Nr. 10 Donnerstag, 14. Jänner 1915. 134. Jahrgang. Mbacher Zeitung « «.. h«!l>jH>i»lss l> K. Fin bi« HästeilM!» !»»«ü',i! „anziühl.g 2 k. -. z«s«l»lo,»»«,bi>l,s: ^ül l!«!»e I»!e,alt bi4 zu v,er Zeile» K« d, giöhl« per Zrür ,« d; txi ösllit,, Wiedell^lu,,^» P" Zf>>r « k. Dü «Llllbachcl ßsil«««. nlcheln« «önUch, mi, Aiiimahmc d?i Cunn und Fe!,!g« u»!ru»l»tllr »dri»"^ wcrd»!! u>chl a»l!f!'on!U!«>!, 3)lll»»,liip!c »icht juli:c!g,ftcUl. Telephon-Pr. der Aedaktion 52. Amtlicher Weil. Den 12. Jänner 191b wurde in der Hof. und Staats' drnckern das V. Stück des Reichsgesetzdlattes in deutscher A»«gade ausgegeben und versendet. Den 12. Jänner 1i4 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatt? zur «Wiener Zeitung» vom 12. Iän-«er 191b (Nr. 8> wurde d,e Weiterverbreitung folgender Preß» «zn,g,!isse verboten: Nr. 3000 «Polaer Tagblatt, vom 30. Dezember 1914. 3ll. 1 «8!re(i,>ö««li^ iivlio^wik» vom 1. Jänner I^lb. ?ir. 1 »Slmiichonciuer Anz'igl>r» vom 1. Jan« r 19l5. Nichtamtlicher Geil. Die australische Marine. Gin auswärtiger fachmännischer Berichterstatter schreibt der „Pol. Korr.": Von dcn vom Australischen Staateilbund für die eigene Landesverteidigung bewilligten Schiffen ist bis jetzt nur der Panzerlreuzer „Australia" fertig und in Dienst gestellt; er hat in diesem Kriege seine Brauchbarkeit bereits bestätigt. Das Schiff wurde im Jahre 1910 in England von der Firma Vrown : Sicherheit angeben. Bis vor kurzem hieß es, daß su erst nach dem Ablauf der „Brisbane" zu Wasser gelassen würden. Möglicherweise ist abcr doch eine andere An ordmmg der Hellinge erfolgt, so daß der Vau schnellev gefördert wird. Bei der englischen Flotte liegen auch in dieser Hinsicht die Verhältnisse weit günstiger und ein Vergleich führt zu dem Resultat, daß der Torpedoboots bnu dort mit größter Beschleunigung betrieben wird. Denn nicht nur sind in England dic Mcrsgcnossen dci australischen Dcrwent-Klafse, die Zerstörer „Warrego", „Parramatta" und „?)arra" längst fertig, sondern auch spätere Schiffe, so sämtliche 23 Zerstörer des Etats 1910 und 1911, gelaugten bereits zur Ablieferung. Ja, es heißt sogar, daß der größte Teil der im Etat 1912 be willigten 20 Zerstörer heute schon vollendet ist, bezw. demnächst in Dienst gestellt wird. TlMsncllitttcitcu. aflcn der Künstler. Der General-Feld« marschall glaubte, die Vcrgchlichleit als eine hervor-stechende Eigenschaft der Künstler betonen zu sollen. Darauf erwiderte dcr Maler: „3a kann ich Ew. Exzellenz nicht ganz beipflichten. Ew. Exzellenz sind doch selbst der gröhle Künstler, der aber nie etwas vergiht, sondern stets an alles und an alle dentt!" Hindellburg antwortete: »Sie vergleichen die Strategie mit dcr Kunst — die Leute glauben im allgemeinen, das; das Kriegführcn leine Kunst ist, abcr verlassen Sie sich darauf, das ist gcwih eine so schwere, ja vielleicht noch schwerere Kunst als alle anderen. In der Strategie darf man allerdings nichts vergessen, und wic leicht wäre das gerade dabei möglich unter den zahl« losen Eindrücken, die auf rillen einstürmen — wic groh ist die Verantwortung!" Auf des Künstlers Frage nach des Gcneral-Fcldmarichalls Heimat antwortete er ihm: „Ich bin Ostprenhe, und das sage ich jetzt mit ganz besonderem Stolze, denn ick habe ja gewissermahen mein eigenes Hans vor dein Feinde geschützt. Als ich in die Schlacht bei Tannenberg fnhr, lam ich immer an meinen eigenen Wäldern vorbei, nnd da tam mir's dann stets stark zum Bewußtsein, das; ich nicht nur als Feldherr meine Truppen negen den Feind führte, sondern auch als Privatmann mein Hab und Gut verteidige." - (Angriff mit Nenimentsmusik.) Der Angriff mit entrollten Fahnen unter den Klängen der Regnnenlsmusil ist vielfach als ein ganz veraltetes Manöver bezeichnet worden, das bei dcr jetzigen großen Wirtung der modernen Feuerwaffen unausführbar wäre. Die Schützenlinie sollte durch ihr Feuer allein die Entscl^idnng bringen. Das ist abcr teincslvegs der Fall. Anch in oicsem Kriege haben Angriffe, mit der Ncgimenismusit stattgefunden, und die altprcnhischen Klänge haben die Mannschaft in derfelben Weise znm Vorwärtsftürmen begeistert wic einst die Grenadiere, Friedrichs des Großen. Ill lebensvoller Weise schildert Generalmajor von Estorff im ..Mil.-Wochcn-blatt" einen solchen Angriff, den er am 18. August mit sei» ncr Vrigade bei dem Dorfe Lauterfingen in Dcnlsch-Lotl>. ringen ausgeführt hat. Er schreibt: Die Artillerie bereitete, den Angriff wirlsam vor. Vis auf 1209 Meter war der französische Angriff an unsere Linie heran und dort unter dem wirksamen Feuer auch unserer Infanterie zum Ste- Feuilleton. Aus dem Goldenen Buche der Armee. Feldwebel Albin Goldschmidt deß Infanterie regiments Nr. A wurde mit seiner Abteilung von Kosaken angegriffen. Tnrrch wuhlgezicltcö Feuer wurden diese als-bald zum Rückzüge gezwungen. Trotz seiner ill diesem Gefechte erhaltenen Verwundung dachte Fcloluebcl Gold-schmidt zuerst an scine verletzte Mannschaft und leistete chr Hilfe. Dann erst ließ er sich verbinden. sEilbernc Tapferleitsmedaille 1. Klasse.) Korporal Nikolaus D u b y des lönigl. ung. Hon-oedlnfanteriercgimcnts Nr. 18 sammelte bei einem Gefechte 70 Mann verschiedener Regimenter und hielt mit oiesen dem weitübcrlegcnen Feind solange stand, bis feine eigei« Schwarmlinic auf gleiche Höhe lam. (Silberne ^apserleitsmedaillc 1. Klasse.) . Äugsführerr Johann Czetti des königlich ungari-lchen Honvedrcgimentö Nr. 18. Im Verlaufe eines Gc- - n c '" welchem der Zugsführcr mit seinem Schwärme in Reserve stand, wurde dieser zur Verlängerung des ampfenden rechten Flügels befohlen. Äcim Vordringen «ras er auf einen starken feindlichen Schwärm, der ihn von der Seite angriff. Czetti lieh seine Abteilung vorerst »eaen d,esen lhn von der Flanke bedrohenden Feind vor. gcyen und warf ihn zurück. Dann führte er seinen Schwärm ^emcr Aufgabe gemäß, wieder vorwärts, um die eigene W ,-'"" ö" verlängern. Von einer Kugel schwer ver-«yl, lmnpfte er trotzdem durch volle zlvei Stunden weiter NHill7^.^7He?'" 6"M°b- (Silberne Tapfer-Kompanichornist Alija Malsumie des bosnifch-A« » «vm'schr," Infantericregimcnts Nr. 4 war während ^ ^^chlcs Ordonnanz bei seinem Kompamclomman-3^"' ^" "ompanie «ing züm Sturme vor und der «ommllndant wurdc schwer verwundet. Malsunnc verband - ,^"!1'. ""i"' 'h" "'s feme Schultern und trug ihn wäns^^l )^ Endlichen Feuers - zu einer rück. Sckw.^ ""^'" Samtätspatrouillc. die dann den Infanterist Matthias C'a l o u d des Üandluehrinfan-tericregiments Nr. 14. Der Zugslommandant des Infanteristen wurde im Schützengraben schwer verwundet. Des» sen Zurückbringen vor Eintritt der Dunkelheit war bei dem heftigen Infanterie- und Artilleriefeuer des Feindes! unmöglich. Am Abend, als das Feuer etwas nachgelassen hatte, meldete sich QUoud zu dem gefährlichen Wert, sei-, nen Zugslommandantcn in Sicherheit zu bringen. Er trug ihn ganz allein bis zu dem vier Kilometer lveit entfernten Hilfsplatz und rückte sofort wieder in die Schwarmlinie ein. Auch während des Gefechies zeichnete sich ('aloud tmrch arohe Unerfchrockcnhcit und aufopfernde Kameradschaft aus. Im heftigsten feindlichen Fcucr verband er in der Schwarmlitne viele Verwundete. (Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse.) Die Dragoner Anton Malet und Wladimir Zlä-mal des Dragonerregiments Nr. 11 gerieten während eines Patrouillenritte« in den Sumpf. Ihre Pferde versanken und die beiden tonnten sich nur mit knapper Mühe retten. Sic schickten sich nun an, ihre Eskadron zu Fuß zu erreichen. Am Wege dahin wurden sie von ungefähr vierzehn feindlichen abgesessenen Reitern beschossen. Malel und Zlämal warfen sich nieder und erwiderten das Feuer. Sic gaben 29 Schüsse ab und töteten neun von den feindlichen Reitern, Im weiteren Verlaufe ihres Rückmarsches mußten sie sich wiederholt untcr den schwierig» sten Verhältnissen durchschlagen, bis sic ihr Zicl erreichen konnten. (Beide erhielten die Silberne Tapferteitsmedaille '.,-., Zugsfuhr.tr (Sanilätsunteroffizier) Franz ^. m„! des Dragoncrregimcnts Nr. 11 half mit besonderem ^lul und grohcr Uncrschrockenheit im heftigsten ^mdUchcn Feuer seinem Oberarzt bei der Bergung und,d« HUse-Icistung Verwundeter. (Silberne Tapfertettsmedaille 2. Klasse.) Laibachcr Zeitung Nr. 10______________________________74____________________________________ 14. Jänner 1915 hen gekommen. Da trat unsere ganze Linie wie auf Kommandowort in wundervoller geöffneter Ordnung wie bci ciner Negimentsbesichtigung an. In Sprüngen ging es vor, und krachend schlugen die Granaten und Schrapnells in das Dorf ein. Unsere Schichen gewannen immer mehr Gelände. Da sehte ein heftiges Zwitter rin. In den Donner der Geschütze mischte sich nun auch der himmlische Donner und ein wolteubruchartigcr Regen durchnäßte uns bis zur Haut. Dann aber verzog sich das dunkle Gewölk. Hell loderten dic Flammen des brennenden Lautcr-fingcn. Die Schützen stürmten weiter'vor. Dic entrollten Fahnen in dcr vordersten Linie wehten ihnen zum Siege voran. Die Regimcntsmusil spielte den alten Avanciermarsch, nnd so stürmte alles in heller Begeisterung vorwärts in den Durfrand hinein. Nachdem die Ficmzosen im Dorftainpf geworfen waren, gingen die Reserven mit klingendem Spiel durch das brennende Dorf hindurch. Auf der anderen Seite des Durfes wurden die Franzosen in „den Wald zurückgetrieben. Bci Eintritt der Dunkelheit, als nur noch die hellen Flammen des brennenden Dorfes die legend beleuchteten, da sammelten sich die Reserven bci ihren Fahnen, die Rcgimentsmusit spielte den Choral: „Nun danket alle Gott" und alle Umstehenden fielen in den Gesang ein. — (Wie ein Müller Gold hervorzauberte.) Wie man weih, bedarf es mancherorts leider besonderer Anstrengungen, um Besitzer von Goldgeld dazu zu bewegen, das so kostbare Metall dcr Ncichsbant zuzuführen. Dienstwillige Bürger helfen oft mit allerlei praktischen Mitteln dem mangelnden Verstand solcher Leute nach. Einer, der stch diese Hilfe auch etwas losten läßt, ist dcr Mühlen-besiher Wilhelm Pyrkosch in Lauban (Schlesien), der am 28. Dezember bekannt gab, das; er für jedes Goldstück, das bei ihm am W. nnd 31. Dezember zur Weitergabe an die Reichsbank eingewechselt werde, fünf Pfund Weizen-Kricgsmehl umsonst verabreichen wolle. Dcr Erfolg die-jer Aufforderung war ein ungeahnter. Schon am f-.ühen Morgen des 30. Dezember, so berichtet das „Berliner Tag-blatt", umlagerten zahlreiche Männer und Frauen die Viühle. Eine Vanersfrau hatte so viele Goldstücke, mit einemmalc zusammengefunden, daß sie auf ihrem Wagen mehrere Zentner Weizenmehl umsonst heimwärts fahren konnte. Auch eine Anzahl früherer goldener Fünfmarl-ftücke kam wieder an das Tageslicht. Im ganzen konnten t>8.