(Postum» piaoana t goMTini.1 Wer Leitung Erscheint wöchtNtlich »weimnl: TonnerStag und Sonntag friih. Echristleitnng und Benrattunz: Preiernova ulrea Nr. S. Telephon 21. — Ankündigunaen werden in der Verrvaltuna gegen Berechnung billinster Gebühren entgegengenommen P «zugtpreifi: Für da« Inland vierttljährig Tin 8l>-, halbjährig Tin SV-—, ganzjährig Tin IM-—. Für daS Ausland entsprechende Erhöhung. — Einzeln» Nummern Tin l-Zi. Nummer 28 || Sonntag, den 10. April 1927.______ | 52. Jahrgang Makfimoviö. zu seinen letzten Lebzeiten wahrnehmbaren beiden Strömungen unter den parlamentarischen Vertreter» der radikalen Partei, die sich um die Nachfolge drehten, traten nach seinem Tode bet verschiedenen Gelegenheiten bedrohlich an die Obei fläche. Seine Anhänger haben da? Kapital dcS glorreichen und für alle Serben zaubervollen Namens des großen Toten und das moralische Schwergewicht seiner per> sinnlichsten Freunde, wie des respektablen Parlaments-präfidenten Trifkovit, für sich, während ihre Gegen-spieler, die jetzigen NegierungSmachthaber, von allem Ansang an in der Vorhand waren, weil sie daS konkretere und lebendigere Mittel, eben die saktische Regieiungsmach», in Händen haben. Da beide Gruppen genau wissen, daß bei der nächsten Sandi-datenbestimmung für Neuwahlen jene Gruppe im Kern entgültig erledigt werden wird, welche macht loS ist, daher treibt der Selbsterhaltungstrieb beide Teile zu den größten Anst,engungen an, im Haupt» ausschuß die Oberhand zu gewinnen und so die Regierung zu behalten oder zu bekommen. Beide suchen in den Reihen der Opposition nach Bundesgenossen, um mit ihnen allenfalls auch ohne und gegen die feindliche Gruppe im radikalen Klub re gieren zu können. Daß die Partei dabei einen ge fährlichen Stoß bekäme, das weiß man freilich auch und deshalb auf beiden Seiten unsicheres Zögern. Die Hauptangrtff« richteten sich die ganze Z it und auch jetzt gegen den Innenminister Maksimovit. Da es in unserem Lande jede Opposition als die wichtigste und ausschließliche Ausgabe betrachtet, die lkweilige Regierung, auch wenn sie die beste wäre, was sie natürlich nicht ist, zu stürzen. so richten sich auch die Anklagen der Opposition gegen diesen Minister. Vielleicht weil er als Mann dem vergangenen und zukünftigen Ideal deS gegenwärtigen oppositio- nellen Führers Svetozar Priblöevic wirklich nahe kommt, nämlich dem der „starken Hand", oder bloß deshalb, weil er das ominöseste, angreifbarste, fühl» barste und — mach vollste Ministerium innehat, daS Polizeiministerium. Ein Mann, der so lange im Sattel dieses Ministeriums soß, daß er sich so recht fest-setzen körnte, wird bei Wahlen für die Ungeliebten im eigenen Lager und für die Opposition ganz einfach zum Verhängnis. Objektiv betrachtet, ist Herr Maksimoviö sicher« lich kein schlechterer Polizeiminister als seine Vorgänger. Im Gegenteil, wenn man gerecht ist. muß man feststellen, daß die unerträgliche Terroratmo sphäre, die unter einigen Regierungen, in bei-en heutige oppositionelle Freiheit«schreiet saßen, erstickend übe- dem Lande lag, unter feinem Polizeiministerium ganz erheblich gelichtet wurde. Wenn e» auch heute noch Nachtvögel gibt, die f»ig und tückisch Bom-beneier in sremdeS Eigentum legen, so wird dies kein gerechtderkender Mensch dem Polizeim nister Maksi-mooil persönlich ankreiden können. Man muß vielmehr glauben, daß da und dort einige seiner unteren Organe noch von früher her glauben, diesen Nachtvögeln gegenüber nicht mit voller Schärfe vorgehen zu dürfen. Daß die Täter fast nie gefaßt werden, kann man sich anders nur schwer erklären. Die Annahme, als sollte die Polizei in der langen Zeit der Beobachtungen den Lieserun^Sort der ExpIosionSstvff« und die Herren Lieferanten nicht ausfinde» können, wo sie sich fast bei jedem Sind aus der Straße und bei jedem Spatzen auf dem Dach nach ihnen erkundigen und die Namen erfahren könnte, ist nicht glaubhaft. Herr Makfimovtt wird der beste bisherige Polizeiminister gewesen sein, wenn er auch noch diesem Teil seiner untergeordneten Organe den verhängnisvollen Irrglauben auStreibt, als dürsten sie Nachdem allen Unkenrufen unserer „Selbständigen" zum Trotz, die im Hinblick aus die Regie-rungSteilnahme vielliicht noch lange „selbständig" bleiben werden, das Budget in der verfassungsmäßigen Zrit unter Dach und Fach gebracht wurde (wobei festgestellt werden muß. daß die slowenischen Klerikalen in der kurzen Zeit ihrer Regierung«-Partnerschaft aus dem schon unter dem früheren Regime fertiggestellten Ges,tz mehr Spezielles sür Slowenen herausgeschlagen haben als die selbständigen Demokraten in allen ihren zahlreichen Regierungen zusammen I), nachdem auch der Streit mit Italien aus der brandelnden Atmosphäre der Kriegs-gesahr auf daS ruhige Feld direkter Verhandlungen, ohne demütigendes Nasenhineinstecken dritter, gebracht wurde, fo sollte man meinen, daß die Lage der Regierung gesestigt wäre und ihre Mitglieder erleichtert aus Osterferien gehen könnten. Dem ist jedoch nicht so. Im radikalen Abge-ordnekenklub, der soviel Mitglieder zählt, daß er selber ein angemessene« Parlament darstellen könnte, ist „man" nicht e uig. DaS ist gewiß kein Wunder. Ein Wunder wäre eS vielmehr, wenn man wirklich einig wäre. In einer so großen Körperschaft, deren Hauptfin.kiion ja nicht die geruhsame Bettachtung von unentdeckten Wissenschaften ist, sondern die beneidenswerte Ausübung der Staatsmacht durch en-zelne Mitglieder, kann die Einigkeit nur von einer überragenden, nnbezweiselbaren, absolut autoritativen Persönlichkeit aufrechterhalten werden. Eine solch« Persönlichkeit war der verstorbene Staatsmann PaSlö. Und selbst diesem fiel eS oft schwer, seine Leute im Zaum zu halten, wie die Fälle w lt Protiü, Ljuba Jovavoviö und andere beweisen. Die schon E n Wiedersehen im«ti vierzehn Jahren. Ben Alexander Troytus. I. Damal« COi 14 Jahren hilft fie auch Trieft oder T>st, die schöne Hasenstadt an der Adrta, blühend durch den Handel der österreichischungarischen Monarchie, ohne Paßvifum und Zollrevision in wenigen Stunden billiger Bahnfahrt zu erreichen. Wie ander» im Jahie 1926 im Zeitalter der „Freiheit* und Aerrplanel Nachdem zwei Behörden festglstellt und verbiiesl hatte», daft man et» harmloser StaatStürger und der Zweck der R is« begründet sei, karn man sich tu jene Klaffe setze», die den G>ldmtiteln entspricht urd losfahren. Schon i» Rakek erdit das jugoilowische Königreich. Boa Ljub. ljana an, mir gegenüber, et» Bater mit seinem dreijährige» Söhnchen; e ne Großmutter, die daS Kind zu Ach »ach Postumia (AdelSberg) aufS Land nimmt, tnde« die Stiern in Ljabljana angestellt sind. Ich frage den allerltrbsten schwarzäugigen Jungen: „Ali st li Jtalijan?" (Bist du Italiener?), worauf der Vater «vtwortet: „R et nisem Jlalijan, pa tudt nikdar ne tom! (Sage, ich bin kein Italiener und werde ntimals einer sein). Klingt daS ntcht wie ein polttt> sche« Slaubeneb.kenntniS? Ja Rak k muß der Bater orSsteigen, denn er hat kein Visum. Wir warteo fast ein» Stunde, in der nächsten Station, die schon AdelSberg ist, ebenso lange. Die Italienisch« Zollbehörde ist äußerst kulant und steht kaum in die Koffer. Plötzlich er» scheite» in den Gängen vor den Abteilen junge Burschen in schwarzen Hemden, den K^getstutzen über dem Rück.n, einen P^Ironengüitel um die Lenden. Ich frage die Großmutter de» ru» vateilosen Knaben, was daS sür Leute seien. Etc flüstert mir ängstlich zu: „DaS find Faschisten 1" Im se b.n Augenblicke tritt einer zu unS tn taS Abteil und setzt stch in die ?ck wir gegenüber. Ich lege ein «tattertlche» Lach vor mich hin und lächle harmlcS n chtS geschieht mir, rein gar nichts Da« Mieders, hin mit dem Meer ergreift mich, eS liegt genau so da wte damal«, bevor noch d' Annuozto und Mussolini davon Besitz ergnff.o haben. Miramar mit seinen weißen Türmen, vmbrandet von schaumgr-krönten Wellen und hinter stch den kaiserlichen Mantel seiner herrlichen Gärten über den Karst gebreitet. Alle« genau so wie einst I Auf dem Sang vor meinem Abtetl eine Menge kurzhaariger, kurz, eckiger, ku'z» ärmliger Eigcorine, die an Belubilität der Zunge einfach FabethafteS leisten. Bei einem solch rasenden Tempo vi,lassen wich meine italienischen Kennt» ssc voll kommen, ich vermag nur ab und zu einige Worte aufzufangen, wie z. B. La bondiera ... Ire eclort .. . Durch bel.bte, von prächtigen Auslagen umgürtete Straßen rollte daS Auto, dann das GUrrbe dlzend, grünlich schillernd Wiffer — Nebel — Seite 2 (EilUet Zeitung stammet 28 bei Bombenattentaten auf da» Eigentum anständiger und steuerzahlender Staatsbürger die Bombenliefe« ranten und Bombenleger nicht finden. Bei uns in Slowenien freilich haben wir — zum Glück! — eine Polizei, di: auf einer so beachtenswert hohen Stufe moderner Tüchtigkeit steht, daß man wohl annehmen darf, daß sie jener unbekannten Uebeltäter, die schon seit einiger Zeit mit Erfolg tätig sind, auch unserem friedlichen Land mazedonischen Nimbus zu erwerben, endlich habhafl wird. Daß cs sogar der bekannt tüchtigen Polizei in Maribor, die unter einer übe. die Grenzen unseres engeren Landes hinaus anerkannten hervorragenden Leitung steht, bisher nicht gelingen wollte, die Urheber auch nur einer der zahlreichen Bombenexplo-sionen zu fassen, kann wohl nicht anders «klärt werden, als daß sie es da mit ganz fabelhaft geschickten Kampeln zu tun hat, deren erstaunliche Fähigkeit einer besseren Sache würdig wäre. Politische Rundschau. Inland. Direkte Anhandtnagen zwischen Aeograd «nd 3totn. Am 6. April haben in Rom zwischen dem Ministerpräsidenten Mussolini und dem jugoslawischen Gesandte» Rak««, in Beograd aber zwischen dem Außenminister Dr. Periö und dem italienischen Gr sandten G.meral Bodrero direkte Verhandlungen b> hufs völliger Liquidierung des bekannte» Konflikt» wegen Albanien begonnen. Besondere Erwähnung verdient der Borschlag de» englischen G.'sandten Kennard, demzufolge Italien, Jugoslawien, G.iechen land und Bulgarien einen Pakt abschließen und ge-meinsam die Unabhängigkeit und Souveränität der Republik Albanien garantieren sollten. Mussolini verkündigte im Ministerrat die baldige Lösung de» italienisch jugoslawischen Streitfalles. Aor dem Eintritt der Aiidiüiakur in die Weiterung? Am 7. April fand in Zagreb eine ganztägige Sitzung der ParlamenISabgeordneten und Gebiet» < Vertreter der Kroatischen Bauernpirlei statt auf welcher beschlossen wurde, die Bildung einer starken parlamentarischen Regierung der nationalen Verständigung dadurch zu ermöglichen, daß man die Bedingungen des Ministerpräsidenten Uzunovi«! sür den Eintritt in die Regierung annimmt. Innenminister Maksimovit wird auch in der neuen Regierung an seinem Platz bleiben. Man schließt darau», daß in der radikalen Partei die Gruppe Uzunoviö die Oberhand bekommen hat. Himmel, du wlißt es nicht, stehst ab« wie gebanat in diese» unfaßbare Nicht», da» dich «hebt, beruhigt nnd deinem SchSpfer näher bring». Soldgelber Ginster klettert in überreicher Fälle de» Hang herab, zwtsche» den Felsen grünt und sprießt e», liebkost und schmück, den alten grauen Stein, der von Anfang an da war uad alle» werden sah. Ein kleiner grauer Steinhas« hüpft an mir »»»bei und verschwindet in w ißblühendem Buschwerk. Auf dem Heimweg überfällt mich ein Regen-schauer, vor de« Parktor der Villa D. ein Schilder. Häuschen, in welchem eine Frau und ei» Mädchen Schutz suche«. Eine graugefleckt« Kuh weidet davor. Ich geselle mich zu ihnen und beginne anf Italienisch die Schönheit der Kuh zu loben. Die Frau ist sichtlich geschmeichelt und erzählt, daß die „vacc," täglich 16 Liter Milch gibt, wa< ich im Stillen b zweifle. Dann lagt ste dem Mädchen etwas auf Slowenisch, worauf ich unser Sespräch in k> optischer Sprache weiterführe. Ste ist voller Freude, dritckt mir die Häade uad «achdem sie forschend nach allen Seiten Umschau gehalten, schü tet ste mir ihr Hn» au«, vor den Faschisten sei man niemal» sicher. Kl« vorige« Jahr «in Geistlicher der Misston tu der Kirche zu Opcina auf Sl«»e»tsch predigte, seien Faschisten eingedrungen und wollten alle« zerstSren. Nur mit Mühe, da» Kruztstx in Händen, habe ste der Priester davon abgehalten. Ste lud mich drtogevd in ihr Hau» ein, wa» ich jedoch danktdd ablehnte. >l» mich später die geistvolle avd liebenswürdige Siästa D. in ihren Parkanlage» herumführte, Hirten wir i» den Wolke» einen Neroplan rattern und hernieder flattert« du Zttel, auf welchem Aus Stadt und Land De« rumänischen Konti»« qualvoll«» Krankenlager. Der Berichterstatter der „Balkanischen Korrespondenz" erfährt au» Kreisen der Aerzte de» todkranken König»: „Da» Sterben de» Königs ist schrecklich anzusehen. Seit etwa acht Tagen kämpft er einen qualvollen Kamps aus Leben und Tod. Bor vierzehn Tagen war in dem Befinden des König» plötzlich eine rapide Verschlimmerung einge treten. Der König wurde von einem Grippeanfall betroffen der unerwarteter Weise auch eine kritische Verschlimmerung seine» alten Darmleiden« nach sich zog. E» stellten sich hestige Schmerzen, Darmblutungen und Störungen ein. die dem König qualvolle Stunden, seiner Umgebung aber die groß en Sorgen bereiteten. ES wurde nun versucht, die Schmerzen des Königs durch eine Wiederholung der Radium-behandlung zu lindern, zu unserer B.'stürzung mußten wir jedoch wahrnehmen, daß der kranke Darm die Radiumbehandlung nicht wehr vertrug und die Schmerzen nur steigerte. Die Radiumbehindlung mußte eingestellt werden und nun steht man ratlos am Krankenlager des König« und muß dem Zer-störungSwerk der tückischen Krankheit (Krebs) ohn-mächtig zusehen. Ein neuerlicher operativer Eingriff ist mit Rücksicht aus den geschwächten Zustand deS KöuigS und der weitvorgeschrittenen Krankheit un möglich und so bleibt nichts zu tun übrig, als die Schmerzen durch Linderungsmittel berabz»mindern zu versuchen. Der König windet sich oft in Schmerzen, um dann wieder völlig apatisch dazuliegen. In diesem kranken Körper ist nur «ine» vin staunen»-werter Gesundheit: da» Herz. Diesem allein war eS zuzuschreiben, daß der König den Attacken solange standhalten konnte. Der König ist infolge der ge-störten Nahrungsaufnahme zum Skelett abgemagert. In der letzten Tagen wurde er nur mehr künstlich mit Milch und Kognak ernährt*. Evangelische Gemeinde. Sonnwg. 