Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Vravadanat > ^ i, »«Wtzi» m. tl (WlBBlMl » P» MNfcpMl 4«W», »®te, «M| V Wt*H ' • W»chO«chUch v»»» » t«g ftfl| «il f»*| «tt bsm D«t»» » « « «« «> I Nummer 10 Selje, Sonntag, den 2. Februar 1936 61. Jahrgang Aus Afrika Die Kriegsmeldungen aus Afrika widersprechen sich dauernd. Der italienische Heeresbericht meldet weiterhin Kampfpause. In Italien wird der Sieg General Grazianis an der Südfront großartig ge-feiert, während die Abessinier eine Niederlage ab-streiten und angeben, daß sie sich nur aus taktischen Gründen ohne gar große Verluste ins gebirgige Hochland zurückgezogen haben. An der Nordfront hat wieder der Kleinkrieg eingesetzt, besonders im Abschnitt von Miikalle. Die Abessinier melden von dort sogar große Erfolge.' Santtionswirkungen für Trieft Im Wirtfchaftsteil des „Berliner Tageblattes" lesen wir: Die Versuche, den Triefter Hasenverkehr zu beleben, die früher von einem gewissen Erfolg begleitet schienen, find durch die Auswirkung der Santkionen jäh unterbrochen worden. Seit dem 1». November verringerte sich der Triefter Hafen-verkehr von Woche zu Woche, vor allem deshalb, weil der bedeutendste Kunde des Triefter Hafens, der fast ausschließlich auf den Transithandel ange-wiesen ist, die Tschechoslowakei als Sanktionsstaat leine Waren mehr über Italien bezieht. Trieft ist daher fast ausschließlich auf Ungarn und Oesterreich angewiesen, doch kann Oesterreich den verstärkten Wahrenoerkehr über Trieft gleichfalls nicht mehr aufrechterhalten, da die Mittelmeer-Frochtraten sich erheblich erhöhten. Die Konsequenz daraus haben vor ollem die Bundesbahnen Wien gezogen, die den Bezug polniicher Kohle auf dem Seeweg Gdingen-Trieft völlig einstellten und sich auf Fest-landeinkäufe umPellen, die auch mittels Bahn vom FSrderungsland noch Oesterreich geliefert werden. Auf jugoslawischer Seite bemüht man sich überdies, den Hafen von Suiak in Wettbe-werd mit Trieft treten zu lassen, ein Beginnen, da« erfolgversprechend zu sein scheint. Man spricht von dem bevorstehenden Abschluß eines Eisenbahn-tarifvertrages zwischen Jugoslawien und der Tschechoslowakei, dessen Sätze denen des Adriatarifs gleichkommen, wenn nicht gar unter ihm liegen sollen. Es sind bereit» zahlreiche Fälle bekannt, daß Güter, vor allem Massenladungen, die bisher immer ihren Weg über Trieft nahmen, jetzt nach Suiak abge-wandert sind. Dritte Jahresfeier der NSDAP im Deutschen Reiche Unter ungeheurem Jubel der ganzen deutschen Bevölkerung wurde am 30. Jänner der dritte Iah-restag der Machtergreifung durch die Nativnalsozia-listen im ganzen Deutschen Reiche gefeiert. Die Haupt-feiern fanden in der Reichshauptstadt statt, wo der Führer, Göbbels und Lutze gesprochen hatten. Der Reichstanzler Hitler betonte in seiner Gedenkansprache «n die Veteranen der Sturmabteilungen die Frie-densUeb« Deutschlands und die Leistungen der na-tionalsoziolipischen Regierung. Fürst Starhemberg zu Exkaiserin Zita? London, 30. Jänner. Der österreichische Bize-lanzler Fürst Starhemberg soll am Samstag nach Stenockerzeel reisen, wohin bereits die Exkaiserin Zita und ihr Sohn Otto zurückgekehrt sind. Nach Mel-düngen aus Wien ist der Führer der österreichischen Legitimisten Dr. Wiesner gleichfalls noch Stenocker-»eel abgereist, um der Zusammenkunft Otto von Habsburgs mit dem Fürsten Starhemberg beizu-wohnen. S. K. H. Prinz Paul bei König Eduard VIII. London. 30. Jänner. Reuter meldet: S.K.H. Prinzregent Paul von Jugoslawien nahm gestern im Buckingham Palast am Abendessen mit König Eduard VIII., der Königinmutter Mary, dem Her-zog und der Herzogin von Pork und dem Herzog sowie der Herzogin von Kent teil. Die Beratungen der Vereinigten Opposition in Zagreb Am 29. d. M., vormittags, sind die Delegierten des serbischen Teils der außerparlamentarischen Op-Position Boza Vlajic und Dr. Gavrilovit in Zagreb eingetroffen. Sofort nach ihrer Ankunft besuchten sie Veceslav Bilder. Mit Bilder be-gaben sie sich dann zu Dr. Macek. Nach dem Besuch bei Dr. Maiek kehrten sie in die Wohnung Veceslav Bilders zurück, wo die Verhandlungen aufgenommen wurden. An den Verhandlungen nahmen außer Vlajic und Gavrilovit Prof. ~ifob Jela öic, Dr. Juraj Sutej und Veceslav ilder teil. Der evangelische Bischof beim Minister-Präsidenten Bischof Dr. Popp ist am 30. aus Beograd nach Zagreb zurückgekehrt, wo er vom Ministerprä-sidenten und Außenminister Dr. Stojadinooic sowie dessen Gehilfen Martinac empfangen wurde. Mit einer Abordnung wurde Dr. Popp auch vom Un-terrichtsminifter Stotzovic empfangen. Auflösung der Freischärlervereinigung in Dnbrovnik Die Banalverwallung des Zetabanats hat die Auflösung der Freischärler - Vereinigung (Cetnicfo udruzenje) in Dubrovnik verfügt. Die Räume der Vereinigung wurden am 30. Januar versiegelt. S. M. König Peter II. hat da» Protektorat über die heurige Ljnbljanaer Frühjahrsmesse vom 30. Mai bis zum 8. Juni und über die Herbstmesse vom 29. August bis zum 9. September übernommen. Beck bei Neurath und Böring Der polnische Außenminister Beck hat auf seiner Durchreise von Genf nach Warschau in Berlin dem Außenminister von Neurath und dem Minister Göring einen Besuch abgestattet. Das natürliche Thema der Unterhaltung dürfte vor allem die Dan-ziger Frage und die in Genf gefundene Lösung gewesen sein. Die Staatsmänner find dem Vernehmen nach einmütig der Ueberzeugung gewesen, daß es gerade den deutsch-polnischen Verständigung!bemüh-ungen zu danken sei. daß der von Genf heraufbe-schworenen Gefahr einer gefährlichen Zuspitzung der Lage Nordosteuropas vorgebeugt werden konnte. Der polnische Minister Beck hat die Gelegenheit benutzt, seine Berliner Kollegen über seine Bespre-chungen mit Titule-cu sowie mit den Vertretern Rußlands und Frankreichs zu unterrichten. Der Meinungsaustausch in dieser Hinsicht bot Gelegen-heit zu der Feststellung der Uebereinstimmung, daß das deutsch polnische Verhältnis durchaus in Ein-klang stehe mit den älteren Bundesverpflichtungen Polens, da Deutschland den Berlin-Warschauer-Ver-trag nicht als ein gegen dritte Staaten gerichtetes Instrument betrachtet. Die deutsch-polnische Politik wird ihre unveränderte Fortsetzung erfahren. Oesterreich Das heutige Oesterreich hat einen Januskopfr Das eine Gesicht ist offiziell, das andere „illegal". Das offizielle Gesicht gehört dem System, der Re-gierung — das „illegale" Gesicht gehört dem Volke. Das offizielle Oesterreich treibt Politik, nach innen und außen, ist faschistisch und klerikal, spricht viel von sich und seinem Können, gibt sich ©lösen wann und wo es kann, und will, gesegnet vom Papst und beschützt von Mussolini, seine Gegner in diesem Jahr vollständig ausrotten. Die Gegnerschaft des heutigen offiziellen Oesterreichs ist die Mehrheit des» Staatsvolles. Wenn 3chuichnigg auf Reisen geht oder wenn Starhemberg eine seiner verworrenen Reden hält, horcht die Welt auf — wenn das Volk um seine Freiheit und seine Rechte kämpft, will man dies nicht wahr haben. Wer neuösterreichische Geschichte kennt und mit-erlebt hat, muß sich sagen, daß das ganze System der Wiener Regierung verfassungswidrig ist. Die Regierung und ihre Mitläufer behaupten legal zu fein und der Kampf des Volkes gegen die Macht-Haber soll illegal sein. Die österreichische Verfassung von 1934 kann für da» österreichische Volk nicht bindend sein. Für Oesterreich ist heute noch einzig und allein da» Bundesverfassungsgesetz in der Fassung von 1929 maßgebend. Diese Verfassung fordert für jede Ge» samtänderung der Verfassung eine Volksabstimmung. Dieses Volksrecht wurde verfassungswidrig beseitigt durch ein „Bundesverfassungsgesetz vom 30. April 1934 über außerordentliche Maßnahmen im Bereich der Verfassung". Das Rumpfparlament, da« diese» Gesetz veradjchiedete war nicht beschlußfähig. Ist der „christliche Ständestaat" nun ein Rechtsstaat und ist alles, was die Regierung verordnet aus dieser solge nun legal? Der frühere österreichisch« Vize-tr Franz Winkler umschreibt die wirkliche »tslage in seinem Buch „Die Diktatur in Oester-reich" ganz richtig: „Die Verfassung 1934 erscheint publiziert, ohne da» das Volk befragt wurde. Das staatliche Lebens-gesetz eine» ganzen Volke» wurde ohne Mitwirkung des Bundesvolke» dekretiert Die Verfassung ist da-mit durch die absolutistische Regierung selbst zu einem leeren Papierformular ohne jeden rechtlichen Inhalt gestempelt worden." (Seite 126.) Das österreichische Volk führt einen harten Kampf mit einer Regierung, die des Landes Freiheit und Unabhängigkeit an Rom verkauft hat. Das Volk will feine Rcchle, es will von vollsfrem-den politischen und kulturellen Versicherungen nichts wissen. Es will seine verfassungsmäßigen Rechte, um zu bestimmen, wie und durch wen es regiert werden will. Mit Folter und Strick haben die Herren des sogenannten Ständestaates aus die Forderungen des österreichischen Volke» geontwertet. Zweimal haben sie das Volk auf die Straße ge-trieben, um es zusammenzuschießen. Aber trotz dem „riesigen Anwachsen" der staatlichen Zwangsorga-nisation „Vaterländische Front", bröckelt die Regie-rung«front immer mehr ad; die Front der (System-gegner wächst. Von der Regierungsstile werden die Syslemgegner gewöhnlich als Staatsfeinde bezeichnet. Und die WirllichkeU: Es ist keine Rede davon, die staatliche Unabhängigkeit irgendwie anzutasten. Oesterreich soll ein Staat für sich bleiben; er soll keine Provinz Preußens werden. Aber er foll dem römischen Einfluß entzogen werden. Die Stimme des Volkes foll über Verfassung und Regierung entscheiden. Des Volkes Stimme ist Gottes ewige Stimme! Die marxistische Opposition erhebt die Förde-rung nach der Rückkehr zur Verfassung und nach einer Volksabstimmung seit zwei Jahren. Die Na. Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 10 tionalsoualisten, die seit dem 25. Juli 1934 von Deutschland vollständig unabhängig und auf sich selbst angewiesen sind, haben kürzlich in einem Flugblatt, das überaus sachlich abgefaßt ist und entgegen der Behauptung Gtaichembergs nicht in Deutschland, sondern in Oesterreich gedruckt wurde, ein Plebiszit gefordert. Starhemberg hat mit einer sonderbaren und die Schwäche seiner Regierung in überaus drastischer Art aufzeigenden Begründung ein solches abgelehnt. Er sagte, die Regie-rung könne die finanziellen Mittel für einen Abstimmungskamps mit der Opposition nicht aufbringen. Starhemberg und seine Kollegen furch ten jede geistige Auseinandersetzung mit dem Volke, den nationalen und internationalen Socialisten. Das Regime fürchtet den Ausgang einer solchen Abstimmung, denn diese würde aller Welt eindeutig er-klären, daß das österreichische Volk von diesen christ-lichen Ständestaatsherren rein nichts wissen will. Von beiden Oppositionsgruppen liegen eindeutige Erklärungen vor: 1. Rücktritt der Regierung und Einsetzung eines Beamten- als Wahlkabinett; 2. Neuwahlen ins Parlament auf Grund der einzig gültigen Verfassung in der Fassung von 1929. Um aus der unbehaglichen Zwickmühle her-auszukommen, sucht das Regime eine „Restauration der Habsburger" vorzunehmen. Schuschnigg war immer Legitimist; der bekanntlich sehr wandelbare Fürst Starhemberg hat nun auch zum Legitimis-mus hinübergewechselt. Vor nicht gerade langer Zeit hat sich der Fürst in sehr abfälliger Weise über das degenerierte Haus Habsburg. Bourbon-Parma ausgesprochen, vor wenigen Tagen hat er es als Verleumdung erklärt, wenn man behaupte, die Habs-burger feien degeneriert. Ob Oesterreich Monarchie mit oder ohne Habsburger wird, kann man noch nicht sagen. Vielleicht bleibt dem Volke diese traurige Episode erspart. Aber über eines mutz man sich im klaren sein: Hinter dem Habsburger Problem liegen weit ernstere und gefährlichere Probleme: Revisio-nismus in Mitteleuropa, ein Großösterreich, ein Heilig Römisches Reich deutscher Nation, Krieg... Die Welt geht an diesen Problemen leichtsinnig und schweigsam vorbei. Für Europa sind sie aber ebenso wichtig wieAbessinien. Das österreichische Volk lehnt die Habsburger in aller Entschiedenheit ab. Wenn sie dennoch kom-men, dann nur gegen den Willen des ganzen Vol-kes. Damit sind neue Gefahren und Unruhen an der Donau zu erwarten. Tagung und Beschlusse der Holzwirtschaftskonserenz in Ljubljana Am Sonntag, dem 26. d. M., fand in Ljubljana eine Tagung der Holjinteressentcn statt, die vom Forst- und Bergbauminister Iankovic ein-berufen wurde. Außer ihm waren u. a. die Minister Dr. K o z u l und Dr. Krek, Banus Dr. Natlaien, Vize-gouverneur der Nationalbank Dr. Lovrecevii und Minister a. D. Dr. Milan Ulmansky er-schienen. Unter anderem führte der Minister Dr. I a n> kovic folgende» aus: Zweck der Tagung sei, recht-»eilig das Heilmittel für die Krise in der Holzin-dustrie zu finden, die durch die Anwendung der Sanktionen hervorgerufen sei. Die Verpflichtung zur Anwendung der wirtschaftlichen Sanktionen habe Störungen im Güteraustausch hervorge-rufen, mit dem vorläufigen Verlust eines wichtigen europäischen Marktes, wie es der italienische für Jugoslawien sei. Das jugoslawische Volk habe sich stets durch Treue zu internationalen Verträgen und Verpflichtungen ausgezeichnet, so auch diesmal durch Treue zum Völkerbundpakte. Jugoslawien habe bekanntlich mit Italien sehr lebhafte Beziehungen gehabt, ein Ergebnis der geo-graphischen Lage der beiden Länder sowie alter Handelsverbindungen, alter Gepflogenheit und alten Vertrauens. Zudem ergänzten sich die beiden Länder wirtschaftlich gegenseitig. Fast ein Vierte! der ganzen jugoslawischen Ausfuhr sei nach Italien gegangen. Aber von allen den Artikeln stehe jedenfalls das Holz an erster Stelle. In der ganzen jugoflawischen Holzausfuhr sei Italien durch eine lange Reihe von Jahren un-ser bester Käufer. Es nehme seit vielen Jahren stets über die Hälfte der gesamten jugosla-wischen Holzausfuhr auf. sehr oft so-gar drei Fünftel. Einzelne Gebiete wie das Draubanat seien selbst bis zu 80 Prozent ihrer Holzaussuhr an den italienischen Mirkt ge-bunden. Nach den Sanktionen seien nun bei der jugoslawischen Holzindustrie und bei den Waldbe-sitzern, dem kleinen wie dem großen Besitz, dem pri-vaten wie dem staatlichen verschiedene Schwierig-leiten entstanden. Diese seien aber nicht un-überwindlich. Sie sollten insbesondere nicht übertrie-den werden. Das jugoslawische Volk habe zu ver-schiedenen Zeiten auch größere wirtschaftliche Schwie-rigkeiten gehabt und habe sie überwunden. Die ge-genwärtige Tagung solle vor allem die Tatsachen am richtigen Platz klarstellen. Die Tatsachen sollten mit der nötigen Objektivität und dem nötigen Ernst geprüft werden. Dann sollten die Maßnahmen un-tersucht werden, die in den Grenzen der wirklichen Möglichkeiten getroffen werden könnten. Die Regie-rung sei bereit, jede nützliche und mögliche Anregung anzunehmen, und die Arbeit der Holzwirtschaft zu ermöglichen, zumal auf diese Wnse neben der wirtschaftlichen auch eine soziale Frage gelöst werde. Ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung im Drau-, im Save-, im Vrbas- und im Drina-banat lebe ausschließlich von der Waldarbeit. Wenn von der Beschäftigung der Ar-beiter die Rede >ei, wolle Redner aus die großen öffentlichen Arbeiten aufmerksam machen, I mit denen im Draugebiet begonnen werde und die gewiß stark zur Milderung der Arbeitslosigkeit bei-tragen würden. Vor kurzem sei mit dem Bau der Eisenbahnstrecke St. Janz-Seonica begonnen worden, für die etwa 15 Millionen Dinar verwendet werden. Geplant sei der Bau der Strecke Ernomelj-Vrbosko, die etwa 70 Millionen Dinar kosten werde. Diese Strecken wer-den mitten durch Slowenien gehen und einen großen Teil des Transportes aus Europa an sich ziehen. Außerdem werde in kurzem mit dem Bau der Straßen Ljubljana Kranj (20 Millionen Dinar), Maribor-österreichijche Grenze (50 Millionen Dinar) und Ljubljana-Koievje über Delnic« und Susak (10 Millionen Dinar) begonnen werden. Alle diese Arbeiten werden in kürzester Zeit in An-griff genommen und aus staatlichen Mitteln be« stritten werden. Außerdem werde es noch Arbeiten des Bonates geben, und der Minister hofft, daß hiedurch ein großer Teil der Bevölkerung aus dem Draubanat Beschäftigung haben werde. Geplant sei ferner der Bau einer der wichtigsten touristischen Straßen, die von Oesterreich über Maribor nach Ljubljana oder über den Loiblpaß, Kranjska goro, Kranj und Lj^ubIjana nach Susak führen solle, eine «traße. die das schöne Slowenien mit dem herrlichen Küsten-lande verbinden würde. Durch die öffentlichen Ar-beiteil einerseits und durch die Verbesserung der Preise der Agrarprodukte anderseits solle eine Ge-sundung des jugoslawischen Wirtschaftslebens angestrebt werden. Nach der Rede des Ministers Jankovie sprachen noch Dr.Milan Ulmansky, Jng. Jerbii, Jng. Lenarcit, Dr. Rekar. Jng. Despic. Min. Dr. Kozul. Bizegouverneur der National-dank Dr. Lovre ncev ic und noch verschiedene an-dere Rcdner, die ebenfalls die schwierige Wirtschafts-läge behandelten, bis sie sich zu unten stehender Entschließung einigten: Die Eutschtiebung de» Hotztagung. Die Enttchließung, die aus der holz-wirtschaftlichen Tagung angenommen wurde, umfaßt 21 Punkte. Es wird die Einlösung der Clearing-sordcrungen der jugoslawischen Exporteure zum Kurs von 3.5540 Dinar sür eine Lira gesordert. Gesor-dert werden Maßnahmen, um den Verfall der Holz-Unternehmungen zu verhindern. Es wird ein ge-jetzlicher Schutz der in schwieriger Lage befindlichen Unternehmungen, ferner werden Steuererleichterungen für sie verlangt, eine Kontrolle der Einfuhr im Sinne des Kompensation-grundjatzes, Förderung der Ausfuhr nach entfernten Märkten, Neuorgam-satio» des Außenhandelsdienstes. Ermäßigung der lokale» Bahntarife sowie der Ausfuhrtarife über Gjeoyjelija-Salonili, Einführung schneller und regel-mäßiger Dampferlinien nach der Levante mit Staats» beürag, billige Kredite seitens der staatlichen Geld-institute, Fürsorge für den kleinen Ävaldt»esitz, Ab-schaffung gewisser Aussoistungstaien. Zollerhöhungen für gewisse Holzprodukte (Rotationspapier), Zahlung»-erleichterungen sür alte Verbindlichkeiten (Ratenzah-lung sür die Schulden aus der Zttt bis End« 1935), { Vertagung von Präliminarzahlungen, beschleunigte Erledigung von Gesuchen der Kleinsägebesitzer aus Das gesellige Leben der Frauen — Jours — Kaffeekränzchen — Bridge Oberst L. Lottspeich Wie war das früher, als die Frauen noch nicht Bridge spielten? Nun da hatten sie ihre Jourtage und ihre Kaffeekränzchen, wo sie ihre „Frauenrechte" und