Dr. 45. Stmntag dm 5. Ami l892. XXXI. Zavraaag. MarbmaerZÄuna. L>er Preis deS BlatteS beträgt für Marburg: ganzjährig K fl., halbjährig 3fl., vierteljährig Ist. 50kr., monatlich 50kr. Bei Zustellung ws HauS monatlich 10 kr. mehr. Mit Postversendung: ganzjährig 7 fl.,. halbjährig 3 fl. 50 kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. ^ Die Einzelnummer kostet 7 kr. Doriibergehmde Aufwalkungen. VV. Bor wenigen Tagen fand in Kopenhagen die Fcicr drr goldenen Hochzeit des Königspaares statt, zu welcher eine namhafte Zahl von Anverwandten, sowie Bertretcrn der mit dcm dänischen Königshause eng befreundeten Dynastien Europas gekommen waren. Bei diesem Anlasse mag eine Menge bedeutsamer Erinnernngcn an die verflossenen siinszig Jahre seiner Ehe vor dcm geistigen Auge des Jubilars erschienen sein und er sich auch mit dem filr ihn so verhängnisvollen Zeitabschnitte beschäftigt haben, welcher ihm den Verlust der Provinzen Schleswig-Holstein brachte und ihn nicht nur materiell, sondern auch inbetreff seiner Machtstellung schädigte. Allein des Königs Sinn ist nicht der Art, um heute noch das Schicksal wegen des bösen Streiches anzllklagen, den cr vor achtundzwanzig Jahren erleiden musste; er hat sich bereits längst in das Unabänderliche gefügt und, wie bekannt, auch dem hohen Enkel jenes Kaisers, der ihn damals niederbeugte, bereits die Hand zur Versöhnung hingestreckt. Nicht so thaten aber einzelne weibliche Mitglieder seiner Familie, welchen das, lvas ganz Europa für unmöglich hielt, nämlich eine Wiedererlanglmg der verlorenen Gebiete, als ein erreichbares Ziel bis hellte galt. Man weiß ja, was es heißt, Frauen überhaupt gegen sich zu haben, die um jeden Preis anderer Meinung sein wollen — llnd kann also ahnen, wie schwierig eS selbst für einen König sein mag, da Widerstand zu leisten, wo Alles vermögeltde Franen ihm gegenüber stehen, welche mit jenen Waffen kämpfen, die eben politisierende Frauen anzuwenden für gut befinden. Noch schlimmer für den Herrscher Dänemarks gestaltete sich jedoch die Lage, da nicht nur die eigene Gemahlin, die Königin, sondern auch die mächtige Carewna ihren deutschfeindlichen Gesinnungen fröhnten und letztere erst in den jüngst verflossenen Jahren ganz deutlich zu erkennen gaben. Immerhin aber gelang es dem Könige zu erreichen, was er wollte: nämlich ein frcilndliches Verhältnis lnit Preußen, beziehungsweise Deutschland, so dass er an seinem letzten Hochzeitstage ebenfalls, wie alle anderen Fürsten Europas den Gennss eines langandauernden Friedens mitempfunden haben wird, der durch diese Versöhnung nur gekräftigt wurde. Auch der Car hatte die Grenzen seines Reiches wieder tinm«l überschritten und war zu seinem königlichen Schivieger-vater gefahren, früher sogar, als man ihn in Kopenhagen erwartet hatte. Das Programm der Kaiserfahrten wird ja in Rußland immer erst dann entworfen, wenn keinerlei Gefahr oder Belästigung dem Kaiser droht. — Nicht so, wie andere Monarchen Europas, die unbesorgt um ihre eigene Person sind, wagt es Ear Alexander, zu reisen, — denn er mnss vor Allem bei einem solchen Unternehmen sämintliche Schutz« mittel in Anwendung bringen lassen, die einem so mächtigen Herrscher stets zu Gebote stehen. Welche Gedanken der Weh-muth haben dann vielleicht den Car beschlichen, als cr auch Im Lande des Gesanges. Italienische ?!ovellc von B. W. Zell. (3. Fortsetzung) „Beschafft lieber schnell ein kaltes, nahrhaftes Essen", fuhr La»deck fort. „In den Hotels unten am Quai ist gewiss alles Nöthige zu haben — hier ist Geld, Frau Fiesoli, und vergesst auch einen guten Trunk nicht." Diese sah sehr befriedigt aus. „Komm mit, Pietra, und hilf mir tragen", gebot sie. „Du, Äiarietta, stelle inzwischen Alles zurecht. Bald sind wir da." Dabei ergriff sie Schlciertuch, Fächer und Korb und trollte eilig von dannen. Marietta trat erst jetzt heran, dcm Gaste die .Hand entgegen zu reichen. „Wie gut Ihr seid", s.igte sie wieder lvie gestern abends, mit demselben rührenden Ton und Blick. Landeck hörte indess sofort heraus, dass die Stimme rauh und heiser klang. „Du hast Dich übermäßig angestrengt, Kind", sagte er besorgt und sich zum Vater wendend fügte er grollend hinzu: „Wie könnt Ihr so unvernünftig aus Marietta einstilrmen, Ficsoli! Ihr ruiniert ihre Stimme ebenso gewaltsain wie ihre Gesundheit. Gestern abends und heute früh schon wieder — ist solche Unvcrnunst erhört?" Giacomo zuckte gleichmüthig die starken Schultern. „Ich sagte dem Signor schon gestern, dass es nicht anders einzurichten ist. Uebrigens sind wir ans dcm Volk nicht so zart und empfindlich wie vornehme Leute lmd das bischen Singen schadet Marietta gewiss nicht." „Aber hört Ihr denn nicht, dass sie total heiser ist?" fuhr öandeck auf. „Und seht Ihr nicht, oder wollt Ihr nicht sthen, wie bleich und verfallen sie aussieht?" Erscheint jede« Lo«»tMG «vb DouuerStag früh. ^ Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und ----------! allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. Schluss Schriftleiwng nnd Verwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech.für Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mittag. - Offene stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr ! Reclamationen sind portofrei. Mannscripte werden nicht zurück. vormittags. ' ! gesendet. in Kopenhagen an seinem Schwiegervater gewahr werden mnsste, dass die Liebe seines Volkes ein Schatz sei, der trotz Missgeschick und Fehlern im Regierungsgeschäfte, erworben werden könne, wenn der Regent nur den ernstlichen Witten bekunde, dieses Kleinod zu erringen. -I- Und während in Kopenhagen die Friedensglocken läuten und selbst der antideutsche Widerstand in der Umgebung des Herrschers seinem Ende entgegengeht, — und ^ürst und Volk den gleichen Antheil an Familienfreuden gemeßen, die ihnen allen Schmerz der vergangenen Jahrzehnte vergessen inachen, lodert an der Ostgrenze Frankreichs, in Nancy von Neuem der Hass gegen das Deutschthum empor und plumpe Hände versuchen es, die mühevolle Arbeit der Gcrmanisierung in den Reichslanden zu zerstören oder wenigstens zu verzögern, indem sie ihre Brandreden über die Grenze herüber in deutsches Gebiet schlclldern. Aus einem unscheinbaren Funken ist ein Brand entstanden, der, wenn nicht hüben und drüben „kalt Blut" bewahrt wird, gar böse Folgen nach sich ziehen kann. Das kanl so. Präsident Carnot, im Gegensatze zu seinenl Vorgänger in der Präsidentschaft, ist ein Mann, der die Republik in würdiger Weise zu vertreten vermag. Alljährlich im Frühjahr beginnt er mit seinen Reisen in die verschiedenen Departements, veranstaltet dort Empfänge und Bankette, vei kehrt mit Allen und verspricht, ihren Wünschen nach Möglichkeit gerecht zu werden; cr lobt vieles und tadelt wenig und theilt schließlich Orden und Ehrenzeichen aus, so dass cr beim Scheiden mehr Fremlde, als Feinde znriicklässt. Nun sollte Heuer mit den Ostprovinzen der Anfang gemacht und das schöne Nancy besucht werden und Carnot gab sein Wort, zu kommen. Aber irgend einer der chauvinistischen Journalistcn warf plötzlich die Frage aus, ob es dcnn nicht die verdammte Pflicht des deutschen Nachdars wäre, den Präsidenten der Republik durch einen Abgesandten begrüßen zu lasten? Sofort wurde in den Zeitungen der bcidcn Länder hinüber und heriiber geschossen; als aber die deutschen Blätter ganz richtig bemerkten, dass ciuch die beiden veutschen Kaiser bei ihren Besuchen in den Reichslanden vonseite Frankreichs nicht begrüßt lvorden waren, verstummte das Geschrei und die ganze Sache schien beendigt. Da kamen nlln die sranzösischcn Tnrner mit ihrem großen Feste, zu dem sie an alle Universitäten Europas mit Ausnahme der deutschen, Einladungen schickten und zugleich ein Rundschreiben an die Elsaß-Lothringer erließen, dessen Tenor darin lag, dass sie die elsaß-lothringische Universität zu Nancy groß machen wollten gegenüber der deutschen Universität zu Straßburg. Für dieses zu Pfingsten stattfindende Fest waren im Ganzen 77(X)0 Francs eingegangen, der Gastfreundschaft gegen die fremden 130 Vereine waren also keine zu engen Grenzen gezogen. Unter den Vereinen befinden sich nun merkwürdiger« weise auch fünf Vereine, welche jene Nation repräsentieren, die heute bereits in allen Welttheilcn ihre Colonicn besitzt und überall sich zu acclimatisieren vermag -- nämlich die guten Tschechen. Sie konnten natürlich nicht daheim bleiben und mussten ihrem Herzen ^^uft ntachen darüber, dass auch sie vom Deutschthum schwer bedroht seien und ihre holde Sprache nicht einmal auf den Heller- und Kronenstücken mehr berücksichtigt werden sott. Die österreichische Behörde verbot den Herren freilich den corporativen Aufzug an dem Turnfeste in Nancy; nichtsdestoweniger werden sich etlva sechzig lschechische Turner privat dort einfinden und versuchen, das französische Nationalzesühl für sich rege zu ntacken. Denn ein Band knüpft sie ja innig aneinander, Nvimlich: der gemeinsaine Hass gegen das Dentschthum. Es hat den Anschein, als ob die Betheiligung der Wcnzelsbrüder nicht blos in Oesterreich, sondern auch in Frankreich selbst keine besondere Freude hervorgerufen halte, dcnn Minister Loubet hat gelegentlich seiner Versicherung, dass keine Provokationen gegen Deutschland wiirdcn geduldet werden, auch beigefügt, dass die Regierung dafiir, was die Tschechcn in ihrer unvcrständlichen Sprache schreien, nicht verantwortlich gemacht werden könne; ja segar die chauvinistischen Heißsporne, wie z. B. der alte Cassagnac, meinen höhnisch, dass nur drei von den ankommenden Tschechen französisch sprächen und gewiss auch diese die Svrache „schinden" würden; der G^as Roche fort aber fragt gar, wer denn das zerbrochene Geschirr bezahlen werde, wenn die Herren Wcnzelsbrüder Krawalle machten ? Es wird also zu Pfingsten recht ausgiebig in Nancy dcmonstriert werden und zwar in Gegenwart Carnots und seiner Minister. Selbstverständlich find darüber viele deutsche Zeitungen sehr entrüstet und namentlich die „Nord. Allgem. Ztg." sendete einen Wasserstrahl nach Pari^Z, wie ilin die Franzosen seit den guten alten Bismarck'jcheu Zeiten nicht zu spi'tren bekamen. Dabei aber geschah der französischen Regierung doch ein bischcn Unrecht; denn Carnot, der, wie wir oben dargelegt, schon früher sein Wort gegeben liatte, in Nancy zn erscheinen, kann hente dasselbe nicht mebr zurückziehen, ohne seiner Autorität einen bedenklichen Stoß zu versetzen. Er ist da recht unangenehm eiugezwickt worden und mag das Tnrnerfest in Nancy selbst schon hundertmal verwünscht haben; denn Carnot ist vermöge seines persönlichen Cliaraklers kein Frennd von solchen durch .Hass dictierten Kundgebungen. Darin aber t)at die „Norddeutsche" vollkommen Recht, wenn sie sagt, dass es für sie — und wohl anch für alle Deutschen der Welt — nur eine elsaß-lothringische Universität gäbe nnd diese sei die Un i v ersi tät i n S t ra ßburg! Bedauerlich ist eS auch, dass durch diese Demonstrationen wieder Unruhe in die Bevölkerung von Elsaß-^.'othringen getragen und das Germanisicrnngswcrk verzögert werden könnte; weitere Folgen wird aber die Sache nicht haben, dcnn anch die einsichtigen Franzosen fürchten den Krieg, ja vielleicht noch mehr, als die aus einen solchen Fall längst gefasStcn