« I« Kreitag den 23. Jänner 1880. XIX. Jahrgang^ D'e „Mlirbuktzer Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mitlwoch und Freitcig. Preise — siir Marbnrg ganzjährig 6 fi., __ins HauS monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig halbjährig 3 fl., vierteljährig I fl. 50 kr.» siir Zustellnng 2 fl. InsertionSgebühr 8 kr. per Zeile. Dit Mgtn dcr dcvtschrii Zollpolitik. (Fortse^nng.) Sind schon die indirekten Nact^theile, die die lieue deutsche Handelspolitik flts uns zur Folge kaben muß. solche, daß sie niinvestens die ernstesten Bedenken l)trvorrufen müss.'n, so wäre e« vollends eine Illnslon, zu glauben, daß die durch Zoll und Bertheuerung der Bahn-larise direkt htrbeigeslihrte Preiss^eiüerung in der Hauptsache doch nur vein deutschen Konsumenten zur Last fallen mltss^. Elne solche An« nähme wäre nur dann im Großen und Gan« z n berechtigt, wenn l)insichtlich des betreffenden Erzeugnisses tn Deutschland weder eine nennenS» Werths Verminderung des Konsumes, noch eine iiamhlfte Vermehrung der Produktion möglich setn lvltrde. Eine Vermii>derun,z des Kansumeö lst umsoweniger zu flirchten, je unentbehrlicher die Guter sind, uin die es sich handelt, also offenbar bei den nothwendigsten Nahrungsmitteln am wenigsten. Gleichwoh! ist sie selbst lier keineswegs ganz ausgeschlossen, so nainent« lich slir den Fall einer aUgetneinen Reduktion des Ärbeitslohncs. Dieser richtet sich bekanntlich nach dem den Gewohnheiten und der Bildungsstufe des betreffenden Volkes angkpahten Uiiterhallungst'edarse des Arbeiters. Eine Slei gerung des Arbeitslohnes wird also schon partim, ganz abgesehen vo:l der größeren Arbeits-gelegenheit und den neuen Konsumsteuern, eine auf die Dauer unoer>neidliche Folge der gegenwärtigen deutschen Handelspoluik sein müffen. Da sich jedoch die Zahl der Acveiter nicht plötzlit» namhaft vermehren oder vermiitdern läßt, so wirv auch eine derartige Erhöhung keineswegs augenblicklich eintreten, sondern nur allmahlig in dein Maße, als sich die Menge der vorhandenen A'bcilslläfte dem veränderten Vertiältntsse von Nachf,a^e und Unteihaltsl'e-darf anzupassen vermag. Fllr die »ächtte ZeU mutz die aUgenuine Verthcuelung der nolhwen. digsten Nahrungsmittel' v'.elinehr ganz ebenso wirken, wie eine allgemeine Nednktio.r des Arbeitslohnes, mithin eine theilweise Verminderung des Konsumes zur nothwenoigen Folge haben. Gilt dies schon von den unentbehrlichsten Nahrnngemitteln, um wie viel mehr von jenen Elzeugnissen, deren Konsum kelncSwegS durch das gegebene Existenz,r.inimnm bedingt ist, beispielsweise bei manchen sür den Landwirth so wichtigen Erzeugnissen der Viezucht, z. B. guten Fleischsorten, Buttel zc. zc. In noch höherem ^rade wird sich natürlich ein derartiger Nück gang fl^hlbar machen, wo es sich unr Gegenstände des Luxuskonsumes handelt, z. B. bei Tafelol^st, Flaschenweinen zc. Dlirf man also liach dem Gesagten schon eine nennenSweltye Verminderung des deutschen Konsumes mindestes nicht als a j^riori ausgeschlossen betrachten, so gilt die» noch viel weniger von der angeblichen Unmöglichkeit einer entsprechenden Vermehrung der Produktion. Dak die Erzeugnisse der Urproduktion, als von dein vorhandenen Boden bedingt, niemals jener geradezu ungeinefsenen Vermehrung fähig sind, loie die der ZndulUie, »st wohl ein unbe-stceitbares Axiom. Fiir die Handelspolitik handelt es sich aber nicht uin eine derartige doktrinäre Erörterung, sondern einfach daruin, i» wie weit filr die näl^ste Zcit eitle Vermeh?dar-keit der Produktioil liberyaupt vorhandeir ist. Letzt,re ist nun zwar eine für die einzelnen Land.r und innerhalb derselben wieder für die einzelnen Zrveige der laildw. Produktion llder-aus verschiedene. U^beraU ist sie aber um so gröber, auf einer je niedrigeren Kulluistuse d.,s tietresfende Land noch stel)t und je mehr der Proouklicnsfaktor der Natur vor jenen der Arbeit und des Kapitales zurücktritt. Sie ist also für die Erzeugnisse der Forstvirthschafl eine minime, für die Cerealien gerluger als ftlr die Produkte der Vletzzncht oder vre Kultur zahlreicher Handclsgewä^le, für diese wieder grringer, als flic deli Betrieb einjrluer landw. Industriezweige. Da» deutsche ^^ieich als cin Kulturland, de»n keine jungfräulichen Wälder znr Verfligiing stehen, wird, wenii einmal die Holzvorräthe verbraucht sind, die sich in Folge der Gelchäftsstockung der letzten Jahre ange-tjäuft haben und