Echriftleitung: NathauSgasse Sir. 5. XtitDlon Rt- 21, Intrnrx»««. «v,ech«»»de! TSgUch d«r Gon»-1. 5-nrr-taae« tn 11—lt Ufcr dar». H,»»1chre>rc^ irttC-:n möt twtKrnl»1f 9in-s-»d»n»«> mit tctuift4:igt >»kI»» «»»»« » it U« Sanaltutu »««» m btatflst ftn-(dtellien «Wtfhftn »itljtaMl. M i'tn»- aaaioj. Ute .©cstfiSt ©ocht" ctlirtM |«e«n an» CasHt»( •MM. 9«|Hbaiti>1fR>-C*nt* M.MO. Verwaltung: RathauSgasse Nr. ü. r-lkv»»» «r. »1, inlrrirr daa BezugSbedillftHllAt» Durch die Kofi : »Inteimurig ...«,»« H-Idjlthrig . . . . K I M G-iqjÄirtg. , . . K Ist* güi <5 111 i «it Klstilluit, t»» Holt: M»n»tl>ch ■ . • • K 110 Statcljäferig . . . K $•— fsilbtasni . . . . K «•— WiintflCtij . . . • K lt-— giir« ?a«l°»d erhöhen fich di« v?I» »>>?dührn>»» »<»höd«ie» ItnMlrtttct *b»niK«rnt« deutn di« iut «ddrS-I»-« Kr. 18 Hilli, Samstag, den 2. März 1912. 37. Jahrgang. Siidstmmsche Spiegel-fechterrien. In einer Wiener Wochenschrift bespricht der Triester slowenische Abgeordnete Rybarsch die süd-slawische Frage und kommt dabei zu folgenden Schlüssen: In Kroatien haben sich alle kroatischen und serbischen Parteien zu einer nationalen Einheit zu-sammcngeschloffen und auch in Bosnien demonstrie-ren heule alle Parteien, die mohammedanische aus-geschloffen, in demselben Sinne. — Diese Dewegung könne die magyarische Regierung durch Repressiv-maßregeln zu unterdrücken suchen, aber dadurch werde sie die südslawische Frage nicht lösen. Oester-reich aber seilte dieser Bewegung nicht apathisch gegenüberstehen. Oesterreich habe von dieser Bewe-gung nichts zu fürchten. Der Abgeordnete Dobernig habe Unrecht, wenn er die Deutschen alarmiert. ES handle sich nicht um deutsche Länder, die slawisiert werden sollen, sondern eS handle sich um slawische Länder, die man dem magyarischen Einflüsse ent-ziehen soll. Bei dem heute so stark entwickelten Nationalgesühle der Südslawen sollten die Deut-schen die Hoffnung, die slowenischen Länder bis zur Adria germanisieren zu können, ausgeben und sich vielmehr die Südslawen zu Freunden machen, da durch deren Gebieten der Weg zum Meere und aus den Balkan sührt. — Eine Konsolidierung der süd-slawischen Verhältnisse sei im Interesse Oesterreich» gelegen. Die Regelung des staatsrechtlichen Verhältnisses von Bosnien und der Herzegowina werde sich in der nächsten Zukunft als notwendig erweisen, wobei die ganze südslawische Frage m Fluß kommen wird. Habe hiebei Oesterreich die Sympathien der Südslawischen für sich, dann brauche es die Politik Ungarns nicht zu fürchten. — Diese sanften Flölentöne würden die Deutschen in Oesterreich nicht bestimmen, die Entwicklung der südslawischen Frage mit weniger Aufmerksamkeit als bisher zu verfolgen. Falsch ist die Behauptung des Abgeord (Nachdruck verboten.) Llhter Hang. Eine Wilderergeschichte von L. Neumann. „Gehe heute vicht in den Wald, lieber Vater." „Weshalb?" ..Die Förster lauern Dir auf." „Das machen sie schon fünfzig Jahre." „Dein Körper ist den Ltropazen nicht mehr gewachsen." .Oho, mit den Grünröcken nehme ich eS noch immer aus." „Ein gewisses, nnrnhiges Gefühl, eine bange Ahnung sagt mir, daß Dir etwas widersahren wird. In meiner seelischen Erregung, die sich nicht meistern läßt, sah ich Dich vergangene Nacht im Totenhemde mit durrchschossener Brust." „Träume sind Schäume. Verschone mich mit Deinem Aberglauben." „Tu wirst Dich entsinnen, als vor fünf Jahren Frntz im Manöver verunglückte, erging es mir ebenso. Ich lasse mir den Glauben nicht nehmen, daß rs> Ahnungen im Menschenleben gibt, die kam-wende Ereignisse ankündigen." „TPapperlappapl AlteS törichtes Kind, wann wirft Du aus Deinem Träumerleben heraustreten?" Zärtlich strich der Alte den weichen Scheitel seines ! Kindes. .«.Gelt, Väterchen, Du gehst heute nicht. Er-weise »mir diese? eine Male die Liebe und bleibe zurück/'." neten Rybarsch, daß die Deutschen von den slawi-schen staatsrechtlichen Bestrebungen nichts zn sürch-ten haben und deshalb sich mit den Südslawen gegen die Magyaren verbünden sollten. — Die Sache liegt anders: Ungarn hat keine Absichten aus Trieft und das österreichische Küstenland, wohl aber daS Südslawentum. Die Deutschen in Oesterreich haben nicht, wie Dr. Rybarsch ihnen unterschiebt, im Siune, das Land zwischen Körnten und der Adria zu germanisieren, wohl aber müssen sie daraus bestehen, daß das. waS dort deutsch ist, auch deutsch bleibe, um sich den Zuzug zur Adria offen zu halten. Genau daS Gegenteil erstrebt aber die süd> slawische Bewegung. Dr. Rybarsch verschweigt die bezeichnende Tatsache, daß nicht nur die Südslawen in Kroatien und Bosnien sich auf ei» staatsrecht-licheL Programm geeinigt haben, sondern daß sämt-liche Südslawen Oesterreichs sich gerade mit der in dieser Beziehung radikalsten kroatischen Partei, der Rechtspartei, bereits vereinigt haben, um dem künf-tigen südslawischen Reiche eine Ausdehnung bis über die steirische Grenze herauf zu geben. Die südslawi» sche Bewegung richtet sich also heute geradeso gegen die Deutsche», wie gegen die Magyaren, und es wäre seitens der Deutschen ein selbstmörderische» Beginnen, wollten sie den Südslawen helfen, den magyarischen Widerstand niederzuringen, da sie dann allein den sofort erfolgenden Vorstoß der Süd-slawen nach dem Nordwestcn auszuhalten hätten. DaS ist allen deutschen Parteien in Oesterreich so klar, daß wohl keine der freundlichen Einladung des Dr. Rybarsch, den Südslawen die Kastanien ans dem Feuer zu holen, folgen wird. Die Smmldrnmkliltie und der Krieg. Die Sozialdemokratie Italiens hat sich gespal-ten. ES geht ein Riß durch das ganze Parteigefüge und i» zwei selbständigen Gruppen stehen sich die parlamentarischen Vertreter, die aus Grund eine sozialdemokratischen Programmes gewählt wurden einander gegenüber. Die Spaltung ist die natürliche Folge der Abstimmung über die Annektionserklärung im italienischen Parlament. Es wahr wohl schon lange kein Geheimnis mehr, daß in der Sozial-domokratie Italiens zwei oder eigentlich richtiger ge-sagt schon drei Strömungen ihre selbständigen Wege gingen. Und man konnte auch mit ziemlicher Sicher-heit voraussehen, daß die erste Gelegenheit, die die parlamentarischen Vertreter der Sozialdemokratie zu-sammensührte, also die erste Tagung deS Parlam-n» tes seit Kriegsbeginu, auch der Anlaß zur formellen Spaltung sein müsse. So ist es auch gekommen. Die Anhänger Bisolatis und die Turatianer sind jetzt zwei selbständige Parteien, von denen sich aber jede einzelne noch immer eine sozialdemokratische nennt. Das ist ein Hohn aus die Grundzüge der Sozialdemokratie überhaupt, denn waS ist die eigend-liche Ursache dieser Spaltung, die so ties geht, daß nicht einmal an ein Nebeneinanderleben der bk'dm Parteien gedacht werden kann? Der Krieg ha die Spaltung gebracht, der Krieg, von dem in der in 'cr-nationalen Partei der Sozialdemokratie in allen Ländern, in allen Sprachen behauptet wurde, daß er als der Uebel größtes grundsätzlich bekämpft wer« den müsse. Der Krieg, gegen den man einmal auf einem sozialdemokratischen Parteitage alS Gegen mit-tel, um die Mächtigen zu zwingen, von ihm abzu-lassen, den Generalstreik aus der ganzen Welt er» klären wollte. Der Krieg, den man auch jetzt noch in den einzelnen Ländern vermeiden zu können glaubt, wenn man die Arbeiter nötigt, die Werkstätten zu verlassen. Dieser Krieg hat di« Sozialdemokratie in Italien gespalten, weil ein Teil dieser sonderbaren internationalen FriedenSschwärmer aus den Kongres-sen sich für den Krieg erklärt hat, während der an« dere Teil in Erinnerung au die bei den internatio» ualen Kongressen gehörten Deklamationen noch glaubte, platonische Erklärungen gegen das tripolitanische Abenteuer abgeben zu müssen. So weit ist die Grundsatztreue sozialdemokratischer Volksvertreter im Die weiche Regung des Vaters war schnell verflogen. ^Mache keine Umstände. Es geht nicht. WclchcS Datum haben wir." „Den 5. September." „Sonderbar, höchst sonderbar! Der 5. Scp-tember, mein Ehrentag! Vor fünfzig Jahren wollte mich Deine Großmutter auch nicht mitgehen lassen und ich schoß an dem Tage meinen ersten Bock. Dein Großvater war stolz auf diese Leistung. Seit-dem sind ihm Tausende gefolgt. Mancher Schrot-fchuß hat auch meine Haut gekitzelt. Pah, diese halbblinden Grünröcke." „Sie sind jung und Dir an Gewandtheit des Körpers überlegen." „Was, tausend? — Soll ich," — die robuste Gestalt reckte sich empor, — „mit fünfundsechzig Jahren weniger wert sein, als ei.: süufzehujähriger Junge?" . „Ost spielt der Zufall böfeS Spiel, «ei gut. Väterchen, bleibe zu Hause." „Quäle mich nicht, Anna. Ich habe dem Hand« ler versprochen, morgen einen Bock zu liefern. Reiche den Stock!" „Dos unselige Gewerbe! Mein Gott, wie wird das enden, mir ist heute so bange. Wenn Du eS wenigstens nötig hättest." „DaS verstehst Du nicht, Kind. ES steckt im Blut. Aoieul" Mit gerungenen Händen und tränende» Augen blickte die Tochter dem sich entsernenden Wilderer nach. Sie sah in ihm nicht den mit dem Gesetze aus Kriegsfuß stehenden Verbrecher, sondern den gelieb-ten Vater. Ob er noch einmal lebend wiederkehren wird? * * .Haben Sie ihn gesehen. Herr Förster?" „Ja, hier betrat er den Wald." „Ob er an dieser Stelle zurückkehren wird?" „Sind Sie närrisch, Kollege? Schwerlich, der Kerl ist zu gerissen." „Wohin wenden wir unS?" „Gehen Sie rechts. Ich will den Steig zur Schlangenwiese absuchen." „Nero, hieher. Was hat die Bestie?" Ein langgezogenes Knurren des Hundes ließ sich vernehmen. Einmal, zweimal schlug er an. „Aha, mir scheint, wir haben die richtige Fährte." Vor einem dichten Sumpsgestrüpp stand der Hund. .Frische Fußspuren — kein Zweifel, er ist hier gewesen. Was ist das?" Unter einer hohen Baumwurzel standen ein Paar Stiesel. Daneben lagen ein Ledersutteral für eine kurze Büchse und ein Krückstock. In einem Lei« nenloppen steckten Oelflasche und Putzzeug, wie eS der Jäger benutzt. Ein kurzer Pfiff ertönte. „Hieher, Kollege! WaS sagen Sie zu der Be-scherung?" „Prächtig! Die ganze Garnitur!" Der junge Jäger lachte. „Der alle Sünder! DieSmal soll er uns nicht entwischen. Hier lasset unS Hütten bauen.., Seite 2 Deutsche Wacht Nummer italienischen Parlamente gediehen, daß sich ein Teil, und zwar der größere, mit voller Begeistening an die Seite der „bürgerlichen Kriegseuthusiasten' stellte, a» den begeisterten Kundgebungen für Almee und Marine mit jubelnden Eoivarufeu teilnahm, wäh-rend der andere Teil, und zwar der kleinere, die sozialdemokratische Grundsatztreue, die den Kampf gegen den Krieg mit allen Mitteln fordert, dadurch gewahrt glaubte, daß er sich stille aus dem Ver-handlungssaale^hinausschlich. Das Verhalten der Sozialdemokratie in Italien den Genossen anderer Länder zu erklären, mag keine kleine Aufgabe für die sozialdemokratische Presse sein. Es ist aber nicht damit abgetan, wenn man, wie es die „Arbeiter-Zeitung" als Zentralorgan der deut« schen Sozialdemokratie in Oesterreich tut, sagt, es sei „keine ganz leichte Ausgabe, die verworrenen innc-ren Parteiverhüllnisse in Italien dem Verständnisse der auswärtigen Genossen nahezubringen". Hier han-delt sichs nicht mehr um Parteiverhältnisse, wie etwa die sind, die Revisionisten und Antirevisionisten in Deutschland trennen. DaS ist keine MeinungSver-schiedenheit über taktisches Vorgehen, das ist ein Riß, der durch den Kellerboden deS Hauses geht. Denn die Frage, ob man für oder gegen den Krieg zu sein hat, sollte in einer sozialdemokratischen Partei nicht einmal mehr Gegenstand einer Erörterung sein, denn die Partei hat ja überall und seit Beginn ihres Daseins den Kampf gegen den Krieg als einen ihrer obersten Grundsätze erklärt. Es ist mit diesem Grundsätze bei praktischer Betätigung ebenso gegan-gen wie mit dem Grundsatze, der im Titel der Par-tei zum Ausdrucke kommt, mit dem internationalen Charakter der Partei. Der Nationalismus hat nicht bloß in Oesterreich, sondern auch schon in anderen Ländern den internationalen Charakter der Parte' erschlagen und jetzt treibt in Italien die Kriegs» begeistening der Mehrheit der Genossen die Partei auseinander. Es ist eben nichts anderes als daS Zutagetreten der fester als alle Parteigrundsätze lie« genden Unwahrheiten in der Sozialdemokratie. Der Kriegsrummel in Italien hat nur eine neue Un-Wahrheit zu Tage gefördert. Sozialdemokraten bei solchen Gelegenheiten ausein-ander zu setzen, daß jeder einzelne Mieter von der HauSzinSsteuer betroffen werde und dafo insbesondere die Besitzer der kleinsten Häuser schwer darun-ter zu leiden hätten. Ja, wir erinnern uns an einen Fall, in welchem mitten im Wahlkampfe von sozial-demokratischer Seite unter der Wählerschaft ein Flugblatt verbreitet wurde, worin unter Hinweis auf die eben erfolgten Hauszinsvorschreibungen ge-radezu behauptet wurde, daß der Deutsche National« verband an der Ausbeutung der Bevölkerung durch die Hauszinssteuer mitschuldig sei. In vielen Fällen ist es den Sozialdemokraten tatsächlich gelungen, durch ihre Demagogie einzelne Hausbesitzer auf ihre Seite zu bringen. Sehen wir nun zu, wie sich die Sozialdemokratin in der Praxis, nämlich im Par-lamente, zu der Frage der HauszinSsteuerreform verhalten, so finden wir eine ganz merkwürdige Wandlung. In der Sitzung des Finanzausschusses, die am 25. Februar abgehalten wurde, hielt der sozialdemokratische Abgeordnete Dr. Renner im Laufe der Generaldebatte über den Finanzplan der Regie-rung eine Rede, in der er unter anderm erklärte, die Gebäudestcuerresorm sei durchaus nicht dringenr notwendig. Bekanntlich hat sich derselbe Dr. Renned schon srüber im Subkomitee des SteuerauSschusseS, welche« angesetzt wurde, um über die Grundzüge einer Gebäudesteuerreform zu beraten, dahin ge-äußert, daß eine Ermäßigung der HauSzinSsteuer nicht anzustreben sei, weil diese lediglich „ein Bar-geschenk sür den Hausbesitzer wäre, der ohnehin die Steuer nicht aus eigener Tasche zahle!" UebrigenS hatte Dr. Renner auch schon im alten Hause bei der Beratung der Korytowskischen Gebäudesteuer» vorläge den Hausbesitz als „die am wenigsten zu schützende Besitzform" und den Ertrag aus einem Hause als „eine mühelose Rente" bezeichnet. Da« sind die wirklichen Ansichten der Sozialdemokraten, die sie freilich nicht vor den Wählern, wohl aber dort äußern, wo es sich darum handelt, für eine Erleichterung des aus der Bevölkerung lastenden Steuerdruckes wirklich und ernstlich einzutreten. Nicht nur die Hausbesitzerschaft, sondern auch die Mieter-schaft soll sich das für alle Zukunft genau merken. Die Soualdemokraten gegen die Ermäßigung der Haugsinssteuer. Wer den letzten Wahlkampf verfolgt hat, der wird nicht selten Gelegenheit gehabt haben, mit an« zuhören, wie die sozialdemokratischen Redner heftige Angriffe gegen die bürgerlichen Parteien und ganz besonders gegen den Deutschen Nationalverband rich-seien des Inhaltes, daß diese Parteien nichts ernst-lich unternehmen, um die drückende Last unserer HauSzinSsteuer zu erleichtern. Wie schön wußten die Natürlich! Untersuchen Sie du Spuren. Ich will Nero nach Hause bringen. Er könnte uns ver-raten. In einer Stunde bin ich da. Ich schätze, so lange haben wir Zeit." .Mindestens! Vor 7 Uhr 30 Minuten wird er kaum zurückkommen." „Bis dahin Lebewohl. Viel Vergnügen." Der alte Herr schmunzelte. „Danke! Vielleicht lassen Sie mir den Tabaks-beutel?" „Bitte!" * * # Sobald die Sonne hinter den Gipfeln der Bäume verschwindet, ist im Walde deS Tages Macht gebrochen. Die Dämmerung beginnt sehr früh, hält dafür aber um so länger an. DaS Auge des Jägers ist daran gewöhnt.- ES verliert selbst in dieser Tageszeit nichts von seiner Sicherheit. ES ist dieses :in Stück Katzennaiur, die dem Stadtbewohner ab-zeht. In Schußweite deS Versteckes, so daß sie ein« uider im Auge behielten, nahmen die beiden Forst->eamten gedeckte Stellung. Aufmerksam spähten die lugen in der Richtung, aus der, nach der Unter-uchung zu schließen, der Wilddieb bestimmt kommen außte. Rasselndes Laub deutete sein Nahen an. Er euchte unter der Last eine? Rehes. ..Halt! Den Bock herunter — die Arme hoch - oder ich gebe Feuer!" Im Nu lag der Bock am Boden, die Büchse n der Wange, der Laus in der Richtung, a»S dem ie Stimme erscholl. Ans Stadt und Land. Cillisr Gemeinderat. In der am I. d. stattgesundeuen ordentlichen öffentlichen Gemeindeausschußsitzung berichtete vor Eingang in die Tagesordnung der Vorsitzende Herr Bürgermeister Dr. Heinrich von Jabornegg, daß Herr Josef Achleitner anläßlich des Ablebens seiner Gattin zur Verteilung an die Stadtarmen den Be-trag von 70 Kronen gespendet habe, weiters daß vom Komitee des MaskenumzugeS als ein Teil des Reingewinnes ebenfalls zur Verteilung an die Stadtarmen ein Betrag von 70 Kronen dem Stadt- Ein Blitz — ein Knall aus entgegengesetzter Richtung — zerschmettert fiel der linke Arm des Wilderers herab. Die Ladung des einen Rohres sei-ner Büchse prasselte in die Erde. „Ergebt Euch!" Fest faßte der gesunde rechte Arm die Büchse. Der Lauf warf sich herum, dem zweiten Feinde ent-gegen. Da krachte das Gewehr des Försters. Hoch warf der Wilddieb den rechten Arm in die Luft. Die schußsichere Büchse entglitt der Hand. Ein paar Schrille taumelte er. Dann brach er zu-sammen. Behutsam betteten die Beamten den Verwun-beten ins Gras. Die Kugel hatte die Brust durch-quer». ..ES ist aus, Herr Firster. Sie haben zu gut getroffen. Viele Hunde sind des Hasen Tod. Bei Gott, Förster, Sie hätten heute das letzte Brot ze-gessen, wären Sie mir allein gegenüber getreten." „Kann ich Ihnen eine Erleichterung verschaffen?" „Bemühen Sie sich nicht, Förster. ES geht zu Ende. O, meine Brust." Der Verwundete stöhnte entsetzlich. „Haben Sie nichts an Ihre Tochter zu be-stellen?" „Wollen Sie Anna grüßen? Sie ist gut, brav! Fünfzig Zahre — sind — es her, — da — fchoß ich meinen — ersten Bock, — heute den letzten. — 5. September — ade — Wald — lebe — wohl — An---." amte abgeführt wurde. (Mit Dank zur Kenntnis genommen.) Hierauf trug der Herr Bürgermeister die ein-zelnen Posten des Rechnungsabschlusses sür die Wasserleitung sür das Jahr 1911 vor und gab die nötigen Erläuterungen hiezu. Auf Antrag des Herrn Bürgermeister-Stellvertreters Max Rauscher wurde der Rechnungsabschluß zur Kenntnis genommen und die Genehmigung erteilt. Ebenso wurde der Ab-schluß über die Verteilung der We«hnachtSspenden an die Stadtarmen zur Kenntnis genommen und Herrn G.-A. Anton Chiba, der die Verteilung durchgeführt hatte, für seine mühevolle Arbeit der Dank des GemeindeausschusseS ausgesprochen. Als dringlich wurde die Abschließung des Ver-träges mit Herrn Max Sima bezüglich Berpach-tuug seines Grundstückes an die Stadtgemeinde als Viehmarktplatz in Verhandlung gezogen. Der Herr Bürgermeister erörtert den Sachverhalt und gab die dem Herrn Sima vorgeschlagenen und von diesem teilweise abgeänderten Pachtbedingnisse bekannt. Es wurde schließlich der durch einen Zusatzantrag des G.