^ 8« Areitag den 19. Aull 1878. IVII. Jahrgang Die ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — fü? Marburg ganzjährig S fi., halbjahrig 8 fl., vierteljährig 1 fl. 60 k?! für Zustellung ins Hau» monatlich 10 kr. -- mit Postversendung: ganzjährig S fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Widerstavd in V«nita-Htrztgowi«a. Marburg, 18. Juli. Morgen beginnt der Einmarsch unserer Truppen in Bosnien-Heizegowina, salls die halbamtliche „Agramer Zeilung", welche dem Schauplatz am nächsten, gut unterrichtet ist. Von allen Ländern Oesterreich-Ungarns ist wohl kaum eine» in solchem Grade wie die Steiermark bei der Frage betheiligl: ob es in Bosnien und in der Herzegowina zuln Schlagen kommt, oder nicht — well vielleicht keines im Besatzungsheere an Linieninsanterie, Reserve, Jägern und Artilleristen so viele Landeskinder zählt. Die Tiirkei selbst dürste schwerlich einen Widerstand versuchen, obgleich der Befehl noch nicht ergangen, die ottomanischen Truppen zurückzuziehen. Allein der Sultan, ln dessen Haich die Entscheidung liegt, ist unberechenbar, wechselt in seiner Laune die Minister, wie seil,e Pantoffel und seine Weider und entbehren wir bisher noch der vollen Gewißheit, ob die türkischen Truppen ohne Schwertstreich das Land räumen. Die Mahomedaner in Bosnien und in der Herzegowina und die Bewohner griechischen Glaubens dürsten sich eher zur Wehre setzen. Der Fanatismus der Grsteren, die Sonderziele der letzteren und die geheimen Beiträge an Waffen und Geld, welche die Regierung und die Türken anderer Provinzen gespendet, lassen mindesten» einen theilweisen Widerstand befürchten. Hegen die maßgebenden Kreise Oesterreich» Ungarns gleichfalls diese Beftirchtung, dann werden sie zur Entfaltung größerer Heeresmassen sich genöthigt sehen, um dadurch entweder den Aufstand im Keime zu ersticken oder den anfänglichen Erfolg uitd die Ausbreitung zu hindern. Je gröber die Opfer sind, die wir an Gut und Blut zur Besetzung und Verwaltung Bosniens und der Herzegowina bringen, desto gewisser ist auch der bleibende Besitz dieser Länder. Franz Wiesthaler. Zur Zeschichte des Tages. „Debreezin bei Tag" hat dem Vertreter im Abgeordnetenhause und Ministerpräsidenten Koloman Tißa jubelnd einen Triumphbogen errichtet — „Debreczin bei Nacht- aber hat diesen Bogen fluchend zerstört. Die Partei, welche das Dunkel benützen muß, befindet sich noch in der Minderheit. Mit der Berliner Vollmacht in der Tasche wird Oesterreich-Ungarn jetzt Bosnien und die Herzegowina besetzen, um augeblich beide Länder zu „verwalten" — aus unbestimmte Zeit. Europa kann seine Vollinacht ebenso zurückziehen, wie es dieselbe ertheilt hat. Ersteres wird vermuthlich tlie geschehen, aber bei der ungeheueren Menschen- und Kapitalskrast, welche Oesterreich-lingarn in Bosnien und in der Herzegowina nach Sage des Berliner Vertrages anwenden foll, ist ein solcher NechtStitel viel zu schwankend. Dieradrkale Partei JtalietlS wltthet in der Presse, i>t Vereinen und Volks-versamtnlungen, daß die Vertreter vom Kongreß mit lSl^ren Händen zurtjckgekommen. Die Erbitterung wendet sich hauptsächlich gegen Oesterreich^Ungarn und werden Massenerklärungen vorbereitet, in welchen die Zusammengehörigkeit von Trieft, Jstrien und Wälsch. Tirol mit Italien neuerdings betont wird. Der Regierung muß es schwer fallen, solchen Kundgebungen gegenüber die Nolle diplomatischen Anstandes fortzuspielen. Die Orientfrage droht, theilweise wieder aufzutauchen. Die Pforte ist entschlossen, dem Verlangen Griechenlands nach einer Gebietserweiterung Widerstand entgegenzusetzen und werden bereits Maßregeln zur Sicherung der Grenzen von Epirus und Theffalien ge» troffen. Griechenland will zum Aeußersten schreiten und soll ein Schutzbündniß mit Italien vereinbart haben, lvelches sich verpflichtet, im Kriegssalle die hellenische Küste zu vertheidigen. Verinischte Nachrichten. (H ll^ngersnot h in China.) Nach einem Berichte aus Shangai wird auch dieses Zahr von einer Ernte keine Rede sein können. Theils erstickt die ununterbrochen andauernde Dürre jede Hoffnung auf eine solche, theils und hauptsächlich hat auch in den meisten nothlei-denden