10. April, vormittag 10 Uhr Gottesdienst in der Ehristu«. k,rche, 11 Uhr Kindergottesdienst. Karfreitag. 15. April, abends 6 Uhr Gottesdienst in der Kirche mit heil. Abendmahl. Der Osterfestgoltesdienst kann erst am Ostermontag, 18. April, vormittag» 10 Uhr, gehalten werden. Den TotteS'ienst hält Vikar Hellmut May den SarfreitagSgotteSdienst Pfarrer Becker au» Ljubljana. Bezüglick» der Uebernahme von eh?-maltgen Reserveoffizieren der nationalen Minderheiten in die Armee — die Gesuche wurden bekanntlich schon vor Jahren ordnungsgemäß eingereicht — intervenierte dieser Tage der deutsche Abgeordnete Dr. Wilhelm Neuner beim Kriegsminister General Hadztf. Aus die Ausführungen des Abgeordneten erklärte der Minister, es fei ihm diese Angelegenheit bekannt, und er habe mit der Erledigung dieser Gesuche zum Teile bereits begonnen. Schon vor ungesähr 14 Tagen habe er einen diesbezüglichen Erlaß ausgearbeitet und in der letzten Nummer des Militärverordnungsblattes seien bereit» Mussolini w große» Lettern seine Landsleute zu allen möglichen patriotische» Tugenden anspornte. EZ v'.rgeht fast kein Tag. wo nicht einig« solcher Z:ltel wie Manna vom Himmel fallen und da» italienische Volk durch kraftvoll stimmend« Worte gestärkt und begeistert wird. Auf mein« Frag«, wa» «tg«»tlich di« ausgab« der Faschisten sei, erwidertt man mir: die Unterdrückung jeder antinationalen Regung! 33*» jedoch heißblütige, j der ernsten Arbeit entzogen« jung« Männer unter dieser Aufgabe verstehen, mag dahingestellt sein. U-ber Südtirol soll stch «in italienischer Staatsmann geäußert haben: E« blieben den I alienern bloß zwei Wege offen: entweder SÜdtirol wieder zurückzugeben oder e» mit Siwalt italienisch zu machen. Na», st« scheinen letztere« gewählt zu haben. Ob nicht in zweihundert Jahren unsere N ichkommen den j tzt in vlüte stehenden nationale» EhauvtatSmu« ebenso unverständlich finde» werd», wie wir die Irqufiton und die H.x-rp «»esse? Ji einem Kino, da» ich besuchte, wurde zwischen zwei Borstellungen Mussolini« Landung in Tripolis dargestellt. >l» der große Mann (auf der Leinwand uatüiltch) da« KltegSschiff verließ, jubelte und applaudierte da« Publikum frenetisch. In allen Au«lagen ist sein Bil» zu sehe«, zu Pferd, zu Faß. im «uto, al« Staatsmann, als Faschist, kurz — Mussolini ohne Sode. Da« Bild de» König» sah ich bloß auf den Briefmarken. Der Llotzd ist di« Seele Trieft«; ihm verdankt »« Handel, R tchtum, Arbeit. Der Prästdent de» Lloyd, Sraf D., entstammt einem der ältesten »del<-geschlechter Südttalten»; ein Man» vornehmer und ge» ehemalige Reserveoffiziere angeführt, die in die Armee übernommen wurden. Der Minister versprach, daß er die noch immer beträchtlichen Gesuche dec Erledigung zuführen werde, und gab dem Abgeord> neten die Versicherung, daß diese Rückstände aufgearbeitet und die Angelegenheit in eine« für die Angehörigen der Minderheiten günstigen Sinne werde erledigt werden. Die Zuhörer der IX. Sinfonie im „Celjski dom" am 10. April werden sich bei der Stelle „Seid umschlungen, Millionen" unwillkürlich an die Wegnahme de» „Deutschen Hause»" erinnern. Nur daß e» damals hieß „Seid verschlungen, Millionen' — nämlich Dinars — also gerade da« Gegenteil von dem, wa» Beethoven gemeint hat. Die einzig richtige Beethovenfeier wäre daher, da» verübte Unrecht gnzumachen und diese» Hau« seinen rechtmäßigen Eigentümern zurückzugeben. Dann erst wäre Beethovens hohe« Lied der Menschenliebe und Brüderlichkeit in diesem Hause kein Hohn mehr, sondern ein Fest, an dem alle rechtlich denkenden Menschen ihre Freude hätten. Schon wieder etar Bombe ist der Umqedunq von M artbor. Der Ljubljanaer »Slovenec- berichtet: Ein paar Wochen hatten Maribor und Umgebung Ruhe vor Bomben. In der Nacht von Di^n«tag aus Mittwoch erschütterte der Knall einer Bombe die Lokale des Gasthauses Ke-renciö in Pesnica bei Maribor. Jemand warf eine Bomb« durch da» Fenster de« Gastzimmer«. Die Bombe explodierte, zerstrümmerte das Fenster und die Scheiben vollkommen und Reste der Bombe sind auch in dec Tür zu sehen, die aus dem gewöhnlichen in da« Exirazimmer führt. Verwundet wurde niemand, weil da» Wirtshaus schon gesperrt war. Auch diese neueste Bombe ist desselben Ursp.ungS wie jene, welche vor der Billa des Dr. LeSkooar, auf dem Hügel bei Voller und im Keller de» Leiter« der Eisenbahnwerkstatten Herr Dolkov?ki explodiert sind. Die Bevölkerung in Maribor und Umgebung, besonder« noch an der Staatsgrenze, sordert wiederum, daß die an diesen Bombenattentaten Schuldigen denn doch endlich einmal ausgeforscht werden, weil sich die Attentate immer aus die gleiche Weise wiederholen und wahrscheinlich immer dieselben Latte dabei find. Als in der Nacht vor dem 23. Jänner mehrere Bomben am Haus de« Bürgermeisters und vor der angenommenen Wohnung des Professor« Ribariö geworfen wurden, beschuldigte man öffentlich die Orjuna. welche diese Gerüchte bis heute noch nicht dementierte. Als der „Jutro" Herrn Voller wütend angriff, da platzte die Bombe vor seinem Hau«. Am vergangenen Sonntag weilten in PeSnica, w» man eine OrlSorganisation der Orjana zu gründen beabsichtigt, an die 20 organisierte Orjunaschen. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch aber n l die Bombe. Die Leute beschuldigen allgemein wieder die Orjuna. Wir sind überzeugt, daß die Behörden alles tun werden, um di« Schuldigen auszuforschen und sie auch recht -xemplarifch zu bestrafen. Und wenn es sich erweist, daß an diesen Ueberfällen die Orjuna schuld ist, dann ist eS dringend, daß sie die rechter Denkungsart, kennt er kein« nationale» Unterschied«. 