Laib acher ZettMna, Freitag den i6,Wärz 1L21. ____ ^__________ > Inland. ^n einer außerordentlichen Beilage zum österreichischen Beobachter lcsen wir folgende, nach der Urschrift in'5 Deutsche übersetzte I n st rukti 0 n , welche den Ministern der drei dohen Hofe von Österreich , Nußland undPrcu-ßcn, als Begleitung des von Sr. sizilianischen Majestät an dcn Herzog von Caladrien unterm 28. Jänner erlassenen Schreibens ertheilt ward: I n st r u k t i 0 n für die Minister und Geschäftsträger von Österreich, Preußen und Nußland zu Neapel. Um Sie in den Stand zu sehen, den Gegenstand des wichtigen Auftrags vollständig aufzufassen, welchen Se. Majestät Ihnen hiermit anvertrauen, und dessen Sie Sich gemeinschaftlich mit den Ministern von :^> :e. zu entledigen haben, wollen Wir Sie in Folgendem von Yen wechselseitigen Erklärungen, die seit der Anlunft des Bönigs von Neapel in Laibach zwischen diesem Mo, narchcn und den verbündeten Souverainö Statt gefun-den habrn, so wie auch von denjenigen Resultaten un-terriä)t>,n, welche durch die Veranschlagungen ihrer Ve-^ollmachliaten zum Kongreß herbeigeführt worden find. S>'.Maj. der Nönig von, Neapel, geleitet von dem lebhaften Interesse, die Gesinnungen der verbündeten Souverains in Beziehung auf die Angelegenheiten Sei« ueö Neicks, in ihrem ganzen Umfange kennen zu lernen, ließ zu diesem Ende an die Konferenz folgende Eröffnung gelangen: „Er habe mit größter Bereitwilligkeit die Einladung Seiner erhabenen Verbündeten in der zuversichtlichen Hoffnung angenommen, d« Wohlfahrt, welche Er Seinen Völkern angedeihen zu lassen wünsche, mit jenen Pflichten in Einklang zu bringen, deren Erfüllung den alliirtcn Monarchen gegen Ihre Staaten und gegen die Welt obliegen möchte, und dadurch zugleich aus dem wohlthätigen Wege des Friedens und der Eintracht die Hindernisse zu entfernen, welche ftit sechs Monaten Seine Staaten von der europäischen Allianz abgeschieden haben." «Er könne Siä, keineswegs den widrigen Eindruck, welchen die in'Seinem ^iönigreichc vorgefallenen leklen Ereignisse in Europa hervorgebracht haben, verhehlen, und müsse die^Folgen davon mit Necht befürchten. Da Er ledoch zu ^mer großen Beruhigung erfahren, daß d>e verbündeten Mächte, den Grnndsähen von Gerech- 'gkett, We>she>t und Mäßigung, von welchen Sie be< stand-g fettet wurden, getreu, keine bestimmte Maß- egcl m Betreff der neapol^anischen Angelegenheiten, harten ergreifen wollen, ohne znvor den Versuch einer Belohnung, die Sie jedem andern Mittel zu Errei-chung des gemeinschalttichen Zwecks vorziehen würden, erschöpft zu baben ^uud da sich folglich der König um so mehr schmeichln könne, den Seinem Hcr^n so theuern Titel eines Pe'.srlmers Seiner Völker geltend zu ma, chcn; so seien Se. Majestät bereit, Sich mit Ihren Verbündeten über die Mittel zu bcratlicn ,'wodnrch das Unglück, von wclchem,Sie Ihr Land bedroht sehen, abgewendet werden könnte; um al'cr mit einiger Hoffnuna deö Erfolgs die wichtige Aufgabe zu lösen, welche Sie übernommen haben, glaubten Sie vor Allem ^hre crha-benen Alliicten ersuchen zu müssen, Ihnen il^re Ansich! ten ohne Rückhalt vollständig zu eröffnen, indem der M-nig überzeugt sei, daß Sie .gewiß auch bei dieser Gele-genhe.t der Welt e.nen neuen Beweis jener erbabenen Gesinnungen, und jener gerechten und erlruchtcten Ad-sichten geben würden, welche die Grundlage ^rer Politik ausmachen." " ^ Diese erste Eröffnung wurde von Sett'n der Ve> vollmächttgten der verbündeten Mächte dal-,in beantwortet, .dajj, sowen.g auch Se.MajestätdemKön>ss b..der S.zülen der w.drige Eindruck, welchen die fttt dem 2. ^uk >n Neapel Statt gehabten Begebenheiten hervorge< bracht, noch d,e dadurch veranlaßten Besorgnisse entgan« gen u crke.