.1/ »4s Freitag am «3. Juni »834 Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausuahme der Sou»- und Feiertage, täglich, und fustrt sammt dm Beilagen in, Gomptoir qauzjähric, ll ft., halbjährig 5ft. 30 sr., mit Kreuzband >»» (sompt^ir ganzjährig 12 ss., halbjährig L fi. Für die Zu'lelluug in'^ HauS sind halbjährig .'tO lr. mehr zu entrichten. Mit der Pust portofrei ganzjährig, unter Kreuzl'and und gedruckter Adresse 13 fl., halbjährig 7 st. 3l) lr. — Iuscrationsgcb ühr für cine Spaltenzeilc oder den Naum derselben, fur ciu-nialige Einschaltung ^ kr.. für zweimalige ^ fr.. fiir dreimalige 5 fr. 6. M. I"ftra^ bis 12 Zeilen kosten 1 sl. für !! Mal. 5« kr. für 2 Vtal „ud W kr. für 1 Mal eiuzuschallen. Zu diesen G^'iihrm ist nach dem „provisorischen Gesetze vom (i. November 185,0 für ^»serationsstämpel" noch K» kr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zn rechnen. Ämtlicher TlM. ^Vc. k. f. apostolische Majestät haben mit allerhöchstem Handschreiben von: 18. d. M. den Statthaltcrci-rath und Krcisvorstand zu Tcmesvar, Viktor Frei-Herrn v. Schmidburg, zmn Hofrathc «xl,» ^ln-lulu bei der scrbisch-banatcr Statthaltcrei zn ernennen gerubt. Se. f. k. apostolische Majestät haben mit allerhöchstem Handschreiben vom 18. d. M. den Bezirks-hanptinann zn Görz, Hermann Daublcbsky Frei-hen-n v. Stcrncck anf Ehren st ein, znm Statt« haltcreirathe nnd Kreisvorstande in Tcmcsvar, nnd dcn Bczirkshauptniann zll Ninterbcrg in Vöhmen, Anton Vribyl, zum Statthaltereirathc bei der scrbisch-banatcr Statthalterci allcrgnädigst zn ernennen czcrllht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 16. Juni d. I. den Hofbuch' Halter und Vorstand der k. k. Staatskrcdits- und Ccn-tral-Hofbuchhaltung, Karl Nieglcr. übcr sein Ansuchen, unter Vezcigung der allerhöchsten Zufriedenheit mit seiner vieljährigen angestrengten Dicnstlcistnng, in den wohlverdienten Ruhestand allergnädigst zu verschen geruht. Sc. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 16. Inni den Vize-Hofbnch< Halter der k. k. Tabak- uud Stemvelhofbuchhaltuug, Moriz Edlen v. Meyer, zum Amtsvorstaudc und Hofbuchhalter der genannten Hofbuchhaltnng mit den systemmaßigen Vezügen allcrgnädigst zu ernennen geruht. Am 21. Juni 1864 wirb in der k. k. Hof- nnd Staatsdruckerei in Wien das l.11. Stuck des Reichs-gcsehblattes ansgegcben nnd versendet werden. Dasselbe enthält unter Nr. 142. Die Verordnung des Armee-Oberkomman-do's vom 1. Juni 1864, womit in Folge aller» höchster Eutschlicßung vom 28. Mai 1864 eine Vorschrift für die Behandlung der bürgerlichen Rechtssachen bei den Regimentsgcrichten der Mili. tärgräuze erlassen wird. Nr. 143. Den Erlaß des Finanzministeriums v. 4. Juni 1864, betreffend die Ginhebung einer Schiff-fahrtsgcbühr auf den vier lombardischen Kauälen von Martesana, Naviglio granda, von Vcreguardo und Pcwia. Nr. 144. Den Erlaß des Ministeriums für Kultus nnd Unterricht vom 12. Juni 1884, — an die Statthalter für Niedcrösterreich, Oesterreich ob der der Enns, Vöhmen, Mäbren, Gallien, Steiermark, Krain, Kärnten, Triest, Tirol llnd an dcn Landes-präsidcntcn von Salzbnrg, — womit die, im XIX. Stücke des Rcichsgesrtzblattes v. Jahre 1860, Nr. 30 entbaltene Vorschrift über das Allsleihen der Bücher ans Universitäts- und Lyccal-Bibliothcken theillveise ergänzt nnd modifizirt wird. Nr. 145. Die Verordnung der Ministerien der Finanzen nnd des Handels vom 16. Juni 1864, — giltig für alle im allgemeinen Zollgebiete begriffenen Krön» landn — in Betreff des im Monate Mi 1864 bei Entrichtung der Zollgebühren zu zahlcudcu Aufgeldes. Ebenfalls heute dcn 21. Juni 1864 wird ebenda von den noch nicht vollständig erschienenen Stücken der romanisch-deutschen Doppelausgabc des Neichsgcsehblattcs vom Jahre 1860 das XV. Stück ausgegeben und versendet. Wien, 20. Juni 1864. Vom k. k. Nedaktionsbnrean des NeichsgesclMattcs, IV. Verzeichn iß der milden Gaben, welche in Folge des Aufrufes vom 19. Juni 1864 für die dnrch eine Fenersbrnnst verunglückten Vcwohncr der Ortschaft Nicderdorf im Bezirke Gottschec bei dem k. k, Landcspräsidinm cin-gcftosscn sind. fi. kr. Hr. Karl Zorn, Domdechant.....V — „ Johann Novak, Domherr.....6 — „ Josef Poklukar dto.......6 — Ein Ungenannter........2 — Hr. Georg Gornik, Pfarrer in Töplih . . 6 — „ Anton Freiherr u. Zois . .... 60 — Summc 73 — Hiczn die Summe aus dem l!I. Verzeichnisse pr........,. - - 182 — ergibt sich eine Totalsnmmc von . . - 264 — M^Mch^Tlseil. Statistik der Trauungen. - Die Statistik der Trannngen hat durch die neu ciugeführtcn Schemen wesentliche Verbesserungen erhalten, indem nicht nur die Angaben übcr die Art, in welchen Altersklassen beider Geschlechter in Verbindnng treten, vollständiger als früher durchgeführt slnd, sondern sich anch aus denselben die Zahl der znr ersten oder wiederholten Ehe gelangenden er» kennen nnd zugleich die mittlere Dauer der Ehe bestimmen läßt. Das demnächst erscheinende 2tc Heft des 3ten Jahrganges der von der k. k. Direktion der administrativen Statistik herausgegebenen Mittheilungen ans dem Gebiete der Statistik enthält dicßfalls und auf dieser verbesserten Grundlage folgende wesentlichen Ergebnisse der bezüglichen das Verwaltnngs-jahr 18^"/^ umfassenden Forschungen. Die Gesammtzahl der Trauungen in der eben envähnten Periode betrng 100.880 wouon die meisten in den Monaten Frl'ruar (zur Karnevalszeit) und November (vor Eintritt der Adventzeit) stattfanden. Die Ebe wnrde männlicher Scits von 18.680 Personen in einem Alter bis mit 24 Jahren, von 31.