Deutschen. „Anders war sie nie", beharrte Giacomo mit demselben Gleichmuth. „So ein bischen Heiserkeit kontmt schon einmal nnd vergeht wieder. Du bist doch sonst ganz wohl nicht wahr, Marietta? Bestätige eS nur dem Signor." Das geschah denn anch und zugleich wurde Landeck gebeten, eine kurze Zeit auf der Steinbank vor dem Häuschen Platz zu nehmen, damit die Stube schnell in Ordnung gebracht werden könne. Bereitwillig folgte der Professor und fand draußen ein behagliches Plätzchen im Schatten eines Oleandergebüschcs, welches wenigstens in etwas gegen die heraufziehende Mittagsgluth schützte. Dort saß er träumend und nicht der Zeit achtend, bis sich eine kleine Hand ans seinen Arm legte und er auffahrend Marietta neben sich sah. „Alles fertig, Signor —mich wundert, dass die Mntter noch nicht zurück ist. Wollt Ihr indessen nicht hereinkommen? Es ist drinnen kühler als hier." „Einen Augenblick noch", sagte cr, zur Seite rückend und ihr den Platz neben sich frei gebend. „Ich möchte Dich allein vorher etwas fragen. Nicht wahr, Marietta, Singen ist Deine Lllst und Dn möchtest recht gern tcrcinst eine große Sängerin lverden?" „Ja, Signor — so ist es", gab sie mit glänzendem Blicke zurück. „Nur" sie stockte plötzlich. „Sprich offen, mein Kind — ich meine es so hcrzlich gut mit Dir — vielleicht besser als irgend Jemand auf der Welt, Deine Eltern nicht ausgenommen." „Das glaubc ich dein Signor gern ^ einer aber bat mich auch sehr licb und thut nlir stets Gutes!" „llnd wer ist das?" „Mcin Großvater. Ach Signor, »varum bin ich nicht ein Bnb — ich kanfte dann eine Gondcl und würde ein Gondoliere wie cr. Wenn wir nicht Fremde hinansznfübrcn hätten in den See, lägen die beiden Barken neben einander nnd wir sängen dann znsammen, wenn — und das wollte ich vorhin eigentlich sagen — wenn mir nur die Brust uicht immer so weh thäte nach dem Singen. Aber das wird besser »Verden, wenn ich größer und stärker geworden, nicht wahr, bester Signor?" Landeck erschrak im innersten Herzen. „Deine Brust schmerzt, nnd dabei singst Du Tag und Nacht — hast Du dcnn Deinen Eltern nie davon gesagt?" „Doch — sie meinen, das käme vom Wacbsen und würde sich geben." „Leichtfertiges Volk!" grollte der Profcstor leise. Dann wandte cr sich zu dcm Kinde. „Nun höre Marietta, was ich Dir sagen werde. Dll mnsst eine Zeitlang — vielleicht sogar ein oder zwei Jahre gar nicht singen, um Deine Stimme nnd Deine Gesundheit erstarke» zu lasten. Diese Zeit könnte ja durch Vervollkomm-nuug Deines Geigcnspiels ausgefüllt werden. Denn, wenn Du wirklich eine Sängerin werten willst, die cinst im Theater singt nnd ihre Zuhörer begeistert, gchi)rcn dazu außer Deinem Taleut noch Jahre ernsten, kostspicligcn Stndinms. Schwcrlich werden Deine Eltern in der Lage sein, Dir das angedcihen zu lassen. Da weiß ich nun Jemand, der bereit dazu wäre — erräthst Du eS nicht, Kind? Möchtest Du mit mir kommen ins deutsche ^^and und dort niein Töchterchen sein, bis Du dereinst eine groize Sängerin geworden bist? Da ^v'andeck sich wenig fließend ausyldrücken wusste, dauerte eS eine Weile, ehe Marietta den vollen Sinn seiner Rede begriff. Dann überzog glühendes Roth ihr Gesicht, die Augen leuchteten auf, und die Arme inbrünstig über der Brust verkreuzt, rief sie: „Ach Signor — wenn das möglich wäre — Ihr nicht böscn Scherz mit mir trcibt — wie berzenSgernc gienge ich Ans dem Abgcordnetcnhause. In der Sl^;uug cim !»1. v. bcantwortctc Iustiminisler Schönborn die Jntcrpell.'^tion des Adq. wc^'jen dcr nil.'',lcichln^is;ijien Vcbandlung lidcr^iler und antilibcrcilcr Zeitun^cn seitens k)cr Bl.'hörden dahin, dass dieser Venvurs entschieden Mriick^^ewiesm lrerden miisse. Jnfol^^e de-Z l?ekUe hierauf die zweite Lesung des Gcsc^^eut-wurfcs, betreffeud die Regelung der Baugewerbe. Abg. Dr. Exner besprach die Geschichte der Vorlage. Dieselbe sei bereits vor zehu Jahren eingebracht worden, ihr Autor sei wahreud dieser Zeit vom SectiouSrathe zum Sectious-chef vorgeri'lctt und mittlerweile ergraut. Wenn der Vorlage noch weitere Gefährlichkeiten bevorstehen, werde derselbe ein Zustandclonnnen der von ihm ansgeardcitcteu Vorlage nicht mehr erlebeu. Die Aortdauer des gegeuwärtigen Znstandes sei unerträglich. Ein Misserfolg bei der Plenarberathung wiirde in allen Kreisen dcn iidelsten Eiiidruct macheu und tranrige Folgen für die gesammte Wirtschaft nach sich ziehen. Abg. Dr. ,')Ncker kündigte einige Abändcrungsanträge an. Das Gesel; kranke daran, dass es für alle Lauder gauz einheitlich lauten und angewendet werden soll, was mit der Verschiedenheit der Verhältnisse in dcn einzelnen Ländern im Wit-erspruche stehe. Die geirerbliche Gesetzgebung sollte über-banpt den Landtageu überlassen bleibeu. Zuin Schlust'e ver-walirte sich Neduer auch noch gegen den Ausdruck „Provinze«", der inl Berichte vorkommt. Oesterreich habe nicht Provinzen, sondern nur Königreiche nnd Länder. Abg. Bol)atv begrüßte das vorliegende Gesell, daS für die gesicherte Erwerbsthätigkeit eines großen Theils der Be-völkernng für die Einführung geordneter Zustände anf einem strittigen Gebiete der Gesetzgebung vou größter Wichtigkeit sei. Der Eutwurf habe zwar große Mängel, aber es sei doch das Beste, was je^;t zu erreiche» möglich ist, nud er solle daher angenomnlen werden. Die Verhandlung wurde hierauf abgebrochen. Abg. Vaug iuterpellierte w'egen des Verbots einer korporativen Betheiligung der tschechischen Sokols an den Turn-fcst''n in Lemberg und N^zncy, welche keine demonstrativen Zwecke verfolge, sondern nur eine i^Ievanche sein soll für den Besuch befreundeter Vereine bei der Prager Iubiläums-Ausstclluug. (5itt nationaler Meckrnf. Deutsche Männer und Frauen! Uralt ist der Kautpf zwischeu uns Dcutscheu und dcn Slaven in Oesterreicb. Seit zwölf Jahren wüthet er mit erneuter und immer wachsender Heftigkeit. Wir haben ihn nicht gesucht nnd nicht heraufte-schworen; der Slave ist es, der ihn uns aufgedrungen hat, der uus von der altererbten Scholle, von Grnud und Boden, von Haus uud Hof verdrängen will. Sollen wir das Vätererbe, sollen wir das, was unsere Vorfahren durch harte Arbeit im Schweiße ihres Angesichts sich erworben haben, kampflos lvieder aufgeben und dcn gierigen Slaven überlassen? Dürfen wir das thun? Nein! Nie und nimmermehr! Unauslöschliche Schmach würden wir dadurch anf uns laden, und der Fluch unserer Kinder würde uuser Lohn sein. Wir müssen das schützen, w^s wir von uuseren Vätern ererbt haben: deutsche Sprache nnd Sitte, unser deutsches Volksthmn, unsere Häuser, unsere Huben; keine Scholle vom angestamuiten Boden dürfen wir preisgeben, wenn wir nicht ehrlos werden wollen. Das ist unsere Pflicht. Bisher haben wir sie nicht, znm mindesten nicht in dem Maße erfüllt, wie wir sie hätten erfüllen sollen. Darum haben wir auch keinen Erfolg erzielt, sondern nur Schaden gelitten; darum ist anch der Uebermuth unserer Gegner schon ins Ungemessene gestiegen und ihre Habgier zur Unersättlichkeit gediehen. Sollen wir das beweisen':' Ist es nöthig? Wer weiß nicht, oass die deutschen Städte Eitti und Pettau gezwungen waren, die Ausscheidung ans den windisch gewordenen Bezirken anzustreben, unl Recht und Ruhe sich zu wahren und nicht mit ihren Stenerguldeu die deutschfeindliche Wühlarbeit der Wenden be« zahlen zu müsseu'c' Wem ist es nicht bekannt, dass die dentsche Stadt Eitti einiger national-windischer Schreier wegen, wenn sie slavisch gefragt wird, slavisch antworten muss? Wer weiß uicht, dass in Kärnten einige Hetzer sich abmühen, anch in dieses bisher von nationalen Reibereien verschonte Land Unfrieden zn tragen? Wen: ist es nicht bewusst, dafs in Krain die Deutschen aus allen Stellungen verdrängt werden und dass beute sogar die bedenkende dentsche Minderheit in Laibach nnd die einzige größere deutsche Sprachil«sel Gottschee bereit« arg gefährdet sind? Immer weiter dringt das Slaventhum vor: an den Gynlnasien zu Eilli und Marburg verschiebt sich fortwährend die Schülerzahl zugunsten der Slovencn. Es ist ein schwerer Kampf, den wir zu bestehen haben, umso schwerer deshalb, weil wir keiue Hilfe zu erhoffen haben, wenn wir nns nicht selbst helfen. In der richtigen Erkenntnis deffen hllben die D-'utschcn in der bedrohten Nordmark nnseres Reiches, in Vöhnien nnd Mähren, Volksvereiue gebildet, die Bollwerke gegen die immer höher anschwellende, immer ungestülucr au-dräugeude slavische Hochflut sein sollen. Nicht besser, als die Lage der Brüder im Norden ist die unsere hier im Süden. Es gilt hier wie dort denselben Kampf, dcn Kampf um dcn Bestand des deutschen Sprachbodens um dcn Bestand des dcutscheu Volkes in der Ostmark. Bei Gott, gcnng schon haben wir preisgegeben und hoch an der Zeit ist es, dasS wir nns endlich c^nfrciffen, die heiligste Pflicht gegen unser Volk erfüllen und die so oft und laut in Lied uud Wort geprieseue und betheuerte Liebe zu unserem Volke durch die That erweisen. Die deutsche That muss gc-than werden; die Zeit des lecrcn Singsangs und der hohlen Redensarten muss ein Ende nehmen. Von dieser Erkenntnis geleitet, von glühender Liebe zu uusereul Volke und heißem Verlangen nach dessen Rettnng durchdrungen, haben national fühlende Aiänner den Anstofs zn dieser That gegcbcn, da sie den Vcrcin „Südmark" ins Leben riefen. Diesernichtpolitifche Vcreiu setzt sich uach seiuen Salzuugen die Aufgabe, „die deutschen Stammesgenossen Wirtschaftlich zu unterstützen, welche in den geniischtsprachigen Bezirken der Steiermark, Kärntens, Krains und des Küstenlandes bereits wohnen oder sich dort niederlassen." Dieser Zweck soll vor allenl erreicht werden dnrch die Unterstützung der deutschen Bauernschaft an der Sprachgrenze init Rath und That, mn sich uud ihr Eigeu zu erhalten. Seit seiner am 34. November des Jahres erfolgten (Gründung hat sich der Verein nach Äkaßgabe der ihm zur Verfügung gestcllteu Mittel be^ müht, dieser seiner Aufgabe gerccl)t zu werden und hat bereits eine Reihe von Unterstützuugen aller Art, den bedrängten Stammesgenossen im Untcrlande zukommen lassen können. Er hat in den zwei Jahren seines Bestandes dcn Betrag von melircren Tausend Gulden zur Kräftigung und Erhciltung des Deutschthunls in den Alpenländern beigesteuert. Außer dieser auf uumittelbare Geldunterstützuug gerichteten Thätigkeit will der Verein auch noch eine andere entfalten : er fasste nämlich die Gründung bäuerlicher Vorschüsse casien nnd eines Veibandes aller dentschen Erwerbs- nnd Wirtschaftsgcuoss.nschafteu des Vereinsgebietes ins Auge. Diese mit Eucl>, wollte täglich zur Madonna beten, dass sie Euch die Gutthat gesegne! Aber — ihr Gesicht wurde ernst uud traurig — sie lassen eS ja uicht zu — gewiss nicht. Großvater thate es wohl — aber V.iter und Mutter uiinmer." „Das wollen wir sehen", sagte L^tldeck fast trotzig. „Und nun komm hinein — mich däncht, dort unten sehe ich die Mutter uud Pietra kouuuen. Verrathe vorläufig uichts--ich werde schon macheu." Sie gieugeu hinein, balo darauf langte Frau Beppina mit der Kleine« an. Sie hatte außer allem Nothwendigen zu einem nach ilueu Begriffeu vortrefflichen Mahl auch Roseu gekauft, einige davon wie gestern am Schürzenlatz befestigt nnd reichte eine dieser Letzteren niit vielsagendem Augenaufschlag dem l^)aste dar. Dicser nabm dieselbe, um sie achtlos neben