(Poitcina placana v gotovini.) Erscheint wöchentlich zweimal» TonnerStag nud Sonntag früh. «chnftleltu-g und Verwaltung: Preiernova kIIco Skr. S. Telepdon LI. — Anl0ndig»vgrn werden in der Briwaliung gegen Berechnung billigster ÄebSbren entgegengenommen B,,ng«pre!s«: Für da« Jnl»nd vreritljüdrig Tin 2S-—. balb^hrig Ti» 50—, ganziShrig Din 100-—. Für das Ausland emsprechend» SrhShung. — Sin,«Ine Nummern Din I—» Nummer | Sonntag, den 'iO. Jnli 1924 49. Jahrgang Dom Deutschtum in Kon-stantinopel'. Deutschtum in Lvnstantincp:!. Während vieler Jahre vor und während ded Kriege« eirc Macht. Heuie ein Begr ff und nicht immer ein erfreulicher. Woran das lieg», werden wir noch sihen. Auch im Orient tnujj Deutschland eine wohlverstandene Re« parationkPolitik befolgen, muß nämlich Separationen und Wiederherstellung deS verlorenen eigenen An> sehen» erreichen. Der Türke, der die Masse mach«, schätzte die deutsche Freundschaft, ehe im Weltkrieg die deutschen Exptditionskoips in« Land kamen. Da waren weit-fremde Ko»»i«knöpfe und — »an dachte da? be-sonder« gut gemacht zu haben — alte Kolonialdeutsche. Letztere glaubten, dte Türkin seien Hereios, und lügen (8 merken. W^s die Kanten gegenseitiger Beziehungen recht scharf werden ließ. An allen Ecken und Enden gad's Neiturgen. Ein sehr gebildeter Türke, der I» Deutschland studierte und lS heute noch liebt, »einte vor einigen Tagen sehr aufrichtig: „ES war ein großes Glück für u»S, daß wir den Krieg verloren, wir wären eine deutsche Kolonie geworden!" Wohl werden heute Franzosen und Engländer, weil ge> fährlicher, auch nicht geliebt, aber man darf niemal« vergesse», daß bic Deutschen ebenfalls an der Reihe waren und zwar gerade dann, als sie als Berbün. dete Hilse gegen die Erbfeinde liehen. Er war einer der gebildetsten und reizendsten Menschen, die ich jemals kannte, der Generaloberarzt, mit dem ich im Frühling 1913 a» Bahrhof in Konia auf« und abschritt, den Anschlußzug nach dem TauruS erwartend. Da kam der Unteroffizier vom deutschen vahnhofko«»ardo und tat meinen gelehrten Begleiter, um da« Einverständnis, sei» Dienstabteil mit einem Veisesktzzen. Bon Alma »L Karlin, Taiholu Jonnosa). Dritter Teil der Wlden möchte ich heute erzählen, aber vorerst mrh ich meine Leser durch die Straßen Taihoku« führen und fit da« Fremde schlürfe» lassen wie einen östlichen Zaubertrank. Die breiten, palmenbegrenzten, sonnendurchfluteien Mittelstraben mit ihren schönen vauttn und uralte«, chinestschin Toren verschwinden und zeigen die gedeckten Gänge der echten Formvsaner» stobt, durch die behoste Frauen auf winzigen Fuhresten mit Fässern fristen Schweimblute« schwanken, die Söller mit sürchterlichen Matken, begleitet von schriller Musik und eingeleitet durch Seidenfahnen tragend« Jungen ihren Spaziergang machen. Da fitzen in einem rffenen Laden viele Frauen und Mädchen auf Kisten und reinigen Tee; daneben verfertigen Chinesen Schuhe — kein Fermosaner wird Schuhmacher, Barbier oder SSau'puler, denn da« find verachtenswert» Berufe im Osten — und da poliert ein Ttichler einen Rlesensarg; in einem halbdnnklrn Raum steht man bezopfte Jungen — tS ist die Lese» und Schreibehalle, die Schule chinest-scher Art, neben der e« aber unzählige, sehr gute ji» türkischen General bi« Bosanti zu teilen, da nicht genügend Platz vorhanden war. Gemütlich rief der alte Herr, daß der Bahnhof dröhnte: „Aber bitte, — vorauSgesetz', daß er keine Läuse hat und sich die Füße gewaschen hat!" Unverständnis, Mangel an Anpassungsfähigkeit, selbst einfache Taktlosigkeiten konnten zwar die auf-richtige Sympathie der Türken für Deutschland er» sticken, vermögen aber nicht, eineS auszulöschen: die Achtung vor deutschem W ssen und deutscher Zu« vnlässtgkeit. Dies ist die Basis, von welcher die moralische Eroberung deS Ostens durchgesührt werden muß, und diese Basit ist — wenigstens so weit eS die Türken betrifft, — heute ebenfalls in Gefahr, verloren zu gehen. Als die BesatzungStruppen Stambul zu räumen begannen und der Weg an den Lo'poiuit den deut» schen Reisenden avfs Neue effm stand kamen olS die crst.n Vertreter des Deuifchtum« Handwerki-burfchen, Arbeiter, die in Deutschland keine Stellung fanven urd hier K'ondyke v.'!«ut«ten, vor allem ater Glücksritter aller Rangstufen, vom walzenden Deserteur der Fremdenlegion bis zu« großzügigen Luftgijchäftmacher. Es waren auch Fachleute, sogenannte Spezialistin darunter; aber ich lernte einen Pomologen kennen, dem von den Obst-bäumen nur die Früchte näher bekannt waren, und einen Maschineningenieur, der in einer größeren Schlosserei als Geh lse kaum hätte mit Ehren bestehen können. Gerade solche Leute erhäschten Stel-lungei'. Die mit ihnen gemachten lösen Erfahrungen wurden verbreite», schnell und bißchen übertrieben, wie'S eben im Orient mal so ist. Da« hat die AuS-sichten anderer Stillungsuchender wesentlich vermin-dert, wobei von besonders guten Aussichten ohnehin kaum die R'.de sein kann. Wer hier Sellung finden will, »uß gute Speziolkenntnisse und Glück haben, panisch« Schulen auf Formoka gibt; über einem kleine« Teehau« steht al« Anpreisung „gekochter Frosch' und im Dämmerlicht eine« Tempel« werfen zwei Frauen Halbmonde au« Bambus um den SuSgang eine« Unternehmen« zu erfahren und brennen dem Gott« Bambutpapier mit Goldstaub beklebt und Geld dar stellend. Rik!ha rollen vorbei und Sänften wie vor Handelten von Iahren, schwanken vorüber mit Frau«!«, die kostbare Aoldspavgen im Haarkvoten haben und erstaunt in die Welt blicken. Grüngestrichene Hühner laufen über den We?, Kinder mit bantumsponnenen Zöpfen, Männer mit ungetanen bergartigen Strohhüten und durch da« Gra« der Park«, der Gärten gleichen oft Schlangen — irgend ein« der zweihundert Giftschlangen, die e« auf Formosa gibt. Alle« ist seltsam, ein unbeschreibliche« Gemisch von japanischen, chinesischen und wilden Ge-bräuchen und die Geschäfte »eigen Arbeiten der Kopf-jäger neben Seiden au« dem Land der aufgehenden Senne und lieblichen Figürchen, Schnitzereien und Handarbeiten au« dem Reiche der himmlischen Mitte. Daitotei mit seinen altchinefischen Gä Dort liegt auch der breite Tamluifluß, der größte der Insel, schelte e« in einer niederen Fächerpalme, die halb ver» »Mi 2 41 llttt Zett»aq 5--inr«ft 68 ti elwa einst der trefflich geleitete „O^manische Lloyd" war, zu rechisertigen. Ja dieser Erkenntnis beschloß kurz nach