WvchentlicheS Kundschaftsblatt des yZfi ‘ .. Laybach den 9^« Lhristmonat. In WitthschaMchm. Kovtsetzutttz der Antwsrt auf die patriot schen Gedanken. 6 (0^6'mifen0te rvohl etrvas ilntetr dem *13^ Standsrts, rvv Me Garbenfckule strlnde, anbauen? Eine ltiche'cliche ^cage: tzleich als hLtte ich behaupten wollen, vast tinem Landwitthe neben strnem Haufe, oder Lee Hose Hose gar kein leerer Platz Aerbleiben dLrfe, worauf er etwas legen, oder stellen konne. Merken Sie es, mem Herc Patriot.' vonje-nem Grunde, von welchem alle Umstanve zeigen, datz er zum Mgen, und besten ganz bestimmt seyn solle, darf nichts uherbleiben, und mcntt ich auf einem solchen meine Gar-bensLule auffuhren wollte, wurde ich eben so wtdersl'nnig handeln, als jene, welche varans lhre Harfen stehen haben. Und wie ge-tranen Sle sich, diese mit jener in Vergleich z« ziehen: diese sage ich, welche etn in die Lange und Treite lanfendes Holzgebaude sind, mit jener, welche von den indie Runde gelegten Gachen allein besteht? Sie haben hier die GerLnmigkeit der Kiguren wenig in Acht genommen. Aber eben deswegen, dab dre Harfe ein sich weit ausdehnendes Gebtiude ist e kann lie der Landwirth nicht immer da-hm stellen, wohin er sie ohne seinem Nach- : theil gem wollte; und ist oft gezwungen, ihc einen Platz auf seinem guten Grunde einzu- ^■Lii«TO!!^g^a ro rLomen, da sich tm Gegmtheile die Garden* ftule auf jeden' schlechten Boden anbrtngen lift. Uebecdies tote viele Garbenftule zehlen Sie dann? haben Sie esdannnicht beobach* tzt, datz ich sie bey einer jedrnLandwirch, schaft nicht schlechtweg nothwendig mache, wie Sie die Harsen? dak ich sie nur fife ienern Fake angerathen Habe, in welchem die Scheuee $u fjfem w^p-, alle qv/pW Schnitt* felde schon rollkommen ausgettocknete Gar-Bett aufzunehmen, datz folglich mic dec Uebec» rest in cine SLule $u Iiegen kSmme? web cher Fall meiner Meinnng nach, ohn?hm nur bey wenigen schlechter eingerichteten Land, witthschaften zum'fft; den ich aber doch Habe beri!bren mWn, um den Ausfluchten, die man auchvondieser Seite nebnren k»nnte^ vorzubengen. 9. Weiterrfche ich nicht tint 9 * Rrcht vvm Herzen bedaureichSie, datz Siewedee dies, so Sie anziehen, ivedee einmal dea ^Nterschied zwifchen SLule twd K-nus einfe* L cc r hen: hen: Venn Viese zwey werfen Sie hievfo uk-tereiuander, und reden von dee ganzen Cache also, datz es klac amLage ist, datz Sie, was htewon in ten Anmerkvngen geschucken ist, nichtveMnden haben. Was will ich cine Sache hier wiederanfs neue herschreibetz, welche meines Dunkens klLrlich gemtg dort geschrWen'-stcht, tint) gegen -ie Sie nichts anders nHuwsKden?findeK> als, da§ Sie eS m'cht eWeN-' lot Dafi es abev bey lLebekfchwemmUM yen - - - Mein Herr! durch diesen ausseror« dentlichen Fall beweisen Sie nichts. Wentt die Uebeufchtvemmungen einmahl so seh ruber Hand nehmen, da§ sie die KornmLnnchen vom Felde, oder die Garbenstule vomHause, Venn was weitz ich/ von was fur einem aus beyden Sie hier wieder sprechen wollen,weg» reissen, so wird es auch mtt den Harfen- und allen b-lzernen GebLuden der Landrvirthschaft fehr gefLhrlich aussehen. Unterdessen, wenn anders von ausserordentlichen Fallen die Rede >7i- fm soll, kaimich Sie verft'chern, datz ich ml ofters gehoret, datz dec Donner die be-henkten Hacfen abgebcennet, als da§ cine Uebecschwenimurig