vielleicht einige geldbedüiftige Waldbesltzer ihre Waldungen vorzeitig abgetrieben Häven, aus seinen bisherigen Jinport voll Forstprodukten ailgewiesen bleiben. Hier dtt'fte die Preiserhöhung verinuthlich mit voller Wucht den deutschen Konsumenten treffen. Bei der hohen Stufe, auf der die Bodenkultur in Deutschland steht, wird ferner auch die Bsr-inehrung der Getreideproduktion an gewisss Grenzen gebunden lleiden inüssen; allein ausgeschlossen ist sie hier nicht mehr. Dies geht ain deutlibsien daraus hervor, dak der Ertrag eines mit Mehlfrüchten ui.d l^aitoffeln bestellten Hektars in Deutschland zu eineln solchen in Ettglnüd in dem Äerhältniß von 1:24 steht, ein Verhältniß, das nur zu einetn geringen Theile aus dein besseren Kl'ma und Boden Euglaiids erklärt werden kann. Ist also selbst hier noch eine so ilamhafte Steigerung der Produktion tnöglich, nin wie viel mehr muß dies l'N Vlehjlicht, H.indelsgewächsban und landw. Industrie der Fall sein? (Schlnß folgt.) Zm Zejchichte des Tuiies. Den Blättern der Rechten geht cs viel zu langsain Mit der versprochenen Ergärizung des M inist eri utns, ja! sie besürchten, daß die sehletiden Staatslenker ir^ den Nethen der Vierundvierzig gesucht werden. Und die Gesuchten würden so gerne sich siadeu lasse". Was wir am Tietsten beklagen müßten, wäre die Versuinpfung des polilischen Lebens, die ohne Zweifel erfolgt, wenn dic grünen Sessel durch Ailhrer der Vierundoierzig desetzt iveroen. Die Ajsentirung soll hener nicht im April, sondern schoi» im März beginnen. Der Kuegsininister mag innere, rein sachliche Gründe Kenitleton. /clitilas. Bom Verfasser der »neuen deutschen Zeitbilder", ltzortsetzung.) III. Die Trennung. Wieder waren acht Tage vergangen. Es war Abend; der Herbst war rauher geworden, dcr Winter tiahete, der Wind mar schneidend und in den Negen mischten sich sckon Schnee« flocken. So strich der Wind, beinahe stlirmend, um das eitifame Fährhaus; so schlug btr Negen an die Mauern und Fenster. Draußen war dunkel. Kein Stern leuchtete durch die dicken schwarzen Wolken, die ain Htnunel hingen. Die weißeil Schne»flocken, die durch den Negen flöge,r, man fühlte sie, aber das Auge ko»i>«te sie nicht sehen. Auch in der Stube dcS FährhanseS war es dunkel und tnan konnte nur hören, das; sich Äienschen darin befanden. In dein Bette schlief der Vereis unrul)ig; in feinen K'fsen aus der B.Uik hörte tnan den sanfteren Athem des Kin- des; lieben dein Ki-tde hörte »nan leise, lang anhaltende Seufzer einer weiblichen Brust. Felicitas faß dort ain Fenster. Sie blickte träumeild ln das stur>,tische Wetter hinein. Ihre Traume waren glückliche, du» zeigten die s.llist iu der Dui'keihetl glä «zeitoen Auge»»; auch jene leise heraufjlllernoen, lang angehaltenen Seufzer waren dre Lerrätver ihres glualichin Herzen». Ihr glückliches Träutnen wurde unterbrochen. Sie Halle schon lelt etn^r Werle geliört, wte draußen unter dein Feitster ein Menich hiit Und her gtitg. Seheir tonnte sie ihn in der Frntlerniv nicht, hatte ihn aber, tiotz tiefer FrnNerniß, a » jeturm Gange erkunlit, an en«etn lnanchinat wteverholten Näusperit; es war der olo^llnittge Kä^lkNtcht WitheltN. Waruln gtng der fchwachsinnige Mensch, der soltit um diele Zeit ruhig zu schlaseii pflegte, tn dein Unwetter dort utnher und, wie es schien, absichtlich teile, als wenn er ilicht l'eluerkt werden wolle? Das Müiichen wußte es llict^t; sie küinineite sich auch »ucht darutn. Der Btödlinnige hatte znwrilen unruhige T^ge. otine daß man einen äußeren Gruitd dafür auffiitven koniite. Aber zu dein Schritte des Schwl^chsiitiiigen hatte sich ein aitderer Schritt gesellt; er war frei und laut voin Dorfe her näher gekoininen, und d.'r Blödsinnige halte ihn angehalten. „Ferdinand, btst Du es?" „Ja". ..H«!. ht'» Du willst zuin Liebcken! Artner Ferdinand I Bleib' hier, rch habe D.r etwas zu sagten." „W^s willst Du, Bursch?" „Laß UttS leiier jprecheit". El. sprach leiser; das üliäachen konnte aber dennoch seine Worte vernehmeir. „Dnir Liebchen hat einen andern Schatz, bei tem sitzt sie; wutn Du sie finden witlst, dann gehe twch oben auf den Boden, da sitzen sie veisainmen." „Bursch, Du bist ein Narr, laß rnich." „Ii, ja, ich bin ein Narr, aber ich weiß, was ich weisz. Da oben sipen sie beisammen. Und ein Franzose ist es. U'id e^ ist eine Sünde uitd Schande, daß sie bei rhin siljt. Und au.