de« erfreulich betrübenden Ende deS ^Türkischen Llvyd^ «in früherer RabbinalL-ftinbibat auB Polen, da« Deutschtum im Orient durch Herausgabe eineS Wochenblattes, der „Tribüne" zu retten. Das Pipier war vorzüglich, waS aber nicht behinderte, baft nach der zweiten Nu»«er die „Tribüne" von der Tribüne verschwand. Fehlt noch — sagen wir, z. B. ein Diamantschleifer auS der Amsterdamer Judenstraße, der nur nach Siambul kommt, eine deutsche Monatsschrift zu begründen, um dem Gesetz der schwarzen Serie genug zu lun. Nach diesen publizistischen Zusammenbrüchen, welche dem deutschen Ansehen schwer schadeten, wäre eS wohl notwendig, ein bescheidenes aber gut ge-leitete» Wochenblatt — wenn auch «it Opfern — herausgegeben. Schon weil die zügellose Propa» ganda der Franzosen sich der ZeitungSgeschichie be. mächligie, um glauben zu machen: So sehen jetzt d«e Deutschen au«! DaS Schlimmste aber Ist, daß auch die Kauf, leute über die Unzuv:rlä!sigkeit, «it welcher der Deutsche Handel, Korre'pondenzen und selbst feste Aufträge erledigt, klagen. Ich konnte die Klage nur an zwei, drei Fällen prüfen und richtig befinden; ' sonst hatte ich keinen Einblick in wirkliche Unter-lagen. Diese Klagen sind uu. so bedauerlicher, als in der gegenwärtigen Periode der Krise und deS allgemeinen Geldmangels einerseits sehr schwer in» Geschäft zu kommen ist und weil andererseits Hin» delSgeschäste bei entsprechender Bo.sicht gegenwärtig «och die einzigen Geschäfte sind, welche Ecsolg ver-sprechen. Der statuS naScendi, in welch:» sich die Volkswirtschaft der neuen Türkei befindet, völligen N-uausbau auS Trümmerrestcn bedeutend, ist nicht geeignet, Kapital zu Investitionen anzureizen. Ehe wieder «it ruhigem Gewissen fremden Kapital ge-raten werden kann, sich in langfristigen Geschäften, — gewisse sofort hochvcrzivSliche und besonders garan-tierte Projekte ausgenommen — festzulegen, muß lang-wierige. ernste Wiederaufbauarbeit vorangehen, für welche die Türken zwar den ehrlichen Willen, und auch viele gut» Eigenschaften «itbringen, für welche sie aber nicht jene» Maß von Vorbereitungen besitzen, welche« riu eine jahrzentelange Schule deS Lernen« und der Arbeit in einer Epoche ungestörter friedlicher Arbeit geben kann. Für diese Epoche deß Wiederaufbaues wird daS aus der Wellpolitik auf lange auSgefchal-tete und daher ungefährliche Deutscht»« als ehrlicher Mitarbeiter gerne gesehen werden. Diese Mitarbeit deckt war vom hohen Suzuki gras und man ahnt« ein« Giftschlange, die dort ihr Heim hatt«. Ri«senhl«n werden tättowiert, die Männer erhallen einen senkrechten Strich auf der Stirne, die Frauen neun breite Streifen von dem oberen Ohcen> ende bis »um Munde und vom Munde zurück bis »um unteren Ea»e des Ohre« und dieser tiefblaue Streiken auf dem braunen Gesicht, au« dem scharfe, kohl-schwarz: Augen forschend schauen, erhöht weder ihre Schönh-it, noch den Eindruck der Gutmütigkeit, aber wirkt enschieden malerisch eigenartig. Ihr Schmuck ist müßte organisiert werden, um nur Vollwertiges an Mensch und Material — nur dai Beste ist für diese Pionierarbeit gerade brauchbar — dem Wiederaufbau deS Orients zur Verfügung zu stellen. Private Or» ganifalionen, welche schon früher bestanden (wieviel Arbeit ist da deutscherseits geleistet worden!) müßten sich dieser bedeutungsvollen Ausgabe unterziehen. Noch ein Umstand berechtigt zur Hoffnung auf moralische Eroberungen. Wertvolle Reste der einst so zahlreichen deutschen Kolonie — haben sich nach und nach wieder eivgefunder. Das sind alte Pioniere deS Deutschtums, treffliche Kenner des Landes, angesehen und tüchtig. Die meisten von ihnen haben durch die beispiellosen Verfolgungen viel, wenn nicht alleS, verloren. Ein bekannter Hotelbesitzer, der früher hier eines der größten und besteingerichteten Hotels sein Eigen nannte, nährt sich und seine Familie mit Hilfe kaufmännischer Vertretungen. Aber er blickt Hoffnung«-freudig in die Zukunft. Und so arbeiten alle! Und auch den Besitz an Kulturwerte», der verloren ging, will »an sich wieder erobern. I« nächsten Herbst soll wieder eine deutsche Schule eröffnet werden. Und so wird Schritt sür Schritt in stiller Arbeit gut-gemacht, waS die Umstände und — Andere zerstörten. El. Mabdi. Polnische Rundschau. Inland. Die Legierung oor dem Aücktritt? Die Regierung hat beschlossen, die Demission zu überreichen, und zwar mit der Begründung, daß die? bei der heutigen politischen Situation notwendig geworden sei. Zugleich schlägt die Regierung N u-Wahlen vor. Die Motivierung gründet sich daraus, daß sie die Raditpartei al« eine kommunistische Partei darstellt und daß der Block, der sich auf dte Radi« eianer stützt, nicht in Kombination kom»en könne. Auf diese Art ist heute die Krise wieder offen. Gleich nach Pas £ wird der König den ParlamentSprästdenten Jooanov't in Audienz zu ReferierungSzwecken emp> fangen. ES heißt, Jovanomc werde dem Könige raten, die Krise noch einmal mit Hilse des Parlament« zu lösen. N<«»t der König diesen Vorschlag an, dann werden zur Konsultierung die einzelnen Parteichef« herangezogen werden. Mit Rückricht dar-auf, daß Jovanovii Chef einer Konzentration«-regierung werden foll, erfährt man, daß Iovanovit diese Ausgabe nur in dem Falle übernehmen würde, wenn keine andere Persönlichkeit die« übernehmen könnte oder wenn von höchster Stelle ausdrücklich der Wunsch autgesprochen würde, daß er den Posten deS Ministerpräsidenten übernehmen soll. au« Muscheln und au« geschnittenem T'uw, der Pa-piermarkftaude, und ihr« Gewänder find au« Ehinagra« gewoben, bald rotfarbig, bild mit dem FärbeytM schön lichtbraun getSnt. Die Männer aber tragen Tücher sackartig überzogen und auch die stnaben tragen schon Schwerter. Der kleine Strohhut. mehr storb al« Hut, ist ihr Setreitemai und um besser laufen zu können, schlagen ste sich di« beiden Border,ähne ein. Zu ihrem Stamme gehören auch die Silsett und diele gehören zu den gefürchMsten Wilden der Inlet. Sie hab n eine Hüite auf allen Bergspitzen um «uSschau hallen zu können nach dem Feinde und in diese Hütte ziehen sich auch die Neuvermählten zurück um ihre Flitter-Wochen zu genießen. Priestertnnen gibt e« unter ihnen, die mittelst besonderer Stäbchen wahrsagen und eigen-tümlich ist di« Art, wi« fi« ihr« Toten beerdigen. Sie »ergraben fte, nachdem ste kaum zu atmen aufgehört, unter da« Bett und sprechen nicht wieder von ihnen. Sind aber alle vier Ecken der Hü;te besetzt, so muh ein« neu« Heimstätte erbaut werden, wa« au« BambuS und etwa« Lehm geschieht. Um die höchsten Berge Formosa« wobnen die Bunnun, die heute nicht länger ganz so wild find, vor Iihren aber noch Menschenfresser gewesen sein sollen. Em chinesischer Gouverneur lud einmal den Häuptling zu sich ein und b-wirlete ihn mit einem SHwetn. Der Häuptling lud ihn auch zu sich etn in die Berg« und zeigte ihm einen achtjährigen d.ck.n Jungen — seinen Sohn. Eine Weile später schnitt er ihm im Hofe den Hal« durch und auf da« entsetzte Fragen dc« Gouverneurs erklärte er, er wisse wa« stch schick« und Die Radikalen verhandeln bereits getrennt. Die Ankunft beS Königs hat in alle Kreise besonder? bei den Radikalen, Leben gebracht, da nun die E.