Nienstag    ^'—-"^       den 3. Juli                                 1883.
D e u t s c?i I a n v.
"Hamburg, 15. Juni. Auch in diesem Iabre Zehen viele süddeutsche Auswanderer mit den Dampfschiffen von hier nach Hull, um sich von dort über Liverpool nach Amerika zu begeben.- Diese Leute scheinen bemittelt zu seyn, sonst würden sie die directen Schiffs-gelegendeitcn, die bedeutend wohlfeiler, aber weniger schnell sind, vorziehen. — Außer der k schwedischen Gesandlschaft geht morgen noch die k. dämsche, an deren Spitze bekanntlich der Prinz Christian von Holstein-Glücksburg steht, mit dem John Bull mich London zur Krönung ab.                                     (Allg. Z)
Se. Majestät der König von Sachsen sind .von der nach Dalmatien unternommenen Reise am 2». Juni Vormittags wieder in P illni tzleingetroffen.
Kst. B.) Oieverlanve.
Das Handelsb lad enthalt üb,r die Anlegen: htlt Hollande mit Belgien einen Artikel, welcher die Hbtlschrift h"t: »Holland wartet mit Ruhe, da <s Mit Vertrauen aus sein gulls Recht warlct, und ftst beschlossen hat , kin ferneres Unrecht zu bulden.« I" ^em Arlifel wirl» auf gemäßigte Weift die Aufregung in Belgien besprochen, und das fefie Vertrauen ausgedrückt, daß die großen Mächte Belgiens Forderungen nicht unterstützen werden. Der Schluß d»S Artikels lautet: „Man mißkenne unsere Gelassenheit und Ruhe nicht. Dadurch beweisen wir unser Vertrauen eben so sehr auf die Machte, mit "»Ichen wir unterhandeln, als auch auf die Weisheit "Nd Wohlberathenheit unsers Königs. Darin muß "hlr auch Europa einen Beweis ersehen, daß w-ir, vor-b"t'ltt auf ,in wiewohl nicht denkbares,   aber doch
mögliches Unrecht, fest beschlossen haben, vcllint Mit Oranien diesem Unrecht die Spitz« zu bieltn, und sollt? es uns den letzten Pfennig und den letzten Mann kosten.«                                              (Ost. B.)
V'ipsslillie  Htaatrn.
Das Diario di Roma vom l6, Juni meldet die Tags zuvor erfolgte Abreise des außerordentlichen BolhschaflerS der hohen Pforte am französischen Hofe, Ahmed Fethi Pascha, nach Florenz, mit dem Beisatz?, daß gedachter Bothschaftcr in den wenigen Tagen seines Aufenthalts in Rom alle Sehenswürdigkeiten dieser Stadt in Augenschein genommen, und bei Besichtigung der verschiedenen Denrmalilfr der alten und neueren Zeit unzweideutige Beweise von seltenen Kennt« Nissen und von Bekanntschaft selbst mit den neuesten Entdeckungen im Fache der Physik und NalUlßtschicht« gegeben habe.
Als ein außerordentliches Phänomen erwähnt das Diario, daß am 10. Juni Morgens an den Abhängen der Hügel von Preneste und Tustulum tin starker Neif aroßen Schaden in d?n dortigen Weingärten angerichtet hat.                        (Öst. B )
Frankreich.
Man schreibt aus C e^n stantine vom 25. M.i!: „Seit einiger Zeit veidreitet stcr, da? Geiücln, Ach-med Bey hab? Cantara, wo er sich feit b« Einnahme seiner Hauptstadt aufhielt, verlassen und sich der hiesigen Stadt genähert, um die benachbarten Stämme gegen uns aufzureihen und den Tribut <u erlaben. General Neyrier ist am 19. mit einer Colonne von 20UU Mann von hier <,bq»flsmq,n. um unsers von Achmsd bedroheten Bundesgenossen zu schü^l». Den letzten Nachrichten zufolg«   campirle die Colorir.e seit
210
brei Tagen in einer schonen Ebene, 15 Lieues südlich von Csnstanline. Bis dahin hatten noch keine Feindseligkeiten Statt gefunden."                       (Allg. Z.)