«78 von 24 bis mit 30,-von 31.820 von 3N bis mlt 40. von 11.039 von 40 bis mit 60, von 4937 von 60 bis mit l»0, nnd von 1676 in einen« Alter von über 60 Jahre; weiblicher Seits uon 11.164 in einem Alter bis 20 Jahren, oon 24.3H4 von 20 bis 24, uon 33.649 von 30 bis mit 40, von 6679 von 40 bis mit 60, und von 1916 in einem Alter von über 60 Jahren eingegangen. Aus dieser Uebersicht, in welcher die Kronländer Nioderöfterroich, Obn'öfterreich, Salzburg, Stdimnarl, Kärntcn, Kram, Küstenland. Tirol, Vöhmen, Mähren uud Schlesien, nut Ausschluß Wicus und Triests, begriffen sind, ersieht man, daß im Dnrchschnittc von dcn Männern genan die Hälfte unter 30 Jahren ' heiratet, während die Zahl dcr heiratenden Frauen bis zll demselben Alter nngcfähr zwei Drittheile der Gcsammtsumme, beträgt. Nach der noch genaner zcr< gliederten Darstellnng nach dcn einzelnen Kronländcm läßt sich znglcich das wahrscheinliche Trammgsjahr bestimmen, bis zu welchem die Hälfte dcr Getrauten entfällt; die Berechnung ergibt in dieser Beziehung für Niederösterrcich ein Alter von 31-2 männlicher und 28-1 Jahre weiblicher Scits; für Oberösterrcich: 32-6 I. männlicher nnd 28'2 I. weiblicher Seits; für Salzburg: 34 I. männlicher und 29-3 I. weiblicher Scits; für Slciermark: 30-9 I. männlicher nnd 27-7 I. weiblicher Seits; für Kärntcn: 31 I. männlicher und 26-6 weiblicher Seits; für Kram: 29-9 männlicher uud 26 I. weiblicher Seitö; für das Küstenland: 26-8 I. männlicher und 24-6 I. weiblicher Seits; für Tirol.- 30 9 I. männlicher und 27-7 I. weiblicher Seits; für Böhmen: 29 7 I. männlicher und 26-1 I. weiblicher Seits; für Mäh» ten: 29 6 I. männlicher und 263 I. weiblicher Scits; cndlich für Schlesien ein Alter von 29-7 Jahren männlicher und von 26 2 Jahren weiblicher Seits als wahrscheinliches Trauungsjahr. Hieraus ergibt sich die Thatsache, daß dic Ve« wohncr dcr Gcbirgsläudcr Salzbnrg, Obcröstcrrcich, Niedcröstcrrcich, Kärntcn, Stcicrmark und Tirol ehe» liche Verbindungen später cingchcn, als jene in den mehr flacheren Ländern, Küstenland, Böhmen und Mähren. Zugleich prägt slch in dcn augegcbenen Zahlen die nationale Verschiedenheit dcr Vcwohncr in dcn einzelnen Vändcrn ails, indem das wahrschein« lichc Trauungsjahr bei den Slaven im Süden und Norden sich niedriger stellt und somit fti'chere Heiraten stattfinden als bei den Deutschen. Mit dem Alter der Heiratenden steht die mittlere Dauer der Ehc im inulgstcn Zusammenhange. In dcn früheren Nachweisuugcn waren dic Elemente zur Bestimmuug der mittleren Verbindungsdaucr nicht an« gegeben, welche jedoch nach den neuen Formen voll» ständig erkannt werden können, da die beiden, durch direkte Beobachtung gewinnbaren Faktoren, die Zahl der durch Tod und Scheidung gelösten Ehen und deren Dauer nachgewiesen wurden. Nach cmer Durch» schnittsrechnung stellt sich in dcn genannte»: Kronlän-dern die mittlere Daucr der Ehe auf 22 Jahre und unterliegt in drn cinzclnen Ländcrn einer nur unbc« deutenden Schwanknng. Vercchnct man hieraus uach der gewöhnlichen Methode die Zahl dcr im Jahre 186l bestandenen Ehen, so findet man, daß ungefähr zwei Fünftheile (nach der mittleren Zahl der Trauungen in den Jahren 1849, 1860 und 1851 372 Perzent) dcr Bevölkernng verheiratet sind. In anderen Staaten ist dic Zahl der Verheb' rateten meistentbeils geringer; in Vclgicn wnrden im Jahre 1846.- 30-6 Pcrzent; in dcn Niederlanden lm' Jahre I860: 306 Pcrzcnt; in Preußen-im Jahre H849: 32 9 Pcrzcnt; in Schweden im Jahre W40: 32 9 Perzeut; in Dänemark im Jahre i860-. 33 3 Perzcnt; in Sachsen im Jahre 1849: 362 Perzent dcr Gesammtbcuölkcrnng als verheiratet nachgewiesen. a«5 Politische Rundschau. ll. — Laibach, 22. Juni. Während die französischen Journale über die aus St. Petersburg einzutreffende Antwort Konjunkturen schmieden, ergehen sich die deutschen Blätter in Berichten und Schlußfolgerungen über die Waffenthaten vor Silistria. Die Detailberichte über den letzten, telegraphisch mitgetheilten Kampf vor Silistria, welche von ein Paar Wiener Journalen gebracht wurden, halten wir vorderhand, wegen mehrfacher darin vorkommender Widersprüche, fur einseitig aufgefaßt, und »vollen das Eintreffen verläßlicher Nachrichten abwarten. Wir haben vor Wochen schon darauf hingewie-sen, daß Sikstria einen entscheidenden Weudepuukt in der gegenwärtigen Epoche bilden kann. Diese An» nähme scheint nach uno nach Wahrheit werden zu wollen. Eben diese Ansicht ist es, welche der heute uns zngekommenc „Wanderer" auseinandersetzt und beleuchtet. Diese mit dem Hcldenmuthc der alten Osmanli vertheidigte Festnng, sagt er, ist. wenn nicht schon völlig entsetzt, doch widerstandsfähiger und de. letzten Vcfrciung näher als je. Hier sollte Rußlands Waffenebre hergestellt werden- aber die bisherigen Ereignisse sind nichts weniger als befriedigend. Fürst Paskiewitsch. Fürst Gortschakoff, die Generale Schilder, Pawloff, Luders sind verwundet; dem Anblicke dieser trüben Schrift kann sich der (5zar nicht entziehen. Welche Folgen werden diese Ereignisse auf Rußland und die Welt haben? Sicher ist es, daß man in den Donanfürstenthümern mit Sehn-sncht dein Augenblicke der Räumung entgegensieht, und die wesentliche Mitwirkung des