Propinzen aus Mangel an Saatgetreide die Bestellung der Felder gar nicht besorgt werden können. Und so brütet denn das unglückselige Volk stumpf vor sich hin und wer bis jetzt von den letzten Konsequenzen der Nolh verschont geblieben ist, harrt geduldig und fast gefühllos des Tages, welcher auch feinen Leiden ein Ende bereiten wird. Es ist läl,gs dahin gekommen, daß die sogenannten reichen Leute um kein Haar besser daran sind, als die arine Bevölkerung. Wohl tnögen sie Grundstücke besitzen, Häuser, schöne Kleider, kostbare Elnrichtungs-stücke — aber wer kauft alles das, wer tauscht es gegen eßbare Gege»tstände ein? Schon im verfloffen Herbste sah man die wohlhabenderen Leute ihre Häuser inedelreißen, um so weilig-stens das leichter anbringliche Material losschlagen und dafür Brod kaufei» zu können; mit diesem Auskunftsmittel war es aber bald zu Ende und als Folge stellte sich nur ein, daß tausende und tausende voi» Familien den Winter über, der l)euer ein ganz besonders strenger war, ohne Obdach blieben und so dem Elende nur tltu so sicherer zum Opfer fielen. Heute hat der l^nterschied zwischen Arm und Reich ini Innern der nothleidenden Provinzen längst aufgehört, heute wälzt sich der ehemalige Besitzer von hundert Morgeir Landes ebenso, vor Hun- A e u l l c e t o n. Müht und Aroilt. Lon H. Schmied. (Hprtsetzung.) „Du weist, sie hat nicht viel Freude gehabt von ihrem sürstlichen Abenteuer; nach jener verhängnißvollen Begegnung war es ihr wie ein Nachtwandler gewesen, der aus seinem Schlummerzustand erwacht und ernüchtert herunterstürzt. Sie lebte wohl noch, aber der Traum war dahin und sie selber zerschmettert an Herz und Geist. Es ist kein Wunder, wenn sie in ein hitziges Fieber verfiel, in dem sie wochenlang mit dem Tode und der Bewußtlosigkeit kämpste. Als sie sich aufraffte, brachte ein neues, fnrchlbareS Ereigniß, über das lch tnich nicht aufzuklären vermochte, einen heftigen Rückfall hervor, der nach wenigen Tagen ihre Auflösung veranlaßte. Sie starb wie eine, die würdig gewesen. Dein Weib zu heißen. Dieser Bries enthält ihren letzten Gruß und ihre letzte Bitte um Verzeihung." Eine Thräne schimtnerte in Friedrich's Auge, als er den Brief empfing, den er sogleich erbrechen wollte. „Nicht jetzt!" sagte Riedl, ihn abhaltend. „Während der langen Fahrt wirst Du Zeit und Muße genug haben. Dich mit diesem Testamente des Leichtsinns zu befassen." Das Boot legte an der Fair-Helen an und das Gespräch stockte. Die Freunde stiegen etnpor; auch Windreuter kletterte nach. Oben an der letzten Stufe der Strickleiter war es, als ob er plötzlich von Schwindel erfaßt würde; er schwankte und erbleichte, und ohne einen daneben stehenden Matrosen, der ihn am Arme packte und an Bord riß, wäre er unfehlbar in die See gestürzt. „Alter, Du machst Dich lächerlich", sagte Riedl zu ihm, während Führer einige Schritte auf dem Deck vorwärts machte. „Bist Du eine so gräßliche Landratte, daß Du beim ersten Schritt altf ein Schlff fchwindlig wirst?" „Ich weiß tncht, was mit mir vorgeht, Herr Doktor", sagte Wiildreuter. „Aber es ist nicht richtig in meinem Kopfe. Ich bin kein Neuling aus dem Wasser, ich bin schon über Wege gegangen, wo sich kaum ein Zweiter nachzugehen getraut hätte, und habe den Schwindel nicht gekannt; aber wie ich tneinen Fuß auf die Schiffsbreter fetzen wollte, da war's wieder, als stünde der Balthes vor mir mit seinen gesträubten Haaren ulld den stieren Augen und wollte mich zurückdrängen. Was bedeutet das, Herr Doktor?" „Das bedeutet", sagte Riedl, „daß ich gleich mit dem Schiffsbader reden will, damit er Dir gehörig zur Ader läßt." Er wandte sich suchend nach Führer um und gewahrte ihm bereits im Gespräche tnit Schroffeltstein und dem Beamten, während der scapitän des Schiffes tnit finsterer und nilwilli-ger Miene neben beiden stand. „Was gibt es da ?" rief Riedl verwundert. „Sollten wir noch nicht zu Ende sein? Ich will doch in der Nähe bleiben und beobachten." „Sie hier, inein Herr?" hatte Führer gerufen. als ihtn Schroffenstein unerwartet ans dem Deck entgegengetreten war und eine Unterredung von wenigen Minuten verlangt halte. „So ist es Ihnen wirklich gelungen, mir beim