Schriftleitmg: «»thau«gaffe Str. 5. Xricrt» Hr. 11, Mcmta »»,««»»»»- t4gII4 Ml laliuliau »ft Von»-». 9*in-ti|i in 11—11 Oti Mn. 'H »trbnt «HI uiMjcgcb«», nMiik Hm»«*«« mck>! brriifflaitgt. »,tl,»«,»,,,» BifVtboij.-igcii VttU- witai. tMe.CmtlAc j +CM «ttt»»ch ist 6»itl| P»fllS>«vtafltB-#»*t» M.MO. Kenoaltuoq: RathauSgasse Wr S Tr!«»»i Ht. ll, Ulnartta vez»S«dkdt»zm>gr» turnt Mi - WcrKUM* ... K I M ....Kr« •nwiojtt,. . . . K 12 M KIIII mH >«« Ha»« I Wraalitft tkiMMiig . . . K >■— aim . ... k r— Wn» . . . .» ir- rtur« «utloitt «Mai »» M* •fluglatMlittn am ktrUtrrr* SrTk«i6ra4»-#tttitteo ?lr. 8 Äilli, Samstag den 29. )änner 1916 t1sgf[r1!cl( U»iuua«M gelter M« tat IMxItdiin, 41. Jahrgang. Ltalirn. Die italienische KriegSpolilik treibt infolge der Waffenstreckung Montenegros eiuer Krise zu, deren AuSgang sich zur Zeit allerdings noch nicht beur> teile» läßt. Die bisherige Kriegführung hat Italien nicht den erwarteten Erfolg gebracht; ja, man hat jen-seitS der Alpen so ziemlich alle Hoffnung verloren, die österreichisch-ungarischen Linien zu durchstoßen und darum tu Ml die Last des Krieges da» Land umso schwerer, zumal England nichiS tut, um sie zu erleichtern. Die Versprechungen Englands, Jta-lien während de« Krieges mit allem nötigen Bedarf zu ve> sorgen, sind nicht erfüllt worden; England liefert nicht die Halste von dem, was eS zugesichert hatte, läßt sich von Italien aber viermal so viel zahlen. Dieser Zustand ist unhaltbar und die Schul-denlast, die Italien bereits angehäuft ha', ist so un-geheuer, daß eS sie auch bei einem erheblichen Land-gewinn nicht wehr zu tragen vermöchte. Bon einer Aussicht auf Landgewinn ist aber ke>ne Spur mehr vorhanden. Italien dachte im Rahmen des Welt-krieaeS seine» eigenen Krieg zu führen und sich mit leichter Mühe einige österreichische Länder und die albanische Küste zu ersiegen. Das Ergebnis des acht-monatlichen FeldzugeS ist aber Null, ja weniger als daS, denn österreichische und bulgarische Truppen sind im Anmärsche auf Durazzo und Balona und bedrohen berei'S den kleinen Raub, den Italien in Balona begangen hatte. Während aber Italien so alle seine Träume in nichiS zusammensinken sieht, melden sich seine Verbünde!?» und drängen ei, ihnen außerhalb Albaniens und außerhalb Italiens zu Hilfe zu kommen. Theoretisch genommen, müßte Italien diesem Ruse Folge leisten. Seinen Krieg hat eS bereits verloren, und daS, worum eS ihn begann, kann eS nur mehr als wirtlicher Teilneh-mer am Weltkriege gewinnen nnd zu diesem Zwecke Bulgarische Kellscher. Bulgarien als Bundesgenosse der Zentralmächte und der Türkei steht gegenwämg da>>k feiner großen militärischen Ersolge bei Freund und Feind im Border« gründe des Interesses. Das Volk der Bulgaren ist ur-sprünglich keineswegs ein slawi'cher Volkestamm, viel-mehr sinnisch'tanarischer Herkunft. Als eS zur Zeit der Völkerwanderung von der Wotgr her in die Gebiete der untere > Donau eingedrungen war, gründete es hier daS Reich Müsien, verichmolz sich aber alsbald mit den von ihm unterworfenen slawischen Volks stammen und nahm auch deren I«iom, deren Sprache an. Der erste bedeutendere, in der Geschichte genannte Bulgarenfürst war Jiperich, der sogar erreichie, baß ihm das im Jahre 3v5 begründete byzantinische oder gricchilche Kaiserreich e neu jährlichen Tribut zahlen wußte. Auch sein NaUsolyer Tervel, der von 700 bis 720 die Herrschaft ausübte, war ein tatkläfiiger Fürst. Er ist der eiste, der den Til.l Zar, ihm vom Kaiser Juttinian I. verliehen sühne. Wie gegen-wärtig Griechenland von Frankreich und England bedrängt wird, so wurde zur Zeit Tervels das grie cdische Kaiserreich von den Türken schwer bedrängt. Mit Hilje TervelS gelang eS ihm aber, Konstanii-nrpel vor ihnen zu retien, wovui ch damals der Bu -gare Tervel der Reiter dcS ginch scheu Kaisertums wurde. Allein in Konstantinopet wurde rasch der müßte eS ein starkes .Heer dorthin senden, wo seine Verbündeten von ihm Borteil hätten. Praktisch ge-nommen, liegt aber die Sache anders. Erstens ha-ben die italienischen Slreikräste nicht zu einem er-solgreichen Angriff aus Oesterreichs Ungarn anSge-reicht, so daß, wenigstens nach italienischen Zeugnis, sen, die Offensive zu einer Defensive geworden ist, zweitens aber scheinen Italien die Kriegspläne sei-ner Berbündeten nicht so aussichtsreich zu sein, daß die italienische Regierung eS wagen würde, die Front im Norden zu Gunsten dieser Pläne zu schwächen. «ber Italien wird sich entscheide» müssen. Di Fortsetzung des Kriege« in der bisherigen W-ise wird auch von den Freunden deS gegenwärtigen Kabinettes als zwecklos erkannt; eine Erweiterung M italienischen KricgStheaterS aber dünkt den Rä-ten des Königs als sehr gesahrlich. Das Kabinett Salandra-Sonnino wäre froh, wenn es von der Bühne abtreten könnte; allein es scheint schwer zu sein, einen Anwärter aus da» mißliebige Erbe zu finden. Vielleicht versucht man aber doch, reue Männer an die Stelle Salandras und SonninoS zu bringen, iu der Hoffnung, dadurch die Offent-lichkeit zu beruhigen und der Entscheidung noch ein« mal aus dem Wege zu gehen. Gewiß wäre daS die schlechteste Politik, allein man kann sagen, daß die Politik, die Italien seil 1889 gemach« hat, gut ge-wesen sei? Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen Generalstabes. 23. Jänner. Amtlich wird Verlautbart: Bei Toporoutz an der bessarabischen Grenze überfielen heute früh Abteilungen des mittelgalizischen Jnfan-terieregimenteS Nr. 10 eine russische Vorfeldstellung, Hilfe der Bulgaren wie-er vergessen. Kaiser Justi-nian V. wandle sich gegen die ehimaligen BunveS-genossen, doch mil wenig Glück, denn Zar Kormisos errang im Jahre 759 über Justinian einen glän-zenden Sieg. Sein Nachsolger Telec war weniger den Griechen gegenüber vom Glücke begünstigt. Das Gleiche gilt von dessen Nachsolgern Sabien, Bajan und Taktu. Erst des letzteren Nachfo!ger Teleric war wieder dem griechischen Kaisertum gegenüber erfolg-reich. Noch erfolgreicher waren seine Nachfolger Kar-dam und Krom. Der erstere besiegle die H-ere ston> staniinS IV. nicht weniger denn viermal und zwang ihn zu einer Tributzahlung. Unter Krom aber, der von 802 bis 815 »egierte, vergrößerte sich bedeutend die Macht der Bulgaren. Krum eroberte im Jahre 809 die Stadt Sofia und vernichtete zwei Jahre später iu den Balkanpässen das Heer des griechischen Kaisers N>5phoros. Im Jahre 813 besiegte er so-dann bei Adrianopel daS Heer des Kaisers Michael, zwang ihn zur Tiibulzahlung und alS der Ai menier Leo die Kaiserwürde an sich gerissen hatte, daS Kriegs-glück von neuem versuchte, besiegte ihn Krum im Jahre 814. Als dieser Zar starb, dehnte sich das Reich der Bulgaren von Konstantinopel bis an die Ostgreuze» Siebenbürgens und des FrankenreichcS. Seinem Nachsolger Omortag gelang eS sogar im Jahre 1827 Ungarn zu zwingen, die bulgarische Oberherrschaft, wenn auch nur vorübergehend anzu- eroberten sie im Handgemenge, warsen di« russischen Ä'äben zu und sührten einen großen Teil der Be-satznng als Gesangene ab. Sonst nichts NeueS. Der Stellvertreter des Ehef« des GeneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschall>Leutnant. Die Berichte der Deutschen Obersten Heeresleitung. 27. Jänner. Abgesehen von erfolgreichen Un-ternehmungen kleinerer deutscher und österreichisch, ungarischer Abteilungen bei der Heeresleitung deS General« von Linsinge» ist nichts von Bedeutung zu berichten. 