die trocknenden KornmLnn-chen vom Felde entMret Habe. 11. was ins besondeve den Maiden be-trift* * * Ja mein Hecr.' das gebe ich Ih-nen zu, wenn diese Armen die gehSrige Vor-sicht niche gebrauchen, die ich iu den Anmer, kungen erwehnet. Nuc dies bitte ich Sie, niuthen Sie ihm ja in gleichen UmstLnden nicht $u viele Sicherheit in den Hacfen zu. Ecst vor tuczen Habe ich Jemand von fmjeti Stiicken klagen gehoret, dasi dec noch in dea Harfen hangende bey diesem anhaltrnden Ne-genwetter theils zu faulen, thei'ls auszuwachr sen anfange- 12. Die verstreuuny tee Rernr wird unrecht den ^arfen Zur Last gelegt. Wird ihnen mit allen Recht zur Last gelegt; in so iveit sie zne Zeit des Emsteckens, vnd Aus- tiehens die natuttichste Gelegenheit dazu ge* Šcc 3 ben, -7s A Un, dennwvczu svll.e int widrigen Fallebey schtsamen Arbeitem das Unterbreiten dek Leintuchec dienen? rg. Da bey doppelt gebunbenen ^arfen xeht auch nicht ein einzig Rornchen zu Grund. Dkelleicht von jenen, welche hinein, nicht aber von den andem, welche hecaus fallen: die Aehren pflegen ja zu beyden Seiten hera-zu hangen^ Abee was wollen Sie dann miss eittzelen so seltsam« als kostbaren Haefen, vachdem Sie die Nechte allee zusammen z-vettheidigen aufsich genommen. 14. Bep grosseren Wirthschcrfts verpfle» fiutigen « »* Nein mein Herr^ das m'6)t; sondecn umgekhett : eben weildecVeclust deS Korns in den Harfen in Wahrheit so betracht-lich ist, als er int Kundschaftsblatte ist anger geben woeden, und sie ohnehin so theuec zu stehen kommen; anstatt siezu verdvppeln,und voch mehr Geld damns zu verivenden, wuc-de es sich dec weit gecingecen Kosten , Muhe, besonders bey gv-tftren WiptbMsts- verpflegvngen wohl lohnen, ihnen kurzu« de« Garaus zu machen. 15. Tibet wit wurde es ims bey unfer doppelten Auesaat crgehen? Gut; Iveit befit fee alsitzt: die Erndte wucde Ihnen vielmehr dbmecfetl. wohin mit den abgoschmttenen Garden? ist schon gesagt Worden, die schone ^ppothese, daft das Getraid * < * Ist feme Hypochefe, sondern rine auf die Erfahrnist gegrLndete Wahrheit. Aber toentt ws denn mit dem abyeschnittenen Getraide hinf Mein Herr.' entwedee haben Sie die Anmers kungen nur obenhin gelesen; oder Sie find von einer gar kurzen Gedachtnitz. Me diefe Fragen find schon lange zuvor beantwortet Worden, als Sie die Anmerkungen zu bev Kreiten angefangen. Teliebev Sie also felbst die Antwort bey guter Gelegenheit avs den-selben nachzuholen. Aber nein; ich mug Fhnen etwas zugut thun, and ich bins Ihnen ans Dankbarkeit schuldig, weil Sie dee einzige find, der mev 0 Lee 4 ue ite Amnerkungen einev Anrwovt wucdig ge» schatzet hat. Nun, nicht wahr? hiecinnett steckr der ganze Knoten, den Tie nicht auft IČfett fZmnett: bas Feld must zur neuen &aat ikmyearkert, und befiet werdei,, und bew noch sotl die Lrndte darauf zum trecknenjste* hen bteiben ? Was mavtem Sie sich mit dec Au?osung, da' Sie Jhnen alle Iahre gerade voe den Augcn liegt? Nehmen Sie einen grosseeen Bezirk Ackeclandes an, worauf vie> le veeschiedene Hercen etnen Antheil haben/ als z. V. das Laybachecfeld ist> und fagen Sie trn'v: mentt die Ecndtezekt da ist, fan* gen alle dieje Herren ihren Schnitt auf eiit* mal, an einem Tage an; und vollenden sie ihn auch an einem? Sftein, sagen Sid. NrM tote gt‘o§ mvchre beylauffg die Zwischenzeit vom ecften bis