Il^ou in b&l ÄfU5 rnSrmwww »IN»«« <«tt »alnabwf ürr «»»»- ««> IN««««».) - »«UoMttoncn 1h* »«rtolrrt. — 8ni« «ich, HrrUiko als Vertreter d,S Anklägers, in Ab» Wesenheit deS Angeklagten Ferdinand Gollilsch und in Anwesenheit des Vertheidigers und Beooll-»nächtigte» Dr. Ferdinand Duchatsch nach der am 31. December 1894 vorgenommenen Haupt« Verhandlung auf Grund de« vom Ankläger ge-stellten Antrages auf Schuldigsprechung nach der Anklage, Veröffentlichung des gefällten Erkenntnisse« und Republicierung der p^eß-gesetzwidrig veröffentlichten Berichtigung zu Recht erkannt: Ferdinand Gollilsch, ZI Jahre alt, geboren in Cilli. katholisch, ledig, verani« wörtlicher Redakteur der periodischen Druckschrift „Deutsche Wacht," wohnhaft in Cilli, wegen Uebertreiung des § 9 Preßgesetz mit 5 fl. Geld-strafe und des § 22 Preßgesetz mit 10 fl. Geldstrafe belegt, ist schuldig, er habe als Redakteur obiger Druckschrift die ihm von Ferdinand SPofltf am 15. Dezember 1894 zugekommene Berichtigung eines in Nr. 99 der periodischen Druckschrift „Deutsche Wacht"». 13. Dezember 1894 an leitender Stelle erschienenen aus ihn bezüglichen Artikels der Vorschrift des § 19 Preßgesetz ent-gegen in das nach gestelltem BerichiigungSbe-gehren zunächst erschienene oder zweitsolpende Blatt obiger Druckschrift auszunehmen unterlassen, dieselbe vielmehr erst in dem dritten, nach dem Berichtigungsbegehren erschienenen Blatt« der genannten Druckschrift, jedoch nicht an leitender , Stelle, sonvern unter der Rubrik „Umschau" pudlieiert und werde wegen der hiedurch be-' gangenen Uebertreiung deS § 19 Preßgesetz gemäß § 21 cit. leg. mit einer zu Gunsten deS Onsarm>nfondeS der Stadtgemeinde Cilli ver-fallenden Geldstrafe im Betrage von 2V fl.. j eventuell im UneinbringlichkeiiSfalle zu 4 Tagen I Arrest und gemäii 8 389 St.-P.-O. zum Ersatz? der Kosten deS Strafverfahrens und Vollzuges veruriheilt. Gleichzeitig wird gemäß § 21 Preßgefetz 2. Abf. erkannt, daß Ferdinand Gollilsch schuldig sei, die oberwädme Berichtigung in der nach ge-gefälltem Urtheile zunächst erscheinenden Nummer der .Deuischm Wacht" in der im 8 19 Preß-gesetz vorgeschriebenen Weise zu veröffentlichen und wird bis zur Erfüllung dieser Verpflichtung gemäß § 21 Preßgesetz die Einstellung der ge-nannten Druckichrist verfügt. Gemäß § 39 Preßgesetz wird die Ver« öffentlichung diele« Straserkenntniffe« ohne Gründe in der nach gefälltem Utth ile zunächst er- Zseuillets«. Gräsin Mary. Novelelte von Siefan S e t g e I ».*) Sie glättete »och hastig ihre krausen blonden Haare vor dem Spiegel, und als sie seine Tritte ganz nahe an der Thüre vernahm, warf sie sich schnell aus das kleine Sopha und nahm eine gleichgiltige Miene an. Die Portiere wurde aufgerissen, und an der Schwelle erschien mit seinem berühmten Lächeln Marco da Rello. Ihr erster Gedanke war, der große Tenor habe sich stark verändert. Seine dunklen Schlangenhaare sind spärlicher, wie damals in Venedig, er trägt sie jetzt k la Pablo Sarafaie. Die großen dunklen Augen mit dem grün-lich vScillirenden Schimmer sind jetzt durch die scharfen nervösen Runzeln noch melancholischer geworden, und der kleine Rubeni-Schnurbart hat eine verdächtigt Schwärze. Es verbeugte sich mit elastischer Eleganz. •) Wir deriffcntlichen hiermit diese interessante Novelette de« Stefan Gergely, eine« Bruder» des Fräulein $i«j» Gergel», unterer bekannten Schauspielert», — eines talcatirtea junge» ungarische» Schriftstellers, der i» Wien für dortige Blätter «rieftet. ..Frau Gräfin, empfangen Sie «einen innigst,-» Dank für Ihre gnädige 'Karte. Ich hätte Sie sonst wahrlich nicht in Wien ver-muthet." Gräfin Mary betrachtete ihn eine Weile, ohne dem Gast« einen Sitz anzutragen. Dann stützte st« gedankenvoll ihr Haupt auf die Hand und sprach mit niedergeschlagenen Augen: .Vor sechs Jahren waren wir in Venedig zusammen. ES war schnell vorbei! Und seit sechs Jahren benle ich nun nach, was mich damals wohl bewegen konnte, die größte Dumm-heit meine« Lebens zu tegehen. Ich sehe Sie nun wieber vor mir und kann e« wirklich noch immer nicht begreifen. Nehmen Sie Platz — hier neben mir — so!" Marco da Rello versuchte ein dankbar be« scheideneS Gesicht zu zeigen, indem er auf die fchöne Frau hinausblick«», die in ihrem licht-blauen Matinöecostiime mit ihren blonden Haaren und weißem Teint so gut in diesen gold-weiß« blauen Rococco-Salon hineinpaßte. Mit ihre« großen blauen Augen verschlang sie beinahe diesen schönen gelb-blassen Mann mit den ver-witterten Zügen. „Ich habe Sie gestern al« Lohengrin ge-hört. Herrliche Musik! Es ist wirklich die Liebe in da« Musikalische übersetzt! ES ist etwaS Märchenhafte«, Berückende« und Kranke« in diesen Liede«accorden. Man glaubt, da« zu er« leben, wa« man sich einmal von der Liebe er» träum» hat. Man ist selig, so lange man diese > Musik hört. Doch nachher gibt e« einen gräß- scheinenden Nummer der „Deutschen Wacht" unmittelbar nach der republicirten Berichtigung auf Kosten de« Verurtheilien angeordnet. Löbl. Redaction! Unter Hinwei« auf die Bestimmungen de« § 19 Pr.-G. ersuch« ich um Ausnahme nachsehender Berichtigung: In der Nummer 99 der .Deutschen Wacht" vom 13. December 189-4 wurde ein Artikel zum Abdrucke gebrach», welcher sich auch mit meiner Person beschäftigt. In diesem Artikel kommen nun Mehrfache Unrichtigkeiten vor: 1. Es ist unwahr, daß ich de» Mitgliedern der Gemeinde-Vertretung ein Schriftstück vorgelegt und selbe zum Unterschreibe» desselben ausgefordert hätte. Der Gemeindevorsteher Herrn Michael Bikoosek gab mir den Auftrag, die vorbereitete Petition vorzulesen, welchem Auftrage ich felbstverständ-lich nachzukommen hatte. 2. Es ist unwahr, daß ich mir irgendwelche Ausfälle, geschweige denn unglaubliche Ausfälle auf den k. k. Hrn. Bezirk»hauptmann von Cilli erlaubt hätte und ist es 3. ebenso unwahr, daß ich z. B uuter Anderen de» k. k. BezirkShauptmann einen Wolf im Schafspelze genannt hätte, der in St. Georgen und Sachjenfeld erschienen, um die Leute irrezuführen. Hochachtungsvoll Ferd. ökoflek, Gem«indefec?etär. Zur Berichtigung Skoflek'S bemerken wir, daß dieser wie Zeugen bestätigen, BezirkSH. Wagner einen Wols im Schafspelze genannt hat. Umschau. (Nach der kurzen Pause der WeihnachtSfeiertage) entwickelt sich um so lärmender daS politische Treiben. Die Landtage beginnen zusammenzutreten, unter an- liche» Katzenjammer, wenn wieder die Wirklich-kett herantritt; man muß diesen Opiumgenuß theuer bezahlen. . . Der Hochzeitsmarsch wurde auch bei meiner Hochzeit gespielt, alS ich in die große, graue Kathedrale in schwerem Brocatkleid eintrat," fügte sie träumerisch dazu. .Hält sich der Hr. Gras jetzt auch in Wien auf?" fragte Marco mit angelegentlicher Höflichkeit. Gräfin Mary betrachtete ihn eine Weile ruhig forschend. .Sie wissen doch ganz genau, seit wann ich von meinem Gatten getrennt lebe." Marco da Rello verbeugte sich stumm. E« war ih« sehr unbehaglich zu Muthe, wie immer, wenn er da« Stichwort nicht bekam, worauf er ei. fallen konnte. Er konnte nicht begreifen, wa« diese Frau von ihm wolle. Ehrlich gestanden, er kam in der Hoffnung, einen äugenehmen, einen wahnsinnig schönen LiebeSroman zu erneuern, der vor sech« Jahre» im venezianischen Mond-scheine auf plätschernden blauen Wogen sein erste« Capitel bekam. Er sang damals in Ve-nedig bei einer Feier de« italienischen König«» paare« in einem Concerte. In der zweiten Loge de« hohen Renaissancestile« saß ein wundervoll schöne« Weib an der Seite eine« ernsten blassen Herrn, die gebannt an seinen Lippen hing, al« er sang, und die ihm, al« sie ihn später aus der Terrasse ihre« gemeinsamen Hotel« sah, willenlos und mit rührender Hilflosigkeit einen flehenden Blick zuwarf. Von seinem Jmprefario Strakosch erfuhr er, daß die Dame die Gattin eine« österreichischen Diplomaten sei, welcher vor zwei 2 berem auch der steierische Landtag. welcher sich mit Cilli besassen soll und hoffentlich mergisch für dessen bedrohte« Deutfchthum eintreten wird. Die Slovenen arbeiten ja rastlo«, zahlreiche windische Gemeinden petitioniren bereit« um die Slooenisirung de« Cillier Gymnasium«, andere wieder um die Einführung flovenifcher Amt«-tas-ln. Um letztere hat auch d-r Bezirktausschuß von Windischgraz angesucht, und zwar mit allen SlimWn gegen jene de« Notar« Dr. T o m s ch e g fl. Antragsteller war der Herr Pfarrer Ostroznik. Auch in diesem Falle befeindet also ein Geistlicher die deutschen Bürger und Bauern. Die katholische Religion gewinnt dabei sicher nicht. (Dieofficiöfe^Graze rMorgen-p o st') hat sich in e-nem heftigen Artikel gegen die geplante Feierde« 8Y.G«durtS»ag«SBiSmarck'S in Steiermark gewendet. Die officiöse Base bat da einen wahrhaftigen Fehlgriff gethan, denn nun wird sie erst zu iehen bekommen, wie die Steirer den großen B'«marck feiern — trotz aller Officiösen. ßine reiche Erwerbsquelle für Sud-steiermark. lDon einem Oekonomen für die „£>. SB.» geschrieben.) (Schluß.) In Südsteiermark ist jedoch sür einen ratio-nellen Verkehr gar nicht« geschehen und dabei ist e« so weit gekommen, daß gute Preise unerreichbar sind, baß selbst bei schlechten Preisen genügender Ab. sah fehlt und daß, wie e« im heurigen Herbste häufig der Fall war. die edelsten Aepfel, wie Goldreinetten, Kaudareinelten, Ros-marin, u. f. w. unter da« Moftobst geworfen und verpreßl werden mußten. Steirifche« Obst ist über Wien hinaus, selbst in Oesterreich so n u i wie unbekannt, ebenso ist e« mit Obstmo st und auch st e i r i s ch e Weine finden in den entfernteren Gegenden unsere« Staate« nicht die Beachtung, welche sie nach Qualität und Preislage verdienen. In mehreren österreichischen Ländern, z. B. in B ö h m e n in den volkreichen Jndustriebezir» k e n an der deutschen Grenze uno in vielen Mittelstädten müßte ein guter Markt für O b st m o st und für W e i n zu finden sein und e« sollten für die Gewinnung desselben umsomehr Anstrengungen gemacht werden, al« dahin die Ausfuhr nach fremden Staaten, der hohen Zölle wegen, ganz unmöglich ist. Jahren sie. die Tochter eine« penfionuien General«. der sich au« purer Langweile erschoß, trotz ihrer Armuth zum Traualtar führte. Marco stand damal« in der ersten Blüthe seiner Jugend, von den Frauen abgöttisch verehrt, verwöhnt, und hatte bereits die schlaffen Nerven eine« Rou6S. Die Frau selbst hätte ihn vielleicht nicht zu jenem wahnsinnigen Streich verleiten können — aber da« Hinderniß, die Schwierigkeiten, der hochongesehene, reiche und ältliche Gatte reizten die Abenteuerlust be« übermüthigen Don Juan. Damal« geschah e« nun. baß in Wien ein sehr berühmter Wechsel im Minist«rium de« Aeußern eintrat, und der Gattemußte sofort eine wichtige Reise antreten, ohne seine Frau mitnehmen zu kinnen, die in Venedig ihre Mutter, eine ge-borene Sicilianerin, erwarten sollte. Gräfin Mary blieb allein in