lummrr 3. Petta», den ¥0. IS«»er 1895. VL jfslhrgnkt|. Pettauer Zeitung erscheint jeden Sonntag. «rrt« für Petiau mit Zustellung in« Hau«: Vierteljiihrig fi. 1—. hatbjSbrig fl. L—. ganzjährig fl 4—; mit V-stversendung im Inlande: VIerleliShrig N 1.16, halbjährig st. 8.»Ot ganziShng fL 4.60. — Sinzelne Nummern 10 kr Schriftleiter: I»sef Fel»°er, «ah»h,fgafie ». — «cr»,lt»«, «rt fertig: «. «i-nte, v»chh«»»l»,g. Rr. v. Handichristen werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wolle,, längsten« bi« ffreil-P jeder Woche eingesandt werden Vertretung der „Pettauer Zeitung' sür «ruz und Umgebung bei: Ludwig »»» Tchinhofer i» «r«j, Sp-r«ass» 9Jt. 5. ander? filr seinen eigenen T.unk, sür sein selbst-gebackeneS Brod, für sein selbstgeschlachtetes Schwein und für viele andere selbstproduzirte und für den Eigenbedarf consumirte Lebensartikel keine in« directen Abgaben leistet, die ihm da» Leben ver-theuern. Denn die direkten Abgaben schlügt ja jeder, der solche zu leisten hat. auf den Verkauf«» preis. Der Grundbesitzer ans seine Produkte der Landwirtschaft und Viehzucht, der Industrielle auf seine Erzeugnisie, der Händler auf seine Waare, der Hausherr auf den Miethzin« und zwar ganz mit Recht. Der besitzlose Arbeiter jeder Kategorie aber bezahlt die indirekten Abgaben, die auf allem lasten was zum Leben unumgänglich nothwendig ist. von seinem Taglohne, den nicht er, — sonder» sein Arbeitgeber bestimmt. Und diesen Leuten wollen die Herren ge-rechterweis« eine neue Last aufbürden. Der Winzer mit einem Halbdutzend Kinder soll für alle sech« nacheinander Schulgeld zahlen. — sei-nem Brodherrn, der keineÄfcider hat. bleibt da» erspart, denn die Schulumlage schlägt er zum Verkaufspreise seiner Fechsung. Aber e» ist nicht das, was die »»versöhnlichen Feinde der Volksbildung und daher der Volksschule wollen. Sie wissen genau, dass mit dem Schul-gelde. »velcheS die Armen „gerechtenoeise" bezahlen solle», dem LandeSschulsond nur sehr be-scheiden? Summen zugeführt würden. Sie setze» sich sür eine gerechte Vertheilung der Schul-lasten ein, nicht uni dem Lande«schulfo»d neue Mittel zuzuführen, sonder» um daS VolkSschul-wesen wie e» heute noch besteht minder Wurzel zu soffen. Sie sagen sich: „wen» wir deit Leuten' die Bezahlung eine« Echulgelde» aufhalsen, werde»' sie von selber die achtjährige Schulpflicht. — (die heute ohnehin nur mehr aus dem Papiere besteht) — verdammen; auch diejenige», welche bisher dafür waren. denn der Geldbeutel ist der empfindlichste Punkt bei allen Meuiche«. Wenn wir den Schulgeldantrag durchgingen, jv geht der Antrag auf eine blos sechsjährige Schulpflicht von selber durch, denn jeder arme Teufel wird froh sein, wen» er sich das Schul» geld für das siebente und achte Jahr erspare» kann. ES ist die alte Taktik dieser Volksbildung«-feindlichen Elemente, dass sie anscheinend baS Gute wollen, um dem Schlechten zum Siege zu ver« helfe». Indem sie fagten: Wer Kinder hat, soll sür deren Schulbildungskosten etwas beitragen. — gewinnen sie sich Jene, welche keine Kinder habe« und Schulumlagen bezahle». Und indem sie die sechsjährige fakultative Schulpflicht mit einem 4>jährigen WiederholungSunterricht beantragen, ködern sie auch Jene, welche den Nutzen der acht-jährigen Schulpflicht einsehen und dieselbe bei» behalte» wissen wolle», den» diese jage» sich: Stricte wird die achtjährige Schulpflicht ohnehin nicht mehr eingehalten. E« gibt heute schon so viele SchuU»ejuch»«rletcht«t »»gen, das» die letzten zwei Jahre durch den normine» vierjährigen WiederholungSunterricht ganz gut compensitt sind. Sie frage» sich leider nicht, ob dieser vier-jährige sonntägige WiederholungSunterricht an Sonntagen durchführbar fei. Braucht es erst lauger Beweise, dass dieser WiederholungSunterricht an Sonntagen nicht durchführbar ist? — Nein, denn man kann diese Leute am einfachsten und gründlichsten mit ihren eigenen Argumenten gegen dieachtjährigeSchul-Pflicht schlagen. 'Der erste Grund gegen die ach!jöhrige Schulpflicht , den sie bei jeder Geltgenheit vorbringen, ist der. dass sie sagen: ..Vierzehnjährige Buden gehören nicht mehr auf die Schulbank und vier-zehnjährige Mädchen schon gar nicht, aus Gründen der Sittlichkeit. Und nun wollen sie gar fünfzehn- und sechzehnjährige Burschen und Mädchen und zwar am Sonntage in die Schule schicken! Nieder mit der Schulbildung. In der Sitzung deS steiermärkischen Landtages vom 15. Jänner d. I. brachte» die Ab-geordnete» Monsignore Karlon und Genossen folgende Anträgt ein: 1. T>r LandeSaiiSjchnsS iverde beauftragt, bis zur nächste» Session eine» Gesetzentwurf vorzulegen , durch welche alle jene Eltern, welche Kinder in öffentliche Volksschulen schicken, ohne bisher zur Deckung deS Erfordernisses etwa» bei» zutrage», herangezogen waten, um an der Tragung dieser Lasten in gerechter Weise theilzunehmen." — Dieser Antrag ist von allen Mitglieder» der cleri-kalen Partei unterschrieben. 2. Abgeordneter Karlon beantragt die Re» geluiig des Schulbesuche« in der Weise, dass der Schulpflicht auch in der Weise entsprochen werde» kann, dos» die Kinder in den ersten sechs Jahren den AlltagSnnterricht und durch vier Jahre einen FortbildungS- und WiederholungSunterricht an alieu Sonntagen'besuchen " Wir wollen von der .Gerechtigkeit" einer BeitragSleistnng der kindergesegneten Eltern zu Laste», welche der Schulbesuch ihrer Kinder dem Lande aufgebürdet, einstweilen schweige». Wir wollen den .Gerechtigkeitssinn" der frommen Herren, die eS al« gerecht halten, das« z. B. der kindergejegnete Taglöhner von seinem nicht einmal sichere» Verdienst von 50 bi» 70 kr täg» lich — für seinen Haufe» Kinder Schulgeld Shlen muss, während sein kinderloser, reicher rodherr keines zu bezahlen Hot. — absehen. Wir wollen nicht nachweisen, dass gerade der ärmste Theil der Bevölkerung an indirekten Steuer» dem Staate mehr leistet, als andere Gesellschaftsklassen und das« diese indirekte» Abgabe» ihm seine» Bissen Brod, seine» Tropseu Bier, sein Gläschen Frühstücksschnap«. da« bischen Licht seiner Petroleumlampe, seine Pfeife Tabak über zwei Drittel ihre« wahren Werthe« vertheueri', während der Mannesstolz. A Seltner. Wen» Jja von Troundorff, al» sie nach einer Weile da« Rondell be* Eurparke« verließ, und zwar nicht wie sie, ehe sie zu dieser Unterredung gekommen war, geglaubt hatte, al» Siegerin, sonder» mit dem Gesühle. von Norbert Riegler misSachtet, vielleicht verachtet zu sein, wenn der .Stern der Saison", wie sie bereit« genannt wurde, geglaubt hatte, diese Unterredung wäre ohne Zeugen ge» tvesen. so ime sie. Al« sie in die EurhauSallee einbog, schlüpfte eine weibliche Gestalt auS einem der dichten Vv«* fct», welche das Rondell im Kreise umwucherten und hob eine Visitenkarte auf, welche der stolzen Jsa entfallen, oder von ihr absichtlich falle» ge-lassen worden war. Diese Karte enthielt auf der Vorderseite die Worte: .Norbert Riegler, k. k. Post» beamter und k. u. k. Oberlieulenant in der Re-serve"; auf der Rückseite stand: „Um eine kurze Unterredung im oberen Rondell de» Eurparke» "sucht Sie umstehender." Die Dame, welche diese Karte aufhob, war nicht hübsch, aber sie hatte etwas Interessantes in ihrem ganzen Wesen; sie war hochmodern, viel-leicht etwas extravagant und entschieden zu grell gekleidet, war eine üppige Blondine und zeigte einen durchaus fremdländische» GesichtStypuS. Al» sie die Karte gelesen hatte, schüttelte sie den Kopf wie jemand, der au» einer Sache nicht recht klug werden kann, oder eine ihm