letzten Rocken * odee Weizem schnitte aufdein besagten Laybachecselde seyn-' von 3/10, bisiv.'ilen auch 12, Tagen, (und von noch mehceeen, m;itn id) unt die 3>vtt schenzeit vom ersten divcfen* bis letzten Wei» zen- zenschnttte fcagte.) Dle, w.'lche die letzten ihcen Kocnschnitt endigen, bauen fie keinen Stoppeltiaiden? Sie bauen ihn, wie die (indent. Und bcingen sie ihn nicht zu spat in die Erde ? Keineswegs. Gesetztalso, da§ die ecsten in diesec Zwischenzeit ihc Kocn auf bent Felde hatten tcocknen lassen, and mit den letzten ihre Arbeit sue die zweyte Saat zugleich anfiengen, wucden wohl sie;u spLt fvmmen? Gewitzlich auch nicht. Jst es also wvhl unmoglich, datz die Ecndte dec ecsten Saat auf dem Felde austcocknen, nnd dieses dennoch zur zweyten Saat noch zubeceitet wecden konne? die Folge ift unlaugbar. Eben diese Anwendung machen Sie zuc Zeit des Buchweizensschnitt auf die Wintecsaat. Noch einleuchtendec abee wird diese Fvlge, wenn Sie Ober - und Niedeckcain gegeneinander fyalten: beyden ift die dvppelte Saat gemeiit, vnd beyde bcingen sie auch zuc vvllkommenen Zeitigung, obschon die Zwischenzeit des Ecndtens und Bauens gwffec ist. Lce 5 S5et» Welters ist es niemals geschehen; oder haben Sie es vielleicht selbst nicht Lfters er« fahren, datz fichdiesonst gervShnliche Ban-zeit wegen einen Zufall auf eine Woche, und noch langer verspatet hat, weilentweder wegen allzn ausgetrocknetein Erdreiche, erst eitt sanfter erweichender Regen, oder wegen all-zu hLustgen Regen eine schSnere Witterung abzuwarten war? Haben Sie damal genr-theilet, dasischondie ganze Banzeit verstri-chen sey; und haben Sie wohl die weitere Ansaatunterlassen? Wenn nun aber bey sol» chen Zufalle die Bauzeit noch nicht versau-met ist, wird sie wohl wegen des vorherge-henden Garbentrocknens verlohren gehen? Cy mein Herr! lassen Sie dec Wahrheit Gerechtigkeit wiederfahren; und gestehei Sie es aufrichtig, datz es nichts , alsein 9re> wahn, ein allzu ties eingewnrzeltes Lorur-theil sey, wenn man glaubet, datz sich die doppelte Ansaat mit dem Trocknen dekGav- ben auf dem Felde nicht vertragen time : id -ix'x ge- gestehen Sie es, datz in diesem Knoten die Schwierigkeit lange nicht stecke, die man sich gemeiniglich vorstellet. Aber dem ange» tdbtet fucchten Sie - - was fucchten Sie? eitele Furcht I ivenn auch ihc Bausaamenum die ganze Zeit, die zuin Tcocknen dec Schnitt* garden auf dem Felde erfordert wicd, sparer in dieEcde ftimmt, so kvnnen Sie ihmdoch mit einem leickten Mittel geschwind nachheb sen, da§ er denjenigen, den andreror Jhnen urn diese ganze Trocknenszeit ftuhec gestet haben, im Wachschume sehr bald erreiche. Es braucht hiezu femes attbectt, als datz Sie sich einer schicklichen Saamenbeize bedienen, als z. B. Poudre de la Providence ist, wyr von man das gedcuckee, von ansehnlichen Per» fonen den iyten Bcachmonats dieses Jahcs »775.untecschriebene Zeugmtz inHanden hat, datz dec erst x* Tage nach dec gewvhnlichen Saatzeit gef&ete, aber vorher damit gebet$te Eaamen den, dec am fb ml fcuher ist emge# »Suget worden, nicht rnic glucklich ecreichet, foo> fondttn auch an Schonheit weit Sbertroffen Hat. Vieezehen Taqe ivurden Sie in io-Jahren kaum eimmt Pm Teocknen brauchen. Ich konnte Ihnen iwch ein anders dergleichen glaubwurdigstes ZeugniH ooin zten Bcach> monats eben dieses lauffenden Iahres von dem glucklichfteil Wachsthuine emes wegeN sckhe eingefallener Kalte sehr Me, dasist, erst nach Weihnachten besaeten Kornackecs vonveisen. Allein hieristdie Nede von dee Furtreflichkeit dieses Pulvers niche, undum die Wahrheit in ein helles Licht zn setzen, kann schon das angeflrhrte bis zur Ueberzem gung dienen. 