28. Jänner. Beiderseits von Bidsy (südlich von Dünaburg) sowie ,wischen Stochod und Slyr fan-den kleinere Gefechte statt, bei denen wir Gefangene machten und Material erbeuteten. Gegen Frankreich. Gioßes Hauptquartier, 26. Jänner. Die Frau-zosen versuchten durch eine große Zahl von Gegen-angriffen die ihnen entrissenen Gräben östlich von Neaville zurückzugewinnen. Sie wurden jedesmal, mehrfach nach Handgemenge, abgewiesen. Franzö-fische Sp engungen in den Argonnen verschütteten auf einer kleinen Strecke unseren Graben, bei Höhe 285, nordöstlich von La Chalade, besetzten wir den Sprengtrichter, nachdem wir einen Angriff des <>tin-des zum Scheitern gebracht hatten. Marineflugzeuge griffen militärische Anlagen deS Feindes bei Lapanne, unsere HeereSflugzeuge die Bahnanlagen von Lvo (südwestlich von Dix-nude) und von Belhune an. 27. Jänner. In Verbindung mit einer Beschie-ßung unserer Stellungen im Dünengelände durch die feindliche Landartillerie belegten feindliche Moni-loie die Gegend von Westende mit ergebnislosem Feuer. Beiderseits der Straße Bimy—Neuville stürmlen unsere Truppen nach vorangegangener Sprengung die sranzösiiche Stellung in einer ÄuS-dehnung von 500 — 600 Metern, machten 1 Offizier und 250 Mann zu Gefangenen und «beuleten ein Maschinengewehr und drei Minenwerser. Nach fruchtlosen Gegenangriffen deS Feindes entspannen sich hier und an den anderen in den letzten Tagen eroberten Gräben lebhaste Handgranatenkämpse. Die Stadt Lens lag unter starkem seindlichem Feuer. erkennen. Im Jahre 826 kam PreSjam an die Re-gierung. Er war der erste Bulgarensürst, der Ser-bien allerdings erfolglos mit Krieg überzog. V«» feinen Söhnen Malomir und Boris sollte eS letz» teren beschitden sei», sür Bulgarien eine neue Aera einzuleiten und zwar die christliche. Boris war Im Jahre 86^ der alleinige Bulgarenherrscher gewor-den. Er war ein auße» ordentlich tatkräftiger, auf die Vergrößerung deS Bulgarenreiches bedachter und auch ei» für die Gegenwart sehr intereffanter Zar. Schon im Jahre 862 gelang eS ihm, den größten Teil Ma-zedonienS, das nun unter König Ferdinand I. in-folge glanzvoller Siege von neuem an Bulgarien ge-sollen ist, seinem Reiche anzugliedern. Boris schloß dann ein Bündnis mit dem großmährischen Fürsten Rastislaw, der sich gegen Ueberwältignng seitens der Txutschen zu wehren Halle. Seine Hilse war eifolg-reich Al» dann aber RastlSlaw im Jahre 863 die Partei für Karlmann, diesen gegen feinen Vater König Ludwig den Deutschen aujsäffig gewordenen Sohn, ergriff, bekundete sich von neuem die schon so oft gegen das griechi'che Kaisertum zum Ausdruck gebrachte bulgarische Ehrenhaftigkeit. Boris empörte sich über RaztiSlawS Handlungsweise, kündeie ihm seine Freundschaft, schlug sich auf die Seite König Ludwigs nnd verhalf dadurch diesem zum Siege. Damit' war Boris zum Könige in ein innige» Ber-hältnit getreten, da» zu Tulln, einer in Niederbster- c,eiie 2 In brn Argonnen zeitweise heftige Artilleriekämpfe. 28. Jänner. In dem Frontabschnitte von Neu« »ile wurde ein Handgranatenangriff der Franzosen unter großen Verlusten für sie abgeschlagen. Einer »nserer Sprengtrichter ist in der H.ino des Feinde« geblieben. Die Beute vom 26. Jänner hat sich um »ier Maschinengewehre und zwei Schleudermaschinen erhöht. Vielfache Beschießung von Ortschasten hinter unserer Front beantworteten wir mit dem Feuer auf Reims. Bei Höhe 285 nordöstlich von La Ehalade »«setzten unsere Truppen nach Kamps einen vom Feind gesprengten Trichter. Ueber einen nächtlichen feindlichen Lustangriff auf die offene Stadt Freiburg liegen abschließende Meldungen noch nicht »or. Im englischen llnterhause sind über die Ergebnisse der Luftgefechte Angaben gemacht worden, die am besten «it der Zusammenstellung unserer und der seindli-chen Verluste an Flugzeugen beanlworle» weiden. Seit unserer B«röfs«ntlichung vom 6. Oktober 1915, «lso in de« Zeiträume seit dem 1. Oktober 1915, sind an deutsch«« Flugzeugen durch unfreiwillige Landung innerhalb unserer Linie an der Westfront verloren gegangen: I« Luftkampfe 7, durch Abschuß von der Ere 8, vermißt 1; im ganzen 16. Unsere westlichen Segner verloren in dieser teil: im Luftkamps« 41, durch Abschuß von der cde 11, durch unfreiwillige Landung innerhalb »n-serer Linie 11; im ganzen 63. Es handelt sich dabei nur um die von un» »it Sicherheit festzustellenden Zahlen der in unsere Hand gefallenen feindlichen Flugzeuge. Der Krieg gegen Italien. 26 Jänner. Amtlich wird verlautbart: Am Gör-zer Brückenkopse nahmen unsere Truppen in den Kämpfen bei Oslavija einen Teil der dortiien feind. lichen Stellungen in Bentz; hierbei fielen 1197 Ge-fangen?, darunter 45 Offiziere und zwei Maschinen-gewehre in unsere Hände. Auch an mehreren ande reu Stellen der Jfonzofront nahm die Äefecht«tätiz-seit zu. Angrisse und Annäherungsversuche der Jta-liener gegen die Podgora, den Monte San Michel« »nd unsere Stellungen östlich »on Mo»falcone wur-den abgewiesen. Unsere Flieger belegten Unterkünfte »»d Magazine des Feinde» in Borgo und Ala mit Bomben. 27. Jänner. Gestern ließ die Kampftätigkeit allgemein nach. Bei Oslavija bracht? unser Geschütz-seuer noch über 50 Ueberläufer ein. 28. Jänner. Bon den gewöhnlichen Artillerie-kämpfen und kleineren Unternehmungen abgesehen, »erlies der gestrige Tag ohne Ereignisse. Der Stellvertreter de» Chef« de» «eneralstabe«: v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Die Niederwerfung Montenegros. 26. Jänner. Amtlich wir» verlautbart: Die Vereinbarungen über die Wai sen streckn ng de» montenegrinischen Heere» wurden gestern um 6 Uhr abend» »on den Bevollmächtigten der montenegrinischen Re-gierung unterschrieben. Die Entwaffnung geht ohne reich, am rechten Ufer der Dona» gelegenen Stadt, »io beide Herrscher miteinander zusammentrafen, sich sogar i» Jahre 864 zu dem >« jüngster Zeit in der Presse oft genannten deutsch bulgarischen Bündnisse zu gegenseitigem Schutze verdichtete und auch di» zum E»de de» Jahrhundert» ausruht erhalte» blieb. Dirs« Tullner Zusammenkunft war aber auch insofern von größter Wichtigkeit, sür die Zukunft, al« e» während derselben dem Könige Ludwig gelang, den Zaren Bori» zu überzeugen, daß e» sür ihn und sein Volk »»r von Vorteil sei, wrnn er zum Lhristentume über-trete. Bori» wurde infolgedessen auch im Jahre 865 Christ, indem er i» diesem Jahre zu «onstanti»opel die heilige Taufe empsing. Er mu.de damit aber »icht »ur dem Name» nach Eqnft, sonder» wirkte energisch sür die Ausbreitung de» Christentum» i» seine» Landen. Wenn gegenwärtig Bulgarien der griechisch-katholischen Kirche angehört, so trägt hierin der damalige Papst Nicolau» t. die Schuld. Um ein«n ei» ß«»en Bischof zu erhalten, hatte sich nämlich Bori» »n diese» Papst gewandt und «I» der Papst nicht s»foN dem Ersuchen entsprach, wandt« sich Bori« »ach Konstaatinopel, wo Bazileo» sosort ei» Kozil zus.m»e»beries, da» den Bulgare» ohiieweiter» einen Erzbischos bewilligte, d«r i» Range dem Patriarchen »»» KonftanNnopcl gleichstehe» sollte. Al«dald wurde» »»ch i» Bulgarien «ehr«« .">«iümer «rrichlet. Bori» selbst verbrachte de» Rest seine» tat«nr»ich«n Leben» t» ein«« Kloster. Sei» ältester Sohn Wladimir er- Deutsche Wacht Schwierigkeit vor sich und wurde auch aus die Be-zirke von Kolaschin und Andrijewitza ausgedehnt. 27. Jänner. Ja allen Teilen Montenegro» herrscht ebenso wi« im Raume von Skutari voll-kommene Ruhe. Der größte Teil der montcnegrini» scheu Truppen ist entwasfnet. Die Bevölkerung ver-hält sich durchaus entgegenkommend. 28. Jänner. Unser« Truppen haben nun auch die Gegend von Gusinje besetz! und stießen auch hier nirgend» ans Widerstand. Die Entwasfnung de« mon-tenegrinischen Heere» nähert sich ihrem Abschluß. Der Stellvertreter de» Ehes» de» Generalstabe»: v. Höser, Feldmarschall-Leutnant. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen de» türkischen Haupt-quartier«: 26. Jänner. Kaukasus. Nicht» von Bedeutung zu melden, bi» auf belanglose Scharmützel auf dem rechten Flügel im Norden de» Muradslusse». Mesopotamien. Der Feind, der bei Felahic un-geheure Verluste erlitten hat, unternahm keinen neuen Angriss»versuch. Bei Kut-ül>Am»ra zeitweilig au»-setzender Artilleriekamps. In d«r Nacht vom 18. d. überraschten wir mit Erfolg ein feindliche» Lager westlich von Korna Der Feind halte zahlreiche Tote und verlor auch eine Menge Tiere. In dieser Ge» gend ist ausnahmsweise Schnee gefallen, dem strenge Kälte solgte. 