tPiuliilflrotlou! ^rännmeratt-napretse sWr l'rtlnn ; virrti'ljiilil'il? . . II. 1,- knlltjiihrlr; ... II. Ins. (t»nnjHlirl|t . . . H. ».HO mit PnxfvoriiMHlnnjr: , *!«r»flj«lirt|t . . sl. 1.24 < hiH'jii 'iri« ... II. 2.40 ' gMtjaliri* . . . H. 4.70' IMETTTACffilR ij ________ 11J Erscheint jeden Sonntag. i »ikdacti«»: Nr. IM». Wnnii|crlj>lf ! wertlm nishl tr»» wn»1<*f, »nsrniK'irlk llrii-f» nicht »tiiff n»in fix* r> himI Riinon.vinn ililN!-' n nickt In»rftflui«litii5l. AnscrattivriVtttbillisii« brrritiuct. • Annkllnsl«' j«»l«r Art wrr-> il«n WilTilllit erthrill. Nr. 8. Pcttan, Sonntag, den 31. März 1878. 1. Jahrg. Anferoten-Preife »« „Vnuntr tos?4fH|t|«11": Eine ganze Seite . . fl. 8.— I Eine viertel Seite . fl. 2.50 „ halbe .. . . fl. 4.KV I „ achtel „ . fl. 1.80 fei ejnnallger Einschaltung. Bei 2 — lliualiaer Ciufchalhinfl 20%, bei mehrmaliger Einschaltn»!! 2b«/» Mabatt. , In den „kleinen Anzeigen" werden Inserate von 30 kr. angefangen onfgenoinnttn. Zk-^5"" Es wird, höfliihst xrsucht, Inserate l>i» längsten» greitag Mittag» in der Administration auszugeben. Tir Administration. ltcber die Bedeutung der Vorschuß-Vereine i (stortseßung.) Die S>ilfc welche die landwirthschastlichen Kreise von den Vorschnßvercinen beanspruchen können, bezieht sich speziell auf den ^triebssonv. Anlagekapitalien zum Ankaufe vo„ Grund und Bo. den können die Vorsjhußvereine nicht gut gewähren, weil der ?andwirth derler Kapitalien nicht sobald aus seinem Besitze Hera»» ziehen, soudern erst allmälig durch den er-zielten Nutzen tilgen kaun. Es wäre aber ein offener Wiederspruch, wenn Bor-schußvereine, deren Bctriebssynd zum größten Theile ans Kapitalien l.>cftehcn, ivelche mit kurzer Kündigungsfrist zurück',ichbar sind, auf Hypothek gegen langjähige Ännni« täten leisten wollten. Obwohl nun die Vorschußvereine absolut nicht be-rufe» sind in Form von Hypothekar-Darlehen Hilfe zn gewähren. so steht der genossenschaflichen Unterstützung doch in Zuführung von zum Betriebe nöthigen Kapitalien «in großer und weiter Spielraum offen, und wie richtig die Landwirthschaftdiefc Hilfsquelle zu würdigen weiß, bestätigt am Besten die Thatsache, daß die Vorfchußvereine in Oester-reich mehr als eine viertel Million Mitglieder auS landwirthschastlichen Kreisen besitzen. Die «Gelegenheiten znr Beniltzunq deS momentanen Personal Credite» sind ja für den i'audwirth so häufig, eS handelt sich oft darum N", die Erntekosten zu bestreitcu, um die eingebrachten Feä)fuugen nicht zu ungünstigen Preise» losschlagen zu müssen, um den Viehstand zu ver-grvßeru, um vorübergel^ud^ Verbesscruugeu auf Grund und Boden durchzuführen ett. In allen diesen Fällen steht der Landwirth rathloS da. sobald er keinen Ausweg zur Beschafsuug dieser anshissweisen Auslagen besitzt, nud nur durch diese sichere Hilfe ist es dem Landwirts möglich,' in' seiner Wirthschaft vorwärts zu kommen, nur dureh diese Hilfe w rd der zersetzenden Wirkung der Wnclicrer (5in halt gebothen, und in vielen Fällen dem Landwirthe sein Eigenthjlm erhalten. Wenn erst der Landwirth den