letzten Schritte noch eine Schlinge umoen Fnv zu werfen!" „Ihr Erj^annen zeigt", sagte Schroffenstein, „wie wenig Sie die Eturichtungen des Staates kennen, welche Si^ so schwer getadelt und so kühn nnrzugestalten ui»teri»outmen haben. Sie sehen aber, daß deren so sehr bestrittene Treff-lichkeit sich doch bewährte! Sie sind in meiner Gewalt, tnein Herr, und die Behörden der Stadt haben tnir in diesem Manne bereits einen Beamten beigegeben; aber ehe ich von ger heulend, im Staube der Straßen, als der welcher einst vor seiner Thür bettelte. Ein in Aokahama erscheinendes englisches Journal sagt Uber die fürchterliche Heimsuchung: „Glltck-lich derjenige, welcher seine Frau und seine Töchter wenigstens noch zu verkausen im Stande war, ehe er sie vor seinen Augen zu Grunde gehen sah. Früher bezahlte man Weiber und Mädchen wenigstens noch und der Gatte oder der Vater durste die Hoffnung hegen, sie würden in gute Hände kommen; aber wo ist heute der Chinese, der sich derartige Ausgaben gestalten könnte. Es gibt keinen Handel mehr, allenthalben herrscht nur noch als unumschränkter Souverän das Elend, der wüthende Hunger. Die Tage lassen sich bejammernswerth an und die Nächte noch viel gräßlicher; die entsetzliche Stille der letzteren wird nur durch das Stöhnen, durch die herzerschütternden Wehklagen der Verhungernden gestört. Der Hunger und die Kälte — damit kämpsen seit mehr als einem halben Jahre ö oder 6 Millionen Menschen in der einzigen Provinz Schansi. Es ist die fürchterlichste Hungersnoth, die seit zwei Jahrhunderten in China erlebt worden ist, und die Mandarine versichern, daß niemals, selbst in den ältesten Zeiten nicht, etwas Aehnliches in dieser Provinz erlebt worden sei." Regierung und Private thun ihr Möglichstes, um dem entsetzlichen Jammer zu steuern, allein die zur Verfügung stehenden Mittel, namentlich die der ersteren, sind der Erschöpfung nur zu nahe. Auf alle Auswege verfällt man schon, welche etwa Hilfe bringen könnten. Vor Kurzem hat sich der Hof veranlaßt gesehen, einen Befehl an sämmtliche Provinzial-Gouver»teure zu erlassen, worin diesen aufgetragen wird, die Verwaltung des Landes einer genauen Untersuchung zu unterziehen, damit man vielleicht so entdecke, wodurch der Himmel beleidigt worden ist, um eine so surchtbare Züchtigung über das Reich zu verhängen. Alles, was der hier zu Lande grafsirende Aberglaube eingibt, ist schon unternommen worden, um die zürnenden Götter zu versöhnen und sie dahin zu bringen, daß sie den dürstenden Feldern endlich, endlich einen erquickenden Regen spenden mögen. Unzählige Thiere haben die Mitglieder des kaiserlichen Hauses schon geopfert. Der junge Kaiser selbst hat schon Tausende von Metern gelber Seide verbrannt, Götzenbilder sind in die Flüsse und in die Brunnen geworfen worden, um den Gott des Wassers und des Regens zu erweichen, der Kaiser hat sogar schon seinen Namen geändert, um den Himmlischen glauben zu machen, der Herrscher, welcher sie beleidigt, sei todt und es sitze jetzt ein anderer auf dem Throne — aber Alles, Alles umsonst! Es will noch immer nicht regnen. (Obstbau. Einfluß fremder Gerüche meiner Macht Gebrauch mache, möchte ich Ihnen gern beweisen, daß ich nie Ihr Feind gewesen bin, ich möchte Ihnen sogar die Möglichkeit bereiten, Ihre Reise ungehindert antreten zu können." „Daraus wäre ich in der That begierig", sagte Friedrich, „wenn ich auch nicht glaube, daß die Behörden dieser Stadt, welche sich eine freie nennt, sich so bereitwillig finden lassen werden, ihren Arm zum Schergendienste zu leihen." „Davon nachher! Ehe der Minister mit Ihnen spricht, mein Herr, sehen Sie in mir den Vater, der eine Ausklärung von Ihnen verlangt." „Den Vater?" „Sie wissen ohne Zweifel", fuhr Schros-fenstein etwas beiseite tretend fort, „daß das Fräulein von Falkenhoss die Gemahlin meines Sohnes geworden ist, daß sie aber auf dem Wege von der Trauung wieder zur Witwe wurde. Nach den bei uns geltenden Gesetzen, nach Familienrecht und Herkommen steht die junge Dame mit ihrer Person und ihrem Vermögen unter der Obhut des Oberhauptes der Familie, welches ich zu sein die Ehre habe. Dieselbe hat es jedoch in einem Anfalle