^ l'34. Vamstag den 26. August 1837. Der junge Soldat. (Zwci LebenZbildek.) II. Rückköhr. Indessen war so manches Jahr verflogen. Des Krieges Wuth verödete das Land, Und mancher Streiter war schon heimgezogen, Wo er so viel, so viel verändert fand! In tiefer Trauer lagen da die Fluren, . ^ A'ch, Alles wüst und kahl, zerstampft die Saat; Ach! lvie die Zeit doch der Vernichtung Spüren Der armen Erde eingedrücket hat! Wo einstens stolz die Ähre», sich gsbrüstet, Ihr Haupt gewiegt, umweht von Lüften lind, Liegt öd' die Flur, von frecher Wltth verwüstet, Durch kahle Stoppeln sauset nun der Wind. Manch Glöcklein, das mit seinem sanften To>ie Für reiche Ernte lud zum Dankgebeth, Tönt durch die Luft, als tönte es zunl Höhne Der armen Erde, die verwüstet steht. Und Mancher eilet nun zu seinen Lieben; Wo ist das Dorf, ruft er uoll Staunen aus? Nein Dorf ist mehr, nur Mauern sind geblieben, Und hie und da steht ein vereinzelt Haus. EinKrieger wallet durch die Flur, am Nucken Lehnt sein Gewehr, so wie ein tr,.:er Freund, Die braune Wan^e lächelt voll Entzücken, Ach, doch hei Gott, das dunkle Auge weisst! — Ei freilich schwebte Lächeln auf den Wangen, Zur Hcimath zieht er, zur geliebten Braut; Doch preßt ihm Thränen aus geheimes Bangen, Als er im Thale die Verwüstung schaut. Er tritt ins Haus, am Herde schläft die Katze, Erblindet durch das Alter, vor dem Thor Da streckt in träger Nuhe seine Tatze, Der alte Wachthund treulich noch hervor. Tntt in die Stube, still war's wie bn Todten, In einem Lehnstuhl schlief ein schwacher Greis; Sein Vater ists, die kargen Haare__ Bothen Des cw'gen Ls-nzes, glänzten blüthenweiß. Da kniet der Sohn hin zn des Vaters Füßen, Das solche Lust sein Herz kaum fassen kann! Nedeckt die Hand mit glühend heißen Küssen, Der Greis erwacht, und staunt den Fremdling an. (§S meißelte die Zeit auch an dem Sohne, Die Zeit läßt uicmahl ihren Meißel ruh'n; Denn um die Lippen krümmt sich, wic zum Höhne Der bösen Zeit, ein grauer Schnurbart »un- Ach glatt und licht war einst des Sohnes Micnc, Zur Zeit, als cr aus seiner Heimalh zog; Jetzt, daß sie als des Kampfes Zeichen dienc, Sich um die Wange eine Narbe bog. »Mein Vater'." ruft oer Sohn, ach, und die Laute Verrietheu ihn — und der entzückte Greis, Umarmet den, den er mit Staunen schaute, Und mm als Srhn erkannte jetzt so heiß. 134 «Wo ist die Mutter, Vater? «»heimgegangen««, So lispelte der Greis — und helle glüht Im Aug' die Thrän' — rollt über seine Wangen, Und da erfaßt es auch des Sohnö Gemüth. Und wo ist, wo? da schweigt der Sohn, nur klopfen Hört man sein Herz, der Kampf ist fürchterlich; Der Greis schweigt auch, beredter sprach der Trcpfen, Der über die gefurchte Wange schlich. Da lehnt der Sohn mit dem verwaisten Herzen Sich an ves Vayonettes Silberstahl, SS scheinet fast, er unterliegt den Schmerzen, So ringet er mit der Verzv. issung Qual. »So sey denn du mein Wcib, die oft mich shützte," »So ruh' statt ihr nun du in meinem Arm," »Auf die ich mich so oft ermüdet stützte,« Und preßt die Flinte an sein Herz lo warm. Und so geschah es auch, ach, denn nicht lange, So schlief denn auch dcr Vater selig ein, Im Tode lächelte noch seine Wange, Sein Silberhaar war wie ein heil'ger Schein. Auch Hund und Katze sterben — und verlassen War nun das Haus, was soll der Sohn allein 5 Als wieder seine Flinte kühn erfassen Und wieder treten^in der Streiter Neih'n! Im ersten Treffen fand man