Nr. 115. Freitag. 28. Mai 1913. 132. Jahrgang, Zeitung tz>rHnu«u«?att»n»p«tO: Vlil Pojlrfriciit,»!,^ ganziabn», 3^» ü, I'albjatirig ib K Im Kontor: ssanzjälirig «1 X, dnlbjühlig n X. ssür di? HichsNung in» Haus ssaüziähri« ^ X. — Knseöti«n»g»bühv: Wl Neine Inserate bi« zu vier Zeilrn ,->0 d, gröheir pei Zeile 12 d, bei öslelc» W^lxrhulunZeii prr Heile 8 b. . Die «^aibllcher Heilung» slichl'iü! tn^lich, mil Äüiiilltimr drr öi>»»- ,>ü< ^rlriiage, T>s A>«iniftr»N»n dlrindet ,'ich Millobiöslraüe Nl, N,; dir PedakNon Viill^iistrahc Nv, 16, Svlschslinidr,, der Mrdallio'.! von 6 dl> l>'Uhr ' normitlag«. Unfianl,ertr Vlieje werden nicht angciwmmeu, Maxullripte nt zurückyesteUt. Telephon-Zlr. >er Aeoannon o<5. Amtlicher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. Mai d. I. dem Generaladvokaten der Generalprokuratur bei dem Obersten Gerichts- und Kassationshofe Johann Okretic" taxfrei das Ritterkreuz des Leopold-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Mai d. I. den Ministcrialsckretären im Ministerium des Innern Doktor Emil Mayrleb und Leopold Freiherrn von Imhof das Ritterkreuz des Franz Joses-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Nach dem Amtsblatts zur «Wiener Zeitung» vom 20. Mai 1913 nk6 »lavo. Veöeruili» vom 13. Mai 1913, Nr. 20 ./^l. vom Ib. Mai 19,3. Nr. 50 .6l!rulllM8lif Ili-u,j» vom 10. Mai 1913. «r. 19 l!li^nk/ kr»), vom 9. Mai 1913. Nr. 5« «Aussig.Karbitzer Voltszeitung, vom 14. Mai 1913. Nr. 10 «VeguH» vom 15. Mai 1913. Nr. 18 «NaprvclujHic» vom 9. Mai 1913. Nichtamtlicher Geil. Die Rede des Ministerpräsidenten Grafen Stürgth. * Wien, 20. Mai. Ministerpräsident Graf Stürglh ergreift das Wort und führt zur Einbegleitung des Vudgctproviso riluns aus: Der Augenblick der Einbringung der Vorlagc steht nicht unter durchwegs freundlichen Affekten, fo daß mau auf einzelnen Seiten der Arbeitsfähigkeit des Hau-ses vielfach ein ungünstiges Prognostikon stellt und Iweiscl hegt, ob es in diesem Sessionsabschnitte, die Sammlung und Kraft zur Bewältigung der ihm obliegenden Aufgaben wird ausbringen können. Der Ministerpräsident will gewiß nicht die Schwierigteilen der innenpolitischen Situation unterschätzen, aber doch auch davor warnen, in den entgegengesetzten Fehler zu verfallen. Objektiv ist nach seiner Ansicht zu solchem Schwarzsehen kein zwingender Grund vorhanden und ein gewisses Maß von schaffensfrcudigem Optimismus tut allen jenen not, welche gesunden Entwicklungstendenzen zum Durchbruche verhelfen wollen. Freilich, wir stehen unter dem peinlichen Eindrucke, daß in zwei der hervorragendsten Könige reichen unseres Staates Ausgleichsbestrcbungen, die auf breiter Basis mit voller Umsicht und ehrlichem guten killen in Angriff genommen wurden, plötzlich zum Stillstände gclomnu'n sind. Bezüglich Böhmens, wo das Aufklaffen des nationalen Gegensatzes in der Form einer schweren Zerrüttung der Landesfinanzcn in die Erschei nung tritt, dürfte man hoffen, daß der Ernst diefer Tatsache den Mut erstarken lassen würde, die letzten Schritte zur Vollendung des Friedenswcrkcs zu tun. Es schien, als wäre das heißersehnte Ziel nun wirtlich nahe, als wäre tatsächlich der Moment gekommen, in welchem beide Teile sich endgültig die Hand reichen können. Leider haben sich diese Erwartungen als trügerisch erwiesen. Die Aussichten auf ein nationales Einvernehmen find wieder Mehr in die Ferne gerückt und wir fehen uns auch derTat. fache gegenüber, die einer gewissen Tragik nicht entbehrt. Das Land Böhmen befindet sich in einer finanziellen Kalamität, wo selbst die Erschließung außerordentlicher und vorübergehender Hilfsmittel fehr erschwert ist. Wir stehen somit vor einer ernsten Situation, deren man möalicher-weise nur mit ernsten Mitteln wird Herr werden können. Was Galizicn betrifft, waren die Verhandlungen füglich der Wahlreform weit borgefchrittcn. In der ^olgc zeigten sich aber Hemmungen, deren Überwindung trotz der nachdrücklichsten Bemühungen nicht mehr möglich war. Durch die Auflösung des Landtages und die rascheste Anordnung der Neuwahlen ist die Möglichkeit geschaffen, bereits im Herbste eine neue Landtagsfession abzuhalten und der neue Landtag soll sofort an das Reformwerk schreiten. Der Ministerpräsident begreift es vor allem, daß diejenigen, die sich durch die Ungunst der Verhältnisse um den Erfolg ihrer so redlichen und so eifervollen Bemühungen gebracht sehen, unter dein Drucke einer schweren Enttäuschung stehen, aber wir dürfen dabei doch nicht ganz übersehen, daß es sich nicht um plötzlich aufgetauchte Schwierigkeiten handelt, sondern um Probleme, die fast gleichzeitig mit dem Beginn des Verfassungslebens in den Vordergrund getreten sind und immer mehr, bald schwächer, bald stärker eine gesunde Fortentwicklung bedrohen. Es war gewiß nicht uube-gründe!, wenn wir uns gerade in dem jüngst abgelaufenen Zeitabschnitte dem Ziele besonders nahe glaubten, und wir dürfen daher, aus der Erfahrung der Vergangenheit lernend, das, was wir gewiß nls einen schweren Rückschlag empfinden müssen, nicht objektiv als ein Scheitern des Ausglcichsgedankcns ansehen. (Zwischenrufe des Abg. St raus kl?.) Die nationalen Probleme sind eine Sache historischer Entwicklung und deren Lösnng ist ein Bestandteil dieser Entwicklung. (Zwischenrufe des Abg, Stransky.) Der Ausgleichsgedanke ist so alt wie die Probleme selbst, und so oft er auch tot gesagt wird, er lebt immer wieder auf und er wird so lange leben wie diese Probleme, das heißt, bis er in seiner restlosen Verwirklichung die bestehenden Gegensätze in einer höheren Einheit auflöst. Der Ministerpräsident erklärt, er glaube, ,es hieße unsere geschichtliche Entwicklung mißverstehen, wenn wir in diesem Augenblicke den Mut sinken lassen, wollten; vor allem aber scheine es ihm ein schwerer Fehler, den Unmut über den Eindruck der letzten Zeit auf das gesamte Gebiet des öffentlichen Lebens zu übertragen und sich aus diesem Gefühle heraus zu einer Art Ärbeitsverdrossen-hcit auf dcr ganzen Linie fortreißen zu lafsen (Zustimmung). Das Staatswesen, dessen Mission es ist, gewisse innere Gegensätze allmählich zu überwinden, bedarf gerade in solchen Momenten, wo in dieser Richtung Rück schlage empfunden werden, ganz besonders der treuen Fürsorge aller zur Wahrnehmung seiner Interessen verfassungsmäßig Berufenen. Es wäre die härteste Ungerechtigkeit und die größte Undankbarkeit gegen das mit einer so schweren geschichtlichen Mission beladene Staatswescn, wenn einzelne Parteien in solchen Augenblicken die Mitwirkung an seiner Aufgabe versagen würde». (Lebhafte Zustammung.) Die Regierung erblickt gegenüber der böhmische» und der galizischen Frage ihrc erste Aufgabe darin, zu sorgen, daß die bestehenden Differenzen lokalisiert bleiben, daß sie in ihren Rückwirkungen nicht auf das Gebiet des Ncichsrates übergreifen. (Zustimmung.) Im übrigen muß und wird die Regierung stets mit allen ihr durch die Slaatsordnuug eingeräumten Mitteln und mit aller Wärme ihres patriotischen Pflichtbewußtseins auf feiten derjenigen zu finden fein, die sich werktätig in den Dienst der Aus-glcichsidce stellen. Aufgabe der Parteien wird es sein, die Fragen des staatlichen Gcsamtlebens in weiser Selbstbegrenzung nicht mit den Wirren in den einzelnen Königreichen und Ländern zu verquicken und a» dem erfolgreichen Wirken eines aufrechten Reichsrates ebenso bereitwillig mitzutun, als in einzelnen Endpunkten die organische Bildung und Durchsetzung des öffentlich-rechtlichen Leben s gehemmt und vorübergehend zum Stillstände gebracht worden ist. Indessen: Im Bilde der letzten Landtagssession fehlt es auch nicht an freundlichen Zügen. Der Ministerpräsident verweist diesbezüglich auf die fruchtbringende Wirksamkeit der Tiroler Landes-vertrelung, welche die heißumstrittene Fleimsthalbahn in die richtigen Bahnen gelenkt und das wichtige Problem dcr Landesverteidigung zu lösen verstand. Er verweist auf die ersprießliche Tagung der Landesvcrtretungen von Vorarlberg, Nicderöstcrrcich, Salzburg, Schlesien und dcr Bukowina. (Zustimmung.) Wenn alfo auch in der Politischen Situation gewisse Lichtpunkte nicht fehlen, fo bedarf es anderseits eines kräftigen Elans der Rcichs-vertretung, einer Anspannung aller Nräftc, wenn sie die ihr erwachsenden großen und ernsten Aufgabe» löse» will. Nach Votierung des Vudgetprovisoriums steht der Rcichsrat wiederum unmittelbar vor dem Problem der Schaffung neuer finanzieller Hilfsquellen. Die WichN^ keit dieser Aufgabe wird von leiner Seite bestrilten. Was ihre Dringlichkeit anbelangt, verweist der Ministerpräsident insbesondere darauf, daß fich unter dem Zwange der internationalen Elitwicklung auch ein ganz unerwartetes und gewichtiges verschärfendes Moment ergeben habe. Wir tonnten die welthistorischen Ereignisse, die sich auf dem Balkan abspielten, nicht einfach als gleichgültige Zusehcr verfolgen. Wenn es uns auch erspart blieb, in die Gestaltung der Dinge aktiv einzugreifen, so war uns doch durch vernünftige Wahrnehmung unserer elementarsten