Bezugspreis« jur Österreich-Ungarn ganzjährig K 5 — halbjährig K 2-50 Zur Amerika: ganzjährig D. 2- — ^nr das übrige Ausland ganzjährig K 6' 50 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gattscheer Sote Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Moten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die HKristleitung des Oottscheer Noten in Gottschee. Anzeigen (Ii-jerate) werden nach Tarif berechnet und von der Bert waltnng des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Wr. 14. Oottschee, am 19. Juli 1916. Jahrgang XIII. Landesprasrdent Graf Mems in Gotischer. Am 4. Juli traf mit dem Abendzuge Herr Landespräsident Heinrich Graf Attems in Begleitung des Herrn Bezirkskommisfärs Dr. Guido Kočevar von Kondenheim in Gottschee ein und nahm am Bahnhofe die Meldung des Amtsleiters der Bezirkshauptmannschaft Herrn Bezirksoberkvmmissärs Otto Merk entgegen. Bor dem herzoglichen Schloßgebäude wurde der hohe Gast vom herzoglichen Forstrale Herrn Rudolf Schadinger begrüßt und in seine Gemächer geleitet. Am Bormittage des 5. Juli nahm der Herr Landespräsident die Meldung des Herrn Gendarmerieabteilungskommandanten Oberleutnants Han dl entgegen, sodann stattete er dem hochw. Herrn Dechanten und Stadtpfarrer Ferd. Erker, dem Stationskommandanten Herrn Oberleutnant Kaiser, Herrn Bürgermeister kais. Rat A. Loy, Herrn Oberpostmeister i. R. Anton Hauff, Herrn Landesgerichtsrate O. Cernst ein und Herrn herzoglichen Forstrate Rud. Schadinger Besuche ab. Auch die nach den Plänen des verewigten Dombaumeisters Freiherrn von Schmidt erbaute Stadtpfarrkirche wurde besichtigt und sprach sich der Herr Landespräsident über den edlen Stil des Gotteshauses sehr lobend aus. Gegen 10 Uhr fuhr der Herr Landespräsident zur k. k. Fachschule. Es war dort eben Schuljahrsschluß und die Verteilung der Zeugnisse vorgenommen worden. Herr Fachschuldirektor kais. Rat Jos. K n a b l stellte die Mitglieder des Lehrkörpers vor. Hierauf besichtigte der Herr Landesprästdent die Anstalt und äußerte wiederholt seine Anerkennung über die Schülerarbeiten. Besonderen Beifall fand der sich jetzt schon prächtig darbietende Kriegsschuladler, in welchen der Herr Landespräsident drei goldene Nägel einschlug mit dem Spruche: „Für Gott, Kaiser und Vaterland I" Über den bisherigen Ertrag des Kriegsschuladlers (rund 6400 K) äußerte der Herr Landespräsident seine besondere Befriedigung. Hierauf erfolgte im Staatsgymnasium (Studentenheimgebäude) die Vorstellung der Mitglieder des Lehrkörpers durch Herrn Gymnasialdirektor Dr. Riedl. Im städtischen Festsaale wurde der Herr Landespräsident vom Bürgermeister kais. Rate Herrn A. Loy an der Spitze des Gemeindeausschusses begrüßt, in welchem auch Vertreter der Sparkasse der Stadt Gottschee waren. In seiner Begrüßungsansprache sagte der Herr Bürgermeister u. a.: „Die Bevölkerung von Gottschee ist hocherfreut und beglückt durch den Besuch des hochverehrten Chefs des Landes Krain. Euer Hochgeboren hatten schon vor Jahren Gelegenheit, Stadt und Land Gottschee in Ihrer damaligen Amts-Wirksamkeit kennen zu lernen, und werden sich nunmehr persönlich überzeugen, daß sich unser Gemeinwesen seither auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens in erfreulicher Weise fortentwickelt hat. Anderseits ist es Ihnen, hochgeborener Herr Graf, gewiß nur zu gut bekannt, daß das von der Natur stiefmütterlich behandelte, wenig fruchtbare Gebiet von Gottschee schwer um seine wirtschaft- liche Existenz ringen muß und deshalb besonderer Fürsorge und Berücksichtigung bedarf. Die überstarke Auswanderung nach Amerika und die Notwendigkeit des schon seit mehr als vier Jahrhunderten betriebenen Hausierhandels der Gottscheer beweisen, daß noch so manche hilfreiche Vorkehrungen erforderlich sind, um die Bevölkerung inniger und fester an die ererbte Scholle zu fesseln. Auch die Pflege geistiger Kultur, insbesonders die des Schulwesens, auf das wir Gottscheer stets einen sehr hohen Wert gelegt und für das wir keine, auch noch so schweren Opfer gescheut haben, bildet den Gegenstand unserer fortgesetzten Bemühungen und Bestrebungen. Wir glauben mit Sicherheit rechnen zu dürfen, daß die hohe Regierung uns hiebei jederzeit wohlwollend unterstützen wird. Diese Bitte stellen wir insbesonders wegen der unverkürzten Forterhaltung des k. k. Staatsobergymnasiums in Gottschee. Auch die k. k. Fachschule hat bei uns eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Da es die gegenwärtige wirtschaftliche Lage wahrscheinlich als wünschenswert erscheinen lassen wird, die praktisch e Ausbildung der Zöglinge der Fachschule besonders tatkräftig und nachdrücklich zu fördern, darf ich wohl die Bereitwilligkeit der Stadtgemeinde ausdrücken, bei der Schaffung der notwendigen Voraussetzungen zur Erreichung dieses Zieles nach Kräften mitzuwirken. Die Notwendigkeit einer gesteigerten Förderung der Landwirtschaft ist eine der wichtigsten Lehren des Weltkrieges. Auch bei uns wird es noch sehr angestrengter Bemühungen bedürfen, um die landwirtschaftliche Produktion entsprechend zu steigern und zu vervollkommnen, wodurch auch der übermäßigen Auswanderungssucht ein starker Riegel vorgeschoben würde. Wir sind überzeugt, daß man uns Gottscheern auch in der Frage der Erhaltung unserer völkischen Eigenart keine Schwierigkeiten in den Weg legen wird, vielmehr hegen wir die sichere Hoffnung, daß die hohe Regierung auch dem deutschen Teile des harnischen Unterlandes warmes Wohlwollen entgegenbringt, dies um so mehr, als die Bewohner von Stadt und Land Gottschee ihre treudeutsche Gesinnung stets mit hingebender Liebe zum großen Vaterlande Österreich ebenmäßig zu vereinen gewußt haben. Den Beweis unserer vaterländischen Gesinnung waren wir Gottscheer auch in den zwei Jahren des Weltkrieges zu erbringen aufs eifrigste bestrebt. Eine überraschend große Anzahl von Offizieren und Mannschaftspersonen aus unserem engeren Gebiete hat sich Kriegsauszeichnungen erworben und auch wir Daheimgebliebenen im Hinterlande ließen keine Ge-legenheit vorübergehen, unsere Liebe zu Kaiser und Reich und zu unserer ruhmreichen, heldenhaft kämpfenden Armee werktätig zum Ausdrucke zu bringen. Trotz der wirtschaftlichen Bedrängnis unseres Ländchens flößen die Liebesgaben für verwundete und kranke -Krieger, für Kriegerwitwen und Kriegerwaisen sowie für sonstige Kriegsfürsorgezwecke in reichlichstem Maße. Nochmals seien Euer Hoch-geboren von uns allen aufs ehrerbietigste begrüßt und willkommen geheißen. Die Herzen aller Gottscheer schlagen dem hochverehrten neuen Herrn Landeschef aufs vertrauensvollste entgegen." Der Herr Landespräsident erwiderte hierauf, es habe ihn gefreut, Gottschee, die Stätte seiner früheren Amtswirksamkeit wiederzusehen, es gereiche ihm zur Befriedigung, daß zwischen der Stadtgemeinde und der politischen Bezirksbehörde ein gutes Einvernehmen herrsche, er werde bestrebt sein, den vorgebrachten Wünschen nach Tunlichkeit in wohlwollender Weise entgegenzukommen. Sodann nahm der Herr Landesprästdent im Büro des Herrn Amtsleiters der Bezirkshauptmannschaft die Vorstellung der Herren Beamten der Bezirkshauptmanuschaft, des Steueramles, der