ösfaung der Krise akut geworden ist. E« fanden bereits Konferenzen statt und es ist bezeich-nend, daß die Radikalen bereits in zwei Lagern ver» handeln. Während Pist i» Ministerpräsidium mit mehreren Ministern konferierte, fand im Bauten» Ministerium eine Konferenz zwischen Lj. Jovancvä und dem Bautenminister Tnfunov c statt, der später auch der Obmann de« Radikalen Klub« Marko Qjurif l beiwohnte. GioßeS Interesse bringt man der Haltung Jovanovic' entgegen und fragt sich, ob er stark genuz sein werde, gegen den Widerstand Palt' seine Mission durchzuführen. Dieser W verstand Pas«' gegen seine Kallstellunq wird jedenfalls nicht zu unterschätzen sein. Die Nachrichten über seine Konferenzen mit der Generalität und sein Bestrebe», sich den Beistand der Armee zu sich™, haben allseits die größte Beachtung gesunden. Prlb «v ö wird ih« bei der Aboehr gegen den neuen Kur« tret» zur Seite stehen, da ja dieser seinen Niedergang bedeuten würve. Abschluß eines Kandelsvertrages mit Italien. A» Montag wurde in Beograd der Handell« vertrag mit Italien unterzeichnet. Der Vertrag u». saßt: 1. Den allge«einen Teil mit folgenden Bei-lagen: a) die vertragsmäßigen Einfuhrzölle in Jugoslawen; b) die vertragsmäßigen Einsah?» zölle i» Königreich Italien; c) die vertragsmäßiger» AuSsuhrzölle in Jugoslawien; d) die v:rtrags»äßi» gen AuSsuhrzölle im Königreich Italien; c) Be» stimmungen über den Grenzvcrkehr. Diese Bestim-mungen werden in einer nicht über 10 Kilometer breiten Zone gellen, die von einer besonderen Ko»-misston bestimmt werden soll. 2. En besondere« Protokoll, laut welchem Julien daS begrenzte Schiff-jahrlSrechl in unseren Gewässern erhält. 3. Schluß-Protokoll zum allgemeinen VertragSteil. Kandelsvertragsveröandlnnge» mit Oesterreich. Wie auS dem Außen«inisterium verlautet, wurde in der Konferenz, die in Wien zwischen Dr. Nintiö und dem österreichischen Bundeskanzler Dr. Seipel stattsand, beschlossen, daß a» 1. Sep'ember in Beograd die Verhandlungen der beiderseitige» Delegierten über die Regelung der Grenz- und wirt» ichastlichen Fragen beginnen sollen, welch letztere in einem Handelsvertrag niedergelegt werden. Da« Arbeitsprogramm wird erst später festgestellt werden, wenn das Material von beiden Seiten gesammelt sein wird. er würde da» Fleisch de« Jungen noch besser find» al« da« seine« Schweine« gewesen. Min erzählt stch, daß der Gouverneur den ersten günstigen Augenblick «rhaschte um im Sturmlauf in« Tal zurückzukehren. Stirbt jemand unter den Bunnun, so wird er ia Häute genäht und irgendwo auf dem Brachland b«-graben. Die kleine Holziafel, dl« feinen Namen trägt, (»der da« Zeichen, da« ihm zugehört, richtiger), wtrd von allen verwandten mit Erde beworfen und ange» spuckt — da« geschieht, indem man den Toten gleich-zeitig an alle erfahrenen Freundlichkeiten erinnert, um seinen Geist einzuschüchtern und von etwaiger Rückkehr abzuhalten. Die Bunnun tanzen auch gerne und schmücken sich sehr dazu; die Frauen trazen sehr kleid» tarne, rückwärts langfransig« LederHäubchen. Die Ttou, die vorgelagert find und deren G biet angrenzt an die P.pohoan«, die Mischlinge von Wilde» und Formosanern, in der Regel Halbwilde genannt, sind weniger kriegerisch, bearbeiten schon ihre Felder und haben von den Chinesen manche Litte angenommen. Ja ih:em Gebiete findet man den Baramitsobaum, der Flüchte von der Größe und dem llmfang ein« Bi otfrucht trägt und der au« Jndieb stammt und hier wchen, unten im Tal, die Wcdel der hoben, schlanken Bcielpilme, deren Nüsse von allen Malayenstämmen so gerne gekaut werden und die den Sv ichet blutrot färben. Z -ckerrodr wogt hier und die duftend- Änaoa« reiit im heißen Sonnenschein an den stillen Abhänge». Hier herrschen schon die vollen Tropen mit all ihrer Glut und all ihrer Pracht und auch ihrem schnellen Modern. Sbmsia 68 flutet Ae'.tuvg Celte 3 Z»ie Auflösung der kommunistischen Organisationen. Die Pref^eabteilung diS Junenministeriums hat eine Verlautbarung herausgegeben, in der die Gründe der Auslösung aller kommunistischen Organisationen dargelegt werde». Diese Gründe gipfeln darin, daß die Kommunisten trotz der i« Jahre 1921 erfolgten Auflösung ihrer Partei ihre destruktive Arbeit fort« setzten. Kampfe mit Kreischärlern. Der Obergespan Janko Spafojevlc begab sich mit zwei Kompagnien und einer Batterie in den Bezirk Drenici, wo rr das Dorf Galica und roch drei an-dere Dörfer umzingelte. Ec hatte nämlich die mr-trauliche Nachricht bekommen, baß sich in Gal ca Afem Bijla mit fkinen Freifchärlern befinde, um Votl km Kurban Bairom zu begehen. Als Gast war auch; Mehmid AU anwesend. V-r Obcrgelpan sandte einen , Gendarm-riekorporal al« Parlamentär zu Asem Bejia mit der Aufforderung. sich zu ergeben. Der Korporal wurde aber beim Dorfeingange mit Gewchrfeu-r empfangen, weshalb Obergelpan Spaiojev« den iln« griff befahl, bei dem 15 Gendarme» fielen, während 12 wironndet wurden. Bon den Freifchärlern fielen 200. Die Nachricht, daß stch unter den gefallenen Freifchärlern auch Afem B j'a befindr, bewahiheitet sich j;koch nicht. Nachdem er in feinem Haufe ein-geschlossen worden war, nah« et seine Zuflucht zu einer List. Er steckte die weiße Fahne aus, woraus da» Feuer eingestellt wurde. Diese Pause benützte Afem Bejta, um sich unter Anwendung von Hand granalen durch die Linie der Truppen durchzuschlagen. Ausland. Auhenminister Ar. Vinöiü in Wien. AußtvminifUr Dr. M. Niniic traf dieser Tage au« Prag in Wien ein und wurde vom Bundes-prSsisente» Dr. Hainifch sofort in Audienz cspfange». Dann hatte er mit dem Vizekanzler Dr. Frank eine längere