Poltnin* pl*£*n» f Deutsche Zeitung .-—___ ■ - ■= Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat - -ThTr*iuifr.n. rm» T-rr^r-n • «wien»»« mOta S, I«t«vh— »«.*1 (Wwutfcm) i f»r d— »,»«»: vwc«MI»rig 40 Wn. holdsöhriz SO Sin, g Ptu>. ein «üdfteirer. hat sich al« l7jShrioer Junge im April 1921 in Sädsrankreich für die Fremdenlegion anwerben lasse». Ein Jahr später war er der jüngste Sergeant seit dem Bestehen der Legion, in der er bi« Ostern 1927 verblieb. Im Jahre 1924 machte er den «urdenaufstand und die Drusenkämpse mit. ein Jahr später den Riflneg, in dem er schwer verwundet wurde. 1927 kehrte Herr Urban wieder in seine südsteirische Heimat nach Ptuj »uriick, wo er gegenwärtig Bater eine« reizenden Mäderlj ist und im Kreise der „Aloe" Laotse mit Ringelnatz sowie Konsuzius mit Kästner aiitlegt und erläutert. Die Schristleitung. Die erste Tagesvisite im Saal Nr. :J — Fieberkrank« — des Mililärjpitals von Haiphong beginnt. Stabsarzt Bastion nähert sich dem ersten Bett einer langen Reihe. „Pattent Nr. 157, wie geht e» ?" fragt er eilig, denn das Spital ist voll. „Es gebt bester, Herr Doktor", antwortet der Kranke, «in schon älterer Legionär, desten Züge die Strapazen eine» längeren Aufenthaltes in den Kolonien spiegeln. „Kann ich nun bald zu meiner Kompanie mrück?" Der Arzt beugt sich ein wenig üb«r das Bett und untersucht zum letztenmal den Genesenden. „Puls normal, Temperatur 36.8, die Haut elastisch und frisch. Gut, mein Alter, noch heute werde ich dir den Abgangsschein unterzeichnen. Du bist wieder Politischer Katholizismus Zwischen dem Wiener Erzbischof Innitzer und dem Kardinal Faulhaber, München, besteht ein sehr lebhafter Kurierdienst, der nicht so sehr religiöser, al» vielmehr einer politischen Fühlungnahme dieser beiden Exponenten de» polmschen Katholizismus dient. Bei dieser Gelegenheit wollen wir einen weiten Sprung in die Vergangenhett zurücktun und folgen-den Zusammenhang festhalten: Beim Austausch der Lateranverträge zwischen dem Papste und dem italienischen Staate überreichten die Beauftragten desselben dem Heiligen Stuhle die Anweisung auf einen Kredit von 750 Millionen Lire sowie Staats-bonds in Höhe von einer Milliarde Lire. Daraufhin fühlte sich das väterliche Herz des Allerheilig-sten Vaters gezwungen, dem Hause Savoyen zum ersten Male seit dem Jahre 1870 den apostolischen Segen zu übermitteln. Liebet eure Feinde, — wenn sie zahlen! Kurze Nachrichten Jugoslawien und Italien Auf der jugoslawischen Gesandtschaft in Wien glaubt man nicht an ein« baldige Befriedigung zwischen Jugoslawien und Italien, da in Rom der gute Wille dazu nicht vorhanden ist. Als Beweis dafür zeigt nian eine Menge Mitgliedskarten eines irredentiftischen Vereines zur „Befteiung Dalmatiens", die erst nach der Zusammenkunft Mustolinis mit Laval ausgestellt worden find. Restauration der Habsburger Nach amtlichen Mitteilungen besitzt bis jetzt Otto v. Habsburg in 450 österreichischen Gemeinden da» Ehrenbürgerrecht. Abgesehen davon, daß dies« Ernennungen meistens unter dem Drucke der Heim-wehren und der klerikalen Sturmscharen erfolgen, stehen also nur etwa 8 Prozent der österreichischen Gemeinden für diesen Habsburger ein. Briinn — i« Afrika Der ehemalige Offizial des Landesausschustes in Brünn, Alois Mike», erhielt kürzlich von einer großen Londoner Firma einen Brief mtt der Auf-schnft: Alois Mikes, Landeshau» Brünn, CSN — Afrika. Der Brief ging aber nicht nach Afrika, ondern in die Tschecho - Slowakei. So kennt man n London die tschechoslowakische Republik. Aehnliche „Kenner" der mitteleuropäischen Verhältnisse, wie es jene englische Firma zu sein scheint, haben die für die Ewigkeit bestimmten Friedensvekträge geschaffen. Neue» au» Palästina Das polttische Wochenblatt de, Judentum» in Ungarn schreibt aus Palästina: „Auch Tel - Aviv, die große Judenstadt, zeigt da» Bild der Ober« flächlichkeit, Wurzellvsigkeit. Auf 115.000 Einwohner tauglich und wirst bald deine Kameraden wieder-sehen." Der Krankenwärter entfernte die Jdentttäts-und Fiebertafel vom Lager de» aus den Krallen d«s Fiebers Bestellen. „Und dieser da?" fragt der Arzt, auf da» nächst« Bett weisend, „das war doch gestern noch belegt." Heute war di« Stell« leer, frisch