M bcrllcgE lsatholischeMionsMtschnst herausgegeben von der Kongregation: Missionäre Sühne des heiligsten Renen» ssefu. preis ganzjährig Österreich 250 6, Veutjcyiana 2 cuum, Jtanen o uii«., u.^rn 2*50 pengü. Tschechoslowakei 12 ČK, Jugoslawien 25 vinar, Schweiz 2*50 Franken, übriges Ausland 2 Soldmark. Unser heiliger Vater plus XI. hat wie schon früher papft pius X. der Redaktion, den Abonnenten und Wohltätern den Apostolischen Segen erteilt. Für Wohltäter werden täglich heilige Messen gelesen. Mit Empfehlung der hochwürdigsten Oberijlrten von Srixen, Lrünn, @raz, Leitmerib, Lim, Olmtib. Marburg, Trient, Trieft und Wien und Druckerlaubnis des Seneralobern. Lest 3. März 1932. XXXV. Jahrgang. Der Leilige Vater Pius XI. Am verflossenen 12. Februar jährte sich zum zehnten Male der Krönungstag des gegenwärtig regierenden Papstes und am 3 l. März vollendet er sein 75. Lebensjahr. Durch seine unermüdliche Sorge und erfolgreiche Tätigkeit für die Ausbreitung des katholischen Glaubens in den Äeidenländcrn zählr Pius XL zu den größten Missionspäpsten aller Zeiten. 'sss' (Photo: Atlantic.) Im Schlangengarten von Port Elizabeth. ^ Von P. Franz Morscher. Mit der Morgensonne des 12. Jänner begrüßten wir die Türme der Stadt Port Elizabeth. Diese Hafenstadt wurde vor mehr als 100 Jahren durch eine Expedition von etwa 3000 Engländern gegründet, von welchem Ereignis ein mächtiger Gedenkturm am Strande Zeugnis gibt. Die Hauptsehenswürdigkeit Port Elizabeths war für uns der berühmte Schlangengarten. Wir besuchten ihn. Auf wohlgepflegten Kieswegen erreichen wir das Zugangstor. Mer dem zierlichen Torbogen sticht uns die Aufschrift „Snake-park" — Schlangengarten — verheißungsvoll in die Augen. Wir zahlen einen Sixpence (50 Pfennig), und nun öffnen sich uns die Pforten zum Schlangenparadiese. Vor uns liegt ein weiter, rechteckiger Garten, mit kurzem Gras, vereinzelten Kakteen und niedrigen Sträuchern bewachsen. Eine anderthalb Meter hohe Mauer umgibt ihn. Nach der Gartenseite hin fällt die Mauer senkrecht ab und ist glatt wie geschliffener Stein, um das Herauskriechen und. Entweichen der Schlangen zu verhindern. Längs dieser Mauerumfassung zieht sich, ebenfalls an der Innenseite, ein ziemlich breiter Wassergraben hin. Luftige, säulengetragene Wandelhallen umschließen die ganze Anlage. Uber die Mauerbrüstung gelehnt, schauen wir hinab in den Schlangengarten. Ein interessanter, aber gräßlicher Anblick! Das Gras und die Büsche wimmeln von Schlangen aller Größen und Arten: hier, kaum vier Meter vor uns, liegt ein ganzer Knäuel gelblichgrüner Pusfottern, in ein unentwirrbares Durcheinander verflochten. Lauernd züngeln ihre Köpfe zu uns herauf; dort kriechen ganze Scharen giftiger Ringnattern, Kobraschlangen, gemütlich durch das niedrige Gras; einige Ringnattern schwimmen mit erhobenem Kopf pfeilschnell die Mauer entlang. Zeitweise versuchen sie, die Mauer hinaufzukriechen, aber ohnmächtig gleiten ihre geschmeidigen Leiber an den glatten Wänden ab. Einzelne Schlangen unbekannten Namens sehen wir, die, halb aufgerichtet, starr und unbeweglich, wie versteinert, in der Sonne liegen. Ihre mit den sondevbarsten Flecken, Bändern und Streifen geschmückte Haut schillert im Sonnenschein in allen möglichen Farbenschattierungen: grünlich, bläulich, gelblich, tiefschwarz usw. Große Baumschlangen hängen wie dicke Äste von den Bäumen herab. Auch einzelne Exemplare der überaus gefährlichen schwarzen Mamba bemerken wir. Es sind- zwei Meter lange Tiere von unheimlicher Gewandtheit und Schnelligkeit. Von ihnen berichten die Afrikaner, daß sie, gereizt, selbst einen galoppierenden Reiter einholen. Manche Besucher wollen die Schlangen ,durch Hinabwerfen von Papier, Zündholzschachteln u. dgl. oder durch Schwenken der Spazierstöcke reizen, trotz der Warmings-! tafeln, auf denen in englischer Sprache gu lesen steht: „Bitte nicht reizen; die Tiere sind noch im Besitz der Giftzähne!" Hinter uns kamen einige Herren, bie photographische Aufnahmen des Schlangen-' gartens zu machen wünschten. Das gab den Anlaß zu einem interessanten Schauspiel. Der Schlangenwärter, ein Neger namens Johannes, stieg über eine Leiter zu den Schlangen hinab. Er trat auf einen Knäuel in der Nähe liegender Kobras zu. Pfauchend und zischend fuhren sie auf. Hochaufgerichtet, mit breit aufgeblähtem Hals, schossen sie ihre spitzen Doppelzungen nach ihm und spien ihren giftigen Speichel gegen ihn. Sie konnten ihm aber nichts anhaben, denn er trug schwere hohe Stiefel und hatte bis an die Ellbogen reichende dicke Lederhand-, schuhe. Allmählich beruhigten sie sich; sie schienen ihn zu kennen. Mit einem kurzen, unten etwas aufwärts gekrümmten Stabe; hob er sie vom Boden auf und nahm sie in: die Hand, zuerst eine, dann noch eine zweite, dritte, bis er schließlich ein halbes Dutzend hatte. Es war ein schauriger Anblick für uns, ein Vergnügen dagegen für die Kamerajäger, als Johannes, ohne eine Miene zu verziehen, dastand, einen ganzen Knäuel züngelnder Giftschlangen in der Faust haltend. Aber damit war es noch nicht genug; er mußte schließlich — natürlich gegen ein anständiges Trinkgeld ■— eine Albert der ©rofje, der neue Heilige und Kirchenlehrer. Am 16. Dezember b. I. erschien die päpstliche Sufle, die den seligen Albert den Großen in das Verzeichnis der Heiligen einreiht und ihn mit dein Titel eines Kirchenlehrers auszeichnet. Der hl. Albert gehörte dein Dominikanerorden an und war Bischof. Er wurde um das Jahr 1193 zu Launigen an der Donau geboren und starb 1280 zn Köln am Rbein. Den Beinamen der Große erhielt er wegen seiner allumfassenden Gelehrsamkeit. Sein ganz außergewölinlichcs Wissen und sein heiliger Lebenswandel bcrschafftcn ihm bei den Päpsten, Fürsten und Völkern das größte Ansehen. Die Heiligsprechungsbulle feiert ihn besonders als Friedensstifter, da er ein außerordentliches Geschick besaß, Streitigkeiten zu schlichten und die Entzweiten zu versöhnen. Er ist so recht ein Heiliger, wie ihn unsere Zeit braucht. (Atlaniic.) armdicke Riesenschlange um den Hals neh-men und, mit diesem