Dienstag Ven i<>. Februar ^835. A I l ^ r i e n. G l^ dl klur die armen Abgebrannten in Viatsch, ist neuerdings cin Betrag von 5 fl. 6. M. durch . Ken hochwüroigen Hrn. Koß, Pfarrer in Untern^s« ^ senfliß/ eingegangen, und der gewidmeten Bestim« mung gemäß abgeführt worden. Triest 2,. Jänner. Se. s. k. Majestät haben . w'lt Allerhöchster Giltschließung vom 9. Jänner den . Iurstel-zbiscbof von L'emberg und Primas von Gal« . licicn, Franz Tav. Luschin, zum Srzbischof von . Gi^lj mit Beibclassung des früher geführten Titels , allergnädigsi zu ernennen geruhet. In der Nacht vom ,. Februar verließ die als -Pakctboot verwendete k. k. Goelette, Sphinx, Üapitän lZaffiero, den Hafen ron Triesi, und hat die übliche Fahrt nach Corfu und Patras wieder angetreten. Sie überbringt nach diesen See» Häfen, Geldsencungen, Waren, Briefe und »2 Passagiere. Am 4- Februar segelten aus dem Hafen von Triest oie k. k. Fregatte, Guerriera, befehligt v«n oem Linieüschlffslieutrnant, Bandiera, und die k. k. Bri.)L, l Ussaro, Capitän (Zruci.ni, zu einer Kreuzung im odri^tischcl, Meere. Die 6or. »ettc, Adria, umcr dem Commando des l?i»icn. schiffölieutenant, Bua, ging an ebendemselben Ta-Kt nach sleU'Vork unter Segel. ^ ^. Angarisches Rüstcnlanv. Am »3. November v. I. um 10 Uhr Mor. gens wurde der österreichische Piclego des Stephan Hlamengo auf seiner Fahrt von Zara nach Ziume, drei Seemeilen vom Strande, von einem ästigen Sturmwinde ergriffen, und durch dessen Gewalt auf die Bordscite geschleudert, so zwar, daß die ganze Schissscquipage ein Raub der Wellen wuroc, und ^lici Personen, die <1ch zum Ba^lsst des Schiffes siuchlllen, durch denselben ihren Ted fanden. Beim Anblicke dieses Unglückes war 5er un» ermüdete Hafenkapitain von Fiume sogleich be» reit, mit Hülfe zweier Fiscderbarken und dcs Pie« lego Amücare, umer tcin ßapitain l^iuvgnni l'er-»icli, der eben knrze Zeit vorher in dem Hafen an« langte — dance«cu Ol--cicl>, zur Rettung der Schiffbrüchigen ebenfalls herbeieilten. Nun war daS Hauptstrcbcn Aller die belden unglücklichen Frauen zu rcttcn, tie sich noch im Innern tcs Sä^ffcS befandln, — was in '« der That mit dcn gvcßtcn Scha-icr gkciten verbun. n den war. Eine Seile dcS Schiffes wurde aufge« ^d rissen, und tic Frauen, laum mchr ihres Bcwuht» n seyns mächtig, aus ihrer grauenvollen Lage gcrll-n let, tic desto furchtbarer war, als der großteTheil^ 46 des engen Raumes, m den sie sich flüchteten bereits mit Wasser gefüllt war, und sie mit der gr^h< tc^ Anstrengung dcn Kopf außer ccm Wasser zu cryaNcn vermochten, uin dem drohenden Unter-gange zu entgehen. Allein der menschenfreundlichen Wartung der Bewohner von Ika gelang es den keilen Frauen nach cllittcncr Todesgefahr ihre Genesung wieder zu geben, so wie noch jeder Unglückliche und Hülfe beliclhlgcndc Schiffer an cicscn unerschrockenen Kü« sienbcwohncrli immer unverzagte und seelcngroße Retter fand. F- r a n b r e i ch. Mavsci lle, 24. Jänner. Die Cholera richtet keineswegs so große Verheerungen an, wie man es anfangs befürchtete. Seit ihrem Ausbuche bis zum 2Z. d. M. waren nur 85 Personen davon befallen »Barden, ran denen 53 starben. Die 4 Person'en, welche gestern d^von befallen norden sind über 70 Jahre alt. (l«. 