Schriftlkituug: Nathausgassc Nr. S. »II. ZI. Wien»»»». «»rechst»»»»! Täglichmit »»»nahm« der K«»»- ». yeter-tage) »«» 11—l* Uhr Min. weid»» -ich! «»rAckgigeden. namenioii Sin-s»d»ng«» nicht derllikftchtigl. NnIS»»,,»,,«» ■tarnt tie «erw->It»»g ge^ra Berechnn»« der UOigst •fest' »esttlien «Sediihren entgegen. — Bo ISteOntcIaiigai Pra»-nutlofj- Die »Deutsche Wichs er? »eint IdNB Mlttwsch nn» 6-»m»tog afratM. ?»stl»«>!»ffe».K»lU» SO.890. Verwaltung: RathauSgasse Nr. S. r-Ievts» «r. ZI, iniernrt«». Sezug^dediogringe» Durch »>e P»st bei-gen : Bierieli-Hrig ...» !>'»« H»ld,ädng .... X e t» «ämlährig. . . . X 1W> s«r » i 11 i »ut Z-«»llnn, in» Haut! Monatlich .... r 11» ?ierleijIdiä»ri> . . . . R «•— imjdhtig . . . . K 11 — Kür» Bullan» erdttzen sich die Ve»>l»»>>e haben stetS offene Hand. Auch für die Deutschen deS Unterlandes gab es Zeiten, da sie in dieser Hinsicht vor einem Geheimnis standen, und dieses Geheimnis mußte lähmend auf sie wirken. Man kämpfte mit einem Gegner, den man nicht kannte, dessen Kräfte unerschöpflich schienen. Allmählich lüftete sich das Geheimnis, die Fäulnis im windischen Sumpfe war zu groß ge-worden, man merkte den Gestank. Jedes Jahr brachte uns Zusammenbräche windischer Geldinstitute und immer wieder die gleiche Erscheinung: mit dem GeldekleinerEinlegerhattendieFührer der Nation für sich und ihr Volk ge» k ä m p s t. Für die Führer gab eS glänzende Zeiten. Man galt als reicher Gutsbesitzer, man war Zndu-strieller geworden, man war immer siegreicher Führer einer Partei, die von Erfolg zu Erfolg schritt, man war geachtet und beneidet ob deS Glanzes und mußte deshalb die Schar der Genießenden immer vergrößern. An jeder Krippe hat schließlich nur eine bestimmte Zahl Platz und jede Krippe wird leer. Zu rasch verschlungene Speisen haben aber nach alter Erfah-rung wenig Nährwert, sie ve»lassen den Körper schnell. So kam es zu Katastrophen, bei welchen zahllose kleine, durch eine fanatische Presse und die politisierende Kanzel verführte und betörte Exi-stenzen zugrunde gingen und bei welchen die Be« träger schließlich auch nichts hatten als den Fluch der Betrogenen. Bon weitesttragender Bedeutung aber war dieses Treiben sür das Deutschtum an den Grenzen. Wie oft hörte man die ungerechtesten Urteile über die Lauheit der Grenz deutschen, über die un-glaubliche Kurzsichtigkeit und Indolenz ihrer Geldinstitute, die der windischen Kon-kurrenz nicht gewachsen waren. Gewiß waren sie dieser Konkurrenz nicht gewachsen und sie werden es auch nie sein, solange bei diesen Instituten die Be-griffe Einlage mit Opfer, Bilanz mit Fälschung und Vorstandsmitglied mit Hauplschuldner identisch sind. Die Reihe dieser BegriffSverirrungen zum „Noch-nicht-Dagewesenen" gebracht zu haben, ist das Ber-dienst des kürzlich verhafteten „Direktors" Jost, der barmherzig — komm' wieder! Laß mich nicht allein mit dem Gedanken, daß —. DaS übrige war in herzzerreißendem Schluch-zcn untergegangen. Im Thsaterrestaurant saßen die Kollegen Alt« kowskys in halblaut geführtem Gespräch beisammen. Das Gaslicht beglänzte die geistvollen bartlosen Ge-sichter der Mimen. Selbst jene, deren goldener Hu-mor das Wort: Heiter ist die Kunst*, unterschrieb, dickten heute ernst. Unberührt standen die Gläser da; man war zusammengerückt und flüsterte. Nur Gutschow, der jugendliche Heldenspieler, der erst seit wenigen Tagen hier engagiert und mit den Verhält-uisftn noch fremd war, sah ratlos von einem zum anderen. „Ich begreife noch immer nicht." unterbrach er das Flüstern, „wollen die Herren Kollegen nicht ge-fälligst mich «nterrichten ? Beim Zeus! Ich kam, ich sah und kniete im Geiste vor Altkowski^s Muse, — und nun plötzlich ist dies Licht — dieses große wundervolle Licht erloschen?!--Auf gewaltsame Weife, gestehen Sie eS nur, Kollegen, — Selbstmord oder — „Sprechen Sie nicht aus, Gutschow, was doch nur Vermutung ist," sagte eiu alter Schauspieler, der Künstlers Erdenwalleu — seinen Rückschritt vom einstigen gefeierten Heldenspieler zu kleinen Väter-rollen, — mit stoischem Gleichmut trug. „Niemand war Zeuge als die Sterne, er, der allein es weiß — er schläft." als Revisor der Laibacher Glavna posojilnica gegen Piovifion unbeschränkt haftbare Mitglieder warb, ob-wohl er um den bevorstehenden Zusammenbruch wußte. Gegen ein solches — spezifisch »indisches — Treiben auf dem Gebiete der Geldwirtschast ist natürlich jeder Kampf fruchtlos. Darüber einige Worte: An der Sprachgrenze dreht sich der Kamps nm Eroberung, bezw. Erhaltung von Grund und Boden. Daraus folgt von selbst, daß an allen Orten, die besonders den Angriffen ausgesetzt sind, die Preise sür Häuser usw. weit über ihre» wahren Wert hin-aufgetrieben werden. Aus irgend einem Grunde, z. B. Todesfall oder aus wirtschaftlichen Gründen ist nun ein deutsches Anwesen verkäuflich. Abge-sehen von dem größeren Zuströmen der Slawen vom flachen Land kommt schon anS dem Grunde immer wieder nur ein windischer Käuser in Betracht, weil sür diesen der Preis keine Rolle spielt. Mögen die deutschen Geldinstitute in ihrer Bereitwilligkeit zur höchsten Belehnung noch so weit gehen, von den windischen werden sie immer übertrumpft. Es ist eine täglich wiederkehrende Erscheinung, daß windische GewerbS« oder Kaufleute, die nichts als das, was sie am Leibe haben, zum Ankaufe eines Hauses eine Summe bekommen, die höherist alsder ohne« hin schon übertriebene Kaufpreis. Sie müssen ja mit dem Gelde noch die Uebertragungsge-bühren und die Kaufvertrags- und hohen Vermin-lungskofteu an den Advokaten bezahle», der wieder Vorstand des geldspendenden Znstitutes ist Mit den gleichen Mitteln werden wirtschaftlich schwache Deutsche unrettbar in daS windische Lager gezogen. Wie viel deutscher Besitz ist aus diese Art in die Hände unserer Gegner gekommen. Gegen diese Praxis der windischen Kassen nützte auf die Dauer kein Widerstand. Taten sich die Deutschen auch opfermutig zusammen, um einen oder den anderen Streich abzuwehren, ihre Kräfte haben naturgemäß Grenzen. Man ahnt im geschlossenen Sprachgebiet »licht, welche Opfer die Grenzdeutschen diesen Zwecken brachten und bringen. Umso schmerzlicher wurden sie getroffen, wenn ihnen immer wieder von einer alles wissenden Presse Schlappheit vorgeworfen wurde, wenn man ihnen die slowenischen Kassen als Muster „Die Weiber waren das Unglück AllkowskriS," murmelte der Tenorist Seidel, der auch dabei war, und man sah es dem Sprecher an, daß ihm das, was er wußte, auf der Zunge brannte. „Ja aber," machte Gutschow. „er hatte doch erreicht, die er wollte. Die Verra Boß war ja wohl sein Ideal — begreiflich . . „Und das anderer gleichfalls," ließ sich der Tenorist vernehmen. „Heraus mit der Sprache, Seidel! Sie wisse« mehr als wir von der Geschichte!" ward der Sän-ger bestürmt. „Vielleicht," gab dieser zu. »Der Zufall fügte es. Ihrer Diskretion. Kollegen, aber muß ich sicher sein — «Zugestimmt, Seidel! Daß wir's nicht weiter« tragen, sind wir dem Toten schuldig, selbstredend. Wenn Ihre Kenntnis nur Licht in die Sache bringt —." „Ich denke und schicke voraus, daß Altkowski» ja bekanntlich ein Idealist war, trotz der mannig-sachen Lebenserfahrungen, unter denen er hart ge» litten." Ein zustimmendes Gemurmel antwortete. Die Köpfe hatten sich über den Tisch aneinandergedrängt; keiner wollte ein Wort versäumen ; der temperament-volle Gutschow vor allem schien dem Erzähler die Worte von den Lippen lesen zu wollen, als dicftr jetzt begann: „Es war vor 10 Jahren, als ich während einer Spielsaison mit AltkowSky zusammen am X.er Hof- Seite 2 AeAlsche Jiliul.t N ummer 19 von Opserwilligkeit vorhielt. Welch« ganz begründet« Aufregung haben vor einigen Jahren die zahlreichen gutsküuse durch Windische in Steiermark hervorge-rufen, so z. B. der Herrschast Thal bei Graz und einiger Waldgüler am Bachern Habt» denn die Deutschen keinen Unternehmungsgeist usw., hieß e« damals. Heute sitzt der Unternehmungsgeist von Schloß Thal hinter Schloß und Niegel. Und jeder Ast jener schönen Wälder wurde mit den Spargeldern armer Teufel bezahlt. Heute ist der ganze faule Zauber rnthüllt, das Rätstl gelöst. Man könnte nun fragen, wie ist das möglich? Untersteht denn ein Geldinstitut außer der Kontrolle durch .Revisoren" nicht auch der Kontrolle der Ein» leger, die davon doch «enntniS haben müssen? Sehen denn die nicht, wie gerade die Vorstandsmitglieder und ihre nächsten Freunde mit Gütern. Häusern und ihnen ganz fremden Jndustrieunternehmungen speku-lier«n? Da ist eS wieder die allmächtige Hand des PfarrhofeS, die beruhigend einwirkt, die alle Zweisel zerstreut und den Leuten das Gottgefällige dieses Tieibens beibringt. Blindes Vertrauen zu den Führern ist einer der Grundzüge der Slowenen uns aller jener Völker, deren höhere Schichten und Kreise ia der Jugend noch selbst mit der Hirten-peitsche knallten. Die ganze Reihe der Zuwmmenbrnche in den letzten Jahren, vom grossen Ende der windischen Herrschast in Schönstem bis zum letzten großen »räch in Laibach, ist eine auf die Dauer unausbleibliche Folge der Versumpfung des wirtschaftlichen und politischen Ltbkns des slowenischen Volkes gewesen. ES wäre ganz verfehlt, die liberalen Slowenen, die jetzt gerade über die Klinge springen, als die Begründer dieser wirtschaftlichen Moral zu bezeichnen. Einen solchen Unterschied gibt eS bei den Slowenen nicht. Die Herrrn Führer wechseln dort zu oft das Aus-Hängeschild. Die slowenisch-klerikalen Kassen sind ebenso mit über drei Millionen Kronen pasuv; der krainische Landtag mußte erst jetzt die 750.0u0 K