-A. Herrn Dr. Schurbi abgeänderte Pachtver-trag angenommen, dahingehend, daß der Pacht-schilling jährlicher 300 Kronen an Herrn Max Sima vom 1. Oktober 1911 angefangen zu zahlen sei. daß nach Ablauf der fünfjährigen Pachtzeit da» Grundstück in den Zustand rückversetzt, wie es über-nommen wurde und daß das Gras dem Herrn Sima überlassen wird, ihm jedoch die Abhaltung der einzelnen Biehmärkte nicht vorher angezeigt zu werden brauche. (Angenommen.) Zur Erledigung der Tagesordnung schreitend, berichtet sür den Rechtsausschuß dessen Obmann Herr Dr. Schurbi über die Zuschrift des Deut-schen SchnlvereineS bezüglich des Beitrages für das Knaben-Bolksschulgebäude und stellt den Antrag, den im Entwurse vorgelegten Schuldschein zu ge-nehmigen. (Angenommen.) DaS HeimatSrecht wurde gemäß dem Antrage desselben Berichterstatters ver-liehen an Schneidermeister Franz Moloch, Haus-besitz« Johann Dolinar und Private Melanie Prögelhos, während die Wäscherin Ursula Krainz auszusordern sei, ihre einzelnen Wohnsitze während deS zehnjährigen Aufenthaltes bekanntzugeben, da durch die Erhebungen der ununterbrochene zehn-jährige Aufenthalt nicht festgestellt werden konnte. Für den UnterrichtSausschuß berichtet dessen Obmann Herr RegierungSrat KlemenS Prost und stellt in Angelegenheit der Regelung der Lehrer-gehalte für den Unterausschuß den Antrag, der Ge meindeausschuß möge sich der vom Stadtschulrate vorgeschlagenen Entschließung, darauf hinzuwirken, daß der Lehrerschaft die Bezüge der vier unteren Klassen der Staatsbeamtenschast zuerkannt werden, anschließen, welcher Antrag einstimmig angenommen wurde. In der Angelegenheit der Einführung des KnabeuhandfertigkeitsunterrichteS an der Knaben Volksschule stellte derselbe Berichterstatter den An-trag, mit Rücksicht auf die ungeheuren Ausgaben der Stadtgemeinde sür das Schulwesen von der Ein Zittern durchlies den Körper. Noch ein Seufzer hob die Brust. Die Glieder streckten sich. Die Augen wurden starr. Erschüttert standen die Beamten an der Leiche des gefährlichen Gegners. „Gott sei seiner Seele gnädig," murmelten die Lippen des alten Försters. „Der Kaiser, wie er ist.'' Unter vorstehendem Titel veröffentlicht die eng' lische Zeitschrist „Strand Magazine- ein Charakter-bild Kaiser Wilhelms „von einem, der in intimer persönlicher Beziehung zu dem Kaiser steht". Der Aussatz, der die besondere Billigung des Monarchen selbst erhalten haben soll, geht von dem Wort des verstorbenen Marqueß von SaliSbury aus, der deutsche Kaiser sei der „verkannteste Mann in der Welt", und spricht diesem Urteil in ziemlich hohem Grade Berechtigung zu. In der Abhandlung wird über den Kaiser unter anderem solgendeS gesagt: „Er ist ein Frühaufsteher ersten Ranges. Er glaubt fest an das alte Sprichwort, daß eine Arbeitsstunde morgens mehr wert ist, als zwei Stunden des Abends; aber deshalb ist er keineswegs ein Feind der Nachtarbeit. Oft schon hat er sich bei seiner Rückkehr aus der Oper kurz vor Mitternacht an die Arbeit gemacht, wenn eS noch wichtige Depeschen zu erledigen gab. Der Aussatz erzählt dann von des Kaisers Musikliebc, spricht von seinen eigenen Kompositionen Tiumm^r 1H Lettische MachL Einführung dieses Unterrichtes abzusehen, welcher Antrag vom Herrn Bürgermeister-Stellvertreter da .hin ergänzt wird, an das Ministerium für Kultus und Unterricht neuerlich mit dem Ersuchen herau-zutreten, sür die Einführung dieses Unterrichtes der Stadtgemeinde eine Subvention zu gewähren, die wenigstens für die Remunerierung der Lehrkräfte hinreicht, während die Stadtgemeinde die übrigen Losten aufbringt. (Angenommen.) Die Berichte des Bauausschusses und zwar der Amtsvortrag betreffend die Erlassung von grundsätzlichen Bestimmungen für die Bebauung der Grundstücke in Langenfeld als auch das Bau-gesuch des Grundbesitzers Joses Kostomaj wurden zwecks eingehender neuerlicher Beratung im Unter-auSschusse von der Tagesordnung abgesetzt. Für den Finanzausschuß berichtete dessen Ob-mann Herr Bürgermeister-Stellvertreter Max Rauscher. Die Kleiderpauschalabrechnung der städtischen Sicher-heitswache sür das Jahr 1911 wurde zur Kenntnis ge-uommen. ebenso der Boranschlag der kaufmännischen Fortbildungsschule für das Schuljahr 1912/13 und beschlossen, wie in den Borjahren, auch im kommenden Schuljahre das Lehrzimmer nebst Beheizung und Beleuch-tung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das Grund-kaussbot des Herrn Koß bezüglich des Grundstückes zwischen dem Deutschen Hause und dem Hause des Photographen Lenz wurde mit Rücksicht darauf, daß dem Vereine Deutsches Haus das Vorkaufsrecht zu-steht, nicht weiter in Verhandlung gezogen und zu-gleich der Beschluß gefaßt, dem Vereine Deutsches Haus bekannt zu geben, daß die Stadtgemeinde für den Geviertmeter 25 K. als Kaufschilling verlangt. (Angenommen.) Gemäß dem Antrage desselben Berichterstatters wurde dem Fuitischinstitule an der Grazer Universität ein Beitrag von 40 K., dem Deutschen Lesevereiu in Graz 20 A. bewilligt, dagegen wurde das Ansuchen des Lese- und Redever-eines der demichen Hochschüler „Germania" in Wien um Bewilligung eines Beitrages abgewiesen. Dem Wachmanne Jakob Posnitsch wurde für die Durch-fühlung der Desinfektionen eine Remuneration von 50 A. gewahrt. Dem Ansuchen der ersten untersteirischen Hand-werkerauSstellung 1912 in Marburg um Zuwendung eines Beitrages, wurde, nachdem der von Herrn Karl Mörtl angemeldete Minderheitsantrag ans Zu-Wendung eineS Beitrages von 200 K. abgelehnt worden war, nach längerer Wechselredc keine Folge gegeben. (Berichterstatter G.-A. Herr Fritz Rasch.) Gemäß dem Antrage des Obmannes deS Gewerbe-ausschusseS Herrn Karl Mö'tl wurde der umfang-reiche Tätigkeitsbericht der städtischen Eicherheitswache für das Jahr 1911 zur Kenntnis genommen. Be-züglich der Ansuchen des Martin Baide um Verleih-ung der Gasthauskonzession, deS Peter Mayeregger um Verleihung der Kinematographenkonzession und des Alois Klvnouichek um Genehmigung der Ueber-tragung seiner Trödlereikonzession wurde der Mangel an LokalbedarfeS ausgesprochen. Dagegen wurde und berichtet eine hübsche Anekdote. „Vor einigen Jahren unterbrach der Kaiser plötzlich ein Manöver, das er die Jacht „Hohenzollern" ausführen ließ, und lauschte aus ein Stück, daS die Musikkapelle sp'elte. .WaS ist das für ein furchtbarer Lärm," rief er aus und schickte einen Adjutanten, um den Komponisten zu erfahren. Der Offizier kam zurück, und meldete, mit Mühe ein Lächeln unterdrückend, daß es eine der Kompositionen Sr. Majestät wäre. Der Kaiser soll darauf einen Moment die Stirn gerunzelt haben, dann aber sah er den Humor der Sache und lachte herzlich. DaS Stück jedoch mußte sogleich von dem Repertoire der Kapelle ver-schwinden." Der Versasser kommt dann auf die ablehrende Stellung des Herrschers dem brauenstimmrccht ge-genüber zu sprechen und berichtet von einem lusti gen Düsput zwischen ihm und der Königin Man) von Emgland. „Der Kaiser erging sich des längeren über diie mangelnden Fähigkeiten der Frau für das Stimm:recht und fragte stolz: „WaS können sie von Politik verstehen?" „Gerade so viel, wie ein Mann von den Einrichtung einer Kinderstube und dem Aus-ziehen ider Kinder versteht," antwortete die Königin ruhig. Die Anspielung wurde von allen Anwesen-den reecht gut verstanden, denn der Kaiser hatte während seines Aufenthaltes der Kinderstube deS Prinzen» von Wales und seiner jüngeren Brüder eifrige Besuche abgestattet und viele mehr oder we-Niger »nützliche Winke für die Erziehung der Linder gegeben;»." A»ußer der Musik ist das Malen ein Steckenpferd i des Kaisers; sein Lieblingsmotiv sind Mari- auSgespiochen, daß sür die Verleihung der Gasige» werbckonzession an die Kommandiige'ellichast „Koro-sec & Comp." im Hause Grazerstroße 9, iowie sür :ie Verleihung der Trödlereikonzession a» FranziSka Serutscha» der Lokalbedars gegeben sei. Weiter» wurde über den von Maria Grceco in Vorschlag gebrachten Pächter Stefan Coch und über den von Herrn Er.ist Fanninger sen. in Vorschlag gebrachten Pächter Johann Matkoviü, sowie über den Hotelier Karl Elippanet die Vertrauenswürdigkeit ausge« sprachen. Im Sinne des Antrages des G.»A. Anton Gorinschegg als Berichterstatters des Mautaussichts-auSschusses wurde der Pauschalbetrag für die Maut-gebührenabsindung ab 1. März für Stefan Krenn mit 65 K. und für Johann Radaj mit 420 K. be. stimmt, während das Ansuchen des Peter Majdic an das Stadtamt behufs genauer Erhebung rückge-wiesen wurde. Bei diesem Anlasse stellte der Maut-aussichtsausschuß den Antrag, die Mautgebühren für Personenautomobile mit 60 Heller und für Lasten-automobile mit 1 K. zu bestimmen. (Angenommen) Die Beschwerde mehrerer Besitzer der Gemeinde Um-gedung Cilli wegen Nichtbefreiung ihrer Fäkalien-Ausfuhren durch die Stadt von der Entrichtung der Mautgebühreu wurde als nicht begründet abgewiesen. An die öffentliche Sitzung schloß sich eine ver-trauliche. Todesfall. Am 29. Februar ist in Graz Herr Hans Stocker, srüherer Besitzer der Spinn-sabrik in St. Paul bei Pragwald, im Alter von 46 Jahren nach langem schwerem Leiden gestorben. Der Verblichene war eine im Unterlande sehr ge-schätzte und geachtete Persönlichkeit. Anstelle eines Kranzes für die verstor-benc Frau Berta Achleitner spendete Herr H. W. der Südmark 10 K. Deutscher Jugendfürsorge- und Kin-derschutz-Verein Tilli. Anstatt eines Kranzes für die verstorbene Frau Berta Sadnik übermittelt Frau StaatSanwalt Emilie Bayer