(M0 Mart in Gold dcr Reichsbanl in Laubali innerhalb zweier Tage eingeliefert werden. Die größte Gold-summe, die von einer einzigen Person eingewechselt wurde, betrug 481(1 Mark. Den 90li Personen, die an beiden Tagen zum Umlucchscln erschienen ivaren, wurden insgesamt N00 Zentner Mehl nmsonst verabfolgt. — (Die Schakale sind dn!) Das schwülstigste aller Kriegslieder des Jahres 1011 muß den Zuaveu zugesprochen werden. Hier diej wörtliche Übersetzung einer Strophe des popnlären ^navenliedes: ..Wie plötzlich aus schwarzen Wolkenflanken Blitze und Stürme strömen, wie schiffe zum Strand hineilen: so stürzen sich die ungestümen Wo, acn unserer Zuavendataillone, Gicßbächcn glühender Lava gleich, auf den Feind, nnd ihrc siegreichen Wogen zerschmettern die Höhen granitener Bollwerke . . ." Ein schönes Maul voll. nicht wahr? Dn aber das künstliche Machwerk mit einem richtigen Soldatcngesang nichts zu tun l,al, haben die Zuaven dem ihnen eingetrichterten Leiblicd wenigstens einen Kehrreim angehängt, der ganz auf Sol-dalcndeinen steht: „Vnmmbumm! Die Znaven, die Schalale s'nd da! Die Schakale und die Jäger dazu, dic lassen keinen Kolonisten ohne Schuht Zwei Sous für ein Paar Schuh!' Womit dcr stolze Zuavenschatal gesteht, das, er und der Chasseur d'Asriqnc die von dcr Regicruug gelieferten Stiefel an die Kolonisten verhandelt. — lDas Eiserne Kreuz als Lebensretter.) Ein Pion-nicrhauptmanu berichtet in der „Teutschen Tageszeitung" von dem ungewöhnlichen Fall, das; das Eiserne Kreuz einem Kriegsteilnehmer znm Lebensretter wurde. Der Betreffende. Unteroffizier Refitka, hatte in schwerstem feindlichen Artillerie- und Maschincngewehrfcuer die feindliche Stellung mit bcworfen, dem Gegner ganz außerordentlich schwere Verluste beigebracht und zwei Maschinengewehre zerstört. Am sechsten Tage wurde er durch eiuen Granatsplitter in der Brust schwer verwundet, wobei das Eiserne Kreuz, das er trug. die Wucht des feinde Iicl>en Geschosses brach und ihm so das Leben reltetc. Der Tapfere erhielt einen willkommenen Ersah für daH zerschossene Kreuz: den gleichen Orden — erster Klasse. — (T>as »»erwartete Wiedersehen.) Aus Emdcn wird berichtet: Eine wohl einzig dastehende Überraschung wurde den hier untergebrachten Verwundeten anläßlich ciner Weihnachtsbeschcrung zuteil, welche die hiesige Bürgerschaft deu Kriegern bereitete. Infolge der außerordeut-licheu Gebefreudiglcit, die Zu dem genannten Zweck in allen Kreisen dcr Stadt au den Tag gelegt wurde, waren so erhebliche Mittel aufgebracht worden, daß es nicht allein möglich war, die Verwundeten mit praktischen Gegenständen zu beschenken, sondern ihnen noch eine ganz besondere Freude zu machen. AIs nämlich die Feier vor sich ging. waren die Krieger nicht wenig erstauut und überrascht, ihre Angehörigen vor sich zu sehen, denen es die Opferwilligleit der Emder ermöglicht hatte, zum Teil aus wciter Ferne zu dem Fest herbcizueilcu. Das gab cm leuchtend frohes Wiedersehen zwischen Eltern und Söhnen, Gatteil und Gattinnen, Verlobten uud Liebenden. Und es waren nicht weilige unter den tapferen Kriegsmannen, dencn ob dieser sinnigen und unerwarteten Weihnachts-frcude das Herz weich wurde und ill deren Augen das Kerzenlicht dcö Christbaumes einen feuchten Schimmer erkennen lieh. (Die Kricgönoi der feinen Küche.) Nein, es ist lein Vergnügen, zu Kriegszeilen den Küchenmeister zu spielcn. Unser sonst so reizvolles Handwerk - so schreibt der Küchenchef Max Schlichter in dcr „Voss. Ztg." — blüht in guten Zeiten, wenn es den Menschen wohl ergeht, wenn die guten Einnahmen sie zu guten Ausgabcu verleiten. Nun sind die Zeiten ernst, dcn Gästen ist es begreiflicherweise nicht danach zumute, sich an Schmauscrcien zu ergötzen, lind selbst wer die unzeitgemäße Neigung hic-für hätte — man »mll, man mutz sparen. Der Küchenmeister sieht das ein, er lobt aus vaterländischen Grün-den die sittliche Haltung seiner Gaste — aber seinem Handwerk gchl es dabei schlecht. Die Preise des Soupers sind diesmal zu Silvester beträchtlich l)crabgcseyt worden. Freilich tonnte die Küche nicht mit den gleichen Kost-lichtcUen aufwarten wie im vorigen Jahre, und wer Austern und Kaviar cj,en wollte, mußte sie hier besonders bestellen — was man denn auch in vielen Fällen tat. Sind es also vielfach innere Gründe, die der zmchenlunst eine engere Grenze setzen, so gibt cö noch gewichUgerc äußere, lliisere Feinde haben zu allen anderen unangenehmen Eigenschaften auch uuch die, daß gerade bei ihnen die ausgesuchtesten Dclitalcsn'i, wachsen. Wir müssen uns ohne Trubeln behelfen! Fur den einzelnen eine Kleinigkeit, für dcn Küchcnlciter eines vornehmen Gasthauses eine sehr peinliche Angelegenheit. Die Trüffeln, die auf deutschem Boden gedeihen, sind äußerst spärlich und lassen sich im Geschmack — bei allein Patriotismus nicht mit französifchen vergleichen. Aber »nag die Trüffel noch cut» behrlich jein — der Verzicht aus frisches Gemüse uud frisches Obst ist geradezu schmerzlich und - es muß ausgesprochen werden — nicht alle Gäste nehmen es stillschweigend hin, daß man ihnen jetzt Konserven vorsetzt, zu einer Zeit, wo siV früher englische Trcibhausbohnen und frischen Stangenspargel aus Argentinien mit Lust vertilgicn. Artischocken und Aubergiues schien gleichfalls. Spargelspitzen liefert Italien — aber ich habe dcn Verdacht, daß auch diese ans Frantreich tommen. Ungeheuer schwierig ist die Versorgung mit feinen Fischen. Der Transport ist verlangsamt, uud ich habe manche angstvolle Stunde zugebracht, ob die Silvesterladuug überhaupt zur rechlcn Zeit eintreffen werde. Auch in dieser Beziehung fehlt uus das Ausland. Steinbutt, Seezunge, Hummer aus unseren eigenen Fischereibczirken, aus Holland und Norwegen sind in der Qualität vorzüglich, der Laie merkt gar keinen Unterschied. Aber der Küchenmann, dessen Pflicht es nun einmal ist, dem Publikum nur daö Erlesenste vorzusetzen, weiß. daß die Ware vom Fischmarkt zu Grimöby. die er früher bezog, noch vortrefflicher war. Austern sind glücklicherweise in ausgezeichneten Qualitäten zur Stelle zu den gleichen Preisen wie im Vorjahr. Ebenso steht cö mit Kaviar, trotzdem alle Ware, die hier auf Lager ist, vom Frühjahrsanfaug stammt. Er ist in besten Sorten reichlich gcnug vorhanden, um iiber die nächsten Monate keine „Sorge" aufkommen zu lassen. Auch für Mnsthühner ist gesorgt; wir bekommen sie alls Belgien. Schlimm steht es mit allerhand Käscsorlen, wie Camembert und Vrie. Unsere Industrie gibt sich alle Mühe, hier Ersatz zu schaffen. Aber die Geheimnisse der Käfcberei-lung sind zu sehr an dcn Boden gebuuden, und dic Weiden der Nurmandie sind nun mal — in dcr Normandic. Immerhin kommt manche? Quantum Eamcmbcrt heimlich über die Schweiz zu uns. Mögen aber die Sorgen von uns Küchenmeistern auf gar zu üppige Neigungen schließen lassen— man irrt sich. Auch wir geben uns die größte Mühe, dem Ernst dcr Zeit Rechnung zu tragen. Ist man früher etwas leichtfertig mit dem Material umgegangen, so ist man jetzt peinlich bestrebt, nichts umkommen zu lassen. Die Kartoffeln müssen auf das feinste geschält werden. Hat man früher alle Schnipsel fortgeworfen, um die Prismen der Nösttartoffcln (Pommcs frilcs a. D.) schön gleichmäßig herauszubekommen, so wird jetzt aus der Kartoffel hcrausgcwirtschaftet, was gewirtschaftet werden kann. Brotkrusten - einst zum Schwcinefuttcr geworfen — werden jetzt gemahlen und für die Panicrung der Per-sonalschnitzel vcrlucndct. Selbstverständlich bemühe ich mich, den Mehlverbrauch aufs äußerste einzuschränken. Pasteten und Schinken in Brot gebacken stehen nicht mehr auf der Speisekarte. Der Weizenvcrbrauch in unserer Konditorei ist — wie in allen Konditoreien — gering. Die anderen Zutaten wie Butter, Zucker. Eier, sind die wichtigeren. Im Vrotverbrauch wird nach Kräften gcspa-rt, und die Einführung des K-Brutes für das Personal steht unmittelbar bevor. Es ist sehr bedauerlich, daß es sich beim Publikum noch nicht eingebürgert hat. Eine K-Brotstulle mit Schmalz steht zwar nicht auf unserer Speisekarte — aber sie schmeckt ausgezeichnet. — (Die Kauflraft dcr Zigarre.) Einem Feldpostbrief eines im Felde Stehenden entnimmt die „V. I. a. M." folgendes: Hier hat sich unter den Soldaten eine ganz eigenartige Währung ausgebildet, dcrcn Grundlage die Zigarre ist. Da nämlich in den hinter dcr Front liegenden Torfen,, in denen die Truppenteile untergebracht sind, doch nichts zu laufen ist, so hat das Metallgeld seinen Wett verloren. Man kann bcim besten Willen damit nichts anfangen und es wird fast durchwegs nach Hause geschickt. Dagegen sind Zigarren im Werte gestiegen. Sie bilden die Grundlage ocs gesamten hiesigen Handelsverkehrs, sind also an die Stelle der Mün'zwährung getreten. Während aber bei der Münzwährung ein bestimmtes Metall, das Gold, der feste Kern ist, auf dem sich alles Weitere aufbaut, spielt die Zigarrensortc hier gar keine Nolle. Es ist gleich, oli man cinc Slintadorcs Nr. 2 besitzt, von der beim Dorfkrämer drei Stück fünf Pfennig often. Ihrc Kraft und ihr Wert sind ganz genau der gleiche. So hat sich denn auf Grundlage der Zigarren-einheit, wie man es nennen könnte, ein sehr ^lebhafter Handelsverkehr entwickelt, bei dein die Waren m der Hauptsache aus dem Inhalte dcr Liebesgabensendungen bestehen. Ein etwa handbreites Stück Sauerwurst kostet Mer Zigarren, ein Paar Pulswärmer kann man für ?0 Zigarren haben, da gegenwärtig die Witterung ziemlich warm ist. Wenn es fälter wird, dürfte der Preis wieder steigen. Eine Flasche Kognak lostet ohne Rück- Korpural Johann Bock dcö Honvedinfantericrcgi-ments Nr. 1« meldete sich freiwillig zu einem gefährlichen Unternehmen. Als Commandant einer Flanlenpalrouillc verhütete er die Umzingelung der eigenen Kompanie sowie eines anderen Regiments lind brachte wiederholt wichtige Mcldungeu in, heftigsten Feuer. uehr° und In-fantericfeuer aus dcr allernächsten Distanz, meist ganz ungedeckt nnd oft auf längere Strecken, Ordonnanzgänge durchführte. Trotz seiner Verwundung wcwerte er sich zum HilfsPlatz abzugehen nnd versah seinen Dienst mit der größten Ausdauer und Unerschrockenheii weiter. Äls er abermals durch einen Gewehrschuß an dcr Haild verwundet wurde, blieb er trotzdem unter, den Angreifern und oegav stch erst, als die feindliche Stelln,lg genommen wurde, alif den, HilfsPlatz zurück, silberne TapferteU6-mcdüille 1. Klasse.) Wachtmeister Bcneditt Tcrnyat des Husarcurcgi' ments Nr. !1 erhielt als Palrouillentommandaut dcu Be-fchl, die Stärlc und Husammensctzung des Mgucrü zu er» tuuocn und zu melden. Die Durchführung des Befehles erschwerte sich besonders durch das waldige, stark kupierte und steuenweffe sehr versumpfte Tcrraiu. Bald machle sich auch die feindliche Gegenwlrtung durch Kosaken und Infanterie fühlbar. Der Wachtmeister aber drang dessenungeachtet aus eigenem Antrieb weiter vor, als ihm besohlen worden war, und es gelang ihm durch sein tühnes Benehmen, genaue Beobachtungen zu sammeln. Der Rückweg fuhrlc abermals durch einen vom Feinde besetzten Wald, den die Patrunille danl dcr geiclMlcn Führung ^eruyHts ohne Verluste passierte. (Silberne Tapferteits-mcoaülc 2. Klasse.) Das Vorbild eines verläßlichen, selbständigen und tapferen Unteroffiziers ist Feldloebel Vinzenz Mical des ^cnldwehriufaluerleregimems Nr. 17. Es war bci einem Nachlgcfechte, wo Mical als iaummanoant seiller Abteilung ,elu>tandlg auflrat und durch sein entschlo»cnes Eingreifen eine feindliche Kavallerieuttacke abwehrte. Ein gan-zer Kusatcnzug wurde hicbei vernichtet uud acht feindliche, geiler gefaugcu. Die, Silberue Tapferleitsmedaill«: 1. KI. war der Lohn für sein Verhalten. Bci einem feindlichen Allgriffe zeichnete sich Zugs-sührer Ignaz Troianowsti dcö Laildwchrinfan-^eriercgimeuts Nr .1? durch schneidiges, rasches und ziel. uewußtes Handeln aus. Er griff dcu Gcgncr von der Flaute mit derartiger Energie an, daß er bcim ersten An. laufe einen Offizier und drei Mann gefangen nalM. Tro-januwöli wurde mit dcr Silbernen Tapferteitömedaillc 2. Klussc bclolnlt. Einen sehr fchünen Erfolg errang Feldwebel Alois Pope lar des Landwchrinfanterieregiments Nr. 2U, der während eines Kampfes mit der Aufgabe betraut war, Deckungen für cinc Maschincngcwchrabteitung auszuhcbeu. Durch cincn Pionier, dcr Auftrag hatte, in einer vor der Front gelegenen Ortschaft Holzmatcrial zu requirieren, erhielt Poftelar die Meldung, daß sich dort noch der Feind befinde. Poftcla-r marschierte sofort mit vier Mann nach dcr Ortschaft ab und traf dort auch tatsächlich eine gey-nerische Abteilung an. Geistesgegenwärtig und rasch entschlossen forderte er den Feind, dessen Stärke dcr seinen ungleich überlegen war - ein Offizier nnd «4 Mann — zur sofortigei. Übergabe auf. Popelars Auftreten war so sicher und schneidig, daß dcr Gcgncr, weit stärkere Kräfte im Hinterhalt vermutend, die Waffen luegwcrrf und sich gefangen gab. Alois Popular wurde durch Verleihung der silbernen Tapferkitsmedaille 1. Klasse ausgezeichnet. Ein schönes Beispiel von Tapferkeit gab der Offiziers-diencl' Anton M üIle r des Landwchrinfanlerieregiments Nr. 17. Bei einem Sturmangriffe bewaffnete er sich und eiferte durch seine Begeisterung die übrige Mannschaft zn rücksichtslos raschein und entschlossenem Angriffe an. Ihm wnrde die Silberne Tapfcrleitsmedaillc 2. Klasse zuerkannt. Feldwebel Ferdinand Kosil des Landwehrinfan-tcricregiments Nr. 25 zeigte sich ciner seltenen Leistung gewachsen. Nachdem der Kommandant verwundet worden war, führte der entschlossene und mutige Soldat nicht nur die Mannschaft der eigenen, sondern auch die der 11. Kompanie zu siegreichem Sturme an. Dieses höchst lobenswerte Vorgehen, wodurch Kosit nicht nur hohe Intelligenz und Geistesgegenwart, sondern auch die Kameraden mitreißen« dcn Kampfesmut bewies, ward mit dcr Silbernen Tapfer« lcitsmedaille 1. Klasse belohnt. Zugsführcr Eduard Ans des Infanterieregiments Nr. 06 erhielt dcn Auftrag, cincn größeren Gefangenentransport von .W0 unverwundetcn Russen, ein feindliches Fcldspital mit dem gesamten Sanitätsmaterial und Fuhrwerken samt 8l)0 Verwundeten nach rückwärts in den Etappenraum zu eskortieren. Vorzüglich durch seine große Umsicht und Energie gelang es ihm trotz heftigen Artil-lcriefeucrs, die Ordnung aufrecht zu erhalten, ein versuchtes Entweichen dcr Gefangenen zu verhindern und noch rechtzeitig 2!