des UniverstläiSfondes der GoSpodarSka zvcza opfern, und nach Rom wanderte der fromme Pilger Jeglic, um beim Papste den slowenischen Geldinstituten die unschätzbare weitere Mitarbeit deS Klerus zu sichern Wir hab«n eS nicht mit einer Parteischande, sondern mit rin«r Bolksichande zu tun. Die geschildert«» Verhältnisse sind nicht Aus nahmäsälle. sie sind die Regel: diese Geldwirtschaft. ein getreues Spiegelbild der slowenischen Politik, ist eine fürchterliche und für die Zeit ihrer Dauer höchst gefährliche Waffe im Kampfe gtgen den deutschen Gegner. Und die „Macher" der Moral? Sofern sie sich aus freiem Fuß befinden und nicht gerade zu den tchwerstbelasteten gehören, wird ihr Ansehen nicht geschmälert. Unfett Regierungen und Aemter zer-fließen vor Gunst und Huld zu jenen Leuten, die jeder Mensch als Mitschuldigt dieses Systems kennt. Dir Gründung einer wirt-schnstlichru Zentrale für Gewerbe, Handel und Industrie in Wirn. Vom ersten Vorsitzenden des Reich? Handwerkerrates, Abg. August Einspinner. Am 22. Februar traten in Wien 61) Delegierte aus kaufmännischen und industriellen Organisationen sowie aus Wiener Gewerb {reifen zusammen, um die Konstituierung der „Wirtschaftlichen Zentrale für Gewerbe, Handel und Industrie" durchzuführen. Um Klarheit von vorne an zu schaffen, muß ausdrücklich konstatiert werden, daß sich an dieser Gründung, soweit Gewerbetreibende in Betracht komme», lediglich nur Wiener beteiligt haben. Auch nicht ein einziger Ge-Werbeführer ans einer Provinz nahm an dieser Zu-fammenkunft teil. ES kann daher davon nicht ge« fprochen werden, daß sich „der Gewerbestand" (die Wiener repräsentieren denselben bekanntlich nicht, sind sie doch nicht einmal in der Reichsorganisation ver-treten) an dieser Konstituierung beteiligt habe. Warum eine Beteiligung der organisierten deutschen Handwerkerschaft an dieser Gründung nicht stattfand, davon soll weiter urkten die Rede sein. WaS diese Gründang als solche betrifft, so dars nicht verkannt werden, daß ein Zusammenschluß von Gewerbe. Handel und Industrie unter bestimmten Voraus-setzungen zur gemeinsammen Erörterung gewisser An-gelegenheiten, die dies« Berufe gemeinsam betreffen, nicht so ohne wäre. Solche Angelegenheiten gibt eS verschiedene. Das Programm, welches von den Teil-nehmern an der vorhin genannten Zusammenkunst ausgestellt wurde, weist aus eine Reihe solcher ge-meinsamen Fragen hin. (Gelegentlich soll davon vie Rede sein.) Andere Punkte jedoch, die in diesem Programme Ausnahme fanden, könnten von der organisierte» Handwerkerschaft Ö sterreichs »icht so ohneweilers akzeptiert werden. Nicht in letzter Linie darum, weil die Verhältnisse in d.-r Provinz in vieler Hinsicht eben anderS als in der Großstadt Wien sind und dieseS Programm überwiegend am Wien Rücksicht nimmt. Weil es bekanntlich auch außerhalb von Wien Gewerbetreibende gibt, ja. diese die in Wie ' ansässigen Gewerbetreibenden an Zahl und poli^ tischem Einslusse weitaus übersteigen, so müßte dieseS Programm in vielen Punkten wesentlich anderS aussehe», als eS aussieht, wen» ei» Mitwirken deS gesamten österreichischen Gewerbestandes (nicht nur der Wiener Gewerbetreibenden) ermöglicht werde» soll. Ob dann aber wieder die Großindustrie und die Großkaufmannschaft bei dieser Zentralstelle mittu» würde, das ist allerdings auch wieder fraglich. Nämlich dauernd. Und in der Möglichkeit der dauern-den Mitarbeit liegt der Schwerpunkt der Sache, wenigstens soweit die deutsche Handwerkerschaft in Frage kommt. Wir wollen als ernste Leute be- thealer engagiert waren. AltkowSkyS Ruhm war da-mals bereits im Steigen. Er war das Bild von einem Menschen mit seinen 30 Jahren damals und mit Lieb und Seele seiner Knnst ergeben. Auffällig gegenüber solch glücklicher Position aber war sein oft insichgekehrteS Wesen. EineS Tages hieß es. feine Frau habe ihn verlassen. Ich hatte die reizende Wienerin nur wenige Male gesehen, wußte aber, daß AltkowSky in seine Resi geradezu vernarrt war Himmel, ich werde nie vergeben. als unser Kunst-ler nach dem Geschehnis zuerst wieder austrat. Er gab den Macbeth. Ich habe gezittert vor diesem rasenden Macbeth mit rollenden Augen. Grandioser aber war AltkowSky nie als in diesen Unglücks-tagen. Bald darauf sah ich ihn häufig in Gesell schaft eines etwa achtjährigen Mädchen. Da er eigene Smder nicht befliß, wie ich wußte, so befragte ich ihn über die Kleine, die ein eigener fremdartiger Liebreiz auszeichnete. Ich erfuhr nun, daß die Meine Berra eine richtige Afrikanerin fei, aus Dar-eS-Sa-lam stamme, woselbst ihr Bater als Misfionslehrer tätig gewesen, aber unlängst an den Folgen der Malaria seiner vorausgegangenen Frau, Altkowskys Schwester, in den Tod gesolgt war. Da das Kind keinen Blutsverwandten mehr besaß, als den Onkel Schauspieler, so kam es eben zu diesem. Ein Akt, darum die toten Eltern, wenn sie davon gewußt, sich sicherlich im Grabe umgedreht hätten, denn der Aünst-ler war ein AnSgestoßener gewesen, nachdem er einst aus dem väterlichen Hause entflohen und zum The aler gegangen war. Wie lern nun auch war, die trachtet werden und legen daher Wen darauf, nur solche Institutionen unsere Mithilfe zu widmen, die für die Dauer geschaffen werden. An Institutionen teilzunehmen, die nur geringe Lebensdauer zur ver-bürgen scheinen, mute man uns nicht zu. Da wird u»S auch ein Preßschnellfeuer nicht aus der Ruhe bringen. Jeder moderne Handwerker wird sich darüber im klaren sein, daß eine gesunde, leistungsfähige Industrie und ein gesunder, ausrechter Kammaniisstand für den Staat grundnolwendig sind. Bei aller Liebe zum Handwerk: so notwendig wie dieses selbst Von der großen Masse der Handwerker aber zu verlangen, daß sich diele durch die Wucht ihrer Kopfanzahl den weitesten industrielle» Interesse» dienstbar machen lassen soll, ohne ihrerseits für die eigenen Interessen genau dieselbe Gewähr zu bekommen, das geht ganz einfach »icht. Hier baut sich das erste Hinder-nis aus. Großindustrie, Großkaufmannschast und der Wiener Gewerdestand können eS sich erlauben, schlank-weg gegen die bäuerlichen Interesse» zu Felde zu ziehen. Die GewerdSleute in der Provinz aber — und hier sind auch jene in den allermeiste» Landeshauptstädten nicht auszunehmen —, die haben da ganz andere Gesichtspunkte wohl zu beachten. Da, in der Provinz, gibt es so unendlich vielfache In-teresfengemeinschaften zwischen Geweibe- und Bauernstand, daß niemand, der diese Verhältnisse berück-sichligt, begthre» kann, man soll darüber zur Tages-ordnung übergehen. Hier haben wir daS zweite Hindernis. DaS hat mit seudaler Großgrundpoli«? gar nichts zu tu», das ist die Erkenntnis und gerechte Berücksichtigung der sattisch bestehenden wirtschaft«-politischen Zustände in der Provinz. Alle diese und noch eine große Reihe weiterer Umstünde haben bereits im vorigen Jahre dem Reichs-Handwerkerrat »ach tiefer, langer Erwägung dahin-gebracht, di« Teilnahme an dieser Wiener Gründung abzulehnen, wenigstens insolange, als nicht volle, alle diesen Verhältnisse» Rechnung tragende Klarheit ge schaffen ist. Der Reichs-Handwerkertag, der in diesem Jahre zu Klagensutt stattfindet, wird sich mit dieser An-gelegenheit noch des eingehenden beschäftigen; bis da-hin empfiehlt es fich sür die deutsche Handwerkerschast Oesterreichs, keine voreiligen Beschlüsse zu fassen. Für dle organisielte Handwerkerschaft Oesterreichs ist voläufig folgendes die Losung: Warten, beraten und unsere eigene» Jntertssen nicht an» dem Auge ge-lassen. _ Politische Rundschau. Die Beamtenfrage. In der österreichischen Delegation hat kürzlich der frühere Ministerpräsident Freiherr v. Gauisch in sehr eindringlicher Weise die Beamtensrage despro« chen. Der ehemalige Minister wies daraus hin. daß die persönlichen Bezüge ins Budget im Jahre 1905 mit 364*6 Millionen Kronen eingestellt waren, im beiden vereinsamten ungleichen Menschen schloffen sich bald innig aneinander. Altkowskys liebehungrige Seele suchte hier Ersatz für seine verschmähte Man. neSliebe und statt diese einem anderen weiblichen Wesen zu schenken, ging er auf in väterlichen Ge fühlen. Es war ein reizendes Bild, das ich einmal antraf —: AltkowSky, am Bette der kleinen Verra. ihr ein Schlummerlied singend. .Natürlich hat das Mäuschen Sie kollosfal lieb, AltkowSky?" sragte ich lächelnd. Und er dar-auf: .Freilich, aber einen hat das Herzblatt noch lieber — daS ist der Johannes Lang, ihr Spielka-merad aus Dar-eS-Salam. Der Junge eines Deut-schen, versteht sich! Gel», Liebling, im Riedgras, das so hoch ist wie ein Mensch, da habt ihr Haschen gespielt und getollt, daß eS eine Lust war, während über der Steppe die Sonne zur Rüste ging." Der Erzähler hielt einen Augenblick inne nud leerte sein Glas, den die Zunge war ihm trocken geworden Die Zuhörer dachten an die zwei Kinder im Riedgras und an das Grab in den Wellen. .Zehn Jahre — eine lange Zeit," nahm der Tenorist seine Erzählung wieder ans, „lang genng. um den Johannes dem Herzen vergessen zu machen und in der wundervoll sich entwickelnden Menschen-knospe daS ererbte dramatische Talent zu entdecken und auszubilden. Daß es AltkowSky gelungen war, hat Rerra Voßs „Gretchen", ihre „Luise" und ihr „kätchen von Heilbronn" gezeigt. Zehn Jahre, eine Zeit, lang genug, um in dem jungen Wesen die Verehrung sür den gütigen Onkel und großen Schauspieler zu wecke» und wach seu zn lasse». Ob auch die Liebe des Weibes? Viel-leicht. Jedensalls glaubte AltkowSky dies. Uns allen ist bekannt, daß er in all den Jahren gegen seine zahlreichen Verehrerinnen kalt