IV. Jahrgang. Nr. 46. Zeitschrift sur vaterländische Interessen. Erscheint jeden Dinstag und Freitag und kostet: Mit der Post: Für Laibach sammt Zustellung: Ganzjährig fi, ü.— Ganzjährig fi. 5.— Halbjährig „ 3.— Halbjährig „ 2.50 Einzelne Nummer 5 kr. Die Redaktion befindet sich am Hauptplatz, Nr. 10, II. Stock. Die Administration in Ottokar Klerr's Buchhandlung Hauptplatz, Nr. 313. Insertionsgebühren: Für die Llpaltige Petit-Zeile ober deren Raum bei Imaliger Einschaltung 8 kr., 2 Mal 8 kr., 3 Mal 10 kr, Stempel jede« Mal 30 tr. Inserate übernimmt Haasenstein ss Vogler in Wien, WoNzcile 8, Hamburg, Verlin, Leipzig, Frantfurt a/M., Aase!. Geldsendungen sind zu richten an den Mgenthümer de« Blattes. Manuskripte werden nicht zurückgesendet, anonyme Mitteilungen nicht berücksichtiget. Laibach, Dinstag am 8. Juni 1869. Zur Charakteristik der „Deutsch-Oesterreicher". I n der letzten Nummer unseres Blattes gestatteten wir den verehrten Lesern einen Einblick in das Getriebe unserer sog. Libe­ralen und ihrer Organe. Aus dem Standpunkte, von welchem aus die meisten Wienerblätter, getreue Abklatsche „liberaler" Gesinnun­gen, die jüngsten Exzesse in Krain beurtheilen, läßt sich ohne viel Scharfsinn recht deutlich die boshafte Tendenz entnehmen, womit diese Klasse gegen alles, was nicht zu ihrer Fahne schwört, loszieht; da werden alle nicht „deutschen" Nationalitäten in empörender Weise verhöhnt, ihre Bestrebungen als Schwindel hingestellt und unbedingt verdammt. Natürlich, nu r die deutsche Nation ist kulturfähig, nur sie ist zu herrschen berechtigt, ohne deutsche Bildung gibt es keinen Fortschritt, alles andere ist „Gesindel", „roher Pack", „wildes Volt" :c. Dieß alles ist in sog. liberale n Organen zu lesen, die sich trotz der Suprematie über nichtdcutsche Volksstamme, zu der sie sich emporschwingen möchten, nicht entblöden, sich „liberal " zu nennen. Welch' drastische Illustrationen zu ihren üblichsten Fräsen! Und ähnliche absurde Auffassungen bilden sich nicht etwa in Wien , dann könnte man sie auf Rechnung der Unkenntnis; der herrschenden Verhältnisse setzen, sondern in unserm Lande selbst, sie rühren von unsere n „Liberalen" her, welche jede Geringfügigkeit, jeden Straßenerzeß zu einem politischen Skandal stempeln. Darin leitet sie jedoch keineswegs die Liebe zum österreichischen Vaterlande, o nein! sondern vielmehr ein diabolischer Zug, ein Nacenhaß, wel­chen die „Politik" treffend charakterisirt, indem sie ihm einen Artikel mit dem Titel: „Wann werden die Deutschen von Oesterreich ab­fallen?" widmet. Wir entnehmen demselben das wichtigste: „Es fallt uns nicht bei, die „österreichische Gesinnung und bedingungslose Treue" der Deutschen in Oesterreich kontroliren zu wollen; wir haben weder das Recht, noch fühlen wir den Beruf dazu, und die Deutschen oder einzelne Männer und Organe der­selben mögen es in dieser Beziehung hallen, wie sie wollen. Wie sich's damit verhält, darüber mögen jene wachen, denen die Geschicke Oesterreichs maßgebend in die Hände gelegt sind und die durch ihre Politik den Bestand Oesterreichs zu festigen und zu gewährleisten vorgeben. Allein es bleibt unsere publizistische Pflicht, Aeußerungen und Kundgebungen zu registrirm, welche den Ausspruch des Herrn Dr . Herbst: „die Deutschen Oesterreichs würden jederzeit für ihre Grundsätze einstehen „in bedingungsloser Treue zum Thron und zum Reich" rücksichtslos dementiren, vollends, wenn es sich darum handelt, die Anschauungen der Offiziösen in diesem Punkte sicher­zustellen. Diese Anschauung wird uns denn auch in der letzten Nummer der Wiener „Debatte" in splitternackter, dankenswerther Aufrichtigkeit vorgetischt. Wenn ein Preßorgan, das einen so penetranten offiziösen Geruch verbreitet, wie die „Debatte", energisch kundgibt, der „Ab­fall von Oesterreich" werde und müsse erfolgen, so­bald nur „der Versuch gemacht würde, die Forderun­gen der Czechen und Slovencn zn realisiren", und wenn dasselbe in diesen Abfall auch noch die Italiener Oesterreichs einbe­ zieht, so wissen wir zur Genüge, welcher Gesinnungsart die Ossi­ ziösen in dieser Richtung sind. „Herrschen oder abfallen" — das ist ihre Devise, Wir würden den Ausspruch der „Debatte" nicht