todt ihn liegen, Die Wunde in der Brust, die Flinte fest. . Als wollt er mit ihr sterben oder siegen. In seiner Hand der Schulter angepreßt. V. Ms Nanvschit Kings Ncibwache. Dieses sorgfältig ausgewählte Corps ist ein? prächtig? Schaar Veteranen , welche das hohe Zutrauen wohlverdient, das Randschit Sing auf dasselbe setzt: es beträgt ungefähr 6000 Mann, welche GhorTschor-ras oder Reiter genannt werden. Es besteht aus Abkömmlingen aller alten edlen Familien der Sikhs, und bildet für sich selbst eine militärische Aristokratie, in-d-em i^der Einzelne mehr oder minder Landeigcnthum besitzt, leinen Sold erhält, sondern nur denn ersten Eintritt in den Dienst ein gutes Pferd, einen Säbel und einen Schild zum Geschenk erhält. Nandschit Sing gibt laut seine Zuneigung zu dieser erlesenen Schaar zu erkennen, und die Anhänglichkeit scheint aufrichtig und gegenseitig zu seyn, auch hat ihr Benehmen bei jeder Gelegenheit die Lobsprüche Nandschit Sings verdient, wie einige Beispiele näher zeigen w.crden. In eincm dcr frühern Feldzüge dieses Fürsten hing die Sicherheit der Armee großenthcils davon ab, daß eine Circumvallationslmie rund um das Lager aufgeworfen wurde; die regulären Truppen hielten diese Arbeit für entehrend, und zeigten sich nicht geneigt, ihre Dienste anzubieten, Arbeitsleute aber oder Kulis waren nicht zu haben. Als die Ghor Tschorras hievon in Kenntniß gesetzt wurden, kamen sie sämmtlich herbei, boten sich zur Arbeit an, und in kurzer Zeit war die Verschanzung beendigt. Bei einer andern Gelegenheit, als Nandschit Sing gegen Kaschmir anrückte, befand er sich in einer sehr schwierigen Lage: die Lebensnuttel waren ziemlich knapp, das sie dlnchziehende Land ließ keine Zufuhren hoffen, und so erschien der. Befehl, dasi jeder einzelne Mann auf eimge Tage Lebensmittel mit sich nehmen und selbst tragen solle. Die regulären Truppen, voll Entrüstung, weigerten sich, die Arbeit von Kulis oder Sklaven zu thun, worauf die Ghor Tschorras Lcbensmit-tel auf 8 Tage für die ganze Armee fortschafften, und dadurch die schnelle Ausführung der Plane ihres Feldherrn sicherten. In ganz neuer Zeit kam der Fall vor, dasi ein starkes Fort angegriffen werden sollte, d.is in einer völligen Wüste lag, wo auf viele Meilen in der Runde kein Tropfen Wasser zu finden war, mit Ausnahme dessen, was sich im Besitz der fcindlM chen Garnison befand; Randschit Sing hielt zwei Tage an, um zu überlegen, was zu thun sey, bis endlich einige Anführer der Ghor Tschorras nach dcr Ursache der Zögerung fragten. Als man ihnen die „Schwierigkeit auseinandersetzte, verpflichteten sie sich im Nam^n des ganzen Corps durch einen feierlichen Eid, daß man von der Leibwache wegen Mangel an Lcbensmittcln oder ^Wasser, so groß dieser auch scyy möge, nicht das mindeste Murren vernehmen solle. Nandschit Sing stellte sich ohne Verzug an ihre Spitze, und rückte ohne weitem Zeitverlust vor; glücklicher Weise fand sich Wasser, als man nicht fern vom Fort einen Brunnen grub, und schnell war der Platz mit Sturm genommen. Es ist etwas wahrhaft Ritterliches in der Anhänglichkeit dieses schönen Corpö an ihrcn Fürsten. Der größte Theil desselben besteht aus Männern in mittlerem Alter und darüber, und es finden sich darin nur sehr wenig junge Leute. Wird ein Ghor Tschon-a getödtet, so tritt ein anderer aus semer Familie an seinen Platz, und erbt auch das Landeigen-thum, das sein Vorgänger besessen haben