im Namen deS Franenlesezirkels dem Kinderschutzvereine eine Spende von 27 Kronen; aus demselben Grunde übermittelt „Ungenannt" sür den edlen Zweck 10 Kronen. Auf zum Iagaball, welcher heute abends halb 9 Uhr in sämtlichen Räumen des Deutschen Hauses stattsiudet. Niemand bleibe daheim! Bom Faschingsumzug. Das Komitee hat den anläßlich des FaschingSuinzugeS erzielten Reingewinn im Betrage von 218 32 Kronen zu wohltätigen Zwecken in solgender Weise verteilt: der Wärmestubc wurden 110 Hrotten abgeführt, den Stadtarmen wurden 70 Kronen gespendet, dem Stadtverschönerungs-Verein 20 Kronen, dem Ge-werbebunde 10 Kronen zugesührt, der restliche Be-trag fällt noch dem Stadtverschön erungS-Vereine zu. Die Gesamteinnahmen betrugen 753 79 Kronen, die Ausgaben 535-47 Kronen. Allen jenen, die dnrch neu; in vielen englischen Königsresidenzen hängen Bilder von ihm. Besonders erwähnt der Versasser eine „in kraftvoll impressionistischer Manier" gemalte Skizze in der einzigartigen Sammlung die Königin Alexandra und die Kaiserin Marie von Rußland gemeinsam am dänischen Stlnd in der Nähe von Kopenhagen besitzen. Alle Werke dieser Sammlung sind von Fürstlichkeiten gemalt. Man erzählt, daß die Schwestern in ihrer Villa weilten, als des Kai-serS Beitrag zu ihrer Sammlung eintraf. Sie bc-trachtete das Bild einige Zeit, lobten es, und dann sagt« die Königin-Mutter kopsschüttelnd zu der Kai-serin: »Nun möchte ich bloß wissen, was dabei oben und was uuten ist?" Wie mit König Georg von England verbinden den Kaiser mit der Mutter des Königs innigste Bande der Freundschast, und Königin Alexandra hat öfter« gesagt, er sei ihr „seit dem Tode des König Eduards mehr als ein Bruder gewesen". Auch die engen Beziehungen Eecil Rhodes zu Kaiser Wilhelm werden gestreift, und dabei ist eine bezeich-nende Geschichte wiedergegeben. Rhodes strebte da-nach, daß ein kleiner Stteifen des Hinterlandes von Deutsch-Ostafrika an Großbritannien abgetreten werde; der Kaiser aber blieb diesem Wunsche gegen-über unerbittlich. „Ich will dann einen anderen Weg finden", meinte Rhodes während des Gespräches. Der Kaiser sah ihn verwundert an. „Es gibt nur zwei Personen in der Welt, die berechtigt sind, in so bestimmter Weise „ich will" zu sagen, und ich bin eine von ihnen," bemerkte er. Das ist ganz richtig, lachte RhodeS, „ich bin die andere". Spenden ober durch persönliches Mitwirken zu dem wirklich schönen Gelingen des Umzuges beigetragen haben, spricht das Komitee an dieser Stelle den wärmsten Dank aus und gibt der Hoffnung Aus-druck, daß sie auch im nächsten Jahre bei dem zu veranstaltenden Faschingsumzuge werktätig mithelsen werden. Aus dem Reinerträgnis des Mas-kenumzuges wurden der Wärmstube 110 K. übermittelt, wofür wärmster Dank gesagt wird. Gewerbekränzchen. Der Deutsche Ge-werbebund von Cilli veranstaltet am 24. März im Deutschen Hause ein gemütliches Tanzkränzchen. Spenden für die Wärmstube. Cillier Schützenverein statt eines Kranzes für sein verstor« benen Mitglied Herrn Sonnenburg 10 Kronen: Er-trag des Kaffeehauses am Turnerabend 25 Kronen; Herr Joses König 10 Kronen; Herr Reisn« vor« mals Patjer: Würste; Frau Wesiak: ein Korb Kar-toffel, Preßwurst, Schwartl; Herr Binzenz Jauic: Brot; Herr Pleveak: Gekröse. Herzlichen Dank! Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der Christuskirche um 11 Uhr vormit-tags ein KindergotteSdienst, am Nachmittag um fünf Uhr der letzte Abendgottesdienst statt, in welchem Herr Psarrer May predigen wird über den „Trotz des Glaubens". — Am Montag abends Zu-sammenkunst im Sonderzimmer des Hotel Erzherzog Johann. Am Freitag veranstaltet der Evangelische Krauenverein im Gemeindesaale einen Teeabend. Am Samstag abends findet eine Versammlung des Mäd-chenbundeS statt. Von unserer Schaubühne. Wie wir be-reits mitgeteilt, trifft Sonntag den 3. ds. das be-liebte und berühmte Exl Ensemble zu einem kurzen Gastspiel in Cilli ein, welchem unser Publikum mit besonderem Interesse entgegensehen kann. Denn in dem, man kann heute sagen berühmten ExlEiisrmble hat man es durchaus nicht mit einer Gesellschaft von sogenannten Bauernspielern, wie z B. bei den Schlierseern zu tun, sondern mit wirklich künstlerisch hochstehenden Kräften, wie schon ihr Repertoire be» kündet, das sich nur aus wertvollen Bühnenwerken, wie den Dichtungen von Anzengruber, Schönherr, Ganghofer usw. zusammensetzt. Sonntag den 3. d. finden zwei Vorstellungen statt und zwar nachmittags halb 3 Uhr und abends 6 Uhr, um den auswärtigen Theatergästen den Besuch zu ermöglichen. Allei Nähere besagen die Theaterzettel. Das Gastspiel wird Mittwoch den 5. ds. sortgesetzt und Donnerstag den 6. d. beschlossen. Der Kartenvorverkauf findet Sonntag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 11 Uhr vormittags bis halb 1 Uhr mittag« an der Theaterkasse statt. Fremdenverkehrsausschuh. Da die Zeit der Vermietung von Sommerwohnungen allmählich herannaht und die Anfragen von auswärts sehr stark einlaufen, ergeht hieinit an alle Parteien, die Sommerwohnungen zu vergeben gedenken, das Er-suchen, sie bei den unten angegebenen AuSkuustS-stellen, wo entsprechende Drucksortcu ausliegen, uu-verzüglich zur Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, die überhaupt die Absicht haben, im Laufe deS Sommers Räumlichkeiten an Fremde zu ver-mieten, wenn auch der Vermietetermin im Juni und Jnli erst erfolgen kann, werden ersucht, ihre An-meldungen schon jetzt zu machen, da sich die meisten Fremden schon lange vor ihrem Eintreffen durch Briefwechsel paffende Wohnung sichern. Die Woh-nungSvermittlung geschieht kostenlos, nur ersucht der FremdeuverkehrSauSschuß jene Parteien, die eine be-reitS angemeldete Wohnung vergeben oder ander-weitige Bersügungen getroffen haben, diese sofort bei der Anmeldungsstelle anzumelden, um dem AuS-schufst in rücksichtsvoller Weise seine Aufgabe zu er-leichten«. AuskunftSstellen sind: Fritz Rasch, Buch-Handlung;Caf6 Merkur und Anton Stryeck, Stadtamt. Südmarkhilfe. In der zweiten Februar-hülste erfolgten abermals seitens der Hauptleitung bedeutende geldliche Zuwendungen für wirtschaftlich bedrängte VolkSbrüder, sowie sür Erhaltung oder Neuerwerb von Grund und Besitzwerten, darunter unter andern süns Darlehen (5040 Kronen) sür zwei Gewerbetreibende und sür vier Grundbesitzer, sechs NotstandShilsen (540 Kronen) an Handwerker, Waisenkinder und Kleinbesitzer, süns mehrjährige Zinsenzuschüsse zur Erhaltung deutscher Besitze in Steiermark und Kärnten und außerdem 1050 Kronen sonstige Unterstützungen von Vorschußkassen, Baum-schulen und Erziehungsanstalten. Falsches Geld. Am 24. vs. wurde der Tischlerlehrling Anton Cetin aus Lt. Leonhard »ach Rann geschickt, um dort Einkäufe zu besorgen. Der Tischlergehilfe Anten Zontic gab ihm auch eine Krone mit, damit er ihm Tabak bringe. Ahnungs- 6-ctrc 4 ^v'Utjaic Wacht fiK.ajza. 18 los begab fr sich in daS KaufmannSgeschäst Mat-lheiS und legte sein Geld hin. Der Kommis erkannte sogleich, daß die Krone eine Fälschung sei. Er er» stattete davon die Anzeige. Bei der Hausdurchsuch« ung in der Wohnung des Zontic fand die Gendar-merie noch mehrere Kronen falsifikate. ES ist wahr-scheinlich, daß Zontic einer größeren Fälscherbande angehört, die schon längere Zeit in Untersteier und Krain ihr Unwesen treibt. Zontic wurde verhastet. Die Bluttat in Radkersburg. Der Gcrbergehilse Franz Cmor, welcher am 4. Dezem« der v. I. in RadkerSburg den Sohn des dortigen Weingroßhändlers und Schaumweinfabrikanten Herrn Bouvier, Edwin Bouvier, erstochen hat, wurde vom Schwurgerichte in Graz wegen des Verbrechens des Totschlages zu sieben Jahren schweren Kerker ver« urteilt und aus der österreichischen Reichshälste sür immer ausgewiesen. verunglückter Bergarbeiter. Im Berg, werke zu Trifail verunglückte der Arbeiter Johann Kroina dadurch, daß er von einer sich in Bewegung befindlichen Schiebebühne am Rangierplatzt herunter« fiel. Dabei wurde ihm zweimal der Unterschenkel gebrochen. Die Brunndorser Deutschen. Ein Beispiel von Selbstverteidigung geben die Brunndorser bei Marburg. Bon ihnen geht jene Krast aus, welche ein Bolk notwendig hat, wenn es besteh««, wirken und schaffen will. Die Hüter und Pfleger dieses Wunder vollbringenden Herzensgutes sind deutsche Bauern, Beamte und Arbeiter, die in diesem Gemeinwesen einträchtig und stets opser' und ab-wehrbereit zusammenstehen, um daS deutsche Leben vor Verkümmerung zu wahren und die Ueberliese< rung deutschen Schaffens nicht abbrechen lassen. Reichlich geben alle von dem Wenigen, daS in har-ter, oft schwieliger Werkstatt und Feldarbeit erwor« den wird, sür die große, gemeinsame Bolkssache, die uns allen am Herzen liegen soll. Südmark und Schulverein können von rühmenswerten Selbstver-teidigungStaten berichten; die.Deutsche Bauernrunde" hat auch im Jahre 1911 wieder tausend Kronen für den Südmarkkindergarten gesammelt. Dieses Gemeinwesen und seine Bürger verdienen mit vollem Rechte Anerkenung, denn vor solcher Opferwilligkeit müssen alle müßigen, wohlhabenden Städter sich verneigen und ebenso vor den geistigen und völki schen Energien, die da lebendig sind. Wir wünschen nun, daß dies glänzende Beispiel ehrlicher, erheben-der, rührender nnd seltener Bürgerarbeit und völkischen Gemeinsinns die Runde durch die Lande mache. Der gute, rechte Geist stirbt doch selbst in diesen Zeiten schnöder Selbstsucht nicht ganz aus. Ehre den Brunndorferu und ihren wackern