Nr. 169 Donnerstag, 26. Juli 1917. 136. Jahrgang WbllchelWZeitunll bi« zu rill Zeilen 80 »,. höhere per geile 12 d i l>e> «ftercu Wiei«rh°!ul,«en per gelle 8 k. Die «Laibücher Leitung» erichrinl läßlich uiit «lusnahm« bei S«m> «nt> sseirrluge. Die Ad«i»llle«tl^« bombet slch Ul«oöi''stillhc N,, <«> die Prd»KNo« Milloiiöstraßr Nr. ü«. Sprechstuüben der üiednllwn vvn « l»l« ,o Uhi vurnültani. Uniraiilierte Vri, Laib ach, 25. Juli. ! Aus Wien, 24. Juli, wird gemeldet: Seine Ma-' jestät der Kaiser hat gestern im Bereich der deutschen j Südmmee geweilt. Als der Monarch davon erfuhr,-das, knapp nach seiner Rückreise Seine Majestät der, Deutsche Kaiser au der ostgalizischen Front eintreffen werde, lieh Kaiser Karl, der düngender Staatsge»! schäfte halber die Rückreise nach Wien nicht mehr aufschieben konnte, seuien Zug in der Station Pod-gorcc halten, um seinem Freunde nnd Aundesgcuosscu ans österrcichischeul Bodeu die Hand drücken zu tun«! ucn. Auch Kaiser Wilhelm unterbrach in Podgurcej die Fahrt. Die beiden Herrscher begrüßte,, sich iu^ uugemein herzlicher Weise und pflogen eiueu eine! Viertelstuudc wahrenden angeregten Gedankenaustausch. > Nach inniger Verabschiedung setzte Kaiser Wilhelm die Fahrt au die Front, Kaiser Karl die Heimreise fort. Minister des Äußern Graf Ezcrnin wurde beauftragt, den Deutschen Kaiser auf Seiner Fahtt an die Front zu begleiten. — Im Nachhange zur Reise i Seiner Majestät des Kaisers nach Galizien w,rd ausj Lemberg uuter dem 25 d. M. verspätet gemeldet^ Sciue 'Majestät hat gestern iu Fortsetzung semerj Froutreise im Bereicherter aus österreichisch-ungarischen und deutscheu Verbänden zusammcugcsetz en -deutschen Südarmce geweilt. Wcgcu seiner knapp oc»> niessencu Zeit hatte der Kaiser ursprünglich nur be-> absichtigt, die Trnppcn im Raume von Vrzezany uno, deren höheres Kommando anfzusuchcu. D,e rciMu > Fortschritte unserer Gcgcuossensive bestimmten jedoch ^ dcu Monarchen, den dem gcschlageucn Feind uacy-, drängenden Regiiueulern zu folgen, und su lam ev j zu einem uncicmcin ciudrucksvollen Besuch 'ln ^pe-' rationügcbict bei Kozowa. Der Kaiser war uacy -pr-zemyslauy mittelst Eisenbahn gelangt und setzte heute mn s. Uhr früh die Fahrt mittelst Kraftwagen fort. Im Standort des Korpstommandanten FMX.. .yos-^ mann wurde Halt aemacht. Der siegreiche Armeelom- > Mandant G. d K von Nothm»r und Korpskomman-j daut FMÜ, Hofmaun melden sich mit ihrem engeren! Stäbe bei Seiner Majestät. Der Monarch begrüßt, die holieu Komnumdautcu auf das herzlichste und^ nimmt dann einen Bericht iwcr die militärische ^age^ entgegen, der nicht anders als hochcrsreulich lmltcn! luuute. Mit dem Armcetonnnandanten an der Seite, setzte dann der Kaiser die Fahrt fort. Der Kaiser-nimmt mit lebhaftestem Interesse alle Bilder m sich. Mlf. Er passiert jetzt die Zonen der russischen Geschup-stellungcn. Hier lernen wir unsere Artillerie ,mu,er anfs neue beuuluderu. Immer häufiger bietet stch das Bild eines ungeordneten, panikartigen Rückzuges. wich traurige Bilder der Auflösuug. niangelnder Kultur und sinnloser Barbarei entrolle,, sich vor deu Augen des Monarchen. Seine Majestät fuhr ans eine Hohe sud. l'ch der Straße Kozowa.Tarnopol und verfolgte umgeben vom Chef des Geucralstabcs G. d. I. Freihcrrn von Arz dcm