3 der Tüchtig« kaou beim Lleyd sei» Bro4 finden. Unter s«l»«r Leitung wurde» „Bimitale" uad „i0ckige ans die Dauer von 20 Jahren, mehrstöckige aber sür die Zeit von 30 Jahren. In allen übrigen Dazwischen Statuen in ihrer marmoroackien Schönheit; Heikult», Veriu«, «vollo i mit Ihreu glaozloseu «uzen blicken ste hinüber auf d»S Meer und träumen von jeuer Z«U, da ste noch «SUer waten. Zivischen Camelieuhecken schlängen stch ei« Pfad empor'; er fühtt zu einem reizenden, von Rosen um» sponneueu Häu«chen. Da winde Kaiserin Charlotte von Mexiko gefangen gehaltn, al« ste, von Part« zaiück-gekcyet, im voizimmer Napoleon« 111. über ein ge» ViochencS Velsprechen den Verstand verlor. «in alter Mann stand vor dem SchloßportU; fein feine«, kluge» «estcht ftei mir auf; Ich lpeach ihn au. Er sagte mir, da» er >choa unter Kaiser Mal tu Miramar gedient habe und 86 Jahre zä^U. #©i« m dieser Buchs, sagte er, .hat st» Kat|« M-r tuge. schifft, um nach M j-fo zu faheen. Sr ist nie w^der zulückgekehrt; die ««rräter h^ben ihn erschofscn. -Wohl aber die Kaiserin. E^ich dei thur «nkun,i hat man nicht gewußt, wie «S um ste ftihl; wie st« aber dann durch alle Zimmer h« Schlosse« gelaufen ist, die Türen hinter stch abgesperrt hat, die Schlüssel vasttcki und Immer wilder geweiften ist, hat man ste hinüber bringen müssen tu da« tleine 0-u« da oben. Später ist die Königin der Belgier, ihre Schwägerin, g kommen, und hat ste -»geholt. Schön war die *al,mn damals und jung, auch tU Kvnigin". Der «tu seufzte, dann fuhr er fort: „Nach dem Toce de« «.onptinzen Ruoolf war die Stefanie lange hi«, thre Muiter, die Xöutgin Hevriette, und ihre Schwester ttUmenttue stno gekommen, um ste ,u tiölten. Noch immer eine f.fch« Frau, die KSnigiu; mit dem salbe» viererzug de« Baron« Scovomo ist ste, selbst imschierend, viel herum-gefahren; hier an diese Säule ist st« einmal ange-fahren. Die Hochzeit der Kronprinzessin Stefanie mit Städten werden von der HauSzinSsteuer Neubauten und neugebaute Teile bestehender Bauten für die Dauer von 20 Jahren befreit, wenn die Städte mehr als 50.000 Einwohner haben, für die Dauer von 15 Jahren, wenn die Städte mehr als 20.000 Einwohner zählen, und in allen übtigen Städten und Orten für die Dauer von 10 Jahren. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Steuerbefreiung von Neubauten mit besonderem Gesuch er-worden wird, das im Lauf von 30 Tagen vom Tage an, an dem die Bewilligung zur Benützung des Baues ausgegeben wurde, wenn aber daS Gebäude schon früher benützt wurde, vom Tag der faktischen Verwendung an. eingereicht werden muß. Die Be-fteiung wild um die zweifache Zeit dessen verkürzt, um was das Gesuch später vorgelegt wurde. Endlich werden alle Gebäude in den BerwaltungSgedietev, für welche das Recht der Befreiung von der HauSzinSsteuer existiert, nachträglich von der Zahlung dieser Steuer in den obenerwähnten Grenzen befreit, wenn ihre Eigentümer die Befreiung im Verlauf von 45 Tagen vom Tage an, an dem das Finanzgesetz in Geltung trat, verlangen. Da» u«u« ÄmrsgebSude tn Dravo grad. Die Borarbeiten für den Bau eines neuen Amtsgebäudes in Dravograd schreiten, wie die Blätter melden, rüstig fort. Die Baupläne wurden vom Baumeister Nasstmbeni in Maribor entworfen uad der Marktgemeinde D avograd vorgelegt. Diese Nachricht über das neue AmtSgebäude wird besonder» die Marenberger interessieren können. „Ccrnottratifefte«." Aus Slovenjgradec wird uns geschrieben: Am SamSiag, dem 26. März d. I., halte die Bürgerschaft von Slovenjgradec Gelegenheit, die Gesinnung der demokratischen Partei wieder einmal kennen zu leinen und ihre »uS Wirkung im öffentlichen Leben zu beobachten. Die Borgeschichte ist kurz solgendc: Mitte März sand eine GemeinderatSsttzuvg statt, ans welcher unver« sehen» da» Projekt der Aufführung eine« großen Neubaues für Beamtenwohnungen vorgelegt wurde. Ein Ingenieur in Ljublana hatte einen Bauplan verfaßt, nach dem ein großes Gebäude mit 8 Wohnungen in Aussicht genommen war. Die Wohnungen sollten mit allem Komfort, wie er mo dem ist, ausgestattet werden, so mit Wasserleitung, Badezimmern, elektrischer Beleuchtung, Parkettböden, englischen Aborten, Balkönen u. dgl. mehr. Dem-entsprechend war auch der Kostenvoranschlag; man spricht von einer Baukostensumme von 566.000 Dinar (!), wolgemeikt ohne Parkettböden, ohne Wasserleitung, ohneBadezimmer, ohne elektrisches Licht, diese Installationen kämen noch extra dazu. Nun weiß ein jeder, der nur etwas vom Bauen versteht, daß man mit einer solchen Summe heutzn-tage niemals einen solchen großen Bau herstellen kann, daß also der Baukostenvoranschlag ganz erheblich überschritten werden wird. Wie sollten nun diese enormen Gelder ausgebracht werden? Der Finanzierungsplan ist geradezu kindlich zu nennen: dem Graten Lovhah hat auch hier stattgefunden. Ja, viele Herrschaften habe ich hier bedient, auch die Herzogin von Hohenberg war einmal hier." »Und die Italiener", fragte ich, »tun Ihnen UchtS?" tO nein, meinte der Site, dte find froh, daß ste mich haben." Ich sagte dann dem braven Manne Lebewohl. Ob ich ihn wohl jemals wiedersehen werde 7 Die Sonne tauchte tu tte Flut, verträumt im «denddämmer stand daS weide Schloß; durch die Laubcngänge seiner Gälten schwebten leise und traurig wie «espenster Erinnerungen an vergangene Tage. Eine herrliche eiuftündige Fahrt brachte mich von Opcina nach »delSberg, wo ich den Wiener Schnellzug erreichte. Die wuadeivollen italiebischen Straßen, die jeden Jugoslawen mit Rct» erfüllen müssen, stnd für »»toreisen wie geschaffen. Die Scgend echter Karst, einsam, öde, die Ortschaften in Greinen eingebettet, eine üppige Oase ab und zu. Luch hier hat der große Krieg getobt. Diese Steine wurden mit Blut bespritzt, über diese Mauern flogen Kugeln, tkanoneu donnerten — Mensch und Tier litten unsagbar. Auch da« ist vorbei! Möge e« nie wiederkommen! I» »delSberg die letzten Faschisten, dasür umso zahlreicher. Sie standen gelang-weilt rauchend umher, blickten in die Eoup^S und markten, wahrscheinlich aus einen Fetnd ihre« Vater, lande«, iül« du Zug in Bewegung war, fragte ich den deutschen Kondukteur: „Wozu stnd denn eigentlich die Faschist«« da ?' „Wegen dem T^erohr f „Wegen waS? • Er meinte „wegen de« Terror«', Ja Rak>k keine Faschisten mehr, eS geht in SHS auch ohne ste. Möge unser Patriotismus in fltbeit und Pflichtelfüllung (einen AuSdluck st den und nicht in Terror und Drohungen. _ Es soll auf jeden im Stadtgebiete verkauften und getrunkenen Liter Schnaps 3^Dinar aufgeschlagen werden (wieviel kommt da auf ein Stamperl?) und damit werden dann die Zinsen und die Tilgungsraten für die aufgenommene Summe hereingebracht! Wer lacht da nicht? Denn erstens wird in unserer kleinen Stadt von etwa 1200 Seelen — Gott sei'S gedankt! — nicht entfernt soviel SchnapS getrunken; und wenn einer schon sich einen SchnapSrausch an zechen will, so geht er 5 Minuten außer die Stadt, zum Uebl nach Altenmarkt oder zum Draxler nach Lechen, und bekommt dort genug billigen Schnaps. Also damit ist es sicher nicht»! Das scheinen die sich sür diesen Bau so heiß einsetzenden Herren auch selbst zu sühlen, denn einer von ihnen — ge-fragt, wa» denn