blieb. Man erriet die Ursache und sah es kommen, wie eS kam. Mein hiesiges Engagement führte mich nach Jahren wieder mit AltkowSky zusammen. Strahlend vor Glück teilte AltkowSky mir vnlängst mit. daß die Verra seine Braut geworden und die Theater-direktion ein Verlobungsbenesiz plane. Ich wohne im Zentral-Hotel, wie die Kollegen ja wissen. Au dem nämlichen Tage nun, als AltkowSky mir dies erzählt, bekomme ich einen neuen Zimmernachbar. Er sieht fremdländisch aus und schreibt sich ^inS Fremdenbuch als Johannes Lang aus Dar-es-Sa« lam. Der Name kommt mir bekannt vor, doch er innere ich im Moment nicht, wo ich ihn schon ge-hört. Es war vm die zehnte Abendstunde und ich ausnahmsweise daheim. — daS Theater war wegen Vorbereitung der jüngsten Premiere geschlossen — als es bei meinem Zimmernachbarn laut wird. Ich war beim Studieren einer neuen Rolle und daher mir die Störung fatal. Aergerlich lege ich die No-ten fort und lange nach meinem Hut, um noch ein wenig kneipen zu gehen, als im Nebenzimmer ein Name fällt, der sofort meine Aufmerksamkeit weckt — der Name Verra Voß. Und nun unterscheide ich deutlich zwei Stimmen, — eine jugendliche, mit fremdländischem Akzent und die wundervolle von Cäsar Altkowsky. Da weiß ich plötzlich, wer dieser Numm.r 19 Jahr« 1911 aber (ohne Einrech rmng der Bezüge der Beamtenschaft bei den inzwischen verstaatlichten Bahnen) mit 517,365.000 Kronen präliminiert sind. Das bedeutet für die letzten sechs Jahre eine Steigerung des Beamtenetats um rund 150 Millionen Kronen, wobei der PensionSetat noch nicht ein-gerechnet ist, der vom Jahre 1901 von 57 3 Mil-lionen Kronen bis 1911 ans 100-8 Millionen Kronen gestiegen ist, sich also nahezu verdoppelt ha«. Dieses enorme Anschwellen des Beamten-etaiS verdient die ernsteste Aufmerksamkeit, zumal da die Berechtigung der Forderung einzelner Beam-tenkategorien «ach Gehaltsaufbefseruugen anerkannt werden muß. Ein AuSweg ans dieser sür den Staats-Haushalt geradezu verderbenbringenden Situation eröffnet sich uur in der Richtung einer BerwaltungS-reform, die endlich den Grundsatz zur Geltung bringt: wenigcr aber ordeutlich bezahlte Beamte. In erster Linie gilt das von de« Staatsbahnen. Durch die große Berstaatlichnngsaktion sollte die Regie vermindert und die Beamtenzahl reduziert werden, in Wirk» lichkeit ist aber das Gegenteil eingetreten. — Leider laffen eine Reihe von Erscheinungen besürchten, daß ma« mit einer weiteren übermäßigen Bermehrnng des BeamtenkörperS zu rechneii lMt. Aus de» Beratungen deS Sozialversicherungsausschusses läßt sich entnehmen, daß in parlamentarischen Kreisen die lebhafte Neigung besteht, bei Einführung der allge-meinen Sozialversicherung eine Reihe ganz unnötiger Beamtenposten zu schaffen. Bedenkt man, daß die staatliche Prwatbeamtenversicherung teurer arbeitet als alle bestehenden PrivatoersicherungSanstalten — die B«rwaltung zehrt nämlich 5 4 Prozent der Einnahmen aus, während die privaten Gesellschaften mit 3 Prozent Regie und noch weniger arbeiten — dann erhält man ungefähr einen Begriff von der molluS-kenartigen Vermehrung, welche die Beamtenschaft durch die allgemeine Sozialversicherung ersahren wird. Gegen den slawischen Drang nach dem Westen. Der „Wiener Deutschen Korrespondenz" wird ans Berlin geschrieben: In den Berliner politischen Kreisen hat man die AnSweisungsdebatte in der österreichischen Delegation mit großer Aufmerksam-seit versolgt. So wenig den ganz korrekte» AuSsüh-rungen des österreichisch-uugarischeu Ministers des Aeußern, Graf Achrenthal, über die Rechtslage hin-zuzufügen ist, so schr ist «S am Platze, die Aufmerksamkeit auf die von slawischer und sozialdemokratischer Seite erhobene Forderung nach voller Freizügigkeit zwischen Deutschland und Oesterreich Ungarn zu lenken. Praktisch durchführbar wär.' diese Freizügig-seit mir, wenn Oesterreich-Ungarn und das Deutsche Reich durch ein Zoll- und Handelsbündnis miteinan-der verbunden wären, dem sreien Verkehr der Ar-beitskräfte also auch der freie Verkehr der Waren zur Seite stünde. Bekanntlich lehnen aber gerade Johannes Lang ist und im Geiste schaue ich hohes Riedgras, höre das Janchzen aus Kindermnnd, indes über der Steppe die Sonne zur Rüste geht. .. . Kollegen — ich zieh mich der Indiskretion, schalt mich einen elenden Horcher, aber ich konnte »icht wiederstehen — im Zimmer meines Nachbarn hatten die Stimmen sich erhoben zu heftigem DiS-kurS. Der Afrikaner war entschieden der Ankläger; drohend fielen die Worte: „Mein Herr, wie dursten Sie «S wagen, das Ihnen anvertraute Gut aus die schlüpfrige Schauspielerinnenlausbahn zu führen! ? Der verewigte MissionS-Lehrer Voß und seine Frau waren orthodox gesinnt — niemals hätten sie —." Die Stimme Altkowski, fiel ein mit jener Wucht, die keinen Wiederspruch duldet: „Was ich aus Verra gemacht habe, kann ich vor Gott und ihren Eltern verantworten! Ich habe alles Unreine von ihr ferngehalten und sie zu einem liebens-würdigen Wesen und zu einer tüchtige» Künstlerin erzogen. Ihre Lebensweise geht niemanden ctwaS an als mich allein, denn seit heute ist Verra meine Braut." Den Worten solgte ein Laut, ein Laut, wie ihn wohl ein Tier ausstößt, daS den Todesstreich empfängt. Dann ward «s still nebenan; ich hörte eine Tür gehen und sich entsernende Schritte. Me-chanisch trat ich aus Fenster und sah Altkowskr, vorüberschreiten. Die Lust zum Kneipen war mir vergangen, desgleichen die Lust zum Studium meiner Rolle. Ich legte mich bald aufs Lager und lauschte mit verhaltenem Atem. Nichts regte sich nebenan. Johannes Lang ringt mit zerstörten HerzenSträumen, sagte ich mir und als eS still blieb, war mir, als schlummere drinnen ein Toter. Keuche Wach« die Slawen Oesterreichs den Gedanken einer Zoll-Union zwischen den beiden Kaiserreichen ab. den man übrigens auch in allen reichsdeutschen nationalen Kreisen eben wegen der mit einer Zolleinigung ver» bundenen Freizügigkeit sür undurchsührbar hält. — Es läßt sich nicht leugnen, daß die deutsche Volks-wirtschaft durch die infolge der Freizügigkeit eintre-tende Ueberflutung Deutschlands mit billigen slawi-scheu Arbeitskräfte« aus Oesterreich momentan einen starken Aufschwung nehmen würde, ebenso sicher ist aber auch, daß das aus Posten der nationalen Kon« sistenz der reichsdeutschen Bevölkerung geschehen würde. Die bereit» vorhandenen slawischen Enklaven in den westdeutschen Jndustriebezirken würden la> winenartig anwachsen und der deutschen Regierung stünde kein Mittel mehr zu Gebote, dieser Slawi-sierung deutschen Landes zu steuern. Durch die durch die Zollunion geöffneten Tore Deutschlands würde sich die slawische Völkerwanderung nach dem Westen ergießen das kann man aber im deutsche» Interesse nicht wünschen und darum wird man sich aus rcichs deutscher Seite niemals mit dem Gedanken einer Zollunion mit Oesterreich-Ungarn befreunden können, weil das Deutsche Reich sich gegenüber der slawischen Masscnzuwanderung aus dem Osten nicht die Hände binden lassen kann. Retorfion in tschechischer Auffassung. In der österreichischen Delegation war ein Dringlichkeitsantrag eingebracht worden, der sich mit den Ausweisungen tschechischer Arbeiter aus dem Deutschen Reiche besaßt und Retorsionsmaßregeln von der österreichischen Regierung verlangt. — Die deutschen Behörden empfinden die Einwanderung tschechischer Arbeiter in ihr Gebiet als lästig, das aber wohl weniger ans nationalen als aus sozialen Gründen, und gerade die sozialdemokratische Partei im Deutschen Reiche muß den AnsweisungSmaßregeln der Behörden zustimmen. Außerdem handelt es sich aber in de» meisten Fällen um mehr als bedenkliche Erscheinungen, um Personen, die recht gute Gründe haben, den österreichischen Boden zu verlassen und es mit ihrem keineswegs einwandsreien Leben jen-seitS der Grenze im Deutschen Reiche zu versuchen. Der Minister des Auswärtigen konnte ja auch in der Delegation mitteilen, daß von 47 Fällen, in denen die Intervention des Ministeriums des Aeußeren wegeu erfolgter Ausweisung angeruscn wurde, es sich um eine große Zahl solcher gehandelt hat, bei denen eine Verwendung des Ministeriums abgelehnt werden mußte, weil es sich um „notorisch übel be-lenmundete oder gerichtlich abgestrafte Individuen" handelte. Für diese und ähnliche Gestalten sind nun die tschechischen Delegierten eingetreten und haben, da der Minister eS abgelehnt hatte, in die inneren Angelegenheiten des Deutschen Reiches sich irgendwie einzumischen, Retorsionsmaßregeln verlangt. Welcher Art diese sein sollten, darüber hat sich der Delegierte Kramarsch recht offenherzig geänßert. Die Proben zur Premiere nahmen niich die nächsten Tage so sehr in Anspruch, daß ich die As. färe Altkowsky-Lang fast vergaß. ES war am Abend der Aufführung und ich gerade im Begriff mich ins Theater zu begeben, als ich dicht neben meiner Zim-mertür eine weibliche Stimme nach Herrn Lang fragen höre. Ich veruehme, wie dessen Tür geöffnet wird — langsam — zögernd. Und dann vernehme ich einen gurgelnden Laut aus einer Männerkehle — ein Stuhl sällt um — daS Geräusch der Tür, die sich jetzt schließt, tönt in das Poltern. Dann wird es still. Ich schicke mich an, zu gehen, denn die Zeit drängte. Da hör' ich ein Geräusch, wie wenn zwei sich küssen und es ist mir als ringe der Mann' drin-nen mit Schluchzen. „Johannes," flüsterte die Besucherin, .weine, o weine nicht," — es klingt unsäglich trostlos —. „Er ist so gut," sährt sie stockend sort, „und ich verdanke ihm viel — «S muß sein....." TagS daraus sand AltkowSky seinen Tod bei einem abendlichen