Laibacher Leitung. ,,. ^« Dinstag an» D. Mai FOFO. —--------------------------------------------------^ l,„d Samsta». l"n> koste, s^mml d«m .IUyi-i^che» Bl, lt - >m Comptoir ^.nzjählX, 9 fi, halb- D« .Lülbaä)er ^ci!^n< '^che>> t wo e'n „ -^ ^, ^ ^ ^ ^^^ ^ ,^>,chr,.>. D^ck d>, !>, k. Po.'l u ,le, (5ou?erl mn q<, ru.,<«. Ac>s'sse por ofrei g^zjährig jähng /. ft,3o kr.; fin ^^"^"' .^ ^.^eduhr füc eu,e S^Ute„ze,Ie od.r de„ )lau .. dtl'elb ... fur e,.,m.l,gt (K.n'chalt^.g 5 kr. fur ci..e zweimal g< ^ kr., für e,ne PolttlscheMachrzchtett Hcrn'gthmn Kraill Haibach, am 7. Mai. Seit einem Jahre her haben die Postcinrichtungen in unserer Provinz manche erfreuliche Verbesserungen erhalten, wcl-che wir zunächst der unermüdlichen Thätigkeit un-seres Herrn Obcrpostvcrwaltcrs zu danken haben dürften. Während früher die Scitenrouten nach Villach , Klagcnfurt und Agram nur eine wöchentlich mehrmalige Postgelegenheit dargeboten haben, gehen nunmehr seit längerer Zeit her tägliche Posten dahin ab und kommen von dort hier an. Aber nicht allein in dieser Beziehung wurde dem Be--dürfnisse der Zcit sorgliche Rechnung getragen, sondern cö wurden auch, um den Verkehr möglichst zu erleichtern und zu beleben, Postanstalten in mehreren bedeutenderen Orten err.chtet, womit, wie uns die eben ausgegebene Postcourstab.'lle ankündet, fortgefahren werden soll, so wie auch in den: verschiedenen Postenlaufe weitere zeitgemäße Verbesserungen zu erwarten stehen. Nachdem cs der Poswcrwalttmg, wie wir eben hörten nunmehr auch gelungen ist, eine Vermehruna des bisher höchst unzulänglichen Personales zu er-halten, so sollen auch mannigfache, vorzüglich das correspondirende Publikum begünstigende Einrichtungen hinsichtlich der Auf- und Ausgabe der Briefe und Sendungen bevorstehen, was bisher bloß wegen des großen Mangels an Arbeitskräften unterbleiben mußte. Vom Kommando des 4. Bataillons des Vaterland.. Regimentes Prinz Hohenlohr, über deijen Schicksal vor Komorn sich so viele Gerüchte verbreitet haben, ist an das Laib. t. t. Werbbczirks-Commando folgender Bericht angelangt, welchen wir kurz vor Schluß dieses Blattes erhalten, und! davon noch die Hälfte mittheilen: Zorndorf am I.Mai 1849. Einem löblichen Werbbezirks - Commando werden hicmit die letzten Ereignisse, welche das obige Bataillon seit dem letzten Ausmarsch aus Ofen getroffen haben, pflichtschuldigst vom Gefertigten unterlegt. Wie bereits früher dein löbl. Regiments-Commando gemeldet wurde, marschirtc das Bataillon, in der Brigade G. M. Lieblcr eingetheilt, am 20. Aprll Nachmittags aus Ofen mit der Bestimmung nach Gran ab, änderte aber seine Richtung bereits am ,. Tage, und marschirte über Kirow, Dotis Mocsa gegen Komorn, woselbst cs am 24. Nachmittags, außerhalb des Schußbereiches der Festung, mit dem Grenadier-Bataillon Schneider, Kellne/ einer Division Auersperg Cürassiere, und einer «pfundigen Fußbatterie ein vager bezog, dessen rechter Flügel sich an das Dorf Szönj lehitte, und der linke Flügel mit dem Cernirungscorps durch Patrouillen in Verbindung stand. In der Nacht vom 25. auf den 2«. April erhielt das Bataillon den Befehl, augenblicklich das Bat. Wocher abzulösen, und die weit vor- und seitwärts liegenden, zum Schutze des Bclagerungs-Geschützes verwendeten Vcrschanzungen zu besetzen, aus denen jedoch schon während des Tages das meiste Belagerungsgeschütz fortgeführt worden war. Diese Verschanzungen von Batterien, von Nr. 8 bis 15, die links vor dem Donau-Brückcnkopfanfmgcn, und rechts in einer sumpfigen (^bcne endigten, hatten eine Ausdehnung von einer starken Stunde, und in den vorliegenden Transcheen waren die Oder- und Untcr-officicrs - Posten vorgeschoben und Vedetten ausgestellt. — Jede Compagnie erhielt ihren Rayon zur Besetzung, demnach die 24 Compagnie am linken Flügel Herr Lieutenant Novak mit 2 Jägern, gegen den Brückenkopf vorschob, und zugleich mit der 23. Compagnie die Batterien 8, 9, 10, I I und 12 besetzte, die 22. Compagnie mit dem Hrn. Major beiläufig die mittleren Verschanzunge» einnahm, und die II». Compagnie die rcch:s liegende Brustwehre besetzte, Herr Lieutenant Sch'.ffler aber mit '^ Compagnie in die rückwärtige Batterie Nr. 13 detachirte. Diese ausgedehnte Aufstellung war übrigens durch mehrfach.,' Terrainhmdernisse unterbrochen r.nd mußte in dunkler Nacht übernommen werden, wcß-halb auch dem Bataillon weder Naillirungspunct noch Nückzugslinie angegeben, sondern nur der Auftrag gegeben wurde, die besetzten Puncte zu vcr-rhcioigen. Schon n^ch Mitternacht kamen Meldungen von den vorgeschobenen Posten, besonders «in linken Flügel, daß. man in der Festung Koinorn Tag-rcveille und Vergatterung mit türkischer Musik schlagen gehört, und endlich, daß man Geräusch auf der über die Donau führcnden, von den Magyaren erbauten Floßbrücke höre, worauf Herr Oberlieutcnant Baron Nchbach, als Comnandant der meist vorgeschobenen Abtheilungen des linken Flügels, sogleich den Hrn. Hauptmann Delinz, als Divisions - Commandanten, aufsuchen ließ und mit-lerweile seine ihm direct unterstehende 'l, Compagnie in Bereitschaft setzte. Vorwärcs wurden hierauf starke Patrouillen entsendet, in die rückwärtigen Truppenlager aber vom Herrn ^.ajor schleunigst die 2 beihabenden Ca-vallcrie-Ordonnanzen abgeschickt, um selbe zu alar-nüren, welche Ordonnanzen aber wegen Dunkelheit und Orts-Unktnntniß schwerlich den Weg gesunden haben dürften. — Am linken Flügel riefen zuerst Vcdetten und Patrouillen an, uno dem Rufe folgten mehrere Gewehrschüsse, fast gleichzeitig geschah dasselbe auch am rcchtrn Flügel. — Die Officnre beorderten die Unterstützungen sogleich ins Gewehr und auf die Brustwehr, wo denselben von den anrückenden Insurgenten mit kaiserlichen Abzeichen (weißen Bändern und Czako) auf deutsch zugerufen wurde: »nicht schießen, Gewehr beim Fuß!" — Mittlerweile waren dieselben in drr Stärke von 6 Bat-taillonrn und 5 Schwadronen Husaren nicht nur nahe an die Brustwehre, sondern vermuthlich, des Terrains kundiger als wir selbst, in die zwischen den Compagnien befindlichen Intervallen der Vor-schanzungen eingerückt, da die Dunkelheit der Nacht jede Bewegung begünstigte, und mehrere unserer Officierc und Unttrossicicrc, von ihrem deutfchen C om-mando getäuscht, riefender eigenen Mannschaft zu: »nicht schießen, dieß ist unsere Verstärkung." - Einige ungarische Ausdrücke belehrten endlich die Mann- schaft des Irrthums, und das Feuer begann auf mehreren Stellen auf eine Distanz von 10 bis 15 -Schritten. ^ Am linken Flügel begann das Feuer am ersten und am lebhaftesten, wo sich Feldwebel Ba-raga nach Aussage der Compagnie-Officiere beson-dcrs durch Muth und Aufmunterung der Leute zum Widerstand bemerkbar machte, und Hrn. Lieutenant Novak, bereits durch einige feindliche Honveds des Säbels und Czako's beraubt, gelang es zu entkörn- ' men und die Compagnie neuerdings zum Feuer zu commandircn. — Bei der 22. Compagnie ließ der Herr Major durch das 3. Glied eine Flanke formi-ren und lebhaft vertheidigen, wobei er durch den Bataillons - Adjutanten Lieutenant Strobach rühmlichst unterstützt wurde. Drr Commandant des diese Compagnie um- ^ schließenden Bataillons r:ef: „beim Fuß, ergebt euch!" worauf unser tapferer Major mit gezogenem Säbel auf ihn einstürzte und ihm einen Hieb beibrachte, z gleich darauf aber, nach Bericht der meisten Augen-zeugen, entweder vom Bajonnet oder einer Kugel, getroffen, zu Boden sank und somit vermuthlich den Heldentodt starb. ^ Bei der 19. Compagnie beorderte Hr. Lieutenant Schiffler die ihm unterstehende '/« Compagnie mit vieler Umsicht zum beständigen Feuern aus der Schanze, da der Compagnie-Commandant, gerade auf einer Patrouille begriffen, auf den Feind gestoßen und auf diesem Flügel das erste Signal zum Feuern gegeben hatte. ^ Diesen Vorfällen folgte ein gegenseitiges Ge-wchrfeuer auf kurze Distanz bei allen 4 Compagnien , das auf einigen Stellen mehr oder weniger über "2 Stunde dauerte, ohne daß dem Bataillon eine Unterstützung von irgend einer Seite zugekom-men wäre. -^ Endlich rückten die Ungarn mit einem furchtbaren !