:27. D.ienst'aZ ^ dens. U^ril „ 1831. N n i b a ch. Äm 29. und 3a. März, und am i. und 2. April traf das löbl. k. k. Husarenregiment, Graf Nadetzky, abgetheilt in vier Divisionen, hier cm. Die zweite Division mit dcm Stäbe hielt hier Rast« tag, die übrigen drei aber setzten gleich Tags darauf ihren wcicern Marsch nach Italien fort. NombarVisch - Venetianisches Uomgreich. Maila,id am 26. März. So eben aus d^m Römischen angekommene Nachrichten melden, daß die k. k. Truppen am 24. bei Forli standen, und deren Avantgarde b.i Ronco sich befand. — Die Empörer zerstreuen sich; bci Forlo rißcn 5c. derselben aus, und verkauften ihre Nassen, der Rest floh gegen Ancona. — In lZasiel 5«n piotra und in Forli wurden die k. k. Truppen freundschaft-licl) und mit fröhlichen Zurufungcn empfangen. Die Einwohner sind müde der revolutionären Anarchie. Vom 27. März. Acmtliche Berichte. Unsere Avantgarde stieß am 25. um 6 ein halb Uhr Nachmittags, in der Entfernung einer halben Stunde von Rimini auf die Aufrührer, welche aus i5oo Mann Linientruppen bestehend, mit 4 Feldstücken eine günstige, durch Häuser und Zäune gedeckte Stclwng einnahmen. Sie hielten anfänglich mit etwas Standhafngkcit den Angriff unserer Avantgarde aus, welche aus einer halben Compagnie Kaiser > Jäger und einer halben Schwadron Husa« r«n bestand; wie aber unsere Koloncn sich auszudehnen, und die Artillerie Feuer zu gebcn begann, zogen sie sich gegen Rimini zurück. Sogleich sing imscre Kavallerie an, die Himerhuth der Aufrührer Zu verfolgen, sie zerstreute dieselben und neb den , größte» Theil davon auf. nv^n >° Ewpörer errichteten Barrikaden in der und versuchten sich darin unsere Jäger nahmen die Bar-ntaden mtt Sturm, ""d die Stadt wurde von ""/'" ;5; N^ ^^' Nur die Nacht hinderte uns, dle Auftuhrer zu verfugen. , Unsere Vorposten stehen jetzt jenseits Rimmi. Die Empörer ließen eine große Menge Todter am Schlachtfclde, und verloren mehrere Hunderte an Gefangenen, unter denen sich einige Osszicre befinden. Die weitern Details ihrer Verluste werden wir in der Folge mittheilen. — Unserer SeitZ bedauern wir den Verlust des OberlicutenantZ Kam iß vom Husaren-Negimente Fürst Lichten» stein; ein Rittmeister des nämlichen Regiments gourde verwundet, so wicMathias und Burlo, Hauptlcute von den Kaiser-Jägern. Die Anzahl der verlernen gemeinen Soldaten ist noch nicht bekannt , scheint aber gering >zu sein. — Die Aufrührer fliehen in aller Eile gegen Ancona. (1'. äi Ver.) Väpstliche Ktaaten. Rom, am 18. März. Morgens am 16. d. M. wurde der Hr. Graf Rudolph Lützow, k. k. geheimer Rath undKämmerer, mit einem glänzen« den Gefolge zu Seiner Heiligkeit, unserm Herrn, zur Audienz vorgelassen, um die ron seinem erlauchten Monarckcn erhaltenen Ercditive, durch welche er ols außerordentlicher Botschafter beim heil. Stuhle bestätigt wurde, und zugleich die Glückwünsche zur Besteigung des päbstlichen Thrones von Seite Sr. Heiligkeit zu überreichen. Mit vorzüglicher Güte empfing der heilige Vater den würdigen Stellvertreter eines um den Thron des h. Peters so wohlverdienten Monarchen. Darauf folgte der Besuch bei Sr. Eminenz, dem Cardinal Bernetti, Prosccretär des Staates, welcher auch dei'dieser Gelegenheit seine gewöhnliche Herzlich« krit an den Tag legte. Aus 8t. 1.s>rt?i!2o aNe l^ron rechtlgkcit thun zu