26. Jänner. Kaukasus. Im Zentrum außer Borpostengesechieu nicht» von Bedeutung. Nördlich vom Muradflusse dauerten die Zusammenstöße zwi-schen unseren Abteilungen und feindlicher Kavallerie auch gestern an. 27. Jänner. Jrakfront. Der Feind verschanzt sich in der Gegend von Felahie. Aussetzendes schwa-che» Artillerieseuer. Keine Veränderung bei Kut?l« Amara KaukasuSsront. Im Zentrum dauern die Artil» leriekämpse mit Unterbrechungen und Scharmützel zwischen den Vorposten an. Dardanelleusront. Am 25. Jänner schoß ein feindlicher Monitor etwa 30 Bomben ohne Erfolg in der Richtung gegen Akbah. Unsere Flugzeuge warfen ,wei Bomben auf den Monitor, der sein Feuer einstellte und sich entfernte. Aus Stadt und Land. Kaiser Wilhelms Geburtstag. Wie überall in Oesterreich wurde auch in Eilli der Ge-burtstag de» deutschen Kaiser», unsere» mächtigen und treuen Bundesgenossen, in Feste»stimmung ge-feiert. Fast alle Häuser trugen reichen Flaggenschmuck in den österreichischen und deutschen Farben- ES war ein Festtag der verbündeten Mächte, die der Bedeu tung der machtvollsten Gestalt Mitteleuropa» mit Stolz gerecht werden wollten, ein Tag, an dem die Festigkeit de» Bunde» un» die unbeirrte SiegeSzu- wie» sich nicht tatkräftig genug, so daß sich Bori» entschloß, seinen Sohn Symeon zu seinem Nachfolger zu ernenne» Damit hatte B»ri» sehr wohl getan, denn Symeon wurde einer der größten Bulgaren-Herrscher. Ee war nicht nur tatkräftig, sondern auch ein Mann von großer Bildung, denn e» wird von ihm berichtet, daß er sich mit dem Studium der Schriften de» griechischen Philosophen Aristoteles, de« griechischen Redner» Demosthene» und and rer beschäftigt habe. Obschon da« griechische Kaisertum den Bulgaren bereit« viele» zu verdanken haue, hielt e» mit ihnen doch keine Ruhe. Es griff von neuem z» den Waffe». Ein griechi>che» Heer fiel in Bul-garien ein und al» e» geschlagen war, ries man in Konstaniinopel die Ungarn an der Theiß zu Hilse. Symeon besiegte erst diese, vernichtete dann die Grie» chen im Jahre 893 bei Bulgarophylu« »nd zwang sie zum Friede», d«r auch von ihnen bi» zum Jahre 912 gehalten wurde. Al» in diesem Jahre Symeon um Verlängerung de» Frieden» ersuchte, w»rden seine Gesandten »om Kaiser Alexander in der gröblichsten Weise beschimpft, so daß Shmeon zum Schwerte greifen muyte. Er er»berte nunmehr nicht nur Adria-nopel, sondern e» glückte ihm sogar, Konstantinopel zu besetzen. Der griechische Kaiser holte sich nun von «llen Seiten Bundesgenossen Hera», aber von neuem wurden seine Truppen nebst ihre» Bu»de»gt«vssen bei Mosembria i» Ostrumelie» in der Nähe von Burga» i» Jahre 907 geschlagen. Nun war Sy» Nummer 8 »ersicht in gleich erhebender Weise zum Ausdruck kamen. Für un» Deutsche in Oesterreich war dieser Ehrentag Kaiser Wilhelm» de» Deutschen noch von ganz besonderer Bedeutung. Er war es, der zu Be-ginn de» Weltkriege» mit seiner starken Persönlichkeit alle Parteien de» Deutschen Reiche» im Dienste de» Baterlande» vereinigte, der ihnen zuries: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur Deutsch«», und d«r damit ein« Mahnung hinauSgab, die allen Deut» schen in die Seele klingen muß. In« Deutschöster-reichische übersetzt, sind die Worte Kaiser Wilhelm» ein heilige» Gebot, in die allererste Linie der deutsch-österreichischen Politik die Wahrung unserer deutsche» Belangen zu stellen und alle parteipolitischen For-derungen der Sorge für die Sicherheit de» deutsche» Bestände» in Oesterreich unterzuordnen. Ja diesem Streben ist un« Kaiser Wilhelm ein vorbildlicher Führer und in der Betätigung diese» Streben» wis-sen wir auch die Jnteresien de» österreichisch«» Staat«» auf da» best« gewahrt. Denn deutsch sei», heißt im besten Sinne österreichisch sein. Möge da» Vorbild Kaiser Wilhelm«, möge seine voranleuchtende vaterland»liebe, sein beispielloses Aufgehen im Dienste der Allgemeinheit die Deutschen Oesterreich» in all den Tagen friedlicher Entfaltung und in all den Zei-ten völkischer Sorge, di« ihnen noch beschieden find immerdar leiten zum Heile unsere» Vaterland?» und unsere» h?rrlichen Volke»! Kriegsauszeichnung. Dem Leutnant i.d R. Herrn Dr. «lberi Riha deS Feldkanonen-Regimrnte« Nr. 7 wurde die kaiserliche belobende Anerkennung bekannt gegeben. Kriegsauszeichnung. Dem Sappeur-Ober-leutnant i. v. R. Herrn Anur Kanczucki wurde i» Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung vor dem Feinde das Militärverdienstkreuz dritter Klasse mit der Krieg«dekorat>on verliehen. Herr Kanczucki ist in Store gebürtig und ein Sohn der hiesigen Ja-gkiiiturswiiwe Frau Marie Kanczucki. Herr Ober-leutnant Kanczucki ist ein ehemaliger Schüler de» hiesigen deutscher Gymnasium» und steht al« Berg» bau Ingenieur in Diensten der Witkowitzer Stein-ko.lktigruben in Mähr.Ottrau. Kaisergottesdienst. Morgen Sonntag fin-det in der ChiistuSkirche um 5 Uhr nachmittags an-läßlich de» Geburtstage« Seiner Majestät de» Deut-schen Kaisers ein FcstgotteSdienst statt. Jedermann hat freien Zutritt. Leichenbegängnis. Freitag nachmittag« wurde der Oberlande«gericht»rat i. R. Herr Ale-xander Balogh unter großer Beteiligung zur letzten Ruhe bestattet. Im Leichenzuge bemerkten wir den Herrn Präsidenten Kotzian mit der gesamten Be^m-tenschast de« KreiSgerichte» owie de» Bezirksgerichte» Eilli und der Staatsanwaltschaft, seiner Herrn Vize-bürgermeister Max Rauscher in Lertretung de» Bär-germeistei«, sowie Abordnungen aller andeien Aemter und Behörden. Die so überaus starke Beteiligung meon Beherrscher der ganz-n Balkanhalbinsel und während einer Reihe ron Friede«»jahren entwickelte sich unter seiner weisen Herrschaft Bulgarien ganz be> eutend in kultureller Hinsicht. Da« heut nur al» bescheidene» Landstädtchen existierend« Pee«lav ge-legtn in der Nähe von Schumla, wurde Symeoa» Hauptstadt. Zahlreich« Kirchen und Paläste au» Mar-mor entstanden hier selbst und PreslawS Pracht wetteifert« mit Konstantinopel. Im Jahre 923 mußte Symeon noch einmal die Griechen feine Macht füh. len lassen und im folgenden Jahre zwang n die Serben, die bulgarisch« Oberherrschaft von neue» anzuerkennen. Lymeon hatte sich inzwischen auch de» Titel „Zar von Bulgarien uad Selbstherrscher der Griechen" beig?l?gi u»» zwar mit vollem Rechte, denn er besaß eben tatsächlich die größte Macht aus der Balkanhalbinsel. Bor nun 990 Jahren, im Jahre 926 eroberte er a»ch Saloniki, da» gegenwärtig zwar de» Griechen gehört, in dem aber England uad Frankreich dir Herrschaft ausüben. Bon neuem st«-hen di« Bulgaren vor den Toren Salonikis und es ist wohl kein« Frage, daß wie einst Symeon i» Saloniki al« Sieger einzog, auch König Ferdinand l. mit Unterstützuag seiner Bundesgenossen in einer w»hl recht nah«n Zukunft al« Sieger ia dies« Stadt einziehen wird. Ei» Jahr nach der Eroberung Sa» loniki» schied Symeon von hinnen und »it ihm ei» Herrscher, der eine Zeit de» Glanzes schuf, eine Glanzzeit, die sich unter de« tatkräftigen König Fer- Kuwtntr 8 Seiie S «i de« Leichendegängnisie zeig«? von der «llgemeinen Verehrung. die der Heimgegangene genoß. Seit fast 40 Zähren war der Verewigte in unserer Eladt an-säffig nnd wie sein auSgezeichneie« Wirken al« R,ch ter ihm das Vertrauen der Rechtfuchenden un» die Anerkennung der Behörden brachte, so wir sein edel, sinnige« Wesen, seine Uniigennutz,gleit und seine Menschenliebe sowie sein trendeutscher Sinn eine immer neue Quelle der großen Wertschätzung, die ihm die Bevölkerung unserer Stadt entgegenbrachte. Herr Alexander Balvgh war im Juli 1829 gebore» und wirkt« zuerst im Justizdlenste in Südungarn und in Siebenbürgen. Nach de» Reorganisation tra: er in den österreichischen Staatsdienst und war al« BczirkSamtsadjunkt und späier als Gerichisadjunkt in Schladming, S». Gallen und Windischfeistritz tätig. Im Jahre 1870 wurde er zum Bezirksrichier in Lichtenwald ernannt, wo er durch sieben Jahre sich aufo,f.rnd dem Gimeinwohl widmete, so daß die Marktgemeinde Lichtenwald ihn zum Ehrenbürger ernannte. Tuie Parkanlage trögt dort noch jetzt seinen Namen. Hieraus wurde Alexander Balogh zum LandeSgerichierat in Cilli ernannt und war beim Preisgerichte Cilli durch mehr als 20 