<<;» - Geschrei von allen Seiten über die Brustwchrc ein, wo ihre große Uebcrzahl bei dem nun folgenden schrecklichen Handgemenge mit Gewehr und Kolben cin zu großes Uebergewicht hatte. Der Zweck unserer Aufstellung, die Alarmirung des ganzen Lagers und der rückwärtigen Reserven war zur Genüge erreicht, und die Offiziere hatten bei der vielfach überlegenen Anzahl des Feindes keine andere Aufgabe, als sich mit dem Rest ihr?r ^ Leute einen Weg zu bahnen. — Am linken Flügel, wo überhaupt der Angriff früher und heftiger war, gelang dieß am wenigsten, wie Ein löbliches Werb-bezirks-Commando aus den beigebogenrn Verlust-eingaben ersehen wolle. Da überdicß Herr Hauptmann Delinz, nach unverbürgter Aussage eines Tambours, neben ihm zu Boden stürzte, und Herr Lieutenant Nomeny, nach Angabe m hrerer Gemeinen, einen Bajonnet-stich erhalten hatte. ^ Am rechten Flügel bei der 22. Compagnie wurde ^ Herr Hauptmann Grünner entweder gefangen ober sonst vermißt, und Hr. Lieutenant Schoffel, dessen Czako durch eine Kugel durchbohrt wurde, und der überdieß einen unbedeutenden Hieb am Kopfe erhielt, brachte gegen 25 Rotten aus dem Gefechte, während der Hr. Lieutenant Schiff!" sich mit der von 2«4 ihm befehligten '^ Compagnie fechtend und ordnungsmäßig zurückzog, und die 19. Compagnie überhaupt bloß einen Verlust von 30 Mann erlitt. Der mit der Führung der Fahne betraute Cor-poral Kuschlar schlug sich nur in der Begleitung I Gefreiten und 3 Mann tapfer durch, wobei sich besonders Gemeiner Soschar der 22. Compagnie auszeichnete, welcher der Letzte den Rückzug der Fahne sicherte und die Verfolgung vereitelte. Die Mannschaft des Bataillons hat sich beim ersten Angriff des Feindes etwas bestürzt, nach den ersten erfolgten Schüssen aber mit einem Muth und Entschlossenheit gegen den lOfach stärkeren Feind gewehrt, die von allen rückwärtig gelagerten Truppen anerkannt wird. Dieses ist beiläufig der Hergang des Gefechtes, in so weit er bei der ausgedehnten Aufstellung unserer 4 Compagnien und Dunkelheit der Nacht nach den Aussagen der zurückgekehrten Ossiciere und Mannschaft aufgenommen werden konnte. Die Bataillons. Casse und Bagage, so wie sämmtliche Rüstwägen und Packpfcrde sind gerettet, da der Proviant-Ossicier, Hr. Oberlieutenant Neckermann mit selben schon am 26. April früh den Rückzug angetreten hatte. (Schluß folgt.) S t e i e r m u r k. G r a tz. Heute gelangte folgendes allerh. Handschreiben an Se. Excellenz den F. Z. M. Grafen Nugent: Lieber Graf Nugent! Indem Ich die Ausübung des mir verfassungsmäßig zustehenden Oberbefehles über Meine sämmtlichen Heere selbst zu übernehmen befunden habe, setze Ich Sie mittelst der Anlage von demjenigen in Kenntniß, was Ich in dieser Hinsicht unter Einem an meinen Kriegsminister erlassen habe. Olmütz am 30. April 1849. Franz Joseph m p. Abschrift. Lieber Freiherr von Cordon! Kraft des Mir zustehenden verfassungsmäßigen Rechtes übernehme Ich selbst die Ausübung des Oberbefehles über Meine sämmtlichen Hcere und finde demgemäß diejenigen Puncte zu bezeichnen, über welche Ich Mir ausschließlich die Entscheidung vorbehalten wissen will, und zwar: 1. Alle größeren Truppen-Bewegungen aus einem General-Commando in das andere; kleinc Aenderungen in der Truppendislocation, welche dringende Umstände erheischen, sind Mir nachträglich sogleich zur Kenntniß zu bringen. 2. Da Ich in Meiner obgedachten Eigenschaft die Aufrechthaltung der bestehenden, rein militärischen Dienstnormen und Reglements Meine besondere Sorgfalt widmen werde, so können grundsätzliche Abänderungen dieser Vorschriften auch nur von Mir ausgehen. 3. Die Personalien vom Stabsoffiziere aufwärts nach den Anträgen Derjenigen, welche bisher hierzu befugt waren, oder nach Meiner eigene»! Selbstbestimmung. In Betreff der Ernennung, Aw stellung, Pensionirung u. dgl. der Generäle werdt Ich Mich mit den commandirenden Generälen der Armee im Felde und mit jenen in den Ländern, welche die hier allein maßgebende Befähigung competent zu beurtheilen in der Lage sind, directe in Verbindung setzen und dann nach Meiner Ueberzeugung entscheiden. 4. In Kriegszeiten kann nur Mir allein dic außerordentliche Disposition über das gesammN Kriegsmaterial« zu Land und zur See anheimge stellt seyn, nicht minder in Friedenszeiten die Aus^ führung der fortisicatorischcn Bauten, in so fern. selbe überhaupt gehörig bewilligt und bedeckt sind, auch in Bezug auf die etwa von der Vorschrift abweichende Art und Weise ihrer Vollendung. Zui Besorgung dieser Geschäfte werde Ich Mir eim Militär-Central-Kanzlei bilden, zu deren Vorstand Ich Meinen ersten General-Adjutanten bestimme. Indem Ich noch beifüge, daß die bisherige Behandlung der übrigen Gegenstande der Kriegs-Verwaltung, in so ferne solche ausschließlich Meiner Genehmigung unterzogen werden mußte, unverändert fortzubestehen habe, setze Ich unter Einein sowohl den Feldmarschall Grafen Radetzky und Feld-zeugmcister Baron Weiden, als auch sämmtliche com-mandirende Generale in dea Ländern von dieser Meiner Anordnung in Kenntniß. Olmütz am 30. April 1849. Franz Joseph m. p. (Gr. Z.) Wien Heute Früh wurde die Residenz durch die über. raschendc Nachricht der unvermutheten Ankunft Seiner Majestät des Kaisers in die freudigste Bewegung versetzt. Se. Majestät kamen früh von Ol-mutz an, und stiegen in Schönbrunn ab. Die Minister begaben sich sogleich nach Schönbrunn. Zahllose Menschenmengen wallfahrten in langen Zügen hinaus, und Sc. Majestät werden überall mit unendlichem Jubel von der entzückten Bevölkerung begrüßt. Morgen soll eine große Revue über, sämmtliche Truppen Statt sindcn. Das k. k. Ministerium des Innern hat die Pfarrpfründe Moräutsch dem dortigen Pfarr. und Decanats-Administrator Johann Tomann verliehen. Der Schleier ist zerrissen, womit Ergeiz und Verrath die wahre Richtung und die letzten Pläne der ungarischen Empörung zu verdecken versuchte. Die Führer der Revolution, sich stark fühlend durch Schrecken und Gewalt, berauscht von Erfolgen und Waffenglü'ck, werfen jetzt die Maske ab von Loyalität, und Treue, deren sie sich zur Verwirrung der begriffe, zum Mißbrauche der edelsten Gefühle bisher bedienten. Die ungarischen Machthaber haben sich endlich losgesagt von der Heuchelei der Ehrfurcht gegen die Krone, in deren Vertheidigung ihre betrogenen Anhänger zu sterben meinten. In der Sitzung vom 14. v. M., jener ungesetzlichen Versammlung, die sich das Repräsentantenhaus nennt, ist der letzte Schritt geschehen, und der Mann, dessen ungemessene Ehrsucht so namenloses Elend über Ungarn gebracht, streckt die Hand aus nach der obersten Gewalt. Wir lassen den Bericht über die Sitzung folgen. Die Einmüthigkeit der Beschlüsse hat uns nicht überrascht, wir waren darauf gefaßt. Wäre doch das Silo des Schreckens, der lähmend auf den Geistern ruht, kein vollständiges gewesen, wenn auch nur Ein Mann den Muth gefunden hätte zu einem feierlichen Protest gegen das ungeheuere Verbrechen, das gegen Thron und Volk begangen wurde. Ein Votum ändert die Lage nicht, das Schwert entscheidet. Aber es klärt und lichtet sie; nunmehr ist keine Täuschung möglich, und kein Vorwa.'ld zulässig. Ueber