mag. Eine Abtheilung der Ghor Tschorras ist in glänzendes Gelb, die Hossarbe der Sikhs, gekleidet, eine ändere Abtheilung, welche wenige Tage vor des Berichterstatters 135 Ankunft aus Kaschmir zurückgekommen war, trug rothe Kleidung, und jcdcr Mann hatte cinen schönen Schawl um den Leib; viele Sättel hatten silberne Knöpfe. Ihre Waffen bestehen im Allgemel--nen aus Säbel, Pistolen, Luntenfiinte,, Schild und Dolch; ihr Aufzug ist ungemcin soldatisch, und hat noch überdies; eine romantische Färbung. Von den beiden französischen Offizieren, Ventura und Allard, befehligt der eine die Reiterei, der andere die Infanterie; Randschit Sing überläßt ihnen die Ernennung und Beförderung der Offiziere ganz, verlangt, wie er sagt, nichts, als gute Disciplin, und kümmert sich nicht um die Mittel, wie diese erreicht wird. Das System des Exercitiums ist übermäßig anstrengend, und die Truppen sind häusig 9 Stunden des Tags unter denWaffen. Das System des Exercitiums der Infanterie ist vortrefflich, und sie manöw?rirtgut, obwohl ziemlich langsam; jedesmal, wenn die Truppen ihre Stellung ändern, werden die Trommeln gerührt, wodurch etwas Zeit gewonnen und die Bewegung regelmäßig wird. Die Reiterei steht der Infanterie, was die Abrichtung betrifft/ ziemlich nach. Vas Deueste unv Interessanteste im Gebiete Ver Kunst unv MnvuNrie. ver Nanver« unv ^7ölkerkmwe. Herr Gaudin in Paris hat die Kunst erfunden, künstliche Rubine darzustellen, welche selbst von Edelsteinhändlern für orientalische Rubine gehalten worden sind. Diese künstlichen Steine hatten die Härte, Farbe und Unschmelzbarkeit des Nudms; sie ritzten den Bergkrystall und Granit und schmtten den besten Gusistahl. Dle chemische Analyse, der man sie unterzogen hat, hat beinahe vollkommen den chemischen Bestand deS Rubins gezeigt. FU i s c e I l e n. Ein Pariser Wcchselsensal, Namens D^^, war Mit B^*, einem reichen Capitalisten, eine Wette eingegangen. Bald darauf starb Herr D^'- — Zwei Monate nach seinem Tode kömmt B^^ zur Witwe des Verstorbenen, sagt ihr, dasi er mit ihrem Gatten 16000 Frcs. gewettet, und der letztere die Wette verloren habe, und fragt sie, ob /ie Willens sey, diese Summe trotz dem, daß er nichts Schriftliches über diesen Vertrag vorweisen könne, auszuzahlen. Madame D'^* zieht ohne Zandern ein Por-iefemllc aus ihrem Schreibtische und beginnt die Summe aufzuzählen, als Herr B*« sie mit den Worten unterbricht: »Nun wohlan, Madame! da Sie der Meinung sind, daß die Wette giltig sey so zahle ich Ihnen die 16000 Frcs., denn ich bin's, der die Wette verlor. Unlängst bestiegen sechs junge Damen einen Fiaker, und ließen sich nach dem Gehölz von Vincennes fahren, Der Kutscher bemerkte, daß irgend ein Geheimniß bei dieser weiblichen Versammlung obwalte, und daß besonders zwel jener Damen lebhaft aufgeregt schienen. Es war auch allerdings Grund dazu vorhanden, denn es waren zwei vormalige Freundinnen, von denen eine der andern ihren Liebhaber wcggekapcrt hatte. Die verlassene Geliebte hatte ihre begünstigte Nebenbuhlerinn aufPistolen gefordert, diese das Duett angenommen, und sie begaben sich zu dem Ende mit chren Se-cundantinnen nach dem Vinccnner Gehölze. Die beiden Nebenbuhlerinnen gaben nacheinander Feuer; aber zum Glück waren die Pistolen so klein und von den unerfahrenen Händen der Sccundantinnen zu schwach geladen, daß kein Schaden angerichtet wurde. Die Duellantinnen, denen die Sache zu