überzogen, einen neuen Kranken erwartend. „Dieser da . . .?" stottert der Sanitätssoldat, im Register nachsuchend, „Nguyen-Tinh, 2. Regiment der Anamttischen Tirailleure au» Saigon, Wechseifieber, . .. Stimmt! Heute Nacht verschieden. Herr Astistenz arzt Delange hat die Leiche in die Totenkammer überführen lasten." „Schade um ihn", meint der Stabsarzt, „nun, das möcht Platz für andere. Zum Nächsten!" Der folgende Kranke liegt ruhig, ja fast mu-mienhaft, unter seinem Moskitonetz. Das Gesicht ist blutlos und eingefallen. Nur einige Schweißtropfen, die auf seiner hohen Stirn perlen, verraten den schweren Kampf, den dieser Körper gegen die Tücke des Fiebers führt. „Patient Nummer 211, Gelbes Fieber", berichtet der Wärter, das Krankenbuch durchstöbernd, „seii sechs Tagen anwesend, kommt vom Posten Laichau." „ Laichau? Schlechte Gegend, diese» sumpfige Ufer des Schwarzen Fluste», die reinste Fieberkammer Tonkin»", erwidert der Arzt. „Das ist nun schon der vierzehnte F>ll in diesem Monat." kommen dort 3.800 Wohnungen, 1000 Baracken Wohnungen, 110 Schulen, 5 Tageszeitungen. 4 Theater, 7 Buchverlage. 40 Banken, 97 Hotei». 178 Kaffeehüu. srr. Ein Dmtel der Juden von Palästina führt also da» europäisch« Großstadtlkben weller". — Wo bleibt da die Besiedlung und Bepflanzung de» brachliegenden Bodens in Palästina? Richard Steidle — amt«niiide IPA. Wie wir aus der engsten Umgebung de« österreichischen Generalkonsul« Dr. Richard Steidle in Trieft vernehmen, beabsichtigt dieser, in der allernächsten Zett seinen Posten zu »«lassen, um wieder aktiv in die österreichische Politik einzu-greisen. Im Zusammenhang mtt der beabsichtigten Rückkehr Steidle» haben Fey und Starhemberz ihre bisherigen Feindseligkeiten «wenigstens nach außenhin) begraben und nehmen nun gemeinsam gegen Steidle Stellung. «ein Munder! Di« tsch«chische Presse Nagt wieder einmal. Die»mal aber nicht über die „Untreue" der Deut-schen, sondern über den Zuwach« der Ausländer in Nordböhmen. Um welche Art „Ausländer" e» sich dabei handelt, dürfte nach d«m Strom der Emigranten zu urteilen, nicht schwer zu erraten sein. Es wundert uns auch gar nicht, daß biefe lieben Gäste überall einen Erwerb finden und der einhei-mischen Bevölkerung da» sowieso schon recht schmal« Brot wegesten. (Nach amtlicher Mitteilung wurden am 81. Jänner 817.883 Arbeitslose gegen 752.328 Arbeitslose am 31. Dezember 1834 gezählt. Die Zahl der Arbeislosen stieg somit allein im Jänner um 65.665). Was soll man da tun?____ Der Prinz von Wale» ... IPA. Aus Kitzbühel wird uns geschrieben: Bei Ankunft des Prinzen von Wales in Kitzbühel waren der Bahnhof und der Weg in» Hotel durch Polizei abgesperrt. Von Wien wurde ein Kriminal-beamter mit eigenem Stab nach Kitzbühel entsandt, einerseits um den hohen Gast zu bewachen, ande-rerseits um zu verhindern, daß derselbe mtt der Bevölkerung in Berührung kommt, damit er nicht» über die wirklichen Verhältniste Oesterreichs erfahre. 30 Jahre eimplon. Tunnel Heute, am 24. Februar, sind es 30 Jahre her, sett e» gelang, das Simpl»n - Mastiv in einem ge-wattigen Tunnelbau zu durchbrechen und so den ersten Schienenweg von der Westschweiz nach Ita-lien zu schaffen. Der 19.803 Meter lange Tunnel führt in gerader Linie durch den mächtigen Berg hindurch, um den Reisenden nach einer Fahrt von 22 Minuten auf italienischen Boden zu bringen. Der Simplon - Durchstich ist der längste Tunnel der Welt. Seine Baukosten betrugen 79 Millionen Franken. Die schwierigen, jahrelangen Arbetten wurden durch zwei deutsche Ingenieure, Alfred Brand aus Hamburg und Karl Brandau au» Kastei, gelettet. Das Fliegenneh beiseite schiebend, neigt er sich über den Kranken, doch rasch beugt er sich wieder zurück. „Nicht» mehr zum Retten, da» Delirium ist vorüber und bald wird da» Fieber Sieger sein." Heftig kneift er den nun Aufgegebenen in den Oberarm, umsonst, nicht die geringste Bewegung verrät Empfindlichkeit. Mit ausgestrecktem Zeige ftnger stößt er bis auf zwei Zentimeter gegen den starr blickenden Augapfel, keine Wimper zuckt mchr. „Der ist erledigt", bemerkt d«r Arzt zum Wärter, „er spürt und sieht nicht» mehr. In einigen Stunden ist «» vorbei. Lasten Sie da» Moskitonetz hinunter, damtt die anderen Kranken von dem