wahien Standpunkt deS Genossenschaftswesens begreifen wird, dann kann es nicht fehlen, daß sich specielle landwirtschaftliche Genossen-fchafteil. z»t ausschließlichen Fach« Instituten herausbilden »verden, zum Beispiel zur gemeinschaftlichen Beschaffung von 6«itgut, Dttng«iitteln,Gcräthschaften, Maschinen, et: Ver Anfang, wenn auch im kleinen Maßstabe ist in dieser Beziehung bereits gemacht; es bestehen heute ans der Basis der Genossenschaft: Weinbanvereine, Weinprodn zenten-Vereine zur Hebung deS Weinbaues und Vortheil haster Verwerthung des gewonnenen Weines (GumpoltS kireheu) Käsereigeuossensehaften (Tirol und Salzburg) Hopfenban (Fürstenfeld) eet. Die Laudwirtbsehast hat sonach hinlänglich Veran lassung ^n einer sorgsamen Pflege des Geuossenschastonv seus, und zur kräftigsten Unterstützung jener Vorschuß-vereine, ivelehe für die Unterstützung den Laudwi rthsrhaft sorgen itnd arbeiten. Aher anch vnn Seite des Staates sollte im Interesse gesnndeiä Finanz- und Volkswirthschaft die bisher gegenüber den Genossenschaften eingeschlagene Steuerpolitik gemil dert dafür aber eine den Verhältnissen angemessenere ringe > führt uZcrden. T^e große wirthsehastlichc Bedentuug der Genossen sehastei/ macht es zur Pflicht, daß deren Wünsche t>ie weitgel)endste Berücksichtigung ersahren, daß vor Allem dic Besteuerung der Genossenschaften milde gehandhabt und aus eine ganz andere Grundlage gestellt werden sollte, al>? die Besteuerung von Aktiengesellschaften, denen man uu richtiger Weise die Genossenschaften gleichstellt. Mau nehme nur die Variabilität des Gcnossenschastskapitalc im Verhältnisse zu dem sixirten Kapitale der Aetienge scllschaftcn. Und wenn sich dic Sparkassen überall einer >>> wissen Begüustigung erfreuen, so ist nicht abzusehen, ivc: halb die Genossenschaften nicht im ähnliche« Sinne b>.'l'.> -delt »verden sollen, denn sie sind ja auch nichts and. u -als Gpdrkasseu nur noch im wk'.tcrgchcndstc» Siuuc i- •^01 tcv< jn welchen sich die kleine» Leute vereinigen »m aus fleinen Einlagen! ein größeres eollcktivcs .Capital bttrd) organisirtcS erziollugeneS Sparen zn bilden. ^„solange dic Gcnosscnschastcn sich im ^reiche dcS bloße» T^cdürsttisseS ihrer Ältitglicdcr leiten, solange sie nicht HandelSvvrtheilen nachgehen, fallen sie offenbar nicht inilcr den im Handelsgesetze nornnrten ^griffe von Han--oel^gcsellschastcn weil sie kein HanVclSgcwcrbe überhaupt gar lein Gcnx'rbe betrciil'en, nnd weil so, bilden sie Über-hanp» gar kein Stcncrobjckt Denn man kann doch nicht gut sagen, das« ein Vprschlisivercin ein Gctvcrbe bildet ukü er seinen Mitgliedern vaS zum speziellen Gewerbe« betriebe jcdcS Einzelnen erforderliche Geld verschafft. ? Ob wenigc oder Viele sich zn eine», solchen Zwecke vereinigen, daA ändert nichts an der Thatsache man borgt ja nnr geineinsam Geld von Dritten, abcr man verborgt cs nicht an Dritte, vielmehr verteilen es die Borger nnr unter sich znr Befriedigung eigener Bedürfnisse, treiben also dadurch sich« kein Handelsgeschäft. Selbst eine etwaige Dividende ändert hieran