können. WrrzoMum MoVena. Gin Schreiben aus Mode na vom i3. März (in der Mailänder Zeitung) meldet, daß die Ordnung in allen Orten, wo sie gestört worden war, wieder hergestellt ist, die öffentliche Ruhe fortdauere, und die vom Militärkommando anbefohlene Ablie« ferung der Waffen mit größter Folgsamkeit überall vollzogen werde. ANc Dikasterien sind wieder thätig, und Alles wird ins Geleise gebracht, was in einem einzigen Monate in Verwirrung und Unordnung gerathen wae, (B. v. T.) Z t a l i e n. Räch einem Briefe auö Bologna war der älteste Sohn des Grafen von Sl. Leu am 17. März zu Forli, nach einem kurzen Krankenlager, mit Tode abgegangen. Liv 0 rn 0, 16. März. In Corsica hatte sich seit einiger Zeit eine Anzahl italienischer Verbann« ter versammelt. Man hat die Zahl sehr übertrieben angegeben, aus guter Quelle wird versichert, daß es nur etwa fünfzig Individuen sind. Unsers Küstenwache« sind verstärkt worden, so wie einige kleine Fahrzeuge auf dem Me7 freiwiMg, theils dazu aufgefordert, in großen Schaarcn Italien. <^g. Z.) V r e u sz e n. Brcslau, vom 10. März. Hier und m der Umgegend wird sich gaNz in Kürze ein Trup-Venc'orps versammeln, dessen Stärke man bcilau-fia auf ^0,000 Mann von allen Waffengattungen angibt. Dasselbe bildet einen Theil des großen Mllitärkordons, <.cr sich an den Gränzen, von Thorn bis nach Oberschlcsien hin, aufstellt, und welcher das preußische Gebiet für jeden Fall, wo die Polen es etwa mit bewaffneter Hand zu überschreiten versuchen ^sollten, zu sichern bezweckt. Es dürfte sich die Stärke dieses Kordons auf i5o,oo0 Mann'belaufcn, mithin auf allen Puncten genügen, um jeden Einbruch nachdrücklich zurückzuweisen. ' (Salzb. Z.) Dole«. Nachrichten von der polnischen Gränze, die bis zum 21. d. M. reichen, melden, daß der General Rüdiger vom Bug her gegen Za° mosc im Anmarsch war, und die Avantgarde des General-Quartiermeisiers Grafen Toll (welche am 16.Krasno sta w erreicht hatte), am 19. vor der obcngcnanntcn Festung erschienen sei. — Der polnische Genial Dw ernicki hatte sich auf allen Puncten zurückgezogen, und es scheint, nach dem Gang der von ihm ausgesendeten Strcifpar-teicn zu urtheilen, daß er versuchen will, bei Z a-reichost über die Weichsel zu kommen. — Russische Kavallerie «Abtheilungen befanden sich zuIa-now und Bilgoray, welche die Verbindung des Generals Dw er nick i mit der Weichsel sehr beeinträchtigten. — Die Gelder der polnischen Nationalbank sollen von Warschau nach Kiel« (in der Richtung gegen Krakau) geflüchtet worden seyn, Briefe aus Warschau vom iL.d. M. melden: „Es ist außer Zweifel, daß die russische Armee a,i mehreren Puncten des rechten Ncicdsclufers von Garwolin bis Pulawy scheinbare Anstalten zum Ucbergange trifft. Hiesige Militärs sind de, Meinung, daß der Zusammenfluß des Wieprzmi, der Weichsel, und folglich die Gegend zwischei' 'StenzM und Pulawy, zum Hauptübergangs, punct bestimmt sei, indem der Wieprz -Fluß, des fcn belde Ufer im Besitz der Russen sind, eine gut. Gelegenheit darbiete:, auf demselben die crforder Nchen Pontons ungehindert zu schlagen, und, selb in dlc Weichsel hinabsirömen zu lassen. Die Wil gaaber, em Neiner Fluß, welcher unwcit Gar wolin m die Weichsel fällt, dürfte vielleicht ocn selben Vortheil gewähren, und übcrdieß die zweite Schwierigkeit eines Uebergangs