fein wird, wenn die Schnapssteuer nicht soviel einbringt — meinte ganz trocken und unverfroren: Ja, dann werden eben die Bürger von W i n d i s ch g r a z zahlen müssen! Die Schnapsidee ist also, wie man steht, nichts weiter als eine AugenauSwischerei! — In der Gemeinderatssitzung, in der daS Bauprojekt durchgepeitscht wurde, waren 8 Gemeinderäte entschieden gegen den Bau, lauter ansässige Bürger, Besitzer und Steuerzahler (auch saftige Gemeindeumlagen müssen sie zahlen), da sie der Meinung waten, daß keine dringende Notwendigkeit sür den Bau besteht, weil von einer Wohnungsnot in Slovenjgradec keine Rede sein kann, und daß die Bürger ohnehin so schwer an der Steuerlast zu tragen haben, daß sie eine weitere Belastung einfach nicht mehr aushalten können. Für das Bauprojekt fetzten sich wieder 8 Gemeinderäte ein, die Vertreter der Beamtenschaft und Geschäftsleute, welch letztere zwar auch Hausbesitzer sind, aber deren Steuer leistung im Vergleich zu anderen Steuerzahlern eine lächerlich geringe zu nennen ist. Diese Baupartei gehört durchwegs der demokratischen Partei an; die Beamten haben «S leicht, dasür zu stimmen, sie bekommen, ohne selbst auch nur einen Para zu zahlen, schöne und — wie ste sagen — billige Wohnungen, wer wäre da nicht für einen vielleicht noch schöneren und teureren Bau, es kostet ja nichts l Und al« Stimmengleichheit sich herausstellte, entschied der Bürgermeister Cajnko, welcher selbst auch keinen Besitz in Slovenjgradec hat und erst vor einigen Jahren in die ihm bis dahin gänzlich fremde Stavt gezogen ist, also von den Verhältnissen der Stadt und ihrer Bewohner gewiß keine ganz sicheren Kenntnisse besitzt, im Sinne der „demokratischen" Partei, sodaß der Antrag mit einer Stimme Mehrheil durchgedrückt wurde! Warum nur diese Hast und Eile, kurz vor Torschluß, vor den Neu-wählen? Vielleicht sühlen die Herren schon den Boden unter den Füßen schwinden? Und nun kommt das traurige Lustspiel oder daS lustige Trauerspiel, ro t man 'S nehmen will: Ausgerechnet am Freitag, dem 25. März, am Feiertag, an dem fast nie ein Mtttfch in« GcmcindchauS geht, wurde — ent sprechend den gesetzlichen Vorschriften — eine Kund-machung deS Bürgermeister» an ganz ungewohnter Stelle angeschlagen, nach der schon am sol-genden Tage, Sam»tag, dem 26. März um Punkt 4 Uhr jeder Bürger, der mit dem Beschluß nicht einverstanden sei, ausgefordert wird, zu kommen und dagegen zu stimmen —- wer nicht kommt, stimmt dafür. Und da» sollte wieder ausgerechnet am Samstag, einem Markttage, ge« schehen, wo kaum anzunehmen war, daß jemand von der Bürgerschaft Zeit finden könnte, um zur Abstimmung zu kommen. Dazu die für jede Borbe-reitung und Verständigung der Bürgerschaft, welche ja zum Schlüsse der unglückliche Zahler bei der ganzen Geschichte sein wird, ungenügende Frist von kaum einem Tage und dann die Bestimmung, daß jeder um Punkt 4 Uhr beim Gemeindehaus zu sein hat! Ist das nicht wirklich „demokratisch'? Und ist nicht auch die Aeußerung des Bürgermeister« zu Protestiern: „Gebaut wirb auf jeden Fall, ob dte Wählerschaft dagegen ist oder nicht!" auch recht „demokratisch"!? Die Herren, die sich „Demokraten" nennen, wissen gewiß nicht, wa» daS Wort eigentlich bedeutet, nämlich: Herrschast des Volkes, also daß die Büt» gerschast selbst über ihr Wohl und Wehe bestimmt. Und es fanden sich trotz mangelhafter Verständigung und gänzlicher Unmöglichkeit, die Wähler- und Bürgerschast in dieser kurzen Zeit über den ganzen Sachverhalt auszuklären, und trotz dem Marttlreibtn, eine ziemliche Anzahl von Protestiern — etwa 60 — zur bestimmten Stunde ein. Al» man diese llttenge sah, wollte der Bürgermeister die Psoiten de« Gemeindehkiligtum» sogleich schließen lassen, gegnete aber ganz energischem Widerspruch der anwesenden Bürger, so daß er sich wohl oder Übel zu «-tu 4 Tillier Zeitung Nu»«n 23 «iner Zugabe bis */*& herbeilassen mußte. In dieser Zeit gaben l-l Wähler ihren Protest zu Protokoll, das ist sast ein Drittel statt dcs im Gesetz« vorgeschriebenen Viertel* der Gcmeindewähler; und dabei standen nach V*5 Uhr noch gegen LO Protestlern, die man vorzeitig ausgesperrt hatte, vor der Türe! Bemerken müssen wir, daß der Großteil der Bürgerschaft der Meinung ist. daß in Wirklichkeit ja keine eigentliche Wohnungsnot besteh«, am wenigsten sür die Beamtenschaft; kein Beamter ist bisher in der Stadt ohne Obdacz gewesen, freilich mußte sich mancher mit einer kleineren Wohnung begnügen — ohne den in Aussicht gestellten modernen Luxus. Wer von der Bürgerschaft kann sich heute emen solchen Luxus gestatten, wo die Steuerlast fast jedeu zu Boden drückt, so daß viele schon, um di« Steuern auszubrmgrn, ihren Besitz überlasten mußten? Wenn die Beamten schöne Wohnungen haben wollen, so feien sie ihnen von Herzen gegönnt, aber die Kostet dasür dürfen nicht auSden ohne hin fast leeren Taschen der ein-heimischen Bürgerschaft gepreßt werden. Wie jeder Dienstgeber sür feine Dienstleute, jeder Kaufmann für feine Angestellten, jeder Handwerksmeister für feine Gehilfen und Lehr-tmge Unterkunft befolgen muß, so wäre eS schon lange Sache des Staate« gewesen, für feine Angestellten, die Beamten, gute, moderne schöne Wohnungen zu schaffen, statt mit den zur Kriegszeit erlaffenen und durch thre Nol erklärlichen, aber in den neun Jahren nach dem Kriege nicht gerechter gewordenen Zwangsgesetzen nur den einheimischen Bürger zu velasten, der ohnehin der Lasten genug zu tragen ha«. Wenn wir nun die Lehre aus diesen Vorgängen in unserer Gemeintestube ziehen, so ist dieselbe sehr «insach: Die Bürgerschaft, d. L die einheimische, steuei zahlende, seßhafte, Realbesitz und Interesse für daS Wohl der Stavt und ihrer Bewohner habende Wählerschaft hat gesehen, wo ihre wahren Freunde zu finde» sind. Sie wird sich auch werken, wer es gut und ehrlich mit «hr meint, die nächsten Ge-meindewahlen werden ja bald stattfinden. Den Herren Gemeindträten, welche i» der denkwürdigen Gemeinde-ratSsitzung im März ihr wahres Gcsicht der Bürgerschaft zeigten, rufen wir ober ein „Wiedersehen bei den WahlenI' recht freundlich und fröhlich zu! — (ES ist entschieden interessant, daß in den großen reichen Städten Sloweniens, wo oft nntr trägltcher WohnungSmangel herrscht, Die Herren Gemeinderäle ihren Wählern den tan von Beamten-Wohnhäusern nicht zuzumuten wagen, während in den kleinen Städtchen, vor allem in solche», wo der größte Teil der Steuerträger deutscher Nationalität ,st, der Bau von luxuriösen Wohnpalästen für Beamten nur so „bcfcylofsen" wird. Siehe Go tschee! Anm. d. Z. E.) VII. Internationale Mustermesse in Ljublana vom 2. l'tS II. JuU 1927. Der Anmeldetermin für die Beteiligung an der heurigen Mustermeffe in Ljubljana läuft in der nächsten Woche ab. Sofort