Die großen, seit einigen Jahren in Deutschland üblichen Musikfeste scheinen nun auch nach Frankreich verpflanzt zu werden. Ein solches ist auf den 25., 26. und 27. Juni in LiAe angekündigt. Der erste Tag ist der Kirchenmusik, der zweite der profanen unl> dee dritte dem Tanze gewidmet. Ein Orchester von 300 Musikern und ein Chor von 300 Stimmen wird die schönsten Kompositionen der ersten Meister ausführen; 150 Damen der Stadt haben lhre Mlt-Wirkung jugesagt. Unter den auszuführenden Stücken bemerkt man «ine Symphonie und Christus am Oehl-berge von Beethoven, das Ave verum von Mozart; das Finale aus der Oper Moises und das Trio aus Wilhelm Tell von Nofslni; den vierten Act der Huge, notten von Meyerveer und das i/acrymosa der Trau» «rmesse von Berlioz. Zum Baue des Concerlsaales, der nach drei Tagen wieder abgerissen wird, sind 50,000 Franken   verwendet worden.       (.V. v. T.)
H    p    a    iz    l    e    n.
'In dem Gebirge von Burgos schlag am 6. Juni Abends der Ouerst Don Gaspard Ancomo Ro-drigue, den Unc>.'cbcsel)lsl!aber Merino's, B.Umaseoa, auf das Haupt. Er nahm 2 Anführer, 28 Offiziere, 2 Feldgeistliche und 26^, Soldaten gefangen. Balma-seda entkam mit  eiwa  60 Reitern.
Vayonner Nachrichten, in der Q u o t id i e n n e, melden, daß Don (Zarlos in Anooain angekommen ist, und drei Vata,lla>,e'gegen Hernani abgesendet hat; 14 Bataillone standen dei Tolosa. Don <Iarloö scheint, zu Folge «ines neuen Planes, Pamoeluna und San Sebastian abschneiden, und sich mit seiner Hauptmacht in den Pruuinzen festsetzen zu wollen. Unterdessen fährt Merino fort, Alt-Castilien zu durchziehen; Cabrera hat Cancavieja und Morella sicher gestellt, und Belchice blse^t, wovon ihn zu vercieiden San Miguel Muhe haben wird. Das Regiment San Fernando soll bei Fuentes am Ebro überfallen, und bis auf  60  Mann zusammengehauen  worden  sepn.
Das Journal des Debats schreibt: Wenn man den Briefen aus Madrid vom 9. Juni Glauben , schenken darf, so ist die Negierung und die Abgeord': netcnkammer mit einem Entwürfe zur Unterhandlung mit den daskifchen Insurgenten beschäftigt. Dieser Entwurf soll zur Grundlage die Anerkennung der Fueros jener Provinzen haben, und es ist wahrschtin' lich, daß die jüngsten Ausbrüche von Unzufriedenheit, welche  sich  bei den Carlistischen Truppen zeigten,   fo
wie der freilich gescheiterte Versuch Munagorn's, dib Freunde des Friedens in Madrid zu Hoffnungen ermu« thigen.
Espartero ist von Pampeluna nach Logrono am Ebro.zucückgekehrt. —Cabrera hat dem Grafen Negri, dessen Expedition nach Pastillen bekanntlich gescheitert ist, obgleich derselbe ihm nicht unmitttldar UlNcrgecld-net war, Arrest gegeben.
Das Morning-Chronicle schreibt^'!? San Sebastian vom 7. Juni: Das Dampfbool Komet ist vorgestern mic Depeschen für Lord I. Hap, Commodore des bcitcischen Geschwaders an der nord - spanischen Küste, hler angekommen. Lord I. Hay hatte naH Empf.ulg dieser Depeschen mit dem spanischen Com. Mandanten der Provinz, GenercU O'Doncll, eine Zu-sammenkunfc. Da^Ergebniß derselben soll seyn, daß England die Vermittlung zwischen der Regierung der Königinn und den baskischen Provinzen übernimmt» Don Carlos Hai auf seinen Plan, eine ncue Expcdicioi» über den Ebro zu schicken, verzichtet.            (W. Z-)
Auch in der Armee Cabrera's greift die Meuterei um sich. Nachrichten aus Teruel vom 8, zufolge haben am 5. ernsthafte Unruhen in Eantavieja Statt gesunden. Das »re Bataillon Aragonier empörte sich, weil ihm mcht die volle Ration verabreicht wurde, wahrend bei emem andern Bataillon, dem isten, kein Abzug geschah. Das Ende war, daß die Meuterer entwaffnet und aus Cancauieja hinausgejagt wurden, mit onn Bedeuten, wenn sie nicht davon gingen, werde man das Geschütz unler sie spielen lassen. Mangel und In-sudordlnation herrscht unler diesen Truppen in gleichem Maße.