- en w geben." UmticseBemettmlgenin.ihr t)anzes Licht zustellen, 68 ÄNd Sc. Majestät von den wichtigen Verachtungen, > welche die Souverains in Ihren Entschlüssen geleitet haben, vollständig zu unterrichten, ging man in folgen- ^ de weitere Entwicklung ein: »Der Charakter der neapolitanischen Revolution war an und für sich beunruhigend genug, um die Aufmerksamkeit dcr Souverains auf sich ziehen, und ihre Blicke auf die Gefahren zu lcnkeu , womit sie die bcnach-bartcn Staaten bedrohte. Die Mittel, wodurch diese Novolution vollzogen ward, die Grundsähe, welche von denen, die sich die Häupter derselben nannten, ausgesprochen wurden/ dcr Gang, den sie einschlugen, die Resultate, die sie herbeiführten, alles mußte Schrecken in den übrigen Staaten Italiens verbreiten, und mächtig auf die bei der Ruhe dcr Halbinsel zunächst interessir' ten Mächte wirken. Nie hätte die österreichische Negierung einen gleichgültigen Zuschauer bei Ereignissen abgeben können, deren nicht zu berechnende Folgen, indem sie auf lange Zeit die Ordnung und den Frieden in Ita: lien störten, Österreichs wichtigste Verhältnisse gefährden, ja seine eigene Sicherheit bedrohen konnten." «Der Wiener Hof, seinem seit sieden Jahren unveränderlich befolgten System getreu, glaubte bei cincr so hochwichtigen Veranlassung cincr Pflicht, die ihm sein Standpunkt und seme eingegangenen Verbindlichkeiten gleichmäßig vorschrieben, Genüge zu leisten, indem er seine AUiirten einlud, ihm mit ihren erleuchteten Ansichten beizustehcn, und sich mit ihm über Fragen zu berathschlagen, welche in so vieler Beziehung des crnstli, chen Nachdenkens und der Sorgfalt aller Mächte würdig waren." »Die zu Troppau vereinigten Kabinette konnten jedoch die neapolitanische Revolution nicht als eine durchaus isolirtc Begebenheit betrachten; Sie erkannten darin denselben Gc>st dcr Unruhe und Zerstörung, der die Welt so lang/heimgesucht hatte, den man durch die heilsamen Wirkungen des allgemeinen Friedens für unterdrückt halten konnte, der aber scitdem unglücklicher Weise in mehr als einem Lande von Europa wieder, erwacht ist, und sich in einer, vielleicht auf den ersten Anblick minder furchtbaren, jedoch dic Aufrcchthaltung der gesellschaftlichen Ordnung bei weitem bedrohendercn Gestalt offenbart hat. Diese Betrachtungen mußten nothwendig lN den Augen der Souverains. den Ereignissen, welche m dem Königreich beider Si-ilien Statt gefunden, ein neues und außerordentliches Gewicht beilegen, und sie hatten das Bewußtseyn, indem sie sich ,« den reinsten und rechtmäßigsten Absichten mit den Mitteln, die Ordnung in diesem Königreich wieder herzustellen, beschäftigten, dadurch zugleich, für das allgemeine Inte?