Finanzwachkontrollsbezirksleitung und die Meldung des Bezirkswachlmeisters entgegen, ferner wurden folgende Abordnungen und Herren empfangen: Hochw. Herr Dechant und Stadtpfarrer gerb. Erker an der Spitze einer größeren Abordnung der Geistlichkeit des Dekanates Goltschee, Landesgerichtsrat O. C ernst ein, Oberleutnant Kaiser, Gymna-sialdirektor Dr. Fr. Riedl, Fachschuldirektor tatst Rat I. Knabl, Bürgermeister kais. Rat A. Loy, Sparkassedirektor Forstrat R. Schadinger, Gendarmeriewachlmeister i. R. Unterrainer, die Vertreter der Lehrerschaft unter Leitung des Oberlehrers Franz Scheschark, die Gemeindevorsteher der Marktgemeinde Reifnitz, Soderschitz, Großlaschitz, der Gemeindevorsteher von Niederüorf, Landtagsabgeordneter Lovšin und eine Abordnung der Filiale Gottschee der Landwirtschaftsgesellschaft. Das Mittagmahl, zu dem mehrere Honoratioren geladen waren, wurde im Hotel „Stadt Triest" eingenommen. Nachmittags besichtigte der Herr Landespräsident eingehend das im Marienheim untergebrachte Rekonvaleszentenhaus des „Roten Kreuzes". Er wurde vom Chefarzt Herrn Oberbezirksarzt Dr. Karl Böhm, Herrn Verwalter Prof. Wilh. Heine und den Herren der Verwaltungskommisston, vom Jnspektionsoffizier Herrn Oberleutnant Jos. Abeies und der ehrw. Schwester Oberin empfangen und nahm sämtliche Säle des Rekonvaleszentenheimes in Augenschein. Jeder der verwundeten oder kranken Krieger wurde vom Herrn Landespräsidenten in seiner Muttersprache angesprochen, was dieselben hoch erfreute. Für alles zeigte der Herr Landespräsident ein warmes Interesse und sprach über das Gesehene seine vollste Zufriedenheit aus. Der nächste Besuch galt dem Kohlenwerke der Trifailer Gesellschaft, das während des, Krieges unter militärischem Schutze steht. Der Herr Landespräsident wurde vor dem Werksgebäude vom militärischen Kommandanten Herrn Oberleutnant Hugo Jellinek und vom Bergverwalter Herrn Josef Stöckl empfangen. Herr Oberleutnant Jellinek hielt namens der Militärbehörde die Begrüßungsansprache, in welcher er u. a. ausführte: „Der vom militärischen Standpunkte wichtigen Bedeutung des Kohlenbergbaues verdankt auch das Kohlenwerk in Gottschee die Förderung, die ihm von der Militärverwaltung zuteil wird. Ich kann nicht mit genug Dank das verständnisvolle Entgegenkommen rühmen, das mir bei der verschiedentlich«! amtlichen Kleinarbeit, die mich in Wahrung der an das Kohlenwerk geknüpften militärischen Interessen mit der politischen Behörde dienstlich in Verbindung bringt, von Seite des Herrn Bezirkshauptmannes immer entgegengebracht wird. Der Weltkrieg hat während seiner langen Dauer verschiedene wie Räderpaare ineinandergreifende Zusammenhänge industrieller, sozialwirtschaftlicher und militärischer Natur geschaffen, auf deren Entwicklung die früher ergangenen Verordnungen und Bestimmungen in mancherlei Belangen nicht Bedacht nehmen konnten. Daraus tritt die gebieterische Notwendigkeit eines innigen und verständnisvollen Zusammenwirkens der Militär- und Zivilbehörden hervor, welche bei länger andauerndem Kriegszustände und gar zum Friedensschlüsse bei der Lösung der Versorgungsansprüche und zahlreicher individueller Fragen noch schärfer in Erscheinung treten wird. Es lag daher nahe, daß am Ende des vorigen Jahres eine k. u. k. Bergbauinspektion beim Kriegsministerium ins Leben gerufen wurde und die Zentralstellen selbst ihr Augenmerk auf ein stetes Einvernehmen und Zusammenwirken der Zivilministerien mit dem Kriegsministerium zur nachhaltigen Förderung des heimatlichen Kohlen- und Erzbaues legen. Ich gestatte mir die respektvollste Bitte an den Herrn Landespräsidenten zu richten, auch vom Sitze der hohen Landesregierung aus den militärischen Bestrebungen, die sich aus das Gottscheer Kohlenwerk, beziehungsweise auf die landsturmdienstleistenden Militärpersonen erstrecken, eine geneigte Aufmerksamkeit und ein fürsorgliches Interesse zuwenden zu wollen." Der Herr Landespräsident erwiderte: „Ich danke für die freundlichen Worte der Begrüßung und freue mich, aus Ihrem Munde, Herr Oberleutnant, zu vernehmen, daß die Lokalbehörden Sie mit so viel Verständnis und Entgegenkommen in Ihrem Dienste unterstützen. Ich bin mir bewußt der hohen Bedeutung, die im Kriege dem Kohlenbergbau zukommt, und werde persönlich den geäußerten Wünschen gerne Nachkommen und mein Interesse diesem Gebiete widmen." Hierauf begrüßte Herr Bergverwalter S t ö ck l als verantwortlicher Leiter des Kohlenwerkes den Herrn Landeschef im Namen der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft sowie namens der hiesigen Bediensteten derselben und gab seiner Freude über den hohen Besuch in bergmännischer Art und Sitte durch ein herzliches „Glück auf!" Ausdruck. Der Herr Bergverwalter übernahm sodann die Führung des hohen Gastes, wobei zunächst in der Werkskanzlei an der Hand der Pläne, Profile und photographischen Ausnahmen die geologischen Verhältnisse und Betriebseinrichtungen erklärt wurden. Hierauf wurde der neue Tagbau mit den interessanten Abraum- und Baggermaschinen sowie der Betrieb des Werkes näher in Augenschein genommen. Unmittelbar nach Erscheinen des hohen Gastes am Tagbaurande wurde unter Leitung des Schichtmeisters Herrn Fritz Scheriau eine größere Reihe von Sprengungen auf allen Etagen durchgeführt, was einen sichtlich befriedigenden Eindruck machte. Der Herr Landesprästdent gab seiner Befriedigung über das Gesehene Ausdruck; es freue ihn, zu wissen, daß die Leitung des Werkes in bewährten Händen ist; er werde die Interessen des Werkes gerne wahrnehmen. Sodann stattete der Herr Landespräsident dem Herrn Schulrate I. Obergföll einen Besuch ab. Mit dem um 6 Uhr abends abgehenden Zuge kehrte der Herr Landespräsident nach Laibach zurück. Zur Verabschiedung hatten sich der Herr Bürgermeister kais. Rat Loy sowie die übrigen Leiter der Ämter und sonstige Funktionäre und Honoratioren eingefunden. Der Herr Landesprästdent, der in Gottschee noch von den Anfängen seiner Beamtenlaufbahn in bester Erinnerung steht, hat durch sein liebenswürdiges Wesen und freundliches Entgegenkommen neuerdings aller Herzen erobert. Der Gottscheer Kriegs-Schutadter. VII. 4. Spendenausweis. Zu der schon ausgewiesenen Spende von K 332 70 der k. k. Freiwilligen Schützen haben beigetragen: 1./VI. Feldkomp. Freiw. Sch. Baon. Dr. Josef Biscos 20 K; je 10 K Major Peter Ghersinich, Zugskmdt. Ottomar Bamberg; je 6 K Korp. Joh. Petschauer, Gefr. Emil Mathy; Schütze Johann Bentschina K 2 40; je 2 K Fldw. Heinrich Kietreiber, Zgsf. Franz Jesche, Gefr. Josef Petsche I, Gefr. Josef Petsche II, Gefr. Albert Koscher, Gefr. Franz Zherne, Gefr. Fritz Martinschitz, Gefr. Milan Modic, Korp. Toni Hermansky, Gefr. Ferdinand Sbaschig, Schützen: Anton Dragan, Josef Maurin, Franz Jonke, Julius-Kusold, Josef Hodnig, Oskar Eppich, Richard Högler, Georg Erker, Ernst Maußer, Konrad Jaklitsch, Johann Perz, Siegfried Samide, Franz Stritzl, Johann Kurre, Felix Lukan, Rudolf Gertschmann, Alois Zurl, Heinrich Jaklitsch, Johann Bukowitz, Johann Kikel, August Stonitsch, Josef Rankel, Franz Dreschnig; Franz Lukoschitz K 1'50; je 1 K Franz Jurin, Emil Skarabot, Franz Maußer I, Josef Schimz, Johann Trocha, Josef Maußer, Franz Samida, Johann (Solle, Franz Widmar, Willi Zehrer, Franz Maußer 11, Alois Brinskele, Josef Juran, Ungenannt; Johann Schmuck 80 kl; Paul Staubacher. 