nach Ablauf dieses Ter-mm« beginnt das Messeamt mit der Zustellung der Plätze und wird verjpätet einlangende Anmeldung nur ncch nach Maßgabe dcs verjügbaren Raumes berücksichtigen töunen. Jeder Industrielle, Gewerbetreibende und Kaufmann, welcher auf fein eigenes Interesse Bedacht ist, beteiligt sich an der Mustermesse in Ljubljana, di« ihm d«n Absatz seiner Pro-dukre erleichtert. Die Beteiligung an der Muster-messe in Ljubljana ist daS beste Mittel, um den Absatz zu heben. Alle Interessenten werden daher m ihrem eigenen Interesse darauf aufmerksam gr macht, ihre Anmetoung möglichst bald dem Messeamt« in Ljubjana einzusenden. Zu dieser neuen Krankheit, deren Spuren man gegenwärtig überall in Slowenien sieht, auch dort, wo der Boden bekanntermaßen immun gegen eine solche Krankheit ist, läßt sich der Ljubljanaer ^Slovenec' aus dem Sanntal berichten: Die spanische Krankheit meldete sich bei uns nicht zu schlimm. Wohl aber müssen wir etwas anderes registrieren, nämlich da« Hopsenfieber. Der AuS-bruch der Krankheit zeigt stch gewöhnlich im Er. weiter» der Hopfeuanlagen bis zum letzten Fleckerl Erde. Die Gründe für die Krankheit sind die hohen Hopsenpreise und daS daraus entspringende Verlangen, die Wirtschaftslage zu verb.ssent. Die Voran, zeichen dieses Fiebers traten schon den ganzen Winter in verschieden« Gestalt in Erscheinung wie im Ankauf von Hopfenstangen, rm Tiefpflügen u. s. w. Wir haben Nicht erwartet, daß sich die Sache so entwickeln wird. Da« erfolgreichst« H«ilmilt«l werden niedrige Preise fein, die w«r sür die nächste Zukunft vorausj rh«,r tonnen. „IlsU" die beste Zahnpaste. HÄmvrrhvidartrr fühlen nach regel-mäßigen Genus; der Radeiner Heilquelle bedeutende Erleichterungen! Kleine Rachrichten au« Slowenien. Der Mittfastenmarkt in Celje lockte zwar viele Kaufleute aus die Straße, aber wegen des ganz, täzigen Regengusses war der Besuch vom Lande nur geringfügig; schon in den frühen Nachmittags-stunden sahen die Straßen wie an gewöhnlichen Markttagen aus. — Auf die Stelle eines Kreisarztes in Gotischer, um welche bekanntlich ein Gottscheer LandSmann, der heute al« Privatarzt in Gottschee tälig ist, vergeben« angesucht hatte wurde nun der slowenische Arzt Herr Dr. Leopold Mejaö, bisher praktischer Arzt in Loöki potok ernannt; man gründete für ihn auch die Funktionen eines Schularztes und Gemeindearztes. — Wie Laibacher Blätter melden, beabsichtigt man in Ljubljana einen Zoologischen Garten zu gründen. — Mit 1. April wurden im Bereich der Eisenbahndirekiion Ljubljana 56 Beamte pensioniert; gegen den Abbau der Beamten und Arbeiter haben die nationalistischen Eisenbahner in Maribor dieser Tage eine große Protestversammlung abgehalten. — In Maribor wurde ein gewisser Lombar verhaftet; er ist verdächtig, zahlreiche Einbrüche in Marburger Gasthäuser verübt zu haben. — In einem Presseprozeß in Ljubljana, in welchem Herr Jelacin aus Ljubljana gegen den Buchhändler Herrn Bilko Weixl in Maribor wegen eine« ehrenrührigen Artikels de« letzteren im Ljubljanaer .Jutro" zur Zeit der Handelskammerwahlen al« Kläger auftrat, wurde Herr Weixl zu 14 Tagen Arrest, zu 5000 Dinar Geldstrafe, 5000 Dinar Entschädigung und zur Tragung der Prozeßkosten verurteilt. — In den Ruhestand getreten ist der Oberkanzleiofsizial beim KreiSgericht in Celje Herr Ivan Vrecko. — In Marburg ist am 21. März die BahnbeamtenSgatiin Frau W-lhelmine Supan gestorben. — In Ljub-ljana ist am 21. März die GroßkaufmannSgattin Frau Minna Jelacin, geb. Traun, verschieden. — In den Tagen vom 18. bis 21. März wurde die neue automatische Telephonzentrale in Ljubljana (erste automatische Telephonzentrale in Jugoslawien) eiöffnet. — Der Baurat bei der Bausektioi in Eelje Herr Jng. Johann Marek ist zum Inspektor ernannt worden. — Mit 31. März wurde daS Ge-sundheittinspektorat in Ljubljana aufgelassen; die Agenden gehen ans die Sanitätsabteilung des Obergespan-amte« und auf da« hygienische Institut über. — In Slowenien sollten im Herbst zwei Gymnasien abgebaut werden, und zwar kämen ein Gymnasium in Ljubljana oder in Ptuj und da« Gymnasium in Mureka Sobota oder Gottschee in Betracht; Slowenien besitzt derzeit zehn Gymnasien. — Am 24. März abends kam der MaschinfüHrer Senica aus Marburg auf der Eisenbahnvrücke in Zidani Most unter den Zag ; die Lokomotivräder trennten ihm etn Bein ab und »»letzten auch das andere Bein schwer; der Verunglückte wurde ins Kranken-hau« nach Celje überführt. — Bei Dravograd wurde ein Herr, dec mit dem Rad nachhaust fuhr, von einem Auto überfahren und an mehreren Stellen erheblich verletzt; das Auto nahm ihn mit nach Slovenjgradec in« Spital; den Autolenker trifft angeblich kein Verschulden. — Die Stadtsparkasse und der .Laftni dom" haben den Parteien der Häuser Nr. 24, 25 und 27 aus der Kralja Petra cesta und des Hauses Nr. 2 in der Bodnikova ulica bis 1. Juni 1927 gekündigt, weil die Häuser niedergerissen und an ihrer Stelle zwei neue Paläste erbaut werde» sollen; aus das Ansuchen der Parteien hin wurde ihnen das Wohnen noch bi« spätestens 1. August l. I. bewilligt. — Am 1. April starb in Celje die 13-jäh-rige Justiaa Pahornik «ine« plötzlich«» TodkS; die gerichtliche Obduktion ergab, daß sie wegen eines Schlages auf den Kopf (durchgeschlagene Schläfe) gestorben ist; die Mutter der Toten war HauS-melsterin im Haufe Nr. 17 am Glavni trg, dessen Eigentümerin ihr wegen verschiedener Unordentlich-feiten des Mädchens ihre Sielle und damit auch die Wohnung gekündigt hatte; die Mutter ging in ihrer Ausregung zu wen und schlug das Kind so unglück lich, daß es bald daraus starb. — In Maribor hat sich wieder eine Anzahl von Scharlachsällen gemeldet. — Am 1. April wurde in Ljubljana die Abteilung für soziale Fürsorge aufgelassenj alle ihre Beamten und Angestellten wurden pensioniert. — Am 1. April wurden im Bereich der Laibacher Eisenbahndirektion 400 Streckenarbeiter entlassen; der restlichen Arbeiterschaft wurden die Löhne redu-ziert und wöchentlich Urlaubstage (ohne Lohn) ein-geführt. — Beim Hauptzollamt in Maribor wurden fünf Beamten telegraphisch abgebaut. — Der pensionierte Hauptmann Herr Anlon Novak hat in Maribor, Glavni try Nr. 12, eine behördlich kon zessionierte Jnformat ronSkanzlei sür alle milrtärischen Angelegenheiten «öffnet; eine solche Einrichtung ist ein Bedürfnis, da bisher die Interessenten von verschiedenen Winkelschreibern ausgebeutet wurden. * . Gesunder Geist im gesunden Körper am aicheraten *u erziolun durch u> l lwli Anwendung dea Original ? baumu>tft«rtam, di« «uSfuhr von Setzlingen au« Slowenien zu »». hindern. (Da» würd« praktisch heißen, di« Handelsfreiheit innerhalb d«r G.enzen dkSselben Staates auf-heben! Rom. d. S Z ) Da abe, bei dea mahge« ftiimarr 28 bende» Fakioren feint