>0 russische Gewehre zu vernichten. (Silberne Taftferteitsniedaille 2. Klasse.) Infanterist Georg Babocsäny des Infanterieregiments Nr. !i0 riß durch seine Uncrschrockcnhcit und Bravonr die Schwarmlinie bei Sturm aus dcr schützenden Deckung nach vorwärts, drang als erster in den feindlichen Schützengraben und nahm sieben Russen gefangen. (Silberne Tapferkcitsmedaillc 2. Klasse.) ^Laibacher Zeitung Nr. 10__________________________75^_______ 14 I^^^ 1 ^ 15 ficht auf die Marke 30 Zigarren. Auch besondere Geschäftsbetriebe sind auf Grund der Zigarrenwährung eröffnet worden. Wer zum Beispiel den Wunsch hat, seine mit Erde dicht behafteten Stiefel wieder einmal in voller Reinheit erstrahlen zu lassen, kann sie sich in einem eigens zu diesem Zwecke eröffneten Betrieb für zwei Zigarren putzen lassen. Wir sind also hier wieder auf jener primitiven Stufe der Währung angelangt, die man auch bei den Naturvölkern findet, wo Muscheln und ähnliche Gegenstände die Stelle unseres Geldes vertreten. LM° und Proviilzilll-Nachlichtcu. — (Kriegsauszeichnungen.) Seine Majestät der Äaiser hat verliehen: den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse mit der Kricgsdekoration dem vor dem Feinde gefallenen Major Vinzenz Steinbrecher des IR Nr. 17; das Militärverdicnstkreuz dritter Klasse mit der Kriegsoetoration den HauptleAten Witold Ritter Nie-siolowski-Gawin von Nicsiolowice und Friedlich Kreipner, dem "Leutnant in der Reserve Dr. Phil. Rudolf Wieltschnigg und dem vor dem Feinde gefallenen Hauptmann Ärtur Schmid - allen des Ist 17. — (Nachsicht von Disziplinarstrafen für Eisen» bahner.) Seine Exzellenz der Eisenbahnminister hat an sämtliche Eisenbahnbedicnstete nachstehenden Erlaß gerichtet: .Ich nehme in Aussicht, allen jenen Bediensteten der österreichischen Staatsbahnen, die entweder zur Dienstleistung im Felde eingerückt und ihren militärischen Pflichten getreu nachgekommen sind oder während des Kriegszustandes in der Erfüllung ihrer cisenbahndienst-lichen Obliegenheiten einen besonderen Eifer an den Tag gelegt haben und die wegen eines vor dem 14. August 1914 begangenen Dienstvergehens ^ ausschließlich der aus verächtlicher Gesinnung begangenen Vergehen und ausschließlich der Verletzungen der dienstlichen Treue — zu einer Disziplinarstrafe, mit Ausnahme der Dienstentlassung, rechtskräftig verurteilt worden sind, die zuerkannten Disziplinarstrafen, soweit diese vor dem 1. August 1914 noch nicht vollzogen worden, sowie deren Rechtsfolgen nachzusehen. Bei Disziplinarstrafen, die vor dem 1. August vollzogen waren, erstreckt sich die Nachsicht lediglich auf die Rechtsfolgen. Gleichzeitig wird die Einstellung der Disziplinarverfahren, die gegen Bedienstete wegen der vor dem bezeichneten Tage begangenen Dienstvergehen — mit den angeführten Ausnahmen --anhängig sind, bczw. anhängig waren, in Aussicht genommen. Den Vorständen der Direktionen (Betriebsleitung) wird es anheimgestellt, gleiche Verfügungen hinsichtlich der Ordnungsstrafen im eigenen Wirkungskreis zu treffen. Jene Bediensteten, die eine solche Nachsicht anzustreben gedenken, haben dies innerhalb vier Wochen nach Aufhören des Kriegszustandes bei ihrem unmittelbaren Diensworstand entweder mündlich oder^ mittelst eines an das Eisenbahnministeiium gerichteten! schriftlichen Gesuches anzumelden." — (Verlustliste.) In der vom k. und k. Kriegsmini-fterwm ausgegebenen Verlustliste Nr. 67 sind ausgewiesen: vom Fei dkanon enre giment Nr. 7: n) Offiziere: Leutnant in der Reserve: Kallenegger Ritter von Riedhorst Oskar, verw. — d) Mannschaft: Fahr-vonn. Adam Raphael, verw.; Fahrvorm. Vaä Cyrill, verw.; Fahrvorm. Nurja Anton, verw.; Fahrkan. Dra-yan Johann, verw.; Fahrkan. Duh Josef, vcrw.; Kan. Glinöek Josef, verw.; Fahrkan. Hribar Anton, verw.; Fahrkan. Iamnik Franz, verw.; Zgf. Kapun Heinrich, berw.; Kan. Kleindienst Rudolf, verw. (schwer); Kan. Kriznar Johann, verw.; ObFwk. Künstler Ferdinand, verw. (schwer); Kan. MaruÄ« Johann, verw.; Fahrkan. Mcrtl Johann, verw.; Fahrkan. Mitterhuber Mar, verw.; Korft. Mittoni Emanuel, verw.; Fahrkan. Ogrin Josef, verw.; Zgf. Otti Ansclm, verw.; Korp. Ovfec Wenzel, vcrw.; Kan. Pirsch Josef, vcrw. (schwer); Fahrkan. Polster Anton, vcrw.; Fahukan. Potoönik Johann, vcrw.; Kan. Potokar Karl, verw.; Fahrkan. Praftrolnik Franz, verw.; Kan. Probst Friedrich, tot; Kan. Nuschln Alois, verw. (schwer); Kan. Sivcc Franz, verw.; Kan. ^malc Anton, verw. (schwer); Kan. Spello Markus, tot; Kan. Steiner Anton, tot; Fahrborm. Stele Franz, verw.; Korft. Stranz Jakob, vcrw.; Fahrvorm. Vchovar Anton, verw.; Zgf. Vorauer Josef, verw.; Kan. 2agar Franz, verw.; Fahrvorm. Zupan Franz, verw. — Vom F eldtanon enr c g i m ent Nr. 8 aus Kram: u) Offiziere: Leutnant in der Reserve Go-zani Odo Marquis von, Batt. 1. verw.; Fähnrich in der Reserve Schadinger Rudolf, Vatt. 4, verw. — l>) Mannschaften: Kan. Koftrivnik Johann. Batt. 3, verw.; Kan. Lukanc Anton, Batt. 2. verw.; Zgf. Novak Johann, Äatt. 5, verw.; Fahrkan. Petlov.^t Franz, Vati. 1, verw.; Korp. Puch Franz, Vatt. 2, verw. -- (Verlustliste.) In der vom k. und l, Kricgsmmi-! sterium ausgegebenen Verlustliste Nr. 69 sind ausgo-wiesen: vom Infanterieregiment Nr. 27: -l) Offiziere: Leutnant in der Reserve Kaas Bruno, 2. K., vcrw.; Leutnant in der Reserve Stüger Johann, 15. K., verw.; d) Mannschaft: Ablasser, 15. K., verw.; Inf. Arbeiter Viktor, MGA 3, verw.; RefInf. Arracher, 7. K., verw.; Korft. Aucr Dominik, 2. K., verw.; Inf. Naumgartner, 15. K., vcrw.; Inf. Brandner, 15. K., verw.; Inf. Brcttenthaler Friedrich, 1. K., verw.; Korft. Vriedl, 15. K., verw.; Inf. Demark, 15. K., verw.; OffDien. Dietzl, 1. K., verw.; Inf. Dinauer, 4. K., verwundet; Zgf. Eichmann, t. K., verw.; StbFldw. Fluch Iohulln, 15. K., verw.; Inf. Fuchs, 1. K., tot; Geft. Gaberschcg, 1. K., verw.; Inf. Glantschnig, 4. K., tot; Gcfr. Gogg Johann, 2. K., verw.; Zgf. Grabner Hugo, l. K., verw.; Inf. Gruber Peter, 1. K.. vcrw.; Inf. Haas, 1. K., verw.; Inf. Hanaweg Josef, 1. K., tot; Inf. Herz, 2. K., verw.; Inf. Hintereger, 4. K., tot; NesInf. Hirner Ludwig, 2. K., tot; Zgf. Horiner, 2. K., verw.; Gefr. Hörtner, 1. K., verw.; Inf. Höfch, 15. K., vcrw.; Inf. Kainz, 1. K., vcrw.; Inf. Kalbachcr, 4. K., verw.; Korp. Keller, 15. K., verw.; Korp. Kittillg, 4. K.. tot; Korp. Kitting Matthias. MGA 3, tot; Inf. Klaminger Johann, 1. K., tot; Korft. Klnusberger, 1. .Kompanie, tot; Infanterist Kliugsbichlcr, 4. Kompanie, tot; Korft. Klobat, 4. K., verw.; Geft. Knaftft, 4. K., tot; Inf. Kneißl, 15. K., verw.; Inf. Knicwallner, 1. K., verw.; Gefr. Kniltelfcldcr. 15. K., verw.; Korp. Koller, 4. 5k., verw.; Korft. Korner, 1. K., verw.; Inf. Koschak, 1. K., verw.; Inf. Kriba, 15. K., verw.: Inf. Kronbcraer Franz, 1. K., verw.; Inf. Krumschink Josef, MGA 3, verw.; Inf. Kurzmann, 1. K., vcrw.; Felow. Laffa, 4. K., tot; Inf. Lang, 1. K., tot; Korp. Lautner Johann, 2. K., verw.; Zgf. Leiner, 4 K., verw.; Inf. Leodolter, 1. K., verw.; Inf. Lex Alois, 11. K., tot; Inf. Liminger, 1. K., tot; Inf. Linhoser, 4. K., verw.; Korp. Loibner Johann, 2. K., verw.; Geft. Maier, 1. K., verw.; Inf. Maier Peter, 1. K., verw.; Inf. Maierl, 15. K., verw.; Inf. Mandel Johann. 2. K., verw.; Inf. Marko Franz, 1. K., tot; Korp. Micklear Basil. 1. K., verw.; Inf. Milowctz, 1. K., verw.; Korp. Mittercgger Matthias, 2. K., vcrw.; Gefr. Ofner, 4. K., tot; Korp. Ogrisck, 4. K., verw.; Geft. Ohne, 2. K.. tot; Inf. Pfeiffer, 5. K., verw.; Inf. Pichler Stephan, 1. K., tot; Inf. Pillinger, 15. K., verw.; Geft. Pircher Paul, 2. K., verw.; RefInf. Ploder, 2. K., verw.; Inf. Pologna, 4. K., verw.; Inf. Pölzl, 4. K., tot; Zgf. Pofch, MGA 3, verw.; Inf. Potschko, 16. K., verw.; Inf. Prendufcha, 1. K., tot; Zgf. Prisching, 4. K., tot; Zgf. Reiter, 15. K., verw.; Inf. Reiter, 4. K., verw.; Inf. Nefch Michael, 15. K.. tot; ResInf. Rinhofcr Ist-dor, 2. K.. uerw.; Geft. Sajovcc, 2. K., tot; Inf. Schmidt, 1. K., tot; Inf. Schwarz Mois, 15. K., verw.; Geft. Schwarzenberger, 4. K., verw.; Inf. Schwarzen bergcr, 15. K, vcrw.; Zgf. Schweiger, 4. K., vcrw.; Inf. Sindlhofcr Josef, 15. K.. tot; Geft. Sohn Johann, 2. K., vcrw.; Korp. Spiclhofer, 15. K., verw.; Korp. Stabler Alois, 2. K., vcrw.; RcsInf. Starzengmber, 2. K., tot; Zgf. Stecher, 4. K., tot; Inf. Strakmeier, 1. K., tot; Inf. Stromer, 4. K., verw.; Inf. Stromer Franz, 15. K., vcrw.; Korft. Supper, 4. K., vcrw.; Inf. Swct Franz, 1. K., verw.; Zgf. Temel Richard, 2. K.. vcrw.; Korp. Ulrlch. 5. K., verw.; Inf. Urschnigg Konrad, 15. K., tot; Zgf. Vaulant, 4. K., verw.; Korp. Wagner, 4. K.. tot; Gcft. Wagner, 2. K., vcrw.; Inf. Waidacher, 15. K., verw.; Zgf. Wcißenbacher Johann, 1. K., tot; Zgf. Wcninger, 1. K., verw.; Inf. We^ kounig, 4. K., verw.; Inf. HWandhaber, 1'5. K., vcrw.; Korp. Wolfgrubcr, 4. K., verw.; Inf. Zagler, 4. K., vcrw. — Vom Dr a g on erre g im ent Nr. 5: ll) Of fizicre: Kadett in der Rcferue Raisp Edler von Caliga Erich, 3. Vsk., verw.; d) Mannschaft: ResDrag. Golo-gränz Ignaz, 3. Esk., verw. — (Zentralauokunftöstellc für lurbcdikftige Offiziere und Gleichnrftclltc bei der l. k. Gesellschaft vom Weißen Kreuze.) Untcr diesem Titel hat die unter dem höchsten Protektorate des Feldmarschalls Erzherzog Friedrich stehende k. k. Gesellschaft vom Weißen Kreuze mit Genehmigung des k. und k. Kriegsministeriums eine Einrichtung getroffen, die nicht nur von allen yohen Stellen mit Befriedigung zur Kenntnis genommen wurde, sondern gewiß auch in Armeekrcisen auf das lebhafteste begrüßt wird. Die Tätigkeit dieser Zentralauslnnstsstellc umfaßt: 1.) die Erteilung von Auskünften über offene Frciftlätzc in Militärbadeanstaltcn, in den Offizierskurhäusern der k. t. Gesellschaft vom Weißen Kreuze, in den auf Grund freiwilliger Anerbietungen in dcn Kurorten für Offiziere und Gleichgestellte gewidmeten Frciplätzcn und ermäßigten Plätzen sowie über die Bedingungen zu deren Erlangung; 2.) die Gvidenzführung dieser offenen Freiplätze; 3.) die Erwirkung von Begünstigungen für rekonvalcszente Offiziere (Aspiranten und Gleichgestellte). Das Kriegsministerium hat Veranlassungen getroffen, daß dieser offiziellen Auskunftsstelle allwöchentlich die verfügbar werdenden Frciplätzc oder ermäßigten Plätze bekanntgegeben werden. Dicfe Zentralaustunfts stelle wurde auf die Daucr der Mobilität, bczw. der un bedingten Notwendigkeit errichtet, beginnt ihre Tätigkeit am 15. d. M. und bcfindet sich in den Vnreanlokalitäten der k. k. Gesellschaft vom Weißen Kreuze in Wien, I., Vräuncrsiraßc 3. Da^ Verlcihnnqsrecht der Frciulätz? und ermäßigten Platze durch die bisher hiezu berufenen stellen wird