« esse der Ruhe und des Glücks von Europa, und für die Aufrechthaltung jenes Friedens zu arbeiten, der nach so vielen Widerwärtigkeiten und Anstrengungen endlich durch die Verträge von Wien, von Paris und von Aachen befestigt worden war." »Die neapolitanische Revolution hat in dcr That der Welt in einem eben so lehrreichen als bcklagenswcrthen Beispiel gezeigt, was die Völker zu gewinnen haben, wenn sie politische Reformen im Wege des Aufruhrs und des Verbrechens suchen. Insgeheim von einer Sekte ani gesponnen, deren frevelhafte Grrndsätze zugleich die Ne-ligion, die Moral und alle gesellschaftlichen Bande.angriffen, — ausgeführt von Truppen, welche Vcrräther an ihren Eiden geworden waren, vollendet durch Gewalt und Drohungen gegen den rechtmäßigen Herrscher — konnte diese Revolution nur Anarchie und militärischen Despotismus zur Folge haben, die durch die Ausgeburt einer mit jeder Negicrungsform, mit aller öffentlichen Ordnung, Mit den ersten Bedürfnissen dcr Gesellschaft unverträglichen Verfassung vielmehr verstärkt als entkräftet werden mußten." «Die verbündeten Souverains hatten sich vom Anfang an über die unvermeidlichen Folgen dieser strafbaren Unternehmung nicht getäuscht und frühzeitig dea Entschluß gefaßt, nichts von dem, was Aufruhr und Usurpation in dem Königreiche Neapel zu stiften vorgaben, als rechtmäßig anzuerkennen; der größte Theil der eu.opäischen Negierungen hatte sich für dieselben Maßregln entschieden. Als die Folgen, die ein solcher Zustand dcr Dinge nothwendig nach sich ziehen mußte, sich täglich deutlicher entwickelten, hattcn die Souverains Ursache genug, sich zu Ihrem frühern Entschluß Glück zu wünschen. Weder die augenblickliche Vcrirrung eines Volkes, das dennoch nicht aufhören konnte treu zu seyn, noch die schmerzlichen Opfer, wozu der Wunsch, das Unglück eines Bürgerkrieges zu vermeiden und noch schwe. rcr abzubüßenden Verbrechen vorzubeugen, das Väter» liche Gemüts des Königs bestimmte, konnten den wah-ren Charakter dieser Begebenheiten verhüllen. Die Souverains entschlossen Sich demnach, nicht allein einen durch Verbrechen herbeigeführten Umsturz, der jede» Augen» bück den Frieden der Welt stören könnte, nie anzuer« lcnnen, sondern auch Unordnungen, die nicht weniger verderblich für das Land, das sie unmittelbar betroffen, alo Gefahr drohend für alle übrigen waren, mit verein« ten Kräften ein Ziel zu sehen." „Weit entfernt jedoch, durch strenge Maßregeln verfolgen zu wollen, was auf einem, Ihren Grundsätze» 39 und Neigungen viet angemesseneren Wege erreicht wer-den konnte, hatten die alliirten Souvcrains aufrichtig gewünscht, so wie sie jetzt noch wünschen, durch vcrnünf-tige Vorstellungen und friedfertige Mittel zu dem Ziele gelangen zu können, dem sie nicht entsagen dürfen, ohne ihrem Gewissen und ihccn heiligsten Pflichten zuwider zu handeln. Von diesen Gesinnungen geleitet, haben sie Se.Maj. den König von Neapel eingeladen, sia) in die Mitte ihrer Beratschlagungen zu begeben, und durch alle Mittel und Wege, welche dem König die Sorgfalt für das Glück seiner Unterthanen und für die Ruhe seiner Staaten eingeben tonnte, dabei mitzuwirken." Höchst erfreut würden die Souverains sich fühlen, auf diese Weise Sr. Majestät eintzn Anspruch mehr auf 5ie üicbe und Verehrung ihrer'Völker zu sichern, und gewiß wäre es die größte Wohlthat, welche der König seinen Unterthanen jemals erwiesen hätte, sie über die ihnen drohenden Gefahren und übör die Absichten derer aufzuklaren, die außer Stande, sie davor zu bewahren, nur die unselige Gewalt besitzen, ihr Verderben voll« ständig zu machen." „Sobald das Königreich beider Sizilien durch frei'-willige Auflösung einer Verfassung, welche unter der Schwere ihrer eigenen Gebrechen erliegend, ihre Dauer nur durch fortschreitende Vermehrung des Unglücks der Länder, auf denen sie lastet, verlängern kann, in seine vormaligen freundschaftlichen Verhältnisse zu den europäischen Staaten und