^ s» Ireitag den 4. August i«7v. XV. Jahrgang. .ZUM Die .««rdurger Stttang« erschkint j-d-n Sonntag, Mittwoch und S-eit-g. Prch- — silr Marburg! aanjjShrig « fl., halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. S0 «r; für Sustellung »Ns Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnfertionSgebühr 8 kr. pr. Seile. Zur Dtschilkuilg drr Pariftr Weltausstellilug. XX. Frankreich hat dem vielseitigeil Wllnsche der österreichischell Industrie, die Pariser Ausstellung wenigsteilü unl ein Jahr zll verschieben, nicht entsprochen — die Ausstellung wird dem ursprünglichen Plane gemäß im Jahre 1878 stattfillden. Frankreich hat die andern Länder mit diesem Plane nicht, wie man geglaubt, unvorbereitet überfallen, sondern vorher angefragt und allseitig zustimmende Antworten erhalten. Sonach ist auch Oesterreich-Ungarn befragt worden und hat sich mit einer neuen Weltausstellung schon innerhalb der nächsten Jahre einverstanden erklärt. Frage und Antwort mlissen natilrlich durch das . Ministerium der auswärtigen Anger legenheiten gegangen sein, ltnd dieses konnte ebenso natürlich keinen Bescheid ertheilen, ohne vorher die Aeuberungen der beiden Laildes-Ministerien eingeholt zu haben. Es ist nicht denkbar, daß Graf Andrasiy eine so wichtige Angelegenheit erledigen würde, ehe die Ministerien des Handels, der Finanzen, des Innern in Oesterreich und Ungarn ihre Meinung darüber abgegeben. Und die Landes-Ministerien wilrden ihrerseits nicht gesprochen haben, olme vorher sich zn vergewissn»«, dak die Handels- und Gemerbekanunern und die politischen Behörden die Betheiligung unserer Industrie an einer abernialigen Weltausstellung als zweckmäßig und — als wahrscheinlich erach ten. So sollte Nian wenigstens meinen. Allein es hat nicht das Geringste darlU'er verlautet, daß die gesetzlichen Organe jener Theile der Bevölkerung, über deren Zeit und Krast uud lÄeld man durch Zusage der Betheiligung verfügt, auch gehört worden. Und eben so wenig verlautet über Vorbereitungen für die Ausstellung, welche doch über einundzwanzig Monate schon eröffnet werden soll. Höchstens erhält man unter der Halld die berul)igende Versicherung, daß gewisse Unvermeidliche bereit seien, ihre Kräfte dem Unternehmen zu widnlen, das heißt Repräsentations-Rollen dabei zu übernehmen — a,i welcher Bereitwilligkeit übrigens Niemand gezweifelt hat. Und lulter den Unverineidlichen stehen, wie immer, Jene voran, die „allein durch ihre Lächerlichkeit fortkonunen", eine Art des Ear-rivremachens, welche zu Gellert's Zeiten noch nicht bekannt war. Es gehört zu unserer Gelnütliiichkeit, daß wir solche Leute überall gewähren lassei» und dazu lachen, ohne zu bedenken, daß die Verlachten eigentlich die am besten Lachenden sind; denn für sie wird endlich ein Nechtstitel daraus, daß sie noch überall, wo es etwas vorzustellen oder etlvas zu erhaschen galt, sich vorgedrängt und lächerlich gemacht. Doch vor dieseil Herren braucht uns diesmal wohl nicht bange zu sein. Die Zeit des Spajses ist für unsern Äewerbe-stand gründlich vorbei. Uns liegen andere Sorgen näher. Wenn unsere Ministerien und Vertretungen zur Zeit noch von dem Ausgleich und den orientalischen Wirren zu sehr in Anspruch genommen sind, UNI die Pariser AllSstellnng in den .Meis ihrer Erwägungen zu ziehen, so haben die ^^iäherlietheiligte!» nmsomehr Grllnd, sich ilber oas Ob und Wie der Beschickung klar j merdeii. Denn durch die Znsage des Mini steliulns des Aeußet'n ist die Frage: Ob? ja noch tein<'Smeg^ erledigt. Je mehr die AuSstel- lungsschwärmer sich angelegen sein lassen werden, diese erste Frage von der Tagesordnung zu streichen, um so nothwendiger ist es, daß die industriellen Korporationen. Genossenschaften und Vereine dieselbe gründlich erörtern, wollen sie nicht durch fertige Thatsachen überrascht werden. Wir plaidiren nicht für die Abstinenz. Wohl aber nehinen wir für unsere Industrie das Recht in Anspruch, selbst zu prüfen und zu entscheiden, ob sie mitthun soll — und kann. Es wird die Sache eines jeden Jndttstriezweiges sein, zu erwägen, ob er die Nachwirkungen des doppelten Schlages von 1873, der Ausstellung und der Krisis, hinlänglich überwunden habe, um die von der Betheiligung unzertrennlichell Opfer zn bringen, und ob Aussicht auf Belohnung solcher Opfer vorhanden sei oder nicht. Es