alle gemeinsamen Angelegenheiten besprachen, Ansichten austauschten und sich bei Musik und Ge-fang gesellig betätigten. Nachdem die Frauen aller zivilisierten Völker dieser Sitte huldigien, mußte wohl ein psychologischer Grund vorhanden ge-wesen sein. Der Beruf des Mannes ist in der Regel ab-wechslungsreich und geistig anregend: er füllt dessen Leben vollauf au?, so daß er eigentlich keinerlei Ansprüche und Anregungen außerhalb seines Heimes bezw. seiner Familie bedarf. Oft muß er sogar noch einige Abendstunden auswenden, um allen Anforderungen seiner Stellung z i entsprechen. Und dennoch hat er das Bedürfnis. täglich ein bis zwei Stunden seinen Klub oder ein Kaffeehaus zu besuchen, um die Tagesneuigkeiten und Weit-ereignisse mit Gleichgesinnten zu besprechen. Daß für die Gattin und die Kinder da wenig Zeit übrig bleibt, ist einleuchtend. Das Leben der Frau hingegen wird durch ihren Beruf als Gattin auch dann nicht voll aus-gefüllt, wenn sie Ki.rder zu erziehen und zu betreuen hat und ihren Hausfrauenpflichten mit der größten Gewissenhaftigkeit nachkommt. Die tägliche, immer-gleiche, eintönige Tätigkeit der Frau im Haufe wirkt mit der Zeit lähmend und hemmend auf das Ge-müt, so daß sie das Bedürfnis hat, zeitweise außer-halb des Hauses im Kreise Gleichgesinnter Erholung, Anregung, Zerstreuung und nicht zuletzt Ablenkung von den Alltagssorgen zu suchen. Dieses Bedürfnis ist umso größer, je weniger der Mann seiner Frau im eigenen Heim Gesellschaft leistet. Das Verlangen der Frauen wurde in der Vorkriegszeit durch die erwähnten „Jours" an-gestrebt. Es war die Zeit, wo auch das Schlagwort von der unverstandenen Frau auftauchte, und wo die Frauen mit viel Zähigkeit, Scharfsinn und Klugheit den Kampf um die Erweiterung ihrer Rechte im Leben der Völker begannen. Es war auch die Zeii, wo die Frauen entdeckten, daß sie nebst körperlichen Vorzügen auch eine Seele halten, die sich auslkbkn will. In diesem Kampfe leisteten ihnen vorurteilslose Männer ganz bedeutende Schützenhilfe Die besonderen Verhältnisse des Welt-kriege» unterstützten diesen Kampf, so daß die Frauen als Siegerinnen ihre Stellung im Leben, ihre Rechte im allgemeinen und im speziellen auch als Gattin gegenüber dem Manne in einem Maße er-wetterten und stärkten, wie sie es in ihren kühnsten Träumen nicht erhofft hatten. Daß hiebei viele Frauenrechtlerinnen übers Ziel schössen, indem sie die Frauen von dem ihnen vom Mann errichteten Thron herabsteigen ließen und aus das Kampffeld neben den Mann stellten, fei nur nebenbei bemerkt. Kluge Frauen haben den Fehler bald erkannt und das Kampfziel derart abgesteckt, daß künftighin nur mehr Ziele anzustreben sind, welche den Frauen Vorteile bringen. Die Erziehung, der Sport, die Studien und all die früher den Männern von Gottes und Recht» wegen eingeräumt gewesenen Privilegien haben au» der Frau einen Menschen geschaffen, dessen geistiger Gesichtskreis nicht mehr mit der Gartenlaube, Klavierunterricht, Französisch und Tanzunterricht unter Aussicht befriedigt sein kann. Die Frauen sind nicht mehr das Spielzeug, da« im Puppenheim vegetiert, sie sind gleichberechtigte Partner im Leben und in der Ehe geworden. Die erwetterten Rechte der Frau konnten nicht ohne Rückwirkung auf das gesellige Leben bleiben. Die eingangs erwähnten „Jours" konnten geistig höherstehenden Frauen unmöglich je behagt haben, da bei diesen Zusammenkünften ein gemütlicher, tiefer gehender Disput, ein geistiger Austausch von Gedanken nicht aufkommen konnte. Da» ununter^ Haken bottJÖ Illustrierte Beilage der Deutschen Aeituns Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanat Recht»! ftfirrltdif Übergabe bet Cinmt>t«fu«ibol# tu Varwtfdc Vartenkirchen. Pro!. Hiwedronb, Führer der amerikanischen Olympia-mannschast. übergibt Zit. Ritter von Hall die Oltimviaflagge von St.Moritz (1028) und Lake Placib (ItfeRi). — In der Mitte: Baron le Kort Unten: ftcltatftsr» t» bet Sächsischen »chwei,. In den Postel-wttzer Sandsteinbrüchen bet Vad Schandau ereignete sich ein um'aog-reicher gel»absturz. Eine durch Regen ond Frost gelockerte, etwa 90 Meter höh« und 5000 Kubikmeter umfassende Feltnase brach nieder. Der grüßte Teil der zertrümmerten Vestein»maflen wurde aus der Ebene zwischen den Steinbrüchen und den abfallenden AerbUhalden ausgehalten. während einige bi» zu «000 Zentner schwere geltbrocken zu Tal rollten. Die Bewohner einer hier liegenden Siedlung blieben wie durch ein Wunder vor schwerem Unglück verschont lufut««, B»d Sch»-u - . r SESMKl^ Großvater MiniXerPräsident lehrt schreibe». wenn der Großvater Schreiben lehrt, so ist man mit großer Begeisterung dabei. So geht et auch dem kleinen Enkel Hilamasa des japanischen Minister Präsidenten Osaka, der sich mit großem Sinkt die Hand von dem «roß vater zur schwierigen japanischen Schrift sühren läßt — Premier minister Ckada mit seinem (Zitkel Hisamasa beim ABS-Studium A»k«! vk»t»-vd»>- Unten: «« »«. Januar I«»« leiert bat Vfaiomabil seinen »«.«eb„rt»ta«. Im Jahre Innk erhielt Daimler da» erste Paieni aus einen »rastwagen. — Im historische» Festzug bei der Einweihung de« ? aimler Denkmalt in Schorndors im vorigen Jahr» würd« auch ein Zitersitzwagend« Daimler-Motoren gesellschaft au» dem Jahre 1901 gezeigt. A»k». l>?eff»-B«i»»Z«»Ir«CtbU6 Sonne über der Zugspitze Blick vomZugspitz-Ostgipfel nach den Xarwendel-Ketten link«: Skispringen am Zugspitzplat» äufn.: Zaftrow (4), V 9t. f>offmaan 3kutAcMamb 1 Z^ennmanin Äarmisch-Partenkirchen.demStart-U./ platz ver Olympischen Spiele, Sie eleganten blau-gelben Wagen der Bayerischen Zugspltzbahn besteigt, dann sollte man für Vie letzte Wegstrecke durch den Tunnel ein Buch bereitlegen, in welchem der gigantische Kampf des Menschen mit der Ttatur beim Bahnbau festgehalten ist. Man wird dann nicht mit snobistischerSelbstverständlich» kett in 2b5VMeter Höhe an einem weihgedeckten Tisch Platz nehmen, um ungeduldig auf ein Diner zu warten. Brennend lchmerzen die Äugen beim Hinaustreten auf die lichtüberflutete, sonnenaleihende Terrasse! Erst all-mählich kann der überwältigende Eindruck verarbeitet werden, den die schneebedeckten Bergzinnen, das weite Zugspitzplatt, die klare Ferne bis an die Grenzen der Sehkraft bieten ... - Wie putzige Pünktchen sehen die Schneesthuhläufer au«, welche in der Eil ' freiwilligen Purzelbäume stbiehen > !leg liegeftuhl und ladet ui hjhenfonne rtn. — © Stunden in der klaren Luft vei»»u„>ri>, »> Kühle das Sinken der Sonne anzeigt. ?1och ein letzter Blick auf die maieftatische Erhabenheit der schweigenden Berge, von der Bernina-Bruppe über die lechtaler m>dAllgäu«r'Alpen,elnTl»fblickauf denBaderse» — und e< heißt Abschied nehmen! 5iefe ihre meist un-gestuhl reiht sich an lum Braunbraten durch Original» >» kann man denn Stunden um verträumen, bis plötzliche Die letzte Streck» der Bayerischen Zugspitzbahn Vorprüfung auf D»utschlands höchster Nrenzstatton in Z0w Meter Höhe Der Tag bei Soldaten beginn!: Wecken! mit dienen ein Jalftl flus dem Nekrutenleben unserer wehrpflichtigen (J~\ lle haben sich mal an einem frühen Morsten ,in sauber aewa^chenem «» Zustand mit reiner Wästhe' einftuden müssen zur Musterung, alle waren mächtig gespannt, was der alte Herr Mars wohl mit Ihnen vor» haben werde, Denn verstänt literweise ist es dem jungen Mann nicht so ganz gleichgültig, ob eln stolzer Reiter, ein wackerer Artillerist, ein braver Infanterist, ein schneidiger Flieger oder ein wendiger Kraftfahrer au« Ihm ■M. verschlagen wird, und zu der man plötzlich eine vielleichi für« ganze leben gemacht wird. Und wie steht zudem die Garnifonstadt au«, in die man nd zu reichende Bindung erhält? Vorerst ist mal die Ausbildung der frischgebackenen Mar«jünaer bei all«, Waffengattungen ziemlich gleich: e« gilt Ihnen die Grundbegriffe de« Soldatentums beizubringen. Morgen« bei dem knochenerschüiternden .AufstehenI' de« Unteroffizier« vom Dienst stx raus au« den .Fallen'. Ssst — rutschen die vom Flurdienst mit Besen und Fegedlech über den Zement de« Korridor«, ffst — kommen dte Kaffeeholer auf Ttagelsliefeln wie beschwingte Etsläuier angeflitzt, ffst — geht da« mit dem Vettenbauen, immer genau 32 Karo bretl. Spritzen hin, spritzen her. der Rekrut .flitz«, peest. wetzt, prescht oder spritzt' laui Vorschrift überhaupt stet« durch die Gegend Hingegen der .Alte Knochen' bewegt sich im .sausenden Schritt' eine bewährte Gangart, die »so'n Rehkopp' erst nach und nach .kapiert'. — Und nun marschieren st» — .ei warum' — durch einen wundervoll frischen Morgen, daß st» — .ei darum' — rau« auf den llbung«platz vor Acschick» und sicher, eb«n .ilinl wie die Teusel". muß der HeereSkraftfahrrr mit seinen Fahrzeugen aus noch so schwierigem Boden -7 der Stadt kommen, mit dem traditionsgemäß alle leide» und Freuden der Geländeübungen verbunden sind wii Sokrate« und X antippe, Nach der berühmten Fünfminulenpaos» mtt der ersten Zigarette geht es los, Über ein Stolpergeländ' und durch Dreck und Gräben ist das Gelände aufzuklären. Da man dabei oft über einen .Präsentierteller' muß, ist )«b« Mann vom vor« aufgeschickten .Feind' leicht .