seltenen Riesenhalsbaud geziert, sich knipsen lassen. Nachdem wir uns an dem Schlangen-gewürm sattgesehen, lasen wir zur Abwechslung noch eines der zahlreichen an den Wänden hängenden Plakate, die Anweisungen gaben, wie man sich bei Schlangenbissen verhalten soll. Dann traten wir den Rückweg an. Der Schlangengarten von Port Elizabeth beherbergt mehrere hundert Schlangenarten, hauptsächlich afrikanische. Drei reumütige Schächer erobern sich den Himmel. Von P. Bernhard Zorn. (Fortsetzung.) „Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist", lautet ein Sprichwort. Somit wird es auch wahr sein, daß fast alle Kunden in den Gefängnissen sich mehr oder minder gleichen. In der letzten Nummer des „Stern" habe ich versucht, das Leben und Ende Makanzens zu beschreiben. Nun komme ich zu seinem Spießgesellen und Leidensgefährten Joe Zeckize, dessen Vorleben viele Ähnlichkeit mit jenem Makanzens aufweist, weshalb ich nicht näher darauf eingehen will. Die schweren sittlichen Ausschreitungen, denen er sich hingab, untergruben auch die leibliche Gesundheit. Er wurde schwindsüchtig. Als Schwerkranker kam er in das Gefängnis. Seine Körper-und Geisteskräfte nahmen zusehends ab. Die Sünden und Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hatte, blieben ihm nur soweit im Gedächtnis, daß er deren Bosheit erkennen und bereuen konnte. Dazu verhalf ihm außer seinem unsichtbaren Schutzengel auch nicht wenig sein sichtbarer. Es war ein Mosuto-Neger namens Joses Mungoni, der im gleichen Gefängnis sich befand, aber ähnlich wie der ägyptische Josef wegen seiner guten Aufführung die Gunst der Vorgesetzten genoß. Niemals wurde er in die Steinbrüche geschickt oder zu Wegbauarbeiten verwendet. Er war in der Spitalabteilung untergebracht, wo er den Kranken verschiedene Dienste zu leisten hatte. Auch ich schätzte ihn, da er mir oft half, zu den Schwerkranken zu kommen. Nicht selten hatte er sie schon auf meinen Besuch vorbereitet, und ich konnte meines Amtes auch dort walten, wo ich ohne ihn nichts hätte ausrichten können. Josef war schon seit vielen Jahren katholisch. Er hatte sogar ziemlich gute Erziehung aenossen und mehrere Jahre eine Missionsschule im Basutoland besucht. Am Katechismusunterricht nahm er stets teil;, ja er freute sich darauf und brachte mir oft neue Kunden, die ich sonst nie gefunden, und die von selbst kaum auf diesen guten Gedanken gekommen wären. Als Krankenwärter sah er den Joe Zeckize jeden Tag. Bald wurden sie Freunde und erzählten sich gegenseitig ihre traurigen Erlebnisse. Josef berichtete mir alles wieder. Nicht jedoch, um seinen Freund anzuklagen und zu verraten, sondern um sich bei mir Rat zu holen, wie man dem Dahinsiechenden helfen könne. Von da an besuchte ich Zeckize regelmäßig und bereitete ihn auf die heilige Taufe vor. Ich sagte ihm, daß durch sie nicht nur die Erbsünde, sondern auch alle selbstbegangenen Sünden vergeben würden, daß er durch sie ein wahres Kind Gottes und Erbe des Himmels werden könne . . . Er begriff alles ziemlich schnell und gut. Josef half mir, ihn immer besser zu unterrichten. Eines Tages, es war am 6. Juli vergangenen Jahres, hatte ich wieder Katechismusunterricht im Gefängnis. Nachher blieb Josef zurück und sagte mir: „Pater, nun ist es aber Zeit, den Joe Zeckize zu taufen; er weiß alles, was ich weiß. Sein Zustand hat sich verschlimmert; den morgigen Tag wird er kaum mehr erleben. Er hat mich dringend gebeten, Sie doch heute zu ihm zu bringen, damit er endlich die langersehnte Taufe empfangen könne, bevor er sterbe. Ja noch mehr. Auch die heilige Firmung möchte er empfangen!" Josef hatte mit ihm davon gesprochen und ihm erzählt, wie glücklich er selbst im vorigen Jahre ge- wesen, nachdem er der stärkenden Gnade der ihm so treu beigestanden, eine Freude dieses Sakramentes teilhaftig geworden sei. zu bereiten. Alles verhielt sich so, wie der Neger mir Auch das heilige Sakrament der Firmung berichtet -hatte. Joe Zeckize empfing die spendete ich ihm. Unser Apostolischer Prä-Taufe voller Freude, obwohl er bereits schon fekt hatte mir ja für solche außergewöhnliche so schwach war, daß er seinen Gefühlen nur Fälle die Vollmacht dazu gegeben. Am schwer Ausdruck verleihen konnte. Ich nächsten Tage starb Josef Zeckize, und ich nannte ihn „Josef" aus Dankbarkeit gegen • hoffe zuversichtlich, daß er noch am selben den hl. Josef, den Schutzpatron der Tage bei seinem barmherzigen Erlöser im Sterbenden, sowie auch, um Joses Mungom, Himmel war und ihm danken konnte. (Schluß folgt.) Blick in den Schlangengarten von Port Elizabeth. Hinein in den Busch. Von P. Dr. Matthias Nasscincr, F. S. C. (Schluß.) Schon hatte die Sonne sich stark zum Ho- dengeschäft in Moifontein ein vielverspre- rizont geneigt, darum mußten wir trachten, chendes Benzinschild; als wir aber Benzin nach Hause zu kommen; denn dem Sonnen- fassen wollten, beteuerte uns der gute Mann Untergang folgt auf dem Fuße die Nacht, und mit schmunzelnder Miene, er halte schon seit zu einer Nachtbummlerei verspürten wir Jahr und Tag keines mehr; das Schild habe durchaus keine Lust; wir hatten genug voll nur den Zweck, die „Autler" ins Geschäft zu der Tagesleistung, ganz abgesehen davon, locken. Der Schlaumeier hat Benzin wenig- daß der Benzinbehälter einen bedenklichen stens in seinem Hirnbehälter! Sonst ist's Tiefstand anzeigte. Zwar hängt beim Ju- ein gemütlicher Kerl; er kredenzte uns gleich eine Schale duftenden Tees nach südafrikanischem Brauch. Der Tee -wird aber vorgesetzt ohne die ruhmreichen Zutaten, wie sie vielerorts in Europa üblich, wenn auch nicht löblich sind. So faßten wir also anstatt Benzin für den Wagen Tee für den Magen, der uns doppelt gut mundete, einmal weil er nichts kostete, und dann, weil unsere leibeigene Kraftmaschine seit dem Frühstück keine Stoff-znfuhr mehr erhalten hatte. Freilich fett wird man von diesem Getränke nicht, aber es ist gut für den Durst, es erfreut das Gemüt und belebt in Ermangelung eines besseren Tropfens die sterbenden Geister. Gegen Abend kommen wir wieder aus dem Busch heraus und