nicht berührt. Damit einer möglichst großen Anzahl von Offizieren und Gleichgestellten, die auf dem Felde der Ohre ihre Gesundheit eingebüßt haben und in den Mililärhcilanstalten oder Heilanstalten der freiwilligen Sanitätsftstcgc genesen sind, noch einige Wochen der dringend notwendigen Erholung geboten werden kann, damit sic wieder ganz dienstfähig werden, ersucht die k. k. Gesellschaft vom Weißen Kreuze alle Besitzer von Sanatorien, Erholungsheimen, Kurhäusern, geeigneten Privatbesitzuna.cn u. dgl. nach Möglichkeit 'Freiplätzc oder doch bedeutend ermäßigte Plätze für den vorgenannten Zwcck zu widmen und dies der Zcntralaus-kunftsstelle möglichst bald bekanntzugeben. — (Die WcihnachtSsvende der Krainischcn Spar» lasse.) Wie seinerzeit mitgeteilt, hat die Krainische Spar. kasse den im Felde stehenden heimischen Truppen, und zwar für die Mannschaften des 17. l. und l. Infanterieregiments Freiherr von Milde, des 27. k. t. Landwehr-Infanterieregiments, des 27. k. k. Landsturininfanterieregimentes des k. und k. Fcldkcmoncnregimcnts Nr. 7, des k. und k. Dragonerregiments Nr. 5 und des 7. k. u. k. Feldjägerbataillons 21.000 Portorilozigarrcn und 45.000 Zigaretten, weiters für das Offizierskorps des k. und k. Infanterieregiments Nr. 17, das Ehren- Das Glocklein des Glücks. Roman vvy Ludwig Rohmann. (75. Fl'rlikhUNss.) sNockdriu? «rboie».) .Meine liebe Eve-!" Aber Eve hatte sich schon wieder in der Gewalt. «Der Vater hat doch gewünscht, daß du mein Vormund sein solltest für das Jahr bis zu meiner Mündigkeit." «Ja, und das wird wohl auch so werden." „Nun, meine ich, wir könnten einmal sprechen, als wenn du'8 wärst, nicht wahr? Wenn wir das Haus verkaufen könnten, dann ließe sich's vielleicht ausführen?" .Das Haus — das liebe, alte Haus," sagte Pö-Plau in schmerzvollem Sinnen, „und fremde Menschen darin — Eve streckte ihm stehend die Hände entgegen. »O, bitte, bitte, Onkel — nicht so. Leicht wird mir's doch auch nicht —!" Vöplau ärgerte sich, daß er nicht vorsichtiger gewe-!en n>ar. „Verzeih, Eve, das kain nur so. Aber nun will ich A"z ehrlich sein und dir sagen, daß ich das alles schon lelbst erwogen habe — freilich aus anderen Gründen." .Wirtlich?" »Ja. Nur ob man's verkaufen kann, das ist die «rage. Ein Landwirt kann nichts damit anfangen. Und wo soll man die Leute finden, die hier oben bei uns lyre Rente verzehren mochten? Am besten wär's noch, wenn der neue Doktor das Haus übernehmen könnte, ^oer wer weiß denn mm, was für ein Mann das fein wird und ob es ihm in einen, der anderen Dörfer nicht besser gefällt? Vorgestern im Kreistag hat der Jaroschin herumgeredet, der neue Doktor käme nach Kunzcndorf." Eve ließ den Kopf hängen. „Freilich, wenn es nicht geht —" „Na, nun nur den Kopf hoch. Man kann ja anderswo nach Käufern suchen . . . Sprich du nur erst einmal mit deiner Muttcr — und dann laß mich nur machen." Frau Anna war wenig angenehm überrascht, als Evc von ihrem Plan erzählte. Auch sie hatte schon daran gedacht, ob es nicht notwendig werden konnte, aus dem lieben Hause zu scheiden; aber sie wollte eben nur der Notwendigkeit nachgeben. Evc empfand doch wohl nur aus dem Jammer des Augenblickes heraus das Verlangen, von hier zu fliehen, und es war am Ende gar nicht einmal recht, ihr nachzugeben. „Ich weiß nicht, Kind — daran hab' ich wirklich nie gedacht. Ich habe in Würzburg keinen Mensches mehr, an dem mein Herz hängt — wir werden dort fremd fein wie überall sollst in der Welt. . ." „Ich will fort!" rief Eve leidenschaftlich, „ich muß fort! Mein Gott, Muttcr -^ du mußt doch einsehen, daß ich hier nicht bleiben kann!" „Du wirst über die Notwendigkeit einmal anders denken, und was du heute leidenschaftlich willst, das würde dir leid werden —" „Witter, ich muß fort —!" „Wir lassen dcn Vater hier. Kind!" „Ach. Muttcr - mach' mir's doch nicht so furchtbar schwer!" „Gut, wir wollen daran denken, Liebling, und ich will zufrieden sein, wenn sich alles gut regeln läßt." Nun hatte Eve wieder ein Ziel und setzte alle Energie daran, es zu erreichen. In ein ftnar Zeitschriften wurde das Doktorhaus genau beschrieben und ausgeboten, und Eve wartete nut fieberhafter Ungeduld, daß die Käufer nun kommen müßten. Zwischeuem versuchte sie, sich langsam von dem Haus und dem Garten loszulösen. Das ging aber viel, viel schwerer, als sie sich's gedacht hattc. Aber der Trotz half allemal nach. Was sollte sie denn hier? Onkel Pö-Plau hatte ohnehin gemeint, daß das Haus nicht werde aehalten werden können. Und nun irgend wo hier zur Miete wohnen? Und hier bleiben und ihm begegnen —? Nie, nie durfte sie ihn wiedersehen — nie! Aber — es kail/en keine Käufer. Nur ein paar Briefe von Güteragentcn liefen ein, und damit war nichts anzufangen. Eve war anfangs schwer enttäuscht. Allmählich aber fand sie sich damit ab, und die ungestüme Sehnsucht verlor an Kraft. Die Zeit fing an, ihre stillen Wunder zu üben, und lindernd legte sich ein Tag nach dem anderen auf das schwere Leid. . . Inzwischen aber hatte Pöplau die Vermögensrech-nung aufgestellt, und alle seine Befürchtungen erfüllten sich. Das Haus und der herrliche Garten hätten in der Stadt ein Vermögen dargestellt; hier war sein Wert nur gering und auf mehr als 25.000 Mark war es nicht anzuschlagen. Zur Hälfte war es belastet, es blieben also bci einem Verkauf nur rund 12 000 Mark. Nechmte nmn dann die Lcbcnsvttsichcnmg und das Guthaben auf der Sparkasse hinzu, dann ergaben sich alles «n auem rund 25.000 Mark, und die Nentc daraus konnte nui für sehr bescheidene Ansprüche ausreichen. Laibacher Zeitung Nr. 10 _____________________ 76_______________________ 14. Jänner 1915 Mitglied des Vereines der Krainischen Sparkasse ist, 5000 Zigaretten besserer Sorten als Weihnachtsspendc gewidmet. Die Sendungen sind bei den einzelnen Trup-penkörpcrn rechtzeitig angelangt und mit großer Freude empfangen worden. Unter den der Krainischen Sparkasse für die Widmung zugekommenen Dankschreiben sind insbesondere folgende zu erwähnen: das Kommando des 17. Infanterieregiments schrieb: „Fern der Heimat unter häufig schweren Lebensbcdingungcn bildet das Ge-denken der Hieben und Freunde im Vaterland sowie der Empfang von Liebesgaben Lichtblicke, die unter den jetzigen Verhältnissen doppelt danlbar empfunden werden. Möge die Direktion versichert fein, daß das Regiment mit seinem braven Offizierskorps nach wie vor voll seine Pflicht erfüllen wird. Was die Söhne Krams bisher geleistet haben, — geachtet von Freund, gefürchtet vom Feind — muß allerorten Stolz und Bewunderung aus-. lösen." Der Kommandant des k. k. Landstunninfanterie-regiments Nr. 27 schreibt: «Indem ich den Empfang der Weihnachtsgabcn bestätige, beehre ich mich im Namen des Regiments für die reichlichen Spenden, die von der braven Mannschaft mit großer Freude entgegengenommen wurden, neuerdings den herzlichsten DanF auszusftrechcn. Ich bitte, die Versicherung hinzunehmen, daß jeder einzelne Mann des Regiments sein Nestes für Gott, Kaiser und sein schönes Vaterland geleistet hat und leisten wird." In dem Schreiben des Kommandos der 2. Batterie des Feldlanonenreyiments Nr. 7 heißt es: „Die Wohltaten kamen der Mannschaft um so mehr zum Bewußtsein, als das Schicksal es wollte, daß die Batterie das Weihnachtsfest inmitten der ödesten Ge-birgscinsamkeit bei kotigem Schneewetter und großen Strapazen feierte und unter diefen Umständen mehr als je für ein Zeichen des Gedenkens aus der Heimat empfänglich war." Außer den Kommanden hat die Mannschaft der beteilten Truftftcnlörper eine Anzahl von Feld-postiartcn und Briefen geschickt, aus denen allen zu erkennen ist, wie dankbar die im Felde stehenden Krieger für Liebesgaben sind, die ihnen aus der Heimat zukommen. — lVom städtischen Pfandamtej wird mitgeteilt, daß von heute an dortselbst wieder alle Objekte wie früher, also auch Gold- und Silverware«, direkt belehnt werden. — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern früh um 7 Uhr 53 Minuten 8 Sekunden verzeichneten sämtliche Instrumente der Warte ein außerordentlich starkes Nahbeben, dessen Herdabstand auf ungefähr 500 Kilometer geschäht wird. Größte Nodenbewegung in Laibach um 7 Uhr 55 Minuten 38 Sekunden drei Millimeter. Hiebei wurden alle stark vergrößernden Apparate der Warte außer Dienst gestellt und zum Teil, infolge der ungewöhnlich großen Nodenbewegung, demoliert. Ende der Aufzeichnung gegen 8 Uhr 20 Minuten. Bis Mitternacht wurden zahllose schwächere Nachbeben, nachdem die Apparate bald wieder in den Stand geseht wurden, von den empfindlicheren Apparaten aufgezeichnet. Auffallend war die außergewöhnlich starke Vodcnmrruhe, vorherrschend in der Richtung Nord-Süd, die am 12. d. M. abends einsetzte und fast zwölf Stunden andauerte» Dieses Nahbeben zählt zu den stärkste:: Aufzeichnungen, die seit 18 Jahren auf unferer Warte beobachtet wurden. Laut telegraphischer Meldung wurde am t. und k. Hydrographischen Amte in Pola nachstehende Beobachtung gemacht: Am 13. d. M. um 7 Uhr 53 Minuten 27 Se-tunden sehr starkes Nahbebcn, die Ost-West Komponente wlirde demoliert. Größter Ausschlag 220 Millimeter um 7 Uhr 53 Minuten 34 Sekunden. Die Erdbebenwarte in, Sarajevo meldet: Katastrophales Nahbeben; geschätzte Herdentfernung 600 Kilometer. Beginn um 7 Uhr 53 Minuten 40 Sekunden, Einsah der zweiten Vorläufer um 7 Uhr 54 Minuten 30 Sekunden, Hauptphase um 7 Uhr 55 Minuten. Ende der Aufzeichnung gegen 8 Uhr 13 Minuten. — (K. l. Klaffenlottcrie.) Die nächste Ziehung der zwcitm Klasse findet am 19. und am 21. d. M. statt. Es werden verlost 4000 Gewinne im Betrage von 776 400 /<. Die Lose sind bei der Laibacher Kreditbank erhältlich. Die P. T. Leser wredcn auf das heutige Inserat aufmerksam gemacht. 109», Kinematograph „Ideal". Heute letzter Tag des herrlichen Gcsellschaftsdramas in drei Akten „Fürstenliebe". Freitag Sftezialabcnd mit «Das blaue Herz", Tragödie eines Kindes in drei Akten. Weiters ein glänzende« drei-aktigcs Lustspiel, betitelt „In Uniform". Samstag nem»> Programm. Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Vureaus. Österreich-Ungarn. Vom nördlichen Kriegsschauplatze. Wien, 13. Jänner. Amtlich wird Verlautbart: 13ten Iännor 1915: Die Vorstöße, die der Gegner an dcr unteren Nida immer wieder versucht, richten sich besonders gegen eine in unserer WidcrstandSlinie liegende Ortschaft. Durch heftiges Artilleriefeuer, das an der ganzen Front anhält, unterstützt, versucht feindliche Infanterie nach vurn Raum zu gewinnen, »,m in die Ortschaft einzudrin° gen, was stets unter schweren Verlusten mißlingt. Vor den eigenen Stellungen in Galizien und in den Karpathen herrscht größtenteils Nuhe. Nebel und Schnee' treiben begünstigen Ncincrc Unternehmungen u«scrcr Truhen, die verschiedenenorts zu gelungenen überfnuen und sonstigen Plänkeleien führen. Auch am südlichen Kriegsschauplatze ift im allgemeinen Nuhe. Nur unbc deutende, Auflliirungszweclen dienende Grenzrenlontreö. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von H 3 fer. FML. Rücktritt des Grafen Berchtold. Wien, 13. Jänner. Das heutige „Frcmdenblatt" veröffentlicht in seinein Abendblatt folgende Mitteilung: Der Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern, Graf Berchtold, der Seine l. und l. Apo» ftollsche Majestät schon vor längerer Zeit gebetn» qatte, ihn in Gnaden seines Amts zu entheben, hat die Bitte nunmehr an Allerhöchster Stelle erneuert. Tcinc Maje» ftät der Kaiser und König hat die gewichtigen persönlichen Grunde, die den Minister des Äußern zu seinem Rücktritte bewogen haben, gewürdigt und allergnädigst geruht, dessen Bitte zu gewähren. Als Nachfolger des Grafen Verchtold wird der lömglich ungarische Minister am Allerhöchsten Hoflagcr Baron Stephan Bunan zum Minister des t. und l. Hauses und des Äußern ernannt werden. Budapest, 13. Jänner. Der „Pester Lloyd" schreibt: Die öffentliche Meinung Ungarns sieht den Grafen Bcrchwld mit Vedaucrn von der Stelle scheiden, an der sich seine ruhige, Kraft mit Mäßigung verbindende Politik unter dm schwierigsten Verhältnissen bewährt hat. Das Stieben des Grafen Berchtold ging dahin, den Völkern der Monarchie die Segnungen des Friedens zu wahren, sofern dies mit der Großmachtstcllung der Monarchie u'ld deren Leb ens Interessen wie den Gefühlen für die eigene Würde vereinbar war. Der Wunsch des Grafen Ncrchwld, sich von den Geschäften zurückzuziehen, datiert nicht erst von heute. Schon bei früheren Anlässen wandte er sich wiederholt an Seine Majestät mit der Vitle um Enthebung. Doch geschah dies bisher stets inmitten solcher politischer Konstellationen, in denen es unmöglich war, persönlichen Motiven, die in normalen Zelten unbedingt berücksichtigt worden wären, stattzugeben. Die gegenwärtige internationale Lage ist nun derart gestalte^ daß sie irgend eine besondere diplomatische Aktion nicht erheischt. Inmitten dieser Situation hat nun Graf Verchlold fein Demissionsgesuch erneuert, und da die Gründe, die dessen Annahme bisher immer verhindert halten, nicht mehr obwalten, wurde seine Demission vom König diesmal angenommen. — Über die Person seines Nachfolgers, des Varon Vurian, ist die öffentliche Mcim'ng Ungarns hinreichend unterrichtet. Man kennt hierzulande die hohe Begabung, den geschulten Vlick und die spezial in Fragen der Orientftolitit gcwon ncne reiche Fülle der Erfahrungen dieses Staatsmannes. Baron Aurian hat geraume Zeit hindurch als gemeinsamer Finanzministcr die Verwaltung Bosniens und der Herccgovma geleitet, sich also auf einem Gebiete der auswärtigen Politik bewährt, auf dem er seine Bewandcrtheit in Angelegenheiten der Valkanftroblcme erfolgreich zu bctatigen vermocht hat. Seinem Wirken in der neuen Stellung sieht die öffentliche Meinung Ungarns vertrauensvoll entgegen. Die Ernennung des Varon Vurian zum gemeinsamen Minister des stnßcrn wird auch eine Veränderung in der Zusammensetzung der ungarischen Regierung Zur Folge haben, da der nunmehrige gemeinsame Minister des stußern bisher dem Ministerium des Grafen TiSza als Minister am Allerhöchsten Hoflagcr angehört hatte. Inspiziernngsreise des Landeschcfs von Bosnien. Sarajevo, 13. Jänner. Landeschef G. d. I. von Sarkotic besuchte auf seiner Inspizierungsreise durch die Hercegouina vorgestern Mostar, wo er im Bahnhofe von den Spitzen der Zivil- und Militärbehörden empfangen und vom Bürgermeister mit einer Ansprache begrüßt wurde. Im Militärlasino nahm der Landesches die Vorstellung des Offizierskorps und der Vealuten-fchaft entgegen, an welche er eine begeistert aufgenommene Ansprache hielt. Die Stadt war beflaggt. Von Mostar fuhr der Landeschef nach Trebinje, wo gleichfalls ein Empfang stattfand. Heute kehrte der Landeschef über Mostar, wo neuerlich kurzer Aufenthalt ge-nommeu wurde, Hieher zurück. Teutsches Reich. Von den Kriegsschauplätze«. Berlin, 13. Jänner. Großes Hauptn,uartier, 13. Jänner. Westlicher Kriegsschauplatz: In der Gegend von Nieuport fand ein heftiger Artillerielampf statt, der die Räumung der feindlichen Schützengraben bei Palinge» brug (Borort von Nieuport) zur Folge hatte. Die feindlichen Angriffe im Kanal von La Bassec sind endgültig abgewiesen. Französische Angriffe auf La Vliissellc und die Höhe von Nouvrcon wurden zurückgeschlagen. Den gestrigen erfolglosen französischen Angriffen auf die Höhen bei ssrouy folgte ein deutscher Gegenangriff, der mit rincr vollständigen Niederlage der Franzosen uud einer Säuberung der Höhcn nordöstlich Cuffics und nördlich Croup endigte. Unsere Märler sehten sich in den Vesch von zwei französischen Stellungen, machten 1700 Gefangene und eroberten vier Geschütze sowie mehrere Maschinengewehre. Französischer Sappeurangriff in der Gegend südlich St. Mihicl ift erfolgreich abgewiesen. Unsere Truppen setzten sich in den Nesch der Höhen nördlich u»> nordöstlich von Nom«ny. In den Vogesen ift die Lage unverändert. — Ostlicher Kriegsschauplatz: Die Lsge im Osten änderte sich gestern nicht. Oberste Heereslei tung. Unbegründete Friedenögerüchte. Frankfurt a. M., 13. Jänner. Die „Frankfurt« Zeitung" schreibt: Seit einiger Zeit tauchen im Auslande Gerüchte auf, daß der bekannte russische Staatsmann Graf Witte nach Deutschland reisen will oder schon gereist ist, um irgend welche Friedensoerhandlungen einzuleiten. Wir wissen auf Grund von Erkundigungen an maßgebender Stelle, daß an der Nachricht lein wahres Wort ist. Ein solcher Besuch würde weder der politischen Lage, noch der in den lämpfendcn Staaten herrschenden Stimnmng entsprechen, am allerwenigsten der deutschen Stimmung. Vielleicht bildet man sich bei unseren Feinden ein, Deutschland sei müde und suche Frieden, Darum dürfen folche Gerüchte nicht ohne Widerspruch gelassen, werden. Reise der fremden Militärattaches nach dem östliche«. Kriegsschauplätze. Berlin, 13. Dezember. Das Wolsf-Vurcau meldet-Die bisher als Gäste bei unserem Westheere weilenden fremden Militärattaches haben, wie wir erfahren, die Reise nach dem östlichen Kriegsschauplätze angctrcte«. Die amerikanische Kriegshilfslommission und Russisch» Polen. Berlin, 13. Jänner. Die «Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt unter dem Titel „Die amerikanische Kricgshilfslummifsion und Russisch-Polen": Wie wir hören, sind der Vorsitzende und einige Mitglieder der von der Rockefeller-Stiftung in Washington eingesetzten Kriegshilfskommission und der Direktor des amerikanischen Noten Kreuzes hier eingetroffen, nachdem sie sich über das Wirken des amerikanischen Komitees für die Lebensmittelversorgung Belgiens an Ort und Stelle eingehend unterrichtet hatten. Die Herren, die sowohl im Auswärtigen Amt wie im Reichsamt des Innern empfangen worden sind, hegen den Wunsch, sich auch über die Lebensmittelversorgung des von den deutschen Trup^ pcn besetzten Teiles RussischPolens zu unterrichten. Zu diesem Zwecke werden sie mit dem zuständigen Abtei-lungsdirctlor in« Reichsamte des Ministeriums des Innern und einem vom Oberbefehlshaber im Osten kommandierten Offizier in den nächsten Tagen eine Nund-fahn durch Russisch Polen antreten, wobei sie die Orte Vcncin mit dem Kohlen- und Hüttenrevier von Sosno-wice, Czenstochau, Wielun, Sieradz, Lodz, Lowicz, Kiltno und Kolo besuchen werden. Die Rcichsrcgierung würde es mit Freude begrüßen, wenn die humanitären Bestrebungen, die sich in Amerika für die durch den Kriog notleidenden Landesteile Belgiens fo erfreulich betätigt haben, sich auch der vielfach noch in fchlimmerer Lage befindlichen Zivilbevölkerung von Russisch Polen zllwen-den würden. Her Seekrieg. Eine Feststellung unseres Flottentommandvs. Wien, 13. Jänner. Gegenüber den in der ausländischen Presse verbreiteten Nachrichten über Verluste der Laibacher Zeitung Nr. 10_______________________________77______________________________________14. Jänner 191b österreichisch-ungarischen Flotte, Aktionen dcr französischen Flotte in der Adria usw., werden folgende Tatsachen amtlich festgestellt: Seit dem 16. August, dem Untergänge S. M. Schiffes „genta", hat keines unserer Tchiffr, Voote und Luftfahrzeuge, obwohl acgen sie gc° nuss Munition verschossen wurde, auch nur die geringste Neschädiguna durch feindliches oder gar eigenes Ge-schnhfeuer erlitten. Kein einziger Mann dcr Flotte ist auch nur verwundet worden, während von der französische» Flotte das Unterseeboot „Curie" vernichtet wurde und ein Schlachtschiff des Typ „Courbct" von zwei Tor pedogeschosscn zum mindesten schwer beschädigt wurde. Seit dnn 3. November ist außer dem Unterseeboot lein einziges feindliches Schiff an unserer Küste auch nur gesehen worden. Floltmkommando. Die Geretteten von den Falttandsinseln. Nerlin, 1A. Jänner. Nach hier eingelangten Nach' richten über die Geretteten von dm bei dem Kampfe bei den Faltlandsinseln untergegangenen Schiffen wurde vom .Scharnhorst" niemand gerettet, vom ,,Gneisenau" wurden gerettet: 17 Offiziere, 171 Deckoffiziere, Unteroffiziere und Mannschaften: von der „Nürnberg" kein Offizier, sieben Unteroffiziere und Mannschaften; von der .Leipzig" vier Offiziere, 15 Deckoffiziere und Mannschaften; von den Begleitschiffen „Vaden" und Santa Isabella" wurden alle Leute gerettet. (5s ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß noch einige Offiziere oder Mannschaften mehr als angegeben gerettet wurden. Vom englischen Prisengcrichte. London, 13. Jänner. Das Prisengericht «klärte mehrere nach Deutschland bestimmte Schiffsladungen als Prisen, u. a. 2755 Tonnen Nickelerz, das im Juli für Kruvp aus Neu-Kalcdonien nach Hamburg abgegangen. Da das Nickelerz auf dem russischen Dampfer „Windsor-park" verschifft wurde, wird der Ertrag aus dem Verlauf der Ladung der russischen Negierung gutgeschrieben. Das Prisengericht in Alexandria. London, 18. Jänner. Die „Times" melden aus Kairo vom 9. d. M.: Das Prisengericht in Alexandria füllte gestern sein erstes Urteil. Es betraf ein Schiff, das aus Port Said eintraf und noch nichts vom Kriegsausbruche wußte. Das Schiff war gezwungen Worden, Port Said zu verlassen und wurde innerhalb des Hasens von einem britischen Kriegsschiffe erbeutet Sein Eigentümer wendete ein, daß der Zwang, den Hafen zu verlassen, eine Verletzung der Suezlanal. lonvention sei. Der Richter entschied, daß die Suez-kanalkonvention nur die freie Durchfahrt gewähre und das Schiff rechtmäßig erbeutet wordeu fei. Aber es sei eine neue Beweisaufnahme darüber nötig, ob dem Kapitän der Kriegsausbruch bekannt gewesen sei, sowie über die Beziehungen der ägyptischen zur britischen Regierung zur Zeit, als das Schiff aus dem Hafen ausgewiesen wurde. Die Entscheidung gilt zugleich für drei andere deutsche Schiffe. Beschlagnahme zweier norwegischer Panzerschiffe. Christiania, 13. Jänner. In dem Berichte der Regierung, der dem Storthing über die Lage des Reiches vorgelegt wurde, wird jetzt zum ersten Male amtlich mitgeteilt, daß die beiden in England bestellten Panzerschiffe von der englischen Regierung beschlagnahmt worden siud. Ein norwegischer Dampfer gesunken. Hamburg, 13. Jänner. Der norwegische Dampfer „Castor" ist in der Nordsee gesunken. N^ich Angabe des Kapitäns war er anscheinend auf eine englische Mine aufgelaufen. Die Mannschaft wnrde bis auf den Heizer gerettet. Eine Aufwartefrau erlitt Verletzungen. Die Bemannung traf in Hamburg ein. Italien. Die Natioualanleihe. Rom, 13. Jänner. (Agenzia Stefani.) Die Blät. ter stellen einmütig fest, daß die nationale Anleihe einen wirklichen, echten Erfolg erzielt habe, indem fie hervorheben, daß, ohne die Mi'wirkung des Garantie-tonsortiums mitzurechnen, die öffentlichen Zeichnungen allein nicht bloß die vom Staatsschatz angeforderte Milliarde ergeben, sondern sogar die Höhe von über einer Milliarde und l()0 Mlllionm erreichen. Die Blätter geben ihrer Freude über den glänzenden Erfolg der Anleihe Ausdruck, welcher über seine finanzielle Bedeutung hinaus ein Ereignis von großer nationaler Tragweite darstelle. Keine Schließung von Schulen. Rom, 13. Jänner. Die „Agenzia Stefani" meldet: Es wurde die Nachricht verbreitet, daß m einigen Städten binnen kurzem die öffentlichen Schulen geschlossen werden sollen, weil man sie als Kasernen für einberufene Mannschaften brauche. Diese Nachricht ist vollkommen unbegründet. Frankreich. Präsident Poincaro an der Front. Paris, 13. Jänner. Während Präsident Poincarö in einer Ortschaft in der Nähe von DünNrchen den Ma-rineschützcn "eine Fahne überreichte, kreisten französische Flugzeuge ständig über dcr Ortschaft, um Überraschungen vorzubeugen. Präsident Poincar5 begab sich später Zum Hauptquartier des Generals Foche und dann zum Hauptquartier des Generals French, wo er eine lange Unterredung mit diesem und dem Prinzen von Wales hatte und hierauf den Generälen Douglas, Haig, Smith und Darrin Plaketten des Großkrcuzcs der Ehrenlegion überreichte. Nach kurzem Besuch