Deutsch-tumstaten! Unglücksfall beim Pöllerschießen. Bei einer Hochzeitsfeier in der Umgebung von Praßberg besorgten der Besitzer Paul Nowak und der In-wolmerssohn Franz Robida daS Pöllerschießen. Dabei kam die brennende Zündschnur mit dem neben dem Pöller herumliegenden'Pulver in Berührung-, dieses entzündete sich, sprang auf den geladenen Pöller über und entlud ihn. Die ganze Ladung ging dem Robida ins Gesicht, der sehr gesährliche Berietzungen erlitt. Diebische Notftandsausnützung. Bei der Verteilung der NotstandSgaben in Galizien bei Sachsenseld entstand ein großes Gedränge. In diesem wurde dem Grundbesitzer Franz Hrusic seine Ta-schennhr mit Kette gestohlen. Bon dem notstundS-geldbedürftigen Taschendiebe hat man keine Spur. Beim Abtragen eines Hauses den Tod gefunden. Wie aus Windischzraz mitge teilt wird, war der Maurergehilfe BartholomärrS Mertvoz bei der KaufmannSwitwe Gertrud Gnamo»?k in St. Johann bei Unterdrauberg mit dem Abtra-gen eines alten Hauses beschäftigt. Als nun Mertvoz «am 28. Februar nachmittags eine ungefähr zwei iMeter hohe Steinmauer untergrub, stürzte diese «plötzlich um und vergrub den am Boden sitzenden Mertvoz. Es kam zwar sogleich Hilfe und man be< ifreite den Unglücklichen aus seiner Lage, er war zedoch bewußtlos. Er wurde in das Krankenhaus nach Windifchgraz überführt, wo er am 29. Fe« truar seinen Verletzungen erlegen ist. Gegen den Bertrieb von Erzeugnis-sen der Schundliteratur. Die Klagen über d-n Bertrieb und die Schaustellung unsittlicher und namentlich für die Jugend verderblicher Preßerzeug risse in einzelnen Tabaktrafiken haben in letzter Zeit derart zugenommen, daß sich daS Finanzmini-terium veranlaßt sah, sämtlichen Tabakverschleißern >en Verkauf und die Schaustellung von derartigen preßerz«ugnifsen — insbesondere von unsittlichen viloern und Ansichtskarten sowie den Verschleiß und die Schaustellung von Erzeugnissen der sogenannten Schundliteratur — allgemein zu verbieten. Gleich-zeitig hat das Finanzministerium entsprechende Ver-füguugen wegen wirksamer Durchsetzung dieses Verbo-tes getrosten. Für Besucher Dalmattens. Das Tou-ristenheim „Adria" in Eastellvecchio bei Spalatv ist eine deutsche Gründung, die Volksgenossen ohne wei-terS empfohlen werden kann. Der Besitzer ist ein gut deuischgesinnter Mann namens Karl Prott; dies festzustellen ist deswegen notwendig, weil unweit da-von eine tschechische Pension aufgetan wurde, die in Unkenntnis der Sachlage auch von Deutschen besucht sein soll. Die Gründe ditser Gegengründung sind wohl sür jeden durchsichtig. Wer seinen Urlaub an der Adria zu verbringen gedenkt, der kann durch Be-such dieser deutschen Herberge zugleich einen deut« schen Besitz erhalten helsea. Spiele und Ulke. Ein Büchlein, da» Ver« einSabende beleben will; den Leitern von Turn- und Schutzvereinsabenden bietet es UnterhaltungSstoff, der hier zusammengetragen erscheint. Die Spiel-und Ulksammlung wird zugunsten der Schutzvereine verkauft. Bei Bestellungen, die sämtlich an den Ver-fasser, Herrn Richard Siegel, Lehrer in Biala bei Bodenbach (Böhmen), zu leiten sind, muß jedoch ausdrücklich bemerkt werden, welchem Verein der An-teil gut zu schreiben wäre. Beim Baumfällen. Am 24. ds. waren mehrere Arbeiter im Walde der Herrschaft Gairach mit Baümsällen beschäftigt. Bei ihnen war auch daS ArbeiterSkind Konstantin VerigioS. Das Kind wurde, da eS den WarnungSrus überhörte, von einem fallenden Baume getroffen. ES erlitt schwere Quetsch-wunden und mußte in daS Krankenhaus nach Cilli gebracht werden. Dienstgesuche. Vom Marburger Unter« stütznngsvereine sür entlassene Sträflinge werden besten« empfohlen: 1. Ein Mann, 35 Jahre alt, Kärntner, mit einer sehr schönen und geläufigen Handschrift und in allen Kanzleigefchäften bewan-dert, alS: Schreiber, Kanzleigehilfe, Manipulant, Inkassant, Aufseher u. dgl.; 2. ein Mann, 18 Jahre alt, Grazer, als Monteur, Automobilmechaniker' Maschinenwärter sür Benzinmotoren, Gasmotoren, Rohölmotoren, oder als Monteur sür Anlagen usw. Nähere Auskünfte werden vom obigen Bereine be« reitwilligst erteilt. Paketverkehr nach Syrien, Palä-stina und Karamanien. Infolge des unmittel-baren Anschlusses der Lloqdlinie Trieft—Syrien an die Lloydeillinie Trieft—Alexandrien in dem letztge-nannten Hafenorte ist die BeförderungSdauer für Pakete aus Oesterreich nach den k. k. Postämtern in Syrien, Palästina und Karamanien (Jaffa, Jerusalem, Caifa, Beirut, Tripolis in Syrien, Alexandrette, Merfina) derzeit aus dem Weg über Trieft rascher als auf dem Weg über Rumänien. Der Unterschied in der BesörderungSdauer beträgt zwischen zwei und vier Tage zugunsten des WegeS über Trieft. Die Handels- und Gewerbekammer in Graz macht Interessenten ihre« Sprengels hieraus mit dem Bemerken aufmerksam, daß Absender, die derartige Pakete über Trieft zu senden wünschen, dies durch einen deutlichen Vermerk sowohl aus dem Paket als auch auf der Begleitadresse ersichtlich machen müssen. Schanlmhnr. „Tolle Wirtschast", Posse mit Gesang und Tanz von Kraatz-Okonsky, Schönfeld'Gilbert, Die Aufführung lag in der tüchtigen Hand des Herrn Waldenberg. Unser Publikum kam aus dem Lachen nicht heraus. Gespielt und ge sungen wurde sehr gut und müssen wir diesmal an allererster Stelle Herrn Berko (als Hansi Fie dler) besonders hervorheben. Sein ausgezeichnetes Spiel verdient uneingeschränktes Lob. Inhaltsreich ist zwar diese „polnische" pardon „tolle Wirtschaft" nicht, aber gute Schauspieler verhelfen ihr zu m Durchbruch. Gut sind einige Schlager wie das D uett im zweiten Akt: „Es bläst der Trompeter . . wurde glänzend wiedergegeben (Friedler — Her r Berko, Erika — Fräulein Lambauer) und mußte nach stürmischen Applaus wiederholt werden. Auch daS Duett „Wer kann dafür . . (Marga — Frä ulein Violin und Hegewald — Herr Hildebrandt) w urde hübsch ge-bracht. Zum Schluß sei auch noch Herr Berko und Herr Waldenberg (Mangelsdorf) mit dem Duett „Simon . . erwähnt. Nicht verg essen dürfen wir di« guten Leistungen der Frau Falken stein als Kascha, Herrn Twerdy als Gras Schofinsk y, Herrn Herbst als Aviatiker Sperling und Frau ^tein als Gabriele MangelSdorf, die uns mit ihrem ersten Auftreten in Cilli befriedigte. Wie eingangs erwähnt war die Aufführung einwandfrei. DaS Haus war wie biS-her ausverkauft und dürft« voraussichtlich so bleiben. Kerichtssaat. Gewalttätige Burschen. Der 20jährige BesitzerSsohn Anton Ciglar hatte den Matthäus Medwed, der sich beim Kirchengang seiner Gesellschaft angeschlossen, in Süßenberg zu Boden geworfen und ihn mißhandelt, obwohl ihm hiezu eine Veranlassung nicht geboten wurde. Ciglar büßt seine rohe Handlungsweise mit einem Monat schweren Kerker. — Johann Hudarin, Bergarbeiter in Trifail, ist ob seiner Gewalttätigkeiten ein in d«r Nachbarschaft sehr gefürchteter Mensch, «aum aus der Hast entlassen, beging er vor kurzem neuerlich eine strafbare Handlung, indem er seine Nachbars' leute in ihrer Sicherheit bedrohte. Er wurde deshalb wegen gefährlicher Drohung zu 13 Monaten Kerkers verurteilt. — Ein Ebenbild von ihm ist der Hutmachergehilse Joses Schalling aus Rann. Daß am 15. Jänner im Gasthause des Grobu«ek in Rann der Wachmann die Sperrstunde ansagen kam, war ihm nicht recht und begann ihn zu be-schimpfen. Schließlich vergriff er sich sogar an ihn und setzte der Verhaftung den größten Widerstand entgegen. Das Urteil lautet auf 5 Monate schweren Kerkers. Ein Erbfchaftsstreit. Am 23. Mai 1911 war der Besitzer Peter Retina in Doberteschendors gestorben. Im Oktober fand die Verlassenschaftsabhandlung statt, dei welcher sich die Kinder des Erblassers dahin einigten, daß der jüngste Bruder Andreas Cetina die väterlichen Besitzungen übernehmen, während die übrigen Ge-schwister in Geld abgefunden werden sollten. Anton Cetina übernahm statt des Geldes alS sein Erdteil ein HauS. Während alle Geschwister mit der Ber» einbarung zufrieden waren, begann es dem Anton Eetina zu reuen, daß nicht er den Besitz übernommen hatte. Gleichzeitig fürchtete er auch, daß sein Bruder Andreas den väterlichen Besitz verkaufen und mit dem Gelde nach Amerika verschwinden könnte. Wei-terS befürchtete er, daß er die Schuld beim Kauf-manne Evenkl, die dadurch entstanden war, daß nach dem Tode deS Erblassers verschiedene Waren sür die ganze Familie genommen wurden, auch er bezahlen müßte. Am 19. Dezember klagte er sein Leid dem Pfarrer und sprach auch diesem gegenüber die Be-fürchtung aus, daß fein Bruder daS Gut verkaufen und mit dem Gelde verschwinden könnte. Der Pfarrer suchte ihn von dieser unbegründeten Furcht zu befreien. Noch an dems Iben Tage suhr Anton Eetina nach Cilli und nachdem er hier mit dem Notar wegen der Verlassenschaft gesprochen, kaufte er vor dem Nachhausesahren einen Revolver. Am solgen den Tage saß die ganze Familie zu Hause beim Ausschälen von Molen aus den Schoten und da kam wieder die Schuld beim Kaufmanne Cvenkl zur Sprache. Andreas Cetina versicherte seinem Bruder, daß er keine Furcht zu haben brauche, da er sie schon bezahlen werde. Als später Andreas Cetina das Zimmer verließ und eine Literflasche in das Gasthaus zurücktrug, folgte ihm Anton Ätina und ■*|i'<*•*«£' JbÜM&i'l dWrvU?