Venedig mit ihrer Kammerzofe. Marco da Rello hätte nach Berlin reisen sollen« wo er bei Kroll bereit« auf zwölf Abende ver-pflichtet war. doch man konnie ihn nicht fort-bringen. Strakofch war in seiner Wuth dem Wahnsinn« nahe. Mary, die Tochter eine« OfficierS, hatte al« solche resolute Manieren und eine gewisse Unerfchrockenheit. Doch diese« trügerische Aeußere strafte eine große Nervosität und Resisteiizlosigkeit Lüge. Marco da Rello ließ sich ihr vorstellen — daraus reiste Strakosch sofort ab — begleitete sie, sang ihr im großen Saale vor, und al« dann der gewandte Ver-führer dir Mädchenhastigkeit dieser Frauennatur enideckte, änderte er sofort seine Kampfe«weise, „D-«tsch- Macht- Italienische billigt Weine gehen nach Km nördlichen, östlichen und westlichen Böhmen, es liegt auf denselben ein, wen» auch niedriger Zoll u»d eine hohe Fracht, warum sollien, bei der in diesen Richiungen für steirifche Weine g ün st i-geren Sachlage, letztere nicht auch dort feiten Fuß fassen können f Q ' Bei den Schwierigkeiten, die dem Weinbaue durch die Rebenkrankheiten entgegen stehen, durch die Behinderung deS Exportes durch hohe Zölle, scheint un« da« Obst von besonderer Wichtigkeit für die f ü d st e i r i f ch e Landwirthschast zu sein. Diese Anficht wird auch allgemein getheilt und sind deshalb seit mehr als einem Decennium Tausende und Tausende edler Obstbäume an-gepflanzi worden und finden noch fortwährend umfangreiche Neuanlagt» statt. Bei dem bereits beginnenden oder bal'» eintretenden Vollerirage dieser Pflanzungen muß das geivonnene Obstquantum sich stetig er-höhen und wenn schon jetzt ein lohnender Absatz nicht besteht, so wird bei immer ver-mehrtem Angebot eine Preis-besserung um so weniger eintreten können. Die in den Pflanzungen angelegien Capi-talien, die hierauf verwendete Arbeit, werden nach wie vor den gehofft«» und berechtigten Nutzen nicht liefern und es wird die so dringend nothwendige Verbesserung der Lage einer fleißigen und zahlreichen Bevölkerung nicht herbeige-sührt werden, wenn nicht rasch daran ge-g a >« g e n wird, sür daS gewonnene Produkt neue und ausgiebige Absatzwege ausfindig zu machen. Der einzelne Producent, auch selbst der glißt«, wird eine so umsangreiche Arbeit nicht übernehmen können, denn e« erfordert dieselbe die Aufwendung bedeutender Arbeitskraft und nicht unbeträchtlicher Geldmittel, wenn sie gründlich bewältiget werden soll. Es müssen die Art de« Bedarfes auf den zu gewinnenden Abfatzplätzen. die Concurrenz, welcher zu begegnen sein wird, die Gewöhn-h«iien in Bezug aus die Sortirung und Verpackung der Waare, die üblichen Handels-usancen, die schnellsten und billigsten Tran«port-weg« k«nn«n gelernt und Verbindungen mi, ans-wältigen Handelshäusern, welche sür die Sache wichtig sind, eingeleitet werden. — zahlreiche Muster und Proben sind betreffendm Ori« vor-zulegen, damit man in weiten Kreisen zur Kenntniß gelangt, welche Producie von dem neu in den Handel eintretenden Production«-gebiete geliefert werden können und e« muß welche die junge Frau des alten Diplomaten ihm in die Aime trieb. Ihre Appartement» hatten einen gemeinsamen Balkon, welcher von «inem kunstvollen Eisengitter — einem alten Kunststücke der Schmiedearbeit in Süd-Tirol — getheilt war. Er bekam die Erlaubniß, diese« Giiier zu übersteigen, um in der stillen Nacht beim Mondscheine mit Gräfin Mary ein Stünd« chen zu verplaudern. In einer regnerischen Nacht durfte er da« erste Mal ihr Zimmer betreten, aber er hatte kaum den Fuß in« Zimmer gesetzt, als aus dem Corridor das Summen einer Menschenmenge immer näher und näher erklang. Sie hatten keine Ahnung, daß es sie angehe. Man hielt vor der Thüre und klopfte. — .Wer ist e« ?" — „Ich bitte, nicht zu erschrecken, der Herr Graf ist angekommen, er ist aber etwa« krank!" — Feige, elend feige, sprang nun Marco da Rello von seinem Sessel aus, und in dem-selben Momente warf er die große Lampe um und seine Kleider standen in hellen Flammen. — Al« Strakosch nachher die Geschtchte erfuhr, war er glücklich! — Gräfin Mary schrie auf vor Furcht, sprang zur Thüre, rief um Hilfe — und blaß, gebrochen, verzweifelt stand vor ihr der Gatte, hilflo« gestützt aus zwei schwarzbefrackte Gar-<_'on« de« Hotel«. Im Augenblicke warf man Tücher aus Marco da Rello. der feige, zähne-klappernd am Boden lag. Er weinte und zitterte. Am anderen Tage ließ sich Marco da Rello bei Coock & Comp. ein« Karte lösen sür ein komfortables Palastfchiff der P. & O. und 1X95 durch verbreitete Blätter die allgemeine Auf. merksamkeit auf diefelben gelenkt werden. Wir glauben, daß die hier angedeuteten Informationen von einem Vereine zu erdeben wäre», welchem auch die Führung der ,u ge- girtigenden Geschähe zukäme, von der Ueber-hm«, Sortirung. Verpackung und Versendung an bis zu dem Verkaufe, in dessen Hand au«-schließlich der Verkehr mit den Kun> den und die Abwicklung der gemachten Geschäfte zu liegen hätte, von dem die B e-Zahlung der Lieferanten besorgt würd,; mit einem Worte: welcher der Kauf-mann und Repräsentant de« ganzen südsteirischen P r o d u ct i o n « g e b i e» tes zu sein hätte. Wir halten eS für unschwer, eine ZaN von mehreren Hundert Interessenten, vielleicht 4 bi« 500 zu finden, welche entweder durch An-schlußaneinenberei,«bestehenden Verein oder im Wege der Gründung einer ei genen Genossenschaft die Au«, sührung unsere« Gedanken« ermöglichen; — dieselben hätten durch einmalige nicht erheb-liche Beiträge den BetriebSfond zu schaffen, der von keiner namhaften Höhe würde zu fein brau, chen und sie bätien aus ihrer Mitte fach-kundige, verläßliche Persönlichkeiten sür die Leitung des Unternehmen« zu bestellen. Für die geschäftliche Organisation könnie» jene Einrichtungen al« Muster benützi werden, mit welchen in der Schweiz und in Deutschland ähnliche Associationen mit Erfolg seit langen Jahren betrieben werden. Al« Sitz der Unternehmung nürde ein Lrt zu wävlen sein, welcher eine für da« gtsammte südsteirifche Obst- und Weinbaugebiet möglichst günstige Lage besitzt und würde da« freund-liche Cilli. welches bei seinem ohnehin leb-haften Geschäft«- und Fremdenverkehr und seiner ahlreichen intelligenten Bevölkerung auch die ür das neue Unternehmen erforderlichen Hilf«-mitte! und befähigten Arbeitskräfte in reichem Maße besitzt, sich wohl am Besten dafür eignen. Wenn wir diese für Südsteiermark überaus wichtig« Angelexenhtit so ausführlich besprochen hoben, so find wir dabei von dem Gedanken geleitet worden, es könne durch die, in w«ii?n Kreisen hierauf gelenkte Aufmerksamkeit, die Schaffung ein«r nützlichen Institution angebahnt werden. segelte nach Amerika. Seitdem sind sechs Jahre in daS Land g«zog«n und er hörte nie etwa« von Gränn Mary, wie die Sache ausgegangen sei, nur daS las er in den Zeitungen, daß «yr Gatte in Pension ging und das Großkreuz eineS hohen Ordens bekommen habe. Nun saßrn sie sich wieder gegenüber. Vor seinen Augen schwevi« di« holde Gestalt in der rasenden Selbstvergessenheit ihrer Leidenschaft — sie hört« ihn weinen und wimmern. .Nun. wie geht es Ihnen, Marco?' „Ich hatte mich wirtlich in mein«m un-glücksvollen, verladenen Leben nie mit dem Ge-danken getröstet, daß ich noch einmal da« Glück haben werde, vor Ihnen, Gräfin Mary, zu stehen." »Sie. Aermster, sind also unglücklich! Warum, Sie BedauerSwerther? Wa« quält Sie?" Der verblendete Tenor war nie gewohnt, ironisch behandelt zu werden und hatte gar kein« Ahnung, welch ätzender Spott sich hinter den mildleidigen Blicken und warmen Wort?n verbarg. Er glaubte, die schöne Frau wünsche eine lustige, geistreiche Fortsetzung eine« traurig angefangen«» Romans. „Ach, Mary!" — er nannte sie heut« da« erste Mal fo — ,glaub«n Sie ja nicht, daß wir Männer de« Ruhme«, de« lärmenden Gefeiert-fein«, der Anbetung feiten« der Frauen glück-lich sind, und —" 1895 Löritiöaumfeiern. Weihnachten ist sicherlich ein poesiereiche» Fest. AuS den hellen Lichtern des Christbaumes strahlt dem Erwachsenen ein Eden vergangenen Glücke» entgegen und den Kindern eine beseligende Gegenwart. Der Cbristtag ist denn auch ein der Familie geweihter Tag, der im eigenen Heim bedangen sein will, um recht genossen zu werden. Und e« ist ein schönes, herrliches Zeug-niß sür de» Charakter unseres Volles, daß nur in deutsche» Gauen der heilig« Tag mit so ver-ständnißvoller Innigkeit gefeiert wird. Wurde aber der sür die Kleinen gewiß .schönste Tag des Ihres" im Faniilienkreis« ««feiert, so fühlt doch Jedermann das Bedürfniß eine kleine Nachfeier deS christliche» Festes im größeren Freundeskreise zu begehrn. Da treen dann die Cbristbaumfeiern der Vereine, init »hrer meistens humanitäre» Tendenz in ihr Recht Auch in unserer Stadt hab«» drei Vereine und Co.poralionen auS Anlaß deS Festes Feiern veranstaliet, und zwar der stran me Turn-verein, die freiwillige Feuerwehr und derMännerpesangverein „L i e d e r k r a n z." Vorerst wollen wir einrm Bericht über die Feier deS „Deutschen Turnvereins', welche am 22. b. M. in der „Krone" stattfand, da» Wort rrtdeilen: Eine illustre Gesellschaft haue sich hier zusammengefunden, um den wackeren Vereine fetju Sympathien zu bezeugen, und der Verein, dieses Bollwerk des Deutsch, thums unserer Stadt, verdient diese Sympathie auch im vollsten Maße. Dr. K o w a t f ch i t f ch. der best! enährie Eprechwart des Vereine«, hielt eine herzliche Begrüßungsansprache an die An-wesend.n und begrüßte insbesondere auch die er-schiencnen Vertreter der deuischnationalen Slu-dcnlenschast. Bürgermeister S t i g e r eiferte die Turner an, aus der betreltnen Bahn fortzu-fahren, und bracht«, aus daS stramme Zusammen-halten in, Verein.