unterliegt keinen: Zweifel, daß alle die hohlen Phrasen, welche gedankenlos nachgesprochen werden von einer Ausstellung zur andern und mit denen 187! und 1872 hier in Wien so viel Unfug getrieben worden ist, bald wieder aufnlarfchiren werden, umsomel)r, als heute die Neigung zur Theilnahme an dem Pariser Unternehmen ällßerst gering ist. Man wird wieder unserer Eitelkeit schmeicheln, Triumphe u,^d materielle Erfolge prophezeien, die Kulttir-Mif-sion, die Großnlachtsstellung, den Patriotismus, die Elne ins Feuer führen. Solchem Spiele muß vie Jndllstrie felbs^ mit der itüchternen Abwägling des Für uild Wider zuvorkoinmen, damit nicht niöglicherweise der A und der B sich beschivatzen lassen lind das übrige Alphal'et wider Willen nachfolgen nlüsse. Den Sa^ wird wohl kallni Jemaild ansechteir wollen, daß Oesterreich, welches auf einer Reihe von Ausstellungen sich eineil et)renvollen Rang erobert hat, entweder würdig oder gar nicht ausstellen dürfe A e n i l l i! t o«. Aus den lristkn Ituiidtn cincr Monarchie. Von Johannes Scherr. (Fortsetzung.) Generale, Offiziere, Staats» und Palastbeamte. Deputirte, Journalisten, Bekannte und Unbekannte kamen und gingen nach Belieben, und wer da wollte und mochte, dlnchwandelte die Gelnächer. Nur in der untnittelbaren Nachbarschaft der Zimmer, wo die kövigliche Fannlie sich aufliielt, waltete noch eiiliger Anstand und Respekt, '^'ald jedoch schwemnite die steigende Fluth auch von l)ier die letzteit Schranken weg, welche die Majestät des Throns unt sich her gezogen, ul»d nach diesen Schranken den Thron-mhaber und danach den Thron selbst. -»« Es ist nal)ezu Mittag. Lid eincm ans der Linket» genoinnteilen Ministerium sich begnügen. Allein was die Gegenwart des Herrn Thiers inl ^litinifteriunl angelN, sie flößt, ich bedaure es sagen zll tnüssen, dem Volke einen unl'esieglichen Argwohtl ein.' Der tleine Notl)l)elser, sicherlich insgeheiin nicht tve»lig ersreut, ans einer kläglichen Situation bei Zeiten niit heiler Hallt l^inaus-schlüpfen zll können, wendet sich sofort an den König: „Sire, ich bin bereit, ails der Stelle zurückzutreteil." „Aber wen schlagen Sie mir denn zum Pretnierntinister vor, Herr Cremienx ?" „Odilon Barrot, welcher ennachtigt sei,» luuß, aus den Reihen der vorgeschrittensten Opposition seine Kollegen zu tvälilen." „Wohl, es sei. Man rlise Herrn Fain, dainit er die Ordonanz ansfertige. „Will der Köllig lnir noch eine weitere Betnerkung gestatten „Sprechen Sie." „Sire, »ver Jhllen riell), deiii Marschall Bugeaud den Oberbefehl zu geben, rieth Ihnen SchlitnmsteS." „Welt Würdelt Sie denn an Bugeaud's Stelle setzen?" „Deit Marschall Gerard." „Es sei." Crentieux geht hiiiallS, um diese neuen Zugeständnisse bekannt zn niachen, und Louis Philipp richtet, inolnentan voil eitler sarkastischen Laune angeflogen, all den Kleinen die Worte: „Ei, sieh t'a, mein lieber Tlners, so sind Sie also nicht weniger unpopulär als ich?" Herr Fain schreibt die Ordoilallz, der General Tr<;zel, das einzige der Mitglieder des Ministerinnis Gllizot, »velchcs noch in deil Tililerien attügehlilteit, ljält sich bereit, seine Gegenzeichnllng zn gelieil, litld schon liat Lonis Pl)ilipp die Feder in der Haild, um zu unterzeichnen, als plötzlich das Getnatter von Ge-welirsalven atlS der Richtung des Palais Not)al herüberkoilintt, wo ein nuitlieltder Katnpf nln das Chü-teau d'Eau sich eiltspointvn l)at. Jlt deinselben Aligenblick tritt in höchster Ans-regllng uild Eile Herr Entile de Girardilt i>l das Kabinet, ein Stück bedrncktell Papiers in der Hand. „Was giebt es, Moitsiellr de Girardil' ?" sragt der König. Für das Eine wie für das Andere ist gemeinsames Handeln erforderlich und das ohne Aufschub. Zur.geschichtc des Ttlges. Die neue Bankorganisation soll erst nach dem vollen Ablauf des Bankpri-vilegiums — 1. Jänner 1878 — ins Leben treten. Diese Nachricht fleht aber in Widerspruch mit den Versicherllngen der Regierungsblätter, namentlich der ungarischen, daß beiderseits schon Alles ins Reine gebracht morden und bei dieser Eilngfeit auch eine rasche Verständigung nlil der Nationalbank zu hoffen sei. Und nun sollen die Magyaren warten, die es doch nicht erwarten können, am wenigsten mit der Bank? Oder hätte sich das Blatt schon gewandt und wäre Ungarn nicht mehr der Hahn im gemeinsamen Korbe? Der