-ti der Älte weiß es, und er will ihm den Kopf spalten, dein Franzosen, d.r ihn: schon das etne Kind unter die Erde gebracht hat; er kann nur nicht ans dem Bette, der alle Mann. Di» weißt, vor vierzehn Tagen Halen wir sie begraben; gerade an d tn Tage! Ja. ja, ich bin tvohl ii'l Narr; aber der Narr ist ja so dumin nic^t uiid er kanit sehen, auch i>n Zinsterit. Uns eine Schaiide ist es, und ich luc>e es t»ichl mehr. sNr diese Beschleunigung haben; da wir dieselben aber nicht kennen, so muß uns gestattet sein, den sraglilzen Befehl mit der GroKmacht.Politik, die wäl)relid der Verhandlungen über die Wehr-vorläge so gewaltig mit dem Säbel gerasselt, in Zusammenhang zu bringen. In der Orientpolitik Nubland« spielt B u l» ga riktt eine sehr wichtige Nolle. Wir begreisen also, dasz Kaiser Al.xai»der seinem Nch'en gera-then, ans dem Throne auszuharren. Dem Bottenberger gefiele die Krone des neuen Furs^enthum» wohl, aber die Versafsung. die er mit in den Kauf nehmen soll, ist zu freisinnig und mub daher geändert werden — durch Güte oder Gewalt. Vermischte Nachrichten. (Eisenbahnen. Durch die Sahara.) Der Italiener Paladini, der längere Zeit in Asriku gelebt, veröffentlichte schon im Jahre 1867 das „Projekt einer Elsendahn von ÄlSkra nach Kachlua durch die große Wüi^e" und ac ceututrte k^ie Handelsvortheile, welche dabei fttt Franzosen, Engländer, Deutsche, Italiener, Belgier und Portugiesen in Aussicht gestellt wären. Er bekämpfte iu seinem Proj»'kte vor Allem die irrigen Ansichten, die über die Wüste in Umlauf gesrht sind, und erklärte durch die vor-finvlichen Beispiele, die Oasen, daß die angebliche Wusle oft schon aus zehn Fuß unter ihrer Sandschichte Wasser berge, das, entfesselt, zur Kultur eines Terrains, das zehn Millionen ^^uadrat-Kilometer, also um eine Million mehr ols Europa halt, fegensvoll beitragen wttrde. Das oder könnte nur geschehen, wenn dieses tLebiet durch eine Eisenbahn dem Weltverkehr eröffnet würde. Auf Grundlage der von den Franzos''n in Algerien angestrebten Experimente, die ii, einer Periode von sechzehn Jahren 110 artesische Brunnen auf einem Flächenraume von 250 Kilometern gebohrt, welche fruchtbare Oasen von Biskra bis Tu^gurth hervorzauberten und mehr als 4 Millionen Fr. von 2 Millionen eintrugen, beweist Paladini, dab mit d^m Aufwände von 400 Millionen Fr. 10.000 artrsische Ärunnen gebohrt werden könnten, die in der Minute 11 Millionen Liter Wasser geben. Bei einer solchen Wasjermenge wären 200 Millionen Palmen zu pflanzen und auf diese W^iise 12 Millionen derzeit Wilsten Landes in Gärten zu verwandeln. DaS würde eine Niederlassung von 3 Millionen arbeitsamer Bewohner gestatten; so ließe sich ein Brutto-Eltrag von 3 Milliarden und von diesem ein Neingewinn von 7 bis 8 Millionen Fr. erzielen, der sich in zwanzig Iahten bis auf 20 Milliarden steigern könnte. Die Palinen erreichen näinlich ir, zehn Jahren das Maxtmuin ihres Elträgulsses, das dann hundert Jahre und darüber vorhält. Die Pal» Höre, Feidinand, Du thust mir den Gefallei. unv schlatjst den Franzosenhund da oben todt. Der Alte kann nicht aus dem Bette und ich sürchte inich. Und Dich geht es mit an, sie ist ja Dein Schatz. Nicht wahr, Ferdinand, Du lhust mir den Gefallen? Du hast starke Arme, und der Franzose ist krank und kann sich nicht wehren." So sprach der Blödsinnige, mehr und mehr in Eiser gerathend, und so rminer lauter. Den jungen Bauer hielt er dabei mit beiden Händen sest. „Geh nun zu Bette", sagte dieser ernst und streng zu ihm; „und unterstehe Dich nicht, zu einem Anderen solch' uiisinnige» Zeug zu reden." Aller den Schwachsinnigen beherrschte der ganze jähe Eigensinn seines krankhaften Zu-itandes. „Du willst nicht? Du fürchtest Dich auch? Ich weiß Leute, dle sich nicht fürchten. Und Beide sollen sie sterben." Er ließ den Bauer los und rannte in demselben Augenblicke fort, dem Dorfe zu. Der junge Bauer trat rasch in's Fährhaus und in die dunkle Stube. „Felicitas, bist Du hier?" ^Ja, Ferdinand". meiidattel wäre das Hauplprodukt für die AllS-suhr und wllrde sUr den Austausch von Einfuhrartikeln, nainentlich des türkischen Weizens, diknen. (Das französische Ministerium hat s. Z. 600.000 Fr. für das Studium einer Eisenbahn vom mittelländischen Meere bis Sudan aus» geseSt.) (Moleschott über die Mahlsteuer.) In der Verhandlung des italienischen Abgeordnetenhauses über die Mahlsteuer unterstützte der bekannte Physiolog Professor Moleschott die Negierungsvorlage, von