von Wahnsinn, zu dem ihr überreiztes Wesen sich gesteigert, für besser gesunden, sich meiner Auf- aus den Geschmack des Obstes.) I. Riviöres hat einer Versammlung der sranzösischeu Garten-bau-Gesellschaft mitgetherlt, wie leicht gewisse Früchte den Geruch jener Gegenstände annehmen, mit welchen sie in Berührung kommen. Die ältesten von diesen Beobachtungen datiren vom Jahre 1871. Es wurden nämlich in sewer Gegenwart Birnen zum Nachtisch gereicht, welche einen sehr starken Kamphergeruch hatten, der daher starnmte, daß die Birnen in einem Wäschekasten, in welchem sich Kampher zur Abhaltung der Motten befand, ausbewahrt wurden. Der Kamphergeruch hatte das ganze Fleisch durchdrungen. Er nahm 6 Stück von diesen Birnen nach Hause und plazirte sie in ein Zimmer, dem sie in der Zeit von drei Wochen den Kamphergeruch vollständig mit« theilten. Im Jahre 1872 im Oktober besuchte Riviöres einen Gärtner in Argenteuil und kostete Trauben, welche einen vollständigen Theerge-ruch hatten. Die Reben standen an einer mit Gastheer bestricheilen Planke. Der Gasgeruch war in den Trauben so stark ausgeprägt, daß man sie unmöglich essen konnte. Bei Rose Charmeux, einem berühmten französischen Weinzüchter in Thomery, wurde folgende Thatsache kons^atirt. Derselbe hatte in einem seiner Weintreibhäuser mit Kunstdünger gedüngt, welcher eilten ausgesprochenen Muskatgeschmack hatte. Die Trauben in diesem Hause bekamen den gleichen Geschmack. (Dav Flüchte fremde Gerüche mehr oder weniger anziehen, ist bekannt, daß aber der Dünger einen solchen schnellen Einfluß auf den Geschmack ausübt, ist neu und jedenfalls näherer Untersuchung Werth. Beim Wein komnlt es allerdings häufig vor, daß er einen sogenannten „Bodengeschmack" hat) Riviöres sagt weiter: Wenn man Erdbeeren unter Fensteril treibt, so werden die Pflanzen oft in Folge Austretens der Blattläuse mit Tabak geräuchert; diesen Geruch nehmen die Früchte an. (Allerdings, wenn sie zu reifen begulnen; aber um diese Zeit wird kein vernünftiger Mensch mehr räuchern.) Jedenfalls sind die von RivisreS gelieferten Thatsachen nicht uninteressant und man wird ost schon selbst die Beobachtung gemacht haben, wie leicht die Früchte, welche man ii» einem Kasten, der aus wohlriechendem Holz verfertigt ist, ausbewahrt, den Geruch desselben annehmen. (Bestrebungen der Jesuiten. Enthüllung.) Wie nachträglich bekalmt witd, hat der wegen Beaintenbestechung zu 2^/^ Jahren Gefängittß verurlheilte Engländer Bllhop ii» besonders innigeil Beziehungen zu dem Jtsuilen-Ord.n gestaitvett Utl0 in einer 'Anzahl voti Familien, bei denen er sich Zutritt zu verschaffen gewußt hatte, für eine Unterstützung des Je- sicht zu entziehen. Es ist mir nicht uilbekannt, daß Sie die Dame kenneil; während Ihrer kurzen staatsmänilischen Laufbahn habei» verschiedene Beziehungen zwischen ihr und Ihnen stattgesunden. Ich habe sie sogar stark im Verdachte, daß sie bei Ihrer Befreiung mit die Hand im Spiele gehabt hat. Es liegt also die Vermulhung nahe, daß Sie auch jetzt deren Aufenthalt kennen." „Sie irren allerdings nicht", entgegnete Friedrich, „wenn Sie meine Befreiung zum großen Theil den Gesühlen der Freundschaft zuschreiben, welche das Fräulein von Falkenhoff seit jeher sür mich gehegt hat, dennoch ist Ihre Vermuthung ohne Grund, mein Herr. Wir haben Abschied genoinmen von einander, und ich habe sie nicht wiedergesehen, habe, so sehr ich es gewünscht hätte, keine Sill)e mehr von ihr gehört." „Besinnen Sie sich wohl, meiir Herr sagte Schroffensteill, ilrdem er einen drohenden Ton annahm. „Ueberlegen Sie Ihre Worte! Ihre Zukunst, vielleicht Ihr Lebeir hängt davon ab. Sagen Sie mir Primitiva's Ausent-halt, und Sie sollen ungehindert reisen! Aber eilen Sie! Wir haben keine Sekunde zu verlieren." „So vergeuden Sie selbst nicht die kostbare Zeit!" erwiderte Friedrich kalt. „Sie suiten-OrdenS durch Gewährung von Geldmitteln oder gar Hinterlasiung bedeutenderer Ver» mögenstheile gewirkt. „Dies ist eine Thatsache", schreibt die „Berl. Trib.", „an welche sich die Vermuthung knüpsen läßt, daß Bishop auch in seiner sonstigen Thätigkeit im Jnteresie des Jesuiten-Ordens, der ihn wohl vorwiegend während