über den Haufen zu Da lernt man, selbst die geringste Deckungsmögllchkeii mtszu-nutzen. Und da« ist Im Ernstfall verdammt viel wert. Die eis» kalt» Knarre in der Faust an glttsthigen GeabenbSschunge» eni» langgeschlichen und hinter winzig»« Buiitwerk gerobbt, wahr-haftig, da ist einem die Luise herzlich piep«, die da .lenke! Ihren Sinn, ja Sinn, wohl zu den Kanarischen Inseln hin'. Manch einer freut stch schon auf den warmen .Schlag' zu Mittag, von denen er stch vornimmt. Heu!» drei zu holen. Mittagspause bis zwei Uhr. Theoretisch, praktisch gibt es immer etwa« zu wienern und zu dürsten, Nachmittag« wieder Fußvienst, Sport und Unterricht. Schnell noch ein paar Blicke in die fein säuberlich geführte Kladde, und man weiß: .Das Gewehr Modell SS besteht aus.....* Und dann putzstund», die gleichzeitig Gesangsstunde ist. Um stehen Uhr ist mit der Parole für den nächsten Tag der Dienst aus. Wiederum »heo-rettsch, weil.... (flehe oben)! So mag man einstweilen Mor-pheus Arm» d»nen von Annemarie, Hannelor» »der wie st» demnächst h»Iß»n mag, vorziehen und im Entschlummern hören: .Wie schnell die Stunden gleiten! leb' wohl nun, süßes Kind Es gib» kein schöner Reiten als mit dem Morgenwind,' Ltnk«: Sie stehen wie die .Bomben". Dennochgeiällt dem Herrn Oderwacht meister manche« nicht: .Der elite Kerl im dritten Glied hat wohl einen Svidbauch. was?!' Ant ftrctl: Mit ©u(dnv«t getarnte« Abwchryelchütz in «rabrnmulde lauernd Irrt „»» aufnahmen Vttl Dtrtrr Titanen Unten: Ohne »n! 4>fc Baeletofünft iertn i>erwa»dei< iuti (11 ein ftamrfl« uett M cAIf• Oie Doppelainae rin (in Spiegel *Jr"inc reizvoll, und »elteiK Si»fnafcin* der amerikanischen tfdmftbauH'irterln "Wepbine >)»lct'in Von. tonnte fragen: Wer lrtc • aelt we»' fOTO-MTISTI, '« dieser Bezeichnung ist nicht etwa ein Fotograf ge der auf der höchsten Spitze eine« Siech,wm« sein " aufstellt, um mtt artistischer «eschicklichkrtt eine llderstch« der Stadt auf die Platte tu bannen, Bern unier.Foto-Artistik' ist I'ne Kunst der? graste zu verstehen, deren arilsiiÄr «eschi-kli sich in der Dunkelkammer abspielt/ denn so w Illustonlst auf derBühnede« Variete«Ding, gaukeln kann, die gar nichi vorhanden sind, so Nch auch der Fotoartist zum Fotoiliusionisten wandein, nicht im hellen Rampenllchi der B sondern beim gedämpften Schein der roten £< er kann un« mitBildern überraschen, die den b Jli 7/. ty/Mv I#c- V t * GZ s# /> f S* eben £He JWtetekuuft • leein verwandcli « in eine . Oame odne Cbrr u»d Unterleib" V 11» f # Ote Bariet» küiiit Irrin feu'iert ibren Hop' auf einem Tablett Zlimiabiii'n Ikcüf'l^rtp Kreuzworträtsel »j>I [ Waagerecht: 3. Durch ihre« «upserbergbau bekannte deutsche Stadt. 7. RebenHutz de« Rhein«, ». HWmittel bei der Lichtbildnerei. 10. ungefüges 12 Stadt in der «»wetz. 1». kleine« Raubtier. IS. Maßeinheit w der Mechamk. 17 Blutstillmittel. 20 Stadt tan Ruhrgebiet. 23 volk»wndlicher Begriff. 24. «es,alt au« der Oiunairau von Crtean«, 25. Überbleibsel. 26. gestund Ruhezeit. — Senkrecht: 1. Vorderasiatische Haupts,ad,. 2. Hostracbt. 8. weiblicher Vorname. 4. Bergwerk«angestellter. 5. physikalischer Vorgang. «. Frauengestatt au« «oethe« Leben. 5. Stadt in Schlesien. 11. Teil der Granate. 14. MefW. 15. «ebicht besonderer gorm. 1». Richt-fackmann. IS. Äe'SK. 2t. letzte Ruhestätte^ 22. Rauchabzug. (Gelände Wenn man ein geologische« Vuch in die Hand bekommt. - »Bei Wiedcn mutz ein herrliche« «kiterrain sein!" »Bei «Sieben?' - .Ja. ich lese eben — bort ist liberall Schieser-Boden.' 283 On der Opernprobe Der Dirigent hat grotze» Wort. / Weil der Tenor in einem fort. / Wiewohl zur Rebe >chon gestellt. / Das umgekehrte Wort nicht hält. 240 «rie- »em «»»»lärm: «in neue«Mittel, widerspenstige Pasianten gerüuschlo« und diskret zu warnen Z«tch»»»i. Zass» m m * b c d efgh «eitz zieht und setzt in drei Zügen matt. 112 DaS gefangene ,u* Halt fest da« u! ««läuft davon! /O seh,! Ei> ist im Trab«! - / So ist e« gut! 3hm wird mir Lohn / In sützer «aumenlabe! 22. Die Tante W T ernte Ullri» kam zuVeluch. Da« kleine Mümmchen lief ihr entgegen, und dann strich sie neugierig um sie herum. »Tante, wo ist denn deine Zofe?' — »Meme Zofe?' .Ja, Tante, die dich an-ziehtAber ichkannmich doch allein anziehen.Sind!' Da« Neine Mllmmchen machte grotze Augen: .Wirk-lich. Tante? Und Mutti hat erst gestern ihren Freun binnen erzählt, datz du dich nicht anzuziehen verstehlt!' Oper Paul und Pauline sitzen in derOver.Paul strahlt: .Eine herrliche »olorawr hat die fctaMttai!' — Brumm, Pauttnc: »Patz lieber auf den «elang auf!' 24« «uslisnngen au« voriger Nummer: Silbenkreuzworträtiel: Waagerecht: I Lavendel.3. Am pulle. 5. Philemon. 7. Reger, g. Inder. 1«. Maler. 11. Amsel. 12 »anne. 14.Bergbau.1«-»olo nie, I». Teheran. 19 Register Sknttcibt: 1. Lagune. 2 Delphi. 3. Amman. 4. Leander. 6. Leben, 8. Germane. 9. Jnfelberg. 12 «antäte, 13. Kilo, 15 Baumeister. 18. »otan. 17. »ine. Einladung: Liebfrauenmilch B«such5«art»»rät'»l: Feinmechaniker Silbenrätsel: 1. EigenNnn. 2 Scharade.3 «anomed ^.Illusion. 5. Bratich». «. Thurgau. 7. Augustimi». 8. Ulrike. 9. Fraktion. 10. Etikette. 11. R»tzb«ch. 12.Dorabo. ISElirier. 14. Roch rrnvv. IS.Lazaru». 16. Odyssee. 17. Schierling:.«« gibt -u» «r den losgesprochene Tuenden' Linkt: Dieses schlichte Vor» mittagskleid aus dunkelgrüner oder brauner Wollt hat einen i ur Schleife geschlungenen Kragen, der durch feine Gold-fiepperei und. durch goldverzlerte Knöpfe feinen befonderenReiz bekommt. Am Ärmel wiederholt lieh die Stepperei. Eine sparsame Garnitur, aber sehr wirkungsvoll Aufn-: Bickw & Ma*ß Rechtst Grün lli eine kleidsame Modefarbe. Die Bogen des Wollk leides find mit grünem Samt in dunklerem Tort unterlegt, In dem auch tl und Gürtei Hand- schuhe gehalten find. Diese Sehattlertw$ iß auslchlaggebend für die vornehme Eleganz des Alodells Aufn Niebuht KLEINIGKEITEN /inet ent[(heiclencl! Ob man sich ein neue« Kleid machen lasten oder nur ein alte» verändern will, von grober Wichtigkeit sind immer die gutaten. die kleinen »arnituren. mit denen man e« beleben und verschönern will Bei den ausdrucksvollen neuen v,offen wird man es ver. meiden, mehrere verschiedenartige Garnituren zu verwenden, man wirb die fchöne Struktur der vielfältig in fich gemusterten relief. artigen Stoff« lediglich durch einen ge-fchinackvollen Äüriel, ein paar Knöpfe oder durch ein« kleine vamtgarnitur besser zum Ausdruck bringen, gerade die vielen Vvld. und Silderlihen, aber auch schmal« Pelzverbrämungen. die je^t so sehr modern find, eignen fich vorzüglich dazu, den Stoff zu heben Bei einem abgeänderten «leid wird man sich allerdings meist zu Unten: Ein Samtkleid, von der FilmCchau-fpleltrln Ftta Benkhoff getragei]• Es zeichnet Heft durch die zarten, mit Goldfaden durchzogenen TülUrmel aus Aufn.' UU '4^ r einer gröberen Zutat bequemen. Durch Stepperei. Smoknäherei. durch Kragen und «rmel au» einem anderen Stoff kann man dann die nicht mehr ganz ansehnlichen Stellen gefchickt verdecken. 91 • $ Unten: Eine reizvolle Pelzverbrimung am winterlichen Koliüm, das außerdem mit einer doppelten Knopfreihe hochgeschlossen wird. Trägerin Ul Dt(J: 0d>lu|iMD Pft< Vailctts . AiubrilaPsti* von Xoffini- Kefpiflbi II11 w ri i>tr $an;niii isiffl CI( In Spanien wird der Wahlkampf immer heißer: vor allem zwischen Faschisten und Kommunisten. ch In Syrien dauern die blutigen Zu-sammenstöße zwischen den Demonstranten und der Polizei fort. Fast täglich gibt cs Tote und Verwundete. Nun befürchten die französischen Behörden noch den Ausbruch eines Generalstreiks. Viele Kommunisten wurden verhastet. Die französische sozialistische und die kommuni-strich« Gewerkschaft haben beschlossen, ihre Organi-sationen aufzulösen und eine gemeinsame Gewerkschaft zu gründen. ♦ In England und Amerika stürzte je ein Klieg-flug zeug ab. Offiziere und Soldaten sind tot. In der chinesischen Hauptstadt Shanghai kam es erneut zu großen japanfeindlichen Kund-gedungen. » An der Ruhestätte des verstorbenen englischen Königs Georg V. wurden rund 10.000 Kränz« niedergelegt. Senator Borah wird sich wahrscheinlich um den USA-Präsidentenstuhl bewerben. Der Herzog von ist nun Thron- folger über das englische Weltreich geworden. Zum Titel „Herzog von sjorl", bekam er nun von seinem Bmder, dem König Eduard VIII., noch den Titel »Herzog von Eornwall" hinzu. Die Ansprache über die Regierungserklärungen Sarrauts soll mehrere Tage dauern. Es find schon weit über 50 Interpellationen gemeldet. nicht bedarf, denn es wird in der Regel ohne Geld oder um einen Pappenstil gespielt und dennoch ist es derart anziehend, anregend und fesselnd, daß es alle in höchstem Maße befriedigt. Alle Männer müssen froh sein, wenn ihre Frauen keine kostspieligeren Passionen betreiben als das Bridgespiel. Wer auch nur eine dunkle Ahnung von der Mentalität der Frau hat, muß den Tausch der „Jours" mit dem „Bridgespiel" umso freudiger begrüßen, als letzteres die Brieftasche nicht beansprucht. Allzuviel ist ungesund. Auch beim Bridge, be-sonders wenn die Frau hiedurch den Mann, di« Kinder und die Wirtschaft vernachlässigt. Solchen Frauen muß das Bridgespiel gründlich verekelt werden. Karten spielt man nach getaner Arbeit, in der „dienstfreien Zeit". Ein Lied klingt in den Refrain aus: ... wenn man älter und etwas kälter wird, bleibt nichts als der Wein. Dies ist unbedingt auf die Männer ge-münzt. Ich