seinen Tcller zu legen und war dann wieder bemüht, für Älarietta die besten Bissen von ten vorhandenen Speisen zu nehnlen und sie ibr freundlich aufzudrängen. Das Kind aber war von deni eben Gehörten viel zu erregt, um überhaupt esseu zu können. Noch glühten die Wangen und glänzten die Augen wie vorher, so dass es sogar Giacomo anfsiel und er träge sagte: „Schaut uur hiu, Signor, wie die Marietta aussieht — blühend uud gesuud wie eine Rose. Und da soll ihr nur das bischen Singen schaden — ich finde gerade, dass es ihr recht gut bekommt." Landeck faud es vorläufig nicht für gerathen, weiter auf dies Thema eillzugeheu. Er nöthigte nur Alle, recht tapfer zuzulangeu und trank Giacomo und seinem Weibe wiederholt zu, so widerwärtig ihnl Beppina ancb erschien. Er wollte sie in gute Laune versetzen lind seinem Bcgchr güust'g stilnmcn. Als das Wkahl beendet und man recht heiter beim Wein saß, winkte der Professor Marietta hinauszugehen. DaS ja ohnehin erregte Kind sollte der stiirmischen Debatte nicht bei- wohnen, die es jedenfalls geben werde. Uud dann begann er sein Anliegen so kurz, klar nnd bestimmt vorzutragen, als es ihm in seinem ungelenken Italienisch möglich war. Das Ehepaar hörte, starr vor Staunen zn, es errietb, begriff auch bald, was der Frenlde meine, nnd in BeppinaS Antlitz stieg eine zornige Nöthe, während die Augen wild auf-fuukelteu. Also nicht um ihretwillen kam dieser stendend, der mit finsteren Blicken auf die schmutzstarrende Tischplatte blickte, fuhr dcr Sprecher dann fort: Und nun Oberst,--" Das Wort erstarb ihm auf den Lippen, denn dcr Angeredete hob den Blick nnd bohrte ihn scharf in das Antlitz seines Gegenübers. „Noch einmal dieses Wort, Jim, nnd ich jage Euch meinen Dolch zwischen die Rippen!" zischte es dann hi)rbar über die düuncn, zusammengepreßten Lippen, wäk)rend beide Fäuste des Mannes sich krampfhaft zu balleu schienen. Dann aber sich beherrschend setzte cr ruhiger hinzu: „Nennt inich nicht Oberst, Jim, nennt mich Blood, -- oder ncin, sagt einfach Thomas." „Wie Ihr befehlt, Ob —-- essen gcladen. „Heute nachts 12 Uhr — so sprach Bisinarck — wird dcr letzte Schnss zwischen unseren und dcn französischen Truppen fallen, uud ich habe den Franzosen die Ehre des letzten Schusses überlassen." Forckenbeck erzählte weiter, dass er kurz vor 12 Uhr mit Stauffenberg von dem Nrichskauzler schied und sodaun zu scinem ^iollegen sagte: „Wollen wir doch mal den großen historischen Moment fixieren, den zu erlel'cn der Zufal! uns gestattete! Wir zogen", so fuhr dcr Ol.'erl)ürgermcistcr in seiner Ezahlung fort, „die Uhren herans, traten unter eine Laterne des „Hotel dn Reservoir" und warteten. Erst ein Kanoneuschuss der deutschen Truppen, dann Stille. Hierauf die letzte Autwort vom Mont-Valerien. Die Thurmuhr zu Versailles schlug 12 Uhr, dcr fran^^ösischc Krieg war beendet!" — An dcnl verstorbenen Kaiser Friedrich hieng Forckenbeck mit abgöttischer Verehrung. Lebhaft crilincre ich mich seiner Erzahlnng iiber einen vertraulichen Abendzirkel bei diesem, als cr noch zlronprinz war. Es war die Rede von den: gewaltigen Einflüsse des Reichskanzlers auf den Kaiser. „Ja", sagte der Kronprinz, „meine Herren, das ist nun 'mal so und nicht zn ändern. Wenn Bismarck meinem Vater eine Allianz mit Garibaldi vorschlüget — uun, dcr ist ja wenigstcus General, das wäre nicht das Aergstc; aber wenn cr ihnl die Allianz mit Mazziui proponierte — so würde mein Vatcr anfangs verzweifelt inl Zimnlrr herumgehen und ansrufen: „Bismarck, Bismarck, was machen Sie ans mir!" Dann bliebe er mitten im Zimmer stehen und spräche: „Wenn Sic jedoch glanben, dass das im Jnterresse tcS Staates unerlässlich nöthig sei, so lässt sich am Ende nichts dagegen cinwenden!" (Auch eiu acflü geltes Wort.) Das städtisch-delegierte Bezirksgericht Wicn-Alsergrund dürfte zunächst in die ^x^agc komnien, über einen interessanten Fall zn entscheiden. Zwei Freunde, iiu Bezirk wohnhaft, gcriethen in Streit, in dessen Verlauf Einer dem Anderen in Gegenwart vieler 'Zeugen im Kaffecl^ansc zurief: „Du Pariser Geschworener halt's Maul, mit Dir red' ich nichts!" Der so Apostrophirte sasste diese Aeusiernng als Beleidiguug auf und erklärte, klagbar werden zn wollen, cr habe als '^ugsführcr bei d-'u Jägern die bosnische Occupation mitgemacht und brauche sich daher nicht als Feigling hinstellen zu lassen. (Die feindlichen Brüder.) Man schrcil.'t aus Belgrad: In dcr Ortschaft Golubiua in Syrmicn gcriethen über dcr Theilung des Familienvermögens die ^'echs Briider des Hatlscs ^'jubiukowitsch in Streit, der iu einen blutigen Messerkampf ausartcte. Nach kurzer Zeit lagen zwei erstochen aus der Erde, die auderen wankten mit schweren Wunden bedeckt nach Hause, iu kurzer Zeit wareu uoch drei von ihnen den Verletzungen erlegen. Der Scchste lebt zwar uoch, doch ist wenig Hoffnung auf feine Gcncsuug. (Anarchistcn - Versa m m l u u g.) Vierhuudert Auar-chisten, darunter alle jüugst aus der Untersuchuugshast eut-lasscuen, hiclten in Paris ein Meeting ab, in wclchcm sie gegen das Anhalten ihrer Genossen in der Haft protestirteu. Die Redner fcierteu Ravachols Verdieuste und gaben dem Bedauern Ausdruck, dass die Rachepläne uicht volltommeu ge-lungcu sind. Der anarchistische Journalist Zevacco erklärte, alle Stützen dcr heutige» Gesellschaft, die Beamten, die Geistlichen, die Jonrnalisten, verdienten den Tod. Die einzige Gerechtigkeit bestehein der Anwendung vou Dyuamit. Ein Redner, welcher Ravachol zu kritisieren lvagte,musste sich vor droheudcu MisShaudlungen flüchten. Das Meeting schloss mit der Absingung eines ueuen Anarchistculiedes, dessen Refrain lantet: l)avs0v8, cltsntons ed äz^namilovs. (Gegen die Juden.) Die „Abwehr schreibt: „Rußland gibt sich alle mögliche Mühe, die dort wohucndcn Inden los zn werden. Wie aus Petersburg gemcldct wird, dürfen Juden in Zukuuft gegen eineir seitens dcr Ortsbehörden nn-entgeltlich auSzustelleudcn Answanderungsschein nngehindert aus Nußland answandern. Sie werden in solchem Falle auch von dcr Wehrpflicht befrcit und brauchen ferner Vergehen nicht zu grober Natur gegen das Strafgesetzbuch nicht abzu-biißcn. Rußland schcint demnach doch gar zu böse Erfahruugen gemacht zu haben. Jim schluckte das verhängnisvolle Wort, das so sehr geeignct erschien, seine Rippen zu gefährden, noch zur rechten Zeit hinunter, biß sich heftig auf die Lippen nnd murmelte giftig vor sich hin: „Ich will meiner Großmutter die Augen ausl)ackcn und sie gesotten zum Frühstück verzehren, wenn ich dieses verfl .... Wort je wiedcr aussprechen wcrdc! Lacht uicht so höhnisch, Fred Blackcv", waudtc cr sich dann ärgerlich zudem dritten der Männer, „lacht nicht so hi.chnisch, sag' ich, denn wahrhaftig, es ist leicht über daS UngMck Andcrcr zu spotten, wcnn man sclbcr so stumpfsinnig dasitzt, und cinc Mienc aufsctzt, als ob an dcr Znngc ciue Aukcr-kette l)inge." Der mit Frcd Blackev Angcrcdete schüttelte unwillig den Kopf ulit den lcichtergranten Haaren. „Unnütze Redensarten, Jim!" Jetzt kam der Wirth mit dem Whisky heran. Dicnst-bcflisscn wollte er die Becher fütteu, aber Jim schcllchte ihu mit einem „Schecrt Ench zum Teufel!" voin Tische hinweg und übernahm selber das Anit eines Mundschenks. Wäbrcud Jim und Frcd Blackcy sich cisrig mit dem Jnhcrlt dcr Flaschc beschäftigte!,, musterte der Dritte — Thomas, wic er sich bezeichnet zu höreu wünschte — mit scharfen Blicken dcn halbdnnklcn Ranm dcr Tavcruc uud deren übrigen Gäste. Die wenigen zerlumpten Gestalten, welche wcit von dcn Dreien al>', dicht um das mit glühenden Holzkohlen gefüllte große Beeten kauerten, boten indes; augenscheinlich keiucu Grund zur Beunruhigung. Von dem Ncsultat seiner Mustcruug befriedigt uahm Thonias selnvcigend die noch halbgefüllte Flaschc ans Jims Händen, setzte sie in einiger Entfernnng wieder nieder nnd begann nrit lncrgischcm Tonfall, wcnn anch gcdämpfter Stimme: „WiNnct Euch später diesem Gebräu, tas direet (Jack the Hngger.) In New-^))ork treibt ein neuer „Jack" sein W:sen. Auf „Jack thc Ripper" folgte „Jack de Bonlbthrowcr" (ccr Bombenwerfer), vor dem nach denr Attentate auf den Bankier Russell Sage allc Millionäre iu Angst lebten, dann kam „^'>ack the Jnkslinger" (dcr Tintenspritzer), dcr die Kleider der Damen auf boshafte Weise beschmutzte, fcrucr „Jack thc Pincher" (der Kneifers, desscn Sport darin bestand, junge ^^iadchcn im Vorübergehen in die Arme zn kneifen, rmd andere „Jacks" mehr. Dcr neueste ist „Jack thc Hnggcr" (der Umarmer). Süu Thätigkeitsfeld ist der Central-Park in Ncw-'/jork. Eine junge Dame schreitet allein auf cinem dcr Scitenpfadc, welche eben da? junge Grün lauschig uud heimlich zu machen beginnt, dahin. Plötzlich naht sich ihr ein juliger Ä!ann, und mit dcn Worten: „O, wie frenc ich mich, lheure Earric, Dich wicdcrzuschcn!'' schlicszt cr sie iu seiue Arme und vcrsctzt ihr einen dcvben KnsS. Sie hat sich uoch uicht von ihrer Vcrblüfsuug crbolt, da zieht cr anscheinend erschrocken den Hnt und sagt mit all^u '^eichen des Beoauerns: „WaS sehe ich — daS ist ja eiu Jrrthum. O ~ ich bitte tanseudmat um (Entschuldigung, mciue Dame " ich erwarte hier urciue Braut, und da ich etwas kurzsichtig bin,----Verzeihuug!" Und weg ist cr. Wählerisch ist das Ungeheuer uicht, er küßt rechts uud links, was ihm unter dcn Schnurrbart komint: die feine Dainc, die Ä'orl-vcruaute, daS Kiudermädcheu, das Mädchen für Alles und anch den uicblicheu Backsisch ans der höheren Tochterschule, welcher noch über das Wunderbare - wie Jbscn sagen würde eiucS Kusses von Mänuerlippen nachdenkt. Brand im Przibrauicr Tilbcrbcrttwerkc. Ans Przibram wird unterm Mai genieldet, dass der Maricnschacht des Przibramer Bergwcrlcc' in Flauiuicu stehe. Die „N. F. P.'