an dieser Stelle eines ausführlicheren behandeln. Allein dieser gesinnungslose journalistische Bastard wagt es, unbehelligt mit einer so boocnloscn Roheit über die slavischen Nationalitäten Oesterreichs seine Jauche auszugießen, er ist in seinem Afterurtheil fo orientalisch impertinent, daß wir genöthigt sind, für weitere Kreise „jene deutsche Kultur" auf den Pranger zu stellen, in deren Namen von diesem „deutschen" Blatte ein so schmähliches Attentat ausgeführt wird. Das Blatt schreibt nämlich in seiner Nummer vom 30. v. M . wie folgt: „Nicht so wie bei den Polen ist es mit den Forderungen der Czechen und Slouenen. Die übrigens zum großen Thcilc fantastischen und ncbu­losen Forderungen dieser beiden Nationalitäten erfüllen, wäre gleich bedeutend mit der Preisgebung des deutschen Volksstammes in Böh men, Mähren, Schlesien, Krain und im südlichen Steiermark an die Slavisirungsgelüste jener; es wäre dieß die Unterwerfung der In ­telligenz unter die brutal e Gewalt , die Aufopferung des sitt­lichen und wissenschaftlichen Fortschrittes zu Gunsten der Roheit , Unwissenheit und entschiedensten Vornirtheit , der Ruin des Geweibefleißes zu Gunsten der Faulheit und Pri­mitivität . Es wäre dieß eine Zurückwerfung Oesterreichs in einen bereits um mehrere Jahrhunderte überholten Kulturzustano: eine Naturwidrigkeit, wie sie krasser nicht gedacht werden kann. Es wäre nicht viel anders, als wenn man etwa den Ureinwohnern Ame­rika s die Herrschaft über die indogermanische Bevölkerung daselbst einräumen wollte. So undurchführbar dieses, so unerfüllbar sind die Forderungen der Czechen und Slovenen. Ein Versuch, sie zu reali­siren, müßte die Deutschen und in Krain auch die Italiener zwingen, sich gegen diesen unnatürlichen Assimilirungsprozeß nach Kräften zu wehren und nötigenfalls in einer Annäherung an die stanimvei wandten Nachbarstaaten, also in einem Abfalle von Oesterreich, den Schutz ihrer bedrohten Existenz zu suchen." Wir appelliren an das Unheil Europas und fragen, wo und wann in irgend einem geordneten Staate, in welchem die Indivi ­duen oder ganze Nationalitäten nicht für »ogelfrei erklärt wurden und irgend einen Rechtsschutz genießen, ähnlicher Schimpf, ähnliche Aufreizung und Beleidigung geduldet wurde, wo eine fo systematische Verhetzung zum Racenkampf ungeahndet prattizirt werden dürfte? Hier nützt nicht die beliebte Bemäntelung, man spreche nur von ein­zelnen, ausdrücklich werden hier die „Nationalitäten", die Völker genannt. Wi r fragen, wo in einem geordneten Staate würde geduldet weiden, daß eine Nation von 5 Millionen, die notorisch an Geld­und Blutsteuer zur Erhaltung des Staates den Löwentheil liefert, trotzdem sie politisch kontumazirt wird, ohne welche Oesterreich zu einer Macht dritten Ranges herabsinken müßte, als „rohe , un ­wissende, bornirte, faule und Primitive" Masse ge­schimpft werden dürste, die auf eine Stufe mit den Indianern Ame­rika« gestellt wird? Wi r rufen nicht nach Polizei, nicht nach dem Staatsanwalt, wir sind prinzipielle Feinde eines jeden politischen Preßprozesses. Allein wir wenden uns direkt an jenes Tribunal, welches das In ­stitut der offiziösen Presse zu seinen Diensten benutzt, das man zugleich zu einem Schmähapparat gegen ganze Völker Oesterreichs sich hat herausbilden lassen; wir wenden uns direkt an das Wiener Ministerium. Wi r fragen: Wil l das Ministerium das Volk durch seine Preß­organe noch weiter in so inzitatorischer Weise beleidigen, aufregen und aufreizen lassen? Will das Ministerium, welches jede dasselbe betreffende annähernd unangenehme Notiz dementiren laßt, durch fein konsequentes Schweigen uuser Volk glauben machen, die Regierung identifizire sich mit den Auslassungen solcher Organe, die allerwäits als offiziös hingestellt werden? Wil l das Ministerium, daß unser Volk zu dem Glauben komme, es genieße im eigenen Staatswesen keinen Rechtsschutz gegenüber den brutalsten Angriffen? Wil l das Ministerium das Volk bei so immens überhand nehmender Aufhetzung zum Aeußersten treiben lassen? Wil l es kein Auge haben für die Unabhängigkeit jener Gerichte, die in einem Theile der Monarchie Hekatomben von Opfern aufwerfen, während in einem andern Theile derselben