Interessen die Rolle eines wohl-gcrüslclen, bewaffnete» Zuschauers auferlegt. Die großen Kosten, welche der Monarchie hieraus erwachsen sind, bilden im Verhältnis zu früheren ein Nouum, die nunmehr bei der Verhandlung des Finanzproblems entsprechend in Erwägung gezogen werden müssen. (Zwischenrufe,) Der Ministerpräsident weiß, daß man nicht leicht darüber hinwegkomme, wenn so große Beträge für andcrc als für unmittelbar produktive, das wirtschaftliche Leben direkt befruchtende Zwecke verausgabt werden, aber er bitte, nicht zu vergessen, daß nicht minder wichtig als die Erhöhung des allgemeinen Wohlstandes seine Sicherung ist. Vor allcm müssen wir das Haus nach außen zu schlitzen wissen, ehe Sie ruhig daran aehei, können, es im Innern so wohnlich als möglich einzurichten. Die Nachteile, die sich aus solchen Rüstungsauslagen für die ökonomischen Interessen ergebe», sind, so schmerzlich sie auch empfunden werden mögen, Loch so gut wie nichts gegen die Unermeßlichkeit des Schadens, gegen die geradezu katastrophalen Verheerungen auf allen Gebieten der Volkswirtschaft, die ans der Vernachlässigung der Rüstungszwecke erwuchsen können. (Zustimmung.) Die Finanzreform wen-i>et aber auch zugleich ein freundliches Antlitz der Zukunft zu. Alle die großen Wohlfahrtszwecke, die de>^ Abgeordneten von ihren Wählern ans Herz gclcgt worden sind, alle die segensreichen Maßnahmen zur Hebung der wirtschaftlichen Potenz dcr Bevölkerung hänge» a» diesem R^ormwerke. Es foll uns die Basis für einen gesunden Ausbau des modernen Kultur-, Wohlfahrtsund Wirtschaftsstaates bieten, der den Bedürfnisse» der Bcuöllcrung entgegcnznlommcn sowie ihr Streben nach geistige» und wirtschaftlichen Zielen erfolgreich zu fördern vermag. Wir müssen die Erschließung der Finanz-quellen mit den Wohlfahrtsmaßnahmen, die durch sie ermöglicht werden sollen, als ein einheitliches Ganzes betrachten. Wir dürfen nicht zu beiden Seilen der Aktion einen willkürliche» Gegensatz konstruiere», der logisch und wirtschaftlich gleich ungerecht wäre. Der Ministerpräsident will hier über die Reihenfolge in der Behandlung der einzelnen Finanzvorschläge nicht spreche», sondern nur bemeiken, daß das Haus bei Prüfung dieser Frage sein Augenmerk auf das Ganze des Problems richten und daß die Form, wenn sie wirksam sein soll, das gesamte Gebiet umfassen muß, welches die Regierung in ihren Entwürfen abgesteckt hat. Über die auswärtige Lage führt der Ministerpräsident aus: Meine hochgeehrten Herren! Ich trage dem Augenblicke Rechnung, wo wir unter dem unmittelbaren Eindruck großer weltgeschichtlicher Ereignisse stehen (Hört! Hört!-Rufe), indem ich meinen Ausfuhr rungen über die innere Politik eine knappe Erörterung der auswärtigen Lage anschließe, während die nähere Darlegung der einschlägigen Fragen verfassungsmäßig dem kompetenten Forum dcr Delegation vorbehalten bleiben muß. (Zustimmung.) Indem ich das durch eine Reihe von Interpellationen an die Regierung bekundete Bedürfnis des hohen Hauses, authentische Mitteilung über diese letztere und über die Haltung der Monarchie in der internationalen Entwicklung dcr jüngsten Zeit zu bekommen, würdige, habe ich die Ehre, diesfalls auf Grund der mir von kompetenter Seite zur Verfügung gestellten Informationen Nachstehendes darzulegen: Die von der Monarchie in der Balkankrisc eingenommene Haltung war durch die Richtlinie gegeben, welche sich unsere auswärtige Politik seit lange», durch die Aufstellung des Prinzips vorgezeichnet halte, der selbst-ständigcn Entwicklung dcr Völker und Staaten am Balkan die tunlichste Förderung angedeihen zu lassen. Es er-fchcint nur als eine folgerichtige Anwendung obigen Prinzips, wenn der- programmatische Satz: Der Balkan den Valkanvölkcr», allen Völkern des Balkans, also auch dem albanesischeu Elemente, zugute kommen sollte. In diesem Sinne hat sich Östcl'cciclMngarn die Schaffung eines selbständigen Albanien zum Ziele gesteckt, dessen Konstituierung übrigens bereits durch frühere di"' Laibacher Zeitung Nr. 115, 1072 23. Mai 1V13. sche Arbeit — nämlich in Vereinbarungen mit den alliierten Italien — vorausgesehen war, Hiedurch erscheinen die Vitaleu Interessen der Monarchie an der unveränderten Erhaltung der bisherigen Machtverliältnifse an der Adria sichergestellt. Infolange die Entscheidung auf dem Schlachtfelde noch nicht gefallen war, hat die Monarchie, von dem Gedanken geleitet, die militärischen Operationen nicht zu behindern, keinen Einspruch dagegen erhöbe», daß albanesisches Territorium von den Truppen Serbiens, Montenegros uud Griechenlands beseht werde. Unterdessen hatte unfer auswärtiges Amt Sorge getragen, für das von uns verkündete Prinzip der Schaffung eines selbständigen albanesischen Staatswescns, die Sanktionierung der anderen Signatarmächte des Berliner Vertrages zu erwirken. Von dem Beschlusse der Londoner Botschafterreuuion über die Nord- und Nordostgrenze Albaniens wurden nach der Akzeptierung durch die einzelnen Kabinette die kriegführenden Balkanstaatcn in Kenntnis gefetzt. Trotz dieser Verständigung und der gleichzeitigen Aufforderung an Montenegro, die Belagerung von Slutari aufzugeben, hat die königliche Negierung in Cetinje den aussichtslosen Kampf fortgesetzt und sich da-dlirch in Widerspruch mit dem Willen Europas gebracht. In der Absicht, Montenegro zum Einlenken zu bewegen, sind die Mächte zu Koerzitivmaßrcgeln geschritten, die anfangs die Form einer bloßen Flottendemonstration, nachmals jene einer friedlichen Blockade einnahmen. Da aber diese Mittel nicht zureichend erschienen, sah sich Österreich Ungarn veranlaßt, in London die Erklärung abzugeben, daß es sich vorbehalten müsse, im gegebenen Momente die entsprechenden Maßnahmen zur Durchsetzung des Willens Europas selbständig zu ergreifen. Dieses energische Vorgehen war deshalb geboten, weil andernfalls die Durchführung der europäischen Beschlüsse fraglich und die SäMffung Albaniens via fact, illusorisch geworden wäre. Die Monarchie befand sich hicbei !,. Übereinstimmung mit Italien, welches im Sinne der zwischen den beiden Mächten vereinbarten Konstituierung eines autonomen Albaniens sich mit ihr zu belätigen bereit war. Gestützt auf das patriotische Fühlen der we,-testen Kreise unserer Bevölkerung und die opferfreudige Vereitschaft feiner trefflichen Armee, konnte Osterreich-Ungarn trotz der Schwierigkeit der internationalen Lage seinem Willen Geltung verschaffen, so daß sich Montenegro schließlich in richtiger Erkenntnis seiner eigenen Interessen dazu verstanden hat, dem Beschlusse Europas nachzukommen und Skutari den Mächten ?»u übergeben. Derzeit ist Aussicht vorhanden, daß der Friede zwischen den Balkanstaaten und der Türkei in nicht allzulauger Zeit geschlossen sein wird. Es wird die Aufgabe unseres auswärtigen Amtes sein, rechtzeitig an die Regelung der zahlreichen uns und die Aalkanstaatcn interessieren^ den Angelegenheiten zu schreiteu. unter welchen jene wirtschaftlicher Natur den meisten Nanm einnehmen werden. (Zwischenrufe.) Österreich-Ungarn darf wohl erwarten, daß die durchaus freundschaftliche Haltung, die es den Valkanvölkern gegenüber an diesem Wendepunkte ihrer Geschichte an den Tag gelegt hat, bei denselben verständnisvolle Aufnahme und entsprechende Würdigung finden werde. Derzeit ist die Situation am Balkan nach mancher Richtung noch ungeklärt. Die Entwicklungsdauer einer so epochalen Umwälzung wie jene, deren Zeugen wir eben sind, läßt sich im vorhinein nicht mit Sicherheit abschätzen, doch wird sich unser auswärtiges Amt angelegen sein lassen, auf tunlichst rasche Klärung der Verhältnisse im nahen Orient hinzuwirken. Dann wird auch der Moment gekommen sein, die bisnun notwendig gewesenen Verstärkungen der Stände an unserer Südostgrcnze rückgängig machen zu können. (Zwischenrufe.) — Mehr fach ist in der Öffentlichkeit Kritik an der Tätigkeit ge wisscr Organe des auswärtigen Dienstes geübt worden. (Hort! Hört!