nichts. Die Zinsen und Provisionen snr dic vorschnfnveise vertheilten Gelder, anS denen allein cut Gewitn resnltirt, zahlen ja die Miiglie« der aiisschlicßlsch erst tlbst ein. um davon die Unkosten zn decken ' Die Dividende Hst also weiter nichts als eine fRsitf-gewähr auf !dicsc ebenen Einzahlungen, insoweit die l^cschäfSunkosten dieselben nicht auszehren. Oder sollte jener Vortheil, daß Ädh dic Mitglieder von VorschuKver-einen dnrch ihrcn Zusammentritt ihre Bedürfnisse lnchter nnd billiger decken, eine Grundlage znr Besteuerung bieten können. ? Ei» Sparen bei nothtvendigcn Ausgaben ist doch ganz gewiß noch keine Einnahme, nian niuß verdienen, eine Einnahme haben, wovon man AnSgaben bestreiten und dabei etwaS sparen kann. Einen solchen positiven Verdienst, einen Erwerb, gewährt aber die Vereinigung von Mitglicdcru nicht, sondern mir der andrrweite spezielle t^rwerbebetrieb der Mitglieder, dem sie dienen. Das; hiernach die Genossenschaften nicht nnter den Begriff der Haiidcssgcfcllschaftcn nnd Gewerbetreibenden nach dem HandelSgeschbiichc gebracht werden können, steht fest, nnd msr nach meser Grundlage müßten die Genossen- ( schastcn vo> Seite des Staates beurtheilt werden. ' (Nortsetzung fol^l.) Pädagogisches. Der hiesige Lehrervrrein hielt am 7. März in ller städt. Knabenschule unter Barsch des Berein»oorstelier« Herrn Nobie« bei sehr zahlreicher Zheiluadme der Bernn«mitglied«r (.16 Lehrer tmb s» Lehrerinnen ) seine drille diesjährige Mona>«verfanimlung ab. Nachdem bet geschäftliche theil rrlcbistft und dcm verstorbenen Mitglied? 5>rnn Lehrer Poslrnschnik in Sauritsch vom Borsthen-den ritt warmer Nachrus gewidmet worden war. seple Herr Ve-zirk«schuliusprltor Ranner leinen Bortrag vom 7. Ncbruar. „Ueber da« Zeichnen ix Verbindung mit der geomctrischkn ftotmenlehre" fort und behandelte diesmal da« 2. und 3. Hest der Wran* datier' schen Elementar .HeichenMnilt in lehr praktischer Weise. Nun folgte ein vapulär- wissenschaftlicher Bortrag. de« Herrn Lehre« Nomich au» der ..Meteorologie" Nach einer kurzen Erklärung der Gesetze welchen dft Erscheinungen der Almolphüre unlerworfcn sind, behand'lle er ei"gehend die Winde unr siellte als nächste Hortsehung seine« Vortrage« das Thema „Wärmeverlbeilung aus der Erdoberfläche" in An«sicht. Beide Borsräge hallen allgemein befriedigt, Die Herrn Oberlehrer Koscher in Wrosifomilug und Unterlehrer Sket in Zirkowih sind dem Vereine al« ordentliche Mitglieder beigetrcten, — Die nichste Monal«versammlung nn-det statt am 4. April. Tages Chronik i Pettau. 30. Blattern Epidemie. , Die Blattern Erkrankungen, welche in dn zweiten Hälfte Jänner in der Psarre 2l. Urbani vorgekommen und sich in der erste» Hälsle de« i>ebrimr va» da nach Äanschenbeeg nnd ?ansche«dorf au«brcitclen. sind nun im Stadium de« Abnehmen« und die Epidemie, nachdem bere»« alle, bei solchen Anlässen noth.vendigen Borsichtsmaßregeln ergriffen worden sind, im Erlöschen begiisfcu. Einige in Wischberg vorgekonimene» sporadischen ftäll? blieben ohne weitere nachtheiligc ftolgen. M » st k > B e