variere den Refrain auf die Frauen: ... bleibt nichts als das Bridge! Es kommt für alle einmal die Zeit, wo man keinen Sport mehr betreiben kann, ja. wo man nicht einmal mehr einen längeren Spaziergang machen darf, wo man des Abends nicht mehr lesen darf oder auch nicht mehr kann — dann ist ein Bridgespiel mit guten Freuden in einem gemütlichen Winkel des Heims, eine un-bezahlbare, durch nichts zu ersetzend« Wohltat. Der Weg der katholischen Kirche im Deutschen Reiche Ueber die konkreten Ergebnisse der letzten außer-ordentlichen Fuldaer Bischofskonferenz liegt noch keine authentische Mitteilung vor, es fehlt darum nicht an mancherlei Kombinationen, die mehr oder weniger von einer in Aussicht stehenden Entspan-nung der katholischen Kirchenlage wissen wollen. Soviel dürfte gewiß sein, daß die katholische Kirche in Deutschland entschlossen ist, mit dem Staat in ein besseres und geklärteres Verhältnis zu kommen. Die überraschende Einberufung der Januar-Konfe» renz der katholischen Bischöfe Deutschlands in Fulda erfolgte jedenfalls zu dem Zweck, über die Voraus-setzungen zu neuen Verhandlungen mit dem Staat Klarheit zu schaffen. Vor allem der Köllner Kar-dinal Dr. Schulte und mit ihm zahlreiche Bischöfe Westdeutschlands vertraten schon seit einiger Zeit im deutschen Episkopat die Anschauung, daß den zahl-losen Reibereien mit politischen und staatlichen Stel-len letzten Endes nur dadurch ein Ende bereitet werden könne, daß man sich mit dem Staat über die immer noch fehlenden Ausführungsbestimmungen zum Reichskonkordat verständige, weil erst dadurch ein reibungsloses Funktionieren des Konkordate» beiderseits möglich werde. Wie wir erfahren, fand in dieser Woche zwi-schen dem Reich-kirchenminister Kerrl und Vertretern des deutschen Episkopats eine grundsätzliche Aus-spräche statt. Sie soll beiderseits den guten Willen gezeigt haben, die Konfliktsstoffe grundsätzlich aus dem Wege zu räumen. Von dieser Stimmung ist auch der bedeutsame Hirtenbrief getragen, der am letzten Januar-Sonn-tag von allen katholischen Kirchenkanzeln Deutsch-lands als Kundgebung der letzthin in Fulda ver-sammelten katholischen Oberhirten zur Verlesung gekommen ist. In diesem Hirtenbrief wird zwar der gründ-sötzliche Standpunkt der katholischen Kirche zu ver-schtedenen aktuellen Streitfragen sachlich und bestimmt zum Ausdruck gebracht, aber doch immerhin so, daß der lebhafte Wunsch, mit dem Staat zu einer vollen Verständigung zu kommen, deutlich gemacht wird. Diese bischöfliche Kundgebung, die übrigens den Repräsentanten des Staates vorher schon zur Kennt-nis gebracht worden ist, steckt gewissermaßen den Rahmen ab, in den die grundsätzlich gewünschte Verständigungsaktion hineingestellt werden soll. Der Hirtenbrief ist also keine Kampfansage, «r kann als das Vorspiel zu Verhandlungen aufgefaßt werden, die nach den Beschlüssen der Fuldaer Bischofskon-ferenz demnächst mit dem Staat geführt werden. Deutschösterreichische Nachrichten Dr. H. Mataja. der gewesene Außenminister in der Regierung Ignaz Seipel, erhielt ein Rede-verbot, indem alle Unterbehörden angewiesen wurden, Versammlungen der „Vaterländischen Front", in denen Dr. Mataja als Redner auftritt, nicht mehr zu gestatten. Das Verbot hat sich Minister a. D. Mataja zugezogen, weil er in seinen Reden einige unfreundliche Bemerkungen über Italien gemacht hatte. Das genügt um einen der besten Vorkämpfer des gegenwärtigen Wiener Systems mundtot zu machen. Der Kreis des System« wird von selbst immer enger. In den Wiener Schulen können die Kinder erhaltene Strafen dadurch ablösen, daß sie, je nach der Höhe der Strafe, 10 bis 50 Groschen für die Winterhilfe bezahlen. Das jetzige Wiener System versteht es also, seine eigenen Einrichtungen als eine Strafe hinzustellen. O Der österr. Finanzminister Dr. Drailer hat in seiner Villa eine Polizeiwache von vier Mann ein-richten lassen. * Der Präsident des Vorarlberger Landesver-bandes für Fremdenverkehr Otto Zumtobel wurde seines Amtes enthoben, weil er die Wiederherstellung normaler Beziehungen mit Deutschland verlangte. • Im Missionshaus St. Gabriel bei Wien wer-den alle möglichen Hetzschriften und Propaganda-werke gegen Deutschland hergestellt, die direkt nach Bayern oder im Umwege über Polen ins Reich geschmuggelt werden. Die Druckerei arbeitet im Ein-vernehmen mit dem Wiener Kardinal Jnnitzer und dem Münchner Kardinal Faulhuber. Acht Frauenärzte angeklagt In Zagreb sieben, nun schon acht Frauenärzte wegen verbotener Eingriff« unter Anklag«. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 10 Frankreich vor Wahlen Im Frühjahr wird Frankreich seine Volksve» tretung in großen Wahlen erneuern. Bereits die letzten Ergebnisse von Provirnialwahlen haben den Aorstosz etner roten Einheitsfront der herrschenden Schicht französischer Politiker und dem reichen Bür-gerlum von Paris als akute Gefahr vor Augen geführt. Der Kampfbefehl, den der Generalsekretär der Komintern. Dimittoff, an die französischen Kam-munisten au» Anlaß ihrer Landestagung gerichtet hat, zeigt erneut, daß die innerpolitijche Entwicklung Frankreichs im Zeichen wachsenden kommunistischen Vordringens steht. Die bolschewistischen Drahtzieher sind unter keinen Umständen geneigt, ihre innerpo-litische Agitation mit Rücksicht auf den bevorstehenden endgültigen Abschluß des Bündnisses Moskau-Paris abzuschwächen. Je näher die französischen Frühlingswahlen rücken, je stärker also die Parolen der roten Volks-front in die Ohren des französischen „Eitoyen" dringen, wird die politische Schicht in Paris, nach deren Willen Frankreich regiert wird, vor die pein-liche Gewissensfrage gestellt: au? Furcht vor dem Nachbar und zur Aufrechterhaltung ihrer Hegemonie-ftellung in Europa weiter mit Moskau zu paktieren — oder, um die rote Laus aus dem Pelz der Marianne zu schütteln, größeren Abstand von Mos> kau zu halten. Während dem französischen Bürger so viel von der Sicherheit und Kollektivität berichtet wird und er sich in dem stolzen Bewußtsein befindet, daß die ganze Welt gegen den größten Feind des Kommu-nismus „gesichert" ist, beginnt sich im eigenen Lande immer stärker die größte Gefahr für die Sicherheit des französischen Bürgers zu entwickeln. In der Außenpolitik kämpft man gegen einen in Wirklich-keit nicht vorhandenen Gegner und um dieser un-begreiflichen Ideologie willen vermag man das Ge-spenst nicht zu bekämpfen, das in der rauhen fran« zöfischen Wirklichkeit darangeht, das Gefüge und die Sicherheit des Staate» an einen Abgrund zu führen. Die starken Widersprüche und Gegensätze von französischer Außen- und Innenpolitik werden bei den kommenden Wahlen ohne Zweifel noch ficht-barer werden. Vielleicht treten sie sogar in einem solchen Maß in Erscheinung, daß sie das herrschende politische System aus einer krampfhaften Ideologie lösen und zu einer nüchternen Beurteilung der wirk-lichen französischen Unsicherheitssaktoren zwingen. Frankreich und das Deutsche Reich Die Monatsschrift „Volk und Rasse" (1/36), berichtet über einen Vortrag, den der französische Rossenpolitiker Graf de Gobineau, der Enkel des berühmten Joseph Arthur Graf G., im No-vember 1935 in Paris gehalten hat. Der Redner bekannte fich mit großer Offenheit zu den rassenpo-litischen Zielen de» nationalsozialistischen Deutschen Reiche» und stellte dieses als vorbildlich hin. Er zeigte seinen Landsleuten. daß gerade in den Rassen-gedanken des neuen Reiches für Frankreich sehr starke Sicherungen liegen; denn das Reich lehne von daher jeden Imperialismus ab. Das Juden-tum bezeichnete Gobineau als den geborenen Stö-renfried starker Völker und brandmarkte das Ver-halten der Emigranten in Frankreich, die langsam aber sicher das französische Volk zur Judengegner-schaft genau so aufreizen müßten, wie sie es mit vem deutschen zuwege gebracht hätten. Der Marris-mus bedeute auch in Frankreich eine Herischast des Minderwärtigen und die Furcht vor Auslese und Führertum. Allen Kämpfern gegen dunkle Mächte zur Stärkung! „Ein beruhigender Trost für den Freund der Menschen und der Wahrheit, wenn er dem offenen Kriege des Lichts mit der Finsternis zusieht: Das Licht siegt endlich gewiß — die Zeit kann man freilich nicht bestimmen; aber es ist schon ein Unterpfand des Sieges, wenn die Finsternis genö« tigt ist. fich in einen öffentlichen Kampf einzulassen. Sie liebt das Dunkel; sie hat schon verloren, wenn sie genötigt ist, an das Licht zu treten." (Fichte, Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten.) Leset und verbreitet die Deutsche Zeitung! Aus Stadt Celje Winterhilfe Die Sammlung für die Winterhilfe wurde im Monat Januar durchgeführt. Das Ergebnis über> traf noch das vorjährige. Allen denen, die sich in den Dienst dieses Werkes der Nächstenliebe mit ihren Gaben und ihrer Mitarbeit gestellt und damit manche erschütternde und verborgene Not gelindert haben, sei hiermit herzlichster Dank gesagt. Die Gaben wurden bereits ihrer Bestimmung zugeführt. — Es wurden gespendet: An Bargeld 9260 Dinar, außerdem eine besondere Spende von 3825 Dinar, für welche 10.660 Kilo und 96 Bund Holz an-geschafft und verteilt wurden. Ferner Männer-k l e i d u n g: 7 Anzüge, 2 Mäntel, 4 Hosen, 3 Röcke, 2 Pullover, 29 Stück Wäsche, 61 Paar Socken, 10 Paar Strümpfe, 18 Kiawatten, 17 Kragen, 3 Paar Handschuhe, 2 Hüte, 10 Paar Schuhe, 3 Paar Gummischuhe. Frauenkleidung: 22 Kleider, 5 Mäntel, 4 Röcke, 10 Jumper, 26 Stück Wäsche, 10 Paar Schuhe, 4 Paar Schneeschuhe, 1 Muff, 1 Hut. Kinderkleidung: 17 Kleider, 3 Mäntel, 9 Schürzen, 30 Stück Wäsche, 2 Knaben-jacken, 2 Hosen, 25 Kappen, 10 Pullover, 3 Schals, 2 Paar Handschuhe, 12 Paar Schuhe, 3 Paar Gummischuhe, 3 Paar Schneeschuhe, 6 Paar Haus-schuhe. Außerdem 4 Paar neue Schuhe nach Maß, 40 Meter verschiedener Stoffe, 1 Decke, Spiel-sachen, 6 Reibbürsten und Schuhputzzeug. Lebensmittel: 50 Kilo Weizenmehl, 15 Kilo Polenta-mehl, 5 Kilo Zucker, aL Kilo Kaffee, 25 K-lo Bohnen, 4 Säcke Kartoffeln 10 Kilo Rei?, 10 Kilo Makkaroni, 20 Kilo Fett, 5 Kilo Fleisch und Wurst, 3 Kilo Rollgerste, Aepfel, 3 Pakete Waschpulver. — Bcteilt wurden 41 Einzelpersonen und 24 Fa» mitten mit 70 Kindern. Verteilt wurden 725 Dinar Bargeld, alle gespendeten Sachen, außerdem von den Bargelftspenden: 169 kg Reis, 97 kg Weizengries, 2 kg Kakao, '/. kg Tee, 310 kg Mchl, 143 kg Zucker. 