Französische Blätter schreiben von derP yren ä e n-gränze vom 10. Juni: »Espartero hat Befehl gegeben, alle Offiziere d»r Nationalgarde zu Viioria, welche an der mit Mordthaten begleiteten Meuterei imvorigen Jahr Theil genommen, zu verhaften. Sie sollen er« schoffen werden, ihre Strafe wucdc jedoch auf die Bitte der Behörden >n Verbannung nach Valladotid währen» der Daucl des Kriegs umgewandelt."      (Allg. Z.)
Der Phare de Baponue vom iß. Juni enthalt folgendes Schreiben aus A i n h o a vom 15. Juin. Oer General Gcaf v. Lluchana (Esparfero) isl am 9 von Pampeluna aufgebrochen, um mit seiner u^0 Mann und 500 Pferde starken Colonne nach logrono zurückzukehren. Diese Bewegung hak eine gleiche von Seite der Carlisten, welche gegenwärtig Molencm, ^laquin und andere Dörfer besetzt halten, gegen C'!lella veranlaßt. Es sind nur einige Compaa-men oeo ^icn Bataillons von Navcnra nebst den Zoll^ wachen «uf der Gränze geblieben.  Das neuerliche Ge-
211
flcht fbes Generals Diego Leon, im Carrascal, war viel blutiger als man   gesagt hatte.   Die Carlisten   haben mehr alS 200 Mann verloren,    wovon der größte Theil durch   die Cavallcrie   umkam;   es   wurden   ihnen   30 Mann  zu   Gefangenen   gemacht.    Die   Truppen   der Königinn hamn 6U dls iuu Mann an Todrcn und Verwundeten, und unter letztern « Cavallerle-Ossiziere. — Das Forl Vüladicgo, in dcr Provinz Vurgos,  ist mit seiner 200 Mann starken Garnison denEarlisten in <   die Hände gefallen.  Cadrera   m«chl immer mehr  Fortschritte,   und erwartet  ohne Furcht die Christinischcn Truvp<n, welche die Central-Armee verstärken sollen.
(W. Z.)
Portugal.
Englische Blätter schreiben aus Lissabon vom 5. Juni: Vor einigen Tagen fand hier unter dem Vorsitze des Grafen Avilez eine Wähler.Versammlung Statt, an welcher auch die Minister Theil nahmen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß hier die gemäßigten Constitutionellen sich mit den Chartisten vereinigen werden. Dagegen dürften die Wahlen in Oporto zum Nachtheile des Ministeriums ausfallen. — Die Gegend von Guarda in Obcr-Beira wird fortwährend von Miguelisten-Banden heimgesucht. An ihrer Spitze stchl ein verbannter spanischer Mönch, Don AlveltO Wuello, welcher, da er auffallend« Ähnlichkeit mit Dom Wiguel hat, sich für diesen ausgibt, von den Maliern sich die Hand küsferi läßt, und seinen Anhangern Amter in zxii-^liu5 übertragt. Die Nationalgarde »on Guarda, vereinigt mit einigen Linicntruppen, brachte kürzlich dieser Bande einigen Verlust bei. °                                      '  (W. Z.)
Das Dampfboot Tag us hat Nachrichten aus Lissabon bis zum l2. Juni überbracht. Die Ruhe« siörungen im Südcn hatten aufgehört. Das Gerächt, daß ein neuer .Handelsvertrag zwischen Großbritannien «nd Portugal am Vorabende des Abschlusses sey, soll gänzlich grundlos seyn. Die Portugiesen ziehen den Nuin lhreS Handels der Möglichkeit vor, die Handels-große Englands noch mehr zu heben. (Allg. I,) (5! o H br itilllliien.
London, 13. Juni. Das aus Indien zurückgekehrt« 7 3ste schottische Regiment zog kürzlich durch Glasgow mit einem gezähmten Elephanten, der mit vieler Majestät an der Spitze der Musik marschirte, während die Hochländer hinler ihm aus ihren Sackpfeifen die schottische Pibrochs  hören  ließen.