welcher er eine Ver-wohlfeilung dcr noth'vendigsten Nahrungsmittel erhifft. Das lSleichgewicht im Staatshaushalte, sagte er, ist etwas fehr Wichtiges, aber noch wichtiger ist das Gleichgewicht im menfchlichen Organismus; der Mensch bedarf zum Leb^n täglich 133 Gramm nahrhaster Substanz, und eS ist unmoralisch, die arme Bevölkerung zu nöthigen, schlecht und wenig zu essen. Man möge erst die Stenern auf Lust, Licht, Wasser, 'ijrod und S'Zlz ausheben und dann von dewo» kratischen Steuern zu reden beginnen. Die 10 Lire Steuern, welche ein Mann mit dem Jahresverdienste von 300 Lire unter verschiedener Form bezahle, bedeuten für ihn so viel als 20.000 Lire sür den Mann mit einein Jahres-Einkommen von einer Million. Professor Moleschott hosft von der Aufhebung der Mahl-steuer eine Steigerung des Anbaues von Korn statt des schlechter nährenden Mais und stimnit für dieftlbe, um das materielle Wohl^ifiiden des Volkes zu heben und in der Hoffnung, vtn der Negierung die best'mmte Z-^sicherung anderweitiger Ersparungen zu erhalten. (Die Finanz löge Oesterreichs.) Im Bürgeroereine zu Wien^ hat der Abgeordnete Beer einen Voitrag über die Finanzlage Oesterreichs gehalten. Der Redner vergleicht den Voranschlag des Jahres 1880 mit jenem de« Jahres 1868 und die Steigerung der Ausgaben mit jenen in anderen Ländern, urn schlieblich die Mittel zur Beseitigung des Defizits anzugeben und diese Beseitigung als die dringeirdste Aufgabe des Parlainentarismus zu bezeichnen. Die Steigerung der Ausgaben belänjt sich beim Justizininistkrium von 10 aus 20, beim Unterrichtsministerium von 4'.2 aus 9, bstm Landes-vertheidigungs - Ministerium von 2 7 auf v'8 Millionen; die Erhöhung der Beamtengehalte hat den Etat um 12 bis 14 und den PensionS» etat von 9 auf 13 Millionen gesteigelt. Dieselben Verhältnisse obwalteii in Preußen und in Frankreich. Sumlnirt man die Ausgaben für Militär und Schuldentilgung, die so sehr mit einander im Zusammenhang stehen, so ergibt sich für diese dri unö ein Ersorveruiß von 29 Perz. und 44 Perz. ur^d nur der Rest bleibt sür die Verwaltung, wätzrend in Deutschland neben den 37 Perz. für'S Militär nur 14 Perz. „Komm heraus, ich habe mit Dir etwas zu sprechen." „Du kannst hier reden; der Vater schläft." „Felicitas, ich sprach eben den Wilhelm; der blödsinnige Mensch führt verwuiiderliche Reden."' „Ich habe Alles gehört, was er mit Dir gesprochen hat." Der junge Mann schien zu erschrecken. „Wie? Und was sagst Du dazu?" „Ferdinand, Du bist eil, braver Mensch. Du wirst Nienianden unglücklich lnachen." „Mit Wissen und Willen nicht." „Zch weiß es. Der Blödsiunige hat Dir die Wahrheit gesagt; ich verberge hier üuen verwundeten Franzosen." „Und — ? Und Du liebst ihn, Felicitas?" „Und liebe ihn". Sie sprach es lnit freiem, muthigeln, fast stolzem Herzen; aber dennoch konnte sie es nur lnit leiser, zitternder Stimlne hervorbringen. Der junge Mann hörte nur die zitternde Stimme. „Felicitas", sagte er ernst, aber nicht streng, sondern mild, tralirig, „erinnerst Du Dich des Traumes, deil Du mir erzähltest? Du solltest kein Glück mehr aus der Welt haben, sie trugen Dich mit Deinem Vater zusammen zum Kirchhofe!" sür Schuldentilgung und 50 Perz. für die Verwaltung bleiben können. Die Häusersteuer ist von 17 auf 2^ gestiegen, die Erwerbste»ler von 8 aus 9, die Einkoinlnensteuer von 13 auf 20 Millionen, und sie sind zu einer schweren Last geworden. Durchschnittlich entfällt auf den Kopf der Bevölkerung Oesterreichs ein Betrag von 4 53 st. an direkter Steuer, thatsächlich aber zahlt in einzelnen Bezirken der Kops 6—11 st., in anderen blos 72 kr. bis auf 1 fl Diese Ungleichheit der Belastung ist ein drückendes Mo-lnent, und in dieser ungleichartigen Vertheilung liegt ein Hauptfehler unserer Steuerwirlhschast. Bisher wollte man ilnmer nur durch totale Reformen diefen Fehler beseitigen, und die Folge lvar, daß nichts geschah. Man muß jetzt zu partiellen Resormen schreiten und gelangt zu deln Mittel der Nesorln der Einkommensteuer durch Einführung der Personal-Einkominensteuer. Noch drückender als die Steuern stlld die Zuschläge; in einigen österreichischen Gemeinden betragen dieselben 5 Perz., es gibt aber Gemeinden mit 300, 400, ja mit 1000 Perz. Zuschlägen. In diesen Zuschlägen liegt die Eiklä-rung fllr die ungeheuere Belastung der Bevöl» kerung. Die Personal - Einkommensteuer wird allerdings ein sicheres Erträgniß bieten, allein erst in späteren Jahren. Ein sosortigeS Erträgniß mußte durch eine Nesorln der indirekten Steuern gesucht werden. Gewisse indirekte Abgaben haben schon eine solche Steigerung erfahren, daß von ihnen kaum mehr viel zu erwarten ist, wie Tabak. Stempel und Taxen; allein die eigentlichen Verzehrungssteuern könnten durch eine zweckmäßige Reform noch eine Quelle sür Staatseinnahmen werden. Wenn man also das Dtfizit bedecken will, und man muß es ja bedecke»', so bleibt nichts Übrig, als Ersparung oder Steuerert.