r e i n. Zontag den 3 l. d. M. Abend.' X Uhr filidet in den Lokalitäten der bürgcrl. Schiehslätle eine mui'ik,,lischt Soiree uiiter Mitwirkung von hiesiges Musis-Dilettanlen und de! Dsännergesang- Bereine« statt Da« Programm ifl ein f«f:r reich' haltige« und gediegene«. — Entree fnr die ,;i»n funstigeu Wiiiif* wein angemeldele» Mitglieder frei, stur Nichtmilglieoer siO fr. fifr Familie» 1 fl. . Anastastu « r ü »- Z t i f t»» g. Am l3. April, als «NN Tode«tage de« Dichter« kommen die au« dieser, bei.!! hiesigen Porschustvereine angelegten Stiftung cNlsallende» jährlichen .linsen, än verarmte hiesige Bürger oder Bürger«srauen durch dcn hiesigen Fortschritt«-Bereit, ^ur Bertheilnng. Neflektanlen haben ihr mundlich oder schriftliche« Ans»' » beim Obmanne diese« Bereine« Herrn Dinktor ?>ichna einzubrigen. j L a ndw ir t hschai t liche ttilia 1/ in Pet tau. 'Dieselbe hält am 4. April Nachmittag« 2 Uhr iin 2aale da bürgerlichen Schienilätte ihre ziveite diestjäbrige Berianimln"^ ab. bei wel6)er unter Anderem auch die 7,rage über die Erriri,:., eint'# hierortigen Weinmartte«. ferner die »>rage über den an* Bei ein." Mittel» aauirirendeu Zuchtflier erledigt weidcn soll, endlich aber ein Wandervortrag de« Herrn ?iried. MKller. 2rlret>>r» der steienn. Landwirlhschast« l^esellschait über Wiesenbau und Wiese»' knltnr stattsiiiden U'ird. , Die hohe Bedeulnng. welche der Weinmarkl siir »n» hnf'fit lönnte. läßt einen sehr zahlreichen?tefuch dieser Bersaminlnng auch au« dcm weiteren Grunde erwarten, um hiedurch dem im Mie» I Ang'denke» hier stehende» Herrn Sekretär Müller Beweise der '.'liier-kennnng zu zollen, und ihn zu ermuntern in so manchen Wichtuii* gei, für unsere Interessen thätig zn bleiben. Verbothene SchIestilbuugeu. ^u Weiuv'rg bei Frieda» versuchte der Uueä't. Mathias Baupotitsch miltei» einen hohleu ScblilsselÄ Schlisse abzufeuern, ivnrde jedoch, da die» in der Nähe der )iirtovilf<1>.sche» Wirtschaftsgebäude geschab. zur Befir>v fung angezeigt. Gestohlene Bru t gä use. In der Nackt zum 2l. d. M. wurde« dem Besitzer ftriedl In Windiselidorf mehrere Brüt« gänfe gestohlen. Bier ildel beleumdete ^»diridne» sind al> der Berilbung dieser Tb>it dringend verdächtig eingezogen worden. Körperliche Beschädigung. Anläßlich einer- 2trei-teft brachte der Bauer ^ohauu ^us aus Xozbizc am 21. d. i'i. während des ^ahrmarUeo iu Nohilsch einei» Krämer mittels ein.'« Stocke» eine Wmide ai» Kopfe t'ei und wurde arretirl. Theater. Nach erfolgte», Zchlusie d»°r Zheaicnaiso» i»l Atorburg. beabsichtigt Herr Direktor Friedrich Dorn >»il seine? ganze» Gesellschast ans der Durchreise »ach Trieft, bier iu-«t> fünf Thatervorslelluiige» zu gebe» und zwar: „Vaudpouiiuerauze".. 7er Teufel auf Erden." .Älitzmädl." ,,^hr Korporal" u»d „Wieder« mauS." Die erste Borstellu»g soll aiu April -staltzinde», !>'?»» ihm va« Tveaier in>» Seite der v»Winniui iitieulgiKIich i.l<.1 :;."J u'krde» wird, was des Kuustgeuusies loegru, sehr zu wi1m>bei wäre. 1 p bf 4 f a 11. flut U7, b. M. starb hier ber ob seines bic-> tvv«n. rl)vcnbAf!fn Charakter« nlifriti^ beliebte mib geachtete •npotMrv .