landeten hundsmüde, aber frohen Sinnes in Glen Cowie. Und das Ergebnis der Nibelungenfabrt? Blieb uns beim Mangel an Ortskenntnis und einer verläßlichen Karte die Besichtigung des gesuchten Landstückes auch verwehrt, so lernten wir durch die unfreiwillige Rundfahrt die Besiedlungsverhältnisse der Eingeborenen jener Gegend kennen, was schließlich für die Anlage einer Missionsstation von ausschlaggebender Bedeutung ist. Einen Monat später konnten wir dann die Farm in Augenschein nehmen, als ein Jude uns gratis und franko dorthin führte und aus eigenem einen kundigen Führer, den Schaftip-Jnspek-tor der Umgebung, mitbracbte. Sie ist ein heißes, buschiges, wasserarmes Stück Welt. Der Gutsverwalter in Johannesburg (der Besitzer selbst sitzt auf seinen Banknoten in London) verlangte anfangs für 820 Morgen 1200 Pfund; ging aber schließlich bei mündlichem Meinungsaustausch auf 600 herunter, so daß ö^o Quadratmeter auf 1 Pfennig oder 55 Quadratmeter auf 17 g zu stehen kämen. Für Heimatsverhältnisse kein Preis; aber eine Riefensumme für eine leere Missionskasse. Nun, wir waren nur Kundschafter, konnten uns also nur einen langfristigen Termin ausbedingen; denn die Entscheidung liegt beim apostolischen Präfekten, welcher derzeit in Europa weilte. Damit hörte die Plauderei eigentlich auf. Da dieselbe aber keinen Kopf hat, so möchte ich ihr doch wenigstens ein nettes Schwänzlein anhängen, das ich schon längst mit mir herumschleppe. Es ist schon lange her, fast zwei Jahre, da erschien im „Stern der Neger" ein von der Redaktion mit warmen Worten begleiteter Bettelbrief zugunsten der neuen Missionsstation Glan Cowie. Dieser Aufruf fand in den Herzen vieler „Stern"leser ein warmes Echo. Eigentlich wußte ich das schon im voraus; sind doch die Abonnenten von Mis-sivnszeitschriften größtenteils gute Leutchen, die oft selbst mit der Not zu kämpfen haben, fühlen also die Notlage anderer mit und haben daher eine offene Hand. Jst's nicht viel, ist's etwas; aber dieses aus Liebe gegebene Etwas wird von Gottes Segen begleitet, der die größten Goldbatzen aufwiegt. Ich kann aber mit Freuden feststellen, daß der Erfolg meine Erwartungen, die nicht einmal bescheiden waren, noch übertraf. Mehr als die Gabe freute es mich zu wissen, daß ihr liebe, gute Leute seid; so kann ich euch in dieser freudigen Überzeugung ein recht herzliches „Bergelt's Gott!" zurufen. Ja, Gott vergilt es; ihr werdet es erfahren und zum Teil schon erfahren haben. Er vergilt überreichlich nach dem Maße seiner unermeßlichen Liebe. Ein wohlhabender Geschäftsmann itnlb großmütiger Missionsfreund in Tirol hat mir einmal glückstrahlend bekannt: er hätte nie geglaubt, daß das Auszahlen so viel, ja viel mehr Freuden bringt als das Einkassieren. Aber nicht allen Lebenden ist dies Verständnis eigen, weil es eine große Gnade Gottes ist. Also nochmals: Vergelt's Gott, liebe Leser und warmherzige Freunde der Mission! Freilich der schönste Dank wäre es, wenn wir den Wohltätern schon jetzt mit einer langen Taufliste, mit vielen Bekehrungen aufwarten könnten. Es mag gerade in diesem, dem dankbaren Herzen so naheliegendem Wunsche für den Missionär die große Versuchung und nicht geringe Gefahr enthalten sein, mitunter m voreilig die heilige Tanfe spenden zu wollen. Und doch heißt es in stockheidnischem Lande gerade int Anfang Zurückhaltung üben und mit Vorsicht zu Werke gehen, damit für die neu zu erstehende christliche Gemeiitde nicht ein morsches, sondern ein gesundes, starkes Fundament gelegt, das heißt eine christliche Kernschar herangebildet werde, die in ihrer Lebenspraxis den Beweis erbringt, daß der katholische Glaube dem Menschen nicht nur bessere Wege zeigt, sondern ihn auch bessere Wege führt, ihn veredelt und glücklich macht. Sonst könnten die Heiden, die diesbezüglich nicht mehr philosophieren als die Halbgelehrten Europas, auf die Neu-Katholiken hinweisen, wie sie es hier bezüglich protestantischer Gruppen tun, und ihnen vorhalten: „Ihr lebt um kein Haar besser als wir." Dabei darf für den Ansang ein anderer, sehr hindernder Umstand nicht übersehen werden. Fast überall haben sich die verschiedenen protestantischen Sekten eingenistet. Ihr Anhang und direkter Einfluß aus die Bevölkerung ist zwar nicht groß; aber diese Religionsdiener haben leider vielfach den Beweis geliefert, daß sie nicht Wohltäter, sondern Nutznießer des armen Volkes sind. Es ist darum den Leuten nicht m verargen, wenn sie uns anfangs mißtrauisch gegenüberstehen. Und ganz selbstverständlich ist es, daß die Häuptlinge, die schlimmsten Nutznießer ihrer Untergebenen, für die erste Zeit auch uns gegenüber eine zuwartende, beobachtende Stellung einnehmen. Die Lehre, die wir verkünden, ist allerdings ein gutes Empfehlungsdokument; aber ausschlaggebend ist doch das Leben bei einem Naturvolk nicht weniger als in der europäischen Seelsorge. Dennoch sind wir keineswegs entmutigt. Es wird auch hier früher oder später, unter dem Einfluß der göttlichen Gnadensonne, die harte Eisrinde brechen und schmelzen, so daß sie zum befruchtenden Wässerlein wird, das eine Generation ins Leben ruft, die Gott den Herrn im Geiste und in der Wahrheit anbetet. Wohl ist es möglich, daß erst andere ernten, was wir säen; das tut aber nichts; denn schließlich ist weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern wer das Gedeihen gibt, Gott. Und daß Gott ein solches gäbe, reichlich gäbe, darum laßt uns ihn in vertrauensvollem Gebete bestürmen. Um materielle Hilfe getraue ich mir bei der herrschenden wirtschaftlichen Not Europas nicht zu bitten; es sei denn, daß es jemandem gelinge, zugunsten dieser Mission erlaubterweise in fremde, wohlhabende Taschen zu greifen. Und zum Schluß einen dankbaren Gruß an alle aus Glen (Sonne. Der Diener Gottes Daniel Comboni. (Fortsetzung.) 