die Sitzung der sogenannten ungarischen Nationalversammlung am l4. April enthält die »Pesther Zeitung" vom 2?. April Folgendes: Vorläufiger Bericht über die Sitzung der Nationalversammlung vom 14. April. (Nach dcm »Közlöny,«) Der 14. April des Jahres 184 9 bleibt ewig denkwürdig in den Annalen Ungarns. Die Volks-repräscnianten versammelten sich in dem gewöhnlichen Berathungssaale, um eine der Hauptfragen ihrer großartigen Ausgabe zu lösen, und um über das Schicksal Ungarns und des an seiner Spitze gestandenen herrschenden Hauses Habsburg-liothringen zu entscheiden. Und damit die zu fassenden Beschlüsse mit um so größerer Oessentlichkeit und Feierlichkeit erfolgen, wurde die Sitzung in der großen refor-inirten Kirche im Beiseyn vieler Tausende abgehalten. Nachdem der Präsident des Landesvertheidi-gungs-Comit«s über die gewonnenen Schlachten und das siegreiche Vorschreiten unserer tapferen Armee Bericht erstattet, hob er den Umstand hervor, es sey die Zeit gekommen, wo Ungarn seine 3ft0jährigen Fesseln abschüttelnd, den ihm gebührenden Platz im Kreise der europäischen Staatenfan^lie einnehme und mit jener Dynastie ins Reine komme, die die Liebe und Treue dieser großmüthigen, unverbrüchlich treuanhänglichen Nation durch ewigen Treubruch^ unerschöpflichen Verrath leichtsinnig für ewige Zeiten verloren. — Und einen dießfälligen Beschluß der Nationalversammlung fordert von ihr das Volk, welches die Lasten unseres Freiheitskampfes treu und mit patriotischer Bereitwilligkeit trägt; dieß verlangt von ihr die tapfere Armee, die für Errettung unseres Vaterlandes ihr Leben opfert, — darauf dringen die Umstände, damit in dem abzuhalten bcabsichtcten europäischen Congresse über uns nicht ohne uns entschieden werde, mit e!nem Worte, hierzu wird das Repräsentantenhaus aufgerufen von dem Vaterlanve, von der Welt, von Gott; — worauf der Regierungspräsident das Repräsentantenhaus zur Fassung folgender Beschlüsse aufforderte: Anträge: Es werde im Namen der Nation beschlußma^ ßig ausgesprochen: 1. Ungarn wird mit dem gesetzlich vereinten Siebenbürgen und allen zugehörigen Ländern, Thei^ lcn und Provinzen als freier, selbstständiger, unabhängiger europäischer Staat proclamirt, und die Territorial - Einheit und Integrität dieses ganzen Staates für untheilbar und unantastbar erklärt. 2. Indem das Haus Habsburg-Lothringen durch seinen Verrath, Treubruch und Wassenergrcifcn gegen die ungarische Nation, nicht minder durch das Wagniß, wornach es die Zerstücklung der Terriro-rial-Integntät des Landes, Siebenbürgens und Croa-tiens Lotzreißung von Ungarn und die Tödtung des selbstständigen Staatslebens mit Waffengewalt zu versuchen, und zu diesem Behufe sogar die bewaffnete Macht eincs auswärtigen Staates zum Morde des Volkes zu verwenden sich erfrechte — sowohl die pragmatische Sanction, als überhaupt jene Bande, die auf Grundlage beiderseitiger Verträge zwischen demselben und Ungarn sammt seinen Appcrtinenzen bestanden, mit eigenen Händen zerrissen: so wird demnach dieses treubrüchige Haus Hadsburg-Lothrin-gen von der Herrschaft über Ungarn, Siebenbürgen und aller hiezu gehörigen Länder und Provinzen hl> mit im Namen der Nation auf ewige Zeiten aus geschlossen, ausgeschieden und aus dem Gebiete des Landes und dcm Genusse aller Bürgerrechte verbannt. Demgemäß es hiemit im Namen der Nation . als thronverlustig ausgeschlossen und verbannt e» klärt wird. 3. Indem die ungarische Nation, kraft ihres unveräußerlichen Rechtes, als selbstständiger und unabhängiger freier Staat in die europäische Staaten-familie eintritt, erklärt sie zugleich, daß es ihr entschiedener Wille ist, allen andern Staaten gegenüber, wcnn ihre eigenen Rechte nicht verletzt werden, Friede und Freundschaft zu bezeigen, und hauptsächlich mit jenen Völkern, die ehedem mit uns unter einem Fürsten gestanden, als auch mit den benachbarten türkischen und italienischen Ländern rine gute Nachbarschaft zu gründen, zu wahren und auf Grundlage der gegenseitigen Interessen mittelst freundschaftlicher Verträge in Bündnisse zu trcttu. 4. Das zukünftige Regierungssystem in allen seinen Emzelnhcitcn wird die National-Vcrsammlung feststellen; bis dieß den obigen Grundsätzen gemäß festgesetzt ist, wird ein regierender Präsident mit sich beizugesellenden Ministern, unter eigener und der durch ihn zu erncnnrndeil Minister persönlicher Verantwortlichkeit und Rechenschafts-Verbindlichkeit das Land in seiner ganzen Ausdehung regieren. 5. Die Fassung der in diesen Beschlüssen ent-baltrncn Grundsätze zu einem Manifeste wird c nem aus 3 Mitgliedern bestehenden Ausschusse übertragen- Die Volksrepräscntantcn haben mit einem Willen und allgemeiner Uebereinstimmung die Antrage 2fts des Hrn. Regierungspräsidenten Ludwig Kossuth sich zu eigen gemacht, und der sanctionirende Ausspruch der Volksrepräscntantcn wiederhallte mit gränzenloser Begeisterung von den vielen Tausenden des anwesenden Volkes. Frcudenthränen erglänzten in den Augen der vielen Tausende und es unterliegt keinem Zweifel, daß der mitcinstimmende billigende Donner der Millionen der Nation, Europa und der Welt die Kunde bringe, daß in den heutigen denkwürdigen Beschlüssen des Repräs. Hauses sich der Wille eines die Geschicke der Menschen und Nationen weise lenkenden Gottes geoffenbart hat. Dieser donnernde Zuruf der Millionen der Nation ist das Wiegenlied unsrer nationalen Auferstehung und wird das Schwa-nenlied des verbannten treubrüchigen Herrscherhaufes seyn. Den 4. Antrag des Rcpräs. Ludwig Kossuth betreffend, hat das Haus eines Sinnes und Herzens erklärt, daß fein ungctheiltes Zutrauen indem unerschütterlichen Patriotismus des bisherigen Herrn Regierungspräsidenten Ludwig Kossuth sich concen-trire, weßhalb es ihn zum regierenden Präsidenten wählet, und mit der Bildung eines verantwortlichen Ministeriums beauftragt. Die Abfassung der in den erfolgten Beschlüssen enthaltenen Grundsätze zu einem Manifeste wurde den Herren Repräsentanten Ludwig Kossuth, Emerich Szacsvay und Stephan Gorove übertragen. Vorläufiger Bericht über die Sitzung des Oberhauses vom 14. April. Der geehrte Präsident des Oberhauses, Baron Sigmund Perenyi, hielt es für seine miabwcisliche Pflicht, dahin bemüht zu seyn, daß die in der heu-tlgcn Sitzung des Repräs. Hauses gefaßten großen Beschlüsse unverzüglich zur Kenntniß des Oderhau-ses gelangen; zu welchem Behufe er die vom Präsidenten des Rcpräs. Hauses zugestellt erhaltenen, gleichwohl noch nicht autcnticirten Antrage und Beschlüsse dem Dberhausc unterbreitete. Und das Ober? haus hat, in Befolgung des Beispiels dcr Volksre-präsentanten, ohne weitere Erörterung, mit feierlichem Erheben von den Sitzen und einhelliger Uebereinstimmung die Beschlüsse sich zu eigen gemacht, und zur Gründung dcr Sclbstständigkeit Ungarns und der Verbannung einer treubrüchigen Dynastie für ewige Zeiten mit patriotisch unerschütterlicher Entschiedenheit hifrciche Hand zu bieten sich beeilt. Dem mit Abfassung des Unadhängigkcits-Manifestcs beauftragten Ausschüsse hat das Oberhaus seinerseits den Csanader Bischof Mich. Horvüth, und den Weß-primer Obcrgespan Anton Hlmkar beigegcben, — und die Wahl udwig Kossuths zum regierenden Präsidenten mit allgemeinem Bcifalle entgegengenommen. Wien, Z.Mai. Die neuesten Nachrichten aus Mähren und dem Teschnerkrcise sind von beruhigender Artt, und die Stimmung der Bevölkerung an der ungarischen Gränze gauz so, wie sie von der ausgezeichneten Haltung jener treuen Provinz zu erwarten stand. Zur Beruhigung der Gemüther trägt dcr Umstand wesentlich bei, daß in Iablun-kau bedeutende Vorräthc an, den Insurgenten