in den Schooß der allgemeinen Allianz, von der es durch seine gegenwärtige Lage ausgeschieden ist, zurückgekehrt seyn wird, bleibt den verbündeten Machten nur der einzige Wunsch, daß es Sr. Majestät gelingen möge, umgeben von der Klugbeit und unterstützt von dem Elfer der redlichsten und weisesten ihrer Unterthanen, jede Spur einer Erinnerung an eine unglückselige Zeit zu vertilgen, und für die Zulunft in ihren Staaten eine Ordnung der Dinge einzuführen, welche in slch selbst die Bürgschaft ihrer Dauer trage, dem wahrhaften Besten ihrer Völker zusage, und zugleich geeignet sei, den benachbarten Staateu^für ihre Sicher-he.t .«' künftige Nuhe hinreichende Gewahr zu leisten'" (Der Beschluß folgt). Armee - N achrichte n. Hauptquartier Nieti, am 8. März 1821. Der Oberbefehlühabcr der kaiserl. österreichischen Ar« M5e «n Italien, General der Kavallerie Baron Fri-mont hat den Aufruf Sr. Majestät dcäKömgS beyder Sizilien an Ihre Volker empfangen, und in den Provinzen des Königreichs verbreiten lassen- Im Begriffe, die neapolitanischen Gränzen zu überschreiten, beschloß' er einen kurzen Stillstand in seinen Bewegungen, da« mit die Unterthanen des Königs Zeit hatten, Seinen Willen zu vernehmen. Unsere Armee-Abtheilungen waren feit mehreren Tagen zwischen Foligno und Tcrni vereint. Die Avantgarde stand unter den Befehlen des Feldmarschall Lieutenant Grafen Wallmodcn zu Rieti. Die Division Fcldmarschall - Lieutenant Baron Stutterheim deckte Rom" in der Stellung von Tivoli. Am 4. war die Proklamation des Königs, und die, welche der kommandirende General an die Neapolitaner erlassen hatte, den neapolitanischen Truppen, die den Unsrigen am nächsten standen, mitgetheilt, und in die Provinzen versendet worden. Überzeugt von der Treue der großen Mehrheit des neapolitanischen Volkes, be» seelt von dem Wunsche, verirrten Unterthanen alle Wege zur Rückkehr offen zu lassen, leitete man mit Mäßigung die Schritte der Gewalt. Aber die Häupter des Aufruhrs sind durch das Bewußtseyn ihrer Vergehungen zu weit fortgerissen, um noch irgend eine Pflicht anzuerkennen; ihre Verzweiflung verlangt und sucht Schlachtopfer. General Wilhelm Pepe hatte seit mehrsrn Tagen den größeren Theil seiner Streitkräfte zwischen Civita Ducale und Aquila vereint; am 7. rückte er mit einem Truppen-Korps von 10,000 Mann gegen Rieti vor. Zwei Kolonnen entwickelten sich auf den Anhöhen, welche das Thal von Nieti bilden, und drohten, den darin aufgestellten Vortrab des General »Major Varo« Gcppcrt zu umgehen; zugleich zeigte sich eine in gez rader Richtung von Civita Ducale gegen Nieti vorgehende Kolonne. Die Bewegungen dieser verschiednen Abtheilungen waren richtig berechnet, die Angriffs-Puncte guc gewählt und unsre leichten Truppen ahndeten nicht, daß sie ihnen als Feinde entgegenrückten, da wir bisher nur Worte des Friedens zu ihnen gesprochen hatten- Ein heftiges Feuer von Seiten der Neapolitaner bcwieß, daß sie Krieg wollten. Das Gefecht begann um die Mittagsstunde. Der Angriff des Feindes wurde ^agh.ft. Momarschall-Lieu-tenant Gras Wallmooen ließ seine, beyCasaVi« ccntini elagene Reserve zu Unterstützung d. s G.'n. .al Baron Geppc.t vorrücken, und die beyden Seiten-Ko« tonnen des Feindes mit weit minder zahlreichen Trup? pcn angreifen. Die Neapolitaner warfen sich, ohne die Vorcheile des für sie günstigen Terrains zu benutzen, in die Gebirge. Die Haupt-Kolonne zog sich nach Ci» 9" Vita-Ducale zurück, und verließ diese