-Rufe), eine Kritik, welche auch in mehreren Interpellationen in diefem hoben Hause zum Ausdrucke gekommen ist. In diesem Belange beehre ich mich im Namen des Ministers des Nußern dem hohen Hause folgendes zu erklären: Der Vorgang, ein Departement des Ministeriums des Sußcrn herauszugreifen uud zum Gegenstände einer speziellen Kritik zn machen, steht im Widerspruch mit dem Umstände, daß gleich den übrigen Abteilungen des genannten Ministeriums auch das litc-rarische Bureau ausschließlich nach den Weisungen und Anordnungen des Herrn Ministers des Nußern vorzugehen hat und tatsächlich während des ganzen Verlaufes der Krise, wie auch insbesondere in den verschiedenen angeführten einzelnen Fällen nach den erteilten Direktiven seiner Vorgesetzten vorgegangen ist. (Zwischenrufe.) Es muß daher der Versnch. einen Gegensatz zwischen dein Hern« Minister des Äußern und den ihm unterstellten Beamten zu konstruieren, als unzulässig zurückgewiesen werden. (Zwischenrufe,) Abg, Hummer: Dann ist Graf Verchtold dafür verantwortlich. (Zwischennife.) Selbstverständlich deckt der Herr Minister des Äußern die Amtstätigkeit jedes einzelnen der ihm untergeordneten Departements, so auch des literarischeu Bureaus mit seiner Verantwortlichkeit (Zwischenrufe), eine Tatsache, auf die um so nachdrücklicher hingewiesen werden niuß, als der Versuch, irgendwelche nicht verfassungsmäßige Sonderverantwortlichkeiten aufzustellen, zu gänzlich unhaltbaren Verhältnissen führen müsse. (Abg. H u m mer: Privat hat sich aber Graf Berchtold anders geäußert. Zwischenrufe,) Der von mancher Seite unternommene Versuch, der amtlichen Tätigkeit des literarischen Bureaus eigennützige Motive zu unterschieben, rann wohl überhaupt nicht ernstlich in Betracht gezogen werben. (Zwischenrufe.) Bei dem Umstände jedoch, daß dieser Anwurf nunmehr auch hier im Hause vorgebracht wurde, sieht sich der Herr Minister des Nußern veranlaßt, die Unterstellungen, die sich gegen Beamte richten, deren persönliche Integrität über jeden Zweifel erhaben ist, mit jener Entschiedenheit zurückzuweisen, die der absoluten Haltlosigkeit dieser Anschuldigung entspricht. (Abg. Hummer: Der Minister des Äußern hat hier nichts zurückzuweiseu. Er tritt uns ja gar nicht gegenüber. Das kann er in den Delegationen sagen. Geben Sie sich nicht dazu her, das Sprachrohr für derartige Insinuationen zu fein. Die Belehrungen des Grafen Berchtold brauchen Sie nicht. — Abg. Dr. Smeral: Graf Verchtold will das Haus provozieren! — Abg. Friedmann: Das ist keine Antwott auf die Interpellation. — Abg. H u m-mer: Wo sind die sachlichen Nachweisnngen? — Abg. Zenler: Eine unerwartete Einigung des ganze»! Hauses, Exzellenz! Lärm.) Hohes Haus! Die schou jetzt seitens der Kriegsverwaltuug in Angriff genommenen Vorkehrungen wegen Erleichterung der der Bevölkerung durch die zahlreichen Einberufungen auferlegten Lasten um fassen die Bereiche des ersten bis vierzehnten Korps, die Entlassung sämtlicher Reservisten des Assentjahrgana.es 15109, aller Reservisten und Ersatzreservistcn älterer Jahrgänge und sämtlicher Ersatzreservisten mit Begünstigungstitel sowie überdies des entbehrlichen Teiles der sonstinen Ersatzrescrvisten. In der allcrjiiugsten Zeit ist die Anordnung getroffen worden, daß in den Landwchr-Territorialbczirken Krakau, Przcmysl und Lembcrg alle Ncscrristcn und Ersatzrcscrvistcn der Landwehr, die in aktiver Dienstleistung zurückbehalten wurden, in das nicht aktivc Verhältnis zurückversetzt werden. (Beifall.) Gewiß erübrigen nach dieser Richtung noch weiter darüber liinaiisgehendc Wünsche in bezug auf eine Einschränkung der militärischen Verstärkungen an uuserer Südost-orc»ze, die aber nur nach Maßgabe der fortschreitenden Klärung der Verhältnisse am Balkan der Erfüllung näher gebracht werden können. (Zwischenrufe.) Ich möchte !>l.nigens darauf aufmerksam machen, daß gewisse Er leichtenmgen, wie heute aus offiziösen Mitteilungen her vorgehl, an der Süodstgrcnze durchgeführt wurden, in denen die Einrichtung einer turnusweiscn Beurlaubung anch an der Südostgrenzc angeordnet wurde. (Zwischenrufe,) Wenn ich in diesem Zusammenhange auf eine Reihe von Interpellationen reflektieren möchte, die dem Landcsvcrteidigungsminister uud mir in den letzten Ta gen zugegangen sind, so muß ich zunächst für den Gesichtspunkt Beachtung crbitltcn, daß die Bereitstellung echi'htcr militärischer Machtmittel, durch den Allerhöchsten Obclbefchl angeordnet, in Umfang nnd Dauer durch die Gestaltung der äußeren politischen Lage bedingt erscheint Es 'hieße, den Enderfolg einer eindruckvollcn SteNungna'i'nc der Monarchie im internationalen Konzert der Mächte beeinträchtigen und damit viele für eine wirksame Friedenspolitik gebrachte Opfer in ihrem Zwecke gefährden, wollte man diesen ersten und obersten Gesichtspunkt hiebei außer acht lassen. Die bereits getroffenen erleichternden Maßnahmen mögen aber weiten Kreisen der Bevölkerung eine Bürgschaft bieten für das Bestreben der maßgebenden Faktoren, die durch Rücksichten auf die internationale Lage gebotene militärische Sicherung mit den wirtschaftlichen Bedürfnissen der Bevölkerung tunlichst in Einklang zu bringen. Ich möchte an diese Darlegungen nur die Bitte knüpfen, daß, wenn einzelne der Herren Redner in der bevorstehenden Debatte sich auch ihrerseits veranlaßt fühlen sollten, die auswärtige Lage zu streifen, sie sich das Eine gegenwärtig halten mögen, daß es sich bei ihren Worten nicht um Äußerungen unbeteiligter Dritter, sondern um Urteile von Personen handelt, die an der Bildung des Swatswillens verfassungsmäßig mitzuwirkeu berufen sind. Durch diese Erwägung sind auch eiuer gut gemeinten Kritik gewisse Grenzen gezogen, denn nachträgliche Bemäng.'lungen eines einmal international eingenom-mc'lcn Standpunktes könnten höchstens die erfolgreiche Geltendmachnng dieses Standpunktes, wenn er einmal vertaten wurde, oder die Festhaltung der durch ihn erzielten Erfolge, wenn er bereits durchgesetzt erscheint, schädigen. Ich glaube, mit dieser Anregung nicht einer Cinengnng der parlamentarischen Redefreiheit, sondern nur einer aud eigener besserer Einsicht angewandten patriotischen Selbstbeschränkung das Wort zu reden. In dicier Beziehung darf ich mich auf das Beispiel jenes Volkes berufen, welches eben sowohl in der Betätigung eines «funden uud starken Nationalgcfühles wie in der höchsten Entwicklung des parlamentarischen Sinnes für alle anderen beispielgebend ist und in dessen Sprache ein Satz geprägt wurde, der viel weiter geht als der Rat, den ich mir Ihnen zu gebeu erlaubte, der Satz: Right or wrong ml, country, — Meine hochgeehrten Herren! Es wäre nicht unbegreiflich, wenn die Entwicklung der auswärtigen Politik, wie ich sie früher gekennzeichnet habe, nicht auf allen Seiten des hohen Hauses ein gleichmäßiges Gefühl der Znstimmung auslö'fen sollte, ja, es wäre dies geradezu uatürlich in einem Staatswesen, wie in nnserem, bei seiner komplizierten politischen und nationalen Struktur, bei den zahlreichen Beziehungen einzelner Bcvölkcrungsteile zu den geistigen Zentren aus Wärtiger Kultur. Derartige Beziehungen können auch innerhalb des Rahmens voller patriotischer Loyalität docki, und zwar uamentlich in bewegten Epochen, gewisse Differenzierungen in der Beurteilung einzelner Fragen hervorrufen. Ich glaube, daß das hohe Haus aus meinen Darlegungen eins entnehmen kann, was auf allen Seiten mit der gleichen Befriedigung verzeichnet werden muß und verzeichuet werden wird: die würdige und erfolgreiche Geltendlnachung der Interessen der Monarchie und ihrer Bestrebungen nack dor Wahrung eines ehren- vollen Friedens. Mögen Sie, meine hochgeehrten Herren, aus der Bedeutung dieser Errungenschaften kraftvolle Impulse zu segensreicher Arbeit auf dein Gebiete der Erfüllung der Staatszwecke schöpfen. Machen Sie durch die Vorsorge für die Führung des Staatshaushaltes die Nahn frei für ein zielbewußtes parlamentarisches Schaffen. In diesem Sinne bitte ich um die Bewilligung des Budgctftrovisoriums. (Beifall und Händeklatschen.) Taffcsncllifflcitcn. — (Die Heldentat eineö Seemannes,) der 32 Personen das Leben rettete, wurde unlängst bekannt, als die Mannschaft des Sunderland - Dampfers „Leitrhn" in London eintraf. Der Dampfer scheiterte am 6. Mai auf den Felsen bei Kap Placa in der Nähe von Korfu. Das Schiff ist ein Doftftclschraubcnoampfcr von 8000 Tonnen Gehalt und gehörte der Hudson Shifting EompmN). Das Unglück war die Folge eines Schraubenbruches und dae» Schiff wurde hilflos von dem Sturm auf die Felsen gejagt. Es war unmöglich, Boote auszusetzen, aber schließlich konnte doch eine Leiter herabgelassen werden. Einer der Seeleute namens Cronelissc erbot sich freiwillig, mit einer Leine an Land zu schwimmen. Nach vielem Mühen gelang ihm das Wagnis. Er befestigte das Tau an einem Felsen und ein Mann nach dem anderen der Besatzung, mit Ausnahme eines einzigen, konnte sich in Sicherheit bringen. Nur einer, der Heizer, wurde unterwegs von einer riesigen Welle erfaßt, die ihn von dem Tau fort und ins Meer hineinriß. Von dem Felsen muhten sich die Seeleute ihren Weg über znm Teil 600 Meter hohe und steile Klippen bahnen. — (. deutschen städtischen Knabenschule in Laibach Franz Schiffrer, 4.) den Professor am Staatsgymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach Adrian Achitsch, sämtliche für die Funktionsdaucr von sechs Jahren; weiter zu Ersatzmännern für die nachbcnanntcn ständige» Mitglieder des Landesschulrates für die Amts-dauer des zu vertretenden Mitgliedes: 1.) für deu Referenten für die administrativen und ökonomischen Schnl-angelegcnheitcn Hosrat Dr. Oskar Ritter von Kalten-egger den Nezirkskonunissär Dr. Franz von (''in a, 2.) für den Landesschuliuspektor Hofrat Franz Hubad deu Rcgicrungsrat nnd Gymnasialdircktor i. R. Dr. Franz Detela, 3.) für den Üandesschulinspektor Hofrat Franz Levec den Direktor der Lehrer- und Lehrerinneubildungsanstalt in Üaibach Anton (^ r n i v c c, 4.) für den Lan-desschulinsfteltor Albin Velar den Schulrat und Gymnasialprofessor i. R. Dr. Heinrich Garten au er. — (Die ssrnnlcichnamsfcicrlichleiten) fanden gestern in der ^ampsarre, in der Tirnaucr nnd in der Tanlt Venrspsnlrc beim pilichtigstcn Wetter mit dein üblichen Gepränge statt. An der Domprozcssion, bei der der hoch-würdigste Herr Fürstbischof Dr. Iegli5 das Aller-heiligslc trug, leteuigten sich alle staatlichen Behörden mit Tcincr C?gcllenz dem Herrn Landesfträsidcntcn Varon Schwarz an der Spitze, ferner der Landesausschuß mit Herm Landeshauptmann Dr. tzuster^i^, die der Slowenischen Voltspartei angehörigen Mitglieder des Ge:ncindetatcs, die Schuljugend, zahlreiche Vereine uud eine überaus große Anzahl von sonstigen Andächtigen. Das ausgerückte Militär gcw bei den einzelnen Segen die General decharucn ab. — An der Prozession in der Tir-nau.'r Pfarre uahm Herr Bürgermeister Dr. T a v 5 a r als Patron mit einigen national-fortschrittlichen Ge-meinderäten teil. — (Turmtreuzweihe.) Da die nach den Plänen des Icsniteiiarchiteltcn I'. Anselm Werner O. ^>. 1^. Görz von der Üaibachcr Vauunternehmung Scagnetti unterMit-aibcit der Triester Vctonbauunternchmnng L. Rings und Nonavia neunufgcführtc Iosefikirche an der Elisabeth-straßc im Rohbau bereits fertiggestellt ist, nahm der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Iegli«"' gestern nachmittags um 5 Uhr darin die Weihe des Tnrmlreuzes vor. Aus diesem Anlasse schmückten die Kirche an ihrer Vorderfront Fahnen in den kaiserlichen, päpstliche» und den krainischcn Landcsfarben; das geräumige Hauptschiff füllten Andächtige aus allen Gesellschaftskreisen. Vor dem Wcihcaktc bestieg der Herr Fürstbischof im Ober-hirtcnornat eine improvisierte Kanzel und richtete an die Anwesenden in slovenischcr Sprache eine kurze Fest-Predigt, in der er die Bedeutung des Kreuzzeichens und des Weiheaktes auslegte und mit dem Wunsche schloß, das Kreuz möge von diesem höchsten Turm von Laibach über die Stadt wachen und weithin sichtbar ins Land blicken als Wahrzeichen, daß der Glanbe alle seine Widersacher in Stadt und Land siegreich überwunden habe. Nach ciner kurzen Litanei wnrdc unter Absingung von Choralen die Weihe vorgenommen, darauf aber das vier Meter hohe, zwei Meter breite und 1l0 Kilogramm schwere aus Gußeisen hergestellte schwarze Turmkreuz in die Höhe gezogen und auf der 60 Meter hohen ktirch-lurmsftitzc über dem vom Stadtzimmcrmeistcr Weißbacher gefügten Tnrmgerüst ansgestelll. Die feierliche Eröffnung der neuen Kirche foll im Mai des kommenden Jahres erfolgen. (Approbation des Lehrbuche?: A. Kleibel°Ivan Vulc: Il-zovzka kureZponäenca.) Das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 30. April 1913, Z. 8003, dem slovenischcn kaufmännischen Vereine „Merkur" in Laibach eröffnet, daß das Lehrbuch „'I>^v,^! Ko^lxnnu'ncn" zum Unterrichts-Nebrauch an kommerziellen Lehranstalten mit slovenischcr Unterrichtssprache allgemein zugelassen wird. ^ Durch den Perlag der Handelskorrespondenz hat der Verein „Merkur" einem fühlbaren Mangel abgeholfen. Das Buch eignet sich auch für den Selbstunterricht. Der Preis des gebundene» Buches beträgt 3 >< 50 /,. — Militärtonzcrt.) Gestern abends fand im großcn Saale des Hotels „Union" ein von der vollständigen Musikkapelle des l. und k. Infanterieregiments König der Belgier Nr. 27 ausgeführtes Konzert statt. Dirigent wcn Herr Kapellmeister Anton Edler von Zanetti. Das gntgewählte, für Laibach fast durchwegs neue Programm hatte ein überaus zahlreiches Publikum aus Zivil- und Militärlreiscn angelockt, das den gediegenen Vorträgen mit Aufmerksamkeit folgte und sich durch rauschenden Beifall zahlreiche Zugaben erzwäng. Aus der Vortrags-ordnung seien in erster Linie Gades Ouvertüre „Nachklänge an Ossian", Massenets Phantasie aus der Oper „Hcrodias", ferner die zarte, leider durch zu laute Konversation sehr gestörte „Lyrische Suite" von Grieg und das an prickelnden Motiven reiche Potpourri aus der Operette „Die Dame in Not" hervorgehoben. Nach der Pause gefielen insbesondere die durch ihre Struktur und glänzende Instrumentierung hervorstechende Ouvertüre „Miramare" von Fm'-ik und das Potpourri von Komzak „Neue Wiener Volksmusik". Alle erwähnten sowie auch die übrigen zumeist heiteren Programmnummern wurden mit Präzision, Feuer und Schwung vorgebracht und deren Darbietung gab bc^ redtcs Zeugnis nicht nur von dem vorangegangenen gründlichen Studium, sondern auch von der Tüchtigkeit des Herrn Dirigenten. Im Hinblicke auf den Erfolg des gestrigen Abendes glauben wir, daß sich bei der gegenwärtigen thcatcrlosen Zeit eine regelmäßige Wiederholung derartiger Konzerte des lebhaftesten Dankes und Zuspruches aller musikalischen .Kreise erfreuen dürfte. — (I. Bclgicr-Wuhltätialcitdfest.) Die Kamerad-schaftsuercinignng ehemaliger Angehöriger des t. und k. Infanterieregiments Nr, 27 in Wien veranstaltet Samstag, den 7. Juni, um 8 Uhr abends in den Saalräumen des Hotels Wimbcrgcr in Wien, VII., Ncnbaugürtel 34, ihr 1. Belgier- Wohltätigkcitsfcst, und zwar unter Mitwirkung dcr vollständigen Musikkapelle des k. und k. Infanterieregiments Albert I. König der Belgier Nr. 27, des Mä»ncrg?sangsvcreines der Steirer in Wien, des Obcrregisseurs und Schauspielers im Theater an der Wien Herr» Franz G l a w a t s ch, des Opernsängers Herrn Friedrich Heim, des Herrn Konrad Wilt-schck (Dialcktvorträgc), des Zithclvcrcines ,,D' Naß-walder" sowie anderer Knnstkräfte. Dcr allfälligc Reinerlös süllt zur Gänze dem Unterstützungsfonds für unverschuldet in Not geratene ehemalige Regimentslameraden sowie deren Nltwcn und Waisen zu. — Allfälligc Post-scndnngen wollen an den Obmann dcr Vereinigung, Herrn BalMcamlen Rudolf P e t r i, Wien, XI1/4, Bahnzeilc ll, gerichtet werden. — sFllßballwcttspicle in Laibach.) Das gestrige Klassifilationswcttspiel zwischen der ersten nnd der zweiten Mannschaft des hiesigen Footballllubs „Ilirija" fand bei schöncm Wetter nnd bei verhältnismäßig guter Beteiligung dcs Publikums statt. Die „Ilirijn" hat bereitd ihr ständiges Publikum und es ist zu hoffen, daß der schöne Rasensport in kurzer Zeit noch weitere Anhänger zu verzeichnen haben wird. Diesem Interesse entsprechend, war auch das Wettspiel, das unter Leitung des Herrn Rcdaklcurs Mencinger ausgctragen wurde, in manchen Phasen sehr interessant, wenn anch das Tempo hie und da (twa? zu wünschen ließ. Das Resultat in dcr ersten Halbzeit war unentschieden, nämlich 1:1, während die zweite Halbzeit mit 1 : 0 zugunsten dcr ersten Mannschaft endete, somit die erste Mannschaft mit dem knappen Resultat 2 : 1 den Sieg davontrug. — Näheres i.ber das Spiel selbst folgt morgen. (Krain in der Petersburger Iubilnumönusstel-lnnss.) Aus Anlaß des 300jährigcn Jubiläums der Dynastie Romanov findet in Petersburg cine Kunst- und historische Ausstellung statt. Die russische Botschaft in Wien hat die Vermittlung des k. und k. Ministeriums dcs Außcm angesprochen, um in Erfahrung zu bringen, ob in der österreichisch-ungarischen Monarchie Denkmäler existieren, die auf Mitglieder dcs russischen Kaiserhauses oder auf historische Ereignisse Nezng haben, die mit dcr kaiserlichen Familie Nomanuv-Holstein Gottorft im Zusammenhange stehen. Wie wir erfahren, wird Krain in dcr Petersburger Jubiläumsausstellung durch zwei pho-tographische Aufnahmen von Denkmälern vertreten sein, die sich auf den Aufenthalt des russischen Kaisers Alexander I. in Laibach anläßlich des Kongresses im Jahre 1821 beziehen. Es sind dies dcr sogenannte Kaiserpavil-lc»n im Stadtwald sowie die Gedenktafel am Eingänge des Gasthofes „Pri ruskcm eesarju" in Iexica bei' Lai^ bach, Eigentum des Herrn Ludwig Cuudcr. Der Pavillon wurde im Februar 1821 auf Veranlassung des Rates und der Bürgerschaft von Laibach dem Kaiser Franz I. zu Ehren errichtet. In diesem Pavillon sollen die genannten Herrscher Österreichs und Rußlands wiederholt Zusammenkünfte gehabt und namentlich Kaiser Alexander I., der im Stadlwalde gerne dem Illgdvcrgnügcn nachging, soll diesen Pavillon öfters aufgesucht haben. Über Initiative der k. k. Zentrattommission für Kunst lind histor. Denkmale wurde dieser von derSladlgemeindc Laibach im vorigen Jahre entsprechend restauriert. Aus dem Anlasse wurde auch die Straße, die durch den Stadtwald nach Waitsch sührt, Ccsta dvch ecsarjev benannt. Den Gasthof dcs Herrn Cunder in Iexica beehrte Kaiser Alexander I. mit seinem Besuche auf seiner Reise zum Laibacher Kongresse. Zur Erinnerung an dieses denkwürdige Ereignis wurde am geuaunten Gasthofe eine Gedenktafel angebracht und der Gasthof „Pri ruskem c<^ sarju" benannt. Von beiden Objekten hat das photographische Atelier Bertholt» kunstvolle Lichtaufuahmcn gemacht, die vom Laibachcr Sladtmagistrate im Wege des l. k. ^andespräsidiums für die Jubiläumsausstellung in Petersburg zur Verfügung gestellt wurden. — «Todesfall.» In seiner Villa am Wocheiner See ist gestern vormittags dcr hiesige Hausbesitzer und Bürger Herr Ludwig Striccl einem Schlaaanfalle erlegeu. Herr Striecl, der im 63. Lebensjahre stand, hatte sich auf dem Gebiete dcs Feuerwchrwescns in unserer