- und die tüchtige Leitung des-selben sein „Gut Heil !" Dr. Alfred Schmied, ein eifiiger Turner und alter Herr blS Allgemeinen Turnvereine« in Graz, f«i«rt« insch/.ung-voller. tief empfund.ner Rede den Turnverein als Familie und das heutige Fest als wahres Familienfest. Professor Tisch betonte, daß Dr. Steptschnegg ichon vor 30 Jahren die Sänger-riege deS Turnvertins tüchtig zus»mmenhielt und in der Verernsleining in höchst e r s p r i e ß-l i ch e r Weise thätig war. Doctor Stepischnegg bedauert«, gegenwärtig im Vereine nicht mehr thätig sein zu können: io „Sie werden alsjo »>och immer angedktet?" Marco strich sich mit großer Bescheidenheit seinen geniale» RubcnS-Schnurbari. ^Die Damenwelt bringt ein günstiges Vor« urtheil allen Männern der Bühne entgegen. Und sehen Sie, Mary, mich quält die Sehnsucht nach einem edlen, wahrhaftigen, gefühlvollen Herze», das mich so ganz verstehen würde, dem ich Alle« und AllcS sein könnte, sür das ich mich ganz ausopfern könnte, indem ich alle Anderen auSlache, die in ihrer Veiworfenheit sich mir selbst zu den Füßen werfen." Ein seiner Sonnenstrahl fiel auf daS blonde Haar der schönen Frau. Kein Laut war im Zimmkr zu vernehmen, nur das gedämpfte Ge-rausch der Equipagen, die nun in den Prater hinausfahren, und da« kltin« h«rzig« Ticken der Rococcouhr, welche vvn zwei goldenen verliebttn Schäfern getragen wurde. Vorgebeugt betrachtet« Gräfin Mary mit >hr«n großen blauen Augen den dunkeln Mann, dem die Erregung ein« rostig-röthlich« Wärme in da« gelbe Akvlenantlitz trieb. Sein Claquehut fiel auf die Erde und die Kni« waren berrii« im Begrisse. auf die Erde zu sinken. .Marco, Sie find ein «dl«r Mensch !" sagte gedankenvoll Gräfin Mary. Und nun stürzte er sich vor ihr hin und bedeckte mit glühenden, hastigen, wahnsinnigen Kusse« die kleine Lilienhand. welche sich ihm ruhig überließ. ^Deutsche Macht- wie der Teutsche Turnverein in Laibach der Kern deS Demschthum« sei. so soll eS auch dieser Verein in Cilli sein. Stud. N egri sprach aus daS Zusammengehen der Turnvereine mit den Burschenschaften, auf daß dieselben ein Bollwerk für daS Deulschthum bilden. Turner Stibenegg sordert« zur Erinnerung an den in Deutschland w«il«nden wackeren Turner Franz Pacchiaffo jun. auf. Kaufmann Friedrich I a k o w i t f ch sprach seine Freude über daS Zustandekommen der al en Herrenriege im Ver« eine aus und brachte sein G aS aus das Wachsen und Gedeihen des Vereines auS. Rauschenden Beifall sanden die köstlichen, humoristischen Vor-träge des bewährten KneipwarteS M e t > e l e t, in prächtiger Weise wurden alle Mitglieder deS Vereines von ihm gekennzeichnet. Auch die von M e t t e l e t und P o u ch vorfleiragenen, von Capellmeister D i e ß l auf deni Clavier beglei-teten Duette gefielen außerordentlich, sowie die Leistungen der Hauscapelle, welche, obwohl Dilettanten, fich unrer der Leitung P o u ch'S in antikennenswerther Weise producirten. Der Abend war in ieder Beziehung gelungen und ein voll-giftiger Beweis von der Beliebtheit, welcher fich unser wackerer deutscher Turnverein erfreut. Die Cdristbaumfeier der hiesigen Frei-willigen Feuerwehr fand am 23. d. ioi Salon deS „Hotels Koscher" statt; die Lo-calitäten waren gleich zu Beginn deS Feste« r-ahczu überfüllt. Herr R ü p f ch l begrüßte die Anwesenden mit herzlichen Worten und wünschte, daß Alle den Abend froh verbringen mögen, worauf die Sängerriege das „Grüß Gotl" brachte. AmtSvorftanb Fürstbauer widme»« dem so gemeinnützigen Institute der Feuer-wehren, dessen Miiglieder gleich den Soldaten jederzeit zur Bekämpfung eines gefährlichen Feindes gerufen werden können, und inSdeson-der? der Cilli« Feuerwehr, welch- sich stets ausgezeichnet bewährt dabe, anerkennende Worte >wd begrüßte da« heutige Fest al« tin schön-S Familienfest im vollen Sinne des Wortes. Wilhelm H e r z >» a n n junior »hat sich als Capell ' eister der Jux-HauScapelle htrvor, dtren Instrumente aus Pappendeckel sich bestens be-währten. Die Cillier MusikoereinScapelle erntete wie immer für '^re exacien Leistungen r«ich«n Beifall. Ausiehen erregte der prächtige, reich« gtschiiiückle Christbaum, welcher künstlich zu« sauiuiengestell, war. Derselbe wurde schließlich stückweise versteigert und lieferte ein namhaftes Erirägniß. Ein reich durch Spende» ausgestatteter Glückshafen trug wesentlich zur Vervollkomm-nung des gelungenen Festes bei. welche« der Ftuerwehr alle Edr« macht«. .Marco, Sie i>nd ein edler Mensch! Nur eine« versteh ich nicht: Warum haben Sie sich damals in das Vertrauen einer unerfahrtnen. trotz zweijähriger Ehe noch immer mädchenhaften Frau eingeschlichen? Warum haben Sie mich wortlos verlassen, ohne sich zu fragen, was auS mir wohl nun werden kann ? — Und sehen Sit, ich habt feit längerer Zeit nun daS Vergnügen, in meinem Salon Ihrer Eloquenz zu lauschen — und Sie haben mich noch gar nicht gefragt, wie eS mir ergangen, wo« aus mir geworden, was ich erlitten habe, »nd Sie sind doch ein edler Mensch! Mein Gatte war ober auch edel! Wenn ich Alle« so zusammenfasse, was er mir gesagt, kommt endlich heraus, daß er mir noch Abbitte geleisttt hat, tr habe durch die Heirath mit einem jungen Mädchen ihr al« alter Mann Gelkgtnhtit und Ursacht gtgebtn, ihm untreu zu werden. Er ließ mich in keinen Sorgen zurück, al« er mich wieder freigab —er, gegen den ich gesündigt, schwer gesündigt — und wa« das Furchtbarste ist. lächerlich gesündigt —• mit Ihnen, schöner, «dler Marco — mit Ihnen? Lassen Sie sich doch gut ansehen, so recht gut — mit Ihnen! — mit Ihnen!• Und nervö« schluchzte Gräfin Mary auf. Marco da Rello stand in feiner ganzen Länge auf und hielt mit großer Ruhe witder feinni Claquthu, in der Hand. Er fand wieder kein Stichwort, er konnte nicht wtittr, und da würd« «r im Ltb«n ebenso wie an der Bühnt — ganz kalt und ruhig. Er sucht« die Situation zu über» Die Christbaumseier de« .Liederkranz" fand am 26. v. M. im Hotel zum „Löwen" statt. Inmitten des Saales war ein riesiger Christbaum ausgepflanzt, aus dti» all« möglichen Geschenke und Näschereien hingen. Die überaus zahlreich mit ihren Familien erschienenen Freunde deS Verein« und VereinSmitglieder unterhielten sich auf'S beste. Die MusikvereinS« capell« spielt« in gewohnt flotter Art, die Mitglieder deS „Liederkranz" trugen in vor-züglicher Weife einig, Litderchöre vor, wobei Chormkister Herr WaldhanS wieder feine Dirigent,nfäliigkeiten zeiate. Eingesunden hatten sich zur frühlichen Feier Herr Bürgermeister S t i g e r und Herr Vicebürgermeister R a k u s ch. sowie viele Gemeinderäth«, llm de» rorir«fflichen Verlaus und daS Arrangement de« Festes holten sich insbesondere der überaus rührig« Obmann de« .Liederkranz" Herr Hausmann, und der Cassier, Herr Koro-schetz, große Verdienste erworben. Nach 12 Uhr wurde fleißig getanzt. Die so vorzüglich gelun-gene Feier hat sicher dem tüchtigen Vereine neue Freund« und neue Sympathien verschafft. Aus Stadt und ^!and. Cilli, 3. Jinner. Mu^ttverein Eilli. In den Casino-Lokalitäten findet Samstag den 5. JSn-er Abtnds 8 Uhr daS erste Mitgliedkrconcert statt, bei welchem Musikstücke von Beethoven, Mende'S-söhn und C. M. v. Weber zum Vortrage ge-bracht werden. Reujahr«°Gratulation« - Entheb-unftvkartcn wurden beim Sladlamie serner gelöst DU»: Herrn Dr. steppst sammt Gemahlin, Herrn Weber I., Herrn Dr.Golisch. Herrn Gustav Stigir. Herr» Radakovit« Johann sammt Ge-inahlin. Herrn Meiner Juliu«, Frau Meiner Josefin.e Herrn Dr. Mokaun sammt Gemahlin. Congreg rtion der MissionSpriester zu St. Josefi, Frau Koische Leopoldine. Herrn Marek Adolf, Herrn Pokorny, k. k. Major i. R., Herrn Seybalt Fritz. Frau Seybalt Caroline, Herrn Rebeuscheg Josef. Frau Rebenscheg Theresia, Hcrrn Arlt Josef sammt Gemahlin, Herrn Dr. RogozinSky. Herrn Rischlavy Franz. Herrn MatheS Fritz, Herrn Dr. Trummer. Herrn Weiß Eduard, Herrn Fürstdauer Tooma», Herrn Rasch Fritz sammi Gemahlin, Herrn Tullinger Emil. Die Tparcaffa v,r Stadt emeinde Cilli gib' bekannt: D-r gegenwärtige Stand der Einlagen beträgt 4,038.665 fl. 70'/, kr., Cassa-Revirement: 4.900.853 fl. 03 kr. Näheres blicken. Bon draußen kam der monotone Lärm gedämpft durch die blaubehängten Fenster, hier im Salonticktedie kleine, verliebte Rococcouhr — und weinte mit nervösem Lachen die blasse, blondr Frau. , Gräfin Mary, eine ergebenste Frage: Warum riestn Sie mich hieher?" In dem Augenblicke sprang die schlanke Frau aus, trocknete sich hastig die Thränen und blickte scharf in die Augen Marco da Rello'S. .Marco da Rello! Es hat mir Jemand Kummer verursacht — wer? was? geht Sie nichts an! Vielleicht wurde mir ein blutjunger Cadet mit einer Grisette untreu ! Und ich wollte mir das Leben nehmen. Da sah ich Sie wieder in der Oper. Und da fiel mir ein, für welchen Erbärmlichen ich m-inen edlen Mann in da« Unglück brachte. Und da ich Sie nun wieder hier sah in der ganzen Größe Ihrer Erbärmlichkeit, sah ich ein, mich kann kein Schicksalsschlag un-verdient treffe», mich kann der letzte Mensch betrügen, verlassen — weil einsten« Ihretwegen ich betrogen habe, Marco da Rello!* Sie sahen sich fest in die Augen. Marco da Rello verbeugte sich und ging. Gräfin Mary blickt« verächtlich b«m Manne nach, d«r ihr Schicksal war. Dann s«tzi« sie sich nieder und schrirb solg«nde Zeilen auf eiu blaue« Brief« papier: .Lieber Cadet meine« Herzen«, ich verzeihe Dir, komml' 4 enthält eine im Jnseratentheil« der „D. W." erschienene Kundmachung. Theater. Am zweiten WeihnachtSseiertage ging da« Schön'kan-Kadelburg'fche Luftspiel „Der Herr Senator" über die Bretter unserer Bühne. — Wir sind die«mal in der glücklichen Lag,, fast nur loben zu dürfen und constatiren gerne, daß sich da« Publikum in der im richtigen Lustspieltempo flott abgespielten Vorstellung schembar vorzüglich unterhalten hat. Von den mitwirkenden Kräften wäre in erster Linie Herr Herrnfeld zu nennen, der mit dem Senator Andersen eine prächtige, fein ausgearbeitete Leistung bot; daß H«rr Herntfeld statt des Hcimburgerdialecte« den sächsischen sprach, störte nicht allzusehr. Die Herren Jen f e n und P r e g e r, welch' ersterer mit eleganter Sicherheit spielie. brachten ihre Rollen hübsch zur Geltung; Herr Preger verfiel nur in einzelnen Scenen de« ersten Acte« in ein geschraubtes Pathos, mit dem er wohl ein wenig über das Ziel hinau« schoß; Fräulein Roland brachte uns einen wunderhübschen Backfisch und fand mühelos Töne echter Empfindung. — Fräulein Fritz war gut wie fast immer. — Gespielt wurde wie g«saf.l sehr flott. — k. Sonntag den 6. Jänner findet ein Gastspiel des bekannten Gesangskomiker Herrn Juliu« Mittels vom Carltheater in der Posse: „Ein Tag in W ien* statt. Musik von Alexander Krakauer. Irrsinnig. Der 60jähric>« ehemalige Grundbesitzer Valentin Wretscher von St. Martin im Rosentdal«, welcher in Folge seines extravaganten Benehmens feit Jahren in Cilli bekanni ist. wurde, vorige Woche von der SicherHeitswache wegen Irrsinn« in Verwahrung genommen. Der Mann gerieth offenbar im Zustande der Geistesverwirrung auf den Perron der hiesigen Bahnstation und stieg zuerst in ein Coupe 2. Clasie eine« eben eingetroffenen Post» zugk» ein. Als er jvon dem Conducteur von hier hinausgewiesen wuidr. stieg Wretscher in ein Coupe 3. Classe ein, wo er dem Conducteur ein Stück ZeitungSpapier als Fahrbillet vorwies. Der Geisteskranke wurde einem Sicherheit» wachmanne übergeben. Wretscher. welcher bereits wiederholt Symptome von augenscheinlichem Irrsinn an den Tag ge« legt hatte, mußte an die Beobachtungsanstalt in Graz abgegeben werden. Obrseigen auf der Straße. In Pettau versetzte am 26. d. M. der KeuschlerS-söhn S. W a u d a aus Stadtberg dem Franz Krainz aus Lsnzendorf und dem Ctefan tfaiiic auf offener Straße Ohrfeigen und rannte fort. Zum lebhaften Bedauern der Geohrfeigten gelang es nicht, den Burschen zu erwischen. Er wurde übrigen« der Behörde angezeigt. Unfall auf der LandeSbahn Cilli-Wöllan. Am 29. Dezember, um V«9 Uhr früh wurde bei Kilometer l 7 der Cilli-Wöllaner Bahn am Fahrwege zum