£>rvv .V a r l lnAhmc am Leichenbegängnisse betvieS dir iiiigflbriltcK Syntpathien bficn sich btr Brrstvrbnu t-rfrciil Mte. Vtui den Sarg wtnrbe fht grosier Kranz mit der I». jdivijt ..Von jVrfinibfii geiuibmet" »ied t^rabe einen Iranerchor. i. Feuilleton. Ans meiner Jugendzeit Orlulml Zfln» A, J. ». Mein Geburtsort ist eine» jener UniücrfUätastäblchen im Sikiche i» welchen da» innigste.iufAminenleben zwischen Peofef-farrtl. Stubenten nnd Bürgern heeschl. An solch einer kleinen Uni-ticcfitöt bie nicht «n lleberfiille von Kissen«d»rstigen leibet, jnbern sie im fluten Aalle 400 \wei zählt, ist ba« Stubentenleben wohl d»s Weiiusueichste. ,va« tSmem im ganzen Dasein vorkömmt. Unbe lästigt vor >eber g roßslädtischi» stürm kann ber -Student so ganz snr sich leben, (eine ©lammfnewe besuchen, be« Nacht« seine Liebchen aus voller Mcble trällern nrib keiner ber Bürger wirb schimpsuen. sondern sich rnhig im geberpfuhl auf die andere Seite Mit dem l*cbantcii drehen, e« ist ja nur unsere lustige Jugend. Holde Zeit der Jugend I Montage meinet Leben» euch will ich citircn ivenn auch nur. auf Augenblick, denn könnte ich euch für immer haben, so wäre ich gli»cklich. ,>ch kaun sagen: „Mit dem Schleier reiht der Wahn entjwdl!" da mir seit bet Stunde, als ich den Philisterrock überzog, keine solche herliche Zeit erblühte.. Aber »na zur Episode. bie ich al» Erinnernng den geehrten Lesern vorführen wil>. Sie ist an«t dtr Epoche meiner Myinnasial-(Indien, der Jeit der »legeljahre. nach^urschenart. der Pudeljahre. Ein.» meiner ehemaligen Professoren führe ich zur Schaustellung, auf seine kosten veisnche ich ein ivenig zu unterhalte». Hager, da» H.iar lang und blond, dir Gesicht«zuge markirt» im ^riitrni» des Änliche« eine schon impertinent große Adlernase. Die Kleiber Infiig ans der dürren westall hän.iend. ein wahrer Kleidet-rechen, stellt »och heute dieser Professor auf dem Katheter. »Mehrt, versirt auf rllen Gebieten ber Wissenschaft, ist e« »nr seine Originalität, u>c|d)c ihn nicht nur zum Ha»«w»rst der iiiidirrendr» Tugend, ondeizi auch de« ganze» Stäbchen« machte. ?as> »>«» i» der Hij,. bet|..i! mir zu ost bewiese», unb gebe ich hier al» Beispiel die Worte dr» Baron Hye au» seiner Rede m der 46er Revolution: „Der Wagen der Revolution rollt unb flefcht bi; Zähne." Nun solche . einzelne Beriernngen werden Übersehen, boch unser Herr Professor ' hat sich mit diesen Erjeffen in der Rethor>k Renoniee gemacht. -Seine Vorlesungen waren immer, trvp de« schönsten Somnierwet-tere. des spiegelglattesten stlufieife«, überfüllt, die stanze Nniversi tätsjugeud strömte herbri, um da« Monstrum in Fabrikation blühenden Unsinne« zn hören nud zu bei^che». Die Uebersüttnng de« Höisaale» schmeichelte ihm. er sprach mit erhöhtem Eif<-r, erzeugte diese Wechs-Ibälge der Sprachknnst wurde verlacht, und in feiner Wuth piodnziue er unbewußt um besto eifriger. (Sin Gericht blll-hendrn Unsinne« fei aufgetischt: ^inft hielt et eine »alurgeschichtliche Vorlesung und sprach me zum Schreiben. Mayer holen Sie welche; .il>er eil'» 3ie sich, sonst fange ich indessen zu schreiben an, iu>b sie können nicht mitMreibtu.'lEiii ander Mal nnperle et sich über einen etwa« stürmischen Empfang: «Wenn ich herein komme, brülle» iie ba komme» Sie, mit vor wie eine Heetb» Ochsen, wenn !