traurigen Anblick verschont bleiben, denn ihre Stim mung ist ohnehin nicht mehr die beste. Kein Wun> der bei 42 Grad im Schatten. Wie heißt denn der arme Kerl? Der Sanitäter liest die Bettafel ab. „Hans Miller, keine Nationalität, kein Aller, 2. Regiment der Fremdenlegion." „O diese Legionäre", murmelt der Arzt, „man weiß niemals etwas Richtiges von ihnen. Nun, das macht ja nichts, die Hauptsache, sie kämpfen gut. und das tun sie. Jedem, der von ihnen das Leben läßt, schulden wir doppellen Dank, denn sterbend erspart er Frankreich» Müttern die Trauer um einen Sohn." Und weller geht er, denn die Kranken warten. Wirklich hat auch Hans Miller bei seinem Eintritt in die Legion nicht das geringst« über sich Nummer 16 Deutsche Zeitung Seite 3 Aus Stadt und Land Fasching in der Skihütte Celje, 22. Februar Der Gasthof „Zur grünen Wiese" ist wieder einmal der Tummelplatz vieler opferfreudiger Men-schen geworden. Mit einer leidenschaftlichen Begei-sterung werden dort neue Berufe angenommen. Alle bürooerwöhnten Hände wissen dort den Hammer zu schwingen, die Säge zu ziehen und Reißnägel in die Wände zu drücken. Alle — im Vollsmunde nennt man sie „Wohltäter" — arbeiten mit Herzens-lust, weil sie für unseren Stiklub schaffen, den immer rührigen, unternehmungslustigen. Es scheint, als hätten alle Mitglieder des Klubs im heurigen Winter noch zu wenig Kräfte verbraucht oder zu wenig Preise erkämpft, denn keine andere Begrün-dung hat man für diesen Fleiß. Der Faschingsamstag mit seinem Schlager „Fasching in der Stihüite" muß aber auch ein Schlager werden. Eine neue Aufmachung ist erdacht. Der letzte Skiball stand im Zeichen der „gelben Gefahr". Wir verlassen mit der heurigen Veran-stallung China und machen eine weite Reise in die Arktis. Eine Eishöhle wird diesmal die Bar sein. Dort werden alle erschöpften Tanzpaare Erfrischung finden. Damit sie sich aber nicht erkälten, verkauft die dort beschäftigte Svdsee Gesellschaft in Unmengen „Antigrippin", das in Stamperln, die Dosis zu 1 Dinar, verabreicht wird. Der Tanzsaal wird eine Skihütte darstellen. Wir richten an die Besucher die Butt, möglichst in Masken zu erscheinen, damit ein noch bunteres Bild zustande kommt. In diesem Raume wird eine Jazzband Kapelle spielen. (Wir verweisen hier auf das „Interview mit Richard Wagner" unter den Nach-richten aus Celje). Der Verfasser dieser Zeilen mußie beim Niederschreiben allein schon in Gedank-.n an diese Musik eine kleine Paus« ein-schalten, denn die Beine gaben keine Ruhe mehr — sie wollten tanzen. Im Vorjahr« gab es bloß eine rasch herge-stellt« Bauernstube, während diesmal eine solche im urwüchsigsten Tiroler-Stil da sein wird. Dort wird ein etwas milderes „Antigrippin", jedoch in großen Flaschen, fast umsonst zu haben sein. Der Skiklub ist Heuer ein armer Verein. Er hat es leider nicht erleb», daß seine Sprungschanze von dichten Massen umstellt war. Darum muß er für sein« jetzigen Bemühungen den vollsten Erfolg haben. Sein Obmann Franz Zangger jun. hält derzeit am Smrekovec einen Slikurs ab. Er wird nach seiner Rückkehr staunen, was die übrigen Mit- glieder inzwischen erdacht und durchgeführt haben. -« Leset und verbreitet die Deutsche Zeitung! Zur Sannregulierung Eine Anfrage Eelje, 22. Februar. Laut StadtratSbeschlusseS soll zur Er-richtung «inet ®d>pttnfiation zwecks AuSbag- Seruvg de« EannbelleS ein Grundstück im lutuiab von 7ooo Quadratmetern unterhalb der Brücke bei Leoec angekauft werden. Der 1879 verfaßte Entwurf zur Regulierung der Sann zwischen Celje und Lasko weift in der Sohle Felsboden zwischen der Kapuzinerbrücke und der ersten Eisenbahnbrücke und Felsboden oderein-zelne Blöcke unter dem Schloßberge auf. Von diesen Felsmasfen ist heute nichts mehr zu sehen. Verschvt-terungen finden nun stets unterhalb regulierter Strecken statt und kommen daher, daß in regulierten Strecker, die Schleppkrast des Flusses giöher ge« worden ist, so daß hier Geschiebe in Bewegung geraten, die im unveränderten Flußlauf nicht mehr mitgenommen weiden können und daher in ihm bald liegen bleiben. Die Verschönerung in Celje ist also unzweifelhafte Folg« dessen, daß die Sann> regulierung heute nur bis Celje reicht. Die sezens-reiche Wirkung der Regulierung für