6i V.) Spanien. Durch ein Decretvom l2. Iänncr sind Navar-ra uni> die baskischen Provinzen in Bcl^gecungu« zustand versetzt. Die Militärbehörde soll daselbst scuvcrain seyn; in Arragonien, Alt>(Zastilien und Gatslonien erweitert man ihre Vollmachten. Die Milizen sind unter die Befehle des Gencralcapitains gestellt. Am in. versammelte Manso seine Trup» pen um Villczrcayo. Am 6, kehrte Eraso durch das Menathal nach Biseaya zurück. An demselben Ta° ge kehrte Zumalaearrcguy nacd Navarra durch'das Amescoathal zurück. Am ,6. stieß Don, c»c> Tonnen Gehalt und die Kraft der Dampf' Maschine der vsn 200 Pferden gleich. Es enthälc einen auf das Prachtvollste ausgeschmückten Saal von 53 Fuß Länge u„d 2Ü Fuß Breite, dessen Fuß., bodcu mit einem kostbaren blau und weißen persi» schen Tcppich belegt und der durch zwei herrliche Kronleuchter Abends erhellt wird. Das Schlafge. mach deö Prinzen ist durch linen r.ichen seidenen Vorhang mit silbernen Fransen und Troddeln ron dem Saal getrennt und das Ruhebett mit blauem, mit Silber durchwirkten Sammt überzogen. (Oest. B.) Es hie^, Lord Heytcsbury sei zum General-Gouverneur von Indien ernannt. —LordSandon sollte zum Unterstaatssecretair der Eolonien cr. nannt werden, da Stuart Wortley, der gegen« wärtige Untcrstaatssccrctair, bei der Wahl in For« fahrshire durchsiel. Armi Bey und Achmct Essend», zwei vorneh« me Osmancn, sind von Kcnstantmopel in London angekommen. Wie man hört, haben sie vom Sul« tan den Auftrag, die englischen Militailschulen kennen zu lernen, um dann nach deren Muster ein Ka,dctteichaus in der türkischen Hauptstadt gründen zu können. (ANg. Z.) Vor längerer Zeit ist berichtet worden, taß von Nordamerika aus einc Ladung Eis nach (Zal-cutta gcsendct wurde. Diese, etwa ,oc> T?nncn 49 Kroße Ladung, ist, neueren Nachrichten zu Folge, zu 6 ,^2 (ZenlS das Pfund verkauft, und es sind im Ganzen i2,5ao Dollys gelöst worden, so, daß nach Abzug der vei-hältnißmäftig unbedeutenden Ko. sien, ein schr beträchtlicher reiner Gewinn übrig go blieben ist. Der Supercargo oder Vargadör des Schisses hat von dem General. Gouverneur von Ostindien eine schöne silberne Vase, zum Anden, ken an die erste Handclsunlcrnehmung dieser Art zwischen Amerika und Ostindien, zum Geschenke erhalten., (W. Z.) Gsmcnmischeg Ncich. Briefe aus Alexandria vom 3. December entwerfen ein trauriges Gemälde von den Bcrhee« rungen der Pest. Die Einwohner hatten sich in ihre Häuser eingeschlossen; Gesundhcitscordons wa« ren um die Straßen gezogen, in denen die Seuche herrschte. Bei Nacht gaben die Fackeln, die das Militär umhcrträgt, der Stadt ein schauriges An. sehen; die Furcht hatte die Krankheit schr vermehrt. Gin lZamite von ia Doctoren, daruntcr der Oberarzt des Pascha, war zusammengetreten, um pas. sende Maßregeln zu ergreifen. Auch in den Vorstädten von Alexandria wüthete die Pest; die Gin» rvohner ftohen nach allen Richtungen, an Handel wurde nicht gedacht und selbst die Arbeiten an den öffentlichen Werken waren eingestellt worden. — Spätern Berichten aus Alexandria Rber Malta zufolge hatte der Viccl'önig die Nachrichten aus Ara« dien erhalten, daß sich ganz Hcdschas und Jemen seinen Truppen unterworfen hätten. Ibrahim Pascha befand sich iu Jerusalem, um Necruten auszu« heben. ^ (Oesi. B.) Dic<^2x«tt,l»?ic.'