der letzten Jahre mit Geld unterstützt hat, gewirkt habe. Berücksichtigt n'an, daß dieser Orden, welcher vor allen anderen katholischen Orden nnd sonstigen Vereinigungen von der staatlichen Autorität durch seine vollständige Ausweisung aus Deutschland betroffen wordell ist, am wenigsten der preußischen, resp. der Reichsregierung freundlich grsinnt ist, so liegt die Annahme nicht sern, daß Bishop im Austrage des Jesuiten-Ordens oder eines seiner Ltiter seine militärischen Studien in der bei den gerichtlichen Verhandlungen sestgestellten Weise gemacht habe, damit die Ergebniffe dieser Studien voll den Jesuiten bei einer passenden Gelegenheit durch Jnsormirung des Feindes zum Schaden des Deutschen Reiches verwerthet werden könnten. In jedem Falle ist diese Annahme eine bei Weitem glaubwürdigere, als die bisher festgehaltene Meinung, daß Bishop auf Veranlassung einer Regierung seine mili« tärischen Studien getrieben habe. Denn die ge« sührte Untersuchung hat nicht den geringsten positiven Anhaltspunkt für Beziehungen zwischen Bishop und einer europäischen Regierung er-geliett, und die gerichtlicht n Behörden haben offenbar nur in Ermangelung anderer aus Thatsachen gegründeter Vermuthungen angenommen, daß Bishop militärische Geheimnisse nur auf Veranlassung und im Interesse einer ausländischen Militärmacht zu erlangen gesucht haben konnte. (Wahl bew egung in Ungarn. Oes-sentiiche Sicherheit.) Tißa hat ein Rundschreiben an sämmtliche Polizei- und Gerichtsbehörden erlassen und sie nufgesordert, während der Wahl-bewegnng sür die Aufrechthallung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Strafbare Handlungen, währeitd dieser Zeit verübt, milssen ebenso bestrast werden wie fönst. (Seuchen. Pockenkranke Schweine.) In mehreren Orten der Bezirke Hernals und Baden ist bei ungarischen, von Oedenburg gebrachten Futterschlveinen die Pockenkrankheit in größerer Verbreitung konltatirt worden. Die Krankheit hatte bei der Mehrzat)l der dainit besallenen Thiere eine!» tödtlichen Ausgang; auch wurde dereltö ei,le Jnf^kilvit deutscher Schwellte beob-achtet. Die Krankheit verhält sich bezllglich der Erscheinungen, des VerlallfeS und Ausganges lvie die Pockenkrailkheit der Schafe, und wären in vortoinuleitbcll Fciäeil auch diejelbcn Sen-chenvorschriften in Anwendung zu bringen. habe» bereits gehört, was ich liieiß; nehmen Sie aber auch die duudige Erklärung dazu, daß wenn ich auch den Ausenthalt der Daine kellnte, Sie ivohl der letzte lvären, dem ich den« selben bezeichneli würde. Es ist dies eilie Zu-»nnthung. die nur Ihnen inöglich ist, nur Sie könneii glaubeil, daß ich um den Preis eigener Rettung das Opfer, das Ihnen glückUcher-weise entronnen ist, Ihnen wieder überliesern lverde!" „Sie wollen also nicht? Gut, so werde ich nochmals zu der Stadt zurückkehren und meine Nachforschungen erneuern. Sie aber mögen sich's selbst zuschreiben, wenn sich vcr letzte AilSkunftSweg, der sich Jhiten geöffnet hätte, Ihnen durch Sie selber verschließt. Kolninen Sie!" fuhr er zu deln Beamten ge-wendet fort. „Lassen Sie uns hören, ob in-zwischeii die Nachforschuligeii in der Äadt von besserelu Erfolge begleitet waren, und ob noch keilte Nachricht von meilieln Hofe angekommen ist l" „vauill l" rief der Kapitän, welcher dabei stand und zugehört l)atte, unwillig. „Wie lange soll das noch dauern? Wie lange soll ich noch warten?" „Ich habe Jhiien den Besehl der hohen Polizeihcrren lnitgetheill", sagte der Beamte mit Würde. „Der Senat hat die Zusage ge- Nlarburger Berichte. (O b e r-R ealschule.) Nach dem Jahresberichte der hiesigen Ober'Realschule zählte der Lehrkörper 1 Direktor, 9 Professoren, 3 wirk« liche Lehrer und 1 Nebenlehrer. Die Schülerzahl betrug 129, darunter 23 in der ersten, 19 in der zweiten, 13 in der dritten, 20 in der vierten, 21 in der fünften, 14 in der sechsten und 14 in der siebenten Klasse. Nach dem Heimatlande waren 91 Steiermärker (42 Marburger), 4 Kärntner, 3 Krainer, 4 aus dem Küstenland, 10 Ungarn, 3 Kroaten, 2 Slavonier, 4 aus Nieder-Oesterreich, 2 aus Ober-Oesterreich, je 1 aus Tirol, Mähren, Böhmen, Galizien, Sachsen und Nordamerika. Nach dem Religionsbekeiintnifse gab es 121 Römisch-Katholische, 3 Evangelische A. K., 2 Griechisch-Orientalische, 1 Israeliten. Die Muttersprache war l)ei: 89 deutsch, 15 slove-nisch, 3 serbisch, 3 magyarisch, 3 kroatisch, 1 polnisch. 