^ meldet unterm 2. d. über daS schreckliche Unglück nnter anderem: „^>eder neue Bericht, dcr über das schreckliche Ereiguis iu den Tiefen der Przibramer Silberschächte einläuft, lässt die Katastrophe inimer sruchtl'arer und trauriger erscheinen, und leider muss man sich mit dein Gcdanteu vertraut macheu, dass man das Unglück nocl, nicht in seinem vollen llmfange kennt uud dass weitere entsetzliche Eutdeckuui'.'u bcvorstehcn, bis cs crst gelingen wird, zu jenen nntcrirdischen Stätten zu gelangen, wo der erbarmungslose Erstickungstod seine Opfer zu luiudcrten dahinstreckte. Dcn niederschlagcudstcn Eindruck muss die aus den Berichten ge wonncne Erteiintnis nrachcn, wie olmmächiig sich iil dies.in Falle die mcnschliche Kraft gegeni'ibcr dem Wülheu des cnt-fesselteu Elements crwicsen hatre nnd wie wenig mit Hilse der gewiss oortrefflichcu technischen Sicherbeitseinrichtungen zur Rettuug dcr Vcruuglückteu geleistet werden kouute. Um so bcwuuderuugsroürdiger erscheint dcr Opfermuts, dcn die übrige Arbeitcifchaft von Przibram bewiesen hat, als es sich darmn handelte, in die gefahrvolle Tiefe einzudringen und den vcrnnglücktcu Geuosseu Hilfe zu t)riugeu. Die letzteu Berichte von heute Abends machen cs leider zweifellos, dass man nicht nichr hosfen kauu, dass von den in den Schächten noch eingeschlossenen Berglenten anch nur Einer no^ ain Leben sei' nnd befrcit wcrdcn k>.mnte. Angesichts dieser betrübenden Thatsache muss die iu der gesammten Bevölkerung erweckte Theilnahme vor Allem darauf gerichtet sein, für die bcdaucruswcrteu Hiuterbliebeucn der Opfer, firr die il)rcr Ernährer beraubteu Witwen und Waisen zu sorgen, und dicse davor zu bcwabreu, dass sich zn ihrenr Schnrerz und Jammer auch uoch Noth uud Elend gesellen. ^ Bei dcu Versuchen zur Rettnng dcr vernnglücktcn Bcrglente hat, wie schon erwäk)nt, die anszerhalb dcr Schächte besinbliche Arbeiterschaft wahrhaft bewnndernngswi'irdige Proben aufopferuugsvollcn Vcuthes geliefert. Ohne Rücksicht anf das eigene Leben sind diese Wackeren in die vou dein gistigeu Schwaden erfüllten Räume des Bcrgwcrkes eiugedrungen, um ihren Kanieraden Hilfe zu briugen, nud leider musSten viele von ihnen die Zahl dcr Opfer noch vernnhren, ohne dass es ihnen mizglich war, Veruuglücktc iu Sicherheit zu briugen. Ueber diese Rettnngsarbeitcn schreibt ein Berichterstatter der „Politik" aus Przibram vom 1. d.: Als man aus dcr Hölle bczogcu zu sein schciut. — Jctzt macht Eure Mittheiluugcn, ich wcrdc danu mciue Wcisungcn geben." Dcr energische Ton wirkte. Jim und Fred gössen mit schncllem Zuge den Inhalt ihrer Becher hinunter und Jim beeilte sich mit einem „Wie Ihr befehlt Ob--- zn beginnen, um mit ciucm cntsctzlichcu Fluche zu endigeu. '„Also sprecht, Blackcv", ual)m Tl)omas wiedcr das Wort, „seid Ihr desscn ganz sichcr, dass Ihr dcu Eingang erzwiugcu werdet ?" „Wenn der Wächter beseitigt ist — ---" „Feigling — Ihr w-rdct doch einen ciuzclueu uoch kuebcl'u uud bindcu können „Lasst das", siel Jim cin, als cr Blackey'S zweifelnde Miene gewahrte, „lasSt das, den Wächter überuehme ich!'' „Gut! aber vergebt uicht, waS vom Gelingen des Plaues abbängt, — ein einziger gurgelnder Laut aus deS Wächters Muudc köuntc geuügen, uus allc aus Messer zrl liescru." ... Jiln nal'itt eine ül^crlcgcne ^.Vcieue an, dic icmeni algen-^ gesicht mcrkivürdig gut stand, als cr crwidcrtc; „Uunöchige Sorge — Thomas, cr w,rd wcdcr gurgcln uoch scufzcu." „Und den ttntcrschlrrpf „>>abe ich besorgt!'' Dazu schcint nur unsere'L-^rcherheit uicht so "bedroht, wic dic Sucre, - Thomas; warum wollt Ihr uur dic Ucberfahrt alleiu macheu':' Wir würden cbcuso licb mit uach Frankreich gehen." „Das Schiff wird zu jeucr Stuude, welche dte ernzrge Möglichkeit für das Gelingen unseres Unternehmens bietet, segclsertig licgcn. Dcr Kapitän abcr glaubt, dass cS bei der Mannschaft Verdacht crrcge, wenn cr im letzten Augenblick noch drci Passagiere aufnimmt", warj Thomas ein, setzte aber gleich daraus mit großer Bestimmtheit k)'uzu: „UcbrigenS daß sie die Hoffnung getäuscht, ^aß sie nur kalte und starre Leichen liebkosen. Bon dem einzigen geretteten Bergmann des „Franz-Joseph"-Schachtes wird erzählt: Um halb 5 Uhr, kurz bevor die Ncttungsarbeilen eingestellt wurden, erschien auf dem Fahrstuhle ein Mann mit entstellten Gesichtszilgcn. Die Umstehenden erkannten in dem aus der unheimlichen Tiefe z^um Vorschein Gekommenen den Bergmann Soukup aus Birkenberg, der schon unter die Opfer der Katastrophe gezählt wurde. — Dem Manne gelang es wie durch ein Wunder, aus dem mit giftigen Gase^ angefüllten Schachte zu entkommen. Als man ihn in das Krankenhaus geschafft und er sich einiger^ maßen erholt hatte, erzählte er iiber den durchgemachten Schrecken Folgendes: Gestern Mittags ließ ich mich mit meinem ArbcitSgenossen Dupic im Fahrstuhl bi» in die 25. Zone hinab, wo ich bereits mehrere Jahre lang arbeite. Etwa um halb 1 Uhr, als ich mich zur Arbeit anschickte, verspiirte ich einen widerwärtigen Geruch, und im selben Augenblicke ist mein Licht in Folge eines Luftzuges auSgeliischt. Im nächsten Augenblicke hörte ich den Dupic aufschreien : „Ich bin auf ein Thier getreten!" Ich eile zu meinem Kameraden, und mit Entsetzen erkenne ich, daß zu unseren Füßen die Leichen zweier Bergleute liegen. Elschrocken wich ich zurück — doch schon in der nächsten Minute stieß Dupic linen Schrei aus, worauf er bewußtlos zu Boden fiel; wenige Augenblicke nachher gab Dupic seinen Geist auf. Der giftige Qualm hat desseu Tod herbeigeführt. Ich sah, wie sich der Qualm verbreitete, und eilte deshalb, fast von Wahnsinn getrieben, den Stollenweg hinaus und blieb am obersten Punkte stehen. Weiter konnte ich nicht, denn der Weg war für mich abgeschnitten. Hier mußte ich die ganze Zeit zubringen, und schon dachte ich, daß ich elend zu Grunde gehen werde, als Plötzlich meine Hand ein Rettungsseil bertihrte, das von oben in den Schacht herabgelassen wurde. Nach einer Viertelstunde wurde ich hinaufgezogen — ich war vom Tode gerettet. Einem Berichterstatter der Bohemia erzählte ein Arbeiter, der in den .,Adalbert"-Schacht eingefahren war, über die Art und Weise seiner Rettung Folgendes: „Ich stieg mit der „Fahrkunst" in den Schacht. Hinter mir befand sich mein älterer Bruder. Wir bemerkten, während wir die ersten Zonen passirten, nichts Auffallendes. So gelangten wir bis zur zwanzigsten Zone. Erst jetzt fühlten wir, daß die Luft nicht rein sei. Ein penetranter Geruch machte sich fühlbar. Als wir die fünfundzwanzigste Zone erreichten, wurden wir durch den immer stärker emporsteigenden Ranch förmlich zurückgedrängt. Wir versuchten es, zurückzukehreu. Dies war jedoch nicht mehr möglich. Der ganze Schacht war von Rauch angefüllt. Zum Glück war mir bekannt, daß sich in der Nähe dieser Zone ein Stollen befindet. Ich machte hierauf meinen Bruder aufmerksam, und wir versuchten, durch denselben unseren Weg zu nehmen. Es war die höchste Zeit. Der Rauch hatte uns fast vollständig betäubt. Wir passirten glücklich den Stollen und gelangten in den „Adalbert"-Schacht. Hier trafen wir zunächst zw« bekannte Arbeiter, die wir auf die drohende Gefahr aufmerksam machten und denen wir riethen, sich mit uns zu flüchten. Diese befolgten jedoch nicht unseren Rath und erklärten, in diesen Schächten müsse man sich nicht fürchten. Bisher sei hier niemals ein Unglück passirt. Sie blieben und werden seit dieser Zeit vermißt. Ich bin überzeugt, sagte er, daß sie Beide umgekommen sind. Als wir durch den Stollen aus dem „Adalbert"-Schacht in den „Anna"-Schacht uns begeben wollten, trafen wir einen Wagen mit Pferden, auf welchen Steine geladen wurden. Eine Gruppe Arbeiter umstand diesen Wagen. Wir warnten die Arbeiter, weiter auszuharren. Sie lachten nnS fönnlich aus und warfen uns Feigheit vor. Wir flohen sodann weiter und erreichten glücklich — es war '743 Uhr Nachmittags — den Ausgang des „Anna"-Schachtes. Keiner dieser Arbeiter kam bisher ins Freie. Sowohl sie wie die Pferde sind sicherlich umgekommen, denn wir spürten, daß der Rauch aus dem „Maria"-Schachte mit rapider Schnelligkeit in die beiden anderen Schächte drang und baß alle diejenigen, die in einem dieser Schächte nach uns geblieben sind, erstickten. Wir waren um die erwähnte Stunde die Letzten, die nach meiner Ansicht lebend herausgekommen sind. Bisher wird angenommen, dass im ganzen nach den neuesten Berechnungen dreihunverteinundsechzig Arbeiter verunglückt sind. Unter den Vermißten befinden sich auch fünf Frequentanten der Bergschule in Przibram; dieselben sind ebenfalls am Dienstag um 12 Uhr Mittags behufs Studiums in den „Maria"-Schacht eingefahren und werden vermißt. Die Friedhöfe selbst waren zu Lagerstätten umgewandelt. Auf das üppige Gras war Stroh gestreut, und auf 'diesem lag in kleinen Entfernungen von einander cine große Reihe von Leichen, bekleidet mit denselben Gewändern, in denen sie sich am Dienstag Mittags zu der letztea Arbeit begeben hatten. Eine Leiche wurde vollständig entkleidet aus der Tiefe gezogen; man glaubt, der Verunglückte habe sich während des Todeskampfes die Kleider vom Leibe gerissen. Das Gesicht der Leiche war vollständig entstellt, und sie konnte lange nicht agnosciert werden; erst nach etwa vier Stunden erschien ein Greis, ein ehemaliger Bergmann, welcher den Leichnam besichtigte und unter Schmerz erklärte, es sei sein unglücklicher Sohn. Bezüglich der Entstehungsursache der Katastrophe macht sich immer mehr die Ansicht geltend, dass dieselbe von böswilliger Seite herbeigeführt wurde. Der Ackerbauminister Graf Falkenhayn versprach die thunlichste Unterstützung der Hinterbliebenen Familien der verunglückten Bergleute. Unter dem Vorsitze des Ministers wurden die technischen Maßregeln zur schleunigsten Reinigung der Schächte beschloffen und Bestimmungen wegen der materiellen Aushilfen getroffen. Es werden fortwährend Leichen zu Tage gefördert. Heute Abends findet die erste Massenbeerdigung statt. Den letzten Nachrichten aus Przibram zufolge beläuft sich die Zahl der Leichen auf 127, die der Vermißten auf Z32. Der Brand scheint erloschen zu sein. Es ist unbedingt keine Hoffnung vorhanden, dass auch nur einer der im Schachte befindlichen Arbeiter nob am Leben sei, da seit Mittwoch kein Lebender zu Tage gefördert wurde. ßigm-Gerichte. Kötsch, 3. Juni. (Ein junges Genie.) Die erste Classe unserer Schule wird von einem achtjährigen Knaben, namens Franz Kobijanöiö aus Rogais besucht, der, armer Taglöhner Kind, außergewöhnliches Talent besitzt. So zeichnete derselbe mit dem Bleistifte den windischen Bauernkalender sammt allen Figuren und Zeichen, die roth gedruckten mit rothtm Stift, so naturgetreu ab, dass man auf den ersten Blick gar nicht gewahr wird, einen gezeichneten Kalender vor sich zu haben. Ist schon diese Geduld und Geschicklichkeit erfordernde Arbeit geeignet, bei jedem Beseher die vollste Anerkennung zu erringen, so ist der Umstand, dass der Knabe die Figuren der Reihenfolge nach aus dem Gedächtnisse zu zeichnen vermag, jedenfalls noch mehr beachtenswert. Da der Knabe, wie schon vorerwähnt, armer Leute Kind ist, so wäre schade, wenn ein solch junges Talent verkümmern müsste, vielleicht findet si^/ durch diese Zeilen ein Kinderfreund, der dessen Eltern zur ferneren Ausbildung des Knaben hilfreich zur Seite steht. (Der gezeichnete Kalender erliegt zur Einsicht in der Verwaltung dieses Blattes.) Kl o st erneu bu rg, 2. Juni. (Vie k. k. önologische un d pomologischeLehranstaltzuK lost erneu bürg bei Wien) beginnt das Winter-Semester mit dem 1. October. Die Studien (Weinbau, Kellerwirtschaft, Landwirtschaft, Obstbau und Gartenbau, Chemie, Naturgeschichte, Maschinenlehre, Mathematik, Feldmeffen, Volkswirtschaftslehre, Gesetzkunde und Buchführung) vertheilen sich auf zwei Jahre. Zur Aufnahme als ordentlicher Hörer ist die mit mindestens genügendem Fortgange erfolgte Absolvierung von vier Real- oder Gym-nasialclassen Bedingung. Das jährliche Schulgeld beträgt 40 fl. ö. W. Minderbemittelte werden bei gutem Studienerfolge von der Zahlung befreit und bestehen für dieselben drei Stipendien ü 200 fl. ö. W. jährlich. Die absolvierten gestern Mittags um 1 Uhr dem Ober-Bergverwalter Grogler meldete, dass im „Maria"-Schachte Feuer ausgebrochen sei, fubr derselbe sofort in den Schacht ein, allein er konnte nicht verwärts, er wäre vor Ranch erstickt. Er begab sich daher zum nahen „FranvJosef^-Schacht und fuhr dort ein, und auch hier verspürte er schon den Brandgeruch. Er constatierte, dass es in einer Tiefe von Metern im „Maria"^Schacht brenne. Sofort wurden Rettungsarbelten eingeleitet. Ober-Bergrath Novak, Bergrath Langer, Ober-Bergverwalter Czap und Snchy, Oder-Ingenieur Mayer mit einer Anzahl Arbeiter versuchten es, in den Schacht hinabzugelangen, allein vergeblich. Erstens wegen des