London, 16. Juni. Man sagt, der Herzog von Nemours werde der Königinn Victoria bei Gele-Ktnhi«: ihrer Krönung im Namen Ludwig Philipps,
ein köstliches Sträußchen Von Brillanten, eine Million im Werthe, anbiethen. ^- Vorgestern ereignete sich auf dem Dampfdsoce Victoria, tinem der schönst«!» Fahrzeuge, das je die Londoner Welfte «rblickt halten, «in schrecklicher Ungllicksfall. Von Blackball aus blitz, schnell die Themse hinauf fahrend, wollte es einigen Schiffen, die in der entgegengesetzten Richtung daher segelten, ausweichen, und stieß dabei mit solcher Gewalt an eine mit Kohlen belabene Brigg , daß es daS Bugspriet derselben zerschmetterte. Der ungeheure Sleß brachte die Maschine der Victoria augenblicklich zum Stehen und verursachte beinahe gleichzeitig «ine donnn-ähnliche Explosion, die sechs Menschen das Leben kostete, mehrere verwundete und die Maschinen für den Au' genblick ganz untauglich machte. Tausende von Bat-ken «illen von beiden Ufern und d^n vielen links und rechts vor Anker liegenden SAiffcn herbei, und führten die Paffagiere aus dem sehr beschädigten Dampf-boote weg. Die Victoria hatte bereits vor Kurzen, einen ähnlichen Unfall erlebt, und es wird nun über diesen letztern eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet werden. — Der geistliche James Virkett von Oringham hat eine aus 8 Pfeifen» die «ine Octave mit ganzen und Halden Tönen bilden, bestehende Dampforgel erfunden, und dieses Instrument an die Eisenbahngesellschaft verkauft, die eg an die Locomotive von Tyne anbringen lassen will. Dieß wäre der ,4lst» Versuch, den man gemacht halte, «in musikali-. sches Instrument an einem Dampfwagen anzubringen»
(V. v. T)
London, 48. Juni. Die Königinn hielt am 56. Nachmittags im Buckingham-Pallast einen »Hof," um die bis jetzt tingctroffenen außerordentlichen Gesandten zu empfangen. Graf Stroganoff, der russische, Fl'nst Schwarzendcrg, der österreichische, Baron von Capellen, der holländische, Marquis Mirastores, der spanische, Fürst Puldus, d«r preußische, Graf Alten, der hannover'sche KronungSgesandte, wurden von Lord Palmerston eingeführt, und überreichten ihre Creditive. Die Fürstinn Schwarzenbcrg, die Gräfinn Stroganoff und die Baroninn von Capellen, so wie die Herren des Gefolges der Gesandtschaften wurden der Königinn vorgestellt. Auch macht« Graf Sebastian!, nach seiner 3iückk«hr von Paris, Ihrer Maj. seine Aufwartung. Tags zuvor landete das Dampfboot Wacerwich, daS zweimal die Ueberfadrt von Boulogne machte, in Dover zuerst den sardimfchen Krö-nungsgesandtrn, Marquis v. Briynole, mit Wcfolge, und Abends den Herzog v. Palmella mit Gemahlinn «nd Gefolge.   Am  26. und 17?  Juni verfügte sich
212
der Marquis v. Conyngbam. Lord-Oberkämmerer der Königinn, zu den verschiedenen Gesandten, um sie im Nahmen Ihrer Mai., zu bewillkommnen. (Allg Z ) DasKr ön ungspr o gra m m wird, wie bereits erwähnt, schon von den öffentlichen Blattern mttye-theilt. Die Königinn, die Prinzen und Prinzessin' lien von Geblüt und die Beamten des köm'gl. Hof-slaates werden sich am 28. Juni um 10 Uhr Morgens in feierlichem Zuge zu Wagen von dem Bucking' ham-Pallast nach der Westminsterabtei begeben und dort UM l 1 Uhr anlangen. Vorher finden sich daselbst bereits die Pairs und Pairinncn in ihren Slaacsro-ben, die hohen Staatsbeamten, die Erzbischöfe und Bischöfe, und die andern zur Krönung eingeladenen Personen ein. Die^. Krönungskleinodien werden von folgenden Personen getragen: der Stab des heiligen Eduard, von dem Herzoge von Noxbur'gshire: die Spornen, von Lord Byron; das Scepter mit dem Kreuz, von dem Herzoge von Cleveland,- das spitzige Schwert der weltlichen GcrechtiHkeit oder das dritte Schwert, von dem Marquis von Westminister; das spitzige Schwert der geistlichen Gerechtigkeit oder das zweite Schwert, von dem Herzoge von Sutherland; das Schwert der Barmherzigkeit, ohne SpiZ», b^tt : dem Herzoge von Devonshire; das Slaatssthwert', von Viscount Melbourne; das Scepter mit der Taube, vom Herzoge von Richmond; die Weltkugel, vom Herzoge von Somerset; di« Krone des heiligen Eduard, vom Herzoge von Hamilton: die Patene, vom Bischöfe von Bangor; der Kelch, vom Bischöfe von Lincoln; die Bibel, vom Bischöfe von Winchester.    (Öst. B.)