Wiener Kabine» tcs in feste Aussicht uimmt. Der „W. ?!.". der ebenfalls der vielgenannten Donaufestung seine Betrachtungen zuwendet, glaubt, daß gegeuwärtig wohl nur darüber Konjekturen anzustellen sind, ob die Russen die zum Eutsatzc heranrückende Armee abwarten, oder früher die Velaa/ruug aufheben und sich in die Moldau zurückziehen werden. Auch spricht er weiters die Ansicht aus. daß, wenn Omcr Pascha und die Hilfstruppcn sich nicht sehr beeilen, um dic Russen vor Silistria aufzusuchen, sie diese dort nicht mehr finden werden; denn nach seiner Wahrscheinlichleits-bcrechnung sieht der „W. A." die russische Bclagc-Nlngsarmcc, ohne Engländer und Franzosen vor Si> listria znm Schnssc kommen zu lasseu, ihren Marsch nordwärts antreten. — Uebrigcns war an der Wiener Börse schon gestern das Gerücht von einem Siege der Türken und dem Entsatze Silistria's verbreitet; ob dieß ein bloßes Börscngcrücht ist, wird sich bald zeigen. Gewiß ist, daß die Operationen gegen diese Festung eingestellt, und die russischen Trnppcn auf dem Marsche aus der Walachei nach der Moldau begriffen sind. — In der Ostsee beginnt Napier den Russen furcht-bar zu werden, denn der bereits mitgetheilte Brand in Vrahcstad und Uleaborg ist ein Kriegsercigniß von Bedeutung. In Finnland herrscht größere Furcht vor schwedischen ^andtruppcn als vor der vereinigten Flotte, da man die Mitwirkung Schwedens gegen Nußland für mehr als wahrscheinlich hält. Als Curiosum glaubcu wir noch der im Abendblatt der „Ost. deutschen Post" vom 20. d. vorkommenden Notiz erwähnen zu sollen, daß in dem pic-montesischcn Blatte „Mluom'", dessen Redakteur der oftgenannte Vianchi Giovini ist, die revolutionäre Partei ihren Sympathien für Rußland Ausdruck gibt, uud den Wunsch ausspricht, der Ezar möge mit Einem Male den: türkischen Reiche ein Ende mnchcn. Allerdings lenchtct aus dem salbungsvollen Raisonuement die Idee «im Trüben ist gut fischen" durch; deßungeachtct glaubt der Verfasser dein klaren Verständnisse cs schuldig zu sein, den Beweggrund bestimmt anzusprechen, warum er gegen die Integrität der Pforte iu die Schranken tritt. Er hätte zwar das SchafffcU gar uicht abznlcgcn gebrancht, wir hätten darunter doch den Wolf erkannt, Kriegsschauplatz au der Donau und der griechische Ausstand. Die hiesige türkische Gesaudtschaft hat mu IN. d. offizielle Nachrichten vom Kriegsschauplätze erhalten, in welchen es heißt, Mussa Pascha sei in der Verfas- sung, Silistria noch lange Zeit zn halten und zu vertheidigen. Ueber Widdin sind Nachrichten von Silistria vom 14. eingetroffen. Der Verlust, den die Russen in dem Gefechte vom 13. erlitten haben, soll nnge-heuer sein. An einigen Stellen, wo längere Zeit gefochten wurde, waren die Lausgräben mit Veichen überfüllt. Die Türken haben 2 Fahnen und eine ganze Mörscrbatterie, die im Stiche gelassen wurde, erobert. Den Ausfall hat der Garnisouskommandaut des Forts Abdul Medschid, Hussein Bei, geleitet Uutcr den türkischen Truppen haben besonders die Egypticr eine bcwnnderswcrthe Unerschrockcnheit im Gefechte bewiesen. Ein Bericht aus Bukarest von« 17. meldet, daß sich die in der Nähe von Erekli an der Straße vou Schumla nach Silistria aufgestellten Truppeu gegen Silistria am 13. in Bewegung gesetzt haben und am 1l>. mit dem russischen Observationskorps, das gegen Val-talidi vorgeschoben mar. im Gefechte standen. Diese Bewegung wurde durch einen Flankenmarsch, den Said Pascha von Rustschuk über Scmcrfikoi vcran-' staltete, unterstützt. Die Russen scheinen sich zurückzuziehen. Man glaubt mit Bestimmtheit, daß sich dic Brlagernngstrnppen nicht halten werden nnd cs kann der Nachricht von einem Rückzüge der Russen, so wie der faktisch erfolgten Entsetznng Silistria's stündlich entgegen gesebeu werden. Am 1l». Juni haben die Türken wieder einen Ausfall gemacht nnd eine neue Mörserbatterie am Ufer angelegt, welche die russischen InjVlbatterieii bcstreicht. Alle Berichte, selbst die russischen, stimmen darin übcrein. daß die Verluste, welche die Russen in der Affaire vom 13. Juni bei Silistria erlitten haben, sehr bcdentend sind, und daß der Muth der Russen eben w im Weichen ist. als die Bravour der Türlcu in jedem neueu Gefechte zunimmt. Aus Widdiu vom 17. Iuui meldet man, daß die Russen Slatina geräumt und am 13. Juni die Vinic jenseits der Aluta zwischen Nimnik uud der Donau verlassen haben. Die in Slatina gestandenen russischen Truppen sind über den Vcdcfluß weiter gezogen; ob sie sich von dort nördlich oder südlich wenden, kann uicht angegeben werden. Die Nachrichten aus Schumla reichen heute bis zun l). Inni. An diesem Tage befand sich Omer Pascha noch dort. Drei Meilen von Schumla in der Nähe von Erckli standen die Arrieregarden des Rc-koguoszirungskorps, das bestimmt ist, die Operationen für die Entsetznng Silistria's zn eröffnen. Bis zum 9. Juni waren Auriliartruppcu von Varna nicht eingetroffen; dagegen 3000 Mann cgyptischcr Truppen mit Gcschützcu angekommeu. Berichte aus Varna vom 10. Inni melden, daß die Ansschiffuug der Auriliartruppcn seit 1. Juni fortdauert. Es sind bereits 20.000 Mann Franzosen nnd 6000 Mann Engländer ausgeschifft. Die Trnp. pen haben außerhalb der Stadt Lager bezogen, in welchem sie sich noch befinden. Zwischen Odessa und Moskau wird ein elektrischer Telegraph angelegt. Die Kosten bclaufcu sich auf 300.000 Rubel. Für die AuMartruppen