Spaziergang. „Kollegen," — der Erzähler holte tief Atem und fuhr sich besinnend über die Stirne — „ich denke, AltkowSky Hat ähnliches vernommen wie ich und suchte den Tod in einer Anwandlung von Opfergröße. Ueberwinden diese abermalige Liebesenttäuschung vermochte seine ideale und sensitive Seele nicht." Als der Tenorist jetzt schwieg, süllten sich die Gläser zum GedächtniStrunk sür den, der in den Tod gegangen war — um Liebe. Seite 3 Er sagte: „Wir haben ja so viele große Unter-nehmuugen aus dem Deutschen Reiche hier, die hier reich werden, wir können also das Rctorsionsrecht üben, ohne uns dem Borwurse der Inhumanität auszusetzen". — Der Führer der Junglschechen ent-blödct sich also nicht, die Ausweisung ganzer In-dustrien ans Oesterreich zu verlangen, weil man im Deutschen Reiche die Zuwanderung übel belenmun-deter und gerichtlich abgestrafter Individuen aus dem tschechischen Gebiete lästig empfindet? Diese Gegenüberstellung genügt znr Kennzeichnung deS mit so großem Lärme in den Delegationen in Szene ge-setzten Borstoßes gegen das Bündnis mit den. Deut-schen Reicht. Denn darum hat es sich gehandelt. Würden wirklich humanitäre Gründe obwalten, danu hätten ja Dr. Kramarsch und Klofac sich einen an-deren Nachbarn in ihrem Dringlichkeitsantrag aussuche« müssen. Der Bruch zwischen den slawischen „Führern". Unter dem Titel „Wir danken sür solche Freunde" veröffentlicht das Organ des Reichsratsabgeordneten Dr. Schusterschitz, der Laibacher „Slo-venec", einen Leitartikel über den TrialiemnS, in welchem als der größte Feind des trialistischen Gedankens neben den Deutschen und Madjaren --Dr. Kramarsch genannt wird. „Slovenec" schreibt: „Wieviel Dr. Kramarsch der slawischen Sache schon geschadet hat, wissen am besten die Tschechen, die ihn selbst an die Wand drücken mußten. Wie der Abg. Hribar, so ist auch Dr. Kramarsch ein Mann, der nur von der großen Reklame lebt — ohne diese Reklame würde er überhaupt nichts bedeuten." . . . Dieser heftige Artikel, den man Dr. Schusterschitz zuschreibt, hat iu der ganzen kroatisch-slowenischen Oeffentlichkeit großes Aufsehen erregt. Allgemein ist man der Ansicht, daß er den Absagebries der Slowenischklerikalen (Schusterschitz - ) Partei an die Slawische Union bedeutet, in welcher Dr. Schuster« schitz durch Dr. Kramarsch kaltgestellt wurde. Aus Stiult und Land. Silberne Hochzeit. Montag den 6. d. MtS. feierte der hiesige Kaufmann und Hausbesitzer Herr Friedrich Jakowitsch mit seiner Gattin Resi, geb. Sager im engsten Freundeskreise die seltene Feier der 25jährigen glücklichen Ehe. Dem Jubelpaare sind aus Nah und Fern viele Glückwünsche znge» kommen. Todesfälle. Samstag ist in Tüfser die Hausbesitzerin und Gastwirtin Frau Zulie B a st, geboren« Rrnirr im 59. Lebensjahre verschieden. Die Berbli-chen« war ein« in Tuffer hochgeachtete Peisönlichkeit und eine treue und opferwillige Bolksgenossin. Ehre ihrem Andenkeu! — Dienstag verschied in Giaz der Baurat i. R. Herr Wilhelm B u 11 a im 62. Lebens-jähr«. Der Verblichene, welcher durch viele Jahre alS Leiter der Bauabtcilung bei der f. f. Vezirks-hauptmannschaft Cilli tätig war und der sich inSbe-sondere um die Sannregulierung verdient gemacht hat, hinterläßt in unserer Stadt, wo er sich seines freundlichen Wesens und seiner strammdeutschen Ge-sinnung allgemeiner Beliebtheit und Wertschätzung ersreute, ein ehrenvolles Andenken. WohltStigkeitsvorstellungen. Zu den von Frau Hanna Wrada-Halm am 12. und 14. März veranstalteten Aufführungen der O p e v e 11 e „Fata l" von Dr. E. Frey der ger gibt sich allseits ein großes Interesse kund, daß auch sür die zweite Ausführung der größte Teil der Logen und Sperrsitze in festen Händen ist, so daß auch diese Borstcllung voraussichtlich vor ausverkauften! Hause stattfinden wird und dem wohltätige» Zwecke ein namhafter Betrag wird zugeführt werden können. Die vorgemerkten Karten wollen ehestens in der Buch» Handlung Fritz Rasch abgeholt werden. Iaga-Ball. Die Jaga-Leut san lust'ge Leut. Es heißt nicht umsonst so. Der Abeud, den der Cillier Männergesangvercin am Samstag veranstal-tete, wird wohl lange in der angenehmsten Erinne« rung der ungezählten Besucher bleiben. Was urwiich-siger Humor und Verständnis für Natürlichkeit und Ungezwungenheit bieten und aufbringen können, war in diesen wenigen, nur zu rasch entschwundenen Stunden einer kurzen Nacht mitzuerleben. Gleich beim Eintritte in den Saal mußte ein jeder Besu-cher mit einem staunenden Ach der Bewunderung stehen bleiben. Man fühlte sich auf eine Alm versetzt. DaS Grün der Tannen und Fichten, die Weiße des Saales, die helle Beleuchtung, die ausgezeich» netcn Jagd- und Schützenbilder gaben ein reizende» *>»«♦>iije ^i,ä|i BC«äu 1» harmonisches Ganzes, das seine Wirkung aus jeder-mann ausübte. Aus den grämlichsten Gesichtern war der Wiedcrschem der Freude und Lust zu sehen, der sich Alt und Jung Hingaden. Der große Saal war durch eine grüne Hecke in zwei Teile geteilt, von denen der vordere als Sitzgarten, der Teil beim Orchester als Tanzplay diente Gleich in der ersten Nische rechts hatte Herr Gustav S t i g e r seine feing'spritzte Bude aufgeschlagen, ivo eS besonders in den späteren Stunden recht fidel zuging. Ihm zur Seite standen die Frauen der ausübenden Mit-glieder unt.r Leitung der Frau Betty Rauscher. Zn der letzten Nische war die Liederkranz-Gmoan untergebrachte Ei» reizender lustiger Bau aus Reisig, der eine angenehme Aussicht aus den Tanzboden gewährte. Run wander» wir in den kleinen Saal, dessen Einrichtung mehr den Bedürs-nisfen des Alters und der Behäbigkeit geweiht war. Don ließ die Hanskapelle des Cillier Männergesang-vereine» ihre lustigen Weisen ertönen und spielte zum Tanze aus der Alm auf. Herr Jako-witsch d. I. war hier ein glänzender „Ballar-rangeur." In greifbarer Nähe für die ewig dur-stigen und hungrigen Hausmusikanten war der kalte Almfraß. Hier war Frau Ritschi Charwat mit den Damen Deisinger, Kossär, Hauswirt und Frl. Srünz tätig. Anschließend daran war die Münchener Hosbräubude, die wohl die größte Anziehungskraft befaß und in der die Damen P r a-schak. Hübner, Cmyral mil den Fräulein Gnda P r a s ch a k und H a s e n b ü ch l das köstliche Naß kredenzten. Gegenüber diesen äußerst frequen-tierten Orte» stand eine Jagdhütte, gebaut von der Schützengesell schast „Einigkeit" mit einer Na-türlichkeit ausgestattet, die ihres gleichen suchen kann. Dort amtierte der Bauernrat mit gründlicher, echt bäuerlicher Beharrlichkeit bei Schwarzbier und Gol-lasch. Nun hätten wir einen flüchtigen Blick durch die beide» Säle gemacht und wenden uns den Be-suchen« des Festes zu. AuS all der Fülle der rei> zenden Kostüme wollen wir nur die markantesten herausgreifen. Bor allem sind die drei alten Kräu-terweibeln zn nennen, deren Kostüme schallende Hei-terkeit erweckten. Ein alter gichlischer Förster, ein Wildpret Händler. ein Wnrzelsepp und viele andere Einzelfignren waren von bezwingender Komik. Holz-knechte, Wildschützen. Jäger, Diandl und andere bäner-liche Kostüme brachten ein vielgestaltiges Leben in die Gesellschaft. Um 9 Uhr begann der Tanz im großen Saale, dem aus das eifrigste gehuldigt wurde. Um halb 11 Uhr hielt Serenissimus mit seinem Hosstatt seinen Einzug, aus das feierlichste empfan-gen und von seinen Untergebenen mit lauten Ova-tionen begrüßt. Nach diesem feierlichen Akte, war der Lust Tür und Tor geöffnet, die ihren Einzug in vollem Maße hielt. Die wirbelnden Paare, die ranschende Musik, die tannenduftende, lichtdnrch flutete Atmosphäre, dies alles war von fafzinieren-dem Reiz; ein Wogen und Drängen, ein Lachen und Jauchzen. Echte Jagalnst, die zwingend durch-brechen mußte. Schulvereinsortsgruppe Tilli. Die Männerortsgruppe Cilli des Deutschen Schnlvereines hielt Montag abends im Deutschen Hanie ihre dies-jährige Hauptversammlung ab. Der Obmann Herr Bergtommisfär Bauer erstattete den Tätigkeitsbe-richt, den er mit einem ergreifendem Nachrufe für den verstorbenen Altbürgermeister Julius Rakusch ein-leitete. Der Tätigkeitsbericht bot ein überaus er-sreuliches Bild unermüdlicher Arbeit im Dienste des Deutschen Schnlvereines, einer Arbeit, welche für alle Schutzvereinsortsgrnppen geradezu vorbildlich sein kann und welche in dem bedeutenden Anwachsen des Mitgliederstandes (von 270 aus 306) im abgelausenen Jahre sowie in der bedeutenden Abfuhr an die Haupt« leitnng (über 1800 Kronen) äußerlich zum Ausdrucke kommt. Der Tätigkeitsbericht sowie der Bericht des Zahlmeisters Herrn Fachlehrers Wend ler wurde» mit lebhafter Befriedigung zur Kenntnis genommen. Die Neuwahlen in den Ausschuß hatten nachstehen-des Ergebnis: Obmann: Bergkommissär Bruno Bauer; 1. Obmannstellvertreter: Ferdinand Porsche; 2. Obmannstellvertreter: Prosessor Handl; Zahl-meister: Geometer Franz Fritz; Schriftführer: Max Lobenwein. Außerdem wurden in den AnSfchuß gewählt die Herren: Vizebürgermeister Max Rauscher, Alsred Wendler, Arthur Charwat und Franz Re-beuschegg. Zum Vertreter der Ortsgruppe in die Gauleitung wurde Herr Lehrer Ferdinand Por>che gewählt. Die Ortsgruppe Cilli und Umgebung d. v. deutscher Arbeiter sür die Alpenländer hielt am Sonntag ihre diesjährige Hauplversamm-lnng ab. Nach herzlicher Begrüßung der erschienenen Mitglieder, besouderS der Vertreter des Reichsver- bandes „Anker" durch den Vorsitzenden Herrn Hein« rich F i n d e i s e n, erstattete Schriftführer Herr Hein-rich Wcttl, den Jahresbericht, ans dem wir ent-nahmen, daß die Ortsgruppe auf ein arbeitsreiches Vereinsjahr zurückblicken kann. Nach dem