großen dichten Rauches uud dann deswegen, weil eine Schale, mit welcher die Bergleute herabgelassen werden, sich losgerissen hatte und in den Schacht hinal^ficl; in Folge dessen verlor die zweite Schale das lÄegengewicht niid konnte nicht hinunterbefördert werden. Sturz darauf drang der Rauch auch schon aus dem „Adall)ert"'Schachte heraus. Es dauerte nicht lange und derselbe entströmte auch dem „Fran^-Josef"- und dem „Anna"^ Schachte. Ober-Bergverwalter Grögler fuhr mit vier Mann abermals in den „Franz-Josef"-Schacht ein, aber er gelangte nur noch zum achteu Horizont; er musSte zurückkehren, weil er in Erstlckunasgefahr gerieth. Bald darauf kam die zweite „Schale" aus dem Schachte herauf, und man hoffte einige Gerettete begrüßen zu können. Allein welche Enttäuschung. Auf der „Schale" befanden sich blos drei Hüte und Holzschuhe, und anßerdem entdeckte man auf derselben Stücke von Menschenhirn und Blnt; die Jnsaffen sind offenbar während der Auffahrt ohnmächtig geworden, an die Wandungen gerathen und zerquetscht worden. Weiter konnte man in diesen Schacht nicht mehr einfahren. Die Rettungsarbeiten concen-trierten sich darauf auf den „Anna'^-Schacht. Es wurden die größten Anstrengnngen gemacht, um so viel Leute als möglich zu retten. Die wackeren Männer aber, die das im höchsten Grade gefährliche Rettungswerk unternahmen, sind fast sämmtlich Opfer ihres heroischen Mnthes geworden, da der Rauch in den unteren Zonen des Schachtes eilte erstickende Wirtuug ausübte. ».Herzzerreißend sind die Scenen, die man sieht und erzählen hört. Der Arbeiter Schefl hatte ein schwer krankes Weib; als dasselbe erfuhr, taß ihr Mann bei dem Unglücke Ulns Leben kam, wurde sie von solcher Aufregung erfaßt^ daß iu wenigen Minuten anch sie ihren Geist aufgab. Das Weib eines andern veruuglückten Arbeiters wurde in Folge des Schicksalsschlages wahnsinnig. Unter den Todten befinden sich zwei Steiger Namens Pesek und Lukes; zwei andere Steiger, Kas und Dnbec, werden noch vermißt. Alle diese braven Männer haben ihr Leben zur Rettung der Arbeiter aufs Spiel gesetzt. Als der Bezirkshauptmann Baron Weber v. Ebenhof sah, daß die Rettung mehr Menschenleben fordert, als gerettet werden, untersagte er um 1 Uhr Nachts die weiteren Rettungsarbeiten. Gestern Früh wurden diese wieder aufgenommen, um jedoch nach kurzer Zeit neuerdings eingestellt zu werden. Nach 3 Uhr Nachmittags wurde durch die Conden-satoren Luft in den „Franz-Joseph"-Schacht eingepumpt, und aus der Manipulation, die man in der Absperrung des Ventilators nnten im Schacht wahrnahm, vermuthet man, daß dort noch lebende Leute sich befinden. Die meisten Todten sind verheiratet und Väter von Kindern. Ein Bergmann, Namens Czerny, hinterläßt eine Witwe und sieben unmündige Kinder. Man kann sich den Jammer dieser Familie vorstellen. Die Scenen, welche sich bei den Bergungsarbeiten abspielten, spotten jeder Beschreibung. Männer, Frauen und Kinder belagerten wehklagend den Schacht, und so oft eine Schale zum Vorschein kam, stürzte die Menge wie verzweifelt zu derselben. Die Weiber und Kinder stierten mit von Thränen geschwollenen Augen auf die heraufgebrachten Gestalten, um in ihnen ihre lieben Angehörigen zu entdecken, und wenn sie dieselben, ob nun auch bewegungslos, erblickten, stürzten sie auf dieselben los in der trügerischen Hoffnung, daß sie nur ohnnlächtig find und wieder zum Leben gebracht werden können. Leider erkannten die Bedauernswerthen nur zu bald. denke ich, dass dieser Theil der Angelegenheit zur Genüge besprochen ist, — vor meiner Abreise erhaltet ihr die festgesetzte Summe und später Euren Antheil.--Und jetzt lasst uns noch einmal die Sache in ihren Einzelheiten genau erwägen." Die Unterhaltung der Drei dauerte fort, aber sie wurde jetzt in einem solchen Flüstertone geführt, der es für ausgeschlossen gelten lassen musSte, dasS auch nur eine einzige Silbe in das Ohr eines Unberufenen gelangen konnte. -I- An einem der ersten Tage des Monats Mai verließ in der Abenddämmerung ein Mann die Stadt nach der Ostseite zu. Er trug einen Korb mit allerlei Früchten im Arm, mit welchen er, nach der Art seiner Kleidung zu urtheilen, wohl einen Handel treiben mochte. Bald darauf traf er mit zwei anderen Männern, welche wie znfällig seinen Weg kreuzten, zilsammen. Der einladende Inhalt des Korbes mochte für zufällig Vorübergehende als Ursache gelten, welche die Beiden dichter an den Händler herantreten ließ, — sie wählten denn auch unter den Früchten nnd jeder der beiden warf ein Geldstück dafür in den Korb. Während dieses Vorganges führten die Drei eine hastige Unterredung. „Wir sind am Ziele, — heute muss es gelingen! hatte der Fruchthändler bemerkt, worauf ihm die Antwort wurde: „Es muss! Du sagst es! Dreimal bist Du zurückgekehrt, zitternd und zagend. Heute würde es Dein Tod sein!" Und zornfunkelnde Blicke begleiteten diese Worte. „Dreimal habe ich Euch vor sicherem Verderben gerettet, — ich witrde es auch heute thun, wenn ich vom Gelingen nicht überzeugt wäre, aber ich bin es, — heute werden wir zum Ziele gelangen." Der Fruchthändler schritt mit leichtem Gruße weiter, während die Zurückbleibenden — Thomas und Fred Blackey — sich darüber einig wurden, dass der Jim heute eine vortreffliche Maske vorgenommen habe. -l- Der schwerbewaffnete Reisige, welcher im Recor^tower vor dem Schatzgewölbe auf- und abgieug, machte eine verdrießliche Miene. Es war ein heißer Tag heute, der seinen ausdörrenden Athem selbst in die steinernen Gänge des Tower sandte. Die Zunge klebte am Gaumen, dabei kein Trunk zur Hand und noch eine ganze Stunde Postendienst. Der Wächter blickte auf; den halbdunllen Gang herauf kam langsam eine Gestalt. „Halt! — Was sucht Ihr hier!" Jim machte eine Verbeugung, dann trat er mit seinem Korbe näher. „Ei, ei", machte er mit furchtsamer Geste, „Ihr fahrt mich an---und ich wollte doch Eurer Herrschaft einen vortheilhaften Kauf anbieten. Seht nur die schönen Früchte, — nichts als Saft — Saft — Saft!" „.Hier wird nichts gekauft. — das solltet Ihr doch wiffen", gab der Reisige barsch zurück. Jim trat noch einen Schritt näher. „Ich komme vom Lande", wandte er ein, „uud weiß hier keinen Bescheid. Ihr aber scheint hier einen harten Dienst in diesen heißen Tagen zu haben, wollt Ihr nicht einen von den Aepfeln, das labt den Gaumen . . Es bedurfte nicht weiterer Ueberredung, der Reisige führte mit sichtlichen Wohlbehagen den großen Apfel zum Munde, diesen weit öffnend, um einen gewaltigen Biß in die saftige Frucht zu thun, — in demselben Augenblick aber holte Jim zu einem furchtbaren Faustschlag aus, welcher sofort den ganzen Apfel in der Mundhöhle des Reisigen verschwinden ließ. — Dann warf er blitzschnell eine Schlinge über beide Hände des Ueberfallenen, zog sie kräftig an, wiederholte den Vorgang bei den Füßen und rollte den wehrlosen Krieger behutsam in eine dunkle Nische. „----Bei allen Heiligen, Thomas, lasst das Szepter liegen, oder nehmt es ganz . . . jede Sekunde Verzögerung kann uns an den Galgen bringen! — Nehmt oder lasst es liegen, — nur kommt fort! Kommt, — oder Ihr zwingt uns. Euch allein zu lassen." Mit fliegendem Athem spricht Jim diese Worte, während seine Blicke wie gebannt auf der juwelenübersäeteu Krone weilen, die in seinen zitternden Händen unter dem letzten Licht des scheidenden Tages ein Meer von Funken sprüht. Aber ThomaS lässt sich in seinem Vorhaben nicht stören. Wüthend feilt er an dem kostbaren Szepter umher, er will es theilen, weil eS in seiner jetzigen Gestalt schwer unauffällig fortgeschafft werden kann, — er feilt, feilt, feilt und zischelt dabei nur in tiefer Erregung: „Wagt es, Ihr Hunde!" „Blackey, so rede Du!" fleht Jim jetzt mit fast oersagender Stimme, „sag' ihm, dass er uns Alle an den Galgen bringt! Wir haben die Krone und den Reichsapfel, — wir sind reich, — ungeheuer reich! — Wir brauchen das Szepter nicht!" Blackey aber spricht kein Wort. Er schaut nur immer ! wieder mit verzückten Blicken auf den goldenen Reichsapfel, l den er in den Händen hält. Thomas aber feilt, — feilt, — seilt--- Inzwischen ist der verhängnisvolle Saftapfel im Munde des Wächters geschmolzen, — daS Stöhnen des Gefeffellten ruft schnell Beistand herbei und nach wenigen Minuten liegen Krone, Reichsapfel und das beschädigte Szepter wieder an ihrem Platz, neben ihnen — in Ketten natürlich die Schatzräuber ... t Studierenden haben das Einjährigfreiwilligenrecht. Die Lehranstalt befähigt ihre Abiturienten zum Eintritt als Weinberg-verwaltcr, Kkllcrmeister, Obergärtncr und nach abgelegter Lehramtsprüfung als Wanc^crlehrcr und Lehrer an landwirtschaftlichen Lchranstalten. Ausführliche Pro^iramme rcrabfolgt aus Berlanzen die Direction der Anst.ilt. Radein, 2. Juni. (Neue (Aebäude.) Im Bad Radcin in Steiermark re.^t sich die Baulust. Bereits im .Herbste wurde line reizende Privatoilla erbaut, eine Meite Villa mit den Post^mtSlocalitätcn wird ebcn gebaut, und nun soll auch ein neucS Badhaus und eine kleine Kapelle gebaut werden. Auch die Anlagen sollen im kommenden Herbste bedeutend vergrößert werden, und so unterliegt es keinem Zweifel, dass der Badeort mit seinem berühnrtcn Säuerling bald empor-blühen wird. Wolfsthal, 3. Juni. (Gemcindevorst auds-wahl.) Hier wurde Herr Johann Lorbcr zum Gemeindevorsteher und die Herren Simon Ferlinz und Josef Polantschitsch zu Gemeinderäthen gewählt. Pirola, 3. Juni. (Gemeindevorstandswähl.) Zum Gemeindevorsteber )vurde Herr Johinn Lcdineqg, zu Gemeinderäthkn die Herren W?ichael und Franz Ternjak gewählt. Rogeis, 3. Juni. (GemeindevorstandSwahl.) Bei derselben wurde Herr Peter Frangesch zum Gemeinde^ Vorsteher, die Herren Thomas Pctschar und Stefan Friedl zu Gemcinderäthen gewählt. Marburger Wachrichtm. iErz Herzog Rainer) wird am nächsten Dienstag zur Jnspiciernng der hier garnisonierenden Landwehrtruppen in unserer Stadt eintreffen. (Advokatur.) Herr Dr. I. Kovatschitsch ist als Advokat mit dem Wohnsitze in Cilli in die Avvokatenliste für Steiermark eingetragen worden. (Vom Cillier Schwurgericht.) Für die vierte diesjährige Schwur^erichtssitzung bei dem Kreisgerichte in Cilli wurde als Vorsi^ender des Geschworenengerichtes der Kreisgerichtspräsitent Dr. Adall^ert Gertscher und als dessen Stellvertreter die Landesgerichtsräthe Lorenz Rattek, Franz Lulck und Josef Neitter berufen. (Deutscher Sprachvereiu.) Die diesnionatliche gesellige Zusammenkunft findet Mittwoch den !