1 englisch. Erste Klasse mit Porzug erhielten 11, erste Klasse 86, zweite Klasse 8, dritte Klasse 12; die Prtisung dlirseil 10 wiederholen. Zur Maturitätsprüfung meldeten sich 14 und erhielten 1! das Zeugnis der Reise. Vom Schulgeld befreit wurden 35; die Zahl der Stipendien (325 fl.) bezieht sich auf 5. Der Franz-Josef-Verein zur Unterstützung dürftiger und ivürdiger Schüler hat 946 st. 57 kr. eingenommen und 155 st. 79 kr. ausgegeben. Der Kassestand beträgt also 790 st. 78 kr. Für die Lehrerbibliothek wurden 648 fl. 52 kr. und sür die Sammlung der Lehrmittel 496 fl. 20 kr. bewilligt. Die Beiträge von 113 Schülern sür die Schülerbibliothek beliesen sich auf 113 fl. Das nächste Schuljahr beginnt am 16. September. (Industrieschule.) Im letzten Schuljahre haben an dem Kurse zur Bildung von Jndustlielehrerinnen, welcher mit der hiesigen Bürgerschule sür Mädchen verbunden ist, neun Schülerinnen theilgenommen. Der Unterricht — zweiundzwanzig Stunden in der Woche — wurde von Fräulein A. Putrv ertheilt. Das Ergebniß der Prusung war sehr befriedigend: sechs Schülerinnen erl)ielten Zeugnisse der Be-sähigung für Bürgerschulen, drei sür Volksschulen. Am Sonlitag und Montag waren in einem Lehrzimmer der Mädchenschule Probe-arbeiten zur Schau gestellt Gegenstände in grober Zahl und Auswahl, theils für den Haushalt nothwendig, theils eine Zierde desselben — gediegene, sormschöne Arbeiten: das beste Zeugniß sür die Lehrerin, wie sür die Schülerinnen. Diese Ausstellung wurde sehr zahlreich besucht, namentlich von Damen und sprachen sich alle sehr anerkennend über die Arbeiten aus. — Die Schule hat somit geleistet, was ihre Aufgabe war; an Gemeinden und Schul- geben, Ihre Abfahrt bis zum Mittag zu verzögern ; bis dahin muß Alles entschieden fein. Mit dem Glockenschlage zwölf lichten Sie die Segel, früher keine Sekunde, we«ln Sie nicht mit den Kanonen der Hafenbastei Bekanntschaft machen wollen." „vamnl" brunmlte der Kapitän, indem er ärgerlich an seinem Backenbarte zupfte. „Wär' ich eine Victtclsiulwe früher gefahren, dann hätten sie das Nachset)en gehabt mit ihrem Befehl, und kein Hahn hätte darnach gekräht ! Machen lauter unnütze Weitläufigk^itei., diese Deutschen! WM mir's aber merken sür ein ander Mal." „Verfluchter Spion!" rief Riedl unwillig, indem er dem abfahrenden Boote mit geballter Faust nachdrohte. „Aber Dir soll ein Strich durch die Nechnung gemacht werden! Komm, Friedrich! Wlr gehen auch nach dem Strande zurück. Nimm Gelo und Deine Papiere zu Dir l Laß, wenn es sein muß, Gepäck und Fahrgeld im Stiche l Was liegt daran ? Weirn sie wiederkommen, sollen sie Dich nicht mehr finden. Die Stadt hat Winkel genug, um Dich zu verbergen." „Ich folge Dir, mein Freund", sagte Friedrich, „nicht uui lnich zu retten; denn ich glaube nicht ernstlich, dab die edle freie Stadt so gegen ihre Grundrechte und Freiheiten sich behörden liegt es nun, mit der Errichtung von Arbeitsschulen rastlos fortzufahren, die gewonnenen Lehrkräfte zu verwerthen und durch Sicherung entsprechender Lebensstellung begabte und strebfame Mädchen zun» Eiutritt in den Kurs für Jndustrielehrerinnen zu ermuntern. (Spende.) Die Kirchenvorstehung in St. Marein bei Erlachstein hat zur Vollendung des dortigen KirchendaueS aus der Privatkaffe des Kaifers 300 fl. empfangen. (Ertrunken.) Anton Rasborschek, Dienst-knecht beim Grundbesitzer Jgnaz Vorina zu Maria-Graz, Bezirkshauptmannschast Eilli, ist beim Baden in der Sann ertrunken. (Rettun g.) Beim Wasserwerke der Südbahn.Werkstätten in Marburg befindet sich ein Wasserablauf von 33 Metern Länge. Neulich kugelte der 12jährige Sohn des Gastwirthes „zum Lorbeerkranz^ über diesen Ablauf hinunter, fiel in die hochgehende Drciu und wäre gewiß ertrunken, hätte ihn der Maschinist des Wasserwerkes (Josef Striegl) nicht mit Gefahr des eigenen Lebens gerettet. (Den Pionnieren zum Abschied.) Die Bürgerschaft von Pettau hat dem fünften Pionnierbataillon, welches nun diese Stadt ver-laffen, zum