^- mtU»*vtr /Rcoi^U^i &«/ dS&KM'MWV MM& AHOvfy AjJUbwiM/ ? tfioUjKnivyiyte* ® MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. So»vtag»Setlage der ^Deutsche« Wacht" t» gifft. n | ,Die Südinart" erscheint ied«ii Sonnlaq als unmtgettliche Beilage für die Leser . n, yiu y ' der .Deutscken Wacht". — Siii»e>n ist .Di« eadmart» nickt küuftick (Vtachdruck verboten) Z)er schöne ^apa. Novellettc von S. Halm. Ein bischen ratlos und unruhig stand Astrid ans dem Perron, ihr Bahnsteigbillet in der Hand, und blickte all den vielen Menschen entgegen, die der eben eingelansene Güdexpreß gebracht. Wie sollte sie unter all den Bielen den Einen erkennen, dem ihr Hiersein galt? Ein bischen nervös blickte sie auf die Photographie, die sie zur Sicherheit zn sich gesteckt. In ihrer Erinnerung hatte sie den Papa ja fest; aber das war der junge Papa gewesen, an dessen Hand sie stolz einhergetvppelt war, dem die Leute ans der Straße nachblickten, das war verjünge schöne Papa von einst. Darüber waren zehn Jahre vergangen — zehn lange Jahre! Zwar daS Bild in ihrer Hand zeigte ihr einen noch immer schön en Mann mit leicht angegrauten Schläfen, aber mit vollem welligen Haarschops. Nun dachte sich Ästrid mit ihren 17 Jahre», daß die Photographie sicher geschmeichelt sei, vielleicht ein paar Jahre zurückdatieren müsse. Denn ihrer Ansicht nach war ein Mann von 49 Jahren doch eigentlich ein alter Herr. Nun fürchtete sie ernstlich, den Papa zu ver-fehlen; denn schließlich konnte ihr Later in dem zarten schlanken Fräulein doch wohl kanm das kleine Mädchen von einst erlernten. Dumm, daß sie kein Erkennungszeichen verabredet hatten. — Sie reckte sich ein wenig. Ach, der dicke joviale Herr da konnte ebensowenig ihr Bater sein wie der lauge, stelz-beinige Lodenmensch mit der Brille. Astrids Lippe begann rvrräterifch zn zucken. Wie, wenn sie den Papa verfehlte? Was baun tun in der fremden Stadt? Grad ans dem Pensionat kommend, war ihr die Unruhe der Großstadt ohne-hin verwirrend, beängstigtnd. Sie tastete nach ihrer Geldbörse. Gottlob, die hatte sie noch. Zur Not suhr sie zurück zu dem gräßlichen Fräulein Emma, ihrer ..Drachenmutter". „Grüß Dich Gott, Kleine!" Die Stimme!! Ihr schoß es heiß zum Herzen, in die Augen. „Papa, mein lieber Papa!" Sie schmiegte sich wie ein schutzsuchendes Böglein an die breite Brust. „Gottlob, daß Du da bist!" Sie wischte sich den feuchten Schleier aus den Augen und musterte erst jetzt den lange Entbehrten. — Ja, das war noch ihr alter Papa; ein wenig älter, ein wenig stärker — aber doch noch „ihr" alter Papa, und auch noch immer ihr schöner Papa. Bewundernd blickte sie empor. .Wie hübsch Du noch immer bist, Papa!" meinte sie naiv. Der lachte, ein bischen verlegen, doch auch ge-schmeichelt. „Dummes Mädel! Da komm, gib mir einen Kuß! Ich muß wohl galant sein und mich revanchieren. Du bist ja eine junge Dame geworden, und noch dazn eine allerliebste! Na na — nun aber avant. Der Mann da wird ungeduldig." Er schob Astrid vor sich her, nahm ihr die Karte ab und übergab dem Kontrolleur die BilletS; dabei überflog sein Auge mit kundigem Blick das Figürchen der Tochter. — Nicht übel! Figur von der Mama — sonst der ganze Papa! Ja. ja, die Mama! Er zerrte einen Moment an seinem Schnurr-bart: Verflucht um diese Erinnerung! Erst in der Droschke begann er Astrid zu frage«, wie eS ihr im Pensionat gefallen habe. Ob sie sich freue, nun immer bei ihm zu bleiben bis — ? Den Gedanke» ließ er nicht laut werden. Ja, ja, was hatte er min eigentlich von sei-nein Mädel gehabt. Zwei Jahre hatte er das Kind mit gehätschelt, mit betreut, und dann war seine Ehe iu die Brüche gegangen. Fortan hatte er Astrid nur ab und zu einmal bei sich gesehen. Dann war vor eineinhalb Jahren die Frau gestorben und er hatte das junge Ding in ein Institut getan. Jetzt war sie erwachsen, vernünftig, und er konnte sich seines Kindes freuen, bis ein anderer kam, der sie ihm wegnahm. Das alte Gefühl der Eifersucht, daS er oft für Astrids Mutter gehabt, die allein seines Kindes Herz besessen, wollte sich regen. Na, er mußte nicht daran denkenvorläufig hatte eS wohl «och Zeit damit und er wollte sein Kind hüten. Ein ganzer Kerl mußte eS sein, der ihm die einmal ab« spenstig machte — keiner, der — hm — wie er selbst--na ja — man kann sich nicht besser machen, alS man ist! — Schließlich war er wohl nicht für Ehe und Treue geschaffen. Astrid saß ein bischen verlegen neben dem schweigsamen Bater. Sie sah, wie der nervös an seinem Schnurrbart zerrte, wie er offenbar weitab von ihr mit seinen Gedanken war. Hatte sie etwas dummes gesagt? Ihn gekränkt? ..Papa!" „WaS denn, mein Kind?" Ihre Stimme riß ihn aus seinen Grübeleien. „Bekomm ich jetzt mein eigenes Zimmer?" Er mußte lachen ob der kindlichen Frage. „Natürlich, Maus. Dein Schlafzimmer und Dein Boudoir — mit den Sachen — Deiner — — Mutter. Du wirst schon zufrieden sein!" Er hatte einen roten Kopf bekommen. Des Mädchens große forschende Augen machten ihn weiß Gott verlegen. Er gab sich einen Ruck. Da mußte gleich etwas ins Reine gebracht werden. „Sieh mal, Kind, wir wollen einmal gleich vernünftig miteinander reden. Wie es zwischen mir nnd Deiner Mutter gewesen ist, weißt Du. Ich will Dir daS Bild der Toten nicht rauben. Ich habe Dir alles geordnet, alles in Deine Zimmer bringen lassen, was Dir eine liebe Erinnerung an Deine Mutter sein kann. — Damit aber Kind ist für mich die Sache erledigt. Du darfst von mir in Zukunft nicht verlangen, daß ich mit Dir von Deiner Mut« ter rede. Verstehst Du mich? Vielleicht findest Du mich hart. Du bist jung, bist bei Deiner Mutter groß geworden. Du wirst Dich auch an mich erst gewöhnen müssen, wirst vielleicht manches entbehren. Ich sehe das ein. Allein, ich hoffe, wir werden uns gut miteinander einleben. Lieb hab« ich Dich ja immer gehabt, und wenn Du mich auch ein bischen gern hast..." Da fiel ihm die Siebzehnjährige halb lachend, halb weinend um den Hals, trotz der halboffenen Droschke. Das war immerhin ein guter Anfang. Zu Haufe gab es viel zu bestaunen. Alles war so puppig — adrett — so heimisch. Astrid konnte sich vor Entzücken nicht fassen; wieder und wieder be-dankte sie sich bei dem Bater. Der aber stahl sich bald davon. Sonderbar — ihm war nicht wohl in den Räumen da oben. Da» Rokokoboudoir, daS weiße Schlafzimmer — sie hatten ihre Geschichte. Er seufzte. War mit der Toch-ter doch etwas vom alten zwiespältigen Geist ein-gezogen? Mit seinem schönen Junggesellenleben war es wohl nun vorbei. — Am Ende mußte er Astrid gar noch eine AnstandSdame engagieren. — DaS wäre ihm nur ganz contre coeur gewesen. Na, er wollte mal sehen, wie der Hase lief. Vielleicht war sein Mädel vernünftiger, al» eS vor-derhand den Anschein hatte; doch innerlich s chien sie ihm doch noch ein rechtes Kind zu sein, trotz ihrer 17 Jahre und ihrer damenhaften Figur. Na, sie würde sich wohl machen. — Seid Astrids Einzug in» Vaterhaus waren Woche» vergangen. Sie hatte sich leidlich eingelebt in die neuen Verhältnisse, wenn auch ein gewisse» FremdheitSgesühl ihr gebliebeu. In ihrem kleinen Boudoir träumte sich'S so eigen. Halb gemütlich, halb graulich war ihr beim Anblick all der Klei-nigkeiten, die an die Mutter gemahnten, beim An-blick der etwas herben Züge, die Mutter Bild ver anschaulichten. Astrid hatte die Mutter stets nur etwa» verbittert und verschlossen gekannt. Dies Bild aber zeigte die Verstorbene noch in der Flitterwo chenzeit. Und doch auch da schon der herbe, fast leidvolle Zug. Ueber die Ursache nachzugrübeln, lag nahe genug und Astrid tat das mehr als nötig. Nie hatte ihr die Mutter vom Vater gesprochen und wenn sie damals als kleines Mädchen beglückt vom Pflichtbesuch beim Vater heimkehrte, fand sie zu Hause nur eisiges Schweigen, Achselzucken oder gar kalte Abweisung. Lag die Schuld an der Mutter oder am Vater? Sie hätte sich so gerne mit dem Vater auSge« sprochen; aber sein Verbot schloß ihr den Mund. Sonst war er ja gütig, ja ritterlich gegen sie, führte sie in Gesellschaft, ins Theater, unlängst sogar auf ihren ersten Ball, bei welcher Gelegenheit sie wieder Gelegenheit fand, stolz auf ihren schönen, ritterlichen Papa zu sein. Aber über die Tote sprach er nie. Und noch ein Geheimnis gab es zwischen ihnen. — Astrid durste sich aufhalten, wo es ihr just behagte, in ihrem Boudoir, im Salon oder im gemeinsamen Eßzimmer; ein Raum blieb ihr verschlossen: Papas eigenes Zimmer. Das ist nichts für Dich, mein Kind. Eben ein Herrenzimmer — dafür bist Du noch zu jung. Biel-leicht zeig ichs Dir später einmal, wenn Du viel, viel älter geworden bist." DaS hatte sie nicht wenig gekränkt. Hielt der Bater sie sür ein Gänschen? Für eine Pute? Sie V». schmollt?, grollt« ihm innerlich, ließ sich abrr nichts davon anmerken und ignorierte fort an „seine Marotte". Heimlich aber zehrte eine nagende, unbän-dige Neugier an ihr. Gar zu gern hätte sie sich heimlich einmal ins Zimmer des Papa geschlichen — leider aber hatte er immer den Schlüssel bei sich, und die alte Eva, da» Haussaktotum, die ihm auch das Allerheiligste ausräume» mußte, zuckte auf deS Mädchens neugie. rige Fragen nur die Schultern. „Was wird da viel zu sehen sein, gnä' Frei> lein — wie s halt aussieht bei so einen halben Junggeselen." Eben da» hätte Astrid gar zu gern gewußt. Denn etwas besonderes mußte wohl drum sein. Was — ahnte sie nicht — witterte auch nichts Schlimmes dahinter — denn der Papa hatte — wie er ihr täglich bewies — Grundsätze, und war manchmal übertrieben, fast komisch streng in Punkts Moral und Anstand. Hatte es doch bereits zwischen ihnen ein Rekontre gegeben ivegen eines »»passen-den Wortes, dessen Astrid sich in ihrer Unschuld garnicht bewußt gewesen, weshalb sie aber