Jahre in verdienstvollster Weise tälig; insbesondere war die neue GrundbuchSanlage sein Werk. Nach 4ljäh-liger Dienstzeit trat er in de» Ruhestand und »er-brachte noch die letzten Jahre fe'ne« Leb.nS in be. wunderungSwürdiger GeisteSfrifche. in welcher er seine warme Anhänglichkeit an C'lli. seine zweite Heimat, stets freudig beiätigte. Ehre dem Andenken diese« auSgezeichneie» deutichen MauneS! Todessall. In Graz ist Mittwoch Herr Lan-desgerichisral Alois Toxat gestorben. Der Verbli. chene war durch mehrere Jahre beim KreiSgerich-e Eilli und beim BezirkSgerichle Drachenburg tälig. Er erfreute sich al« entgegenkommender Beamter uad liebenewiirdiger Gesellschafter, sowie alö ver läßlicher deutscher Gesinnungsgenosse in unserer Stadt großer Wertschätzung. Soidatendegräbnisse In den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaie». die hier einer tückische» Krankheit gestorben sind, aus dem hiesigen städtischen Friedhose zur letzte» Rnb, bestattet worden: «un 28. Jänner: Kadettaspirant BogoSlav Gizda des I. R 87. am 29. Jänner Ins. Joses Chocholac de« L»lt. Baon. 42. Wohltätigkeitskonzert Die Munkkapelle de» 87. Infanterieregimentes veranstaltet, wie de-bereit« angekündigt, am 5. Februar 1916 nm 8 Uhr abend« im hiesigen Ltaditheater ein Wohltätigkeit«, ionzert. Nicht nur der edle Zweck der Veran'taltung, sondern auch die gewählte außerordentlich anziehende Boriragsordnung lassen ein auSverkausttS HauS er-wailen. Dank der hingebungsvollen «rder» des Herrn Kapellmeisters Pml und der dankenswerten Förderung, welche die Kapelle von Seite der zustä.. digen milliälischen Stellen erfährt, ist die künstlerische Leistungsfähigkeit dieses Körper« auf einer Höhe angelang', die auch bedeutenden mu-.kalischen Ausgaben vollgewachsen ist. Mit besonderer Genug-tuung ist die Aufnahme der wundervoll erhabenen Trauermusik au« der Götterdämmerung in die Vor-trag«ordnung zu begrübe»- Die gewaltigen Klänge, dinan» I. dank seine« Anschlüsse« an die Zentral-«ächte und die Türkei nunmehr erneuert« dürfte sür da« Volk der Bulgaren. chcdanken. Um wie viele«, viele« würden die Menschen glücklicher sein, wenn sie mehr idealen als materiel-Ich Gütern nachgehen, wenn sie reichliche Schätze in sich, statt um sich anhäufen würden. Diese lurersättliche Gier nach Geld, Macht und Besitz verbittert da« Dasein, und ist der Mensch endlich in den Besitz dessen gelangt, wa« angestiebt wurde, wird er der Sache nur allzubald überdrüssig. Der reichste Mann der Welt, der Amerikaner Rockeseller, ernährt sich, seiner geschwächten Gesund« tzeit bolder, von Haferschleim-Suppe. Aimer Mann, «r hätte die Suppe um einen billigeren Prei« haben können. Dr. Paul Musil Edler v»n Mollenbruck. welche der Beyieuther Meister mit schöpferischer Ue kraft ersonnen H it, sind die denkbar würdigste Ber glcichu'ig unserer to'e» Helden. Unser kunstfreundli chc« Publikum sieht )ie^er Aufführung mit größter Spannung entgegen. Eine Wohltäterin der Tillier Schul fugend. Die Lehrerin an der Knabenvolksschule, Fräulein Josefine Marckhl, hat auch Heuer wieder in ihrem Bekanntenkreise Stoffe, Kleider, Wolle, Slrümpfe und dergleichen gesammelt, um damit die armen Schüler zu bemlen. Es wurden über 20 Knaben teils mit Höschen und Blusen, teil« mit Röcken «nd Mütze», einige sogar mit schuhen und Strümpfen beschenkt. Auch einige Mädchen erhielten Kleider, Strümpfe, Pulswärmer »nd Handschuhe. Die Verteilung der Kleidungsstücke hat über Er-wächligung der Spenderin der Oberlehrer der Kna benvolksschnle, Herr Franz Zeder, übernommen Heil und Dank der Wohliäterin! Fiir das Waisen- und Lehrlingsheim in Cilli spende'e Herr Ka:l Socher in hochherziger Weise 50 Kilogramm Kartoffel, wos^r ihm der herz lichste Dank gesagt sei Die Hauptversammlung des Deutschen Schulvereines ist im Jahie 1915 des Krieges wegen auSgeiallen. In der Sitzung der Bereinslei-l»ng vom 26. Jänner 1916 wuide beschlossen, die Hauptversammlung im Jahre 1916 wieder abzuhol len. AIS Zeitpunkt für die Abhaltung wlid der Herbst in Aussicht penomme»; die Bestimmung des Orte« bleibt einer spätere» Beschlußfassung vorbe halten. Für das Bulgarische Rote Kreuz haben bei der hiesigen Filiale der Böhmischen Union-Link weiter« gespendet: Frau Auguste Dickin, General di-ektorSgaitin Schloß Einid K 200, Ljudska poso jilnica in ttitli K 20. Herr Johann Jeschcunig, Arn dors. K 5, Herr Joses Rebeuschegg K 5, Herr Dr. Adolf Mraolag, Markt Tüffer K 5. Frau Marie Slvger, Cilli K 3. Weitere Spende» nimmt die ge nannte Anstalt gerne entgegen Aenderung in der Einteilung der Fi nanzwache. Mm 1. April wird eine Fnmn^uch kontiolldezir kSIeilung in Raun, umfassend die Finanz wachabteilungSbeziike Rann und Lichte»wald des bisherige» Finanzwachkontrollbezirke« Eilli nnd St. Peter bei Königsberg, sowie Drrchenburg de« bi« herigen Finanzw chkontiollbezirkeö St. Marein, ser nereine Finanzwachkvnlrollbezirktleitung in Windisch graz, umfassen» die FinanzwachabteilungSbezirte Win dischgraz und Mahrenberg de« bisherigen Finanz machkontrollbezirke« Marburg und Schönstem deS b oherigen Finanzwachkontiollbezirkes Cilli. errichtet. Ein tapferer Untersteirer. Man schreibt der „Tagespo>t" au« Tüffer vom 27. d. M.: Der Schuhmacher und Gast vir!«sohn August Dolmsek au« Hrastnigg ist bei der Mobilisierung als Zugsführer e.ngerückt. Am nördlichen Krieg«jchauplatz zum Feld webel befördert, erwirb er sich die kleine Silderne Tapferkeit«medaille. Als er bald daraus Siabsfeld. webel und mit der großen Silbernen Taps>rkeiiS-Medaille ausgezeichnet wurde, bekam er am 27. Jan-»er 1915 einen Lnngenschuß Noch al« R konvale«. zent meldete sich Dolinkek freiwillig zur Front, al« der Krieg mit Italien kam. Bei einer Inspektion«-reise unsere« Thronfolger« dekalierte ihn dieser per» iönlich mit der Bronzenen Tapfe, keit«medaille. Mu immer größerem Elser kämpste derBiave »nd wurde zum OssizikUsttUlxrtreter desördert. Im November v. I. wurde er wieder erheblich verwundet. Dieser Tage wurde Doliusek mit der Goldenen Medaille au«-gezeichnet. Der heldenhafte Untersteirer ist erst 26 Jahre alt. Billiges Petroleum für Minderbe mittelte. Die Ocsterreichijche Petroleum-Vertriebs» Gesellschaft (Austria Petroleum Niederlage) hat sich bereit erklär», wöchentlich 1500 —2000 Liier Petio-leum zum P>ei,e vo» 40 Heller sür den Liter an die minderbemittelte Bevölkerung der Stadt abzu-geben. Da« Petroleum wird gegen Vorweisung von Anweisungen. die beim Stadtamie behoben werden können, verabfolgt. Bertried von Reliefkarten über Oder-steiermark Da« Ministerium de« Innern hat nach mit dem KriegSmiaisterium gepflogenem Ein-vernehmen eröffnet, daß gegen die Verbreitung der beiden vom LandeSverbande für Fremdenverkehr in Steiermark herausgegebenen Reliefkarten „Die ober-steirischen Alpen", östliches und westliche« Blatt, kein Bedenken obwaltet. Reisen nach Deutschland. Die wichtigsten Grundlagen für die Ausstellung von Reisepässen sür deuische ReichSangehöiize und sür die Bidierung fremdländischer Pässe nach Deutschland find: 1. Au« stellung von Pässen. Da Pässe a»r für deutsche Reichsangehörige ausgestellt werden dürfen, ist eS notwendig, daß sich die Paßwerber al« deutsche Reichs-, bezw. BundeSstaatSangehörige vor dem deut-schen Konsulat in Wie» ausweisen. Da« Legitima-lionSpapier. da« in erster Linie den Besitz der deut-schen ReichSangehörigkeit beweist, ist der Heimat-schein. Pässe werden nur ausgestellt, wenn Anlaß und Zweck der Reise im einzelne» glaubhaft bärge« stellt ist. Jeder Paßwerber hat drei gleichartige Lichtbilder beizubringen, die au« der jüngsten Zeit herstammeu müssen. Außerhalb Wiens wohnhafte deutsche Aeich«angehörige können Anträge auf Paß-auSstellung am besten durch Vermittlung der zustän-digen politischen Behörden erster Instanz ihre« Auf-enthaltiones bei dem deutschen Konsulat in Wien einreichen. 