fremde Sprach« zu entziffern sucht. Eine Weile blickte sie forschend aus da» Geschriebene, dann schob sie die Karte in den Gürtel ihre» hochrothen mit großen blas»-gelben Tupfen besäeten Kleides und gierig raschen Schrittes durch eine Seitenallee nach dem Brunnen-tioSk. Auf der Wandelbahn wimmelte es von geputzten Herren und Damen und nachdem die sich Näherende einen Moment scharf ausgeschaut, eilte sie auf einen ganz in weißen Flanell gekleideten Herrn zu, der bei ihrem Herankommen mit einer gewissen respektvollen Vertraulichkeit den Hut zog und sich lächelnd verbeugte. — .Ich suche Sie bereit« seit einer halben Stunde Frau Gräfin, eS sind Briefe für Sie angekommen." sagte er halb devot, halb vertraulich. — .. Gut Iwan Alexandrowitsch; — lassen Sie die Briefe Briefe fein und kommen Sie zur Seite." — Sie bog in einen der Kieswege, welche »ach dem Enrhauje führen und zog die Karte hervor, die sie so hielt, dass er blos das Geschriebene lesen konnte. — .Lesen Sie und sagen Sie mir was das heißt, ich kann diese deutsche Schrift nicht entziffern." — Der Angesprochene las und übersetzte da» Gelesene in die russische Sprache, deren sich die Gräfin bedient hatte. — .Ach, sonst steht »ich!« da? Schauen Sie genau Iwan Alexandrowitsch," — sagte sie ei» wenig enttäuscht. .Nicht« sonst. Euer Hochgebore». Indessen, —" er lächelte wieder sehr devot, vertraulich, — .wenn diese Karte an eine Dame gerichtet war, so setzt die Aufforderung eine gewiffe Vertraulichkeit de« Schreibers zu ihr voraus. Ein Fremder würde einer ihm fremden Dame eine solche Aussorderung nicht zu schicken wagen. — Soll ich Ihnen die ©riefe bringen, Gräfin Nada Michailowna oder geruhen Sie nach Hause zu gehen?" — „Ja" antwortete sie kurz. — .Ich komme bald nach. Sie sagen: Der Lehrer ober bie Lehrerin ist »>cht imstanbe, unter vierzehnjährigen Buben unb Mäbchen bie nöthige Di»zip1in zu erhalten. Unter sechzehnjährigen Knechten unb anberen Arbeitern, bie mit ber Pfeife nach ber Schule gehen unb unter sechzehnjährige» Dirnen, von benen bie eine ober bie anbere vielleicht schon baran ist. Mutter zu werben, bie meisten aber sicher schon ihren .Verehrer' haben, ber sie vor bem Schulhause ober vor ber Kirche erwartet. — unter biesen sollen Lehrer unb Lehrerin etwa bie' Di» ziplin erholten können? Die Sache wäre zum lochen, wen» nicht wieber ei»e» jener Suiiftfttieschen dahinter steckte, an benen die Kampsweise ber wütenben Gegner unseres Schulgesetze» so reich ist. Sie wissen ganz genau, boss bieser Wieber holungSunterricht bis zum 16 Jahre, an Sonntag, nachmittagen — benn eine anbere Zeit gibt es nicht bafür — praktisch unburchführbar ist, inSbesonbere am flache» Lanbe. Und weil er unburchführbar ist. benken sie. wirb er balb von selbst aufhören unb es bleibt bie obligate — sechsjährige Schulpflicht Dieser sonntägige WieberholungSunterricht würd« rasch auf bie einstige .Christenlehr" — i» ber ConcordatSzeit ziijammenfchrnnipfen unb in Wirklichkeit ist diese unb nur biese mit bem sonn-tögigen WieberholungSunterrichte burch vier Jahre gemeint, benn niemanb kann b«n Ährer ver-pflichten, das» er am Sonntage Nachmittag Schule hält und baS Gesetz über bie Sonntagsruhe verpönt «fl sogar, ebenso wie e» gegen bie Sonntagsruhe verstößt, ben Arbeiter am Sonntage Nach-mittag in bie Schule zu zwingen. Bleibt noch bie .Christenlehre", bie im besten Falle blos als ein WieberholungSunterricht au» bem Katechismus angesehen werden kann. Heute gibtS die Mitteln nicht mehr, welche man in ber ConcordatSzeit anwendete, um die jungen Leute in bie .Christenlehr" zu zwingen. Keine Geiiossenschast wirb sich bazu hergeben, ben Lehrling, ber sonst ein tüchtiger Arbeiter ist. des-halb nicht freizusprechen, weil n so und so viele Mal« aus ber „Qhriftensehr" wegblieb, wie anno bozumal. Unb baS sechzehnjährige Fabrik» Dienstmädchen, wie soll daS in die .Christenlehr" gezwungen werden? Dieser vierjährige WiederholungSunterricht an Sonntagen nachmittag» «st in der Praxis undurchführbar ; ei» .Pflanz", den die Herren der Welt vormachen, um dieselbe darüber zu täuschen, das» sie nicht» ander» wollen und erstreben, al» die sechsjährige Schulpflicht gesktzlich zu »ormiren, die allgemeine Schulbildung auf ein tiefere» Niveau herabzudräcken und da»: .Bete unb arbeite", seine» ethischen, erhobenen Sinne» entfleibet, in ihrem Sinne auszubeuten. Das Volk soll wieder für die eine Hälfte die Canaille und sür die andere Hälfte die Heerde werden, wie früher. Die Religion im Volke wird der vierjährige SonntagSuiiterricht nicht heben, den» die katholischen Gehen Sie voraus und sagen Sie Sofia, sie möge mir die blaue Toilette zurechtlege» und mich er-warten, ivährend Sie mir einen Wagen bestellen Iwan Alexandrowitsch. — Ja. was ich sagen will; nehme» Sie eine von meinen schwär»-geränderten Karten und schreiben Sie darauf: Gibt sich die Ehre, Sie für heute Abend S Uhr 8 sich zum Souper zu bitten, diese Karte le^n ie auf meinen Schreibtisch und dann verfügen Sie bi« morgen früh nach Belieben über Ihre Zeit Iwan Alexandrowitsch." — Der Herr ver-beugte sich und gieng rasch davon. Zwei Stunden später hielt ein Wagen vor dem Postamte de» CurorteS und die Dame, welche im Foud saß. winkte den PostamtSdiener herbei und übergab denifelbeu ein kleines, schwarzaerän-derte», stark parfumirte» Couvert mit der Über-schritt: „Monsieur N. Riegler". Die Adresse Sigte eine zierliche Damenhand. .Geben Sie >» Ihrem Chef" — sagte oie Dame und fügte den Worten ein reichliche» Trinkgeld bei, worauf sie dem Kutscher befahl, weiterzufahren. Norbert Riegler hatte die Dame durch'» Glaubenslehren haften nur dann fest, wenn sie in ei» zartes Kinderherz gesät und die Saat un-unterbrochen gehegt und gepflegt wird, wie e« bei einem ununterbrochenen Religionsunterrichte während der Bolksschuljahre allein möglich ist. und schon deshalb sind mehr Volksschnljahre dem. Menschen nützlicher, ak» weniger. Cin Beuge! von sechzehn Jahren wird durch den Sonntag« unterricht nicht religiöser, als er es bei seinem Austritte au» der Volksschule, bei seiner Ent> lassung au« der Hand deS bildenden Katecheten war. Wohl aber wird er den jüngeren, mit denen er verkehrt, zum Ärgernis werden. Wissen da« die Herreu nicht, welche die Schulaitträge unterzeichneten? Gar wohl wissen sie ,4 und eben deshalb haben sie diese Anträge so sormulirt. wie sie fvrmulirt sind. Heute herrscht der Schulzwaiig und die acht jährige Schulpflicht. Der unentgeltliche Unterricht musste eine Tonsequenz de« Schulzwange» sei». Indem die Unentgeltlichkeit deS Unterrichte« aufgehoben wird, muss auch der Schulzwaug einen gewaltigen Ruck erhalten und da der Schnlzwang allein die Basis der allgemeinen Volksbildung ist, so wird durch den Antrag auf Einführung des Schulgeldes in letzter Linie an dieser Basis der allgemeinen Volk« bildnng gerüttelt. Das ist wa« die Herren bezwecken und die Sache wäre eigentlich verfluä/t schlau, wenn sie nicht so durchsichtig wäre. E» weht ein eigenthümlich reaktionärer Zug wind durch ganz Europa und diesen benützen auch unsere Reaktionären, denn nur der Coutrawind ist ihnen günstig. Aber so wie der Seemann au« dem unsteten ,Umspringen der Brise" schinere» Wetter profezeit, so profezeien die Wetterkundigeu in der innere» Politik aller Staaten den nahenden Sturm, der zwei Wetttheile zu erschüttern droht. Glauben die Herren, das« die achtjährige Schulpflicht diesen Sturm herausbeschworen hat? Meinen sie die Folgen desselben durch die Rormirung der sechs-jährigen