ihres Vaters Empörung erregt. Und eines Tages war ihr doch der Zufall hold. Mitten aus dem Schläfchen hatte eine De-pefche den Vater abgerufen, und in der Eile war der Schlüssel in der Tür zum verbotenen Paradiese stecken geblieben. Voller Herzklopfen hatte eS Astrid bemerkt, und dann, Kopfschmerzen vorschützend, Eiki, die lästige Aufpasserin, zu der zehn Minuten eut-fernten Apotheke um Migränepulver geschickt. Da stand sie nuu in PapaS Allerheiligsiem wie eine Verbrechen», zagend, kaum wagend, den Fuß vor-zusetzen. WaS sie eigentlich erwartet, wußte sie selbst nicht recht — aber sicher etwas ganz anderes, als sie hier antraf. In der Mitte des großen Raumes stand mich-tern ein massiver Diplomatentisch; in der Nähe des Fensters ein Bechstein-Flügel, dann noch ein Tisch und ein paar Klubsessel; das alles ivar nichts be> sonderes. Astrid war ein bische» enttäuscht, ihre Blicke schweiften umher und blieben an den Bildern hängen, die die Wände zierten. Photographien — lauter Damenbildnisse mit Widmungen. Neugierig nahm sie eines vom Haken und laS: „Meinem lie-den Eoco in ewiger Liebe und Treue seine kleine Fifi." — Also eine galante Erinnerung. Astrid bekam rote Wangen. Der liebe Eoco, das war somit ihr Vater und Eoco ein Kosename für Niko-laus. Dann ein zweites, darunter stand in krauser Schrift: pour l'amour la vie? Mais non! pour I la vie l'amour n'est ce paS mon petit Eoco? So-lotte. Petit Eoco! In Astrids Augen blitzte die Em> pöning. Pfui, wie frivol das klang! Ihr schöner Papa le petit Eoco! Sie wollte die übrigen Unterschriften gar nicht lesen. Doch, die noch! Das Bild stellte eine nackte Schönheit dar und darunter stand „Gedenke stets der Stunde — da Dir sich zeigte Deine mondaine VeuuS!" Hastig hing sie daS Bild zurück auf seinen Platz. Nein, sie wollte fort aus diesem Raum, — aber dort, die Portiere — was mochte sie verber-gen? Zaghaft, auf den Fußspitzen schlich sie hin-über und hob den Vorhang. Ein Ruhclager, sei» deue Kissen. — Frauenparfüm strömte ihr daraus entgegen — oder kam es von dem weißen Ding da! Doch nicht Papas Taschentuch! Nein, — ein spitzenbesetztes Taschentuch! Wie daS duftete! — Schwül — betäubend. — Sie schleuderte eS auf feinen Platz zurück wie etwas Ekles. Also so sahe» deS Vaters strenge Grundsätze ans? Die waren wohl nur sür sie, die Tochter?! Beinahe hätte sie geweint. Still schlich sie sich wieder in ihr Stübchen und setzte sich dort vor daS Bild der Mutter. Dämmerte ihr jetzt eine Ahnung für die Tragik dieser Ehe aus? Und doch — ganz leise mahnte eine Stimme drinnen zur Vernunft. — War ihr Vater nicht eben ihr schöner Papa, den die Frauen noch immer umschwärmten, wie unlängst auf dem Ball? Hatte sie ein Recht, ihn zu oer^ urteilen? Vielleicht hatte ihn die Mutter nicht zu nehmen, nicht zu fesseln verstanden! Vielleicht war eS immer so, daß die Männer ihre eigenen Wege gingen. O, in einem verbotenen Roman hatte sie derartiges behauptet gelesen. Und leise, ganz leise regte sich in dem jungen Gemüt ein frauliches Be-dauern. Vielleicht wäre alles ganz anders getom-nie», wenn die Eltern besser zusammengepaßt hätten. Auch sür sie — die Tochter deS schönen PapaS. — Zeder deutsch und freiheitlich Kestunte ist Mitglied des Vereines ,»Areie deutsche Schule!" Sitz i« Wie«. Obmann: Hermann Brah in Hohenstadt. — Geschäftsstelle: Wien 7. Lerchenfelderstrahe 5. Eintrittsgebühr l ft. MitgliedSbeitiag mindestens 1 st. Sründungsbeitrag 50 st., Lebentdeitrag 30 st. Die 8«r. einSzeitschrift tostet fflr Mitglieder 1 st. Im Buchhandel » st Z«schriste» sind i« allgemeine« an di« Geschäftsstelle »u seadeu. 4 Vermischtes. Gleiches Recht für Schüler «nd Lehrer. Um das Verantwortungsgefühl und die Selbstzucht der Jugend zu wecken und zu stärken, geht man an vielen Mittelschulen — hie und da sogar an den Volksschulen — daran, es mit der Selbstverwaltung der Schüler zu versuche». Die Schüler erhalten das Recht, aus ihrer Mitte Ord-ner und Richter zu wählen, die in gerichtsord-nuugSmäßigem Versahren die Disziplin und die Rechtlichkeit in der Klasse ausrecht erhalten sollen. Die Klasse bildet also eine Gemeinschaft, einen Staat mit Selbstregierung, die nur vom Lehrkörper überwacht wird. Je höher die Klasse, desto mehr tritt der Lehrkörper mit seiner Disziplinargewalt zurück, desto freier werden die Wahl, die gewählten VertretungSkörper und die Schülergerichishöse. — Haben da die Lehrer nicht ein Recht, ihre Schüler zu beneiden? Nur an der Universität wählen die Lehrer ihr Oberhaupt, an jeder anderen Schule wird ihnen ihr Aufseher vorgesetzt. Und erst die Inspektoren! Bei ihrer Ernennung ist es an vielen Orten üblich geworden, gerade jene Leute zn In-spektoren zu machen, die bei einer freie» Wahl durch die Lehrer wohl die geringste Aussicht hätten, eine Jnfpektorftelle zu erreichen. Am lächerlichsten aber wird daS Disziplinarverfahren mit den Lehrern im Vergleiche mit dem SchülcrgenchtShose. Hier richten freigewählte Klaffengenoffen und der Angeklagte darf sich nicht nur selbst wehren, er darf sich auch eitlen Verteidiger wählen, dort ist die Behörde der Kläger und der Richter zugleich, die Behörde, in die die Lehrer nur einen verschwindenden Teil der Mit» glieder wählen, und der Angeklagte darf sich nicht »nr keinen Advokaten, sondern nicht einmal einen Kollegen zum Verteidiger nehmen. Ein schönes Bei-spiel vom Edelsinn der Lehrer: Sie wollen unreifen Kindern den erziehenden Selbstschutz geben, indem man. sie, die reisen Männer, durch ein sklavisches Disziplinarverfahren entwürdigt. D i e elektrische Sonne. Zu den moder-nen technischen Hilfsmitteln in der Ausrüstung von Heer und Flotte gehört auch die „elektrische Sonne", der Scheinwerfer, dessen Anwendung bei Nacht die eigene Sicherheit erhöht, vor allem aber Operationen des Gegners zu Wasser und >u Land wenn viel-leicht auch nicht immer und vollständig, so doch nahezu und größtenteils unmöglich macht. Wesen, Eigenschaft, Wert und Einrichtung dieser neuzeit-lichen Hilfsmittel im Krieg und Frieden lernt man in anschaulicher Weise kennen durch einen mit acht Illustrationen versehenen Aussatz, den Arlnr Fürst unter obiger Ueberfchrift im 7. Hefte der Zeitschrift „Arena", die bei der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart und Berlin erscheint, veröffentlicht. Es berührt nun eigentümlich, dabei unter anderem zu erfahren, daß schon ArchimedeS im Jahre 212 vor Christi Geburt die Anwendung von Scheinwerfern versucht hat, wenngleich auch in ein wenig anderem, im Endzweck aber sich gleichbleibendem Sin». Archimedrs wollte mit Hilfe von parabolischen Spie-geln — wie sie in vervollkommneter Form auch in untere elektrischen Scheinwerfer eingebaut sind — auf die hölzernen feindliche» Schiise konzentriertes Sonnenlicht werfe», um sie in Brand zu setzen. DaS wäre auch möglich gewesen, den» ein Hohl-spiegel wirkt ans Wärmestrahlen genau wie aus Lichtstrahlen, das heißt er sammelt sie zu einem ton Pakten Bündel, daS eine erhebliche Jntensi ät zu entwickeln vermag. In neuerer Zeit fand die erste größere praktische Anwendung von Scheinwerfern zur Beleuchtung im Jahre 1855 statt, als die fran-zöstsche Flotte die taurifche Festung Kimburn be-schoß. Damals verhinderte die elektrische Sonne mit großem Ersolg die rasche Wiederherstellung der zer-schossenen Festungsteile im Schutz« der Nacht. Auch 1870/71, bei der Belagerung von Paris, hat der Scheinwerfer eine Rolle gespielt. Von der Leucht« kraft eines modernen Scheinwerfers vermag man sich einen Begriff zu inachen, wenn man weiß, daß jede Bogenlampe — nur solche kommen bei Scheinwer-sern zur Anwendung — in den drei Laternen des Leuchtseuers auf Helgoland eine Stärke voii 3500 Kerzen hat; durch die Zuhilfenahme der erwähnten Hohlspiegel beträgt jedoch die Intensität der drei auf das Meer hinausstrahlenden Lichtbündel zr.iam-men 30 Millionen Kerze», und dem Schiffer wer den sie erst unsichtbar, wen» seine Augen durch die Krümmung der Erdoberfläche aus dem Bereich des Leuchtseuers hinausgekommen sind. So ist es durch die modernen Scheinwerfer auch erst möglich gewor-den. den Schiffen nachts die Fahrt durch den sehr belebten engen Suezkanal zu gestatten. Im Krieg der Zukunft dürfte die elektrische Sonne erst recht eine sehr bedeutende Rolle spielen und zu Wasser wie zu Lande ein grimmiger Feind werden. A u S st e l l u n g für F e n e r s ch u tz- it n b RettungSwesen St. Petersburg 1912. Im Anschlüsse an deu seit längerer Zeit sür das Frühjahr des laufenden Jahres vom 25.