50 h; zusammen K 137'20. > 2./VI. Feldkomp. Freiw. Sch. Baon. Kompkomdt. Franz Erker 30 K; Zugskmdt. Arthur Andretto 20 K; Zugskmdt. Friedrich Ham Kobe Gefr Rubi Sieg benz, Mat Ante zusa, 30 b Einj. Höni Phil Fritz Ho» Mick Ster Erke: drei herzl jeder Nam alle doch Freu Zu zeichi stehe, K4< Hein K 1] Frie! dorf Belle im F 10, Koce zusar Feld 11 Gabi Blut mani Häuf Frau med. Hauck 10 K; Zugsf. Johann Jonke 5 X; je 4 X Gefr. Wilhelm Kobelitsch, Schütze Paul Plesche; je 2 K Zugsf. Josef Oswald, Gefr. Lorenz Weber, Teleph. Hans Breser, Schützen: Heinrich Stine, Rudolf Rom, Josef Rom; je 1 K Schützen: Anton Oswald, Franz Siegmund, Josef Wertaschitsch, Matthias Spreizer, Matthias Ster-benz, Johann Grill, Franz Kren, Johann Schuster, Johann Kump, Matthias Kump, Alois Krische, Johann Hutter, Johann Kraker, Anton Schniederschitsch, Johann Stampfe!, Josef Tscherkowitsch; zusammen 101 K. 3./IV. Feldkomp. Freiw. Sch. Baon. Kompkmdt. Josef Tomitsch 30 K; je 10 K Assist. Adolf Lukan, Eiuj.-Frdw. Korp. Karl Lukau; Einj.-Freiw. Gefr. Josef Wittine 4 K; Eins.-Freiw. Korp. Rudolf Hönigmann K 2 50; je 2 K Korp. Johann Verderber, Franz Fink, Philipp Kump, Einj.-Freiw. Korp. Gottlieb Roht, Ein.-Freiw. Gefr. Fritz Högler, Einj.-Freiw. Josef Schneider, Zugskdt. Dr. Hans v. Hollegha, Fwbl. Johann Novak, Schützen: Ludwig Jaklitsch, Matth. Michitsch, Franz Vogrin, Josef Schneller, Josef Oslermann, August Sterbenz, Lorenz Brinskele, Matthias Stine, Johann Krische, Alois Erker; je 1 K Peter Rat, Josef Saletel; zusammen K 94'50. Alle drei Kompanien zusammen K 732'70. Jede Kompanie begleitete ihre Widmung mit einem schönen, herzlich empfundenen Gedicht und außerdem schrieb noch beinahe jeder Spender einen patriotischen Spruch oder Wunsch unter seinen Namen. Es steht uns leider nicht so viel Raum zur Verfügung, alle diese Ergüsse braver Soldaienheczen auf einmal zu bringen, doch dürfte eine gelegentliche Veröffentlichung derselben möglich sein. Wir bringen heute nur die Begrüßungsverse der l./VI. Feldkomp. Freiw. Sch. Baon., welche lauten: An unser Hottscheer-Aändche«. O teure Heimat, mein Gottschee, Aus weiter Ferne sei gegrüßt, Ich liebte dich, doch fühl' ich's erst jetzt Was du, Gottscheerland, mir bist. Der Krieg entbrannt', der Feind wollt' dich, Mein deutsches Land, von deutscher Erde trennen, Doch nie, solang noch Deutsche leben, Soll dich der Welsch' sein Eigen nennen. Und kehren wir nicht glücklich wieder, Dann sei gegrüßt mit Herz und Hand, Dir wollen wir unser Leben weihen, Nur dir allein, Gottscheerland! Zugsführer Franz Jesche. Zherne und Petsche II, Gefreite. Neu dazugekommen sind zu den bereits im 3. Spendenverzeichnisse ausgewiesenen K 6252'63 noch Widmungen von nachstehenden Schulen, Damen nnd Herren: Von 50 bis 20 K: Sammlung der k. k. Fachschule in Gottschee K 49'90; Sammlung der Mädchenvolksschule in Gottschee 43'36; Heinrich Graf Attems, k. k. Landespräsident in Krain, 20; zusammen K 113-26. Unter 20 bis 10 K: Die vereinigten Kibitze des Kaffeehauses Friedl in Gottschee 18 K; Sammlung der Volksschule in Mitter-dorf 14"70; Sammlung der Volksschule in Stalzern 12'40; Julius Bellak, Zentraldirektor in,Wien, 10; Alois Händler, k. u. k. Feldw. im Felde, 10; Melanie Lerne, Rechtsanwalts-Gattin in Krainburg, 10, Johann Skiber, Kaufmann in Wr.-Neustadt, 10 K; Guido Kočevar Edler von Kondenheim, k. k. Bez.-Komm. in Laibach, 10; zusammen X 95 10. Unter 10 bis 5 X: Franz Eisenzopf, k. u. k. Leutnant im Felde, X 6'50; Gottfried Jaklitsch, k. k. Richter, 6; Alois Händler, k. k. Oberosfiziant in Rudolsswert, 6 (mit dem Motto: Eine kleine Gabe fürs Nageleinschlagen übersende ich als Mann aus deutschem Blut für den Gottscheer Kriegs-Schuladler. Ein Gottscheer Landsmann mit treu deutschem Herzen und stets deutschem Mut.); Anton Hauff d. I., k. k. Oberleutnant im Felde, 5; Anton Cetinski samt Fra», k. k. Oberoffizial, 5; Mitzi Cetinski 5; Franz Högler, cand. «ed. in Wien, 5; Max Schmidt, k. u. k. Freg.-Kapt., 5; Helene Loser, Prof.-Gattin, 5; Karl von Wenusch, Gymn., 5; zusammen X 53 50. Unter 5 bis IX: Dr. Oskar Haller, k. u. k. Oberarzt im Felde, X 4'20; Wilhelm Högler, Einj.-Freiw. im Felde, 4; Rudolf Högler, Lehrer, im Felde, 2; Andreas Plesche in Geschwend 2; Franz Högler, Oberlehrer in Stalzern, 2; Johann Krauland, Privat, 2; Karl Ranket, k. k. Korp. im Felde, 2; Kamilla Klein und Leontine Scheschark 2; Franz Scheschark, Lehrer in Stalzern, 2; Sammlung der Knabenvolksschule in Gottschee 1'40; Josef Tomitsch, Kompkomdt. im Felde, 1'20; Josef Pavlicek 1 20; Anion Matejka, Werkführer, 1*20; zusammen X 27"20. Kleine Spenden unter 1 X: aus Wien 60 h, Gottschee 20 h; zusammen 80 h. Summe der 4. Spenderliste X 289'86; daher mit den früher ausgewiesenen Beträgen von X 6252'63 eine Gesamteinnahme von K 6542 49. Über 672 Tausend Kronen! Das ist eine sprechende, vielsagende Zahl. Ihr Wort wird mild und trostreich sein für viele Kriegsbeschädigte, für viele Kriegerwitwen und -Waisen im Gott-fcheei Ländchen. Die Tausender aus dem Gottscheer Kriegs-Schuladler werden nicht das Schicksal des kalten Mammons teilen, der engherzig und selbstsüchtig nur einem Herrn bient; sondern sie werden vielen und gerade jenen dienstbar und behilflich sein, denen wir Dank schulden, die unser werktätiges Mitleid verdienen und deren herbes Los zu lindern wir verpflichtet sind. Über 61/a Tausend Kronen — bis jetzt. Wir sind aber überzeugt, daß diese Zahl sich bis zum Oktober d. I., solange nämlich die behördliche Sammelerlaubnis für diesen Zweck reicht, noch beträchtlich nach oben abrunden wird. Des Geldes schönster Zweck ist es ja, daß es manches Leid lindern, manche Wunden heilen und für das gute Herz des Spenders klingender Zeuge werden soll. Ihr, die Ihr bisher noch zurückgehalten habt, Ihr Gottscheer alle und Ihr Freunde Gottschees, zaudert nicht länger. Doppelt gibt, wer rasch gibt! Aus Stabt und Land. (Hoher Besuch.) Seine Exzellenz der hochwürdigste Herr Fürsterzbischof von Görz Dr. Franz Sedej, der seit Ausbruch des Krieges mit Italien als Flüchtling im Zisterzienser Stift zu Sittich in Unterkrain sich aushält, ist am 17. d. M. in Begleitung des Ökonomen des Görzer fürsterzbischöflichen Zentralseminars mit dem Vormittagszuge in Gottschee eingetroffen und hat unter Führung des Herrn Pfarrdechanten Erker die Stadt, die Stadtpfarrkirche, das Marienheim usw. besichtigt. Auf der Rückreise besuchte er Reifnitz und fuhr von dort mit dem Abendzuge in seinen Aufenthaltsort zurück. Dem hohen Kirchenfürsten hat es in Gottschee sehr gut gefallen. Insbesondere hat die stilvolle Kirche seinen Beifall gefunden und hat die Freundlichkeit der Bevölkerung auf ihn den besten Eindruck gemacht. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Obersten Herrn Rudolf Fab er, ük. im FeldhaubRgt 4, Kommandanten eines Land-wehr-Feldkanonenregiments, wurde der Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen. Dem Hauptmann Herrn Alois Vavken wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. Dem MilVerpflObOff. Herrn Josef Krauland wurde das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. Dem Leutnant i. d. Res. Herrn Hermann Verderber, DR 5, wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. — (Vom politischen Verwaltungsdienste.) Der Minister des Innern hat den provisorischen Bezirkshauptmann Herrn Dr. Friedrich Mathias in Radmannsdorf und den im Ministerium für öffentliche Arbeiten in Verwendung stehenden provisorischen Bezirkshauptmann Herrn Eduard Gr nun zu Bezirkshauptmännern in Krain in definitiver Eigenschaft unter Belastung auf ihren gegenwärtigen Dienstposten ernannt. — (Beförderung.) Der Einj.-Freiw. Zugsführer Herr Lothar Schadinger ist zum Kadettaspiranten befördert worden. — (Todesfall.) Am 5. Juli starb in Wüst-Pohlom nach langem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herr Maximilian Sicht), k. k. Postkontrollor i. R., im 70. Lebensjahre. Der Verstorbene ist der Vater des k. u. k. Oberleutnants Herrn Robert Lichy, der im Felde steht, und genoß wegen seiner trefflichen Charaktereigenschaften die Hochachtung aller, die ihn näher kannten. Er ruhe in Frieden I — (Die Reifeprüfung abgelegt.) Fräulein Martha Wenedikter, Tochter des Hofrates Herrn Richard Wenedikter in Wien, hat am deutschen Staatsgymnasium in Laibach die Matura mit Auszeichnung abgelegt. — (Mit dem Eisernen Halbmond ausgezeichnet.) Herr Georg Grünseich in Prag-Smichow teilt uns mit: Der Eiserne Halbmond wurde dem Vormeister Martin Schneeberger aus Brüx, Besitzer der Silbernen Tapferkeitsmedaille 2. Klasse, verliehen, der an den Dardanellen mitgekämpft hatte. Herr Schneeberger ist Südsrüchtenhändler in Brüx (Böhmen) und stammt aus dem Bezirke Gottschee. — (Erdbeben.) Am 14. Juli wurde hier kurz vor einhalb-els Uhr nachts ein mittelstarkes Erdbeben verspürt mit wellenförmiger Bodenbewegung. Es war von einem unterirdischen Getöse und Rollen begleitet und dauerte etwa 3 bis 4 Sekunden. — (Ernennung.) Zum Regimentsarzt i. d. Evid. wurde der Oberarzt i. d. Evid. Herr Dr. Josef Lukan ernannt. — (Im Kriege verwundet.) Der Fähnrich Herr Wilh. Ritter v. Fürer des LJR . . . wurde auf dem nördlichen Kriegsschauplätze verwundet (Dumdumsteckschuß). —• Einj.-Freiw. Kadettaspirant Herr Rudolf Stöckl, der früher an den Schlachten am Jfonzo und in Südtirol teilgenommen hatte, wurde auf dem nördlichen Kriegsschauplätze verwundet und befindet sich gegenwärtig in einem ungarischen Reservespitale. — (Im Austauschwege zurückgekehrt.) In dem Verzeichnisse der am 12. Juli 1916 im k. u. k. Reservespitale Leitmeritz aus russischer Kriegsgefangenschaft angekommenen Austauschinvaliden ist n. a. angeführt: Gefr. Franz Schleimer, IR 17. — (Das Wetter.) Das Wetter war heuer zwar für die Einbringung des Heues ganz vortrefflich, aber die lange anhaltende Dürre droht an den Feldfrüchten Schaden anzurichten. Acker und Feld lechzt nach Regen und in wafferarmen Gegenden ist, wenn die Trockenheit anhält, auch Mangel an Trinkwasser zu befürchten. Die Herbeischaffung des Trinkwassers aus stundenweiter Entfernung ist, heuer auch durch den Mangel an Zugtieren erschwert. Der 15. Juli brachte endlich den ersehnten Regen, den man sich aber noch ausgiebiger gewünscht hätte. — (Auszeichnung.) Dem Herrn Josef Tfchinkel, Revisor der österr. Staatsbahnen, wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen. — (Versammlung.) Am 16. Juli traf der Abgeordnete der Stadt Gottschee Rechtsanwalt Herr Dr. Ferd. Eg er hier ein und hielt nachmittags im Saale des Hotels „Stadt Tuest" eine Besprechung mit den hiezu eingeladenen Wählern ab. — (Kinder-Generalkommunion.) In Befolgung einer päpstlichen Anordnung vom 30. Juni d. I. werden die katholischen Kinder des Erdkreises am 30. Juli d. I., als dem zweiten Jahrestage des Ausbruches des Weltkrieges, die heil. Kommunion empfangen und auf die Meinung des Papstes zur Herbeiführung eines baldigen glücklichen und ehrenvollen Ausganges des Krieges Gott aufopfern. Auch unsere braven Gottscheer Kinder werden dem väterlichen Wunsche des großen Friedenspapstes gern Nachkommen und sich an der von ihm angeordneten Generalkommunion zahlreich beteiligen. — (Der Kreuzweg als Kriegsdenkmal.) Der Aufruf in Nr. 8 unseres Blattes, den alten Kreuzweg zur Corpus Christi-Kirche als Kriegsdenkmal zu erneuern, hat unter unseren Psarr-kindern beifällige Aufnahme und Zustimmung gesunden, welche sich in zahlreichen Spenden äußerte. Auf diese Weise ist bis jetzt die Erneuerung folgender Stationen gesichert (in Klammer sind die Namen der Spender beigegeben): I. (Familie Schober-Hofmann), II. (Hochw. Herr Kanonikus Johann Novak, Dechant in Radmanns-dors), III. (Herr Hauptmann Vaukeu), IV. (die marianifchen Kongregationen der Stadtpfarre), V. ((die Priester der Stadtpfarre und des Gottscheer Landes), VII. (Marienheim), X. (Familie Matth. Rom jun.), XI. (Familie Matth. Rom sen.). Da die VIII. Station durch die Herren Professoren Naser und v. Raimondi bereits im April fertiggestellt war, ferner weil die XII., XIII. und XIV. Station in der Corpus-Christi-Kirche samt beiden Kapellen inbegriffen ist, harren ihrer Wohltäter und Wiedererbauer nur noch zwei Stationen: VI. und IX. Damit die Erneuerung des Kreuzweges nicht tn allzuweite Ferne gerückt werde, wurden die Stationsbilder schon in Arbeit gegeben. Auch bezüglich der Anfertigung passender Rahmen ist vom Herrn kaif. Rat Knabl als Direktor der k. k. Fachschule in liebenswürdigster Weise bestimmte Zusicherung erfolgt. Dieser Tage werden auch die Drahtnetze bestellt. Und so dürfen wir hoffen, besonders wenn die Maurerarbeiten rechtzeitig fertiggestellt fein würden, die Einweihung des erneuerten Kreuzweges am 1. April 1917 (Palmsonntag) feiern zu können. — Es ergeht hiemit an die Pfarr-kinder und auch an die Landeskinder die höfliche Einladung, zur Wiederherstellung der noch übrigen beiden Stationen gütigst Beiträge nach Kräften einsenden zu wollen. Oder vielleicht finden sich Personen oder Familien, welche die Herstellung der einen oder der anderen Station ganz auf sich nehmen? Wenn sich mehr Geld ansammeln sollte, als zur Erneuerung notwendig ist, wird damit vorerst die XII. Station etwas schöner hergestellt werden; ein noch etwaiger Überschuß fließt der Corpus Christi-Kirche und ihrer innerer Ausstattung zu. Vorstehung der Stadtpfarrkirche. — (Aus d en SS er tust listen.) Aus der Verlustliste Nr. 343: Korp. Matthias Curl (Zur! ?), IR 17, 5. Komp., kriegsgef.; Korp. Richard Högler, IR 17, 6. Komp., kriegsges.; Inf. Ernst König, IR 17, 3. Komp., kriegsgef.; ResJnf. Andreas Kropf, IR 17, 2. Komp., kriegsges.; Ins. Johann Schober, IR 17, 8. Komp., kriegsgef.; Zugsf. Alois König, DR 5, verw.; Inf. Josef Sigmund, FJB 18, zug. dem LdstB 30, verw.; Zugsf. Franz Luž er, (Luscher?) vom Landsturmbezirkskommando Nr. 27, zug. dem LdstB 20, 2. Komp., verw. Aus der Verlustliste Nr. 410: Berichtigung zu Nr. 163: Gefr. Johann Verderber, IR 17, Gottfchee (war tot gemeldet; ist zu streichen). LdstJns. Johann Höfferle, IR 17, 3. EK., kriegsgef.; Inf. Rudolf Hoge, IR 17, 3. Komp., kriegsgef.; Inf. Johann Högler, IR 17, 1. EK., kriegsgef.; Ldst Korp. Andreas Hutter, IR 17, 1. EK., kriegsgef.; Zugsf. Alois Jaklic (Jaklitfch?), IR 17, 8. Komp., kriegsgef.; LdstJnf. August Jaklic (Jaklitfch?), IR 17, 4. EK., kriegsges.; Gefr. Josef Kikel, IR 17, 2. Komp., verw., kriegsgef. Aus der Verlustliste Nr. 416: Alois Ostermanu, FJB 7, tot (gestorben am 22. November 1915 im Feldspital Nr. 3 in Italien). Ans der Verlustliste Nr. 435: Einj.