16'/« kg Kaffee, 12'/, kg Kaffeezusatz, 11 kg Seife, 25 m Stoff, Wäsche, Schuhe, 4000 kg Kohle und 35 Bund Holz. Für den ersten Genferball, welcher unter dem Ehrenschutz des Magistcatsdirektors und Vor-sitzenden des Fremdcnverkehrsvcrbandes in Celje, Herrn öubbic Mitte Februar stattfindet, bereitet der Vergnügungsausschuß schon längere Zeit alle erdenklichen Annehmlichkeiten vor. Todesfall. Am 22. Jänner starb im Alter von 77 Jahren in Spodnja Hudinja der Gastwirt Johann Pristovöek. Der Verblichene war der älteste Fiaker in Celje und es wird noch viele Büger in Celje geben, die sich, bevor das Auto die Fiaker verdrängte, gerne von ihm aus- und wieder heimführen ließen. Er wurde am Umgebungsfried-hos zu Grabe gelegt, wo er nun im Frieden ruhen möge. Den trauernd Hinterbliebenen uns« inniges Beileid! „Schalkfahrt" Es scheint im Wesen dieser Weltreise zu liegen, daß ihre Vorbereitungen sprungartig und daher spannungsvoll vor sich gehen. An gleicher Stelle haben wir berichtet, daß sich im Hauptquartier der Reisegesellschaft Professor Lustigs und des „de-moosten" Studenten Schalk praktische und erotische Dinge zur großen Fahrt sammeln. Es ist ja wohl klar, daß sich ein ganzer Mit-arbetterstab um das planmäßige Gelingen dieser Abreise bemüht. Nun habcn wir erfahren, daß eine ganze Reihe Kräfte — wir wollen nur die Dolmetsch»! für Portugisijch und Spanisch, Pinguinijch und Türkisch hier anführen — plötzlich einen Seitensprung nach Garmisch-Partenkirchen machen will. Was Pros. Lustig, der sehr ernste Welt-forscher, zu diesen Extravaganzen seiner kleinen und kleinsten Mtthelfer jagen wird, bleibt noch abzuwarten. Sicher ist, daß diese Abwesenhett vom 4.dis 14.Federd.J. die ganze Organisation bedroht und es ist fraglich, ob sich unser ver-ehrter Wettbummler deshalb nicht zu einer Ver-schiebung seines Abreisetermines, der, wie man schon allgemein weiß, für den 22. Feber 1936, 8 Uhr abends festgesetzt ist, wird entschließen müssen. Freilich ist die deutsche Olympiade für jeden sehr interessant und ihr Besuch daher reizvoll — ob aber eine so wichtige Forschungsfahrt wie die und Land „Schalkfahrt" dadurch Schaden leiden soll, wollen wir der Beurteilung unserer werten Leser überlassen! Wie wir aber die hochverehrten Heiren Prof. Lustig und Schall kennen, wird ihre respektable Energie und ihre deutsche Willenskraft alle diese Schwierigkeiten dennoch meistern und wir werden nicht gezwungen sein, den Anreisetermin vom Sams-lag, dem 22. Feber 1936 abzusetzen. An gleicher Stelle werden wir unsere geschätzte Leserschaft über den weiteren Stand der Vorarbeiten unterrichten und das Neueste vom Kampfplatz übermitteln. Be-achten Sie also von nun an diese Rubrik! „Schalkfahrt ahoi!!!" „Schalkfahrt"-Vorbereitungen Samstag i. Februar Eskimo» sowie di« Damen u. Herren sür Südamerika 8 Uhr abend« Sonntag 2. Februar Dame» und Herren für Orient und Südamerika 3 Uhr nachm. 8 Uhr abends Montag 3. Februar Dienstag 4. Februar Herren sür Nordamerika und Afrika MGB- Gesang Alt He delberg — alle 8 Uhr abends Mittwoch 5. Februar Schnaufpause — Donerstag 6. Februar Südseebilder — Tempeltanz 8 Uhr abend» Freitag 7. Februar Teinpeltanz 8 Uhr abends Samstag 8. Februar Schnaufpaufe — Ausschneiden und aufbewahren! Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 2. Februar, findet der Gemeindegottesdienst vor-mittags um 10 Uhr, der Kindergottesdienst im An-schluß daran in der Christuskirche statt. Donnerstag, den 6. Februar, wird im Gemeindesaal ein allgemein zugänglicher Vortrag über „Das p«ulim;ch> lutherische Christentum und der Antisemitismus" gehalten. Todesnachricht. In Zmarje pri Je'Tcch starb am 36. Jänner der allseits bekannte und beliebte Großkaufmann und Besitzer Herr Hans L ö s ch n i g g. Das Leichenbegängnis findet am 1. Feber um 15.30 Uhr statt. Den trauernd Hinterbliebenen unser innigstes Beileid! Der Gemeinderat von Dobrna wurde bthöcdiich aufgelöst. Der Gemeinderat in SoStanj ist zurück-getreten. Die Freiwillige Feuerwehr in Celje feiert am 7. Juni d. I ihr 65jähriges Be-standesjubiläum und bittet daher alle übrigen Vereine, diesen Tag für die Jubiläumsfeier frei-zuhatten. Athletiksportklub. Anläßlich der Jahres-Hauptversammlung »des Aihletikfportklubs Celje steht auch der Punkt: „Statutenänderung" an der Tagesordnung. Aus Versehen hatten wir diesen Punkt bei unserer letzten Meldung nicht gebracht. Kino Union. Heute, Samstag, der Tonfilm „Die Frau um 1000 Rubel". Sonntag, Montag. Dienstag, der monumentale historische Großfilm „Die Golgata". Sonnlag, um 10 Uhr Mattnce. Voranzeige: „Der alte und der junge König". M a r i b o r Hauptversammlung der Hausbesitzer Der Hausbesitzerverein für Maribor und Um-gebung hielt Sonntag vormittag im Hotel „Orel" seine diesjährige Hauptversammlung ab. der auch der Obmann des Verbands der Hausbentzervereine im Draubanat Fröhlich (Ljubljana) beiwohnte Ob-mann Meglii und Vereinssekretär Dr. Marin berichteten ausführlich über das abgelaufene Jahr. Der Verein zählt gegenwärtig 849 Mitglieder, um 17 mehr als 1934. Im vergangenen Jahr waren mehrere Erfolge zu verzeichnen. So wurde der Gemeindezuschlag von 45 auf 40 Prozent hirabge-setzt, die ratenweise T.lgung der Steuerrückstände bewilligt. Der Gemeindcvoranschlag für das lau-sende Jahr wurde um 800.060 Dinar ermäßigt; die Steuerumlagen wurden von 23 auf 17 Prozent, die Verzugszinsen von 8 aus 5 Prozent und die Eiekulionskosten auf die Hälfte Herabgesetz! Die Hausbesitzer erhielten im neuen Gemeinderat einen Vertreter. Der Verein wandte sich gegen den Um« Nummer 10 Deutsche Zeitung Seit« 5 bau der Burg zum Magistratsgebäude und unter-nahm in der Frage der gesetzwidrigen Parzellensteuer Schritte. Den Kassenbericht erstattete Kassier Mercun. Der Verein hatte im vergangenen Jahr 32.002 Dinar Einnahmen und 30.945 Dinar Aus-gaben. Das Vermögen ist auf 110.219 Dinar an-gewachsen. Obmann Meglic besprach dann oerschie-dene aktuelle Fragen, welche die Hausbesitzer inte-ressieren. Eingehend befaßte er sich mit dem Ertrag der Häuser in den Jahren 1928—1934. Leopold Barta, der schon 25 Jahre ununterbrochen dem Ausschuß angehört, wurde in Anerkennung seiner Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ge-wählt. Der Obmann des Hausbesitzerverbandes röhlich forderte die Anwesenden zu einträchtiger usammenarbeit auf. Ueber die geplante Errichtung eines Vereins-Heimes, in dessen Souterrain die Markthalle unter-gebracht werden soll, berichtete Obmann Meglik. der die Mitglieder aufforderte, für die neue Ge-nossenschaft Anteile zu zeichnen. Bisher sind bereits gegen 400.000 Dinar gezeichnet worden, während eine halbe Million Dinar in Aussicht gestellt ist. Natürlich genügt dies noch nicht. Bekanntlich will man das Gebäude neben der Reichsbrücke am Neuen Hauptplatz errichten. Der bisherige Ausschuß mit Obmann Meglic an der Spitze wurde fast un-verändert neuerlich gewählt. Lediglich tritt statt des Kaufmanns Albin Novak der Schulverwalter Luk-man als Vertreter der Besitzer von Neubauten in die Leitung ein. Der Mitgliedsbeitrag bleibt unverändert. Aus dem Gemeinderat. Der Gemeinde-rat von Maribor hielt am 25. Jänner seine vr-dentliche Sitzung ab. Bürgermeister Dr. Juvan hatte den Einspruch der Gemeinden Sloweniens gegen die beabsichtigte Monopolisierung der Schul-bücher im Namen der Mariborer Stadtqemeinde unterzeichnet. Das Haus der Kutschera-Stiftung am Slomsek Platz (früher Domplatz) wird dem Verein für Mädchenschutz für die Dauer von 15 Jahren unentgeltlich abgetreten. Auf Grund einer Entschei-dung des Staatsrates weiden die Neubauten in Maribor für die Dauer von zehn Jahren von der Entrichtung des Zinshcllers befreit, die Wasser- und die Kanalgebühr müssen aber bezahlt werden. Der Mietzins in den städtischen Wohnhäusern wird um 5 bis 10 v. H. herabgesetzt. Um den Autobusver-kehr lohnender zu gestalten, werden zwei Autcbusse mit Dieselmotoren angeschafft. Die Svnderwagen werden Holzkohlengener.ttoren erhalten. Die Bezüge der städtischen Angestellten werden neu geregelt. Der Bau der neuen Mag-dalenenschule; vorläufig wurden nur die Arbeiten im Stiegenhaus vergeben. Alle übrigen Arbeiten werden nochmals ausgeschrieben werden. Die An-leihe von 7 Millionen Dinar hat sich als zu gering erwiesen. Man wird noch 1,600.000 Dinar aufnehmen müssen. Der Tertilfabrik Nosner wird fort-ab der elekkische Strom zu den gleichen Bedingungen geliefert wie den übrigen Fabriken. Gesundheitsverhältnisse und Todesfälle. Wie vom Stadtphyiikat mitgeteilt wird. Wurden im vergangenen Jahr in Maribor 712 Fälle von ansteckenden Krankheiten verzeichnet. Es erkrankten: an Grippe 477. an Scharlach 79, an Diphtheritis 63 und an Masern 55 Personen. Die meisten Grippenfälle kamen im Februar, die meisten Scharlach- und Diptheriefälle im Oktober und No-vember vor. 197 Wohnunger und 60 Schulräumt wurden desinfiziert. 