in Hazevrout und im Hauptquartier des Generals Maudhay fuhr Präsident Poincaro nach Arras, das unter den von deutschen Truppen beschossenen Städten eine der härtest geprüften ist. Die Viertel in der Nähe des Bahnhofes und des Rat Hauses sind völlig zerstört. Überall sieht man nur Trümmerhaufen und die ungeheuren Aushöhlungen, die von den großen deutschen Granaten vermfacht worden sind, Vom PräfeNen und vom Bürgermeister begleitet, besichtigte dcr Präsident die Stadt, deren Bevölkerung schnell abnimmt. Die ersten Linien der deutschen Schützengräben sind 1500 bis 3000 Meter von dcr Stadt entfernt. Nachdem Poincan" an die Vcvöllcrung Worte der Ernmn-tcrung gerichtet hatte, verließ er die Stadt im Automobil und traf abends in Paris ein. Die Kammer. Paris, 13. Jänner. Die Kamme rabgeordnctcn hatten sich zur Eröffnungssitzung in großer Zahl eingcfunden. Unter allgemeiner Aufmerksamkeit eröffnete Alterspräsi^ dent Baron M a ct a u dic Session mit einer Ansprache, worin er sagte: Dcr einzige Gedanke und Wunsch Frankreichs sei, den lang vorbereiteten Angriff zurückzuschlagen und dcn sscind niederzuwerfen. Er forderte die Kammer auf, auch weiterhin dcr Armee das ermutigende Schauspiel der Einigkeit zu bieten. (Lebhafter Beifall.) Wir nehmen, erklärte dcr Redner, entschlossen alle Opfer auf uns, wie lange auch die Daucr der Prüfung sei. Wir halten durch, ohne schwach zu werden, bis zum endgültigen Sieg, dcr uns Ehre. Freiheit und eine«, dauerhaften Frieden sichert. (Einmütiger Beifall.) Tic Kammer wählte mit 474 Stimmen Dcöchancl wieder zum Präsidenten; auch die übrigcn Mitglieder dcs Bureaus wurden wieder gewählt. Das Halls licrtagic sich sodann bis Donnerstag. Die der-schied».'iicn Kammcrgruppen dcr Partcicn dcr üintcn wühlten ihrc Dcl«.'nil.'rtcn, dic gemeinsam mit dcr Regierung das Arlicitsprogramm für die ganzc Session ausarbcuen werden. Schon icht scheint festzustehen, daß die Beschlüsse erneut die Einigkeit aller Parteien bekräftigen werden. Kein Intcrpellationsgcsuch wird eingereicht und keine rein politische Tebattc geführt werden. „(5ine Ohrfeine filr das Parlament." Paris, 13. Jänner. Gustav Heruö greift in der „Guerre sociale" die Negierung an und erklärt, dcr Beschluß Ioff-rcs und Millerands, dem Kammcrausschusse für Gesund» heilswcsen Untersuchungen über dcn Gesundheitszustand der Armcc und das Funktionieren des Gcsundheitsdien-stes zu verweigern, sei eine Ohrfeige für das Parlament, welches berechtigt sei, eine Kontrolle auszuüben. Gerade dcr Gesundheitsdienst sei sehr schlecht Dcr Bcschlusz Ioff-rcs und Millcrands, nur dem Vorsitzenden des Ausschusses und cincm zweiten Ausschutzmitglicdc die Besichtigung zu gestatten, beweise, das; die Leitung des Sanitätsdienstes die Kontrolle fürchte. Zwei Personen könnten unmöglich ein umfassendes Bild gewinnen. Der Ausschuh würde Schönes gesehen l>aben. wenn cr gewisse Ambulanzen besichtigt hättc, wo Ansteckende derart gepflegt würden, das; die Krankenpflegerinnen überall ein wenig Wäsche, Arznei und das allernolwcndigstc Material zusammenbetteln müßten, damit die Typhusiranken nicht wie Hunde verrecken. Frankreich würde einwilligen, daß die Mannschaft der Klasse 1917 ehrlich durch Fcindestugeln falle, aber es dürfe und werdc nicht zulassen, daß 18jährige Knaben in den Kasernen an Lungenentzündung zugrunde gehen. Dic Kammer dürfe die Ohrfeige, die der Beschluß Ioffres und Miücrands sei, nicht einstecken. Die Angst vor Luftschiffen in Paris. Paris, 12. Jänner. „Temps" meldet: Die Bevölkerung von Paris wird binnen kurzem durch die Presse von Maßnahmen benachrichtigt werden, die filr eine evenwelle Verminderung dcr Straßenbeleuchtung getroffen werden, um der Gefahr einer Beschießung durch Zeppeline und Flugzeuge zu begegnen. Absturz eines Militärzweidnters. Paris, 12. Jänner. „Matin" meldet aus Auxerres: Bei Yonne ist ein Militärzweidecler abgestürzt, wobei der Lcilker den Tod fand. Enftland Arbeitermannel in London. London, 13. Jänner. Die Frachtsätze für Weizen von La Plata nach England sind auf U2 Schilling 5 Pence ge. stiegen. Die Frachtgüter stauen sich im Londoner Hafen. Man erklärt sich dies mit dem Mangel an Arbeitskräften auf den Leichtern und der mangelhaften Leistungsfähig' tcit der Eisenliahncn. Dic Doctarbeitcr, die enorme Löhne erhalten, lveigern sich, an mehr als drei Tagen der Woche Überstunden zu machen. Die Kaufleute erleiden )urch die Verzögerung in dcr Entladung dcr Schiffe und der Abfuhr dcr Güter bedeutenden Schaden. Nußland. Kriegsmaterial «us Amerika. Newyorl, 12. Jänner. „Newyorl World" veröffentlicht einen Bericht vom 12. Dezember auö Victoria (Brit.-Columbia), wonach von dort der russische Dampfer „Novgorod" der russischen freiwilligen Flotte nach Vladivostok abgegangen sei. Er war mit 32 Waggons Kriegsmaterial für Rußland beladen, welches in der Hauptsache aus vier großen Kanonen bestand, die mit Munition je zehn Tonnen wogen. Die Absendung war nach Victoria auf der Canadian-Pacific-Bahn befördert worden und dürfte aus einer Fabrik in Pennsylvanien stammen. Herabsetzung der Bedingungen für die Militärtauglichkeit. Kopenhagen, 13. Jänner. Der Chef des russischen Sanitätswesens ordnete an, daß folgende körperliche Gebrechen nicht mehr die Befreiung vom Militärdienst nach sich zichen: Das Fehlen von über zehn Zähnen in einem, von über 14 Zähnen in beiden Kiefern, Fehlen des Daumens und des Zeigefingers, Fehlen von über zwei Fingein, Steifheit der Finger und Zu« sammenwuchs des Daumens und des Zeigesingers. Vulgarien. Flucht der muselmanischcn Bevölkerung auö Serble«. Sufia, 12. Jänner. Die „Agence tül6graphique vulgäre" meldet: Der Präfelt von Strumnica meldet telegraphisch, daß die muselmanischc Bevölkerung der Kazas I^tip, Nadovi.^te und Koöani seit einigen Tagen in Muffen flüchte, um sich dem Terrorismus der unter dem Schuhe der Behörden vorgehenden serbischen Binden z>l entziehen. Vorgestern wurde eine Gruppe von Flucht-lmgrn. als sic die Grenze zu überschreiten im Begriff'' war, um s!ch auf bulgarisches Gebiet zu flüchten, von serbischen Scldaten angegriffen, die eine M^ Menge vxi'. Mä.uicrn, Frauen und Kindern töteten. Dlc bulgarischen Wahposten nahmen sich dcr llberles ndcn an. Abreise des Gesandten Toiev nach Wien. Sofia, 13. Jänner. Die „Agence tÄ^graphiaue bul-gare" meldet, daß der Gesandte in Wien, To^ev, der sich seit einiger Zeit hier aufhält, nwrgcn nach Wien abreist. To^cv wurde vom König und dem Kronprinzen empfangen. Vie Türkei Äußerungen des Kadi von Ägypten. Konstantinopcl, 13. Jänner. Der Kadi von Ägyp-ten, der oberste religiöse Richter, ist hier eingetroffen, da die Engländer diesen Posten abgeschafft haben. Er erklärte in einem Interview, daß dieser Willkürakt unter den Muselmanen Ägyptens tiefen Schmerz hervorgerufen habe nnd daß die Verlautbarung der Proklamation, betreffend die Ernennung Hussein Kamels zum ersten Sultan von Ägypten und des Sndan, von den in der Moschee Versammelten mit eisigem Schweigen aufgenommen wurde. Gegenwärtig gebe es in Ägypten kaum 50.000 Mann englischer Truppen. Vom Suezlanal. Pari», 18. Jänner. „Journal" meldet aus Madrid: Passagiere des aus Ostasien in Algeciras cingetroffcnen Dampfers „Micantc" berichten, daß sie bei der Fahrt durch den Suczlanal längs der Ufer zahlreiche englische Trnppcnlagcr und neu aufsseführte bedeutende Verteldi. glmgsarlieiicn gesehen hätten. Flugzeuge überfliegen stän> dig das ganze Mliict. Nach der Durchfahrt begegneten sie einem aus 58 Dampfern bestehenden Truppentransporte, dcr von cinem großen Geschwader begleitet gewesen sei. Hie Vereinigten Staaten von Amerika Dic Antwort <5nglandö auf die amerikanische slote. Washington, 12. Jänner. Der englische Botschafter teilte dem Staatssekretär Bryan mit, es würde mehrere Tage dauern, ehe die vollständige britische Antwort, wozu die gestrige Note die Einleitung bildete, abgeliefert fei. Es verlautet, bah England beschlossen habe. einen kaufmännischen Sachverständigen nach Washington zu entsenden, der die. Votschaft in kommerziellen Fragen bera» ten soll. London, 13. Jänner. Die «Times" berichten aus Ncwhorl: Die Ncwhorier „World" bemerkt zur englischen Note: Dic Note geht nicht so freimütig wie es wünschens« wert wäre, auf die Hauptpunkte der amerikanischen Beschwerde ein. Das Staatsdepartement leugnet nicht, datz England zu Durchsuchungen berechtigt ist. wendet nicht» gegen die übliche Definition der Konterbande cm un" ga-rantiert auch nicht für dic Ehrlichkeit aller a"cr,lanl. schen Exporteure. Wohl "bcr legt cs Nachdruck auf d,eun. gewisse Politik Englands Artikeln gegenüber, dle ais"^' terbande erklärt worden sind und anf die U''sserccht,.iie", die in der Hinhalttmg dcr Schiffe und Ladm^l.^. Dic Londoner Ncgierung hiclt in nl'crflllss.acr WeM ocn Laibachcr Zeitung Nr. 10____________________________78____________________14. Jänner Ii) j 5 Handel mil den Neutralen auf, der doch nicht durchwegs Konterbande sein kann. Der Schuh der Rechte der Neutralen ist Pflicht der Unionstaatcn. England führt Krieg mit Teutschland und ist berechtigt, siäi aller Hilfsmittel der Zivilisation zu bedienen, um Deutschland zu blockieren. Es schloß die Nordsee und hat doch nicht, wie es seine Pflicht gewesen wäre, die Bloctadc erklärt und dafür die Verantwortung übernommen. Es terrorisiert den Handel der Neutralen, um gewisse Waren von Deutschland fernzuhalten. Um seine strotze Seemacht gegen den Feind zur äußersten Gellung zu bringen, zögerte cs nicht, seine Freunde ins Unglückzu stürben. Hält man das Groschritan-nicn entgegen, schuht es die Notwendigkeit vor, die in Kricgszeiten lvedcr Freunde noch besetz kennt und wirft uns unlautere Handlungen vor. ohne dafür Beweise zu erbringen. Das englische Reich mutz darüber von den Unionstaaten noch mehr zu hören bctommen. denn es handelt zweideutig in einer ernsten Frag«. Irreführende Zahlen Greys. Newport, 13. Jänner. In einer Depesche aus Washington an die Associated Preß wird darauf hingewiesen, daß Greys Zahlen, die beweisen sollen, daß der Handel mit den neutralen Ländern, die an Deutschland und Österreich-Ungarn angrenzen, seit Beginn des Krieges zugenommen habe, irreführend sind. Es wird eingewendet, daß nach Schließung der normalen Wege nach Deutschland und Österreich-Ungarn viele Gitter, die nicht Konterbande waren, durch neutrale Länder gingen. Ebenso importierten die Neutralen viele Waren, die sie früher von den Kriegführenden erhielten, aus den Vereinigten Staaten. Was die Kupferfrachten nach Italien betrifft, wird darauf verwiesen, daß der italienische Botschafter bereits erklärte, Italien sei infolge des Ausfuhrverbots seitens der Kriegführenden auf die Einfuhr der Vereinigten Staaten angewiesen. Japan. Schwere wirtschaftliche Krisis. Frankfurt am Main, 13. Jänner. Die „Frankfurter Zeitling" berichtet aus Petersburg: „Rußtoje Slovo" meldet aus Tokio, daß sich Japan in einer außerordentlich schweren wirtschaftlichen Krisis befindet, der nur die grüßten Firmen entrinnen würden. Die Reispreise seien um 50 Prozent gestiegen. Ein heftiges Erdbeben in Italien. Rom, 13. Jänner. Heute um 7 Uhr 55 Min. morgenö wurde hier ein starkes Erdbeben uerspürt. Nom, Ili. Jänner. Nach Berichten aus den Rom benachbarten Gebieten wurde das heutige Erdbeben dort überall verspürt. Bis jeht werden keine Schäden gemeldet, mit Ausnahme von Monte Rotondo, wo das Erdbeben nach den ersten Gerüchten auch Opfer an Menschenleben gefordert haben soll. Auch in Neapel, Caserta. Civitavecchia und Grosseti, in den Marten und in Umbrien ist das Erdbeben verspürt worden. Neapel, 13. Jänner. Um 7 Uhr 55 Minuten früh setzte ein starkes Erdbeben ein, das zwanzig Sekunden dauerte. Die Bevölkerung stürzte in großer Angst auf die Straßen und Plätze. In Pozzuoli wurde da« Erdbeden, das AO Sekunden gedauert haben soll, sehr heftig verspürt. Monte Notondo, i:^. Jänner. Uni 7 Uhr 50 