Konferenz, bei der über allgemeine Fragen gefprochen wurde. Die Konferenz trug einen sehr herzlichen Charakter und wurde in ollen Fragen voll-kommest Uebei rinstiwmung erreicht. Abends gab Außen-minister Dr. Gründetger zu Ehren Dr. Nir c C »in Souper. Dr. Nintt stattete dem im Rekonvales-zentlnheim befiadlichen Bundeskanzler Dr. Scip l einen Besuch ad, der sehr herzlich verlief. Dr. Nini i drückte Dr. Seipel die Glück vüvfche der jagoflarvlschtn R-gicrung zu seiner Errettung auS der Attentat» gefahr aus. Hröffnung der Londoner Konferenz. Bei der Eröffnung der Konferenz erklärte Macdonald, die Konferenz werde sich ausschließlich mit der Durchführung de» DaweSplaneS befassen. ES läge im Interesse Deutschland? selbst, den DaweS-bericht durchzusühren. Eine große Schwierigkeit fce< reite die Frage der Sicherheit der Zrhlungen. Wenn die unvcrläßliche Einigkeit der Alliierten fehle, fei die Sicherheit in Milleidenschast gezogen. Der nächste Redner, der französische Ministerpräsident Heutot, führte aus, e» handle sich darum, die Jnierejfen der Böller ins Einvernehmen zu bringen, die sich auf das grausamste bekriegt haben und den Frieden wiederherzustellen. Er schlägt vor, Macdonald mit de» Borsitz zu betrauen. Der amerikanische Bot-schafter Kcllog erklärte, die amerikanischen Vertreter kämen, obgleich sie am Bersailler Bertrag nicht be-teiligt seien, mit dem gleichen Geiste und Wünschen den Frieden herbeizuführen, zur Konferenz. Sodann sprachen der japanische Botschafter und nach ihm der italienische Finai z»in!st?r De Stesani und der belgische Ministerpräsident ThermiS, die eine tätig« Mitarbeit versprachen. Mac»onald wurde soiann zum Vorsitzenden der Konferenz gewählt. Die Konferenz fetzte die Tagesordnung fest Da« französisch-englische Programm vom 9. Juli wird als Grundlage dienen. Der erste Sachverständ'gevar-Sschuß wird da» Bersahren zur Feststellung von Verfehlungen Deutschlands und die Sanktionen behandeln, der zweite Ausschuß wird im Einvernehmen mit der Reparalionsko»«isjion den Plan sesilegen, nach welche» die wirtschaftliche Einheit deS Deutschen Reiches wieder hergestellt werden soll. Jede Ko« Mission besteht auS vier Sachverständigen von jeder Großmacht und au» zw> st >ß aus die Lage des Köaig» bleiben, vielleicht dessen Thonentsttznug zur Folge haben. Kurze Wachrichten. Den Faschistenkongreß, der Sonntag in Mailand abgehalten wurde, besuchten 100.000 Faschisten au« der Lombardei; der Kongreß verlies in voller Ruh \ — Am 15 Juli srüh trafen auS Zagreb 90 polnifch< O'fiztere al« Vertreter der polnischen Armee in Beo grad ein und wurden auf »«« Bahnhöfe von Ver-«retern unseres Heeres erwartet; di» Polen sind während ihres Aufenthalte» Gäste der Kriegsakademie. — A»f G.und eines Beschlusse» deS ukrainischen Zentral Exekutiv Komitees über die BiUung deutscher RoyonS in den Gouvernements mit geschlossenen deritschen Kolonien (J-katerinoSlaw, Donez und Odesf.) wurden zunächst di« deutschen Rayon» Prischiv und Molitschna im Gouvernement Jckat«inoSlaw gebildet. — 3" Zantoch in Deutschland fiel ein Meteorstein hiiab, der auS kiesetigem Gestein und Metevreisen bestand; beim Auftresfen gab e» einen lauten Kaall und auS der Anftrcsiitelle schoß eine Flammengarbe ir die Höhe, die da» GraS der Wiese in B>and setz e. — AuS Dresden wird gemeldet, daß der gewesene sächsische Kronprinz Georg von Lachsen zum Priester geweiht wurde; er ist 31 Jahre alt; sein Onkel. Prinz Max von Sachsen, ist seit dem Jahre 1H96 Puester und j tzt Professor an der Universität Freibmg Aus Flaitt und Läaö. Evangelischer Gottesdienst. Der evan> ^rl'sche GemetndkgottcSdienst findet am Sonntag, d-m 20. d. M., um 10 Uhr vormittag« in der Christus-kirche statt. Tranöferieruug. Herr Oberstleutnant Bra» nislav Suput, der sich in unserer Sladt allgemeiner Beliebtheit erfreute, wurde nach Zagreb versetzt. Eröffnung des Pasteur'fchen Jnsti tutes und des Antttuberkulofendifpan-färS. Am 21. d. M. findet die feierliche Eröff nung de» Pasteurir stuuteS und de« Antituberkuloscn-bispansär« in C-Ije statt. Da» Pasteurinstitut ist für den Bereich von ganz Slowenien bestimmt. Bii } tzt war Slowenien an das Pzsteuriustitut in Za> greb angewiesen, welches dadurch überlastet wir. Die Anstalt ist sür 30 Kranke eingerichtet, kann aber im Bedarfsfälle noch mehr Heildedürstige auf nehmen. Da» Institut leitet der Chef der staatliche i bakteriologischen Station, H.rr Dr. Rebernik. Alle Heilkosten ttä^t der Staat. Der Tuberkuloiendikpau' fär steht vntrr der Lotung dcS Primariu» Herr Dr. Rajip un» ist bereits längere Zeit in Funktion. Tombola der Postunterbeamten in C«lje. Sonntag, dem 3. Auqust l. I, fielet am vrilov »rg in C?ije eine Tombola der hiesicen Postunterb-amten statt. Die Tombola umfaßt über 100 schöne nnd kostbare Gcwinste, welch« >w Schau-f'nster der Firma Pelle ausgestellt sind. Die Au« losung beginnt um 15 Uh". N ich der Tombvla findet ein Volksfest statt, bei dem die Eisenbahn'x» kapille au» Eelje Mitwirkt. Neue Telephonfprechstelle. Beim Post, antt Dobrua bei E-ije wurde mit 10. Juli eine öffentliche Telephonspr-chst-lle für den O.t»- und Jnterurbanverkehr eröffnet. Jagdlljitation. Bei der unlängst in Store flattgtfundenen Jagdlizitaiisn wurde die dortige Jag> non einer slowenischen Jagdgesellschaft erworben. Neuerliche Jagdversteigerung. Am 1. August l. I. um 9 Uh vormittags gelangt bei »er BczirkShauptmannichafl E lje d!e Gemeinde jagd Pavel pri Preboldu im Wege einer neuerliche?' Lizitation zur Bnprchlung. Das Jagdrevier »ißt 2030Hckiar. Der AukruftpreiS beträgt 5000 Dinar. Apotheken-Nachtdienst. In dieser Woch-versieht di« Apotheke „Zum Adler", Glavni trg, d<^. Nachtdienst. Selbstmord. AuS Buzen?u wird berichtet: An Dienstag, de« 15. d M., warf sich etwa um 7 Uhr morgens ein etwa 3ü< bi» 40jähriger Manu in selbstmö.derischer Absicht vor di« Lokomotive de« KärntnerzngeS oberhalb de» WächterhauseS Nr. 35. Die Räder trenn'en dem L:benSmüden den linken Fuß beim Schenkel ad und zertrümmerten ihm di« Schädel»rck?, was seinen sofortigen Tod herbeiführte Die Identität de» Totxn konnte noch nicht feftge stellt werden, da «r kein« AuSw«iSpr>p!ere bei sich halte; an Ba-geld wurden bei ihm 2'50 Dina. vorgefunden. Bekleidet war er mit einem schwarzen Nock u>^d Weste, gestreifter MoSkho'e, we ß'r Unter Hofe, grüngestreiftem Hemd, schivarzqrauem Selbit dinder, grünen