das Sanntal mußte mit einer schädlichen für Celje verbunden fein. Angesichts der bestehenden Verhältnisse empfahl der große Hydrauliker Hofrot Professor Dr. Philipp Forchheimer schon im Jahre 1902 die schleunig« Inangriffnahme folgender Arbeit: samt ist eine Tieferlegung der Flußsohl-, insbesondere soweit sie aus Fellen besteht, von der Kapuziner-brücke aufwärts nötig". Von der Kapuziner-brücke aufwmt?, also im Stadtgebiete selbst! Wir stellen nun die Frage: Warum hat man der Oeffentlichkeit nicht die (bisher unverständlichen) Gründe bekanntgegeben, die für die Errichtung einer Schottergrube unterhalb der L«v«c«r Brücke gesprochen haben sollen? Welche» sind diese Gründe? Celje Evangelischer Gottesdienst. Heute, Sonn-tag, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Kindergottesdienst um 11 Uhr in der Christus-lirche statt. Die Gottesdienste werden von Herrn Pfarrer Gerhard Play gehalten. Die älteste Frau gestorben. In Zg. Hudinja bei Celje ist am 18. Februar die Private Frau Luzia G l i n § e k im 97. Lebensjahr gestorben. Sie war die älteste Bewohnerin der Gemeinde Celje Umgebung. Gerne sprach sie immer wieder von der „guten alten Zeit". Sie war zeit ihres Lebens nur ein einzige» Mal krank gewesen und vermochte bis zu ihrem Tode ohne Augengläser zu lesen. Frühlingswetter. Den Gedanken an einen ordentlichen Winter darf man heuer anscheinend ganz ruhig aufgeben. In der Nacht von Donners-tag auf Freitag zogen wohl dicke Wolken am Himmel auf, an den Dachziegeln rüttelte der Sturmwind, daß es anzuhören war wie Kastagnetlengeklapper, doch am Freitag in der Früh war wieder alles ruhig und ohne Niederschlag. Die Tage vor dem Donnerstag aber waren Vorfrühlingstage erster Güte gewesen. In wunderbarer Reinheit erstrahlten die Berge und Schneefelder auf den Bergeshöhen, die Fenster der Häuser glitzerten und funkelten im Sonnenglanze. Das Thermometer zeigte am Nach-mittag 30 Grad Wärme. Der vergangene Sonntag war ein Weckruf an die noch schlafende Natur. So scheint der Winter wohl fast endgiltig besiegt. Ob es aber der Zitronenfalter, den man schon sah, nicht doch noch bereut, daß er den Sonnenstrahlen, die ihn in seinem Schlafoersteck trafen, traute? Gin Jnterwiew mit Richard Wagner. Unser —er Mitarbeiter besuchte vor einigen Tagen Zagreb und war im Hotel „Esplanade" abgestiegen. Ein auffallend festliches Treiben herrschte dort. Der neugierige „Provinzler" konnte sich nicht beherrschen und fragte eine Dame, warum denn heute ein solcher Massenbesuch in diesem bestimmt nicht billigen Hotel herrsche. Die Antwort war verblüffend: „Es spielt Richard Wagner mit seinen fünf Kollegen." Unser Mitarbeiter wurde zuerst ein wenig befangen. Dann aber war es sein sehnlichster Wunsch, Wagner kennen zu lernen. Er setzie sich in eine Ecke und wartete auf eine kleine Pause —-- Er mußte fast eine Stunde warten, denn Richard Wagner leistet im Spielen Unheimliches. Ohn« Unterlaß spielte er ein Stück nach dem andern. Er kennt da» langsame Austauschen von Noten nicht. Er spielt, was ihm einfällt und was er den Damen von den Augen ablieft. Endlich machte er ein« Paus«. Unser Mitarbeiter stürmte auf ihn zu. Die erste Frage war: „So zu spielen, das haben Sie wohl nur in Bayreuth gelernt?" Ein Lächeln huschte über das runve Gesicht des jungen Richard, als er sagte: „Nein, mein Herr, Sie irren sich, ich bin in ömarje zu Hause. In Celje aber hab' ich einen Onkel, einen guten Musiler, der begeisterte mich im Laufe der Zeit für fünf Instrumente. Ich habe leider wenig Zeit, Ihnen meine Lebensgeschtchle zu erzählen, die Pause darert schon zu lange. Ich glaube aber, daß sie von der „Deutschen Zeitung" in Celje sind; wenn Sie am Faschinqsamstag in Celje bleiben, da kann ich dann mit Ihnen noch ein paar Sätze sprechen, denn an diesem Tage bin ich vom dortigen Skiklub für den Boll „Fasching in der Skchütte" verpflichtet. Verein der Hausbesitzer. Die Leitung des Verein» der Hautbesitze in Celje und Um-gebung ersucht uns um Ausnahme folgenden Auf-rufe»: An alle Hausbesitzer, die noch nicht Mit-glüder des Vereines sind, ergeht die freundliche Emladung, diesem beizutreten. Vieles hat der Verein in Verbindung mit dem Landesverband in Ljub- oder sein« Vergangenheit