2. Bidierung von Pässe». Die beim deut-schen Konsulat in Wien eingereichten Pässe müssen den Borschriften der Paßverordnung vom 16. De-zembee 1914 entsprechen, »och Kriegsausbruch au«, gestellt und dürfen nicht abgetauten sein. Anlaß und Zweck der Reise muß ebenfalls glaubhaft bar-gestellt fein. Ein ausländischer Paß, »er zum Ein« tritt nach Deutichland verwendet werden soll, bedarf zur Grenziiberfchreilung de« besonderen BisumS dieses Konsulates Die Visumwerber müssen zur Er> longung de« Paßvisum« beim deutschen Konsulat in Wien ersäeinen. weil nur dort eine sachgemäße Prüsung ihrer Person und ihre« Passe« möglich ist. Außerhall) Wien« wohnhafte Perlene» müssen da« Visum durch Vermittlung der politischen Behörde erster Instanz ihres Aufenthaltsortes beantragen. Jeder Äifumwerber hat zwei weitere Photographien beizubringen, die mit d-r im Passe befindlichen PH«-lographie gleichartig sein müsse,'. — Diese Bel>i«. mungen gelten für den diesseitigen Amtsbezirk, da» ist für die Kronländer Niederösterreich, Oderösterreich. Lteiermar.', Salzburg »nd Kärnlen. Personen, die sich nicht im die«seligen Amtsbezirke dauernd aushalten, werden daher gewarnt, zur Erlangung d « Visums von dem deutschen Konsulat in Wien mit einem nicht au« dem diesseitigen Amtsbezirke stammende» Passe zuzureisen, da solche Anträge erst »ach Einvernehmen mit dem sür ihren daueinde» Aufenthalt zuständigen kaiserlich deut'chen Konsulat erleoigt werden könne». Die Ausfertigung t ne« Paffe» unterliegt einer Gebühr von 6 Mark (7 ^0 K) und die Ausferlignng de« VifumS einer Gebühr von 3 Mark (3 60 K). Ein Widerruf des Herrn Polonyi. In einer der letzten Sitzungen de« ungarischen Ab-geordnet,nhaufe« sagte Abgeordneier Polonyi vor Eingang in de Tagesordnung: Anläßlich meiner jüngste» Interpellation wurde ich von der österreichi» schen Presse und von österreichischen Vereinen ange» griffen. Diese Angriffe veranlassen mich, da« Wort zu ergreifen. Man unterschob meiner nicht veröffent-lichten Rede falsche Intentionen, eben darum muß ich erklä en, daß ich seit langer Zeit Land und Leute der österreichischen Alpenländer kenne, die Bevö kerung achie und schätze, so wie die« jeder Ungar tut, namentlich gilt die« in Bezug auf die Tiroler und Salzburg», die an der Front Helden-lnütig ihre Pflicht erfüllen. (Lebhafter allgemeiner Beifall.) Ich wiederhole: Wir alle beugen uns mit Achtung vor den heldenmütigen Söhnen der öster-reichiichen Alpenländer, die an der Front kämpfe». Ich bitte die österreichische Presse, diese Sache nicht weiter zu versolgen und meine Aeußerung veriffent-lichen zu wollen. Der sofortige Adschluh einer Lebens-Versicherung mit Einschluh der Kriegs-Versicherung ist für jede» zum Militärdienst Einberufenen, der irgendwie sür jemanden z» sorgen hat und nur halbwegs die erforderliche Prämienzah« lung aufzub'ingen vermag, unbedingt Notwendigkeit. Diese Art von Versicherung kann wegen der not-wendigen vorherigen ärzilichen Untersuchung sowie wegen der sonstige» Verständigung mit der Gesell-schaft nur insolange abgeschlossen werden, al« sich der Offizier, Soldat oder Landstürmer noch im Hinterland« (in Autbilduna, aus Urlaub) oder i« Etappenraum aufhält. Die Krieg«versicherung ist an keinerlei Formalitäten gebunden und ve zichtet sogar aus die ärztliche Untersuchung. Zum Unterschied von der Lebensversicherung mit Einschln» be« Krieg«ri-siloS und al« wesentliche e'nzig dastehende Begünsti, gnng kann jeter Offizier und Soldat unserer Arme« gegen Entrichtung mäßiger Piämien versichert wer-den, da er ganz einfach mit sosortiger G ltigkeit v»n seinen Angehörigen daheim, von seinem Arbeitsgeber oder von seiner HeimatSgemeinde zur KriegSversiche« rung angemeldet ,ein kann. Wir ersuchen bei Be-darf da« im Annonzenteile befindliche Ansrageschrei» den a «gefüllt an da« Filialbüro der k. k. pri». Leben«versicherung«gesellschaft,Oesterreich!scher Phö« Stllc 4 fcv'Uiiaje ^Uudjt Ruancc 8 «ix-, Graz, Roskggtrhau», Slisabtthinkrgasse 2/111. ei«j«senden, wo foftrnlol und unverbindlich Auskünfte «teilt werden. Schaubühne. Lolo» Bater. Die Laibacher brachten un« da« altbekannte und altbewährte Vvlktstück L'Ar« ronges. E» tut seine Wirkung immer, denn r« ist gut gearbeitet, klar geschaut und bleibt mit dem Volksstücke als unentbehrliche Beigabe nötigen Ueber« treibungen in einem annehmbaren und genießbaren Maße. Auch «st der Rührseligkeit, die ein volkSstück immer haben muß, ein nicht allju großer Play ein» geräumt Denn merkwürdiger Weise vertragen die Zuseher in der blötesten Operette den allergrößten Ausschnitt unmöglichitkr Rithrseligkeit, im gesproche-neu Stücke wollen sie aber nichlS davon wissen. Auch daS ist ein Erfolg de» OperettenunfugS. den der Krieg wenigsten» aus unserer Bühne eingedämmt hat. ES hat etwa» Bejreirnde». wenn man von die-sen musikalischen Ulken erlöst ist. und »an muß dankbar sein, wenn un» ßtücke, wie da» von L'ilr> ronge. geboten werden. Umso dankbarer aber, wenn sie in einer Auffuhrung grbvlen werden, wie die der Laibacher war. E< war, ohne Uebertreibung gesagt, die allerbeste Vorstellung, die wir bisher unier d'm Bühnenleiter Julius Nasch gesehen haben. Allen Darstellern gebührt die Anerkennung vollsten LobeS. vhne Ausnahme. Wenn wir daher einige besonders nennen, so kommt die» aus Rechnung besonderer Leistungen. Allererst sei hier Eduard Loibner er-wähnt, der den greisen Lebemann Max v. Bojatzki nicht nur humorvoll und prächtig durchgearbeitet gespielt, sondern ihn auch elegant, vorneam und mit Mäßigung gespielt hat. Leibncr bewies, daß wir mit unserem Urteile über ihn bei der Aufführung der Liebelei recht halten, und daß sein damulige» Ueberlreiben eine entschuldbare Entgleisung war. Die Hauptrolle war von Arnold Juhn getragen, der daS Beste gab, was er ju geben vermochte. Daß er mehr der lustigen Seite seiner Rolle, als dem ernsten Teile gerecht wurde, liegt in seiner Jugend. Fleißi-geS Spiel und innerliche» Vertiefen in sein Rollen-fach wird ihm sicherlich noch mit der Zeit auch die schaustellerische Kraft de» humorvollen Ernste» ge-ben. Annie Wipperich war diemal vorzüglich. Sie spielte eine Rolle, die ihr .lag". Die U-berlegenheit der herzlosen Frau, die sich al» des Leben» Mittel-punkt beucht, fand in ihr vollendeten Ausdruck. Sie sah gut aus nnd wußte sich gut zu bewegen. Ju-lius Aurich, Fritz Goldhaber, Hermine Wolf, Paula Mvfer und Lisa Werner spielten kleinere Rollen und hoben dnrch geschicktes Zusammenspiel und sicheres Auftreten und Unterstreichen ihrer Rollen den gün-ftigen Gesamteindruck des Spieles. Eine Lorstellung, die alle» in Allem genommen, volle Befriedigung «»»löste. — Das lä'üge Zuspiikommen, Sitzeklap« pern wiederholte sich auch diesmal. ES wird Bor-sorge getroffen werden, daß Zuspätkommende erst nach dem ersten Fallen des Vorhanges Eintritt in den Saal erhalten, denn wie kommen die Pünktli« chen dazu, die Unarten der Unpünktlichen zu er-tragen. _ Vermischtes. Ein k lei n e» G edicht, da» ein junger deutsch-böhmischer Krieger, dessen Brust schon zwei Au». Zeichnungen zieren, während de» Begräbnisse» eine» gefallenen Kameraden an der Jsonzofront geschrieben hat, wirkt ergreifend: Da unten trugen sie einen zur Ruh Und deckten ihn mit Erde zu, Und legten an de» GrabeS Fuß Den Eichenkcanj al» letzten Gruß. Den Klang des Liede» — so mlld und matt: »Ich einst einen Kameraden hatt' —" Den trug der Wind heraus zu mir . . . Mir wart, er spräch: »Bald ist« an dir!" Glaubt nicht, un» schrecke die» Mahnen sehr! — Wir wissen: Heut jener und morgen der! — Doch manches junge Herze bebt — — Er hätte gar so gern gelebt ... — Entfernung von Kopsschinnen. Man rühre ein Eigelb mit ebensoviel Provencerül zusa». «e«, reibe damit die Kopfhaut am Abend tüchtig ein und wasche am nächsten Morgen mit lauwarme» Wasser das Haar durch. Dann braucht man einen Tag um den andern vor dem Zubettgehen folgenden HaarspirituS: SeisenspirituS zwei Loth, rektifizierter Spiritus zwei Loth, Rosenöl drei Tropfen, Bergamo!