Abschied zwanzig Eimer Wein gespendet. (Eine lang verkannte Unschuld.) Im Oktober v. I. wurde dem Bezirkgerichte Wiener Neustadt ein Landstreicher eingeliefert, welcher angal>. er heiße Franz Loridon und glaube, in Traiskirchen geboren zu sein; mit Bestimmtheit kiinne er oies aber nicht sagen, da er in seiner Kindheit von Zigeunern geraubt worden. Nach abgeblißter Strafe ward Loridon dem Stadtrath in Wiener Neustadt eingeliefert, damit dieser nachforsche, ob die fragttche Behauptung wahr fei. Beim Stadtrathe lreb Franz Loridon sich melden und zeigte a>l, er habe im Jahre 1874 eine Woche vor Ostern zu Haidin bei Pettau einen Brand gelegt. Die Voruntersuchung in Cilji ergab, das; aul Palinsonntag 1874 zn Hatdin acht Häuser abgebrannt. Vor denl Schwurgerichte widerrief der Angeklagte das Gestättdlnß, welches er in der Voruntersuchung abgelegt und da noch andere Umstände zu dein Schluß berechtigten, jenes Geständniß sei falsch, so wurde Loridon freigesprochen. Dieser hatte stets behauptet, itur deutsch zu sprechen; in der gerichtlichen Untersuchung hatte sichs aber herausgestellt, daß er auch der slo-venischei» Sprache mächtig sei; die Nachforschungen wurden fortgesetzt utid zwar mit „bestein Erfolge". Franz Lorivon heißt eigentlich Wilhelnl Weiß, ist ein ehlicher Sohn des Schlossers Blasius Weil; in Haidin, nach Hei-ligenkreuz bei Lntlenberg zuständig und ist ein mehrfach abgestrafter Bursche. Die Heimatgemeinde will vor Freude eine Sau schlachten. versündigett würde; aber es gilt jetzt Primi-tiva! Sie ist offenbar hier oder doch in der Näl^e. -schroffenstein verfolgt sie, wie ich aus seinen Reden vernoinmen, als eine ivahn-sinilige, deii Ihrigen entlaufizne Abenteurerin. Kann ich nun fort, ohne sie gesehen zu habeii? Muß ich sie nicht retten? Und wenn ich selbst darüber zii Grunde gehe, in die Häntie dieses Elenden darf sie nicht fallei» !^ „Da haben wir's!" rief Niedl, die Hände zusaminenschlagend. „Er hat selbst den Kopf noch in der Schlinge stecken und de>ikt schon daran. Andere zu retten! Das ist echt deutscher Edelinuth; aber diese an sich so treffliche Eigenschaft ist gerade unser Unglück. Wir Deutschen können nicht einen Augenblick uns von diesen erhabenen Anschauungen losmachen, und wenn'S iin Ernst euinial darciuf aiikoinmt, nur eine Viertelstunde lang, ich will nicht sagen schlecht, sondern nur ein bischen klug, nur ein klein tvenig egoistisch zu sein, da bringen wir's nicht zu Wege, wir gehen an unserem Edelinuth zu Grunde, der Einzelne so gnt wie das ganze Volk!" Sie wandten sich dem Schiffsbord zu und wollten daran hinrmterklettern. „Komm' mit, Atter!" sagte Riedl zu Windreuter, „Wir werden Dich brauchen." Dieser beugte sich wie Jemand, der hinabsteiget» will, über den Rand, (L e h rer k o nf e r e n z.) Am 7. und 6. August wird in St. Georgen an der Südbahn die Letirerkonferenz der Bezirke St. Marein und Gonobitz abgehalten; unter den Gegenständen der Tagesordnung finden wir folgende: Wissenschaftlicher Vortrag aus der Lnndwirth-schaftslehre — Fragen: Worin besteht und worauf begründet sich die Autorität des Lehrers? Wie und warum hat der Lehrer die Kinder in der Schule an Ordnung und Reinlichkeit zu gewöhnen? — Auswahl und Anordnung des naturgeschichtlichen Lehrstoffes an ein-, zwei- und dreiklassigen Volksschulen? — Eine Lehrprobe aus der Geschichte. — Welche Hindernisse traten bisher der Errichtung der Fortbildungsschulen auf dem Lande entgegen und wie wären dieselben zu beseitigen? Ueber die Benutzung der Bezirks-Lehrerbibliotheken. (T a b ak v e r l ag.) Der Tabakverlag in Pettau, dessen Gesamintverkehr iln verflossenen Jahre 57.375 fl. 9 kr. betrug, wird zur Be-iverbung ausgeschrieben und können Gesuche bis 19. August bei der Finanzbezirks-Direktion Marburg überreicht werden. Letzte Post. Die LandtagSw«hl-n solle» ansang» September stattfiiiven. Italien beabstchtigt Nhodus zu »r Verben. In EpiruS und Theasslien wird die Ernte durch Brandl,ftungen seitens der Ttlrkea vernichtet. Die christliche Beovl terung greift wieder zn den Waff-n. Die Pforte hat die Bewaffnung der Al-banefen angeordnet, um diefe gegen Griechen-land zu verwenden. Die in Bulgarien