^ «4 Sonntag den 15. Juki 1877. Die „Vtarburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl. ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 3 fl., hallijährig 4 fl., vierteljährig ^ ^ StaatSrllder Frankreichs führen: in Bezug auf Frankmch eme Krisl5 beendet! diesen Schutz der heimischen Arbeit gibt e« dort keine Verschiedenheit; der Grundsätze »ttld der .jitarvurg, 14. Juu. Bestrebungen in dieser Frage sinnt und sorgt Lyon — die zweite Stadt Frallkreichs uitd eine Partei wie die andere gleichmäßig für das der erste FabrikSplatz sür Seid« — ward Heuer mirthschastliche Interesse. bei FrtlhUngS Ansang von einer schweren Krisis betroffen. Jetzt aber befinden sich dreitaufend Wertstätten daselbst wieder in vo^er Thätigkeit. Da wurde nicht gejainmert, nicht beschuldigt und geklagt, sondern Hand und Hirn angestrengt und auch das Herz erflillte seine Pflicht. Den vereinten Bemiihungen Einzelner. der größeren Gemeinden und de« Staates gelang es, in verhältnißmäßig kurzer Frist, dell Kalnps NM die Leide glücklich durchzusühren. Gelbbeiträge sicherten nach dem Ausbruche des Krachs vor der ärgsten Noth — vor jener 9!oth. welche leiblich, geistig und sittlich zn Grunde richtet für alle Zeit. Die Arbeiter waren nicht gezwungen, die Stadt zu verlassen uild bettelnd, hungernd sich durchs Leben zu schlagen. Die Fabriken wareit in der Lage, wenn neue Bestellungen gemacht wurden, ihre fleißigen und tüchtigen Arbeiter sofort zu berufen und zu beschäftigen. Und diese Bestellungen blieben nicht aus: reiche Bürger hielten es für ein Gebot des Ge-wiffen» und der Ehre, die heimische Arbeit aus diese Weise zu unterstützen; die Regierung bebestellte und ermunterte durch ihr Beispiel. Die Gediegenheit und Schöicheit der Waare üi>te weithin die bekannte Anziehungskrast. Die be bestellten Waaren wurden pünktlich bezahlt und konnten bezahlt werden: denn im Lande war kein Mangel an Geld — an klingender ülMnze, die mehr als Papiergeld znr Sparsamkeit anregt. Ob Republikaner oder ihre Gegner das Aiidrassy und die Aasgltichsvcrhaildlilngtn. Ein Wiener Artikel des „Nemzeti Hirlap" („Das Ausland und der österreichisch-ungarische Ausgleich") bezeichnet das kräftige Eingreifen Andrassy's in die Altsgleichsverhandlungen als eine nnulngängliche Nothwendigkeit, um dem nach der Anschauung des auStvartigeil Mini« sterinnlS unerträglich gewordenen Zustande ein Ende zu machell. Man werde, heißt es, dafür sorgen, daß Qlloten-Deputatiolleil und Delegatiotlen in Aien zu gleicher Zeit tagen, danlit Andrassy Gelegenheit habe, durch Aufklärungen über die auswärtige Politik auf beide verhandelnde Theile jenen Druck allSznübell, der eille Einigung möglich machen soll. Ander den beiden Miili-sterien werde auch noch Andrassy dasnr die KabinelSsrage stellen, daß ein Ausgleich überhaupt und daß er rasch zu Stande konlnle. Wie dieser Ausgleich aussehe, und welche Personen ans l'eiden Seiten zur Durchsührullg deSselbei» nöthigenfaU^ berufen ivürden, das sei voln Standpunkte des auSlvärtigen MinisteriunlS gleichgiltig und nur das Znstandekolnlnen irgend eilles Ausgleiches eine Nothlveildigkeit. Es wird darauf hingewiesen, daß das Ausland die Ungerechtigkeit begehe, das seit deln A e»i l l sein Ansehen für verkleinert gehalten wird. Mit diesetn Vorurtheile, das außer notorisch offiziöseit ansländischen Organen auch lnoß-gebende ausländische Regierungen theilen, müsse lnan jedoch rechnen nnd daruin sei es nöthig, den Ausgleichsstreit uin jeden Preis zu beendigen. Es ivird noch Uilgarn der schlvere Vorwurf gemacht, daß es durch seine ungeschickte seinerzeitige Finanzpolitik das Reich von dem Gutdünken Nlld deil Vorschriften ausländifcher Personen abhängig geinacht liabe, indem die Konsequenzen, welche die etwaige Richtersüllung der aln 1. Jänner 1878 fälligen Verbindlichkeiten mit sich briiigen würde, iricht Ungarn allein, soiidern den Gesaiiiintstaat treffen; indem ferner die Erfüllung dieser Verbitldlichkerten von dein Abschlüsse nlit einem einzigen Konsortium abhänge, dieses Konsortiuln aber, dessen Schwerpunkt ili Berlin liegt, Ungaril den Ausgleich init Oesterreich diktiren könne und diktirt habe. Der Wiener Vertreter des Koiisortiums habe vor Moiiaten dein Finanzminister Szell ilüt dürren Worten erklärt, die ungarische Renten-Anleihe nur dann übernehlnen zu könneil, wenn das Fortbestehen der gegenwärtigen Rational« bank zugestanden werde, und diesem Druck«, nicht denljetligen innerer Faktoren oder des österreichischen MinisteriuinS, sei das uiigarische gewicheii, als es die allerletzteii Abmachungen in der Banksrage abschloß. Diese Abhängigkeit von einenl auSlvärtigen langten, die ich als Wohnung des ältesten Bruders erkannte. Ich milrde hineingeführt, entfesselt, erhielt Brod und Wein und ivurde aus ein Lager ver-wieseii, das die Brüder bewachten. Gegen Mittag trat der älteste Bruder, der Geil'tttche, ein und fragte tllich, ob ich zu beichten gedächte. Ich l)ielt nuli ineinen Tod für beschlossen und zwar einen langsainen, qualvollen Tod, lveil nian sonst gleich ein Ende init lnir göinacht haben würde. Ich lehnte da« tier die Beichte ab und ivürde den Mördern kalten Trotz entgegengesetzt haben, ivenn inich nicht die ilnendliche Sehnsucht, Razarena und unser Kind zn