Berichte des Kassiers und des Büchcrwartes wurde zur Neuwahl deS Ausschusses geschritten, die folgendes Er gebuis hatte: Heinrich Findeifen, Obmann; Franz Rebeufchegg, Obmann Stellvertreter; Heinrich Wettl, Schriftführer; Max Kalla», Kassier; Hugo Schlag-mann. Bücherwart; Franz Mcizen, Adolf Puffler und Josef Kanzian als Beiräte Als Vertreter zur Bundeshauptversammlung in Klagensurt wurden die Herren Findeisen, Wettl und Kallan gewählt. Nach, dem der Vorsitzende mit einem kräftigen Heil an die Mitglieder die Versammlung geschlossen, vereinigten sich dieselben zu einem gemütlichen Beisammensein noch für einige Stunden. Maschinenüberlassung an Cillier Ge-werbetreibende. Bekanntlich hat die Stadtge-meinde Cilli eine Aktion in Angriff genommen, die dahin zielt, den Baugewcrbetreibende» der Stadt Maschinen entweder seitens des Staates oder Landes zu vermitteln. Es findet nun gegenwärtig ein In-formationsknrS für GcnoffenschaftSsiinktionäre in Cilli (Zeichensaal der Knaben Bürgerschule) statt, in wel^ chem auch der Direktor des Steiermärkischen Gc-werbeförderungS Institutes, Oberinspektor Springer über wirtschrstliche Eiurichinngen der Genossenschaf-ten sprechen wird. Interessenten können Samstag. , Uhr abends diesem die Masckincnüberlassung be-handelnde» Vortrage, bei welchem auch Lichtbilder vorgesührt werden, als Gäste beiwohnen. Wirtschaftsverband. Die JahrcS-Haupt-Versammlung dieses Verbandes findet Samstag den 11. März l. I. lim 8 Uhe abends im Saale des Hotels zur Post (Rebeuschegg) statt. Die Verbands-Mitglieder werden ersucht, hiebei vollzählig zu erscheinen. Fichtenreifigoersteigerung. Sonntag den 12. März findet im Ioscfiwalde die Versteigerung von Fichtenreisig (Stirn) statt. Kauflustige wollen sich um halb 11 Uhr vormittags bei der steinernen AnsgaiigSstiege eii finden Evangelischer Familienabend. An dem morgen Donnerstag abends yt9 Uhr, im Deutschen Hause stattfindenden Familienabend werden außer dem Vortrage des Herrn Pfarrer Mat) über Schön-herrs „Glaube und Heimat im Rahmen der Ge-schichte" noch musikalische Beiträge dargeboten werden von Frau Oberleutnant Schasfler > Klavier) und Herrn Oberleutnant Spitzer (Bratsche). Frau Berg-kommissär Bauer, von Herrn Dr. Carlelto Freiberger begleitet, wird die Lieder: „WaS hab' ich arme Dirn getan" von Bohm, ein „Mädchenlied" von Meyer-Helmund nnd ein „Wiegenlied" von Clutsam singen. Der evangelische Kirchenchor wird ein altdeutsches LiekSlied aus dem 16. Jahrhundert „Waldvögelein als Bote"; das niederrheinische Volkslied „De* verlorene Ring" (beide gesetzt von Dr. Joses Pommer) und „Muß einer von dem andern" von M. V. Becker zum Vortrag bringen. Anßcrdcni wird Herr Dr. Freiberger humoristische Vorträge halten. Konzert. Das Klietmannquarteit in Marburg beadsichiigt, mit der Opern- und Konzertsängerin gräulein Marlha Rud 1 off aus Wien bei ge-»ügendem Voiveikaufe am Freitag den 24 März im großen Kasinosaale in Marburg ein Konzert zu geben. Befitzwechsel. In Hochenegg wurde der Besitz deS Herrn Franz Urataritsch durch die Fa-milie Wisfijak um i 8.00 > Kronen käuflich erworben. Friedrich Spielhagen f. 83 Jahre alt ist in Charlotte.ibnrg der große deutsche Erzähler verschieden. In seinen Werken spiegelt sich ein gut Teil der deutschen Zeitgeschichte vom Sturmjahre bis zur Reichsgründung. Südmarkhilfe. Im Monate Februar gab es sür die Hauptleitung besonders wichtige Ange-legenheit aus dem schwierigen und wichtigen Gebiete des Boden- und Besitzschutzes zu regeln; so mancher deutschen Familie mußte ausgeholsen werden, um das Erbe der Väter nicht zu verlieren; bei den unzu-länglichen Mitteln wird jedoch diese Aufgabe recht dornen- und kummervoll und sie verursacht hartes Kopfzerbrechen, um die rechte Art der Hilfe zu finden. Notstandsgabe» wurden zuerkannt: einer Besitzerin in Unterste«» 50 Krone»; einer Gewerbs-frau in Trieft 50 Kronen; einer armen Familie in Kärnten 15"0 Kronen; einem verunglückten Werkmeister im Küstenlande 100 Krone». Darlehen wurden zuerkannt: einer Besitzerin in Untersteier 400 Kronen; zur Erhaltung eines wichtigen Besitzes in einer Sprachinsel 7000 Kronen; einer Witwe in Kärnten lOO Kronen; dann die Zinsen- und SicherheitSbürg- schast für eine 12.000 Kronen-Anleihe, die für einen Besitz an der südlichen Sprachgrenze notwendig wurde;, weiter« 200 Kronen Koislenbeitrag zur Fortführung eines slowenischen Sprachkurses; 200 Kronen Untere stützung an einen Lehrer an der Sprachgrenze und 50 Kronen für Ausgestaltung einer deutschen Volksbücherei im bedrohten Sprachgebiete Kärntcns. Das sind wieder bedeutende Answendrmgen. die da zur Festigung deutschen Grenzbesitzes mid zur Erhaltung deutscher VolkSkrast geleistet worden sind. Ortsgruppenbewegung der Südmark. Es ist außerordentlich ersrenlich für die wachsende Volks, tümlichkeit dcs Schutzgedankens, daß er immer wieder neues Erdreich in Städten und Dörfern, in bürger-lichen und bäuerliche» Kreisen findet, wo die Samen-körner nicht aus Fels und nicht unter die Dornen fallen, sondern rasch zu lebendigen Gebilden sich ent. falten. Auch die Menschen werden zusehend mehr, welche nicht nur sür sich selbst leben, sondern die auch für ihr Volk, sür ihre Heimat, für ihr Vater, land ein Stündlein der Arbeit 'und eine Gabe der Liebe erübrigen und so an den Bestrebungen nnd Ideen ihrerzeit persönlichen Anteil nehmen. Eine Reihe von Neubildungen kennzeichnet das Wachsen und Gedeihen der Südmark. Zu den 137 Gruppen die das Jahr 1910 neu angegliedert hat. gesellen sich in den ersten Wochen des Jahres 1911 weitere Neubildungen. Die Gründung haben formell durch-durchgeführt: In Niederösterreich die Jugendortsgruppe in Stocktrau, die F.-O. G Wieu-Währing, die O.-G. Grasenbach; in Oberösterreich F.-O-G. Freistadt, Trattenbach in Kärnten, die Orte Eggen und Kremsbrücke. In Bildung sind begriffen: Krummnußbaum, St. Valentin, Rennweg - Wien. Göpfritzfchlag, Winzendorf. Wicn-Salzberg in Nieder österreich; Stanz, Paffail, Würzhosen. Allerheiligen. Katfch, Thesen in Steiermark; Radenthein, Viktring. Beiden in Kärnten und Buch in Tirol. So stellen die Alpen- wie die Donauländer neue Bildungen des SchutzvercineS, um die große deutsche Gemein-schast und ihre Leistungen zu stärken. Unterdessen harrt auch anderwärts bereits wieder der Boden der nationalen Besäung und Betreuung ebenso das weite Brachland, das noch gar keine Garben in die völkische Tenne geliefert hat. Möchten doch die Deutschen überall Zeit und Gelegenheit nützen, um das erste Hunderttausend der Südmarksreunde voll zu machen. Südmark-Lotterie. Die reichhaltigste Tref. ferliste bietet die Wohltätigkeits-Lotterie dcs Vereines Südmark. Um dem Gewinner, der sich in der Re« gel den Gegenstand im Werte des ihm zugefallenen Treffers frei wühlen kann, die Möglichkeit zu bieten, Gegenstände der verschiedensten Art in Betracht zie-hen zu können, hat sich die Leitung der Südmark-Lotterie nicht wie es sonst gewöhnlich üblich ist, da» raus beschränkt, nur Gold- und Silberwaren als Treffergegenstände in Aussicht zu stelle«. Die Süd-mark-Lotterie bietet den Losbesitzern auch die Gelegenheit, rein nutzbare Gegenstände im Wege des Glücksspieles zu erwerben: WirtschaftSgegenMrde. Küchengeräte, Herrenwäsche, Herren Modesachen, Leinenwaren, optische Waren. Operngläser. Ther» mometer. Barometer usw. Außerdem ist Vorsorge getroffen, daß Gewinner, die ein gutes Buch anderen Gegenständen vorziehen, auch ein solches nach freier Wahl im Werte des ihnen zugefallenen Treffers erwerben können. Die Südmark Lotterie, die zum erstenmal in so umfassender nnd den Neigungen der Gewinner auffallend entgegenkommender Weise das Wahlrecht eingeführt hat, darf sich darum auch der Förderung breitester Kreise erfreuen; es kommt ja bei der Südmark-Lotlerie nicht bloß der edle Zweck in Bettacht, sondern auch die Sicherheit, im Falle dcs Gewinnes etwas wirklich Brauchbares und dem Werten des Treffers Entsprechendes gegen einen Einsatz von bloß einer Krone zn erhalten. Jung dem Spielteufel ergeben. Bo? einigen Tagen entdeckie ein Wachmann in der Brun-nengafse eine förmliche Spielhölle. Schon seit eini-gen Monaten trafen sich mehrere junge Leute, um in den sreien Stunden sich dem Hazardspiclc hinzugeben. Eine Hausmeisterin erklärte sich gerne bereit, ihnen gegen ein kleines Entgelt ihre Wohnung zur Verfügung zn stellen. D»e jnngen Leute im Alter von 14 bis 18 Jahren spielten in zwei Gruppe», und zwar die eine Gruppe das Hazardspiel „Ein-undzwanzig" und die andere das „Farbeln". Am Tage der Aushebung waren sie wieder in zwc» Gruppen geteilt und hatten auf dem Tische eine Bank von einigen Kronen liegen. Der Wachmann nahm die Karten und daS Geld in Beschlag und erstattete die Anzeige. Ein jugendlicher Ausreißer. Am Montag nachmittag wurde in Franz von der Gendarmerie DenMe Dacht Seite ä ein IHähriger, geistig zurückgebliebener Bauernbur» sche aufgegriffen. Er gab an, Ferdinand Karlin zu heißen und ein Keuschlerssohn aus Süßenberg zu sein. Da er fortgesetzt von seiner Mutter mißhandelt wurde, faßte er den Entschluß, sich durch die Flucht ihren Mißhandlungen zu entziehen. So machte er sich auch vor einigen Tagen aus den Weg und ging, obne ein bestimmte« Ziel im Auge, immer weiter, bis er in Franz von einem Gcndrrm ange-halten wurde. Unterwegs bettelte er nnd verkaufte dann einen Teil der erbettelten Sachen, um sich von dem Erlöse Kleider anzuschaffen. Er hatte auch schon den Entschluß gefaßt, eventuell in einen Dienst zu treten. Die Behörde aber konnte seinem gutge-mrinten Entschluße