werden in Bulgarien fortwährend Proviantvorräthe angesammelt. In Adria» nopel müssen bis Ende Juli 14.000 Stück Schlachtvieh zugetrieben sein. Die Konzentration türkischer Truppen bei Rust-schuk dauert fort. In Varna ist bekannt, daß im Juli Auriliartruppen aus der Berbcrci dort eintreffen nnd sich ohne Anfcnthalt nach Schumla begeben wer. den; vorläufig ist die Ankuuft von 10.000 Mann aus Tunis angesagt; doch wird weiteren Zuzügen von dort entgegen gesehen. I Vom südlichen Kriegsschauplätze schreibt der «Ocstcrreichische Soldatcnfreund": „Unsere nencsten auf telegraphischem Wege erhaltenen Nachrichten von der untern Donau (Silistria) reichen bis 14. Juni. Es liegen uns l> Depeschen — worunter 3 authentische — zur Information vor. Aus den 2 ersten Berichten (Kalarasch vom 14. und Bukarest vom IN. Iuui) entuchmeu wir die auch in s anderen Depeschen bestätigte Nachricht, daß dem kais. russischen General-Adjutanten v. Schilder bei einer am 13. vorgenommenen Rckognoszirung der Vclagc-rungsarbeitcn vor Silistria durch einen feindlichen Kanonenschuß, ans dem Fort Mctschidjc abgefeuert, ein Bein zerschmettert wurde. Er wurde sofort nach Kalarasch, und zwar umuittclbar auf den Händen der kaiserl. russischen Obcwffizicre, in das Sanitäts-^okal getragen und ihm das Bein durch Amputation abgenommen. Noch auf seiuem Schmerzeulager gao der eben so tapfere als geniale Ingenicnr-General den Befehl, an der Stelle, wo in der Nacht vom 12. auf den 13. eine größere Miene in die ^uft gesprengt wurde, die von ihm bereits angeordnete und in deu Angriff genommene Nedontc recht bald zu beenden, damit die Arbeiten der unermüdlich fleißigen sehr angestrengten Miueurs gedeckt und uicht unterbrochen werden. Auf die Nachricht von der Verwundung des Generals v. Schilder verbreitete sich in Bukarest, besonders in jenen Kreisen, die sich in der Veurthciluug der kriegerischen Vorgänge auf partci'schcm Standpunkte halten, mit Blitzesschnelle das Gerücht: Die Türkeu hätten am 13. Juni um 4 Uhr Nachmittag gegen die kaiserl. russischen Belagcrnngsarbciter einen großen Sieg erfochten. Es liegen uns aber 3 Depeschen von Personen vor, die sich nnr mit dem militärischen Theile der für die ^cscwclt interessanten kriegerischen Vorfallenhciten beschäftigen, denen zu Folge am 13. und 14. Juni zwischen dcu kaiserl. russischen uud großherrlicheu Truppen vor Silistria ein größerer Zusammenstoß gar nicht stattgefunden hat. Gc« ncral Schilder hat, wie bisher alle Tage mehrmals, am 13. Rachmittags die Trauchceu auf der rechten Flanke des russischen Zcrnirungskorps, in dem Rayon, wo der Oberst Graf Oppermann mit seinem Ncgi« ment anf Vorposten steht, die Arbeiten besichtigt, bei welcher Gelegenheit er dnrch einen Kanonenschuß — wie eben erwähnt — cin Bein verloren hat. Ferner entnehmen wir diesen Depeschen, daß dic Russen auf der Fläche vor dem Fort Metschidje täglich an Terrain gewinnen und sich dort, besonders aber am Brückenköpfe so stark befestigt l,abcn, daß ihre Arbeiten von der Fcstungsbcsahung nicht leicht zerstört werden können. Diese mit vieler Bestimmtheit ausgesprochcue Ansicht theilt uns auch cin Offizier aus Schumla mit. Omcr Pascha hat keinen Anftrag, zum Entsahe der Fcstuug Silistria mit deu ihm zur Disposition gestellten Truppen zu schreiten. Die Vortruppcn der Balkanarmcc stehen an den Vor« höhen des Hämns in der Stärke von 22.000 Mann gegenüber der kais. rnss. Vorhut, welche der General Groienhjelm befehligt. Der Serdar hat diese Aufstellung am 7. Juni besichtigt. Die türkischen Truppen aus Widdin haben sich lant Befehl in Ternoua zu sammeln, und wcrden nach Eski-Dschnma dirigirt; 6000 Mann sind dort bereits eingetroffen und bilden jetzt die linke Flanke der im Felde stehenden Valkan-Armee. Die Anxiliartruppcu siud iu der Stärke von 24.000 Mann in Varna bereits eingetroffen. Das k. englische Detachement hat die Festung nur berührt, anf der Höhe von Varna zwei Tage unter Zelten gelagert, und ist sofort uach Kosludscha (7 Stunden vor Basardschik) gerückt. Die rnss. Trnppcn haben sich von dort gegen Silistria zurückgezogeu. Die cug-lisch'französischcn Hilfstruppen opcrircn daher unter der Protektion ihrer Flotten selbstständig in der rechten Flanke der Balkanarmee. Weiter schreibt uns der er» wähnte Offizier, daß der Gesundheitszustand der groß-herrlichen Truppen in Schnmla nnd auf den Vorhö« hen des Balkans nichts zu wünschen übrig lasse. Nach einer telegraphischen Depesche aus Or sow a vom 20. d. soll ein aus 2 Brigaden uud 3000 Nei-teru bcstchcudcs türkisches Strcifkorps der Balkanarmcc von der Division Grotcnhjelm bei Tschcnnbasa am 14. d. M. in die Gebirge zurückgeworfen worden sein. Die Fcstuug Silistria wird von den nnter dem Befehl des Mussa Pascha stehenden 1tj.0W Türken mit kriegerischer Virtuosität vertheidigt. Es scheint übrigens im Plane der Russen zu liegen, die Vela» gernng dieser Festung nach den Regeln der Kriegs« kuust mit möglichster Schonung der Truppen nur so lauge fortzusetzen, bis der aus St. Petersburg täglich erwartete Befehl zum Rückzüge einlangt. ««» Dev Fürst von Warschau, welcher sich bereits in Iassn befindet, lind dessen Gesuudheitszllstaild sich entschieden gebessert yat, kann bei dcr ucucstcu Front der cnrvpäischcn Arnlccn gegen Rustlaild an keine Of-fcusive mehr dcnlen. Dem kais. rnss. Feldhen'll blieb keine Wahl; er