Armeekonlinandanteu von Nothmcr nnd dem Korpskummandauten FML. Hofmann, "u der Hand der Karte den Gang der Operationen. Er steyt auf eben wicdergewonueuer heimatlicher Erde. Lange verweilt der Monarch auf diesem Staudpunlt. Dann fährt er laugfam nach Przemyslany zurück. Wiederholt entsteigt der Monarch dem Automobil, um vorübcr-zieheude Truppen anzusprechen uud deu Tapfcrstcu und Erfolgreichen pcrfönlich die ihnen verliehenen Auszeichuuugeu zu übcrrcicheu. Nachmittags fuhr der Allerhöchste Kriegsherr von Przcmyslanu nach W,en zurück. .^ . , Wie aus dcm Kriegspressequartier gemeldet w,rd, besagt der Bericht des russischen Gcncralstabcs vom 22. d. M. u. a.: Westlich von Tarnopol setzte der Feind seine Offensive in der allgemeinen Richtung j auf Taruopol und weiter südlich läugs der Strypa fort. Uufere Truppe,, verweigerten den Befehlen ihrer Führer jeden Gehorsam uud zogeu sich weiter über den Sercth zurück, wobei sie sich da und dort dem! Feind ergaben. Einzig die 155. Infanteriedivision sehte dem Gegner Widerstand in der Gegend Dol-zauta—Dumamorucz entgegen, ebenso Panzerautomo-bile, die auf die deutsche Kavallerie auf der Straße von Tarnopol schössen. Am Abend des 21. d. hielten nnserc Truppeu am Sereth an der Front Zalozce— Taruopol—Myszlowiec. Die Ortschaft Zagrobela, ein Vorort von Tarnopol. ist iu die Hände des Feindes gefallen. Trotz uuserer erdri'lckmdeu Überlegenheit au Streitlmfteu und technifchcm Kriegsmaterial in allen Abschnitten des Anglifföraumes dauert unfer Rückzug ohne Uulerbrcchung fort, da es nnsere Truppen voll. ständig an Stabilität mangeln lasseu, unaufhörlich darüber beratschlagen, ob mau deu oder jcucu Befehl ausführen soll, uud der verbrecherischen Propaganda der maximalistischen Sozialdemotrateu ein aufmerksames Ohr scheuten. Am Lomnicaflnß in der Gegend! der Oltschafteu Babin und Studzianta hat der Feind! nach Artillerievorbereitung die Offensive ergriffen uud uuferc Truppen, die die Ortschaft Babin befeht hiel« ten, gezwuiigcu, auf das rechte Ufer der Lomuica übetzügehru. Weiters berichtet der russische General-stab llliter dcm ^l. d. M,, daß die russischen Truppe,, in der Gegcud des Fleckens Krjcvo und weiter nördlich angegriffen hätteu und stellenweise bis drei Werst tief j iu die deutschen Stellungen eingedruuge» wären, wo« bei mehr als 1000 Dcutsche zu Gefangenen gemacht wurden. „Auf deu Ausbau des eventuellen Erfolges begiuueu der Mangel an Standhafligleit sowie die moralische Schwäche einiger Abtcilungcu Einfluß aus-! zuübeu. Hervorzuheben ist die tapfere Haltung der Offiziere, die in Erfüllung ihrer Pflicht massenhaft fallen. Am oberen ^crcth von Zalozce bis Tarnopol gegenseitiges Feuer. Südlich vou Tarnopol iu der Gegeud von Bcrezowica Wielka heftige Beschießung durch die feindliche Artillerie. Zwischen den Flüssen! Sercth. Sttypa uud Zlota Lipa setzte der Feiud die, Offensive fort und besetzte die Dörfer Nastasmu, Vie. f uiawa au der Strypa und Slawentyu. Der Divlsious-stabschcf Oberstleutnant Dold, der die Ordnnng uuter den Truppeu wiederherzustellen suchte, wurde ge- Nach einer Meldung der Petersburger Telegra« phcnagcutur hat die vorläufige Regierung folgende Erklärung über deu Durchbruch der Frout ueröffeut. licht: Bürger! Eiue furchtbare Stunde hat