Drei-Kaiser-Bund ist der Friede! — sagen unsere Halbamtlichen. In Rußland aber, wo die ganze Presse von der Regierung abhängt, bespricht erstere so gerne die Möglichkeit, ja — Wahrscheinlichkeit eines Krieges mit Oesterreich-Ungarn und wird namentlich auf Italien als sicheren Bundesgeilos-sen hingezeigt. Die Gemeinsaniteit der Interessen wird betont lmd zugleich ein verlockeilder Köder aufgesteckt: es gebe noch italienische Gebiete, die Italien nicht besitzt. — Ein lieblicher Knabe ist dieser Friede! Die Mächte sollen bereits über die Grund-ztlge einer Vermittlung in der Tiirkei sich geeinigt haben und wäre nur der Zeitpunkt noch zu bestimmen: Aber gerade hierln gehen die „Vormächte" zu weit auseinander: Rußland will im Interesse der Serben und ihrer Mitstreiter die Vermittlung beschleunigell, Ellglaud dagegen dieselbe zu Gunsten der Pforte verzögern. Mit der Entfaltung der grünen Fahne gestaltet sich der Krieg in der TiiUei zum wildesten Religionskriege. Die Heuck'.cr-maske der Reformer wird abgeworfen ilnd der mahomedanische Fanatismus steht in seiner blutrünstigsten Form vor der entsetzten Welt Möge die Fahne des Propheten znm Leichentuch werden für die europäische Türkei. Verinlschtc Aachrichte«. (Elektrizität als Brutkraft.) Der Vorsteher einer Zuchtanstalt für Seiden-wurnler in Padua hat ennittelt, daß das Aus^ „Das, Sire, daß nmu Em. Majestät eine kostbare Zeit verlieren läßt. Sei es, daß nuul dem Ausstal,d, welcher bereits nlit Macht aus der Nue de Chartres hervorbricht, mit aller Kraft entgegentreten, sei es, daß man zu den grös^teu Opfern sich l)erbeilassen will, jedenfalls sind die Minuten, Stunden, und falls man eine Minute verliert, wird es biilnen einer Stunde in Frankreich weder einen .t<8 erful)r, seine Tochter sei ill's Lager des Prinzeil voll Oraniell geflohen, dell Schlnerzensruf: „Helfe lnir Gott, meine eigellen Kinder verlassen mich!" auügestoßeil hat? Schwerlich. Der alte Mann sagte llur lnechanisch, lvie ein schon halb Versllllkener, der sich von der Strölnuug luit sortreißen läßt: „Ich bill allezeit ein sriedlicher Fürst gelveseil, ich dallke ab." Kalllll lvar das Wort heraus, so drällgteil lnehrere der Allwesenden ill ihrer nicht grundlosen Angst, die Tllileriell lllöchteu aber»llals eilleil l0. Allgllst erlel^en, Herrn Girardin die Abdankung bekallnt zll lnacheli. Er eilte l)inans Ulld gegen das Palais Royal l)inüber, aber seille Botschaft verhallte llllgehört llnd lvirknilgs-los in delu uln das Eh^teau d'Eau her toben-dell Kalnpsgewlll)l, uild er sah sich zur Uinkehr genöthigt. Zugleich nlit ihln l)atte der Herzog voll Nenlours das kölligliche Kabinet verlassen und lvar in den Palasthof hinabgestiegeil, lvo er deil ihll llnlrillgenden Offizieren erklärte: „Meine Herrell, der König hat zu Gunsten des den aus dem Vorjahre übernommenen 597 Konkursen wurden 91 erledigt, so daß noch 50k zur Befriedigung der stets höher wachfen-den Koilkurskosten fortfristen. An den im ersten Halbjahr neu verzeichneten Insolvenzen partizi-piren die österreichischen Kronländer mit 89 Fällen im Betrage von 845.968 fl. Lehrreich zur Beurtheilung des Geschäftsganges i»n verstrichenen Halbjahr ist die Vergleichung der Insolvenzen im zweiten Quartal mit jenen des ersten Quartals dieses Jahres. Der Zuwachs an Jnsolvenzfällen in dem abgelaufenen zlveiten Quartal mit 135 Fälleli ist um 23 Fälle gerillger als in den ersten drei Monateil, welche 16:^ neue Fälle brachte»;. Es beweist dies die verhältnißmäßige Ruhe, welche in den letzten drei Monate»; eingetreten u»ld die ibre Ursache wohl »lur zuln großen Theile in der Geschäftsstille hat, welche um diese Zeit iinmer platzzugreifen pflegt, aber auch dem Umstalide zlllu Theile zugeschrieben werden darf, daß so zieinlich das Faulste in der Geschäftswelt der Krise zuln Opfer gefallen ist un!» größere Wi-derstaildsfähigkeit gewonnen »vurde. Wenn nun iln Vergleiche zu der ersten drei»no»latlichen Periode die zweite, was die Sumlne der Passiven betrifft, gleichfalls eille Abnahme von ! 