Mbacher^Antuna I3. »_ —^ Nsnnerst^g' den »9. März- 1^29. A ä r n t e n° <<)ie Klagenfurte? Zeitung meldet, daß in dem landesfürstlick)enMarkte, Lavamünd, in der Nacht vom 5. auf den 6. d.M. plötzlich Feuer aus' gsbrschen, und binnen wenigen Stunden 33 Häuser ein Raub dcv Flammen wurden. Der gencht» lich erhobene Schaden an Wohn. und Wirthschaftö» gebäuden belauft sich auf 9«,3o8 si. »S kr. W. W. Frankreich. Dem iZourrier Fran 5 a is zufolge soklm der Marschall Maison, nebst seinem Gcneral-stabe, und General Sebastian» nächstens nach Frankreich zurückkehren, und vor der Hand nur 600O Mann, unter Kommando des General Schneider, in Morea bleiben. (Oesi. B.) Der Courrier sran^ais theilt folgendes Privatschreibcn aus London vom2.März, Nachts , 1 Uhr inll!: „Das gegenwärtige Ministerium sieht auf dem Puncte, sich aufzulösen': eö findet kaum noch ein Zweifel m dieftr Hinsicht statte Der König hat der Bill zur llnterdrückung d"cr katholischen 2lffociation die Sanction verweigert, weil dieß seiner Ansicht nach e'me Verpflichtung für ihn bilden w-urde, später die Tmanzipationsbill zu sanctions, ren, die unmittelbar nach Genehmigung der?rsien dem Parlamente vsrge-legt werden sollte. Diese Veränderung in der Gesinnung des Königs ward durch den Herzog von Cumberland hervorgebracht. Der Herzog von Wellington hatte mehrere Zusammenkünfte mit dsm K3mge, dem He^sg von Cumberland und Hrn. Peel. Alle (Zabmettsmitglieder werden wahrscheinlich morgen ihre Entlassung ein« geben, wenn de? Knng darauf beharrt, der Bill d»e Sanction zu verweigern. Gin Aufstand in Ir-lÄnd wird die unvermeidliche Folge dieses Schrittes ftvn. Man schcmt bereits sowohl hier als in Irland einen Aufstand zu besorgen, da dieGarden dcn Be« fehl erhalten haben, auf jeden Wink bereit zu seyn. Diese Vorsicht ist um ft nothwendiger, als man niä)t auf die Treue der in Irland kantonnirendcn Regimenter zählt,- falls ein Aufstand daselbst aus-Vrechcn sollte, weil einer der Hauptgründe, dessen sich der Herzog von Wellington und die andern Minister bedienten, um den König zur Einwilligung in die Emanzipation der Katholiken zu vermögen, in dem Mißtrauen bestand, welches diese Regimenter cmftößtcn. Wir sind am Vorabende ein?r furchtbaren Krise." (Allq' Z.) Madr i'd> 23. Febr. Unsere Hofzeitung enthält ein De^rct aus dem Pardo vom 21. ö.> wc-durch (^adiz zum Freihafen erklärt ist. Die Schiffe aller mit Spanien befreundete!! Nationen können mit- j?d?r Avt von Waaren daselbst auö -und einlaufen und handc-ln, ohne irgend eine Abgabe, außer die Anker-, Gcsundheits- u,ld solche Gebühren zu bezahlen, die zu örtlicken Ausgaben bestimmt sind, und in einer besondern Verordnunc unverzüglich bekannt gemacht werden sollen. Ginc Menge Arbeiter sind nüt Schissbarma. chung dcö Tajo beschäftigt. Auch srrickt man von Wiederaufnahme der Arbeiter zu Leitung von Wcist ser vom Iarama nach Madrid. — England und Frankreich haben bereits aus tZastilien mehr als zwei Millionen Fanigas Getreide, das Fanega zu 42 Realen, über See ausgeführt. Dieß beträgt Jo mehr alö ä^, Millionen Realen,, die dcn unglüMi« chen Landlcutcn von Gastilicn sehr zu Gute kommen, die sonst mitten im Überftuß in das größte Elend gerathen wären. —- Man spricht noch immer von Ministcrveränderungen. (Mg. Z.) ' Das amerikanische Schiff James wrapper wa» so glücklich zu Terceira einzulaufen, und die an seinem Bord befindlichen portugiesischen Flüchtlinge ans Land zu seHen. Diese wann im Schiffsräume verborgen, welchen die englischen Matrosen bei ihrer Visitirung des Schiffes nicht durchsuchten,,und so dasselbe passiren ließen. (B. v. T.) ^raMritannien. Nach Berichten aus G i b,r a l t a r waren von der, gegen Marocco bestimmten österreichischen Division, 2 Korvetten und i Goelette^ am 12. Iän-ncr f^ei Algeziras vor Anker gegangen. Aus Ostindien hatte man Nachricht, daß die Birmanen auf der durch den letzten Frieden abge-trecencn Küstc von Tenaffcrim sich empört haben. (Allg, Z.) «Zamanmsches Ncich. Von der bosnischen Gränze, am 3. März. Die Rüstungen in Bosnien dau/rn fo,rt. Die KapitainZ haben deu gemessenen Befehl erhal. tcü, biö Gnde März nachZuläßigkeit der Witterung, chrc Kontingente bereit zu halten und damit nach Bulgarien aufzubrechen. Der Pascha von Trebmje und der Kapitain von Mostar in der Herzegowina sind bereits, jeder mit 200 Mann die Drina passirt, um an ihren Vestimmungsorten einzuttcssen. (Agr. Z.) Aus