Sockcn, schwarzen «chiiürschuhcn und eiiem grauem Plü^chhut. Da» Gcsicht wrr glatt rasiert. Ein gefährlicher Schwindler Au» ilpace wird beuchtet: Bor einigen Tagen kam in da» hirsige Gasthau» Wccßnig ein «legant gekleideter Frtmdcr, der sich alle» aut schmcckcn ließ. ©ieZsdj? bezahlte er mit eine« 100-Dollarscheine. Die Wirtin konnte da« „große Geld" nicht wrchsrln. Der Gast rrklärte stch zufrieden, wenn sie ihm nur einen Teil herauSgeb«, während er den R'st in einigen Tagen abholen werde. Der Wirtin war eine solche Lösung recht und sie gab ihm 960 Dinar heran». Al» sie aber am nächsten Tage die Dollardanknvte ein wechseln wollte, wurde festgestellt, daß die au» dem Jahre 1864 stammende Note ungültig ist. Scheue Pferde. Au» Lp. Sioje wird U richtet: vergangene Woche scheute« die Pserde de» Landwirtes Orcönik ia Sp. Roje und g'ugen mit «inem vollbrladenen Wagen, aus dem sich auch drei Frauen befanden, durch. Der Führer d«S Wagens, OrrSirik selbst, wurde weit in eine Wiese geschleudert. Durch die Geistesgegenwart der Herren Eduard Schrieber au» Sv. Peter und Martin Jost aus Go^ovlje gelang e«, die Tiere zum Stehen zu bringen und ein größere» Unglück abzuwenden. Leider «r-hielt hiebei Herr Schrieber einen heftigen Huffchlag auf den linken Oberfchevkel. Unsere Leser wird ei gewiß interessieren zu erfahren, daß die Jugoslawisch« Georg Schicht A. G., Zagreb in rdrcr Fabrik in Osnel auch sein« Toilrtteseisen und koSmetikm ^erstellt. Dies« Fabrit i|t, wie wir unS überzeugen tonnten, mit den attermodernsten Maschinen und Hilssmitteln ausgestattet, so daß sie in twv Lage ist, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Die ,yrnna hat von der Par^umerre „Elida", die in Wien, Paris, Bertin, Aussig. Bukarest, Budapest rmb War schau Fabriten befijr, das irftcht mvorben. die weltbekannt«« chen Landes regierung, statt. Beograder Techniker in Maribor. Hier sind 41 Hörer der B'oirader technischen Fa-kuliät eingetroff n und haben stch von hier auS zur Besichtigung deS Falaer Werkes und deS Eisenbahn-baueS MurSka Sobota Ocmo^ begeben. Eine Deputation der HandzIsKreife beim Obergespan. Obergespan Dr. Pirkmayer empfing eine Deputation der Handelikreise, welche Ihm ein Memorandum bezügl'ch der Hausiererfrage überreichte. Die Handelskreise verlangen eine genaue Kontrolle der Hausierer sowohl bezüglich der Gewerbe-berechtigung als auch bezüglich der Besteuerung. Mit konkreten Daten wurde nachgewiesen, daß manche Hausierer da» Geschäft en gro« betreiben, sich Gehilfen halten und Millioncnumsätze erzielen, jedoch kaum mit 10 bii 15 Dinar besteuert werden. DaS Memorandum enthält konkrete Vorschläge bezüglich der Neuregelung dieser F:age. Der Obergefpan ver sprach, sich der Sache anzunehmen und die nötigen Schritte zu unternehmen, um den gerechten Forderungen der Kaufmcmnschast entgegenzukommen. Verlängerung der Aufenthaltsbewil-llgung für Fremd« in Maribor. Wie ver-. lautet, wurde allen in Maribor ständig lebenden Fltmden die Aufenlhaltibcwilligung b-S Ende diese« JahieS verlängert. Zwei heißblütige Gäste. Im Hotel Halb-widl «schienen Sonntag abend« zwei Käst« und setzten sich an einen Ti>ch. Gleich daraus zog einer der Herren eine Pistole auS der Tasche und rief, er muffe noch heute einen erschieße?». Darob entstand arge Verwirrung. Sin beherzter Kaufmann zog den fremden Herrn in ein ruhig geführtes Gesp:äch und ergriff dann in einem günstigen Augenblick den Fremden und nahm ihn ml! Hilfe von Fremden fest. ÄlS die Polizei k-m, protestierten di« beiden Gäste scharf gegen die „manierlose' Behandlung. Beim verhör stellte e» stch heraus, daß sich es sich angeblich um zwei Geometer au« Ljubtjana handelte. Sie wurden d m Gerichte übergeben. Selbstmordmanie. Kürzlich hat ein 17jäh-rigeS Mädchen au« V-rzweflang über eine Auge», krankheit in den Fluten der Dran den Tod gesrch'. Ferner ist der Artillerie-Feldwetel Dobovök mit fetner Geliebten von der Draubrücke in den Fluß gesprungen. Seine Leiche wurde bereits geborgen. Im Hotel „Kosovo* hat der Ingenieur August Zug seinem Leben durch einen Rvolverfchaß ein Ende bereitet. Stellenlostgkeit soll der G.und zur Tat gc-wefen sein. Am selben Tage wurde im sogenannten Gamsergrabeu ein etwa LSjähriger Mann auf einem Baume hängend aufgefuuden. Rasch angestellte Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg begleitet. Der Lebensmüde soll ein Militärmusikcr fein und leidet an einem starken Nervenleiden. Schließlich fand »an im Brunndorfe,walde einen kaum 16 Jahre alten Burschen erhingt auf, deffen Identität noch nicht sestgestellt werden konnte. gum Bau einer Tramwoy Ueber die Pläne zur Erbauung einer Straßenbahn verlautet, daß kau» vor drei Jahren ar deren Verwirklichung gedacht werden kann. gigeunerbesuch Kürzlich kam nach Maribor eine vielköpfige Zigeunerbande, die in Melje ihr Lager aufichlug. Die Behörden unternahmen sofort dte rö.igen Schritte, die unerwünschten Gaste aus dem Stadtgebiete zu verbannen. Unter gluch n und Jammern zog die Bande nach Dz-o Bei diesem kau« einige Stunden währenden Aufenthalte hatten schon einige Mitglieder der Gesellschaft ihre „Tätigkeit" aufgenommen. Außer einigen kleineren ihnen zur Last gelegten Delikten wird auch folgender Fall bc-richte«: In die in der Aleksandrova c sta gelegene Eifenhandlung Kühar kam ein Zigeuner, welcher die Kassierin bat, sie möge ihm eine 1000 Dinornote wechseln. AIS sie ihm dasür 10 Hundertdinarscheine vorzählte, verlangte er noch lleiaercS Geld. AIS sie ihm solche« nicht geben konnte, verlangte er seine 1W0-Dinarnot; zurück und gab ihr die 100'Dinür. scheine. Die Kassierin hatte in dem Rammel, welcher gnade im Sejchäfte herrschte, da« Geld nicht sofort nachgezählt und war auch der Meinung, daß alleS stimme, da der Zigeuner daS Geld kaum einige Minuten in der Hai>d halte. Al« sie e« aber kurz daraus nachzählte, bemerkte sie, daß 300 Dinar bei« Zigeuner geblieben waren. Dieser gab ihr nämlich statt zehn nur sieben Hundertdinarscheine zurück. Selbstredend war der Zigeuner wie vom Erdboden verschwunden. Die hievon verständigte Gendarmerie in Tezno hat den listigen Burschen ausgeforscht und dem Gerichte übergeben. Der Verhaftet« will natürlich von der ganzen Sache nicht? w ss-n. vom Blitze erschlagen. Ein eigeuartig?