über die Pili^a beseitigen. Die polnischen Truppen mußten daher eine Stellung suchen, welche die Vertheidigung dieser beiden Puncte möglich machte, um überall, wo es die Umstände erfordern, binnen 24 Stun' den i5,ooc> Mann versammeln zu können. — Vie« le, und insbesondere Jene, die noch etwas zu verlieren haben, wünschen schon sehnlichst ein Gnde des Blutvergießen und eine Ausgleichung herbei. Nur die cxaltirten Kopfe in der Armee und in der Civil-Verwaltung wollen davon nichts hören und suchen jede Aeußerung besonnener Wünsche zu unterdrücken. — Die Verbindung mit Praga war wegen erfolgter Beschädigung der Schiffbrücke durch den Eißstoß gestern noch nicht hergestellt." (Oest. B.) Die preußische Staatszeicung ent« hält folgende Nachrichten aus Warschau vom 21. März: Durch einen Tagesbefehl des Generalissimus ist der Major Stanislaus Osinst'i zum Chef des Dwernickischen Generalstabeö ernannt worden. Vor einigen Tagen wurden in Gegenwart der Generale Gielgud und Czyzcwski auf dem Krasinö-kischen Platze unter, die in Warschau stehenden Regimenter mehrere Militärtreuze vertheilt. — Vorigen Donnerstag verließ die dritte Escadron des Lten Uhlanen.Regiments der «Warschauer Söhne" die HauptsiM, nachdem der Stadt-Präsident eine Anrede an sie gehalten hatte. — Aus Siechanow wird gemeldet, daß zwar am 8. d. dort 5oo Ko-sacken eingedrungen, bald darauf aber durch die Augustowcr Kavallerie wieder zurückgetrieben worden seien. Am 16. hörte man in der Richtung voll Ostrolcnta eine heftige Kanonade. — Unterm 10. März wird ausPulawy geschrieben: Unsere Stadt , ist schon einige Male der Schauplatz trauriger Ver-! wüstung gewesen. Bei dem letzten Angriff auf l dieselbe nefen die Einwohner am Ufer der Weichsel ' um Hülfe; ihr Ruf erreichte eine auf dem jenseiti- -t gen Ufer stehende Brigade des Obersten Nzuchows-> N; diese tonnte ihnen jedoch keine Unterstützung - leisten, da das C'is der Weichsel nicht mehr hielt. - — Die jenseitigen Weichsel< Bewohner der Woje-e wodschaft Podlachicn, wo der Kn?g besonders gc-« wüthet hat, geben eine furchtbare Schilderung ron « dem Zustande der dortigen Gegenden. Die Dörfer . sind meist zerstört und die Bevölkerung aufgerieben. - Die Bauern verlassen in völliger Verzweiflung ch-. re Wohnungen, und streifen m den Wäldern "n- loL her, wo sie, von Hunger gequält, einzelne Sol. daten- Trupps überfalle« und berauben." (Wien. Z.) MieverlanVe. Der Brüsseler (Zourricr vom 20. März sagt: „Eine Minisicrialveränderung steht uns bevor. Man sagt, die HH. Goblct, Brouckere und Ticlemans, Minister des Kriegs, der Finanzen und des Innern, hätten ihre Dimission eingereichc, und die des erstcrn sey angenommen worden. Die Ursache dieser ministeriellen Revolution ist unbekannt; man weiß nur, daß das Conseil über die Frage wegen den Krieg und Frieden uncins war; rvir glauben mdeß, daß von den zurücktretenden drei Ministern nur Einer es aus diesem Grunde thut." Eine von Me kommende Person erzählte, daß in jener Stadt nächstens 40,000 Mann Truppen eintreffen würden; der Vortrab derselben sey schon angekommen. Die Mairie von Lille habe bekannt gemacht, daß man genöthigt seyn würde, diese Truppen, wegen ihrer großen Anzahl, bcr den Bürgern einzulegen. Aus der Gegend von Gent werden wieder Vor< posiengcfcchte gemeldet. Brüsseler Blätter