nicht zustimmen und brachte ihn durch einen Begleiter wieder in die elterliche Wohnung in Süßenberg zurück. Dater und Tochter. Der Auszügler Joses Trampus in Altendors bei Rann lebte mit seinem Schwiegersöhne, dem Besitzer Franz Kais, seit längerer Zeit in Unsriede». Am 2. d. M. erschien Trampus abends bei seinem Schwiegersohne, der gerade mit seinen Angehörigen das Abendgebet ver-richtete, und sing mit ihm einen Streit an, woraus er von seiner eigenen Tochter Agnes Kais aus dem Zimmer gewiesen wurde. Als er dieser Aufforderung nicht Folge leistete, wurde er von der liebevollen Tochter hinausgeworsen. Darüber erzürnte Trampus derart, daß er von außen mit einem Prügel mehr-mals aus die Zimmersenster schlug, wodurch die Scheiben in Trümmer gingen, die Glasscherben in das Zimmer flogen und den Kais am Kinn trasen und verletzten. Gegen Trampus wurde die Straf« anzeige erstattet. Eine Bauernhochzeit. Ende Februar fand in St. Kunigund bei Groß-Pireschitz im Hause ves Besitzers Johann Weber eine Hochzeit statt. Am Lande ist es noch üblich, daß die Burschen aus dem HeimatSdorf« des Bräutigams und der B-aut vor dem Hause, in dem die Hochzeitsseierlichkeiten statt-finden, zusammenkommen und den Brautleuten ein Ständchen darbringen. Dies war auch bei der Hoch-znr des Besitzersobues Weber der Fall. Die Burschen aus den beiden Dörfern waren aber einander nicht gut gesinnt. Nach einem kleinen Wortwechsel ge> riclen einige aneinander. Die Besitzerssöhne Alexander Hermann und Krizan sielen über den ahnungslosen Johann Fijausch her und begannen ihn zu ohrseigen. Hermann warf ihn auch zu Boden und mißhandelte ilin weiter, bis ihn endlich Martin Podpccan vor weiteren Angriffen schützte. Die Ohrseigen, die Fijausch erhielt, waren so heftig, daß ihm beide Trommelfelle zerrissen wurden und er dadurch das Gehör verlor. Die beiden Rohlinge werden sich stiafgerichtlich zu verantworten haben. Im brennenden Haus den Tod ge» funden. Am Samstag brach um 11 Uhr nachts in der Keusch« des Johann Krizanec bei Rohitfch ans ncch unbekannter Ursache ein Feuer aus. Die Keusche stand bald in hellen Flammn«. Bon den darin wohnenden Ehelenten Anton und Maria StabuS konnte sich der Mann, ein 74jähriger Greis, durch eine» Sprung durchs Fenster noch rette», während seine 75jährige Gattin in den Flammen den Tod fand und nur mehr als verkohlte Leiche aus dem Hanse gebracht werden konnte Ob das Feuer gelegt wurde oder ohne fremdes Verschulden anSgebrochen ist, wird die gerichtliche Erhebung zeigen. Von Kindern gelegter Waldbrand. Am Nachmittage des l. März spielten mehrere kroatische Schulkinder aus einer Wiese der Fürst-Windisch;räh'schen Gntsbesitzung in Hl. Kreuz bei Sauerbrunn. Bei ihrem Spiele zündeten die Kinder da» trockene Gras der Wiese an. Das Fener griff rasch um sich und erstreckte sich binnen kurzer Zeit auf de» mit Fichten und Eichen besetzten Jungwald. Trotzdem durch daS rasche Eingleisen der Bewohner dem Feuer Einhalt getan werden konnte, brannte dvch ein 7 Joch umfassender Teil des Jungwaldes ab. Der Schaden beträgt über 1200 Krone». Schon vor einigen Tagen versuchten kroatische Kinder, die aus dieser Wiese spielten, das Gras in Brand zu stecken. Jnsolge des aus der Wiese liegende» Taues griff aber damals das Feuer «icht weiter um sich. Die Linder, die das Feuer gelegt haben, konnten noch nicht ausgeforscht weide». Ein windischer Charakter. Aus Laibach wird der Ostveutschen Rundschau geschrieben: Gleichwie seinerz it die Böhmische Sparkasse hatte auch die Kraiuische Sparkasse im Jahre 1«08, als die Wenden sich anschickten, daS Deutschtum in Laibach auszurotten, eine» Run auszuhalten, was ihr i» glänzendster Wnse gelungen ist, trotzdem sich die slowenischen Führer, allen voran der Exbürgermeister Hribar, die größte Mühe gaben, die Hetze gegen die Kraiuische Sparkasse durch Immunisierung der schändlichsten Lügenartikel zu unterstützen. Auch jetzt hat die Agitation der Radikalen noch nicht ganz aufgehört und wahrend des Wahlkampfes anläßlich der bevorstehenden Gemciuderatswahleu fallen wiederum feindselige Aeußerungen über die Kraini« sche Sparkasse als die angebliche Förderin der „GermanisierungSbestrebungen" in Krain. Ei» be-sonderer Wühler ist auch der radikale Serbensreund Professor ReiSuer, dem erst jüngst im krainischeu Landtage der Borwurf gemacht wurde, daß er den Urlaub, den ihm — die Regierung gewährt hat, damit er ei» slowenisches Physiklehrbuch sür den Gymnasialunterricht „versässe', zur Wahlagitation benutze. Dieser Ueberslowene konnte also auch nicht umhin, sein Mütchen an der Krainischeu Sparkasse zu kühlen, bis er von einem slowenischen Blatt daraus aufmerksam gemacht wurde, daß diese Geld« anstalt doch nicht so schlecht sein müsse, als sie Professor ReiSner hinstelle, da er von ihr seine — Mutter erhalten lasse. Die Krainische Sparkasse hat nämlich mit einem Aufwand« von eineinhalb Mil« livnen Kronen ein großartiges Asyl für unheilbar« Kranke errichtet, in welchem die Mutter Reisners untergebracht ist. — Seit diefer Enthüllung schweigt der radikale Held! Der Kampf ums Deutschtum. Unter diesem Namen hat die Leitung deS Deutschen Schul-Vereines in Form einer Vereinszeitschrift eiu neues Werbemittel geschaffen, das entsprechend der Mit« gliederzahl in der sür österreichische Verhältnisse sehr hohe» Auflage von 180.000 Stück gedruckt wird. Die mit 1. März datierte Nummer liegt unS vor. Sie bringt an erster Stelle zunächst Nachrichten auS de« Sprachgrenzgebieten, die ei» a»scha»liches und den Fernstehenden erschreckendes Bild geben von der schweren Not und Bedrängnis, welche unsere dort im Bordertreffen kämpfenden Volksgen offen zu erdulden habe». Die Fälle in Beneyko, Böhmisch-Trübau, Schwanenberg, Alt-Türnau müssen jeden Leser ans Herz greisen, der überhaupt eines deut« sche» Empfindens fähig ist. Auch von unseren Gegnern erfahre» wir sehr wichtige Dinge. Die Merke „Ricsengcscheuke sür de» tschechischen Schul-verein" spricht eine so ernste, eindringliche Sprache, daß einem fast uuheinilich wird, denn nicht tschechischer Fanatismus und Kriegsgeschrei können uns ernsthaft gefährlich werden, wohl aber solche nationale Hin-aebnng, wie sie reiche Tschechen für ihr Bolk durch bedeutungsvolle Taten (Spenden bis zu 300.000 Kronen) bewiesen. Wo sind die reichen Leute im deutschen Lager, die solche Gabe» aus dem Altar der Volkslied« darbringe» würden? Eiu Reihe von Notizen, die viel Anregung zu Aneiseruug und Nach-ahmung bieten, sind unter der Ucberschrist zusammen« gesaßt: „Bvm Deutschen Schulvereine." In dieser Rubrik lesen wir mit großem Jniereffe „Zeugnisse deutscher Priester". Die wackeren, von großem Ernste und Pflichtgefühle getragenen Worte dieser deutschen Priester werden in Tausenden Herzen volkStreu gesinnter Mitbürger helle Frende erwecken. Dieser Artikel allein ist so wertvoll, daß sich schon seinet« halben die Kosten der Auflage von 180.000 Stück der Zeitung reich verzinsen werden. WaS die Auszeichnungen aus dem Tagebuche einer deutschen I». dustriallehrerin bieten, ist so einfach, schlicht und ein drucksvoll, daß sich kein Leser der Wirkung dieser packenden Stimmungsbilder ciltziehen kann. Auch die äußere AuSstattuug ist eine gesällige, doch möchten wir empfehlen, de» Bilderschmuck etwas reicher zu gestalten. Bilder gefallen; besonders in jenen Kreisen, in welchem das Blatt Boden finden wird. Wir wünsch««, daß diese neue und zeitgemäß« Waffe im Kamps« sür unser Volk nachhaltige« Erfolg habe» möge. Der Standesausweis der fteier-märkischen Volksschule 1911 herausgegeben vom Sieiermärkische» Lthrerbuud, versaßt vom Lehrer und LandtagSabgeordneten Anton Otter in Graz, ist soeben erschienen. Der Inhalt wurde abermals be-reichert und der Text durch einige Verschiebungen noch übersichtlicher gestaltet. DaS Buch enthält alles Wissenswerte aus dem steirischeu Volksschulwesen: LandeSschulrat. DiSzipliuarseuat, die Bezirksschnl-inspckiorkn.Prüsungskvmmlssionensür Volks und Bür-gerschuleu, die Lehrerbildungsanstalten uud Uebuugs. schulen, sämtliche Stadt« und Bezirksschulräte, alle öffentlichen und privaten Volks- und Bürgerschulen sowie gewerblichen Fortbildungsschulen, Kindergärten, Horte, Krippen, sämtliche Lehrer und Lehrerinnen des Landes mit ihren Personaldaten, die Abiturienten der Lehrer- und LthreriniienbildungSanstattt», die im Ruhestand« befindlichen Lehrpersonen mit Angabe ihres Wohnortes, alle Standcsoercinigungcn der stei- rischen Lehrerschaft. Sehr interessant sind die ge« nauen Ueb«rsichtStaseln über die Volk»- nnd Bürger« schulen, über die Lehrpersouen sowie Über die Haupt-serien und den Schuljahrsbegiu« an allen Schulen des Landes. Die sehr sorgfältig gearbeiteten alpha-betischen Verzeichniffe der Schularte sowie der Lehr-Personen machen den Gebrauch deS Buches leicht und angenehm. Geschmückt ist duS Buch mit einem Bilde der k. t. Lehrer« und Lehrerinnenbildungsan-stalt, von Direktor Max Helff zu diesem Zwecke aus-genommen. Die äußere AuSstattting des Buches ist sehr nett. ES ist ein gern gesehenes und notwendiges Nachschlagbuch für alle Lehrpersonen. Orts- und Bezirksschulräte, Gcmeindevertrewngen; aber auch Geschäftsleute» wird es «in angenehmer Behelf sein, da es ja über 4000 Adre^cn vermittelt. Allen diesen Kreisen kann eS umsomehr warm empsohlen werden, als auch der Anschaffungspreis von zwei Kron.'n für das Stück sehr mäßjg ist. — Verwaltung Graz. Morellenseldgasse Nr. 10, Alois Kasper. Vorgang bei der Freimachung von Poftzollsendungen durch Parteien. Mit der am I. März