« Unglück geschah am 14. d. M. in Sv P'ter bei Maribor. Der 13,jährige Sohn eine« dortigen Winzer« hrls beim Heueiubringen. Als der Knabe gerade einen Lchüppel Heu noch Hause trug, wurde er vlötzlich vom Blitze geti offen und sank zu Boden. <5i ist ganz seltsam, daß der Blitz gerade in den Knaben ein-schlug, obwohl sich in nächster Nähe größere Objekte, wie Bäume mb Häuser, befanden. Selbstmord oder Mord ? Der 54.jähri^e Z mmermannmeister Leopold Pull auS Sp. Hoce g'ng am Freitag, dem 11. d. M, vom Haute wer. um feine Forderungen in der Höhe von 52.000 Krone?, einzukassieren. Montag, de« 14 d. M, früh sand man ihn bei Zg. Hoc-! «it seine« eigenen Leibriemen um »en HalS an einer Stange d S Stroßengeländer» erhängt. Der Körper lag am Boden, der Kopf war etwa 15 cm von der Ede gthoben, mit dem Leibriemen am Halse fest ver-schnürt un» an der Stange angebunden. Eine ge r'chtliche Kommission, die bald hierauf an Ort und Stelle erschien, konnte nicht feststellen, ob er eini« gewaltsamen TodeS gestorben ist. Bei dem Erhängten sand »an noch 6000 Kionen bare« Geld. Pull wird alS »in biederer, ehrlicher, ruhiger und nicht trurk süchtiger Mann geschildert. Eine Fachschule in der Eisenbahn-Werkstatt« in Martbor. Wie verlaute«, wird >a der Eisenbahnwerlstätte in Maribor eine Fach-fchule errichtet. Der Zweck dieser Schule ist, sür den fachmännisch gebildeten Nachwuchs zu sorgen. Die Schule wird von der Eisenbahvvcrwaltung erhalten werden. Borläufiig wurde sür diesen Zw?ck ein Kredit von 20.000 Dinar bewillig». Fahrplanänberung auf der Streck« Maribor—Spielfeld. Vom 16. Juli an unter-bleiben auf der Strecke Maribo?—Spielfeld die Personenzitge 140 und 160. Gleichzeitig werden auf derselben Strecke zwei neue Züge eingeführt. Abfahrt von Maribor 5.00 und 19.25, Abfahrt von Sp cl-jlld um 6.20 und 21.15 Uhr. Gcsundheitswochenbericht. Lau« AuS-weife« des SladiphysikateS war der Stand der Ja» f-ktionikrankheiten in der Zeit vcm 6. bis 12. Juli folgender: Paraiyphu«: verblieben 1, genesen 1, bleibt 0; Ruhr: neu 1; Kinderbettfieber: neu 1, gestorben 1. Nachrichten aus Ftuj. Besuch von Grazer Archäologen. Eine Gruppe von Grazer Archaologiestudenten unter Füh< rung einiger Profefforen ist in der vorigen Woche hier eingetroffen. Die Gäste, die sich einige Tage in Pivj aushielten, besichtigten di« AltertumSschätze, die unsere Stadt bekanntlich in großer und seltener Anzahl besitzt. Am Borabend der Abreise der Gäste fanden sich die fremden und heimischen Archäologen im Re-staurant Vouk zu einem gemütlichen Plaudersiündchea zusammen. Ein unredlicher Kaufmann. Der Kauf mann und Besitzer B. St. bei Piuj bestellte im Sommer vorigen JahreS beim Faßbinder M. Zone ein Faß mit eine» Inhalt von 4000 Liter. Diese« bezog er am 23. November 1923 und stellte e« in »en Keller. Nach sechs Monaten brach eine Faßdaube. S'. klagte Zorec, der ihm der» Schadenersatz nicht zahlen wollte. St. wurde wegen Betrüge« angeklagt und am 14. d. M. vom KreiSgerichte Maribor mit Berücksichtigung ähnlicher Vorstrafen zu vier Monaten Kerker und zur Tragung sämtlicher Gerichts» und Ädvokatenkosten verurteil«. Leichenfund. A» 14. d. M. wurde bei So. Jai-j bei Ptrj eine männliche Leiche auS der Drau gezogen. Es wird angenommen, daß der Ertrunkene schon 3 Moi ate im Wasfcr gelegen hat. Wirtschaft unö Verkehr. Düngung mit Neophosphat und deren Erfolge. Nach langjährigen Versucheu ist eS gelungen einen künstlichen Dünger herzustellen, der alle sür die Pflanze notwendigen Nährstoffe enthält. „Nophoiphat K. A. ist die gesetzlich ge- ichützte Marke für dielen Dünger, der garantier t 10 % PdoSphoriäure, 3 % Stickstoff und 10 % Kali enthält. Ncophosphat ist vollkommen neutral und kann daher auf allen Bodenarten angewendet werden. Der Preis ist verhältnismäßig so gering, daß eine rrr.be schränkt« Verwendung ermöglicht ist. Bei allen Legu> minosen und überhaupt Pflanzen, die die Eigenschaft deS Stickstoffsammelv« besitzen, wäre e« selbstverständlich Verschwendung, noch mit Stickstoff zu dünge»; bei diesen nimmt man nur SuperphoSphat und Kali („Neophoiphat K. S." mit 13 % Pho«phorfäure und 10$ Kali) Mit Neophokphat kann sowohl im Herbst wie auch im Frühjahr gedüngt werden, weil darin alle Nährstoffe in leicht Ifclch:? und annehmbarer Form enthalten sind, können jedoch nicht a«Sgeschwe«»l werden. Dadurch ist auch ein dauernder E.folg der Düngung erzielt, weil die Nährstoffe, die die Pflanze nicht verbraucht, der nächsten Saat zugute kommen. Schöne E.folge mit Neophoiphat sind auch in den Weingärten erreicht worden. Herr Aloi« Zelenka in C lje hat heuec in feirer Gä tnerei ia der LjabljauSka cesta, DüngungSversuche mit „Neophotphat K. A. S." bei verschiedenen Gewüsegattungen (Frühkrant und Sohl, Sellerie, Paradei«, Garken, Karfiol, Bohnen, Kohlrüben usw.) vorgenommen und hierbei ganz über-raschende Ecsolge erzielt. Da« Auffallendste ist. daß durch die Anwendung de« „NeophoSphatS K A. S.' fast da« ganze Ungeziefer verschwunden ist. ES kann jedem Gartenbesitzer sowie auch jedem Landwirte nur wärmsten» empfohlen werde«, DüngungSversuche mit NcophoSphtt vorzunehmen, da sich diese Dünguna, abgesehen von den ganz besonderen Erfolge», b:den-«end billiger stellt ate jede andere Düngung (Stallmist, Fäkalien usw.). Jeder Jntereffeu« wolle sich daher von den angeführten Erfolgen ia der Gärtnere, de» Herrn A. Zelenka, LjabljanSka cesta, persönlich überzeugen. ääaisssam Änmmer 58 Cilficc Zeit»», •ittf 6 Jugoslawiens Zuckerrübenanbau. I« Jahre 1920 war ia Jugoslawien eine Fläche von 15.500 ha Boden mit Zuckerrübe bebau». Da« Ernte-ergebn!» betrug 200.000 Tonnen. Im Jahre 1921 wurden 17 000 ha al« »it Zuckerrübe angebaut au«-gewiesen, mit einem Ernteergebnis von 191.000 Tonnen. 