gefallen schien, wollten noch mehrere Kugeln wechseln; dem widersetzten sich aber die Secundantinnen, wahrscheinlich froh, t>aß es ohne Unglück abgegangen war, und erklärten, dasi die Ehre dcr beidcn Damen befriedigt sey. Es fand hierauf eine Versöhnung Statt, und sämmtliche Damen, die in der Emancipation ziemliche Fortschritte gemacht zu haben scheinen, kehrten nach Paris zurück. Die größte Bittschrift, die vielleicht jemals überreicht worden ist, kam vor Kurzem von Muselmännern im brtttischen Indien an die englische Regierung. Sle hat eine Ausdehnung von 680 Fusi, und enthält 18,171 Unterschriften. Diese ungeheuere Größe bei der in Vergleich damit geringen Zahl dcr Unterschriften erklärt sich aus dem Gebrauche jener Leute, das Papier nur auf einer Seite zu beschreiben, wie groß es übrigens auch seyn möge. B enn e rku n g iiber den diesjährigen Honig. Der Honig von der dicßjä'hrigen Heidenblüthe wird wegen dcr warmen und trockenen Witterung von besonderer Güte, folglich zum Futterhonig sehr vortrefflich, und lange haltbar seyn. Darum ratheich allen Bienenzüchtern, daß sie sich einen bedeutende« Vorrath von demselben sammeln, und auf mehrere 136 Jahre aufbewahren sollen. Nur muß man ihn von reinen Wachsrostn aus den Aufsagn, worin am wenigsten Blumenstaub, und gar k.ine Bicnenbrut enthalten ist, und zwar von solchen Blocken oder Körben nehmen, die nicht mit Bchwcfclrauch erstickt worden sind. Damit er aber von seiner natürlichen Güte beim Läutern nichts verliere, soll man ihn nicht am Feuer schmelzen, sondern man zerbröckle und zerdrücke die Honigfladcn bald nach der Honig/ntte, so lange er noch flüssig ist, bloß mit rein gewaschenen Händen in.eincm warmen finstern Zimmer, odcr in einer Kammer, wo es keine Fliegen oder anderes Ungezieftr gibt, in dazu geeignete Körbchen, oder über Siebbö-den, durch welche er langsam in die zubereiteten Geschirre ablaufen kann, und davon nur die leeren Wachstreber, welche erst noch zu einem andern Gebrauche ausgepreßt werden können, zurückbleiben. ' ^ In irdenen, großen, gut glasirtni Topfen erhält er , sich.' viel besser und längere Zeit als in 'hölzernen Kübeln. Nur muß man ihn durch den Sommer in kühlen K'llern aufbehalten, und den oben aufthauen- , den und fiüßig gewordenen von Zeit zu Zeit ab-.'schöpfe'n,' weil er sonst leicht in Gährung übergehen, welchem Zustande er zum FütteG^ds/'Bienen nicht mehr taugt. G. I. Aphorismen. Von Jean Laurent. (Vi erz eh» te Deciluc.)' Wie maüüigfactig auch die Gestalten und Begebenheiten sind, die lins das Leben vorüberführt, so sieht doch alles in dem innigsten Zusammenhang. Die Wirkungen von Millionen Geschöpfen verflechten sich zu einem großen Zwecke, und alles was geschieht, bezieht sich auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. — Prächtiges Schauspiel für einen Erzengel, der mehr davon versteht, wie wir! Im Mittclaltcr, wo der Iwcikampf eine so bedeutende Rolle spielte, daß er fast als das einzige Beweismittel vor Gericht galt. ging man endlich so weit, daß, als die Rechtsfrage aufgeworfen wurde, ob die Kinder eines verstorbenen Bruders mtt ihren Onkeln zu gleichen Theilen erben sollten? — beschlossen wu.'de, die Frage durch einen Zweikampf zu entscheiden. Der Verfechter der Kinder eines verstorbenen Bruders siegte, und es würde zum ewigen Rechte gemacht, daß sie künftig mit ihren Onkeln erben sollten! — Gedankt sey es der Aufklärung unsers