^. d. M. um 8 Uhr abends im Gambrinusgarteu statt. / (St eiermärki sch e Localb ahnen Pi)ltschach' GonobitzundPreding-Wieselsdorf-Stainz.) An der für die Sicherstcllung der Unterbau-, Oberbau- und Hochbauarbeiten für die obbezeicbneten Linien vom steiermärkischeu Landesausschusse eingeleiteten öffentlichen Coucurrenz halben sich v UnternehmunzSfirmen mit 15 Offerten bethciligt. Das Ergebnis der Offertverhandlung ist als ein günstiges zu bezeichnen und sind die gesammten oben angesiihrten Arbeiten der Linie Pöltschach - Gonobitz dem Ingenieur ö. Miglitsch und I. Posek gegen Einheitspreise und auf Nachmaß, jene für die Linie Preding-Wieselsdorf-Stainz der Bauunternehmung des Ingenieurs A. Hauser auf Grund eines Pauschal-Offertes übertragen worden. Die Lieferung und Aufstellung der eisernen Brücken für die Linie P>)ltschach-Gonobl^ wurde der Brnckenbauanstalt der österreichischen alpinen Montangesellschaft in Graz, und die Lieferung deS Eisenoberbau-materiales für beide Linien dem Walzwerk der k. k. priv. Südbahngesellschaft in Graz zugeschlagen. (Die Auswanderung ö sterrei chisch er Wehr« Pflichtiger nach Ungarn) wurde von den politischen Bebörden vielfach als eine solche in's Ausland betrachtet und demgemäß verfügt. Wenn nun auch im Allgememeinen Ungarn thatsächlich als?luSland gilt, so ist dicS jedoch nicht der Fall in Bezug auf Wehrangelegenheiten.. Nach dem StaatSgrund-geselze ist die Wehrmacht gemeinsam, die Wehrgesetze, sowie jene über die Landwehr und deil Landsturm in beiden Theilen der Monarchie identisch, die Angehizrigen beider Landwehren leisten einem und demselben Monarchen den Fahneneid und überdem ist das Gebiet der ganzen Monarchie sowohl im Oberst Thomas Blood, Jim Boj nnd Fred Blackey, die drei kühnen Schatzräuder, hatten ihr erstes Verhizr zu bestehen. Der Gerichtshof, auf des Ki.>nigs Befehl aus den höchsten Rathen der Krone gebildet, glaubte die drei Misse-tbäter knrzer Hand dem Henker überweisen zu ki)nnen. Er glaubte es auch noch, als der Oberst folgende Aussage machte: „Ich allein bin der wahre Schuldige! Meine Genossen sind von mir zu dem Unternehmen verleitet worden! Ich aber habe nicht um einer Bereicherung willen den Plan gesaßt, die Kronjuwelen zu rauben, — ich wollte nur meine Rache! — Rache dafür, dass der Staat meine Güter con-fisziert, und meine zahlreichen Dienste, die ich Zeit meines Lebens ihm geleistet, mit schmählichem Undank gelohnt . . . . darum, Gnade für meine Genossen----" Als man dem Ki?nig dieses Protokoll vorlegte, ordnete er sogleich ein zweites Verhör an. ->! -1° -i° Zu diesem zweiten Berht?rc wurde nur der Oberst vorgeführt, --Jim Boj und Fred Blackey blieben in ihrem Kerker. Ueber das Gesicht des Obersten gieng ein Zucken wilder Freude, als Plötzlich ein Bote daS Erscheinen des Königs meldete, — nur für eine Secunde, dann lagerte wieder eherne Ruhe auf seinen Zügen. Karl II., den die stcte Sorge für sein Leben nicht zu einem ruhigen Genüsse seiner Stunden kommen ließ, betrat den Saal, uin dem Verhöre beizuwohnen und in diesem Augenblicke hatte der Oberst auch seine Rolle begriffen, die er zu spielen haben würde. Beim Anblick des j!i?nigS wich er in die äußerste Ecke deS Saales zurück, wo er scheu das Knie beulte. In dieser Stellung, die Blicke auf den Boden Staatsgrundgesetze, als auch im Gesetzartikcl 12 vom Jahre > 1867 als vereint und untheilbar erklärt. Demgemäß bat das l Ministerinm dcs Innern verfügt, daß eine Auswantcrunq ! im Sinne des § 64 des Wehrgesetzes vom II April ' nur dann anzunehmen ist, wenn daS Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie für imnier verlassen wird. Eine Ueber-siedlung österreicbiscber Wchrpflichti.qer nach Ungarn oder ungarischer nach Oesterreich ist dagegen lediglich als Domi-cillvechsel aufzufassen. (Auszeichnung.) Der österr. Gastwirthe-Berband (Wien) hat der durch zwölf Jahre ununterbrochen bei Herrn Bernreiter (Kreuzhos) bedienstet gew.senen Kellnerin Emma Kamenschek, jetzt verehelichte Frankl in Eilli, die große silberne Medaille „für zwölfjährige ununterbrochene treue Dienstzeit" verliehen. Volksfest.) Wie alljährlich, so findet auch Heuer ein großes Volksfest in unserem schönen Volksgarten statt. Für dasselbe wurde der 26. Juni in Aussicht genommen. Das Reinerträgnis desselben soll denl zu errichtenden Kindergarten in der Mühlgasse oder in Melling und der Suppenanstalt zufließen. Die Veranstaltung dieses Sommerfestes haben die Ausschüsse der hiesigen Ortsgruppen des deutscheu Schul-vereineS und der hiesigen Suppenanstalt in die Hand genommen. Für das Fest ist ein großer Ausschuß iu Bildung begrisfeu, der Mittwoch, den 8. Juni, nm l! Uhr abends im Easino - Speisesaale seine erste Sitzung abhält. Alle Damen und Herren, welche an dem Feste thätigen Antheil nehmen wollen, werden freundlichst gebeten, diesem Ausschusse bei-zutretcn und sich zur ersten Sitzung zu bemühen, in der die Art des Festes näher bestimmt werden soll. Hoffentlich werden dortselbst auch Anträge auf Neuerungen gestellt werden, die sehr wünschenswert wären. (Männerg esang - Verein.) Die Friihlingslieder-tafel dcs Marbnrger Männergesangvereines findet nächsten SamStag, den N. Juni im Götz'schen Garten statt. Die Werkstättenkapette besorgt den musikalischen Theil. Die Vortrags: ordnnng theilen wir nächstens mit. (Turnerausflug.) Am nächsten Sonntag veranstaltet der hiesige Turnverein eine Turnfahrt nach Rothwein, an der sich auch Ne Damenriege betheiligen wird. Bei dieser Gelegenheit werden im Freien turnerische Uebungen genlacht und Tnrnspiele gespielt werden. (Früh jah rs-Rennen.) In Ergänzung unserer letzten Nachricht über dciS am 1!^. d. stattfindende Frühjahrs-Rennen auf der Rennbahn des Verbandes der Bkarburger Radfahrvereinc für Wettfahrsport tbeilen wir heute mit, dass die Südbahn-Werkstättenkapelle nach dem Rennen von 6 bis 8 Uhr abends im Garten des „Kreuzhofes" concerlieren wird. (Ein Concert zu Gunsten des deutschen Schu lvereines) fand am Abend des vergangenen Mittwochs im Gasthausgartcn „zur alten Bierquette" statt. Dasselbe war gut besucht und verdient der Veranstalter dcs Concertes, .Herr Restanrateur F. Pürker, in Anbetracht des guten Zweckes volle Anerkennung. Die Südbahn-Werki'lätten-kapelle spielte unter der Leitung dcs Kapellmeisters, Herrn E. Füllekrnß, recht einschmeichelnde Weisen in trefflicher Art und sab sich der Dirigent infolge des lebhaften Beifalls zu mehreren Zugaben genöthigt. (Bestkegel schieben.) Die Pickerndorfer Feuerwehr veranstaltete zugunsten ihres FondeS auf der prächtigen Kcgel-statt des .Herrn Dr. O. Reiser in Pickerndorf ein Bcstkegel-schiebcn, welches heute und morgen fortgesetzt wird. Da nebst dem ersten Beste von drei Ducaten noch andere von neun Geldgewinnsten nebst schönen Fassungen von tresfsicherer Hand erworben werden können und der Reinertrag der Veranstaltung dazu dient, einen strebsanien Humanitären Verein zu kräftigen, dürste eine recht rege Theilnabme gewiss zu erwarten sein. (Ein betrunkener Ezcedent.) Am 2. d. wurde auf der Kärntnerstraße von einem Wachmanne ein Dragoner angehalten und der Militärwache übergeben, da derselbe von Leuten angezeigt wurde, dass er in mehrere Wohnhäuser eingedrungen sei und dort ezcediert habe. Der Mann, der sich der Anhattnng ohne jede Widerrede fügte, war zweifellos in trunkenem Zustande. gerichtet, verharrte er während des ganzen Verhörs. Auf des Königs Wunsch begann der Lord-Vorsil'^ende die Aussage des Obersten zu verlesen. „Man frage den Angeklagten, ob er diese Aussage heute noch bestätigt!" befahl der König. „Ich bestätige sie, und klage die Heiligen an, dass sie mir nicht die Stunoe erspart baben, wo ich mich an den Kronjuwelen vergriff, — wie sie mich davor bewahrten, auf das gkheiligte Haupt der Majestät einen Anschlag zu begehen ' Karl ll. zuckte zusammen, — sein Gesicht zeigte Leichcn-blässe. „Ihr plantet ein Attentat auf mich?" fragte er mit stockenoem Athem. „Dem Himmel sei's geklagt!" erwiderte der Oberst, „ich gehöre einer großen Partei an, — weitverzweigt über das ganze Land. Mehr als einmal hatten meine Freunde angesichts dcs Unrechts, welches wir widerfahren, den Tod Eurer Majestät beschlossen, ja, ich, ich selbst habe den Dolch gegen munes Kölligs Haupt gezückt, — aber die .Heiligen haben mir in der Ueberwindung dieser furchtl?aren Versuchung bngcstandcn, — die Ehrsnrcht vor des Königs Majestät hat meine Hand erlahmen lassen, wie sie niich beredt machte, als es gcilt, meinen Frennden das Entsetzliche ihres Vorhabens zu schildern. Aköge nur der Hiinmel geben, dass meine Freunde durch das Todcsurthcil, welches Ew. Majestät wegeu meines Dielistahloersnches über mich verhängen lassen werden, nicht so fnrchtbarcn Verblendungen anheinifallen, ----^clss sie aufs Nene einen Mörder dingen — Kall II. hatte bei den letzten Worten den Saal verlassen, — das Verhör war beendet. >1« >»-» Sensationell! Der Gerichtshof fällte sein Urtheil: die drei Schatzränbcr wurden nicht zum Tode, — auch nicht zn lebenslänglichem (Thierqnä ler ei.) Am 2. d. nachmittags wurde von einem Wachorgan in der Schlachthausgasse ein Kälberhandler wegen arger Thierqnälerei beanständet, da derselbe in zwei kleinen verschalten Wagen eine so große Anzahl Kälber eingepfercht hatte, dass inebrere wegen Raummangels liegen mussten und von dcn noch stehenden getreten lruri'cn. Da dieser Transport über 10 Stunden gcdancrt hatte, dürfte die Oual, welche diese Thiere bei der damaligen enormen Hitze ausstanden, keine kleine gewesen sein. (Verlanfene Ochsen.) In Ergänzung unseres Berichtes über den Verlust zweier Ochsen in Pöltschach können wir heute inittheilen, daß die Thiere in Windisch-Feislritz, wohin sie sich verlaufen haben dürften, cingefangen wurden. (Ein unvorsichtiger Kutscher.) Am 3. d. um Uhr früh fuhr ein Fiakerkutscher mit einem Zweispänner in schneller und so unvorsichtiger Weise vom Tappeilrervlatz ans den Sophienplatz, dass er an den dortselbst stchcnden Gaskandelaber derart anfuhr, dass dieser zerbrochen umnel und iu Trümmer gieng. Infolge dieses Anpralles flogen zlvei der itn Wagen gewesenen vier Fahrgäste heraus, blieben aber glücklicherweise unverletzt. Der schuldtragende Kutscher, der eine Stunde zuvor wegen Schnellfak)rens von einein Wachmanne beanständet worden war, wurde nnn neuerdings von einem Sicherheitsorgane angehalten nnd die Anzeige gegen ihn erstattet. (Dein Lehr Herrn entlaufen.) Dieser Tage ist der Lehrling Karl Velepcö seinem Lehrherrn, cin:m Bäcker in Tüchern, unter bedenklichen Umständen entlanfen, und soll sich der Flüchtling nach Marburg begeben baben. Der Bursche, welcher Jahre alt und von kleiner Stcitnr ist, ein volles Gesicht hat, hat am Hintcrhanpte einc Kreuzer grosse Glatze. (Die „W einver Mehrung/') Das Wnnder zu Kanaan ist zwar schon längst durch allerlei V!anipulalioncn übertrumpft und ein ganz bedentender Theil dessen, was unter dein Namen Wein in den Handel komnrt und leider auch Absatz sindct, ist im besten Fall einmal in der Nähe wirklichen Weines gewesen. Oft genug aber ist das l^etränle abcr auch nur ganz ausschließlich „auf der Kellerstiege" gewachsen. An Rcce;tcn dazu fehlt es ja uicht. Erst jetzt wieder preist ein speculatioer Kopf seinen „Weinvermehrungs'Sprit" oder sogenannten „Trauben-Sprit" an, der angeblich aus Trauben erzeugt ist. Wir können uns nicht versagen, den Namen dieses Menschenfreundes, welcher der durch die Reblaus und andere Ealamitäten leidenden Weinproduction zu Hilfc kommen will, zil nennen; verdiente er doch, wenn auch nicht in den Annalen, dcr Weltgeschichte, so doch in denen dcs Gerichtes verzeichnet zn werden. Der Name dcs edlen Mannes ist Karl Dömel Bndapcsl, VI!., Elisabethring 15. Auch das Recept wollen wir zuln heilsamen Schrecken für alle Weintrinker anführen'. Man lnischt einfach 10 Hektoliter Wasser, ein Fäßchen Weinverlirehrungs Sprit, einen.Hektoliter Wein nnd '-»l) Liter rectisieiertcu Spiritus zusammen und hat sofort Hektoliter genießbaren, guten Wein! Sebr pro-sitabcl in dcr That, für Denjenigen, dem diescr Schwindel gelingt. Aber webe dann dem arinen Weintrinker. dcr