11,636 fl. 26 kr. konstatirt, so hängt dies naturgemäß lnit der verlninderten Anzahl von neuen Jnsolvenzfällen zusainine»»; aber die Ab-nahlne der Pafsivsumme steht nicht im richtigen Verhältniß zu der Abnahme der neuen Fälle, ein Fingerzeig dafür, daß noch i»nmer die grö-ßeren Falli»nente an der Tagesordnung stehen, und daß dieje»ligen Firmen noch fortwährend zur Zahlnligseinstellung gez»vungen sind, die früher einen zu ihrer Kapitalskraft außer Ver> hältniß stehenden Kredit in Anspruch nahlnen und denen gegenüber nun »nit größerer Strellge vorgegangen lvird. (Die Süd bahn nnd Ungarn.) Bekanntlich hat die österreichische Regkrung nach Pest die Frage gestellt, ob die u»»garische Regierung der Trennung der Südbabllnetze, lvie selbe dnrch das italienische Parla»nellt ge-nehlnigt wurde, allch zustilnme? Darauf hat die ungarische Regierung stch außer Stande erklärt, zu alltworteil, lveil ihr die betreffenden Dokumente lloch gar ilicht iil authentischer Forln zur Kenntlnß gebracht wurde,». Dieseln Mangel ist seill)er abgeholfen und eine authentische Vorlage »lach Pest über»nittelt worde»», ohne daß irgeild eill Bescheid hieriiber erfloß. Ein solcher dürste aber auch iu nächster Zuku>»st nicht erfließe»». Herr v. Pechl) hat nä»nlich vor, Grase»» von Paris abgedankt. Die Herzogin von Orleans ist Rege»ltill." Nachdeln der Köllig stch zur Abda»lku!lg bereit erklärt hatte, »var er inühsam von seiliem Lehnstuhle ausgestanden »»nd hatte die Thüre zu deln Salon geöffnet, in welcheln sich die Köiligin, die Herzogin von Orleans und die übrigen Prinzessillei» befanden. Allfgeregt ulld ailgstbeklolnlnen kaillen die Frauen herallS: „Ich dallke ab" sagt der Greis. Daranf die Königin ungestiNn: „Neii», Sie lverden nicht abdallken!" Er läßt sich wieder ii» seinen Fauteuil neben dein Fenster fallen und stützt die Hällde lässig auf seine Klliee. Die Daiuen umringen ihl», und diesen kleine»» Kreis umgiebt ein größerer, ei»» bunter Mischilmsch von Offizieren, Deputirten uud Hoflenten. In trübeln Schweigen starrt diese Menge aus das schnierzlichste Schauspiel. Die Kölligin allein bewahrt und lnanisestirt ihren Mllth. .Man will Dir, sagt sie zll ihreln Gelnahl, „das Szepter entreißen, nnd doch hat Nielnand als Du die Krast, es zu trageil." (Hierbei schleudert die Sprechenil eillen Zornblick aus ihre Schlviegertochter Heleue.) „Es ist besser, »nuthig zu sterben, als abzudall-ken! Steige zu Pferde, die Ariiiee wird Dir folgen!" Daun ivendet sie sich zu den Anwe« wefeliden ulld wirst denselben die Worte zu: die Uebereilung, welche er gelegentlich der im Februar stattgehabten Verhandlungen bezüglich der Baseler Konvention begangen, wieder gut zu machen. Damals war Herr v. Pechy noch kein so großer Mann, wie er durch seine glänzenden Erfolge bei der Kaschau-Oberberger und Theißbahn seither geworden ist. Damals erklär^ ten seine Bevollmächtigten, daß die ungarische Regierung der Baseler Konvention zustimme, falls sich die Südbahn bereit erklärte, bezüglich einer Abtretung der ungarischen Südbahn-Linien mit der ungarischen Regierung in Verhandlung zu treten. Später erkannte man die Richtigkeit dieses Vorbehaltes und snchte die Uebereilung zu repariren, indem man der Pariser Nachtrags-Konvention die Genehmigung verweigerte. Allein die Elldbahn und' die italienische Regierung schlössen dieselbe dennoch ab, indem sie erklärten, daß durch die Pariser Nachträge keine derjenigen Baseler Bestimmungen verändert werde, welche sich ans die Stellung der Südbahn gegen Oesterreich-Ungarn beziehen. Die österreichische Regierung trat dieser Anschauung bei — die ungarische schwieg bedeutungsvoll. Nun wird man die Frage in Schwebe lassen, um die Südbahn zu vexiren. Daß man auch bei größter Bereitwilligkeit der Südbahn die ungarischen Linien nicht kaufen, weil nicht bezahlen kann, ist ersichtlich. Freilich ist Herr v. Pech,) ganz der Mann dazu, der Südbahn zuzumuthen, sie möge ihre Linien zum wohlfeilsten Preise überlassen und diesen wohlfeilsten Preis in ungarischen Rententiteln bezahlt nehmen. Indessen dürften die Vertreter der Südbahn sich doch lieber der Reiche ungarischer Eisenbahn-Chauvinisten aussetzen, als solchen Allträgen zustiinmen. (Aerztekammern.) Der zweite österreichische Aerztetag in Wien hat sich für die Errichtung von Aerztekammern ausgesprochen und lautet der betreffende Beschluß folgellder-' maßen: „l. Sälnmtliche Aerzte eines Kronlandes ohne Unterschied bilden eine Aerztekalniner. 