öhung — ein Drittes gibt es nicht. Dem ai>soluten Staate hat man mit Recht vtn Vorwurf gemacht, daß er das Gleichgewicht im Staatshaushalte nicht hergestellt hat und man hat an den parlamentarischen appellirt; wenn dieser die Ausgabe auch nicht erfüllt, an wen will man dann appelliren? Der liberale konstitutionelle Staat muß diese Ausgabe lösen, die Herstellung des Gleichgewichtes lin Staatshaushalte ist seine dringendste Iluf« gäbe. (Der Rathskeller in Wien.) Der Gemeinderath von Wien hat einen Sonder-Ausfchiiß mit der Aufgabe betraut, Vorschläge zu machen über die Einrichtung und Organi» sation dcS künftigen Rathstellers im neuen R^thhause. u. zw. als eines ständigen Piobe-lagers nebst Kosthalle sür die gesamlnte Weinproduktion der Monarchie. Bevor diese Koin» misson Anträge stellt, wünscht sie die Ansichten einer Anzahl von Sachvelstäadigen zu hören und hat denselben solgende Fragen vorgelegt: Das Mädchen erschrack bei der plötzlichen Erinnerung. „Es war ein böser Traum". „Auch Deine Schwester hatte kein Glück mehr auf ver Welt, und sie haben sie vor dein Vater zum Kirchhofe getragen l" Da sah da» Mädchen ihn srei und klar an, und sie sprach auch Mit freier, muthlger, stolzer Stilnme: „Nein, Ferdinand, darauf kann ich Dir hell in die Augen sehen. Ich liebe ihn, daß ich nicht von ihm lassen kann; ader ich liebe ihn mit dein reinsten Hirzen." „Gott sei Dank! Und nun laß uns ruhig sprechen, was Du zu beginnen hast. Wo ist der Fremde?" „Oben aus dem Boden". „Er muß sort". „Er lnnß? I» er muß! Ec lnuß!" Wie lnochte das Mädchen erblassen, als ihr plötzlich der Gedanke klar wurde, daß er sort müsse, der Mann, den sie so liebte, daß sie nicht von ihm lassen konnte! „Ist er noch schwer krank?" fragte der juiige Mann. „Er ist beinahe genesen". ^Kann er noch heute Abend von hier sort?" „Er kl,nn-, sagte fast lautlos das Mädchen 1. Kann dem zu errichtenden Rath»?eller in dem neuen Rathhause eine Einrichtung und Organisation gegeben werden, vermöge welcher derselbe die Interessen de» österreichischen Wein-baue» und Weinhandels fördert? 2. Welche Organisation ermöglicht die Durchführung dieses Grundgedankens, und ist diesellie intdesondere ohne Inanspruchnahme eines l)eträchllichen Anlagekapitals reallfirbar? Z. Wie kann die Einrichtung des Naths-kellers die Möglichkeit bieten, daß die Wein-Produzenten, allenfalls unter geeigneter Mit-Wirkung der LandwirlhschastS- und Weitchau-Verein?, mit ihren Produkten den NathskeUer beschicken und die Mannigfaltigkeit der Wein-Produkte der Monarchie zur Anschauung bringen? 4. Erscheint es geeignet und durchsührbar, daß der Nath^keller Weine in Gebinden oder nur in Flaschen vom Prodnzenten, bez. Weinhändler annehme? 5. Wie soll die Annahme eines dem Naihskeller angebotenen Weine» wegen zu geringer Qualität oder wegen Mangel der Bedingungen der Echtheit und Unverfälschtheit hintangehalten werden, und wein soll die Ent» scheidung hierüber zustehen? 6. Was kann Seitens der Nathskeller« Verwaltung vorgekehrt werden, um dem Produzenten den Verkauf seines Produktes zu ermöglichen oder zu erleichtern, ohne daß der Verwaltung deS Wiener Rathskellers eine Da-sttrhaftung oder eine zu umfangreiche Manipulation aufgebürdet würde? 7. In welcher Weise läßt sich die lZrrich-tung einer Nestauration mit den angegebenen Zi^ccktN des Wiener Nathskellers vereinbaren? .NiurliuriM ^ienchie. (Gemeinderath von Wind. »Graz.) Dtefe Gemeindevertretung hat den bisherigen Vürgermeister Herrn Dr. Johann Tomschek und die biShsrigen Gemeinderäthe die Herren: Dr. Franz Grögl, Adolf Vouvier und Anton von Naredi wievergewählt. Ausschlüsse sind dle Herren: Franz Aouvier, Franz Klinger, Johann Kramer, Philipp Wolf, Franz W^nischnigger, Franz Polotschnik, Johann Kokoschinek, Joses !