diesen Pantsch glänbig als Wein hinnimmt! '>.'cidcr haben wir kein Gesetz, welches derartigen Weinverderbern und Pantschern, welche ärger als die Rebläuse sind, ordentlich zn Leibe gienge, hoffentlich kommt abcr dieses Gesetz bald zustande; wenigstens sagte der Obinann unseres parlanicntarischen Justizausschusses zu, das Gesetz, das sich schon all^nlange im Sla-dimn der Vorberathuug besindet, noch in diesem Sitzungsabschnitte zur Berathung zu bringen. Gesetzliche Vorschris» aber ist es, dass ein aus solche Art erzeugter „Wein" als „Kunstwein bezeichnet werde. Welch<'r Welnhandler, welcher Wirth aber wird das tl)un? Da sind bekanntlich alle Weine stets die cchtesten und besten — zum großen Schaden des soliden Geschäftes! Die Rücksicht auf die Kunden sollte jeden abhalten, zu derartigen Verfälschungsmitteln zu greifen, wie genannter.Herr Dömel sie angibt. Uebrigens seien dieser wie seine Geschäftsfreunde dcr behördlichen Fürsorge empfoblen. Kerker, -- nur zu einer kurzen ^^eit Haft vernrtbeilt. Deiu Urtheil w^rcn sehr tiefsinnige Gründe beigegeben: darin war von dem mangelhaften, dinchans nnzugänglichein Verscbluß die Rede, hinter welchem die Kronjuwelen gebalten worden waren, der geradezu geeignet sei, derartige Llnschläge in den Köpfen kühner Männer reifen zu lassen, von dem Umstände, dosS der Krone nnr ein geringfügiger Schaden erwachsen sei . . . sehr zahlreich waren die Gründe . . . -st ''^koch sensationeller!! Der König hatte die drei Schatzränbcr wenige Tage nach der Urtheilfällnng---begnadigt . . . -I- Das Sensationellste!!! Der König hatte dem Anstifter des Kroncnranbes, Oberst Tbomas Blood, ----einc Jahrcspension von Sonvereigns ausgesetzt. - - ------ — (Fürchterlicher Gedanke.) Fübrcr: „An dieser Stelle lvicderholt das Eäio jedes Wort siebeninal." Tonnst: „Donnerwetter, hier müssle sich ja einc Gardinenpredigt schauerlich anl)örcn!" (Die P r ü f n u g szcit.) „In vier Jahren werden Sie erst befördert? So lange können Sie nninöglich mit meiner Tochter verlobt sein." — „Na, verheirathet wäre ich abcr doch noch länger!" (Modern.) „Also, Sic wollen den Dienst bei mir wirklich kündigen, wo ich Jbnen die halbe Arbeit doch selbst gethan habe!'' — „Ja, gnädige Fran, das schon, aber nicht zu memcr Zulriedenheit!" (Falsch aufgefasst.) Stickereihändler : Ihre Blumen-arbeit ist sehr hiibsch, mein liebes Fräulein, eS dürfte sich balb ein Licl?haber dazu finden! — Backstsch : Ach, das wäre reizend. Aus der Whitosophenecke. Paradiesische Nachforschungen. Unseren Stcimlnvatcr Adam crscl'ns der liebe Gott in Ermanglung einc^^ anderen Materialcs, wie bekannt, ans Lehm. Kein Wunder, wenn bei manchen Nachkommen noch heutzutage ein gewisses pal'^iges Austreten beobachtet wird. Adam genoss die paradiesischen Freuden in vollen »Öligen; keine Stenern, kein Wohnnngszins, selbst die lümmlische Korrespondenz war portofrei. Erst als Eva auf der Bildfläche erschien, begann daS Elend. Wie sehnlich wünschte wohl Adam, selbst ohne den ominösen Apfcll?iss revocieren, wieder im BoUbcsijze seiner Nippen zu sein. Schneidcrrcchnnngen, die früher ein unbekannter Artikel waren, nlachten ihm die ersten Sorgen, denn die Feigenblätter kamen bald aus der Mode und Mieder diirften dazmnal noch hoch im Preise gestanden sein. Wäre nicht der Engel vor der Tl?üre gestanden, Adam wäre sicher zuriickgelansen, um seine Nippe als genlanstes Eigenthum zu reclamieren. Seine Ezistenz war insoferne noch eine erträgliche, als er keine Schwiegermutter kauute. Die gab es ini Paradies nickt, was auch ganz begreiflich ist. Gewiss würde jeder Heiratscandidat mit Lergnügen in den sallren Apfel beißen, wenn ihm dadurch gleich Adam Schwiegermuttersreudeu erspart t?liebcu. Schon die ersten Nachkommen Adams halten eine Schwiegcrmnttcr, die allerdings anch ihre Akutter war. Ein Un^stand, der heutzutage nicht vorznkommen pflegt. Dass Mutter Eva mit der Schwiegermutter Eva manchen Streit hatte, ist sicher anzunehmen, freilich tobten diese Kämpfe nur iunerlich, da damals Personaluuiou bestaud. Paradiesischen Ursprunges n?ar, wie erwähnt, die Schwiegermntler keinesfalls, da Eva sich erst nach dem Süudenfall dazu qualisicierte. Unbegreiflich erscheint es, wieso Adam bei seiuen geringen Toilettesti'icten den Abgang einer Nippe nicht sofort l.'cmelkte und värni schlng. Steckte docb in seiner Gattin der Kern aller künftigen Schwiegermütter; mit einem Schlage wäre dem vorgebaut gewesen, allerdings bätte sich dann Adam ohne Frau wuter sreiteu miissen, dafür aber seine paradiesische Unschnld bewahrt. Wiewohl Adanis Fainilie klein war, so gab es doch schon manchen Streit, natürlich mit der Schwiegermutter; diese war zumeist zu Hanse, da ihr die Ansertignng von Fcigenblclttcostünlen für die .cr rühinlich bekannten Milchcnranstalt in Frankfurt a. M. der Mnsterstall für die Kühe noch durch eine vorzügliche Bentilatiou im Jahre 1880 verbessert worden war, uud dass der durchschnittliche Milchertrag vor der Ventilation war: 1877 pro Kuh L7()0 1 Milch 1878 „ .. Z700 1 „ 187'.) „ , :)7l!'i I „ nach der Ventilation aber: 188l) pro Kuh 1 Äiilch 1881 „ „ 41')2 I „ 1882 „ ^ 435t> I u. s. w. von 1877—1879 gab es also im Durchschnitt 1 „ 1880-1882 , 4180 1, das ist 481 1 pro Kuh tnehr, voralisgcsetzt, dass sonst in der Haltung nichts sich verändert hat nnd gleichwertige Kühe vor-nnd nachher gehalten worden sind, was man lvohl annehme« mnss, da Dainmanil nnr vou der Ventilation spricht. So wie dort gehalten (gefüttert), könucil die Kühe uicht überall werdeu, dass aber durch gnte Ventilation im Winter und iin Solnmer besonders das Wohlbefinden der Kühe wesentlich sich verbessert, ist nicht zu beziveifeln. Jeder norddeutsche mld jeder Gebirgs-landwirt weiß deu Weidegang zu schätzen; dass unter den Vortheilen der Weide anch die ständige Bewegung in reiner Luft eine große Nolle spielt, ist nicht zu bezweifeln, und ebensowenig, dass es noch viele Höfe gibt, in welchen das Vieh auch infolge von schlechter Stallnft mtr geringe Erträge gibt. Nicht schnell wird sich sreilich die Ventilation init 48l 1 Mehrertrag pro Kllh belohnen, ilnmer aber wird sie einen Mehrertrag bringen, weil die Kuh das Maxilnnln, ivas sie kann, nnr dann leistet, wenn sie sich vollkolnlnen wohl be-sindet. Man wird auch mit 1 Mehrertrag zitfrieden sein können nnd selbst noch darunter. Buntes. (Eine Älciiiigkcit^) Bei seinem AbjchicdSbcsiiche, deu eiu vou der Universität abgeheuder Student einein seiner j Professoren machte, sagte er zu diesein unter andereu Eoin-pliinenteu: „Ihnen verdanke ich alles, was ich weiß." — „Ach!" erwiderte der Professor ebenfalls höflichst, „erwähnen Sie doch nicht eine solche Kleinigkeit." (Eine gefährliche Da ine.) Wenn ich Ihnen einen guten Rath geben darf, Herr Assessor, setzen Sie sich niemals allein mit Fräulein Müller, dainit Sie immer einen Zeugen haben, daß Sie ihr keinen Antrag gemacht haben." Deutscher Schutverein. In den Ausschnsssitzungeu vom 24. nnd .'»1. Mai wurden den Stadtvertretuugen in Neichenberg und Anssig, dem Tnruvereine in Jägerndorf, der Tischgesellschaft „Nasse Sitzung" in Donawitz, den Ortsgruppen Stnttgart und Königsberg des allgeineinen dentschen Schulvereines für zugewendete Spendeil, der Franenortsgrnppe Nelidek für das Ertragnis ciner Theatervorstellung, den beiden Ousgrttppen in Karbitz, sowie der Frauenortsgruppe in Hohenstadt für Festerträguisse der Dank der Verciusleitllug ausgesprochen. Der reaktivierten Mädchenfortbildnngsschnle in Pilsen, der Geineinde Bltkau und der Schule in Pölandl werden Sub-veutionen, der gewerblichen Fortbildnngsschnle in Bltdweis ein Beitrag zur Anschaffnng von Schülerpränlien gewährt. Der Dank der Gemeinde Kannowa und Förolach für gewährte Unterstützungeu, der Dank der Schulleitung in Bleiberg für gespendete Bücher, Weilers der Bericht des ?lusschussluitglicdcs Fridolstt Schiudler über seinen Besnch der voin Vereine silbventionierten Schule in Görz, sowie endlich daS Anerbieten des Besitzers des Hotels „Habsbnrgerhos" in Innsbruck, Herrn Eathrein, allen Mitgliedern des Vereines eine 10procentige Preißermäßlgnng bei Benütznng seines Hotels gegen Legitimierung zn gewähren, wird znr Kenntnis genommen. Die erforderlichen Schritte zur Einleitnng eines OrtsgruppentageS iin Egerer Kreise werden in Erwägung gezogen ttnd schließlich gelangt eine Neihe von Angelegenheiten der Vereii,sallstalten in Lichtenwald, M.-Bndwitz, Gottsche, Lnndenbnrg, Drös-lawitz, Uug.rHradlsch, Holleschoivitz, Senftenberg, Königgrätz, Freibcrg, B.-Trübau nlld Pilsen znr Berathung und Erledigung. Mremden-Liste Boln L. bis 4. Juni. Hotel Meran. Tolliner W., k. k. Bezirks-Secretär, Mnrau. Aukeschit; Herniann, Aintsdiener, Graz. Bisderniann Herniann, Olier-Jns;enieur, Wien. Cantin Karl, jitaufmann, Berlin. Baner Simon, Besiver, Weitz. Bergner Rlidolf, Schriftsteller, Linz. Rnrner Adolf, .'ttanfmann, Wien. Armellini P., Kaufmann, Lavis. Müh ttarl, Reisender, Wien. Ritter v. Födricli, f. k. Ingenieur, Graz. Sabathil, S., Langerlierq. Wranist Julius, Privatier, Budapest. Fischer G., Reisender, Wien. Mossen Karl, Zldaufinann, Bndapest. Wolilfart M.. Doetor, Wien. Schwc,rz Jgnaz, Kaufmann, Wien. Prandl Josef, Besiher, Grost Florian. Hotel Stadt Wien. Felder j^arl, Controlor, JnnSbrnrk. !>tainach Frit», Gntsdesitzer, Gamlitz. .st^aiser Elise, Beamtenstoitwe, Budapest. Leeber Alfons, .^^aufmann, München. Propst A., Gastwirt, Frohnleiten. Hois Ferdinand, Lehrer, Wien. Jos; Ferdinand, Privat, Wiener-Neustadt. Germek I., Billach. Deutsch L., Reisender, Wien. »ovüi. Vorzügliche Küche, allfmerksaiue Bediennng, mäßige Preise. Eingesendet. Offene Anfrage an Herrn Dr. Josef Schutz, Dechant uud Hauptpfarrer St. Martiu bei Wiud.-Graz. Halten Sie die nicht nur gegen mich, sondern auch gegen Damen itn Günther'schen Gasthause gethanen gemeinen Acußer-ungen mit der Würde Ihres geistlichen Standes für vereinbar ? Windischgraz, 1. Juni. Arthur Totnschegg Hörer der Rechte. Eingesendet. !!8 Auszeichnungen, darunter 14 Ehreu-diploine und 18 goldene Medaillen. Zahlreiche Zeugnisse der ersten med. Autoritäten. Auf der Land- und forft-wirtschaftl. Ausstellung Wien 18;)0 u. der intern. Ansstellnng vom hygieitischen Staudvnilkte 1891 mit der höchsten Anszeichnuug, dein Ehrendiplont mit besonderer Erwähuuug, präiniert. HsQri Ilöstlö's ILinäermM. Urkolx. Neugcboreue Kinder, welche von ihren Müttern garnicht oder nnr nnv>?llkoinmcn gesäugt werden können, werden durch das H. Nestlv'scht Aindernährmchl iu ratioueller Weise aufgezogen. Broschüren, in welchen die Bereitungsweise wie auch die zahlreichen Atteste der ersteu Capacitäteu des ContinenlS, Findelhäuser Ulld Kinderspitäler enthalten sind, werden auf Verlangeu giatis zugescudet. 716 I Tose Henri NcftlS S Llindermchl VN kr. I Dose Henri NestlS 6 tondens. Milch kr. Ee»itras.Pepot für Kekerreick-Nngarn: f. vefl^slc, Wik», Stadt, Naglerkaffe Nr. 1. Berkanf in allen Apotheken und Droguenhandlungen. Gl 814, in wahrer für alle durch jugendliche Verirrlmgen Er-krattkte ist das berühmte Werk: 80. Auflage. Mit 27 Abbildungen. Preis 2 ft. Lese es Jeder, der an den Folgen solcher Laster leidet. Tausenoe verdanken oem« selbenihre Wi cde rh e r ste l l ull g. Zu beziehen durch das Ve r l as - Mag az i n in Leipzig, Neamarkt Nr. Li, sowie dtlrch jede Buchhandlung. !