-öl zwanzig Tropfen. Wenn da» Haar trocke« ist, gebraucht man gute» Haarül, kämmt tüchtig durch und die Schinnen werden verschwinden, auch der Haarwuchs so weit gefördert werde», als Nicht an-dere Ursachen vorliegen, die daS Haar absterben lassen. Einen Ersatz de» Spinat» bilden die jungen Blättchen der Möhren oder Morrüben. Man bereite diese genau so zu wie man Spinat bereitet. ^5k>"'Mattnni,s bewährtes Vor-& inuauni beugungsmittel. uiesshöbler '_Sauerbrunn J K. k. steiermärkische Statthalterei. Blatternübertragung durch Militärurlauber. An alle Bezlrkshauptm&nnsehaften und politischen ExposIturen, der Stadt-rftte Graz und Marburg, die Stadtämter Cilli und |Pettau und an alle Gemeide Vorstellungen. 11/127/1/1916. 11. Jänner 1916. In Maibnrg und den Umgebunusgemeinden sind in derZeit von Mitte Dezember 1915 bis 10. Jänner 1916 achtunddreissig Militärper>onen, Torwiegend Angehörige des Infanterieregimentes Nr. 47 an Blattern erkrankt. Während der letzten Wochen befand sich nun eine grössere Zahl von Militä'pergonen der von Blattern befallenen Truppunkörper auf WYihnachts-oder Neujahrsurlaub. Es besteht die Gefahr, dass von solchen Urlaubern Personen der einheimischen Bevölkerung in den Urlaubsorten oder in den von den Urlaubern auf der Reise beiöhrten Orten mit Blattern angesteckt wutden. Die Gemeindevorsteher, Aerzte und Gendarmerieposten sind sofort auf diese Gefahr aufmerksam zti machen und anzuweisen dem Gesundheitszustände der Bevölkerung in der nächsten Zeit vor allem in Orten und Häusern in denen Militärurlauber verweilten oder verkehrten erhöhtes Augenmerk zuzuwenden und jede Erkrankung an Blattern oder jeden Verdacht einer solchen Erkrankung sofort anzuzeigen. Nach dem Gesetze vom 14. April 1913, R.-G.-Bl. Nr. 67 und der Verordnung vom 5. Mai 1914. R.-G.-B1. Nr. 103, ist jeder Fall einer Ei krankung an Blattern sowie jeder Todesfall an Blattern oder unter auf Blattern verdächtigen Erscheinungen unverzüglich dem Gemeindevorsteher jener Gemeinde, in deren Gebiet sich der Kranke aufhält oder der Tod erfolgt ist, anzuzeigen. Die Verpflichtung zur Anzeige obliegt nicht nur dem zugezogenen Arzte sondern wenn kein Atzt zugezogen wurde, nuch dem Haushaltungs-vor8t8nde, dem Wohnungsinhaber, Hausbesitzer usw. (§ 3 des bezogenen Gesetzes). Die Aerzte haben jeden Fall einer Erkrankung an Blattern oder des Verdachtes einer solchen Erkrankung sofort telegraphisch, telephonisch oder durch einen eigenen Boten dem Gemeindevorsteher und jeden ersten derartigen Fall überdies in gleicher Weise auch unmittelbar der politischen Bezirksbehöide zu melden. Die Gemeiidevorsteher haben jeden Fall einer Erkrankung an Blattern oder tiner Erkrankung unter hlatternverdächtigen Erscheinungen telegraphisch, telephonisch oder durch einen eigenen Boten der politischen Bezirksbehörde anzuzeigen, (s, Verordnungsblatt der Statthalterei vom 24. Juni 1914, Erlass Nr. 141). Jede Verletzung der Anzeige oder Meldepflicht wird von der politischen Behörde mir einer Geldstrafe bis zu einhundert Kronen oder mit Arrest bis zu acht Tagen bestraft. p#r ^ k 3utUulUr t Htürgkh m. p. Der Spar- und Vorschussverein r. G. m. u. H. in Cilli ------ übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu 4 % °< o bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4V«0/# aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. Stadthaus in Cilli «imt'ickig, mit Vorgarten und Grundstöcken, die »ich Tortfl^lieh al* BaU-rrUai' eignen, enthaltend 4 grössere YVilmuiitfn samt Zubehör, Wasserleitung n. ». w. Ut mit d"n <->rurjd»tncksn oder »Im? di/»elbeu prei* wftniig in verkaufen. Die Grundstücke werden auch n ich Ammans ohn« dem tlan» abgegeben. Auskunft erteilt die Realitäten-rerkehrarermittiung d Stadtgemeind« Cilli. Ländliches villenartiges Haus mit 2 WotaDungee, Zim ner, Kftcue samt Zubehör; Acker, Girten, Weint»* k«n uit Ob-t bäume, «otrie W irUrhaftageb&ude, aun-i:e<«ichn<-te ertragsfähige Woinfeeht »g. Sehr preiswOrdig. An.-kmft erteilt di« K alirätenreik hr.rermittluug 1er -S adt-g. ineind» C'1 li ,S-kri« „feupraarf erfäjtmi ,«v«n öenniag al» aanllueUliche Beilage fflt du üeirt1 « Jfu!<*»» fPaAf. — (Hinein ist .Di» ©flbmarP ntdif tftuflitf 1916 Hiitfaneb. Novcllelt« u»n Heinz Waldow. Sl war »och früh am Morgen Gleich riesigen Vögeln schwebten die Morgen- nebel über den wildzerklüstete» Tälern uad Schluch. ten de« Ril»>Dagh, alt wollten sie dem ahnu»g«> l«sen Wanderer ihre todbringenden Zchrecken ver-hüllen. Besonder« i» der Zeit, wo sich diese kurze Er-zählung abspielt, war der Rilo Dagh, der nörd-lichste Ausläufer deS Rhodope Gebirge», wegen der herrschenden Wirren zwischen Bulgarien uud Ser-dien, ohne militärischen Schutz nicht zu passiere» und dann gewöhnlich nur noch sür denjenigen, der dat Recht det Stärkere» aus seiner Seite hatte. Der siegreichen Sonne war es endlich gelungen, die flatternden Nebel an den südlichen Abhängen des Rilo Dagh zu zerstreuen und überflutete da mit ihre« hellen Strahl ein höchst romantisches Bild. Ungesähr sünszehu bi» zwanzig malerische Ge-stalten lagen in zwanglosen Gruppen nm ein kleine» aber hell lodernde» Feuer gelagert. Die langen Buch-sen, sowie die Revolver und Messer in dem breite» Gürtel, verliehen ihnen etwa« wilde«, kriegerische» und prägten ihnen sosort den Stempel der Zugehörig, feit auf. Der Anführer der Schar war ein schon alter Mann mit langem, weißen Bart. Unter de» buschi-gen ei»grauen Augenbrauen blitzen ein paar helle, scharse Adleraugen, die den F«ind schon von weitem erspähten. Er schien soeben erst von einem nächtlichen Streis,ug zurückgekommen zu sein, de»n sein blitzen, de« Auge überflog schnell u«d suchend da« Lager. „Wo ist Gülsaneh, meine Tochter?" frug er. „Hier, mein Vater", tönte ein» liedlicht, klangvolle Stimme zurück und unter dem schützenden Dach einet hervorspringenden Felsen« trat di« anmutige Gestalt eines jungen Mädchen» hervor. Mit sichtbarem Wohlgefallen ruhte da» Auge de« Alten aus seinem erblühenden Kinde. „Gülsaneh, meine Taube", zärtlich sein sollend klang die rauhe, dcs Miileidt ungewohnte Stimme-.heute endlich gibt mir die heilige Jungfrau den Sohn de« Zerstörer« meinet Glücke« in meine Hände, und wehe, dreimal wehe, de« Serbenhundl Ich werde seinen Leichnam zerstückeln lassen und ihn dem Adler zu« Fraß hinlegen. Seine Stimme hatte ihre» alten Klang wiedergefunden, rauh »nd wild, wie ihr Besitzer. „Habt acht!" wandt« er sich an di« anderen, ..wenn d«r Adler aufsteigt, den Salaff gefang«n und mitgenommen a»s seine einsame Wacht, so ist da« da« Zeichen, da« die Serben nahen. Und dann wird blutige Abrechnung gehalten, denn Bogoroff führt die Hunde an und ich will ihn l«b«ndig in «eine Gewalt bekommen. Leb«ndig, hört Ihr? Du aber, meine Tochter, «rine Taub«, wirst zu de« höher ge-legcnen Kraul hinaufgehen, wohin da» Waffengeklirr nnd da« Todesröcheln nicht dringt. BoSko magjDich begleiten." Schweigend, mit über der Brust gekreuzten Ar-men, härte Gülfaneh die Rede ihre« Batert. Kein Zucken ihret Gesichts, kein Aufblitze» ihrer Augen verriet Freude oder Teilnah«e derselben. Nur bei den letzten Worten sah ste schnell auf. „.Warum, mein Vater? Deine Tochter fürchtet sich nicht und wird auch ohne Schutz den Kraul er- reichen." „Aber wenn Dir auf dem Saumpfad «in Bär begegnet?" wandte der Alte «in. „Hast Du mich nicht gelehrt, dat Feuerrohr zu führen?" Stolz blitzten ihre schwarzen Augen ihm entgegen. „Dann gehe, Kind, und di» heilige J»ngsrau möge Dich beschirmen", entgegnete er. In diesem Augenblick stieg in einiger Entfernung krächzend ein Adler aus und strebt« «it mächtigem Flügelschlag dem Hochgebirge zu. „Auf, Ihr tapferen Söhne Bulgarien»", rief der Alte, „heute werden wir reiche Ernte halte». Du aber, «ei»e Tochter, gehe schnell". s Zögernd bundte sich Gülfaneh dem dichten Wald zu und, verborgen vor dem fast undurchdringlichen Gebüsch, blieb sie aus eiuer höher gelegenen Stellt stehen, »on wo au« sie den Saumpsad überblicken konnte, den die Serben passieren mußten und der in unmittelbarer Nähe an dem »erborgenen Lager vor-beisührte. Der vorerwähnte Salasf hatte sich sosort nach dem L»Slafsen deS Adler» zu dem Trupp