Ivll in Wirksamkeit tretenden Ver ordnung vom 3. JZnner I9ll, betreffend die Aufhe bung deS ZollansageverfahrenS bet Postsendungen wird unter anderem auch daS Verfahre» mit jenen Posttoll sendungen, deren Freimachung den Empfängern vorbe ballen ist, eir'er durchgreifenden Neure elung unterzogen. In diesem Belange wirdFolgendeS besonder» hervorgehoben: Die'parteiseitig freizumachenden Postzollsendungen, d. s. jene deren Abfertigung sich die Empfänger vorbehalten haben, oder deren postieltige Freimachung überhaupt nicht oder erst nach Beibringung einer besonderen Bewilligung (z. B. Arzneien, MonopolSgegenständen, Waffen u dgl.) durchgeführt werden kann, übergehen sogleich nach ihrer Ankunft und nach Abwicklung der erforderlichen post amtlichen Manipulation in den Gewahrsam deS zu-ständigen Zollamtes (in Graz in jenen der im Ha ipt-postgebäud« untergebrachten HauptzollamtS-Exposilur). Hievon werden die Empfänger derartiger Sendungen verständigt, indem da» betieffenden Zollpostamt die Avisierung derselbe» u zw. bei Paketen mittelst der Postbegleiradressen, bei Getvbriefen, Wenschachieln und rekommandierten Briefen mittelst der bezüglichen Ab-gabt'chcine, bei gewöhnlichen Bliesen vorläufig mitlekst der bisherigen „Anweisung- veranlaßt. Den Postbe-gleiiadressen (Ab^abescheinen) werden die zugehörigen Zbllinhattserklärungen und eine „Benachrichtigung bei-gehestet sein. Besondere Zollanweisungen werden künftighin nicht mehr auSgeseriigt werden. Im Postorte des Verzollungspostamies /erfolgt die Zustellung der Avisi (Postbegleitadressen be zeich ung »«ann ausgefolgt werden", welcher ein Abdruck deS postamtlichen OrtS und Tagesstempel» sowie die Unterichlift des die Gebühren in Empfang nedmen den Postbeamten beigefügt werden wird, versehen. Be-merkt wird, daß ohne vorherige Beibringung der eben erwahnlen postamtlichen Bezeichnung aus den sodann dem Zollamle vorzuwci'enden und diesem vom Empfänger unterschrieben zu übergebenden Abgab dokumente keine der Eelbstfreimachung unierliegende Sendung sei-ten« deS Zollamtes der weiteren Behandlung unierzo gen werden wird. Haften auf den vom Verzollungspost-amte zuzustellenden AvisoS respektive den betreffende» Sendungen keine Nachnahmebeträge, so wird auf den bezüglichen Abgabedokumenten den Vermerk: „Kann ausgefolgt werden schon im vornherein angebracht sein unv ist in diesem Falle nach Begleichung der sonst aushaltenden, zu Handen des Briefträgers zu bez.ih-lenden Gebühren mit dem erhaltenen Avilo zum Zoll-amte (Zollexposilur im Haupipostgebäude Graz) we en Freimachung der bezüglich « Sendung zu begeben. Selbftoerzoller. welche zugleich Faebbesi»er si. d und am Sche des BerzollungspoftamteS domizilieren, haben die auf den Zcllsendungen auSbattenden Gebühren, sowie die Nachnahmeburäg« — eine Sviiogebübr gelangt in dielem Falle nicht zur Einh.bu»g — gleich bei der Aushändigung der Avisi zu begleichen. Jene Seldstver« zoller welche sich im Besitz« eine« Schließfaches befin-den, werden übcr da» Vorliegen von Zollpostsendungen sowie hinsichtlich der Beh bung der zugehörigen Abgabe-dokumente und Begleichung der aushaltenden Gebühren durch eine ins Schließfach hinterlegte Karte verständigt Seite 6 Leuische Dacht '.Kummer 19 »erdet». Celbstvcrzollcrn, welche nicht im Bestellbereiche des BerzollungSpostamte», sondern in jenem eine? an-deren Postamtes wohnen, werden die Steift durch ibr zuständige« Abgabepostamt behandizt weide». Die Emp-sänger derartiger durch ein ande« al« da« Verzollung»-Postamt vermittelter Avisi haben die Avisogebühr sowie die allsällige Traggebühr sogleich bei der Empfangnahme de» Aviso«, und »war die Av'sogebühr auch dann ,u entrichten, Wenn ste die Avisi beim Postamte abholen. Etwaige Portogebühren oder Nachnahmebeträge sind erst beim Ver»ollung«postamte, welchem die bezüglichen Abgabedokumente vor der Zollsreimachung vorzuweisen sind, zu begleichen. Nach ersolgter Berichtigung aller auShastenden Äebühreu wird vostseitig der Vermerk „Sann auSgefolgt werden' sowie der Ort»- und Ta-geSsteuipel de« VerzollungSpostamteS und die Unterschrift de» die Gebühren vereinnahmenden Postbeamten auf den Abgabedokumenten angebracht werden. Die nach dem Borgesagte» adjustierten Abgabedokumenle werd'n sodann der Partei rückauSgehändigt, welche sich nunmehr zum Zollamte sin Graz zur Zollexpositur im Hauptpostge-bäude) wegen Freimachung der Sendung zu begeben ha». Haften aus den auf den durch ein andere» Ab-gadepostamt zu vermittelden Aviso», beziehungsweise den zugehörigen Sendungen weder Portogebühren noch Nachnahmebeträge, so wird auf den Adgabetokumenten den mehrerwähnte Verwert: „Kann ausgefolgt werden" jchdn im vornhinein angebracht sein, wo dann sich nach Berichtigung der sdnst aubhastenden Gebühren an den Briefträger, beziehungsweise im Falle der Abholung an da» Abgabepostamt sofort zum Zollamte ohne vorherige Vdrlprache beim VerzollungOpostamte wegen Frrima-chung der Sendungen zu begeben ist. Besondere Sorg-fält ist seiteu» der Selbstverzoller der gehörigen Ver-Wahrung der Abgabedokumente gegen deren etwaigen Verlust zuzuwenden, da dieselben nach dem Vorgesagten entweder den» VerzollungSpostamte oder aber dem Zoll-amte vorgewiesen und bei diesem abgegeben werdeu müssen. Auch die Postbegleitadressen zu jenen Zollsen-dnnger, welche au» irgendeinem Grunde nicht ange-nommen werden wollen, müssen dem VerzollungSpost-amte (eventuell im Wege de» Abgabepostamte») rückge-stellt weiden. Im Falle de» -twa doch vorkommenden Vtiluste» von Abgabedokumenten ist sich unmittelbar mit dem Verzollung»postamte (cllensallS mit dem Abgabepostamte) in» Einvernehmen zu setzen. Hiebei wird daraus aufmerksam gemacht, daß im Falle de« Verlustes frankierter (mit ausländischen Briefmarken, de;w. inländischen Portomarken beklebter) Postbegleitadressen oder im Falle der Ablösung solcher Marken von den Abgabedokumenten die Postanstalt berechtigt ist, den Ersatz deS vollen Wertes der in Frage kommenden Marken zu begehren (tz.-M.-E, vom 27. November 1908, Z. 44.035 P, P.- u. T. V Bl. Nr. 140 ex 1908). Die von den Empfängern selbst freizumachenden Postzollsendungen müssen binnen sieben Tagen (Nach nahmesendungen auS außereuropäischen Ländern binnen 15 Tagen) nach der postamtlichen Avisierung behoben werden. Ein« weitere Lagerung ist nur dann zulässig, wenn der Empfänger innerhalb dieser Frist beim Zoll-amte mündlich oder schriftlich die Einlagerung in d,S Zollmagazin verlangt. Rohitfch. (Sin Jahrmarkt in Alt-Rohits ch.) Diesmal »var es unsere wackere OrtS-feuerwehr, die uns am Faschingdienstag im Vereine mit mehreren Damen einen sorgenlosen Abend in Form eineS Jahrmarktes verschaffte. Sämtliche Räumlichkeiten im Gasthofe .zur Post" waren eben-so vornehm wie reichlich mil Reisig und Malerei geschmückt und enthielten zahlreiche Gelegenheiten für Flüssigkeit und Süßigkeit, sowie einen Gemeinde-kotier für unausbleibliche Marktdicbe, deren Ein-lieferungen stets ausgiebige Heiterkeit hervorriefen. Durch das überaus zahlreiche Erscheinen der alten Bürgersfrauen und Bürger, Verkäuferinnen, Zi. geuner, Steirer, Engländer, Türkinnen, Indianer ü. f. w. herrschte im großen Gedränge ein buntes Treiben, das auch noch sortgesetzt wurde, als schon die lieben Marktbcsucher aus Sauerbrunn um 3 Uhr früh den ihnen unter de» günstigsten Bedingungen zur Verfügung gestellten Sonderzug zur Heimfahrt benutzten. Da ma» vor 150 Jahren noch keine Brandfackeln kannte, konnte man mit der ebenso alten Feuerspritze, die zum Löschen eines markierten Brandes um 12 Uhr »achtS benützt wurde, erst bei Morgengrauen einrücken, was natürlich mit etwas gelockerter Disziplin vor sich ging. Der vergnügte „Jahrmarkt" warf aber auch einen namhaften Rein-gewinn ab, der der Kameradschaftskasse der heimi-sche» Feuerwehr zustießt. Einen schweren Kampf um seinen Be-stand hat das tn Salzburg erscheinende national-antiklerikale Blatt „Grobian" zu bestehen. Seine scharfe Sprache bei Geißelung der österreichischen Zu-stände ist herzerfrischend, aber auch Ursache, daß keine einzige Nummer ohne den Titelvermerk «Nach Beschlagnahme zweite Auflage" erscheint. ES wäre wünschenswert, wenn der stramme „Grobian" in jedem deutschen Hause, wo für unfer VolkStum und feine Freiheit warmfühlende Herzen schlagen eine Heimstätte fände! Probenummern sind von der Verwaltung deS „Grobian" in Salzburg jederzeit erhältlich. Schaubühne. Die letzte» Tage brachten uns zwei Stücke, die mit ihrer Ungebundenheit und Lustigkeit so recht in das Milieu des Faschings hineinpaßten. Der französische Schwank .Das kleine Schokoladen-m ädche n", dessen heitere Verwechslungen und Szenen so recht geeignet sind, das Publikum in Stimmung zu versetzen, wurde mit ungeteiltem Bei-fall aufgenommen. Wenn man von dem Mangel, daß die Darsteller wenig Temperament und Feuer in die Vorstellung brachten, absieht, so kann man die Ausführung als eine gelungene bezeichnen. Fräu-lein Lilly von Asten war als Schokoladenmädchen geradezu vorzüglich. Ebenso die Herren Weydner und Mraschner. — Einen ebensolche» Heiterkeit»> erfolg erzielte .Er und seine Schwester", Posse mit Gesang von Bernhard Buchbinder, vor gut besuchtem Hause. Eine echte Wiener Posse, deren eigenartige Zusammenstellung schon zuni Lachen reizen mnß. Herr Spiegel und Fräulein Fini Frank gaben ein reizendes Paar, das sich mit seiner frischen Natürlichkeit den ausgiebigsten Beifall holte. Vorzüglich war auch Herr Weydner so-wohl in Spiel wie Maske. Bon den anderen Dar-stellen» erwähnen wir Frau C z e r n i tz, Herrn