Schulpflicht jfü bannen? E« scheint so und eS scheint, das« sie mit Blindheit geschlagen sind obendrein und alle Lehren der großen sozialen Umwälzungen aller Zeiten vergessen haben, die ihnen sagen könnten, dos« selbst in den Zeiten wo e« überhaupt keine Schulpflicht gab, der erste Sturm jeder Revolution gegen diejenigen an-brauste, dir das Volk durch Zwang und Dumm-heit niederhielten. Vereins-Nachrichten. (Generaloersammlxna de» pettauer «rj-Herzog Albrecht Militär veteranra • Vereinn».") Die General-Berfammlung deS Pettauer .Erzh. Albrecht Militär-Veterauen-Vereines" fand am 13. d. M. in den Casino-Loealitäteu statt und war von 4 Ehren- und l4S wirklichen Mit-gliedern besucht. Der Vorstand Herr F. o. Klump Fenster seine» Büreau» gesehen und war erstaunt, al» ihm der Diener da» Couvert übergab. AI» er den Umschlag entfernt hotte, fand er die Karte mit der Einladung. Die Vorderseite trug den Nomen: „ La Comtesse Nadin Michailowna OroiyefT". — E» lag etwas wie Erstaunen auf dem ernsten Gesichte deS Beamten, aber er nahm die Surlisten und suchte den Namen „Oroujeff". . Villa Alberti" stand da als Wohnort und Norbert Riegler schob die Karte in seine Taiche und nahm seine Arbeit wieder auf. Nichts ver-rieth mehr daS geringste Staunen oder gar irgend-welche Aufregung an dem ernsten schönen Mann. Nur als die gewöhnlichen Antt»stunden vorüber waren, sagte er zu seinem Assistenten: .Herr Springer wollen Sie so gut sein und bi» Mitter-nacht Nachtdienst am Klapperwerk halten? Ich übernehme dafür morgen Ihren Dienst für die ganze Nacht." — Der jüngere Beamte nickte zu-stimmend: .Natürlich Herr Vorstand werde ich. habe ja ohnehin einen kleinen Rückstand auf-zuarbeiten und müsste so wie so heute ein paar Stunden nacharbeiten." — „Danke herzlichst." eröffnete die Versammlung um */»3 Uhr mit einem dreis.iche» Hoch aus Seine Majestät den Kaiier und den durch!. Erzherzog-Protektor Da» Protokoll der letzten Generalversammlung und die Einläufe kamen zur Verlesung und wurde sohin »ur statutenmäßigen Neuwohl der Funktionäre ge-schritten. Von 145 abgegebenen Stimmen wurden gewählt: Herr Friedrich vou Klump zum Bor-stand« mit 133 Stimmen. Herr Michael Schmigoz zu dessen Stellvertreter mit 105 Stimme». In den Ansschus» die H«rr«n: Marku» Murko, Lam-bert Mally, Franz Pototschnigg. Val«ntin Aibnig, Johann Kokol. Fron, Nekola, Anb. BreuöiS, Herr Lu>,aritsch. Michael Ribitsch, Franz Jakob, Johann Wesiak, Johann Lackn«. Der Rechenschaftsbericht ergab folgenbe Daten: Der Verein befaß Ende Dezember 1894: Ehrenmitglieder 43, unter-stühende Mitglieder 92. wirklich« Mitglieder 262. Gestorben 1894: 2 Ehren- unb 6 wirkliche Mitglieder. Unterstützt würben im Jahre 1894: 69 kranke Mitglieber mit zusammen 657 fl. 91 kr. Begräbniskostenbeiträge erfolgt 167 fl. 33 kr. Mit Schluss des Jahre» besitzt der Verein ein in der Pettauer Sporkassa fruchtbringend angelegte» Vermögen von 3330 fl. 19 kr. Diese Daten er-geben den Beweis, das« ber Verein sich in geradezu beneidenSiverth blühenden Verhältnissen befindet und dai» bie Leitung eine außerordentlich stramme, zielbewusSte unb umsichtige sein mus«. um solche Erfolge zu erzielen. Wie man un» mittheilt, waren ouch gelabene Gäste erschienen, vor allen anderen Herr Bürgermeister Josef Ornig und der Feuer-wehrhauptmann Herr Steudte, die beide, vom Obmanne de« Verein« herzlich und lebhaft be-grüßt, nicht nur mit warmen Worten dankten, sondern dem Vereine jegliche Förderung und Unterstützung ur.b feiten« bet Feuerwehr treue Kameradschaft zusagten. W'r können hin wohl nicht umhin, die P. t 9er-einsleilungen, — natürlich diejenigen, denen daran gelegen ist. Berichte über ihre Versammlungen zu veröffentlichn, —zuersuchen, solche« der Redaktion rechtzeitig bekanntzugeben, derselben eventuell eine Einladung zuzusenden, weil die Schriftleitung denn tafc nicht in der Lage ist. von solchen Versammlungen im privaten Wege »enntni« zu erhalten und wenn auch da« zufällig der Fall wäre — weil fie sich nicht ungebeten aufdrängen kann und will. «aiiptvrrsammlatig ie« pettauer de»!sche» SnriiDrrriiir*.) Der .deutsche Mäiiner-Turuver» ein" in Pettou hielt am 16. b. M im Clubzimmer de«.Hotel Osterberger" seine Hauptversammlung ab. Dieselbe würbe vom Schriftwarte Herr» Metzinger in Abwesenheit beS SprechwarteS Herrn I Kollenz um 8 Uhr abenbs eröffnet unb nach Begrüßung der Turner, bie zahlreich erschienen waren, sagte ber Redner bem ebenfalls erschienenen Bürgermeister Herr» I. Ornig unter warmen BegrüßungSworten bei, lebhafte» Dank für feine Anwesenheit. Sobanu erhielten bie Mitglieber de« Turnrathe« nachtin -ander da« Wort zur Berichterstattung. Den Be-richt de« Schristwarte« erstattete Hrrr Lackner. Sodann kam Herr LeSkoschega al« Turnwart an die Reihe, der über die Mitglieder und deren — Damit gieng Norbert Riegler in sein Wohn' zimmer. Hier la« er «och einmal die Einladung und machte dann Toilette. Ein Wagen brachte ihn zehn Minuten vor Neun zur .Villa Alberti" und wer Riegler nicht persönlich kannte, hätte in dem Herr», der im elegante» Gesellschast«anzuge vor dem schmalen, hohen Portale der Villa stand und den Kutscher ablohnte, sicher nicht den Post-amt«leiter erkannt, der immer nur in Uniform !jieng. — Niemanb? Doch, bie Dame, welche in Begleitung einer Zofe, den Weg vom Eurhause herauskommend, an der „Villa Alberti" vorbei, nach der höher gelegenen .Villa Amalia" gieng, Mtte den eleganten Herrn erkannt. Jsa von Tranndorff warf einen halben Blick zu den Fenstern der oberen Etage empnr und fand die ganze Front hell erleuchtet. Sie glaubte jetzt zu wissen, weshalb sich Norbert Riegler heute morgen» nicht mehr nach ihr umgesehen hatte und sie be-chleunigte unwillkürlich ihre Schritte. War e» iisersucht, was plötzlich wie ein wilder Sturm an ihrer Seele rüttelte? — Nein, sie glaubte e» nicht; sie hielt e» für einen ZorneSauibruch ver- Antheilnahme an bnr Turnern be« Vereine« einen sehr dNaillirten Bericht «stattete, au« dem. wie wir in Kürze erwähnen wollen, hervorgeht, das« unter den Turnern ein lebhafter Geist sür die edle Sache herrsche. E« waren im Durchschnitte nnid 28 Turner bei jeder Übung anwesend und die Summe aller Besucher stieg auf 46 im Durch« schnitte. Im übrigen ergibt sich, das« sich der Berein am 26. und 26. März des verivichenen Jahre« an dem Ausflnge nach Leibnitz und bei diesnn auch in turnerischer Umsicht lebhaft betheiligte, am 18. Mai eine Schauübung in Pettau veranstaltete, am 24. Mai am Schauturnen in Leibnitz theilnahm, am 12. August da« große Schauturnen im hiesigen Volksgarten abhielt, am 2. September bei der Fahnenweihe in Radker«-bürg vertreten war. am 16. December beim Christbaumfeste der Kameraden in W. Feist ritz und dann selbst am 23. December die bekanntlich gelungene eigene Christbaumseier in den Eosino-localitäten veranstaltet hat. Dabei sind die vielen gemeinsame» Autstüge de« Vereine« nicht mitgerechnet. Der Bericht de« Säckelwartes Herrn Jo«. Gspaltl constarirt ein stetige« Ausblühe» de« Vereine«, der pro >884 die Zahl vo» 4t ausübenden und 21 unterstützenden Mitgliedern ausweist Nach der Schlußabrechnung ergab sich zum Cassarest pro 1893 per 16 fl. 18 kr. eine Einnahme von 547 fl. 95 kr. und e« bleibt »ach Abschlag der verschiedene» Ausgabe» ein Caffarest von 98 fl. 16 kr. pro 1895. Über Aufforderung de« Vorsitzenden, zur Wahl der Rechnungsprüfer zu schreiten, beantragt Herr A. Pollak vo» einer solchen abzusehen und dem Säckelwarte das Ab-solutorium zu ertheilen, wogegen