Minuten früh wurde hier ein sehr starkes Erdbeben verspürt, das die Bevölkerung in gröhln Schrecken versetzte. In mehreren Häusern und auch im Nathause wurden Beschädigungen verursacht. Nach einem Gerüchte sollen zwei Personen u,ns Leben gekommen sein. Vlonle Notonbo, 13. Jänner. Der Erdstoß war hier stark zu verspüren und von längerer Dauer. Die Bevölkerung wurde von Panik ergriffen und stürzte ins Freie. Der Turm des zwei Stock hohen Rathauses stürzte ein, wodurch dieses starke Beschädigungen erlitt. Ein Professor der technischen Schule und ein Schüler wurden getötet, mehrere andere Personen schwer verletzt. Einige Häuser zeigen große Sprünge. Mom, 13. Jänner. Das Zentralburcau für Meteorologie und Geodimamik teilt mit: Um 7 Uhr 55 Minuten vormittags erfolgte in Rom ein wellenförmiger Erdstoß in der Dauer von 15 bis 20 Sekunden in ost-lvestlichcr Rich, tung, mit bis zur halben Zeitdauer wachsender Stärke, der sein Maximum zwischen Rom und Aquila erreicht zu haben scheint. Alle Observatorien Italiens verzeichneten den Erdstoß. Anconn, 13. Jänner. Das Erdbeben dauerte 12 Se. künden. Es wurde niemand verletzt. Auch in der Provinz wurde das Erdbeben überall verspürt, besonders in Fermo. In der dortigen Kirche zum heiligen Franziskus wurde die versammelte Menge von Panik ergriffen und flüchtete. Eine alte Frau wurde im Gedränge fchwer verletzt. Mehrere Personen erlitten kleine Verletzungen. Auch an einigen Gebäuden wurde Schaden angerichtet. Veroli, 1». Jänner. Hier sind infolge des Erdbebens mehrere Häuser eingestürzt. Einige andere erhielten bc-trächtliäie Nisse. Zwei Personen sind ums ^eben gekommen, sechs erlitten schwere, mehrere andere leichte Ver» letzungcn. Civitavecchia, 13. Jänner. Hier wurden um 7 Uhr bü Minuten früh zlvei Erdstöße in der Dauer von je vier Sekunden lvahrgenommcn. Es wurde kein Schaden angerichtet. «lvellino, 13. Jänner. Das Erdbeben wurde hier sehr stark verspürt; es kam jedoch niemand zu Schaden. Das Erdbeben wurde auch in Iscrnia, Campo Basso und Cas-sino wahrgenommen. Nom, IN. Jänner. Aus Giuliano Romano werden zwei Opfer des Erdbebens gemeldet. Aus Nvezzano cin-getroffene Nachrichten besagen, daß der Bahnhof einstürzte. Das Erdbeben soll dort auch Opfer gefordert haben. Hilfe ist dahin abgegangen. Gerüchtwcise verlautet, daß in Ajclli (Bezirk Avczzano) sehr schwerer Schaden angerichtet wurde. Man spricht von zahlreichen Opfern. Nom, 13. Jänner. Der vormittägige Erdstoß rief in ganz Rom eine große Aufregung hervor. Es ist lein Opfer zu bctlagcn. Nur einige Beschädigungen lverdcn betannt. Der Bogen der alten Porta del Popolo erhielt einige Sprünge. Eines der Türmchen deo Finanzministe^ riums ist eingestürzt. Eine der Fassaoestatuen der Kirche Scm Giovanni in Laterano fiel auf den Platz herab. Die Kuppel der irirche San Giovanni di Eattinari wurde ve> schädigt. Die Statue auf der Anloninischen Säule auf der Piazza di Colonna erlitt eine Verschiebung. Auch scheint die Säule gegen die Mitte zu nach rechts geneigt zu sein. Der Erdstoß richtete auch im Vatikan kleinere Schäden an. Der Papst bcfaud sich im Augenblicke des Erdstoßes in der Bibliothek. Er kniete nieder und betete einige Augenblicke. Dann gab er den Auftrag, die Folgen des Erdstoßes festzustellen und sich zu erkundigen, ob die Kirchen Schaden gelitten hätten. In der Basilika des heiligen Petrus zerbrachen 150 Fensterscheiben an der zluppel. Weitere Schäden wurden hier nicht angerichtet, nur daß sich einige alte Sprünge wieder öffneten. Ein Quaderstein der äußeren Säulenhalle der St. Peterstirche hat sich verschoben. Die Nachforschungen nach den Beschädigungen, die das Erdbeben zur.Folge hatte, werden fortgesetzt. (5hieti, l8! Jänner. Infolge des Erdstoßes erhielten zahlreiche Gebäude, darunter das Telegraphenamt, Sprung. Nachrichten aus Seramonaccsca zufolge soll es n> dl.^m Marktflecken 100 Verletzte geben. Es wurde Hilfe dahin abgefandt. Nquila, 1!!. Jänner. Eine große Anzahl von Häusern zeigt Risse. Einige Gewölbe sind eingestürzt. Aus vielen Orten der Provinz werden Beschädigungen gemeldet. Truppen und Ärzte sind dahin abgegangen. Sora, !3. Jänner. Infolge des Erdstoßes erlitten die Gebäude schwere Beschädigungen. Einige Häuser stürz-ten ein. Viele Personen liegen unter den Trümmern. Man befürchtet, daß die Zahl der Opfer sehr groß sei. (thicti, 13. Jänner. In Seramonaccsca wurden zwei Personen getötet und viele verletzt. Zahlreiche Häuser sind eingestürzt. In ^ettomanopello wurde eine Person getötet. Mehrere Personen erlitten Verletzungen. Zahlreiche Baulichkeiten sind eingestürzt oder rissig geworden. In Musellaro hat eine Person den Tod gefunden. In San Valentino wurde eine Person gelötet, mehrere trugen Verletzungen davon. Aus anderen Provinzortcu werden schwere Beschädigungen gemeldet. PcrujMa, 13. Jänner. Das Erdbeben hat die Go meinoeu harl mitgenommen, namentlich Sabina, wo es auch etliche Opfer gab. Der Präfctt hat sich an die Un-glückostätte begeben. Teramo, 13. Jänner. Aus mehreren Ortschaften der Pruvinz laufen Meldungen über Beschädigungen ein. In Atli wurde der Tom leicht beschädigt. Aquila, 13. Jänner. Nach den bis jetzt eingelaufenen Berichten aus verschiedenen Provinzgemeinden beträgt die Zahl der Toten etlva 40, Menschen, der Verletzten meh» rerc Hundert. Nom, 13. Jänner. Die Stadt Avezzano dürfte einer der durch das Erdbeben am schloerslen heimgesuchten Orte sein. Das Stationsgebäude und die Gebäude der be« nachbarten Eisenbahnstation sind eingestürzt. Jeder Verkehr ist unmöglich und alle Verbindungen sind unterbrochen. Auch aus Sora werden ernste Schäden gemeldet. Die Tclegraphenvcrbindung dorthin war > unterbrochen. In Salmona ist das Gewölbe der .Kirche San Dmnenico ein» gestürzt. Fünf Soldaten wurden verletzt. (5nscrta, 13. Jänner. Meldungen cms Sora zufolge verursachte das Erdbeben dort riesige Verheerungen. Die Zahl der Toten und der eingestürzten Häuser ist ziemlich beträchtlich. Aus Isola Liri wird gemeldet, daß man bisher unter den Trümmern der eingestürzten Häuser N> Tote und 150 Verletzte geborgen habe. Immer neue Meldungen über Beschädigungen in anderen Gemeinden des Distriktes Cascrta laufen ein. Truppenabteilungen init Zelten sind abgegangen. Tivoli, 13. Jänner. Die aus Avezzano und den Nach« barorten einlangenden Nachrichten lauten immer ernster. Avezzano selbst ist zerstört. Man befürchtet, daß von der Bevölkerung der Stadt kaum 1000 Personen am Leben geblieben sind und auch von diesen ein Teil Verletzungen erlitt. Sulmona, 13. Jänner. In zahlreichen Gemeinden des Distriktes Sulmona hat das Erdbeben an den Häusern große Schaden angerichtet. Auch Menschenleben sind ihm zum Opfer gefallen. In der Gemeinde Anversa zählt man drei Tote und drei Verletzte, in der Gemeinde Villas lago etwa zwanzig Tote. Die Zahl der Verletzten ift ziemlich groß und bisher noch nicht genau festgestellt. Die Ortschaft Frattura wurde fast ganz zerstört, wobei viele Menschen den Tod gefunden haben. Auch in den Gemeinden Popoli und Pentium durften sich unter den Trümmern Opfer der Katastrophe befinden. Rom, 13. Jänner. Der Generaldirektor der Altertümer und schönen Künste, Dr. Ricci, machte einen Rund-gang durch die Stadt, um sich vom Zustande der hervorragenden Bauten zu überzeugen. Er tonnte feststellen, daß teinc derselben schwere Beschädigungen durch das Erdbeben erlitten hat. Nom, 13. Jänner. Die aus der Provinz Rom einlaufenden Nachrichten melden, daß der Erdstoß in folgenden Ortschaften verspürt wurde: Montelanico, wo das Telegraphenmntsgebäudc start beschädigt wurde; Ienne, wo der Kirchturm einstürzte; Torre Cajetani, wo es «inigc Beschädigungen und auch Opfer geben soll; Marano-Ago sta, wo der Bahnhof, der Kirchturm und einige Häuser zusammenstürzten und cs aucl^ Opfer geben soll; Filei-tino, wo mehrere Häuser zusammenbrachen und die Kirche beschädigt wurde, sowie zwei Personen Verletzungen erlitten; Torricella in sabina, wo ernster Schaden angerichtet wurde und eine Person getötet worden sein soll; Tivoli, wo cs einen Toten geben soll. Ferner Cineto-Ro-mano, Palästrina, Zagarolo, Fiugi, Ferentino, Subiaco. ^rojinonc, Anticoli, Corato, Morlupo und Velctin, in welchen Ortschaften nur Beschädigungen an Häusern vorkamen. In Peruggia wurde ein sta-rler Erdstoß in der Dauer von fünf Sekunden wahrgenommen, der Panik ver-vorrief. aber tein Opfer forderte. Das gleiche gilt von Capua, wo drei aufeinanderfolgende Erdstöße erfolgten, lind Castellaiunre di Stabia, wo zwei Stöße verspürt wurden. In Cassino nahm man zwei starke Erdstöße von längerer Dauer wahr, die von einem unterirdischen Getöse begleitet waren. In Pescara war der Erdstoß, sehr start, ohne jedoch Schaden anzurichten. Weitere Nachrichten be° sagen, daß der Erdstoß in Subiaco, Cnprarola und Cori. wo mehrere Häuser beschädigt wurden, besonders fühltxrr >uar. Die Domtirche in Subiaco droht einzustürzen. In, Monte Cassino wurde das Observatorium beschädigt. Nachrichten aus Tagliacozo melden sehr ernste Beschädigung gen in Curcola, Marsicanta, Capellc. Magliano und Eappadoci. Die telegraphischen Verbindungen mit Avcz^ zano sind unterbrochen. Eisenbahnunglück. Paris, 12. Jänner. Wie der „Matin" aus Bordeaux meldet, ereignete sich infolge des Erdrutsches zwischen Saint Jean und Vayonne ein Eisenbahnunglück. Drei, Personen wurden hiebei getötet, drei schwer verletzt. Vermitworrlisher Äeoalteur: Anim, ^ u n >, <' k. „nelliiliif Herbert Kahn Fähnrich d. R. des 7. Feldjägerbataillons, 2. Feldkomp., wird seit dem Gefechte bei Krasne am 26. August vermißt. Er wurde in der 19. Verlustliste als verwundet gemeldet, es fehlt jedoch jede Spur von ihm. Kameraden und Heeresangehörige, welche etwas von ihm wissen sollten, werden herzlichst gebeten, dies unter Vergütung der Auslagen anzuzeigen an Josef Kühn, Innsbruck 103 2~i fflusenmstraße Nr. 1. Potrti globoko žalosti oaznanjamo vsem Borodnikom, prijateljem in znancem tužno vest, da je naL presrèno ljubljeui nepozabni soprog, oniroma sin, brat, avak, zet, stric in oèe, gospod Josip Pavlin uradnik mestnc hranilnice ljubljanske dna 13. t. m. ob 3. uri popoldue po dolgi inuèui bolezai, prevideo 8 bv. zakrameuti za umirajoèo, mirno v Gospodn zaspal. Pogreb predragega rajnkoga bo, ua pokopališco k Sv. Krištofu, kjer se položi v rodbiusko rakov k zadujumu poèitku. Prodragega pokojnika priporoèamo ¡ blag spomin. 112 Ljubljana, duo 13. jaouarja 1915. Stefanlja Pavlin, roj. SkrblnSek, soproga. — Majda Pavlin, hèerka. - Josip Pavlin, oce. — Bajko Pavlin, brat. — Mloi Cimollini, roj. Pavlin, Tinoa in Mal öl Pavlin, sestre. — Bndolf Cimollini, Milan iu Vladko Skrblniek, svaki. — Ivanka Skrbiniok, roj. Vidmar, in Ludmila Skrbiniek, svakiuji. — Stefan Skrbiniek, tast. — Franölika SkrbinSek, tašèa. Mo«tni pogrol'ni zavod v I.jobljani. Laibacher Zeitung Nr. 10_______________________________79____________________________________ 14. Jänner 191b — (Spenden für das Landwehr»Marodcnhaus.) Anläßlich des Wcihnachtsfestes haben dem hiesigen Land-w«hi-Marodenhause Spenden übermittelt: die Lehrerund Lehierinncnbildunsssanslalt in Laibach 7 Paar Pan^ löffeln; Ungenannt aus Laibach 50 /<; eine Dame in Adelsbcrg 6 Handtücher, 4 Koftfftolstenibcrzüssc, 6 Leintücher. 