angegeben. Man wußte nur, daß er Hans Miller hieß, und da» war alles. Seinem Aussehen und dem Umstände nach, daß er monatlich tausend Franken von einer belgischen Bank überwiesen bekam, konnte man schließen, daß «r au» besseren Kreisen stammte. Niemals unterhielt er sich mit seinen Käme-raden und nie beantwortete er Fragen, die jene an ihn richten. Von großer Gestalt, blondhaarig, ein bleiche» Gesicht, die träumerischen Augen blau und stets einen bitteren Zug auf den Lippen, die ein kleiner Bart h la preußischer Offizier zierte, das war Hans Miller. Immer höflich, aber dennoch stets verschlossen war sein Benehmen. Nie sah er den ihn Ansprechenden direkt an. Sein Blick ging neben ihm vorbei oder man konnte meinen, er blicke in sich selbst hinein. Wie die eine» Blinden, so starr und leblos waren feine Augen. Genau und pünktlich kam er seinen Pflichten al» Soldat nach, ohne aber vorwärts zu streben, ohne jemals Diensterleichterungen zu begehren. Er trank nicht, nahm nie Urlaub, ver ließ nie die Kaserne. Wenn der Tagesdienst zu Ende war, legte er sich auf sein Bett und blieb stumm. Vielleicht träumte er von der Vergangenheit oder schmiedete Pläne für die Zukunft? Wer wußte es' Wer weiß es . . . Wer kennt sie . . . Wer begreift sie . . . alle die Träume, die Gedanken, die an solchen Abenden im Mannschaftszimmer einer Legionskaserne oder in der Eng« de» Zelte» oder in »«endlosen Zeitein«» Marsches gesponnen werden ? Ein Mannschaftszimmer. . . ein Zug ... nur zwei Dutzend Männer sind es, aber dabei sind ebensoviel« Stände und Kasten der menschlichen Gesellschaft, alle nur möglichen Charaktere, und dies alles noch in sämtlichen Altersstufen von 17 bis 50 Jahren. Die Mischung wäre vollständig. Sie ist es auch, aber nur noch innen, nach außen sind sie alle gleich. Kein Unterschied... Sie sind nur Nummern, nur Fremdenlegionäre. Man h«t schon die Fremden-legion das größte Kloster der Welt genannt... Nicht mit Unrecht! Wenn so ein vom Leben ver-stoßen« oder das normale Dasein auf diese Art von sich werfendes Menschenkind da» Tor der De-polkaserne in Siddi Bei Abbes überschütten und seine Hülle gegen die all« gleichmachende Uniform umgetauscht hat, so ist auch alle» Weltliche abgelegt. Die Nationalität und das Alter, Stand, Beruf und Würden, aber auch manches Vergehen gegen die Sitten, hie und da auch gegen die Gesetze der Menschen ist damit abgetan ... erledigt... ver-grssen ... ausgelöscht. Nun gibt es keinen Spanier oder Deutschen, Engländer oder Russen mehr. Auch gilt der reife Mann nicht mehr als der dem Elternhaus entlaufen« Jüngling. Der Herr Dokior, welcher zu oft half in Fällen gegen die Bevölkerungszunahme, schläft unter einem Zelt mit dem Hilfsar« beiter, den sein heimatliches Amtsgericht wegen gar fo vielen Alimentenklagen zu sehr suchte. Der Land-streiche? holt sich die Suppe aus demselben Kessel wie der gewesene Rechtskonzipient. Auch ist das Gewehr des vom Spielteufel besessen gewesenen Offizier» genau so schwer wie das des sahnen- flüchtigen Infanteristen. Wie der Novize beim Eintritt in den Orden durch den Empfang der Kutte und der Tonsur feinen welllichen Namen ablegt und aus ihm ein Frater Justinus oder Markus wird, so ist es auch mit dem neueingetrelenen Legionär. Die Uniform und das Mattikelregister nehmen ihm den Rest feiner Persönlichkeit und er wird Soldat der Fremden-legion Nummer soundsoviel. So auch Hans Miller... Nur noch uner-gründlicher, ja fast geheimnisvoll war seine Person. Am Ende jede» Monat» übergab er den nichtver-brauchten Rist seiner monailichen tausend Franc» feiner Abteilung für Menageaufbesferung. Er sprach äußerst wenig und wenn schon, so gleichviel Englisch, Deutsch und Französisch, Sprachen, die er alle gut zu beher-schen schien. Au» seinem Namen konnte man auch nichts erraten, denn Miller» gibt es im Elsaß, in Deutsch-land oder England, aber auch in der Schweiz oder in Belgien, kurzum überall. Einmal frugen ihn die Kameradrn nach seiner Herkunft, doch sie blieben ohne Antwort. Er blickte sie nur an und keiner frug ihn mehr. Unbelästigt ließ man ihn in seiner Ecke, in seiner Verschwiegenheit. Trotzdem war er unter seinen Kollegen sehr beliebt, denn jeder Legionär versteht da» Geheimnis, den