9. Beim Vatikanischen Konzil. Als Comboni Ende Dezember 1868 in Limone ankam, hatte sich der Zustand seines erkrankten Vaters etwas gebessert, weshalb er alsbald nach Verona weiterreiste. Daselbst fand er seine Gründungen so gut wie vernichtet und die Gemüter gegen ihn eingenommen. Die ans Ägypten eingetroffenen Nachrichten forderten seine Rückkehr nach Kairo. Zuvor unternahm er noch eine kleine Sammelreise nach -Österreich. Am 20. Februar 1869 trat er dann mit einem Priester, einem Laienhelfer, zwei Schwestern und einer schwarzen Lehrerin von Marseille aus die Überfahrt nach Alexandrien oni. Anfangs Juni 1869 besuchte der Missionsbischof Meurin von Bombay in Indien die Combonische Anstalt in Kairo, die auf ihn einen sehr guten Eindruck machte, so daß er auf seiner anschließenden Reise nach Frankreich und Deutschland Comboni und dessen Werke bei jeder Gelegenheit bestens emp- fahl. In der Zentrale der Glaubensverbreitung zu Lyon sprach er so anerkennend über den Diener Gottes, daß die ablehnende Haltung und mißtrauische Stimmung des Vorstandes sich in entgegenkommende Hilfsbereitschaft verwandelte. In Köln belobte er vor einer zahlreichen Versammlung Com-bonis Plan und schloß mit den Worten: „Meine Herren! Haben wir Vertrauen ans die Unternehmungen Combonis und vor allem auf seine Person; die Vorsehung hat ihn für das beschwerlichste Missionsfeld bestimmt. Ich habe in Indien mit vielen Hindernissen zu kämpfen, aber im Vergleich zu ihm bin ich auf Rosen gebettet. Sein Name wird in den folgenden Jahrhunderten noch gepriesen werden, denn er hat eine große Ausgabe gelöst, indem er die richtigen Wege fand, Zentralafrika für das Evangelium zu gewinnen. Ich kam hieher, um für meine Mission Gaben zu sammeln, aber schenken Sie alles Comboni. Ich ziehe mich zurück und lasse ihm den Vortritt ... Er muß in seinem heiligen Unternehmen mit großen Mitteln unterstützt werden, da ihm noch so vieles fehlt. Köln sollte es sich zur Ehre anrechnen, ein Missionswerk gefördert zu haben, dessen Gründer in Zukunft der Franz Taverius von Zentralafrika genannt werden wird." So urteilten unvoreingenommene Persönlichkeiten über den Mann, der sich selbst „den legat seinerseits forderte Comboni zu einer ausführlichen Berichterstattung auf und versah dessen Bericht mit einem ehrenden Begleitschreiben. Die Folge davon war, daß auch Kardinal Barnabo sein zeitweiliges Mißtrauen gegen den Diener Gottes aufgab und zur Überzeugung kam, es handle sich um Werke der göttlichen Vorsehung, deren Urheber offenkundiges Wohlwollen verdiene. : Die Erlöserkirche in Moskau, eines der bedeutendsten Bauwerke Rußlands. Am 6. Dezember verflossenen Jahres ließ die gottlose bolschewistische Regierung den herrlichen Dom durch Dynamit in die Luft sprengen und zerstören. (Atlantic.) unnützesten Knecht der Welt" nannte und Am 8. Dezember 1869 eröffnete der bekannte: „Ich weiß, daß ich nicht wert bin, Heilige Vater Pius IX. das Vatikanische meinen Gefährten die Füße zu küssen." Das Konzil, die zwanzigste allgemeine Kirchenvorbehaltlose Eintreten des Bischofs Meurin Versammlung. Von einer Behandlung der für den Unsern hatte zur Folge, daß der afrikanischen Missionsfragen auf dem Kon- Kölner Afrika-Verein nun mit reichen Spen- zil erhoffte sich Comboni außerordentlich den die Combonischen Werke bedachte. Um viel und wandte sich deshalb im Februar die Mitte des Jahres 1869 verlangte die 1870 an Bischof Canossa mit dem Ersuchen, Propaganda, die oberste kirchliche Missions- alles aufzubieten, um eine eingehende Erbehörde, von Monsignore Ciurcia, dem Apo- örterung der afrikanischen Missionslage auf stolischen Delegaten in Ägypten, nähere Aus- dem Konzil zu erreichen. „Ein Wort des künfte über die Kairoer Anstalten. Der De- Heiligen Vaters", heißt es in diesem Schrei- ben, „und .die Zustimmung der Bischöfe würden eine Bewegung unter den Katholiken der ganzen Welt hervorrufen und sowohl Mittel erschließen, als auch Glaubensboten erstehen lassen." Ein ähnliches Schreiben richtete der Herold der schwarzen Rasse auch an den Kardinalpräfekten selbst. Diese Briefschaften beweisen aufs neue, daß Com--bonis Eifer und Pläne stets ganz Afrika umspannten. Um jene Zeit brach der Afrikaforscher ©antuet Bäcker mit 2600 Mann ten . . ." Bischof Canossa hielt den Augenblick für gekommen, Comboni selbst nach Rom zu berufen, und ernannte ihn zu seinem Theologen. Im März 1870 traf er in Rom ein. Unter den Konzilsvätern und sonstigen einflußreichen Persönlichkeiten waren nicht wenige, die Comboni auf seinen Reisen schon kennengelernt hatten. Er setzte sich alsbald mit seinem vertrauten Freunde Dr. Mitter-rutzner aus Neustist-Brixen in Verbindung Als Elli Beinhorn jüngst ihren Flug durch Afrika unternahm, niachte ihr Erscheinen gewaltigen Eindruck auf die Tiefkulturvölker des Innern. Und mancher Negerkünstler versuchte das Geschaute zeichnerisch festzuhalten. So sand Pros. Struck aus einer Kürbisschalc eine Brandmalerei, die Tragflächen gmö Propeller eines Flugzeuges darstellen soll. (Atlantic.) Von Kairo auf, um die Negerstämme im Innern der Herrschaft des Halbmondes zu unterwerfen. An dem Zuge beteiligten sich auch protestantische Prediger und mohammedanische Religionsdiener. Mit tiefstem Schmerze hierüber schreibt unser wackerer Pionier an seinen Bischof in Verona: „Die Ungläubigen gehen voran, und wir bleiben träge zurück, um uns in einem Wasserglas zu verlieren. Um Gottes willen, bringen Sie doch auf dem Konzil Afrika und die Bekehrung der hundert Millionen Neger zur Sprache! Sagen Sie, daß es in der Kirche niemals an apostolischen Arbeitern mangelt, die den Märtyrertod als die schönste Belohnung ihres Wirkens ersehnen. Wir vier sind bereit, auch das grausamste Martyrium zu erdulden, um eine einzige Negerseele gu ret- und fand bei ihm wie immer tatkräftige Hilfe und klugen Rat. Dr. Mitterrutzncr versah während des Konzils das Amt eines Geheimsekretärs bei dem berühmten Fürstbischof von St. Pölten Dr. Feßler. Com-bonis Absicht ging dahin, einen Konzilserlaß zu erwirken, durch den sämtliche Bischöfe des Erdkreises und alle Gläubigen zur Rettung der schwarzen Rasse aufgerufen werden sollten. Zu diesem Zwecke versandte er zunächst an viele Prälaten einen aufklärenden Brief in lateinischer Sprache. Seine Vorschläge und Bitten faßte er dann in einer Eingabe