dieser dringend ersucht, die Rechnungsprüfung zu seiner Deckung vorzunehmen. Bei Abstimmung ergibt sich die Mehrheit der Stimmen für den Antrag Pvllak und wird fohin dem Säckelwarte einstimmig da« Absoliitorium ertheilt und der Dank für feine Bemühung durch ein kräftige« »Gut Heil" auS-gedrückt ' Der Vorsitzende Schriftwart fordert nunmehr auf, die statutengemäße Neuwahl de« Tnrnrathe« vorzunehmen. Zu Stimmenzählern werden die Turner Hackl und Straffer gewählt. Zur Wahl erhält der Turner Weffely da« Wort, welcher bekannt gibt, das« der wegen Krankheit abwesende Sprechwart Herr I. Kollenz ersuchen lässt von seiner etwaigen Wiedenvahl Umgang nehmen zu wollen. Desgleichen ersucht der Säckel-wart Herr Gspaltl, ihn in Anbetracht dessen, das« er bei »och vielen anderen Vereinen Ehrenstelle» bekleide, die ihn viel beschäftigen, nicht wieder zu wählen. Beide Entschlüsse rufen lebhaftes Be-dauern hervor, dem der Vorsitzende Ausdruck gibt und nun selbst erklärt, dass er bitte, von seiner Wahl zum Eprechivarte, die wie man ihm mit-theilte, geplant wäre, abzusehen. Auch er habe neben seinem Berufe al« Lehrer vielfach in den Verwaltungen anderer Vereine zu wirken und fürchte daher den, Turnvereine nicht jene stramme Leitung widmen zu könne», die vor allem geboten erscheint. (Lebhafte Protestrnfe.) Er würde nur für letzter Eitelkeit. An Schönheit kam ihr die Russin auch nicht im entferntesten gleich; aber an Rang und Vermögen war sie ihr weit überlegen. Sie war eine wirkliche Gräfin und besaß ein Ver-mögen, dass mehr Tausender zählte al« da« ihrige Zehner. Wie kam Norbert Riegler zu dieser Bekanntschaft? — Einfach, er war ein schöner Man» und die Russin schien diese Eigenschaft weit höher zu schützen al« eine sieben- oder neunzackige «rone in den Taschentüchern oder auf den Ta-datieren der eleganten Herrenwelt de« Cnrorte«. Jsa von Traundorff verbrachte eine schlechte Nacht und hatte am nächsten Morgen eine sürch-terliche Migraine. So arg war der Kopfschmerz, das« sie einen duftigen Strauß der herrlichsten Marschal Niel-Rosen, den ihr ihre Zofe sammt Visitenkarte mit der Morgenchocolade brachte, zornig durch die halboffene Portiere ihre« Schlaf-jimmer« schleuderte, mit dem Befehle, ihr nie wieder Blumen in'« Schlafzimmer zu bringen. „Ruhe, absolute Ruhe ist da« einzige, wa« ich Ihnen verschreiben kann und eine Dost« Mi- den Fall die Wahl dankend annehmen, wenn da« Vertrauen der Turner ihn, unzweideutig deren Willen kundgäbe, ihn al« Sprechwart zu haben. Auch Herr LeSkoschegg ersucht, ihu nicht wieder zum Turnwarte zu wählen, da er außerstande sei. diese Stellung so auszufüllen, wie er e« eben gerne möchte, woran ihn aber Berujsgeschälte hindern. Dr? Antrag, die Wahl de« Turnrathe« mittelst nur einmaliger Stimmenabgabe so vor-zunehmen, das« aus dem abzugebende,» Stimmzettel alle sechs Mitglieder »ominirt werden, wird angenommen. Nachdem die beiden Stimmzähler ihr Geschäft beendet, verkündet der Vorsitzende daS Resultat. ES erscheine» gewählt von 22 a »vesenden Stimmberechtigten: Die Herren Josef Metzinger mit 21 Stimmen zum Sprechwart. A. Pollak mit 21 Stimmen zum Turnwart. N. Mauretter zum Säckelwart, I LeSkoschegg zum Zeugwart. C Weffely zum Schriftwart und Joh. Lackner zum Sangwart In den Turnrath wurden ferner als Beisitzer von den anwesenden stimmberechtigten unterstützenden Mitglieder» gewählt: Hr. I. «ollenz und Herr I. Gspalt. Die Wahl wird mit leb-hasten „Gut Heil' Rufen acclamirt. Die Wahl de« KneipauSschuffe« ergibt: Herrn Straffer zum Kneipwart. Weffely zu dessen Stellvertreter. Slawitsch zum Säckelwart (wiedergewählt) und geht auS dem Rechenschastsberichte des Kneipsäckel-warteS übrigens hervor, dass der Verein in der Kneipkaffa außer dem Cassarest ein Sparkaffabuch von 60 fl. 60 kr. besitzt. Auch Herrn Slawitsch wird ohne weitere Rechnungsprüfung das Ab' solutorium ertheilt und da» volle Vertrauen und der Dank für seine Gebahrung ausgesprochen. Endlich wurden einstimmig gewählt die .Herren: R. RooS zum Fahnenjunker, N. Kloboschegg zu dessen Stellvertreter und C Sommer zum Horn-such». Über Aufforderung veS neuen SprechwarteS. Herrn Metzinger. bezüglich der Mitgliederbeiträge die Beschlusse zu fassen, wird einstimmig beschloffen, die Mitgliederbeiträge seien für ausübende ui 'o unterstützende Mitglieder wie bisher zu belasten. Zum Punkte Allfälliges wirfe, zuerst die Wahl der zu dim nächsten in Cilli abzuhaltenden Gau» tag zu entsendenden Mitglieder vorgenommen. Gewählt wurden: Herr Metzinger, Herr LeSkoschegg und al« Ersatzmann Herr Mauretter. Sodann nimmt Herr Pollak da« Wort und sagt, die zum Gautage zu entsendenden Vertreter mögen gegen die geplaute Gau!Heilung stimme». Er begründet seinen Autrag in einer längeren Rede. Hr. Wessely ist sür die Theilung de« allzugroßen Gaurt schon aus dem Grunde, weil infolge einer solcher Theilung die Steiermark ein selbständiger Turngau würde was sowohl in turnerischer, wie materieller Hin-ficht sicher ein Vonheil sei; seine» Anksührungen pflichtet Herr Lackner bei und wird der Antrag Weffely, die zum Gautage in Cilli abzusendenden Vertreter solle» sür die Theilung de« dermaligen zu ausgedehnten TurngaueS stimme», angenommen. Im Verlaufe der Sitzung wird der aus dem Turn-rathe scheidenden Mitglieder mit warmen Worten de« Dankes gedacht und dn neue Turnrath mit grainin vielleicht, gnädige Frau" — sagte der Curarzt, den die bestürzte Zofe gerufen hatte. — „Migraine? Ich glaube nicht, dass eS das ist; eher eine ungewöhnliche Aufregung." — „Also E« n Sie mir ein Mittel gegen diese Aufregung, r Doctor" — stöhnte Jsa. — „Ich mus« tag ausgehen können, Doctor, ich muss!" — „Sagen Sie mir den Grund Gnädigste, die Ur-sache dieser Aufregung, — war's Ärger?" — frug der Arzt, dessen Blicke wie gebannt auf der schöne» Leidenden hastNe». Diese machte eine ungeduldige Bewegung. — „Rennen Sie e« Ärger oder wie Sie wollen, — mir gleich, nur da« Mittel," sagte sie schluchzend und brach im selben Momente in ein convulsivischeS Weinen au«. Der Arzt zog eine Phiole au« seinem Rezessaire, füllte ein Gla« mit Wasser, träufelte eine scharf aro> matisch duftende Flüssigkeit au« der Phiole in da« Gla« und ließ die Kranke trinken. Dann rief er die Zofe und gab ihr einige Verhaltungsmaßregeln, bei welcher Gelegenheit er geschickt die Frage nach der Ursache des Ärger« der Herrin einflocht. Da« lebhasten Zurufen begrüßt. Der neue Turnwart Herr Pollak dankt für seine Wahl in warmer Rede und lässt sich mit Handfchlag stramme Di«-ziplin versichern. Desgleichen dankt Herr Gspaltl für da« ihm stet# entgegengebrachte Ver-trauen und endlich hält Herr Metzinger. der neue Sprechwart, eine von lebhastem Beisalle oft unterbrochene Rede, die Turner versichernd, dnf» er gerne seine straft dem wackeren Vereine widme und dieselben ermahnend, treu zur Sache der edlen Turnkunst und tre» zum deutschen Volke zu halten allerwege und die Einigkeit zu pflegen, al« erste Bedingung des Blühen« und Gedeihen« de« deutschen Turnverene». Somit wurde der offizielle Theil der Versammlung geschloffen und der ge-müthliche begann mit frischen Liedern und fröhlichen Reden und Gegenreden. Die Schriftleitung aber, deren im Verlause der Versammlung ehrend ge-gedacht wurde, sagt dem wackere» Vereine ein treudeutsche«: „Dank und Heil" der strammen deutschen „Jungmannschaft der deutschen Turner in Pettau." iHauotversammlllng der Müller und Läcker ooa 13. Jänner 1895.) An der Versammlung nahmen 13 Mitglieder theil; al« Vertreter