>tueb. (Wildkatze.) Im Jagdrevier des Herrn Dr. Johann Stepischnegg zu St. Leonhardt (W. B.) wurde bei der Schlus;jagd eine 78 Centimeter lange Wildkatze itn Schwarzwalde unweit des Marktes geschossen — gewiß eine seltene Beute in dieser Gegend. (Wegelagerer.) Sonntag Nachmittag wurde im Thesenwalde bei Marburg ein gut-gekleidetec Handwerks-Bursche, welcher einen Handkoffer trug, von drei Strolchen uberfallen und beraubt. Zwei Haudwerks Burschen, die „So bringe ihn sogleich fort. Der blöd« sinnige Mensch ist zutn Dorfe gerannt; er wird dort Alles aufbringen. Noch immer ist das Vzlk wMhend in seinem Hasse gegen die Franzosen." Das Mädchen weinte. „Er muß fort, Felicitas, fasse Dir ein Herz. Fehlt Euch noch etwas zu seinem Fortgehen? Sage es mir, ich gebe Dir es." Fel citaS konnte sich nicht mehr halten; sie fiel dem edlen Bauer an das Herz. „Ferdinand, Ferdinand, wie bist Du so brav!" „Eile, mein gutes Mädchen. Bedltrst Ihr noch etwas?- „Nlchls". „So beeile Dich. Ich gehe zum Dorfe, um die Leute aufzuhalten, wenn sie kommen. — Noch eiitS, FelrcUas. Ich komine wieder hierher, nicht so ost wie bis jetzt, aber so ojt ich denke, daß Du meine Hllse itölhig hast. Ich bleibe Dein treuer Freund." Der junge Bauer eilte fort. Felicitas mußte ihm nachstürzen; nicht, urn ihn aufzu» halten, obtr urn laut, lant aufzuweinen und drinnen in der Stube die Schlurfenden nicht zu wecken. Aber sie hatte nicht einmal Zeit, sich auszuweinen; die Gefahr war doch nahe und drohend. eben des Weges gekommen und entschlossen waren, dern Bedrängten beizustehen, erhielten eine Tracht Prügel und wurden dem Einen die Zähne eingeschlagen. Während dieses Auf' trittes tarn ein Bauernwagen von Marburg her gefahren. Einer der Angreifer packte das Pferd und versuchte, dasselbe niederzuziehen; der Fulirmann trieb jedoch heftig an, der Strolch fiel und der Wagen ging über ihn, ohne denselben erheblich zu verletzen. Der Gens-darmerie des Postens Marburg gelang es, die Thäter — Bauernsöhne in St. Nikolai — festzunehinen und wurde auch der geraubte Koffer in einem Hause an der Waldstrabe entdeckt. (Ein gefährlicher Dieb.) Am 15. Jänner Mittags wurden hier in einem Paffagierzimmer des „Hotels Wohljchlager" (Tegett« tzoffstrahe) dem Agenten eines größeren Wiener Hauses (Emerich Seiler) aus dem versperrten Häuokasten Kleider im Werthe von 13 fl. ent^ wendet. In der bezüglichen Kundmachung des Stadtrathes heißt eS: „Dieses Diebstahles ist dringend ein junger Mann verdächtig. Derselbe ist von mittlerer Größt, ist schwach gebaut, hat ein längliches blaffes Gesicht, einen dunklen kleinen Schnurbart und einen sehr keinen Flie-geribart. Bekleidet war er mit einem langen dunklen Winterrock, mit blauer Hose und halte auf dem Kopfe einen kleinen, schwarzen, weichen Filzhut." Ern Bursche, wie der hier beschriebene, liatte an demselben Tage Vormittag beinr Äieffer-schrnied Herrn Wrda in der Schulgasse ein Messer kaufen wollen; da jedoch keines seinem Wunfche entsprach, verlangte er einen kleinen Hnfchsänger und benützte einen unbewachten Augenblick, um samntt der Waffe Neißaus zu nehmen. Dieser Hirschfänger wurde im P^ffa« gierzimmer des bestohlenen Handelsagenten vorgefunden. (Zur Nevision des Gewerbegesetzes.) In Windisch - Graz Halen fünfnndfttnfzig Ge-werdsleute über die Revision des ^ZewerdegesetzeS v'nhandelt und beschloffen, in einer Petition an das Abgeordnetenhaus zu forden: 1. Keine selbständige Ausübung des Gewerbes ohne ordnungsmäßge Erlernunc^ desselben und Nachweis sechs- bis och!jähriger Gesellenaroeit — 2. Gutachten der Gewerbcbehörde im Einvernehmen mit der Gemeinde über die Vermehrung eines Gewerbes — 3. Beschränkung des Hausirhandels aus die Goltscheer und Neifnitz-r (Handel mit Südfrüchten) — 4. Beschränkung der Jahrlnärkte auf Marktgemeinden und Städte — 5. Trennung der Handels- und Gewerbetammer — 6. Verpflichtung jedes Handwerkers, bei seinem Fache zu bleiben und Schutz des Hand« Werkes in der Weise, daß an dein Orte seine« Gewerbebetriebes keinem Anderen gestaltet sein soll, mit seinem Erzeugniffe Handel zu treiben — 7. Erneuerung der Zünfte durch zeitgemäße Ordnung derselben — 8. Gründliche Nevisioir der Kookursordnung und Wiedereinführung der Schulc>haft. (Kränzchen jungerKau sie Ute.) Wir werden ersucht mitzutheilen, daß die Karten» auSqabe morgen Samstag den 24. Jänner voir 9—l2 Uhr Vor- und von 2-5 Uhr Nachmittags im Komitelokale (Hotel Erzherzog Johann, Zimmer Nr. l0, 1. Stock) slallsiidet. (Evangelische Geineinde.) Sonntag den 