Hilfe zu ei warte» ist, ist d notwendig, daß st» alle Hepfenbauern gegen die schädlichen Zwischenhändler mit Hopfensetzliazen zusammen schließen uad j den Ankauf energisch ablehnen. Der Ausschuß de« Hcpfevveretvr« dachte darüber nach. waS gegen diese gewissenlosen Leute zu tun »Sie, und er kam zum Schluß, der HavpiVersammlung dte Annahme «wer Resolution voizulege», w lche lautet: Die Namen aller deij nijen, welche stch mit dem Bitkauf von Hopfeasetzlingen tn die Batschka befaßt haben und roch besass.'tt, werden am schwaiz n B ett vr zeichnet, daS in irgendeinem öffentliche« Lokal an stttbarer Stille angebracht wnd.u wiid. D.r Srichieistalter emp'ahl, die Namen dieser v.ikäufer von Z it zu Z it auch in allen slowenischen Z tungen zu vetöffentlichcn, damit die L ute wissen, wer ein Schädling unseres Hcpf.n bau S ist. Schließlich legte er den Hopfenbaucrn ans Herz, stch tu den etozlnen Dörsern zu organisteren und zur Z it de« Hop'enschnilt« zu verlaulbaren, daß ste j-de« Sammeln ron Hopfevs tzlingea verbieten und jedermann, d.r diese« B-rbot nicht beachten sollte, w gen Dtebstah'.S a-zeigen werden. Kurze Machrichten. Dem Aatomobitköntz Ford in Detroit stieß ein AatouafaZ zu; sein Automobil stüizie in einen Straßen-graben und Ford bli.b bewußtlos liegen, big tha Lir übergehende ia da« Spital befördern ließen; eS best.ht dte Frage, ob Ford verunglückt ist »»er ob, wie man anderleii« behauptet, auf ihn ein Attentat vrübt wurde, indem zwei fremde Auiomobet« da« ilulo d.S Frbrikant-n tn den Graben drängten; H.nry Fsrd erlitt eine Gehirnerschütterung u d schwere innere Verletzungen; er ist uoch nicht vernehmungsfähig.— Dieser Tize feierte Papst Piu« XI. feinen 70 Geburtstag ; er besti g den hl. Stuhl bekanntlich am 13 Fcber 1922; mit seinem bürgerlichen Namen hieß er Achille Rat«. — Da, wie ausländisch« Wissenschaftler fcstgesteUt haben, Taub-stumme Radtodarbietungen hören können, wurden dieser * Der Hos um (Eichrrii. Erzählung au? dem vierzehnteir Jahrhundert von Anna Wambrechtsamer. Maia lehnte an diesem Nachmittag an einer der Eichen vor dem Hause uad tn ihre» Augen standen Tränen. Ihr war, als 'et ste ganz allein auf Erven, als fei die 9B.lt ring« auSgestoiben, als fei kein Mensch da, der ste hören könnte. Denn keiner war, der ihre Seele wußte. Am Burglor drüben klangen Männerstimmen. Lachen urd heilere Worte. Han« Pircheimer kam dea Weg von dorther am Graben entlang zu feinem Hof herüber. Er trug an reichv rziertem breitem Ledergut sein lange» Schwert umgehangen und schien zufrieden und wohlgemut. „Sott grüß' dich, Maral* rief er. herantretend, seinem W.ibc zu. „Uad Frau Elisabeth läßt dir auch ihre» Giuß v rmeldcn. Morgen kommen dte Eillier Knechte samt dem neuen Bogt und Herrn angeritten und unsere greise Burgfrau hat Fried' und Rahe". „Muß! du jetzt noch so oft nach Etlli retten?" »Rein; j tz« haben wir die Sach' geebnet und am -GeorgS'.ag die Uikund f-stgelegt. Ich hab' tn Hinkunft nichts mehr dabei zu tun". Der Mann trat tnS HauS uad Mara bli>b aletn unter den starren Eichen, wte ste zuvor gewesen war. Am nächsten Morgen kam etu staattltcher Reiter »ug ia den Farben der Grafen von Eilt, b!au und gelb, von Wlsten Hergert'ten. Da war zuerst »er Vogt, Herr Jörg von Helffen-stein, klein uad gediunge», mit »asteten stechenden grauen Augen tm scharfgefchntttenen strengen Gesicht. Al« der Trupp am Kreuz an der O ielle vorbeiritt, zog der Helffensteiner da« sederngefchmückie Barett und bekreuzte stch ehrfürchtig. Der dürre Schreiber, w.lchcr zwei Schritte htnter ihm dah tritt, tat »flicht-schuldigst etu Gleiche«, obwohl er e genllich im Geiste gerade dabei gewesen war zu berechnen, wieviel Verdienst für ihn und fette Bissen stch auf Muanparist wohl ergebe» würden. Nach dem Schreiber kamen zwei Schwergewappaete tu schimmernden Rüstungen. Di« Herren von Ober Eilli hatten ste ihrem Logt zum Geleite mitgegeben. Hinter bieten wurden fünf mit der Habe der neuen Bewohner bepackte Maultier« geführt. Und dea Schluß de« Z ige« bildeten zehn Reisige. DaS war hte v»a O?er Eelli eat sandte neu« Besatzung der Best». Der Aafuhrer diese« Fähnlein« war ein junger, hochgewachsener Krieger. Er schaute mit frische» helle» Etllier Zeitung Tage auch tn Zagreb diesbezügliche versuche gemacht; von 115 Zöglingen der Taubstummenschule konnte» 110 da» Konzertprogramm der Zigreber Radiostatio» höre». — In SuSak ist dieser .Tage etne größere Gruppe von deutsche» Touristen angekommen; wie man hört, sollen stch tn Deutschland sehr viele Sommer» reisende auf den Besuch unsere» Küstenlandes vorb«> retten. — Der Zagreber Tenor Simenc ist infolge der kläglichen Verhältnisse am Zagreber Theater nach Berlin übersted«ll. — DaS Mitglied de» Zigreber G.bietS« auSfchusseS der „Narodna o?brana* B.koSlav BiSvS vid wmde verhaftet, »eil ergrößere Summen der Organisation veruntreut halte. — Das Forfiministerium hat dte Jagd auf Gemsen, deren e« in Slowenien nur noch 40 gibt, tn Slowenien verboten. — Bet den am Sonntag i» Salzburg stattg-fundenen LandtazSwahli» erhielten dte Ehrlstltchsoztalen 55.472, die Nationalsozialisten uad Großdeutschen 13.140, der L indbund 8003, der wirt-schafllich« Ständtbund 1521 und dte So>tal»emokcaten 36 506 Siimmcn; die bürgerlichen Partete» haben gegerüber den Sozialdemokratin großen Stimmenzuwachs zu verzeichnen, der noch g'ößer wär«, w«nn dte Bürger-tichen nicht so unbegreiflich zerspalten wären. — Sine englisch« Finanzgrupp« hat der tlchcchoslowakischen Re-gierung eine Anleihe von 2 Millionen Pfund zum Ankauf einer Hochseeflotte (I) angeboten; die Regierung wird einen Versuch mit dcm Arkauf vor drei Schaffen machen, die den Warentrankport zwischen Hamburg, England und den baltischen Häfen vermitteln sollen. — Am Sonntag ist aus der Hohe» Warte bet Wien der berühmt« uruguay'chc Fußballmeister vo» der Wiener AuSwahtwannfchaft unter dem begeisterten Jubel von 40.000 Zaschauern mit 3:1 (0:1) g schlagen worden. — Da» Unterrichtsministerium hat endgültig angeordnet, daß nebst allen konkrakiuell und nicht von Etaat»wegen angestellten Assistenten an der Beograder Universität „och 30, an der Lubacher 8, an der Zigreber aber 9 mit Dekret ernannt« Assistenten abgebaut werden; dte ASgeöauten habe» bereit« am 1. April kein G.Halt mehr erhalten. Aagea in den grünen duftenden W -l» zu seiner Linken und lächelte, al» er darin den Kuckuck rufe» hö-te. Auk der Beste erklang da» Wächterhorn. Die schweren Ketien im Toih»use ächzte» und klirrten, al» die Zagb ücke sth daran langsam niederserikte. Steif, mit strenger Miene, saß der Vogt tm Sattel, al» er über die polternde Brücke ritt. Sein Gaul stolperte über einen etwa« vorstehenden Bohlen. Da erbleicht« der Gestrenge. »Gott der Herr bewahre un> vor - Z iuberet uad üblem Hxeaspuk", murmelte er, stch bekreuzend, al» er tm sonnigen Barghof einritt. „Schaut, Gesellen, der Lenz Ist im Barghof!