anfäßigen Griechen wollen auswandern. ^ls Vorfeier )u Ehren aUer ^nnen wird in Sonntag den 21. Juli 1878 bei dekorativer Ausstattung der Lokali täten Jllumiuation, Transparente und ein brillantes liuiiiit- Ulli! liUijt-beuvl'U^vrti stattfinde». Das wird ausgeführt von der ^314 8ildbnhil-Merkstüttell-^IkuMapelke unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Ioh. Handl Anfang 7 Uhr. Entree 25 kr. Restaurateur. faßte nach der Leine, suchte mit dem Fuße nach der Strickleiter; aber wieder schien es, als ob eiii Nebel seine Augen verhüllte; er verfehlte beide, und init dem kreischenden Ausruf : yBaltheS I Da ist er wieder!" stürzte er mit schwerem Falle ins Meer, das aufrauschend sich über ihm schloß. Das Boot, wclchcs die beiden Freiinde besteigen sollten, hielt an; rufend und helfend eilten von allen Seiten die Matrosen mit Stricken uiid Stangen herbei und suchten den Alten aufzufifchen, aber es lvar ktine Spur voii ihn» zu sehen. Der Versunkene tanchte nicht ivieder empor, das Wasser' schlug nach wie vor mit lnächtigen Welleii an das Schiff. Passagiere und Schiffsvolk, die her-beigeeitt waren, standen ergriffen iind schauten einander mit befreindlichen Gedanken an. Der Schiffsprediger kam nuch herbei, faltete die Hällde und gab das Zeicheu zu einein allge- -meinen stillen Gebete für den fo unerwartet Dahingegangeiien. (^ortsepung folgt.) k'ür 6a8 saklroiokv (Zvisits 6eg uuv iv (Zott ruksv6öu lisrrQ (813 ^k^r'anze ^Rir»., XsxvUmsistsrv,^ 2ur IstetSQ kulisstätts »»g^sv allsll IdsilrlkdwsN' ^en dsrz^liokgtsll Daalc verkauten: Kulschierwagen, Broom, Pferdegeschirre. 740) Poberschstraße Nr. 14' Gefertigter empfiehlt sich zum (797 Matratzenmachen dem geehrten ?. I. Publikum. Srbastiaa Fabro, Wohnt bei Herrn Oehm, Tegctthoffstraße. billig zu verkaufen. Anfrage im Verlag d. Bl. Lw »«Ilr^iiiis oüor ?rk^tLlL»Qt wird in dem Tuch-, Mode-cd Manufaktur-Geschäft de^ Carl Hartnagel aufgenommen. (784 ^ «SSV»» tri. empfelilen Ein kleines Haus «m 900 jl., gelegen in Mitte des Marktfleckens Weitenstein auf der Hauptstraße zwischen Cilli und Gonobitz, zu jedem Geschäfte sehr geeignet, wo das Gast-wirthsgeschäft immer lnit gutem Erfolg betrieben wurde; besteht aus 3 Zimmern, i Küche, 1 Handkeller, 1 Felsenkeller, 1 Kuh- und Schivein-stall und einem bestkultivirten Garten von 267 llKlst. (810 Eigenthümer Johann Benedikt er in Marburg. Sparkasse-Darleihen. Jene Hausbesitzer in Marburg, welche auf ihre Zinshäuser aus der Laibacher Sparkasse ein Dar leihen aufnehmen wollen, belieben ihre Schristen bis 21. Juli bei lnir abzugeben, weil an diesem Tage die Besichtigungskommlssion eintreffen wird. (812 Vr. k. Dank und Anempsehlnng. Indem ich für das mir seit einer Reihe von Jahren gütigst geschenkte Vertrauen vielmals danke, erlaube ich mir einem hochverehrten ?. I. Publikum sowie auch meinen geschätzten Kunden die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich mein Geschästslokal von der oberen Herren^afse in die Burggaffe (vormals Ferd. Markos Schnhwaarengeschäft) verlegt Es wird auch serner mein eifriges Strelien sein, durch neueste Fagon, gediegene Aibeit, mähige Preise und schnelle Bedienung mir das Vertrauen meiner geehrten Kunden zu erhalten, und empfehle mich zu recht zahlreichen Austrägen. 807) Hochachtungsvoll Schuhmacher. nebst Zimmer und Hozlage auf sreciuentem Posten ist in der oberen Herrengasse Nr. 27 zu ver-miethen. (800 8«I»vass«r. Der Gefertigte erzeugt stetS frisch und of-ferirt zur gefälligen Abnaljme: Slsons und Kracherln mit Himbeer- oder Citronensast von 1 Seidl Inhalt a kr. Detto Kracherln „ Va „ „ " ^ kr. Einlage fürs Geschirr billig. 808) Jos. Kadlik. WN Weinstein, Hadern, Messing, Kupser, Zinl», Eisen, Blei, Kalb- und Schaffellen, Roh-, Ochsen-u. Schweinhaaren, Schafwolle, allen Gattungen Rauhwaaren, Knochen, Klauen nebst allen anderen Landesprodukten. (49 von ungarischen Vcttfedcrn, Klaumen und gesponnenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. M arburo, BurgpIaP L — kegtss llnä vis KSKöllIll»UtvI. (kliirlieii). lelteinlzze». kellzlA __asr k. von ). Llskngoi' ^ Ziitinv ^ in ^ollvrgaggs 2, 6es tc. un6 Ir. Kriex-iminiLterjum». S,-. lVlai I