Bahnhöfe bei Cilli ein mit zwei Pferden bespannter Fuhrwagen, der von Martin Velensek auS OstroZno gelenkt wurde, von der Lokomotive des heranbrausenden Zuges angesahren, wobei Wagen und Pferde beschädigt worden sind. Der Lokomotivführer, welcher das Fuhrwerk auf ungefähr hundert Schritte erblickt hatte, ließ daS AchtungSfignal wiederholt ertönen. Der Fuhrmann aber küm-merte sich nicht um dasselbe, sondern fuhr direct in den Zug hinein, welcher nicht mehr rechtzeitig angehalten werden konnte. In Marburg wurde Herr Ingenieur Alexander N a g y einstimmig wieder zum Bürger« meister gewählt. Windifch-LandSberg hat etwas ganz Besonderes vor den übrigen Märkten der Steier-mark voraus. E« besitzt nämlich eine Apotheke aber keinen Arzt! Der Condueteur. Waldheim'» Ausgab« des officiellen Courtbnche», Jänner» Februar mit den neuen FahrplSnen de» In« :rnd Auslande«, illustriertem Führer in den Haupt« »Übten und mit Plänen von Wien, Prag. Budapest. ?ra, und Triest. Prei« 50 kr., per Post 60 kr. Kleine Au»gabe mit inländischen Fahrplänen Preis 30 kr.) ..ysuti'che Zv»cht" Gin Gotteshaus nur für Windische ! An der Pfarrkirche von Tschadram, wo der slo' enische Pfarrer eine feiner „Nationalität" entsprechende Predigt hielt, fand man unter anderem an der Kirchenihür ein Placat, durch welches bekannt gemacht wurde, daß Deutschen der Eintritt in diese« slovenische Gotteshaus ver« boten sei. Also .nur >ür Windisch«!" Eine Anzahl flov Gemeinden darunter St. Barbara, St. Elisabeth, Slatina u. s. w. haben sich an die Ministerien dcS Innern, deS Hände S und der Justiz um Ein-führung sloven ischer A m t « t a s e l n und AmtSsiegrln gewendet. Dasselbe hat der Verein .Pond- oder Granitböden fich vor-züglich eignet. Durch" Mergelaufbringung will man hauptsächlich die physikalischen Bodeneigenichasten verbessern, zugleich aber eine ähnliche Wirkung erzielen, wie bei der Düngung mit gebranntem Kalk. So günstig nun aber der Mergel auf die Steigerung der Fruchtbarkeit de« Bodens einwirkt, so darf man aber nicht vergessen, daß er gegenüber dem Stalldünger im wesentlichen nur einen Hauptpslamcnnährstoff ent-hält, den Kalk, also gerade denjenigen, welcher die übrigen im Boden enthaltenen Nährstoffe auch schneller zur Losung bringt. Mergelung kann also Düngung nicht ersetzen: gemergelter Boden wird ohne ent-sprechende Düngung mehrere gute Ernten geben, dann aber stark nach-lassen. Der Merqel macht reiche Väter und arme Söhne. Das Mergeln geichieht zweckmaßia vor Winter oder während des Winter»; durch Einwirkung der Luft. 'Feuchtigkeit und des Frostes zerfällt der in Häuschen ausgebrachte Mergel und kann dann im Frühjahr, oder wenn der Acker zugleich gebracht wird, auch erst im Sommer untergepflüat werden. Man bringt aus '/. Hektar 40— 80 Wagen, je nach dem Grad der Ver-besserungSbedürftigkeit des Bodens und des Kalkgehaltes des Mergels. Je schwerer und lettiger der Acker, um so größere Mengen eine» lockernden Kalk- oder Sandmergels müssen aufgebracht werden. Mergel eignet sich natürlich nicht zu" weitem Transport seine Anwendung rechtfertigt sich deshalb nur dann, wenn geeianete Mergelgruben in nächster Näh« deS zu verbessernden Bodens vorhanden sind. Ist das nicht der Fall, wird besser gebrannter Kalk verwendet, von dem man bedeutend weniger braucht, um denselben Ersolg zu erzielen, weshalb gebrannter Kalk auch auf qrößere Entfernung beigefchafft werden kann. Es giebt zuweilen auch Äergel, welche erhebliche Mengen Kali und PhoSphorfäure enthalten und deshalb Dünger im engeren Sinne genannt werden können, so z. B. im mittleren Keuper bei' Stuttgart, wo sie von den Weingärtnern mit gutem Erfolg in die Reben gebracht werden. G. K. Acker- und Mtesenbau. Feinde dis Getreides auf dem Speichrr. Auf dem Speicher ist das Getreide einer beständigen Verminderung durch Eintrocknen und Abstoßen d«r Teil«, durch Ratten. Mäuse und Kornkäser au«g«setzt, jedoch lasten fich die Verluste bei einiger Aufmerksamkeit unter baldiger Anwendung der bekannten Mittel vermeiden oder wenigsten« auf ein geringe« Maß herabmindern. Den schwarzen und w«>ßen Kornwurm, die oft bedeu'ende Kornvoriäte vernichten können, kann man dadurch verjagen, daß man Reinlichkeit und Trockenheit auf dem Kornboden beobachtet, beständig Zugluft unterhält und das Getreide öfter« uw^chaustlt, namtntlich im Fiühjihr und im Juli. Im Winter kann man sie leicht in ausgelegten Schaffellen fangen, in welche sie sich von selbst einnisten. In den Wintermonaten suche man sorgfältig die Puppengespinste zu entfernen, sowie auch die an den Wänden sitzenden Lotten »u rernichten. Hat dieser Feind ober überHand genommen, so muß da« G-treide weg-geschafft und verbraucht werden. Auf einen solchen Kornboden darf längere Zeir lein Getreide geschüttet und all« Ritz-n und Spalten müssen, wenn der Speicher gründlich mit scharfen Laugen gereinigt ist mit Kalk, bester ncch mit Asphalt verstrichen werden. Ueberhaupt n>uß der Land-wirt solche Voikehrungen auf dem Speicher treffen, daß die Kornstinde sich nicht da!elbst einquartieren, weil es leichter ist, st« da>on abzuhalten, als sie lpüter darau- ;u vertilgen. Schauen durch Frost. Wenn der gefrorene unbedeckte Boden einer solchen Kälte ausgesetzt ist. welche auch am Tage kein Austauen zuläßt, so tritt sür die Saaten die Gefahr «in, daß der Frost nicht nur immer tiefer in den Boden eindringt, sondern daß da« gefrorene Boden-wasser allmählich auch eine so ansehnliche Verdunstung erleidet, daß, wenn dieser Zustand wochenlang dauert wie beifpiele weise zur Jetztzeit und wie überhaupt im Januar und Februar nicht selten geschieht, — «ine Austrocknung de« gefrorenen Boden« auf eine Tiefe von mehreren Zollen und zwar eine staubige Austrocknung erfolgen kann. Dadurch aber leiden die Pflanzen um so mehr, weil dabei nicht nur ihre krautigen Teile, sondern auch ihre Wurzeln der anhaltenden strengen Kälte un-mittelbar ausgesetzt find und stwach bewurzelte Pflan»en ganz au» dem Boden gehoben werden; das Schlimmste erfolgt dann, wenn, wie e« unter den bezeichneten Umständen gewöhnlich ist, lebhafte östliche Winde den Bodenstaub wobt gar mit schwach bewurzelten Pflanzen fortwehen. Uebrigen« ist dieser Bodenstaub doch nicht ganz eisfrei: denn wenn man ihn in ein warmes Zimmer bringt, so wird er merklich feucht. Der Schnee al« Dünger. Betrachten wir einen Sonnenstrahl, der durch eine kleine Ritze im Fensterladen eindringt, und erfreuen wir un» an den tausend und abertausend glitzernden Fünrlein, die in ununter-broch«nem Tanze stch auswärt» und abwärt« bewegen, so würden wir wohl kaum glauben, daß diese unzählbare Menge Staubatome sür un« notwevdiae Humusbildner sind und in dem Haushalte der Natur eine ganz wichtige Rolle spielen. Dieser Staub gelangt namentlich durch Regen und Schnee auf die Oberfläche der Erde und dient dort zur Nahrungk quelle für Gewächse. Regen sowohl wie Schnee wirken wie Siebe in der Atmosphäre, ste nebmen den Staub aus und befreien infolge dessen die Lust von demselben. Unbewußt fühlen wir diese Luftmniguna, sowohl im Sommer nach Gewitterregen, wie im Winter bei Schneesall. Der Schnee, die einzelnen lockeren Schneeflocken wirken jedoch viel bester als Reinigung»sieb als die Regentropfen. Wenn der Dichter in dem Schnee nur dis Leichentuch der Mutter Erde besingt, so haben wir eine ander« Auisastung und preisen denselben als Düngersammler. Unter-suchen wir einmat mittels Vergrößerungivläfer dieMckstände geschmolzenen Schnee«, so finden wir darin alle möglichen Staubarten, «in bunte» Gemisch mineralischer, pflanzlicher und :ierischer Kleinteilchen: lauter guter Dünger! Die Kalisalze ziehen bei jeder längeren Lagerung Feuttigkeit an und würden infolge dessen backig und schwer streubar-, um die» zu v«r- 'neiden, empfiehlt e» fich. einige Prozente' Torfmull dazwischen mischen zu lassen. Dir Arbeiten, welche die Zuckerrübe erfordert, bestehen in der mehrmaligen Hacke, im Vereinzelnen (auch Verziehen genannt), im Be-häufeln. Vom vggen der Wiesen. Eine vernachlässigte Wiese gleicht dem Pelze eine« HauSticre», an welchem weder die Striegel, noch die Kar-dätfche, bezw. irgend ein andere» zur Reinigung geeignete» Verfahren Anwendung fand. Wa» die Striegel und die Kardätsche für die Haut-pflege unserer Tiere, da» ist die Wiesenegge, besonder» die Laocke'sche. sür die Pflege der Wiesen, während die sogenannte Dornegge für die Bearbeitung und Reinigung der jungen Kleebestände wohl da» geeignetere Gerät ist. Da» Eggen bewirkt die Oeffnung de» dicht verfilzten und die Lust abschließenden alten abgestorbenen Teile» der Wiescngra»narbe und eine dadurch wieder hergestellte Vermittelung de» Zutritts von Sauerstoff au» der Atmosphäre, welche die Atmung und da» Wachsen der Gräser, resp, der jungen Getrridesaat von der sie erstickenden Decke befreit. Die hierdurch erzielten ganz bedeutenden Erfolge äußern sich in einer sehr schnellen und freudigen Entwickelung der jungen Pflänzchen und befferen Gräser, welche dabei vorzüglich gedeihen und einen weit höheren Ertrag bringen, al» da, wo man versäumt, ihnen eine gute Pflege an gedeihen zu laffen. Je gründlicher und öfter man seine Wiesen mit scharfen und zweckmäßigen Eggen bearbeitet, desto mehr wird sich von dem Bcdengrase bilden, welche» weit wertvoller ist, al» die holzigen und bald in Samenbildung übergehenden Stengel. Viehzucht. Die Temperatur im Stall. Zu niedrige Temperaturen im Stall sowohl als zu hohe haben nachteilige Folgen. Im ersten Fall muß da» Tier allzu viel Wärme an die Stalllust abgeben: ein großer Wärmeverlust aber bedingt einen vermehrten Stoffumsatz, und dieser eine erhöhte Futteraufnahme. Immerhin ist dabei vorautgesetzt. daß die Fütterung eine reichliche sei, der Gesundheitszustand der Tiere noch ein guter: eine Abmagerung tritt nicht ein. so daß der einzige Schaden in dem größeren Futterauf «and besteht. Weit schlimmer ist e» aber, wenn die Temperatur zu hoch ist. keine Erneuerung der Lust stattfindet und die Auswurfstoffe wochenlang im Stalle liegen bleiben. In der dumpfen seuchtwannen Luft hört die Thätigkeit der Haut auf, die für da» Wohlbefinden der Tiere so notwendig ist, die Haare werden glänz-lo» und strupvig. Appetit und Mun'erkeit nehmen zusehend» ab. Infolge ungenügender Sauerstoffzufuhr wird der Respiration«prozeß verlangsamt, die Absonderung von Lüsten und Sekreten vermindert, der Stoffumsatz ist geringer und e» leidet überhaupt der ganze OrganiSmu» und der Körper magert schließlich ab. Da» Pferd bei Kälte nicht im Freie» stehen laffen! Not- wendiger al» im Stalle bedarf da« Pferd einer sorgsamen Behandlung, wenn e» sich während der rauhen Iahre»zeit draußen befindet, denn dann ist eS geradezu allen Einflüssen der kalten Witterung ausgesetzt. Wenn da» Pferd auch meist so abgehärtet ist, daß e» diesen Einflüssen