Smyrna erfährt man, daß ganz Klein« Asicu sich unter den Waffen befindet, und bedeutende Gtteitmassen sich nach Konstantinopel in Marsch sehen. Man schlägt die Zahl der Streiter, dic in diesem Augenblicke unter den Fah.nen stehen, auf 4<)o,aao Mann an, und man glaubt, daß sich diele Anzahl verdoppeln durfte, wenn einmal dcr Sultan nach Adrianopcl gezogen und dort die Fahne Mohameds aufgepflanzt haben wird. Bucharest, 20. Febr. (Eingesandt.) Wir haben mit eben so viel Or-staunen als Unwillen in deutschen und aus denselben in mehreren frain zösischen Zeitungen ungereimte Nachrichten gelesen, di? eine gänzliche Unkenntniß dcr frühern und neuesten Ereigniss? heurkunben. Hie schildern die Lage der Russen als verzweifelt, und verkünde«, daß sie bald genöthigt seyn dürften, sich au den Pruth zurück zu ziehen. Sie machen eine prahlerische Schilderung von der Macht der Türken und von ihren scharfsinnigen Planer Endlich führen sie ein vorgebliches höchst unverschämteK Schreiben des berüchtigten TschapaN'Oglu an den Grafen Lange-ron an, worin er diesen daran erinnern soll, daß er sein Gefangener gewesen. Die Sache verhält sich so: Dieser berüchtigte Tfchapan-Oglu hat den Grafen Langeron nichl zum Gefangenen gemacht, sondern der Letztere hat erstern im Jahre iü,i i mit 5aac» Mann, dem Überreste einer Armee von 2,2000, nach 52tägigl>r Blockade in seinem Lager, und nach fortwährenden Gefechten, gefangen genommen.. Die Russen werden sich nicht an den Pruth zurückziehen, und fürchten die Türken eben so wenig alö die Zeitungen. Die Türken haben gegenwärtig in ih,cn Donaufestungen eine elende asiatische Kaval« leiic, die aus Mangel cm Nahrung für die Pferde kaum zu agiren im Stande ist, und eine auZ Einwohnern der Städte und Dörfer zusammengesetzte Infanterie, die, so wie sie nur irgend kann, desertirt. Zu Widdin haben sie eine ziemlich ,b^ trächtliche Macht und darunter auch regelmäßige Truppen; aber di.e Vertheidigung der kleinen Walachei ist einem trefflichen General, dem Bar^n Geismar, und tapfern Truppen anvertraut, die ihn schon früher so trefflich unterstützt haben, unk der nöthigenfaM von dew G.rafen Langeron, unter dessen Befehlen er steht, Verstärkung erhalten kann. Tschapan-Oglu steht zu Nicopol und wagt sich nicht heraus. Am 24. Januar ließ Graf Langcron di,e Festung Kale, die unter dem Feuer von Nitorcl liegt, da sie nur durch die 40a Toiscn breite Donau davon getrennt ist, mi,t Sturm nehmen. Am 24. Februar ließ er ein Bataillon an der Mündung des Flusses Ozma m dcr Nacht über die gefrorne Donau setzen, 8c>o Toisen von Nicopol eine neu erbaute Redoute wegnehmen, die Kanonen, da das EiZ nicht fest genug war, sie zu tragen, in die Dcnau werfen, und 5o Fahrzeuge der türkischen Flottilw die unter dem Schutze dieser Redoute lagen, verbrennen. Auf diese Art beantworten die Russell di,c Vcrläumdungcn der Zeitungsschreiber. I assy, 2.1. Februar. Hier wird nichts versäumt, um den Fclozug baldmöglichst mit Nachdruck beginnen zu können. Die verschiedenen (Zorps fangen an sich zu konzentriren^um gegcu die Donau zu inarschireli. Eine ungeheure Menge KrieZs- 3' material wird theils an die Übergangspulictc von Isaktschi undHirsowa, theils nach Kalefat in der kleinen Wallachei gcschaft; man vermuthet, daß das an^ih^ Freunde in fremden Landern zu vertheilen. Einige davon sind in ein besonders dazu verarbeitetes dauerhaftes Glas eingefaßt, und diese Letzteren bat er seine Freunde, in Seen, Abgründe, Flusse odcr sonst merkwürdige Gegenden zu vcrsenkcn oder zu vergraben, um seinen Namen und seine Züge kommenden Jahrhunderten zu überliefern. Der Verstorbene war übrigens ein grober Gelehrter und Verfasser geschätzter Schriften. Mit ihm isi sein Geschlecht ausgcsiorben — mit Ausnahme einer alten ledigen Schwester. An seiner Tafel, welche, wenn cr keine Fremden obiger Art zu Gaste hatte, sehr einfach be schassen war, spMcn täglich dreißig Hunde. In Riga hat cin Nechinmgsrath des russisch^ f.nscrlichcn Rechnungshofes sich in seinem Wsien Jahre zum Drittenmal verheirathet, Scin Sohn, 46 Jahr alt, vcrheiratyete sicb am nämlichen Tage zum Zweitenmal, und seine Enkelinn,^ 22 Jahr alt, ebcnfallt an demselben Tage, zum Erstenmal Werkwürdig ift, daß der Großvater eine Frau von 20 Jahren, der Sohn eme Frau von 47 und die Enkelinn einen Mann von 66 Jahren freiten. Seit Menschengedsnken soll keine Hochzeit solches Auf-sch