abgenommenen Waffen und Munition erliegen, welche im Nothfall an den Landsturm vertheilt wcr-den können; auch soll, nach verläßlichen Nachrichten das Insurgentencorps aus höchstens 6000 Mann bestchtn und größtentheils zusammengelaufenes Go sind«! seyn, mit welchem man leicht fertig zu werden hofft. Die Amts- und Gcrichtsvorstände üben eine wachsame Granzpolizci, und die Gemeinden haben bereitwilligst Verfügungen getroffen, um zu jeder Stunde Verpflegung und Unterkunft für Militär-Assistenzcn übernehmen zu können. Jenseits der Gränze selbst ist die Nachricht von der russischen Hilfe nicht ohne merkliche Nachwirkung geblieben; namentlich wurde in Trcntschin der allgemeine Jubel ziemlich herab gestimmt; in Neu-stadtl aber haben sich die Einwohner aller Demonstrationen mit dreifarbigen Fahnen, Bändern und Cocarden ganz enthalten. Von Trentschm hat sich der k< Präceptor Uhlman zu Kossuth geflüchtet und bei S^ontrirung der Comitatscassa hat es sich herausgestellt, daß in den äußerlich mit 500 fi. 20ger bezeichneten Säcken Kupferkreutzer enthalten waren, wodurch sich anstatt dcr Summa von 20 Tausend, bloß einige Hundert Gulden vorfanden. Ucdrigens sind zur Sicherung dcr Lassen und Amtsschriften in den mährischen Gränzorten alle Vorsichten getroffen, und auch für den Fall eines Einbruches der Insurgenten, welcher vor der Hand nicht zu besorgen scheint, wurde auf Wahrung dcr Provinz von den äußersten Eventualitäten in entsprechender Weise vorgedacht. Gestern Vormittag sind 260 Mann des k. k. minien - Inf. Reg. Baron Wimpffen mittelst Sepa-ratzugcs nach Raab abgegangen. Am 12. d. M. Vormittags wird über Veranlassung der Beamtensgattin, Maria Bankowits, im Voltsgarten eine Brtheilung dürftiger Schullinder mit Kleidungsstücken im Beiseyn der betreffenden Wohlthäter Statt finden. Das Dampfschiff Szigeth, durch welches vorgestern ein Joch der Eisendahnbrücke beschädigt wurde, ist gestern mittelst des Dampfschiffes »Franz Earl« in den Hafen bei den Kaiscrmühlen geschasst worden. Dem Vernehmen nach ist ein Courier aus Ofen im Haupquartier eingetroffen, ohne auf dem rechten Donauufer auf Insurgenten zu stoßen oder sonst von Landstürmlcrn belästiget worden zu seyn. Der Ministerpräsident Fürst von Schwarzen-bcrg ist nach Preßburg abgereist. An verschiedenen Puncten der galizischcn Gränze sind in der letzten Zeit den polnisch-ungarischen Insurgenten 2000 Stück Granaten, 16 Kisten Patro-tronen, 280 Kisten Flintenkugcln und 1002 Stück Gewehre abgenommen worden. Am 28. April fand zu Monfalcone die feierliche Fahnenweihe für das 4. Bataillon des slavisch - italienische!, Infanterie-Regiments Prinz Leopold Nr. 22 Statt. Das neue Banner erhielt den Namen : „I.n <:il«g <1i Kiosk's»,,« ,« welches den Einwohnern sehr viel Freude machte. Nach vollzogener ritueller Ceremonie hielt der Ortsdrchant eine Ncdc in slavischer, der Herr Bataillonschef, Major Baron Pidoll aber eine in italienischer Sprache und bcidc Vorträge riefen eine wahrhast erhebende Wirkung hervor. Unmittelbar darauf setzte sich die Truppe nach Pettau in Marsch, begleitet von den Segenswünschen der Bewohner, unter denen sie den günstigsten Ruf und die herzlichste Sympathie zurück gelassen hat. In Zara ist eine Kundmachung erschienen, laut welcher für Gesetze nur jene Uebcrsetzung, welche in Wicn selbst besorgt worden ist, als der ossi-, cielle Tcrt erklärt wird. In.Becskcrct ist am 25.April der reiche israelitische Handelsmann Mrnzer auf grausame Weise ermordet und sein Haus geplündert worden. In seiner Fußbekleidung soll man geheime Correspon-dcnzen mit Ungarn gefunden haben, wornach er als Verräthcr an der Sache der Serben fchwer compromittirt erschien, denen er doch seinen ganzen Reichthum verdankte. Wien, 4. Mai. Während der zweiten Hälfte des verflossenen Monates April sind von Seite der stadthauptmannschastlichcn Aufsichlsorganc an den Linien Wiens wieder 566 Individuen wegen Aus. weislosigkeit oder Mangel an Subsistenzmitteln zurückgewiesen worden. Gestern Nachmittags ist mit dem aus inz angekommenen Dampfbootc eine Division des k. k. Linien . Ins. Reg. Erzherzog Ferdinand d'Este hier eingetroffen. Heute wird eine Division des 3. Ja gcr.Bataillons hier ankommen. Gestern Nachmittags sind Seine Durchlaucht der Herr Minister - Präsident Fürst v. Schwarzen-bcrg, dann derHerr Kriegsminister und der t. russische General Berg von ihrer Morgens unternom- menen Fahrt nach Prcßburg wieder hierher zurückgekommen. An die Regierungscommifsion in Florenz ist nachstehendes Handschreiben Sr. kaiserl. königlichen Hoheit des Herrn Großherzogs eingelaufen: »Ihr Schreiben vom 13. April hat mich über die Maßcn erfreut, denn es gab mir Nachricht von dem, was mein Herz am meisten ersehnte: nämlich von der Umkehr des toscanischen Volkes, welches das Joch einer wenig zahlreichen, aber tollkühnen Faction, die es unterdrückt hatte, von sich schüttelnd, an das Herz seines Vaters zurückkehrte, der ihm durch 25 Jahre ein liebevoller Herrscher gewesen war. Die Toscaner dürfen versichert seyn, daß ich das, was ich ihnen war, ihnen stets seyn werde; mein ganzes Streben werde ich darein setzen, ihr Glück zu fördern und kein Opfer wird mir in Erreichung dieses Zweckes zu schwer fallen. Diese meine Gesinnungen wollen Sie, meine Herren, den Tosca-nein zur Kenntniß bringen, und sich für überzeugt halten, daß ich im Augenblicke, wo mir ausführ-lichere Nachrichten, die ich bisher vermißte, zugehen werden, die nöthigen Maßregeln ergreifen werde, um die Zügel der Regierung von Toscana wieder an mich zu nehmen. Molo von Gaeta, 20. April 1849. Leopold, m. p. In den Districtcn Montona, Pinquente, Vo-losca und Vcglia ist die Abstellung der Rekruten in bester Ruhe und Ordnung erfolgt. Gleiches wird aus dem Districts von Cervignano gemeldet. Der Gemrinderath von Görz ist im Begriff, eine Deputation nach Olmütz abzusenden, um Sr. Majestät sür die freiverliehene Constitution zu dan-kcn und zugleich die Bitte zu stellen, daß die Grafschaften Görz und Gradisca als ein autonomes Kronland erklärt werden möchten. Aus Bielitz schreibt man unterm 1. d. M.: Die Nachricht von der Besetzung der ungarischen Ortschaft Nameszto durch Magyaren hat sich nicht bestätiget; vielmehr hat das Blaudeck'sche Freicorps sich daselbst mit den Waffen in der Hand durchgeschlagen und die Insurgenten nach einem Verluste von 16 Todten und mehreren Verwundeten ihrer-l seits, vollständig geworfen und Stellung bei Ia-blunkau genommen. Da man auf dem preußischen Granzbezirke einen Einfall von politischen Flüchtlingen und sächsischen Democraten besorgte, so sind die Kreise Ryb-nik und Plaß mit einem königl. preußischen Ob-servationscorps besetzt worden, dessen Aufstellung unter General Winning am >. Mai begonnen hat. Von demselben, das beiläufig 7000 Köpfe zählen wird, sind bereits 2500 Mann in Plaß eingerückt. Von der russischen Armee waren bereits zwei Co-lonnen auf dem Wege nach Uagarn, wohin sie über Oswiccim und Saypusch instradirt waren. Von Chrzanow bis Oswiecim wurde die Straße fahrbar gemacht, im letztgenannten Orte eine Brücke geschlagen und in den Zwischen - Stationen sind Lieferungen zu 1000 Centner Heu und 1000 Mrz-zcn Hafer von 4 zu 4 Tagen für die russische Ca^ vallcrie eingesagt. Das königliche preußische Handelsministerium hat eröffnet, daß der eventuellen Transitobeförde-rung russischer Truppen auf den preußischen Eisenbahnen von Mislovitz nach Odersberg kein Hinderniß entgegen stehe; und daß dieselbe wie bei eigenen Truppen zu der Hälfte des tariffmäßigen Personenfahrgeldes erfolgen könne. Nach den heutigen Nachrichten aus Mailand vom 