Schleier, mit dem sich dieser oder der andere umgibt, zu würdigen. Da» Geheimni» um Miller aber war vollständig. Und... er... war e», der nun sterben wird, niedergerungen vom glühenden Fieder, da» er sich in den herrlich«» Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 16 Ljubljana Kammerkonzert der Glasbena Matica solch: B. Leskovic In der Reihe der Konzert-Veranstaltungen, die Heuer, Gott sei Dank, den Stempel der Zufälligkeit entbehren, fiel dieser Abend besonders auf. B. Leskovic, das jüngste Mitglied de» Lehrkörpers am hiesigen Konservatorium. Träger de» Kreisler-Preises für Cello, legte uns Tartini, Boccherini und Haydn au». Drei Konzerte auf einmal — etwas viel! Doch fei es zu Leskovk' Ehre gesagt, daß wir nicht müde geworden sind. Fürs erste erklang das D>dur> Konzert von Tartini. Ursprünglich für Viola da Gamba gedacht, wirkt es nach beiläufig zweihundert Jahren noch immer ungemein lebendig und frisch. Einen Nach-teil bedeutete für da» durchsichtige Werk das an manchen Stellen zu kräftigt Kammerorchester, das alle drei Konzerte begleitete. Tarlini dachte ihm wohl einen kleineren Corpus zu. Bedauerlicherweise konnte der zweite Teil des langsamen Satzes nicht mit der begleitenden Orgel gebracht werden. Bocccheris Dur-Konzert mit seinem langsamen Satz in Moll wurde uns allen zum reinen Erlebnis. Der Hoehepunlt des Abends war aber Zweifel-los Haydns unübertroffenes Meisterwerk, das Cello-konzert in D dur. Das war Musik! Dieses reife Werk eines Genius wurde von Leskovic meisterhaft gespielt. Leicht und doch nicht seicht sang sein Jnstru-ment. Die unerhört schwierigen Kadenzen wurden so nobel vorgetragen, daß wir staunen mußten. Leskovic hat eine wunderbare Technik, die nur bei Passagen manchmal stören kann, weil er sie ein wenig zu schnell zu spielen pflegt. ^ Das Kammerorchester dirigierte Prof. L. M. ölerja nc. Unter seiner Führung klang da» Orchester wunderbar durchsichtig. Mit seinem noblen, ruhigen Dirigieren holte er aus den Musikern un-glaublich viel heraus. Ja, Leskovic und öierjanc haben mit diesem Abend einen sehr großen und verdienten Erfolg zu verzeichnen. Die Zuhörerschaft ertrotzte sich drei Zu-gaben, die jedoch die feine Geschlossenheit des Abends zerstörten. e. L. Bon der Universität. Unsere Hochschule ist im abgeschlossenen Wintersemester von 1813 Hörern besucht worden. Davon waren 610 Juristen, 494 Philosophen, 145, Mediziner l Vorkliniker), 404 Techniker und 160 Theologen. Glücklicher Erbe. Ing. Emil Franz, Eisenbahnbeamter, erhielt aus Buenos Aires über unsern Auslandsdienft die Nachricht, daß sein« in Montevideo verstorbene Tante ihn zum Haupterben eingesetzt h: lichen Draubanschast daran teil. E» sprachen Prüft-dent Jelacin und Jng. Suflje in Vertretung der Industriellenvereinigung, sowie Bürgermeister Dr. Rqek und ettiche Gemeindeoertreter. Die Redner betonten die Bedeutung der zu schaffenden neuen Linie al» der kürzesten Verbindung zwischen der südist-lichen Draubanfchaft und dem Westen der Sa»e-banschaft einerseits sowie der Adrta andererfett». Lustiges Die neue Zeitschrift Eine» Tages ließen sich zwei Herren bei «ir melden. Es waren zwei gutangezogene, offenfick als Kavaliere verkleidete Zeitgenossen. Sie hätte?-, eine großartige Idee für eine neue Zeitschrift und ob ich Chefredakteur werden wolle. Ja, was sie denn mit ihrer Zeitschrift be-zweckten? Tja — da sei ein Inserat von den Fii-Auto - Werken zu erwarten! Ja, aber die Art der Zeitschrift...? Und ein sicherer Auftrag des Flora-Sekts. Himmel Herrgott, wo steckt denn die großartige Idee...? Die Trakolade - Fabrik A. G. habe einen Jahresabschluß zugesichert ... Ja, wa» soll denn in drei Teufel» Namen im Text teil dieser Zeitschrift stehen? Da sagte der Wortführer: „Herr, es ist wohl genug, wenn wir Ihnen die Idee dringen. Da» andere ist schließlich die Sache de» Cheftedakteurs.. —h. p.