Gränzstadt ihres Gebiethe um io Ul'r Abends, nachdem sie solche vorher geplündert hatte. Unsere Avantgarde besetzte d e Stadt unverzüglich und unsere Truppen wurden von den Einwohnern wie Befreyer empfangen. Der dießftitige Verlust desteltt in 5u, t5eilc> Vctvd-teten, theils Verwundeten. Unrer den erstern hat.die Armee den Hauptmann Schmidt des ^ten Iager-Va-taillons zu bedauern. Rittmeister Varon Pfeil, von König von England Husaren, ist lcichc, und Oderlieu-tenant Braun vom isten Jäger-Bataillon bedenklicher verwundet. Gleichzeitig mit der feindlichen Vorrückung gegen Ni e ti harte sich eine 3oooMann starke Abtheilung aus Leone ss a gegen die Stellung des, das ZteIäger-Ba-taillon kommandircnden Oberst Varon Schneider bey Pie di Lugo in Bewegung geseht. Sie wurde nach einem kurzen Gefewte zur schleunigen Flucht, mit Hinterlassung mehrerer Todten und Verwundeten, gezwungen. Verschiedene feindliche Gefangen.', worunter ein Hauptmann des General-Ntaabs vom General Pepe, eine Kanone und mehrere Munitions-Karrcn blieben in unseren Handen. Die Nacht beschleunigte den Rückzug, und vermehr^ te dessen Unordnung. Die Zahl der Überläufer mehrt sich mit jeder Stunde, und Alles beweist, daß weder die Landesbewohner noch der Soldat den Wahnsinn einiger Aufrührer theilen wollen. Lack den i5. März 1621. Heute wurde uns das unschätzbarste Glück zu Theil Ihre kaiserliche Majestät unsere allergnädigstc Kaiserin in unserer Mute zu verehren. Ihre Majestät geruhten das dasige Ursulinerinnen-Kloster zu besuchen, um sich von dem Gedeihen der BUdungsanstalt zu überzeugen. So seyr Ifn'e Majcstst durch vicsen allergnä^igstcn Besuch uns^-n Ort zu überraschen geruhten, so sehr beeilten sich die Kammeralbeamten der Scaatsherrschaft, ünd die Bewohner dcö Städtchens, der erlauchtesten Monarchin ihre ehrfurchtsvollsten Verehrungen dadurch an den Tag zu legen,, da-si Ihre Majestät.kurz nach Ihrer Ankunft durch Glockengeläute undPöllersalven begrüßt, und daß Allerhöchstdiesclben bei Ihrer Abreise durch die Aufstellung eines, wegen Kürze der Zeit nur durch Tan» nenzweige, mit anpassender Dekoration versehenen ländlichen Triumphbogens, durch Pöllersalven und durch GWtttigclaute, dntttt durch die Aufstellung pcr Schul- kunden mit grünen Zweigen am Triumphbogen verehrt wurden. Ihre Majestät haben durch die kleine Zeit Ihres Daseins die huldvollsten Beweise Ihrer allergnädigsten Milde und Herzensgute zu äußern geruht, welche jcder,-man entzückten. So mögen die geliebtesten Herrscher des glückliche»» Kaiserstaatcs überall sich überzeugen, wie sehr Ihr treues Volk Sie liebt. Mit den neuesten so eben aus Florenz einlaufen, den Briefen sind nachstehende zweiPr 0 klamati 0 n en des Königs beider Sizilien und des Oberbefehlshabers der l'. k. Armee eingetroffen: P r/o kla m a ti 0 n Sr. Majestät des Königs b e ider S > z i li e n. Ferdinand :e. :c. Dic Bekümmeroiß unsers Gemüthes, wie Wir sie in Unserm Schreiben vom 28. Jänner gegen Unsern viel' geliebten Sohn, den Herzog von Calc.bricn, ausgespro, chen haben, und dic gleichzeitigen und gleichförmigen Erklärungen der Repräsentanten Unserer hohen Bundesgenossen haben Unsern Völkern über die Aesahr, die, als Folge der bejammernswürdigen Begebenheiten des ver-gängeln Monats Juli und der fernern Resultate derselben, gegenwärtig Unser Königreich bedrüht, keinen Zweifel-übrig lassen können. Unser väterliches Herz hatte die feste Hoffnung ge» nährt, daß Unsere dringenden