-Freiw. Inf. Alois Eppich, IR 17, 4. EK., verw., kriegsgef. ; ResTitKorp. Josef Grill, IR 17, 4, EK., kriegsgef; — (Krieg er Heimstätten.) Der krainische Landesausschuß hat in seiner Sitzung am 8. Juli beschlossen, eine krainische Filiale des Reichsverbandes für Kriegerheimstätten zu gründen. — (Lehrerschaft und Politik.) Das „Grazer Volks-blatt" berichtet: Am 23. Juni machte die Laibacher Lehrerschaft, dem Herrn Landespräsidenten Grafen Attems ihre Aufwartung? Alle Schulen waren durch ihre Leiter vertreten. Auf die Begrüßungs-und Huldigungsanfpruche des Herrn Bezirksschulinfpektors L a'v t i žar dankte der Herr Landespräsident sehr huldvoll und versicherte die Lehrerschaft, seiner Gewogenheit und Unterstützung. — (Grüße aus Belgrad.) Wir erhalten folgende Zuschrift (Feldpostkarte): Geehrte Schristleituug I Ersuche höflich, allen geehrten Lesern und Leserinnen des „Gottscheer Boten" meine herzlichsten Grüße aus meinem Standorte zu übermitteln. Es ist Mir nur auf diesem Wege möglich, allen meinen Bekannten ein LebeM zeich k. u Bell für Jun für arbe die gilt säch! dere in des zur: solo. Die zeitt in i Gär port vern gew ftun' 1M mor mod vera in t dem der an man allei Geil tret; D e betr näck font auch Der Ge teile alle' dere lieh> selb Erf. dari dies teilt SBei wir! scha die fluß Me teilt mai Kla zu zu zeichen von mir zu geben. Lstm. Franz Monte! (Möse!) bei der k. u. k. Stabsabteilung des Brückenkopfes und Stadtkommandos Belgrad. — (Erhöhung der täglichen Brot-und Mehlration für Erntearbeiter.) Mit der Ministerialverordnung vom 25, Juni 1916, Ni G. Bl. Nr. 15, wurde die zulässige Verbrauchsmenge für landwirtschaftliche Arbeiter, bezw. Personen, die bei den Erntearbeiten unmittelbar beschäftigt sind, aus 500 Gramm Getreide oder die daraus hergestellte Mahlproduktenmenge erhöht. Die Erhöhung gilt vom 5. Juli bis 1. Oktober 1916, und zwar nur für die tatsächlich als Feldarbeiter beschäftigten Personen und nicht auch für deren Familienangehörige. — (Vorläufige Belassung ärarischer Zugochsen in ihrer gegenwärtigen Verwendung.) Laut Mitteilung des k. u. k. 5. Ärmeekommandos werden die seinerzeit den Besitzern zur Verfügung gestellten Ochsen in ihrer gegenwärtigen Verwendung, solange es die militärischen Verhältnisse gestatten, belassen werden. Die Verfügung wegen Abberufung der Ochsen wird möglichst rechtzeitig den interessierten Kreisen bekanntgegeben werden. — (K. k. Arbeitsvermittlung an Kriegsinvalide in Ära in, Landesstelle in Laibach.) Gesucht werden: ein Gärtner, 3 Kutscher, mehrere Feldarbeiter, 1 Nachtwächter, 1 Nachtportier für ein Hotel und 2 Uhrmachergehilfen. Die k. k. Arbeitsvermittlung befindet sich in der Direktionskanzlei der k. k. Slaats-gewerdeschule in Laibach, Gorupgasse 10, 1. Stock, Tür 33. Amtsstunden von 10 bis 12 Uhr. — (Schule und Krieg.) Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat folgendes eröffnet: Die bedeutende Rolle, welche das moralische Element, wie der gegenwärtige Krieg deutlich beweist, im modernen Kampfe spielt, hat das Armeeoberkommando zur Erwägung veranlaßt, auf welche Weise eine Stärkung der moralischen Faktoren in der Wehrmacht herbeigeführt und mit welchen Mitteln auch nach dem Kriege der Sinn der Bevölkerung für die Wehrmachtstellung der Staatsangehörigen gehoben werden könnte. In der diesbezüglich an das Ministerratspräsidium gerichtete Note des Armeeoberkommandos vom 25. Jänner d. I. wird darauf hingewiesen, daß vor allem die Schule als der natürliche Nährboden des vaterländischen Geistes berufen wäre, in der angedeuteten Weise in den Dienst zu treten. Die feierliche Verkündigung der vor dem Feinde erfolgten Dekorierung aller ehemaligen Lehrer und Schüler der betreffenden Anstalten würde nicht nur auf den Geist der in allernächster Zeit zur Einrückung gelangenden Angehörigen der Schule, sondern bei dem engen Zusammenhang zwischen Schule und Haus auch auf weitere Kreise den denkbar besten Eindruck hervorrufen. Demselben Zwecke würden von der Schulleitung herausgegebene Gedenkblätter in den Jahresberichten mit Anführung des Anteiles der betreffenden Lehranstalt an dem Weltkriege unter Anführung aller vor dem Feinde dienenden Lehrer und Schüler und unter besonderer Hervorhebung der Dekorierten dienen. Die Kenntnis der verliehenen Auszeichnungen könnten sich die Schuldirektionen entweder selbst in den amtlichen Verlautbarungen oder durch Anfrage bei den Ersatzkörpern verschaffen. — (Mißstände bei der Mehlverteilung.) Es wird darüber Klage geführt, daß in manchen Landgemeinden trotz der diesbezüglich erlassenen strengen Weisungen der Behörde die Verteilung des Mehles nicht in gerechter und gesetzlich vorgeschriebener Weise vorgenommen werde. Nur zu oft entscheide dabei nicht das wirkliche Bedürfnis, sondern persönliche Sympathien oder Gegnerschaften zwischest dem Gemeindevorsteher und den Parteien. Leute, die ohnehin reichlich itiit Vorräten versehen seien, aber zu den einflußreichen Elementen der Gemeinde zählten, bekämen überreichlich Mehl, bedürftige Parteien hingegen müßten mit unzureichenden Zuteilungen zufrieden sein oder gingen ganz leer aus. Vielleicht darf man der Hoffnung Ausdruck geben, daß die Veröffentlichung dieser Klagen im allgemeinen, ohne bestimmte Gemeinden oder Namen zu nennen, genügen wird, wenigstens die schreiendsten Mißstände zu beheben. Hoffentlich werden es gewisse Herren nicht darauf an- kommen lassen, daß die staatlichen und autonomen Oberbehörden schärfer eingreifen müssen. — (Korrespondenz an Kriegsgefangene.) Das gemeinsame Zentralnachweisbureau, Auskunftsstelle für Kriegsgefangene in Wien, teilt mit: Das Publikum wird im eigensten Interesse ersucht, die Korrespondenz an die Kriegsgefangenen auf Postkarten zu beschränken und keine Briefe zu schreiben. Es ist erwiesen, daß ein Brief durchschnittlich zwei Monate länger läuft als eine Karte. Die Ursachen sind nicht bei der Post zu suchen, sondern bei der Zensur, wo die Karten immer vor den Briefen zensuriert werden, weil in der gleichen Zeit, die ein Brief beansprucht, 5, 10 und mehr Karten erledigt werden können und ebenso vielen Schreibern Gelegenheit gegeben wird, ihre Korrespondenz schnell an die kriegs-gefangenen Angehörigen gelangen zu lassen. — (Bei Entfernung der Kartoffelblüte höhere Erträge.) „Mein Sonntagsblatt" führt aus, daß, wenn man möglichst frühzeitig die Blüten der Kartoffeln entferne, man reichlichere Erträge an Kartoffeln erziele, indem die Kräfte der Pflanze mehr für die Knollen- als für die Samenbildung verwendet werden. Auf großen Kartoffeläckern ist das freilich schwer durchführbar, aber in der Kleingartenkultur geht die Sache leicht und verdient der Rat befolgt zn werden. — (Kaffeekarten.) Vom 9. Juli l. I. an darf Kaffee an unmittelbare Verbraucher nur