de» Stadtamte« erschien Herr Joh. Laurentschitsch. Zu Besinn der Versammlung hielt AuSschußmit-glied Herr Jg. Prantner eine herzliche Ansprache an den gewesene» Obmann Herrn Bürgermeister Jos. Ornig. Er dankte diesem im Namen der Genossenschaft für dessen langjährige de'' Genoffen -schaft gewidmeten Dienste und bat ihn, dieser auch ferner sein Wohlwollen zu bewahren. In Er-widerung auf diese Worte dankte der Herr Bürger» meister für da« ihm seinerzeit von der Genossen-schuft bewiesene Vertrauen und versprach das Wohl der Geiiossenschast. deren Mitglied er ja auch sei und bleibe, »ach Thunlichleit zu wahre». Hierauf kamen die fünf Punkte der Tagesordnung zur Abwicklung. Vorerst wurden 2 Lehrlinge freige-jprochen und 4 anfgedungen. Hierauf folgte Ver-lefung und Genehmigung des Protokoll« der letzten Hauptversammlung. Laut Caffa und Rechen-schaftsbericht betrugen im abgelaufenen Jahr die Einnahmen 149 fl. 10 kr. und die Ausgaben 142 fl. 98 kr. DaS Vermögen der Genossenschaft beziffert sich auf 189 fl. 49 kr. und besieht die Genossenschaft am Jahresschlüsse aus 90 Mitgliedern. Bei der Neuwahl der Vorstehung wurden die Herren Jos. Fürthner zum Obmann und Joh. Kukowetz zum Vorsteher-StelloerirNer. ferner die Herre» Heinrich Start), Anton Luschar. Aloi« Kukowetz, Jgiiaz Prantner, Aumühle und Franz Potertsch, »tartjchovina zu Ausschüssen und die Herren Jul. Honheiser und MaN. Burg, Jurow>enosse>ischast gelernt, dann die vereinbarte Lehr- Sit aber abgebrochen haben, vo» keinem zweiten keister der Genossenschaft wieder in die Lehre genommen, oielweniger aber freigesprochen werde» dürfen, ausgenommen, dass der erste Lehrherr den betteffenden Lehrling einem a»deren Meister empfiehlt — zu verschärfen, und die« demnächst alle» Genossen IchaftSmitglieder» zurDarnachachtung bekannt zu geben. tEeneral Vkrsammlvog de« „Museam» Ver-eine».") Die für den 1«. d. M. in das Club-zimmer des „Hotel Osterberger" einberufene Ge-neral-Bersamnilung des „Museums-Vereines-wurde vom Obmanne Herrn Gymnasialprofessor ® Äohout um halb9 Uhr abends, nachConftatirung der Beschlußfähigkeit, für eröffnet erklärt. Nach der Begrüßung der Anwesenden erstattet der Ob-mann den ThätigkeilSbericht, den wir in der nächsten Nummer in seiner Gänze veröffentlichen werden. Sodann gibt der VereinSkassier Herr Goldarbeiter und Juwelier I. Gspaltl seinen Rechenschaftsbericht ab. aus welchem hervorgeht, das« der Cassarest aus 1893 190 fl. 98 fr., die Mitgliederbeiträge 62 fl., Spenden 20 fl., die Subvention der Stadt Pettau pro 1894 £■' k'c Einnahmen daher in Summa 472 fl. 98 kr., die Ausgaben 422 fl. 13 kr. und der Cassarest >ro 1894 50 fl. 85 fr. betragen, welch' letzterer n der Gemeindesparcassa fruchtbringend angelegt st. Es wird von der Rechnungsprüfung abgesehen und dem Herrn Cassier das Absolutorium ertheilt. Sohin werden die statutenmäßigen Neuwahlen vorgenommen und zu Stimmenzählern die Herren H. Stary und A. Scheichenbauer gewählt Nach Vornahme des ScutiniumS erscheinen gewählt: Herr Professor B Kohaut zum Obmann «wieder-gewählt), Herr Obergeometer I. Krupiöka zum Stellvertreter (neu). Herr Lehrer Metzinger zum Schriftführer (wiedergewählt), Herr Goldarbeiter und Juwelier I. Gjpaltl zum Cassier (wieder-gewählt), die Herren Bäckermeister H. Stary. Müllermeister R. Kukowetz und Schlossermeister A Scheick>enbauer zu Ausschüssen. Davon Herr Scheichenbauer neugewählt, da der Herr Bürger-meister Ornig eine Wiederwahl ablehnte. Bis aus Herrn Metzinger, welcher die Wahl wegen anderweitiger GeschästSüberbürdung ablehnt, er-klärten die Gewählten die Wahl annehmen zu wollen und eS wird sohin zur Neuwahl eines Schr istführe» geschritten, die durch Zuruf auf den Schriftleiter der „Pettaner Zeitung' Herrn I. FelSner siel, der die Wahl anzunehmen er-klärt. Zu dem Punfte der Tagesordnung: „All-fällige Au'räge" spreche» die Mitglieder Herr f. k Notar C. Filaferro. Eisenhändler M Ott, Cassier I. Gspaltl, Schriftführer FelSner. Bürger-meister I. Ornig, Buchhändler Blanke. Kaufmann I Kasimir und B. Schulfink, die Ausschüsse B Kukowetz, H. Stary und A. Scheichenbauer. während der Herr Obmann erklärend oder berichtigend in die sehr lebhafte, die Direktiven für die nächste Thätigkeit deS Vereines bezüglich Er-Werbung von Objekten für da» Museum, behan-delnde Debatte, eingreift. Beschlossen wurde, der bisherigen VereiuSleitung das Vertrauen zu vo-tiren, dann den ThätigkeilSbericht und den Bericht über die bereits erzielten Resultate zu veröffent-lichen und Herrn Professor Ferk für seine Unter-stützung des Vereines durch die VereinSleitung den Dank ausdrücken zu lassen. Pettauer Nachrichten. (Ermeindevorstandswahl in Zuroorh.) Bei der Wahl in der Gemeinde Jurovetz bei S. Veit, wurde Herr Friedrich Gomilschegg zum Gemeindevolsteher gewählt. Diese Wahl des Hrn. Gomilschegg. der ein gebornet Pettauer ist. hat allseitig eine lebhafte Befriedigung hervorgerufen. (ttcar Ttlephoa-Verdinioiig.) Laut Erlas« bti h. st. LandeSausschusseS v. 10. d. M., Z. 31262, hat derselbe die telephonische Verbindung deS hiesigen Landes-Siechenhause» mit der städtischen Telephon Central Station angeordnet. (Vie Le)iril»ftraßn>.) Die BezirkSstraßen sind während der letzten Schneesälle in einem Zustande gewesen, der sich ziemlich stark den Zu» ständen der Vicinalstraßen in der Dobrudscha oder der wallachischen Tiefebene nähert. Der Unter-schied ist blos der, dass der Wallache, wenn die Straße gar zu elend ist. sich eine» Weg nach seinem Belieben querfeldein wählt, waS der Wagen-lenker bei u»S weder thun kann noch darf. Wenn der hohe Schnee der letzten Zeit den Wagenverkehr auf diese» Straßen unmöglch machte, so gestattete er wenigstens da« Schlittenfahren. Bei dem nun-mehr eingetretenen Thauwetter aber wird bald da« Eine und das Andere unmöglich werden. ES fällt unS im Schlafe nicht ein, jetzt eine» Appell an die Wähler loszulassen. Nur daraus möchten wir aufmerksam machen, das» eine Bezirttvertre tnng in allererster Linie eine administrative Körperschaft ist. ivetche die Verpflichtung hat. sich mehr um de» Zustand der BezirkSstraßen zu kümmern, al« sich sür Jubiläen zu erhitzen, die keinen anderen Zweck haben, al« dabei hoch-politische Rede» zu leiten, ein Sport, der dem Bauer, welcher in metettiesem Schnee oder schuh-tiefen Straßenkote stecken bleibt, verflucht wenig nützt und höchsten« da« Wasser in der Drau um einige Kübelvoll vermehrt. Dabei möchten wir aber die deutsche Minorität doch aufmerksam machen, dass derjenige, welcher sich in eine Körper-schaft wählen lässt, sich nicht »ach Belieben ab-seiitiren kann von Sitzungen, in denen, wenn seine Stimme auch nicht ausschlaggebend ist, sie doch gehört werden mus»! Wer eine öffentliche Stellung, zu der ihn niemand zwingt, annimmt, der hat die Pflicht, dieser Stellung genüge zu leisten, er hat die Pflicht, diejenigen mit der ganzen Kraft seine» Können» wirklich zu vertreten, die ihn gewählt haben Wenn die deutsche Minorität in der Bezirk»-Vertretung in wichtigen Fragen überstimmt wird, so hat sie immerhin da» Recht, ein Minorität». Votum anzumelden. Die Wähler werden dann sehen, das« sie vertreten werden, denn wenn sie .Alle fünf gerade fein lassen' wollten, wie die-jenigen, denen sie ihr Vertrauen schenkten, so hätte» sie sich de» Weg an die Urne erspart. Die Taktik de»: „ES hilft ja doch nichts!" — ist sehr bequem für manchen, der fein Gewiffen ein-schläfern will, aber durchaus ungenügend für die-jenigen, welche an dem Grundsätze festhalten: dass