30. April hat sich der Handelsminister von Brück nach Trieft begeben und wirb am 4. d. von da nach Mailand zurückkehren. Ueber die Friedens. Unterhandlungen mit Sardinien vernimmt man, daß der Marschall Graf Radetzkv den Major Graf Neippcrg mit Aufträgen nach Turin geschickt hätte. Die Truppenzüge nach der Gränze dauern fort. General Wimpffen hat das Commando in Mailand dem Gen.ral Fürsten Carl Schwarzenberg 2«« übergeben, und ist zur Armee abgegangen, F. M. L. Haynau war einige Tage zuvor in Mailand und hatte sich mit dem Marschall, vermuthlich wegen den Operationen gegen Venedig besprochen. Letzterer tritt seine Reise nach Mestre am 4. d. an, und bat einstweilen dem General Haynau außerordentliche Vollmachten ertheilt. Am verflossenen Dinstag wurde hierauf das Bombardement gegen Mal-ghera unter Leitung Haynau's begonnen und die Parallele bis auf 700 Schritte eröffnet. Man hörte den Kanonendonner bci Treviso. Die Armeecorps der Generale Clam und d'Aspre stehen gegen das römische und toscanische Gebiet. Aus Krakau wird vom 3. d. gemeldet, daß Tags zuvor der Commandant General Legedicz mittelst Trommelschlag den Einmarsch der Russen verkünden ließ. Gestern rückten sie von allen Seiten vor. Das Hauptquartier des F. Z. M. Weldcn soll heute nach Preßburg verlegt werden. Die Magyaren stehen mit ihren Vorposten auf dem rechten Donauufer längs der Raab. Aus Ofen traf die gewöhnliche Post an; aus Temeswar und demBa-nat ist dieselbe heute ausgeblieben. Wien, 5. Mai. Pesth. Flüchtlinge, welche gestern aus Pesth eintrafen, bringen die Nachricht, daß das Rumpfparlament in Debrcczin, erschrocken über sein eigenes fluchvolles Werk, welches die Thron-Entsetzung dc5 Kaiserhauses aussprach, diesen Beschluß mit einer großen Majorität zurücknahm. In Pesth hatte der erste Beschluß eine solche Bestürzung hervorgebracht/daß selbst die Kossuthia-ner verstummten und kleinlaut wurden. Man versichert, daß die polnischen Führer in Ungarn dem Kossuth die Uebernahme der Dictatur aufnöthi.qten, um ihm jeden Rückweg abzuschneiden. Soviel ist gewiß, daß Kossuth vom polnischen Einflüsse überflügelt ist, und maschinenmäßig den Eingebungen der polnischen Propaganda folgt. Wien, 5. Mai. (Telegraphische Depesche aus Prag. Dresden, 4. Mai. Der König verweigerte beharrlich die Anerkennung der Rcichsverfassung. Gestern Barrikaden errichtet. Die Majestäten im Schlosse beschützt von den treuen Truppen. Die rönigl. Familie auf dem Königstein, die Majestäten heute früh 3 Uhr gefolgt. Gestern und diese Nacht Angriff auf das Zeug-haus, dic Truppen Sieger. Heute Ruhe. Barrikaden stehcn noch. Kltine Zuziige von Außen. Volk kcine Energie, keine Waffen. Zu wenig Militär, fremdes nicht gewünscht. Waffenruhe bis Abends. OoNerreichischcs KMellland. Trie st, 28. April. Die beiden Dampfboote, welche von der k. Regierung zurUmstaltung für den Kriegsdienst von der Gesellschaft des Lloyd gekaust wurden, sind fertig. Sie erhalten dte Namen »Cu-stozza« und »Curtatone« und wurden mit je 6 Geschützen ausgerüstet. Morgen geht d^s erstere, in der nächsten Woche das zweite zum Blokadcgcschwa-der nach Venedig ab. lll. Trieft, <;. Mai. (Correspondent) Seit gestern werden die venetianischen Forls rastlos beschossen. Bei günstigem Winde hörte man den Kanonendonner bis an unsere Küste herüber. Radetzky leitet dcn Angriff in eigener Person. Dahl-rupp "erhielt den Befehl, die erreichbaren Küstenpuncte um jeden Preis zu nehmen. Schade nur, daß der Kricgsdampfer »Curtatone« fortwährend noch m unserem Hafen sitzt; denn, so viel bekannt, wird die venetianische Flottille, von ciner ziemlich großen Zahl bewaffneter Barten unterstützt, einen Ausfall wagen, wobei zu bcdcnien ist, daß dic Venetianer alte und wohl crercirte Kricgsmatro>cn sind, die Unscrigcn dagegen beinahe durchgehende Neulinge. — Me entscheidend würde nicht die Verstärkung unseres ohnehin überlegenen Geschwaders durch einen so gewaltig ausgerüsteten Kriegsdampfer auf den Sieg wirken, wie es eben der »Cur-tatone" ist, welcher sichcr noch ein Paar T^ge un. ter Reparatur bleibt! Narc cs nicht endlich an der Zeit, saumselige Commandanten vor's Kriegsgericht zu stellen? Nach den letzten Berichten aus Ancona ist dortorts wieder Ruhe und Ordnung eingekehrt. Nachdem die Raubhorde sogar dcn englischen Pfarrer ermordet hatte, stellte der Commandant des vor Anker liegenden brittischen Kriegsdampfdootes »spartan" an den Gonfalonicre der <2tadt die Anfrage, ob er dcnn Willens und im Stande wäre, jener gräulichen Anarchie zu steuern. Auch verlangte er die sogleiche Auslieferung der Mörder, widrigenfalls er die Stadt beschießen werde. Noch am selben Abende gelang es den zur Wehr herbei-geeilten Bürgern, gegen 50 jener Raubhelden festzunehmen , welche sofort dem englischen Capitän zur Disposition übergeben wurden. Seitdem wurde die öffentliche Ruhe nicht wieder gestört. — Hätten sich die guten Bürger früher schon zur Ausrottung jener verwegenen Räuber vereinigt, so würden sie Vieler Leben und Vermögen gerettet haben. Do.h dieß ist cine ganz gewöhnliche Erscheinung, daß sich die Bevölkerung, ihrer eigenen Kraft unbewußt, von einigen Hunderten terrorisiren läßt, namentlich, wenn sogar die Behörden ihre Fassung verlieren und den Ruhestörern feiglings nachgeben. Wir haben ja das Nämliche bei uns erlebt, und sehen es noch in den Nachbarländern leider fort geschehen. Deutschlands gegenwärtige Wirren erfüllen unsere monarchisch gesinnte Bevölkerung mit Entrüstung und einem trüben Vorgefühle der nächsten Zukunft. Hie und da vernimmt man auch Verwünschungen über dcn Wiener - Congrcß vom Jahre 1815, welcher zu diesem Allen den Samen gestreut hatte. Viele sehen einem allgemeincnWeltkriegc entgegen, welcher damit enden müßte, daß Britannien jener Alp der Continental - Industrie und unseres Glückes, die verhaßte Krone, seiner Oberhcrrlichkcit niederlege. Sricgsschaupllch aus Ungarn. Von der untern Donau, 2!>. April. Soeben vernehmen wir aus sicherer Quelle, daß sich Neusatz an die Serben ergeben habe. Die Donauschiff-Brücke war wieder hergestellt und nachdem sie zum zweiten Male von Kamenica aus durch Oberst Ma-tnula zerstört wurde und die magyarischgcsinnte Bevölkerung sich auf Kähnen in die Festung flüchtete, ergab sich Peterwardein an die serbischen Truppen. Von uns gegenüber in der Ba^ka befinden sich keine )nsurgententruppcn mehr. (Perczel soll, wie es heißt, die Donau überschritten haben, um die dießscitigrn Comitate — Baranja, Tolna, Zala lc. ^ ^u in-surgiren.) Die Verbindung mit der Ba<-ka ist nicht sehr strenge gesperrt. In Essegg, wohin vor 3 Tagen 12 Dampfboote mit Munition und Kanonen nebst 16 Staatsgefangenen, worunter Herr Louis Bat-thyl'my, von Pesth gebracht wurden, wird der Ban dieser Tage erwartet. ' (Südsl. Z.) Naves, 30. April. Ueber den glücklichen Rückzug Bloudeks und seiner Freischaar, bringen die „Mora'v." folgenden näheren Bericht: „Bloudck mit seiner Echaar befindet sich auf schlesischem Boden ; er wurde aber aus Eperies von den Magyaren nicht vertrieben und zerstreut, sondern die Mehrzahl seiner Freiwilligen ging auf einige Ze t nach Hause, um die Feldarbeit zu verrichten; der Nest ^ eNva 350 Mann - - kam hierher, um sich mit dem regulären Militär zu vereinigen. Sie legten dcn Weg von 30 Meilen aus der Zips bis Iablunkau in 5 Tagen zurück, ohne den heitern Muth, der sie immer auszeichnete, eingebüßt zu haben. Zugleich mit ihnen kVnncn einige Flüchtlinge, die den Magyaren nicht trauten. Die Freiwilligen erzählen, daß die Kossuthianer Ueberfluß an gemünztem Gelde hätten, welches sie gar aus Amerika (V) bekämen, und womit sie