mnptc ans die Defensive Bedacht nch-men nnd die Südarmee anf die festen Schwerpunkte des Prnth lehnen. In Polen selbst stehen bereits folgende Truppen: 1. Das Grcnadierkorps ohne Reserven; 2. Die Reserven des 1. Infantcrickorps; 3. zwei Divisionen des 2. Infantcriekorps; 4. die sämmtlichen Reserven des 2. Infanteriekorps: li. die Kürassier- und Uhlanendiuision des Nescrvc- Kavallcrickorps, dann 4 Dragoncrregimenter, im Ganzen 1 «0.000 Mann Infanterie, 30.000 Mann Kavallerie nnd 180 Kanoueu. Privatnnttheilul,gen der „Prcust. Korrcsp." aus Vosuicn bcrichtcu, daß die türkische Regierung den größten Theil aller regulären Truppen nicht allein aus Vosnien, sondern anch aus bulgarischen Garnisonen heranszicht, um dieselben zur Verstärkung dcr Besatzungen von Sophia und von Schnmla zu verwenden. Nnr die irregulären Truppen bleiben in Bosnien zurück. Oesterreich. Wien, 20. Juni. Nach den bisherigen Anordnungen werden II. Majestäten der Kaiser und die Kaiserin in der letzten Iuniwoche in Pcsth eintreffen. Die k. k. Hofdicnerschaft geht Montags dahin ab. — Die entscheidende Antwort Nußlands auf die östcrreich. Note, mit dcr Aufforderung znr Näumuug der Donaufürstcuthümcr, wird bio Ende dieser Woche hier erwartet. — Die Antwort des k. österreichischen Kabinets anf die Noten dcr Vambcrger Konfcrcnzstaatcn geht dieser Tage von hier ab. Dicsclbe enthält nebst einer entsprechenden Einleitung und einem höchst würdevollen Schlüsse eine wiederholte Aufforderung für den Anschluß an den österreichisch - preußischcu Allianz-vertrag. Wien, 21. Juni. Aus Budweis, 18. Juni, wird berichtet: Die von vielen Seiten für eine Unmöglichkeit gehaltene Vefahrnng dcr Linz-Budweiscr Eisenbahn, dcr ältesten anf dcm Kontinent, mit Dampfwagen, hat heute dcr ganzen Strecke uach stattgcfuudcn. "Wien, 20. Inni. Aus Anlaß dcr mit dcr allerhöchsten Entschließung vom 10. Oktober 18.'!3 erfolgten Aufhebung dcr Generaldirektion für Kommunikationen, nnd dcr k. k. Gcneralinspcktion für die Vcrkebrsanstaltcn, bat sich das k. k. Ministerium des Innern im Einverständnisse mit dcm k. k. Handels-mimsterium veranlaßt gefunden, die Vorschrift über den bei Ertheilnng von Bewilligungen für Privatban-tcn längs dcr Eisenbahnen zu beobachtenden Geschäftsgang angcmcsscn abzuändern. Hiernach ist bci Baulichkeiten längs dcr Staatsciscnbahucn die Kommis-sionsvcrhandlung, statt wie bisher, dcm tcchnischcn Kommissär dcr Gencralinspcktion in Znkunft unmittcl-bar der bezüglichen Bctriebüdircktion dcr Staatsciscn-bahn von Scitc dcr politischen Behörde mitznthcilen, falls nicht etwa dcr angcsnchte Ban in politischer Beziehung schon als ganz unzulässig sich darstcllcu sollte. Die Vctricbsdircktion wird hierauf die Aeußerung au die politische Behörde erstatten, ob und unter welchen Bedingungen dcr angesuchtc Ball aus Eiscnbahnrück-sichtcn znlässig sci, an wclche Acnßerung die politische Behörde bci Erthcilung dcr Baubrwillignng gcbundcn sein wird, wobci ihr jcdoch unbenommen bleibt, falw sic wichtige Bedenken gcgcu dcn Ausspruch dcr Bc-triebsdirektiou haben sollte, sich vor dcr definitiven Entscheidung dnrch ihr vorgesetzte Behörde an das f. k. Handelsministerium um Aufklärnng und Abhilfe zu wcndcu. Bei Erthcilnng von Bewilligungen längs der Privatciseubahnen hat die politische Behörde zn dcn Lokalkommissioncll sowohl rincn technischen Abgeordneten dcr Privateiscnbahn, als auch einen landcs-fürstlichen Baubeamten (z. B. den, dcr Krcisbchördc zngcwicscncn tcchllischen Beanitcn) beizuzichcn, nnd sodann ül'cr das Baugcsuck obne weitcrc ^tücksprache selbst zu cutscheiden, wobei jedoch die eintretenden Ei-senbalmrücksichtcu, insbesoudcrc die Vorschriften dcr Ei-senbahnbetriebsordnlmg gehörig zn beachtell sein werden. Es versteht sich übrigens von selbst, daß sämmtliche Interessenten, nnd somit bei Bewilligung von Bau-teu au Staatseisenl'ahncn anch dic bctrrffcndc k. k. Bctricbsdircktiou von dcr Entschcidnna. über derlei Baugcsuchc zu verständigen sein werden. In Rcknrs-fällen behält sich das k. l. Ministerium des Innern vor, im Einvcrnchmcn mit dem k. k. Handclsministc-rinm in lctztcrcr Instanz zll entscheiden. Hicvon sind sännntlichc Organe des Eisenbahnbetriebes znr genanen Darnachachtung verständigt worden. Insbesondere haben die k. l. Staatsisenbahnbe-triebsdircktiouen die ihnen von dcn politischen Behörden znkommendcn Bauvcrhandluugcu ohuc aller Verzögerung zn erledigen, nnd bci ihren dicßfalls zu er« stattcnden Acnßcrungcn sowohl die crfordcrlichcn Vorsichten für die Ordnnng und Sicherheit des Eiscn-bahnbctricbcs, als auch die Iutcresseu des Staatsci-seilbabnärars gehörig im Angc zu bchaltcll. " Vom 1. d. M. an wcrdcn dic Donaudampf-schiffc zwischcil Pcsth und Orsowa zilr Veförderllng von Briefpacketcn zwischen Pcsth, Dlina-Földvür, Paks, Kalocsa, Tolna, Mohücs, Baja, Apatin, Essegg, Vu-kovar, Pctcrwardcin, Karlowih, Semlin, Pancsova, Orsowa einer-, dann Illok andererseits benützt. " Das Hauptzollamt II. Klasse zu Bregcnz (im Vcrwaltungsgcbictc der Finanzlandcsdircltion für Tirol und Vorarlberg) wurde zu einem Hanplzollamte l. Klasse erhoben. ' Eincm Privatbcrichtc aus Vnkarcst vom 18. d. M. ,nit nachträglichen Daten zn Folge haben die Russcu Mogurelli und Limnitza verlassen. Ueberhanpt finden Rückmärsche bedeutender Tnlppenabthcilllngeu aus dcr Walachci nach dcr Moldau Statt. Am 16. d. soll, wie