wenigsten« die Ehre um jeden Prei« gerettet werden müsse. Noch einmal, die BezirkSvertrewug ist in erster Linie eine administrative Körperschaft und in einer solchen hat jeder die Pflicht zu arbeiten. Wenn die deutsche Minorität gesunde und praktische BerwaltungSfragen auswirft und deren Durchführung conseqnent urgirt, dürste e» der Majorität schwer werde», sie auf die Dauer zu ignoriren. (Was irr Hchnee kostet.) Die Auslagen, welche dieabnormen Schneefälle der städt.Berwaltung machen, sind bedeutend. Der „himmlische Spaß' erforderte in der Zeit vom 2. bis 12. de« laufenden Monats allein die Auslagen für 527 Fuhren und rund 110 Taglohnschichte». Dass die städti» fchen Fuhrwerke tüchtig mitarbeiteten, verminderte die Koste» zwar bedeutend und das» arme Leute Arbeit fanden, ist ebenfall» eine Wohlthat und wäre der Verordnung bezüglich de« Reinigen« der Bürgersteige allseits pünktlich entsprochen worden, so hätten wir un» über die Straßen-reinigung weit weniger zu beschweren gehabt al» manche Großstadt, wo man in manche» Nebe»» Soffen diese Angelegenheit genau so dem nächsten ^Hauwetter überlässt, al» in unserer „ Heber-, „ Schloss-, Steinmetz- und „Unteren Draugaffe". (Ladeaoftilt des Vettauer Lauvcrrinrs.) Besuch der Anstalt im Monate Dezember 1894: Dampfbäder 46. Wannenbäder I. Classe 22, dto. II. Claffe 284, III. Classe 23. Douche 17, Volk»-Dampfbäder 12, Volks-Wannenbäder 4, Pionnier-MannschaftSdampfbäder 450. (•«Urne Utzrkette gefunden) Der Schüler der 4. Claffe, Franz Seka aus Haidin, fand am 13. d. M. in der Allerheiligengaffe eine goldene Uhrkette, die der brave Knabe dem Herrn Schul-director Ferk übergab. Derselbe deponirte sie am Stadtamte, wo sie von dem Berlustträger abgeholt werden kann. (Schadenfeuer in Haidin.) Am 18. d. M. halb 6 Uhr srüh wurde der Bereitschaft unserer Feuerwehr mittelst deS elektrischen Signalapparate» „Schadenfeuer am Lande' sigualisirt. Im Dorfe Haidin brannte ein kleine» Anwesen. Da aber da» Feuer rasch erloschen war, wurde von einer Au«-rückung Umgang genommen. Freiwillige Feuerwehr pettau.» Wochen bereitschaft vom 20. Jänner bis 27. Jänner II. Zug III. Rotte, ZugSsührer: Laurentschitsch, Rottsührer: Bellan. ere. 399 Kühe und Kalbinnen, 571 Ochsen, 1864 Kälber, 81 Schafe u. Kitze, 1366 Schweine; daher 1894 mehr »m 36 Jung-stiere, 223 Kühe und Kalbinnen. 39 Ochsen, 97 Kälber und 157 Schweine, weniger um 15 Schafe und Kitze beschaut, geschlachtet, resp, con-sumirt. Nach dieser amtliche» Statistik ist der Fleischkonsum in Pettau im Jahre 1894 gegen 1893 sehr bedeutend gestiegen. lS«rftea»iehmar»t i» Rann.) Marktbericht über den allwöchentlichen jeden Donnerstag in Rann bei Pettau stattfindenden Borstenviehmarkt, de» 17. Jänner 1895. Ausgetriebe» wurden: 420 Stück Zuchtschweine. 230 Stück Frischlinge, 160 Stück fette Schweine. Im ganzen 810 Stück, wovon 780 Stück ausgekauft wurden. Lebend- KRichtpreise wurden für Frischlinge 30 kr., Zucht-weine 29 kr., Mastschweine 33 und 37 kr. pro Kilo erreicht. Verkehr lebhaft. Auswärtiges. (Dir Demission daftmtr pärirrs.) Der Präsident der sranzösischen Republik Jean Pierre Paul Casimir Pörier hat am 16. d. M. seine Stelle niedergelegt. Der Grund seiner Demission ist in der letzten Abstimmung der Kammer ge-legen, in welcher der Radikalismus vorherrscht und deren Präsident selber ein Radikaler ist. Diese Demission ist eine ernste Gefahr für den inneren Frieden Frankreichs, deffen Gesellschaft von den Sozialsten völlig unterwühlt ist. AuS den bezüglichen Artikeln der französischen Blätter klingt denn auch eine besorgniserregende Trost-losigkeit heraus und selbst die radikale» Journale wiffen sich nicht anders al» mit Schimpfen zu helfen. Toul cornrne chez nous. lprällökntrnwahl in Frankreich.» Bei der am 17. d. M. vorgenommenen Wahl eine» Ober-Haupte» der französischen Republik, wurde der gewesene Marineminister Felix F a u r e von 794 Senatoren und Deputirten (76 Stimmen nicht) im zweiten Wahlgange mit 429 Stimmen, gegen Briffon der 360 Stimmen erhielt, zum Präsidenten der französischen Republik gewählt. Feli; Foure ist am HO. Jänner 1841 geboren, war Schiff«bauee in Savr«, kam 1881 in» Parlament und war i» letzterer Zeit Marineminister. Theater. (Se»tsirk«dend des Herr» Nastor.» Herr Nastor, unser braver Charakter» und Gesang»-komiker, hat am Dienstag den 22. d. M. seinen Einnahme-Abend mit der Komödie „Die Spitzen» königin' von L'Arronge. Herr Rastor hat gerade n letzterer Zeit eine Anzahl seiner besten Bühnen» iauren „Oukel Lüttchen', „Herr Nigerl', Schneider Zwirn" und zuletzt noch den „Colporteur Martin" vorgeführt, die in jeder Richtung so sehr befriedigten, das» ihm ein volle« Hau«, al« An-erkennung seiner Leistungen, welche in den Kinder-Vorstellungen da« kleine Publikum ganz besonder« entzückten, wohl zu wünschen wäre. (firnrjict Zimmerer.» Herr Zimmerer, unser jugendlicherLiebhaber, hat Donnerstag den 24. d.M. seine Einnahme mit dem „Othello" in Szene und »war in der Titelrolle. Wir sind begierig, den jungen Künstler, der ganz das Zeug für Helden» rollen in klassischen Stücken in sich hat und die» selben später auch al« Fach wählen dürste, al« „Othello" zu sehen und wünschen ihm gerne auch einen entsprechenden materiellen Erfolg zu seinem Benefke. (ßfitrfitt Jrau Saliern.) Am SamStag den 26. d. M. hat dir in Pettau durchweg« sehr beliebte Künstlerin Frau Saldern mit dem Prei«-lustspiele: „Da« barfüßige Fräulein" (Verfasser Juliu« Rosen) ihren Einnahmeabend. Wenn eine« der Mitglieder unserer Theatergesellschaft. so ver-dient die strammste und doch liebenswürdigste aller „Schwiegermütter" ein auSverkausteS Hau«. — Wegen Mangel an Raum folgt die Re-eension über die in voriger Woche in Scene gegangenen Stücke, in nächster Nummer. Theaterbnef. Pettau, am 8. Jänner 1895. Meine liebe Cousine Blanche! Soeben bi» ich au« dem Theater zurückgekehrt. Wir hatten heute unser Ereignis; Er — Du erinnerst dich doch noch an unseren gemeinsamen Theaterliebling, da« unübertreffliche Ideal von Manne«schönheit. also hielt hente seinen Einzug auf unserer tzühne. Leider werden wir nur allzu kurze Zeit seine beglückende Anwesenheit genießen. Er bleibt nur drei Tage, da« ist doch gar nicht schön von ihm, e« mus« ihm doch erinnerlich sein, wie hoch er in unserer Gunst stand. Freilich, den» Herren ist er nicht so sonderlich lieb — die sollten jedoch in dertti Angelegenheiten kein Wort haben. Sie applaudierten auch sehr wenig — 5ei» Bruder Egon sagt, weil an ihm gar nicht« außerordentliche» zu finden sei. Da« meine liebe Blanche glaube ich aber nicht, e» ist gewiss nur Opposition. Reid und Eifersucht. Seine, seit gestern ausgestellten Fotografien habe ich mir mehrmal» im Vorübergehen ange-sehen, er ist aber aus keinem der Bilder gut ge-troffen — gar nicht interessant, gar nicht schön. Und in Wirklichkeit, wie schön ist er da! Dieser stattliche elegante Wuch» — du weißt die breiten Schultern gefallen mir so gut — der schöne Kopf, seine schönen Augen mit den prächtig S'chwungenen Augenbrauen und seine fein ge-nittene klassische Rase! Unsere beiden ständig engagierten Liebhaber sind gar nicht» dagegen, obwohl ich dir nicht verschweigen kann, das« der Eine von ihnen auch nicht gerade uninteressant ist. Diefer Eine ist groß und schlank gewachsen, hat einen schönen Lockenkopf und ist sehr jung — er scheint überhaupt etwa» bessere« — schade, das» er nicht in anderer Eigenschaft nach Pettau kam, träte er hier in die Gesellschaft, er könnte de» freundlichsten Entgegenkommen» aller und meiner Sympathie im besonderen versichert sein. (Seine Jugend entschuldigt die ihm mangelnd« Routine, den noch etwa» schwerfälligen Gebrauch seiner Sprachorgane — Augen und Zunge — sowie der Glieder. — Hoffen wir er lernt da» recht bald.) Spielt er nicht, so sitzt er im Theater und weiß sehr geschickt ,u lorgnetieren, zu seiner Ehre sei aber gesagt, das» nicht er den Anfang machte. Run wieder zu unserem Liebling: er war in der Wahl de» Stücke», mit dem er sein Gast-spiel eröffnete, nicht sehr glücklich. — Pepi Frei-singer in „Zwei glückliche Tage" — er konnte nicht vollauf befriedigen, einmal weil er eine viel zu schwach dotierte Rolle hatte, — im ersten Akt kam er gar nicht — dann weil er einen gemüthlichen Wiener spielte, der ihm, wie du weißt, nicht so qlatt sitzt, wie die feinen Salonliebhaber. Ach in solchen Rollen ist er hinreißend, überwältigend! Egon kannte da» Stück ebenfo'.