das Vertrauen ihrer Landslcutc nicht weniger als durch Lüge und List zu gewinnen wissen. In der Schlacht stellen sie die Slaven in die erste Linie, und erst hinter ihnen die Magyaren als Treiber und Nöthiger. Den Einwohnern des Saro,cher Comitats zollen die Freiwilligen alles Lod; dagegen sprechen sie mit Entrüstung von dcn DeuNchen in dcr Zips, welche sie sür Verräther an dem Könige erklären. (Dcst. Corr.) Teschen, 30. Apri'. An dcr ungarischen Gränze dci Göding, Straßnitz und Wcscli wurden ansehnliche Truppen zusammengezogen und die Pässe besetzt, damit die Magyaren, wenn sie geschlagen und zersprengt wcrdcn, nicht nach Mähren und vorzüglich in den TeschnerKrcls einbrechen; darum macht nian auch in diesem Kreise Anstalten znr Organisirung dcs Landsturmes. Täglich kommen hk-r Flüchtlinge aus Ungarn an, welche sich der Rache der Magyaren zu entziehen suchen, indem Alle, die entwcder durch Theilnahme an dcm slowakischen Landstürme oder sonst anttmagyarische Gesinnung an den Tag gelegt habcn, gcfangcn genommen und wegeführt werden, oder noch Schlimmeres zu befürchten haben. Sie berichten jedoch, daß sich Bloudek mit seiner tapferen Schaar im Norden noch immei halte, und daß ihm neue Mannschaft zuströme, für die es ihm leider an Waffen fehle. Die Klage über die Unpopularität der königlichen Commissäre ist allgemein; ihnen wird größtentheils der mißliche Stand der Dinge in der Slowakai zugeschrieben. Carlburg, 4. Mai. Die Zusammenziehung der k. k. Armee ist durch die rastlose Ausdauer der Truppen und die Schnelligkeit ihrer Märsche auf einem Puncte gelungen, von welchem selbe nunmehr beide Stromufer der Donau beherrscht. Naab war von den k. k. Truppen bis zum l. Mai besetzt, so-wohl die große als die kleine Schüttinsel wurden gehörig beobachtet und die Waaglinie gehalten. Die k. k. Vorposten von Naab wurden zwar wiederholt vom Feinde beunruhigt, derselbe aber jedesmal zurückgedrängt. Ein Uebcrgangsversuch der Insurgenten wurde am 2. Mai bei Szered an der Waag durch das eben so entschlossene als kluge Benehmen des Majors Baron Dobrzensky von Civallart-Uhlanen, dcr in jener Gegend cin Streif-Corps führt, vereitelt. Der Verlust dcs Feindes betrug mehrere Todte und Verwundete; auch wurden demfclben 2 Geschütze dcmontirt und ein Munitionskarrcn angezündet. Dcr Feind bleibt Szcreo gegenüber mit beiläufig 3000 Mann und 9 Geschützen stehen, und scheint dcn fernern Versuch des Ueberganges vorläufig aufgegeben zu habcn. Dic zu diesem Zwecke vom Hemde hcrabgeschwcmmtcn Schiffe und andcrcs Brückcn-Matcriale wurdcn größtenthcils durch Raketen zerstört. Feuerwerker Paradeiser, des Raketen-Corps, w.lchcr bei dieser Gelegenheit scl)r vicl Umsicht, Thätigkeit und Geschicklichkeit entwickelte, wurde dafür mit dcr silbernen Medaille belohnt. Am 3. Mai rückte die Brigade Theising in Szered ein, weßhalb die mittlerweile auf Kähnen auf das rechte Ufer gekommenen Insurgenten sich nach Verlust eines Todten und mehrerer Gefangenen des treulos abgefallenen Regiments Wasa schnell auf das andere Ufer zurückfiüchteten. Auch Vag-Szerd^hely gegenüber haben die Insurgenten das Material«? zu einer Schiffbrücke iu-sinmnenführcn lassen, dessen Zerstörung dcr Hr. G M. Theising einleitete. ^' ^ ^ Deut s ch l a u d Frankfurt a. M., 30. April, 5 '/^ Uhr Abends. (Telegraphische Dcpesche.) Die Nationalversammlung hat in ihrer heutigen Sitzung beschlossen: ») Das Präsidium ist ermächtigt, außerordentliche Sitzungen zu jeder Zeit und an jedem Orte zu berufen; !)) auf Vcrlangcn von 100 Mitglicdcrn muß eine außerordentlche Sitzung anberaumt werden; <-) die Versammlung ist beschlußfähig bei Anwesenheit von 150 Mitgliedern; n'l»<»5 :»>!>' lim» > i<»I<»li«'oll<» , u«!'l- ./"/t. ^ttt/c/ "!!' i,l> I^lnllo «l«l- Wn<2N« «l» <>l»i<^l'l k«-!"'» , >V0!l>!li' XVll- u<^oli!l«l' Telegraphischer (fours - Vericht vom 7. Mai 1849. Miltelrr,!« S!aa!b!ov.ls.1rc>!>l"t>!'N z» 5 >>Cl, (in (iM. K!1 lj» d.llo l">no .. ^ „ . ^ h'» Wn„, Htal>!.«^n, iu 2l,2 l'^i,, (>" «M., 50 Aflaria! > Ol linalion.n ler Glände i , l (snob, vo» «öl'»,.». ),':at">»> ) <-2 1)2 .. ^ S6'l>s>"l, Vlo.lm^ik. Kau,!.». ^ ..^1)^" l Kia>n. Nölz unü t^» !U>l»,r l -^ ,, l Börse-Bulletin. Ku's l,°u/V.lfäu'f/!?1'l!?s!''N 5 P.ll.n! m^t^u. 8« l^I l>is 3/z D.vuen u»d «6,ui," g'!w»"> u>'° qesuchl, !>>,c>6I'»ra , >« ü,'» l'ls IN- ^undo,l 11 - t»N die l»2 (5o>0 26 P.rc.nl. O,,b,r. A..I0 l5. i,4 bis 1j-. Der Umsatz deM'iai'kt. ____^ Vetreid-Durchschmtts- Preise in liaidach am 5. Mai 18 49. Marktpreise. Ein Wiener Metzen Weizen . . . 5 fl. 4 kr. — — Kukurutz . . 2 „ 4o — — Halbfrucht . — ., ^ » — — Korn ... 3 « 9'/, ., ,— ___ Gerste ...—«._ " — — Hirse ... 2 „ 27 « _ — Heiden ... i » 36'/« » — — Hafer ... l » ^»6^ » K. K. Sotto.!iel)ungen. In Trieft am 5. Mai 1649: 72 «7. w. 52 75. Die nächste Ziehung wiro am 19 Mai Z849 i>, Triest gehalten werben, Iremden-Hweige der hier Angekommene», und Abgereisten. Am 2. Ma, l 6^9 Hr. Richard v. Gasteiger, k. k. Landrath, nach G'^. — Hr. Franz Donhauser, HaüdelSmatüi, von Trieft nach Wien. __ Hr. Donnnik Vld.ili, Neqeziarir, v»n T^est nach Gorz, — Hr. Ca,l Wasser, ^anbels. mann, nach W>en. — Hr. Johann V,'a!esta, Besitzer, nach Görz. — Hr. Camil Magneoa!, Rentier, von Padua nach Triest. An, 4. Hr, Franj Saiß, Besitzer, - u, Hr. Franz Voriup, Handelsina»»; beide nach Göij — Hr. Johann KoUer, Handlungs - Agent, von Marburg i.^ch Triest. — Hr. Alois Slataprr, Hai>del5tnanli, vo» Tr»est nach Cilli. _^ Hr, Fran^ Colo^n.ni, Advccat, __ u. Hr. Anton Bujatii, Bürgermeister; beide von Görj nach Olmüß. Am 5. Hr. Eonstancin Timpas, Privat, — u Frau Ernestine Wlldauer, Hai'dl. Agenleos ^ Gattü,; belde »on Trieft nach Wien, — Hr. Caspar Plbrüli;, Gewerk und Realitäten . Besitzer, von Trieft na^> Cllli. — Hr. Adolph Wodley, Negozi«nt, ocn Trieft nach Klagenfurt. — Fr. Clara Iah»!, k. k. Waldschähungs- 2o>l,ln«ssärs.Ga tin, »ach Wie«. Am 6. H>'. Anton Fröhlich, Handelsman«, nach Sifsek. — H>°. Anton Pessiak, Handelsmaris, nach Wien. — Hr. Stanislaus Pietrusk, Nitte,- von Sie-muszowa, Grundherr; — Fr. Theresia Kollmsk,, Me-dicin.Docto,S.'Gattin; — Hr. Cajllan K>e,v>, k. k. Gub. Rath, __ und Hr. Paul Cnmly, Negotiant; alle 4 voa Trieft „ach W>en. - Hr. Nicolaüs Glmo. "lch, Capitän, von Trieft nach Slssek. Gubermal - Verlautbarung. Z. 825. (1) Nr. 9202. Verlautbarung. Mit Hinblick auf die hierortige Verlaut, barung vom ,8. April d. I., Z. 7991, und ln Befolgung der hohen Ministerial'Weisung vom 27 des erwähnten Monates, Z 96»9, wird hiemit zur Kenntniß gebracht, daß zur Bedeckung deö täglich fühlbarer werdenden Mangels an Felo-ärzten und um die Cwil-Aerzte und Wundärzte zu veranlassen, sich während der Kricgsdauer zahlreicher, als bisher geschah, dem feldärztlichen Dlcnste zu widmen, das k. k. Ministerium des Innern, im Einverständnisse mit dem k. k. Kriegsminister rium, gedachten Aerzten und Wundärzten, außer den in obiger Verlautbarung bezeichneten Begünstigungen, noch die weiteren hirr angefühlten Vortheile zuzugestehen befunden hat: — l. Die Doctoren der Medicin werden, wenn sie auch noch keinen andern akademischen Orad besitzen, für die Kriegsdauer ausnahmsweise glcich als Oberfeldärzte, dle Magister der ClMurgie als Oder-Feldwundarzte, d,e Patrone der CYyrurgie als Unter-Feldärzte, geeignete chyrurglsche Subjecte oder Studierende endlich, wenn ,le bereits medi-cinisch . chyiurgische Vorkenntnisse besitzen, als f^bärztliche Gehllfen, und letztere gleichfalls auf die Kriegsdauer assentltt. ^ D>e auf dleje Art angetretenen Doctorcn der Median haben zwar auf eine wettere Beförderung nur dann Anspiucy