2. Die Vertretung der Kalnmer besteht je nach dem Bedürfnisse der eiilzelnen Läilder alis eineln einfachen oder gegliederten, engern oder weiteril Ausschusse, aus dessen Mitte durch Wahl des Ausschusses der Obmann hervorgeht, n. Zuln BeHufe der durch geheilne Wahl zu entselldellden Kammervertretung sind Bezirke zu bildeil, deren Abgrenzung mit Rücksicht a»lf die besonderen Verhältllisse der einzelilen Länder auf Grnnd der Wünsche der maßgebendeil Korporationen ulld Vereine im Verordnllngöwege festgestellt ist. 4. Rechte nnd Pflichten der Kaminer: a) Dieselbe bildet die legale Vertretung des ärztlichen Standes eines Kronlandes; d) sie erhält das Recht, in allen allgemeinen Standes-Angelegen. Helten, bevor dieselben der gesetzlichen BelMild-lung und Exekutive unterzogen werden, gehört werden zu müssen; o) das Disziplinarrecht auf Grund einer im Gesetzeswege zu erlassenden Disziplinar-Verordnung; ä) das Recht, im eigenen Wirkungskreise und mit Hilfe der Kam-mer-Mitglieder jene Vorkehrungen zu treffen, welche geeignet sind, die allgemeinen hygienischen und Standesverhältniffe zu erforschen und, hieraus fließend, das Recht der Jnitative in allen Standes-, Sanitäts- und hygiellischen Angelegenheiten, dlirch Anzeige, Vorschlag ulld Antrag, lvelche behördlicherseits der geeigneten Behandlung zu unterziehen silld; e) das Recht, nach Abänderung des Gesetzes voln 30. April 1870 in den LandeS-LanitätSrath eine entsprechende Allzahl von Mitgliederll zu entsenden; k) das Recht, die Mittel zur Bestreitung der Kammer-Bedürfnisse durch Umlage auf die Kammer-Mitglieder zu erheben. — Die ttamlner ist verpflichtet: a) zur Abgabe von Gutachtell, welche von Seite der Staats- und autonolnen Landes-Behörden über wichtige, das allgelneine Landes-Jnteresse und das öffentliche Gefllndheits-wohl betreffende Angelegenheiten, über Fragen des Standes-Jnteresses und über allgemeine in den ärztlichen Wissenskreis fallende Gegenstände abverlangt lverden; k) im Bereiche ihres Wir-kullgskreises nach Kräften das Wohl und An-fehen des Standes zu fördern; e) Sorge zu tragen für die Entwicklung hulliailitärer Institutionen, für die Begründung von Stiftungeil, Unterstützullgs- und Versorgungskaffen und anderer das leibliche Wohl der Standesgenossen fördernder Allstalten. Zllarburger Berichte. (Gewerbe.) Bei der hiesigen Bezirks-hauptnlallnschast wurden in» verflossenen Monat folgende Gelverbe allgeineldet: Handel nlit Brettern, Hölldorf, Joses Bauillann — Hut-macherei, Windisch-Feistritz. Alexander Toriser — Haildel lnit gelllischten Waaren, Galns, Josepl) Ratai — Tischlerei, Wiildisch-Feistritz, Michael Gainse — Mahllnühle, St. Lorenzeil, Rudolf Millemoth — Salzverfchleiß, Ober-Rothfchützen, Maria Eilet»). Gasthäuser ivurdeil eröffnet in: Bruilndorf, Karl Scherbauin — KranichSseld, Antoil Wodeilik — Wranga, Franz Murschetz — Krmlichsfeld, Aloisia Zwi-sch^'nberger — Brulllldorf, Franz Tfchelig; — Ober-Zellnitz, Jol)anll Deschlllanlt — Zellnitz „Ich begreife »licht, »vie nlai» den Köllig ill einem solchen Augenblick verlasse«» kani^. Ihr werdet es bereuen I" Die Herzogin von OrleailS kniet vor ihrem Schlviegervater nieder und bittet il)n schluchzelld, ein Szepter zu behalten, lvelcheü für ihre Hä,»de viel zu schlver sei. Ihre Schwiegerm»»tter uild ihre Schwägerittl»eu betrachtetell die Weinellde mit Blicken voll Zorn, Eifersucht und Neid. Denn in diefeln Geinälde lnenschlichen Jail»-iners darf auch ein solcher spezisisch-weidlicher Zug nicht fehlen. Set)r begreiflich jedoch, daß derselbe erschien; es halldelte sich dabei liicht allein nlu „diese kindischen »veiblichen Eiser-stichteleien", sondern darllm, daß die iveiblichen Mitglieder der königlichen Faillilie die Herzogin vol» OrleailS schon seit läilgerer Zeit beargwöhnten und bezichtigtell, sie stäilde nlit der Opposition il» ehrgeizigen Beziehlingeil. Die Töchter Louis Philipp's hegten noch zur Stunde den Wahn, dieser 24. Febrliar sei n»lr das Resultat höfisch-parlal»»entarischer Jntrig»len, nlld deshalb altch faßte jetzt ei»»e der Prinzes, sinllen Herrn vol» Laste»)rle heftig dein» Arn» lnit den Worten: „Sie sind i»ur hier, u»n nns zu verrathe»»!" Etliche der aillvesellde»» Hoslnänner sühlten sich durch die Aileiserung von Seiten der Kö. nigin getriebel», ihre ritterliche Lo»)alität sehe»» zn lassen. „Danken Sie nicht ab, Lire", sagt Herr Piscatori. „Ja, Sire, dallken Lie liicht ab", lvieder-holt Herr voil Neuill»). „Meinen