sehen, aus das Heftigste ergriffen hätte. Jnstinktmäßig fühlte ich, daß bei diesen Leiltell jede Bitte vergeblich sei; ich ivar auch vazu nicht geneigt, vielmehr erfüllte ,nich der lleberfall an der Schlvelle ineiner Hoffnungeii, das Tückische in meiner Behaiidinng lnit Wuth, Uiid ich koniite lnich nicht enthalten, die härtesten Verivülischungen gegen die Brüder auszu' stoßeli. ..Jlzr seid Mörder, das weiß ich, verruchte ^^törder, die nicht einmal Herz haben sür ihre leibliche Schivester, die ihr nicht das Gliick gönnen, zu iviisell, daß ihr Gatte unschuldig war. Leset" rief ich, indein ich dein Geistlichen deii Brief des Russen gab, „lefet, durch welche Schurkerei ich getäuscht wurde, Bantenkonsortium in inneren Fragen sei qewib unerträglicher, als die eigenwillige Einigung mit Oesterreich und darum darf erwartet werden, daß, nachdem beide Theile die Argume»tte de« auswärtigen Minister» gehört haben werden, ein Ausgleich irgendwelcher Art zu Stande kommen werde, weil er zu Stailde kommen müsse. Zur Geschichte des Tuge»;. Gr af H o h e n w a rt, der als Mitglied der österreichischen Ausgleichsdeputation sich gegen die Forderung der Magyaren ausgesprochen, ist diesen ein besonders spitziger Dorn in, Fleische. Der nächste und natürlichste Erklärungsgrund — die Unerträglichkeit größerer Lasten — genügt diesen Gegnern nicht und darum ver^ dächtigen sie: Hohenwart stimme wider den Aus-aleich, weil er weiß, daß seine politische Auferstehung nur unter dem Zusammenbruche des j^stehenden möglich ist. Die Orientpolitik des Grafen And rassy wird in norddeutschen Blättern mit aller Schärfe gekennzeichnet. In Ermang« lung der nöthigen Widerstandskrast, welche »»ur ein bestimmtes Programm verleiht, werde im ßnftern herumgetappt — richte sich die Politik nach den Tagesereignissen — gebrauche nur kleine Ausmittel, als da sind, verschnupfte Noten, etwas Säbelgerasiel, Parlaments» eden, Zeitungsartikel, Reformvorschläge — spreche von mili-tärischen Maßregeln, wisse aber nicht gegen wenn man die Bajonette lenken soll — wolle fie verwenden, sobald die Interessen Oesterreich-Ungarns gefährdet werden . . . Und diesen aanzen Wirrwarr nenne man ^die Politik der freien Hand!" Das Vorgehen Rußlands in Bulgarien und die Thätigkeit der Slavenpartei haben da» Ministerium des Aeußern zu dem Entschlüsse gebracht, Serbien zu besetzen und ist die Regierung in Petersburg schon zur Kennt« nib desselben gelangt. Bestätigt sich diese Nach« richt, so hätte Oesterreich'Ullgarn in seiner Orientpolitik eine Wendung vollzogen »»nd würde ein Plan Rußlands gekreuzt, sür welches sich der Marsch über serbisches Gebiet um so dringender sich herausgestellt, je schwieriger der Balkanübergang geworden. Jener Theil unserer leitenden Kreise, welcher die Eroberung Bosniens und der Herzegowina plant, hat die Nachricht verbreitet, daß die Besetzung im Eiilver-ftündnisse mit der Türkei erfolgen soll. Diese Behauptung ist jedoch unwahr und erscheint und dann, wenn Nazazena erfahren, wie ich dazu kam, sie für squldig zu halten, dann schlachtet mich stückweise so langsam Ihr wollt." Der Geistliche, nachdem er gelesen, faltete die Hände zum Gebet und sagte dann jubelnd zu seinen Brüdern: „Seht Ihr. unsere Schwester, wie sie es auf die Hostie uns geschworen, war unschuldig. Ich halte das Bekenntniß des Berläumders in der Hand, es betheuert diese Unschuld ihr eigener Gatte, er liegt bereuend zu unseren Füßen; sie, die Reine, ist aufgenommen von der heiligen Jungfrau und genießt dort den Lohn für ihr treues Märtyrerthum." ^Sie is! todt?^ rief ich aus und brach dann ohnmächtig zusammen. Als ich wieder erwachte, richtete mich der Geistliche auf. „Meine Mission", fagte er, „ist die der Versöhnung und des Friedens, ich nehme keinen Theil an der Rache der Brüder, ich habe gesteht und gebeten, ich habe ihnen zugerufen: die Rache ist Gottes, in der Hand der Menschen ist sie ein zweischneidiges Schwert; aber sie haben geschworen, geschworen auf den Leib Christi, es ist keine Lösung möglich." ^Jch will auch nicht leben", sagte ich, „ich will es nicht, laß sie bald ein Ende machen, bald, recht bald, mich fesselt nichts mehr an diese Erde." ^Nichts sagte er und winkte den Brüdern, nur als ein Fühler, welche«! die Partei der Reichömehrer auK^esteckt. Die Nachrichten vom Kriegsschauplatze über die Filhrnng und Verpflegung des Heeres haben in Nußland eine systemseindliche Stimnmng erzeugt. Der laute Nus nach Verfassung und zumal nach konstitutioneller Staatswirthschast ist sogar schon ins Hauptquartier gedrungen und schreckt man dort auch vor dem Gedanken nicht zurück, das Heer gegen das eigene Volk loszulassen. Die Türken haben Kars entsetzt uild das Belagerungsheer aus russisches Gebiet zurückgedrängt. Im Kaukasus breitet sich der Aufstal,d aus, namentlich gegen Süden; das Schwarze Meer wird durch die türkische Flotte beherrscht. Die Nachschübe der Rilssel» können also nur zu Lande und dann erfolgen, wenn die Abchasen, Mingrelier, Georgier . . . besiegt worden. Vermijchle Zlachrichte». (Zur Verbreitung de« Erdäpsel-KäserS.) In mehreren englischen Blättern aufmerksam gemacht, daß verschiedene sogenannte Entomologen sich mit Züchtung; lebendig ein-gesührter Kolorado-Käser besassen, England somit bald in