> r stier kommt." Allgemeine« (^ejvhle. Stampfen mit ben Füßen. so basi ber Staub bis zur Decke wirbelte, war unsere Antwort. Grimmig, schäumend wie ein Lber vor Wuth, sprana der Professor auf da« Pobinm, agirtc ähnlich einer Wliebeepnppe mit seinen langen dürren Arüten unb Beinen, unb stieß hervor, blaji bi« in den Ga«Men: ganze Classe ist luieber Volt Staub, kaum komme Ich herrein. so ist der Schasstall fettig." Natürlich neue Auflage de« Tumulte«. ^ Al« enblich ber Sturm au«getobt. unsere jungen Zwerchfelle in Nuhe gebracht, näherte sich ber Ptofessoe seinem Pulle. Von Neuem stieg ihm der Aerger zu ftopfe, denn ein Schalf«nnrr au» wnsettr Mitte chcitte ihm einen schmudigen Alten Lappen ans dem Pnlte ausgebreitet. Den Lappe» mit dem größtmöglichen Kraftaufwand« in eine Ecke schleudernd, schrie er.- „Sie haben mit da einen alten Lumpen aus» «Atheder gelegt; bA hAben Sie sich mit mit eine» Späh machen wollen: iber Sie sollten doch schon wissen, daß man sich mit einen allem fttmpen keinen Spaß macht. S» ging e» täglich jtfrt in »lulci juhilri. Ich führte dazumal eine gewissenhafte Ausschreibung über de« Prof.fsor« blühenden Unsinn, und au« deren Fragmenten will ich noch einige« zitiren f In einem topographischen Bortrag erzählte et un« : „Die Sterblichkeit in Rom ist ungesunb wegen ber vieletz Sümpfe. „Die Srlm'rizer sind ein seht gebirgige« Bolk." In der'Geschichte feierte er meist seine Trlurypfe. Ai« er von Cäsar« Ermordung vortrug, sprach et etnphastifch! „Cäsar wurde nur durch seinen Tod gehindert, sich an Brutu« zu rächen " Mir erbarmte Mar ll. von welche» er sngte: „MAt II. hatte die Hoff, nung einst einen Thron auf seinem Haupte z» sehen." Arnnz II. beleidigte er mit den Worten: „Ftonz II. lies " e« Napoleon fühlen, dA» er ein Alte» Regentenhou» war." Bon Alerandet brachte, et un« etwa« Phännomale« zu Kehöt. »ähnckich: „Alexander wurde in Abwesenheit seiner Eltern geboten." Und übet Anaxagora» beehrte er »»»mit bet Neuigkeit: „Auft> >ag«ta« wurde seht jung steboten. Auch in der Literatur schoß er sein« Böcke s» brachte er un» zur Kenntniß, da»: „Horaz Oben sind int golliischeit Style gebaut! " - Nat gtell ivutde er in feinem Unsinne mit: „Homee hat feine Werfe in zwei Au«gaben bei Te»b»et in Leipzig herau«gegeben." i Ich habe mich wieder einmal angelegentlich um ihn erkundigt. und brnchte in Chriahrung. baß er noch immer der Alte, da» Gaudium meine» kleinen Heimalh«oete» ist. Heuet > traf ich ihm am Aachensee in einem Kahne sipend. ruhig anf dieAngel blickend. Ich stellte mich al» einmaliger Schüler vor, lüütüOer er sich höchlich freute, mid mir im Lause de« bespräche» seine gajize Biographie austifchte, erzählte, daß seine „Ba-terpadt ein Weingebitge." das, er al» „Kind einen jbund