zu-rückgezogen. Hinter riesigen FelSblöckm versteckt spähte die Schar scharf den schlechten Pfa! entlang. Endlich — wie glühten die schwarzen, scharsen Augen beim Anblick bei Unversöhnlichsten Todfeindes — zeigte sich in einer Biegung det Pfades ein ein-zelner Reiter. Mit Gewalt schien da« edle Tier vor-andrängen zu w»llen, aber fest und sicher zügel'.en Zaum und Schenkeldruck deS Reitert den wilden Ungestüm deS RapphengsteS. Bald erschienen auch mehrere Reiter und end-lich war der ganze Zug. etwa fünfzig, zu übersehen. ES war ein ungemein malerischer Anblick. Aber der Fei»d hatte kein Auge für die Schön-heit des Anblick« — einen kurzen Augenblick nur flog da« Auge über visier und Korn der langen Büchsen - ein leichter Druck am Stecher — und im lang anhaltenden donnnernden Echo flog da« tödliche Blei in die schöne Retterfchar Dicht wogte der Pul-»erdamps um die Felsen und nahm jeden Ausblick, «ber dann, alt er sich verzogen, sah da« Auge nur einen wirren, kämpfenden Knäuel zuckender Pferde-und Menschenleiber und weiter, in zügelloser Flucht, den Rest der Rei «schar. Mit einem wilde« Triumphgeschrei sprang der alte Bulgarensührer »uf und eilte, gefolgt von feinen Oenofftn, zu dem wüsten Hiufen. Unstillbarer Grimm leuchtete in feinem Antlitz, al« er die gefallenen Serben sah. „Wo ist Bogoroff?" rief er, den Serbenansührer vergeblich suchend. „Er war da« Ziel »einer Büchse, und ich sah sein Pferd stürzen. Er kann nicht tot sein — ober wo ist er, wo ist sein Rapphenzst?" In verzehrender Wut suchte sein Auge den Kampfplatz ab. Doch umsonst. „Werft die Serbenleiber und die Pferde in die Schluchten und dann aus, zur Verfolgung." Gülsaneh sah von ihrem Platz au» die »er-Heerende Wirkuug de» Salvenseuer« und ungehindert durch den Rauch sah sie den Feind sofort wenden und in regelloser Flucht davonjagen. Aber schon in den ersten Augenblicken blieb einer der Reiter zurück. Sein Pferd hinkte nur müh-fam weiter und auch der Reiter schien verwundet — den» v»r«»ber gebäugt hielt er sich nur schwer im Sattel. War e« der Instinkt de« Pferde« »der die schwache Kraft feines Führer«, den Saumpfad »er-lassend, bog es in da« Gebüsch. Rasch wie ein Reh eilte Gülsaneh durch die Schluchten und stand bald neben drin Reiter. Den einen Arm im Zügel deS PserdeS verstrickt, hing derselbe fchwer an dem Halse desselben herunter. Die Augen wartn geschloffen. Mit bebende» Händen führte Gülsaneh daS Pserd liefer in hie pfadlofe Lchluch», dabei «inen kleinen GebirgSbach ben»tze»d, um keiue Spur zu hi »terlaffen. Dann ging sie seit-wärt» und stand bald daraus an einer Art natür-liche» Grotte. Vorsichtig sührte sie das Tier hinein und den Verwundeten au» seinem schützenden Halt befreiend, ließ sie ih» behutsam «uf die Erde gleiten. Mühsam öffncie der L-erbe, der ein junger, hübscher Mann war, die Auge» und sah fragend zu dem Mädchen empor. „Ich wähnte, den Engel deS TodeS an meiner Seite zu sehen", sagte er matt, „und nun sehe ich eine reizende Jungfrau um mich bemüht. Wer bist Du, die Du mir da» Licht det LtbenS geschenkt hast?" „Ich bin Gülsaneh, die Tochter Grenik»ffs." Jäh suchte sich der Verwundete auszurichten. „Meine« Feindet", rief er verwundert. „Kennt mich denn Gülfaneh nicht, daß ich ein Feind Deines Va-terS, Deines Volke« bin?" „Ich weiß daß Du ein Serbe bist, d'e zu Haffen man mich gelehrt, ab« ich las in dem heiligen Buch, daß wir uusert Feinde lieben sollen." Fest war ihr A»gi aus das edle Antlitz deS jungen Manne» ge-richtet Ungläubig schüttelte derselbe den Kops. „Ich bin ein Kriezer und verstehe diese Sprache nicht. Aber Du bist schön, Gülfaneh, und lieblich wie die Rosen Deine» Lande» Du bist die Morgenröte meine« neuen Leben«." Errötend senkte sie den Blick. ,,Da mußt ruhen", sagte sie weich, „damit der Quell Deines Blute» still wird." „Oh, dat ist nichts", sagte der Serbe »erächt-lich, „ich war nur sür den Augenblick von den schwarzen Fittichen des TodeS umschattet. Aber Du gabst mir da« Lich«, dat Leben wieder, meine weiße Lilie." Zärtlich halte der Serbe die Hand det Mäd-chenS ergrissen und iu süßem Schauer erwachender Liebe ließ sie ihm die zitternde Hand. Bogoross hatte sich aufgerichtet. „Ich kann nun wieder fort", sagte er, „Du h«st mir neue Lebenslust gegeben, als ich schon fürch-lele, von dem Engel det TodeS fortgetragen zu werden." I „Nein, heute nicht", wehrte sie, „Du bist noch zu schwach. Auch Dein Pferd ist noch erschöpft und unsere Krieger streifen in den Bergen umher. Du kannst noch nicht kämpfen und sie würden Dich tiJ. ten. Morgen zeige ich Dir den Weg zum großen Meere hin." „Und folgst Du mir dann, Gülfaneh?" frug der Serbe, „ich fühle, Dein Leben ist mein Leben, Deine Seele ist meine Seele und ich müßte sterben ohne Dich." Leise hatt« sich Gülfaneh lo» gemacht, „Morgen", hauchte sie, „Du hast meine Seele zu Dir genom» men." Noch lag die Dämmerung auf dem Rilo Bazh al» Gülsaneh die Grotte betrat. Leise wieherte der Rappe ihr entgegen und mit einem kaum zu unter-drückenden Jubelrus empfing sie der Serbe. Die Arme über die Brust gekreuzt, blieb Gül-s«neh am Eingang der Grotte stehen. „Mein Herr", sagte sie einfach, aber in ihren Augen glühte die er-wachende Liebe des Weibe». Leidenschaftlich wollt« sie der Serbe umfangen, al» ein Schalten den Sin» gang verdunkelte, und herein t-at — Greaikosf. „Ah", zischend klang eS von seinen Lippen, al» er den Todfeind sah. Mit einem Wehrus sah Gül« saneh aus. „Mein Pater", ries sie wild in qualvoller Angst. „Schone ihn. Ich liebe ihn. Gib m'ich ihm zum Weibe." Höhnisch lachte der Alte aus. „Wann lieble ein Reh den Bär der Berge? Du mußt sterben, Bog«-r»ff. Jetzt in dieser S?unde. Dort sind Deine Was-fen. Nicht will ich meinen Feind ermorden, wenn er wehrlo« ist." Der Serbe stand da, »nbeweglich. Nur sein Auge blitzte und spiegelte die Bewegung seine» In-nern wieder. Im ersten Augenblick wihnle er Ler-rat, aber dann sah er da» tottraurige Auge Gülsaneh» aus sich gerichtet. „Hier ist meine Brust", rief er, „ich kann mit Dir nicht kämpfe». Ich liebe Gülfaneh, Deine T»chler". „Ich kenne keine Tochter, ich kenne nur meine Feinde und die mit mir meine Feinde hassen. Stirb, Hund." Blitzschnell fuhr der Dolch in di« unbtdrckte Brust seine« Gegner», der töllich getroffen nieder-sank, da» brechende Auge aus Gülsaneh gerichtet. Finster sah dann der Alle auf sein Kind. „Folge mir", fagle er, „die andern mögen sei» nen Leichnam den Adlern geben. Ich habe keine Tochter mehr, aber Du -nagst am Lagerfeuer bei mir ruhen und die Glut schüren." Sein Laut entrang sich ihrer Brust, nur eine Träne perlte in ihre« Auge um de» toten Fe>nd, um ihre Lieb«. Dann folgte sie will«nlo» d«m fi«» strrn Alten. Im Htend. Bon S. Halm. Lutz, der schwarz« Schäferhund, bellt« wi« un-sinnig. Also «in Mensch in d«r Näh«. ?ie alle Frau im einsamen Waldhaui schob die Brille höher auf die Nase und lugte durch» Fenster. Nicht» zu sehen ! und doch steigerte sich d«l wß- tende Bellen de» Hunde». Die alt» Marlje war keine v,» den Aengstliche«. Sie war «n Einsamkeit gewöhnt und hatt« so «an-che» erlebt, da» ihr da» Erschrecken um Kleinigkeiten abgewöhnte. Natürlich ein Bettler — «in Landstreicher. Sie mußte doch mal sehen, wa» e» gab. HinauStrelend, ries sie den Hund; doch der rührte sich nicht von der Stell«; nur wandt« «r sei-nen klug«n Kops nach d«r Herrin und wedelte mit dem Sch«anz. „Wa» hast du denn, Lutz?" Die älle trippelte näher, va sah sie «m T«r-pfosten ein Zigeiinerweib stehen. Ah, so eine von dem Gesinde! war». , Sie wars der Frau ein Kupserstück zu. .Da--pack« Euch!" Doch di« Zigeunerin rührte sich nicht »nd der Hund bellte weiier. „Was wollt Ihr noch?- .He! Frau Martje — zu reden hätt ich mit Euch. Rus« den Hund fort.* Die alte t«t, wie ihr geheißen. „Ihr habt «it mir zu reden?' fragte sie, da» sich nähernde Zigeunerweib mißtrauisch betrachtend. „Ja, Frau Martje.