— Au» der Schule Lehrer (zum Schüler): „Krause, welche» mag wohl der kleinste Wald in Deutschland sein?" Krause: „Der Odenwald". Lehr«: „Wieso just der Odenwald?" Krause: „Aber, Herr Lehrer, wir singen doch immer: E» stand ein Baum «m Odenwald!" Seite « D eju t s>ch e Zeitung Nummer 16 Sport Staatsmeisterschaft im Eiskunstlauf Pr»ch«erfo>« Hurt Biihl» <«ap»»-Martbor» Öjubljstno, 17. Februar. Der heutige Sonntag brachte hier die Kämpfe um die jugoslawische Staatsmeisterschost im Ei»-lunftlausen. Tauwetter, plus vier Grad, waren di« unangenehmen Begleiterscheinungen. Allen voran gefiel natürlich Emanuel Thu ma < Ljubljana). der «it einem knappen Punktvorsprung vor dem lang-jährigen Meister Polo Schwab au» Celje die Staalsmeisterjchast gewann. Auch di« Darbirtungen der Zag'tberin Frau Gisela K a d r n k a, die jugo> slawische Meisterin wurde, fanden großen Anklang. Kurt Bühl vom Sportklub „Rapid" in Moribor wurde Iuniorenmeister vor Josef Biber (Ljubljana) und Riko P resing er (Celje). Biihl ist seit dem Vorjahre noch besser geworden. Die Pflichifiguren legte er in schönster Vollendung aus» Eis. In der Kür sprang er von einer Schwierigkeit i« die andere und zeichnete alle Fig»ren mit grvher Sicherheit genau und rein aus die Fläche. Wytn Kurt Bühl allein gefahren wäre, hätte sich der Besuch de» Kunstlaufen» gelohnt... Die Kämpfe fanden auf dem Eislaufplatz des Sportklubs „Illyria" statt. Der Besuch war auf-fällend schwach. Die Planica Sprungschanze von d«r Fi5-Leit»»t nicht anerkannt Schon seit Tagen war da» Gerücht verbreitet, dah der Internationale Skiverband (F3S) die Sifo« Sprungschanze in Ratece-Planica (Oberkrain) untauglich erklären wolle, weil sie den Vor-schriftm der FJS nicht entspreche. Die Schanze ist im vorigen Jahre durch die Aufstellung des neuen Ü2-Meter WÄtrekord» durch den NorivegerBirger Ruud — worüber unser h. p.-Sonderkorrespon-dent ausführlich berichtet hat — weltbekannt ge« worden. Sie uxist nach übereinstimmender Au»> sage hervorragender Meisterspringer ganz besondere Vorzüge auf, die da» Springen bedeutend er-leichtern und läht sich, wie Fachleute erklären, mit geringem Kostenaufwand so ausbauen, daß Sprünge über die IVl^Meter Marke hinau» möglich werden. Wie nun aus der Hohen Tatra gemeldet wird, hat die dort versammelte FJS Leitung tatsächlich eine Neueinteilung (Dreiteilung) aller Skisprung« schanzen vorgenommen, so dah die gros,« Planica-Schanze in die dritte Klasse fällt, d. i. in die jener Spiungschanzen. di« von einem Fachau»schuh der F2S nicht anerkannt wurden und aus denen daher zwischenstaatliche Sprungwettbewerbe nicht veran-stallet werden dürfen. Somit ist e» fraglich, ob d«r für d«n 17. Vtärz L I. vorgesehene zwischenstaatliche SprungweNbe-werb in Planica abgehalten werden wird. Als» doch aittrfaNitt ? Wie wir in letzter Minute vernehmen, geben die Amtswalter des Jugoflawischen Wintersport ver-bandes die Erklärung ab, daß die Sprungschanze in Planim al» Schanze zweiter Ordnung (von der FJS im Vorjahre für zwischenstaatliche Wettbewerbe anerkannte Schanze) behandelt wird. Würde die Sprungschanze in Planica, so erklärt der Jugoslawische Wintersportverband weiter, von der FJS als vorschriftswidrig angesehen werden, so wären die auf dieser Schanze erzielten Ergeb-nisse ungültig erklärt worden, was jedoch nicht der Fall ist. 50 Jahre Wanderer-Werte im Deutschen Reich Ein Weltunternehmen der deutschen metallverarbeitenden Industrie, die Wanderer-Werke. vorm. Winklhofer & Jaenicke Akt-Ges. in Schvnou ChemniH, konnte am ii. Februar auf sein 50 jähriges Bestehen zurückblicken. Zwei Mechaniker, I. B. Winklhofer und R. A. Jaenicke, gründeten die Firma am 15. Februar t8W> als „Chemnitzer Velociped-Depot Winklhofer & Jaenicke". Daraus haben sich in zäher Aufbauarbeit die Wanderer-Werke entwickelt. r________^ Zu der Fahrraderzeugung ist ' um die Jahrhundertwende die Herstellung von Fräsmaschinen hin-zugekommen, seit 1904 der Bau von „Continental"-Schreibmc>schinen und seit 1916 die Herstellung der „Continental'Addier- und Buchung»-. Maschinen. Im Jahre 193-4 haben die Wanderer-Werke die geräuschlose Schreibmaschine ,,Continental Silen-ta" auf den Markt gebracht, die in d«r Oeffentlichkeit starke Beachtung gefunden hat. Die Wanderer-Werke sind heute ■" . mit einer Gefolgschast von 5500 Köpfen die größte Büromaschinenfabrick und da» bedeutendste Fräsmaschinenwerk Europas und-stehen mit an der Spitze der deutschen Fahrradindustrie. Alleinverlaus der „Continental"'Büromaschinen für die Dravska lianvvina: Ivan Legat Maribor, Vetrinjska 3« Ljubljana, Presernova 44 Meinverfauf der „Wanderer" Fahr» und Motorräder für die Dravska banovina^ Franc Leposa d.zo Maribor, Alerandrova :*9, Telefon 22—10 || Schrifttum „Symphonie" Gedichte in Bcrs und Prosa von Emil Ertl- Verlag „Das Bergland Buch" ;u Salzburg, 193S. Diele? schlanke Mndchen i»t siir den. der Emil Ertls diiherigeS dichterisches LebenSwerk wirklich gut kennt, leine lleberraschung. Er erwartete et schon seil laugein. e» fehlte ihm und er be^rüstt eS jetzt, da e» ihm »um fünfundsieb-jig^ten Geburtstage de« großen österreichischen Dichter« (11. März 1936; gegeben wird, mit dankbarer Freude. In allen Büchern Emil Ertt» finden sich verstreut lieb liche und kostbare Blüten von der Art, wie sie un» hier zu einem wundervollen Sträub gesammelt dargeboten werden Liebevoll geglätiete, schimmernde gierftücke in Ber» und Prosa, »art und hübsch gebaute Satze voll heiterer oder hintersinniger LebenS,vei»heit. lächelnd gebotene und von« Kennen entzückt genossene Ausichlü'se und Einblicke in alle» Menschlich«, zierliche (Gebilde au» der Werkstatt eine« Fem schmiede», voll goldener Wärnt« und frischer Heiterkeit- lind in Zeitschriften und Almanachen traf man ab und zu, viel zu selten, ein Gedicht, ein Prosabildchen Emil Ertls, zarte, rinne, meisterliche Werke, die an» her, rührten. Zuerst genoß man sie voll Freud« über die bunten Farben, da» heitere Licht, das von ihrer glatten Oberfläche strahlt«. Sah man näher zu, dann glaubte man plötzlich in die klare stille Tiefe eines Bergsees zu schauen. Aus diesen „Gedichten in Vers und Prosa", die neben den größeren Romanen und Novellen Emil Ertls, diesen reichen und fchön«n Denkmälern deutscher Art und Arben in Oesterreich, entstanden sind, lächelt un« Oesterreich an, so wie eS sich frei und sorglos geben darf. Tann komint seine zuversichtliche, tüchtige Arbeitsamkeit zum Vorschein, die mit behut»amer Freude an natürlich«! Form, Sauberkeit und Sorgfalt gepaart ist, seine unerschöpfliche, geschmeidige Er-findungSgabe und Phantasie, dann gibt es sich jener b« scheiden genießenden Heiterkeit hin. die ganz was anderes ist als der Heurigen- »nd Operettenbetrieb, dann lebt und bandelt es nach jener Weisheit, die aus gesunder, natür licher Klugheit. langem, reichem Erleben, aus viel bedächtig, genossenem Glück und standhaft ertragenem L«id, vor allem • iiber aus einem goldtlaren deutschen Gemüt wächst. Dieses unwrsälschte, unverzerree Oesterreich, deutsch, tüchtig und lebensfroh, lebt im Werk Emil Ertl», es grüßt uns auch aus diesem Buche und w»r grüßen den. der e» uns gab, in Ebrwrcht »nd Dankbarkeit, i» Liebe «nd Treu«. Dr. Joseph P a p e s ch Wein, Weib und Bürgermeister Auch die Frau sei manchmal schuld... Da» Bürgermeisteramt in Ludwigshafen wendet sich in einer Veröffentlichung energisch geaen die Trinker, die regelmäßig Lohn und Unterstützung in Alkohol umsetz«n und dadurch ihre Familien in Not bringen. Ost feien an d«n Ausschreitungen dieser Trinker die Ehestauen und Angehörigen schuld, die e» nicht verstünden, einen geordneten Haushalt zu führen und ein gemütliches Heim zu schaffen. Durch treulose» Verhalten und verständnislose Behandlung treiben sie ihre Männer geradezu in Wirtshäuser. Es wird angekündigt, dah Trinker zukünftig für" neun bi» zwölf Monate bi» ein Jahr in Anstalten eingewiesen werden. Alle diese Einweisungen werden in der Presse veröffentlicht und dabei auch rück-sichtslos die Verhältnisse und Kründe bekannt ge» geben, die zur Einweisung Veranlassung geben. Gärtner l«dig, militlrfrei, tüchtig in Kunst-, Zier-uoi) Pemflsegirtnerei, nelbitloäig, nüchtern ud arbeitsam, mit guten Zeugnissen wünscht aas einen Her»ch«lt»boiiu oder la irgend einem Olrtnereibetrieb baldigst antariukomman. Geht auch »I» Oenilse. Oefl. Antrlge erbeten unter „Glrtner an die Verwaltung des Blatte«. RAUFE BRUCHGOLD sowie Silber- und Gold münzen zum Tageskurs. R. Almoslechrer, Juweller Celje. Pre&ernova u'tca Nr. I. Eiskasten gut erhalten und Ritikaste wird preiswert rerkauft. Anfragen i» dor Verwaltung den Blatte«. Korrespondeiitin welche der slowenischen, serbokroatischen und deutschen Sprache mlchtig i«t, wird zum Eiutritt in ein Industrieunternehmen gesucht. 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