widersteht, so können doch bei Unaufmerksamkeit bezüglich der Pfleg« desselben recht nachteilige Folgen entstehen. Am schlimmsten ist e» unzweifelhaft, wenn da» Tier nach anstrengender Arbeit längere Zeit im Freien stehen muß. Da kann leicht eine plötzliche Abwechselung von Wärme und Kalte eintteten. Letztere wirkt aber für da» Pferd sehr nachteilig und ist die Ursache der mannigfachsten Krankheiten. Und doch läßt sich häufig die Beobachtung machen, daß da» Pferd längere Zeit, zuweilen stundenlang, i» der Kälte vor dem Wirt»haufe steht, während der Knecht e» sich in der erwärmten Stube bequem macht. Ist ein derartiger Ausenthalt im Freien nach austrenaender Aibeit nicht zu ver-meiden, so sollte man da» Tier, wenn möglich, auf und abführen, damit e» in Bewegung bleibt, oder doch wenigsten» mit einer schützenden Wolldecke versehen, damit der schnelle Wechsel zwischen Wärme und Kälte vermieden werde. Die Arbeit selbst in der rauhen Witterung schadet dem Tiere in der Regel nicht; Arbeit und Bewegung wirken vielmehr vorteilhast auf die Gesundheit desselben ein. Nachteilig wird nur da» länger« Stehenlassen im Freien nach der Arbeit. Dieserhalb ist e» immerhin da» beste, wenn da» Tier nach der Arbeit sofort in den Stall gebracht werden kann. Dort laffen fich di« VorfichtSmaß« regeln zur Verhütung von Erkältungen weit besser treffen, wie draußen im Freren. Entfernung der Feigwanen beim Lieh. Die Entfernung der Feigwarzen kann durch Ausschneiden, durch Unterbindung oder durch Aetzmittel bewirkt werden. Da» Ausschneiden findet feme An-wendung bei tiefsitzenden Warzen mit breitein Grunde, die wunde Stelle betupft man nach dem Schneiden mit Höllenstein Haben die Warzen einen dünnen Stiel, so legt man um diesen eine Scblmge von Seiden-faden oder feinem Zwirn und zieht dieselbe unmittelbar an der Haut recht fest zu, dann schrumpft die Warze zusammen und stirbt nach etwa 14 Tagen ab. Findet nach ein bi» zwei Tagen keine Schrumpfung der Warze statt, dann muß eine zweite festere Schlinge angelegt werden. Man kann die Warzen auch wegbrennen mit einen» meffcrförmigen weißglühenden Brenneisen, mit dem die Warze gleichsam weggeschnitten wird. Al» Aetzmittel wendet man Höllenstein vder Spießglanzbutter an. Beide» in der Apotheke zu erhalten. Die Warze wird" einigemal mit dem einen oder anderen dieser Mittel bestrichen. Wichtig »st e» auch, daß Kühe, welche Warzen haben, mit einem besonderen Striegel geputzt werden, besonder« wenn tt zahlreich« kleine Warzen find, denn sobald durch den Striegel die Warzen verletzt werden, oder wenn sie an und für sich feucht sind, kann damit die Krankheit aus andere Tiere Überttagen werden. Wenn eine homöopathische Apotheke zur Verfügung steht, giebt man bei ttockenen Warzen Sulphur oder Dulcamara, bei feuchten Arsenikum oder Thuja innerlich in täglich dreimaliger Gabe je eine Woche lang. E» gelingt manchmal, daß bei Anwendung eine» dieser Mittel die Warzen eingehen. Ä. K. Wie ist die Sau zu futteru? Trächtig« Sauen sollen nicht zu reich'ich gefüttert werden, sonst werfen sie magere Ferkel. Ein starker Fettansatz macht die Sau auch geneigt, fieberhaft zu werden und die Milchmenge zu verringern. Das beste Winterfutter sür trächtige Sauen sind Weizenkleie und Echrc-t. mit heißem Wasser angefeuchtet oder gekocht, oder Zuckerrüben im gedämpften oder gekcxbten Zustand«. Empfehlen?> wert ist ein mäßiger Salzzusatz. Ist die Sau mager, dann kann man mit Mai»-, Erbsen-, Bohnen-, Gerstiiv und Hafermehl nachhelfen. Im Sommer ist eine gute Klee- oder Wiefenweid« von besonder» guter Wirkung. Um «ine Sau. welche einen großen Wurf Ferkel säugt, ent' sprechend füttern zu können, muß sie genau beobachtet und da« Futter t nach Umständen gewechselt werden. Am ersten Tag« noch dem erfen gebe man lauwarme» Waffer und füttere nicht zu stark. Räch mehreren Togen gebe man Getreide- oder Hülfenfruchtschrot und bi» zu je zwei Liter Lein- oder Baumwollfamenmthl. Da» Merinoschaf unterscheidet sich hauptsächlich durch den Bau seiner Wolle, welche sich durch Feinheit. Kräuselung, Dichtheit und Fettschweiß von der Wolle anderer Schaf« auszeichnet. Die Merino- Merinos chaf. schase sind von mittelgroßem Körperbau, liefern bis 1'/, Kilo Wolle und hrben ein durchschnittliche» Fleischgewicht von 20—25 Kilo. Die Böcke sind mit stattlichen gewundenen Hörnern versehen: bei d«n w«iblichen Tieren kommen zuweilen auch kleine Hörner zum Vorschein. Gegen WitterungSeinflüffe ist diese Rasse sehr empsindlich. Bei Ziegen ist Raßwerden und Zugluft im Stalle oft Ursache des Auftreten» rheumatischer Erscheinungen. Milchwirtschaft. D>e Anwendung der Melkriihreo, auch Milckkatheder genannt, wirkt auf die Dauer insofern schädlich, al» sie die Erschlaffung de« den Zitzenkanal versperrenden Schließmuskel» derart bewirken, daß «in beständiger Milchausfluß erfolgt. Ferner leiden Menge wie Güte der Milch bei dieser Melkart, denn es ist festgestellt worden, daß gerade durch dir Einwirkung der Hände de» Melker» der Milchertrag einer Kuh wesentlich erhöht werden kann. Fehlt also der Reiz auf die Milch-drüsen, dann läßt die MilchauSscheidung nach. Nur solange di« Er krankung de» Euter» oder der Striche dauert, dürfen im Notfalle die Melkröhr«n gebraucht werden. Vor und nach ihrem jedesmaligen Ge-brauche muß ihre gründlichste Reinigung erfolgen, damit nicht durch anhaftende Pilze oder schädliche Verunreinigungen der Anstoß zu gefähr licheren Euterkrankheiten gegeben wird. Da» Euter ist eine» der empfind-liebsten Organe der Kuh, bedarf daher der größte» Aufmerksamkeit der Biehbesitzer. ___^ —eh. Kienenzucht« Vienrnrassrn. Die deutsche, schwarze oder nordisch« Biene ist wobl am verbreitetsten unter allen Bimenraflen. Dieselbe schwärmt spät, sodaß die Sommertracht von der Linde und der blauen Kornblume schon vorüber ist. Dieselbe darf also nicht an Orten ohne Herbsttrackt (Haide und Buchweizen) gezüchtet werden. Sehr ähnlich der ersteren ist die Haidebiene, jedoch ist sie mehr geneigt zum Schwärmen und Drohnen-brüten. Zu derselben Raffe gehört die italienische Biene. Die Urteile über dieselbe sind verschieden, im allgemeinen werden ihr geringere Stech-lust, größere Regsamkeit und reichlicheres Honigsammeln zugesprochen. Die ägyptische Biene, kleiner als die italienische, hat wen'g Wert in wirtschaftlicher Beziehung, da sie sehr früh Brüt ansetzt, sich durch zeitige« Brüten austeibt und sehr volksarm ist. Die cyprische Biene: kleiner und schlanker als die unsere. Unterkörper gelb. Sie ist hervorragend fruchtbar, sammelt viel Honig und bedeckest die Zelle früh. Eignet sich besonder« zur Erzeugung einer leistungsfähigen Rutturcafte. Ein Bienenhaus hat den Vorteil, daß e« mehrere Brüten (Biencnwi'hnungen) aufnimmt, daß darin alle Bienenstandswerkzeuge aufbewahrt werden können und man darin auch bei schlechtem Wetter arbeiten kann. Unumgänglich notwendig ist e« jedoch nicht: man kann auch vier bis acht Bienen« wohnungen aufeinander stellen und sie dann bedachen, wie e« unser nebenstehendes Bild zeigt. tvas dir Tonne schadrn kann. Sogar die Sonne kann den Bienen im Winter zum Verderben werden. Ist draußen alles in Scbnee und Ei« gehüllt, lackt aber über den Mittag lieblicher Sonnenschein hinein in die warme Winterbehausung, so meint lieb Bienlein der F'üh-ling sei da: e« regt und streckt sich, kommt zum Flugloch, putzt Füßlein und Flügelein und wagt einen unheilvollen Flug ins Freie. Im eisig kalten Schnee findet e« bald seinen Tod und kehrt nicht zurück zu seinen Schwestern, die fich nicht bethören ließen von Frau Sonne. Wa» hilft geßrn Mäusr im virnenfiock? Nehme 1'/, Teile falpetnfaures Etrichmn, löse dasselbe in fiedender Lösung von 30 Teile Honig und 50 Teile Wasser. Ist die» gesckehen, so befeuchte man mit dieser Lösung ganz gleichmäßig 600 Teile Weizen- oder Roggenkörner, lafse fie dann gehörig durck die Ofenwärme trocknen und streue dieselben in die Scklupfwinkel der Mäuse, auch Ecken und Stellagen der Bienen-Hütten. Das Resultat wird überraschend wirken, doch soll man die« nur im Winter vornebmen. da sonst die Bienen von dem Honiageruch angelockt werden und die Körner belecken. Sie würden alle zu Grunde gehen Ein anderes Mittel ist: 2 Teile Krähenaugen, 5 Teile Weizen und 2 Teile Honig; dies mischt man gehörig durcheinander und bereitet aus diesem Gernengsel Plllen, die auf dieselbe Art ausgestreut werden, wie die Weizenkörner. Nach Beendigung diese« Verfahren» hat man (auch bei obigem) sich die Hände sorgfältig zu reinigen, um etwaigen Vergiftungen vorzubeugen. Geflügelzucht. Au Bruthennen wähle man stet« ältere Hennen und mißtraue immer gluckenden einjährigen Tieren, die selten zuverlässig find und nur einige Tage brüten und dann davonlaufen. Wintrrfüttrrung drr (5utrn und Gänsr. Sowohl Enten wie Gänse müssen während des Winters regelmäßig gefüttert werden, aber sie bedürfen weniger Körnerfutter, sie brauchen ein massivere« Futter al« andere Geflügelarten. Man thut besser daran, denselben die Gemüse-absälle, abgebrühte Weizenkleie und andere weniger konzentrierte Futter-Posse al« Körner zu verabreichen. Damit soll jedoch Körnersülterung nicht ganz ausgeschlossen sein, aber nie soll man eine Mahlzeit autschließ-lich aus Körrern bestehen lassen. Diese Geflügelarten bedürfen wie alle anderen der Abwechselung im Futter; aber so viel wie möglich sollte, wie gesagt. daS denselben gebotene Futter massiger sein. "Dieselben bedürfen vor allem einer genügenden Menge reinen und frischen Trink-wasstrs, denn schlechtes, verdorbene» Wasser ist auch ihnen sehr unzu> träglich. Man soll diese beiden Arten nicht miteinander füttern und auch nicht mit anderen Geflügelarten. Enten sind Vielfraße und würden, wenn mrt anderen Geflügelarten gefüttert, sich mehr zueignen, al» ihnen zukommt, während Gänse namentlich Körner nur langsam aufpicke,. Ist die Witterung so kalt, daß da« Geflügel sich nicht« suchen kann, muß dasselbe in der Regel dreimal täglich gefüttert werden. Diese beiden Geflügelarten gedeihen in der Abgeschlossenheit de« Stalle» nicht wohl; daher sollt« man ihnen, wenn immer da« Wetter da« nicht ver-bietet, den Ausiauf gewähren. Die Bewegung bekommt ihnen gut und außerdem picken sie doch manches Futterstückchcn auf, da» fönst ver-loren ginge. Tautrnfuttrr. Mauerschutt und zerstampfte Ziegel freffen die Tauben mit Begierde. Erhalten die Tauben im eingesperrten Zustande nichts derartiges, so giebt e« gerne dünnschalige oder Fließeier. Tierkunde. wir soll man im Winter den vögeln füttern? Nicht im Schnee: da» Futter geht zum großen Teil verloren und wird naß. Man verberge in einem Gebüsch ein Brettstückchen, und auf diese« streue man Futter. Mangest Gebüsch in der Nähe, so stelle man da« Brett sonst wo hin, oder man gebe acht auf Katzen! Wenn man neben das Brett » einige Reiser oder Dornen