21 Hemden, 2 Unterhosen; die Firma Leslovic H Meden 2 Flaschen Rum; Viktor Schiffer 1 Flasche Rum und 1 Paket; Anton Krisper 1 Dutzend Geldtaschen und 1 Dutzend Seifen; Josef Vidmar l Paket Tee und 5 Kilogramm Zucker; I. Perdan 4 Flaschen Rum; Hamann 12 Hemden; die Firma Lenassi c^ Gerk-mann Taschentücher; I. S. Vcncdilt diverse Wäsche; Iv. Nonaö Schreibrequisiten: Drenik Kaffee und Zucker; Franz Slana in Adelsberg 1 Kilogramm Trauben; Grobelnik 12 Paar Strümpfe; A. H (5. Stabcrne 60 Paar Strümpfe, 10 Dutzend Taschentücher; Franz ('!u-om 1 Paket Zigarren: L. Schwentner diverse Gegenstände; Heinrich Kenda 5 /(; Katica Vernatovi6 4 X; Franz Kollmann 10 /<; Anlon Kunc 1 X; I. I. Na-Zlas 5 X: Anlon Stacul 2 /<: die Firma Vidic «K Komp. 2 X; August Iagodi^ 2 ^: Viktor «ober 3 X; Ianko Oeänit 5 /<; Minta l^arabon 6 ^<; Theresia Aenöe 10 X; N. Mnllr, 10 X; Frau Verko 40 Orangen; Frau Dimih 1^ Kilogramm Nutter; Frau Vuzzo-lini 4 Pakete Tee; Frau Sftragnr ^ Kilogramm Mehl; Frl. Zupanc, Sammlung im städtischen Schlachthause 28 X; Frau Lauter 2 Flaschen Wein, 1 Flasche Sli- wowitz und 200 Zigaretten; Herr Perdan 5 Kilogramm Zucker; Frau Vrhouc 5 Kilogramm Mehl; Frau Mi-lica Predovi« 1 Päckchen Tee; Frau Prcskcr 2 X; Frau Grcnn 2 X; Frau Adamiö 2 X; Frl. Mchle Rosinen; Frau Bayer 10 X; Herr Nouakovw 1 Flasche Rum; Frau Predoui^ Mehl, Polizcn und Äpfel; Herr Toni 2 X: Herr Vurger 1 Kilogramm Kaffee und 50 Kilogramm Zucker; Frau Drenil Mannelade und Schokolade; Frau Desman 10 X, 100 Zigaretten und Potizen; Frau und Herr Gruntar 10 X, 3 Flaschen Wein und A Schachteln Vackwerk; Herr Tonejc 2 Flaschen Num und 1000 Zigaretten; Frau Ham 2 Körbe Obst und Nüsse: Frau Stele Oianaen und Nüsse; Frau Schumi Chriftbaumbehänge; Herr Plcschnik 3 Schachteln Vackwerk: Frau Gor>e Strümpfe und Lappen; Herr Skale 10 X, Num und Honigkuchen: Herr Piccoli 12 Flaschen Himbecrensiruft; Frau Ohlin 4 X; Frau Kastelle 5 X; Herr Sirk 10 Würste; Frau Ojstri« 1000 ZiaM rcttcnhülscn und 10 Päckchen Tabak; Herr l':vani der in New'York er. ichienenen Tiuctschrift «8Io?«n»ko ^mpi->ll»n»ki ^ol««iHr 191b. auf der dritten Seite abge druckten Gedichtes: «Lai'suo minli», ferner der Stellen, be «innend mit »^vgtro 0ßr»!lH», «ndend mit «niivolvorjß^u t,« iilo^«», aoa,e druckt aus den Leiten 124 u. 1 5,femerder3telle beginnend mit «Itklij», ««voxuie«. ^vstrijo» endend mit «u«.pov«,luli vu^un» abgedruckt auf Seite 126. d,r Stellen beginnend mit: l1» 81ov»,.ov» «bgedruckt auf den Seiten 13'» u. l36. begründrt den »bjeltiven Tatdestand des Verbrechens nach s 6b» st. G., und des Vergehens nach § 30-i Es werde demnach zufolge des § 489 St. P. O. die von der k, k, Staatsanwaltschaf' verfügte Beschlagnahme der Druckschrift «5lo-'«N8ko-^merill»uulli lcoleä-ir !9l5> bestälissl und gemah der 88 W und 37 des Preßaesehes vvm 17. Dezember 1862, Nr. 6 R. G. Bl, pr° ^8K3, die Weitsluerbreitung derselben verboten und auf Vernichtung der mit Beschluss belegten Elemplarc d»rscl en und auf Zerstülllng des Satzes der beanständeten Stellen erlannt. Laibach, am 12. Jänner 1915. 100 St. 1259/H. Razglasilo. Po § 106. xakona s dne 26 oktobra 1887, dež. zak. St. 2 z 1. 1888, ra/.glaSa se s tem skleppostopanja, tikajoèega ae n»drobno raz-delbe Bkupuih zeuiljtšè vlož. Št. 64 kat. obc\ Liposrlar, sod. okr. Ljubljana, ker je popol-noina zvršena ta agrarska operacija. Z dnevom, ko bo objavi to razglaailo, neha gleile te agrarske operacije pristojuost agrwrskih oblastev, tako da le-ta oalauejo od slej priBtojua samo še v razsojo?anje v § 100 /.akon-i z duo 2«. oktobra 1887, dež. zak. St. 2 z 1.1888, razd. in ured. dež. zak. r misel vzetih zaliteT. V Ljubljani, t decembru 1914. Za predsednika c. kr. dcželne kouiisijc za agrarake operacije: Detela. g. I259/l4. Kundmachung. Gemäß 8 1l)6 des Gesetzes vom 26. Oktober 1887. L. G. Vl. Nr 2 a« 1888. wird hicmit der Abschluß des Verfahrens, betreffend dir spezialieilung del Grmeinschastsgründe G. E 64 lt. A. Mvoglav. Ger.»Bez. Laibach, nach ganz lich^r Beendigung dieser agrarlschcn Operation lundgemacht, Mit dem Tage dieser Kundmachung erlischt hinsichtlich dieser agrarische»« Operation die ZuställNiMt der NgiarbehSrden, so daft lVhtere fortan nur noch zur Entscheidung über die m dem § 100 beS Gesetzes vom 26. ONober 1887. L. G. Bl. Nr. 2 ,i« 1888. T. R. L. G.. vorge-sehenen Ansprüche zuständig verbleiben. Laibach. im Dezember 1914. Für den Vorsitzenden der k l Landeslommission für agrarische Operationen: Detela 104 E 220/14/8 Dražbeni oklic. Po zahtevanju hranilnice in poso-jilnice v Višnjigori, zastopane po c. kr. notarju Karlu Pleiweiss t Višnjigori, bo dnc 8. marca 1915 dopoldne ob pol 10. uri pri spodaj oznnmenjeni sodniji, v izbi stev. 2, dražba zoraljišèa vl. at. 75 k. o. Motnaj (hiša št. 4 na Planini, gospodarsko poslopje, svinjak, Èebelnjak, kozolec, 7 njiv, 9 travnikov in 4 gozdi) s pri-tiklino vred, ki sestoji iz 2 vozov, 2 kadi, pluga in stiskalince. Nepreraiènini, ki jo je prodati na dražbi, jo doloèena yrednost na 4745 K, pritiklini na 48 K. Najmanjši ponudek znaša 3196 K; pod tem znoskom se no prodajo. S tem odobrene drazbene pogoje in listine, ki se tièejo nepromiÈnin (zemljiško-knjižni izpisek, hipotekarni izpisek, izpisek iz katastra. cenitvene zapisnike itd.) smejo tisti, ki žele kupiti, pregledati pri spodaj ozname-njeni sodniji, v izbi Štev. 3, med opra-vilnimi urami. C. kr. okrajna sodnija ViSnjagora, odd. II., dno 30. decembra 1914. 78 3—3 A 64/14/4 Oklic, s katerim se sklicnjejo dedièi, katerifc bivališè« je neznano. Dne 27. julija 1914 je v Dol. Pla-nini štev. 170 umrl koèar Franc Štefanèiè, ki ni zapustil nikake n»-redbe poslednje volje. Ker je sodišèu bivališèe zakonitega dedièa Antona btefanèiè neznano, Be isti pozivlja, da se v enem letu od spodaj imenovanega dne pri tem so-dišèu zglasi za dedièa, ker bi se gicer /apušèina obravnavala s postavljenim 8krbuikom Andrejem Jurca v Gornjem Logatcu. C kr. okrajna sodnija v Logatcu, odd. I., dne 7. januarja 1915. LOSE der außerordentlichen I I Slaals-lotterie für Kriegsfürsorgezwecke 21.146 6evinnc Haupttreffer 200.000 Kronen versendet franko gegen EiD8cnduni< des hetrages von 4 Kronen pro Los Albin Försil, Oeaohäftsatelle der k. k. KlasBs n-Lotte> ie 3 Wien, L, B Uaria 4. I Ziehung schon 28.1änoer 1915 ^ Kau|cn Sie bei den firmen, die in unserer Zeitung inserieren! Wer gewinnen wiill in der k. k. Österreich. Klassenlotterie der bestelle solort mittelst Postanweisung Lose zur zweiten Klasse ===== Ziehung 19. maneft Sfil. JiÄ»•¦»**»- ¦' llanpttrcflcr K 80.000. 4O.OOO, 2O.OOO vtv. Iein ganzes I ein halbes I I ein viertel I I ein aohtel I . K 80'-- I | K 4O-- | | K 20 - | ___K 10 - | Wer jetzt kauft, zahlt für die III., IV. und V. Klasse bloB ein ganzes ein halbes I I ein viertel ein aohtel g 4O-- K 20" I | K 10- K 5-- GlücksstelBe: Aiser Wechselhaus Paul Bjehavy ^^^^^^^^^^ Wien, 9, Alserstrasse 22. (55 o_5 HöhererSf aatsbeamter sucht für sich, Frau und Tochter zwei hübsch möblierte Zimmer. Anträge unter „93" an die Administration dieser Zeitung. 93 3—2 Depot der k. u. k. fieneralstatiskarten Maflitab l:7.r)-0U0. 'Tois per tilati 1 lv, tn Taachen- format auf Leinwand ga- Hpannt I K 80 h. lg. v. Kleinuayr & Fed. Batnbergs Buchhandlung in Laibach. Laibacher Zeitung Nr. 10 80 14. Jänner 19 l b 106 Št. 198/V. u. Razglas s katerim se vojaškotaksni obvezanci pozivajo if zglasitev. Na podatavi zakona z dne 10. februarja 1906, drž. zak. St. 30, se raorajo vßi vo-j&ftkotakani obvezanci do prcstanka avojo vojaškotaksue obveznosti vsako leto mesi'ca januarja zglasiti pri tiati obèiui, ki imajo v ujej dne 1. jauuurja tistega lota svojo bivahšee Oprostilo od dobodiiiuBkuga davka ali od službeuo uadomestilno takse, ki ga je zaradi svojega 1600 K ue presegajoèega dobodka ali iz drugih razlogov prièakovati ali ki je T prej&hjeru letu uastopilo, ne oprosti od dolžnosti zglaaitvo. Zglasitev Be sme izvräiti pismeno ali pa ustuo. Pismena zglasitev se zgoiii tako, da ee pošljota na obèino dva, po vsoh rubrikab 8 öitljiTO piaavo popoluoma in rnsuièao popolnjeua ztflascvalria formularja. Zglaševalui formularji se dobivajo pri meatnem magistratu brezplaèno. Pošiljatve zglasitev v kralje-vinah in deželah, zastopanih v državuem zboru, so poštnino proste. Zglaševalui formularji so urejeui tako, da bo zganejo in adreßirajo ter brez pisme-nega savoja oddajo na pošto. Ustne zglasitTo vpišo obèina v oba zglaševalna formularja. ZglaaitTC, ki se izvrše 8 posredovanjem tretje osebo, ne odvežejo tistega, ki Be je dottan zglasiti, od odgovornosti za izpolnitev njemu naložene zaveznoBti. Tistim, ki so dolžui se zglasiti, pa predpisane zglasitve ne izvrše pravoèasno ali pa jo izvrše v bistvenih toèkab nepopoluo, se Bme naložiti denarna kazen do 60 K. Vojaäko-taksni obvezanci, ki v Bvojih zglasitvah vedoma zakrivo zamol&tve ali ueresnièue ua-poTedi, sapadejo — v kolikor dejanje ne utomelji uèiua, ki i^a jo po obenem kazeu-8kem zakonu kaznovati kot kaznivo dejanje — denaruiin kazuim do 500 K in ob po-•ebno obtežujoèih okolšèinah do 1000 K. Kadar denarnih kazni ni mogoèe izterjati, M ixpremeoe v zaporne kazni. Vrbutega je politièuemu oblaatvu dano na prosto voljo, da takrat, kadar se zgla-riter ne izvrši pravoèasno ali kadar bo izvrši nepopoluo na podstavi znanib podatkov ali podatkov, ki ae uradoma doženo, takoj doloèi \ojasko takso. dne 9. januarja 191&. "^*5"^ Z. 198/V. u. Kundmachung betreffend die Aufforderung der Militärtaxpflichtigen zur Meldung. In G^mäßheit des Gesetzes vom 10. Februar 1906, R. G. Bl. Nr. 30, haben sich alle ICilitärtaxplüchtigen bia zum Erlöschen ihrer Militärtaxpflicht alljährlich im Monate Jänner bei jeuer Gemeinde zu melden, in welcher sie am 1. Jänner dieses Jahres ihreu Wohnsitz haben. Die wegen eines 1600 K nicht übersteigenden Einkommens oder aus anderen Gründen zu gewärtigende odor im Vorjahre eingetretene Befreiung von der Einkommensteuer oder von der Dienntersatztaxe enthebt nicht von der Verpflichtung zur Meldung. Die Melduug kann entweder «christlich oder mündlich geschehen. Schriftliche Meldungen haben durch Einsendung zweier, in allen Rubriken mit leserlicher Schrift vollständig und wahrheitsgetreu ausgefüllter Meldefornmlare an die Gemeinde zu erfolgen. Meldeformularo sind beim Stadtmagißtrate unentgeltlich erhältlich. Die Einsendung der Meldungen genießt in den im Keichsrate vertretenen Königreichen and Ländern die Portofrei hei t. Die Meidfformnlarc t»iml derart eingerichtet, daß sie zusammengefaltet und adressiert ohne Verwendung eines besonderen Umsclilages der PoBt übergeben werden köuuen. Mündliche Meldungen werden vou der Gemeinde in beide Meldungsformulare eingetragen. Meldungen, welche durch eine Mittelsperson erstattet werden, outheben den Meldeprlicbtigen nicht von der Verantwortung für die Erfüllung der ihm obliegenden Verpiiichtung. Meldepflichtige, welche die vorgeschriebene Meldung nicht rechtzeitig oder in wesentlichen Punkten unvollständig erstatten, können mit Geldstrafe bis 50 K belegt werden. Militärtaxptlicbtige, welche sich in ihren Meldungen wissentlich Verscbweigungcn oder unwiihrer Angubca schuldig machen, verfallen — insofern die Handlung nicht den Tatbestand einer nach dem allgemeinen Strafgesetze zu ahndenden Btrafbaren Handlung begründet — in Geldstrafen bis 500 K, bei Vorhandensein besonders erschwerender Uin-Blände bis 1000 K. Die verhängten Geldstrafen werden im Falle ihrer Uneiflbringlichkeit in ArrfBtutrafen verwandelt. Überdies Bteht es im Falle nicht rechtzeitig oder unvollständig erstatteter Melduug der politißcheu Behörde frei, auf Grund der bekannten oder von Amts wegen zu erhebenden Daten die Veranlagung der Militärtaxe ohne weiteres vorzunehmen. Stsid-toso-sieristrsit ILia,i"ba,c:b., am 9. Jänner 1915. Beamten-Sparverein in Graz f. G. m« K>« H* Eröffnung der XVII. Sektion. Auteil K 200 -, Einzahlung 60 Raten zu K 3--, d. i. K 180 - mit Dividondenanspruck. Personalkredit an Beamte, Professoren, Lehrer, Pensionisten etc. unter den günstigste* Bedingungen, auch ohne Bürgen* SPAREINLAGEN von jedermann mit Tagesverzinsung zu 5°/ R1/ °/ und ^***/ Ö/ /Of 3/4 /0 und «^/2 /0 Einlagestand : K 6,850.000. 760 28 Näheres die Prospekte! Drucksorten und Posterlagscheine kostenlosf Auskünfte orteilt unentgeltlich: JOSEF KOSEM In Laibach, Krakauer Damm Nr. 22t an Montageu und Freitagen von '/,3 bis '/44 Uhr nachmittags. 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Klassen - Lotterie. k» •-. Druck uud Verlag von Jg. v. Kleinmayr H, Fed. Bamberg.