Zeitalters, daß sie das Schwert des Rechtsgclchrten in eine Fcdür verwanden hat, deren niedliche Spitze oftmahls doch gewaltiger isi, als - ^«^chncidc de.r besten Damaszener«Klinge. Wahre Liebe verseht uns in das Paradies unserer Seeleli-emvfindungen, doch wenn uns einer der Zeitentropfen, die wir Stunden nennen, den geliebten Gegenstand treulos spiegelt — dann wiro uns die Li.be zum Adler dcs Prometheus, der d« Herzenifiebern, zerfleischt, wahrend das Auge „m das vcrloreiic Parates weint. Der Numidier Iugu rtha wusitc sich durch Geld fastüllc seine Gegner unschädlich zu mache», mir bei -w^en gelang iy:n der Handel nicht — beim Schicksal nämlich und beim Tod. Durch Flciß errungenes Wissen, verbünde») mit ästhetischer Bildung, vermag sclbst ein vorzüglicheres Talent zu überbiethen'; aber das wahre Genie, das selbst die schwierigsten Hindernisse überwindet, ist näher der Kraft als dem Wissen verwandt, und fesselt mit seinem durchdringenden Nachdruck das Glück, und durch seine Einfachheit und Mäßigung die Herzen. Nach Maupertius und -Mr, Vailly sollen die Künste bereits die Erde umrcist haben, da man von ihnen Denkmähler sogar in Gegenden antrifft, aus welchen die Natur dermahtcn selbst die Menschen verjagt hat; so gibt Maupertius an, eine In» schrift in der Ruhnensprache in den Polaracgenden gelesen zu haben, die dcrmahlen nur Rennthiere und weiße Bären zu b«-wohnen scheinen, und Mr. Vailly i» sciner: llizloiie clo I'^5»o-nuini« erzählt, das, man selbst in Sibirien zwischen dem 8o. lind i3°. Grade dcr Länge die Spuren der Vewohnung eines Volkes finde, als: Schutthaufen grosser Städte, Handschriften auf Papier von Seide, und Pyramiden. Mag man nun diesen angeführten Thatsachen Glauben bcimesscn oder nicht, so bleibt doch so vicl wahr, daß die Künste mit ihrer veredelnden Wirkung dieMcnsch-heit nie und »iracnds verlassen haben, das, sie sich mehr oder minder bei allen Völker» einbürgerten, und das, sie. wenn Voller längst untergegangen sind, ,noch in ihren Überrcstcu- dai Andenken an dieselben auf die Nachwelt übertragen. In der weisen Vegränzung seiner selbst, liegt die wahre Philosophie des Lebens; denn wer bei Befriedigung unnothwcu« diger Bedürfnisse nicht sirenge ist, wird bald das Nothwendig entbehren müssen. Den Zustand dcs Gefühls wieder zu geben, tckugt wohl ^ besten Musik und de>r Schmelz der Farben; di-e Verstandes' Begriffe zu vcrsinnüchcn, taugt am besten das Wort; nur züc ebenbürtigen Vcrsinnlichung der Vcrnunftideen ist mir noch kein Mittel bekannt.,. Das Verdienst, sagte Pope, .erzeugt den Neid, wie der Körper den Schatten; und zwar nicht mit Unrecht, den» leider beweisen nur zu viele Beispiele, wie rastlos die feindselige, aus dem Vewusji'seyn eigener Schwäche entspringende Sucht, Andere zu verdunkeln, thätig ist — bis ihr unedles Vorhaben gelinge Das vom Neide verfolgte Verdienst scheint mir eine Ähnlichkeit mit dem Schicksale des Marquis de Saint-Cyr zu haben, der zur Sansculotten - Zeit um seinen Namen befragt wurde. Sciue Antwort war: «Marquis von Saint - Epr.« -. E« gibt keinen Marquis mehr; erwiederte man ihm. — Also: von Saint'Cyr." Wir kennen keinen von mehr; — »nun, denn schlechtweg, Saint - Cyr.» — Wir kennen keine Heiligen (Saintb) scincr Art. — Also: Cyr (sjihr). — L's gibt keine Sire (gihr) mehr. - „Nnn denn, so gebe man mir einen neuen Namen!- Nevacteur: Fr. b'av. Deinrich. Verleger; Kgnaz Nl. Svler v. Kleinmavs'