gegen Ausweiskarten (Kaffeekarten) abgegeben werden. Als Kaffeequote für die achtwöchige Periode sind im politischen Bezirke Gottschee für die Stadt Gottschee und die Ortschaften Reifnitz, Großlaschitz und Soderschitz 3/s kg gebrannten Kaffees festgesetzt, für die übrigen Ortschaften beträgt die achtwöchige Kaffeequote Vi (2/s) kg gebrannten Kaffees für jede Person. — (Staatsvolksschule?) Unter den Faktoren, die das Glück oder Unglück, das Wohl oder Wehe der Völker und Staaten vorbereiten, steht voran die Schule. Da ist es denn selbstverständlich, daß der Reformeifer, den der Krieg erweckt hat, sich ganz besonders lebhaft gerade auf sie gestürzt hat. Ein bloßes Experimentieren könnte aber auf diesem Gebiete verhängnisvoll werden. Vorsicht ist notwendig; nicht darauf kommt es an, daß allerlei reformiert wird, sondern auf das Wie und Was. Das Bewährte soll bleiben, Un-ausgereiftes soll man erst ausreifen lassen. — Immer weitere Kreise zieht jetzt die Forderung nach der Verstaatlichung der Volksschule. Diese Forderung wird u. a. auch damit begründet, daß vor dem Kriege in gewissen Gebieten eine reichsverräterische Gesinnung planmäßig und kunstgerecht in der Schule anerzogen worden sei. So etwas kann und wird selbstverständlich nirgends mehr geduldet werden. Der Wunsch nach Verstaatlichung der Volksschule ist für solche Gebiete sehr begreiflich. Die „Reichspost" schreibt: „Die Forderung (der Verstaatlichung der Volksschule) hat aber auch den Glauben an den Staat und an den guten und starken Willen jener, die zu seiner Führung berufen sind, zur Voraussetzung. Dieser wiedererwachte Glaube an den Staat, wie überhaupt der durch den Krieg lebendig gewordene und erstarkte Zug zum Staate selbst in Kreisen, die früher für'ihn kaum ein mitleidiges Achselzucken erübrigten, gehört mit zu den erfreulichsten Gewinnen der zweijährigen harten Prüfungszeit und er ist es, der das Verlangen nach der Schul-verstaatlichung sympathisch zu machen vermag. Von den Gründen, die für die Verstaatlichung ins Treffen geführt werden, läßt sich dagegen dies nicht durchaus behaupten. Es läuft da mit viel Richtiggesehenem manch Irreführendes und Falsches mit, man kann die ungerechtesten Übertreibungen und Verallgemeinerungen bösartiger Erscheinungen hören, um die Forderung nach der Staatsvolksschule zu unterstützen. Von solchen Übertreibungen und Schiefheiten hält sich, um nur ein Beispiel Herauszugreisen, auch eine längere, mit großer Wärme geschriebene Studie in den „Blättern für den deutschen Unterricht" in Laibach von Dr. Peerz nicht frei, der an die leidenschaftlich verfochtene Forderung nach Verstaatlichung der Volksschule eine Kritik der Kronlandsautonomie und des Verhältnisses der Parteien und der ländlichen Bevölkerung zur Schule knüpft, die in ihrer Verallgemeinerung ganz gewiß über die Wirklichkeit weit hinaus- geht und mindestens der durchaus bildnngsfreundlichen deutschen Bevölkerung Unrecht tut. Die Staatsvolksschule hat unter gewissen Voraussetzungen zweifellos ihre Vorzüge, aber es wäre verfehlt und auch undankbar, zu leugnen, was Länder, Gemeinden und Vereine für die Schule geleistet haben, und zwar vielfach deshalb geleistet haben, weil der Staat versagt hatte. Weil dunkler Schatten sichtbar geworden ist, ist nicht alles Schatten, vielmehr beweist gerade er, daß auch Licht da ist." — (Preistreiber an die Front!) Das königl. Bezirkskommando m Andernach hat in den letzten Wochen eine Reihe zurückgestellter Leute plötzlich einberufen und nach Garnisonen an' der russischen Grenze beordert: Grund: Überschreitung der Lebensmittelhöchstpreise. — (Beschaffung von Zuchtvieh.) Bei der krainifchen Landesstelle für Schlachtviehbeschaffung in Laibach wurde eine Ver-mittlungsanstalt für Zuchtvieh und zwar für Zuchtkühe und Znchi-stiere errichtet, an die sich sowohl Käufer als auch Verkäufer von Zuchtvieh mündlich oder schriftlich wenden wollen. Bei Schlachtviehlieferungen wird der betreffende Funktionär der Landesstelle alle Gattungen von Zuchtvieh ankaufen. Zuchttaugliche Stiere werden im Wege der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft an Züchter abgegeben, zuchtuntaugliche Stiere dagegen zu Schlachtungszwecken an die Armee abgetreten. Jungstiere von einem Jahre an werden dem landwirtschaftlichen Meierhof in RobeL zur Weide überwiesen. Auch wird Zuchtvieh gegen Schlachtvieh eingetauscht. — (Die Hoffnung Londons auf die große Offen-I i v e.) Der Londoner Korrespondent der „Züricher Post" übermittelt seinem Blatte einen interessanten Bericht über die Stimmungen und Wünsche in der englischen Hauptstadt angesichts der großen Offensive an der Westfront. In dem Berichte heißt es: Mit fieberhafter Spannung verfolgt man hier die Nachrichten, die von den Schlachtfeldern über den Kanal kommen. Das Gelingen oder Mißlingen dieser Offensive bedeutet für das britische Reich entweder Frieden in absehbarer Zeit oder eine weitere lange Kriegsdauer. Schon aus diesem Grunde gehen die Ereignisse im Westen Dem britischen Volke sehr nahe. — (Günstige Lage in Ost und West.) Über die militärische Lage schreibt der „Lokalanzeiger" nach Mitteilungen von unterrichteter Stelle: Die Lage im Osten kann im allgemeinen als unverändert betrachtet werden. Rußland ist es nicht gelungen, irgend welche Fortschritte zu machen. An der Front der Heeresgruppe Hindenburg haben sie das auch nicht versucht. An der Stochodsront griffen sie allerdings heftig an und wiederholten ihre Versuche, den Übergang zu erzwingen, aber alle Angriffe scheiterten. Wir werden wohl bei der bekannten russischen Eigenart, immer wieder gegen dieselbe Stelle anzurennen, am Stochod neue Angriffe erwarten können. Die Lage bei der Armee Linsingen ist ebenfalls unverändert geblieben. Südlich vom Dnjestr voraekommene kleine Angriffe schlossen alle zugunsten der österreichisch-ungarischen Truppen ab. Die Lage in den Karpathen hat sich in den letzten Tagen für unsere Bundesgenossen ebenfalls gebessert, so daß für den rechten Flügel der Westfront keinerlei Bedenken zu hegen sind. Kurz, die Gesamtlage im Osten und Westen ist so, daß jeder weiteren Entwicklung mit Ruhe entgegengesehen werden kann. — (Ein tödlicher Eisenbahnunfall.) Am vergangenen Samstag vormittags ereignete sich auf der Eisenbahnstrecke zwischen Adelsberg und Prestranek ein tödlicher Unglücks- fall. Der Landsturminfanterist Johann König, der die Strecke beging, wich einem in der Richtung nach Adelsberg verkehrenden Zuge gegen das linke Geleise aus, blieb flehen und betrachtete den vorbeisahreuden Zug, Da kam ein zweiter Zug von der entgegengesetzten Richtung herangefahren; König wurde von der Lokomotive erfaßt, einige Meter mitgeschleift und getötet. Seine Leiche wurde bald darÄuf ganz verstümmelt aufgefunden. Der Unfall geschah an einer Stelle, wo die Strecke eine ziemliche Kurve macht, so daß der Verunglückte den entgegenfahrenden Zug Bei der Kreuzung nicht rechtzeitig bemerken konnte. — (Unterstützungsfonds des k. k. Landwehrinfanterieregiments Laibach Nr. 27.) Dieser Fonds, der im Vorjahre beim genannten Regimente gegründet wurde und aus dem bisher 8920 K an Unterstützungen gewährt wurden, ist bis