zu machen, wenn sie auch daS Doctoral der Chy-rurgie erlangt haben werden, allein, man wird denselben nach eingetretenem Frieden zur Erlangung dieses Doctorgrades möglichst bch'.lstich seyn ^- ll. Die Benennung »Ober- und Unttrchyrur-gen,- welche seit dem Jahre 1«48 für die früher bestandenen Unterärzte eingeführt wurde, welche letztere (Unter-Chyrurgen) selbst die mit dem Grade tines Doctors der Medicin auS dem Civilstande eintn'ttndcn Heilkundigen annehmen mußten, ist abgestellt und wird für die Oberchylurgcn du Benennung „Oberfeldärzte« und für die Unterchyrur-gcn der Titel »Untcrscldärzte" substituirt, so daß die feldärztllche Branche in Zukunft aus Stabsc feldärzten, Regiments-Feldärzten, Oberfeldärzten, Oberfclowundarzten, Unterfcldwundärztcn und fcldärztlichen Gehilfen zu bestehen haben wird; in die letztere Charge werden die zwar mit med. chyr Kenntnissen »ersehenen, jedoch weder als Magister-Chyrurgiä dlplomirten, noch als Patrone-Chy-rurgia approbirtcn Individuen, in Ermanglung anderer aufgenommen werden. — lll. Die Genüsse der obgenannten Chargen bleiben dieselben, wie sie im vorigen Jahre bei der Reorganisirung der Branche systennsnt und seither durch die in mehreren Provinzen nach der Verschiedenheit der Verwendung bewilligten Zulagen festgestellt worden sind, indem über eine von der oberstfeldarztlichen Direction angesuchte Gehalts'Vervcsserung vorerst die Verhandlung mit dem k. k. Finanzministerium gepflogen und die a. h. Entscheidung einqcholt werden muß.— l V, Jenen Civilärzten u^d Wundärzten, wclchc sich innerhalb 14 Tagen, vom Tage der Kundmachung gegenwärtigen Decrctts gerech net, bei der obcrstfeldärztlichen Direct on, oder in den Provinzen bei dem dirigirenden ZtabSarzte zum EinMtte bei den Truppen und Feldsp!täl»r» melden und als geeignet angenommen warden, erhalten statt des lnccher zur Equipirxna, und Anschaffung von Instrumenten jeweilig gegen künftige ratenweise Rückzahlung bewilligten Vorschusses, eine Gratification, und zwar: Doctoren der Medicin sowohl, als bloße Magistri - Chyrurqiä, im Betrage von 150 st. (Einhundert fünfzig Gul-den CM.); Patrom.Chyrurgia von WOfl. (Einhundert Gulden C, M.), und die NM guten Zeugnissen sich ausweisenden, als feldärztlichc G>Hilfen eintretenden Individuen im Ausmaße von 6ll sl. (sechszig Gulden C. M.) - Das Minist.rium des Innern hat ferner, im Einverständnisse mit dem Kriegsministerium, beschlossen, daß alle in Friedensspitälcrn angestellten Fcldarzle so viel als möglich durch Civilärzte und Civil - Wundärzte abgelöst und zur Armee beordert werden sollen. Die Kranken in allen kleineren Militärspitälcrn, deren gewöhnlicher Krankenstand die Anzahl von 5l>Köpfen nicht übersteigt, werden in j.nen Orten, wo wohlorganisirte Civil-Spitäler mitzuredendem Fassungsraume bestehen, in diese Civil-Heilanstalten gegen Bezahlung der systcmisirten Ge-bühren übergeben und die Militarspitäler zeitweilig aufgelöst. — Bestehen in diesen Stationen gar keine oder nicht hinreichend geräumige Civil-Hellanstalten, so wird in derlei kleineren Spitälern die Behandlung der Kranken gänzlich den Civll-ärzten überlassen, welche dle Medicament? nach der r.oi m» plm^l'iin', aus Civil-Apotheken, mit welchen die General Commanden wegen Liefe^ rung d^r Arzneimittel mit billigem Procenten-Nachlasse Conttacte abschließen werden, zu verschreiben haben. Die Feldärzte werden aus diesen MMa'rspltälern nach ihrer Ablösung sogleich zur Armee beordert, das Aufsichts- uno Wattpersonale vom Milltär wird darin belassen und die Civilärzte werden die Diät für die Kranken nach d. Von dem gefrrlic;len k. k. Ot,)i,s5ae, echte wi^d »er unbefannt wo befindlichen Frau Koibaliri., Mje>n millelst qegeclwalciqen ^dicles etsmne'l: i^b l>a!e wider dilselben Herr <^arl ^llni^,! von Kr,,ilibulg, die Klage auf OlsitzilNZ des im ^sUüd-buche der St^d!kclmmeiam!s^üll daselbst »ub Neciif. '^i'. l ^»0 vl)>kommenden, im Kiainburgeifeioe gcl,-^enr>! Ue^>l^nos.,cke!v bti dieftm Gerich/e ein^.b^chs, wuiüber dil' I^crh^ndluügssagsatzuog auf den lll. >lu-gust l. .^., Vormittags 9 Uhr, mit dem Arihaig. deö §. 29 a. ^>. O. i itlamtb angeordnel worden ii^. Ha der Aufenlh^li ter Geklaqlen und Nner Nechls-lachsolqcr t«es<'m Gericht unbekannt ist. und weil dir-sl ihre Nechitzde^ delfc >i!> tie H.n!d ge^en, oder auck sich »cldst eixen an» der,, ^^chwallrr zu bestellen und diesem Ger,cht« n.nn' h,i»l zu ni^ckcn, üdeldaupl im »echllichen ordtimiqSmä-ßigei, We.lk einzuschreilen wlssen mögen, wit)l gens sie sich di».'.!us ihre Lichl Kiainburg am »4. März 1858. Z 80^. (l) Nr. 960. 6 d l c t. Vom k. k. Bezirksgerichte Kraiüburg wird dcr liübekaiüN wo blsilidlicken Z,. Maricl Venedig, go dorne P^ulin, und Hrn. Anlon Poulin, dann deren .'vcnwlls unbekannien Rechtsnachfolgern millelst ge-qenwarligen Edicies tlinnerl: ^s habt gegen diesllben Hr. ^a,l Florian von Alainburg, Blsi^er des im Kramburger Felde gelegenen, im Glundbucke der Stadtkammergüll Krain. bürg su!) Necis. 9ir. U2 vorkommenden Uederlands» ackers nl> ptf8l<, die Klage auf Verjährt - und Erlo» scheneltiarung nachstehender, daiauf haftenden Satz« posten, als: u) der Forderung der Fr. Maria Venedig, geborne Paulin, aus dem Heiraihsconlracle dlw 9., inlgi). »4- ^edruar 1797, an Heiraths>,ut ps. »500 fj. T> W. und an Wide.lagc pr. »000 fi. D. W., und l)) der Forderung des Hin. Anion Paulin aus drm Lchulodliefe . i^. April 1»0l pr. 562 fi. D. W., bei diesem Otsichle eingebracht, won'iber die Ver» handlungstagsahung aul den ltt. August l- I., Vor--millagb 9 Uhr h!tr.,M!s angeordnet wurden ist. Da der Aufenthalt der Ockk,g!en, so wie deren Nachfolger diesem Gerichte nichc bekannt ist, und weil dieselben vielleicht aus dcn k. k Elblanden ab» wkscnd sind. fo Hai man zu ihrer Vertheidigung und aus ihre Gefahr und Kosten den Hrn. Ioham, Qkvrn von Kr^linburg als Oiratni- »(l gclum bcsteUt, mtt welchem die aogldrachte Rrchissache nach der beste' hendcn ^c:ich^ordr,ung nusgetragen werden wird. Dessen weldtn die Geklagten zu dem Ende e^ lincrl, daß sie allenfalls zu «echter Zeit selbst tischeinen, oder inzwischen dem bestellten Vertreter ihre Äechtsdehllfe an die Hand geben, oder auch sich selbst einen a„de,n Sachwalter zu bestelle,, und diesem Gellchr namhaft zu machen, l'jl?e>hlupl im rechtlichen oldnungbmaßigel, Wege linzuschceilen wissen mö>t>, widligens sie sich die aus ihrer Verab» saumung entstehenden Rtchlbfolgen srldst beizumessen hadrn würden. K. K. Bezirksgklichc Krainburg 1H. März lg^9. Edict. Von dem'ge!e.tigten Bezirksgerichte, als Real-Instanz, wl.d hlemu bekannt gegedtr,- Man habe liber llmuchen des Nachbar. Bezi,ls^erjchieS Neu-ma>k,I <1 Ur^.-^r '^/^ dienstbar gewesenen Halden Ackkltz samm Wohn? ^,.,h Wirthschafl<ül) 9 Ubr in itoco de, Realilaleu und sahün^r mil dem Anhange angeordnes, daß die ckc.l!ia,eli sowohl als die Fahrnisse del der l. un» 2. T.g'^-zung nur um oder über den Schätzungswert!), bei 268 der drillen ader auch unter diesem werben hmc.mgl« geben werden. Der Orundbuchsertlact, das Schatzunasproto-cvll und die iiicicalionsbedingnisse können läglich zu den gewöhnlichen Amtsstunden hlergerichls eingese» hen werden. K. K. Bezirksgericht Krainburg am l. Ap»il t6^g. Z. 8I4. (l) Nr. »6U6 Edict. Von dem gef«tigten Bezirksgerich:«, als Real-instanz, wild hiemit kund gegeben: Man habe über Ansuchen des Hrn. Barttxlmä Petschmg von Kram burq, weqen aus dem Uriheile «illa. l. Jänner, «X6-cu^ivs inwl). 