zusammen, die von mehr als zweihundert Bischöfen unterzeichnet und befürwortet wurde. Am 18. Juli 1870, dem Tage der Verkündigung des Glaubenssatzes von der Unfehlbarkeit des Papstes, gelangte das Postulat vor Pius IX., der den Auftrag gab, es zur Beratung heranzuziehen, sobald man sich mit den Missionsfragen beschäftige. Allein der Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges und der Raub des Kirchenstaates hatten die vorzeitige Auflösung und Vertagung des Konzils zur Folge. Damit schien jeder Gedanke an eine Wiedergeburt Afrikas, wie sie Comboni erstrebte, völlig ausgelöscht. Doch der Diener Gottes fand keine Ruhe und Rast. Im Jahre 1871 trieb es ihn zu einer neuen großen Werbereise, die ihn nach Bozen, Meran, Innsbruck, München, Altötting, Salzburg, Passau, Linz, Paderborn, Dresden, Bamberg, Fulda, Köln und Wien führte. Wie viele leere Versprechungen, wie viele Demütigungen und Abweisungen waren auf diesen Wanderfahrten sein Anteil! Unter der Last so vieler Widerstände seufzte er: „Gott hat meinen Nacken unter so viele Abtötungen und Kreuze gebeugt, daß mir keine Ver- Ein Bild aus Auf den mattgrün glänzenden Blättern der Sisawüsche lag brennende Tropensonne. Das Gras der Steppe war von den unbarmherzigen Strahlen des Tagesgestirns verdorrt und verbrannt, der graue steinharte Boden über und über von Sprüngen zerrissen, als öffnete die durstgequälte Erde ihren verdorrten Mund, um keinen Tropfen Naß zu verlieren, wenn Regen kommen sollte. Die Flüsse waren versickert und versiegt; wie hellbraune Streifen liefen ihre Sandbänke durch die Ebene; alles lechzte nach Regen. Aber kein Wölkchen zeigte sich am Firmament, makellos, in strahlender Bläue leuchtete der Himmel und die Sonne brannte sengender denn je. Am Rande der Sisalbüsche lag eine Schlange und sonnte sich träge. Das gefürchtete Reptil war eine Kobra, deren Biß unweigerlich den Tod bringt. In der Größe eines Hühnernestes hatte sie sich zusammengerollt, ihr Leib war mit grauen Schuppen bedeckt, die schwarz und hell gezeichnet waren. Auf dem eigentümlichen Kopf waren die unverkennbaren tiefschwarzen Zeichen angebracht, die der Europäer suchung zum Hochmut kommen kann. Er tut wohl daran, denn der Esel würde sonst den Kopf erheben." Aber kein Schatten von Mutlosigkeit lag über seiner klaren, gottsuchenden Seele, wie unter anderem aus einem im Mai 1871 an Bischof Canossa gerichteten Briefe erhellt: „Ich bete die liebevolle Güte Gottes an, die sich würdigt, mir die Wohltat so vieler Kreuze zu erweisen, und die uns den rauhen Weg nach Golgatha führt. Da ich ein wenig die Wege der Vorsehung kenne, die ihre Werke am Fuße des Kreuzes vorbereitet, sehe ich, klar wie das Licht, die Morgenröte großer Tröstungen heraufsteigen; Tröstungen, die unsere schwache Natur stärken sollen für noch schwerere Stürme, für noch härtere Kreuze zum Heile Afrikas." In der Tat war die Morgenröte großer Tröstungen für den Diener Gottes angebrochen. (Fortsetzung Ifosgt.) der Steppe. als „Brille" anspricht. Der giftgeschwollene Bauch dehnte sich faul, sein Umfang erreichte die Größe eines Mannesarmes beim Gelenkansatz; das ganze Tier mochte ungefähr zwei Meter lang sein. Die furchtbaren Augen der Räuberin starrten über die Steppe hin, wo die heiße Luft flimmerte und tanzte. Wie in müßiger Spielerei ließ sie die dünnen, nadelgleichen Fühler der Zunge aus dem geschlossenen Rachen hervorschießen. Überall herrschte tiefe Stille. Da ertönte ein hoher, gellender Schrei. Aus dem gelbblühenden Akazienbaum, der kühlen Schatten spendete,, stießen pfeilgeschwind zwei braune Geier mit heiserem Krächzen in die Luft und flogen nach den Büschen hin, wo die Schlange sich sonnte. Die drohenden Schreie der Raubvögel hatten die Kobra aus ihrer Ruhe aufgeschreckt. Mit hastigen Bewegungen entrollte sie sich und schoß, geduckten Kopfes, so schnell als möglich, dem schützenden Gebüsch zu. Wie ein silbernes Band schimmerten die Spiralen des Körpers durch das verdorrte Gras. Aber noch schneller als die Schlange waren die Vögel. Gleich abgeschossenen Pfeilen flogen sie auf die Fliehende hin, wobei sie ihr einige kräftige Hiebe mit ihren krummen Schnäbeln versetzten. Die Kobra schlug wütend nach den ausgestreckten Krallen der Geier, versuchte wieder zu fliehen, blähte sich nochmal auf, hob sich ungefähr zwei Fuß hoch mit dem Vorderleib von der Erde empor und schlug unter wütendem Zischen von neuem nach ihren Angreifern. Bei jedem geschliffener, nadelspitzer Dolch von großer Länge. Selbst ein von der Höhe herabgestürzter Mensch wäre unbedingt von den Blättern durchbohrt und getötet worden. Der Schlangenleib wurde aufgespießt und blieb elend in den mörderischen Blättern hängen. Und gleich waren auch die Geier da. Mit Mühe zerrten sie die Schlange aus den Spießen der Büsche heraus, nahmen sie in die Luft hinauf, und herab sauste ^ -V~-» > jgfk/H|| jL ßm 7a 1 wJt'M bjjr" J Wl Infolge der im verflossenen Jahre vollzogenen Trennung von Kirche und Staat in Spanien muß nun das Volk durch freiwillige Spenden die Kultusmittel aufbringen. Dies geschieht zum Teil durch besondere Sammel- stcllcn an den Kirchentüren. (Atlantic.) Schlag ließ sie jene rollenden, heiseren Töne vernehmen, die für die Kobra so charakteristisch sind. Aber umsonst! Zu gleicher Zeit, als ob sie aufeinander eingearbeitet wären, packten die Geier die sich windende Schlange und flogen mit ihr in die Luft, bis sie eine Höhe von zehn Metern erreicht hatten. Dann, wie auf Kommando, ließen sie ihre Beute fallen, so daß diese in die scharfen, meterlangen Schwertblätter der Sisalbüsche hineinstürzte. Jedes Blatt an diesen Büschen war wie ein scharf- wieder der halbzerstückelte Leib und noch einmal hinein in beii starrenden Lanzenwall des Sisals. Die Kobra krümmte sich wie ein großer Wurm; ihre Augen spiegelten bestialische Wut; zischende Laute fuhren aus ihrem Rachen. Immer wieder versuchte sie mit ihren giftigen Zähnen die Angreifer zu treffen, die ' mit spielenden Flügelschlägen auswichen. Die Geier schossen erneut in die Tiefe und zerrten ihr Opfer mit Gewalt aus den grünen Schwertblättern heraus. Wieder ging es in die Höhe. Wieder sauste die Kobra in die durchbohrenden Blätter der Sisalbüsche! Dieses Spiel trieben sie wohl zehnmal; dann trugen sie die immer matter sich windende Beute in die Steppe hinaus und ließen sie auf den Boden fallen. Mechanisch hob die Schlange den Kopf und bewegte den Körper in gleichmäßigen Windungen!, aber die Kraft gur. Flucht versagte; denn der ganze Leib war zerstochen und zersetzt. In stoßartigen Flügen umkreisten die Geier das Reptil, dann zerrissen sie den zuckenden Körper und trugen ihren Raub auf eine riesige Palme, wo sie ihn verzehrten. Und wieder lag die Steppe regungslos unter den glühenden Strahlen der Tropen-sonne. Der Sohn des Freimaurers. Vvn Anna Kahser.