geschlagen. Die Heere des Deutschen Kaisers haben die Front der russischen revolutionären nationalen Armee durchbrochen. Diese schreckliche Operation wurde ihnen er. leichtert durch den verbrecherischen Leichtsinn und den blinden Fanatismus gewisser Leute uud deu Verrat audcrcr Persoucu. Die einen wie die anderen haben die Grundlageu selbst des neuen freien Ruhland mit Verwirruug und Zersetzung bedroht. In diesem fnrcht-baren Augenblicke, wo, aus der allgememen Verwirruug Nutzcu ziehend, sich die verborgenen Kräfte der G» geurevolutiou erhcbcu tönuen, gibt sich die umgebildete vorläufige Regierung tlar Rechenschaft über die Verantwortung, die mit all ihrem Gewichte auf ihren Schultern ruht. Aber die Regieruug ist erfüllt vou fester Zuversicht in die Kräfte des ganzen großen rus. fischen Volles. Die Regierung glaubt an eine rasche Gesundung des politischen Lebens des Landes, nach. dem die ansteckende Krankheit, die den nationalen Organismus erschütterte, zutage getreten ist und sich in einer scharfen Krise entsch,eden hat. Die Regierung glaubt fest, daß diese Krise zur Heilung uud nicht zum Tode fichreu wird. Start in diesem Glaube,,, ist s die Regierung bereit zu handeln, und sie wird mit aller Energie und Entschiedenheil, die die auu.eublick-lichen Ausnahmszustände erfordern, handeln. Die Regierung erblickt das erste Hauptproblem in der An» Wendung aller Kräfte zum Kampfe gegen den aus» wärtigcu Feind und zur Verteidigung drs neuen Re-gieruugssystems gegen alle auarchistischen und gegen» revolutionären Anschläge, ohne vor den strengsten Maßnahmen der Gewalt zurückzuschrecken. Die Offensive der Verbündeten in Galizien gibt die französische Presse nur durch deutsche Telegramme bekannt, da die russische,, Heeresberichte seit zwei Tage« nicht mehr veröffentlicht werden. „Matin" er-llält, der deutsche Durchbruch sei gefährlich. Es be» dürfe einer mächtigen Kraftanstrengung, um die russischen Eroberungen in Galizien zu halten. Aus dem Kricgspresseguartier wild gemeldet: Ita-licnischcr Gencralstabsbcricht vom 24. Juli: Der Feind entwickelte gestern an der Trcntino-Front eme starte Tätigkeit. Seine Abteilungen suchten unsere Truppen bei Tieruo (Mori) an orr Arbeit zu der« l hiudern und einen uuiercr vorgeschobkmu Posten im !Posiuo-Tale zu uehmcu. Sie näherten sich unseren Stellungen im Val Zanca (Vanoi-Bach), im San Pellcgrino-Tal und in der Gegend von Ober-Bachern. Die Artillerie beschoß mit Heftigkeit verschiedene un. serer Slellungsabschnitte im Veltlin» und Eamonica-Tal nnd in den Inditarien. Unsere Iufanterieposten wiesen den Gegner überall glatt zurück und unsere Batterien bekämpften energisch diejenigen des Feindes. Im Rimbianco-Tal, linke Seite des Rieuz, vermoch-> ten wir mit unserem Maschinengewehlsener eiue feiud-! liche Abteilung zu überraschen. Wir triebeu sie in die i Flucht und brachten ihr festgestelltermahen beträchtliche Verluste bei. An der Karnischcn Front war die Tä» I tigteit der Artillerie besonders darauf angelegt, die Arbeit des Feindes in seinen Stellungen zu stören. Wir zerstieuteu feindliche Abteilungen im Giorgio Veranis (Degauo) und im Seebach.Tale. An der Iu-lifcheu Front faudeu östlich von Görz einige Patrouil» !lengefechtc statt. Iu der Gegeud des Mrzli orh und >dcs Vodil und bei Eastaguavizza war der Artillerie» l tampf heftiger als soust. Zwei unserer Vombengeschwa. !der sührten m Begleitung von Jagdflugzeuge,, einen Streifflug auf Militärbarackcn und Eisenbahnanlagen des Feiudes in San Daniele del Earso aus und warfeu Bombeu ab. Trotz heftigen Abwehrfeuers des Gegners tonnten die Operationen erfolgreich durchgeführt werden. Unsere Apparate sind sümtl,ch wohlbehalten in ihrem Standort eingelangt. Die in deu „Times" vom l7. bis 20. Juli angegebenen englischen Verluste belaufen sich insgesamt auf 3li0 Offiziere und 1U.W4 Maun. Deutsche Flngzeuggeschwader erschieuen am 23. d. wieder über London und warfen Bomben ab. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden II Personen getötet, 20 verwundet. — Die amtliche englische Meldung besagt, daß der Schaden unbedeutend sei. Die englischen Flugzeuge hätten einige nach Belgien zurückkehrende Flugzeuge getroffen und e,nes auf See nahe der Küste zum Niedergehen gebracht. Das Amsterdamer „Algemeen Handelsblad" mel» det aus Petersburg: Kerenskij hat dafür gesorgt, daß die „Praoda" und andere Blätter der Voljüeviki nicht mehr nach der Front geschickt werden können. — Aus Stockholm wird gemeldet: Die Macht Lenins ist noch immer sehr bedeutend. Wiewohl er dnrch den Anhang mancher zweideutigen Elemente viel gelitten, gilt seiue Integrität als unantastbar. Jetzt sieht sich auch „Sozialdemotraten" veranlaßt, zn erklären, er habe nie geglaubt, dah Lenin ein deutscher Agent sei. Laibacher Zeitung Nr. 169____________ ^ 1078____________________________________26. Juli 1917 Lokal- und Provmzial-Nachrichten. — ^Bestaggung.) Anläßlich der großen Siege in Ostgalizien wnrde in Laibach eine dreitägige Äeflag-gnng der öffentlichen und der militärischen Gebäude angeordnet. — (Zur Ausführung des Nmurstie-Erlasses.) In weiterer Ausführung der im vorletzten Absatz des Allerhöchsten Handschreibens vom 23. September 1916 in Aussicht gestellten Amnestic hat Seine Majestät der Kaiser mit Allerhöchster Entschließung vom 2. Juli l. I. 41 Verurteilten, denen eine Unterbrechung der Strafe aus einzelnen oder gemeinwirtschaftlichcn Gründen bewilligt worden war, den Rest der Freiheitsstrafe, ferner 1441 Verurteilten die Strafe, soweit sie nicht durch Einrechnuug der Untersuchungshaft verbüßt ist oder soweit die neben der Freiheitsstrafe verhängte Geldstrafe noch nicht erlegt ist, nachgesehen und I i 1 Verurteilten eine Milderung oder Umwand» lung der Strafe bewilligt. — ^Enthebungen vom Landsturmdienfte.) Das k. t. Ministerium für Landesverteidigung hat angeordnet, daß Rauchfangkehrer, Schmiede, Wagner, Sattler, Spengler und Faßbinder vom Landsturmdienste enthoben werden können, falls sie im Hinterlande dienen, felddienstnntauglich uud an ihren Zivildienststellen unentbehrlich sind. Die Enthebuugsgesuche sind wie bei sonstigen Enthebungen bei den Gemeindeämtern — in Laibach beim städtischen Militäramt im „Mestni dom" — einzubringen. — lDer k. k. österr. Militär-Witwen- und Wai-senfouds, Vcrsicherungsabtcilung,) hat durch den österreichischen Phönix bei hiesigen Banken an sechster Kriegsanleihe den Betrag von zwei Millionen Kronen gezeichnet. Wie man uns mitteilt, sind weitere Zeichnungen im Betrage von drei bis vier Millionen Kronen in Vorbereitung. Hiemit erhöhen sich die Gesamtzeichnungen an sechster Kriegsanleihe im Lande Kram um den Betrag von fünf bis sechs Millionen Kronen. — (Versendung von Geschäfts- und Rcklame-druckfachen an die k. u. k. Fcldpostanstaltcn.) Von den einzelnen Firmen und Privatunternehmungen wer« den Geschäfts» und Rellamedrucksachen in größerer Menge au die Adresse der l. u. t. Feldpostaustalten mit dem Ersuchen verschickt, die Ämter mögen diese Druckschriften bei der Armee im Felde verteilen. Da durch die Übernahme solcher Vcrteilungsgeschäfte einer« seits eine ganz unnötige Arbeitsbelastung für das Feldpostpersonal hervorgerufen und anderseits auch die Vermutung einer etwa sogar bezahlten Bevorzugung einzelner erweckt werden kann, wurde den Feldpostanstalten verboten, solchen Ersuchen nachzukommen; derlei Sendungen werden mit dem Vermerke „Nicht angenommen" an die Aufgeber rückgeleitet werden. — ^Regelung der Verteilung der Kohle.) Das Ministerium für öffentliche Arbeiten hat, um den Kohlendienst von allen bureaukratischen Erschwernissen zu entlasten und um bei der Bearbeitung der einlau« senden Gesuche Schreibarbeiten soweit nur möglich zu vermeiden, Gesuchsformularien angefertigt, die in Hinkunft bei allen Ansuche» um Zuweisung von mineralischen Brennstoffen (Kohle, Koks und Briketts) ausschließlich zur Verwendung zu gelangen haben. Für die Ausfertigung der Formularien sind auf diesen genaue Weisungen enthalten. Die Formularien sind verschieden gefaßt, je nachdem, ob inländische mineralische Brennstoffe oder oberschlesische Kohle ange< sprochen werden. Die Ansuchen um inländifche mineralische Brennstoffe sind nur von solchen Verbrauchern einzubringen, die auch bisher die Brenn« stoffe in ganzen Eisenbahnwagen bezogen haben; An« suchen von Verbrauchern, welche diese Brennstoffe im kleinen beziehen, kommen hiebei nicht in Betracht, da es sich in den in Rede stehenden Fällen um die Beschaffung der Brennstoffe im großen, durch Disposi« tionen unmittelbar bei den Bergbaubetrieben, handelt. Die Angaben über den Kohlenverbrauch im Vorjahre sind durch Vorlage der Fakturen, die über die ge> schlosfenen Kohlenmengen durch Vorlage einer Abschrift der Schlußbriefe nachzuweisen. Die Gesuchsformularien sind zum Preise von 20 Heller im Verschleiße der Buchdruckerei Rudolf Dworfchaks Nachfolger, Wien, IX/1, Elisabethpromenade 33, sowie bei den Revierbergämtern und Kohlenversorgungsinspektoren, serner bei den politischen Landesstellen und den Bezirks» hauptmannschaftcn erhältlich. — Oberschlesische Kohle werden in Hinkunft in Österreich lediglich jene Verbraucher erhalten, die um ihre Zuweifung beim Ministerium für öffentliche Arbeiten anfuchen. Diese Ansuchen, welche sich — wie bei Inlandskohle — auf die Beschaffung oberschlesischer Kohle im großen zu beschränken haben, sind entweder unmittelbar oder im Wege der Kohlenhändler, welche die Kohlenbestellung entgegengenommen haben und auf deren Rechnung die Lieferung erfolgen soll, an das Ministerium für öffentliche Arbeiten zu richten. Auch für diese Ansuchen wurden Formularien angefertigt, die bei Ansuchen um Zuweisung oberschlesischer Kohle ausschließlich zu verwenden sind. Diese Formularien siud zum Preise von 15 Heller im Verschleiße der vorstehend angeführten Stellen erhältlich. — lFcstseljunfl. von Höchstpreisen für frische ßlpfcl, Zwetschken und Pflaumen.) Mit zwei am 24. d. M. Verlautbarten Verordnungen des Amtes für Voltscrnährung werden für frische Äpfel, Zwetschken uud Pflaumen Erzeuger- und Großhandelspreise festgesetzt. Die Höchstpreise für den Kleinhandel werden von den politischen Landesbehörden bestimmt und haben spätestens mit 2. August d. I. in Wirksamkeit zu treten, Für Gemeinden unter 5000 Einwohner können die politischen Bezirksbehörden zurFestsetzuug dieser Höchstpreise ermächtigt werden. Damit sind nunmehr für die wichtigsten Obstsorten der heurigen Ernte die Höchstpreise festgestellt. — (Flcischverteilung auf rote Legitimationen.) Die städtische Appruoisionierung wird heute nachmittags in der Iosefilirche Rindfleisch auf rote Legiti» mationen zu 2 K. per Kilogramm abgeben. Reihenfolge: von 2 bis halb 3 Uhr Nr. 1—200, von halb 3 bis 3 Uhr Nr. 201—400, von 3 bis halb 4 Uhr Nr. 401—600, von halb 4 bis 4 Uhr Nr. «01—800, von 4 bis halb 5 Uhr Nr. 801 bis zum Ende. Die Fleischkarten sind mitzubringen. Die roten Legitimationen H. kommen demnächst an die Reihe. Kleingeld ist bereitzuhalten. ke—. — (Villigere Fleischabgabc für Bcamtcnkatego« rien.) Heute nachmittags wird die städtische Appro-visionierung in der Ioscfikirche billigeres Rindfleisch für Beamtenkategorien abgeben. Reihenfolge: von 5 bis halb 6 Uhr Kategorie I, von halb 6 bis 6 Uhr Kategorie II, von 6 bis halb 7 Uhr Kategorie III, von halb 7 bis 7 Uhr Kategorie IV. Die Fleisch-larten sind mitzubringen. le—. — (Für unsere Hausfrauen.) Herr Landesobst» bauinspettor M. Humek beschließt heute abends seine im Realschulgebäude stattfindenden Vorträge über Obst- und Gemüsekonseruierung. Seinen letzten Vortrag wird er über die Zubereitung von Dörrgemüse halten. Anfang um tt Uhr. Das für unfere Haushaltungen höchst intereffante Thema wird gewiß auch diesmal eine zahlreiche Zuhörerschaft aus Hausfrauen-lreisen herbeilocken. le—. — (Eine Abordnung der krainischen Lehrerschaft,) bestehend aus Vertretern des „DeZelno slovensto uci-teljsto drustuo" und der „Slomskova zveza", sprach, wie man uns mitteilt, unter Führung des Herrn Reichsratsabgeordneten Iakl it am 24. d. M. beim Herrn Landeshauptmann Dr. AusterHic' vor und schilderte ihm die materielle Notlage der lrainischen Lehrerschaft, indem sie ihn dringend um Abhilfe bat. Der Herr Landeshauptmann anerkannte die Berechtigung der angesuchten Sanierung der traurigen Verhältnisse und sagte der Abordnung eine ausgiebige und rasche Hilfe zu, insoweit diese bei den fallenden Landeseinnahmen überhaupt möglich ist. Auch die pen« sinnierten Lehrer uud Lehrerinnen sowie die Lehrer-Witwen und Waisen, für die die Abordnuug eintrat, werden der neuen Kriegsunterstühungen teilhaftig werden. Die Unterstützungen sollen bis auf die Dauer der gegenwärtigen außerordentlichen Verhältniffe in Geltung bleiben. Die Frage der Sanktion des neuen Schulgesetzes ist infolge der Veränderungen bei der Zentralregiernng ins Stucken geraten, doch wird sie der Herr Landeshauptmann bei der ersten Gelegenheit in Wien wieder in Fluß bringen. Die vorgebrachten Bitten der Abordnung gelangen laut Zusicherung des Herrn Landeshauptmannes in der ersten Sitzung des Landesausschusses (am 24. d. M.) zur Verhaudluug. — Die Abordnung nahm beim Scheiden vom Herrn Landeshauptmanne den Eindruck mit, daß der Landesausschuß zur Verbesserung der materiellen Lage der lrainischen Lehrerschaft alles tun wird, was sich unter den gegebenen Verhältnissen zur Linderung des Leh» rerelends durchführen läßt. — (Verurteilungen wegen Preistreiberei.) Die hiesige Handelsfrau Katica Bernatoviö uud ihre Tochter Elsa, verwitwete Mixich, verkauften in ihrem Herrenlonfektionsgeschäft Waren bis zu 300°/, des Ankaufspreises. Beide Angeklagten wurden vom Be« zirksgerichte der Übertretuug der Preistreiberei schuldig erkannt und zu je 1000 K. Geldstrafe, eventuell ein Monat Arrest verurteilt. Gleichzeitig wurde auf die Veröffentlichung des Urteiles durch die Zeitungen erkannt. Gegen das Urteil ergriffen die beiden An« geklagten die Berufung, die aber vom Nerufungs-senate als unbegründet verworfen wurde. Dagegen wurde in Stattgebung der staatsanwaltschaftlichen Berufung die Strafe bei Katica Bernatovic' auf fünf Tage Arrest nnd 2000 K. Geldstrafe erhöht. — Weiteis wurde der hiesige Schuhmacher Franz Szantner vom Bezirksgerichte wegen Preistreiberei zu 500 K,. Geldstrafe, eventuell 10 Tagen Arrest vernrteilt. Über Berufung der Staatsanwaltschaft er» kannte der Berufungsseuat auch auf die Veröffentlichung des Urteiles in den Tagcsblättern. „Die Hochzeit der Cassilda Mediadoros" im Kino Central im Landestheater ist rin prächtiger Film, dessen interessante Handlung im Nahmen einer glänzenden Ausstattung und gehoben durch eine vollendete Regie sowie durch die meisterhafte Darstellung der Hauptrolle seitens der beliebten Künstlerin Lotte Neumann eine bedeutende Wirkung beim Zuseher auslöst. Erquickend wirkt Tatjana Irrah im Lustspiele „Sein süßes Mädel". Letzte Vorführungen heute um 4, halb 0, 7 und 0 Uhr abends. — Morgen neues Programm: Großes Tannhouser Dramas „Der König ist tot — es lebe der König!" Kino Ideal. Programm für heute: „Die Kameliendame" nach der berühmten Oper „Traviata"; in der Hauptrolle die reizeudc Klara Kimball Ioung. Außerdem noch ein Lustspielschlager. — Von Freitag an: „Der Fall Houp", spannender Detektivftlm in vier Akten, und „Vorsicht beim Wetten", Lustspielschlager iu zwei Alten. Dazu noch allerneneste Kriegs« wochenberichte. Nicht geeignet. Vorstellungen wie ge» wohnlich ab 4 Uhr. Die letzte um 9 Uhr im Garten mit Orchesterbegleitung. Kino Ideal. Theater, Kunst nnd Literatur. — (Ein zweimaliges Gastspiel von Mitgliedern des königlichen kroatischen Landcstheatcrs) wird am 2. und 3. August im hiesigen Landestheater stattfinden. Am ersten Abend gelangt Roberto Araccos dramati« scher Dialog in drei Akten „Die wahre Liebe" zur Aufführung; der zweite Abend wird Mells einaktige Komödie „Der Barbier von Berriac" und Vojnovlt' Einakter „Eine Vision" bringen. — Beginn beides« mal um halb 9 Uhr abends, Kartenvorverlauf ab morgeu von 5 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends an der Kasse im Landestheater. — (,Mko iHs-i.") Nach Voltsmotivcn für Män. nerchor komponiert vou Alois Mihelcik, Organisten in Mottling. 