Stadt ganz außerordentliche Verdienste erworben. Nachdem er seit dcm Jahre 1875 der Laibachcr freiwilligen Feuerwehr als Lcitinann in dcr Steigcrabtcilung und als Ausschußmitglied angehört hatte, wurdc er nach dcm vor Jahren erfolgten Rücktritte dcs Fcnerwchrhaufttmanncs Herrn kais. Rates Doberlet zum Fcuerwehrhnuptmanne und später zum Branddirektor des neuorganisiertcn Feuerwehr- und Nettungsvcreiues berufen. Als folcher entwickelte er eine unermüdliche Tätigkeit und führte nahezu bei allen Löschattionen persönlich das Kommando, wic er den» auch iu die innere Ausgestaltung dcs Vereines mit kräftiger Hand eingrisf. Sein Tod bedeutet daher für den freiwilligen Feuerwehr- und Rcttungsvcrein, in dem er nach Zwei Jahren sein 40. Dienstjubiläum hätte be-gchcu können, eine» schweren Verlust. Die Leiche des hochverdienten Mannes, dem ein ehrenvolles Andenken bewahrt bleiben möge, wird nach Laibach überführt uud übermorgen um 3 Uhr nachmittags zur ewigen Ruhe bestattet werden. ^ lKrrmtischc Ingenieure in Laibach.) Wic uns dcr Verein „Tru^tvo in/cnirjev v Ljubljani" mitteilt, trifft morgen der Verein „Hrvntslo dru^tvo iu/inira i arhitekta u Zagrebu" zu Zweitägigem Ausenthalte in Laidach ein. Die üoulischen Gäste werden morgen um 12 Uhr 47 Minuten unchünttans am Südbahnhofc von ihren Laibachcr .Kollegen korporativ empfangen und sohin in Fiakerwagcn ins Hotel „Union" geleitet werden, wo sie Wohnung nehmen. Um l Uhr nachmittags erfolgt dort das gemeinsame Mttagchcn und hieran schließen sich um 2 Uhr 45 Minuten un Besichtigungen der Ziegelei der Firma F. V. Vidie ^- Komp. in Waitsch, des Schöpfwerkes der städtischen Wasserleitung in KW-c und der Negulierungsarbeiten im Laibachslusse sowie des Baues der Sammclkmiälc. Um ll Uhr abends findet im Landes-theatcr ein Vortma. des Herrn Bergrates ing. V. Str-gar über ciaH Vcrawerk in Idria statt,- hiezn haben cinder Sammelkanälc, Um -^,7Uhr abends findet imLandcs-Holcl „Tiuoli" ein sommers veranstaltet werden. — Am Tonntag vormittags wird die Stadt Laibach, namentlich das Museum, dcr Schloßberg, die Enisump-fnngsarbciten ?c., besichtigt werden; um 1 Uhr nachmittags erfolgt ein Bankett, das vom „Dru^tvo inxenir-jev v Ljubljaüi" im H^iel „Union" veranstaltet werden wird, und um 5 Uhr 30 Minuten eine Zusammenkunft in der Südbcchnrcstauration. Um 6 Uhr 32 Minuten abends treten die kroatischen Gäste die Rückreise au. ^Im t. k. Blinden-Inftitntc in Wien) kommen mit September mehrere Frciplätze zur Verleihung. Gesuche bis Ende Juni an die Direktion der Anstalt, !I. Bezirk, Wittelsbachstraßc 5, wo auch Auskünfte erteilt werden. — (Ein ungewöhnlicher Fund.) Vorgestern vormittags wurdc im Qucllenwasscr An dcr Stiege von der Tochter eines Postunterbcamtcn eine große Menge ver° schiedcncn Brotes, Semmeln ?c., im etwaigen Werte von acht Kronen gefunden. Wie das Brot ins Wasser getom-mcn ist, konnte noch nicht konstatiert werden; man vermutet jedoch, daß es sich um einen Racheakt eines Bäckerlehrlings handle. Das Brot wird als Geflügelfutter Verwendung finden. 1«>—. - (Während dcs Unterrichtes vom Tode ereilt.) Man schreibt uns aus Idria untcr dem 2l. d. M.: Der 20jährige Schiller dcr siebenten Realklasse Emil Vrem^at aus Stein wurde heute um halb 10 Uhr früh während des Unterrichtes plötzlich von Unwohlsein befallen und verschied nach einigen Sekunden vor den Augen der erschrockenen Mitschüler und des Professors. Die sofort angestellten Wiederbelebungsversuche bliebe:, erfolglos und die hcrbeigeciltcn Ärzte Dr. ^lveral und Dr. Pape5 tomtten nur mehr den Tod infolge Hcrzschlagcs konstatieren. Vrem^ak war cin braver, strebsamer Schüler, der sich nach dcr Sommcrreifcprüfung dcr Bcamtcnlaufbahu widmen wollte. —>-__ * (Zur Voltsbewcssuna in Krain.) Im politischen Bezirke Stein (40.089 Einwohner) fanden im ersteu Quartale l. I. 55 Trauungen statt. Die Zahl dcr Geborenen belief sich auf 349, die der Verstorbenen auf 269, darunter 102 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu 70 Jahren erreichten 53, von über 70 Jahren W Personen. An Tuberkulose starben 40, an Lungenentzündung 24, an Difththeritis 2, an Kcnchhnsten 9, an Scharlach 10 Personen und durch Totschlag l Person; alle übrigen an verschiedenen Krankheiten. Ein Unglüclsfall oder Selbstmord ereignete sich nicht. - —,-. ^' (Der Gemeinderat der Stadt Nudolfswcrt) trat am !9. d. M. untcr dcm Vorsitze des Bürgermeisters R uKma n zu einer ordentlichen Sitzung zusammen. Nach Verlesung des Protokolles der letzten Sitzung machte der Vorsitzende die Mitteilung, daß dic Stadtgcmeinde Rudolfswcrt bei der am 19. d. M. in Wien staltfindende» Generalversammlung der Aktiengesellschaft der Un tcrkraincr Bahnen durch den Laibachcr Bürgermeister Dr. Ivan Tavöar vertreten sei. Weitcrs teilte er mn, daß das Gesuch des Besitzers Matto Malov,5 betreffend Laidacher Heituna Nr. N5. 1074 23. Mai 1913. die Restaurierung des .^atharincil-Monumentes, an den Verschöncrungsverein der Stadt Rudolfswert abgetreten worden sei. — Namens der Finanz- nnd Ver-waltungssektioil beantragte Geineinderat Magoli <" die Zucrkennllng der Heimatzuständigkeit an drei Mitbürger sowie an deren Gattinnen nnd Kinder. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, gleich wie ein Antrag desselben Referenten, die EinHebung der Standgelder, liezw. des Marktzolles dem einzigen Offercnten Max Brunncr auf die Dauer vom 1. Juni 1913 bis zum 31. Mai 1916 um die Summe von 5)000 X pachtweise zu überlassen. — Gemeinderat Pauser berichtete über die Instandsetzung der Badeanstalt an der Gurk. Da sich die Anstalt in unmittelbarer Nähe der neuen Eisenbahnbrücke befindet, müsse sie iu feuersicheren Znstand gebracht werden. Zu diesem Zwecke habe die Verwaltung der Unterkrainr». Bahnen der Etadtgemeinde eine Entschädigung von 400 /v unter der Bedingung angeboten, daß die Stadtgemeinde für immer die Haftung für eventuelle Beschk-digungen übernehme. Dem Autrage, die erwähnte Ein-schädigung anzunehmen, stimmten alle Gemcinderäte bei. Weiters berichtete Gemeinderat Pauser über die Ein-bringnng eines Gesuche« bei der l. k. Landesregierung um Bewilligung zur Errichtung eines Trottoirs vom Fichtcnauschen bis zuin Skabernetischen Hause und legte einen vom Landesbanrate Sbrizaj zu diesem Zwecke verfaßten Plan znr Einsicht vor. Zugleich stellte er den Antrag, die Ausschreibung der Arbeiten nach erfolgter Bewilligung dein Präsidium zu überlassen. Der Antrag gelangte einstimmig zur Annahme. — Zu Revisoren der Iahrcsschlußrechnnngen der städtischen Sparkasse wurden für das Jahr 1912 einstimmig die Gemeinderäte Max Vrunner und Dr. Milan Terko gewählt. — Schließlich verlas der Bürgermeister ein Rundschreiben des Landesausschusses, worin die Gemeindeämter ans die große Bedentnng des Nafaclvcrcines in Laibach auf-merksam gemacht nnd anfgefordert werden, jedem Emigranten zu empfehlen, sich vor seiner Abreise beim genannten Vereine behufs Entgegennahme von Auskünften zu melden. — Der öffentlichen folgte eine geheime Sitzung. — (Die Laibacher Studenten- und Volksküche) wird ihre diesjährige Hauptversammlung Donnerstag, den 5. Juni, um 5 Uhr nachmittags in der Katholischen Vuchdruckerci, erster Stock, mit der üblichen Tagesoro^ nung abhalten. — (Iandverftachtungen im Gcrichtsbezirlr Gott-schee.) Aus Gottschec wird uns geschrieben: Bei starker Beteiligung aus Iägerkreisen fand am 15). d. M. in den Amtsräumen der hiesigen Bczirkshaufttmannschaft dn Verpachtung mehrerer Jagden des Gerichtsbezirkcs Gott-schee statt. Verpachtet wurden auf fünf Jahre die Jagdbarkeiten der Gemeinden: Altlag um 360 X (gegen 155 /c) an Josef Haberle, Gastwirt in Altlag; Vanja-loka um 400 /v (142) an Gutsbesitzer Rudolf Grünwald; Fara um 300 X (180) an Josef Nriski in Vas; Graf-linden nm 100 /^ (156) an Gemeindevorsteher Josef Ostermann in Grnflinden; Lienfeld um 400 /^ (535) an die Brüder Loser in Trieft; Mitterdorf um 1020 X (1600 ) an die Brüder Loser in Trieft; Morobitz um 100 X (200) an Karl Fürst Auersperg; Nieg um 500 k (800) an die Brüder Loser in Trieft; Obergras um 400 X (400) an Karl Fürst Auersfterg; Ossilnitz um 200 /< (205) an Karl Fürst Auersperg; Schwarzenbach um 700 /< (650) an die Brüder Loser in Trieft; Tie-fcnbach um 350 /< (300) an Gutsbesitzer Rudolf Grünwald: Unterdeutschan um 62 X (125) an Andreas Loschke, Besitzer in Unterdeutschau; Unterlag um 110 X (80) an Michael Kurre, Besitzer in Unterlag. Die meisten Jagden haben ncne Pächter erhalten, von denen anzunehmen ist, daß sie das edle Weidwcrk nicht als Erwerb, sondern als Vergnügen betrachten und vernünftige Scho-nung üben werden. Die übertrieben hohen Pachtschillinge einzelner Jagdbarkeiten sind herabgegangcn, haben sich aber infolge Mitbietens der Gebrüder Loser, die ihren zahlreichen Triester Freunden Gelegenheit zum Abschüsse geben wollten, noch immerhin hoch gehalten. — iÄusfindunss einer Frauenleiche.) Am 7. d. M. wuide von einem Hirten in der Golobja dolina in der Nahe der Ortschaft Franzdorf, polit. Bezirk Umgebung