40 Personen, die von Hunden gebissen worden waren, ließen sich untersuchen, doch wurde in keinem Falle Tollwut festgestellt. Die Ge> sundhettsverhältnisse in Maribor sind befriedigend, weit günstiger als in anderen jugoslawischen Städten' Generalversammlung der Gesellschaft der Freunde Deutsch-lands in Zagreb Zagreb, 27. Jänner. Sonntag vormittags hielt die Gesellschaft der Freunde Deutschlands ihre zahl-reich besuchte Hauptversammlung ad, die der Vor-sitzende der Gesellschaft Dr. Draz.c eröffnete. Konsul Dr. Freundt und der Vorsitzende der deutschen Akademie in München Univ. Prof. Dr. Kart Haus-hofer wuiden in Anerkennung ihrer Verdienste um die Förderung der Vereinsziele zu Ehrenmitgliedern gewählt. Den Tätigkeitsbericht erstattete Vereinssekretär Dr. Eabrijan. Die Ge,ellschaft hat nach dem Bericht heute über 300 Mitglieder, eine eigene Lesehalle mtt zahlreichen in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften, die Bücherei umfaßt 360 Bände. 1935 veranstaltete sie mit gutem Erfolg Sprachkurse und literarische Abende. An der Volksuniversität wurden mehrere Vorträge gehasten. AIs einen besonderen Erfolg der Gesellschaft im Verein mit der Deutschen Akademie in München hebt der Bericht die große MeÄrovic-Ausstellung in München und Berlin hervor. Auf Anregung der Gesellschaft sei auch ein Austausch von Studenten eingeleitet worden. Sieben kroatische Studenten hätten durch vier Wochen Gast-freundschaft in Dresden genossen, während Zwei deutsche Studenten in Slowenien und auf Rab untergebracht worden seien. Wiitschaftlich sei das verflossene Jahr befriedigend verlaufen. Während des vierteljährigen Bestandes der Gesellschaft seien fast alle in den Satzungen gestellten Aufgaben er-füllt worden. Nach dem Tätigkeitsbericht, der von den Versammelten mtt Befriedigung zur Kenntnis genommen wurde, wurde der Kassenbericht erstattet und der Voranschlag für 1936 in der Höhe von 90.000 Dinar genehmigt. Hierauf wurde der alten Verwaltung die Entlastung erteilt und der Ver-waltungsausschuß mit Dr. Drazii als Obmann und sonst geringen Abänderungen wiedergewählt. Wirtschaft ».Verkehr Handelskammern gegen das neue Handelsgesetz. Die HQI-Kammern Jugoslawiens haben nach wiederholten Beratungen im Dezember und im Jänner gegen den Entwurf des neuen Handelsgesetzes. Teil I und Teil II. grundsätzlich Stellung genommen. Sie wenden sich gegen die Beschränkung dieser beiden Teile aus rein formale Vorschriften, gegen das Fehlen eines Einführung?' gesetze», gegen die geplante Einschränkung der wirt-schaftlichen Betätigungsfreihett, gegen Unklarheiten und verwickelte Festung der Vorschriften, gegen Be-vorzugung öffentlicher Geldinstitute, gegen das Feh-len von Bestimmungen über Kartelle, Konsortien usw.. sowie gegen erhebliche Fehler sprachlicher und stilistischer Natur. Die Kammern verlangen die Zu-lückziehung der beiden Teile und schließlich eine richtige Lösung oller grundlegenden Fragen des Handelsrechtes. Neue Bergbaugesellschaft. Der Handels-minister hat die Gründung der „Montana'' A. G. in Leograd mit einem Stammkapital von 10 Mil-lionen Din, erhöhbar auf 20 Millionen Din, ge-nehmigt. Zweck der Gesellschaft ist der Kauf und Verkauf von Produkten des Bergbaus und des Hüttenwesens sowie von Bergwerken. Die Aktien weiden bei der Jugoslawischen UnionbanI in Beo-grad vom 26. bis zum 30. d. M. gezeichnet. Leipziger Frühjahrsmesse 1936. Sonn-tag den l. März beginnt die Leipziger Mu-st ermesse und dauert bis einschließlich Freitag, den 6. März. Die Große Technische und Bau-messe hingegen dauert, abweichend von den ande-ren Jahren, diesmal bis einschließlich 9. März. Die Besucher werden jedoch aufmerkiam gemacht, daß die zwei letzten Tage dieser Messe weniger dem Einkaufe als dem Besuch durch gewerbliche und echnische Fachschulen und durch in- und ausländische Organisationen dienen sollen. Die heurige Früh-ahrsmesse wird, wie sich jetzt schon feststellen läßt, n der Ausstellerzahl alle ihre Vorgänger bedeutend übertreffen, da schon heute 937« der Äusstellerzahl aus dem Jahre 1929 angemeldet ist und bekannt-lich war das Jahr 1929 ein Hochkonjunkturjahr mit der stärksten Messe, welche es überhaupt jemals in Leipzig gegeben hat. Besonders aufmerksam ge-macht wird auf die Baumesse, welche sehr inte-reffante Einzelausstellungen dringt und auf die Messe für gewerbliche Schutzrechte, wel-ckie durch ihre Organisation geeignet ist, neue Er-findungen entsprechend zu verwerten. Besonders wird jedoch darauf hingewiesen, daß die bekannte Bugra - Maschinen Messe für alle Arten buchgewerblicher und graphischer Maschinen u. a. auch für Tiefdruck- und Anilindruck-Verfahren, wel-che derzeit besonders aktuell sind, eine separate Aus-stellung bildet, welche im Buchgewerbehaus Gold-straße 1 vom 1. bis nur 6. März abgehalten wird. Paneuropäische Wirtschaftszentrale. In Anwesenheit des Bundeskanzlers Or.Schuschnigg wur» de in Wien am 27.1. die Paneuropäische Wirtschafs-zentrale eröffnet. Aus Jugoslawien war Minister a. D. und Senator Dr. Franges anwesend. Nach der Eröffnung fanden Ezpertcnberatungen statt, die sich mit dem Agrarproblem, mit der Elektrizitäts-wirtschaft und dem Fremdenverkehr befaßten. Sport Das Skispringen um die Meisterschaft von Celje, welches am 2. Feber L I. in Celje stattfinden sollte, wird wegen Schnee» mangels auf einen späteren Tag verlegt. Skiklub Celje. Reise und Verkehr Das Arbeitsprogramm des Fremdenverkehrsverbandes Putnik für de« Mariborer Kreis im Jahre 1936 In seiner Plenarsitzung, die Samstag, den 18. d. M. in Maribor stattfand und an der die Ver-treter aller wichtigsten Fremdenverkehrsinstitutionen, Vertreter unserer Heilbäder und unserer Alpen-vereine teilnahmen, befaßte sich der Verband mit allen sür die neue Saison notwendigen Vorarbetten und Projekten. Da Italien infolge des Kriegs-zustande? mit Abessinien und der dadurch ein-getretenen Teuerung in dir kommenden Saison praktisch kaum in die Wagschale fallen dürfte, sind die Aussichten sür unseren Fremdenverkehr sehr gut und vielversprechend, daher aber auch eine erhöhte Werbetätigkeit, besonders in Mitteleuropa und im Orient, notwendig. Daoon ausgehend, faßte der Verband folgende Beschlüsse: 1. Sowohl bei den Frühjahrsmessen in Leipzig, Prag und Wien als auch in Saloniki, Smyrna und Aleiandrien, wird eine erhöhte Propaganda-tätigkeit zum Besuch unserer Sommerfrischen und Heilbäder eingeleitet. 2. Für das ganze Gebiet des Verbandes, da ist die ehemalige Siidsteiermark, wird ein represen-tativer Folder Prospekt in serbokroatischer, tschechischer, französischer und deutscher Sprache herausgegeben werden. 3. Wird ebenfalls ein representativer Prospekt der Heilbäder Sloweniens außer in obigen auch in der englischen Sprache herausgegeben werden' Es kommen hiebei in Betracht: Rogaska Slatina, Dobrna, Slatina Radenci, Laöko, Rimske Toplice, Caleöke Toplice, Dolenjske Toplice, Medijske Toplice und Rimski Vrelec. Da die Besucher der Heilbäder Ausflüge in die nähere und wettere Umgebung veranstalten, haben die Heilbäder für die ganze Umgebug eine große wirtschaftliche und propagandi-stische Bedeutung. 4. Wird ein Verzeichnis aller Hotels, Pensionen, Gaststätten, Alpenheime usw. für das Gebiet des Verbandes mtt Preisangaben und den wichtigsten Mitteilungen herausgegeben werden. 5. Mit Rücksicht darauf, daß infolge des neuen Clearings mtt Deutschland auch mit einer starken Zunahme des Fremdenbesuches aus Deutschland zu rechnen ist. bereitet der Verband zusammen mtt dem Verband in Ljubljana die Ausgabe eines Übersicht-lichen Führer» durch Slowenien in deutscher Sprache vor. Auch diese Ausgabe ist sehr dringend, da ältere Ausgaben nicht mehr aktuell und überdies vollkommen vergriffen sind. Die Verfassung dieses Führers hat der bekannte Autor Rudolf B a d j u r a übernommen, dessen Name für Erstklassigkeit bürgt. Der Verband hat weiter» beschlossen, seine be-gonnene Tätigkeit bezüglich der Ausstattung aller Grenzstellen und Bahnhöfe mit großen Propaganda-dildern und Reliefen fortzufetzen. Endlich wurde der Beschluß gefaßt, auch in Ptuj ein komplette» Propaganda- und Reifebüro zu öffnen, womit sich die Zahl der Propagandastellen unseres Verbandes beretts auf 8 erhöht und wird in dieser Beziehung nur vom Verband in Novi Sad übertroffen, welcher 9 Geschäftsstellen unterhält. 