Ermahnungen den Rathschlägen der Weisheit und Mäßigung das Übergewicht verlcidcn sollten, nr.d das es einem blindenFanatismus nicht gelingen würde, über Unsere Staaten die Übel herbeizuziehen, denen Wir mic uncrmüdcter Sorgfalt vor-zubcugen, getrachtet Hütten. In dieser Hoffnung allein haben Wir Unsern Ans-enthalt an dem Orte, wo Unserc mächtigen Bundesgenossen vereiniget sind, verlängert, um bis zum letzten Augenblicke, je nachdem die Beschlüsse in Neapel ausfallen würden, zur Erreichung des Zieles, welches Wirals Versöhner und Friedensstifter mit Unsern heißesten Wün, schen verfolgten, alle Unsere Kräfte aufzubieten, und Uns den einzigen Trost zu sichern, der Uns in Unserm vorgerückten Alter für so viele Sorgen entschädigen, und für eine in strenger Jahreszeit unternommene, lau» gc und mühselige, Neise belohnen konnte. Aber diejenigen, welche sich für den Augenblick zu Neapel im Besitz dcr dNackt befinden, hingerissen durch den verderblichen Einfluß einer kleinen Zahl, haben Un-se«r stunmi leinGchor geben wollen. Sie haben sogar 3» zar die Gemüther Unsers Volkes durch die grundlose, 'für dic Ehre großer Monarchen beleidigende Vorspiege-. lung zu täuschen gesucht, alö befanden Wir Uns hierin einem Zulande des Zwanges. Diese eitle, strafliche Be^ schuldigung wnd sofort durch Thatsachen beantwortet ''Da dnrck die Wirkung jener unglücklichen Rath«-schlage ten den früher bcabsichcele» Zweck niclt mehr erreichen kaun, so werden Wir unverzüglich die Reise ancrcten, um in> Unsere Staaten zurückzukehren., ^ll dieser Lage der packen halten V'ir es sür Psii' t, gegen Uns selbst und geg,'n Unsere Völker, Unsere lö-nigliche und väterliche Willenomeinung kluw werden, zu lassen. Eine lauge, wahrend einer !echzigMrig/n Negierung ^wordenen Erfahrung h^tUns mit7 i>em Charakter, wi-»nit den wahren Bedürfnissen Unserer Unterthanen bekannt gemacht. Wir vertrauen ihren rechtlichen Gesin-nungen, und werden, m>t Gottes Hülfe, ihreu Bedürfe nissen auf eine gerechte und dauerhafte '^oise Genüge zu leisten wissen. Wir erklären daher, dass die Armee, welche gegeu Unsere Granen vorrückt, ^on unseren getreuen Unterthanen nichr alZ eine feindlj,5e betrachtet werden darf^ '.ndeiu sie einzig und, allein zn, ihrem Schuh, zur Aus-, rcchthaliung der Ordnung, nno zur Wiederherstellung,, des innern und än,ern Friedens bestimmt ist. W ir bc fe h l e n U u se r er ei n g e n c n A rm ce^ so w ohlLand: alZ Sccmacht, die Truppen llnscrer hohen Vundeögc-noffen als solche^ die unr im (i>nverftlN'>>!)nisse mit den wahren Inreressen Nnscrcä Königreichs wirken sollen, au^unehmeu, nnd sie sc» zu. behandeln, wie es einer Armee gebührt, die, weit entfernt,, dic Geißel cinec> unnützen Krieges über sie uerhaugtn zu wollen, leine andere Bestimmung bat,, alü die, zur ^icherste.llnng der Ruhe intzmrirken, uno alle wahren Freunde dcü allgemeinen Wohls und deü Vaterlandcc^ mithm alle, chrcm Koni-ge trcue Unterthanen zu beschützen. P r 0' c l a m a ti o n des Ob erb' efchläha b crs d e r k. k> A r »ne e a>, die Neapolitaner» Neapolitaner! In dem Rugenblicke, wo die unter msinen Befehlen-stchendc Armee die Gränze oeü Königreichs berührt, feheich mich berufen, C'uck frei und offen za erklären^ welches der Zweck mcmer Operation islv Eine bedauruugowürdM RcvollUion hat in d^im verflossenen Monate Juli. Eure innere Nnhe- erschüttert, und die Baude der 'Freundschaft, welche z,,visckc!, be-nachbarteir Htaaren ,n,r cn'f der