« »Woher kennt Ihr mich?" „Der, der «ir aufgetragen, zu Euch zu gehn, sagt«, Ihr heißet io." „Wer war da»?" „Vielleicht hört Ihr» nicht gerne, FrauMartje." Da ward die Alie blaß. .Wer war»?" Ihre Slim«e hob sich drohend, so daß der Hund dös» ausknurrte. .Ruhig, Lutz l Sprecht 1" Nun trat die Zigennerin näher. — ,.D«r Kola war»." Einen Angtndlick war», al» wank« die alt« Frau. „Der!" sagt« sie dann tonlo». .Lebt er noch?" .Freilich--und einen Gruß schickt er an Euch." ..Hätte ihn entbehr«« können", kl«ng e» finster zurück. Die Zigeunerin aber sprach weittr, flüst«rnb geheimnisvoll. „Schlecht ist» ihm ergangen weit haben ihn die Polizeispitzel gejagt — immer auf der Flucht — nirgend» Ruft »och Ruh findend, ist er zu nn» ge» kommen als gebrochener Mann." 4 Frau Marlje Halle worllo» zuaebört ..Und jetzl?" ftag.e sie heiser. .Jetzt lieg« er im Zierden und möchte »och ein gute» Wort von Euch." Die «lte lachte schneidend. „Zum Dank dafür, daß er mich unglücklich ge» macht hat??" „Er tat« au« Liebe zu Euch!" „Ja, ou« wilder Leidenschaft. Ei» Unguter war er immer Ehrlich hab ich Ü>m gewehrt, meinen Name« zu beschimpfen. Aber er ließ nicht nach, mir nachzustellen, bi« ihm mein Mann aus die Spur kam. Al« sie zusammentrafen, gab« ein Unglück. Der Änla erschlug mir den Mann und ich sag da mit den Waisen. Soll ich ihm noch dankbar sein sür da« alle« I?" „Er hat Euch geliebt; Euch heute «och nicht vergessen." Frau Martje strich sich über die srüh gealterte Wange. „Lang ist« her", murmelte sie. „An die drei-feig Jahr l Aber mir ist« wie heut. Ein hübscher Burich war er und heißblütig — tut nicht gut — da« heiße Blut. Mein Mann mußte e« erfahren unk der Kola auch, glaub« schon, daß ihm die Schergen auf den Ferse» saßen! Er wird« gebüßt haben in Not und Elend. Mich aber haben die Menschen «er-dächligt. Ich stehe allein aus der Welt. Die Tochter gestorben — der Sohn Über« Meer gezogen.-- 3°. ja." Da« Ligeuuerweib hielt die brennenden Augen auf den zuckenden Mund der Alten gefesselt. ..Wollt Ihr ihn sehen ?" Da sah Marlje sie an wie «us einem Trau« erwachend. „Ja, führt »ich zu ihm." » Auf de« Waldboden, aus elender, faulender Blätterstreu lag ein alter zerlumpter Geselle. Wie hingen ihm die grauen Haarsträhne über da« fahl-gelbe faltige Anllitz! Fiederglut flackerte in den ein. gesunkenen Augen. Bor diesen Elenden führte da« Zigeunerweib die alte Martje. „Bist doch gekom«e«?' fragte der Kranke sie o seine Hand tastete nach der ihren. Doch bastig barg sie sie in den Kleiderfalten. „Magst sie «ir nicht geben?" sagte »er Kola bitter. „Klebt Blut bran — weiß er ja", sagte sie düster. „Sannst Du noch im«er nicht verzeihen?" Martje schüttelte den Sops. „Nicht verzeihen — nicht vergessen, hast Dich un» mich unglücklich ge-macht! Hab ich Dir Grund gegeben, «ir Deine Liebe aufzudrängen? Der Mathia« war mein Mann, der Vater meiner Linder. Wa« sollte mir da ein an-derer?" „Aber ich liebte Dich doch, Martje — denn Du warst schön und ich Narr — hoffte, Du würdest mich wieder lieben. Freilich, Du warft Palt!" „Nein. Kola — aber ich war Mutter und de« Mathia« Weib. „Marlje I" „WaS noch?" „Sag mirs ehrlich. Hast Du ihn wirklich ge« liebt — »en Mathias? He? Du schweigst. Liehst Du — das hab ich gewußt un» drum —" „Einerlei", unterbrach sie ihn rauh, „Du hättest mir meinen Frieden lassen solle». Ich hab« Dir Ost genug gesagt: Ich will nicht« andere» al» meine Kinder und ihn." ,,J«. ja — ich weiß e« noch Aber wa» nützt e« noch? Jetzt geht« zu Ende, Marlje. Elend hab ich mich gemacht und Dich. Jetzt bitt ich Dich — auf die letzte Stund: hin — mach Frieden mit mir — ich bitte Dich drum, hab Erbarmen. E« läßt mir keine Ruh." Martje« erlolchene Augen richtete« sich auf »en Flehenden Da schwand die Härte au« ihrem Ge> sichte. „Hast recht, Kola — e« lohnt sich nicht, zu grolle« und zu ha»ern. Da« Lied ist au«, bätte besser und lustiger sern können für un« alle." Mit-leidig bei, te sie sich zu ihm und strich über da« graue H.rar. „Armer Tropf — hast hart gebüßt da« hitzige junge Blu« — schad um Dich. Hab Dich immer gern gesehen. Wenn i-hs auch N'cht merken lassen durfte". Im krampfhaften Druck fanden sich ihr« Hände; alte, erlöschende Äugen senkten sich tief ineinander. „Marlje!" „Lola!" „Hast Du mir »ergeben?" „Ja, Kol«, ich hab vergeben", klang e« feier-lich zurück. Da lächelie der Sterbende selig. „Jetzt kann ich ruhig sterben." Die Martje nickle still mit dem Kopse. „Stirb in Friede» — ich folg Dir bald nach", sagte sie sanft und strich über die sieberhnße Stirn des schon h IV Verklärten. „Brauchst nicht lange zu warte«, Kola — ich sühls. Da« Licht geht zu Ende — ist auch nicht schade drum I" Nun hockte sie nieder und hielt Wache bei dem verlöschenden Leben. E« war ein sanfte» Hinüber« gleiten. .Da« beste an seinem ganzen elenden Leben", sagte sie zur Zigeunerin, al« e« vorüber war. „Ich wollle. ich hält« auch erst überstanden." Gebeugten Gange« schritt sie von dannen; al« stiller Schalten folgte ihr Lutz, der Hund. Nach einiger Zeit schob sich seine kalte Schnauze in ihre herabhängende Ha«». Da ward sie seiner erst gewahr. „Ja, Du!" sagte sie wehmütig. „Du! Wo» wird au» Dir? Nun — ein Hun» ist wohl nicht !v verlassen, wie ein Mensch. Er findet wieder neue Freunde." % *f9 6'llier Sjadwtrschönt-rungsvereinrs bei Spielen, Weilen und Legaten. Nmmn er 8 Äentiche lüsldft Sclie 5 Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Grosses Ij.jrpppjldpPlICllPllllei*, HH ir/>» tllrlnvrrksuf! tllrlnTrrksuf! k..& Grosses Lager in Führräder von Alleinverkauf! 120 K aufwärts. Grosse ReparaturwerkstSttes Singer-Nähmaschinen von 65 K aufwärts. NogCr, Mechaniker, Cilli, Herrengasse 2 Sämtlich® Bestandteile, Lnftichlttuche, Miintet, Sättel, Pedale, Laternen, Ketten, Lager, Freilanfnaben, Alte Fahrräder Pumpen, ScbltUsel, Veiitil»cbt&nche, Griffe. Bremsjriimnii. Lenkstangen, Glocken. werden eingetauscht Gonnniiftsnnn, Hogenbaiter. Oel, Kngein n. » w. Elektrische Taschenlampen und Batterien. Iltttfiiitthluiiff ZI. 884/1916. Kundmachung. Die Nachmusterung der bisher noch nicht gemusterten im land-«turmpflichtigen Alter stehenden Gemeindevorsteher und sonstiger Mitglieder der Gemeindevor8tehungen und des Kanzleihilfspersonales der politischen Bezirksbehörden findet in Cilli beim k. k. Landwehrerg&nzungsbezirks-kommando Lara Nr. 25 (Schloss Lahnhos) am 1.. 2. nnd 3. Februar 1916 in der nachstehenden Reihenfolge statt: Die Musterungspflichtigen aus dem Bereiche der Stadt Cilli...........am 1. Februar 1916 K. k. Heziikshauptmannschaft Ci li ... am 1. Februar 1916 K. k. Bezirkshauptuannscbaft Pettau ... am 2. Februar 1916 Pettau Magistrat...........am 2. Februar 1916 K. k. Bezirkshauptmannschaft Windischgraz am 2. Februar 1916 K. k. Bezirkshauptmannschaft Rann . . . am 3. Februar 1916 K. k. Beziiksbauptmannschaft Luttenberg . am 3. Februar 1916 K. k. Bezirkshauptmannschaft Gonobitz . . am 3. Februar 1916 Beginn jedesmal um 8 Uhr vormittags. Die LEndsturmlegitimationsblätter sind mitzubringen. Stadtamt Cilli, am 25. Jänner 1916. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich v. Jabornegg. J)er beste T)almatiner Öpollo-*Wein ist zu haben in der J)almatiner Weinniederlage J. JViatko vic jpctuptplafz Jfr. 8 / Jjauptplcrtz Jfr. 8 pfaff - näbmascbtne * iÄik * Unübertroffen im Nähen, Stopfen u. [ Sticken! Neueste SpezialApparate! w Niederlage bei :: Jos. Weren Manufaktur- Geschäft Cilli, Rathausgasse Die Firma Gebrüder R. de Pauli & Comp. Konservenfabrik, Eggenberg bei Graz gibt bekannt, dass sin zirka 10—15 Waggon prima Delikatess-Sauerkraut zu den allerbilligsten Tagespreisen gegen sofortige Kassa abzugeben bat. Gefällige Aufträge werden promptest ausgeführt. Realitätengruppe in unmittelbarer Nähe der Stadt Cilli, bestehend aus: einem Wohnhause mit 4 Wohnungen, einer modernen Villa mit 3 schönen Wohnungen, einem Wohnhause mit Statiungen für ein Pferd und Rindvieh, ein Bau latz und einer gut besuchten Gastwirtschaft mit Kegui-fcahn, Teich- und Wiesenwirtschaft ist unter sehr günstigen I) dingungen zu verkaufen. 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