zu seiner Erschöpfung — gegenwärtige Höhe 14.390 K — zur Unterstützung invalider Mannschaftspersonen des Regiments, dann solcher Witwen, Waisen, Väter und Mütter gefallener Mannschaft des Regiments bestimmt, die einer materiellen Hilfe besonders bedürftig sind oder keinen gesetzlichen Versorgungsanspruch haben. Es ist die einmalige Ersolgung von Unterstützungen im Betrage von 50 bis 300 K ins Auge gefaßt. Personen, die gemäß dem Vorstehenden den Anspruch auf eine Unterstützung erheben zu können glauben, haben ihre vom Gemeindevorsteher und Seelsorgeamt begutachteten Gesuche bis spätestens 15. August d. I. an das Kommando des Ersatzbataillons des Landwehrinfanterieregiments Laibach Nr. 27 in Admont, Steiermark, einzusenden. — (Neue Schweine- und Fetthöchstpreise in Öfter-reich-Ungarn.) Wie bereits gemeldet wurde, ist die schon seit längerer Zeit erwartete neue Feststellung der Schweine- und Fetthöchstpreise von den beiderseitigen Regierungen durchgeführt worden. Sie tritt in Beiden Reichshälften am 25. Juli in Kraft. Während die nunmehr außer Kraft getretene Höchstpreisverordnung vom 29. Novem 6er 1915 lediglich die Abgabepreise dieser Artikel regelt, hat die neue Verordnung die wiederholt Betonte Notwendigkeit der Erstellung von Höchstpreisen für leBende Schweine a B Stall zur Grundlage der weiteren PreisBestimmung für sämtliche Schweineprodukte, so auch Fleisch- und Wurstwaren, gemacht und die Regelung der Preise sür Wiederverkäufer den politischen Landes- und Bezirks-Behörden üBertragen. Gleichzeitig wurden aus Grund des § 7 der neuen Verordnung die politischen Bezirksbehörden berechtigt, zu bestimmen, wieviel von Schlachtgewichte des Schweines ober welche Teile bei gewerblichen Schlachtungen in rohem Zustande unmittelbar an die Konsumenten abgegeben werden müssen. Dadurch wurde den Bestrebungen spekulativer Selchereibetriebe, die sich der lukrativen Verarbeitungssorin, der Schweineprodukte in Würste, mit Vorliebe zuwenden, ein Riegel vorgeschoben. Mit billigeren Fleischsorten vermengt, erreichten diese Betriebe bei der Wursterzeugung einen viel höheren Verdienst, als wenn sie Schweinefleisch und auch Speck im direkten Wege an den Konsum abgegeben hätten. — Die auf Grund der neuen Verordnung zu erstellenden Höchstpreise für Würste werden auch auf diesem Gebiete preistreiberische Auswüchse ersticken. Die in der neuen Verordnung angesetzte Preisbestimmung für lebende Schweine ab Stall, die in Österreich auf Grund der Budapefter Usance durchgeführt wird, maximiert ab Stall einen Preis von K 6"80 per Kilogramm, was nach Abrechnung der in der Usance vorgesehenen Einschlachtgebühr einen tatsächlichen Preis von K 5 50 per ein Kilogramm Lebendgewicht für gutausgemästete Fettschweine ergibt. Der Höchstpreis für Fettschweine, die ab Stall im Gewichte von 60 bis 90 Kilogramm zu Einstellzwecken verkauft werden, ist mit 6 K, der für Fleischschweine im Gewichte von mehr als 40 Kilogramm mit K 4 70 für 1 Kilogramm Lebendgewicht festgelegt. Für Fettschweine bis zu einem Gewichte von 60 Kilogramm und für Fleischschweine bis zu einem solchen von 40 Kilogramm wurde, um die Viehhalter zu nötigen, die Tiere bis zu einem Gewichte aufzufüttern, bei dem eine vom Standpunkte des Konsums rationelle Fett- und Fleischausbeute zu erzielen ist, ein Schlachtverbot erlassen. Die gleichzeitig in Ungarn erschienene Regierungsverordnung verfügt ebenfalls eine Einschränkung von Schweine-Schlachtungen und fetzte gleichfalls Höchstpreise für lebende Schweine, Schweinefleisch und Schweineprodukte fest. Nach der Verordnung ist das Schlachten von Schweinen unter 60 Kilogramm überhaupt verboten. Die Höchstpreise sind sür Schweine von 60 bis 90 Kilogramm Lebendgewicht 6 K per Kilogramm, sür Schweine unter 60 Kilogramm K 6'80. Diese Preise beziehen sich aber nicht auf Schweine unter 60 Kilogramm. Für rohes Schweinefett und Schweines leis ch per kg Reingewicht ist der Höchstpreis K 7 60, für ausgelassenes Schmalz K 8‘52. Ferner Bestimmt die Ver- un- sr- em ner mg en, nts der iqe ins ach om bis ms er- rr- jeit rit- en. :nb io« )at )er zur ne- ng ks- )er zir che >ar ien ien :be ten len ieč uif :fie en. ibe ter on ice 50 ete all uft chr cht to- lč- em ns >t- !s- ne- itc, ng lpl to- ter utf ttb für er« Ordnung, daß die Komitatsbehörden, der Budapest» Stadtmagistrat und die Bezirksbehörden bis längstens 15. Juli für Speck, alle Arten Selchwaren und Würste Höchstpreise festsetzen. Zur Hebung des Marktverkehres für Fleisch- und Fettschweine wurde den österreichischen Landesbehörden aufgetragen, für den Verkauf auf den Märkten Höchstpreise zu bestimmen, die in der Regel die angeführten Stallpreise für Lebendschweine um nicht mehr als zwei Prozent übersteigen sollen. Dem Handelsminister wurde aber das Recht erteilt, für solche Gemeinden einen höheren Preisaufschlag zu bewilligen, auf deren Märkten sich seit jeher die ungarischen Schweinezufuhren konzentrieren. Damit wurde, und dies betrifft speziell den Wiener Markt, den Interessenten ein Anreiz gegeben, sich auch weiterhin einer regeren Marktbeschickung zu befleißen. Auf Grund der im § 5 der bezeichneten Verordnung ausgestellten Bestimmung, daß beim Verkauf von Rohfett und Schweinen und von frischem Schweinefleisch durch den Erzeuger an den Wiederverkäufer für 100 Kilogramm Nettogewicht kein höherer Preis als 780 K gefordert und bezahlt werden darf, sowie in Ansehung der für den Detailhandel zu bestimmenden weiteren Zuschläge, die mit ungefähr 10—15 Prozent bemessen werden dürfen, ergibt sich für den Konsum die Tatsache, daß sich nach Inkrafttreten der neuen Höchstpreise« Verordnung die Preise für Schweinefleisch und Schweinespeck gegenüber dem jetzigen. Preisstand nicht wesentlich verbilligen werden. Schweinefleisch wird über 8 K und Fett über 9 X per Kilogramm zu stehen kommen. Hoffentlich hat sich die österreichische Regierung auch im Kontingentierungswege die nötige Schweineanzahl für die österreichischen Märkte gesichert. — (Zur Kriegslage.) Die Sorgen, die uns durch Wochen schwer bedrückten, sind zwar noch nicht gewichen, aber ihre Bande lösen sich von Woche zu Woche immer mehr, denn die Taten, welche die Braven vollbrachten, denen der Schutz des Vaterlandes cm« I vertraut ist, wirken befreiend auf unsere Gemüter. Immer schwächer ! wird der Anprall des Zarenheeres, immer stärker der Widerstand unserer kampfgewohnten Truppen, die Heldentaten der Tapferkeit voll-sühren an der Seite der deutschen Brüder. Die schwerste Zeit scheint wieder überwunden, es geht wieder bergan, mühevoll, mit schweren Opfern, aber es geht bergan, und wenn der Herbst die Blätter färbt, wenn nicht früher schon, wird wohl wieder die Höhe erreicht sein. — (Be las jung des Getreides bei den Selbstversorgern bis zum Herbste.) Über Erlaß des k. k. Ministeriums des Innern vom 25. v. M. wurden die Bezirksbehörden von der k. k. Landesregierung in Kenntnis gesetzt, daß den Landwirten in j jenen Gegenden, in denen der Schnitt heuer erst nach dem 1. August erfolgt, das zur Selbstversorgung nötige Getreide bis zu 14 Tagen nach Vollendung des Schnittes belassen werden kann. — (Büchersendungen an Kriegsgefangene.) Auf