Stand gesetzt sein werde, aus seinen Kartosselselderi» anschaulich mit deni Treiben dieser Insekten bekannt gemacht zu werden. Wenigstens ist nicht wohl anzunehmen, daß e^ den Züchtern gelungen sein sollte, alle ihre Pfleglinge in enger Gefangenschast zu halten. (Verhältnib der Ehen zur Be-Völker UNg.) Was jene Heiraten betrifft, welche in einem Jahre in den verschiedenen Ländern Europas zum Abschlüsse gelangen, so ergibt der Durchschnitt der II Jahre von 1665 bis Ende 1875 folgende Ziffern: Es heirateten durchschnittlich im Jahre unter 10 000 Einwohnern: in Oesterreich 8ü, in Ungarn 105, in Preußen 89, in Baiern S3, im übrigen Deutschland 96, in Frankreich 80, in Italien 75, in den Niederlanden 82, in England 64, in Schottland 72, in Irland 51, in Schweden 66. (Staatswirthschast. Oesterreichischungarische Papiere.) Im Jahresberichte der Berliner Kausmannschast lesen wir über den Verkehr mit österreichisch-ungarischen Papieren: ,,Die österreichisch-ungarische Regierung hätte alle Ursache, eine feste Regelung der Garantie-Verhältnisse der österreichischen und ungarischen Eisenbahnen durchzuführen. Der Staats-Kredit leidet mit dem Eisenbahn-Kredtt und umgekehrt. Eine gesetzliche Feststellung der G^rantie-Ver- die uns einen Augenblick verließen und dann eintraten, zwischen sich einen zweijährigen, goldgelockten Knaben, einen Engel an Schönheit und Unschuld unter diesen dunklei» Gestalten. Im Augenblick begriff ich, daß dies mein Sohn sei und schloß das Kind in die Arme, das weinend sich schließlich meinen Liebkosungen überließ. Die Brüder gingen an il)r Geschäft und ließen den Geistlichen und den Knaben be» mir, den ich nach und nach gewann. Ich hatte jetzt ftlr nichts mehr Sinn und Ohr, ich lebte nur in dem Knaben, ich schenkt« ihm, was ich '.Vlitzendes an mir hatte, und man ließ mich so nun volle vierzehn Tage mit den, Kinde leben und thun, was ich wollte, ohne mich sehr genau zu beachten, da man gemerkt hatte, daß mich das Kind weit inehr fesselte, als tausend Banden. In dieser Zeit brachte ,nir der Geistliche die Geschichte Nazarena's bei, und ich glaube, daß ich mir das Gehiru an der Wand zer-schinettert haben würde, wenn inich nicht inein Kind an das Leben gesesselt hätte. Die Unglückliche war ,nit der gewöhnlichen Post bis an die Alpen gefahren. Da schon waren ihre Mittel so gering geworden, daß sie den rauhen Paß zu Fuß überschritten und sich eine Erkältung zugezogen hatte, die, da sie solche nicht abwarten konnte, den Todeskeim in ihren Hältnisse in klarer, durchsichtiger Weise auf gleicher Basis ist nothwendig. ebenso wie eine end-giltige Feststellnng des Zahlungsmodus derjenigen Zinsen, welche in Thalern staatlich garantrrt sind. Die Versti,nmung über diese Art der Behandlung von Verpflichtungen, sowie die willkürliche Art der „Sanirungen" der Eisei,bahnen hat jedenfalls nicht bloS die Rückwanderung österreichischer und ungarischer Eisen-bahn-Prioritäten und Aktien auch im verflossenen Jahre erheblich gefördert, sondern auch die Rückwanderung von österreichischer Papier- und Silberrente, bei denen die schwankende Valuta ebensowenig eine sichere Berechnung de« Kou-pollSwerthes zuläßt. Die österretchisch-ungarischen Papiere, mit Ausnahnie der in Goldvaluta ausgegebenen, müssen sonnt imlner mehr den Charakter spekulativer Geldanlage annehmen.... Ueber die schwindende Beliebtheit der österreichischen Papiere bei unserm KapitaMn-Pgb-liklln, und die Ursachen dieser Erscheinung haben wir bereits oben gesprochen. Die Rentßnpapiere behalten für die Spekulation und Arbitrage allerdings noch große Bedeutung. In Goldrente uud Papierrente fand regeltnäßiger Handel, oft in großen Smninen statt, in Silberrente war derselbe geringer. Ungarische Anleihen haben ,ncht an Beliebtheit gewonnen; die Stellung, welche die' ungarische Regierung der österreichischen gegenüber bei den Ausgleichs»Verhandlungen eingeno»nmen hat, war auch nicht geeignet, Synlpathien zu erwecken. Die ungarische Finanzlage hat sich in keiner Weise gebessert, die Schuldenlast ist gewachsen, ohne daß die Ein-nahlnen entsprechend stiegen." (Eisenbahn. Unfälle in Oesterreich.) Die Betriebslänge sämmtlicher österreichischer Eisenbahnen betrug im Jahre 1876 10,570, Kilometer gegen 10,163., Kilometer des Jahres 1875, daher um 507., Kilometer mehr. Die Gesainmtzahl der Unfälle belief sich auf 1323 und verminderte sich um S77. Die Unterscheidung nach den einzelnen Unglücksfällen ergibt: Entgleisungen 217 Fälle oder 16 Perz. der Gesammtzahl, Zusammenstöße, Anfahren, falsche Ein- und Ausfahrt 7» Fälle oder 5 Perz., Schadhaftwerden von Fahrbetriebsmitteln 407 Fälle oder 30 Perz. Verunglückung von Menschen, Uebersahren von Thieren und Fuhrwerken 466 Fälle oder 33 Perzent, Elementar-Ereig-Nisse 186 Fälle oder 14 Perz. Hiebet wurden 187 Personen (gegen 196 im Jahre 1S7ö) ge-tödtet und 288 ^gegen 2V1 in» Vorjahre) verletzt. Unter den Getödteten befanden sich 3 Reisende, unter den Verletzten 27 Reisende; der jugendlichen Körper legte. Aber sie war so wei gelangt, daß die Gelvässer abwärts liefen, dem lieben Heimatlande entgegen. Als freue sich das Kind des Vaterlandes, hatte sie zum erslen Male in dieser Verlassenheit, in diesem Elende, sein Leben empsunden; da hatte sie allein an dunkler Felswand gesprochen mit Gott und der heiligen Jungsrau uud hatte gebetet, ihr Leben anzunehmen sür das ihres Klndes. Mit dem heiligen Muthe, den nur das Gefühl der Mutter dein Weibe geben kann, hatte sie sich aufgerafft, hatte zum ersten Male an die Thüren geklopft und hatte gebettelt um dürftige Nahrung für das Kind, das sie unter dem Herzen trug. Oft abgewiefen, oft als leichtsinnige Dirne gescholten, hatte sie geduldet, ganz allein, nur Gott iln Himmel zu»n Beistand und ihre Thrä-nen als Tröstung. So war sie von Ort zu Ort bald aus zerrissene,n Schuhzeug, endlich aus nackten Füßen nach Florenz gekommen. Dort hatte sie auf Linderung gehofft, denn sie hatte dem Bruder, den, Geistlichen, geschrieben, ihm geklagt, daß der Gatte sie aus unbegründeter Eifersucht verlasse», und hatte einiges wenige Geld poste restauto gebeten. (Kortsetzuttg folgt., Rest der Getödteten und Verletzten waren fast auAschUebUch Bahnbedienstete. (Zur Beschichtender Jesuiten. Weisung air fürstlich «Beichtväter.) J«^,der ^Korrespondenz Kaiser Ferdinand'» II. und seiner erlauchten Familie mit ?. Marti»»u» Becauu» und ?. LampxMli^" herg^ßgegeben vyp B. Dudik — wird erzählt, daß, al» der Jesuiten-Tl^neral ?. MutiuS VitelleSchi dem ?. Lamprmain die Erlaubnib zut"Uebernahme de» Amte» eine» Beichtvaters beim Kaiser er-theilte^ er^ih^ auftrug, sich in keine Geschäste einzumischiln, e» sei denn, daß er vom Kaiser sP^jiM,mit,,denselhen bxaMagt würde; ijn Uebrig^n,n^ög^..ex stch.Mr genau an die In-strution halten, welche der Ordens-General?. Elaudiu»,sär vie sttrstlichen Beichtväter ent-worsefi hatte. Letztere Instruktion, die de»n^ jyfzesMchsel beigegeben, »st. kennzeichnet indessen da«^^ Verbot,Äitelleschi's betreffender Einmischung iy. Geschäste al» ein keine»wea» wörtlich ge? meinte». Sie kann nur in ber Weise verstanden werden, daß. der, Beichtvjlter^ nac^ einer entscheidenden Einflußnahme aus alle hervorragendsten RegLerung»»Mabrcheln trachten sollte. Sie befiehlt in ihren zahlreichen, genau detaillirten Be-ftsmmunaen dem Beichtvater unter Anderm, düräus zu' achten, dab sein sürstliche» Beichtkind der Häresie keinen Vorschub leiste, die kirchliche Juri»diktiyn gegen Ketzer nicht störe, die kirch« Uchen Freiheiten achse, die Geistlichkeit nicht be-sieuere, sich keine Juri»diktion Übex die Geistlichen anmaße, ssulel^ dah der Fürst sein Strafrecht weder zu weit außdehne, noch zu leicht nehme, daß er seine Gattin in den gehörige» Schranken halte, ihr nicht unvorsichtig seine Geheimnisse mittheile, ihr keinen übertriebene»» Lüxu» gejtatte, daß er einzelne Diener nicht zu verschwenderisch, andere nicht zu karg entlohne, daß er für einen zahlreichen Kleru» sorge, die Gesetze und Gewohnheiten de» Lande» nicht antaste x. Auch vor ungerechten Kriegen sollte der Beichtvater den Fürsten warnen. ^Ilarburger Nerichte. (Schwere Körperverletzung) Karl Perichon, Winzer in Potschgau, Gericht»bezirk Marburg, hatte am ZL Jänner d. I. iin Hwi-lak'schen Gasthavse zu Leiter»berg dem Schlosser-gehUjen Ar. V^läch nl^^s ,«nem Messer unter die linke ychylt^r gestl^chen und dadurch eine schwere Verletzung de» Geg>»er» verursacht. Da» Kreisgericht Gtili verurtheilte den Angeklagten zu sech» Wochen Kerker. j, Gu » Gisersucht.) Der Holzhauer Joh. Jägex voi> St. Lorenzen ist aus Grund de» Geschwornenspruche» zu sch»vere,n Kerker aus die ^uer eine» Äabre» vtturtheilt worden, weil er dem Schuster N. Homig dasclbst durcZIj einen Glä»wurs da» rechte Auge au»geschiagen. (Statt de» Gauner» einen Freund verwundet!) Im Vaterhause de» Georg Turitschnik zu Lechen wurde kürzlich eingebrochen und begab sich dieser ain nächsten ^age Mit einem Jagdgewehre in den Wald, um dort auf den Verdächtigen zu lauern. Hinterm Gebüsch regte sich eine männliche Gestalt; da auf »wiederholte» Anrufen diese nicht stehe»i blje^, so sß»texse Zpu,citjch»>ik lo», hatte aber da^ UnglÜa, nicht den gesuchten Diev, sol»dern einen Unschuldigen — Anton Schwicker, der zugleich sein Freund war — durch den Schub an drei Stellen de» Oberleibe», jedoch nicht gefährlich^ zu verwunden. (Brandlegung.) Am 5. d. M. gegen 1 Uhr Nacht» entstand beim Grundbesitzer Franz Schischek in Unter-Scheriaszen, Gerichtsbezirk Lt. Leonhardt, ein Brand und wurde da» ganze W»rthschait»gei)äude sammt Vorräthen eingeäschert. Der Schaden beträgt 600 fl., die Versicherung 400 si. Dieses Fe»»er ist gelegt worden. (O! schlummre lanft!) Der Viehhändler M. Reinhardt au» Ober-Oesterreich legte sich am 4. J»lli Abends spät heim,^Rau(d-fangkshrsr-Wirth" in Eilli auf den Garten- rasen, um seinen Rausch dort auszuschlafen. Gegen 3 Uhr morgen» wachgeworden, machte der Viehhändler die Entdeckung, dab »hm die Brieftasche mit 800 st. Banknoten und die Uhr sainmt Kette gestohlen worden. Der Thäter soll bereits verhaftet sein und befinden sich 390 fl. von jeuer Marschasr, sowie Uhr und Kette wieder i»n Besije des Beschädigten. (Gerädert.) Am l0. d. M. fuhr der Knecht des Gemeindevorsteherö Georg Völlckaier in Koppel zur Drau. Jm O^wald-Grabe,» stürzte er, gerieth üntei' den Waget» und wurde zu Tode gerädert. ^(Ertrunken.) Zu Mendorf bei Pettau ist ein K»»abe des Grundbesitzers Joha,»n Bohak, von^ des^ Mutter ohne Aufsicht gelassen,' in die Drau geMe»» und 'eritliM». ^erMllnaliickt^e' war ein Jahr^ui»d sechs MoNati! alt. ^ ' (F e ue r.) In Rabwald^^ Bezirkshauptmann-schaft Windisch-Graz, ist das Wirthschüftsjebäude de» Grt»i»dhesitzer» Urban Bulowschilik fä»nmt Fütter u»»d Gei^ätben abgebrannt'und ivird ber Schaden a»»s 700'fl. berechnet. Der Eigenthümer war versichert. ' ' ' (Erschösse»».) Der Taglühi»er Sin»on Pötinger von Leutfchach arbeitete kürzlich bei clnem Grundbesitzer in Kappel. Um eine Viper zu erschießen, holte Pötinger sein Gewehr aus einer Staude hervor; diese» entlud sich aber und tras den Unglücklichen i»» die rechte Seite. Der Tod erfolgte nach drei Tagen. Pötinger war verheiratet und Vater von zwei unmündigen Kindern. (Brandstiftug.) Zu Loke, Gericht»-bezirk Titffer, wurden in Folge einer Bral»d-legu»ig die Scheune, Stall u»»d Wohnhaus des Grundbesitzers Josef Pufchnik ei>»geäschert. Der Beschädigte, welcher seinen Verlust a»»f 800 fl. berechnet, war nicht versichert.' (Vermißt.) Der Gas^wirth Fra»»z Stolzer m Spielfeld ver»nißt feit neun Tagen sein vierjährige» Töchterlein u»id waren di»her alle Nachforschungen vergeblich. (S tadverschön er ung»-Verein.) J»n Stadtparke wurden soeben sü»»szehn neuangekaufte Bänke aufgestellt. Der Verein »vird für eine Vern»ehrung schattiger Plätze nnd für die möglichst beste Instandhaltung der Prome-»»aden sorgen, indem er durch eine größere Menge »»ener Baumgruppen und Gesträuche die lückenhafte»» Stelle»» de» Stadtparkes ausfüllen, dallraul. Kalk übernommen habe und nun hievon stets frische Waare am Lager halte. Nachdem ich direkte von deren Fabriken in ganzen Waggonladutigen hieher beziehe, so bin ich in der Lage, ab hiesigem Bahnhof oder meinem Magazin (Drangasse Nr. 10) die billigsten FabrikSpreise zu machen; demnach ich bilte Aufträge vertrauensvoll an mich zu richten, die ich stets bestens und prompt ausführen werde. Marburg am 12. Juli 1877. 323) Hochachtungsvoll Course der Wiener Börse. 12. Juli. Einheitliche Staatsschuld Creditaktien . . 146.90 IN Roten . 61.London . . . 125.55 in Silber . 66.65, j Silber .... I0!).35 Goldrente .... 73.1v Napoleond'or . .^10.01'/, 1860er St..'ilnl..Losc 114.25 k. t. Munz.Dnkaten 5.95 Uankaktien . . . 794.— lOl) Reichsmark . 61.75 Hartes lrockents Holz 1400 Kubikmeter (30zöllig oder meterlang) um je 3 fl. 20 kr. in's Haus gestellt, lieftrt Franz Lubeinscheg, Holzhättdler in Ober - Kötsch. Bestkllungen werden auch im Verlag dieses Blattes nnd beim „Sandwirth" entgegengenommen und bei Abnahme von größeren Parthien Vorzugspreise bewilligt. ^828 Die in nnserem l^entigen Blntte befindliche Gewinn-Mitlheiluttg dcö Herri» Saiu«. in kunj^ ist ganz bestiiiderö zn beachten. Dieses »vcltlie-kannte Geschäst bestellt weit über siinfzig Jaljre nnd I)at deil bei ihm Betlieiltgten schvn die größten Haupt>^ewi»ine von MarkZ60.0V0, 270.000, 246.000, 225.000, 183.000, 180.000, 156.000, liftmalS 152.000, 150.000, 00.000, sehr hänflg 76.000, 60.000, 48.000, 40.000, 36000 a. ic. ic., am 16. Mai dieses Jalires schon wieder die große Prämie von 252.400 Mark und v^r Kurzem ebenfalls die große Prämie von 246.000 Mark auöbezal^lt, wodnrch viele Leute zu reichen Kapitalisten geworden sind. Es stnd nun wieder für einen kleinen Einsatz große Kapitalien zu gewittuen bis zn ev. 376.000 Mark. Auch bezahlt dieses Haus durch jeine weitverbreiteten Nerlzingungen die Vewinue in jedem Orte aus. Da dilrch die gelrofseue großartige Einrichtung in Vermehrung nnd Vergrösiernng der Kewittne eine große Betheilignng zn erwarten ist, mö^t man dem Gliicke dle Hand bieten und sich vertrauensvoll an die Firma „Laz. Samö. Col)n ui Hamburg" ivendeu, bei der man gewissenhaft nnd prompt bedient wird. Großer Keller vom I. Oktvber ab zu vermiethen: Schillerstraße Nr. 1V. Aau« fammt Säule« ««d Durchzüge (circa 40 Klafter) zu verkaufen. Anzufragen im Comptoir dieses Blattes. (829 , fünftel k'romvssvn « ^ I^Iiuipttretstzr ll> ZWNK ll, Edikt. In Folge Belvilligung des k. k. Bezirksgerichtes Marburg r. D. U. ddo. 26. Juni 1877 Z. 4735 werden Diejenigen, welche als Gläubiger an die Verlassenfchaft des am 26. April 1377 zu KranichSfeld verstorbenen Grundbesitzers Martin Sagadtn eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, am 1». August 1877 Vormittag 9 Uhr in der Kanzlei des gefertigten. Gerichts-kommissärs in Marburg zur Anmeldung und Dalthuung ihrer Ansprüche zu erscheinen, oder bis dahin ihre Anmeldungen schriftlich einzubringen. Widrigens denselben an die Ärlasien-schaft, wenn diefelbe durch Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustände, als insofern ihnen ein Pfandrecht gebührt. Marburg am 11. Juli 1877. . Der k. Notar als GerichtSkommifsär: Dr. Fran^ Radey. Oireu8 Heule Sonntag den 1ö. 2uli 1877 finden zwei große Borstellungen m der höheren Reitkunst. Pf-rdtdressur und Gymnastik, ,m ncuerbautcn CircuS statl. Vle erste Vorstellung Nachmittags 4 Uhr, die zweite Abends 8 Uhr. Morgen, sowie jeden folgenden Tag Vorstellung. 827) Hochachtungsvoll kuclolf 8tia8n>, Direktor. lisrZpitZvn-l.ottvi'is ? Vehlen ävs I/« nor evinn8le. ^ietninK 24.kelal»vs, it ,, l.08V-?I'VMV880N « . Hitupttrettvr ll.ZYVVW Ii A v Xielumss l!i.4i>8ll8t. k siiick iiU desivllv» äuroli .lie ^'ee!