steckt, so können die Vögel leicht entfliehen, wenn die Katze ihnen nachstellt. Ai» Futter reiche man nie Brot, weiche» schon gar nicht. Wenn Brot naß wird, wird e« sauer und Vögel gehen daran zu Grunde. Da« beste, da» heißt zuträglichste Futter ist: Hanfsamen, gebrochene Haserkörner, Rußkernc, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, kleine Stückchen Speck. Aauswirttchast. Gegen die lästigen Schuppen drr Kopfhaut kann ich au» eigener Ueberzeugung eine fürfprozentige Verdünnung de» Creolin« mit Regen-wasser, womit man einigemal« d«n Kopf tüchtig zu waschen hat, bestens empfehlen. Man lasse das Creolinwasier nach und nach aber von selbst verdampfen, w«il dann dessen Wirkung desto sicherer ist. Sobald da« Haar trocken, erweist sich die Anwendung stark'parfümierten Haaröle« zur Verdeckung des Creolingeruche« sehr zweckmäßig. Diese« einfache und beispiellos billige Mittel habe ich als sicher wirkend gesunden, während die verschiedenen unter großen Reklamen in Zeitungen empfohlenen Essenzen und Mixturen verschiedenster Art mit schön klingenden Namen nur höchst zweifelhafter Art sind. —ch. Unfehlbare» Mittel gegen erfrorene Glieder. Man läßt Tannen-nadeln zwei bi« drei Stunden kochen, gießt diesen Thee vorsichtig ab und badet dann die wehen Gliedmaßen dreimal de« TageS in dieser Flüssigkeit, die weder heiß noch kalt, sondern lauwarm sein muß Zehn bi« fünfzehn Minuten muß man das erstorene Glied in dem Tannennadelbade lassen. Eingemachte Salz-, Essig- und Senfqurkr» sind, wenn m»t Brot verzehrt, ein vortreffliche» Eiwarmungsmittel, wenn man in der Winterkälte stark durchftoren ist. Wenn Kartoffeln durch Frost grlitten habr», werden sie wässerig und selbst ungesund, w«il sich in ihnen ein Gift entwickelt, da« Solnmin. Hiegegen giebt e« ein gutes Mit'el: Man schält beim Kochen einen Ring Schale ab und kocht die Kartoffeln mit Salz. Es ist erstaunlich, wie sie dadurch verbeffeit werden. Zur Körperpflege. Die Gelegenheit zu kalten Bädern im Freien ist nur auf die Sommermonate beschränkt, dafür haben wir aber in den kalten Abreibungen und Waschungen ein herrliche« Mittel zur Stärkung der Gesundheit jahraus und jahrein. Ein ganzes Heer von Leiden«-zustünden, die aus Hypochondrie und Nervenverstimmung, aus Blutandrang nach Kops, Brust und Leber beruhen, wird durch diese Abreib-ungen in die Flucht geschlagen. Tagtäglich morgen« nach dem Aufstehen wasche und reibe man den ganzen Körper von Kopf bi» zu Fuß mit einem groben, in frisches Wasier getauchten Handtuch, trockne fto dann gründlich ab und verweile auf- und abgehend noch etwa fünf Minuten un Zimmer. Einr Stube warm zu machen ist leichter, als sie warm zu hasten. Da sei denn betont, wa« eigentlich ein jeder wissen sollte, daß reine Lust sechsmal so schnell, also sechsmal so billig zu erwärmen ist, al« verdorbene, und daß sich reine Lust auch viel länger warm hält. Also fort mit der Angst, daß ein einmal erwärmte« Zimmer geschlossen bleiben müsse, wenn auch TabakSgualm oder sonstige Verderbnis der Lust kaum mehr das Atmen gestattet I Da« Fenster auf! Ein bis zwei Minuten frisch winterlicher Zug hindurch, der alle schlechte Lust hinau«segt, und dann wird man sehen, wie angenehm sich die Lust wieder erwärmt. Sbst« und «artenbau, Dlumeupflege. Unter Ausputzen der Obstbäume versteht man da« gänzliche Entfernen nicht bloß trockener, kranker, sondern auch überflüssiger, zu dicht stehender, sich kreuzender oder in da« Innere der Krone wachsender, auch wohl zu tief herabhängender Aeste. Bei älteren Bäumen trägt diese« Ausputzen zur Erhaltung und Verlängerung der Lebenskraft, zur Bewahrung der Gesundheit bei, während eS bei jüngeren in voller Entwicklung stehenden Bäumen einen wesentlichen Einfluß auf die Fruchtbarkeit. sowie auf die vollkommene Ausbildung der Früchie selbst ausübt. D«r Wert eines ObstbaumeS liegt nicht immer in der Menge, sondern hauptsächlich in der Große, Vollkommenheit und vorzüglichen Beschaffen-Heit der geernteten Früchte. «In dieser Hinsicht ist da« Ausputzen von dem größten Nutzen für die Obstbäume. Wenn auch nicht alljährlich, so doch wenigstens alle zwei bis drei Jahre, je nach Bedürfnis ange-w«nd«t, wird e« eine kräftige Entwickelung und gute Tragbarkeit der Bäume zur Folge haben. Drr Npseldau« ist Argen Kalte rmpfindlichrr al» der Birn- bau« und al» Steinobst. Bei Eintritt de« Froste« während de« Brr-senden« mit der Eisenbahn oder ztt Wagen erfriert seine Wur,el schon bei zwei Grad Reaumur, während die de« Birn- und Steinobstbaume» nocb nicht bei vier Grad Reaumur not leidet, woraus folgt, daß der Apfelbaum eine bessere Verwahrung zum Versand erheischt. Hohle Obstbau«» bleiben noch lange in guter Fruchtbarkeit. wenn man ihre Höhlungen mit Lehm ausfüllt und diesen mit Teer bestreicht, damit der Regen ihn nicht ausspülen kann. Welche» ist der vorteil niedriger Baumformen? Es ist ein bei den Gartenliebhabern und Landwirten eingefleischie« Vorurteil al« würden die nicderstämmigen Baumformen, wie Halbstamm und Nieder-stamm, unbedingt eine gegen den Hochstamm weit sorgfältigere Pflege beanspruchen, und pflanzen die genannten daher in ihre HauSgSrten immer die letzteren lieber au«. Diese Anficht ist aber eine irrige, indem besonder« der Halbstamm bei gleicher Pflege wie der Hochstamm geioaen werden kann, dabei ober nicht nur eine viel leichtere Ausführung der Pflege und Ernte zuläßt und weil dessen Krone sich näher dem Boden ausbaut, besonder« in rauhen, windigen Gegenden ein unwirtliche« Klima leichter verträgt, auch seine Krone rascher au«baut al« e« bei der unnatürlichen Hockstammform der Fall ist, welche nur sür ungeschützte Stellen, wo der Wildschaden und andere Beschädigungen zu befürchten stnd, ihre Berechtigung hat. In den Hau«gärten sollte man unter allen Umständen niednstämmigere Baumformen, also den Niederstamm oder Halbstamm, wählen, von denen besonder« der letztere für die Kausqärten der Landwirte am Lande zu wählen wäre, da er eine Bodenlockerung unter den Bäumen im Garten «her zuläßt al« e« beim Niederstamm der Fall ist. Dir Stachel- und ZohanniSbrrrrn stnd im Winter stark zu düngen und der Dünaer unterzugraben. Je mehr Dünger man giebt, um so größer stnd di« Ertrage: ein .Zuviel" an Dünger kann Beei en< obst überhaupt nicht gegeben werden. Der Schnitt dieser Beerensträucher in Buscksorm. beschränkt sich aus ein Einkürzen der Sommertriebe. aus ein Entfernen d«r inneren schwanen stch kreuzenden Triebe und ein Ent> fernen de« alten Holze«. Ein Verjüngen dieser Sträucher durch da« Zurückschneiden alle« Holze« bi« aus den Wurzelhals, ist nicht anzuraten, wohl aber richte man sich darnach ein, daß man Anlagen zum Erwerb höchsten« 15 Jahre alt werden läßt, sie dann ausrottet, nachdem man zwei bi« drei Jahre vorher neue Pflanzungen au«sührte. um sich fort-laufende Erträge »u stchern. Am Januar stehen nicht selten im Gemüsegarten alle Arbeiten im Frnen still, uvd e« ist bei starker Kälte nicht einmal ratsam. Mist-beete anzulegen. Ist der Boden aber offen so wird rigolt und noch-träglich Land gekelgt. E« können Spargelbeete vorgearbeitet werden, indem m*n die Erde aushebt, dünat und Komposterde bereinführt. Küchenzwirbrln auf dem Boden werden bei eintretender Kälte gedeckt, bei Tauwetter vorsichtig gelüftet. Die Dahlie oder Grargine. Die von alter« ber bekannte doppelte Dahlie ist immer noch eine überoll gern gesehene Blume. Wir haben aber auch nicht viele so schöne, unermüdlich und reich blühend« Pstanzen al« die gefüllten in den prächtigsten Farben prangenden Georginen. Aber auch die einfache Sorte dieser Blumen ist schön: ihr Wuch« ist bedeutend eleganter al« derjenige der dopvelten Art. Für die jetzt modernen schlanken Basen stnd ihre langen Stengel und seit-wärt« stch neigenden Blumen recht wirkungsvoll und passend: sie prangen in denselben reichen sammetgl»>chen Farben wie ihre steiferen Schwestern, die gefüllten Georginen, und stnd ebenso unermüdlich im Blühen. — Man muß bei der Kultur dieser äußerst dankbaren Blume ibre Bedarf-nisse kennen und sie demgemäß pfleoen: dann ist ein guter Erfolg sicher. Hyacinthen, Tulpen. Jonquillen, Tazetten, Crocu«, Scrlla u. f. w. entfalten nun ihre farbenprächtigen, duftigen Blüten, doch werden sie nicht eher an« Licht gebracht, bi» stch di« Blume vollständig über der Zw'ebel erhoben, sonst nehmen b;e Blätter Überhand und die Blume bleibt fitzen. DaSselb« gilt sowohl für die in Töpfen al« auf Gläsern getriebenen Zwiebeln. Setzt man dem Wa^er in den Blumengläsern ein« Messerspitze voll Sal» oder «nie« baselnußaroße Holzkohlestückcken bei, so wird es nicht verderben. Di« Gläsrr sind immer mit Wasser gefüllt iu halten. ssür die Topfpflanze« ja nie zu viel Wasser im Winter und womöglich nur Reaen oder auch Fluß- und Wasserleitunpswasser (letztere« kommt ja sehr häufig aus Flüssen) und not«devv: d>es Wasser nie kalt, sondern mindesten« in der Temperatur, in welcher di« Pflanzen im Zimmer stehen. Sie laffru sich erfrorene Pflanzen rrttrn? Man bringe sie nicht in ein warme« Zimmer, fondern in einen Raum, dessen Temperatur bei etwa Null Grad liegt. Auch ein Bespritzen mit recht kaltem Wasser sorgt? für eine allmähliche Wiedererwärmung. Aopfenbau. Die Entwicklung de« Mrhltmipil;r« wird durch den Dünger, welcher auf dem Hopsenlande aufgebreiiet l»rgt, begünstigt. Vorzüglich ist e« die Wirkung des Pferd, dünger«, welcher die Entwicklung dieser P,lz-spcren bekördert, dann Ctadtabfuhr und Fischab^älle Man sollte des-halb Pserdedünger und die Abfuhr au« Städten niemals auf die Hcpseri-selber bringen. Waldwirtschaft. Der Januar ist der beste Monat zum Fällen des Nutzhol»««, welches, jetzt gehauen, am dauerhafteste» ist; auch da« Brennholz enthält seine Stoffe noch ungelöst, di« Holzrellen wände stnd ncch ohne Wasser. E« ist ledoch bei strenger Kälte des Splittern« wegen Vorsicht anzuraten und find an solchen Tagen VerjüvgungSschläg« möglichst zu unterlassen. Erlenbrüch« hingegen sind oft nur jetzt zugänglich. Holzfuhren find jetzt billig und auf den gefrorenen Wegen leicht. Praktischer Matgeber. Behandlung de» Krllrr» im Wintrr. Die Kcllerlöchir sollen im Winter so lang« al« möglich offen gelassen und nicht «ber verschlossen werden, al» bi» die Temperatur mehrere Grade unter Null sinkt. Sind die Keller tief im Boden, so dürfen die Kaltearad« noch mebr steigen, ehe eine Vorsichtsmaßregel erforderlich ist. Trifft ein kalter Wind von einer Seite den Keller oder di« Kelleröffnungen, z. B . der Nord- oder Ostwind, so ist der Keller noch dieser Seite zu verschließen, aber nach der entgegengesetzten offen zu lassen. Treten im Liufe de« Winter« milde Tage oder Tage mit unbedeutender Kälte ein, so Rnd die Kellerlöcher während dieser Zeit zu öffnen, damit eine frische, kühle, reine Luft einströmen, und die feuchte, dumpfe, schlechte Lust