Grundbedingung des wechselseitigen Vertrauens beruhen können^ zerissen. Euer Monarch hat feine königliche und väterliche Stimme erhoben., l,ir hat ^eiil Volk vor den Gräm'In eineS unmcheu <äriegs ,,ewarnt, dcN' Niemand s,ege>r Euch bea^lchtet, dcr durch Eure That allein über0'uch> verhängt werdid lönntc. Die trem-n n nd^ cr!! en Vundesgenosse n deö König-reichs h auchSuetwah: res und dauerhaftes Glück ist Ihnen teineewegs fremd, und nie werdet Ihr dieses aus den Wegen der Pflicht« Vergessenheit und des Aufruhrs finden. Verwerft frei» willig ein Euch fremdes- Wcr^ und vertraut auf Eur»» König. Euer Wohl und das Seinige sind unzertrenn» lich vereint. Keine feindliche Gesinnung leitet unsere Schritte, indcm ww über die Gränze des Königreiä s vorrücken. Die unter meinen Befehlen stehende Armee wird 5'e die Quelle Eurer daucrhaftctl Wohlfahrc wcrde^ kann. Unterzeichnet 5 Jod. Freiherr v. Frimont. Gcne,al en Chef der Armee. Um der Nation die strengste Erfüllung dessen, was oben v rheissen ift< zu sichern, sind folgende Vcrfügun: gen getroffen: e) Alle fricdfe-rtigen und ruhigen Bürger haben sich des Schuhes der Armee zu erfreuen. 2-). Es wird un Königreiche Neapel tcine Kriegs-Kontribution erhoben, wenn dic Armee daselbst eine freundschaftliche Aufnahme findet. Geld-Kontributionen ' können uur soichcn Provinzen oder Orten auferlegt wer: den , dic sich gegen den Willen ihres Königs, gegen ihr eigenes Wohl- üud siegen das Wohl ihrer Mitbürger feindselig betragen. Diese K> ntributioncn sollen zur E'nt-. schädigung der ruhigen Provinzen verwendet werden. 3) Die matcrielll'n Bedürfnisse der Armee werden vom Lande geleistet. Damit jedoch keine Unordnungen noch einzelneVe: Vrückungen Statt finden können, auch kein Theil dcä Landes zur Sicherung der Ruhe des Ganzen überbürdet werde, sollen über alle geschehenen Leistungen regelma: ßige Quittungen ertheilt und diese Quittungen zu seiner Zeit zu einer eigenen Liquitation zugelassen werden. Die Orte> welche sich beim Marsch der Armee feind-. selig betragen sollten^ sind, so lange bis die Rulic in denselben wieder hergestellt ist, von Erthcilung der Quit' tungeu ausgeschlossen. Die bereits ertheilten Quittungen werden für Orte, die sich in spätern Gelegenheiten feind' Uch betragen^ als- erloschen betrachtet. Johann Freiherr v. Frimont, General en- Chef der Armee. Schlfffahrt in Tricst. AnA'^o-mmene Schiffe zuTriest vom 27. Feb. bis 8. März. Dic öfterr. Brazzcra, von Scbenico, mit Häuten 92 und öbl, auf Rechn, des C.Esche»7ck,. Der pnpstl. Pie- lego, von Zank, mit verschiedenen Waa^n. Der öitr. Pielego, v^onBari, mit t)hl und Schwefel, aufNe-chn. des Bl.ssa'N Cnssin und Comp. Die oicert. Braz^era,, von Lcsina, mit Sär^eln und Ossig. Die ottomanilchc Martigana, der l). Johann, Kap. Ioi). Petronachi, von C'IüitrioS und Zante, mit Galläpfeln, auf R. des G, M. Anbonopolo- Die ottom. Go,?lettc, der h.^Nikolans, Kap. Dinio di Giorgio, von Zant.-, mit Ohl, Seift und Rosinen, auf R. des Georg Giunopulo. Dieöstr. Brigantine, >cr Geduldige, Kap. Andreas Lazari, von Matta, mit verschiedenen Waaren. D>e östr. Brigant.