gekannt, ber sich auf Cominando die Znnge geleckt." Al» ich von ihm schied, nahm ich die Ueberzeugung mit mir, daß er die alte gute Seele, ab« auch den nämlich« stylistische Akrobat geblieben ist. ' Gingesendet. Da Nch Fälle mehren, daß Schulkinder in der Stadt betteln geyen nnd dann das erhaltene Geld vernaschen und snr «nnütze Sachen verwenden, so werden die P. T. Be-wohner PcttailS ersucht damit ihre allbekannte Güte nicht misibrancht werde, Kindern ttiemals Geld zn verabreichen; wohl aber ertverben sich dic Wohltäter qrosien Dank, weitn sie armen'.Vindern Nahriingvinitlel qcben. Die Schnlleitnng nimmt auch alte.ter. h 1' ' f y WochknmarktS-Prcise Im Pettan am 15. März 1878« Weihen per Hktltr. 9^— Korn 7— berste 5.4^ Hqfer 4.— > Ankmtth N.ck). Hirse «.10. .s>aide» N.10. Erdäpfel 2.26. Hirse, drei per N*r-.l4 Fisolen pertkgr. —.12. Viiifcn —.32. Erbsen —..M. Weihqigrie« —.14. Zwetschken —.1«;. Ziviebel —.10. Mupdmehi »—.22. Senimetmehl —.1V. Polentamehl —.12. Rindschmalz 1.—. Schweinschinalz—.88. Speck frisch ^ —.70. Speck geräuchert —.84. Schmeer —.84. Butter —.90. Eier 7 «Stiles 10 kr. 4- . Ganze BlbliotiieRGD nd einzelne Werke kaust sleta ich den bcstmftglichslou Preisen. Conr. Schmidt4» Antiqimriat ' Graz, Hofgasso 3. Conr. Schmidt'S Leihbibliothek, Griiz Hofgafse 3. 30.000 Bände deutsch, französisch, englisch nnd italienisch. :P Stet« da« Reneste bei Erscheinen. >— Fllr auswärtige p. t. Vcfcv besonder« günstige Bedingungen. — Catologe stehen z» Diensten Anzeige. Ich erlaube mir dem p. t. Publikum die höfliche Anzeige zu machen, daß ich da» Geschäft de« Herr» Josef Spritzey am Holzplap. ...... Wuflfch an midi gebracht habe unb dasselbe unier miiiitr ftirtiin weiterführen werde. Besonder« »rlanbe . mir aus mein Specerei- und Manufaktur-i Waaren-Lager ansmerksam zu machen, welche« ich ganz neu fortirt habe, und meine werthen Kunden besonder« zufrieden stellen werde. I Indem ich die Ehre habe. Sie hievon in Kennt' zu sehen, bitte ich zugleich um Ihr werthe« Bertranen nnd gebe Ihnen die Bersicherung, da« ich durch streng rechtliche Handlungsweise sowie solide Bedienung da«-selbe zu würdigen stet« bemüht sein werde. Meine Bitte wiederholend und mich Ihrem Wohlwollen empfohlen haltend, zeichne Hochachtungsvoll c. Kobs. Lapflffirtsctianiiclie Filiale in Man Dieselbe halt Donnerstag den 4. April >1. J. im Saale der hiesigen bürgl. Schiessst&tte ihre zweite diesjährige Versammlung ab. -> Zu dieser Versammlung wird Herr Friedrich Müller, Secrettr der steierm. Landwirtschasts- flrwllxrhnn "i»«>i, WandenrortriiK stlwr Wiewncultur und Wicwiihiiit, *IjIi»II<-ii. Dl« ntthnre TagoHordniing vnr»ITetti alljM'# meinen l'lakate. Die T. T. Mitglieder werden ersucht ri>cht zahlreich nnd pünktlich su erscheinen. Anch Nichtmitglieder sind sehr willkommen. Pettan 28. M&rz 1878. JMe FilinlVorstellung. II ' ' "i i Zu f irnfcn werden 2 frischmelkeilde Kühe, schwe-ren Schlages. Ein Esel, 2 bis 4 jähri... rmhur.1 ^crant»vortl,chcr vicdakkeiir. Josef Jaky. Eigenthum, Druck und Verlag von I. SchSn, Meltau'.