zn Bukarcst allgcmciu vcr-lantctc, die Vcsctzung von Turtukai dllrch 4000 Tür-kcn stattgefnndcn habcn, nnd dürfte namentlich da-dnrch dic Vcrbiudllug Silistrias mit Schumla fast gcsichcrt wordcn scin. Von cincr s,änzlichon Anfhebnng der Belagerung, welche dcr gcstrigc Pariser „Moni-tcur" meldete, erwähnt dieser Bericht nichts; allein die gestern alls Bukarcst gemeldete derzeitige Einstellung dcr Bclagcruugsopcrationcn wird hierdurch bestätigt. Frankreich. Paris, 16. Iuui. Uulängst ward dcr ältcstc Veteran der französischen Armee, 'Harmand, gcgcuwär-tig 104 Jahre alt, alif Befehl des Kaisers in das Invaliden-Hotel ausgenommen. Er trat nntcr Ludwig XV. "in Dienst und machte alle französischen Kriege bis nach dcr Schlacht von Waterloo mit. Er trng alls seinen Feldzügen 43 Wunden davon, i,t aber noch jcttt gcsnnd und rüstig. Gcncral Earbnccia hat den Bcfehl nbcr dic zwcl nach dcm Orient bcstimmtcn Rcgiincntcr dcr Fremdenlegion crhaltcn. Dcr' „Moniteur dc l'Armcc" veröffentlicht die organischen Dekrete bezüglich der «Hundert Garden/ wclchc übrigens, die 12 Offiziere ungerechnet, aus 137 Gcmcinen nnd Unteroffizieren bcstchcn wcrdcn; sämmtliche Gcmcinc derselben wird man aus gedienten Unteroffizieren dcr Linien-Kavallcric auswählen, uud sic sind deßhalb dcr militärischen Begrüßung gc» gcu Uutcroffizicrc cntbllndcn. Zll Äiarscillc sind neue Truppcn-Einschlftnugcn erfolgt; weit bcdcutclldcrc. bereiten sich zu Toulou vor, wo uclul Dainpfcr llild eine Allzahl Scgclschiffc auf'dcr Rhcde zlir Abfahrt bcrcit licgcu. Auf allen Straßcu dcs Südcns sind die Trnppcubcwcgnngeu fortlvährcild sehr bcdciltcnd. Dcr Oberbefehlshaber des Vagcrs von Malscillc, d'Hantpoul, nnd der Generalstab ivcrdcn ibr Hauptquartier zll Air babcu. Nach cinem Touloner Blatte wird der ". Division bald eine sechste, die schon in Bereitschaft ist, nach dcm Orient folgen. Griechenland. Wie man lins alls Athen vom 16. d. meldet, hat Hcrr Manrocordatos von Paris alls dic Präsi« dcntschaft dcs Ministcriums abgelehnt nnd nm eineu zweinlonatlichen Urlailb gebeten, nach dessen Ablauf er uach Athen kommen will. O'hadzi Petru soll sich nlit 8000 Mann gcgcn ^arissa gcn'endet haben lind Pharmaki nlit 600 Mann zn ihm gcstostcn sciil. Phi« laretos halte noch immer dic östliche Scitc Thcssalicns bcsctzt und habc liclilich cillc alls Volo ansgcrüeltc Koloilllc voll 600 ?^ailil, die eine für die türkische Armee in ^arissa bestimmte Munmonssendung cokor-tirtc, gcschlageil nnd nach Volo zurückgeworfen. El'ad!>i Pctru's Antwort traf am 1>>. cin; sic sei abschlägig. Ill ^amia (12. Juni) kommen fortwährend Verwundete an. Papaeosta nnd Kontojanni sind nach Grieeben-land zlirückgekebrt. (Trieft. Ztg.) Den Berichten des «Osservatore triestino" aus Athen voin ltt. entlehnen wir noch, daß am U>. französische Dampfer mit Truppen im Piräus angelangt sind, deren Bestimmuug noch unbekannt war. Im dortigen Hafcn ankerten dcr „Gomcr" mit dcr Koiltreadmiralsfiagge dcs Stations - Kommandanten Barbier dc ^inan, die österreichische Kriegskorvetle „Minerva", die britische Fregatte „Leander", der griechische Dampfer „Otto" und eine amerikanische Korvette. Dem „Osservatore triestino" wird ferner gemel> ^ det, daß cin Pfortenkommissär wegen der Anleihe nach Paris abgegangen. Der am 12. bei Smyrna gestrandeten bolländi« schen Frcgattc „Doggcrsbank" wurde von dcr östcrr. ^rcgattc „Bcllona" jcdcr Bcistaud geleistet uud mall hoffte, sic ohne Schaden wicdcr ftott zn machcn. Anl 14. saß sie indeß noch fcst. Alis Trapczunt voln 4. wird bcrichtct, daß drci Dampffregatten, zwei tüvkiscbe lind eine englische, am 2!>. ill Sllchlinlkale 200l) ^äßchcn Pulver, l 0.000 Flintcu nnd .';<> ^auonru für die Tschcrkcsscn gclau-dct. Vicr cugl. Gcuieoffiziere wnrden ilach Schamyl's Lager, etwa 12 Stuuocn vou Tifiis, cutscndct. Dic Offizicrc dcs bci Rcdntkalc stationirtcn cllgl. Schrali« bellschiffcs „Sausparcil" habcn das dort bcfindlichc ^agcr bcfcstigt, das, lvic dcr Bcricht meint, sclbst lliit übcrlcgcllcil Streitkräftell mir schwer angegriffen wcrdcn köniltc. Aus Trapczunt vom 4. wird dem „Osscrv. tricst." die Abberufung dcs russischen Gesandten in Teheran, Fürsten Dolgornk», bestätigt nnd die Erueu-nnug des Hrn. Kanikoff, bisherigeu Kousuls iu Täbris, als Geschäftsträger daselbst mitgetheilt. Ehurschid Pascha (Guyon) bemübte sich vergebens nm dic Orga° llisatioil dcr Armee von Kars. Ebenso schwer wird es ihm, die fortwäbrcndcn Streitigkeiten unter dcn englischen nnd polnischen Offizicrcn bcizulegcn. Scha-myl rnckt wirklich lnit 2^.000 Ätann und' 12 Kanonen vorwärts. Athcn, 12. Inni. Der Iufurgcntcn- Gcncral Hadschi Petrn in Thessalien, in diesen« Augenblick noch bei Kalambaki, wo cr den großen Sieg über die türkischen Truppeu erfocht, verschauzt. hat die Nachricht von dcm gcwaltsamcn Umschwnng der Dinge in Athen erhalten, sich abcr die vom ncucn Älillistcrillln crlasscne Amncstie, wclchc allcil denen gewährt wird, die binnen 30 Tagen in ihre Heimat zurückkehren, wenig zn Gemüthe geführt. Briefe, wclchc gcstcrn voll ihm in Athcn angclangt sind, bczcigcn scincn fcstcn Willcn, die Sache dcs Aufslaudcs iu Thcssalicil fortzliführcil. Er wird dcn türk. Waffcn nicht wcichcn; llllr cillc franz.