Sie ?" entgegnete der schlva»»-keltde Mallll. „Nlin ich l)abe ja lneine Abdal»-kung noch nicht unterzeichnet." Aber iildeill er das sagt, glaubt er zu höreil, daß die Gewehr-sall)ell sich nähern, und Bestürzung ll»alt sich a»»s seillen» Gesichte. Wie uln eil» A»ige zn suchen, das ihln Muth einspräche, schaut er sich uln; allein alle die Herren Tt)»ers, Dnvergier, Relllusat, Collsin und lvie sie sonst heißell. selbst den alten Marschall Soult ilicht ausge-nol»llnell, blicken zu Boden und bleibeil stuinln. Juzivischen Habel» die beiden Prinzen drul»ten auf deln Hofe erfahren, der König scheiile Willens seiile Abdankung zuriickzzllnehmen. vie eilen hera»»s, ul»d der Herzog von Montpensier drällgt eifrig seinen ^.!iater, das gesprochene Abdank»»ngSmort zu halten. Mit schwacher Stiinlne richtet der König an die aliwesenden Sälllell des Jllste Miliell-KönigthnillS die Frage: „Ist es »nöglich, die Tnilerieil zu haltel»?" (AortsepliNtj folgt.) an der Mur Andrea» Wffer - Zmolnik. Valentin Pajk — Johannesberg, Joh. Hirsch — Kalsche, Georg Fröscher. (Brand.) Beim Grul»dbesitzer Johal»n Li»»dner zu Radochen brach a»n 24. Juli nach Mitternacht Feuer aus und wurden das Wohnhaus, die Tenne und der Stall salntnt Vor-räthen in Asche gelegt. Der Schaden — 1200 fl. — wird größtentheils durch die Versicherung gedeckt. Der Eigenthümer behmlptet, dieser Brand sei gelegt worden. (Blitz.) In die Stallung des Grmldbe-sitzers Simon Dreu zu Hölldorf hat ein züi»-dender Blitz eingefchlage»». Der Schaden des abgebrannten Stalles wird auf 1000 fl. geschätzt und »var das Gebä»lde bis z»» diesein Betrage versichert. (Gegen den Ausgleich.) In der letzten Sitzung des politisch-volkswirthschastli-chen Verein» „Fortschritt" zu Pettau wurde einstimmig die Erklärung ausgesprochen: Falls ein al»neh»nbarer Ausgleich »nit Ungarn l»icht erzielt werden kann, ist die Personalul»ion der Fortdauer der jetzige«» Verhältnisse vorzuziehen. (Ertrul» ke n.) Die Grundbesitzerin Maria Billder in Oplotl»itz entsernte sich kürzlich eines Nachl»liitags vo»n Hause und ließ dort ihr dreijähriges Pflegekind zurück, welches mit eineln Knaben spielte. Als Maria Binder nach einer Viertelstnnde heimgekehrt war, suchte sie das Kind und fand dasselbe i»n Wassergraben hinter dem Hause als Leiche wieder. (E r I» e n n unge»».) Die Supplenten Herr August Ne»netschek und Herr Karl Mer-wart sind zu wirklichen Lehrern an der Realschule ernannt worden. (Evangelische Gemeinde. Am nächsten Sonntag wird in der hiesigen evang. Kirche zur gewöhnlichen Stunde ein öffentlicher Gottesdienst gehalten. (W a n d er - V e r s a n» IN l u n g.) Die Wallderversamlnluug des Pettauer politisch-volkswirthschastlichen Vereins „Fortschritt" in Willdisch-Feistritz lvird mn 13. d. M. stattfinden. (Weinbau - Ausstellnng und Weinma r k t.) Für die hiesige Wei,»bau-Ausstellullg silld nicht nur aus allen Kronlän-derl» Oesterreichs, sondern auch aus dem Aus-lal»de zahlreiche A»»lnelduttgen eingelansei». J»»s-besondere erregt der n»it dieser Ansstell»lng ver-bundelle erste österreichische Weinlnarkt, zu »vel-cheln aber nur il» Oesterreich erzengte Weine ausgenommen werden, das lebhasteste Interesse aller Weinproduzenten ut»d Weinhäl»dler, und es ist die liereits bis jetzt angemeldete Al»zahl der Theilnehlner aln Weilllllarkte eine so beden-tellde, daß der ursprünglich projektirte Bau der ^1^!arkthaUe bedeutend vergrößert »Verden muß, da bisher schon zlva»lzig Logen bestellt wordeli Uln den Wünschet» vieler Jllteressenten, welche !»ch l»och betheiligei» »vollen, entgegenzukolnmel», hat die AllSstellullgSkonllnissioil die Frist sür die Anlneldunget» bis Allgust verlängert. Letzte Post. Di- uugariscß», Oppvfttioi, wird darauf besttheo, daß die Bankfrage zugleicß» mit den ttbriqen AuSgleichSentwiirfeii vor^rlrgtwerde. Bei Semlin und st>anc^t»va sollen Truppen konzentrirt wt^rde«. In Bosnien wird ein Aufruf zum Anschluß an Oefierreich verbreitet. Die Türken woUen den Timok-Ueber» gang forciren. Die Serben werden flch am Timoi^ und an der Morava auf die Vertheidigung beschränken, während zwei ArmcekorpH einen konzentrischen Marsch nach Terajevo an-treten. Die Tscherkesfen »Verden in Pt troleur^»» banden organiflrt. Weint mit mir, ihr nächtlich stillen Haine! War «Göt^ender Abend am 1 9^8 Aligllst! fühle