25. Jänner wird zur gewohnten Stunde ein Gottesdienst abgehalteir. (Bauern verein zu Spielfeld.) Die Jahreeversaminlung dieses Vereins findet ain 25. Jänner NachiNittag 2 Uhr zu Spielfeld in Stelzer's Gasthof statt — mit folgender Tagesordnung: Vereiuöbericht, allgemeine Rundschau, Nesolutronöbeschlüffe, sreie Fragen über Lind» wirlhichaft, über Bauern-Zeitichriften, Aufnahure neuer Mitglieder, Neuwahl der Vereinsleitung, Wünsche und Anträge. Letzte ^ost. In parlamentarischen Kreisen ist die Nacb-richt verbreitet, da^ Proseffor Maaßen zun: Unterrichtsminister bestirnmt sei. Die Bearnten des Lar^deskullur-Nathes in Böhmen werden säinmtlich entlaffen; Präsident dtSselben s^ll Gras Chotek wersen. Die Erklärungen Har)inerle's bezüglich der Okkupation sollen die Pforte sehr verstimmt habeii. Die Nachricht von der Niederloge der Russen iin Karnpfe mit deii Turkmenen beslä-tigt sich. von II. ^ Ul BreSlliu. König-Kräuter- Watz-^Ftrattt und Aarametren. Zu liaveil ,n Marburg bel ZS. König, Apotheker. KehMopf-Leiden. Der Verlauf dcö Halsiibels meiner Frau ist nach Verlirauch von 3 glaschen Huslc-Ntcht (Honlg.Äräuter-M«Uz.Extrakt) von U. ^ ln iöreSlau eul äußerst günstiger. — Der sie scl^r inkommodireude Schmerz am Äehikops ist verschwanden, die totale Heiserkeit nimmt at>, und sie beginnt schoit laut zn sprecheil. ^1339 Kaase, Hauptlehrer in Stollarzowi^ O-s. Jever Husten kann höchst gefährlich iverdeu AiiS einem einfachen Husten könne,i der Äeuchhusteii, Kehlkopf. Leiden, Lungen-Ässektionen. Astlima ic. enlsteheii. Keiil Hustender darf deshalb ganz sargloö sein. Anher zal,'lre>chen Anerkennungen besij^en wir auch ein Dankschreiben Sr. KoHeit des L^erzogs ^rnst II. von ^oVurg.Hotya. Der junge Bau^r hatte Recht. Noch immer herrschte, besonders auf dem Lande, jener u,i-degreifliche töviliche und tödtende Ingrimm gegen den „Erzfeind". Freilich waren nur wenige Wochen verfloffeu, und der Druck und die Mitz« Handlung hallen so viele Jahre gedauert. Sie ging in eine Kainmer nedenan. Es mar die Kammer, in der ihr Bruder gejchlafcli hatte, der den Franzosen nach Rußlano halle folgen müssen, der von da nicht zurUckgtkoliunei» war. In einem Schrak,ke in der Kaminer wäre«, noch die Klerder des Bruders. Sie nahin sie heraus, denn sie sollten dem G-liebten zur Rettung dienen. Die Kleider des von dem Franzosen geopferten Deutschen dem Franzosen ! Das deutsche Mädchen gab sie lyin! Die Völker können sich Haffen, die Menschen lieben sich. Sie stieg aus den Boden. „Bist Du da, Felicitas?" „Ich bin es". „Wie lange habe ich auf Dich gewartet! Wie langweilig vergehen inir die Stunden wenn Du nicht bei mir bist! Aber mre wrro dieser durikle Dachboden m»r zum Paradiese, wenn ich Dich in meinet» Armen halte l" Er umschloß sie mit seinen Arinen. „Aber Du sagst mrr nichts, mein Mädchen? Du hast kein süßes Liebeswort für mrch? " Sie hatte kein slißes LiebeSwort für ihn, nur das Wort der bitlesn Tlennung. Ihr Herz mußte nach der Krast suchen, cs auszu-'prechen. „Aber, Fel citaS, mein Blicke fiiden Tlirä-nen in Deinen Auven? Was hast Du? Was ist Dir Das bittere Wort mußte ausgesprochen werden. „Wir inliffen uns trennen, Alphoi'S! Du mußt schon rn oiessr Stunde, 0, scho-i ili dieser Minute fort!" Trennen! Scheiden! Auch den jtingelr Mann erfüllte das W'^rt mit Schrecken. „Was gibt es Felicitas?" si'agte er. „Der Blödsinnige, der Derne Spur schon längst errath.n hatte, ist in ernein i/lnfaije von Wuth in dos Dorf geeilt, utn Leute zn holen, die Dich sangen sollen. Der Hag des Voltes aegen Deine Landsleute dauert r och fort; sie können jeden Augenblick kominen." „Ja. ich lnuß sort, Felicitas. „Du mußt. Du rni^ßi!" rief nun das laut weinende Mädchen, indein sie fest den Geliebten uinklaminerte. (Kortsetzung s^lgt.) vi« llart«il»i>sx»do Nr. 74t. kllr c?az kpün/elivn .ji«nj;<;i' liaiiflkuto morgen Lümstaß c^en 24. ä. >1. von 9—12 Vo»'- uvc! von 2—5 Dkr im (,'0mitL-I.0lca1o, klotel k^r^Iieriioß .loimnu, Limmer Xr. 10, I. Ltoelc, statt. 85) vaZ (Zomitv. Hellte Freitag den ZZ. Jäimer 188V im Vil8lljiliiti „xum I^otllvn !/;«!" l^el!le8 !