alles gesetzmäßig erscheint, mag es noch so notorisch den Stempel der Nationalitätshetze an sich tragen, wenn es nur gegen das Volk gerichtet ist? Wil l sich das Ministerium durch ein solches unsauberes Gewerbe in seiner Negierungsthätigkeit unterstützen lassen, und dieß von Organen, die in einem Athem vom Abfall von Öster­reich sprechen? Wi r fragen schließlich: Wil l das Ministerium das Volt ohne Rechtsschutz lassen und die bisherige Rechtsunstchcrheit permanent machen, oder gar sanktioniren? Wi r haben das Recht, Antwort auf diese Fragen zu verlangen, denn unser Volk hat nicht die Absicht, sich als vogelfrei, als ein indianifcher Urstamm oder als ein Halbthier behandeln und von jedem erbärmlichen gemieteten Söldling ungestraft Fußtritte ver­setzen zu lassen. Noch eine geraume Zeit, und eine solche Wirtschaft muß uus Zuständen entgegentreiben, die unberechenbar sein tonnen, denn selbst die Menschenwürde, das heiligste und empfindlichste Gefühl, ist's bereits, das nicht mehr respektirt und geschützt wird. Wir haben hier nicht allein das in Rede stehende Blatt vor Feuilleton. Der Verstoßene. (Schluß.) Nimmer vermochte jedoch die Rede das Volk zn erweichen; Höhnisch und grinsend es gnfft und verspottet den großen Platonen. Ietzo der Recken Schaar sich sammelt um's theuere Banner, Mächtig erschallet der Ton, der dumpfe, des dröhnenden Kalbfells; Rufend Getreue zur Fahn' nach der Sitte des wackeren Kämpfers. Mancher bereit sich hält die gelad'ne Pistol' in der Tasche, Fester erfasset ein and'rer den biegfamen, wuchtigen Bleistock: Alles geschlossen sich schnürt um das machtig hier wehende Bauner, Welches, ein theueres Gut, bestanden schon vielfache Kämpfe, Liegend am Boden des Wagens versteckt und fliehend in Eile. Noch ist zu sehen daran ein Patzen vom Schmiere der Räder, So es im Laufe gestreift, es bespritzend mit weißlichem Kothe. Ietzo sich öffnen die Reih'n des gierig gaffenden Landvolks; Drohend sich nahet svdann den Getreuen ein stämmiger Bursche; Frech verlangend die Fahn', das theuerste Band des Vereines, Welches zu schmücken die Absicht den Junkern gewogener Jungfrau'«, Lohnend der Kämpfer Mut h mit glänzender silberner Spende. Heftig ergrimmet die Schaar der muthigen städtischen Streiter. Blutiger Kampf sich entspinnt, die Bauern, bewaffnet mit Keulen, Stürzen in Massen zur Fahn' zu entreißen mit frevelnder Hand sie. Hei, wie entfliehet mit Hast der riesige Träger der Fahne! Huldreich die Gölter ihm gaben die Klafter im Wachsen als Endziel. Fluchend und tobend er ssiringt, das Banner verlierend im Graben. Nimmer ihn hindern Gräben und Hecken und Zäune und Sträucher, Nimmer im Laufe ihn hält der zärtlich ihn fassende Dornstrauch, Der ihm die Kleider zerfetzt und ritzet die fechtenden Hand' ihm. Ietzo verwickelt der fliehende Fuß sich im wogenden Riedgras, Daß verloren ihm geht auf dem grasigen Boden der Standpunkt, Welchen vergeblich die Hand' in den Lüften versuchen zu fassen: Lang gestiecket er liegt, im Falle bedeckend den Boden. Augen, welches zudem so dumm geleitet wird, daß es in derselben Nummer auf einer Seite das böhmische Volk als roh, unwissend, faul, primitiv und indianisch schildert, während es auf der zweiten wörtlich schreibt: „man müsse sagen, daß der letzte Czeche geweckter, rühriger und politischreifer ist, als mancher Deutsche, der sich zur Intelligenz zählt", — wir haben das ganze Preßpack im Auge, welches in gouvernementalem Ganz- oder Halbsold stehend und überdies; von aller erdenklichen Korruption in Geldsachen angefault, das oben gezeichnete Handwerk treibt. Denn in der Czechenhetze treibt es eine „Presse", ein „Neues Fremdenblatt" und wie sonst diese Dienstmänner heißen, nicht besser wie die „Debatte". So die „Politik". Wir brauchen kaum zuzufügen, daß alles, was hier in Bezug auf Böhmen gesagt wird, in vollem Umfange auch auf Krain , Steiermar k u. f. w. Anwendung findet, und schließen uns dieser Frage bei. Bruchstücke über den Waffengebrauch der Kempen'schen Gensdarmerie. Wir glauben durch die Veröffentlichung des folgenden, von einer Autorität herrührenden Artikels unseren verehrten Lesern einen Dienst zu erweisen, um so mehr, da nach den Vorfällen in Josefs­thal der Gegenstand zeitgemäß geworden. Ueber den Waffengebrauch bei der Gensdarmerie waren früherer Zeit, man kann sagen, strikte Vorschriften, und es wurde in den­selben der Unterricht und die Anweisung des Gebrauches der Schuß-, Stoß- und Hiebwaffe für die meisten Fälle vorgezeichnet, sowie auch jedem Mann hauptsächlich beigebracht, welche scharfe Ahndungen der Gensdarm zu erwarten hat, wenn er gesetzwidrig oder voreilig von seiner Waffe Gebrauch macht. Trotzdem sind jedoch Fälle, wie solche sich in den Gerichtsarchiven noch einregistrirt befinden dürften, vor­gekommen, die ein schiefes Licht auf den damaligen so wenig belieb­ten Köper warfen, und von der damaligen Bureaukratie, die gleich­wie die k. k. Armee unter der schärfsten Kontrole der Kempen'schen Männer stand, strenge besprochen wurden; so z. B, wurde bei dem Regiments-Gericht in Laibach ein Polizeigemeiner, der mit seinem Kameraden in einer Nacht in Trieft, vi«, 8t. Huronio patrouillirte. Hastig entfliehet die Grill', es hebt sich die hurtige Heuschreck', Zu entspringen dem Tod durch den Fall des wuchtigen Körpers. Nicht ist sein Bleiben im Gras, das den riesigen Körper nicht decket; Hastig empor er sich rafft und flieht mit dem Wind um die Wette, Bis er im Laufe erreicht erschöpfet die schützende Festung. Also der Träger der Fahne. Anders der tapfere Recke, Welcher zu schützen bestellt das theuere Banner der Streiter. Gleich dem erzürneten Leu er stürzt auf den Räuber des Kleinods, Balgt sich gar muthig mit ihm, doch tückisches Schicksal! die Keule Senkt sich zerschmetternd auf ihn und strecket den Mnth'gen zu Boden. Also erzählet die Mähr die zärtliche Mutter des Kämpfers Jedem, der gläubig sie hört und bewundert den grimmigen Streiter. Ietzo sich löset die Schaar der muthigen, hurtigen Läufer, Gleich der Herd', wenn der Blitz gefahren in woll'ges Gedränge/ Oder den Spatzen am Baum, wenn erdröhnen verderbliche Schüsse. Ameisen fliehen so auch, wenn der schüttere Haufen im Feuer. Ohne jeglichen Plan hier sputet sich jeder im Fliehen; Einer stehet den anderen nicht, er hört nicht den Weh'ruf Jenes, den fasset die tückische Wurzel, ihn bringend zum Falle. Also floh einst Daiius, geschlagen in griechischen Landen, Auch die Franzosen ans Moskau, verfolget von schnellen Kosaken. Wo war der Führer, der kühn gerüstet den ländlichen Feldzug? Hatte der Tod ihn ereilt, der fechtend ermuntert die Kämpfer? Liegt er getroffen im Blut, zertrümmert den tapferen Schädel? Hat ihn verwundet die Rott'? gefangen als köstliche Beute? — Sieh'ft D u den Schatten dort nicht, der hastig am Rand des Gehölzes Fliehend enteilt dem Gedräng, zu suchen das sichere Weite?! Er, der im Leben gewohnt, zu handeln so langsam, berechnend, Gleichend dem Tropfen, der leife nur fchlägt auf den mächtigen Felsstein, Höhlet so langsam ihn aus, doch sicher ihm bohrend die Wunde; — Mißt mit dem Fuße das Gras, als sinke dahinter die Erd' ein. Also rannten die Kämpfer um Trojas hohes Gemäuer Flüchtigen Fusses, verfolgt von dem Schwert und dem blitzenden Wurfspieß; Auch die indianische Post, in Sparta die wettenden Läufer. trotzdem, daß der Ruf „H,^uto" von zwei auf der Erde sich balgen­den Männern hörbar war, mit 50 Stockstreichen, ^jähriger n„ , tersuchungshaft und Ausstoßung aus dem Korps bestraft, weil er auf einen unbewaffneten und Entfliehende n schoß und diesen in die Ferse leicht verwundete. Ein zweiter Fall war: Ein Gensdarm machte einen wider­spenstigen Exzedenten durch einen leichten Säbelhieb kampfunfähig, doch da der Erzedent noch schimpfte, so brachte ihm der anwesende Posten-Kommandant noch einen Bajonettstich in den Schenkel bei. D a nun kein Grund für die Annahme vorhanden war, daß die be­waffnete Gensdarmerie-Patrouille nach der eisten Verwundung in irgend eine persönliche Gefahr gerathen konnte, wurde der Korporal mit Degradirung, Ausstoßung und etlichen 50 Stockstreichen ab­gestraft. — Ein Sektions-Kommandant, ein Wachtmeister, der an 18 Jah­ren tadellos diente, wurde degradirt und aus dem Korps ausge­stoßen, weil er im betrunkenen Zustande einem exzedirenden Bauer einige Ohrfeigen versetzte, statt wenn es notwendig gewesen wäre, Don der Seilenwaffe nach Vorschrift Gebrauch zu machen, doch dieß war nicht nothwendig, und dann aber ist am wenigsten ein vom Volke erhaltener Gensdarm befugt, wie dieß in Stei n am letzten Sonntage der Fall war, einen österreichischen Staatsbürger mit Ohr­feigen zu traktiren, weil er auf der Gaffe fang. — Und so könnte man hundert Fälle anführen, wo der unrechtmäßige Gebrauch der Waffe durch die Hände der Gensdarmerie von den damaligen Bach'fchen Beamten konstatirt und zur Bestrafung an die Regimentsgerichte an­gezeigt wurde. Ein Fall aber, wie der von Ioscfsthal (selbst Snlzbach kann dieß nicht aufweisen), daß ein uud derselbe Erzedent einen Schuß durch den Hals, einen Säbelhieb auf den Kopf, dann zwei Bajo­nettstiche in die Schenkeln und schließlich annoch den Todesstich durch die Brust erhalten 'hätte, ist uns trotz großer Erfahrung aus sehr bewegten Zeiten nicht bekannt. Entweder hätte dieser Erzedent stark bewaffnet sein müssen, oder es haben ihm diese verschiedenartigen Verwundungen mehrere Gensdarmen bei der Erstürmung eines Hau­ses gleichzeitig beigebracht; — interessant wäre es jedoch zu erfahren, Fliegend die Haare, die Hände haschend nach luftigem Schnellpunkt, Flatternd im Winde der Rock, der Hut entfliehend dem Kopfe, Wuchtig zertretend der Fuß den beliebten, sich flüchtenden Käfer, Hastig der Athem ihm geht, die Lunge erzeugt kaum den Vorrath, ' Riesige Tropfen von Schweiß benetzen das rüthliche Antlitz. Nimmer ist menschlich zu nennen die stets noch beschleunigte Eile, Mensch ist der Fliehende nicht, verkörperte fluchende Eile. Endlich an's Ziel er gelangt und fallt in betäubende Ohnmacht, Grün vor den Augen und roth und neblig die ländliche Scene. Ietzo er wiithend erwacht, durch Traume getrieben zum Ingrimm Gegen Slovenen und alles, was nicht ihm traget das Schleppkleid, Wüthend Berichte er schreibt und verschreiet die heimische Scholle Nicht zum cig'nen Gewinn; aus Bosheit und tödtlichem Haffe, Weil ihn verdrießet das Wohl, das Gedeihen der elenden Menschheit. Wüthend uud tosend da stürzt zerstörend der mächtige Wildbach, Schäumend und brausend er schlägt in immer gesteigerter Ohnmacht Brechend an Felsen, mit Gifcht bespritzend die steinige Beste; Unerschüttert sie trotzt des Rasenden stürmischem Angriff, Höhnisch ihn werfend zurück ins schlammige, schmutzige Beete. Also er wllthet und schmäh't das gläubige, ruhige Landvolk. Aehnlich sind Luchse und Wölfe dresfirt, zu morden die Hunde, Die zu bewachen bestimmt die arglos weidende Herde; Gierig und dürstend nach Blut, zerfleischend die furchtsamen Schafe, Stürzend mit Wuth sich dann auf die Lämmer und würgen nach Lust sie, Nicht nach Bedürfnis;, vom Hunger getrieben zum Rauben und Morden. Also wüthend er fällt auf die Führer des gläubigen Landvolks; Grimmig er wälzet die Schuld von den eig'nen auf Schultern derselben, Wüthend, daß nimmer gelungen der schlau berechnete Handstreich. Weichend der Boden ist ihm und verschwindend unter dem Fuße, Bald ist das Ziel ihm gesetzt; geworfen in's fchlammige Beete Sinkt er zur Tiefe hinein, verschwindend im eigenen Sumpfe, Laut und gräulich erschallt das traurige Quacken der Unten, Welche im Leben gelernt von dem Führer das schmutzige Handwerk: Heller und lichter dann strahlt die Sonn' der verdammten 8IavLN^». warum der Bruststich als voraussichtliche Tödtung erfolgte, nachdem der Schuß im Halse und der Kopfhieb nebst zwei Schcnkclstichen bereits applizirt und hoffentlich das Individuum kampfunfähig gemacht worden ist oder gemacht weiden sollte. Eine ähnliche Verwundung kann man sich nur in einem Kriegs­getümmel, etwa bei einer Kavallerie-Attaque denken, wie dieß ein hier gewesener Amtsdiener, ehemaliger Kürassier, aufweisen kann, der bei Gelegenheit der Attaque bei Salonta verwundet vom Pferde fiel und die über ihn hinwegreitenden Hußarcn auf selben noch los­hieben. Das Land Krain mag jedoch seinerzeit, wenn die Gensdar­merie oder wie diese Organe dann heißen werden, bedacht sein, Leute zu requiriren, die genug kaltes Blut haben, um sich iu ähn­lichen Momenten mäßigen zu können. Korrespondenzen. AfMllg, 2. Juni. Ihr letztes Blatt meldete aus uuserm schönen Oberkrain einige Mißgriffe, welche sich die mit der Trazirung der Laibach-Villacher Bahn betraute Baukommisfwn zu Schulden kommen ließ. Ich will Ihnen einen andern Fall berichten, der den Libera­lismus, dem diese Herren huldige», bei unfenn Volke vollends in Mißkredit bringt. Am hohen Frohnleichnamsfeste, das insbesondere der Landbevölkerung, welche das Gedeihen ihrer Händcarbeit und eine gute Erute von Gottes Segen erwartet, wegen des durch die Felder mit dem Allerheiligsten gehaltenen Umzugs überaus hehr und heilig, man möchte sagen, nächst der Kirchweihfeier das lieblichste Volksfest ist, nahmen die Eisenbahn-Ingenieure ihre Messungen wie an gewöhnlichen Arbeitstagen vor. Unsere Landbewohner, die sie als Handlanger zu begleiten pflegen, wollten an diesem hohen Feste nickt mitgehen und zur Entheiligung desselben nicht mitwirken, und die Herren hätten zuhause bleiben müssen, wenn sie nicht etliche Kärntner Taglöhner, die sie mit sich führen, begleitet hätten. Unter folcheu Umständen (denn niemand wird sich ausreden tonnen, daß diese Ar­beit, nachdem sie früher fo lange verschoben wurde, jetzt auf einmal fo dringend schnell zu Ende geführt werden müsse) nimmt sich die von den Liberalen wiederholt gemachte Behauptung, der wir merk würdigerweise auch in der Proklamation des Hrn. Landcspräsibentcn an die Landleute der Bezirke Umgebung Laibach und Littai begegnen, daß nämlich der Glaube des Volkes unter den Schutz des Gesetzes gestellt fei und von niemanden angegriffen werden wolle, ja nicht einmal angegriffen werden könne, recht drastisch aus, und es heißt in der That^ das Volt zum besten haben, wenn die Regierung dem­selben einerseits in Manifesten dieses zusichert, andererseits aber wieder zuläßt, daß das religiöse Gefühl desselben so tief verletzt werde, wie das bei uns gefchehen. Auf diese Weise kann das Volk, das einen gesunden Sin n und trotz seiner vielgeschmäheten Roheit immer noch so viel Urteilskraft besitzt, um zwischen schönen Worten und so grellen Thaten unterscheiden zu können, zur Regierung wahrlich lein Vertrauen haben. Umgebung Lllibach, 5, Juni. X. Als Illustration zu der Behauptung, daß die slovenische Sprache in Schule und Amt überall eingeführt sei, diene folgendes: Von glaubwürdigen Zeugen wurde mir mitgetheilt, daß der Bezirkshauptmann Paj k den Bürgermeistern der Umgebung Laibachs eine Angelegenheit zur dießbezüglichen Be­richterstattung übermittelte. Einer von ihnen that es in einer flove-Nischen Zuschrift, die er dem bewußten Hrn, Vorsteher persönlich überreichte. Dieser jedoch schleuderte sie ihm mit dem Bedeuten zurück, daß er in derjenigen Sprache, in der die Vorlage geschehen, auch die Antwort zu ertheilen habe. Wie ist dieß mit obigem Passus im Aufrufe des Hrn. Präsidenten vereinbarlich? Sieht denn die Re­gierung nicht, daß diese Worte, die mit derartigen dem Volte sehr wohl bekannten Vorfällen im offenbaren Widerspruche stehen, eben nicht geeignet sind, dasselbe zu beruhigen, sondern im Gegentheile ob diesem gewissenslofen Spiel mit Entrüstung zu erfüllen? Solange nicht alle Regierungsorgane vom ersten Beamten des Landes bis zum letzten Gerichtsdiener sowohl die Fähigkeiten, als auch den guten Willen haben werden, mit dem Volke in dessen Sprache zu verkehren, weiden die im Manifeste des Hrn. Landespräsidenten vorkommenden Worte: „Vertrauet mir, vertrauet der Regierung!" an unseren Ohren wirkungslos verhallen. ^) * ) Wir bitten um weitere gefällige Mittheilung ähnlicher Fälle, damit dieselben am geeigneten Orte zur Kenntniß genommen werden können. Die Redaktion. Aus dem SllNUthllle. Die Slovenen haben durch die abge­haltenen Tabore ihr Dasein in der untern Steiermark bewiesen, dieß veranlaßte die Deutschthümler, zu zeigen, daß auch sie hier leben. Daher berief ein Komite von Verfassungsfreunden aus Mar­burg und Windischfeistritz seine Anhänger zu einer Volksversamm­lung nach Windischfeistritz, welche bekanntlich am 30. Ma i d. I . abgehalten wurde. , Auf allen unseren Tabors wurde beschlossen, daß die unter sechs Landtage getheilten Slovenen unter einem einzigen Landtag vereinigt werden sollen; als Gegensatz zu diesem Beschlüsse wurde im Pro­gramme für die Feistritzer-Versammlung die erste Frage gestellt, ob der slovenische Thcil Steiermark vom deutschen getrennt werden soll, welche natürlich von den Anwesenden mit einem donnernden Nei n beantwortet wurde. Nach einem solchen Vorgänge wird niemand zweifeln, daß diese Versammlung eine Demonstration gegen die Tabors war. Dieselbe war zwar schwach, da nur 400 Personen daran Theil nahmen, wah­rend die Tabors von 6000 — 15.000 — 30.000 Menschen be­sucht wurden; allein man wollte um jeden Preis demonstriren, daher versammelte man die Wenigen in Windischfeistritz. An eine Verstän­digung mit Slovenen wurde schon im Programme nicht gedacht, denn fönst hätte man einen Punkt über die denselben zu machenden Konzessionen mit Rücksicht auf den §.1 9 der Staatsgrundgesetze in das Programm aufgenommen. Allein um eine Verständigung war ihnen nicht zu thun, sie haben dieselbe nicht nöthig, da sie Macht besitzen durch ihre Kultur, und noch mehr durch die Regierung, Bureaukratie und die gesammte Polizei. Der Mächtige braucht sich mit dem Schwächern nicht zu verständigen, der letztere muß gehorchen, so will es der moderne Liberalismus! Wenn schon das Programm keinen Anhaltspunkt zur Verständigung bot, so finden wir es na­türlich, daß die nach einem solchen Programme gepflogene Verhand­lung nicht dazu angethan war. Weder bei der Festtafel noch in der Reitschule, wo die Ver­sammlung stattfand, erwähnte ein Redner die gerechten Ansprüche der Slovenen bezüglich der Einführung ihrer Sprache in Schule und Amt, wodurch einigermaßen der Weg zur Verständigung ange­bahnt worden wäre. Herr Professor Wenzel Marek , öehoslave von Geburt, erklärte zwar zur Verständigung mit Slovenen sprechen zu wollen, allein das geäußerte Motiv zu seiner Rede erregte den Verdruß, daß ihni dabei die Aufrichtigkeit mangelte. Er sagte, daß er zu einer solchen Rede sich, als aus der Stadt Cilli kommend, welche viel unter den Nationalhetzen zu leiden hat, berufen glaubte. Wir fragen ihn, wer diese Hetzen unterhält? Käme er öfters in die Gasthäuser dieser Stadt, so würde er die Hetzer kennen ler­nen, er würde sich überzeugen, daß die Deutschthümler die Unver­träglichen sind, und daß man jedem Slovenen rathen soll, gewisse Gasthäuser zu meiden, wenn er von Insulten frei bleiben will. Es ist nicht gar lange her, daß ein Slovene in der Gefahr war, von angesehenen hiesigen Bürgern aus einer Kegelstätte herausgeworfen zu werden, indem man ihm vorwarf, daß er den Tabor von Sachsen­feld besucht habe. Die Hetzen, welche Prof. Wenzel Marek erwähnt, fallen nicht den Slovenen fondern den Deutschthümler« zur Last! Herr Prof. Wenzel Marek sagt: Wenn wir es nur mit slovenischem Volke zu thun hatten, so wäre der Friede bald hergestellt; denn das Volk ist gutmüthig. Wir haben es aber mit Männern zu thun, welche die Bewegung künstlich hervorgerufen haben und unterhalten. Wer sind diese Männer? Er meint gewiß die slovenischen Patrioten. Was versteht er unter dem slovenischen Volke? Vielleicht jenes Volk, welches kein National-Bewußtsein, folglich kein National-Ehrgefllhl hat? Dieses lebt ohnedieß mit der ganzen Welt in Frieden, und dasselbe würde den Herrn Professor gar nicht verstehen, wenn er vom Frieden etwas reden wollte. Er kann sich aber auch überzeugen, daß selbst unter unserm Landvolke viele ehrenhafte Männer sind, welche das rechte nationale Bewußtsein haben und mit ihm ohne Dazwischenkunft der flovenischen Patrioten keinen Vertrag eingehen weiden. Will er mit den Slovenen Frieden schließen, so muß er sich an die Patrioten derselben wenden. Er kann so etwas sicher beginnen; er vergibt an seiner Ehre nichts dabei, denn sie sind nicht die letzten im Volke, sie sind so wie bei anderen Völkern, nach dem Ausspruche eines deutschen Geschichtsschreibers die Vlllthe der Nation. Wir rathen ihm, daß er sich mit slovenischen Patrioten zu I^ " Fortsetzung i thun mache, vielleicht lernt er von denselben die Pflichten kennen, welche er seiner Nation schuldig ist; vielleicht bringen ihm dieselben die Geschichte der Jetztzeit bei, welche ihm unbekannt zu sein scheint, da er doch in der Geschichte der alten Zeit gut bewandert sein soll. Wenn er dieß alles gelernt haben wird, so wird er gewiß zu den von uns angestrebten Konzessionen geneigt sein, und der Friede kann leicht geschlossen werden. Uebrigens scheint er sich seine Rede einstu­dirt zu haben, um in der Versammlung etwas reden zu können, denn mit dem Frieden war ihm kein Ernst. Er zog die Grenze der den Slovenen von der deutschen Partei zu machenden Zugestandnisse so eng zusammen, daß den ersteren nur das bleiben soll, wassie bereits haben. Von einem neuen Zugeständnisse ist leine Rede! Er sagt spöttisch: Wollen die Slovenen mit den Deutschen gleichgestellt wer­den, so sollen sie sich eine gleiche Bildung aneignen. Dabei will er uns aber keine Zugeständnisse machen, welche wir verlangen, damit sich unser Volk auf nationaler Basis eine Bildung aneigne. Seine Rede leidet daher an einem großen Widerspruche, er verhöhnte durch dieselbe die Slovenen, und doch wurde sie mit Begeisterung aufge­nommen, was beweist, daß mit dieser Partei kein Friede zu schließen ist. Die Deutschthümler wollen die herrschenden bleiben, wir werden uns aber von ihnen fern halten, mögen sie Versammlungen veran­stalten, wo sie wollen. Bei der nächsten Versammlung, nämlich in Cilli, würde es vielleicht gerathen sein, daß die Verfassungstreuen beschließen, daß der §, 19 aus den Staatsgrundgesetzen gestrichen werde, denn bei der jetzt herrschenden liberalen Strömung könnte derselbe zum Schrecken der Deutschthümler aus dem Staube, in welchem er begraben ist, hervorgewirbelt endlich doch Geltung erlan­gen, die slovenische Sprache würde sodann in Amt und Schule ein­geführt werden, und Herr Professor Wenzel Mare t müßte, weil er nicht slovenisch kann, aus unserer Mitte scheiden. Tagesneuigkeiten. Laibllch, 8. Juni. — (Zentral-Ausschußsitzung der k, k. Landwirth­schafts-Gesellschaft,) Anwesend 8 Mitglieder unter Vorsitz des Vizepräsidenten Dr. Costa. Der Herr Gesellschafts-Sekretär theilt mit, daß Se. Majestät ans seiner Privatchatouille den Ankauf von 30 Stück Hartingers landwirthschaftlichen Anschauunas-Tabellen für 30 Schulen in Kram allergnädigst bewilligt hat. Das h. Acker­blluministerium gibt bekannt, daß pro 1869 für Krain 5000 fl. als Subvention für die Rindviehzucht bewilligt sind, wovon 2800 allein für den Ankauf von Zuchtstieren bestimmt werden. Einstimmig wird der Antrag des Dr. Ahaöiö, eine Dankadresse an den Herrn Mi­nister abzusenden, angenommen. Behufs Verwendung dieser Sub­vention wird beschlossen, in 14 Tagen eine verstärkte Ausschußsitzung abzuhalten. Ein weiterer Ministeriül-Erlaß fordert die Gesellschaft auf, die Aeußerung abzugeben, ob in Krain auf die Art wie in Arnau die Flachs-Signatur beim Verkauf eingefürt werden soll. — Wird der betreffenden Sektion zugewiesen. — Das Ackerbau-Mini­sterium gibt bekannt, daß im südlichen Frankreich eine neue Wein­stockkrankheit durch ein blattlausähnliches Insekt, das an der Wur­zel nagt, konstatirt worden ist. Es wird beschlossen, im öffentlichen Wege die Rebenzüchter hierauf aufmerksam zu machen. — Eine Brochure über jene landwirthschaftlichen Maßregeln, die durch die Landtage beschlossen wurden, dann eine tabellarische Zusammenstel­lung über den österreichischen Holzerport sowie die Statuten der Wiener Agrar-Vank wurden zur Einsicht eingesendet. — Filial-Vor­stand Gewerks-Direktor Homa ö bedankt sich für den ausgezeichne­ten Maiiühofer Zuchtstier, welcher aus der Staatsfubvention der Filiale Möttling gegeben wurde. — Die hiesige Gartenbaugesellschaft zeigt an, daß selbe ins Leben tritt, und beantragt den wechselseiti­gen Verkehr. Wird genehmigt. Der landwirthschaftliche Verein des Wiselburger Kommitats veranstaltet ein Wettmähen mit Getreide­mähmaschinen und ladet hiezu die Gesellschaft ein. Es wird ein­stimmig beschlossen, unseren geehrten Herrn Landsmann Dolene e in Ung. Altenburg als hierseitigen Vertreter hiezu zu delegiren. Hierauf wird eine aus Linz eingesandte Kukurutz-Handentrüppelungs-Maschine a 60 kr. vorgezeigt. Da selbe äußerst vortheilhaft ist, so kann sie nur anempfohlen werden. I n einer Stunde kann man da­mit 1 Metzen enttörnern. Es wird beschlossen, mit je 1 Stück alle Gesellschaftsfilialen zu betheilen. Dr. Ahaöi ö referirt über das zur Begutachtung vorgelegte dalmatinische Gesetz über die Verthci­lung der Gemeindegrllnde und der Aufforstung der Gemeindewal­ der Beilage. "HW