—28. Mai n. St. in St. Pctersbnrg geplanten internationalen Feuerwehrkongreß wurde der Beschluß gefaßt, das Programm dieses Kongresses durch eine inlernatio-nale Ausstellung für Feuerwehr« und Löschwesen zu erweitern, welche in den Monate» Mai—Juni etwa sür 6 Wochen veranstaltet werden soll. Die näheren Mitteilungen über diese Veranstaltung erliegen bei der Handels- und Gewerbekammer in Graz zur Einsichtnahme für Interessenten ihres Sprengels. Ein tollkühner Sprung. Auf Grund eines Kontraktes mit einer Kinematographen-Gefcll-schaft sprang kürzlich gegen ein Honorar von 1500 Dollars der professionelle Turmkletterer F. Roman Law von der obersten Rampe der Fackel der Freiheitsstatue auf Bedloes Island herab. Aller-dingS benutzte er dabei einen Fallschirm, doch ehe dieser sich öffnete, war der Mann fchon mehr als 150 Fuß herabgesaust. Als er schließlich auf den» festgefrorenen Boden aufschlug, schien er halb de-wußtlos. Er erholte sich indes sehr schnell, klagte über einen verstauchten Fuß, verlangte nach einem großen Schluck Whisky und einer Zigarette, und er-klärte sodann: „Dies Kunststück war gar nichts. In Bälde werde ich mich nach Paris begeben, um vom Eiffelturm herunterzuspringen. Rummer 18 Deutsche Wacht Seite 5 Ähre Gesundheit erhalten Sie! Ihre Schwäche. Schmerzen verschwinden. Ihre Augen, Nerven, Muskeln, Sehnen werden kräftig. Ihr Schlaf gesund, Ihr allgemeines Wohlbefinden stellt sich wieder ein, wenn Sie den echten Feller's Flnid m. d. M. „Ekfafluid" benützen. Befolgen Sie unseren Rat. Versuchen Sie um 5» Kronen franko zu bestellen bei Apotheker E. B. Feller in Stubica Elsaplatz Nr. 269 (Kroatien). forderte ihn neuerdings auf, die Schuld sogleich zu bezahlen. Als Andreas Cetina die« verweigerte, zog Anton Cetina seinen Revolver und gab einen Schuß gegen seinen Bruder ab und verletzte ihn am Halse. Auf den Schuß kamen die Hausgenossen gleich her-bei und nahmen dem Anton den Revolver weg. Am folgenden Tage wurde Anton Cetina in Haft ge» nommen gegen ihn wegen schwerer Körperverletzung die Anzeige erstattet. Die am 27. vs. stattgefundene Hauptverhandlung wurde jedoch vertag», um den Geisteszustand des Angeklagten z« untersuchen. SCHONEN SIE Ihre Wäsche durch Verwendung einer absolut reinen Seife. Sunlight Seife bietet Ihnen absolute Gewähr für Unschädlichkeit. Ihre ständige Verwendung für die Wäsche bedeutet deshalb für Sie eine grosse Ersparnis. S4ücke tu 16 H. und 30 H. LEVER & CO.,Cjo.b.H, WIEN III. Ltl I Schrifttum. Die Hautkrankheiten oder Hautaus- schlüge, deren einheitliche Grundursache, Verhütung und naturgemäße Heilung. Bon Dr. med. Walser. 3. Aufl. (Preis 1-20 Mark.) Hof-Verlagsbuchhand-lung Edmund Demme, Leipzig. Die Haut ist nicht nur dazu da, um zur Bedeckung zu dienen, oder um dem Körper eine gewisse Rundung zu verleihen, fon-dern sie ist zur Ausscheidung von Selbstgisten, welche das einheitliche Zusammenwirken der Organe hindern, von der allergrößten Bedeutung. Daraus erhellt, daß Hautausschläge sür unS Fingerzeige sein müssen, daß etwas im Innern de< Organismus nicht in Ordnung ist, und daß es unsere Pflicht ist, diese Ordnung wieder herzustellen. DaS kann nun allerdings nicht dadurch geschehen, daß wir die Haut-ausschläge rein äußerlich mit Salben, Pflastern und Zeisen behandeln, sondern daS Uebel muß bei der Wurzel gesaßt werden, die Selbstgifte müssen aus dem Blute entfernt werden, dann schwinden die Hautleiden von selbst. Wie daS anzufassen, lehrt die interessante Schrift. Die Nervosität, die Modekrankheit unserer geit, ihre Ursachen, die Selbstvergiftung und ihre Heilnng durch ein erprobtes, naturgemäßes EntgiftungSversahren. Von Dr. med. Walser. 4. Aufl. 1*50 Mark.) Hof«Verlag von Edmund Demme, Leipzig. Unsere heutige raschlebige Zeit mit ihren vielfach gesteigerten Ansprüchen an den Geist und die Nerven des Einzelnen mit ihrem aufreibenden Kampf ums Dasein bedingt einen starken Verbranch von Nervcnsubstanz, welche den Nerven, dem Ge-Hirn und Rückenmark entzogen wird. Durch Lei-stungSunsähigkeit des Darmes entstehen Selbstgifte, welche erregend auf das Zentrum der Blutgefäß-nerven wirken, so daß beständige Blutwallungen nach dem Kopfe stattfinden, hier heißt es, rechtzeitig die Krankheitsursache beseitigen. „Entfernt die Selbst-gifte aus dem Blut," sagt der Antor, «und Ihr werdet glücklich« Menschen, denen des Lebens Mai zweimal erblüh«!' Schreidlnrampf (Schreiblähmung, Schreib-zittern und Scthreibstörnngen anderer Art). Wesen, Ursachen, Verhütung und Behandlung. Nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft und eigenen Ersahrungen beearbeitet von Dr. med. A. Kühner, Arzt und herzo^gl. KreisphyslkuS z. D. (0.30 Mark.) Hos-Verlagsbuchhhandlung Edmund Demme, Leipzig. 2. Auflage. Allienthalbcn ist der Mensch daS Abbild der ihn umgebeenden Natur. Boden, Klima, Jahreszeiten und Wittterung üben einen unverkennbaren Einfluß auf unnS aus. Aber die Natur hat nicht mehr allein übber unsere Schicksale zu bestimmen. An Stelle deS i Naturzustandes, welches dem Men-schen durch Jaggd, Ackerbau und andere körperliche Beschäftigungen im Freien Gesundheit, Kraft und Lebensfrische wahrte, ist in unserer Zeit ein ver-weichlichtes, einseitiges Kulturleben getreten. Neue Schicksale, neue Schäden, neue, ihrem Wesen nach früher ganz unbekannt« Krankheiten, freilich auch neue Wege und BerfahrungSweifen zu ihrer Ver-hütung und Abhilfe hat diese Umgestaltung der Naturvölker in Kulturvölker gebracht. Zu diesen neuen Krankheiten gehören auch die sogenannten BeschäftignngSneurosen, Schreibkramps, Schreibläh-mung, das Schreibzittern, kurz Schreibstürungen der verschiedensten Art. Wie diese zu bebandel», resp, zu verhüten sind, darüber soll uns die billige Schrift ausklären. _ Eingesendet. Tierpflege. Unter den Firmen, welche sich mit der Erzeugung und dem Vertriebe von Pferde-sport-Artikeln und Veterinären Produkten besassen, nimmt unstreitig die Firma Franz Johann Kwizda in Korneubnrg den ersten Platz ein. Seit dem Jahre 1853 ist dieses renommierte Geschäft bestrebt, nur die besten Erzeugnisse auf dem Gebiete der Tierpflege und des Pferdesportes in den Handel zu bringen. Sowie sich Kwizda'S Korneuburger Vieh-nährpulver und Kwizda S RestimtionS Fluid sür Pferde seinerzeit rasch einen guten Rus erworben und sich auch bis jetzt dauernd erhalten haben, ebenso finden in neuerer Zeit die Kwizda'schen Patent-Gummistreisbänder und sonstigen PatentSchutzvor-richtungcn für Pferdefüße bei Pjerdebesitzen, die beste Ausnahme. 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Korneubnrg bei Wiea. Nummer 18 Deutsche Wacht ©fite 7 Sind Lungrenleiden heilbar? Diese Äusserst wichtige Frage beschäftigt wohl alle, die an Asthma, Lungen-, Kehlkopftuberkulose, Sehwindsucht, Lungenspitzenkatarrh, veraltetem Husten, Yersehleimung, lange bestehender Heiserkeit leiden und bisher keine Heilung fanden. Alle derartig Kranken erhalten- von uns 3C vollständig umsonst ein Buch mit Abbildungen "MG» aus der Feder des Herrn Dr. med. Guttmann, Chefarzt der Finsenkuranstalt Ober das Thema: „Sind Lungenleiden heilbar l* nebst einer Probe unseres bewährten diätetischen Tees. Tausende, die denselben bisher gebraucht haben, preisen ihn. Praktische Aerzte haben diesen Tee als hervorragendes Diätetikum bei Lungentuberkulose (Schwindsucht), Asthma, chronischem Bronchial- und Kehlkopfkatarrh gebraucht und gelobt. 39* Der Tee ist kein Geheimmittel, er besteht aus Lieberschen Kräutern, welche laut kaiserlicher Verordnung dem freien Verkehr flberlassen sind. Der Preis ist so billig, dass er auch von weniger bemittelten angewandt werden kann. Um jedem Kunden ohne jedes Risiko seinerseits Gelegenheit zu geben, den Tee zu versuchen und ihm Aufklärung Ober die Art seines Leidens zu verschaffen, haben wir uns entschlossen, jedem Kranken ein Buch Ober „Sind Lungenleiden heilbar?" nebst einer Probe unseres Tees vollständig umsonst und portofrei zu übersenden. Man schreibe nur eine Postkarte mit genauer Adresse an Puhlmann & Co. Berlin 868, Müggelstrasse 25. " 18165 Danksagung. Wenn irgend etwas imstande ist, den namenlosen Schmerz über den Verlust unserer nun in Gott ruhenden, innigstgeliebten Gattin, resp. Mutter, Tochter und Schwester, der Frau Berta Achleitner geb. Haase zu lindern, so ist es die liebevolle, rührende Teilnahme, die uns schon während der langen Krankheit sowie anlässlich des Hinscheidens aus allen Kreisen aus Nah und Fern entgegengebracht wurde. Für diese Teilnahme sowohl, wie auch für die zahlreiche und ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse und die vielen, schönen Kranzspenden sprechen wir auf diesem Wege den herzlichsten Dank aus. Cilli, den 1. März 1912. Die tieftrauernden Familien: Josef Achleitner, Haase, Marussig, Tomaschek und Kessler. .:Yv^v 'Y* Wenn Wie nicht efftn tonnen, sich unwohl I iüijlen, bringen Ihnen die — WM" ärjtl. erprobten -MW | Kaiser s | ■ = Magen- = ■ B PfeMnz-Caramellen - ® sichere Hilfe. Sie bekommen ■ ■ guten Appetit, der Magen wird W» wieder eingerichtet und gestärkt. I Wegen der belebenden und erfrischen- ™ ■ den Wirkung unentbehrlich bei»» Touren. Paket 20 und 4» Heller bei: Schwär»! & Co.. M. Rausch e in \ Cilli . M. Posoisil in Gonobitz:, tan« Echniderschitz in Rann -tunger in Wind-Landsberg: < Hermann und jl. Elsbacher Mark! Tüfier. isit-Karten liefert rasch und billigst Vcreinsbucbdrucberci Celcja. iefbetrübt geben wir Mitteilung von dem hinscheiden unseres lieben Sohnes, Bruders und Schwagers, des Herrn Hans Ktocker, welcher gestern von langer schwerer Krankheit erlöst wurde. Das Leichenbegängnis findet Montag den 4- März um U ^hr vormittags von der Leichenhalle des Evangelischen Friedhofes, wohin derselbe behufs Aufbahrung über-bracht wnrde, aus statt. Graz, den \. März 1912. Eugruie Slockrr, geb. Stettiter. Olga Naeff. geb. Slocker. M. Naeff. Statt jeder besonderen Anzeige. Seite 8 Deutsche Wacht Nummer 18 Aktlenkapital: K 50,000.000-— Beserven: K 12,750.000*— K. k. «V priv. Zentrale In Prag. Kommandlte In Wien. TOurehsAlimnK aller bankgescb&ftlichen Transaktionen ond Erteilung diesbezüglicher Auskauft*. An- und Verhaus »on Effekten, Valuten, MQniaorten and Coupons. VeriltheriiDK (egen Verloaaag»-verlud. Itölainiselio Union- Filiale Cilli. Bank Filialen in Reiehenberg, Gabloni, Sau, Olm&ts. Bielits. 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