Gedruckt mit Edlen von «leimnaytl'schen Schrift«,'. Dienstag den -o. Iuny » 8 ' F. t a i b a ch. Es 'st bereits in dcm Zeitungsblatte ^dom 2 ^.m Nro ,2: oemeld^ worden, daß (^e k. k. Mai' Allcr^st Dero Kämmerer, Gubermal-^t. ,nd Kre.sbaupimami Hrn Rann.ndGrase" U^N.crsocrq mtt dem si<^ renk-'«'"'? 3" belde le>, gernl)pr l>ab?n. Auf bot,?« Belebt w.'de ^"te d:e8. I'^Y u" klcmodmi ge^ertt« Saale des b.chgen ^a Zinses vei-sammclr hatten, hlelren oer ." DzMM-2 Dankrede beantwortete. Die a.inze Versammlung war don Ehrfurcht,^ dankbarer Rükrung, und den heißesten Wun. scken für die lanae Erbaltung desallerg'iädlgss->nd nnngst qel.ebten Monarchen, so w,e von erfüllt. Oesisrreichlschs Staats». Prag, den 6. Iuny. Heute Morgens um 7 Uhr haben Se Maj. der König von Sachsen nebst der ganzen hohen Familie mmre Slaot verlassen, um sich über Teul 'tz nach Dresden zu verfügen Gestern marschirle d^e erste Abtheilung des kaiserl russischen unter den Befehlen des Generals der Infanterie Hrn. Grafen Längeren stehenden Armeekorps nächst unserer Stadt auf der elaens für d^cse Truppen- Durchmärsche geschla. aetten Schiffbrücke über die Moldau. Die ubri« qeu Abihe.lungen folgen ln den nächsten Tagen. <3 n anderes talserl. russisches Armeekorps un« tcr den Befehlen des Hrn. Generalen der Ea, vallerie Grasen Rojersky hat seinen Marsch über Melotk genommen / und muß dermal be-reitö an der b^yerschen Gränze ana.el ngl styn» <- (Pr. Z.) W Deutschland. Fortsetzung des Berichtes aus Sachsen. 'Außer der Grenzbestimmung, von Seiten, berg i" der Obersausitz, bis an die Al:enbur-gische Grenze bei) Luckau, wird hier noch einmahl die Summe der abgetretenen Länder fol-gendermassen ausgesprochen: S:e begreift die ganze N>eter-Lausitz, einen Theil der Ober-Lausig/ den Kurkreis mit Barby und Gom« mern, eincn Theil des Leipziger und Meißner Kreises, und ben größten Theil der Stifter Merseburg, Naumburg und Zeilz, ferner das Sächsische Mansseld, den Thüringer-Kreis, das Fürstenthum Quersurt, den Ncustädter-Krcis, das königl. Sächsische Henneberg, und einige eingeschlossene Ländereyen im Voigtlän. bischen Kreise. Von nun an sügt der König von Preußen seinen übrigen Titeln auch den eines Herzogs von Sachsen, Malk^rafen von Hennebcrg hinzu; der Preußische Adler wird überall an den Grenzen die neue Landeshoheit bezeichnen, der Staatsminister Freyherr von der Neck, bisheriger General . Gouverneur von Sacksen, wird in dcn abgetretenen Landern im Nahmen des Königs von Preußen, die Huldigung empfangen. Alle Beamten bleiben auf ihren Posten, und im Genusse ihrer Gehalte. Auch wird die Ständische Verfassung, d e den Preußischen Staaten ertheilt werden soll, angeschlossen werden. In einer Beylage zu diesem ^ Patent wird allen an Preußen übergehenden Sachsen, die das zwanzigste Jahr erreicht hal ben, das Tragen der Preußischen Nazional» Kokarde von bekannter Fo»'m, schwarz und weiß, am Hute znr Verpflichtung gemacht, lind «ls Sinnbild des Paniers des Vaterlandes vorgestellt. Ein drittes Aktenstück: Friedens-Traktat zwischen den Königen von Sacksen und