^i>li«»sl kmeerl der Tiroler Siiiiger-Gesellschast I^Z7Sl1^SZ7M^SZ7. Anfang 7 Uhr. 86 Entrve frei. Nr. 807. . (88 Konkurs-Augschreibullg. V,im Stadtralhe Marburj^ ist die Stcllc einrS ftädtischcn W agemc ist er in Erledigung gekommen. Diese Stell?, wobei eine die instruktio.'s-mäßige Besorgung der städtischen Wlige nicht beeinträchtigende Nebenbeschäftigung zulüß'g ist, wird gegen Bestallung von jälzrlich Einhundert Guldtn ö. W., Benützung deS WakelokaleS zum Natural Quartlere und Bezug von vier Kubik-Metlr Holz mit Vorbehalt der llündigung verliehen. Bewerber haben ihre mit dem Nachweise über tadelloses Vorleben und Schultitjuch b.legten Gtsuche bis Ende Februar 1880 anhrr zu überreichen. Malburg am 20. Jänner 1880. Der Bürgermeister: Dr. M. Reistr. Z. 15606. Edikt. (83 Kundmachung. (82 Vom f. k. BtzirfSgl'richte Marburg l. D. U. wird bekannt gkMlichi: Es sci über Ansuchen des Hcrrn Heinr-ch Wasser die eLrkutiv? Versteigerung der dem Herrn Alois v. Kriehuber geliörigeu, gerichtlich auf 73984 fl. gtschößleu Realilüt Fol. 137 aä Grazervorstadt Marburg und dn gerichtlich auf 1500 fl. geschälten Realität Urb. Nr. 1 u. 13 aä Mltlug bewilligt und hiezu drei FeUbielungS-Tags^ihuugen und zwar: die erste auf den 4. Kevruar, die zweiie auf den IBV. März» die drllie auf den lO. April 1880, jed.erital Vormittag um 11 Uhr ytcrge-richlö, Amlszimmer Nr. 4, mlt dem Anhange angeordnet worden, daß die Pfandrealitäten bei der ersten und zweiten Aetlbleiung nur um oder über den SchatzungSivetth, bei ver drtttea aber auch unter oemsetden einzeln hiutangegeben werden weiden. Die elftere Realität besteht auS einem ztvei Stock hohen Hauje in der Tegetthoffstraße E. Nr. 2 alt, 3 neu, in Mardurg; die zivtlte Re» alität besteht auS eincm Ackergrunde ln unnut« telbarer Nähe der Stadt Marburg. Die Lizitationöbedingnisse. wonach inebe-sondere jcder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10^/o Vadium zu Händen der ^izitallonS« Kommljston zu eiltgelt Hai, soivie das Scha^ungs-Prototoll uno d^r Gluirobuchstztrakt können in der dieölterichtl. Registratur eingesehen werden. Der Meistbieienüe h.'t die auf 0em Gute haf« tenden Schutdeil, insoweit sich der zu bietende Meistoot eistrccken ivlrd, zu übernehmen, falls die Gläubiger ihr Geld vor der allenfalls ge-schchencu Äustündigung incht arinehmen wollen. K. k. Bezirtögll^K6a1enu.voi'8t. 10 ^ Deiner 7ötm ^1.-/tr. xvr ^1.-^t.r. 1 Icr. dillißör. l^ÄNZ^s /.weispänniZe Il'u^iren von 50 I^r. bis tl. 1.10 ^6 nüek äer I^^ntternuii^ inlilu-öive cle8 ^ut- unä ^l)1l^äev8 aut' meine (Zetttlu'. xalllreiel^e erAsl)ev8t !!il)el!ilivN8Av8el!iist I^alzlil^sgasse 12, 8r. 9. cÄi» ftkiöer -Ovabe aus glitenl Hause, beider Laiidessprachen mächtig, wird als ^ehrliirg sogleich aufgenounneil bei 8l>) Jvfcs Gspattl, Gold- u. Silberarbeiter in Pettaii. Im städtischell Kaufe Nr. 6 neu Schilletstrapt, ist iM II. Stocke eine Wohnung Mit 3 Zimmern, Küche, SpelS, Holztcg^, Boden» und Kellerantyeil vom I.Jänner 1880, nöthigenfallS sogleich zu vergeben. Dajelbst, lm Hofe rückwäris ist eiil großer StaU nebst Wagenremise und einer an-stoßenden Wohnung Mit 1 Zimmer und Äuche zu vergeben. (78 Anzufiageu bei der Stadttasse am Rathhause. MiZolirteS Zimmer zu vermiethcn: Dom platz Nr. 6. (32 als: IlanK-IIavK Vvileden p^tsedonli Nille tleni 8 öittvre Nanäel uiul en^I. I^osen-Lxtraits tüik. 8in(1 Ztets unvorfÄLekt, xr. l)eltl» ä»» rvinsts, dnüt«,*) liciitit«, uuä »norkilnvt II. — i» inoinor Aii«. »uvvio >» » »t«5N ^^lotiisllpn unä rsnommirt«» k!»tvrilti> vitarsu-ilitucliungsu «Ivr S»torr.»uux»r. Zlonitieliio solil ru >)vicomi»«u. tn Ililarbung: 1)ei .1.1). I!»venlari, >v.KöliiA, ^potli., ^1. iVlorie Oo., Kaust.; l.uttvnbvl'g: .1. Lelt^vai:?, ^potk.; pottau: IZna? IZeliidnIIi, II. I'^litigeli, l!^rllS8t l^elil, likutt; kalll(gl'8tiui'g: k'. Ivoller'Z 1^^r!)ou. '') ^8 tüNon in ususrsr 2eit metirers I'^irmsn ^inon xgwülinlielleu uußssröillistgn l.sl^srtkran in clroielzllixs l^lasolisn unä suvUen clsns«N)ön als ooktsn esrsi- nit^ten Dorsetl lodöl Uiran" dvm 2u vorkaufsn. l/in «^ilwi- sololisn vedsr-voi-- ttleitunx SU entKslwn, wolle nmn Kütijsvt nur ^sus I'lavotisll als mit eotitem ^yrsinijstön VorsolUoiit.'i'tl», Nil« j^esüllts nnerkönnsn, l)oi wslvlwn kut'äoi' I^'Iasetiv l'Uisinstto, VLlövIlluk,s.liapsoI und Usljrauclis.^nvvöisunß^ clsr stölit. ' I)tts(>ll)st. lwtiuävt »ilzti kuvk clks (?vnoral-1)vpüt. lür dis 0ste»l'r..unt5. I^Ivnarotiis äsr „lu tpi-nationalön Vorl^unäs tost-1''al)i'il! in Lol^atkl^auson", tlLr „8v?c)t1ont.l?'al)rill" von ll»ll liuollsl ia I^sv-^vi-lc und (ILO? von von von dor „liSKUlninoss-1?'al)rLK" von llartvnvtsin Vo. iu Lliomnit-. Lerantwortttch« Redottiau, Druck und Verlag vov »anschiß tu vtarburg»