>-jvl8tiil.e D luc», »PA? Laelcstiasse 4. (824 XL. Vbigv VVvek8sl8tuko bvsoi'gt auek allo 3pa.rka»soQ-^uxo1vxoQdoitv» (t^olci-, I^iuseu^IielloliullgLll, etc.) Avgen (Iis iixs ^lovisiou vou 50 Icr. fiir clsu (^ölävorlcslir uotkr t1. 100l).— uuä K. 1.— üdvr ü. 1000.—. Lrieiiieluz >v6räLll umZetionä czrloäigt. Ii» Ävr IRriilil Heute Sonntag de» 15. Juli 1877 von der 307 Südbahli-WrrttjläNrll-Mllsiktlaptllt unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Ioh. Handl Anfang 4 Uhr. Entrse 20 kr. Hausverkauf. Magdaleiia-Borstadt Nr. 154/k. (78i WirthSgeschäfl vis-ä-vis der Kavallerit-Kaserne. Allkündigung. Ich erlaube mir anzuzeigen, daß solvohl dkr Ausschank, tvie auch die neu errichtete Kegelbahn im Partt der Fraliz-Zostf-Kaserne dkM geehrten?. I. Publikum zur Verfügung steht. Für kalte Speisen, Getränke und gute Bedienung ist bestens gesorgt. (822 Auch macht der Gefertigte aus die hier be-fitldliche Schwimmschule und Bade-Anstalt aus-merksam. Um gütigen Zuspruch bittet ergebenst ^oss5 Skala.» Canlincur. und 2ur AiitiAen Nvietimvz^ei', 520) L?0n6jt0r, 0l)vrv HerrevAssLe. I'tiotogi'aptiisvti-artistisvliv /^N8talt l39) clvL V. I^odouvkm. 8i;IttIIer8tt«88e zz. ./^uLlls.dmo tL.KUvd, auel: l)6i triitior VVittLiuu^ V0u 8 l)i3 4 IIIii'. ossvlÄksvorkLMS. Mein gleischausschrottun^ts-Lokai, bisher in der oberen Herrengafse — befindet sich nun im Hause des Herrn Alois G. v. Kriehnber in der Postgasse, ivo früher der Bäckerladen des Herrn Schmied war Nlid ist dasselbe heute Samstag den 14. Juli Vormittag eröffnet worden. Dieses sehr geräumige Lokal ist neu ausgemalt und geschäftemäßig eingerichtet worden, um in jeder Beziehung den Wünschen deS geehrten Publikums zu entsprechen. Für dos Vertrauen, welches mir bisher in so reichlichem Maße zu theil geworden, sage ich meinen verbindlichsten Dank und hoffe mit Zuversicht, durch gute Waare, billigsten Preis und prompte Bedienung auch in Zukunft dieses Vertrauens tvürdig zu bleiben. 815) Hochachtungsvoll Iojes Naumall». Marburg, 14. Juli 1877. „Air klMsnid«!' Gute Naturweine aus der Schraml'schen Kellerei, Bier stets frisch vom Zapfen, Gabel-srühsti'lck mit 10 kr., billige und gute Mittagstost iln und außer Abonnement empfiehlt er-gebenst Otto?olvxvx, 813) Restaikrateur. 512 lloinrivl» Ilr»?i»oll in H-lslturZ, 8lielll'8 lliirleiissivn pljoloizrupliische» Ärbeite«. lst in Verlust geralhen. Abzugeben im (^omptoir dieses Blattes gegen Belohnung. (»^32 Gin moblirteS Zimmer ist sogleich zu vergeben in der Schillerstraße HliuS Nr. 172 alt, 3 neu. ^754 Mit einer Beilage. BerautworUiche Redottiou. Dmck uud Vertag von Eduard Zanschitz i» Marburg. - BerautworUiche Redottiou. Dmck uud Vertag von Eduard Zanschitz i» Marburg. - Beilage zu Rr. 84 der „Marburger Zeitung" (1877). Auszug aus dem Beobachtungsregister der meteorologischen Beobachtungsstatio» Weinbauschule Marburg. e s «z lS77 Ilili 7. 8. 9. 10. N. 12. 13. Temperatur nach Celfiu» 7 Uhr! 2 Uhr l9 Uhr Luftdruck in Millimetern TageSmittel 22 2 25'1 17-6 738 0 10 0 16-2 12 V 11 4 l9 4 > 12 2 48-! t2 L 21-8 Itz ö 42 4 156 22-0 ^ 19 0 10 8 174 27-4 17 e L8-4 17 L 28 8^ i l 19 2 »6 0 )^euch. tigkeit in Pro-centen Bewölkung Anmerkung 69 90 7I>iÄrie in lirsz beginnt mit 18. September l. I. il)r fiinfzehnteS Schuljahr. ^805i Die Anstalt, welche ans zlvei Aachschulen, der und besteht, sorgt siir gediegene theoretische und praktische AnSlnldnng der Studirenden und verfügt zu lej^terem Zweck iiber ein Musterkomptoir, ein chemisches Laboratvrinm nnd eine mechanische Lehrwerkstätte. wenn sie vor ihren» Eintritte daS Unterghmnasium oder die Uuterrcalschnle mit Elfolg zurückgelegt haben. Knr solche Schiller, welchen diese Vorbedingnng fehlt, besieht ein liefol de er r^twNlsoAi»» ZQxanAsiZ Auf alle Anfragen betr.ertheilt Anöknnst nnd ausführliche Prospekte «ItV tu ^ Kilsklp^t'-lfillkEÄGli'llÄUT Itki !>i. k. pi'vtivll in Aarlnii'^ (VSK VT»,, uriKi«»! Hliil»»»»»«?!»!»«?« z^u üen neu svdr billix re«Iuijsten ksbrikspreisen. ^Ilo dattuvAsv von I^äkmssekinsn ivorclvn uQtvr (Zkisvtiv IUI- kvpai'atui' üdei'iwmmlZll. 6d«I»Lt»dllss«m«ilti Auswahl großer Vorräthe V0o massiv KebvKenem Hole kür Oast, LlaEev- uvü Laävdäugvr-, Aotels», Voliaullß^s- uuä 2imwvr-LjvrivdtullASU iit allon l'ktonnon, eii^sglztivi' unll soinstsr Lvltv in ttllöil Ilvl^jrattunßsvn, politirt uull inatt. XII »tl Ilri nd^et^vtZktt i» t? ratis. (321 «Sc /^llv lisekloi'- unö lapviivssp - Lrisugnigsv erlittet: 'I. I^avtivr iu .llitrImiK, »u die t'abriks?iiene zweite Aleisci^ansschrottttttg e öffne und bitte um zahlreiche Adnahlne. Hochachtungsvoll Prlkr Kritgscis, __Pferdefleisch h a uer. Au verkaufen: Kutschierphaeton, ÄroolU,Steircrlvagen, Schlitten Fuhr,vagen und -Schlitten, Fuhr, uud Kalesch geschirrt. Sättel, Pferdi'decken tc. Poberscherstraße Nr. 14 neu. . ^792 Nr. 4855. (744 Kundmachung. Vom Sladtrathe Marburg werden im Sinne des Gesetzes vom Jahre 1863, lvornach für daS Halten oer Hunde in Marburg eine jährliche Auflage von je 2 fl. ö. W. zu entrichten ist. die Besitzer von Hunden aufgefordert, den Besitz derselben vom 1. bis 21. Juli 1877 bei der hiesigen Stadtkassa luizumelden und die Auflage pr. 2 fl. gegen Empfangnahme der 'Quittung und Marke um so gewisser zu berichtigen, als im widrigen Falle jeder Hund, welcher vom 21. Juli 1877 an mit einer slir daS nächste, vom 