Preußen, abgeschlossen und unterzeichnet.zu Wien 5en <8., ^ratifizirt am 2,. May '8>5., wurde zugleich aus königl. Sächsischen Befehl (25 S. in gr. 4- in gespaltenen Kolumnen. französisch und deutsch) ausgegeben, welches in 25 Paragraphen alle Stipulazionen und Modifikationen enthält, die durch die unmittelbar zwischen den Säcksischen und Preußischen Kommissarien gepflogenen Unterhandlungen vom »Z. bis '8. May in Wien verabredet, und zur Grundlage der Ausgleichungs >Kommiss:on gelegt worden sind. Diese Ausgleichungs-Kommlsson wird in Dresden ihren Sitz haben, ein kais. Oester. reichischer Ksmnnssarius wird ihr als Ver- mittler im Nahmen Oesterreichs beywohnen, und das Ganze soll in drey Monathen völlig beendet seyn. Die wichtigsten Artikel darin betreffen die gemeinschaftliche Uebernahme der Schulden, die Hyothek der Kassen.Billets, deren Vollwerth durch eine nel« Auswechslungs. kasse vollkommen gesichert ist, die Theilung dxr Archive (ein musterhaft ausgearbeiteter Artikel), die Salz - Angelegenheit (Sachsen erhält als geringste Summe unabänderlich von den Salzwerken Kosen und Dürrenberg, insofern diese ausreichen, wenigstens 150,000 Zentner Salz für einen Preis, welcher, ohne den gegenwär, tigen Verkaufspreis an den Unterthanen zu er. Hoden, dem König von Sachsen noch den Genuß einer Salzsteuer sichert, mit Vorbehalt, daß die Sächsische Regierung auch bis auf 250,000 Zentner unter denselben Bedingungen verlangen kann), die freye Fluß . und Kanalfahrt, die Befreylni.q von Zöllen für alle aus dem Preußisch?» Sachsen ins königl. Sächsische Sachsen zu führende Getreide, Holz-nnd Bau-Material-Ve5l,d ein Herold verkünd'gle, daß die Zusatz-Akte zur Konstitu-z,on durch die unermeßliche Mehrheit des Französischen Volks angenommen worden sey. Nun hielt jemand im Nahmen der Wahl-Kollegien eine Rede. worin er dem Kaiser die Gründe auseinandersetzte, .welche die Nation vermocht hätten, die Zu atz«Akte, trotz der darin bemerkten Unvoll-kommenheiten, anzunehmen. Jetzt, wo das Zins« land den Franzosen Gesetze vorschreiben wolle, sey es nicht Zeit, über Theorien oder Grundsätze zu streiten. Der Kaiser antwortete mit lauter Stimme. Nachher näherten sich die Adler-träger dem Throne, und erhielten aus den Hän, den der Minister ihre Adler, nachdem siegeschwo, ren, sie bis znm Tode zu vertheidigen. Um 4. Uhr kam Napoleon nach den Tuillerien zurück. (W. Z ) Im Moniteur vom Zi. May findet man ein Programm übn die Abhaltung des May-Feldes, folgenden Inhalts: Am Abend des Zi. May freyer Einlaß in den Schauspielhäusern,e. Am l. Innius soll das Mayseldfest vor sich gehen. Um > ' Uhr wollte Vonapartc von '7 sechs spännigen Waqen begleitet, auf dem May -Felde ' ankommen. So bald er sich gesetzt hat, sollte Messe gelesen, hierauf sollten die Zentral-Deputationen der Wahl- Kollegien vorgestellt werden. Der Erzkanzler wird das Resultat der Abstimmungen bekannt machen, und man wird die Annahme der Konstituzion ausrufen. Nach Leistung des Eides wird ein Tedeum abgesungen, und Vonaparte wird Adler vertheilen Alle «ust-barkntcn, Beleuchtungen, Vertheilnngen vo» Lebensmitteln :c, find zum 4. Iun. verschoben, an welchem Tage die Eröffnung des gesetzgebenden Körpers erfolgen sollte. > W. Z.) Eine Brüsseler Zeitung schreibt-. „Frankreich ist offenbar in drey Parteyen getheilt: die durch Endzweck und Anzahl ansehnlichste ist die k. Partey,-die zweyte ist die des Korsischen Usurpators, die dritte endlich ist bie der Jakobiner. Man möchte gern ein vierte hinzufügen, aber dieser Prinz (Orleans), der durch seine Tugenden und seineTreue schreckliche Erinnerungen verwischen will, würde sich sehr entrüsten, wenn er wüßte, daß ma» es wage, den minb:sten Verdacht auf ihn zuwerfen. Die erste Stufe zu seinem Throne wäre ja der Leichnam des königl. Märtyrers, und die Verbrechen des Vaters wären die Nechtstitel des Sohnes. Nein, nein, einem solchen Systeme können nur die anhangen, die von Gewissensbissen verfolgt, von Bestrafung ihrer Verbre-chen befreyt zu werben hoffen. Aber sie irren sich, denn ein auf solche Weise auf den Thron geletzter Souverain würde sich der eidbrüchige», Unterthauen, deren Treue ihm stets verdächtig bleiben muß, bald zu entledigen suchen. Doch wir wollen eine so wenig gegründete Meinung, so wie sie es verdient, behandeln, und jenem Prinzen alle ihm gebührenden Gerechtigkeit wiederfahren lassen: wir sehen in seinem Stande eine der festesten Stützen des Thrones, und ,n seiner Person einen der treuesten Unterthanen des Königs von Frankreich" (WZ) Die Befestigung bes Montmartre's hat in Paris die größte Bestürzung erregt. Man ist überzeugt, daß ihr Hauptzweck gegen Paris gerichtet ist. — Bonaparte hatte Befehl gegeben, alle Seeleute, selbst die Fischer und Lootsen zu zwingen, zu den Armeen zu stoßen, dieselben haben einstimmig erklärt, daß sie lieber sterben, als diesem Befehle gehorchen wollen, und des-wegen.haben sie in vielen Häfen, die weiße Flagge aufgesteckt. Zwar hat di? franz. Regierung meh< rere von ihnen verhaften lassen, doch hat sie es noch nicht gewagt, em Beyspiel der strenge zu statuiren. Es wucden blos einige nach Paris geschickt — Ein Schieiben aus Paris vom »7. May sa.Ne: "Seit eonger Zeit scheint für uns in dem raschen Laus der großen Ereignisse eine Pause eingetreten zu seyn; aber wahrscheinlich ist esinur, um uns zu desto schrecklichern Scenen vorzubereiten. Allen Umständen noch werden w:r nickt nur gegen d;e alllirten Armeen zu kämpfen, fondern auch zWey oder drey Insurrekzionen zu unterdrücken haben , deren, Brennpunkte Mar. setlle, Bordeaux und Nantes seyn dürften. Ein angesehener Beamter in der Vendee schrieb unterm '0. May an Jemand in Paris; ^Wir leben hier in vollständiger Anarchie; von allen Seiten sieht man trotz der Obrigkeiten d,e weiße Fahne wehen / und Niemand will Napoleon Steuern bezahlen. Das Scdlimmste c>,ber ist die Unsicherheit der Landstrassen; jeder Ne.sende kann darauf rechnen, angegriffen und geplündert zu werden. Alle suchen lhre besten E^etten in die Städte zu retten; ich selbst dabe mein ganzes Besitztyum, sogar meinen 5)tmg vom Finger nach Ilantes qesch-ckt." Br^se vom '3 bestätigen die e Schldcrung. Hier zu Paris ist alles ruhig; de VeNckanzungen Montmartre, 5t. Chaumo.U und Menilmontant haben raschen Fortgang, und sollen nächstens mit Z00 (nach Andern mit 600) Kanonen besetzt werden zc." (P 3 ) Ein am >7. von Toulon abgegangenes Geschwader hat zu Porto - Kerrajo die Pferde und Wagen abgehoklt, welche Vonaparte daselbst zurückgelassen hatte. Am »8. lM man zu Toulon iuo Äanonen eingeladen, welche die Nbone hin> «auffahren sollen, um bey Lyon em?n Artillerie -Park zu bilden. (W Z ) Ein von Bordeaus m diesen Tagen ^u Ham-turg angekommenes Schiff hatte einen Paß, auf welchem aus der einen Seite sich das königl. Siegel milden Lilien, auf der andern Seite das kaiserl. mit dem Adler, und un-cn das republikanische mit Her Ueberschrist: kepudUhu« tr^n^i^, so wie im Jahre »793, befand. Dieser Paß ist Koch wahrlich ein (^losum, (W. Z>) M i s z e l l e. Brunn. Den 17. May wurde in der hiesigen Ursuliner Kirche, eine Afrikanerinn Na» mens Sophie Galie, zu Cairo «n Egypten, im Jahre !?9Z vvn lnahymedanlschen Aeltern geboren, in die christliche Ge'nemde aufgenommen, nachdem si? oo> hero in den Grunds^?!^ des Christenth >m« wohl unterrichset wx'den ist» )>i dk>- heiligen Taufe erkielt diese Catbechumene, ^e Nnnen Sophie, Walburga, Pbilippina. Die Taushclndlüng verrichtete der Fürstbischof selbst, und die Patheastelle vertraten, die G'ä« fin v. Sinzendors, Oberin des adelichen Damenstiftes, und der H->r Gubernial V'ze «Präsident, Ritter von Stahl Im Oktober ,8>4 kam sie in Gesellschaft einer k. k. Hauptmanns» Gattin, von Verona nach Brünn. (W. Z.) N a ch v i ch t an die verebru^swüi-dlqen ^cdhaber der ver-eiüigtcn Laibachcr Zeitung. Da sich die erste Jahreshälfte dieser Zeit tungsl^eferulig mit den E,>de dieses Monats .^i'.y sckließer, so ersuchet der Verleger sä>nmt« licke hochvelchrte Herren ^.'eser d.eser Blätter/ weiche nicht auf das ga,ize lausende Jahr prä« numerirt haben, Ihre Pläliumeration auf das so'gende halbe ^abr, noch vor Ausgang dieses Monats, e,»rweder an das löbl. k. k. Oberpost« amt allh".er, oder an den Unler^eichieten ge« fälligst einzusenden, we-,l nur durch Vorh,nein» zahlung der Unternehmer in den Stand gesetzt wird, bey der täglich unehmenden Theuerung aller möglichen Erfordernisse, d,e dermaligcn Preise, nähmlich halbjahrig sür tue Stadt Z st. 'F kr., dni-ch Bothen m:t Couoert 3 ss. 45 kr. und durch die Post, ohne postämtl>ches Sigilli« ren wosür dalbjährlg > fi besonders zu zahlen ist, 4fi.3u kr., bey ubehalten. -Neue ein« tretende Herren Zeitungsfreunde belieben Ihre Bestellungen gütigst srü zeitig zu machen, um die Auflage darnach besorgen zu kölinen. In Betreff der Einschaltungen bleibt die bisherige Bestimmung, das ist, für jeden Aussatz der nicht über 15 gedruckte Zeilen enthält, , fl, von '.5 bis ,?" Zeilen » fl. 30 kr., und von größern Aufsätzen, die jedoch eine ganze Seite nicht übersteigen/ 2 fi Joseph Sassenberg, Verleger. Wechsel . Cours in Wien. am 14. Ill^y :3iF AuM für >°o fi, <:u.r. fl.^ ^' ^,U' e«!>«l!!t!!»!>l!NÜN,« »« b»«^N 43« >sö fi.