* rief der blonde Anführer feinen Reisigen über die Schulter zu und wie» mit der schlanke» Rechte» nach dem blühenden Kirschbäumchen, da» da im Schutze de« grauen Burgfelfen« prangte. Die hellen Auge» de« Sölsnerführer» H.iarich W rner leuchtete» w e der Sonneafchein drüben, der an Mauer» und Felsen niederrieselte, al« er stch am Fuß der breiten Treppe, di« »um Tor d«r Schloßhalle führte, leicht au« dcm SUt-l schwang. So began» an einem lichte» Matentaze, zvifchea Sonnenschein uad Schalten, wte alle« hier auf Erden, di« Herrschaft der Grafen von Eilli auf der Veste zu Munvparist. Frau Elisabeth bewohnte die innere Hälfte der Burg, zu welcher auch die Kapelle zum heiligen Pankraz gehörte. Uad unter dieser lagen, tief in dea Felsen eiügegrabea, die nunmehr seit J rhren unbewohnten st,« deren Verließe. Dea langgestreckten vordere» Teil der Beste aber nahm?» dte Eillier ia Besitz. I, der Halle gab Herr IIrg von Helffeastei» mit seiner trockenen, harte» Stimme Bef.hle uad die erste große Stube mit der Au«stcht auf dte Ringmauer und dea Markt hatt« er taue. Die klein« Stube im runden Toiturm link« über dem Eingang gehörte dcm j angen Barghauplmaan. Giüne Linde»,wetge klopften an da« made Fenster in der dicke» Mauer und Wildtaube» gurrte» im Geäst de« mächtige» Baume« ein süße« Lied zu de» Wünschen uad Gedanken, die stch in der Biust de« Kriegn«, erst noch leise, kaum beachtet, wie tm Schlummer zu rege» begänne». Etn »eue« scharfe« Regiment, wie man « vom selige» alten Herr» Heinrich und feiner W tltb nie ge-wohnt gewesen, ging nunmehr von der Beste au«. vor allem ließ der Bogt dea neuen Untertaoe» setner Herren kuud uad zu wissen tu», daß eia jeder, der nicht leibeSstech fei bei sonstiger Bestrafung, am Sonntag der ganzen Messe beizuwoh»«n habe, vor allem aber, daß die Leute aufeinander wohl acht habe» Heite Schrifttum. Höh'vfeuer, ein deutsche« Lebensbuch, herausgegeben von Pcof. Dr. Ed. Heyk, in Ganz-leinen gebunden RM. 6.—, das schönste Buch der Persönlichkeit und deS deutschen Wesen«, eine Zu» saminensassung der charaktervollsten und edelsten Dichtung seit Walther vsn der Vazelwttde. „Hohen-seuer" v ingt der ringenden Gegenwart ihre starke und ermutigende GewissenSschSrsung. Es sammelt, was wir an geistigpoetischen Neuem und Altem al» Wert und sicheren Halt besitzen, waS kraftvoll und echt und würdiz ist, die Inhalte der Nation verjüngend von neuem vorwärts- und hinanzuführen. Mit dem machtvollen Auftakt des Goethischen: „Wen du nicht verlässest, GeniuS!" setzt es ein, und es führt die Verpflichtung durch, die eS damit auf sich nimmt. Ganz fern von Parteilichkeit oder nüchterner Lehrhaftigkeit hält eS durch seine bestrik-kende Schönheit, seine innerste Freiheit und männliche gesunde HcrzenSfröhlichkeit in nicht loslassender, erregender Spannung. De Grundgedanke aber, der aus dem Buche die schlußfeste Einheit macht, ist die Untrennbarkeit der politischen Kultur und der per-sönlichen, die in der Politisierung Deutschland« sich fortan durchsetzen muß, damit der Höhenweg eines sozialen und voltsethischen Neuanstiegs in ihr be« treten werde. Im engeren Sinn des praktischen Gebrauchs wird eine einzigartige Fundgrube aufgetan 1Ür den Politiker und Publizisten, den Schrift« steller, Künstler und Dichter, für den münvlichea Bortraz und literarisch feineren Unterricht. Um so mehr als der Herausgeber aus der fachmännischen Kundigkeit des Kultu Historikers eine erstaunliche Fülle von Unbekanntem neu hinzuschöpft, welche« gleichsam erst diese? Gegenwart bedürfte, um vollinhaltlich, zeitgemäß und gemeinverständlich für alle zu werden. (Verlag Moritz Schauenburg, Lahr i» Baden). sollten, ob nicht Zauberet und übler Hexenspuk unter ihnen geübt werde. Mit Frau Elisabeth nahm Herr JZrg dahin Räck-sprach«, daß sie an jedem Soantag vormittag den Burgleuten den Z itrttt zur Kapelle gestatten soZe, wo» selbst dann der Vogt mit strengem Auge darüber «achte, daß ja niemand in der B.ste, vom Burghauptmana angefangen bis hinunter »um Stallbuben, bet der Messe fehlte. Weil e« dem Vogte schien, daß der Leutpeiester unten tm Mnkt zu wenig glauben«eifrig fei, verschrieb er von Eillt her eine» Burgpfaffe», welcher an Hexe» und Irrwische glaubte wie der Vogt, uad dessen Entsendung nach Munnparist in einem Schreibe» de« Helffensteiner« an die Grafen von Eillt item al« sehr notwendig und ersprießlich geschildert worden war. Die Bürger von Munnparist fchüttrlte» dte Köpfe ob aller dieser Neuerungen. Doch waren etliche unter ihnen, und deren Zahl »ahm täglich zu, auf welche der Hexenaberglaube» argen Eindruck machte, ja, dt« er bald gefangen nahm uad gegen alle« kluge uad nüch« lerne Anschauen oft der gewöhnlichsten Dinge verbten bete. E« war keine gute Zeit, die der Burgvogt ia dea Markt brachte. Eben al« der neue Burgpfaffe tn Begleitung zweier Söldner, die Eillt« Farben trugea, zur Beste hinauf, ritt, stand Ludwig der Handelsmann, hemdärmelig wie er daheim za gehen pflegte, vor seiner HaaStüre, nickte nachdenklich vor stch hin uad brummte in feinen dichte» grauen Bollbart: »Ein frommer Herr ist uaser neuer Bogt. Demnächst jagt er die Leute «it der Peitsche ia dte Kirche. Der da wird ihm schon etn paar Hexe» auSsegncn helfen. Wer hat da früher hier bei un» von solchem Z ug geredet! Ja, Pircheimer, ich hab» gesagt, e» war zu überlegen. Wean'« nur nicht schlimmer kommt!"---— — Am nächsten Nachmittag saß Mara auf ihre» Platz ia der Fensternische und nähte an schneeweiße» Leinen. Sie war allein, wie da» j, meist so zu fei» pflegte. Ihr Blick fiel auf da» Rüstzeug de« Haa« Pircheimer jrnsett« an der Wand. Da hing eia Kette»« Hemd mit Helm und Sch ld, darüber eine Armbrust und unterhalb lehnte sei» Schwert in breiter Lederscheti«. Wie oft hatt« st« da« alle« voa hier au« nicht scho» angeschaut! Und immer war e« gleich a» feiaem Platz, so gleich wie ihr da« L bea überhaupt dahinfloß. E« glich «tn Tag dem andere». Pircheimer schien sog« seine» Fuß, wenn er durch« Hau» ging, nicht ander« wohin za setzen al» am Tag zavor. M ist mußt« M,r« schon im vorau«, wa« er bei diese« o)er jenem tü« täglichen Eleigai« sage» würde u,d wie er dabei dreinfah. Sdti 6 Tillier Zeitung Nu«0!fT 28 Der moderne Haarschnitt für Damen und Kinder Dauerwellen, Wasser-wellen, Schönheitspflege, Nagelpflege. Edward Paidasch Damenfriseur im Palais der Jadranska banka Wohnung für Pensionisten geeignet, ljt Auto-fahrstunde von Celje, nächst schönem Orte, 2 Zimmer, Zugehör, Garten, event. Stall, elektr. Licht, Wasserleitung, vollkommen ruhig; mit oder ohne Möbel zu vermieten. 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