1. Jull 1877 bis Ende Juni 1878 lausende Steuerjahr giltigen Marke neuer Form nicht versehen ist, vom Abdeeker eingesaugen und nach Umständen sogleich vertilgt werden lvird. Für Hunde fremder oder durchreisender Personen können Fremdenmcirken bei der Sladi-kass'i behoben werden. Jede Umgehung der Steuerentrichtung, insbesondere die Verheimlichung eines HundeS, oder die Benützung einer falschen oder erloschenen Marke wird, außer der zu entrichteuden Jatjres-taxe pr. 2 fl. mit dem doppeltcn Erläge pr. vier Gulden bestraft, tvovon die Halste dem Anzeiger zufällt. Marburg am 25. Juni 1877. _Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Nr. 4490. (809 Kundmachung. Der lKemeinderath von Ä!arburg hat die Bestellung einer zweiten Stadthebamme mit dem Wohnsitze in der Magdalena-Vorstadt gegen Bezug einer jährlichen Bestallung von vierzig Gulden ö. W. genehmigt. Beiverberinn^n haben ihre mit dem Diplome und dem Auslveise über Vorleben belegten Gesuche binllen 14 Tagen an den Stadtrath zu überreichen. Stadtrath Marburg am 10. Juli 1877. _Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Wcili-Lizitatiou. «m K«. Juli werden in meinem Keller zu Fr e id e g (Ortsgemeinde Leitersberg, Bezirk Marburg) 500 Eimer seljr guter weißer und rother Tischweine aus den Jahrgängen 1869, 1873, 1875 und 1876 mit und ohne Faß wegen Reparatur des Kellers Von 10 Uhr Früh angefangen Verstetgert werden. Jeder Lizitant hat bei der Erstehung eine 10"/o Angabe und bei der Abfuhr, längstens ztvel Wochen vom ErstehungStage an, den Restbetrag bar zu erlegen. (794 Malburg am K. Juli 1877. _Dr Fr Radey, k.k. Notar. Nr 3609. Kundmachung. (818 Vonl Stadtrathe!!>)tarburg wird liteinit zur allgelneineu Kenntniß gebracht, daß zur Verpachtung dcs üädtischen Lendgcsälles für die Zeit vom 1. Jänner 1878 bis Ende Dezember 1880 eilie Lizitationisverhandlunq in der Amtskanzlei am Nalhlianse am TS. Juli 1877 von 10 bis l2 llhr Vorntlltags llaltfinden wird. Der Au^rufspreis ist 700 fl. jährlich. Unternehmer iverden eingeladen, versehen init einem 10"/,» Vadium liieramts zu erscheinen. Die näheren Lizitationsbet^ingttifse können täglich wäljrend den AmtSslunden hleraintö eingesehen werden. Marburg am 10. Juli 1877. _ Der Bürgertneister: Dr. M. Reiser. sind im Naslhaiisc an dtr ThtMst täglich _zu haben._ (795 Zwei neue halbgedeckte Freiachö-NKägezt verkauft Kartin. (562 Bei günstiger Witterung ist von heute an der FelsenktUer jeden Nachmittag offen. Für gute kalte Küche, auSgejeichneten Eigenbauwein und gutes Märzenbier ist gesorgt. Ich wiederhole ergebeust meine Einladung an das geehrte Publikum. GamS, 10. Juli 1877. 800) Josef Rattei. Nr. 3811. Kundmachung. (8l9 Vom Stadtratlic Marburg wird zur allgemeinen Kennluiß gebracht, daß zur Verpachlung des beim vormals G^^steiger'schtn je^t städtischen Hause Lud Nr. 165 befindlichen großen Gartens für die Zeit vom 1. Jänner 1878 bis Ende Dezember 1880 und eines dort befindlichen lnopen Kellers für die Zeit vom 1. August 1877 bis Ende Dezember 1880 eine Lizitationsverliandlung am ÄS. Juli 1877 Vormittags von 10 bis IS Uhr in der Amtskanzlei am Rathhause stattfinden wird. — Der AuSrussprcis beträgt für Garten und Keller je 80 sl. ö. W. Unternehmungslustige werden eingeladen, versehen mit einem 10^/^ Vadium hieramts zu ericheinen. Die näheren Lizitationsbedingnifse können täglich während den Amtsstunden Hieramts eingesehen werden. Marburg am 10. Juli 1L77. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Glück auf nach Oraunschweig! ist und bleibt mvlav »Itvunter welcher ich wiederum die von hoher Reqierimq gcnel»-Mtgte und «»rAntlrti, Gewinne im Betrage von 494,5»» Mrli enthaltend» darunter evkut. speeieU »«»«.««u, »»«,««<», ?»,«»<»<», s 4«.««« r« ik welche tunerhalb einiger Monate zur Entscheidung kommen mitten, angeleaentlichst empfehle. Die erste Ziehung beginnt schon »»» lÄ?» .I«K» ». v und versende hierzu acgen Sinsendung des ltt:n Anpreisungen dieser so beliei>ten Lotterie, indem ich daher fiir das nUr seit Iahren geschenkte Vertrauen ergebenst danke, bitte solche« mir» da die Nachfrage bereits Ilark ist,durch baldigeVestellnuaenzuerneueril. jZimplrollcctcur Langerhof No. Marburg, 14. Juli. (WochenmarftSp reise.) Weizen fi. 10.40, Korn fl. 6.80, Gerste fl. 5.30, i^afer fl. 3.80, Alikurub fl. g.2v, Hirse fl.0.—, Heiden fl. 6.—, (Erdäpfel fl. 6.40 pr.Hktltr. Fisolen 16, Linsen 30, Erbsen 28 tr. pr. Klgr. Hirsekrein 13 kr. pr. Liter. Weizengries 27, Mundmehl 24, Semmelmehl 22, Polentamehl IS vtindschmalz fl. 1.20, Schweinschmalz 90, Speck frisch — giräuchert 86 kr., Butter fl. 1.10 pr. Klgr. Tier 2 St. ü kr. Rindfleisch 48, Kalbfleisch 4V, Schweinfleisch jnng Sb kr. pr. Klgr. Milch fr. 12, aliger. 10 kr. pr. Liter. Holz, hart geschwemmt fl. 2.80, ungeschwemmt fl. 3.—, weich, geschwemmt fl. 2.60, ungeschwemmt fl. 2.60 pr. Abmt. Holzkolilen hart fl. 0.90, weich 60 kr. pr. Hktlt. Heu 3.60. Strol), Lager st. 3.70. Streu 2.12 pr. 100 Klgr. Pettau, 13. Juli. (WochenmarktSp re ise.) Weizeil fl. 9.00, Korn ff. 5.00, Gerste 4.—, Hafer fl. 3.7b, Kuklirub fl. 6.10, H»rse fl. 0.