1922 stieg die Anbaufläche auf 19.000 ha und 300.000 Tonnen Ernte. Im Vorjahre stieg die An« käufliche auf 24 000 ha. Da« Ernteergebnis betrug 324.000 Tonnen, während in diesem Jahre bereit« 40.000 ha angebaut sind und da« Ernteergebnis auf 850.000 Tonne» geschätzt wird. Au» dieser Menge würden etwa 60.000 Tonnen Zucker gewonnen werben, welche? Quantum für dte Deckung de» heimischen BedarsS genüg». Geheimnisvolle Verheerung der syr> Mischen Weingärten. Aus den Weingegenden Syr«ier» kommen eigenartige Nachrichten, die beinahe unglaublich klingen. Die Weingäten, die bi« jetzt in schönster Entwicklung standen, sind plötzlich durch eine geheimnisvolle Naturerscheinung gänzlich vernichtet worden. Dieser Tage ging über die Wein, gegend Petroviradin, Karlovci. Bska, Kamen c>, Bertn und J'ok ein schwerer Regen nieder, dem dann starker Sonnenschein folgte. Die Weingarten» 63) (Nachdruck verboten.) Das Geheimnis des SchränkchenS. Roman von Burton E. Stevenson. „Tragen Sie diese» Schreiben so rasch als möglich auf die Redaktion," sagte er zu einem Manne draußen. .Ich werbe di« vö'igen Anweisungen telephonisch gebe«. Da»," setzte er hinzu, indem er die Tü't wieder zumachte und sich an uns wandte, „ist meine oder vielmehr de» .RecordL' Belohnung für die ganze Geschichte. Uid nun, meine Herren, Herr Shearrow hat seinen Wagen drunten, und ich glaube, e» würde sich empfehlen. »it diesem Zeug da zu irgend einem Bankschließfach zu fahren." — Es mochte etwa zehn Tage später fein, daß Godfreh eine» Abend» bei mir vorsprach. Ich war gerade von einer E holungSreife an da» Kap Cod zurückgekehrt, die mir außerordentlich gut getan hatte. Ich brauche e» wohl kaum zu betonen, daß ich mich freute, ihn wieder zu sehen. „Du siehst wieder normal au?," sagte er, indem er sich setzte. »Ich machte »ir eine Zeitlang Sorgen um dich* »Ich habe mich noch nie so wohl gesuhlt. Ich sagte dtr ja, daß ich nur ein» vöiig hätte — die Löjung jene» Geheimnisse«/ „Und e» wurde in der abgemachten Zelt gelöst, «ich»?" sagte er lächelnd, „wenn auch nlch: ganz in der Weise, wie man gewünscht hatte. Weist du auch, Lesler," fügte er hinzu, „daß ich da» Schränkchen herauSverlangen werde?" „Auf Grund welcher Ansprüche? fragte ich. „Weil der Besitzer e« mir geschenkt Hai," sagte er. zog ein Schreiben au« seiner Brieftasche und über-reichte e« mir. Ich entfaltete e« und erblickte die feine, weibliche Handschrift, die ich bereit« kannte. Der Brief lautete: „Sehr geehrter Herr! Ich finde, daß ich den Fehler begangen habe, Sie zu unterschätzen, und bitte Sie, meine Eat» Ichuldlgung dafür entgegenzuneh«en. Ich Hose, daß ich in der Zukunft wieder einmal die Ehre haben werde, Ihnen zu begegnen — da« Ergebnis verspricht äußerst interessant zu werden. Aber vorläufig bin ich ««nötig», mit der „Bretagne' nach Europa zurückzukehren, da ich nach meine» Bemühungen um die Diamanten Seiner Hoheit de« Großfürsten unmöglich mich von ihnen trennen kann. Als kleine» Erinnerungszeichen meiner großen Hochschätzung hoffe ich, daß Sie daS Boule Schränkchen entgegennehmen werden, da» Ihnen dir gute Herr Lester sicherlich ausliefern wird, wenn Sie ihm diesen Brief vorzeigen. DaS Schränkchen ist nicht nur an und für sich interessant, sondern wird Ihnen auch wegen der Roll«, da» «L in uuserer kleinen So-mö»ie gefpieli ha», willkommen fein. Mein Wunsch xeht dahin, deß es einen Winkel in Ihrem Heim jchmücken möge. B.S wir wieder da» Vergnügen einer per» iönlichen Begegnung haben weiden, verbleibe ich in ausgezeichneter Hochachtung Ihr aufrichtiger Bewunderer Crochard, L'invicible." . besitzet beobachteten bald darauf, daß die Trauben zusehends rot wurden, al« sie plötzlich reiften. Ja wenigen Stunden waren die Beeren dann auch reif, verwelkten jedoch eben so rasch und fielen ab. Eine ähnliche Erscheinung ist in der Gegend noch niemal» beobachtet worden und niemand kann sich den Grund der Verheerung erklären. Der Schaden ist ungeheuer, die Geschädigten wendeten sich an da» Ackerbau-Ministerium, da» zur Feststellung der Entstehung»-Ursache diese» Phänomens eine Kommission entsenden wird. Die Bleigewinnung in Slowenien. Die Bleigewinnung in Slowenien im Jahre 1923 betrug insgesamt 92.606 Meterzentner im Werte von 95 561.902 Dinar. Von der Bleigewinnung 1923 sowie auS den Reserven vom Jahr 1922 wurden in Slowenien 3148 Meterzentner, in Ser-bten und Kroatien 6072 Meterzentner verbraucht. Nach Oesterreich wurden 44.960, nach Ungarn 14 103 und nach Italien 11.342 Meterzentner ausgeführt. Ja» übrige Auiland wurden insgesamt 18.250 Meterzentner exportiert. Beteiligung Jugoslawiens an der Ausstellung in Parts. Die Regierung hat be-schloffen sich an der g'vßeu Ausstellung, welche in „Er macht gute Wtze, nicht?" fragte Godfreh, al» ich ihm schweigend den Brief zurückgab. „WaS meinst du wegen de» SchränkchenS?" „Ich glaubt, eS besteht kein Zweifel darüber, daß Crochard es gekauft ha»," antwortete ich. „Also gehört eS jetzt mir?" „Jawohl, aber ich werde eine Erpressung ver-suchen." „Vorwärts! LoS damit!' „Ich möchte auch «in Andenken haben," fagte ich. „Ich hätte schrecklich gerne diese» Brief — außer-dem," fügte Ich hinzu, „würde er eine Art Empfang«, bestätigung vorstellen, wenn jemand mich wegen de« SchränkchenS zur Rechenschaft ziehen würde." Godfrey lachte und warf «ir den Brief über den Tisch herüber zu. ..Da hast du ihn." sagte er. „Und ich werde da» Schränkchen morgen abholen lassen. E» ist doch wohl immer noch auf der Polizeistation?" „Ja, ich habe noch keine Zeit gehabt, «eine Eingabe zu vnfasfen. Aber, Godfcey." fügte ich hinzu, .wann ist die .Bretagne" abgefahren?" „Vor acht Tagen. Sie ist heute morgen» in Havre fällig.' „Hast du sie gewarnt?" „Vor wa»?" »Daß Cochard hinter den Diamanten her ist. Sie wurden doch auf der „Bretagne" zurückgeführt, nicht?" „Doch — und Pigol fuhr mit. Warum sollten wir ihn also warnen? Sicherlich weiß er, daß Crochard diese Diamanten wieder an sich neh«en wird, wenn eS ihm möglich ist. Er ha», scheint »ir, seinen Ehrgeiz darauf gesetz», ste wieder zu erlangen. ES liegt jetzt an ihnen, sie zu behüten." „Da« sollte nicht schwierig fein," sagte ich. „Die Wertsachenkammer in einem Ueberseedampfer ist so ziemlich der sicherste Ort aus Erden." .Ja," bestätigte Godfrey und blie« nachdenklich einen Rtag zur Decke hinaus. Und dann ging er weg, ohne weiter ein Wort zu sagen. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto «ehr schien die Betonung, die er de» Wöctchen gegeben, mehr eine Frage al» eine Bestätigung auszudrücken. Und al» ich am nächsten Morgen in die Zeitung blickte, erwartete ich halb und halb, tu großen Lettern die Nachricht Vorzufinden, daß die Wertiachenkammer der „Bretagne' erbrochen worden sei. Ader e« fand sich kein« solche Ueberschrist, und so wandte ich mich mit einem Seufzer, der halb Erleichterung, halb Eat-»äuschung verriet, den anderen Neuigkciten zu. Aber zwei Wochen später stieß ich aus folgende fettgedruckte Ueberschrift: Die Michaelowitsch Diamanten Fälschungen! Französischer Deteklio bringt au» Amerika Fälschungen zurück! Der Betrug wird durch den Juwelier entdeck-, zu dem der Großfürst die Steine zum Einfassen fchcktl Ich brauchte den folgenden Artikel nicht zu lefen, denn ich sah im Augenblick, wa« vorgegangen war. Ich erkannte auch, warum C'vchard die Fälschungen zurückbehalten hatte — er hatte Verwendung dafür! Pari» im Jahre 1926 stattfinden wird, zu beteiligen. Unser Staat wird verschiedene Industrie» und Agrar« Produkte ausstellen. Zu diesem Zweck« wurden seiner» zeit 10 Millionen Dinar bewilligt, welche jetzt i» da» Budget aufgenommen werden sollen. Reglement über das golloerfahren mit Motorfahrzeugen im Festlandverkehr. Da» Finanzministerium hat ein Reglement h?rau«gegeben, da» die Zollmanipulation bei Autos und Motorrädern im Festlandverkehr regelt. Die Dorschrist ist seit 10. Juni berrits ia Kraft. Paketoerkehr mit Oesterreich. Bisher war die Aufnah«« von Paketen unter 5 Kilogramm ohne Wertangabe und vorschriftsmäßiger Packung in präparierte« Pap'er mit der Bestimmung Oester« reich vnboten. Wie man un» an» Beogrod mit« teil», »st die Ausnahme solcher Pakete nunmehr gestattet. Jugoslawischer Tabak auf der Aufstellung in Ttlldurg. Die Monopolverwaltvvg wird aus der internationalen Ausstellung in Till» bürg (Holland) unseren heimischen Tabak ausstelle». di werden folgende Z'garelteuforten ausgestellt fein : Jadran, Kosovo, «öamadija und Barbar. Wie oder wo di« Auswechselung vor sich gegangen war, konnt« ich nur vermuten; aber eine« war sicher: die zwei Wochen, die vor der Entdeckang de« Dieb» stahl« ve, flösse» waren, hatte« ihm reichlich Gele« genheit gelassen, über feinen Raub zu verfügen. Der Großfürst dauerte mich, mehr noch der prächtige Pigot, aber trotzte« mußte «an die Gewandheit de« Mannes, der sie befiohlen hatte, aufrichtig bewundern. Wer mochte wohl den Mazarin gekauft habe« ? Sicherlich war e« äußerst fchwlerig, diesen Stein zu verkaufen. Mann konnte ihn zerschneiden, da»« ging eS. Aber da« würde ja ein Verbrechen sei»! Diese Frage wurde binnen kurze« auf unerwar« tete Weife gelöst. Die Zeitungen brachten ganze Spalte» darüber, dje die Franzosen, di« so groß« Freunde der Komödie sind, höchlich ergötzten und für Crochard eine einzigartige Reklame bildeten. Eine» Morgen» erschien im.Matin' ei» Brief, der überf.tzt folgendermaßen lautete: „An den Direktor de» Louvr««useumS! Ich bin in die glückliche Lage gekommen, Be« sitzer »e» Rosendiamanten zu werden, der als Mazarindiamant bekannt ist. Ich wünfche, ihn Ihrer Sammlung zurückzuerstatten, damit e» nicht länger nötig ist da» Publikum mit einer Nach« bildung aus farbige« Glase zu täuschen. Es wird mir ein große» Vergnügen sein, Ihnen diese» Diamanten mit de« Ausdruck meiner Hochachtung »u übermitteln, vorausgesetzt, daß Seine Hoheit, der Großsürst Michael, der vorde» Besitzer be» Dia«anten war, gegen »eine Schenkung nichts einzuwenden hat. Sollte er sich weigern, so werde ich zu meiner Betrübn»« «ich genötigt sehen, de» Diamanten in eine Anzahl von kleineren Stücke» zu zerlegen, da er für »einen Gebrauch zu groß ist. Aber ich gebe mich der Hoffnung hin, daß er sich nicht weigtro wird, sich mit meiner Schenkung einverstanden zu erklären. Crochard, „L'Inrincible." Wa» blieb dem Großfürsten übrig? Eine Wei-gerung würde ihn zum allgemeinen Gespött gemacht haben. Außerdem verlor er ja dabei nicht«, wa« er nicht bereit» verloren hatte. So erklärte er sich, sogar mit größerer Bereitwilligkeit, al« »an von ihm er« wartet habeu mochte, »it de« Besitzwechsel de« Dia-manten einverstanden. Zwei Tage später entdeckte der Direktor de» Louvre ein Päckchen auf seine» Schreib« tisch. Er öffnete e» und fand darin den Mazurin-diamanten. Der Besucher de« Louvre kann ihn a» Ehrenplatz in dem Glasschrank in der Mitte der Apollogalerie sehen, von einem besonderen Wächter behütet. Aber die näheren Umstände seiner Wieder-erstattung sind beim Publikum schon nicht mehr bekannt. Und C cochard? Ich weiß nicht« von ihm. Jede» Morgen lese ich in der Zeiiuug al» Erste« die Pariser Meldungen und suche darin, ob der „Unbesiegliche" nicht irgendwo aufgetaucht ist. Ueber meinem Schreib, tisch hängt eiuierahmt fein Brief, nrd jeden Tag lese ich ihn durch. Ein Satz daraus beschäftigt mich immer wieder: „Ich hoffe, daß ich in der Zukunft wieder ein-«al die Ehre haben werde, Ihnen zu begegnen — das Ergebnis verspricht äußerst intereffant zu werden." Und ich hoffe, daß auch ich die Ehre haben werbe, bei dieser Begegnung anwesend zu sein! Ende. »ritt 6 Cilliet «ektc t u verkaufen. Zu besichtigen von 5—7 Uhr abends. Lava N'r. 21. Behönil. konzessionierte Haas-u. ttealiräteii-Verkfhrskaazlei A. P. Arzenfiek & Comp. G. m. b. H. Celje, Kralja Pt-tr« cesta 22 vermittelt den Kauf and Verknus von Häusern, Villen, Gast- und Handlun**-bBunorn, Hotel», lornur Wftld-, üroas-grund and jode Art landw. Busitzo. 83gen, MflUlcu, Industrien etc. etc. Fässsr in allen Grössen und Gattungen in bester Qualität prompt bei billigsten Preisen lieferbar. Auch werden alle einschlägigen Arbeiten, wie Reparaturen etc., sorgfältigst durchgeführt. Mechanische Fassbinderei R. 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Von jetzt an unterscheidet sich bet appetitlich«, seit altersher 6c» währte „Aecht.FramkÄassezusatz" in Sifteln von nach« gemachten Fabrikaten bereits äußerlich durch eine neue, braundlau-weixe Etikette, auf der die charakteristischen Erkennungszeichen, nämlich der Name „Franck" und die „Qasseemühle" besonders deutlich hervortreten. — „Aecht:Franck: mit der Kaffeemühle" verdankt sein« allgemeine Beliebheit seinem vorzüglichen Aroma und Wohlgeschmack und seiner großen Kraft und Würze! W*SiS Hermine Hündisch Vom namenlosen Leide erfüllt geben wir allen Verwandten und freunden die schmerzliche Nachricht, dah es im Willen des Allmächtigen lag, unser innigsigeliebtes, unvergeßliches Tochterchen und liebes Schwesterl am 17. Juli nach kurzem, schweren leiden im 6. Lebensjahre in den himmlischen Schofj eingehen zu lasten. Das Begräbnis unseres Lieblings findet Samstag den 19. Juli um 4 llhr nachmittags van der flufbahrungshalle des städtischen friedhofes aus statt. Pie heilige Seelenmesse wird am Montag früh gelesen. Celj«, am 17. Juli 1024. Mois und Cudmilla Kindisch, Cltern Otto Windisdi, Bruder tredfi. SLtitget und 5«au»geb«: C«ein?bn&tvudertl .(fcsejo" in (klje. — fcaup!i$ri«t!ei'«: »b^. Iran, S^au«. - «tnnMosrtll«« Echnjtleiter: cubfrt «cüetnig.