* (Fortsetzung.) Den Justizrat sah keiner mehr. Er war aus dem Hause des Todes geflohen in wahnsinniger Erregung. Er hatte seine und Campallas Theorien kläglich zusammenbrechen sehen. Und er fühlte, während er bis in die tiefsten Tiefen aufgewühlt am See auf und ab stürmte, daß auch in ihm etwas zerbrach. Eine schaurige Leere gähnte ihn aus seinem Innern an. Ekel packte ihn, vor sich, vor seinem Leben, vor seinen Gesinnungsgenossen. Er stand auf den Trümmern seiner Weltanschauung. Wie, wenn der Gott nun doch lebte, vor dem Campalla im entscheidenden Moment so traurig kapituliert hatte . . .? Wenn es doch ein Ideal gab, das ein ganzes Lebensopfer, wie Hubert es gebracht, wert war . . .? Er sträubte sich, über die Konsequenzen einer solchen Möglichkeit auch nur nachzudenken, wehrte sich mit dem letzten kläglichen Rest seiner Wissenschaft, den diese Nacht ihm gelassen. Endlich ging er heim. Seine Gattin erschrak, als sie in sein verstörtes Gesicht, in seine flackernden Augen sah. Er wich ihrem Blicke aus, ging in sein Arbeitszimmer und verbrachte dort grübelnd die Nacht. Bald darauf kamen auch Ruth und Dr. Rei-nert. Sie hatten unterwegs kaum ein Wort gesprochen. Der Ernst der Ewigkeit lag zwischen ihnen. Ruth hatte Melitta mitnehmen wollen, aber sie hatte bei Hanna bleiben wollen. Und bei Schwester Melitis, die gekommen war, Campalla im Tode die Liebe zu er- weisen, die er im Leben zurückgewiesen hatte. Die Schwester kannte ihn wohl, diesen Gottesfeind, der einen so verderblichen Einfluß auf ihren Großvater ausgeübt hatte. Dem sie so manche Tränen und schließlich das Geschick einer Verstoßenen zu verdanken hatte. Nun war die Stunde gekommen, da sie ihm -in edler Rache vergelten wollte. Selten hat Schwester Melitis, geborene Gräfin Raueneck, einen Liebesdienst an einem Toten durch so manches inbrünstige „Requiem" geweiht wie jetzt, da sie ihren einstigen Widersacher in sein letztes Kleid hüllte. # Für Pater Werner gingen die Tage und Monate nach seiner Primiz in ernster Selbstheiligung und Vorbereitung auf den Missionsberuf dahin. Die Klosterzeit hatte ihn auch äußerlich sehr verändert. Er war zum gefestigten, zielsicheren Manne geworden. Er hatte stets das Äußerste von sich verlangt; wußte er doch, daß ein Stern, der einmal in eine dunkle Nacht leuchten soll, an einem wolkenlosen Himmel stehen muß. „Paulus" nannten ihn die Mitbrüder gern, den jungen Stürmer, der ihnen stets voraus war in der Rennbahn und so feurig nach dem Missionskreuz verlangte. „Ohne Missionsfahrt und Schiffbruch und Kerker und Schwert kann ich mir aber einen Paulus schwerlich denken. Drum helft, daß die hohe Obrigkeit mich auch auf Pauli Spuren sende", ging er allemal auf die Scherze der anderen ein. Druck urb Verlag bet Bonifatius-Drr ckerei in Paberborn. Stern der Neger 45 Heft 3 Die Oberen aber ließen ihn warten. Besser, daß die erste Glut, in die sich ungewollt etwa ein Funken Abenteuerdrang mi teinschleichen könnte, zuvor ein wenig gedämpft wurde. Pater Werner aber verlangte es nicht nach den S t ern en fremder Zonen. Deren hatte er einstmals genug gesehen. Sie hatten ihn kalt und arm gelassen. Ihn zog e§ ■ hinein in ihre Nacht. Er wollte selbst das Licht sein, das Seelen sucht, dunkle Wege erleuchtet. Da gaben die Oberen endlich nach und bestimmten ihn für die Mission in Brasilien. — Eines Morgens lag wiederum ein Brief aus T. im Wernerschen Briefkasten. Frau Werner sah voll Erwartung, wie ihr Gatte, was 'er noch nie getan, Herberts Schreiben selbst erbrach. Er las . . . und verfärbte sich — und legte den Brief schweigend den Frauen hin. Ruth, als sie des Vetters Einladung zur Abschiedsfeier gelesen, ging in plötzlichem Entschluß hin zum Onkel und schlang den Arm um seinen Hals: „Geh mit, Onkel! Mach ihm die Freude! Komm mit!" Der Justizrat war gerührt. Wenn es Engel gäbe, sie müßten so bitten können, dachte er. Aber er durfte nicht schwach werden. Zwar verlangte die Vaterliebe mit Ungestüm nach ihrem Recht. Aber es war unmöglich. Ein Kloster sollte er betreten, er, der geschworene Freim . . .? Er dachte das Wort nicht mehr aus. Und gar jenes Kloster, das all sein Lebenshaffen in seinen finsteren Mauern begraben hatte. Niemals! „Nicht jetzt, Kind. Es geht nicht. Aber ihr — mögt ihn grüßen", sprach er ausweichend, stand auf und ging rasch hinaus. Es würgte etwas in ihm. Im stillen beneidete er die Frauen, daß ihnen vergönnt war, was ihm sein Stolz versagte. Hatte er nicht schon Konzessionen gemacht, an die er vor einem Jahre nicht gedacht hatte? Er hatte Herbert grüßen lassen —! Aber gleichviel, es reute ihn nicht. Der Vater in ihm ließ sich auf die Dauer nicht mehr verleugnen. Er schlief nicht in dieser Nacht. Er hörte seine Gattin leise weinen. War's um ihn . . .? Ein Gedanke, ein Plan blitzte auf in seiner Phantasie. Er verwarf ihn, rief ihn zurück und verwarf ihn wieder, bis der Morgen frisch und licht in die Kammer zweier ruheloser Menschen grüßte. Da erhob sich Frau Mathilde und fuhr nach eiligem Abschied von dem Gatten mit Ruth nach T. zum letzten Abschied. Ob Ruth ein Wiedersehen mit dem Vetter wünschte? Sie dachte nicht darüber nach. Es war ja ihre Seele, die die seine liebte. Sie konnte ihn sich auf jenen Wegen, wo das Weltglück gleißt und die Seele hungert, -3k Heldenbestattung in