—, Heiden fl. 6.50, i^rdäpfel fl. 2.40 pr. Hktlt. Riudschmalz fl. 1.20, Schwein-schmalz 88, Speck frisch —, geräuchert 84, Vntter sl. 0.80 pr.Algr. itier K St. 10 kr. Riudfleisch 48, .stallifleisch 46, Schweinfleisch jg. 56 kr. pr. jklgr. Milch frische 10 kr. pr. Ltr. Holz liart fl. 8.50, weich fl. 2.20 pr. kliint. Holzkohlen hart 80, ivelch <^0 kr. pr. Hktlt. ^'»eu fl. 2.50, Lugerstroh fl. 2.80, Strenttroh fl. 1.90 per 100 Klgr. Dampf- ».Wauuenbad il» der Kürntnrr-Vorstadt täglich von V UHr Früh bis I' Uhr Abends. 106) Alois Gchmiderer. bewährte sich wiederum ganz vorzüglich, denn jetzt, am 16. Mai, wurde schon wieder, laut amtlicher Ziehungsliste, liei tnir gewonnen und den glücklichen Gewinnern von mir ausbezahlt: Vag große Loos, nitmlich die große Prämie von S.HS.4«« Mark auf Nr. 313. und ebenso dor Kurzem das grosit Loos, nämlich die große Prämie von S4«.««V Mark auf Nr. 45k. Utberhaupt hlil>e ich in de»u lehteu Jtiljre den liei mir Betheiligteu die Sunime von »v e i t ii lie r 1 Million Mark llnd in kurzen Zeitrnninen «inher zul)lieichen sonstigen tirosien Hntiptgeiviniien folgende große Prämien meinen .^lltert'ssenten liiut unitlichcn ZicI)»ugSlist>.'u l'uur aus-bcznl)lt: Mark ^j00.000, 270.000, 225.000, I ^'2.000, 1^0.000, 156.000, l)ättstg 152.000, 150.000, 120.000 zc. ic.. nio-durch nieiiie Firma mit Recht ltlicr«ill ulS die Allerglücklichste l'ekainit ist. Die von der resp-Landeö-Regiernn^^ gurantirte und interessante große Geld.Lotterie, in welcher die Gewinne im Ganzen Uber D MiUione» AvtzV.OTVtzV Mark deutsche Neicbsmünze lietragen, entliiilt ilur 83000 Loose nnd werden in »l'enigen Monaten in 6 Abtheilnngen im Ganzen 43500 Geldgewinne sicher gewonnen, näinlich: 1 großer Haiiptgewinn nnd Prämie eil. 450.000 Mark, peziell M. 300.000, 150.000, 75.000, 50.000, nlehrere Gewinne von 40.000, 36.000, 30.000, viele Gewinne von 24.000, 20.000, 18.000, 15.000, 12.000, 10.000,8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 2000, 1500, 1200, 1000 n. ic. Die Gewinnziehung der 1. Abtheilung ist mntlich aus den IS. Lt SV Juli dieses Jahres festgestellt, zn welcher i^in kallivs vnginal-l.008 nur 5 il. —!(r. ö.VV. viortv! vi'lginal-l.008 nur 2sl. 50 kr. aektol llvtto nur 2 il. öl) !cr. ö.^. kosten. Man kann nach Belielien ein hallieö oder ein viertel oder zwei achtel Originalloose, oder wenn ge-wilnscht wird anch ein ganzes OriginallooS bekommen. Viese mit RcgierungSSwappenversehene» Original-Loose sende ich gegen Einsendung des Betrages oder gegen Postvorschnß selbst nach den entferntesten Gegenden den geehrten Auftraggebern sofort zu. Ebenso erfolgen die tuntliche Gewinnliste und die Geivinngelder sofort nach der Ziehung an jeden der bei mir Betheiligten prompt und verschiviegen. Durch meine ausgebreiteten Verbin« düngen überall kann man auch jeden Gewinn in seinem Wohnort ausbezahlt erhalten. Jede Bestellung auf diese Original-Loose kann man auch eiitfach auf eine Posteinzahlungskarte machen. itt Hamburg. Haupt'Comptoir, Bank- und Wechsel-Geschäft. itll's solidtstt und größte von III. ö»., liI»I'XöI'gS880 17, empfiehlt sich zur prompten Licfnung ilirer geschmackvollst ansj^cfilhrlen'FabrikiUe. Jlluslrirle Aiustcrblätter gratis. _ (1194 An der coneeffionirten des (797 Htesch. Waröurg a Z). beginnt das Schuljahr am 17. September d. I. Nähere Auskunft ertheilt täglich von 10 Uhr Vormittags bis 4 Ul)r Nachmittags der Direktor: IRVSvIi Kaiselstraße 4. ichtig für Clter» und Vormindrr. M>t Vegintt dsS Schuljahres iverden ztvei Studierende bei einer selzr anständigen Familie in Kost und Pflege genommen. Krboten wird ein eigenes schönes Zimmer, Klavier zur Verfügung (auch Unterricht in demselben) und die liebevollste Behandlung. (7K9 Näheres im Comptoir des BlattrS. vlIN Weinstein, Hadern, Messing, Kupfer, Ainr', Eisen, Blei, Kalb- und Schaffellen, Roß-, Ochfen-u. Schweinhaaren, Schafwolle, allen Gattungen Rauhlvaaren, Knochen, Klauen nebst allen anderen Landesprodukten. iioil ungarischen Bettfedern, Flaumen und gesponnenem Roßljaar zu den billigsten Preisen. i^elilvÄiiAvi', 237 Marburg, Burgpla^. (II. Wielandgasse Nr. k) empfiehlt sich zur Ausfiihrung von Bildhauer-799) Art,ejtcn in jedem Stile. 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Tewinnttsten und nmtN<^ilv Bedienung priiiidsii. wie ?cder weiß» der mir seinen werthen Auftrag erthetlte und bereits in vorhergegangenen Verloosungen grofte Treffer bei mir erzielte. Il'livvävr Kelivllvr. '«ioul- Vi » ,»I» I»< Ii HH t i zx. Perstorbene in Marburg. 30. Juni: Janöiö Aloifia, MalerSfrau. 33 Jahre. Kärntncrstrasie, Lungentnberkulose' I.Jnli: jtla botschar NikolanS, HandluttgSpraktikant, 17 I., Herrengasse, Stick, flus» dllrch Ertrinken ; 4.: Lorber Maria, Nätherintochter, 5 Mon., Lendgasse, Magen-Darmkatarrl); 11.: Mulep MatliiaS, Kellnerinsolin, 16 Tage, llserstrahe, Darmkatarrl) 13.: Fischer Anna, JngenienrStochter, 1v Min., Werk-stättenstraße, Lebensschwäche! Drexler Josef. Schneider-geselle, 35, I., Schnlgasse, Gedärmentzündnngi im öffentl. Krankenhause: Tsche ritsch Jakob, Grundbesitzer, 6ü I., Piänue. Eiseilbahn-Fahrordnung Marburg. Eilzüge. G raz -Fr a nzenSseste. Ankunst 6 U 23 M. Abfahrt 6 U. 27 M. Früh. F r a n z e n S f e st e - G r a z. Ankunft 9 U. 2ti M. Abfahrt 9 U. 30 M. Abd<. Wien-Trieft. > Trieft-Wien. Ankunft 2 U. SM. Nachm. l Ankunft 2 U. 80 M. Raqm. Abfahrt 2 U. 11 M. Nachm. j Abfahrt 2 U. SS M. Nachm.