UWNNNNI Ä« Nir Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ VZ. Montag am März 1845. ^^ ° Von d,eser Zeilschrift erscheinen wöche„i!,ch ;we, Nun,,nern, icdes Mal c,n halber Koaen. Der'Vre,s de« Nlailes ist in üaibach g»„,icihr,<, ü, ba!b,<>br>n ,, ,1. Durch d,e l. l. 'von »„irr Oouverl ,»>i rorrosreier 3u,ei,t>un<, aanziäoria u, balbiübria 4 ^. E,M., uni> wild balb^abria »°r»u«' oejadll. Alle l . l . Ponamier neomen Pränunieralio» Winterreise. Von Joseph Philibrrt. (Fortsetzung.) 3. 2»,»f dürre», Gaul ein Knäblein sitzt; Die Haare gelb, die Wangen roth. Das dunkelichwarzc Auge bliyt. Mein Knablein! bist ein frisches Neh, Mi t offner Brust in Wind und Schnee! Behüt' dich Gott! Ist auch dein Trank nur Alpenquell, Und deine Speise schwarzes Brod, D u armes Knäblein schaust sc, hell Und fröhlich in die Welt hinein. Wie jungen Lenzes Morgenschein; Vehüt' dich Gott! Und wirst du bald zun, starten Mann , Bedrückt von Lebenfristungsnoth, Benagt vom scharfen Kunimcrzah n — Daß dann dein Herz so munter schlagt, Wie's jetzt de», Lied im Munde tragt; Behüi' dich Gott! Und wird das gelbe Haupthaar weiß. Die Wange welk, das Auge todt. Dann rolle noch dein Blut so heiß. Dann mug'st du durch des Alters Schnee Begeistert schauen in die Höh'! Behüi' dich Gott! 4. Der Winter flog hernieder, Ein ungeheurer Schwan, Sein glänzendes Gefieder Deckt Wald und Wiesenplan. Er saugt das Naß de« Flüsse» Und Nachen gierig aus. Und baut mit Sonnenlüßen Sein Nebelschloß daraus. Er hält die Flur in Träume Gewiegt mit Zauberschlaf, Und todt ist, was im Keime Lei» kalter Ode», traf. Nur schlanke Tannen zeigen I»> weißen Todtenflor, an. I n Laibocu »ranuinerirl man be»n Nerlee,er a»i R»»», Nr. ><«), „n erüen Olorlc. Mit ewiggrünen Zweigen-Zum Firmament empor. So streckt i»! tiefsten Harme, I n größter Erdennoth, Die ewiggrünen Arme Der Glaube auf zu Gott. (Fortsetzung folgt.) Die Qpfernacht. Vaterländische Erzählung. (Beschluß.) Nach einer dreitägigen Schlacht mußten die Feinde weichen. Der tapfere Aureliu s geriet!) mit lUO Mann auserlesenen Streitern in Gefangenschaft; aber auch der kühne Priwin a wurde gefangen, und man vermißte Vir -Zilien. Der Verlust seines geliebten Kindes ging dem Fürsten sehr zu Herzen. Drachus zog mit seinen geschwächten Streitkräfte« an die Gestade der Save zurück. — Die Anführer begehr­ten, daß man den Aurelius gegen Priwina vom Herzcge austausche; doch der unversöhnliche Götzenpriester entgegnete feierlich: „Priwina muß sterben. Wisset, daß Triglav jährlich neun Menschenleben als Opfer fordert. Eines ist für dieses Jahr noch ausständig; und da wir nur darum bisher in den Schlachten kein Glück hatten, weil wir unser« Göttern lau dienten; so wollen wir nicht nur den frechen Priwin a sogleich in die Fluthen des den Gottheiten ge­weihten Savestromes versenken, sondern auch seine Braut, die schwarzäugige Virgilie, im Hram dem finsternZhart schlachten, damit dieser Allgewaltige das Werk unserer Feinde vernichte und unseren Waffen Glück verleihe.« — Zwar widersetzten sich Drodor und Samo diesem Vorhaben; aber die blutdürstigen Krieger forderten unge­stüm, daß Priwin a noch heute in die Wellen gestürzt werde, und daß Virgilie als Opfer des finstern Zhart verblute. »Hört Ih r die Stimme der Götter aus dem Volksmunde? — Weh' dem, der den Beherrschern aller Dinge ihr Eigenthum entziehen wollte! — Der Blitz des Himmels würde den schändlichen Frevler straks zu Boden 3V« schmettern," grollte Drachus, und bestimmte, daß die Opfe­ rung noch in dieser Nacht vollzogen werde. Es war ein finsterer Abend, der Vollmond barg sich hinter schwarzem Gewölk, und der Savestrom rauschte to­bend durch das schone Thal. Drachus befand sich mit seinen Heereshaufen am rechtseitigen Ufer desselben. Er zog mit diesen wilden Horden in den geheiligten Hain, wo Priwina und Virgilie den Göttern als Opfer darge­bracht werden sollten. Es schritten die rauhen Gesellen in den düsteren Eichenwald; gellende Hörner erschollen und tonten von Berg zu Berg. Endlich gelangte man in die Nähe des Opferplatzes. — Bärcige Priester in rothen Klei­dern, mit scharfen Messern in der Hand und eisernen Her­zen im Busen, umtanzcen den Opferherd, welcher mit Laub­geflechten, Blumen und R^benzweigen umwunden war. Drachus schwang den blitzenden Scahl, um der schönen Jungfrau das Herz zu durchbohren. Erst, wenn Virgili e dem schrecklichenZh art geschlachtet sein würde, sollte Pri­wina sterben. Drachus befahl, daß man den unglückli­chen Jüngling an dem nächsten Baume festbinde, damit