16. Dieftn Mitzbrauch des jungstammi-gen ^vlzes wurden ja gefcharftere Befehle, und cine gcnuuerc AuMcht wohl tyebcn muf* fen. Hiember Habe ich Ihnen nichts als met* nen Wunsch zu ervfnen, dast ihr Vorschlag angenonimen, die Befchleeegehen, und den-selben yenaue Folxe gelei'tet jverde. Uebris gens scheinet mix mein Vo^schlag von.^er ftie die Waldungen, fur die Aecker, fur den Landmann vortheilhafteren Folge; undmcht fo viele Umstande zu fordekn. , . a.. ... ■ • 7. . ■ (Die Fortsetzung kunftig.) • Duechreiftnde Ansehnliche Pepsonen. Den lten. Der Kaufmann Petritz, nachGratz. Dee Hr. Kreishauptmann von Klaffenau, von hier nach Neustadks. Den 2ten. Dee Herr Kaufmann Pfneisel, von bier nach Triest. Den zten. Der Herr von Werfenstein, von Triest Nach Klagenfurth. Den 4tett. Der Herr Fanzoy, von hier nach Triest. Der Herr Kaufmann Mayee, von hier nach Triest. 1 ' Die Frau ObeMkuth. von Marburqv, »us Teutschland nach Ltalien. <4iri4 Den 784 g££-*^*=£>48 Den sten. .' r Dec Herc Friedrich von Pelovitsch, volt hier nad; Pessendocf. Dec Kaufmann Gritzlec, von Geatz nach Klagenfurch. Den 6ten. Dec. Graf von Esterhasi), von JtalieN nach Wien. Oen 7 ten Herc von Kampfmiller, van TentschlanV nach Jtalien. Mapktpreise. Gamstag den 2ten Christmon. Weizen i Metzen p Tw. k 109 k m k H4 Schorsitzen * p - - k 89 k 92 k 95 Rocken - - p - - k 82 k 84 k 86 Hirsch r' - - p < 11 * * t * * t * * Gecsten » - p - - k - - k » » k > - Weitzgemischet p - - k - - k -»k - - Schivarzgemischet p - - k - - k - -1'/ * Harden - - p * » k 54 k 57 k 60 Habee 2.Metzen p - * f ifofijsf i&f Mit- Mittwoch den 6ten Ehristmon. Deizen 4- Metzen p Tw. k 105 k 109 f tu Schorsitzen - p - - k 88k 90k 94 Rvcken - - p - - k 8r k 85 k 87 Hirsch - - p - -ks»k--k»- Gecsten - - p - -k--k--k»s Weitzgenilschet p < ^k--k«-k-ss Schwarzgemischet p * Haiden - - p - - k 51 kss k 58 Haber r.Metzen p < > t 1*0(155* 159 Verzeichnifi der hier m Laybach in, und vor der Stadt Verstorbenen. Den zvten winterm. 1775. in der Stadt Niemand. vor der Stadt. Dem Joseph Wochotz, Taglohner seine Toch-tec Mana, in Tyrnau im We^leyischen Hause, N, 28. alt 4. Tag. Barthelme Luck Schifman,verehligt, inKra-r kau tm eigenen Hause, N. 50. alt 60.5. den iten Christm. in der Stadt Niemand. vor .nslnijnWLGt«dt. .*,;jt’ SDeirt Johannes Pevka Schtsman, ftfn, Soha Liannes ai Krakau >m ek'genen Hau^e, N. • 45. alt f 8'adt' Den 2ten und zten Nienrand. < Den 4-tcn in bee Gtadt. Georg N. Kmmer Wittiber, anfdem Scha-hieg in, Pvtratischen Hause, N. 17. alt 70, Mr. ^ ^ Vor bet &tabL Deni Joseph Schmuck Wirth, fein Sohtt Franz, vordem deutschen Thor 1111 Hfctjcn Hanse, N. 35. alt 8- Wochen. •' * Den sten in bet &tabt Lem Marimilian Hafner, Bettenmachee fern Svyn Leopold hinter dec 8»ooee lM Woprischen Hause, N. 246. alt r. Sapfc Vor der &tabt Niemand. Den 6ten in der Stabt Atemand« vor der Stabt. . Dem Andreas Tscherniack Taglohnsr, seitt Weib Maria / in Eerhall, mi Zvnve« rischen Hause, N, 72, alt 40. Swc. DK- # 4»