Laibach, die Leiche einer Frauensperson aufgefunden. Die Leiche, die bereits mehrere Monate dort gelegen sein muß, ist vollkommen unkenntlich und soll nur aus einem Knochengerüste bestehen. Die Frau dürfte auf dem Wege von Ralitna gegen Franzdorf von einer steilen Felswand abgestürzt sein. Neben der Leiche lag eine Vierflasche mit Hofmannstropfen, ein Rucksack mit Zwiebelsamen, ein Umhängtuch, ein Tischtuch und ein weißer Handkorb. Die Identität konnte bisnun nicht festgestellt werden. Nach den weißen Kopfhaaren zu schließen, war die Frau über 60 Jahre alt, war bäuerisch gekleidet und tnlg Halbstiefel. Der bei der Leiche vorgefundene Geldbetrag von 2 ^ 62 /« wurde beim Ge-meindeamte Franzdorf deponiert. — Eine strafbare Handlung ist vollkommen ausgeschlossen. — , Verhaftungen in Viimarje.) In Vi^marje wurden zwei verehelichte Arbeiter durch eine Gendar-meriepalrouillc angehalten, die mit falschen Dokumenten nach Amerika auswandern wollten. Writers wurde ein im stellungsftflichtigen Alter stehender Arbeiter aus Un- terlrain verhaftet, der sich der Stellungsftflicht durch die Flucht nach Amerika entziehen wollte. Alle drei Burschen wurden dein Landesgerichte eingeliefert. — (Unfälle.) Der 34 Jahre alte Knecht Anton Tterlc in Prevoje verunglückte diescrtage beim Aufladen von Bauholz dadurch, daß ihm ein schwerer Tram auf den rechten Fuß fiel. Er erlitt eine bedeutende Verletzung. ^- Dem' 27 Jahre alten Arbeiter Martin Hafner fiel vor einigen Tagen am hiesigen Südbahnhofe bei der Arbeit eine Schiene auf den rechten Fuß und verursachte eine schwere Onetschung. — (Ärandlessung.) Am vergangenen Sonntag gegen 10 Uhr nachts kam in der Dreschtenne des Besitzer» Franz Iuvan in Mittcrgamling ein Feuer zum Ausbruche, das rasch um sich griff und sich auch auf das Wohnhaus des Besitzers Andreas Kaliä ausdehnte. Beide Objekte waren aus Holz erbaut, mit Stroh eingedeckt und brannten vollständig nieder. Kali^ konnte aus dein brennenden Hause nur mit knapper Not einige Kleidungsstücke retten, während alle Lebensmiltel und Einrichtungsstücke nebst 100 X dem Feuer zum Opfer fielen. Juva:. erleidet einen Schaden von 6000 X, Kali^ einen solchen von 2000 /<. In beiden Fällen ist der Brandschaden durch Versicherung nur teilweise gedeckt. Das Feuer ist allem Anscheine nach gelegt worden. — (Einlirnch in eine Arbeiterliaratte.) Unlängst haben unvekannte Diebe zur Nachtszeit eine auf dem Codclligrunde stehende Arbeiterbaracke aufgebrochen und daraus verschiedene Lebensmittel im Werte von 14 X entwendet. — (Verstorbene in Laibach.) Simon Anderlich, Lokomotivführer der Südbahn i. R., 66 Jahre; Iofef Per-tckelj, Besitzer, 37 Jahre; Josef Strupi, Eisenbahner i. R., 70 Jahre; Maria Ienko, Arbeitcrsgattin, 24 Jahre; Ignaz Ko^öal, Taglöhncr, 25 Jahre; Alois Su«nik, Hausbesitzcrssohn, 11 Monate; Alois Marolt, Eisenbahnkuppler, 28 Jahre. — lAnstru^lmc.kana, Trieft.) Nächste Abfahrten ab Trieft. Dampfer „Ma.'^a Washington" am 24. Mai nach Newhorl. Dampfer ,.^olonia" am 31. Mai nach Qnebcc und Momreal. D.^npser „Kaiser Franz Josef I." am 31. Mai nach Ncwvmf. Dampfer „Laura" am fünften Inni nach Neapel, Barcelona, Las Palmas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo und Aucnos-Aircs. Dampfer „Irancesea" am 12. Juni nach Vatras, Almeria, Las Palmas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo und 3'mcnos'Aires. Ginige Zeugen aus Laibachs alter Zeit. XVI. Eine nicht geringe Beachtung verdienen die verschiedenen an Denkmälern wie an Gebäuden angebrachten Inschriften, die dort von wichtigen geschichtlichen Ereignissen, von der Anwesenheit hoher Persönlichkeiten usw., hier von der Zeit ihrer Errichtung, von dem Zwecke ihrer Gründung usw. der Nachwelt Kunde geben sollen. Sie sind als eine Art Geschichtsauellcn für jene Zeit von hoher Wichtigkeil und so sollte denn auf ihre Erhaltung die größte Sorgfalt verwendet werden. Wie man solche wichtige Zcngen der Lokalgeschichte der Nachwelt übermittelt, davon gibt H. Costa ein nachahmungswürdiges Beispiel. In seinen „Reiseerinnerungen aus Kram"'' teilt er S. 11 die Inschrift des zum Andenken an die Eröffnung der Metzgerbrücke im Brückenköpfe eingesetzten Denksteines vollinhaltlich mit; die Holzbrücke mußte der Iubiläumsbrückc weichen, wohin der Stein gekommen ist, wer weiß es? — Die Inschrift aber ist — „schwarz auf weiß" — gerettet." — Gerade im Verlause der verflossenen Jahre wurden das Zivilspital, das Ghmna sinm, das Verpflcgsamt, lauter alte Gebäude mit Inschriften auf Denksteinen, nacheinander niedergerissen; was ist wohl das Schicksal dieser letzteren gewesen? Hoffentlich ist von feiten der kompetenten Fachkreise alles veranlaßt worden, um, wenn auch die Steine beseitigt wurden, wenigstens getreue Kopien der Inschriften zu erhalten. XVII. Der Übergang von den Denksteinen zu den Grabsteinen ist kein unvermittelter, beide sind ja doch „Steine", die einen bestimmt, die Erinnerung an wichtige Ereignisse festzuhalten, die anderen, das Andenken '' Wie hoch das anspruchslose Buch zu schätzen ist, ersieht man aus dem Artikel: „60jähriges Gedenken an ein Hcimatbuch" von P. V. Radics in der „Laibacher Zeitung", Nr. 286, 1908, S. 2671. " Ebendort wird (S. 39) das einst ober dem Tore des Lustschlosses Tivoli angebrachte, bei dessen Renovierung aber entfernte Chronostichon mitgeteilt. -- Außer einigen anderen Inschriften fanden noch die vier am Obelisken an der Brücke des Gruberschen Kanales angebrachten in den „Reiseerinncrungen" vorsorgliche Aufnahme, uno mit ihnen zugleich leider auch das unlatei-nische /lolti", __ ein Italianismus, den der Verfasser der Inschriften, angeblich ein Italiener, verschuldet haben soll. an die zur Ruhe Eingegangenen zn bewahren. Allbekannt ist es, mit welchem Eifer man insbesondere in unserer Zeit in den einst von Römern besiedelten Ländern nach deren Gräberstätten sucht, wie man die entdeckten sorgfältig durchforscht, die dabei gemachten Funde, in erster Linie die Grabsteine, als Zeugen aus dein Altertume auffaßt und als Gegenstände der Besichtigung und des Studiums iil oft monumentalen Gebäuden — in Museen — dem Publikum zugänglich macht. Wäre es nun nicht eine unverzeihliche Gleichgültigkeit, wenn man den ehrwürdigen Grabesdeiitmalen der eigenen Vorfahren die gleiche Aufmerksamkeit versagen wollte? Nur noch einige wellige Jahre werden dahingehen, und die Grabstätten auf dem alten Friedhofe bei St. Christoph werden alo Bau statten an den Meistbietenden hintangegebcn werden. Nun wurden aber seit der Anlegung dieses Friedhofes im Jahre 1779'" hier viele Männer bestattet, die an und für sich „gut", vermöge ihrer Wirksamkeit aber der Menschheit noch „mehr" waren; sie hatten ja jeder »ach seiner Lebensstellung, als werktätige Freunde der Armen, als Gönner der Künste und Wissenschaften, als Gelehrte, als Künstler, als Lehrer, eine fruchtbare Tätigkeit entwickelt, die nicht nur der Mitwelt zugute kam, sondern sich auch bei der Nachwelt noch in segensreichen Folgen äußerte. Diese Männer haben es gewiß verdient, daß die Denkmale, die man ihnen einst errichtete, und wären sie auch nur einfache Steinplatten oder bescheidene Pfeiler, und die ehrenden Inschriften, womit man ihre Verdienste gepriesen, erhalten bleiben und zur Kenntnis der Nachkommen gelangen würden. l). '" H. Costa, „Reiseerinnernngen", S. 19. Theater. Kunst und Literatur. — i„Musica Divina") ist der Titel einer neuen Monatsschrift für Kirchenmusik, herausgegeben von der Schola Austriaca unter der Oberleitung von Abt Alban Schach letter O. S. V. Emaus (Prag), derm erste Nnmmer soeben im 'Verlage der Universal-Edition A. G. Wien, I., Neichsratsstraße 9 «schienen ist. Diese Nummer der neuen Zeitschrift wird sowohl durch ihre vornehme Ausstattung, als anch durch ihren überreichen, wertvollen und interessanten Inhalt (nebst Notenbeilagen' Porträt des neuen Wiener Erzbischoss etc.), in allen Kreisen ungewöhnliches Aufsehen erregen. Das erste Heft der „Musiea Divina" bringt u. a. nachfolgende Originalbcitrage: Abt Alban Schachleiter: „Un-ferc kirchenmusikalischen Ideale"; Dozent Dr. Andreas Heißen bach: „Einführung in die Liturgie des Pfingstfestes"; Professor Mar Springer: „Die Ehoralmelodie des Pfingst-Introitus"; Dr. Richard von Kralik: „Erstes Kapitel der Geschichte der Wiener Kirchenmusik;" P. Michael Horn: „Was uns not tlit" (zur Organisation); Max Morold: „Zur Par-sifal-Frage"; ferner eine Reihe von Berichten, Verordnungen und Erlässe; schließlich als Musikbcilage die „Klostcrncuburgcr Messe" von Ioh. Jos. Fur, (I.'Teil) und das Bildnis des neuen Erzbischofs Friedrich Piffl. — Das Abonnement der „Musica Divina" beträgt für die bis Ablauf dieses Jahres erscheinenden acht Nummern (samt Notcnbeilagcn) 4 X. — Vom 1. Jänner 1914 angefangen wird der Preis des Jahresabonnements (12 Nummern) 6 X betragen. Einzelnummern, die Notenbeilagen enthalten, werden für 90 ^, Nnmmern ohne Notenbcilagen für 60 /< abgegeben. — Diese hervorragende Neuerscheinung auf kirchcnmusika-lischem Gebiete kann auf das wärmste empfohlen wnden. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die Frouleichuamsfcicr iu Wien. Wien, 22. Mai. Da die Fronleichnamsseier infolge des gestrigen kühlen und regnerischen Wetters abgesagt worden war, blieb die Feier auf den Stephansdom beschränkt. Durch die Absage entfielen auch die prunkvolle Anffahrt des Hofes und die Teilnahme des Monarchen sowie die sonst üblichen außerordentlichen Feierlichkeiten. Um halb 7 Uhr früh begann vor dem Stephansdomo die Anffahrt der Würdenträger und eine halbe Stunde später die der Mitglieder des Kaiserhauses. Der Feier wohnten die in Wien weilenden Erzherzoge, ferner die Hofchargen, die Minister und die Spitzen der Zivil- und Militärbehörden bei. Dementis. Wien. 22. Mai. Die Nachrichten einiger Blätter von einem bevorstehend eil Urlaub d<'s Ministers des Äußern entbehre» ieder Grundlage. Es ist selbstverständlich, daß der Minister des Äußern in einem Augenblicke, wo so wichtige internationale Fragen in Verhandlnng stehen, sein Amt auch nur anf kurze Zeit nicht verlassen kann. ^ 9 di8 U M. ää-Mtas vzitMMiilills. Kb 5 lllli «ilä bei ?äMM im weien s^pielt lMl.) Laibacher Zeitung Nr. 115. 1075 23. Mai 1913. Mln, 22. Mai. Ein Berliner Telegramm der „Kölnischen Zeitung" besagt: Ein Vudapcster Blatt veröffentlichte eine Unterredung, die ein Mitarbeiter in Wien mit Staatssekretär u. Iagow gehabt haben will. Wir können feststellen, daß cs sich bei dieser angeblichen Unterredung um eine Erfindung handelt. Herr u. Iagow hat in Wien leinen Vertreter der Presse empfangen. Der hundertste Geburtstag Richard Wagners. Berlin, 22. Mai. Aus Anlaß des lOU. Geburtstages Richard Wagners fand heute in Anwesenheit der Spitzen der Behörden und zahlreicher Gäste auf dem festlich ge schmückten Platze an der Matthäikirche die Grundsteinlegung zu einem Richard Wagner-Denkmal statt. Der Schöpfer des Denkmales ist Professor Max Klinger. Richard Wagners 100. Geburtstag wurde durch eine auf Befehl des Kaisers veranstaltete Gedächtnisfeier im königlichen Schauspielhaus u»d eine Feier im Opernhause festlich begangen. Die dreijährige Dienstzeit in Frankreich. Paris, 22. Mai. Die Hcereslommission der .Kammer hat den Bericht Pat«"-s über die dreijährige Dienstzeit angenommen. Die internationale Lage. London, 22. Mai. Das Reuter-Bureau verzeichnet den ausgezeichneten Fortschritt der Friedensverhandlun-yen und weist darauf hin, daß die Delegierten der verbündeten Äalkanstaaten und der Türkei eine Anzahl von Konferenzen abgehalten haben. Die Gesamtheit der Missionen der Verbündeten vereinbarte, eine .Konferenz abzuhalten, um über die durch die neuesteil Ereignisse g^. schaffene Situation weiter zu beraten. Ein weiterer wichtiger Faktor wird darin erblickt, daß Serbien benachrichtigt wurde, daß die Mächte seine Vorschläge bezüglich der speziell serbischen Fragen znlasscn. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß in den nächsten Tagen eine offi-Nclle Zusammenkunft der Delegierten der kriegführenden Parteieil zustande kommen werde. Vrand. London, 22. Mai. Ein Holzmagazin in Fulham bei "ondon, das eine große Menge wertvolle Hölzer enthielt, ist heute nachts durch ein Feuer zerstört worden. Ein Mann, der in der Nähe bemerkt worden ist, wurde als ocr Brandlegung verdächtig verhastet. In der Nähe ocr Brandstätte wurden Flugblätter der Anhängerinnen des Frauenstimmrechtes aufgefunden. Felssprengung. Chamber»,, 22. Mai. Heute morgens ließen Ingenieure einen ungeheuren Felfon sprengen, welcher das Dorf Tormery ilberragtc und dadurch bedrohte. Von den Häusern des Dorfes, die vorher geräumt worden waren, wurde kein einziges getroffen. Der Felsen wurde durch 300 Minen buchstäblich pulverisiert. Erkrankung des Kaisers von Japan. Tolio. 22. Mai. Der Kaiser ist erkrankt. Verantwortlicher Redakteuri Anton F u n t e k. Kino „Ideal". Heute Freitag Sftezialabend. Programm: Ein Dorf auf der Insel Borneo (Neisefilm); Pfeifenfabrikation (IndustriebUd); Der Wasserstoff (wissenschasllich): Abholzung eines Waldes in Brasilien (Naturaufnahme); Das kindliche Gebet (dramatisch); Der Hirschkäfer (koloriert); Johann ist verschnupft (humoristisch); Wasserfälle in Iamtland (Neifefilm); Die Höhle des Todes (koloriertes Drama in Zwei Akten); Lehmann hat Geburtstag. - Morgen Samstag „Quo vadis?" — Dienstag: Die Kristallkugel (Sensations-hrama). Moritz als Präsident (komischer Schlager). Max als Segler (komischer Schlager). 2085 Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 22. Mai. Dr. Starck, t, l. Hofrat, Universitäts» Professor, Konigsaal. — Prasek, Adjunkt d. österr. Staatsvahn, Pilsen. — Staudinger, Priv., Neumarttl. — Riedl, Privat; Lutuschitz, Martin, Pollal, Rsde., Graz. — Wiener, Kfm., Bielih. — Hafner, Kfm.; Mayer, Friedman, Rsde., Agram, — Zputz. Kirschen, Rsde.. ssiume. — Neuschul, Nsd,- Salzmcin, Priv., Prag. — ttratschner, Rsd., Berlin. ^ Braunwarth, Nid.. München. — Kordin, Regierungsrat. Trieft. — Dr, Cent, Advokat. Neusatz. — Malec, t. u. l. Hauptmann, Salzbura.. — Lulacs, Äaraisany, Rsde.. Budapest. — Frank, Rid.. Vrium. — ttleiu. Vallmcmn, Morgenstern. Bell, Kflte.; Dr, Rode; Fleischman, Neubura., Ärandsietter, Zipper, Gelles, Hausler, Mölouetz. Kirschen. Bauer, ttiuuel, Popper, Oplat, Dicker, Rsde., Wien. Hotel „Elefant". Am 21. Mai. Ritter von Gutmannsthal, Gutsbesitzer. Schloh Weixelstein. — Freiherr Seßlcr v. Herzinger, l, n, l. Oberst, s. Chauffeur; Freifrau Seßler von Herziuger, Enns. — Baron Ttroihnia,. Redakteur, s. Gemahlin; Köge, Inspektor d. Südvahil. s. Gemahlt», Graz. — Dr. Vertsche, Gutsbesiher. s. Gemahlin, Pogauitz, — 5krcnu, Verguernialters^attiu, s, Nind, Ählinghutte, — Äoc,adti, Proluristcusgattin, s. bindern; Caua» l,ere. Kfm., s. Gemahlin, Trieft. - Stapf. Kfm.. Innst (Tirol). — Trenco. Kfm,, Plauiua. — Kominil, Speiser, Kflte,; Kraus. Breuer, Oberhammer, Bernstein, Gersteuberg, Diamant, We« trofsly. Reiuer. Guttmann, Bittermanu, Rsde,. Wien. — Ernst, Nsd,, Prag, — Sinzinsscr, Nsd.. Wels. — Rechner, Rso., Bu< daprst. — Dr. Waguer, Primararzt, s. Familie, Brück a. d. Mur. — Venutti, Adjunkt, s. Gemahlin. Cormous. — Deutsch, Bäckermeister, Semitsch. A m 2 2. M a i. Kiefner. Direktor, s. Gemahlin u. Kind ; Prohaska. Ingenieur, s. Gemahlin; Neubauer, Rsd,, Brunn. — Wölfl, Rsd.. s. Gemahlin. Agram, — Hauser, Privatbeamter, Linz. — Klauser. Holzhändler, s. Gemahlin, Görz. - Eugl« maun, Kfm., München. — Comis, Ksn,., Udine. — Marcon. R,'d., Gottichee. — Weih. Nfm.; Paschlus, Kende, Kohn. Kuoll, Wiedermauu, Rsdc., Wien. — Fabri, Kfm., s. Gemahlin, Fiume. — Aicheler, Weiß, Rsde,, Trieft. — Rubiu. Rid.. Prag. — Graumaun, Dcues, Rsde.. Budapest. Meteorologische Beobachtungen m ilaibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 3 -L A.ßK N , Ansicht KZe ^ H"3 ^«^ ß" Wmd b«« Himmel» ^°-3 y< 2 U. N. 737 6 13 7 "NW. mäßigt bewöllt ^^ 9U. Ab. 3«'4 9-0 SO. mäßig » 7Ü.F. 36 6 7 8 windstill heiter 22. 2U.N. 34 0 20 0 SO. mäßig » 0-0 9U.AH. 35 1 13 0 SO. schwach 23>7U. F. 35 8 9 2! . «dunstigeLuftj 0'0 Das Tllssesniittel der Teinperatur vom Mittwoch beträgt 8 3«. Normale 14 8', vom Donnerstag 13 6°. Normale 14 9'. JOLSLJLKO I Ich kaufe teurer 50 % als jeder andere! Von Herrschaften abgelegte Herrenkleider, auch Offiziersuniformon, Goldschnüre, gebrauchte Teppiche sowie Partieware etc. Da ich hier in Laibach nur auf der Durchreise bin und mich bloß kurze Zeit aufhalte, so bitte ich micli sofort mittelst Postkarte zu verständigen. 2—1 Pinkas Graumann, Hotel Elefant, Laibach. (EchterPerserteppich I sehr groß, wird wogen Übertiodlung H sehr billig verkauft: f m Gcrichtspsse Nr. 1, 1. Stock, Rovac. O w 2092 Namesto vsakega posebnega naznanila 1 1 Antonija Stricel naznanja v svojem kakor v imenu svojega sina Mirka vsem prijateljem in znancem pretužno vest, da je njen preljubljeni soprog, oziröma dobri oèe, gospod Ludovih Stricel mešèan Ijubljanshi, posestnih, dimniharshi mojster, raunatelj Ijubljanskega prostovoljnega gasilnega in rešeualnega dpuštua, imetnih zlatega zaslužnega hrižca, èastne ftolajne itd. danes zjutraj po kratki bolezni v 63. letu svoje dobe v Bohinjski Bistrici nenadoma v Gospodu zaspal. Zemski ostanki blagega pokojnika se bodo pripeljali v Ljubljano in v nedeljo dne 25. t. m. ob 3. uri popoldne v hiši žalosti Sv. Petra cesta št. 33 slovesno blagoslovili 1 ter nato na pokopalisèu pri Sv. Križu položili v rodbinsko grobnico k zadnjemu poèitku. Sv. maše zadusnice se bodo darovale v veè cerkvah. Dragi pokojnik se priporoèa v blag spomin in v molitev. V Ljubljani, dne 22. majnika 1913. ¦ f^ Ktatt zeder besonderen Anzeige. Antonie Stricel gibt im eigenen sowie im Namen ihres Sohnes Mirko allen Freunden und Bekannten die sehr traurige Nachricht, daß ihr innigstgeliebter Gatte, beziehungsweise guter Vater, Herr ßudwig Stricel Bürger von Laibach, Besitzer, Nauchjaugkehrermeister, Direktor des Laibacher freiw. Feuerwehr- und Rettungövereines, Inhaber des goldenen Vcrdienstkreuzes, der Ghrcnmedaille usw. heute früh nach kurzer Krankheit in seinem 63. Lebensjahre ! in Wocheiner Feistritz plötzlich im Herrn entschlafen ist. ! Die irdischen Überreste des edlen Verblichenen werden l nach Laibach überführt und am Sonntag den 25. d. M. um l 3 Uhr nachmittags im Trauerhause Petersstraße Nr. 33 ! feierlichst eingesegnet und sodann auf dem Fricdhofe zum ! Heil. Kreuz in der Familiengruft zur letzteu Ruhe beigesetzt, l Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen ge- I lesen werden. ! Den teueren Dahingeschiedenen empfehlen wir einem ! frommen Angedenken nud dem Gebete. l Kawach. am 22. Mai 1913. ! krvi lil-anjslli voxrnbui «avoä I>. vobsriot. Erste traimsche Leichenbestattungsanstalt Fr. Doberlet. Softener Reifung 9fr. 115.