E z e r n i tz, Herrn H e i m und Fräulein S e l b i n g, die durch ihr flotteS Spiel zum Gelingen des Abendes und zur Heiterkeit beitrugen. — Die KinServvr-stellung «Max und Moritz" am Sonntag nach-mittags fand vor anSverkauftem Haufe statt. Die Kleinen kamen voll aus ihre Rechnung. Der Max deS Herr» Spiegel und der Moritz des Herrn Czernitz waren von solch zwingender Komik, daß selbst das Alter sich nicht langweilen konnte. Herichtsloal Wegen Ablegung eines falschen Eides hatte »ich Samstag die 21jährige Arbeiterin Anionia Jevsenak auS Gonobitz zu verantworte». In einer PaterfchaftSklage beim Bezirksgerichte Gonobitz als Zeugin einvernommen, jagte sie unter Eid aus, fie sei noch unschuldig und rein gewesen, als der ange-klagte Vater mit ihr ein Liebesverhältnis anknüpfte. Die Erhebungen e gaben jedoch, daß sie schon durch mehrere Jahre hindurch mit Männern Umgang hatte. Sie wurde daher von dem Kreisgerichte zu sechs Wochen Kerkers verurteilt. Rauschige Kirchenbesucher. Zu Weihnachten vergangenen JahreS besuchte die Mette in Hciligen-Geist bei Gonobitz auch der WinzerSsohn Martin Po'.anec, im betrunkenen Zu-stände Er benahm sich sehr unruhig, suchte die übrigen Besucher von der Andacht abzuhalten und sprach dem die Messe lesenden Geistlichen die latei-nischcn Worte nach. Er hatte sich daher wegen Rcligionsstörung zu verantworten nnd erhielt eine l4tägige Arreststrafe. — Wegen desselben Deliktes waren auch angeklagt die BesitzerStöchter Maria Plane und Anna Raiaj. Im Jänner trafen sie sich vor der Kirche in Heiligen Geist. Da Plane auf Rataj eifersüchtig war, begann sie dieselbe zu br schimpfe» und rief ihr zu, „du schaust ja wie ein Hund aus". Rataj versetzte ihr eine kräftige Ohr-feige und nun ging die Balgerei los. Dadurch wurde die kirchliche Andacht sehr gestört. DaS Urteil lautet bei jeder auf 5 Tage Arrest. Jung verdorben. Die arbeitsfcheuc Vagantin Jofefa Janeic aus St. Kristof bei Eilli befand sich seit einigen Monaten gleichsam aus einer Gastspielreise durch die ver-schiedenen Orte SteiermarkS und Kroatiens. Wo sich ihr Gelegenheit bot, ließ sie Sachen, die beweg-lich »varen, mitgehen, von deren Erlös fie dann ein vergnügliches Dasein führte. Auf diesen Streif-zügen hatte sie hauptsächlich aus fremde Kleider, Schuhe, Wäsche, aber auch aus Silbersachen abge-sehen. Sie »»erstand eS, ihre Opfer unter einem Vormande zu bewegen, sie allein im Zimmer lassen, welche Gelegenheit sie sofort benützte, um in aller Eile zusammen zu raffen, was ihr in die tände kam und damit dann das Weite zu suchen. oweit ihr nachgewiesen werden konnte, entwendete sie Sachen im Werte von über 500 Kronen. Janiic leugnet hartnäckig alles ab und gesteht nur die Argentinisches Fleisch kommt von morgen Donnerstag an bei Johann (ii'enka zur Ausschrotung. Dtebstähle ein, bei denen sie gerade aus der Tat ertappt oder von denen die gestohlenen Sachen noch in ihrem Besitze gefunden wurden. Einen redlichen Erwerb suchte sie nie, sondern trieb sich geschäst- und arbeitslos umher, lebte vom Erlöse aus den gestohlenen Sachen oder vom Ertrage ihres leichtsertigen Verkehres mit Männern. Den Behörden gegenüber gab sie sich nnter einem falschen Namen aus. In Eilli be-saß sie sogar die Frechheit, bei der Polizei eine An-zeige über einen erdichteten, an ihr angeblich be-gangenen Diebstahl zu erstatte». Die Erhebungen ergaben aber die Unwahrheit ihrer Anzeige und lieferten sie in den rächenden Arm der Gerechtigkeit. Sie hatte sich vor dem hiesigen Kreisgerichte zu ver-antworten und wurde wegen Verbrechens des Dieb-stahleS und Uebertretung gegen öffentliche Anstalten und Vorkehrungen zu 18 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Gleichzeitig wurde auch die Znlässigkeit der Abgabe in eine Zwangsarbeitsanstalt auSge-fprvcheu. Eingesendet. Als wahre Wohltat empfinden es Mutter und Kind in den zahlreichen Fällen, wo die Quelle der Muttermilch frühzeitig versiegt, wenn „Kufeke" als Nahrungsmittel ge-reicht'wird. „Kufeke" ist äußerst leicht verdaulich, enthält die besten Nährstoffe und wird selbst vom schwächsten Säuglingsmagen gut vertragen. Die Kinder gedeihen dabei ganz vortrefflich und bleiben von den häufigen Verdauungsstörungen verschont. Nein, n Frau Mä ist Mm, und ein gefährlicher dazu. Mi» Katarrhen darf man keine Geduld haben, die betämpjl man sofort durch den (Äebraudb von Fay» ätfcien Sodener Mineral Pastillen. Die sind ein Produkt der Sodener H-»iqu,Uen und machen so linem «aiarrh in un< ftiaublich tun« Zeit -in Ende, 5ay« achte Sodener tann man in alIknApotbek.,Drog.,M!nerativaffeihdlg. sür «. 1.25 taufen, hüte sich aber vor Nalyahmungen. Generalrepräsentanz für Vefterreich-Unqarn: W. Th. Gantzen. t. n. t. Hoflieferant, Wien. IV/1, Große Zlevgafje 17. Um sicher iu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte Hunyadl Jänos Saxlehner*s natürl. Bitterwasser. «eiche oa( eine ««<»»»« H°»q>«,«a «->»»e-«»l»ff-i» »er» »eide» !««>e eUe ,»Ne »eiche $uat „»» tKigen Tei« «sangen ant (Hatten will, wälchl fich Hl «II Steckenpferd- Lilienmilchseift (Statte «ttdenWeeH) von Bergmann &. Co.. Tet»chen a. K. Da» etiid ,» M Hell« eehiUtiich in allen «rolhiii», X>t»|mea *n» Pariuml «geschälten K. Gedenket Netten nnd Legaten! ftnr.iKr 19 ni.Äe 5JJu»nt K. 1 ?te 7 Ausschreibung. Das Stadttheater in Cilli r ist für die nächste Spielzeit 1911/12 entweder in Verbindung mit einer anderen Bühne oder selbständig zu vergeben. Stadtamt Cilli, am 24. Februar 1911. Der Bürgermeister: Dr. H. von Jabornegg. Gesucht wird Magazineur gesetzten Alters, mögliebst ausgedienter Militärist oder Geudarm, mit Handelsbildung, beider Landessprachen mächtig, für ein Landesprodukten- Magazin eines AI'08861'611 GeSChäftsliailSeS einer Provinzstadt Sndsteiermarks. Anträge sind unter „Tüchtig 17264* an die Verwaltung des Blattes zu richten. Danksagung. Für die liebevolle und tröstende Teilnahme nach dem Hinscheiden unseres innigstgeliebten Vaters beziehungsweise Großvaters, des Herrn Johann Zinnancr Weichenwäcliter der Sftdbahn 1. B., Besitzer der Krirgi(«u Wanaunuati« it«l« KrSaaU Auswahl (im fri.ct»r Stoffa. W» fcllllO*» Pralae. Mnalarfalraut, uihäartuamat« Anallihnmi ««* klaiaar Aumlg«. lisit-Karten liefert rasch und billigst Veretnsbud>drudt«rei CcWja. Atft-iilcii tflehtig und »ol d, wcid''n bt-i börh'-t'-r Provision f. meine been enommierten Fabukit-' in llelirouleaui ». Jal»ualen »»>>-. oiiiinen. I:RÜ*T UKYE» Hr.. nnau Rfthw^n. Die erste Sendung argentinisches Fleisch ist in Cilli eingelangt. Im allgemeinen würbe die Suppe, bic aus argentinischem Fleisch gekocht wurde, nicht so ganz nach unserem Geschmack — sondern etwas sad — befunden. Dem Uebel ist jedod) leicht und einfach nach folgendem Rezept abznhelsen: Das Fleisch wird ausgewaschen (nicht im Wasser liegen gelassen!) und sosort in siedend heißes Wasser gegeben, das bereits alle nötigen Suppenzutaten enthält. Ist das Fleisch weich, so wird die Suppe mit irgend einer Einlage gargekocht und nach dem Anrichten mit einigen Tropsen Maggis Würze gewürzt. Eine mit dieser bewährten Würze verbesserte Suppe aus argentinischem Fleisch beftiedigt auch den verwöhntesten Gaumen. wird für eine Advokaturs-Kanzlei in Krain gesucht. Emtiitt sofort. Anfragen an Dr. Franz Golf, Advokat in G^ttscliee. 9 Parzellen üppiger Wiesrngrund mit Obstlläumen bepflanzt im Markte Hocbenegg gelegen, preiswert verkäuflich. Anzufragen bei Stadtkassier Rudolf Lang. Ein Damenrad sehr gut erhalten und ein - Foxterrier ist sehr billig iu verkaufen. Zu besichtigen Gaberje Nr. 119. 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Beehre mich, den hochverehrten Damen höflichst anzuzeigen, daß ich in die Grabengasse Nr. 6 (ehemals Fabrik vom Costa) Obersiedelt bin. Hochachtungsvoll Sidonie Pelle, Damenkleidermacht rin. Verloren ein silbernes Tabatierc im Deutschen Hause beim Jagabail. Abzugeben Herren gas se 15, I. Stock. mit 1 Zimmer und Köche und 2 Zimmer und Küche samt Zugehör sind sofort zu Vermietern Anzufragen Vereinsbuchdruckerei »Celeja*. Kundmachung. Am Sonntag den 12. März I. J. findet im Josetiwaldö die «on Fichtenreisig (Streu), statt. Die Kauflustigen wollen sich um 7,11 Uhr vormittag bei den steinernen Aufgangstiegen einfinden. ,Stadtamt Cilli, den 8. März 1911. Der Bürgermeister: I)r. von Jabornegg. (iastliof gold. Engel. Samstag den 11. März 1911 Anfang 8 Uhr abends. Eintritt 40 Heller. Für vorzügliche Speisen u. Getränke ist bestens gesorgt. Hiezu ladet höflichst ein Hochachtungsvoll Ednard a. Amalle Jonke Gastgeber. J. Mastnak Cilli, Grazergasse Nr. 15 Beehre mich meinen sehr geehrten Kunden und den p. t. Bewohnern von Cilli und Umgebung die Mitteilung zu machen, dass ich mein HerrenkleidBr-Modegeschäft mit 1. März I. J. in die Grazergasse 15 neben Gasthaus Dirnberger verlegt habe. — Gleichzeitig gebe ich bekannt, dass ich in meinem neuen Geschäfte fertige echt englische Rhaglan, Schlieier, sowie modernste Herren- u. Knabenanzäge für die bevorstehende Saison führe. — Da ich erstklassige Arbeitskräfte für Massbcstellungen gewonnen habe, bin ich in der Lage, jeden Auftrag auf das eleganteste und nach neuestem Journal auszuführen. Stets Eingang; von Neuheiten in fertigen Kleidern, sowie in- und ausländischen Slodestofl'en. Ich danke noch meinen verehrten Kunden für das mir bisher entgegengebrachte Vertrauen und bitte mir dasselbe ungeschmälert auch auf meinem neuen Platze giltigst zu bewahren. Hochachtungsvoll Johann Mastnak Herrenkleidermacher. 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