stch entfernen kann. Der Grundsatz, der im Somnur maßgebend ist: »Je kühler der Keller, desto bester" — gilt auch für den Winter. Denn die Nahrungsstoste leiden durch die Kälte im Keller erst dann, wenn die Temperatur darin unter Null Grad herabsinkt. lkrdarbritrn in gefrorenem Baden, die nicht immer stch ver-meiden laffen, erfordern bekanntlich einen sebr bedeutenden Zert- und Kraft-auswand — sei es. daß man nur mechanische Mittel anwendet, sei e«, daß man ein künstliche« Auftauen des Boden» (am besten durch die Wärme löschenden Kalkest vornimmt. Handelt e« fich nur um Her-stellung einer vereinzelten Grube von beschränktem Umfang, so wird man irch mit Vorteil de« letzteren Mittel« bedienen. Ist dagegen eine größere Fläche aufzugraben oder ein längerer Graben auSzubeben, so kann man sich die Arbeit außerordentlich erleichtern, wenn man den Erdboden nicht von oben, sondern — von einem äußern auf andere Weise hergeste^ten Loche ausgehend — von der Seite au« angreift. Der Boden stiert nämlich unter der Einwirkung de« selten in gleichem Grade andauernden Froste« nicht gleichmäßig bi« auf die betreffende Tiefe, sondern in einzelnen Schichten, die unter sich nur losen Zusammenhang haben und durch Eintreiben von seitlichen Keilen »c. verhältnismäßig leicht fich lösen und stückweise abbrechen lassen. Wie laffen fich die Landwege in ebenem und festem zustande erhalten? Durch da» Schleifen mrt einem Klotze. Hierzu nimmt man «inen runden Stamm von etwa 3—8'/» Meter Länge und !L> bis 45 Centimeter Stärke. In der Mitte der beiden Enden desselben (in die Hirnseite) treibt man je «rnen starken Nagel, etwa Eggenzinken hinein, um an dieselben eine Kette schlingen zu können, an welche die Bracke befestigt wird. Nun fährt man läng« der einen Seite de« Wege«, zurück an der anderen Seite, und zwar so, daß da» etwa» vor-gehende Ende d«« Klotzes an der Kante bezw. dem Graben de« Wege« geht. Der Klotz schiebt immer einen kleineren oder größeren Erdwall vor stch. füllt damit die Löcher und auSgefahrenrn Geleise au« und «bnet den Weg ganz vortrefflich. Tritt nach dem Schleifen de« Wege« Frost ein. so stiert der W-g schon bei 2-4 Grad so start, daß e« den Wagen und Pferde überkält; der Weg ist dann so eben wie eine Drescht-nne und e» ist eine Lust, darauf zu fahren. Man unterlass« nicht, nach jedem Regen den Weg zu schleifen, sobald er befahren ist, damit die Geleise stet« glatt gemocht werden, besonder« wenn Frost zu erwarten ist. I« weicker und lehmiger der Weg ist. desto mehr ist da« Schleifen angebracht. Ebenfo schön ist e», wenn man den ganren Hos und überall da, wo viel gefahren und gegangen wird, fchkikt Löcher in den Wegen müssen bei nasser Witterung erst mit Steinen und dann mit Kies oder mit Steinkoblenichlacke und Hemmerschlag zugeebnet werden. Da« Zu-werfen dieser Löcher mit Erde au« den Gräben nebenbei nudt bei nasser Witterung gar nichte, verschlimmert vielmehr den Zustand der Wege. Die großen Vorteile des Schleifen« stnd in die Augen springend. Man unterlasse nicht, die Wege so zu verbessern, damit sie im Frühjahre g»t fahrbar sind. T ai »»* ■. auintOCT: Dt. «. Oirloch t» Stuttgart. Verlag der Deutsch en Wacht in Cilli. 1895 Viertelstunde unbekannt wo vom Hause ab-weien^ war, und nach seiner Rückkehr noch durch einige 10 Minuten aus daS Abendessen, welche« vor ' Uhr eingenommen wurde, gewartet habe. Durch die Aussagen der Zeugen Antonia Breol, Helena Krajnc und Agnrs Prawikar erklärte die Anklageschrift, sei dargethan. daß Joses ?os.c vor 7 Uhr AbendS am Wege vor seinem Keller und dem Hril'erüet'schen Haus« her gekommen und gegen sein WobndauS hin xeganpen sei. — Antonia Brecl nämlich bezeugt, daß sie nach sechs Uhr Abends vom Janesch'« ' schen Bergwerke in Buchberg »ach Hause ging und hinter dem Kreuze auf der Straße vor dem; Hriberiek'schen Hause den Joses ftoä,* den sie ganz genau erkannt, begegnet bade. — Auch die Zeuginnen Krajnc und Pran^ikar, welche nur einige 10 Schrille hinter ker Amonia Brecl gingen, begegneten einen großen hinkenden Mann, wie es der Beschuldigte ist, welcher bei ihrer Annähe» ung vom Wege abwich und dann auf Hände» und Füßen kriechend an ihnen vor-beikommen wollte. Die Begegnung habe 5 Mi-nuten vor dem Hriberöel'jchen Hause st.utglfun-den dieses rälhselhaile Ausweichen und Forl-schleichen siel den beiden Zeuginnen auf, sie blieben stehen und riefen den verdächtigen Mann an, allein derselbe stand erst dann wieder auf und kehrte auf den Fahrweg zurück, als er an den Zeuginnen vorübergeschlichcn war. Jetzt haben dieselben genau bemerkt, erzählt die Anklageschrift weiter, daß der Mann an einem Fuße hinke, wie die» beim Beschuldigten KoZec thatsächlich der Fall ist. Kaum hatte die Zeugin Helena Krajnc im Hause deS Josef Hribersek, bei dem sie in der Wohnung ist, das Nacht-mahl eingenommen und sich zum Schlafengehen bereitet, als sie daS Feuer am Dache des KoZec'schen Keller» beme»kte. Sie eilte zur Brandstätte und löschte das Feuer mit Hilse seines herbeigekommenen Mannes. Das schnelle und thatkräftige Eingreifen der-selben verhinderte Dir weitere Verbreitung deS FeuerS. Der aufgefundene Zündstoff erwies sich al« ein Rest von einem Eacco-Rock auS Baum-irMstruck. welch letzerer, wenn angezündet, rasch weiter glimmt, ohne jedoch lichterloh zu brennen, und erst dann die. ihn umgebenden Gegenstände, wie namentlich daS Strohdach entzündet, wenn er bis an die Oberfläche durch-glimmt und ein Luftzug hinzutritt, was auch im vorliegenden Falle g-schehen ist, indem einzelne Theile desselben gänzlich, andere nur theilwtise verkohlt sind. Ueber Wahrspruch dcr Geschwornen wurde Ios.f Kosec vom Verbrechen der Brandlegung freigesprochen. Fereinsnachrichten. Yin deutsch österreichischerBauern-Bund. Am v. Dezember versammelten sich beim Schwenker in Wien über tausend Bauern au» Deulschcsterreich, um die gründende Versammlung deS „Bunde« deutscher Landwirthe in der Ostmark" abtuhalten. Schönerer begrübt-die Versammlung und bezeichnete al» da» Ziel de« Bunde« die Eroberung de« der Landwirthschaft gebührenden Einflüsse« auf die Gesetzgebung. Er verwies auf daS mächtige Vorbild de« bereit« 200.000 Mitglieder zählenden Bunde« der Land-»irth« im Deutschen Reiche und stellte fest, daß der Bund der österreichischen Landwirth« mit einem Stande von über 700 Mitgliedern seinen Anfang nehme. Redner verspricht unter stürmischem Bei-falle, dem Bunde stet« mit Rath und That zur Seite zu stehen. Al« satzung»mähiger Ehrenvorstand habe er die Verpflichtung übernommen, darüber zu machen, daß die Sache de« Bunde« nicht den selbstsüchtigen Zwecken politischer Geschäftsmänner dienstbar gemacht «erd«. Die Berathung der Ver-iammlung war sehr lebhast. In den Vorstand»-auSschuß wurden gewählt: Tllrk (Hiller«dorf), Dötz s Allentsteig), Kiltl (Brüx>, Schamierger (Pram). Uebl (ZierSdorf), Hofer (Oberndorf-Raab«). S«idl (WilhelmSdors b«i Maissau), Raser (Hellern), Kögl «Kentsche Wacht" (Sommerein), Scbwarz (Fischamend). Schönerer schltb die Versammlung nach mehrstündiger Dauer mit dem Wunsche: „E» mög« in die VolkSveitretung hineintönen, daß der „Bundschuh" stch wieder in Bewegung setze," und mit einem >u«spruch Bi«-marck'S. Aiiend» fand ein, von »ber 2000 Personen besuchter großer FestcommerS statt, bei welchem Abgeordneter Hauck den Vorsitz führte und zu welchem herzliche Begrüßungen aus allen Theilen Oesterreich«, von Abgeordnelen u. s. w. ein-gelangt waren. Machtra^. Evangelische Gemeinde Eilli. J»> Lause teS JahnS 1895 werden in der evan-gelifchen Kirche zv Cilli nachstehende gottesdienstliche Versammlungen abgehalten: Sonntag 13. Jänner Gottesdienst, — Mittwoch 23. Jänner Bibelstunde, — Samstag 2. Februar (M.-Lichtmeß) Gottesdienst, — Mittwoch 13. Febivar Bibelstunde, — Mittwoch 27. Februar Bibelstunde, — Minwoch 6. März Bibelstunde, — Mittwoch 20. März Bibelstunde, — Montag 25. März (M.-Verkündigt-ng Gottesdienst, — Mietwoch 3. April Bibelstunde, — Montag 15. Avril (Ostermontag) Gottesdienst mit heiligen Abendmahl darnach Gemeindeoerfamlung (Erstattung des Jahresberichtes pro 1894), Mittwoch 24. April Bibelstunde. — Sonntag 5. Mai Gottesdienst, — Mittwoch 15. Mai Bibelstunde, — Mittwoch 29. Mai Bibelstunde, — Montag 3. Juni (Psingstmomag) Gottesdienst mit heiligem Abendmahl. —Mittwoch 12. Juni Bibelstunde, — Mittwoch 26. Juni Bibelstunde Sonntag 7. Juli Gottesdienst. Donnerstag 15. August (M.-Himmelfahrt) Gottesdienst. 40. JahreS-tag der Gemeindegründung. Sonntag 8. September Gottesdienst mit deiligem Abendmahl. Sonntag 0. Oktober Gottesdienst, darnach Gemeinde-versa m ml nng (Festsetzung deS Budget» pro 1896), — Sonntag 17. November Gottesdienst, — Donnerstag 26. Dezember (Stephanilag) Gottesdienst mit heiligen Abendmahl. DaS Pro-gramm für die Bibelstunden in dcr zweiten Hälfte deS Jahres wird im Juni bekannt gegeben werden. Der Gottesdienst beginnt stets uni l0 Uhr vor-mittag«. Die Bibelstunden (sür Erwachsene) finden um 5 Uhr nachmittags statt, u. zw. während der kalten JadreSzeit im geheizten Schulzimmer des Pfarrhauses. Der Religionsunterricht wird regel-rnäßii an den Tagen der Bibelstunden ertheilt. Stimmberechtigt in den Gemeindeversammlungen sind all« jene männlichen Angehörigen der Gemeinde, welche das 24. Lebensjahr zurückgelegt und di« Gemeindebeiträge für die beiden letzten Jahre ge-leistet haben. Das PreSbyterium der evangelischen Gemeinde in Cill>. HanS Jaquemar Pfarrer, Aug. Herzinger Presbyter, Friedr. Baron Brück Curmor, Wilh. Engel Presbyter, Franz Rischlavy Presbyter. HanS Sager Casfier, Paul Weszlher Presbyter. — ES wird ersucht, wegen deS engen Weges die Zufahrt zur Kirche nur von der Grazer Straße aus vornehmen zu wollen. Hingesendet (Für den Inhalt dieser Rubr.k übernimmt die Redaction keine Verantwortung.) Geehrter Herr Redacteur! I« der letzten Nummer deS Michel Vofchnjak'schen, sogenannten Marburger PreßreptilS, wird unter Anderem Herr Joh. Zimnjak hier, als diejenige Persönlichkeit belobt, welche sich ein große« Verdienst um Cilli dadurch erworben halte, daß sie durch Studium eine» Gesetzbuches und einen Gang zum Statthalter die hiesige Sparcassa und deren Interessenten vor einem Schaden bewahrt und des RückersatzeS einer ihr unrechtmäßig auf« erlegten Steuerfumme pon 16.000 fl. theilhaftig gemacht habe. Gestatten Sie. daß ich hier erkläre, daß diese Darstellung eine vollständig unrichtige ist. daß Herr Zimniak bei der Sache nicht daS ge-ringst« praktische Verdienst hat, und daß, wenn er wirklich glauben sollte, entscheidend eingewirkt zu haben, ganz gewiß nur eine Vorstellung vor» liegt, die ganz unbegründet ist. Die Angelegenheit hatte vielmehr folgenden Verlauf genommen : 5 Die Sparkasse hat durch ihren Vertreter, Herrn Dr. Eduard Glantfchnigg gegen die Ent-scheidung der Finanzlandksdirection in Graz vom 12 März. 1883, Z. 