vom 20. März schreiben: Der Belge sagt, wenn dieZurückziehungder drei Minister gewiß wäre, so würde die Partei für die Vereinigung mit Frankreich im Rathe das Ueber« Oewicht haben. — Alles, was man von Protocol-len spricht, die der belgischen Regierung zugekommen seyn sollten, ist ganz falsch. — Der Regent läßt 5c»,000 Picken machen, um das Landvolk damit zu bewaffnen. — Wir vernehmen aus guter Quelle, daß die militärische Besetzung des Groß-herzogthums Luxemburg mit der Bewilligung Frank« reichs geschieht. Lüttich er Blätter sagen unterm 21. März: «Der Gouverneur von Arlon hat die belgische Re» gierung um,i5,o<)0 Mann gebeten, um,sich den Bundestruppen widersetzen zu können. — In' Luxemburg erwartet man Truppen. Nach Ankunft des Gouverneurs sollen die hrabantifcken Fahnen' von den Kirchthürmen heruntergenommen werden." Mg. 3.) ^xankreich. Durch außerordentliche Gelegenheit haben wir die Pariser Blatter vom 19. d. M. erhalten, wel- che die merkwürdige Sitzung der Deputirten-Kammer vom vorhergehenden Tage enthalten, in der dcr Präsident des Gonfcils, Hr. Easimir Per-rier, die Grundsähe dcr Regierung hinsichtlich dec innern sowohl als äußern Politik in einer langen Rede im Sinne der Ordnung und des Friedens, entwickelte. — In der.Sitzung legte der Finanz« Minister (Baron Louis) einen Gesetzentwurf vor, welchem zufolge für das Fahr i63i'auf die Grundsteuer, nach dem Anschlage von iL3a, 55 Centimes, und auf die Patentsteuer, nach dem gleichen Anschlage, 5oKcntimes mehr gelegt werden sollen. Das Erträgmß dieser Steucrvcr-mehrung für iL5i wird von dem Finanz.Minister, mit Einschluß dcr Erhebungs-Kosten beiläufig auf 100 Millionen Frc. berechnet. — Von dem Justiz'Minist er, Hrn. Barthe, wurde ferner in dieser Sitzung ein Gesetzentwurf in sieben Arti' keln gegen Zusammenrottungen und M eu« tereien auf öffentlichen Plätzen oder Straßen der Kammer mitgetheilt. (Oest. B.) Nach dem Messn ger sind seit Anfang des Januars auf verschiedenen Schiffen gegen 110,000 Flinten von London nach (Zalais gebracht worden. Der E 0 urrier schreibt aus Toulon vom ^3. März: „General Berthezene ist nach Briefen aus Algier an der Spitze von 6000 Mann nach Medea und Belida ausgezogen; der Bey von Bclida scheint Hülfe gegen die um die Stadt streifenden. Stämme verlangt zu haben." Aus Toulon wird sodann unterm 14. März gemeldet, daß man daselbst die Linienschiffe Suffren und Algcsiras von Brest mit überzähliger Be« mannung erwarte, die zur Ausrüstung des Linie»» schiffs (Zouronne verwendet werden solle. Von Algier erfahre man, daß eine Art von Meuterei in den neu gebildeten Regimentern ausgcbrochen sei. Gin Kriegsgericht verurtheilte einen Freiwilligen, der die Hand an seinen Offizier gelegt hatte, zum Tode. Durcb diese Strenge ward die Ordnung hergestellt. Dcr Obrist der Artillerie zu Toulon habe Befehl crbaltcn, sechs Batterien Fclostücke Zu orgamsiren, die für eine Reservearmee am Var bestimmt seyen. Paris, ,9, ?Närz> Sieben Batterien des fünften Arüllcricrcgiments, die zu Toulose in Be. scitzung liegen, baben Befehl erhalten, nach der piemontesischen Gränze aufzubrechen. Nach Pri« vatbriefeu.aus Nimes und Montpellier soll es in diesen beiden Städten zu blutigen Auftritten gekom-men seyn. (Allg. Z.) ReVatteur; -Fr. 5av. Meinrich. 17MeOer: Mnaz Al- EMr v. Ulcinmaur-