^enig al< ich. er hatte jedoch kein Verständnis für meine aufregende Angst al» er den ganzen ersten Akt hindurch nicht erschien. Die Zwischenakt-Musik war noch im Au»klingen, al» schon alle Dame» ihre Lorgnon» nach der Bühne richteten, ich finde da« ganz begreiflich. man kann schon etwa« thun, um einmal wieder einen Mann zu sehen, unsere jungen Herren sind e« ja leider so wenig! Endlich kam der große Moment Er erschien! Der Beifallsturm, der sich erhob, schien mir viel zu gering, um mein möglichste» beizutragen, versteckte ich mich hinter Egon« Rücken und applaudierte soviel e« meine thatsächlich kleinen Händchen er-lauben. Meine Freundinnen geben zwar nie zu. das« ich Händchen und nicht Hände habe, aber e« ist trotzdem so — du weißt e« — diesmal je-doch hätte ich viel für ein Paar Hände Rr. 9 oder 10 gegeben. Ihn ordentlich anzusehen ver-schob ich auf später und blieb recht lange in meinem Versteck, lebhaft Beifall klatschend. Die Ruhe trat wieder ein, die Handlung auf der Bühne schritt fort, ohne das« ich nur ein Wort verstand. — ich sah nur Ihn und immer wieder Ihn und lauschte dem melodischen Klänge seiner Stimme. — Er hat seit seinem letzten Engagement in Pettau noch sehr viel gelernt, damals schien er mir schon ideal, jetzt aber erst! Wie er alle übrigen Schauspieler an Eleganz in Kleidung, Bewegung und Rede übertraf. Denke dir meine Liebste, ganz weiß, Sommeranzug, PantalonS mit schwarzen Streifen, daS Jaquet mit schwarzem Revers, ein weißes Seidenhemd, eine elegante Cravatte und ein ebensolcher Gürtel — die ganze Erscheinung wirklich entzückend. Wenn ich ausrichtig sein will, muss ich sagen, das« er eine schlechte Gewohnheit — gewiss seine einzige — noch immer nicht abgelegt hat, er lernt auch noch jetzt seine Rollen nicht genau. Mein Gott. daS kann man ihm ja verzeiben. da er sonst so einzig mit seinen Leistungen dasteht. — SS war uur zu kur», einen fünften Akt hätte ich mit Freuden begrüßr. — aber vergeben«. Ich nahm Abschied von der schönen Erscheinung und verließ da« Theater nur in Erinnerung an da« Genossene und in der Erwartung de» kommenden Glücke«. Morgen schreibe ich dir wieder, ich mus« doch jemandem mein von Gefühl überströmende« Herz ausschütten. Leb wohl meine liebe theure Blanche, ich hoffe dir mit meinen Zeilen eine Freude bereitet zu haben, obfchon dieselbe nur ein schwacher Ab-glänz jener großen Freude sein kann, die ich selbst empfinde. ES küßt dich deine Eousine Clarisse. P. ©. Während ich mich fortwährend mit Ihm beschäftigte, habe ich ganz vergeffen, dir zu be-richten, dass unser großer schlanker Liebhaber heute gar nicht so übel war, — er koqutttirte zwar von der Bühne au«, da« kann man ihm schwer verzeihen — doch er bleibt un« ein Trost sür die übrige Saison, da wir Ihn nicht mehr haben. Adieu, mit Kus» deine „Elariffe." „Lucius." Vom Kaffee- und Thee-Getränl. «ine »«»ftalfc vm»chl»»,, Erwögt man den enorm großen verbrauch, die all-gemeine Verwendung namentlich de« Bohnenkaffee'« in allen Schichten unserer heutigen Gesellschaft, so ist e« über-raschend. zu erfahren, wie schwer und langsam sich dieser wie auch der Thee bei un< eingebürgert haben und wie mehr als zwei Jahrhunderte dazu gehören, dies« heute unentbehrlich scheinenden Modegetränk« bei un« beliebt zu machen. Schon 157» soll ein deutscher '"tzl, Leonhard Rau-»elf, durch ein in diesem Jahre gedruckte« Buch al» Erster den «affee in Europa bekannt gemacht haben, nährend ein iialitinicbft Arzt, Prosper Alpin»«, ihn 1691 al« Arznei au« Ägypten nach Venedig brachte Seine erste ver-Wendung al« anregende« Äetränk fand der «äffe« in Arabien in der Gegend von Aden und Mocha. von wo er zunächst nach Aghpten und Eonstanttnopel gelangt war. Durch Armenier kamen sodann die ersten Säcke mit Kaffeebohnen um 1660 nach Pari«, wohin schon früher. 16%, von der holländisch-indischen Handel«gesellschast die erst«» Päckch«, Thee gebracht wurde». Aber e« dauerte lang«, bi« da» große Publikum Notiz von diesen neuen Eenußmittel» nahm, trotzdem dieselben ia den höchsten «esellschast«kreise» uach und nach Mode wurden Namentlich da« Gebräu de« «äffe«'« fand ma» anfänglich schauderhaft, man hatt.« Mühe, wie ein damaliger Lchriftster berichtet, datselbe ohne Gesichterschneiden hinunterzubringen Loch, wie gesagt, namentlich auf dem Eontinent war da« «affketrinken Mode geworden Und so entstand, nachdem 1672 die ersten Kaffeebohnen auch nach Dre«den gekommen waren, 167V in Hamburg da« erste «affeehlw». In Pari« tauchten um 1680 die ersten «affeestuben auf, kleine schmutzige Spelunken, während in Wien bekanntlich 1684 nach Aushebung der türkischen Belagerung «olschidky da« erste «affeehau« eröffnete, zu welchem er sich die Befugni« alt Lohn für seine wichtigen «undfchafterdienp« erbeten hatte. Aber der «aff«egrnuß blieb noch lange Zeit nur auf die größeren Städte und die höheren Gksellschasteschichten beschränkt. Erst in den letzten Jahrzehnten unsere« Jahr-Hunden« drang der Kaffee bi« in« letzte Tors und in die ärmste Hütte, wo er vielfach alt Nahrungsmittel befrachtet und genoffen wird, wa« er absolut nicht ist Und so über-trifft heute der Handel in demselben an Wichtigkeit jeden anderen Handel«artikel. Die jährliche Gelammtvroduction an «affee hat sich seit 1830 um da« Fünffach« vermehrt und wird heute aus 9 Millionen Met -E«n»r im ungefähren Wert von 1000 Millionen Gulden geschätzt, wovon der Import nach österreich-Ungarn allein ca. <0 Millionen beträgt. Auch die Thee-Produclion steigt unausgesetzt und betrug I89S der Import für Österreich Ungarn 7898 Met.