Interesse! Reseda-Levkoje. LodMvrlliisilallwo au äer k. k. Ltaats - Oberrealsedule in Alardur^. Das Schuljahr l376/7 beginnt cim 27. September 1876. Die Aufnahme der Schüler findet am 24., 2S. und 26. Srptcmber Vormittags von 9—12 Uhr in der Dlrektionskanzlei statt. Jeder NtU eintretende Schüler hat die AufnahmStaze von 2 sl. 10 kr. und 1 fl. Bibliotheksbeitrag bci der Aufnahme zu erlegcn; die anderen Schüler entrichten bei der Cinschreibuntl blos den Bibliothete« beitrasi. Das Schulgeld beträgt jährlich 16 fl. und ist in zwci j^leichen Semestralraten zu zahlen. Die Aufnahms-, Wiedkrholungs- und Nach-prüfuttgeu werden am 25. und 26. Septembei Nachmlttagö von 2 Uhr an und am 27. September Vormittags von 10 Uhr an in den be» treffenden Klassenzimmern abgehalten werden. Marburg am 10. September 1876. 911) Die Direktion. an» HVelninarkt I» Für den vom 17. bis 24. September d. I. in Marburg abzuhalteiiden Weinmarkt werden zur Verabreichung der Weinproben an das Publikum und Verrechnung der dtisür eingehenden Betnige verläßliche Männer gesucht. Jene, welche die Besoigunst ditseS Geschäftes gegen ein entsprechendes Tat!geld zu übernehmen geneigt sind, wollen sich bis Ende August bei der Ansstellungs-Kommlssion melden. (915 Marburg am 2. August 1876. I)r. Mullv. Z. 4Z22. Edikt. 903 Nom k. k. Bezirksgerichte Marbnrg l. D. U. wird bekannt gemacht: Es sei mit Bescheid des k. k. Bezirksgerichtes Marlinrjz r. D. U. vom 3V. Jtttti Z. 4322 über Ansnchen oer Erben die freiwillige öffentliche Versteigerung des in den Verlaß deS am 25. Oktober 1875 in Ober-Pobersch ver-storbenen GrllndbesiherS Jol)ann Gracher gel)örigen. in Meiling l'ei Marburg gelegenen Weingartens Berg Nr. 47 n. 48 ac! Melling lm nnverlnirgten Flächenmaße: n) Banarea P. Ät'r. 7 mit .... — Joch 77 !^kl. I^) Weingarten P. Nr. I96a2, mit ... 1 „ ls».',5 „ lz) Weide P. N. 199a, 199d . . . — „ „ (!) Acker P. N. 200, 201a, 202 . . — „ 20!^ „ e) Wiese mit Obst P. N. 20 ld, 20lo — „ 80^ „ zusammen 2 I. ÜCtt Qkl. bewilliget nnd l)iezn die Tagsa^ung ans den 14. Auc^ust 1^?6 VlUinittt^t^ U) >Il)r an Ort nttd Ltelle der iliealität anberannit wurt^en, wozn Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Realttat eventuell aucl» unter dem AnSruföpreise per fl., jedoch nicht ilnter !j000 fl. liintangegel'en jueri>e, daß jeder ^'izitant einen betrag 355 ft. als Vaduinl, ntier-dies der Erstelier eine» Tl)cilbetrag per i!45 fl. ans ^)iech. nung des Metstbotes sogleich nach dem Anschläge, weiter 1000 sl. (sa»nmt 0"/„ ovm LizitaliouStage) binnen 0 Mo« naten vom KeildietnügStage an gerechnet niid den mit donl vizitationStiige an verzinslichen Rest binnen 1 Ial)r vom KeilbietnngStage an geiechiiet baar zn Händen der At>l>a»d!nngsl'eliörde zn erlegen l)al'e. Die lialieren L>zlttttio»öbeding»iisse können in der jlaiizlei des Gerichts-r^'niinissars Dr. Neiser in Marburg eingelel)e>i werden. Vei selber <Äelegenl)eit werdeir anch die bei der Realität vorliaudelien todien ilnd lebendeii ftal)rnisse an ^en Meistbietenden gegen Barzaljlung des MeistbvteS l)i»iaugege'.en iverdeu. '^einerkt wird, d»iß auf der Realität ein gemauertes, ziegelgedeteS auS in it ge »völbtein Kel-ler alll 8 Startili i ii vlbgebi liden, 2 Zim »ner und gewölbte >^üche, Weiiipresse uiid Kill)stall stellt iiud daß die obbezogeueii Äekl'lparzelien mit 203 Qkl. ganz in WeiNgarteii iiingeivaudelt sind. Die Realität — niigel'lich mit schöner Lage — wiirde siit) wegen il)rer Näl)e au der Stadt sür einen Herren-landsip eignen. Marburg am l. Aiignst I87li. Der l. k. Notar als GerichtSkointnissär: Dr. M. Neiser. Daiiipf ii.Wiiiiileiibad io dcr Aärlitncr-Vorstiidt llii die p. T. Bewohner von Marburg! Seine k. k. apostol. Majestät der Kaiser -Fran^ Josef I. haben dem Marburger Militär-Veteranen-Vereine „Erzherzog Friedrich^^ eine Vereinsfahne allerg,rädigst zu widmen geruht. Um die Weihe dieser Fahne würdig zu begehen, wurde beschlossen, ein Fest zu veranstalten! Dieses Fahnenweihe-M, bei welchem die Pathenstelle Ilire kaiserliche Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzljerzogin Elisabeth übernommen hat, findet am «. August 1876 statt. Das gefertigte Colnits erlaubt sich die ?. 7'. Bewohner zur zahlreichen Theilnahme an diesem Feste einzuladeli llnd die Bitte zu stellen, für die anlangenden Gäste Wohnungen über die Dauer des Festes zu überlassen. Diejelttgen ?. 