-engl. Erpedition, die ihm aber bis in dic Bcrge dcs Pindlis nnd Olymps folgen müßte, köniltc ihn znm Aufgrbeu sciucs wcitcrcn Zugcs bewegen. Unter scinrn unmittclbarcn Vcfchlcu stchcu jcht 8000 bis W00 kampfgcübtc Palilareu; dic uicdercu Ehcfs habcu sich ihlu alle lllltcrgcordllct. Er ist im Beschc cillcr Mcngc von Mllnitio,l lllld Proviallt, dic dcn Türken abgenommcn wordcil; zll dcn übrigen schon erbeuteten Kanonen fügte rr die lctztcn fünf hin^u, lind seinem Hecrhallfcn schließen sich'alle Dörfer und Flcckcu vom Agraphagcbirgc llnd Pindlls an. In wcnigell Tagcil kailil cr sich an dcr Gränzc von Maccdonien mit dein Insurgentellfübrer Tzamii; Karatassos verbinden, dcr voll der Halbinsel Kassandra her immcr weiter in Macedonicn vordringt. Die Gcncral«Kommandanten an unserer Nordgränze, die Generäle Gardikiotis Grivas, Blachopoll-los und Spiro Mylioo sind dlirch das neue Ministe-runn ihrer Stellen entsetzt nnd ucue Erncnl,l>llge,l babcn stattgefllildcn. An die Stcllc Grivas, dcs Oberst-stallmcistcrs, wlirdc dcr Major Manromlchali, Er-Ad^ jutant, cruauut uud vorhcr zlim Obcrstliellteilallt bc« fördcrt. An dic Stclle von Spiro Mvlios kam ein Genöd'armeriemajor. Dcligiorgios. - Allc dicsc Wür» denträger silld theils in Athen, theils in Patras oder Syra angckommcil. (Trieft. Ztg.) L o k a l e s. «aibach. 23. Inni. Morgen, als am Feste dcs Kirchcnpatrons sindet u,n 8 Ubr früh die Grnndsteinlcgung der neuzlier-l'allcndcn Kirche in dcr Vorstadt Tirnau Statt. Wir werden nächstens über dicsc Fcicrlichkcit bcrichtcn. 'Muck liud^Ucrlag von I. v. Kleinmayr<üc F. Namberg in ^aibach. - Verantwortliche Redacteure: I. v. ^lein.«m)r 6c F. Vamverg. InljMtg;nr Iai^clje: SeittMH Vör sen bericht auS dem Abendblatte der österr. kais. Wienei-Zeitung. Wien 21. Juni Mittags l Uhr. Die Vörst lwt kcinc besondere Aenderung. (5ffcltcn hirltc,! sich bn stillem Äcschäfte fest im Preise. 5 "/„ Metall, wurden mit 85'/.^'/, verhandelt, und schloffen zu diesem Preise begehrt. Neues Anlchm l»0 '/,—V.- Sehr qesucht waren Mkompiebank-Nttien, welche bis 98'/, bezahlt wurden, lind v^u denen die genügende Ware fehlte. Nl,'rdbal!N-Micn mit 2<4 ziemlich unveländert. Fremde Wechsel haben wieder um '/, Pllt. angezogen. G»Id dagegen war namentlich im Äeginue bedeutend >iie driger, und zog im Verlaufe zwar auch an, bliebt aber gegen gestern noch immer um '/» pCt. billiger. Amsterdam 108'/.. — Augsburg 130'/,. — Frankfurt <29'/. — Hamburg W'/.- — Livorno 12«. — London 12.«. — Mailand 128'/,. — Paris 152'/, EtaatsschuldVttschreibungtu zu 5°/« 85 "/.--35'/. detto „ 8. L. „ 5«/, Ktt—1(N detto Gloggnitzer m. N. „ 5°/« »<'/. ^!>l'/, detto „ „ 4'/. «/« 75'/.-75,'/. detto .. .. 4 7« 88'/.—«8'/, dcttu V. I. I860 mit 3tü?8 detto neucr Emission !>!>«-!»!)'< LSeonN'tebanf-Aktien W—<<<> Kaiser sserdinands-ylorbbahn 2l4—2l4'/, WimNaaber 83'/,—83 7. !Uudweis-i.'i!!z-W»lu!idnrr 283—294 Preßb. Tyru. (zisenb. 1. Omission 15—I8 s. „ >uit Priorit. 30-3, OedenburgMien-Neustädter Z3 7,-5^ 7. Dampfschiff-Mien b7l—573 detto 1l. Gmifflon — — detto 12. do. 558-55» detto des Lloyd 603—60« WitNtl'-DelmPfmilhl-yleU.n lg?—138 Lloyd Prior. Oblig. (in Silbe«) 5 7« 100-10<» '/, Nordbahu d.tto 5 7« ltt '/,—'»>'/. G!ogguil)er detto 5 7« 84-84 7, Donan-Dampfschiff detto 5°/, 88—88'/, Como Nentscheine t4 - l i 7, Esterh^zy 40 fl. Lose «2- 82 7, Windischgräh-Üose 29 '/.- 2'.' 7. Waldsteiu'sche ., 30 7.-3l) 7, Kcglevich'fche „ 10 '/,—1« 7. Kaiserl. vollwichtige Dulateli-Agio 36 7.-36 7, Telegraphischer KurS - Bericht der Staatspapiere vom 22. Juni l85l. StaatSschuldverschreibimgen . zu 5M. (in <3M.) 85l1.t6 detto ...... „ 4 ,/2 .. « 76 detto .......,4 ., „ 68 3/4 Obligatioxeu des lombard. venct. Aulehens vom I. 1850 zu 5 7»..... <«2 fi.'n V. M. Aktien der Niedrrölirrr. izscol!,ptc-Gc- sellschaft pr. Stilck zu 500 ,l. . . . 492 >/2 ft. in (5. M. Anleihe vom Jahre l854..... 89 7/8 ft. i» (5. M. Aktien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu 1000 ft. C. M. ohne Dividende . 2l57 1/2 ft. in ss. M. Aetien der O>de»b»rg-Wr.^leustädtlr Ciscubahu zu ^0<»' fl. C. M. ... «07 1/4 sl. iu ^. M. Aktien der Äudweis-üiuz^Wüiimduer Bah» zu 250 ft. (5. M....... 289 ft. in (5. M. Aktien der ostrrr. Donau-Dampfschiffahrt zu 500 st. C. M....... 570 ft. in C. W. Wechsel Kurs vom 22. Juni 1854. Augsburg, für 100 Gulden Cur. Guld. 132 l/2 Vf. Uso. Frankfurt a. M. (iür 1'A) ft. südd.Ver-) c!!!s Nahr.im24l/2ft.Flljj.O!iId.) l32Vf. 3 M^nat. Haniburg, sur l<>0 Marl Äanco, Guld.» 9« Äs. 2 ^onat, Livorno,' für 300 ToseanischeLire. Guld. <28 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling. Gulden 12-50 Äs. 3 Monat. Mailand, für 300 Oesterr. Lire, Guld.» 130 Af. 2 Monat. Paris für 300 Franke» . . Guld. 155 Vf. 2 Monat. Gold- und Silber-Kurse vom 2l. Juni <8.',4. Geld. Ärics. Kaif. Mnnz.Dusateu Agio .... 361/2 3« 1/4 dltto Naild- detto „ .... 36 3.'.^ Napoleons d'.r ., .... 10.22 l<».20 Souvrains b'or „ .... 17.48 17.45 Fritdrichs d'or „ .... !0 30 U»,2« ^"ußischc „ „ .... «0.45 10.^2 ^"gl. Suvmigns ., .... l2.52 1250 Ruß. dmperial« .... 1033 103! Dopple.......... 2,. 1/4 3 ^/2 Fremdelt - Altzeige der hier Angekummeneu nud Ilbgereiste«. Del! 20, Juni ,851. Fr. ?N,tc't,!'a Baioxesse Tacco, Besitzen,,, ro» Gradisca »ach Oedenbllici. — Fr. Sofie Gl^fi» We-flerhold, Rittm^istels - Gattin; — F,-. Baronin v. Goethe, Private; — Hl'. Roben Bogedeiu, t. preus,. i?egatio!!s.Sekie^ü — i>l»d Hl'. Aoastasuis Vaidacco, Handelsman», alle 4 00« Tliest liach Wie«. — Hr. Aiisietz, t. k. Lalldcsgei'ichts.