9, September 1346, 3- 49>l, schul' diger 95 si. Z3 kr. sammt Nel»enverdindttcheeilen die erecutive Feilbietung des, dem Hrn. Sebastian Äa btilsch gehörigen, zu Krainburg in der Sauevorstadc 8ul) Conscs. Nr. 5 alt, 8 n eu gelegenen, im Äruud« buche der I. f. Stadt Krainburg umkommenden, lllu! Schä'tzungsprotocoUes 6« pr-ss«. l?. März l. I., Z. 1276, aus 433 fi. ^U lr. gcschHtzten Hauses, so wie der auf 5 ft. 40 kr. geschätzten Fährnisse be. williget, zur Vornahme 3 Taglahungen, auf den 6. )um, 6. Juli und 6. August l. I., jedesmal früh 9 Uhr in iioco der Nealiiäl und der Fahlnisse mit dem Anhange angeordnet, daß die Villaus'sob, jecte nur bei der dritten Feildielung auch unter dem Schätzungswerte würden hintangegrben weroen. Das Schätzung^protocoll, der Grundbuchs?^ tract und die zlicttationsbedingllisie können täglich wahrend den Amlsstunden hie'gelichlö eingesehen werden. K. K. Bezirksgericht Ki.unburg l0. April l3^. Z. 802. (l) Nr. -"'/,5.7. Edict. Das t. k. Vezirlsgerich- Prcm ^u Zeistrih mackl bek^nnl: Es sey ubrr Ansuchen der ilnna und Rosalia Grill von llaidach, wicei Margarrih Schabey von Sagurie, wegen aus dem sttllchilichen Vergleiche vom 5. Juni l84? schuldigen IL3 ft. 7 kr. e. ». e. in die erecutive Zettbietung der gegne>'schen, zur Herrschaft Prem »nl, Urb. Nr 55 untertänigen, auf 1626 fi. 5 kr. geschätzten Realien gewllligrt, und es seyen zu deren Vornahme die Tagsatzungen auf den 20. März, den 30. Apnl und den 3l. Mai k- I-, jedesmal früh 9 Uhr in Üocu der Realität mit dem Beisatze anberaumt worden, daß dieselbe bei der l. und 2. Feilbietung nur um oder über den Schätzungswert!), bei der 3. Feilbietung aber auch unter demselben hintangegeben, und daß jeder Lici' tant ein Vadium pr. 150 fi. zu erlegen haben wird Das Schätzungsprotocoll, der Arundlmchser-tract und die Licitaeionslxdingnisie können wahrend den gewöhnlichen Amlsstunden bei diesem l. t. Bezirksgerichte «ingesehen werden. K. K. Bezirksgencht Feistnh am 13. Dec. 1855. Nr. 1402. Anmerkung. Nachdem zu der I. und 2. Keilbie. tungslagsatzung kein Kauflustiger erschien, so wird zu der auf den 5l. Mai l. I angeordneten 3. Feildietunqsiagsahung geschritten. K. K. Bezirksgericht Zeistritz am l. Mai 1649. Z. Lll. (l) Nr. ,526 Edict. Von dem gefertigten Be^'tsgericble, als Real» instanz, nnrd hiemit kund gegeben: Hr. Anton Paye, von Krainburg habe gegen die unbekannt wo befind-lichen Andreas Pillerl'fchen Geschwister und deren gleichfalls unbekannten Rechtsnachfolger die Klayt auf Veriä'yrl. und ^rlofcheneltlä'rung der, auf bei zu Klamdurq »ul, Evnscr. Nr. 148 alt, l04 neu gelegenen, lm stä'diischen Orundbuche daselbst vo» kommei.dln Hause haftenden NotanalsUrtunde <56«, 2l. Juli 181^, mt»l). 25. Jänner >8l7, p>. 17U fi. 24kr.ei die,em Geochtl mit dem Anhange des tz 2<). O. O. angeordnet wurde. Da nun diesem G,richte der Auf«'lhalt diese, Tabulargläudiger und ihrer allsäUigen .'^ecktsnach. folder Uüdtkannt ist, und da dieselben sich vielltich! außer den f. f Otdlanden besiüden, so hat man den ftlden aus ih,c Gefahr und Hosten den Hrn. Johann Okom dem bestellien (Zurolor odel einem sonstigen Saciwal ter so gewiß r,< all,älii^„ behelfe zu ihrer 3jerlh«l digung mi zutheilen h.,d«n. wio,igens sie sick die Folgen ihrer Veradsäumung selbst zu^sHleiben haften. K.K. Nezi ^gerichl Kr.ünburg am 2- April IS49 Z. 806. (I) ,^ ^ . Nr. 962. E d l c t. Vom gefertigten k. k. Bezirksgerichte wird dem unbekannt wo befindlichen Herrn Gregor Michclitsch und dessen gleichfalls unbekannten Rechtsnachfolgern mittelst gegenwärtigen Edictes ennnett: Es habe wider dieselben Herr Carl Florian von Krainburg, als Besitze! der im Grundbuch« der Stadtkammeramtsgüll daselbst «uli ittect. Nr. l39 und l45 vorkommenden, im Krainburger Felde gelegenen Ueberlandsäcker, die Klage auf deren Ersitzung bei diesem Gerichte eingebracht, worüber die Verhand lungstagsatzung auf den 10. August l. I. Vormittags 9 Uhr mit dem Anhange des §. 29 allg. G. O. hie» amts angeordnet worden ist. Da der Ausenthalt des Geklagten und seiner Rechtsnachfolger diesem Gerichte unbekannt ist, und weil dieselben vielleicht aus den t. k. Erblanden ab.-wesend sind, so hat man zu ihrer Vertheidigung und auf ihre Gefahr und Kosten den Herrn Johann Okorn von Krainburg als l)ur2lol-a Urb. Nr. Consc. 22 vorkommenden Realität eingebracht, worüber die Tag. satzung aus den 6. August d. I. srüh 9 Uhr vor die. s«m Gerichte angeordnet worden ist. ^ Nachdem der Ausenthalt des Beklagten und dessen Erben unbekannt ist, und sie aus den k, k. Erblanden abwesend sein können, so hat man denselben Gregor Iglitsch von Prevoje zum Ourglni- »ä aclum aufgestellt, mit welchem diese Rechtssache den be. stehenden Gesetzen gemäß ausgetragen werden wird. Dessen werden dieselben zu dem Ende verstand,', get, daß sie zu obiger Tagsatzung entweder persönlich zu erscheinen, oder ihre Behelfe dem ausgestellten Cu rator an die Hand zu geben, oder einen andern Bevollmächtigten zu ernennen, und diesem Gerichte namhaft zu machen, überhaupt sich nach den bestehenden Gesetzen zu benehmen wissen mögen, widrigens sie sich die Folgen selbst beizumcssen hatten. K. K. Bezirksgericht Egg und Kreutberg am 17. April 1849. 6. 8»«. (l) Nr. I1«6. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Egg und Kreut» berg wird bekannt gegeben: Es sry in der Efecutionslache des Georg ^glnäsk von Uns-u'iea, wider Joseph Hiibar von Jauchen, Mo. schuldigen 53 fi. e. «. e., in die erecutive Feil« vietung der, dem Letzlern gehörigen, im Grundbuchc der Herrschaft Krcu; 8ul> H^l. Nr. 500, Urb. Nr. 67K vorkommennden, 373 fi. 45 kr. gericht' lich geschätzten Kaischenrlalilät gewilliget, und zu deren Vornahme seyen die Termin» auf den 6. Juni, 6. Juli und 6. August d. I,, jedesmal Vormittags 9 Uhr in loco der Realität zu Jauchen mil dem An» »ange bestimmt worden, daß diese Realität nur bei der 3cen zeilbielung auch unter dem Schätzungswert!)« htnlangeqeden werden wirk. Bcr Giundbuchsertracl, das Schätzungsproto, coll uno die LicitalionKbedingnisse können jederzeit hieraims eingesehen werden. K, K. Bezirksgericht Egg und Kreulbe,g am 16. Apnl »849. 3. 816. Zu haben bei Buchhändler in Laibach: bei äußern Verletzungen und Entzündungen aller Art. Oder: Das Geheimniß, durch Franzbranntwein und Salz alle Verwundungen, Lähmungen, offene Wunden, Brand, Krebsschäden, Zahnweh, Kolik, Rose, sowie überhaupt alle äußern und innern Entzündungen ohne Hilfe des Arztes zu heilen. Ein unentbehrliches Handbüchlein sür Jedermann- Herausgegeben von dem Entdecker des Mittels, William Lee. Aus dem Englischen. 5. Aufl. Quedlinburg und Leipzig. ,849. 8. dr. 30 kr. 3. 79«. (2) Ein Dienst zu vergeben. Bei der Militär-Tinquartierungs-Assecuranz-Anstalt im Holiseum zu Laibach wird ein beim Militär ausgedienter Unteroffizier als Beamter angestellt. Derselbe erhält nebst Wohnung, Holz und Licht, eine jährliche Besoldung von I8U st. 2. M.; wenn er aber verehelicht ist, 24U st. 6- M. Die näheren Bedingungen erfahrt man beim unterzeichneten Inhaber Ios. Bened. Withalm. "" '" K u ll dKaH u n q. Am 12. Mai <849, UM 4 Uhr Nachmittags, erfolgt unabänderlich die öffentliche Ziehung großen Lotterie zu Gunsten Wiener Künstler, wobei in 6tt»5 Tressern folgende Gewinne zu machen sind, und zwar: 3799 Gewinne in barem Gelde 100 Stücken fürstllch WindischMtz-Losen, 228« Gewinne in Gemälden und Kunstgegenstäuden. Die Beträge der Geldgewinne :c sind bedeutend, !o wie die Gewinne au Kunftgegenständen von hohem Werthe. Letztere sind in den Sälen o" kalserl. Akademie zu St Anna in Wien bei freiem Eintritt zur Besichtigung aufgestellt- Gin Los kostet 2 fi. V. M. - Alles Nähere zeigt der Spielplan. Die Zlehung findet im Franziskaner Klostergebaude m der Singerstraße in Wun Statt. Joh. Ev. Wutscher.