er die Qualen, welche Virgili e zu ertragen hatte, mit an­sehen muffe. — Die Priester legten Feuer unter den Scheiterhaufen und stimmten den Opfergesang an, während Drachus an der Todesangst seiner Opfer sich weidete, und schon zum dritten Male mit dem tödtlichen Stoffe innehielt, um die Qual der Unglücklichen zu verlängern. — Virgili e be­tete lnieend zu Gott; Priwina knirschte mit denZähnen und schloß die Augen, damit er nicht sehe, wie der Stahl des Oberpriesters in die Brust seines Liebchens dringe. Plötzlich ertönten in den dunilen Baumreihen laut und grell die Schlachthof« der Christen; sie stürzten mit gezückten Waffen auf den überraschten Feind los. Der Ueberfall wurde so unvermuthet und mit solcher Kraft aus­geführt, daß die Heiden auf schleunigste Gegenwehr be­dacht sein mußten. Es entspann sich ein mörderisches Ge­metzel. Wohl fiuchte Drachus, es riefen ihre Priester zum Zhart und Triglav um Hilfe, es gab die Ver­zweiflung ihnen neuen Muth; doch als die Sonne am an­dern Morgen am Himmel erglänzte, waren die Feinde ge­tödtet, gefangen «der flüchtig. Drodo r und Sam o la­gen auf der Wallstatt. Valduch hatte den glänzendsten Sieg erfochten, seine Feinde für immer gedemmhiget. Virgili e lag am Busen des hocherfreuten Vaters, und erholte sich allmählich von den Schrecken der Opfer­nacht.—Zwar hatte Drachus dem Priwin a das Mes­ser in die Brust gestoffen; aber es war das letzte Buben­stück des wüthenden Götzendieners: er fiel in Valduch's Hände. — Die Stichwunde war keineswegs gefährlich; denn in einigen Wochen nach jener nächtlichen Schlacht hielt der edle Jüngling mit der Tochter des hochgepriesene« Herzogs Valduch seine Vermählung. Dieser ließ aber allen Verirrten, welche die Christenlehre anzunehmen ver­sprachen, Verzeihung angedeihen. Nur Drachus, der Ur­heber dieses blutiges Krieges, wurde nach ^»lin, (Villach) gebracht, und erlitt nach den Gesetzen jener Zeit einen gräßlichen Tod: man ließ ihm die Hände abhauen, Nase und Ohren verstümmeln, die Schienbeine zerbrechen und dann erst den Kopf abschlagen. — Den Rumpf versenkte man in eine Pfütze. — Valduch saß nun wieder ruhig auf dem Fürstenstuhle der edlen Wenden und war ihnen ein guter Herr. Bald verschwand das finstere Heiden­thum und des Kreuzes heilvolleF Zeichen wurde im ganzen Lande von den Bekennern der Christuslehre aufgepflanzt, während man die den Götzen geheiligten Haine in Acker­land umstimmte, die Opferherde zerstörte und die heiligen Bäume fällte. — Priwina lebte mit Virgilien glück­lich ; doch nie schwanden die Schrecken der Opfernacht ganz aus ihrem Gedächcniße. Der biedere Bewohner von Stei­ermark, Kärnten und Krain, wendischer Zunge, pflanzet Reben und Nahrungskrämer, und erhält das Andenken an die guten alten Zeiten in Liedern und Sagen. Vcckau in Oberstcier. Ioh. Vinz. Tonntag. Mniges aus China. (Fragmente «us »China. Noch »cm englische» Missionar Med hurst.» Stuttgart. l840.) (Fortsetzung.) I n den nützlichen Künsten sind die Chinesen eben so wenig zurück. Die Bearbeitung von Seide war bei ihnen schon vor Jahrtausenden eingeführt, und zur Zeit, wo die Bewohner Englands und Deutschlands noch nackt einher­gingen, kleideten sich schon diechinesischen Plebejer in Sei­denzeuge, während ihre Edlen einander in Kleidern von Gold und Stickereien überboten, die denen kaum nachstan­den, die sie jetzt tragen. Bis auf unsere Zeiten herab sind die Chinesen immer noch um der Menge, Mannigfal­tigkeit und Schönheit ihrer Seidenfabricate willen berühmt, die in Farbenpracht und Schönheit der Stickerei den Fa­bricaten Europa's durchaus nicht nachstehen, während ihre Kreppe gleichartige Producte der westlichen Welt weit übersteigen. Allein sie sind nicht blos in der Fabrication geschickt, sie wissen auch schöne Anzüge zu tragen. Die Chinesen sind anerkanntermassen ein wohlgekleidetes Volk, und da, wo nicht allzu große Armuth vorherrscht, sieht man das Volk eben so gewöhnlich in Seide und Krepp geklei­det, als bei uns in Leinwand und Leder. Die Porzellanfabrication begann bei den Chinesen schon im Jahre 63« n. Chr. Stets hat die Regierung ihr große Aufmerksamkeit gewidmet, und fortwährend wird sie schwunghaft betrieben; seit aber die Porcellanfabrica­tion in Europa selbst so gestiegen ist, wird wenig mehr aus China eingeführt, obwohl unsere Fabricate den ihrigen nicht gleich kommen. Die Chinesen haben uns indessen nicht blos mit Por­ zellantassen versehen, sie liefern uns auch den Thee dazu, und während die Ausfuhr dieses Artikels in China noch vor