Abessinien. Ein Bildnis des Verblichenen ist in einem Gestühl nutet dem auf langen Pfählen tnhenden Baldachin aufgestellt, als Gegenstand der Verehrung für die Vorübergehenden. (Atlantic.) nicht mehr denken. Nicht der leiseste Wunsch begehrte ihn noch von Gott zurück. Auf Herberts Zügen lag gespannte Erwartung, als er Mutter und Cousine im Sprechzimmer des Klosters entgegentrat. Jäh aber erlosch das Licht in seinen Augen. Er konnte eine brennende Frage nicht zurückdrängen: „Mutter, ich hatte gehofft . . . Hat denn der Vater immer noch kein Wort für mich?" „Hab Geduld mit ihm, Herbert. Es kommt langsam, aber es kommt. Er las deinen Brief und läßt dich grüßen." Herbert war bald wieder ganz ruhig. Gott allein wußte um die Enttäuschung dieser Stunde. Ob er die Obern noch bitten sollte um eine Reise in die Heimat? Er würde vom Vater nicht mehr zurückgestoßen werden. Er hatte ihn ja grüßen lassen. Aber es war zu spät. In zwei Tagen fuhr der Dampfer. Nun, wenn der Herrgott auch diesen Verzicht verlangte, ein Jesusjünger sagt nicht nein. Kurz vor der offiziellen Abschiedsfeier kam auch Dr. Reinert. „In Anbetracht der Hyänen und Schlangen und Menschenfresser usw. deiner zukünftigen Heimat hielt ich es für förderlich, dich zuvor noch einmal zu umarmen", scherzte er. „Wahrlich, Alterchen, bist treuer als der Doggenburger. Aber deine Befürchtungen mußt du schon für später aufsparen. In Südbrasilien gehört der Appetit auf Menschenfleisch längst der Erinnerung an. Dort hat sich die Kultur bereits recht breitgemacht." „Zu breit für deine Apostelträume, meinst du? - Mit der Bahnbrecherei wird's also noch nichts." „Bist noch ganz der alte Spötter", gab Werner lächelnd zurück. Das letzte Lebewohl kam. Einen Augenblick hielten Mutter und Sohn sich umarmt. Und dann lagen wieder, wie am Primiztage, seine Hände segnend auf ihrem Haupte: „Benedicat te omnipotens Deus, Pater et Filius et Spiritus Sanctus.“ Dann stand Pater Werner noch einen Augenblick betend und machte das Zeichen des heiligen Kreuzes nach der Richtung hin, in der die Heimat lag . . . Zwischen Ruth und ihm ein wortloser Händedruck, der doch so unendlich viel sagte — und die Klosterpforte fiel hinter den Frauen zu. Der junge Missionar war allein. Festen Schrittes ging er zur Kapelle, wo das Ewige Licht ihm von dem erzählte, der einst ein Himmelsheimatglück und Mutter und Heimat ließ und zum heimatlosen Pilger wurde um der Seelen willen. Ein Stündchen erbat Freund Reincrt noch für sich. Es verlangte ihn, aus des Freundes Geisteswelt zu hören und ein Anliegen ihm ans Herz zu legen. Werner war erfreut, als er von Reinerts Plänen hörte. „Die segne dir der Himmel! Hast du schon mit Ruth gesprochen?" Herbert kannte Ruth zu gut, um ohne Sorge zu sein. „Da liegt ja der Knoten. Ein Schulbub kann des Lehrers Lektion nicht so fürchten wie ich diesen Moment. Wenn es eine Festung mit Schwert und Pulver zu stürmen gäbe, ohne Wimperzucken würde es erledigt. Aber die Rätsel dieser braunen Augen! Eine Andeutung, die ich einmal machte, ließ mir wenig Hoffnung. Seitdem aber floß manch Wasser von den Alpen." . „Laß uns das Beste hoffen. Jede Festung wind einmal genommen. Und deine anderen Pläne! Du wirst ja noch der reinste Volksbeglücker!" „Ja, wenn mir die Beglückerin zur Seite bliebe! Wenn aber ..." „Denk nicht an ,aber° und ,toenn‘. Meinen Segen hast du, das magst du auch Ruth sagen." 'Sie schieden und gingen jeder seinen Weg weiter, als Wundarzt des Leibes der eine, als Arzt der Seelen der andere. Ein Herbsttag war's voll stiller Schönheit, als die „Kronprinzessin" in See stach. Stolz und schneeweiß lag sie vor Anker, wie eine Braut, die der Hochzeitsgäste harrt. „Oder wie ein weißer, grausamer Sarg, der die hoffnungsvollste Lebensblüte in seiner finstern Kammer begräbt", denkt ein Herr, der abseits von der Menge steht und düster zum Schiffe starrt. Das 'Signal ertönt zum Einsteigen. Die Schiffsbrücke wird heruntergelassen, und die Menschen eilen über sie hin, die für viele zwei Welten und zwei Leben voneinander scheidet. Als letzte vier Männer im Priester-gewände. Da beginnt der an der rechten Seite plötzlich zu zittern. Starr schaut sein Auge in das @etoüi)[ der Zurückbleibenden. „Ist Ihnen nicht wohl, Konfrater?" wendet sich der, der neben ihm geht, zu ihm. „Soll ich Sie stützen?" Pater Wermer wehrt hastig ab. „Verzeihen Sie! Ich glaubte . . . jemand Bekannten zu sehen." Stern der Neger 47 Heft 3 Er rafft sich zusammen und geht mit den andern, ohne rechts oder links zu sehen, dem Schiffe zu. Ein Trugbild mag es gewesen sein, das seine Sehnsucht ihm für einen Moment vorgetäuscht hat . . . Die Schiffskapelle spielt einen Abschiedsmarsch. Die Brücke wird hochgezogen, die Passagiere stehen an der Reling und winken zum Festlande hinüber. Pater Werners Blick bohrt sich suchend wieder in die Menge auf dem Landungsplätze. Und da fällt wieder sein Auge auf den Mann, der einsam an der Mauer steht. Sein Gesicht wird weiß wie Kalk. Er droht umzusinken. Ein Aufschrei: „Baker!" Er streckt die Arme aus. Er will fortstürmen. Die andern halten ihn zurück. „Laßt mich! . . . Einen Augenblick nur! . . . Mein Vater! ... Ich muß zu ihm!" „Es geht nicht, armer Freund. Wir haben keine Verbindung mehr. Die Anker sind bereits gelichtet." Sie wissen um'die Tragik im Leben des Mitbruders. Sein Geischick tut ihnen leid. Da läßt Pater Werner die Handle sinken und schaut starr hinüber zum Kai, wo die hohe Gestalt noch unbeweglich steht und zum Schiff hinüberschaut. Vater urid Sohn . . . Aug' in Auge —- und doch unerbittlich getrennt. Da beginnt fea§ Schiff langsam sich zu bewegen. Wie ein weißer Schwan gleitet es die Landungsmauer entlang. Der Mann an der Mauer macht eine jähe Bewegung, als wolle er ihm nachstürzen,.. . hält aber plötzlich ein — hebt langsam beide Hände, streckt sie hinüber zum Schisse, zu _ seinem Sohne, der unwillkürlich das gleiche tot. Die „Kronprinzessin" wendet sich. Der große Moment ist vorüber. _ Da nimmt Pater Welter, der älteste der vier, den jungen Konfrater 6ei der Hand und führt