1'. Einwohlier, welche über solche Wohnullgen verfügen, wollen so freundlich sein, bei einein der nachbenannten Herren: Faleskini, Keim, Terbisch, Neuwirth, Krappek und am Bahnhof bei der Eilgutgepäck-Anfgabe, Herrn Stibenega, die Meldung zu machen. Fest-Karten ä 1 fl. für die ganze Dauer des Festes sind bei deil obengenannten Herren lnld bei Herrn Eduard Janschitz (Postgasse) zu haben. > Marb u r g den 10. Juli 1876. Vag Feft-Comit6. Am 5. ^naust 1876 Empfang der mit den Abendzügen ankommenden Gäste. Abends 9 Uhr Zapfenstreich. Geselliger Abend in den Lokalitäten des Herrn Thomas Gijtz. (834 Am K. ^ngust 1876. 6 Uhr Früh Tagwache. Entpfang der ankommenden Gäste. Um Uhr Naillirung der Vereine an der Straße nächst dem Südbahnhofe (Grazer-vorstadt). Unl 10 Uhr Festzllg sänlmtlicher Vereine dllrch die Tegetthoffstraße, Burqgasse (Tegetthoffs Gebllrtshans), Herrengasse, über den Hauptplatz, durch die Kärntnergasse und Urbaniaasse auf den Festplatz. ^ ' Enlpfallg der Fahneinnlltter, Ihrer kais. Hoheit der durchlauchtigsten Erzherzogin Elisabeth. Unr 11 Uhr heil. Feldnresse, Weihe der Fahne dllrch Se. fürstbischiifliche Gnaden Herrn vr. M. Stepischnegg und Einschlagen der Nägel in ilblicher Ordimng. Sodaim Uebergabe der Fahne an den Fahnenfül)rer und Allsprache durch den Vereins-Obmann. Defilinlilg lllld Abmarsch allf den Hauptplatz. Abgabe der Fahnen am städtischen Rathhause. Unt 2 Uhr Nachnlittags Festessen in den Lokalitäten des Herrn Th. Gijtz. llnl 4 1ll,r Anfstelluitg sännntlicher Vereine am Sopl)ienplatz und Ämarsch in den Vark der Frallz Josefs-Kaserne; Concert daselbst. Abends geselliger Abend in dell Lokalitäten des Hen'n Thomas Götz. Mxvn vvixvl iiektvi' MdilltKV Hvrrvu- " ^ .....von 0.>V. 14. » « 1« es S kortix »m I.»xer — VeterAnett-.A^nsuA ö.^. ü. 14 — cmpfitl)lt Z ^ 8«!l>eil!l !i üleiilerliiiiiilliiiix j» Hzchiirz. (SS7^ es Lckal-Veriindtrlnlg. Ich U'ttrzeichneter zeige eiNtM geehrten 1^. 1'. Publifnln und meinen geehrten Kunden ergebknst tNl. daß sich meine Bäckerei-Filiale seit 1. August im Hause der Frau Tauchmann, obere Herrengasse befindet, danke zugleich fiir da»^ mir bioljkr geschei kte Vertrauen und lverde stets btmü!>t seilt, daS geel>rte ?. 1'. Pniilikum und Mkil-e «uelirten Kuud.n mit feiniM, geschmackvollen Gebäck znfriedenzustellen; auch sind dasellift t^lle Sollen Zwitlialk stets vorrätliig. UlN gencigle Abnal)me bittet achtungsvoll 916) Älll. Luzusbäcker Nr. 8V24 Kundmachung. (902 Dos der (ÄetNiltlde Pöllitschdors zu-stcljeude Jagdrecht wird im Grut,de de« A. 8 der Mitlisterial-Verorduung voin 1ö. Dezember 1872 R. lA. ^)!r. 25)7 bei der am IV. Augnst l876 um 10 Ul)r in den hirrortigen AmtSlosaliläten abznllalteuden Lizitation für die noch sibljge )ag!^p ichtperiode. dtiS ist für 1876/7 und 1877/8 lns I. Juli 1878 llintongegeben werden. Jogdsreunde werden hiemit zur Lizitation eingeladen. K. f. Bezirköhauptmannschast Marburg am 30. Juli 1876. Im Hotel Lrikoriox Podium ttU^llch V0ll 7 Uhr z-rnl) 0lö 7 Uhr Abeildö. der Liter zn «H kr. sowol)l tu der Restauration 156) _____ Alois Schmiderer. lalS über die Gasse ausgeschenkt . __l876_ '^tcrnntinartl'che Nts^nktmn. Druts und Verlag von Eduard Äanschitz iv Marburg. In der Tschellgischen KierhalleAadt Graz", sowie auch in dem vielbeliebten „KamdrinuLgsrtvn" lvird das ?. '1'. Pnbllkum sowie bislier auch fernerhin mit echten Naturweinen, ausgezeichnetem Märzenbier und guten lvarmen und kalten Speisen solid bedient «Verden. Ju dem erstgenannten ^^okale steht auch ein großer Salon sür Unterhaltungen tt. stets bereit. Um zahlreichen Besuch bittet (917 Achtungsvoll F. Schwechler. I V«i»Ic»s«AKUi»x. I'ür ttis lisrsliolis 'Idstilnnllills vädrsucj Xraultllvit uaä tiir äiv i:aklisiolw KexlvituiiK lis»^ mgin I^viol)sitlivß^iinxi>isss ävs nun in ttott rulisn-^ ll!sn Ilörrn s919 Ililivliaol liligiln, iIi^»tß^ol>ers IN Ijrunmlvk-f, tülilt sioU vsrpüiol^tst,! fallen I^'rsuuüen und ljsknniitvn, lissivnäsi'« »livr. ^clfln Itkvlcsrß^ekillsn llsn inuig^vtov, tikf^Mklt«» 'Oiiulc kusz-uftprselion vis traavrnäs I'amjlio. lirunnäort am 8. 1876. sind St. Zvru»«»öhren Von 2 und 3 Klafter Längt, Mchenpfeiler in jeder Dimension und Eich,«-Äth«rstö«r, vcrkauftn bei I. »1. 8pitl> jun. i» Leonhard. ggg zu