!nn!U<55e meldet Folgcndcs aus Tripolis: Der englische Consul hat am l5. Dc« cemder seine Flagge wieder aufziehen lassen, die er feit dem daselbst ausgebrochenem Aufstande cinge« zogen hatte. Der Pascha von Tripolis sucdt, so lange er kann, dcn Abgeordneten des SultanS zurückzuhalten, weil er «nit dessen Entfernung den Anfang der Feindseligkeiten wieder fürchtet. Die Anmaßung der Empörer wächst von Tag zu Tag. Seitdem die Engländer es ihnen gestatten, auf ih° rein den Hafen laufende Handelsschiffe zu kommen, »chtcn sie gar keine Flagge mehr, nur Kriegsschiffe allein sind ihren Insulten nicht ausgesetzt. Dic Bewohner des flachen Feldes errichten nun zu ihrer Sicherheit Schanzwerke, um sich sowohl gegen ei. ne Landung, als gegen Ausfälle aus der Stadt zu sichern. (5. c!i V.) A e g v p t e n. . Nachrichten aus Malta bis zum 5. Jänner zufolge ist der Pascha von Acgypten fest entschlos. sen, sich eine gewaltige Seemacht zu organisiren. Seine Flotte zählt bereits i Admiral, i Viccad« miral, l (Zontreaomiral, 76 (Zapitaine, 117 Lieu« tenants, nebst einem verhaltnißmäßigni Stab und sonstigen Personal. Um seine Marine zu ermun» tern, hatte Mebcmcd Ali seinen eilfjährigen Sohn, Scid Bcy, als Seckadetten an Bord des Linien» schiffcs St. Jean d'Acre gesendet. Dem jungen Prinzen wurden 26 jugendliche Begleiter und zahl» reiche Sprachmeister und Lehrer der Schiffskunde mitgegeben. Eben ist er von seiner ersten zwei» monatlichen Kreuzung an der Küste von Syrien zurückgekehrt. (Allg. Z.) V e r s i e n. Aus Persien lauten die neuesten Nachrichten höchst beunruhigend; der Bürgerkrieg zwischen fünf Krön «Prätendenten, mit allen Grciueln, welche immer in scinem Gefolge sind, lodert in hellen Flammen. Das Journal de Smyrna sagl hier» über: «Die letzten Berichte aus Tabris sind von höchstem Interesse. Sie steNcn dieses Land als den Raub eines schrecklichen Bürgerkriegs dar, welcher sich nach Erledigung des ThroncS, zwischen fünf sich darum streitenden Söhnen des Schahs entspon« nen hatte. Einer dieser Prätendenten war eben ermordet worden. Der russische Botschafter am Hofe von Teheran, Graf Simonich, hatte Tablit sehr entrüstet verlassen, und man wuhte schon m letztgenannter Stadt, daß ein russisches ArmeecorpH nach der äußersten Gränze von Grusien (Georgien) marschire, um die Provinz Erivan zu besetzen, wie man sagte, bis die neue persische Regierung hinläng. liche Sicherheit wegen Zahlung der sehr bedeuten» den Oantridutions-Geller, welche der verstorbene Schah in Folge des letzten Frieoenstractats an Ruß» land noch schuldig war, gegeben haben würde. Der englische Gesandte am persischen Hofe, Obrist