___________________________________1076_____________________________________________23. Wla\ 1913. Tsowöt'one, fie der K. K. priv. Oesterreichischen ik EreHnstalt for Handel und Gewerbe *wZ&~. Geldeinlagen gegen ElnlagsbOcher und WKKS ^.IV^mJi'J^'*'*^" tt m K«Bt..Korr.ni; Gewfihr.n, v.B jn laibach *W^ Prešerengasse Nr. 50. ia» W'gfo?™^!rw!S Krediten, Eskompte von Wechseln etc. Ml *¦«*¦««"•¦ ^ ______________________«_______________________________________Helrahkautlonon etc. Kurse an der Wiener Börse vom 31. Mai 1913. SchluDkure Geld | Ware Allg. Staatschuld. -------------- Pro». . P- 11.4 88'26 83.46 (S k.st.K. (Jän.-Juli)p.K.4 83-20 83-40 „ „ p. A.4 83-20 83-40 S 4'2°/na.W.Not.F«b.Ang.p.K.4-2 OT'ÄO «7--ü 4'2«/0 ,, „ „ ,, p.A.4'2 86-80 87-.5 4'8% „ B!lb.Apr.-Okt.p.K.4*2 87'— 87-20 W 4-2«/a ,, „ ,, „ p.A.48 «7'— 87-20 Lobc v.J.I880zn500fl .Ö.W.4 1662* 1602'* Losev.J.18«) zu 100 »1.ö.W.4 460— —¦ — Losev.J.1864zul00sl.o.W____644'— 666 — LoBev.J.1864zu 60sl.ö.W____826— 888-— St.-Domän.-Pf. 120(1.300 F. 5 — — —•— Oesterr. Staatsschuld. Oeet.Slaataachatzßch.stfr.K. i 96-60 96-80 Oest.Goldr.stsr.Gold.Kasse. .4 1O6-2P> 106-46 „ ,, ., ,, p.Arrgt.4/08-29 106-46 Oest. Rentei.K.-W.stfr.p.K.4 83-46 88-66 ,, „ „ ,, „ „U. .4 83-46 8866 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. " (1912) p. K............ 88-20 83-40 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1912) p. U............ 83-20 83-40 OeBt.Invcüt.-Rent.stfr.p.K.SVi 74-43 74-66 Franz Joscfsb. i.Silb.(d.S.)&V< 107-46 108-46 Galiz. Karl Ludwigsb. (d.St.)4 «4'/« 86-16 Nordwb.,5.u.8Üdnd.Vb.(d.S.)4 8390 84-90 Rudolfsb.i. K.-W.stfr.(d.S.)4 84-— 86 — Vom Staate z. Zahlung Obern. Bifienbahn-Prioritlts-Oblig. Böhm.Nordbahn Em. 18H2 4 —¦— —— Böhm. Westbahn Em. 1885. .4 8S-S0 86-90 Bohrn. Westb.Em. 1895 i. K.4 86'— 8V- Ferd.-Nordb.E.1686(d.S.)..4 SOW 91-10 dto. E. 1904 (d. St. K. ... 4 89-10 90'W FranzJo8efnb.E.1884(d.S.)S4 86-— 87- Galiz. Karl Ladwigb. (d.St.)S4 86 eo 86-60 Laib.-SteinLkb.20Ou.l0O0fl.4 9276 987b bchluükurs Geld |Ware Pro«. Lem.-Czer.-J.E.1894(d.S.)K4 —¦— —— Nordwb., Oest. 200 fl. Silber 6 101 - ----- dto.L.A. E. l!)OB(d.S.)K 3»/n 80-26 81-26 Nordwb., Oest. L.B. üOOfl. S.ft 101-— —— dto. L.B.E. l»03(d.S.)K3Vj «0-76 -•— dto.K. 1885200u. 1000sl.S.4 86-20 87-20 HudolfsbahnE.1884(d.S.)S.4 86-76 8&76 Staat8eiscnb.-G.500 F. p. St. 8 846-— 36C — dto. Ergr.Netz 500 F. p. St.3 339 — 342 — SüdnorddeutscheVbdgb. sl.S. 4 «860 86-60 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 88-60 84-60 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskas8en8ch.p.K.4V» S8-80 99--Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 10190 10210 Ung. Rente i.K.etfr. v.J. 1910 4 Ä/-S6 82-06 Ung. Rente l. K. stfr. p. K. 4 «2/0 82-30 Ung Prämien-AnlehenalOOll. 443— 455--U.Theiss-R.u. Szcg. Prm.-O. 4 296-— 80S-— U.Grundentlastg.-Obg. ö.W.4 83-60 84-60 Andere öffentl. Anlehen. Bs.-herz.Eis.-L.-A.K. 1902 4'/3 91-46 92-46 Wr. Verkehrsanl.-A. vorl. K4 83'40 84-40 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 83-60 8460 Galizischesv. J. 1893verl. K.4 84'lO 8610 Krain.L.-A. v.J. 1888 ö.W .. 4 —•— 94-60 Mährisches v.J. 1890 v. ö.W.4 86'HO 8790 A.d.St. Budap.v.J. 1903v. K.4 «/28 «226 Wien(Elek.) v. J. 1900 v. K. 4 8340 84-40 Wien (Invest.) v.J. 1902v. K.4 8610 8610 Wien v. J. 1908 v. K..... .4 88-— 84- Russ. St.A.1906f.l00Kp. U.5 103-16 103-66 Bnl.St.-Goldanl.1907 100 K 4»/» 92-26 92-76 Pfandbriefe und KoDimunalobligationen. Bodonkr.-A. öst., 50 J. ö.W. 4 84-SO 86 80 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 96-26 9726 Bühm. Hypothekenbank K. . 5 1OO-— 101 — dto. Hypothbk.,i.57j. v.K.4 88-76 8976 SchluBkurB Geld [ Ware Pro«. Böhm.Ld.K.-Schuld8ch.50J.4 8T— 88-— dto. dto. 78J.K.4 86-60 87 •¦ dto. E.-Schuldsch.78J.4 86-60 87-60 Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 -• —•- dto. inh.50 J.verl.K.4>/2 9076 9i-?6 Galiz.Landesb.ölVjJv.K.P/j S2-— 93- _ dto.K.-Obl.HI.Em.42j.4V, 90-— 91-— Istr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 6 99--- 100- Ibtr. K.-Kr.-A.i.52VjJv.K.4Vi —"— 89-— Mfthr. Hypoth.-B.ö.W.u. K.4 84-36 86-36 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.55J.4 84-76 8676 Oest. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 **¦-- *6-_ Oost.-ung.Bank60j. v.ö.W.4 89-60 90-60 dto. 50 J. v. K.........4 90-60 91-60 Centr. Hyp.-B.iing. Spark.4Va 5/-— 92- — Comrzbk., Pest. Ung. 41J. 4V3 92-76 93-76 dto. Com. 0. i. 50»/j J. K 4»/, 92-60 93-60 Herrn. B.-K.-A. i.50 J. v. K4»/, 9160 92-60 Spark.Innerst.Bud.i.50J.K4>/i 91-60 92-60 dto. inh. 50 J. v. K. . . . 4»/« 84-60 86-60 Spark. V. P. Vat. CO. K .. 4»/, so-76 9/76 Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4>/, 92-- 93- dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4Vj 98-76 94-76 Eisenbahn-Priur.-Oblig. Kasch.-Odorb.E.1889(d.S.)S.4 83 10 84-10 dto. Em. 1908 K(d. S.). . . 4 8260 83-60 Lemb.-C7.er.-J.E.1884 800S.3-8 77178 7<*'76 dto. 300 S...........4 88-10 84-10 Staatseisenb.-Gesoll.E. 1895 (d. St.)M. 100 M.......3 —•— —•— Stldb.Jan.-J. 500 F. p. A. 2'6 2S/-0S 28206 UnterkrainerB.(d.S.)o.W. . 4 91-— H260 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E. 1880iil00fl.3X S88-— 298 — dto. E. 1889 ä 100 fl. . . . 3X 260-— 260- — Hypoth.-B.ung.Pr&m.-Schv. ä 100 II..............4 241— 2A1- — Serb. Prämien-Anl. ä 100Fr.2 11276 122-76 Bud.-BasilicasDomb.)5fl.ö.W. 2«— 52-— SchluOkars Geld 1 Ware Cred -Ans J .u.G lOOfl.ö.W. 477- - 48T-- L. .. nch.Präm.-Anl.aofl.ö.W. 6660 7060 RotenKrenz,ö9t.G.v.l0sl.ö.W. 6S-- tfo-- dctto ung. C. v. . . 5 fl. ö. W. 36-— 39-- Tiirk. K.-A.,Pr.O.4O()Fr.p.K. 2.77-60 24060 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874 . . . . 100 (1. ö.W. 47.9-— 4S9--Gewinntsch. dur 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 46-— 49- — Gewinstsch. der 8°/„ Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E.1889 6S-— 72-— Gewinstsch. der 4°/„ Pr.-Sch. der ung. Hypothckon-Bank 31-60 36-60 Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G.ÖOOsl.C. M. 1310— 1320-— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C. M. 4960-— 4990-— Lloyd, österr........400 K 680-- 68V- Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S. 71823 71926 Südbahn-G.p.U. . . . 500 Frs. 127-60 128-60 Bank-Aktien. Anglo-österr. Bank 120s). 19 K US1.'» «36-26 Bankver.,Wr.p. U.200fl.3O ., 61260 613-66 Hod.-C.-A.allg.öst.300K57 „ 1202-— 1208-- Credit-Anst. p. U. H20 K 33 ,. 526-28 «272« Creiiit-B. unp. allg.200fl.45 ,, 820-- 82f — EBkompteb. steier. 200 fl. 31 ,, 6S6'— 66S- — Kskompte-G..n. Ö.4OOK4O „ 737-- 740 — Länderb.,öst. p. U.2OOfl.3O ,, 6/2-26 6/Ä-60 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 419-— 420-— Oest.ungar. B. 1400 K 120 „ 2066-— 2076-— Unionbankp. U. . . 200 sl. 3ii ,, 689— 690-— Ycrkehrsbank,a!lg.l40fl.20 ,, 361-60 362-60 ŽivnoBten. banka 100fl. 15,, 2«a- 266-— Industrie-Aktien. Berg- a. Htlttw.-G., öst. 4(K) K /524'— 1334 -Hirtenberg P..Z. u.M. F. -too K 1630-— 1636--Königsh.Zement-Fabrik 400 K 874-— 376 60 LengenfelderP.-CA.-G.250K /30— 184 — Sehlußkurg Geld | Ware Montanges.,österr.-alp. 100 fl. 986-60 987-60 Perlmooser h. K. u. P. IOO fl. 496-- 498-— Prager Eisenind.-Gesell. 500 K 8S47-— 3367-— Rimamnr.-Salgo-Tarj. 100 fl. 71260 713-60 Salgo-Tari. Stk.-B. . . . lOOfl. 760-- 764 -- SkodawerkeA.-G. Pils. 800 K 861-60 86260 WafTen-F.-G.,österr. . . 100 fl. 990— 1003 — Weißensele Stahlw.A.-G. 300 K 7#6-- 790-— Westb Bergbau-A.-G. 100 fl. 64.?— 649-— Devisen. Kurie Siebten nnd Seheeks: Deutsche Bankplätze...... 117-86 118-O6 Italienische Bankplätze..... 93nv> 9860 London................ 24-/0 24-14 Paris................. so"-»« 9ö6' •** Valnten. MUnzdukaten........... ti-42 n-47 20-FrancB-StUcke......... 19-13 19-11 20-Mark-StUcke.......... 23 66 286X Deutsche Reichsbanknoten . . itf-83 118O6 Italienische Banknoten..... 93-4« 9J-6O Rubel-Noten............ 2632s 264-— Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filialed. K.K.priv.Oest. Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K 236— 2*fl-— Hotel Union „ 500 „0 -•— — •— Krain. Bauges. ,, 200,. 12K 200- — 210-— Industrie ,, 200,20K 436— 460 — Unterkrain. St.-Akt. 100 fl. 0 60— 70-— Bankzinsfuß 6 u/„ Die Notierung sämtlicher Aktion and deF j „Diversen Lose" versteht sich per Stück.