« dle Stadt Curzola, Kapit. Vin,!,enz Dadinovich, von Smirna, mit Rosinen, Baumwolle' und Galläpfeln, auf Rechn, verschiedener Handelsleute,. Die russ. Brigant, Pluto, Kap. Lazzaro, vonMessina, mit Limoncn', Po: wcranzcn, Mandeln :e., ans Nechn. verschieden. Han- delsleute. Die englische Brigantine, C'lia Anna, Kap. Michael Macon, von Liverpool, mit Zucker, Kassel) und andern Waaren , auf Nechn. verschiedener Handelsleute. DaZ schwcd. Nave, Merkator, ^ap. Aildreas Jakobi'en, von Trondheim und Malta, mi/t Stockfisch, auf N'eckn. des Rcner und Schlik. Die osterr. Nriaantine, Ov/di- us, Kap. Luk. Florio, von Äiizza, wit Odl und Sal^. Das österr. Naoe, IsabcUa, Kap.'Ant. Gdutega, von Alexandrien und Eo^-su, mit B.iunnvollc und Gecrcid, auf Rechn, des A. I. Parente. Die östcrc. Bri^nntin^', Kap. Christoph Cav^uich, von 'Alcraudrien und Ragn-. sa, mit Zlrckcr und Baumwolle, auf Rechn, mehrerer Handelsleute,. Mehrere Barken. Wien. Se. k. l^ Majcstät haben mit allerhöchster Entschließung vom io. Iull.iö v. I., dav Gymnasium in der Kreisstadt Görz zu einem Gymnasium der ersten Classe zu erhebe,:, und mit weiterer aUc,rhöchster/Hntschlie!wng vom 6. September demselben auch einen Adjnncten mit dem Gehalte jahrlicher Drcyhuudcrt Gulden allergna-digst zu dewilllgen geruhet. (W. Z.) M ^ Ausland ^ Großbritannien. Einer Dublin) c n - A n z >'l g c. Angekommen den n. März: Seine Exzellenz Freiherr von Mvnchhausen, chur» fnrstl. hessischer Gesanoter am k. k. Hofe, vonWK'n.—? HerrAlmanzorLa Fosse,' Gutebesilzer, vou St.^Pcter^ durg. — Herr Joseph Erdelyi, königl- ungar. Straßen-ingcnieur, vou Agram.—Herr Ioh. Mollinari, Groß-Händler, und Herr Paul Häuser, Gewerksinspettor, beide von Klagenfurt nach Trieft. Den 12. Sc. Exzell. Joachim Graf von Bernstorf, königl. dänischer außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister am k. k. Hofe, von W>eu. — Herr Domnnk v. Illizstein', fürstl. Porcia'scher Vizedom, von Klagcnfuri „"ach Trieft. — Frau Gräfin von Strassoldo, Gutödesiycrin, von Görz. — Herr Chevalier de Foresticr, k. k> Obcrftwachtmciftcr, von Mailand. — Herr Karl v. Fontana,^ Handelsmann , von Wien nach Trieft. — Herr Karl Muglia, Handelsmann von Mailand- Den iZ. Se. Cxz. Graf Golowrin, rais. russ^Ge« sandter am k. k. Hofe, von Wien. — Hcrr Frclh. v. Htw-gonoff, tais. russ. Kammcrh., von Wien. — Herr Ritter v. Nell zu NcUenbery, k. k. innero!terr. App^lationö-Ocrichts.Vizc.Prastdent, von Kl.igcufurt. — Herr Hein-,'ich Fürst von '^euß, A^adennicr, v^n Tricil. — /)err IgnazSckludermann, Pfleger, von Klagenfurt. — >>rr Joseph Benesch, Tonkünstlcr, von Trielt. Den 14. Mrr Franz Ferondo, Gutobcfil;cr, von Trielt nach Gräh. —Herr Markus Wcikcrsheim, Großhändler, und Herr Johann Fachini, Faorikskommissio-när, beide von Tr.cn nach,Mcu. - Herr Ignaz Klvth, Handelsmann, von Rom. , Abgereiset dcn ,2. März: Hr. Alm^nzor La gossc, Gutsbesi^'r, nach Bordeaux. — Herr Georg MontlcM, Handelsmann, nach Wien. Den 1.'. Herr Iojeph von :>vuhethal, und F)err Ja« tob von, Wreütz, Hcrrschaftsdesitzer, „ach CiUi. — Herr Ignaz Mnncati, Staatvbuchhattungsrach, nach Prag. — Herr Joseph C'rdely,, Strafen-Ingenieur, nach Agram. — Herr Johann Rothauer, Handelsmann, nach Tnest. Den 14. Herr Maxmilian Mancr, Gcrichtsadvo» tat, nach Villach. W e ch s e l k u r s. Am ic>. März war zu Wien der Mittclprcio der Staacsschnldversaireibungen zu 5pCt.inCM. 72 5/i6; Darleh. mit Verlos. v.J. 1820/für 100 ft. in CM. io5 1/4; detto dccco detto 1821, detto dcno 97; Certific.^. d. Darl. v. 1.1821, f. 100 si. i. CM, 97 i5/'^l6; Wiener Ht. Banko-Qbljg. zn 2 1/2 pCt. in CM. 02 1/4 ; Kurs auf Augsburg, für iao Guld. Curr. Gulden 99 Ul'o. — Convcntionsmünze pCt. 2^9 7/8. Bank < Actien pr. Stück 56? ü/5 ln C. M. Ignaj Aloys Edl. v. Kleinmayr, Verleger und Redakteur.