ihn in seine Kabine. Hier saß >er lange, feert Kopf in die Hände gesenkt, und starrte vor sich hin, als hielte eine unglaubliche Phantasie ihn fest, die keine Wirklichkeit sein konnte. Der Vater, — der Vater sollte das gewesen sein, — kaum einen Steinwurf weit von ihm? Der Vater, nach dem er in so mancher Heimweh-kunde bei Tag und Nacht sich umsonst geahnt hatte? Und nun wollte das grausame Meer sich hoffnungslos zwischen sie legen. Wie ein Fieber brauste es taumelnd durch ihn hin: Es war kein Traum, er war es, der Vater, der Vater. Ihm war, als müsse unter dem harten Stöhnen, das sein ganzes Sein durchstieß, alles in ihm aus den Fugen gehen. Dieser Abschied war härter als der erste damals aus dem Elternhause. ' Und doch — und doch — das war der Sonnenstrahl nach dem Gewittersturm —, der Vater war nicht mehr der, der er gewesen. Es war nur mehr der Freimaurer, der ihn verleugnete. Die Vaterliebe hatte ihn heimlich fortgetrieben aus die weite Fahrt zum Hasen, um noch einmal ben Sohn zu sehen. Begann der Himmel schon ihm für sein Opfer den Preis zu zählen? Der Gedanke war wie ein linder Südwind über einem sturmverlorenen Schiffe. Als Herbert am Abende mit abgeklärtem Gesicht wieder zu den anbern kam, da war die heimatliche Küste verschwunden. Nur ein schmaler, dunkler Streifen am fernen Horizonte grüßte noch von dem Lande, das seine Heimat war. Mit starkem Willen wandte er sich ab, dem Lande und feen Menschen zu, die ihm mehr sein mußten als Heimat und Vater und Mutter. Als Frau Werner und Ruth nach Hause kamen, wunderten sie sich, den Justizrat nicht zu finden. Er habe ein paar Tage verreisen müssen. Seine Rückkehr sei noch unbestimmt, melfetie das Mädchen. Sie sahen sich an. Sollte er . . . Aber das war ja nicht möglich! Da hätte er sich ja ihnen anschließen können . . . Aber sein Stolz, der immer wieder der Liebe den Weg vertrat! Mit Spannung warteten sie auf ihn. Als er nach zwei Tagen heimkam, . . . war er das wirklich? War das der stolze Mann, der sonst mit seinem Blick alles bezwang, der sich nun so gebrochen von den Frauen ins Haus sichren ließ . . .?! Kein Wort sprach er von Ziel und Zweck seiner Reise. Frau Mathilde und Ruth aber wußten nach einem Blick in sein verfallenes Gesicht genug, obschon sie sich Näheres nicht denken konnten. In der Nacht phantasierte Werner. Immer wieder sprang er auf und streckte die Arme aus nach Unsichtbarem. Mit beschwörendem Ausdruck rich er nach seinem Sohne, daß er nicht von ihm gehen möge ... Die Frauen hatten Mühe ihn zurückzuhalten, wenn er immer wieder einem weißen Schiff nachwollte . . . Am andern Morgen erkannte er die Seinen nicht. Der alte Hausarzt und Hausfreund Sanitätsrat Reeling wurde gerufen. Er brachte feinen Sekundanten, Dr. Rei-nert, mit. „Ein böses Nervenfieber", konstatierten beide übereinstimmend. „Da muß eine heftige Gemüts erschütterung vorausgegangen sein." Dr. Reinert ahnte irgendeinen Zusammenhang zwischen Herberts Abschied und des Justizrats Reife und Erkrankung. Fragend sah er Ruch an. Sie nickte, und 'er wußte Bescheid. „Es läßt sich denken, was an seinem Lebensmarks zehrt und ihn niedergeworfen hat wie eine Eiche", äußerte der Sanitätsrat voll Mitgefühl zu Frau Werner. „Ja, er gehört zu den Menschen, die das Geschick weder biegt noch bricht, bis sie die zwingende Hand im Macken fühlen", seufzte sie. Bange Wochen vergingen. Für die Frauen ging das Heimweh nach Herbert in der Sorge für den Kranken unter. Endlich ein Lichtblick. Nach- einem tiefen Schlafe sah Werner eines Tages klar um sich- „Mir ist, als wäre ich lange fortgewesen. — Ich war bei Herbert." Er sagte es so ruhig und selbstverständlich, als hätte es nie den leisesten Mißton zwischen ihm und seinem Sohne gegeben. Frau Mathilde streichelte seine Hand. „Warst auch gewiß bei ihm, Kurt. Er sendet Grüße von hoher See." „Von hoher See?" In Werner dämmerte das Erinnern: Das weite Meer — ein weißes Schiff — viele Menschen — einer im schwarzen Kleide, der die Arme nach ihm streckte ... Er wußte es wieder, wie er feinen Anblick in sich hineingetrunken hatte, bis- . . . Weiter wußte er nichts mehr. Er war erst in einem Hotel, in das man ihn von irgendwoher gebracht haben mußte, wieder zu sich gekommen. Dann war er, jede 33'egXettimg ablehnend, mit halben Sinnen heimgefahren. Müde fielen ihm wieder die Augen zu. Der Schlaf gab ihm Vergessen. Als er dann mit klarem Kopfe wieder erwachte, da sah er über dem neugeschenkten Leben nur das trostlose Wort: „Zu spät!" In der „blauen Villa" ist manches anders getoorbcn. Melitta ist nun Herrin des schönen Besitztums. Hanna und Friedrich, den beiden Getreuen, hat sie in edler Pietät ein friedliches Ausruhen gegeben. Hanna aber nutzt die verdiente Ruhe nur halb aus. Nach wie vor schleppt sie ihre zerbrechlichen Glieder zur Frühmesse ins Kloster, geht den Kreuzweg oder sitzt in ihrem sonnigen Stübchen, die runzligen Hände am Rosenkranz. „Für meinen Herrn", murmelt sie allemal, wenn Melitta od'er Werners ihr ein längeres Ausschlafen anraten. „Wind die alte Hanne noch nötig haben." Melitta ist feit des Onkels Tode merkwürdig ernst geworden. Die Geheimnisse der Ewigkeit haben ihre sorglose Kinderseele zum ersten Male berührt. Auch die Freundschaft mit Ruth gab ihrem froh-lebigen Sinne eine ernstere Richtung. Mit der ganzen Leidenschaft südlichen Naturells schloß sie sich der -älteren Freundin an. Alles, was ihre erwachende Seele bewegte, vertraute sie ihr. Doch, nicht alles. Ein zartes Geheimnis, ihr selbst kaum bewußt, barg sie sch-eu in ihrer Brust. (Fortsetzung folgt.) Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kongregation der Missionäre Söhne des heiligsten Herzens.Jesu. Verwaltung: Missionshaus „Maria Fatima", Post Unterpremstätten b. Graz, ^.sterr. Verantwortlicher Redakteur für Österreich: P. Alois Wils« ling, F. S. C., Generalassistent, Missionshaus „Maria Fatima", Post Unterpremstätten bei Graz; für Deutschland: P. Heinrich Wohnhaas F. S. C. Missionsseminar St. Josef, Ellwangen-Jagst, Württemberg. — Universität.s-Buchdruckerei „Styria", Graz.