6153, in 3 Punkten eine Beschwerde an de» Verwaltungsgerichlsdos in Wien gerichtet, darunter auch gegen den Bor« gang der Steuerbehörde, daß bei Bemessung de» reinen Einkommens die Zinsen von den Activ-Capitalien als Basis angenommen wurden, ohn; d'ß davon jene Zinsen in Anschlag gebracht worden wären, welche die Sparcassa Cil'i vom Passivcapital« zu zahlen hat. Infolge dieser Beschwerde wurde mittelst Decret vom 3. Sept. 1883, Z. 1939 des VerwaltungSgerichtSbofes Herr Dr. Eduard Glantschnigg als Vertreter der Sparcassa verständigt, daß fich die k. k. FinanzlandeSdirection Graz veranlaßt s'b, die Sparcassa bezüglich der in Beschwerde gezogenen Verordnung der Finanzlandesdirection Hinsicht-lich der Beschwerdepuncte vollständig klaglos zu stellen, und daß sie demnach die angefochtene Entschridung zurückgezogen vat, indem gleich-zeitig die Bezirkshauplm innschaft Cilli beauftragt wurde, die infolge dieser Entsch idung getroffenen Verfügungen (Execmisn) sofort aufzuheben. Infolge der Beschwerde wurden an den VerwaltuiigSgerichtshof laut Decret vom 17. Tec. 1883, Z. 29402, der Sparcassa 22.270 fl. 17 kr. abgeschrieben. AuS dieser den That-achen gemäßen Dar-stellung geht hervor, daß der auf diese Angelegen« heil Bezug habende Artikel der „Su&st. Post" gänzlich lügenhaft i st und die Ab« ichreibung der unrichtig bemessenen Einkommensteuer nur infolge der Beschwerdeder S p a r i a |* f a Cilli an den Verwaltungs« genchtShof in Wien geschah. Der Statthalter konnte über Ersuchen deS Herrn Zimnjak in diescr Sache umsoweniger etwas tcun, als die ganze Angelegenheit nur in die Kompetenz der Finanzbehörden und des VerwaltungSgerichtShofts fiel, nicht aber in die der k. k. Staithalterei in Graz. Soviel zur Steuer der Wahrheit. Mit dem besten Dank für Ihre Güie hochachtungsvoll Cilli. 29. Dec. 1894. Ein Cillier Steuerträger. Deutsche Wacht tä>!gai der Deutschen Zt«terll«er»urrKs> erscheint Tonntag u. Donnerstag. -* Sttugspreise: Die „Ö t u 1 f ch c wach t" ksstet (sammt d«r Sonntag» Beilage „Dir ZÜdmarK" und d«r Monat«.Beilage ..Mittheilungen über cand-und Hauswirlhschasl" für Silli mit Zu-stellung in'« Hau« monatlich 55 kr., viertel-jährig 1 fl. 50 kr. — Mit Postvtrsendung: vi «rteljährig 1 fl. 60 kr. Einzeln« Nummern 7 kr. MMeMM dcr „Deutschen Wacht" in Steierinarl: Unser Blatt ist in folgenden VerkaufSlokalen erhältlich: Cilli: Buchhandlung Rakufch am Hauptplatz; Buchhandlung Fritz Rasch in der Rathhau«-gasse; Tabak-Hauptverlag in der Rathhau«-gaste; Tabak-Trafik Säger in d«r Srazergasse; Tabak-Trafik in d«r Herrengasse; Tabak-Trafik am Bahnhof. Marburg: >m Bahnhof. Pragerhos: Am Bahnhof. Ela?: Buchhandlung Kienrrich. Zteinbrück: »IN Bahnhof. Verein zur wirlhschaft-„^UUUUUli H lichen Unterstützung be< dürstigter deutscher SlammeSgenossen in den ge mischtsprachigen Bezirken derSteiennark, Kärntens, KrainS und deS Küstenlandes. — Jahres« b e i t r a g mindestens 1 Gulden. — Ortsgruppe Cilli. Anmeldungen werden entgegengenommen bei Dr, Gustav D e l p i n, Theatergasse 4. ..Deutsche Wacht' 1895 Kundmachung der Sparmste der Stadtgemeinde Lilli. Stand der Einlagen am 31. December 1893 ..........................fl. 3,732.708*26 Neue Einlagen vom I.Jänner 1804 bis 31. December 1894 inel. Zinsen..........fl. 1,378.970 54 fl. 5,111.678-80 Hievon ab: die Behebungen vom I. Jänner 1894 bis 31. December 1894 .....fl. 1,073.013*09', Stand der Interessen Einlagen am 31. December 1894 .....................fl. 4,038.665*70 v» Hypothekar-Darleihen .....................................fl. 2,222.872 84 Vorschüsse auf Werteffecten...................... . -...........fl. 37.307 36 Effeetenftand ......................................fl. 1,340.000*— * Wechselstand ......................................fl. 47.208*— Cassastand .......................................fl. 43.341*08 Reservefond...................................fl. 241.077 68V, Special-Reservesond............................. . . fl. 118.818 79 Gesammt-Ncservefond -..............................fl. 359.896*47'/. Cassa-Revirement...................fl. 4,900.853 03 Linsfuß für Einlagen 4%, für Hypothekar-Darleihen 5° 0, für Wechsel 5«/,0/0, für Vorschüsse auf Wert-Effecten 5»/.. Die Direktion. Servif He llviieiiiuiie!; Leihbibliothek %/ v s 1 befindet sich in der Neuestes Pariser Schönheitsmittel ' Buch- und Papierhandlung ist vorrätig bei J. lttlitMll, Cilli, Hauptplatz 5. M Ratnsch, Cilli H»-u.ptplatz STr. 5. Cafe Hausbaum, -w» ILxx ■verg-e'bexi: Ostdeutsche Rundschau 1 Marburger Zeitung. 'iCRfcf^O Der «ohmackhaftaal«, allein gesund« und f Eimig- gesunder Ersatz iUr Bohnankaflee, zugleicb billigste Zusatz. tu Bohnenkaffee ist: ] FruTen, Kiwlcm, KrsakcaIsZtlich empfohlen: V ^ Vorsicht: Man verTang« und cchroc nur Ortginalpsksts mit dem Namen ^ ■V „Kettu-elner**. 'MM , ■Av.-.!:!ioV^*r REINER3 Reinstes Naturproduot t» iwu Klnwrt. ^•lachung durch Beimischungen seberall zu haben: HKilo 25kr.. 1895 „Deutsche Wacht 7 Wfr fVa*cMag " kett» %< !»rri hlaij mehr ' ~ palrnllrtrii Mohren-Seife pal«ntlrlrn Mohren-Seife pXrnilrlrn Mohren-Seife palrallrlrn Mohren-Seife ■»«trnllrlrn Mohren-Seife ADOLF 1083.— Bei Gehranch der wischt man 100 Stöck Wäsche in einem halben Taue tadellos rein und schön. B«i Gebrauch dir wird die Wto he no-h einmal *> lange erhalten als bei Benutzung jeder anderen Seife. Bei Gebrauch der wird die Wäsche nur einmal statt wie sonst dreimal ge-waschen. Bei Gebrauch der wird Niemand mehr mit Bärsten waschen oder gar das schädliche Bleichpulver benutzen. Bei Gebrauch der wird Zeit. Brennmaterial u. Arbeitskraft erspart. Vollkommene Un-Schädlichkeit bestätigt durch Attest des k. k. handelsgerichtlich bestellten Sachverständigen Berrn .tolleh, im ^ u ' n frosseren Specerei- n. 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Wir haben kein Opfer gescheut, uns Jas alleinige Reproductionsrecht der bedeutendsten Meisterwerke der diesjährigen Kunstausstellungen in Berlin, München, Wien, Paris und London zu sichern und werden unseren Lesern Nachbildungen derselben in Schwarz- und Farbendruck bieten, die von bleibendem Werthe sind. Das erste Heft des neuen Jahrgangs enthält als erste Kunstbeilage ein doppelseitiges Aquarell-Facsimile-Kunstblatt, das als Muster deutscher Rcproductionstechnik gelten darf: Jouanno Romani: Theodora. Gleichzeitig beginnen wir mit einem grossen humoristischen Roman *us der Feder eines der begabtesten jüngeren Schriftsteller. Das H^ngerloos von Heinrich Vollrat-Schumacher ist bestimmt, jenen echten deutschen Humor zur Geltung zu bringen, der über den Geschehnissen schwebt und eigenes und fremdes Leid mit lächelnder Wehmut trügt. „MODERNE KUNST" bringt in jedem Hefte S grosse Kunstbeilagen, ferner Novellen und Novclletten, Theater-, Musik-, Kunst- und Sportberichte etc. Die Abtheilung „Zick-Zack" enthält in Wort und Bild sensationelle Actuall täten. Abonnements nehmen alle Buchhandlungen und Postanstalten entgegen. (Postzeitungsliste No. 4077.) Eine Probenummer sendet jede Buchhandlung auf Wunsch zur Ansicht. Berlin W. 67, Potsdamer Strasse 88. Die Verlagshandlung Rieh. Bong. I Verkäuferin, der deutschen und sloveni < h' n Spra he mächtig, im Rechnen und Metermas» gut bewandert, »on solidem Hause, wird tflr ein Mannfac'ur^es. hält i ufgen* turnen. Anfrage in der Kipeütirn de« Rlaltes. 1138—2 Die reichhaltigste und gediegenste Hlrtt-rH«ztti,ng»-?«itscHrift! Illustrirte Gktav-Sefte Vni»pr»H«st > ]K«rl. 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Briefe sind zu richten andasMercantil-Bnrean, Zwittau (Mähren.) 8 Deutsche Wacht- 1895 JF | ♦ ♦ ♦ t ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ 4KX^] Musikverein Cilli. 'I ftiiiutttitj«, den 5. Jiinner 1S05 iv.ten.ls Q TTlir findet in den Casino-Lokalitätsn 3— V; l Yort ruffM-Ordnunjr: 1, Ih V. Brrtho¥«n, Ouverture „Leonore" Nr. III 2. C. v. H>bcr, Clavier-Concert op. 79. 3 F. B. Iflmdrlw»«t»n. Symphonie Nr. IV. Entree für Nichtmitslieder 50 kr. K. k. pr. wechselseitige Arandschaden-____^erstcherllngS'Aujiatt in Hra;. Nr. 22882. Kundmachung. Die Direction der k. k. priv. wechselseitigen Brandschaden-Ver sicherungS > Anst alt in Graz beehrt sich, den ?. T. BereinStheil-nehmern derselben bekanntzugeben, daß die Einzahlung der BereinS-beitrage pro 1895 mit 1. Jänner 1895 beginnt und dieselbe jederzeit sowohl an der DirectionScassa im eigenen Hanse Nr. 18/20 Sockstraße in Graz, als auch bei den Repräsentanzen in Klagenfurt und Laibach, sowie bei den Districts-Commissären geschehen kann. Graz, im December 1894. i— Direction der k. k. priv. wechselseitigen Brandschaden-VersichernngsÄnstalt in <8>rm. !. IlftbxcU möbllrten immer gesucht mit separatem Eingang, von jungem, stabilen Manne. •— Gefl. Offerten mit Preisangabe an di« Verwaltung dieses Blattes. OKriM'SKs Nestauration in Rohitsch-Sauerbrunn ist »«fort auf mehrere Jahre zu ver-parlilrn Refl Tabaktrafik. 1128-3 Eine Wohnung bestehend aus 3 Zimmern etc.. via-a-vi» dem Gymnasium sogleich -u bestehen. Zwei Wohnungen je mit drei Zimmern, Köche und Zuge-hslr. sind mit 1. Jänner 1895 * ti »er-nilrlhen. Ferulliien.Caaae !Vr. M. Näheres im Selcherge*cbi(t • in der Rathhansgasse. 112»—.'? MledneVi Professoren, Sänger, Schauspieler, Lehrer etc. leiden nicht mehr an Heiserkeit nach Gebrauch von deu echten mtrnth'a sibirischen Graupenzeltchen. Uebeiall erhältlich, wo Plakate aus» gehängt. Man achte ans die gesetzt, geschützte Unterschritt. WM" In Cilli erhältlich bei Herrn Hlselilatf. Droguerie. ~9C 11043 ^r. 160 präs. 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Der AmtSthierarzt hat sämmtliche veterinärpolizeilichen Agenden deS StadtamteS als politische Behörde, sowie die Fleischbeschau im i Stadtgebiete zu besorgen. ES wird ferner dahin gewirkt werden, daß demselben die Biehbeschan an der hiesigen Bahnstation übertragen werde. Bewerber um diese Stelle müssen österreichische Staatsbürger und eigenberechtigt sein und haben ihre gehörig gestempelten Gesuche mit dem Nachweise über ihre Zuständigkeit, ihre Studien, ihre bisherige Verwendung und die mit gutem Erfolge abgelegte Prüfung für den öffentlichen Beterinärdienst bei den politischen Behörden bis längstens 12. Jänner 1895 beim gefertigten Stadtamte einzubringen. S t a d t a m t Cilli, am 27. Dezember 1894. Der Bürgermeister: ■ 140—s___Stiger. Z. 11010. Kundmachung. Weiches Scheiterholz, Flaggenstangen, weiches und hartes Bauholz u. Fichtenreisig wird am Josefiberge den 4. Jänner 1895 im kizitationswege an den Meistbietenden und gegen sogleiche Bezahlung hintangegeben. Anfang auf der Wiese unter der Iosesikirche 2 Uhr Nachmittag. Stadtamt Cilli, am 28. Dezember 1894. Der Bürgermeister: .... Stiger. Druck und Verlag der Firma Johann Rakuacb in Cilli. H«rauageb«r Emil Tullinger. Verantwortlicher Redacteur Ferdinand GelliUch.