Grund der mit dem russischen und dem italienischen Roten- Kreuze getroffenen Vereinbarungen' sind nun auch Büchersendungen an einzelne Kriegsgefangene zulässig. Hiebei gelten folgende Bestimst mungen: Jede Person ist Österreich, die ein Buch an einen Kriegsgefangenen im feindlichen Auslande senden will, hat dieses Buch j "* beim Gemeinsamen Zentralnachweisebüro, Auskunftsstelle für Kriegs« j gefangene, Abteilung H, Wien, I. Landskrongasse 1, 2. Stock, mündlich oder schriftlich zu bestellen und zu bezahlen. Der Besteller hat den Titel des Buches, den Namen des Autors sowie seine Adresse und jene des Kriegsgefangenen anzugeben. Die Expedition dieser Bücher erfolgt ausschließlich seitens des Gemeinsamen Zentralnachweisebüros, Auskunslsstelle für Kriegsgefangene, Abt. H. Andere als vom Gemeinsamen Zentralnachweisebüro, Abt. H, angeschaffte Bücher sind von der Beförderung' ausgeschlossen. Das Gemeinsame Zentralnachweisebüro hat alle Vorkehrungen für' die rasche und sichere Abwicklung dieses Verkehres getroffen, kann-jedoch keine Haftung für das Ei'nlangen dieser Sendungen übernehmen. Für die Auswahl der Bücher kommt folgendes in Betracht: 1.) In erster Linie ist an wissenschaftliche' und Studienbücher gedacht, doch können auch Bücher belletristischen Inhalts geschickt werden; 2.) kommen nur Bücher in Frage, welche vor dem Jahre 1914 herausgegeben wurden, wobei noch bemerkt wird, daß von dieser Bestimmung neue Auflagen alter Autoren, sowie wissenschaftliche, technische und sonstige Lehrbücher nicht betroffen werden; 3.) illustrierte Zeitschriften, nach dem Jahre 1913 erschienene, sowie alle Arten von Büchern, die auf den Krieg und die Politik Bezug haben, sind vom Ankaufe ausgeschlossen. Die Abteilung „H" des Gemeinsamen Zentralnachweise-böros hat ihre Tätigkeit bereits ausgenommen. — (Hin au Saabe neuer Banknoten zu 10 K.) Am 24. d. M. wird die Österreichisch-ungarische Bank mit der Hinausgabe der neuen Banknoten zu 10 K mit dem Datum vom 2. Jän. 1915 beginnen. Witterdorf. (Be sitzv erk agf.) Haus und Grund des Matthias Kösel in Malgern 22 ist von der Firma Amon ffnjfež in Gottschee angekauft worden. Der Sesselmacher Ferdinand Hönig-mann hat das Anwesen des Matthias Kren in Malgern Nr. 36 erstanden. — (Himbeerensammlung.) Die Kofler Berganteile werden jetzt wieder nach Himbeeren stark abgesucht, da rege Nachfrage darnach herrscht. Das Kilogramm Himbeeren wird mit 40 h bezahlt. — (Erdbeben.) Auch hier hat das Erdbeben vom vergangenen Freitag die Schlafenden aufgeweckt. Der Stoß war ziemlich heftig, doch von kurzer Dauer. Mosel. (Ein Pilotballon) aus rotem Pergamentpapier ging am 14. Juli 4 Uhr nachmittags bei Obermösel nieder. Er kam aus der Richtung Fiume und trug den Vermerk: Nr. 3, D. R. G. M. und eine Feldpostkarte mit der Adresse: An das k. u. k. Marinestationskommando, Pilotballonabteilung, Feldpost 321, und dem Inhalte: „Nr. 98. Der Finder wird gebeten, diese Karte in den nächsten Briefkasten zu werfen." Den Ballon ergriff beim Niedergehen August Horn, Korporal beim Mähdetachement des 5. Armeekommandos Gottschee, derzeit in Obermösel. — (Die gerichtliche Verftei gerung) der Realitäten des Franz und der Floriana Schemitsch in Obermösel Nr. 20 findet nach Aufschub am 15. September 1916 statt. — Beim Bezirksgerichte Gottschee tvird am 13. September d. I. die Liegenschaft der Maria Meditz in Otterbach Nr. 30, G. E. Z. 398, Kat.-Gemeinde Mosel, Schätzwert 234 K, geringstes Gebot 156 K, versteigert. Masern. (Aufgefundene Leiche.) Am 12. d. M. wurde im Walde bei Masereben die stark verweste, mangelhaft bekleidete Leiche eines Mannes aufgefunden. Die Identität konnte nicht fest-gestellt werden. Die Leiche wurde nach Masern überführt und auf dem Friedhofe begraben. Kinterberg. (Auszeichnung.) Der Korporal des FJB Nr. 7 Johann Stine wurde mit der kleinen Silbernen und mit der Bronzenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Worobitz. (Der G ottesdienst) bei Maria Sieben-Schmerzen auf dem Ebner Berge findet am 6. August um 10 Uhr statt. — (Richtigstellung.) Die Mitteilung des letzten Gottscheer Boten, daß zufolge verläßlicher Privatnachrichten Leutnant Matthias Grabner auf dem südwestlichen Kriegsschauplätze gefallen ist, beruht erfreulicherweise nicht auf Wahrheit, da er seitdem schon mehrmals an seine Mutter geschrieben hat, daß es ihm sehr gut gehe. — (Auszeichnung.) Der Landsturmzugsführer Paul Wittreich Nr. 17, LJR 4,. wurde mit der großen Silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Höttemtz. (Verwundet) wurde Hans Sumperer, Feldwebel, in den Kämpfen bei Okna und Pocholouc in Galizien und erlitt einen Lendensteckschuß. Der Genannte kam zuerst in das Rote Kreuz-Spital nach Kaschau, später nach Voitsberg bei Graz, wo er einer Operation unterzogen wird. Die Verwundung soll nicht lebensgefährlich fein. — (Das Erdbeben) am 14. d. M. abends um 10 Uhr 20 Minuten wurde auch hier deutlich wahrgenommen. Das Beben war zuerst wellenförmig, worauf ein starker Stoß erfolgte. Es dauerte gegen 4 Sekunden. Im Zselde, am 10. Juli 1916. Verehrliche Schristleitung! Mit tiefem Bedauern muß ich die Aufgabe erfüllen, mitzuteilen, daß die Furie auf dem Schlachtfelde wieder einen der besten und hoffnungsvollsten Söhne des Gottfcheeriändchens aus den Reihen der tapferen Streiter riß. Herr Kadett Konrad Stalzer, Jurist aus Unterdeutschau, wurde am 2. Juli d. I. vormittags bei einem Sturmangriffe in der Nähe des in den letzten Tagen vielgenannten Flusses P. das Opfer einer russischen Kugel (Bauchschuß). Stalzer verlor gleich die Besinnung und lebte nur noch einige Minuten. Fest und unverändert wie im Leben waren auch die Züge im Antlitze des Dahingegangenen. Kadett Stalzer, der im 23. Lebensjahre stand, war bereits acht Monate im Felde und hatte bei Flitsch in Südtirol und zuletzt beim erfolgreichen Aufhalten der gewaltigen russi- schen Sturmmassen wacker und als Held gekämpft. Er hat seinem Regimente Ehre gemacht und war wegen seines ruhigen, oft witzreichen Benehmens bei Offizier und Mann beliebt. Wir alle betrauern den schmerzlichen Abgang und behalten Stalzer in warmer Erinnerung. Den trauernden Eltern und Angehörigen sage ich hier das wärmste Beileid, steter Trost sei bei ihnen I Kadett Stalzer ist ein Bruder des Herrn Lehrers Stalzer in Gottschee. — Am 3. d. M. wurde durch einen Schulterschuß Herr Fähnrich Wilhelm von Für er, der hun sast 13 Monate ununterbrochen im Felde stand, verwundet. Genannter, Sohn des Herrn Obergeometers v. Fürer in Gottschee, befindet sich außer Lebensgefahr in einem Spitale in Ungarn. — Allen Goitfcheern sendet herzliche Grüße Max Tschin-fel, Lehrer in Nesseltal, derzeit Fähnrich im Felde. Bei einmaliger Einschaltung kostet die oiergefpaltene «leindruckzeile ober nett Kaum 10 Heller, bei mehrmaliger Linschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen burch ein halbes )ahr wirb eine zehnprozer tige, bei solchen durch bas ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. 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Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buckdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee.