Schristleimna: RathauSgasse Nr -'i Zel«ph»i> «r. t\. Utmnban. Ic ' «tdiftuü&t' iäglich <« ! Ha ©«Bit- u. gcus« I»,«' ««>> ii—l« Ute um. n w«*» nidit »ltTtidjegeben, iwntttlol« Ein-fcntiiüscn «ich! dcrüilfichlt»! Snrantiflnnacii atimut die ?«nn>»ll»ug gern ■;*ctci»»ana d , , . . R > l» VKrtklMriz . . . K 8'— ...««— Ä«»,jädtiz. ... K il.— Kill» >u«l,»d nhöd«» »4 die 8f;ag»l)ciiiltt45 Ortsgruppen, die (»6.f>00 Mitglieder vertraten, teil. Minister Schreiner begrüßte, stürmisch akklamicrt, die Hauptversammlung und erklärte, er wolle mit seinem Erscheinen die alten Beziehungen zum Deutschen Schulverein besestigeu und beweisen, daß auch in seiner Stellung als Minister-in der Sympathie zum Deutschen Schulverein keine Aenderung eingetreten sei. Der Minister schilderte die Wichtig-keit des Deutschen Schulvereines sür die Erhaltung des Deutschtums an den Sprachgrenze». Der Obmann Dr. Groß leitete seinen Bericht mit dem Hinweise daraus eiu, daß die slavischen Gewalttaten im letzten Jahre viele schlafende Volks-genossen in helle Empörung versetzt nnd sie aus daS nationale Schlachtfeld gerufen haben. Infolgedessen sei auch auch ein erhöhter Ersolg deutscher Schutz-arbeit zn verzeichnen gewesen. Der Bericht weist seiner hin auf eine Spende von 300.000 Kr., die Nkximi 45 ein edelmütiger nationaler Schlesier, Herr Rohrmann, dem Deutschen Schulvereine im abgelaufenen Jahre zukommen ließ und auch auf die große Aktion des heimischen Dichters Dr. Peter Rofegger, der die An-regung zu der großen nationalen Sammlung ,.2000 ist gleich 2,000.000.. gegeben hat. Die Entwicklung der Schulen. Den Schulbericht erstattete der zweite Obmann-stellverlrctcr Dr. v. Wotava. Aus dem Berichte geht hervor, daß der Ausschwung, den der Deutsche Schul-verein genommen hat, sich auch in der großen Zahl neuer Schulen und Kindergärten, die an der ganzen deutschen Sprachgrenze Oesterreichs gegründet werden konnten, sühlbar macht. Für uns Deutsche des Unterlandes ist besonders von Bedeutung der Bericht Dr. v. Wotavas über die Schulvereiustätigkeit in Untersteiermark. Dr. v. Wotava sagte, nachdem er die traurige» Verhältnisse von Krain erörtert hatte, unter ««deren solgendeS: Wir gelangen nach Steiermark. Hier ist es endlich nach vieljährigen Verhandlungen ge-hingen, die Schule in Sauerbrunn mit Beginn des Vorjahres der öffentlichen Verwaltung zu übergeben. Neue Schulen nnd Kindergärten sind vom Verein im Berichtsjahre zwar nicht gegründet worden, doch ist die Gründung einer Reihe von neuen Schulen nnd Kindergärten sür das lausende Jahr vorbereitet worden. Bon unseren eigenen Anstalten hat d'e 1 y07 gegründete Schule in Hrastnigg eine dritte Klasse erhalten. In Wöllan nnd Schönstem neigt ebenfalls die Minderzahl und die Abwälzung dieser drei Schul-vereinsschulen an die öffentlichen Faktoren ist ganz gewiß nur eine Frage kurzer Zeit. Eine neue ösieut-liche Schule in Windisch-Feistritz ist im Herbste unter großem Alltrag mit vier Klaffen eröffnet worden, wobei noch eine beträchtliche Zahl von Kindern abgewiesen werden mußte, ein deutlicher Beweis für die Notwendigkeit einer Anstalt. Eine weitere Schule wird mit unserer namhaften Hilfe gegen wältig in St. Leonhard in den Hündischen Büheln gebaut. Dort glückte es infolge maßloser flovenifcher Agitation nicht, die entsprechende Kmver-zahl für' eine öffeutliche deutsche Schule zu bekom inen; der Schulverein muß infolgedessen zunächst eine Privatschule eröffnen. In der Umgebung von Marburg erhält nun nach Pobersch auch Thesen seine öffentliche eigene Schule mit Unterstützung unseres Vereines. In Pickerndors geht das dortige Schulhans in unser Eigentum über. Ein neuer SchulvereinSkindergarten ist für Hohenega beschaffen, für zwei andere Kindergärten im steiriichen Unter-lande (St. Lorenzen ob Marburg und Sauerbrnn«) «€liC ~ mäßigen Versammlung seiner Mitglieder eine be-sondere Bedeutung zu verleihen, so muß jedem Südmärker die Veranstaltung um so gewichtiger erscheinen, wenn er erwägt, daß sich in diesem verhält-mäßig kurzen Zeitraum die Stellung des Deutschtums in den Südmarkgebieteli von Jahr zu Jahr bedenk-licher gestaltet hat. geradezu in besorgniserregende Formen übergegangen ist. Die heurige Tagung des Vereines wird daher wesentlich vom Ernste der Lage beeinflußt sein, der Schatten schwerer und drückender Zeiten wird über seine Beratungen ge-lagert sein, aber der Ausdruck dessen, daß uns Deutschen iu Oesterreich die Zukunft iu düsterem Lichte erscheint, dars nicht kleinmütiges Klagen sein. Ein großes Volt erniedrigt und beschimpft sich, in-den» eS sich über die Ungunst des Schicksals be-schwert; es ist sich, seiner Ehre uud seinem Ansehen schuldig, erhobenen Hauptes den kommende» Tagen entgegenzngeheil; eS ist eine Pflicht, statt müßig mit der Fügung zu hadern, kraftvoll zu handeln. Der Gedanke, der sie schuf, war eine Ergänzung deS SchulvereinSgedankenS. Wie dieser den deutschen Kindern an der Sprachgrenze zu Hilfe eilte, so sollte die Südmark den um die Erhaltung ihrer nationalen Art ringenden deutschen Eltern zn Hilse eilen, sie in ihrenl Erwerbsleben schützen, die Wankenden stützen und vor allem durch eine zielbewußte Kolonisation der Sprachgrenze das Deutschtum an dieser numerisch stärken, das Land, das sich in deutschen Handen befindet, diesen erhalten helfen. Der Ge-danke war schön und sammelte sosort ei»e größere Gemeinde um sich. Heute ist die Südmark dank ilirer vpserwilligen Leitungen zu einem der größten, nach dem Schulverein vielleicht zum größten deutschen Schutzvereine erstarkt. Nach zwanzigjähriger unermüdlicher und unverdrossener Arbeit. Jawohl, unermüdlich und unverdrossen. Denn es gab eine Fülle von Hemmungen zu überwinden, es galt, durch eine Reihe von Enttänschnngen sich nicht ent-mutigen zu lassen, den Hohn der Gegner, den Zweisel der eigenen Anhänger zu tragen llnd immer neue Mittel lind Wege zu suchen, dem Deutschtu», an der südslavischen Grenze wirksame Hilse zu ge-währen. Daß dies tatsächlich gelungen ist, beweisen die Ergebnisse der letzten Volkszählung, die feststellten, daß eine Berriickung der Sprachgrenze zu Ungunsten der Deutschen nicht mehr stattgesnnden hat. Hand in Hand mit dem Deutschen Schulverein, mit dem die Südmark vom Ansänge an in enger Fühlung stand — waren doch einzelne der ersten Vorstands-Mitglieder, wie Dr. von Derschatta, Dr. Steinwender, auch an der Gründung und Leitung des Schulvereines tätig — Hand in Hand mit dieser ältesten Schntz- SKlavenleben im türkischen Karem. Obwohl jetzt nicht feiten Nachrichten vou starken Emanzipationsbestrebungen der türkischen Frau zu unS dringen, ist doch im großen und ganzen daS Schicksal der Türkin immer noch das einer Sklavin, die über keine persönliche Freiheiten verfügt. Mit dem zwölften Jahre beginnt sür das türkische Mäd-chen ein tranrigeS Los. Bis dahin konnte es sich so frei und und ungehemmt bewegen wie europäische Kinder; gemeinsame Spiele mit Freundinnen waren gestattet. Nun wird das Mädchen zur Frau nnd zugleich beginnt in den oberen Gesellschaftsklassen die strengste Absonderung und Beanssichtigung der jungen Dame. Sie wird mit dem dichten Schleier bekleidet nnd tritt ein in die Schwesterschaft derer, die da verurteilt sind, die Außenivelt nur in dunkler Dämmerung durch den verhüllenden „Tfcharkaff" zn erblicke» und ausgestoßen zn sein von den Freuden des Lebens, nach denen ihr junger Sinn rerlangt. Bon nnn ab ist sie eine Gesangene im Harem, den sie nicht mehr unverschleiert und unbe-gleitet verlasse» dars. Die Sklaverei der türkischen Frau besteht nicht allein in körperlicher Gefangen-fchaft, fondern in tausend lästigen Verboten uud Hemmungen, denen sie sich streng unterweisen muß, gezwungen durch die Sitte. So werden z. B. die Form nnd Dichtigkeit des Schleiers, den sie aus ver Straße trägt, durch einen besonderen Ferman des SultauS sestgesetzt. Weder Pelz noch irgendeine Garnierung oder irgendein Schmuck dürfen an den Straßenkleidern getragen werden; Frauen, die diesen Geboten nicht nachkommen, müssen gewärtig sein, von der Polizei verhastet zn werden. Frauen dürfen nicht ausgehen oder auffahren, wenn sie nicht von Sklaven begleitet werden; sie müffen vor Sonnenuntergang wieder im Harem sein, eS fei denn, daß ein Wagen und bewaffnetes Gefolge sie erwarten. Theater, Konzerte, der Besuch aller öffentlichen Veranstaltungen sind ihnen gänzlich verboten. Kehren die Damen des Hauses in deu Harem zurück, dann muß der Sklave, dem dieses Amt obliegt, dem Herrn einen vollständigen Bericht über alle Einzelheiten des Ansgauges liesern. Da die Sklaven ihre Herrinnen beständig umgeben und ansmerksam aus alles achten und hören, was vorgeht, so sind die Haremssrane» in ihrem eigenen Reich von einem ausgedehnten Spionagesystem um-geben. Den Franen ist sogar nicht einmal erlaubt, die Türen ihrer Schlasgemächer zu verschließen; sie haben keinen einzigen Winkel, kein Fleckchen in ihren Räumen, wohin sie sich vor den Angen ihrer Wäch-ter flüchten könnten. Auch alle Briefe, die die Dame» eines türkischen Harems empsangen, werden zunächst dem Herrn eingehändigt, der sie dann verteilt, nach-dem er von dem Inhalt aller Schreiben, die seine Neugier erregen, Kenntnis genommen hat. 'So haben die türkischen Frauen im Grunde ein SklaveuloS, dem freilich eine Anzahl Rechte gegenüberstehen. Das wichtigste ist die freie und un-gehemmte Verfügung über ihr Eigentum, die ihr im Heiratsvertrag sorgfältig gesichert wird. Von der Mitgift wird eine bestimmte Summe sür ihren Un-terhalt dem Gatten überlasse»; ein anderer Teil muß sogleich beiseite gelegt werde» »»d wird ihr im Falle einer Scheidung sofort ausgeliefert. In ver-mögungsrechtlicher Beziehung genießt sie also seit uralter Zeit nach dem Recht der Moslims eine gewisse Selbständigkeit und kann dadurch aus den Gatten Einfluß ausüben. Neben der Frau, deren Knechtschaft immerhin noch durch äußere Formen gemildert ist, gibt es aber im Harem auch eine große Zahl wirklicher Sklaven. Trotzdem die europäische« Nationen stolz darauf sind, den türkischen Sklavenhandel völlig unterdrückt zu haben, besteht diese verwerfliche In-stitutiou doch noch und blüht überall im ottomani-schen Reiche; männliche und weibliche Sklaven, vom reinsten Abkömmling der kaukasischen Raffe bis zum amerikanischen Wilden, werden noch täglich dem Meistbietenden auf den geheimen Sklavenmärkten Konstantinopels und anderer Städte verkaust. Skla> verei besteht im Palast des Sultans noch ebenso fort wie in den HauShalnuigeu der anderen Großen ,m ganzen Reich, obwohl die öffentlichen Sklaven-Verkäufe durch den Einspruch der europäischen Mächte unterdrückt sind. Trotz der Wachsamkeit der britischen Kreuzer im Roten Meer und der russischen Kriegs-schiffe im Schwarzen Meer werden Ladungen von Sklaven fast wöchentlich nach Konstantinopel, Trape-zunt und Smyrna gebracht, vom Kaukasus, aus dem Sudan und sogar von den Inseln des griechi-schen Archipels. Diese Herde von Menschenware, diese Gruppen von llirkassiern, Georgiern, Griechen und Abessiniern mit ihrer weißen, schwarzen und brannen Hantsarbe, die ehemals im «traßcnbild von Konstantinopel so natürlich waren wie die statt-lichen Kamelzüge, sind nur aus der Oeffentlichkeii verschwunden, nm im Geheimen in desto dichteren Scharen nnd in noch unwürdigerem Zustande zum Verkauf getrieben zu werden. Die gebrechliche Fracht weiblicher Sklaven wird in elenden, schlechten Schiffen, die viel zu klein sür diesen Zweck sind, tief im Winter verladen nnd wie Vieh über das Schwarze Meer gebracht, in dieser Jahreszeit, in der man der Ansmerksamkeit der russische« Kanonenboote am ehesten zu entgehen hofft. Mädchen werden sür wenige türkische Pftind auf den Dampfern ver-kaust, die den Bosporus auf und nieder fahren; und ganze Schiffsladungen weißer Gefangener von Armenien, aus dem asiatischen Rußland und von Negern ans Aequatorial-Asrika werden regelmäßig von Berusssklaveuhändlern nach der Hauptstadt gebracht. Die Plätze, an denen sie feilgehalten werden, sind jedem Känser wohlbekannt und leicht ist der Zutritt dazu zu erlangen. Ein türkischer Pascha sagte einmal lachend: „Natürlich haben wir noch unsere Sklaven und >vir wüßten auch nicht, wie wir ohne sie auskommen sollten." AMlirr zur Untrrhallung und Srlrhruug für Haus und Familik. ^»»»tagsöettage der „Deutschen Wacht" in ßtlli. Ehr. „XU Südmark" ersckxinl jeden Eonntaq als unentqeltliche Beilaae fflr die Leser bet „Deulichen Wacht". — Einzeln ist «Die vübmart" nicht täuftich 1909 <22. ^o«tsedun„.) DiplomatenränKe. Roman von Max P e m b e r t o n. »Ihre guten Ratschläge rühren mich tief." ant« wortcle sie ironisch. „Ich habe niemals vorher an einem einzigen Tage so viele Freunde der Gerechtigkeit ge-funden." „Madame," sagte er, „ich dachte, Sie würden klüger sein." „Erlauben Sie mir," wies sie ihn znrecht, „über mein Tun nnd Treiben mein eigener Nichter zn sein, da mich allein die ganze Sache angeht." „Sie irren, Madame. Ihre Antworten können auch einen anderen interessieren, und zwar mehr als Sie glauben." „Gut! Aber da sie der Wahrheit entsprechen, so mögen sie sür ihn nnd auch für mich gelten, wenn die Wahrheit hier überhaupt noch einen Wert hat." „Hoffen wir das!" sagteer. .Und nun, Madame, tadeln Sie mich nicht, wenn ich meine Pflicht tue." Er trat beiseite, nnd sie bemerkte nun, daß zwei Soldaten ihn begleitet hatten. Was immer deren Gegen-wart bedeuten mochte und wie sehr sie sie auch erregte, Esther verriet uicht durch die geringste Bewegung, wie eS in ihr stürmte und gärte. „Sie dürsen den Palast nicht verlassen, bevor der Rat über Ihren Fall entschieden hat," erklärte der Oberst. „Das sind meine Befehle, Madame, ich bedaure, daß ich sie Ihnen überbringen muß." „Ich tadele Sie deswegen nicht," erklärte sie. .Ich wundere mich nur," fuhr sie spöttisch fort, „wie sehr man bei Ihnen sogar eine einzelne Frau sürchtet — in Egland kennen wir das nicht!" Die Soldaten begleiteten Esther zu der Tür ihres Gemaches uud verließen sie dort. Die Lampe brannte noch in dem Zimmer, aber Marguerite war verschwun-den. An ihrer Stelle bot ein altes, runzeliges Weib, anscheinend eine Spanierin, Esther ihre Dienste an. Esther wies die Hilse aber zurück und entließ die Frau. Dann verschloß sie die Tür und war glücklich, endlich allein zn sein. Aus dem Hof uuten drang kein Laut zn ihr herauf. Nichts als daS Brausen deS Windes uud das Rauschen der Bäume klang an ihr Ohr. Nebel hatte sich aus die Stadt gesenkt, und nur unklar wurde hier und dort schwacher Lichtschein durch die Wolken sichtbar. Die Schildwache ging mit gemessenem Schritt den Korridor hinauf uud hinunter, und Esther zählte die Tritte wie jemand, der in dem Widerhall derselben eine besondere Bedeutung erblickt. 17. Kapitel. Die Gefangene hörte von den Uhren der Stadt die Mitternachtstunde schlagen, und noch immer dachte sie nicht an Schlaf. Die unwürdige Behandlung, die man ihr angetan hatte, kam ihr immer und immer wieder in den Sinn nnd erschien ihr wie eine Bor-bedeutnug von irgend etwas Bösem. Aber das ent-mutigtc sie nicht. Sie stand zwar allein gegen eine ganze Nation, aber ihre Liebe war so aufrichtig und so selbstlos, daß sie um des heißverehrten Mannes willen den bitteren Becher deS Leidens bis zur Neige leeren wollte, wenn ihm das Nutzen bringen konnte. Ja, eS kam ihr sogar der Gedanke, daß sie selbst am ersten imstande war, sich und dem Gatten die Freiheit wieder zu gewinnen, denn sie war als freie Tochter eines mächtigen Volkes geboren uud stand unter dem Schutze des Baterlandes, er aber unterlag als Bürger von Eadi unbedingt den Gesetzen dieses Landes. — Endlich war ihr ermüdetes Hirn nicht mehr imstande zu denken. Die Natur verlangte ihr Recht, und der Schlaf senkte sich aus die müden Lider. Aber Ruhe fand Esther auch jetzt nicht, denn viele Träume erregten sie. Sie hielt sich in London, in Paris nnd dann wieder in der Schweiz auf, sie klopfte au die Tür des Theaters, und eine Hand zog sie in dem Momente äug^ster Ge-fahr empor aus dem Sumpfe des Elendes; dann sah 2 sie sich wieder in ihrem Nosenz immer, und bald nach« her schlief sie aus einem Weg, der von den hellen Strahlen des Mondes fahl beleuchtet war. und be-merkte das Gesicht deS Mohren und glaubte, daß er bei ihr stände. Diese letzte Hallueinatian konnte keine Ueberlegung vernichten. Wie in London, so auch hier in dieser Bergstadt glaubte Esther sest daran, daß Yussus. der Mohr, sie bewache, während sie schlies. daß seine schwarzen Äugen aus sie aus dem Schatten her blickten, und daß eine silberne Laterne goldene Strahlen aus ihr ermüdetes Antlitz warf. Aber ebenso wie damals erschreckte sie auch jetzt die Traumfigur nicht. Sie konnte sich keine Rechenschaft ablegen über das Vertrauen, das sie trotz allem zu dem Orientalen hatte. Seit sie ihn an dem Tore von Cadi gesehen hatte, zählte sie diesen schweigsamen Mann zu ihren Freunden, ja, sie wünschte sogar seine Freundschaft, nnd so stellte der Traum sie ganz zufrieden. Sie vergrub sich in die Kissen, und einen Seuszer ausstoßend, ergab sie sich ganz ihren Gedanken, bis endlich tiefer, fester Schlummer sie umfing. Bis in den späten Morgen hinein lag sie in deS Schlafgottes Armen, und als Marguerite DeSjardins um sieben Uhr in ihr Zimmer kam, mußte sie sie mit der Hand be-rühren, beror sie die Augen öffnete. „Ich bringe Ihnen Rosen, liebe gnädige Iran, Rosen aus Cadi. und außerdem habe ich auch Nach- richten für Sie." Während sie die Blume» in leere Vasen steckte, machte sie Esther Mitteilungen, welche die junge Frau sehr in Erstaunen setzten. „Man hat aus den Rat des Obersten Barez ans St. Giro« Ihr Gepäck holen lassen und wird eS hier« her bringen. Zum Frühstück will Ihre Freundin, Ma-dame Julia, Sie besuchen, wie ich aus sicherer Quelle erfahren habe." Marguerite schien zu glauben, daß diese Nachrichten Esther erfreuen müßten, denn das junge Mädchen war sehr heiter und ließ auch bald ihrem fröhlichen Tem-perament die Zügel schießen, indem sie Schnurren und Schwänke erzählte. Und ihre Lustigkeit wirkte ansteckend aus ihre Zuhörerin und machte Esther die Sorgen und den Kummer vergessen, so daß sie unter Lachen und Scherzen ihre Toilette vollendete. Nach dem laugen Schlase fühlte sie sich wohler, und als sie in den Spiegel blickte, war sie erstaunt, zu sehen, daß wieder etwas Farbe in ihre Wangen gekommen und daß ihre Angen klarer nnd glänzender ivaren. Der Morgen war sehr schön. Der frische Wind hatte die Nebel, welche aus den Bergkämmen lagen, zerstreut, und die Lust war jetzt so klar, daß in der Ferne die Gletscher wie Diamantenlager erglänzten, während in den Tälern unten die Bäume und Sträucher im Morgentau sunkelten. Nahe bei Esther» Fenstern, im Ehrenhofe deS Palastes, exerzierte eine Kompagnie Infanterie. Schildwachen standen an jedem Tor, große Leute in weißen Uniformen und silberbefchlagenen Helmen. Ein MilitärmnsikkorpS spielte ans dem großen Platz vor der Kathedrale. Die Leute zeigten alle eine frohe Stimmung und folgten mit Eifer den Kommandos. Nirgends war etwas von der Unruhe zu bemerken, die n die Stadt erregt hatte. .Man glanbt, daß der Fürst heute nach Eadi kommen wird," erzählte Marguerite, „aber niemand weiß etwas Sicheres darüber. Mein Vater erklärte, alles hinge von der Armee ab. Natürlich gibt es viele Leute, die dem Fürsten sich anschließen würden, wenn er käme, aber ich glaube, er ist zu klug, gerade jetzt sich hierher zu wagen. DaS Volk wird über den Grafen Montalvan lachen, wenn er nicht kommt; einige lachen jetzt bereit». Ich werde, sobald ich etwas Sicheres weiß, sosort zu Ihnen eilen, denn ich will ja Ihre Freundin sein." Esther dankte ihr mit einem Händedruck und zog sich hastig weiter an. Sie wagte nicht, dem jungen Mädchen zu sagen, wie viel diese wenigen Worte deS Zweisels sür sie bedeuteten. Sie konnte den Glauben, daß Arthur kommen würde, nicht ausgeben. Zu gleicher Zeit aber hatte sie nicht die geringste Ahnung von den Gesetzen, welche ihn bedrohten, oder von den Jntrigen, die aus seinen Sturz abzielten. DaS Geschick hatte sie in die Maschen des Netzes verwickelt, und nur ein Wunder konnte sie jetzt befreien. Esther frühstückte in eimm kleinen Zimmer in der Flucht der Gemächer, die für sie in dem Palast her. gerichtet waren. Kurz nach dem Frühstück meldete der Diener die Ankunft von Madame Julia, und bald nachher rauschte diese geschwätzige Dame in Esthers Zimmer und umarmte sie mit der Innigkeit, die ihrem zu überschwäuglichen Freudenbezeiguugen stets geneigten Volke eigen ist. „Meine liebe gute Esther!" waren die begrüßende» Worte, bei denen sie sast in Tränen auSbrach. „So also müssen wir unS wiedersehen!" Esther ließ sich aus beide Wangen küssen, aber sie wurde durch diese geschickte Schauspielerin nicht getäuscht, und ohne Bewegung hörte sie auf deren Geschwätz. „Ich danke dir sehr für deinen Besuch! Ich wußte ja, daß du kommen würdest." „O, liebste Esther," fuhr Julia fort. „wir. die wir dich lieben, wir gerade müssen die Ursache deine« Unglücks sein! O, welche bitteren Vorwürfe habe ich mir gemacht! Und jetzt, wo ich dich anblicke und sehe, wie sehr du dich verändert hast seit jenen Tagen ge-meinsamen Zusammenseins — jetzt könnte ich mich selbst hassen, weil ich dich gehen ließ. Aber niemand 3 wollte auf mich hören? Ich bat Francisco, dich nicht in Paris allein zu lassen, aber er kümmerte sich nicht darum, und doch sah ich sicher ein Unglück voraus!" Esther glaubte aus Julias Worten eine gewisse Bosheit herauszuhören, und Bosheit in dem Mantel liebender Zuneigung ist immer ein häßliches Ding. Julia de Montalvan verstand eS durchaus nicht, sich ihrer Aufgabe geschickt zu entledigen. „So bist du also wirklich seine Frau! Kaum hhtte der Telegraph es uns berichtet, als mein Bruder es auch sosort m den Zeitungen bekannt machte. Er konnte ja nicht voraussehen, daß es so furchtbare Folgen haben würde. Cadi ist ein kleines Reich, und sein Geist republikanisch. Wie töricht, daß ein freie« Volk seinem Fürsten nicht erlaubt, sein Weib nach seinem eigenen Geschmacke zu wählen! Was tut es denn, daß du nicht von vornehmer Geburt und nicht Spanierin bist? Du hast meines BraderS Freundschaft genossen, und das müßte genügen! Die Stadt scheint allen Verstand ver» loren zu haben, sonst hätte sie sich nicht so benommen, wie es geschehen ist. Der Pöbel liegt den ganzen Tag aus den Straßen, und Dinge, von denen ich gar nicht zu reden wage, sind begangen worden. Und jetzt wollen sie sogar den Fürsten vor Gericht laden! Gott steh nns bei! Möchte Arthur doch nur in den Bergen bleiben! Denn wenn er kommt, ist er verloren!" „Ich bane sest auf Dr. Xaviers Einfluß," ant-wortete Esther. „Durch ihn habe ich diesen Kummer über meinen Gatten gebracht, und so wird seine Ehre ihn zwingen, uns zu helfen. Hätte ich nicht den festen Glauben an meines Freundes TavierS Hilfe, dann wäre ich wirklich schon verzweifelt!" Madame Julia nahm ihr Taschentuch von den Augen und btickte auf Esther argwöhnisch hin. „Mein Bruder ist ein Ehrenmann von Scheitel bis zur Sohle," erklärte sie. „Ihm verdankst du es. daß du hier im Palaste bist, denn der Senat hätte dich ins GesängniS gesandt. Was er tun kann, wird geschehen. Aber du vergißt, Esther, daß er ganz allein steht, und daß viele gegen ihn sind. Die Regierung will kein Wort zu Gunsten des Fürsten hören, seine Stellung setze ihn nicht über Gesetze. Mein Bruder hat sich im Dienste der Freundschaft fast aufgerieben, aber es nützt alles nichts. Er hat dich in Paris in dem festen Glauben verlassen, daß du sehr glücklich werden würdest. Du weißt, wie viel er auf eine gute Meinung über ihn selbst gibt, und jetzt ist alles so gekommen! Ja, ja! daS Leben stellt uns grausame Prüfungen." „Nichtsdestoweniger," erwiderte Esther, „kann Dos tor Javier mir helfen, wenn er will. Ich möchte ihn gern noch heute sprechen." „Es wäre Wahnsinn von ihm, herzukommen, er dars sich nicht offen erklären. Was mein Bruder für dich tun kann, wird geschehen, wenn Arthur vor Ge-richt gestanden hat, vor dem Gericht, das über sein Leben entscheiden soll." „Willst du mich denn glauben machen, daß die Heirat in diesem Lande eine Frage von Leben und Tod ist?" „Es liegen noch andere Anklagen gegen ihn vor. Man sagt, er habe seine Stellung nicht ernst ausgefaßt, denn er habe ein ganzes Jahr außerhalb gelebt. Ferner wirft man ihm Verschwendung und sogar Verrat vor. Aber daS wirst du ja alles vernehmen, denn ich ver-spreche dir, daß du seine Verteidigung hören sollst. Zwar wird diese Verhandlung für dich eine furchtbare Qual bedeute«. Aber wir müssen lernen, mit Mut die Leiden unserer Liebe zu erdulden, denn das ist das einzige, worin ein Weib Größe zeigen kann." Esther entgegnete nichts. Die Falschheit, deren Opfer sie war, konnte weder durch höfliche Worte, noch durch allgemeine Erklärungen guter Freundschaft ver-borgen werden, und als Madame Julia Esther bat, ihr von dem Hochzeitsfest in St. Eustache und von ihrer Reise nach St. Giron zu erzählen, da antwortete sie kurz und fast schroff. Denn da Julia unfähig war, ihre eigenen Gedanken zu verbergen, so erkannte jetzt Esther klar die Lage: Julia hatte den Prinzen heiß geliebt, und den Tag seiner Verurteilung würde sie im Triumph als den Rächer ihrer verschmähten Liebe be-grüßen. „Wir waren eigentlich der Meinung, daß er nie» malS heiraten würde," fuhv Julia fort, die Einfalt eines Ä indes heuchelnd, „denn er hatte schon zu oft sein Herz verloren! Aber nun ist es einmal geschehen, und man muß mit der Wirklichkeit rechnen. Im besten Falle wird der Gerichtshof deine Heirat für nichtig erklären »lud ihn als Gefangenen in der Zitadelle zurück-halten. Hoffentlich aber wird mau dir erlauben, dich nach London znrückznbegeben. DaS wäre immer noch als die günstigste Lösnng zu begrüßen. Wenn Arthur aber wirklich klug und überlegt zu Handel» verstände, dann wäre er überhaupt jetzt uicht nach Cadi ge-kommen." „Dann ist er also hier?" fragte Esther aufgeregt. „Ich weiß es selbst nicht genau! Wenn es aber der Fall ist, dann wirst du, meine liebe Esther, tat-sächlich all deine» Mut brauchen, um nicht zu ver-ziveiseln!" (Fortsetzung folgt.) 4 Ael'ehrendes, H'ralitisches, Heiteres etc. Das taube Mütterlein. Wer öffnet leise Schloß und Tür? Wer schleicht ins HavS herein? Es ist der Sohn, der wiederkehrt Zum tauben Mütterlein. Er tritt herein! Sie hört ihn nicht. Sie saß am Herd uud spann; Da tritt er grüßend vor sie hin Und spricht sie: .Mutter!" an. Und wie er spricht, so blickt sie ans, Und — wundervoll Geschick — Sie ist nicht taub dem milden Wort, Sie hört ihn mit dem Blick. Sie tut die Arme weit ihm aus, Und er drängt sich hinein, Da horte seines Herzens Schlag Das taube Mütterlein. Und wie sie nun beim Sohne sitzt, So selig, so verklärt — Ich wett', das taube Mütterlein Die Englein singen hört. Albumblätter. Eröffnen wird ein künst'ger Barnnm Nach tausend Jahren ein Museum. Ein Spätgermane drin bewundert Die Reste vom Sedau-Jahrhundert. Vor einer Mumie der Mann bleibt stehen: „Sie eingeschrumpft! Wie häßlich anzusehen! Mein lieber Freund! Du darsst sie nicht mißachten. Einst war sie der Urväter Dichten, Trachten. Die Ganklerin, Versöhnung gern ge. heißen. Vermocht hat sie, den Willen zu ent-reißen. Den Herzensmut den armen deutschen Seelen, Die sich sür Oesterreichs Torheit wollten quälcu, Und die man slav'scher Willkür überließ. Ja, so geschah's im Völker-Paradies! Ueber Zucht, Haltung und Pslege des Kaninchens gibt Dr. E. B. in der illustrierten Zeit-schrist „Für Alle Welt" solgende Anleitung: Zur Zucht des Kaninchens verwendet man nur Tiere, die unter-einander nicht blutsverwandt sind, daS beißt also »icht von denselben Eltern abstammen und wenigstens acht Monate alt sind. DaS Weibchen wird dann in den Stall des Männ-chenS gebracht und hier eine Nacht gelassen. Alsdann ist es in seinen Stall, den Zuchtstall, zurückzubringen und wird nach etwa einem Monat Junge geworfen haben. Etwaige Tot-geburten sind von dem Weibchen s?-son zu entfernen, die kleinen lebende» Jungen rühre man aber nicht an; man enthalte sich überha»pt jeder «»nötigen Störung. Die Nahrung des Weibchens etwa vierzehn Tage vor dem Wurfe und fünf Wochen nachher bestehe nur aus wenig Grün-futter; die Hauptnahrung fetzt sich zn dieser Zeit ans Heu, Haser, etwa» entrahmter Milch mit eingeweichtem Brot zusammen. Die Jungen sind nach sieben bis acht Wochen schlacht-reis. Die sonstige Fütterung des Ka-ninchcnS ist höchst einfach. DaS Tier läßt sich mit einer Trockenfütterung und mit einer Grünfütterung erhalten, doch ist zu beachten, daß ein etwaiger Uebergang vou ersterer zu letzterer möglichst nach und nach stattfindet. Die Trockenfütteruug besteht Haupt-sächlich auS Heu und Körnern, unter welchen letzteren Haser und Mais die Hauptnahrung bilden, Mais jedoch wird nur mäßig verabreicht, da dieser die Bildung von Fett begünstigt. Das Körnerfutter wird in einer Schüssel gereicht, während sür Heu und Grün-futter die Raufe im Stalle vorhanden ist. Neben dem Trockenftitter werden stets Küchenabsalle: Kartoffelschalen, Kohlstrünke »sw. mit verfüttert, des-gleiche» gekochte Kartoffeln, Brotreste »nd übrig gebliebenes Gemüse. Zwiebelgewächse sind bei der Grün-sütterung nicht zu nehmen, desgleichen nicht die bekannte» Giftpflanzen. Die Fütterung geschieht am zweckmäßigsten am Tage zweimal; die Abendsütternng ist stets am reichlichsten bemessen. Sollen Kaninchen gemästet werden, so sind sie in Einzelstallungen unter-zubringe» nnd erhalten hier als Futter gekochte oder anfgeqnellte Hülfenfrüchte, geschroteneu Hafer, Mais und einen Milchbrei aus Mol-ken «nd Kartoffeln. Das Futter wird natürlich jetzt reichlich bemessen und dars nur dann verfüttert werden, wenn eS frisch ist. Nicht verzehrte Futterstoffe sind zn entfernen. Gut gefütterte Kaninchen smd in drei bis vier Wochen fett. Belehrendes. K a p r i c i ö S. Vater: „Ich begreife dich nicht, Karoline! Du läßt dir von Herrn Bernhard den Hof machen. Ich gestatte dies, da ich ihn als ehrenwerten Mensche» kenne; nun macht er dir, wie mir Mutter sagt, eine LiebeSerklär»»g und d» weisest ihn ab! Wie soll ich das denten?" — Tochter: „Ganz einfach. Du weißt, ich nehme nur einen geistvollen Man». Bernhard kommt, wirft sich aufs Knie und schreit: Ich liebe nur dich ans dieser weiten Welt! . . . DaS hab' ch doch schon wo gelese»!" Nnmmer 45 Deutsche Wacht Seite 3 sind Unterstützungen in Aussicht genommen. Ueberall können wir ein reges Leben der untersteirischen Minoritäten trotz des offenkundigen wirtschaftlichen Boy. kotteS von Seiten der Slovenen beobachten. Große Opfer wird in den Zeiten insbesondere die Sicherung der wirtschaftlich schwer bedrohten deutschen Position in der Stadt Rann a. d. S. ganz im Südostrn des Landes ersordern. Auch hier muß an Stelle der utraqmstischen Schule eine rein deutsche treten. Aus Ansuchen der Stadtvertretnng von Cilli ist von uns der Zeitpunkt, bis zu dem sie sich über die An-nähme der bekannten, von uns im Jubiläumsjahre gewährten großen Baunnterstütznng zu entscheiden bat, neuerlich bis znm Herbst 1999 hinausgeschoben werden. Der finanzielle Bericht. Der Zahlmeister Gustav Ludwig berichtet: Die ordentlichen Euinahme» des Deutschen SchulvereiueS betrugen im Jahre 1908 Kronen 806.894-70 gegen Kronen 628.880 im Vorjahre, das heißt um rnnd 170.000 Kronen mehr. Zu dieser höchsten Einnahme seit Bestand des Vereines komme» ini Berichtsjahre noch die Spende des Herrn Rohrmann sür Ost-schlesien im Betrage von Kronen ^00.000 »nd Kronen 8779-09 Gründerbeiträge, so daß die gesamten Ein-nahmen deS Jahres 1908 Kronen 1,115.673-69 ausmachen. ^ Die Werbearbeit. Des Vereinssekrctär Franz O. Nowotny be-richtet über die Werbearbeit: Der tschechische Schul« verein um 74.000 Kronen überholt, die Einnahmen, die Mitglieder- nnd OrtSgrnppenzahl seit vier Jahren verdoppelt! Eine Million Kronen als ordentliche Jahreseinnabme, ein vielleicht noch Heuer erreichbares Ziel! Drei Tatsache», welche geeignet sind, den Gegner» Ächtung vor der Opserwilligkeit des deut-scheu Volkes eiuzvflöße», den Freunden freudige Genugtuung zu bereiten. Und doch seien anch diese Mittel unzulänglich, denn der Schulverein habe nicht bloß gegen die Tschechen, sondern auch gegen die Polen, Slovenen und Italiener zn' kämpfen. Redner bespricht die verschiedenen Zweige der Werbe-arbeit: Mehr als tausend Versammlungen wurden seit der letzten Hauptversammlung abgehalten, 467 Ortsgruppen (um 299 mehr als im Vorjahre!) neu gegründet, so daß die Zahl der tätigen Orts-gruppeu nunmehr 1572 beträgt. Zahlreiche neue Flngschriften wurden herausgegeben, so daß den Mitarbeitern nunmehr 142 verschiedene Werbe-schriften zur Verfügung stehen. Bon den Verlags« gegenstände» lieferte» die Postkarte» nnd Marken den größten Ertrag. 2790 Sammelbüchse» wurden seit Pfingsten 1908 neu aufgestellt und lieferten stattliche Erträgnisse, in Gablonz binnen weniger Monate 500 Kronen, in Reichenberg brachte eine einzige Büchse in süns Monaten 1290 Kronen! Wenn die Guldenbeiträge und Sammelbüchsenkreuzer unser Kleingewehrfeuer ini nationalen Kampfe waren, so würden die Zweitanfendkronenbeiträge der Rosegger« stistuug unsere Panzerschiffe, unsere „Fürchte nichts" sein, sie sollen nnS die Möglichkeit bieten, »nsere Machtstellung in diesem Reiche zu behaupte». Rosegger hat mit scharsem Blick die Lücke erspäht, die in unserer Abwehrorgauisation klafft. Er sah, wie sich die Bauern, Handwerker, Lehrer, Beamten, kurz der ganze Mittelstand, wie sich selbst die Arbeiter bemühen, ihrer nationalen Pflicht nachzukommen, er sah aber auch, wie der deutsche Geburtsadel, GeisteSadel und Geldadel, der dem deutschen Volke Führer nnd Vorkämpser sein sollte, noch vielfach abseits stand. Diesen hervorragenden Teil unseres Volkes für die Schutzvereinssache zu gewinnen, sei der Zweck seiner Anregung. Und vielleicht werden wir in den nächsten Tagen das wundersame Schau-spiel erlebe», wie sich vor unseren Augen ein Herzens-adel zusammenfindet, eine Gesinnungsgemeinschaft cdeldenkender, opserwilliger deutscher Männer und Frauen, die, wie der historische Adel, ihre Entstehung dem Kampse, dem nationalen Kampse verdankt. Auch daS deutsche Volk im Reiche, das für die notleidenden Italiener 9 Millionen Kronen übrig hatte, werde sich bei einer Sammlung nicht ausschließe« könne», die den Zweck hat, den nationalen Notstand der stammverwandten Brüder in Oesterreich zn lindern, und so werde ein Kultnnverk gelinge», daS als die größte nationale Kraftleistung unserer Zeit, dem lebenden Geschlechte zur Ehre, dem kommende» zum Segen gereichen werde. * * * Nach der Beratung und Erledigung einer Reihe von Anträgen wurden die Neuwahlen vorgenommen. Es wurden mit sämtlichen 1384 abgegebenen Stimmen gewählt in die Vereinsleitung: Oberlandesgerichts« rat Peter Paul Burkart, Bergrat Dr. Julius Dreger, Gemeinderat Dr. Theodor Reisch, Universitätsprofessor Dr. Richard von Wettstein, Realschulsrosessor Doktor Erwin Barta, Richter Dr. Heinrich Bartsch, Se-kretär Dr. Franz Kammerlander, Sekretär Ma; Eivert, Jngenienr Dr. Rudolf Türinger nnd Se-kretär Karl Trost. In den AussichtSrat: Fabriksbesitzer Hermann Braß (Hohenstadt), die Reichsratsabgeordneten Doktor Karl Freiherr von Chiari und Rasael Pachcr, Hosrat Dr. Rndols Maresch und Geueralrat Adolf von Wiseuburg. In das Schiedsgericht: Die Universitätspro-fefforeu Dr. Karl Ritter von Czyhlarz uud Hofrat Dr. Emil von Schrntka-Rechteustamm, der Präsident der Nicderösterreichischen Advokatenkammer Dokwr Karl v. Feistmantel, Reichsratsabgeordneter Doktor Joses Herold und Hof- und GerichtSadvokat Doktor Julius Magg. Aus LIM nnd Land. Cillier Gemeinderat. Cilli, am 4. Juni 1999. Der Vorsitzende, Bürgermeister Dr. Heinrich Jabornegg Edler von BltenfelS, eröffnet die Sitzung und teilt mit, daß er au Stelle des beurlaubte G. A. Georg Skoberne den Ersatzmann Leopold WambrechtSammer einberufen hab«, welcher anwesend ist und den er gleich-zeitig auf da» Herzlichste begrüße. Weiter« habe er an Stelle de» v«rhind«rten G.-A. Fritz Ra'ch den Ersatzmann Joses Makesch, der aber nicht erschienen ist. ein-berufen. G A. «lernen« Prl.ft habe sein Fernbleiben von der heutigen Sitzung entschuldigt. Zur Mitteilung der folgenden Einlaufe schreitend, verliest du Bürgermeister eine Zuschrift de« Eillier Männergesangvereine«, in welcher derselbe die Stadt« gemeind«v«rtrelung zu der am 3. und 4. Juli d. I. stattfindenden Jubelfeier de« 60jährigen Bestände« dcS Vereine« herzlich einladet und da» Ersuchen stellt, die Bestrebungen des vereine« zu fördern und zu unter-stützen. Diese Einladung wird zur Kenntnis genommen. Ferner teilt der Vorsitzende mit, daß Herr Moriz Stalln« anläßlich de« Ableben» seiner Mutter, Frau Johanna Stallner, einen Beirag von l00 K, Karl Ferjen da» von Frau Wilhelmine Walland gewidmete Legal von 25,0 K und Otto Sbwarzl anläßlich teS Ableben« seiner Gattin, Frau Katharina Schwarl, den Betrag von 209 K für die Stadtarmen erlegt hat. Diese hochherzigen Spenden werden mit dem Ausdrucke de« Danke« zur Kenntnis genommen Weiter« bringt der Bürgermeister die vom G.-A. und Sladtarmenrat Anton Chiba vorgelegte Abrechnung über die Verteilung der Sammelgelder und die au» demselben erfolgten Einkäufe al« WeihnachtSbescheerung sür die Armen zum Vortrage Diese Abrechnung wird zur Kenntnis genommen und e! wird dem RechnungS-leger Anton Chiba für seine aufopfernde Tätigkeit und die mühevolle Zusammenstellung der Abrechnung der wärmst.' Dank dc« GemeindeauSschusse« zum Ausdruck gebracht. Hierauf teilt der Bürgermeister mit, daß der steiermärkische LandeSauSschuß die Erledigung de» Stadt-amtek, laut welcher der Vorschußverein (Posojilniea) »l« Besitzerin de« Hause» Nr. 4 der Sanngasse braus-»ragt wurde an Stelle de» derzett bestehenden Trottoir« ein den Verkehrzwecke» entsprchende» Trottoir au» geköpften Kieselsteinen mit Randsteinen au« Granit herzustellen, und welche Erledigung auch vom Gemeinde-Ausschüsse genehmigt wurde, über Rekurs der Posojilniea aufzuheben befunden hat. Die Gründe dieser Entschei düng sind folgende: Der 8 40 der steiermärkischen Bauordnung vom 9. Februar 1857 L.-G.-Bl.-Nr. 5 bestimmt, daß die beiderseitigen Fußpfade läng» der Gebäude in einer Breite von 2 Metern, oder wo die» nicht möglich ist, in von AmiSwegcn zu bestimmender Weilt mit ordent-lichem Trottoir au» Steinwürsela oder Platten oder irgend einem anderen harten und bewährt gefundenen Stoffe zu überdecken und alle diese Deckungen fort-während in gutem Zustande zu erhalten sind. In ^ 41 wird normiert, daß die rücksichtlich der Fußpfade vorgezeichneten Bestimmungen selbst zur Bedingung der Baubewilligui'g zu machen sind. Au» diesen beiden gesetzlichen Bestimmungen in ihrem Zusammengenhange ergibt sich, daß die iAer-pflichtnng dt« Hausbesitzer» zur Herstellung eine« Trottoir» auf den Fall und au« Anlaß einer Bau-führung (denn nur bei einer solchen ist eine Baube« willigung zu erteilen), eingeschränkt und weiter davon abhängig ist, daß diese Verpflichtung zur Bedingung de« Baukonfenle» gemacht wird. Im vorlicgenddn Fall erscheint nun durch die Erhebungen der SicherheitSbehörbe in Cilli festgestellt, daß da» in Rede stehende Hau» über 199 Jahre alt ist und daß sich vor demselben schon in der ersten Hälfte de» vorigen Jahrhundert» kein Trottoir befand. E» ist somit anzunehmen, daß anläßlich der Er-bauung dieses Hauses die Anlegung eine» entspiechenden Trottoir« unier die BaubewillizungSbedingungen nicht ausgenommen wurde, zumindest ist nicht nachzuweisen, daß eine derartige Bedingung gestellt wuide. Bei dieser Sachlage aber erscheint, den eingangs erwähnten Ausführungen zufolge die Erteilung deS Auftragt« zur Herstellung eines neuen TrottoirS im Gesetze nicht begründet und mußte daher behoben werden. Wenn da« Stadtamt Cilli in dem Berichte vom 23. April 1993 Zahl 4600 hervorhebt, daß der Gemeinde die Sorg« für die Sicherheit und Leichtigk-it deS VerkebreS auf den Straßen obliege und daS Stadt-amt daher zur Erlassung der angefochtenen Entscheidung nicht nur berechtigt, sondern geradezu verpflichtet gewesen sei, so ist demgegenüber zu bemerken, daß der Umstand, daß die gegenwärtigen Verhältnisse den Forderungen de« öffentlichen Verkehre« nicht Rechnung tragen, keine Grundlage sür die Erlassung de« Auftrages bildet da wie bereits erwähnt, die Bauordnung eine allgemeine Verpflichtung de« Hausbesitzer« zur Herstellung und Erhaltung der Trottoire nicht kennt, diese Verpflichtung vielmehr lediglich zur Bedingung de« BaukonsenseS gemacht werden kann. Diese Entscheidung deS steiermärkischen Landes-auSschusseS wird mit sichtlicher Entrüstung und Ver-wunderung aufgenommen und c« sprechen zu derselben die G.°A. Karl Mörtl, Dr. Schurbi, Dr. Kovat-schiisch und Bürgermeisters» llvertreter Dr Gregor Jesenko und wird dabei allgemein zum Ausdruck ge-bracht, daß diese Entscheidung im Gesetze nicht be-gründet ist und daß der LandeSauSschuß in sicherheitS-polizeilicher Hinsicht überhaupt zu einer Entscheidung nicht beruft» ist. Bei einer solchen Sachlage und bet der bestehtnden veraltete» steiermärkischen Bauordnung wäre eS geradezu unmöglich, aus Gründen der Sicher-heit Verfügungen treffen zu können. Durch diese Ent-scheidung sei offenbar da« Gesetz verletzt worden. Weiter« verlikst der Bürgermeister die ihm am 2. Juni d. I. durch die k. k. BezirkShauplmannschaft Eilli zugestellte Entscheidung de« f. k. Äckerbauministeriums in Angelegenheit de« Rekurse« de« Peter Majdic gegen die Statthaltern* Entscheidung für die ihm au» AnlaH der Ausführung der Wasserleitung zu-gebend« Verminderung an Betriebswasser bei seinen Mühlen in Unttrköltig und Bischosdorf. Mit drr rekurrierlen Entscheidung der Statthalterei wurde dem Peter Majdic seinerzeit ein EntschädigungSbetrag von 1500 K zuerkannt. DaS Ackerbauministerium habt nun diese Statthaltereientscheidung rücksichtlich der in dem Be-schrverdeführer gebührenden Entschädigung für den Entgang de» Betriebswasser» dahin geändert, daß dieselbe mit dem Betrage von 4295 K festgtsetzt wird, wogegen dem Rekurenten VertretungSkosten nicht zuerkannt wurden, weil er in der Hauptsache nicht obsiegt habe. Räch Verlesung der Gründe dieser Entscheidung macht der Bürgermeister zu derselben folgende Bemerkungen. Er erinnert daran, d ß Majdii seinerzeit bei den gepflo-genen wasserrechtlichen kommissionellen Verhandlungen eine Entschädigung von 25.090 K begehrt hab«, im Verlaufe dieser Verhandlungen hab« er seinen Ent« fchädigungSanspruch auf 29 009 K sohin auf 17.009 K ermäßigt, endlich bet weiterer Fortführung der Ver-Handlungen sich bereit erklärt habe, den Entschädigung»-auspru» zu erniedrigen, wenn ihm der freie Wasser-bezug sür die Dauer von 0durch eine Statthaltereientscheidung festgesetzt wurde, auf welche der Sladigcmeir.de ein Einfluß selbstverständlich nicht zustand, daß Majdie gegen diese Entscheidung den Rekurs eingebracht hatte, hinsichtlich dessen der Gemeint»: nicht einmal da« Recht der Beantwortung zustand. So sah der sogenannte verlorene Prozeß au«. Schließlich berichtet der Bürgermeister noch über die eingelangten Anbote bezüglich der ausgeschriebenen Verpachtung de» FischercirechleS. Au« denselben ist zu entnehmen, daß die Anbote den Erwartungen nicht entsprechen. G. A. Kart Teppei stellt hiezu den Antrag, die Angelegenheit nochmal» einem Ausschusse von Fach-männern zuzuweisen. Er selbst wäre bereit da» «eile 4 Deutle Wacht iRmnur 4s> Fischereirecht der Stadtgkintind« um den Betrag von 7^00 K abzukaufen. Der Bürgermeister erklärt, daß er die Angelegenheit der geschSst«ordnungSmLßigln Be-Handlung zuführen werde. AlS dringlich auf die Tagesordnung gefetzt wird die Bestimmung der Wafftljiirs« für einige Häuser der Gemeinde Umgebung Cilli. und «S wird über die be-tüglichen Anträge beschlossen, daß solgcnd« Wafftizins« fistgestellt werden: sür den Hausbesitzer Petichuch 120 K, für Stefan «renn 60 «, für Joses Kcstomaj in in Unterköltinz 120 «, für Pristouschek 72 «. Adolf Zöchling 24 «. für den Gastwirt Plevfchak 16V K, für den SokolSk, dom 166 K, für die Villa Lydia am Nikolaiberge 120 K, für da» Hau« Herzmann am Rann 407 « 60 h. Die bezüglichen Verträge werden mit Berechtigung der Stadtgemeinde, diesUben im Laufe jede» Jahre» zu kündigen, abgeschlossen werden. Diese Kündigung behält sich die Äemeirrde nur au» dem Grunde vor, da sie heute noch nicht i» der Lage ist. die Preise des Wasser,inle« für «ine längeu Dauer bestimmen zu können. Zur Erl«digung d«r Tagesordnung schreitend berichtet für den Rechtsausschuß dessen Obmann Dr. August Schurbi und erinnert daran, daß die Stadt-gemeinde ein« Grenzänderung in der «at. Gem. Unterkötting hinsichtlich der Realitäten Deutsches Siudeuienheim, Maximiliani-Grundstück« und der R«alität de« Josef Jarmer anstrebe und sich zu diesem Zweck« an den Land-SauSschuß g«w«rd«t habe. D«r LandeSauSschuß habe sich mit d«r FinanzlandeSdinktion ii.s Einvernehmen gesetzt und dies« sei d«r Ansicht, daß auch die übrigen Teil« der «at. Sem. Unter kötiing «inbczog«n werden sollten. Hiebe! sprich» der LandeSauSschuß die Ansicht auS, daß es angezeigt wäre, a» Stell« der an die Gemeind« Umgebung Cilli für den Entgang der alljährlich zu entrichtenden Gemeinde-Umlagen eine fest« AbfindungSfumm« zu btstimmin. WeitrrS hätt« die Stadtgemeind« di« bestimmt« Er klärung abzugeben daß st« all« Kosten, welche durch diese Grenzänderung erwachsen, zu tragen gewillt ist. Der R«chtSauSlchuß stillt den Antrag, e» sei auSzu-sprechen, daß die Stadigemeinde ber«it ist, die Kosten der Grenzänderung zu tragen und daß sie der Gemeinde Umgebung Cilli sür den Entgang an Gemeindeumlagen für di« bez«ichntt«n Realität«» im Falle ihrer Ein-btziehung in da» Stadtgebiet einen Betrag von 237Ü K. bezahle. Ueber weiter«» Antrag d«S RtchtSauSfchusseS wird d«m Bezirksgericht« aus ein ditSbezüglicheS Anfrage-schreiben bekannt g«g«b«n werden, daß die hinkünftige Berlaulharung von Edikten durch Anschlag an d«r AmtStaf«! geschehen wird, welche V«rlautbarunz auch für die Kundmachungen d«S StadtamteS üblich ist. Für den UnterrichltauSschuß berichtet defsen Obmanns,«0vertr:t«r Anton Paul üb«r folgenden Gegenstand: Da» Kuratorium der Mädchenhaudelsschul« in Cilli ist darum eingekommen, daß der B«such d«r zweiklasstgln MädchenhandelSschule in Cilli auch den «naben gestattet werd«. D«r UnterrichtSauSschuß strUt hi«zu den Antrag. eS sei diesem Ansuchen im Prinzipe ,u willfahren unter der Bedingung, daß der Gemeind« hitdurch k«in« Mehlkosttn «rw.chs«» und daß in j«d«r Klass« nicht m^hr at« 40 SchüUr (Knab«n und MSdch«») aufgenommen werdtn dürlen. An der hierüber eröffne!« Wechstlrede beteiligen sich der Reihenfolge »ach die G.-A. Jo>«f Bobisut, Franz Donner und Dr. August «churbt. G.-A. Bobisut spricht sich dahin au« daß «r gegen die B«r«inharung der beiden Glschltchlrr f«i, er verspreche sich davon keine gedeihlich«» Unt«r-rtchtSerfolge. weil auch keine Aufmerksamkeit herrschen werde. AnS diesem Grund« werd« er dagtgrn stimm«». G.-A. Franz Tonner und Dr. August Schuibi schließen sich diese» Ausführungen an und erkläre» ebenfalls dagegen stimmen zu wolle». Hieraus verliest der Berichterstatter über Vorschlag de» BürgermeistersteU-Vertreter« Dr. Jesenko vollinhaltlich die bezügliche Eingabe de« HandelSgremtum«, welche wörtlich lautet: Mit Rücksicht aus die besonders schwierige Lage, in der sich die Eillier Kaufwannschaft hinsichtlich eineS geeigneten Nachwuchses befindet, weiterS mit Berücksichtigung dcS UmstaiideS, auch den Schüler» der Landesbürgerschule eine den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechende Fortbildungsmöglichkeit zu erschließen, erlaubt sich das Gremium der Cillier Kauswannschaft an das sehr geehrte Kuratorium mit dem Ersuchen heranzutreten: Das Kuratonum wolle an das hohe Handels-ministerrnm die Bitte richten, gütigst zu gestatten, daß die WädchenhandelSschule in Cilli auch von Ab-solventen der Knabenbürgerschule gemeinschaftlich be-sucht werden könne, und zwar schon mit Beginn deS Schuljahres 1909/10. Sollte jedoch zu Ansang diese» Schuljahres die Anzahl der Schüler und Schülerinnen in einer Klasse mehr als 40 betragen, so wären sür die Knaben eigene Nebenklassen zu errichten; außerdem wäre auch anzuordnen, daß für Knaben an Stelle der französischen Sprache die slowenisch« Pflichtgegenstand werde. Da die hohe Unterrichts-behörde schon an anderen Orten den gemeinschaft-lichen Besuch veischiedenen Schulgattungen gestattet hat — Gymnasien, Realschulen, Hochschulen, vierte Bürgerschulklassen — und auch in anderen Staaten z. B. in der Schweiz, der gemeinschastliche Besuch namentlich der höher organisierten Schulen geradezu Regel ist, dort aber ebensowenig von einer Gesährdung der Sittlichkeit insolge dieser Einrichtung gesprochen werden kann als bei unseren Volksschulen, deren weitaus größter Teil ja auch von Knaben und Mäd-chen gemeinschaftlich besucht wird, so glaubt das Greminm der Kaufmannschaft Cillis ganz zuverstch-lich, daß das geehrte Kuratorium der vorangestellten Bitte die wäimste Unterstützung wird zuteil werden lassen. Nach Verlesung dieser Eingab« wird zur Ab-slimmung geschritten und eS wird der Antrag des Unterrich sausschusies aus Willfahrung des Ansuchens mit Stimmenmehrheit angenommen. Ueber eine Anfrage deS Ausschusses der volkstümlichen Vortrage der Grazer Universität wird be-schlössen, derselben bekannt zu geben, daß im Jahre 1909 in Cilli zwei Vortrüge abgehalten werden sollen. Als dringlich aus die Tagesordnung gestellt wird über Antrag des Obmannes des Bauausschusses Dr. Josef Kovatschitsch die Eingabe des Dr. Joses Sernec und Franz Papst betreffend die Genehmigung der Fassadepläne hinsichtlich ihrer Häuser in der Giselastrabe und Brunngasse und wcrden über dies-sälligen Antrag die beiden Fassaden genehmigt. Weiters wird als dringlich auf die TageSord-nung gestellt eine Eingabe deS Franz Dirnberger wegen Feststellung der Baulinie bei seinem Hause Grazerstraße Nr. 17. ES wird über dieSsalls ge-stellten Antrag beschlossen, daß die Baulinie in der jetzigen Flucht zu verbleiben habe. Für den Finanzausschuß berichtet dessen Ob->. ann Max Rauscher und es werden über die von diesem Unterausschüsse gestellten Anträge solgende Beschlüsse gefaßt: Der Bericht ü"er die Verwendung des von der Stadtgemeind« zu entrichtenden Lehr-mittelbeltrageS vvn 600 Krone» für die LandcS-bürgerschult in Cilli wird zur genehmigenden Kennt-niS genommen. Ebenso wird der Rechnungsabschluß deS städtischen Gaswerkes für das Jahr 1908 zur genehmigenden Kenntnis genommen und eS wird bei diesem Anlasse dem Obmanne des GasverwaltungS-ausschnsses Edmund Unger-Ullmann sür seine ersolg-reiche Tätigkeit und Umsicht im Jnteresie der Stadt-gemeinde der Dank ansgesprochen. Für den GewerbeauSschuß b«iicht«t dess«» Obmann Karl Mörtl und <« wird über di« von d«ms«lbe» gestillte» Anträge folgender Beschluß gefaßt: D«r Jofrfa Pari» wird die Ausübung ihre« Krämer«i-gewcrbe? im Hausflur Nr. 4 am Hauptplatze bewilligt, den, Kaffe«f(tänk«r Josif Krobath wird die Uelertrag ung feiner Konzession in da« Hau« Nr. 5 am Haupt» platze bewilligt d«m Max Sima wird die Verpachtung feine« Gasthaus«» ..Zur grünen Wi«se* an Franz Schwarz bewilligt, der Mari« Gr«co wird die Ver-Pachtung ihres Gasthaus«« t» der Karl Traun-Gaffe an Aloi« Kaiser bewilligt. Endlich wird ausgesprochen, daß gegen die Vertrauenswürdigkeit des Michael «oroschet, der sich um di« GasthauSkonz«!ston sür daS Gasthaus „Zum weiß«» Ochs«»" bewirbt, nach der Aktenlage nicht« «ingew«ndet werden kann. Z)ie Südmarktagung. Für die vom 4. bis 7. Juni 1909 in Graz stattfindende Jahreshauptversammlung und 20jährige Bestandsstier der Südmqrk wurde solgende Tagesordnung bestimmt: Freitag den 4 Juni. Von 1 Uhr nachmittags an Empfang am Bahn-Hose, in de» Abendstunden Empsangsabend im Süd« markheim, Jakominigasse 3. Samstag den 5. Juni. Bon 10 bis 12 Uhr vormittags und von 2 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends Geschäftssitzung in den Annensälen. (Die Annensäle sind am Ende der Annenstraße in unmittelbarer Nähe des Südbahn-hoses.) An den Geschäftssitzungen teilzunehmen find nur die Mitglieder der Hauptleitung und deS Aufjichts-rates, das Kanzleibersonal und die mit Vertreter-karten versehenen VereinSmitglieder berechtigt. Die Pause von 12 bis 2 Uhr ist zur Einnahme des Mittagsmahles bestimmt. Dieses wird auch in den Annensälen verabreicht, so daß niemand den Be-ratungsraum zu verlassen braucht. Da die in den Vo» nnd Nachmittagsstunden stattfindenden Geschästsstunden schon eine namhaste Anzahl von Südmärkern werden herangezogen haben und ihnen noch an demselben Tage voraussichtlich der größte Teil d«r Besucher der Festsitzung des nächsten TageS nachsolgen wird, so sind die Abend-stunden des SamstagS der ersten großen unter hal-tenden Zusammenkunft der Festgäste gewidmet. Diese findet auf dem stadtbeherrschenden Schloßberg statt, der den Anblick fenergeschmückter Gipsel von Bergen der Umgebung der Stadt darbieten wird. Von halb 9 Uhr an Besichtigung der Höhenbeleuchtung vom Schloßberg aus, sodann von halb 10 Uhr an Be-grüßungsabend in der dortigen Gastwirtschaft. Zum Begrüßungsabende auf dem Schloßberge haben nur geladene Gäste, Mitglieder der Hauptleitung. Ver-treter der Ortsgruppen und Gaue gegen Vorweisung der Berirtterkarten, sowie Besitzer von Festkarten Zutritt. Sonntag den 6. I u n i. Von 8 bis 10 Uhr vormittags wieder Geschäfts-sitzung in den Annensälen. Von l l bis 1 Uhr mit-tags im Slephanieniaale in der Schmidtgasse i» der inneren Stadt An de» Festve»jamwluvg le lzut.^men sind alle mit Einladungen der Hciuplleitung ver-sehrnen Festgäste, die Besitzer von Festkarten, sowie Gau- u»d Ortsgruppenvertreter berechtigt. Die Nach-Mittagsstunden sollen die Gäste wieder vereinigen uud zwar bei dem sich von 3 Uhr an biS 8 Uhr abends in den reizenden, im Frühlingsschmucke prangenden Hilmttichanlagtn abspielenden VolkSseste Hierauf begeben sich die Besucher der Veranstaltung im Zuge in die Stadt zurück, um am letzten Akte des Tages, an dem um 9 Uhr abends beginnenden, in der städtischen Jndustriehalle stattfindenden Festabend teilzunehmen. " Montag den 7. Juni. Der letzte der Festtage vereinigt die Gäste deS Südmarkbundcs zunächst beim „Kreuzwin" aus d>) Paul Linke, Schlaraffenmarfch. Sommerfest. Der deutschnationale Handlungs-gehilsenverband veranstaltet, wie bereits berichtet wurde, am 13. Juni im Waldhause ein großes „coinmtijeft". Dem rührigen Ausschuß ist eS auch gelungen, de» Virtuosen Herrn Henry auS Wien mit seinem elektrischen Glockenspiel für diesen Tag zu gewinnen. Ferner werden Bier« und Weinbuden, Delikatessen-, Zuckerbäckereien- und Blumenstände am Feslplatz Ausstellung finden. Für die Unterhaltung ist auch durch einen Tanzboden, Glückfischerei, Konfetti, Würstelspriugen, Weitesten, Sacklauien u. a. m. vorgesorgt. Auch ein reich ausgestalteter Glückshafen wird vielen Vergnügen bereiten Um 6 Uhr abends steigt der „Zcppilin II", welcher fahrplanmäßig in Heilenstein landen wird. Alles nähere durch die An-schlagzettel. Der Besuch dieser Veranstaltung kaun nur wärmstens empfohlen werden, denn sie wird nach den bisher getroffenen Vorbereitungen einen prächtigen Verlaui nehme», außerdem verdienen es unsere wackeren deutschvölkischen HandelSangestcllten, daß sie «ich in der gewissen Hoffnung eines recht zahlreichen Besuches von feiten der deutschen Bevölkerung Cilli» nicht getäuscht sehen. Spar- uild Borschuhverein Cilli. Eiiilagelland mil Ende April l!>09 K 1.28b.!114 39 Einlagestand mit Ende Mai 1909 K 1 322.797 94 Zuwachs im Monate Mai 1909 „ 37 483 55 Distanz- Wettmarsch des Athletik-Sportklub „Eiche". Der Athletik - Sportklub „Eiche" veranstaltet morgen Sonntag, den 6. ds. einen Diestanz-Wcttmarsch, zu dem bereits mehrfache Nennungen erfvlht sind. Der Wettmarsch nimmt seinen Ansang bi der Bahnstation Stein brück, sein Ende «»mittelbar vor dem Ztalhause in Cilli, bei welchen sich die Preisrichter versammeln werden. Der Beginn ist ans Schlag 2 U h r festgesetzt und marschieren die Wettbewerber, welche aus den linken Schenkel die Folgenummer des Abmarsches tragen, in Zeitabständen, von je 2 Minuten von Stein-brück ab. Die Ankunft des ersten Wettbewerbers dürfte ungefähr um 4 Uhr 50 Min. erfolgen. Als Preise find 3 Medaillen gewidmet worden, eine goldene, eine silberne und eine bronzene. — Abends halb 8 Uhr findet im Bereinsheime der Gastwirtschaft Krell, Grabengasse 5, die Verteilung der Preise statt, zu welcher alle bei der Veranstaltung des WettmarscheS mitwirkenden, wie alle Freunde des Sports srenndlichst eingeladen sind. Bei ausgesprochen schlechten Wetter unterbleibt selbstverständlich für diesen Sonntag der Distanzmarsch und werden wir über den dafür in Aussicht genommenen späteren Tag noch besonders berichten. Sollte der Distanz-marsch aus einen anderen Sonntag verschoben werden müssen, so können noch weitere Nennungen erjolgen. Klljähriges Grundungfest des Cillier Männergesangsvereines. Wie wir bereits mitgeteilt haben begeht der Cillier MännergesaugS-verein am 3. nnd 4. Jnli sein 60jähriges Wiegen-fest. Mit der Feier an dem auch auswärtige Vereine teilnehmen werden, find Festlichkeiten im größerem Stile geplant. Um die Fülle von Vorarbeiten zn bewältigen wurden ein großer ^ Festausschuß uud iiiehrere Unterausschüsse gewählt. Zum Obmann des Festausschusses wurde der Bürgermeister Herr Dr. Heinrich Jabornegg von Alleuselsgewählt. Der Fest-Ausschuß besteht aus folgende» Herreu: Dr. Ambroschitsch, Dr. Bratschitsch, Charwath, Jng. Cmyral, Derganz, Eggersdorfer juu., Hölzl, Doktor v. Jabornegg, Stiger, Karbeutz, Koroschetz, Mörtl, Nepel, Neubauer, Piuter, Pangerz, Dir. Praschuk, Raknsch, Rauscher, Ranzinger. Dr. Schurbi, Tcppey, Wambrcchtsamcr, Jng. Wehrhan, Jng. Weingerl, Wostn). Die Unterausschüsse bestehen aus folgenden Herren : Finanzausschuß: Auffahrt, Aarbeutz, Luhn, Rauscher, Schwarz!, Stanek, Stiger. Teppcy, Wam brechtsamer. Empfangsausschuß: Dr. Bratschitsch, Charwath, Hölzl, Koroschetz, Krick, Kolnik, Nepel, Nenbaner, Dir Praschak, Pinter, Dr Rose. Doktor Riebl, Stiger, Schwenner, Teppey, Jng. Wehrha», Jug. Weingerl, Weudler, Wambrechtsamer, Wostry. Wohnnugsausschnß: Derganz, Eggersdorfer sei,., Gollitfch, Höuigmann, Jakowitfch, Krick, Rauscher, Ranzinger, Dr. Skoberue, Wagner. PreßauSschuß: Dr. Ambroschitsch, Dr. Balogh, Dr. Bratschitsch, Wendler, Jng. Weingerl, Dr. Zangger. Ordnungs-anSschnß: Charwath, Deisinger. HanSwirt, Kregan, Lobenwein Otto, Nicht, Pntan, Pangerz, Schittanz, Scherl. Festzngsansschnß: Charwath, Jng. Cmyral, Eggersdorser jun., Fritz, Hoppe, Hölzl, Koroschetz, Lobenwein Max, Nenbaner, Pnch, Roschay, Wendler, Jng. Weingerl, Wostry, Jng. Wehrhan, Weren, v. Zhuber. Wirtschaftsausfchuß: Hafeubühel, Jakowitfch, Karbeutz, Mörtl, Porzer, Ramfchak, Ranzinger, Ranscher, Stiger, Teppei), Biditz, Jng. Wehrhan, Wolf. Ein trauriger Fall. Am Pfingstsonntage machte sich der Schneidermeister Anton Stamol aus Sachsenseid auf den Weg nach Fraßlau, um feine kranken Eltern zn besuchen. Er nahm seine 13jäh-rige Tochter Amalia »nd seinen 6jährigen Sohn Alexander mit. In Lotschitsch bei Heilenstein wollte er, um einen Umweg zu ersparen, die Sann über-setzen, was dort ja ganz leicht geht, da die Sann an dieser Stelle sehr seicht ist. Er nahm sein Söhn-chen ans die Schultern und sein Töchterchen führte er an der Hand nnd so suchte er den Fluß zu über-setzen. Kaum war er so einige Schritte weit ge-kommen, als er ausrutschte nnd in den Fluß fiel. Dabei eutglitt im der Knabe von den Schultern, der von der Strömung fortgerissen wurde und ertrank. Die Leiche kounte erst am nächsten Tage ge-borgen werden. Brand. Freitag um ll Uhr vormittag brach in Kresnica bei Store ein Brand aus, der leicht gefährliche Dimensionen hätte annehmen können. Zwei Häuser des geschlossen, aus einer beträchtlicheil Anhöhe gelegenen Dorfes waren in Braud geraten. Unsere Wehr wurde vom Feuerwächter vom Nikolai-berge aus allarmiert. Es rückte sofort ein Löschzug unter dem Besehle deS Hauptmannes Herrn Ferjen ans. Da die Landfahrspritze wegen der ungünstigeil Znsahrts- und Wasser bezugsverbältniffe nicht tytttc bedient werde» können, beteiligte sich die Mannschaft ohne Spritze am Rutungswerke. Nach mehrstun-diger anstrengender Arbeit, an der sich auch die bäuerliche Bevölkerung recht wacker beteiligte, lonnte der Brand lokalisiert werden. Volle Anerkennung findet auch das umsichtige und werktätige Eingreisen deS Bürgermeisters von Tüchern Herrn Gorischek. Todesfall. In Pöltschach ist am 29. Mai 1909 der Kunstmühlenbesttzcr Herr Anton Grundner im tz9. Lebensjahre gestorben. Der Verblichene war ein allseits geachter Mann. DaS Leichenbegängnis fand am 1. Juni unler großer Teilnahme statt. Ein lebensmüder Soldat. AuS St. Bar-bara i d. Kalos wird uns unterm 2. ds. gemeldet: Heute wurde aus der Drau bei der Ankensteiner Brücke ein Landwehrsoldat gezogen und in die Toten-kammer nach St. Barbara gebiacht. Nachmittags hatt« sich eine Militärkommission aus Pettau hier einge-funden. Die Identität des Toten konnte noch nicht festgestellt werden. Er dürste schon längere Zeit im Wasser gelegen sein. Ein gräßlicher Tod. Samslag um 1 Uhr nachmittags führte der beim Hotelier Karl Mohoritsch in Hölldorf bedienstete Pferdeknecht Andreas Huber zwei Halbstartin'ässer Wein von Plankenstein nach Hause. Während der Fahrt saß Huber auf einem Faße am Wagen, wobei er als etwaS angeheitert, auf der ebenen Straße in Plankenstein durch eigene Unvorsichtigkeit vom Wagen fiel und unter die Räder kam und am Untcrleibe derartige Verletzungen erlitt, daß er Sonntag um 2 Uhr srüh starb. Ein aktiver Soldat als Wähler — so wi>d uus aus Rann geschrieben — erschien dort in Unisorm anläßlich der am 24. Mai stattgefundenen Landtagswahl zur Wahlurne. Gewiß dürfte diese Wahlbeteiligung eines aktiven Soldaten der einzig in Oesterreich dastehende Fall sein. Dieser Wähler, namens Josef Pojar, untersteht in seiner Eigenschaft als k. k. Landwehr-Evidenz-Assistent dem k. k. Land-wehr-Jnsanterieregiment Nr. 26. Groß war vaher das Erstaunen der Wahlberechtigten, als dieser rühm-lichst bekannte Herr am Montag in seiner Militär« unisorm zur Wahlurne schritt und seine nichtberech-tigte Stimme für die beiden aufgestellten panflavisti-scheu DurchfallSkandidaten abgab. Die stetig zuneh-inenden Herausforderungen durch diesen Mann haben in Rann schon lange den größten Unwillen in der Bevölkerung hervorgerufen. Es wäre wohl hoch an der Zeit, daß die vorgesetzte Militärbehörde — ihn da» Ansehen des MititärstandeS zu wahren — diesen sich mehrenden Provcikationen ein Ende bcreiten würde. Ein Priester als Gegner der Burschen-schaftertagung. Der glänzende Verlaus deS Burjchenschafiertages in Cilli Hit einem Priester der römischen Kirche neuerlich Anlaß gegeben, seinem glühenden Hasse gegen daS deutsche VolkStum un-vecblühmt Auüdruck zu gebe». I» seiner gestern gehaltenen Predigt hielt er eS für angemessen, in der gröblichsten Weife gegen die deutsche Studenten-schuf» loszuziehen. Er beschuldigte diese der größten Roheilen, die sich die deutsche Studentenschaft in Cilli dadurch zuschulden kommen ließ, daß sie in den Morgenstunden des Montags vor dem CafiS „Union" Tische und Sessel auf die Straße stellte und ihrer Fröhlichkeit freien Laus ließ. Der Prediger behauptete auch, die Bevölkerung Cillis fei über dieses Benehmen höchst entrüstet gewesen. Von den begeisterten natio-nalen Empfifindungcu der Cillier in den Pfingsttagen hat dieser geistliche Herr nichts bemerkt, aber er scheute sich trotzdem nicht, in seiner eingewurzelten Abneigung gegen alles Deutsche von geweihter Stätte herab, von der Kanzel, eine grosse Unwahrheit zu fünden. Für die gröbsten Ausschreitungen und Miß-Handlungen der Slovenen gegenüber ganz wehrlosen Deutschen, wie z. B. in Laibach und anderen slavischen Orten, hat dieser Priester der Nächstenliebe deutscher Abstammung voraussichtlich nur Worte deS LobeS. Etwas von der ..Omladina." Die Omladina, daS Blatt der slovenisch-radikalen Studenten, welches vom Beginn seines Erscheinens, die Rektoren der Universität Wien und Graz. die Hochschul- und Mit elschullehrer, die Landesfchulinfpektoren und Direktoren der Mittelschulen in Krai», Steiermark, Kärnten und Küstenlandes in der gemeinsten Weise verleumdet und über die edelsten Männer der Wissenschaft die gemeinsten Lügen verbreitet hat, ruft in der Mainummer verzweifelt aus, daß die slove-«ischen Hoch- und Mittelschüler ganz korrumpiert sind. Sie treiben sich nur in Gast- und Kaffeehäusern herum, sie lernen nichts und treiben nur großserbische Politik. So schildert die Omladina ihre Leser uud Adonernrten. Freilich ist a» all diesem Unfug die Omladina selbst schuld. Ihr letztes Verdienst ist, daß die slovenischen Mittelschüler Laibach's im Monate Mai Feste zu tragen begannen, daS Abzeichen asiatischer Barbarei und jener Knechtschaft, welche die Türken in der Schacht am Amselselde 1389 den Südslaven aus den Kopf gedrückt haben. Diese politischen Frech-linge sollten nur noch einen Fleck vom roten Feßlnch auf die Brust bekommen mit der Ausschrist: Amsel-feld 1289 und darunter: SlowenSka Omladina und Prosveta. , Seite 6 Deutsche Wacht Nummer 45 eine Sonnwendfeier, mit welcher der für diesen Monat abzuhaltende Familienabend verbunden wird. Dalier entfällt der Familienabend am 6. Juni. Pettau. WindischerHaß gegen deutsche Nächstenliebe.) Am Sonntag den 3V. Mai um 8 Uhr abends brach in Oberhaidin auS bisher un» bekanntem Grunde ein Feuer aus, welches in kurzer Zeit fünf Bauernhöfe einäscherte Die Pettauer Feuerwehr rückte sofort aus, mußte je> lrinladung des VerfchönerungS- und Frcmi»'i v',?>!): 5y reines der Marburger Gewerbeverriu im des , ächsten MonaleS hieher einen Ausflug zu uiü^u, d»ui sich ein Gartenfest anschließen soll, dessen Reinertrag dem Verschöne» ungsverein gewidmet werden soll. — DaS Kupserwalzwerk Windisch-Feistritz, den Brüdern Stern -berger gehörig, ging in den Besitz eines Wiener In-dustriellen über, der das Werk modernst ausbauen wird. Wir freue» uns, das Werk in deulsch-christ-lichen Händen zu sehen. — Donnerstag um 4 Uhr früh brach im Wirtschaftsgebäude des Besitzers Bera in Oberfeistritz Feuer aus, welchcS großen Schaden anrichtete. DaS Wirtschaftsgebäude und das Wohnhaus sind ein Opser der Flammen geworden, so auch die Futtervorräte. Das Feuer wurde erst be-merkt, als das Wirtschaftsgebäude in hellen Flammen stand. Die Feuerwehr rettete, waS zu retten war. Die Entstehungsursache ist unbekannt. — Freilag de» 28. Mai gegen 9 Uhr abe»dS versuchte der Dragoner Matthäus Stahl Selbstmord zu verüben, indem er sich mittels seines Unlerhosenbandes an einem Haken aushängte Durch Zufall bemerkte ihn der Trompeter Koschnik, der das Band durchschnitt und ihm auf diese Weise daö Leben rettete. Der Grund ist darin zu suchen daß gegen de» Selbstmordkandidaten das strasgerichtliche Verfahren wegen Fahnenflucht ringe-leitet wurde — Da die f r letzte» Sonntag anbe-räumt gewesene Generalversammlung der Bezirks krankenkasse nicht beschlußfähig war. ist eine neue sür Sonntag de» 80. Juni, vormittags 9 Uhr, im Saale drS Hotels Neuhold ausgeschrieben. Ponigl. (Versammlung.) Äm Sonntag den 6. Juni um 3 Uhr nachmittags findet im Gast-hause b;® Herrn Anton Oschlag in Ponigl eine land« wirtschaftliche Wanderversammlung statt bei der Herr Landes-Wein- und Odstbauwandeilehrer Pirslinger eine» Vortrag über bevorstehende Arbeite» im Wein-und Obstbaue usw. halten wird. St. Egydi W.-B. (S o » » w e» d f e i e r.) Die hiesige Südmarkorlsgruppe veranstaltet am 13. Juni SARG, VVItN BESTE h*cr£me 5« Es ist im Leben hässlich eingerichtet dab selbst unter prangenden Ohmen Kesahien lauer die oerbängn^voll werden können. Sommererlö lunqen sind solche Gefahren, sie werden nur leid ^ nickt erwthaft genug genommen und die Nackter Xm, b eiden nie aus. Den bequem,len und angenehmst. Weg zu ihrer BekuMpsung bietet der Gebrauch vi Jay« ächten «sodener Mineral PaftiUen, di« man jeder Apotheke, Drogerie und Mineralwasserdandlui .___für K 12?. die Schatte! . aben sann. — Genera repräsentanz für Oesterreich-Ungarn: W. Th. Guntze, Wien, IV/l, Große Neugasse 17. 2?Qtj7 2750 An der Landes • Lehrerinnen - Bilduugsanstalt mit deutscher Unterrichtssprache in Marburg beginnt das achte Schuljahr aia 18. September 1909. Die Au fn ahmsau meidungen für den I. J a h r p a n g werden am 9. Juli von 9 bis 12 Uhr Vormittag und von 3 bis 5 Uhr Nachmittag in der Direktionskanzlei der Anstalt entgegengenommen. Hiezu sind folgende Beiego beizubringen: «) Der Tauf- oder Geburtsschein; b) das zuletzt erworbene Sc hu 1 z eu g n is; c) ein von einem Amtsarzte ausgestelltes Zeugnis stber die körperliche Tüchtigkeit zum Lehrberufe; d) in den F&llen. in welchen eine Aufnahrasbewerberin nicht unmittelbar von einer Schule kommt, ein ordnungsgemäß ausgestelltes Sittenzeugnis. Ausserdem ist die in Schönschreiben, Zeichnen und Handarbeiten erworbene Fertigkeit durch Vorlage von Schriften, Zeichnungen und Handarbeiten nachzuweisen. Aufnahmsbewerberinnen müssen das 15. Lebensjahr zurückgelegt oder vom k. k. Landes8chulrate in Graz die erforderliche Alters-Nachsichl, die aus besonders rücksichtswürdigen Gründen bis zu sechs Monateu bewilligt werden kann, erlangt haben. Der Nachweis der erforderlichen Vorbildung wird durch ein? am 10. Juli um 8 Uhr morgens beginnende Aufnahmsprüfung erbracht, die sich auf folgende Gegenstände erstreckt: Religion, deutsche Sprache, Geographie »nd Geschichte, Naturlehre, Naturgeschichte, Rechnen, geometrische Formenlehre, Schönschreiben, Zeichnen uud Handarbeiten. Auch wird darauf gesehen, dass die Aufnahmsbewerberinnen musikalische Kenntnisse besitzen, oder ob sie nach ihrem musikalischen Gehör und rhythmischen Gefühl ausreichende Ei folge im Musikunterrichte versprechen. Bei gleichem Ergebnisse der Aufoahmsprüfimg gebühit den Auf-nahmst'eworberinnen mit dem vollen gesetzlichen Alter der Vorgug. Zu Beginn des Schuljahres (1909/10) findet eine Aufnahme nur statt, wenn und soweit zu diesem Zeitpunkte die zulässige Maiimalzahl der Zöglinge nicht erreicht ist. Für diesen etwaigen zweiten Aufnahmstermin erfolgen die Anmeldungen am 16. September von 3 bis 6 Uhr Nachmittag; die Aufnahmsprüfungen beginnen am 17. September um 8 Uhr Vormittag. Für die Zöglinge, welche die Anstalt bereits besucht haben, findet uie Ei »sei n^ibung am IG. September von 10 bis 12 Uhr Vormittag statt. iit Hei der Einschreibung ist eine Aufnahmsgebsthr von 10 K zu erlegen; as Schulgeld, welches vorauszuzahlen ist, beträgt 10 lv monatlich. Entsprechend begi ündete, mit dem letzten Schul- und dem Mittellosigkeitszeugnisse versehene Gesuche um Ermässigung oder Nachlass des Schulgeldes sind an den steiermärkischen Landes-Ausschnss zu richten uud bis lu. Oktober bei der Direktion der Anstalt zu überreichen. Die Teilnahme am nicht obligate» Unterricht im Violinspiel, in der slovenischen oder französischen Sprache ist bei der Einschreibung anzumelden. Graz, am 29. Mai 1909. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse. 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Die in den Annoncen von Bcrger « medizinischen und hygienischen Seifen abgedruckte vchu». marke muß aus allen Enveloppen..Ellketten Gebrauchs-anweilungen unv aus den Seifen ielb|t ersichtlich snn. Nach-admungen sind iurückmweisen. da nur den echten Jett 40 stuhren im Verkehre befindlichen Berger'schen Leisen von K. Hell & Co.. die altbewährte vorzügliche Wirkung zu-kommt. Jede eckite Berger sche Sets« trägt die Schutzmarke. In allen Apotheken. Schutzmarke: »Halft _ «tf»» «t flnhcr-Pain-€xp«lkr ist als vorzüglichste schmerz! ableitend« (Einreibung bei i ns». allgemein anerkannt; zum Preise von St 1.40 und 2 st vorrätig in alle» Apvchekni. Beim Einkauf diese» überall beliebten Hau»-i , mittels nehme man nnr Originalslaschen in fl Schachteln mit untrer Schutzmarke „3ltifcr' (1 an, dann ist man sicher, da» Originalerzeugnis erhalten zu haben. || Dr. «Mi «Zithkkk j» .»»lwa Alk,' ® in Prag, * sü Elisabethstraße Nr. 0 ittt Versand täglich. Berchlte Hausfrau! 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Teer-Seife, durch hervorragende Aerzte empfohlen, wird in den meisten Staaten Europa» mit glänzendem Erfolge angewendet gegen Hautau83ch1age aller Art, insbesondere gegen ironische und Echuppenflechten und parasitäre Ausschläge sowie gegen Kupsernase. Frostbeulen, Schweißsübc, Kopl. und Bansäiuppen. Berget'» Teer-eife enthält ««» Prozent Holzteer und umerslbeldet ich wesentlich von allen übrigen Teerseisen de» Handels. Bei hartnäckigen Hautleide» wendet man ai ch die sehr wirksam« Berger's Teerschweselseife. Als milder« Teerseif« zur Beseitigung a.er Unrein, holten de» lein», gegen Haut, und ttopsausschlaae der Kinder sowie ol» unübertresfliche kosmelijche TVasch» und Badeseif« siir den täglichen Bedarf dient Berger's Glyzerin-Teerseise die 35 Prozent Glyzerin enthält und parjürm ert ist. AI» hervorragende« Hautmittel wird serner mit au«-gezeichnetem Trsolge angewendet: Berger's Lorax-Leike und »war gegen Wimmerl». 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Es ist dies das bekannte Aerdauuugs- «nd Vfutreinigungsniitttf, der Hubert llllrich'l^k Kräuter-Wein. vielerErkuterweln Istans , ontüpliclie». heilkritttisbe5un>lennn Kräutern mit gutem Wein bereitet nnd Mtttrkt und beletit den VepdauungHorg«ulaiuus des Männchen, ohn« ein Abfsthrmittol zu sein. Kräuterwein beseitigt Störungen in den Btatgef&Mea, rein i^t das Blut von verdorbeneu, krankmachenden Stolfen and wirkt fiirdei nd ans die Neubildung gesunden Blute». Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter-Wein» «erden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht iäumen. seine An. wendung anderen scharfen, ätzenden. Gewndbeit zerstörenden Mitteln vonu« ziehen. Symptome. wie: «opfschmcrzcn. Ausstosten, S«d brennen, ipläduitgen. urbrtteit mit Erbrechen, die bei chronische» «veralteten) Äagenleiüeii um so hestiger auftreten, werden oft nach einigen Mal Trinken beseitigt. &4„l,i«««-ßow e Blutanstauungen :n Leber, Milz und Psortaderiyftem sHiimorrhoidslleiSe») werden durch Kräuter-Mi» oft rasch beseitigt. — Kräuter.Wein vchel'I llnvrtdaulichleit. verleiht dem VerdauuuLssystem einen Aufschwung und ent-ernt durch einen leichten Stuhl untaugliche «sioffe aus dem Magen und Gedäraten. iZageres» dteiches Aussehen. Mutmauget, Eiitliräftniig sind meist die Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbilzung uno eines krankhaften Zustandes der Leber. Bei A»»etUit>stgkeit. unter arrvojer Abspatinuiig und GemütsveritimAuitg, sowie häufigen tkopsschnterzeit, schlaf-lost« Nächten, steche« oft solche Perfonen langsam da'zm. Krauier-Mu» gibt bet geschwächten üebenstrau einen frischen Impuls. Kräuter fficia steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, regt Den »:on-wechfel an, beschleunigt die Vlutbilbang, beruhigt die erregten Nerven und schasst neue Lebenslust. — Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreibcn beweisen dies. ttT&uttr-ISeii >ft ak tiabcn >» AI-Kde» 1 K Zt.— und K 4.— tn »«» «pld-kni «»» IIIII, v«d «ie»d->»«. «ind..g«t»ri,. «,«>««. «>»«>»». «nz, ««»»II, ktltal, Siilileld, «,»», r»,»iS i*ra»e ,,» euiermatf un» zaiu IC C«et«-.d|-aitJI)T B IB Den üpattctai- .. »«ch onknken di« «pot#rttn is iSiUi 5 »ttd «'»« ?>»«»-» «r-»ien»e>n >° 0ri«in«Ip»ei!tB »ach allrB Ort«» Llit«rreUd'U>>4»r»« 'Jti: yy Vor Naohuliinungon wird gewarnt! "Ä® verlangt aul^rttCTtid) WF liub«>ri UlIrlcIi'HcbeM 'V® Kräuter-Wein. 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Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme während der Krankheit und für die liebevollen Beweise aufrichtigen Mitgefühles au dem unersetzlichen Verluste, den wir durch den Heimgang unserer iunigstgeliebten, besten Gattin, Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin, Tante usw. der Frau Katharina Schwarzl erlitten haben, sowie fOr die schönen Blumenspenden ued die zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse bitten wir, unseren innigsten Dank entgegen zu nehmen. Cilli, am 3. Juni 1909. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Erstes konzessioniertes ■_Anton Kossär Bau- und Kunstschlosserei, Drahtgeflechte- und Brückenwagen-Erzeuger Telephon Nr. 47 Tüchtige Verkäuferin m Lehrmädchen u. ein Lehrling der beiden Landessprachen mächtig werden för ein Modewaren-üeschäst sofort aufgenommen. 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