-Centr. im Werte von über S Millionen Gulden Da der Prei« namentlich de« Bohnenkaffee'« schon ursprünglich zu theuer für die ärmeren Bevölkerung« Classrn war, die Mode de« «afftetrinkent sich jedoch immer weiter verbreitete, so begann mit dem gesteigerten verbrauch de« Bohnenkaffee'« auch ein verbrauch von sogenannten ltaffee-Surrogaten, von welchen die aut der Eichori«nwurz«l sowie die aut gerösteten Aeigen ebenfalls bald eine kolossale ver-breituna fanden Auch für diese Saffee-Surroaite mus« «in großer Theil der Rohprodukte vom Autland bezogen werden. E« liegt auf der Hand, welche bedeutende wirt-schaftliche Schädigung die« fflr unser Land bedeutet, denn dieser enorme Tribut an da« Autland für nährlose, zum Theile gesundheitsschädlich« Produkte wird nur zum geringsten Theile von de»i Luxutbedarfnisse der wohlhabenden Classen getragen! gerade die Ärmsten de« Volkes steuern den be-trächtlichsten Theil zu demselben bei Wo bleibt da der alt« bewährte nationalöcvnomifche Grundsatz, das« «in Volk nur da« v«rz«bren soll, wa« «« selbst erz«ugt oder doch leicht «rz«ugen kann? Aber bedeutender noch alt der Verlust an Geld ist die Einbuße an Gesundheit und Kraft, welche al» Folge de« allgemeinen Gebrauch«« d«r genannten Modegetränke bezeichnet werden mus». Die hschgradige Nervosität unserer Seit, da« immer mehr verkümmernde Menschenmaterial wie die wahrhaft erschreckende Zunahme von Irrsinn»-und Sckilaganfällen werden von den hervorragendsten Arzte» und el«hrten. darunter Pros. o. virchow in Berlin, Sanitättrath Dr. A Lutze, Dr I Stuhlmann. Sanitätt-rath Dr. P Niemeper, dem berühmten amerikanischen Proseffor Svlv, Graham, Dr. Bell. Dr, Bordell. Dr. Beaumont, Prof. Brillat Savarin in Par« und vielen anderen direkt dem regelmäßigen Kaffee- und Theegenuffe und d«r Wirkung der in »«nselben enthaltenen Bist« (Eoffkln und Tdein) zugeschrieben Eingehende wissenschaftliche Untersuchungen haben gerade in letzterer Zeit die gefährliche Wirkung dieser narkotischen Setränke nachgewiesen. der«n andauernder Genuß da« Heer der aichtischen und neurasthenischen Leiden. Nervenlähmung. Sopf-, Herz- und Magenleiden. sowie die häufig«» Schlagonfälle »»zweifelhaft im Gefolge ha«. Trotz dieser überzeugenden Nachweisungen, trotz aller Gesahr für Gesundheit und Leben wird dennoch Niemand von seinem gewohnten «affee- oder Theegenuß laffen wollen. Wenn «affee und Thee schon Gifte sind, so sind sie jeden-sall« die angenehmsten Gifte, „sie liebkosen de» Menschen gleichsam zu Tode", wie Dr. Birkmayer in einem Bericht« der „Atlg. Medicin. Zeitschrift ' sagt «ber in allem Ernste — gleichgiltig dürfte die Sache nach den gemachten Er-fahrungen denn doch Niemanden mehr laffen Zum Glück ist die« auch uicht der Fall! und da die Natur zu jedem Gifte auch da« Gegengift erzeugt, so beginnt ein Mittel immer allgemeiner bekannt zu werben, da« berufen scheint, mindesten« dem so beliebten Saffeeaenuß seine Gefährlich-keit zu nehmen und gleichzeitig zum Nutzen uuferer heimischen Landwirtschaft seinen verbrauch einzuschränken, die ver-Wendung der fremdländischen Surrogate jedoch ganz über-flüssig zn machen Die« Mittel scheint der bereit« sehr beliebte und verbreitete heimische Malzkaffee zu bieten, dessen Erzeugung in der großariig angtl«at«n Kathreiner'schen Malzkaffee-Fabrik zu Stablau bei Wien ein«» neuen, äußerst lebhaft ausblühenden Industriezweig darstellt, welcher heute schon HundeN« von M«nsch«n beschäftigt und ollem Anschein« nach «iner großen Zukunft entgegengeht E« kann also auch ferner Jeder zum Frühstück feinen Milchkaffee soivi« nach dem Mittagtmahl den gewohnten Schwarzen ohne Sorge trinken, w«nn «r w«iß. dast ihm Malzkaffee beigemischt ist und erleben wir vielleicht sogar die Zeit, wo man auch im entferntesten Gebirgtdorfe ohne die heute wohlb^ründete Scheu vor dem gewissen zumeist au» Surrogaten erzeugten ..Beschlader" fei»« Schal« app«ti«lichen Malzkaffee mit guter Gebirg«milch trinken kann. —r. Pettauer Verein»anze Casino-Verein, Pettau. Ver$nügun|s-Hnzei£er pro 1895. r 180. Jänner: Krämrhu. — IS. Februar: FaaiUea-aktnd. — 26. Februar: CotUiaball — 10. Mär*: Faaiilirnabead ait Teaibela. — 19. Märt: Theater aal Vortrarsabeaii. — Hl Min: Familie aabt ad mit Toaibota. — 7. April: Theater aad Vortragsabend — Beginn jedesmal 8 Uhr abends. Dtt Olrwtl.a Mi Ptttuse CtlMvtrslM« Vermleth angäbe« timmungen. D*r Cldnottrcln OberUxt dla VerainalocaUUUa u d«n IM« Ab«nd«n -» n«chfol((nder|»ben and aiuae euch lemeelben ordnan|»(»mlae raokfwtellt werden wob« aUIMU|« üchldes »fort »» ordnen »ind I. Ata Uelaackter iet der beim Verein« in Dieneten »tobende Lajnpiat in verwenden t Die Miethe pr. Abend b»tr»(t: ») In» Faee*l»f: Plr almmUkcbe Localitoten «0 fOr den Saal allein t» N b) für die UbH|« l»H: FOr almmUich« Ucalittten 10 R., für den Seal allein 7 ». Anmeldungen lind beim OcoBom Herrn Igaai Sprituj ab-mgabm Beitritt. Anmeldnngen mm Eintritt In den Cajtno-Verein wollen bat Harm Vtotor SoMU.li abiejeben werten. Dte .MonaUbeitrAg« »in j a) für Familie 1 II , b) für Einzelne SO kr., toeeerdem ist bei dem Eintritt eine Anfnabmefebtltu pr. 1 fl. in entrichten. Yerschöneruogs- n, Prerndtovertehrs-YerelD, Pettm. Eislauf am Volksgarten-Teiche. Baiaon-Karten für Erwachsene it 2 fl., für Jugend k 1 fl. und für Familien k 4 fl. erhältlich im k. k. Tabak-Hauptverlage. Karten fllr einmalige Benutzung sind am Eia-lausplatze für Erwachsene ä 10 kr., Kr Jugend k b kr. zu lösen. Die Benütxbarkeit der Eisbahn wird durch das Hissen einer Fahne bei der Saisonkarten-Verkaufsstelle angezeigt. Der Aussöhne«. Badeanstalt des Pettaaer BaaYerelnes. Tfigllch Braase-, Dampf- und Wäaaeakider von 10 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends. Volks-Dampfkäder von 1 bis H Uhr Nachmittags. Volks-Wanneabftder an Wochentagen von 9 bis 12 Uhr Mittag und an Sonn- und Feiertagen bis 4 Uhr nachmittags, Zu zahlreichem Besuche ladet ergebeost ein Die VorstehanR, vom 18. Gestern ber 1884 ad Z. 4881, ber Stadtgemeinde Pettau nachstehende Bewilligung zu erlheilen gesunden, und mmt: «er Stadt gemeint* Pettau, im gleichnamigen Gericht«, bezirke, wird die Bewilligung zur EinHebung einer Ab-gäbe aus den verbrauch von Bier und Svintnosen, mit u«nähme de« denaturirten Spiritut, für die Jahre 18S6, Kundmachung. Laut Erlaffe« ddo. Graz den 9. Jänner 1896, Z 28768, bat der hohe Landeiautschus« unter Zustimmung der hohen f. I Statthalterei aus Grund de« S 1 de« Gesetze« vom 18. Mai 1*94, Rr 41 L -G -B, mit Beziehung auf den Beschlus« de« »emeinderathe« der Stadt Pettau 1896 und 1897 ertheilt. Die Abgabe beträgt beim Bier 70 kr. per Hektoliter und bei Spiritussen 4 kr per Hektoliter und Grad der 100 theiligen Alkvholonieterskala. Diese Abgaben dürfen weder bei der Einfuhr in da« Stadtgebiet noch bei der Erzeugung daselbst, sondern nur beim Verbrauche eingehoben werden Nachdem darnach die vom Gemeinderothe der Stadt Pettau in der Sitzung vom 7. November 1894 hinsichtlich der Entrichtung der der Stadtgemeinde Pettau laut der Kundmachung der hohen k. k. Statthalterei vom 23. Jänner 1892 für die Jahre 18112, 189H und 1894 bewilligten Umlage aus Spiriluosen, mit Au«nohme de« denaturirten Epiritu», im Betrage von I i> Kreuzer per Hektoliter und Grad der KXMheiligen Alkoholometerskala der int Stadtgebiete von Pettau zum verbrauche gelangenden Spin-tuosen beschlossenen und össentlich kundgemachten Durch-fühningSbestimmungen ddo. 7. November 1896 g *>27si eine in Rücksicht aus die bewilligte Umlage von 4 Kreuzer ver Hektoliter und Grad der lOO^beiligen Alkoholometer-' skala nothwendige Ergänzung zu erfahren haben, so wird zufolge Gemeinderath«belchlusse« vom 16. Jänner 1895 ad Z 369 im Nachhange zu den erlassenen Durchführung«, destimmungen vom 7. November 1894 Z. 6276 hiermit zur öffentlichen Kenntni« gebracht, bas« unter Aufrecht-Haltung aller in den genannten DurchsührungSvorschriften enthaltenen Bestimmungen der mit 1. Jänner I8S6, 1896 und 1897 giltige fixe «atz von 4 kr. per Hektoliter und Grad der 100-theiIigen Ältvholometerfkala der auf Spin-tuosen entfallenden Gemeindeabgabe, bei der Entrichtung' > an die 8tad«amt»fasse von da an zu berücksichtigen sein wird. Stadtamt Pettau am 16. Jänner 1896. Der Bürgermeister. Sie effusten nicht mehr bei Gebrauch der berühmten anerkannt Bestes im Gebrauch Billigste« bei Husten, Heiserkeit, Katarrh u. Berschleiinung; echt in Pak. ä 20 kr. in der Niederlage bei H. M»!it»r, Apotheker in Pettan. 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