Man hat Nachrichten von der neuen Niederlassung am S chw anen flu,ß in Australien bis zur Witte Decembers v. I. Die dortigen Zustände hat-ten'sich im Allgemeinen sehr gebessert. Der Wallfisch-fang wurde gewinnbringender» so daß die von d<r' Freemantle:lZompagnie, ausgegebenen neuen Actien für ken Betrieb dieses Erwerbsiweigs rasche Abnahme fanden. Zudem hatte die Colorue ihr erstes Schiff mit einheimischen Produkten fÜ5 England befrachtet, wo es auch glücklich eingetrossln ist. Die Ladung HDeht aus Wolle, Oel und Bauholz. — Die Zeitung von Hobartstonm auf Vandi.mensland Vom 10. Febr. berichtet: «Unser Halen bot noch nie einen so glän« zenden Anblick dar, wie in den letzten zehn Tagen; ^e liegt fast voll von Schiffen,  nieist Drt-mastern."
Die   M.   Post   meldet   untet  der   Aufschrift: »Kmschritt der Intelligenz" (n)w-ck,Q5 intoUec^ —
ein Vrouqbam'scher Lieblingsau^ruck): „Ein Schnel-der in der Re^entstreel ladet in einer Zeitung lust-traqende „ArM.-n< l>li.i5 Grellen) ein, sich bei ihm zwischen den Perioden der Erfrischung, bestehend aus Frühstück, Diner, Thee und Souper, «mit Arbeit zu diverliren."                                                     (Allg.  Z.)
Gsmanischcs   Ncich.
C on stn n tin op el, 6. Juni. Brief? aus Ale-xandrien erwähnen neuerdings des Gerüchts, baß Me' hemed AI! sich in Perlon nach Syrien begeben wolle. — Der Schah von Persi'en soll auf die Kunde, daß der Sultan einen Repräsentanten zur Krönung >der Köiiginn Victoria abgesandt, ebenfalls einen Volh^ schafler ernannt, und dieser die Reise nach London bereits angetreten haben.                             (Allg. Z.)
Am e r i k a.
Aus New ,- Orleans vom 3. Mai erfahrt man, daß die französische Plokade der mexicanischen Küste erst am l6. April begonnen habe, Baron Deffaudis war am Bord der Herminie, die in der Bay von Sacii> sicias vor Anker lag.                                 ^
^:icM'Ueber Havre^sind, Nachrichten aus New-Yor? bi-sznm 26. Mai angelangt. Der Prinz von Iomuille war am 23.  mit zahlreichem  Gefolge zu  Washington
«eingetroffen.    Lord   Durham ist in Halifax angelangt.
,'^ Zur Beilegung, der lang bestiittenen Frage über die Nordwest. Gränze hat die Regierung der vereinigt ten Staaten den Antrag gestellt, die Ausmiltelung der in hem Vertrage von 17 82 festgesetzten Linie, auf deren Festhaltung der Staat Maine beharrt, an eine von. ihr und der, englischen Regierung zu ernennendr
.gemischt? CommWo,n zu übenra>gen.           (W. Z.)
Afrika
Der gegenwärtige Pascha von Tunis organifirt in diesem Aligenblicke ein Heer von beinahe il,009 Mann diöciplinirter Truppen. Unter seinem Schutze wird eiy» Zeitung in italienischer Sprache herauSge, geben, und eine andere in arabischer Sprache vor>< bereitet. Manufacturcn und Ackerdau werden sehr be: günstigt. Sogat^für'di«:Ausgrabungen, bieSir Temple bei Carthago leitet, hat der Bey viel Interesse. In dcn Ruinen eines Hauses, nahe am Meeres« user, fand man prachtige Mosaiken. Doch gehen die Ausgrabungen etwas langsam von Statten, da man bis zu e.iner Tiefe von 20 Fuß und noch mehr graben muß.
Uevacteur:   Lr,   V,v. Acin, ich.   Verleg Ssnaz Äl. EMer u.  Klelnmav^.