7^a der Verband für Fremdenverkehr in Maribor (Tujsko prometna zveza — Putnik), von einigen kaum ins Gewicht fallenden Subventionen abgesehen, ganz auf sich angewiesen ist. wäre es Pflicht jedes einzelnen, sich in jedem Falle bei Reisen oder Ausflügen der Geschäftsstellen Putniks in Maribor, Maribor-Hauptbahnhof, Celje, Ptuj, Gornja Radgona, $1. Ilj, Dravograd und Rogaska Slatina zu bedienen. Für die durch den Verband zu Originalpreisen verkauften Fahrkarten räumen die Bahnoerwaltungen eine Provision ein. Auch die angeschlossenen Wechselstuben besorgen kulantestens An- und Verkauf aller Valuten, Gold-und Silbermünzen honorieren Reiseschecks, Reife-kreditbriefe usw. Wir wünschen dem uneigennützig tätigen und nur auf das allgemeine Wohl und die kulturelle und wirtschaftliche Hebung seine» Gebiete» bedachten Verband auch im Jahre 1936 vollsten Erfolg, wie e» im verflossenen Jahr der Fall war. Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 10 Alter Adel Zauberisch ist die Stille, lnstallklar der Himmel, weich und weiß der Schnee. Reiner noch als der Schnee leuchten J>ie weihen Birken stamm-am Wegrande. Wie die Statuen der Anmut ruhen sie aus schwarzen, mit wundersamen Moosinjchnfteu versehenen Sockeln. Ein hauchig rotes, von feinen SilbcrfLden dttrchwobenes Lockenhaupt krönt die immer fröhlichen, die immer lachenden Aristokrallnnen des Waldes. Hinler den Birken, wie eine dunkelgrüne Mauer, erhebt sich der Tann in schweigsamer Feier-lichkeit. Ein leiser Wind flüstert mit seinen Wipfeln, und manchmal, wie aus weiter Ferne, vernimmt man das Schreien eines einsamen Wintervogels. Rehfährtcn kreuzen den Pfad. Ein Hase zeigt ines Heisterbusche?. Krähengeläufe im seine weiße Blume unterm kupferbraunen Blatt» gewirr ein Schnee! Nun geht's rechts ab über den verschneiten Graben. Und Dem alten rock, der hier Hell wird's zwischen den Stämmen. Ein riesiger Felsblock zeigt seine weiße Bojarenmütze — der Totenstein — die ehrwürdige Kulturstätte der alten Germanen. Jetzt aber kein Aestlein mehr geknickt. Leise, anz leise bis an die letzte Fichte herangepirscht! ie gut, daß ich kein Pulver bei mir habe. Der Schwarze, der da oben blockt, der würde mir schön Dann aber treibt er» hahnebüchen, dann ist sein Schuldkonto kaum kleiner als das des Sperbers. Junge Singvögel find ihm ein« Delikatesse. Junge Rebhühner, Fasanen, selbst Junghasen zieht er Käsern und Larven vor und das ist schlimm, sehr schlimm für einen, der Wotans unbeschränktes Ver-trauen «enießt. Das ist uniere menschliche Meinung. Mein Alter hat mich sp-st gekriegt. Jetzt steigt er oben herum mit ulkigen Körperbewegungen, springt und hüpft auf der Seite, als wolle ihm jemand auf die Füße treten. Und schließlich ist sein Bleiben nicht länger in meiner Nähe. Er geht ab mit breitem, schwar em Schattenflug, hinauf zu seinen lieben Damen, die ihn mit lautem „Krah!, Krah!" begrüßen. eins husten und eiligst daoonflitschen, hinauf zu seinen lieben Damen, die im Gestänge des alten Aussichtsturmes hocken. Den Bock schleicht der Pulvermann noch an bei gutem Geschick, und den Fasan, wenn Weidmonnsglück es will; aber nicht den Herrn Pastor! Nicht den Rabenkrähenvater! Der hat einen geheimnisvollen Sinn gegen alles SchichAeug! Ganz di rtz dicht bin ich ihm jetzt auf dem Leib«! Wie prächtig sein stahlblaues Gefieder sich abhebt vom weißen Grunde! Stolz herrschgewohnt, wie ein rechter König thront er auf seiner Warte! Wer wär's denn auch, der ihn überträfe an Weisheit und Würd«? Und wessen Stand käme dem seinen gleich an Alter und Adel? Jahrtausende haben ihn nicht vertreiben können aus seinem Reich! Der Wisent ging und der Stein-adln! Er aber blieb! Der hungrige Wolf heulte im Grunde, und die wilde Jagd der Keiler jaulte durch die Tristen; alle gingen fort, er aber ist noch immer gegenwärtig! Für seinen heiligen Stamm-oater, den Kolkraben, hält er Wacht am heiligen Ort. Drum schmückt Wotan für ihn den Wald mit Einsamkeit und Stille, schmückt den Wald und Fels allen Jahreszeiten mit verträumter Pracht — tu s ' ~ Der hohe Ruf, die hohe Berufung hindert ihn E.' ihm Liede, dem Treuen, dem Weisheitsvollen. freilich nicht daran, gelegentlich kriminell zu werden. Duell mit dem König Friedrich Wilhelm, des großen Königs Vater, war nicht nur seinem Sohn gegenüber ein leicht aufbrausender Mann. Manchen Rekruten hatte er schon auf dem Kasernenhof verprügelt, weil er ihm durch irgendein ungeschicktes Benehmen in der Truppe ausgefallen war. Selbst seine Offiziere waren vor ihm nicht sicher. Schon mehr als einen hatte er vor der ganzen Front mit dem Stock ge-züchtigt. Der König war wieder zu einer Besichtigung gemeldet worden. Am Abend vorher legte sich alles, Mannschaften und Offiziere, mit den Hühnern schlafen, um am anderen Morgen frisch zu sein. Nur die beiden Offiziere, Dietrich von Degenfeld und Ehristian von Billerbeck. zwei unzertrennliche Freunde, lachten über die Angst ihrer Kameraden. Genau wie an anderen Abenden gingen sie ins Wirtshaus und durchzechten die Nacht. Doch munter und mit klarem Kopfe, erfrischt durch ein Bad vor dem Dienstantritt, standen sie vor ihren langen Kerls. Während es Christian von Billerbeck gelang, den Auftrag des Königs aufs beste auszuführen, schwenkte Dietrich von Degenfelds Kompanie schlecht ein. Kaum standen die Truppen im geöffneten Karree zur Kritik, als auch der König schon wut-bebend auf den Sünder zu schoß und ihm mit den Worten: „Das für Seine miserable Richtung, Monsieur Degenfeld!" einen schallenden Schlag mitten ins Gesicht versetzte. Der König hatte seinen alten Platz noch nicht wieder eingenommen, als sich auch schon der von ihm gezüchtigte Offizier drei Schritt vor ihm aus-baut«: „Ich fordere Ew. Majestät zur Sühne sür die einem preußischen Offizier angetane Schmach auf Pistolen." Wie erstant stand d«r König. Einig« Offizier« traten aus dem Glied, um den wahn-witzigen Degenfeld zurückzureisen. Der aber riß die Pistole aus dem Gurt. „Be-dingung", schallte es scharf über den Platz, „drei Schritt Distanz, einmaliger Kugelwechsel. Den ersten Schuß mir, als dem Beleidigten." Und damit hob er die Pistole, legte an und zielte auf das Hnz des Königs. Jetzt hielt es niemanden mehr in den Reihen. Offnere und Soldaten stürmten vor. Doch d« König hob abwehrend die Hände. Da — mit eigentümlicher Ruhe — riß Dietrich von Degen seid die Hand in die Höh« und drückte ab. Dann sprach n lang-sam: „Die Kugel war für Ew. Majestät bestimmt, habe ich gefehlt'. Den nächsten Schuß haben Leider Ew. Majestät. Doch, da ich indessen nicht an-nehmen kann, daß der König nach dem Willen skinrS Untergebenen auch nur einen Finger krümmt, bitt« ich um die Erlaubnis, sür Ew. Majestät ab-drücken zu dürfen." Entschlossen richtete er di« Pistole gegen sein Herz und drückte ab. Lautlos sank er zusammen. Langsam ging der König auf den toten Offizier zu. Beugt« sich nitder zu ihm. Leise sprach er: „Dir habe ich Unrecht getan. Nie mehr werde ich einen Offizier schlagen." Der König hat sein Versprechen gehalten. Häuslicher Rat Etwas vom Trinken Die meisten Menschen trinken zu wenig, denn " % inkt erklären das für ganz falsch, denn das Trinken sie trinken nur, wenn sie Durst haben. Die Aerzte 7 . " y. >Ist für di« Gesundheit des Menschen wichtig. Trinkt man zu wenig, so sammeln sich in den Nieren alle möglichen Unreinheiten und Absallstosfe an. Der Mensch kann sich aber bei guter Gesundheit erhalten, wenn er täglich genügend Wasser trinkt. Er soll den Tag mit einem Glas blutwarmen Wassers anfangen und im übrigen zwischen den MahUeiten trinken. Man wird sehr bald die günstige Wirkung spüren. Nagelpflege tut not Die Nagelpflege ist etwas, was niemand außer acht lassen sollte. Man soll die Fingn für einige Minuten in heißem Seifenwassn baden, ehe man mit der Nagelbehandlung beginnt. Gut ist es, wenn man die Nägel nicht schneidet, sondnn sie immn nur feilt. Auch sollte man jeden Abend vor dem Schlafengehen die Nagelrändn mit etwas Vaseline beftreichen. Man braucht die Haut dann nur zurück-zuschieben und nicht zu beschneiden. Wenn sich auf den Nägeln weiße Flecken zeigen, so ist das ein Zeichen, daß der Organismus zuviel Säure bildet und man sollte seine Ernährung demgemäß etwa» umstellen. Lieschen (In Gesellschaft): „Mama mich beißi was!" Mutter (in Verlegenheit): „Ach das wird wohl ein Irrtum sein!" Lieschen (in Gesellschaft): „Mama, mich hat schon wieder so ein Irrtum gebissen!" Tiefergriffen geben wir die Trauernachricht, daß unser innigstgeliebter, herzensguter Vater, Großvater, Schwiegervater und Onkel, Herr Johann Löschnigg Kaufmann und Besitzer am 30. Jäntter, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, sanft entschlummert ist. Das Leichenbegängnis des Verstorbenen findet Samstag, den 1. Februar um halb 4 Uhr nachmittags aus dem Trauerhause auf den Friedhof in Smarje pri JelSah statt. Die heil. Seelenmesse wird am 3. Februar um 7 Uhr früh gelesen. Smarje pri JelSah, 30. Jänner 1936. Die trauernd Hinterbliebenen. Statt jeder besonderen Anzeige }> -W-t.5 ■ -• ü!. ar- ? -Ä-'. L DRUCKSACHEN für Industrien, Handel nnd Gewerbe YEREIHSBUCHDRÜCIEREI „CELEJA" BL1UPDMKT SÄBl- n. 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Verleger und h«ait»aebn: Verein,buck-druckerei in Celie. - Verantwortlich für den hrrauSae^r Ftr die Drucker« verantwortlich: Gabriel Szrnqi m Celje. und verantwortlich« Schriftleiter: Jalob Prah in Telj«