-Präsident, vo» Rohitsch nach Triest. — Hr. Iguaz Prasch, k. k. Ingenieur, von Glogniß nach Verona. — Hr. Friedrich HenningS, Kaufmann — und Hr. Nikolaus LoSlarakos, Pri» datier, beide von Wien nach Triest, — Fr. Amalie Nivolta, Private, r>on Wie» nach Mailand. — Fr. Friederike Hetemann, Private, von Wien nach Görz. — Hr. Ainades Vingilis, Handelsmann, von Fillme nach Wien. Nebst 201 andern Passagieren. Getreid - Durchschnitts - Preise il, Laibach am l7. Juni 1854. Marktpreise. Magazins, Ein Wiener Matzen P"lse. ______^ ^ '^j kr. "fi. j kr. Weizen ... 8 2 ! 7 50 Kukurutz ... — — 4 54 Haldfrucht . . — _ 6 30 Kor», .... __ — 6 20 Gerste .... 3 52 > 3 48 Hirse .... 4 53 ! 5 — Heiden ... 4 43 4 40 Hafer .... 3 — ^3 l2 Z. 348.""« (2) illl^48. K u n d ni a ch u n ss. Dic dritt».' dicßja!)lige thcorctische Prüfung auS der Staatsrechnungs - Wissenschaft odcr Verreck-luin^slunde wird am 1'^. lmd l4. August I8.')4 vorgenommen wcrd.n, welches mit Beziehung auf den Erlaß des hohen k. k. General - Rcchnungs-direktoriums uom l7. November 1852 (Reichs-qeslhl'latt Nr. I. v. I. >853) mit dem Beifügen kund gemacht wird, daß diejenigen, welche durch den Besuch der Vorlesungen oder durch Selbststudium dazu uorb.reitet sind, und die Prüfung abzulegen wünschen, ihre gehörig instruirten Gesuche (§. 4, 5, und 8 de6 bezeichneten Gesetzes) inocchald 3 Wochen anher einzusenden habcil. Von der k. k. Prüfungskommission für Vcr« rechnungskullde. Wraz am 12. Juni »854. F. 35U. » (2) Nr. 5U8». Kundmachung. Bei der k. k. Polizei-Direktion befindet sich ein gefundener Pelz und ein Hut. Der Eigenthümer wolle sich darum hicramlS melden. Aon der k. k. Polizei-Direktion Laibach am ,7. Juni 1854. Z. !)89. (2) Nr. 24l)9. Edikt. Vom k. k. Landcsgerichte, als Handelssenate, wild hiemit bekannt gegeben, daß unter Einem die Protokollirung der Firma: „Ostnberger Oel' sabr>k bei Laibach/' und die Procura für die Herren: .,Franz Tav. Grafen v. Aueröpcrg, Franz Rudesch, Gustav Heimann und Kaspar Burkhardt," von welchen jederzeit Zwei gefertigt sein müssen, veranlaßt wurde. Lalbach am 13. Juni l854. Z. 976. (2) Nr. 28 l3. Edikt, Von dein t'. k. Bezilksgerichle Nassenfuß wird hiemit kund gemacht: Es sei bei der mit -dießgerichtlichen Bescheide vom l7. April d. I., Z. ,992, auf den 3. Juni d. I. angeordneten ersten Tagfahrt zur cicekutivcn Fcildietuna, der, dem Martin Supanzhizh von Kroi-scnbach gehörigen, im Kroisenbacher Glundbuche sul> Rcrlf. Nr. 52 vorkommenden '/-, Hübe kein Kauflustiger erschienen, und es habe sonach bei der 2., auf den 3. Juli d. I. angeordneten Fe^lbietungs-fahrt sein Verbleiben. K. k. Bezirksgericht Nassenfuß am 3. Juni 1854. Z. 695. (6) Gewölbe zu vermiethen. 5^m Hause der Maria Swttina, vlzo Mcljat, auf der Wiener-Linie, nahe am Bahnhöfe H.-Nr. ?3, sind mit Michaeli itt54 straßcnseits zur ebenen Erde zwei bisherige Kanzleien, die auch als Gewölbe verwendet werden können, und hof-seits mehrere Magazine zu vergeben. Näheres erfahrt man bei der Hausei-genthümerin alloort. Z. 997. (3) Wegen dringender Abreise ist ein gut erhaltenes Fortepiano, 6', octa-vig, billigst zu verkaufen. Dle Auspunfl lst in der hiesigen Verpsiegs - Magazins - Kanzlei einzuholen. Laibach am 20. Juni 185^. Z. 998. (!) Güter - Verpachtung. In einer der schonstm und fruchtbarsten Gegen, den Kroatiens liegende Güter, an der Gränze von Stcicimaik, 2 Stunden von Pcttau und l Stunde von War^sdi» entfcr, 37 Joch Hofr.nnn und Garten, 707 Joch Acckern, die alle im Zusam^ menhang liegen, ll;6'^Ioch gutc Wiesen, 5!« Joch Waldungen lind 38 «^ Joch Nebengrund in sehr gutem ^rbirgc. 2. Das schöne Gut Komar, eine iiO'ertc!.-Stunde von der Ncichsstraße gelcgen, mit einem Flächcniichalte vou 17'^ Joch Hofraum und Gälten, 175'^ Joch Aeckcrn, 66 Joch Wiesen, «2 Joch Hulwnde, 395 Joch Waldungen und 23 '/, Joch Ncbcngrund. 3. Das Gut Majerje, an der Rcichsstraß,,' von W^rasdin nach Pettau lie. gcnd, mit « «8 Joch Hofraum und Gärten, 249'^ Joch A.ckern, 98 "i, Joch Wiesen, 50^ Joch ^)utweide, 156^ Joch Waldungen und 18^ Joch Rebengrund. ^. Das Gut Vinica, eine Viertel. Stunde von dtr Ncichsstraßc und an der Beziicsstraße liegend, mit 8^ Joch Hosraum und Gatten, 90^ Acckern, 26'^ Joch Wiesen, 43 Joch Wald und l2 V« Joch Rebengrund. 5. Das Gut Kastellanec, eine halbe Stunde vom Badeorte Töplitz bn Wa» rasdin liegend, mit lO '/^ Joch Hofraum und Gärten, «8 Joch Acckern, 30 Joch Wiesen, l40 Joch Waldungen, l7 Joch Rcbcngnmo und (-il-cl, 80 st. (Z. M. sire Prozente. 6. Elne Allodiatur, bestehend in >94 Joch Aeckem (Vultinc genannt). 7. Allodlatur (Bertic genannt), bestehend in !29 Joch Acckcrn. Diese Guter sind jedem Ockonom besonders an^ zuempfehlen wegen der günstigen Lage in commer, zieller Hinsicht, und hauptsächlich in Betreff der vorhandenen wohlfeilen Arbeitskräfte; dal,cr werden Pachtlustige, welche sich bei diesen vorthcilhasten Pachtungen belheiligcn wollen, für den 26. Juli »854 nach Grlinhof bei Warasdin in Kroatien zu trschcincn höflichst eingeladen, wo die Versteigerung stattfinden wird. Die näheren Pachtbedingnisse sind täglich in der Wiithschastskanzlci in Grünhof zu Jedermanns Einsicht vorliegend. Wirthschaftsamt Grünhof bcn 15. Juni 1854. Z. 949. (5) der galvanischen Vonne »WW^^^>^^^M^! Kassa-Eröffnung um halb 8 Uhr. Dcs Nähere dic große Affiche.