«» »Z»1 si^' »> s o 2 o s Mch d Niederschlage in Marburg. Wochentage Datum Menge I Art des Niederschlages Samstag 28. Mai — Thau Sonntag 29. - Thau Montag 30. 5 5 lniu Regen Dienstag 31. 3 mm Regen Mittwoch 1. Juni 2 7 mm Regen Donnerstag Freitag 2. 1 l mm Thau Regen — Summe der Niederschlagsmenge 221, luiu dieser Woche. Summe der Niederschlagsmenge 4'7 uull der vorigen Woche. Summe der Niederschlagslnenge INI des Monates Mai. DerMai hatte drei Gewitter. DaS erste begann 12 Uhr 58 Minuten früh, war sehr hestig und dauerte nur eine Biertelstunde. Das zweite begann 7 Uhr 27 ?)Nnlltett vormittags nnd währte bis nach 10 Uhr. Das dritte wurde uni Uhr 4!j Minuten nachmittags wahrgenommen: es zog nordijstlicli an Marburg vorbei. Am 1. Juni zog ein Gewitter längs des Nordabhauges des Bachers gegen Poßruct, von da norditstlich au Marburg vorüber. Beginn 2 Uhr nachmittags. Anl Juni: Um 4 Uhr 2» Minuten nachniittags erster Donner des kaum vernehmbaren Äetvitters. Dauer desselben über 8 Stunden. Summe der Niederschlagsmenge 221, luiu dieser Woche. Summe der Niederschlagsmenge 4'7 uull der vorigen Woche. Summe der Niederschlagslnenge INI des Monates Mai. DerMai hatte drei Gewitter. DaS erste begann 12 Uhr 58 Minuten früh, war sehr hestig und dauerte nur eine Biertelstunde. Das zweite begann 7 Uhr 27 ?)Nnlltett vormittags nnd währte bis nach 10 Uhr. Das dritte wurde uni Uhr 4!j Minuten nachmittags wahrgenommen: es zog nordijstlicli an Marburg vorbei. Am 1. Juni zog ein Gewitter längs des Nordabhauges des Bachers gegen Poßruct, von da norditstlich au Marburg vorüber. Beginn 2 Uhr nachmittags. Anl Juni: Um 4 Uhr 2» Minuten nachniittags erster Donner des kaum vernehmbaren Äetvitters. Dauer desselben über 8 Stunden. Line svköne kieslität ist zu verkaufen. Dieselbe in der nächsten Nähe der Ttadt ^^'-arbur^^, eine halbe Stunde vom Si'ldbahuhofe entfernt und hat ein (^esclmnltf'.üchenmas; von circa 2<> Joch, darunter Lbst- iiiid l^emi^je qärten, ?läer und Wiesen, schlagbaren Wald und einen Theil Wein-t^arten, alle? bestcultivirt. Die Wohngebäude eignen sich fi'ir Sommer-nild Winteisitz und sind sowohl diese, als die Wirtschaftsgebäude in gutem Bauznstande. 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Ein Haus, l)ochpavterre, geräumig, u'.it schollen Ziiutttern und Kellern, ferner ein Wohu- und Wirlschafts-gcl'ände nebst Joch schi)nemund tragenden Ol.'st' und Gcmilsegartcu (nach Wutisch auch mel)r M h.ü'cn), nedcn der Bezirtsstraße, un-lvcit der B.ü)nstation, sehr schön gelegen, gcsnnde Gegend, namentlich fiir die Herren Pensionisten geeignet, ist sofort aus freier Hand M ver--k.iufcn. Näheres i. d. Verw. d. Bl. '.»26 Hakyaus und Ueischerel in einem cjrcis;ereu Pfarrorte, unweit der Stadt Marbnrg, an einer belebten strasie ii 'l'e der Baliustation gelegen, n'ird ans Faniilienrücksichten sosort auf längere Zeit verpachtet. !>1^ ?lusknnft iu der Verm. d. Bl. DaHsell)? enthalt: Ansge.zeicbnele ^x.^citartikcl, iukeressante Feuilletons, Speclal-Telcgrainu'.e ron il'ren '>al'>t-rcichcn eigenen l^errcspondenten, waln'-hcitsgetreue Beriä'te über alle TageS-Ereiguisse, Handele- nn?' 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Marburg post.rest. ^egen Jnseratenschein auszufolgen. k. k. priv. Sllübada sammt Aksdealillien sltt Untkrstril'rmllrk. (öittig vom l. I«tti j892 a«. Derselbe entliült siimmtllelie LtÄtioiien unä U!^upt8t».ti0n6n von ^lardurZ aus^Felieuä im Ilwicieiso vou ca. tiÜ liilotuetor. 'Nveis per Stück S tir.» mit 'FV-'st 7 tir. ii» V«rIttssßI»»nÄ>»iiN VQ» »kttiisßvIlZtzi invisttvi» I^ttpIvrlittitsKInnASl» RRiZ^K Ix K G Das Neue Wuch der Matur G von von Lo!ivviKer-I.eroIieQkv1ä. Mit ca. Jllui'lrationen, dartiuter zahlreichen Vollbildern. — In ^'iefcrungcn ^ :!l> lir^nzcr. Erster Band. Utweiler Band. Z>ie Kisfsmitlet zu Zlaturllndien. Mit !^iiO Abbildungen ini Text und l^' Polll'ild''rn, Bogen Grvszoetav. Geheftet ö sl. In Original-Pracht band <; fl. .'lO kr. Waturveovachlnnq nnd ZIalursiudien. Mit Z-tt) Abbildungen inl Tert und Pollbildern, Bogen Grofioctav. Gehestet fl. In Original Prachtl'aud ti fl. .'»(1 kr. Sowolil die Liesernngsau^^gabe als die Bandausgabe dieses schönen, inhaltreichen Werkes kann in beliebigen Zwischenräumen nach und nach bezogeu werden. Jede Buchhandlung nimmt Bestelluugeu an. A. Kartteven'o, 'NerlV^g in Wien Im Berl.ige von Ed. Janschii; Nfgr. (L. Krali?) in Marburg ist erschiene,t und durch alle Buchhculdlungcn zu beziehen: Kleiner Klirer lülllü Marbmg Mil RmgeKiulg Mit Ansicht vc'n Wctvburg nnd Ätc'rdtpl'ctn Brochirt, kl. v^, in hübscher Ansstattung, Preis kr. österr. Währg. Dies kleine Werkckeu uiufasst Seiten und bildet einen Wegivciser für den ankomnienden ^-remden voin Bahnhof ans durch die ganze Stadt. 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Bezirksgerichte Pettau wird bekanntgegeben: Es wird über Ansuchen der Erben nach Johann KrainZ von Pertitcnt?erg die freiwillige Feilbietung des gesammtcn Nachlaß-Vermögens und zwar der Realität Ez. der C. G. Pertikenberg, des vorhandenen Viehes, der WirtschaftSzcräte und deS Weinvorrates bewilligt und werden die Tagsatzungen zur Bornahme derselben auf den 20. Juni llnä eventuell »uß äen 21. Juni 1892 jedesmal Uhr vormittags loco der Realität in Pertikenberg ang-^ordnet. Die ^eilbietung wird mit der Realität, die ohne luiiäus iiisti-ul^tus auf 2450 fl. 45 kr. bewertet ist, begonnen und wird dics>!lbe ohne Zugcl?i?r nur um oder über den Schatzwert an den Meistbietenden hintan(^cgct)ett. Ein Biertbcil des Kaufpreises, in welchem jedoch das 10<^/vige Vadium einzurechnen kommt, ist sogleich zu Händen der GerichtScommission zu erlegen, während der Rest bis 31. December 1892 zu bezahlen ist. Der Weinvorrat umfasst ca. 76 Halbstartin Wein aus den Jahrgängen 1880 bis 1890, der Halbstartin bewertet auf 40 — 60 fl. und wird nach Halbstartinen um den Jnventurswert ausgerufen und gegen soglciche Baarzat)lung uud Wegschasfung, was auch von dcn znm Verkaufe gelangenden Wirtschaftsgegenständcn, Baumaterialien, Feldfrüchten und den übrigen Fahrnissen gilt, an den Meistbietenden hintangegeben. Die Feilbietungsbcdingnisse und das Jnventurs-Protokoll können hg. lingesehen werden. 5k. k. Bezirksgericht Pettau, am 1l». Mai 1802. I' Laxorkr ^siL8l!g.1k diUixst UQÄ ^eäos yuaQtui» 2U de^ivIivQ üurod ^ füllung , I^AfbUfg Schöne Woynuug zu vermieten in einem sehr gesunden Lust-curortc Sleiermarks, nächst der Bahn, ganz neues Gebäude. Jui 1. Stock mit 5 eleganten Zimmern. Balkon und Küche, im Parterre 2 große Zinimer. Kiiche und Ü Z Keller, seh»' geeignet fiir Pensionisten, oder ruhige Parteien. 850 Nähere Auskunft in der Verw. d. Bl. 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M. veröffentlichte Erwidernng der Frau Maria Prossenak, Conduetenrsgattin, sehe ich mich veranlaßt, Folgendes zu widerrNfen: „Durch den erfolgten Tod meines Kindes erlaubte fich nleine Schwester Frau Proffenak aus ihrer Wohnung zn holen, welche in Begleitung der Frau Völker kanl. ?!ach beendeter Ceremonie begann Frau Völker mit solaenden Worten die Lersöhnnnt^ zu erwirken: Reicht Euch die .Hände, worauf Fran Profsenak mir die .Hand reichte, welche ich schweigend erfasste und den gemeinten Judasknss erhielt. Mit den mir zugemutheten Zwistiqkeitsstiftnnqen mnsS sich Frau Prossenak selbst gemeint habeu, da ihrer bösen Znnge halber ich, sowie auch andere Wohnparteien ihre Wohnilngen dem Besitzer des Hauses Nr. 28 Mühlgasse, zur Verfügung ftellten. Betreff des anonyn,en Briefes wurde ich znr ?lbleguug einer Probeschrift verhalten, worauf der Freispruch erfolgte Frau Profsenak glaubt den anonymen Brieffchreiber zu kennen; daher wird ihr gerathen, von deinselben Ge-nugthunng zu verlangen. Sollte Fran Profsenak sich erfrechen abermals zu widersprechen, so wären ihre Angaben als Li'lgen anfznnehmen. Joscfiue Mally. Krsiei' KlilZksdnIi IlMeli, WMM K lZo, liM 1890) erzeugt alle Sorten Bierftaschttt zuin Verkorkcn, für Bügel- und Dcckclve,schluss, sowie Wein , Cliampagner-, Vognae-, Mineral-Wasser-, Soda- und Limonadeflaschen, ferner Standflaschen nnd alle in das Fach einschlagenden Sorte» von Standgesa^en. Die Fabrik ist nach neueftcm System eingerichtet und vollkommen leistungs- und concnrrenzfähig. "WU Muster und Preise auf vcrlauqcn gerne zu Ticnsten. Nachdem wir in Graz k^ine V.rlrctung mehr haben, bitten wir alle Anfragen und Aufträge direet an nnscre Firma nach Graz zu adressieren. Graz, I. 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Der Plan, Kosienüberschlag, sowie die Licitationsbedingnisse können täglich am Ralhh^use zu St. Leonhard W. B., Zimmer Nr. 2 eingesehen werden. Kircheneoneurrenz-Ansschnss St. Leonhard W. B. am 28. Mai 1892. 875 Der Obmann : önLek. Beim Eintritt der Erntezeit beehrt sich die k. k. priv. Wechsel« fettige Brandschaden-BersichernngS» Anstalt in Graz, die P. T. Herren Bcreinstheilnehmer und Landwirte höflichst aufinerksam zu machen, dass dieselbe nebst der Versicherung von Gebäuden, Ein-i^ichtungsftücken aller Art, Maschinen, Vieh, Vorräte ze. «uch die Versicherung der Feld» und Wiesensr»^chte gegen Brandschaden unter möglichst günstigen Bedingungen übernimmt. Einschlägige Auskünfte werden bereitwilligst bei der Direclion in o^raz im eigenen Hause, Sackstrasje Consc. Nr. l8 NNd 20, so< nie bei den Repräsentanzen in Alaycnfnrt und Laibach und bei jedem Districts-Commissariate crtheilt und ebcndasUbst Versicherungs-Anträge entgegengenommen. 740 Graz, im Monate Mai 1892. Direction der I>> li PNI. «ltchstlseitiliti Srimdschlidtii-Vrrßchtrings-Aiiftlilt i« vrii. (Nachdruck wird nicht honorirt). Z. 671?; Edikt 86!) Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. wird hierinit bekannt gelnacht: Es sei die gerichtliche Versteigerung der zutn Nachlasse der Privaten Maria Klobutschar gehörige« Fahrnisse, als: Schmltck-gegenstände, Einrichtungsstitcke, Hans- und Küchengeräthe, Wäsche, Kleidungsstücke :c. verfügt, und wird zur Vornahme dieser Feilbietung am ()iiZ.Ii>siQleinsll-Iricot-kssmiä!iöksv^S>sl!llö NorMgtlch, schweißfaugenö! I^. Haxksrsr L, Lo., IViev, XVIl., vtt»kriQx«r»tr»»»« lkr 20 in Marbnrg: Al. Heu jun.; Gustav Pirchan; H. I. Turad. !^'eibniv: M. v. Praitenau. ^'ntteuberg: Math. Semlitsch. Mnrecf: Anton Prisching. Pettan: A. Gastner; Jos. Kollenz. Nadlersburg: Frz. Wegscheider. ttnt.-Tranbnrg: A. Domaingo, Wind.-Feistrih: Carl Hopatsch. 7:D Nur tiht. wk«> die die Zl»iers>hnfi des Htrrs Pfarrers trägt. 7. Juni 1892 vorm. von bis 12 Uhr und nachiu. von 2 bis l.» Uhr, eventuell am rächftfolgenden Tage im Hause der Frau Vtaria Mayr in der Apothekergasse mit dem Beisatze angeordnet, daß diese Gegenstände entweder mn, oder über den Schätzungswerth gegen sogleiche Bezahlung und Wegschaffung hintangegeben werden. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U., am 21. Mai 1892. Der k. k. Bezirksrichter: FladUNg. lounstsMiliäsil slir Sorrvi», vsawviK unä aus VoUo UNÄ Ssiäv in verschieden?« Farben,".per Stilck 7<ß, ttO kr., t.— bis fl. Nslißu-. Damen- Mcl Iviucler-tUutsl von kr. bis fl. Ä.— per Stilck. 4:^5 lZotton-, 8atin- uncl Irioot-DsmenblouLön per Stiick kr., fl. l.—, l.ÄO, iinl! 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