1917. Eigener Verlag. Druck I. Blas« uils Nachfolger in Laibach. Preis 1 K. Zu beziehen in der Katoliska bulvarna in Laibach. — Alois Mi« helkic hat auf Grund des von S. Sardenko gedichte« ten Textes sieben Männerchöre komponiert, die, im einfachen Vollsstil gehalten, sehr gelungen sind. Das Heft hat ein zierliches Format; der Druck ist muster» haft. Die anmutigen Kompositionen werden sowohl Männer« als auch Frauenchören willkommen sein und können aufs beste empfohlen werden. Anläßlich des Patroziniums in der St. Jakobs« lirche in Laibach am 20. d. M. um 9 Uhr vormit« tags: Ui88u, »«rkpiliaa. von ?. H. Sattner; Gradnale ^ou»t,it.u«» 608 Princips von A. Foerster; Offer« torium 3n.uot6 ^«.oob von Dr. Chlondowsli. Der Krieg. Telegramme des k. k. Helegraphen. Aorre. spondenz.Mureau». Oesterreich - Ungarn. Von den Kriesssichaupliitzen. Tarnopol und Stanislau eingenommen. Wien, 25. Juli. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Österreichisch-ungarische Trup« pen haben Stanislau, deutsche Truppen Tarnopol eingenommen. Wien, 25. Juli. Amtlich wird Verlautbart: 25. Juli. Ostlicher Kriegsschauplatz: In Ostgalizien wurden gestern die Operationen der Verbündeten durch neue Erfolge gekrönt: österreichisch-ungarische Truppen haben Stanislau und Nad« würna, deutsche Kräfte Tarnopol genommen. Die dem Feinde nachdrängenden Korps der Verbündeten stießen mehrfach auf neu auflebeuden russischen Widerstand. Der Nordflügel der Armee des Generalobersten von Kövesz warf die Russen am Tartaren-Paß in zähem Ringen aus ihren Höhcnstellungen. Die Äystrzyca Nad-worniansla konnte von den österrcichisch'ungarischen nnd deutschen Divisionen erst nach erheblichen Kämpfen überschritten werden. Auch im Bereich der unteren Laibacher Zeitung Nr. 169__________________________1079________ 26. Juli 1917 Zlota Üipa stellten sich die Russen zu wiederholten Malen. Südlich uon Tarnopol warf der Feind ver-geblich dichte Massen den deutschen Regimentern entgegen. In den Waldkarpathen lieh zwischen dem Tar« taren-Paß und der Susita die Tätigkeit des Feindes nach. Nördlich des Putna-Tales wiederholte er seine Angriffe. Seinen Sturmkolonnen wurde nach engbegrenztem Anfangserfolg Halt geboten. Italienischer Kriegsschauplatz: Die lebhaftere Artillerietätigleit am Isonzo hielt auch gestern an. ! Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverändert. Der Chef des Generalstabes. Wien, 25. Juli. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Des Russen Widerstand lebt etwas auf. Vergebens versucht er, iu blutreichen Angriffen die Sercth-Stellnng der Verbündeten zwischen Tarnopol und Strusöw einzudrücken. Südwärts dieses Ortes im Sereth.Dnjestr-Knie sind österreichisch-ungarische uud deutsche Truppen in glücklichem Vorrücken. Auch südlich des Dnjestr gewannen wir Raum, wobei die russischen Nachhuten au der Bystrzyca-Nadwor-nianska in scharfem Kampfe zurückgeschlagen wurden. Die inneren Flügel der nord- und südwärts des Dnjcstr vorrückenden Heeresgruppe werden sich bald berühren. Die Erfolge der Kövesz-Armee am Tartaren-Wcge lockerten die Stellungen des Feindes zwischen diesem Passe nnd Nadwörna. Südlich des Tartaren»Weges ist des Russen und des Rumäueu Front vorerst noch steif. Ihr Raumgewinn im Casinu. und Putna-Tale ist abgeriegelt und bedeutuugslos. In Rumänien zeitweise heftige Artilleriefeuerüber-sälle ohne Infanterieangliffc. An der Isonzo-Front spielte die Artillerie namentlich östlich von Görz und bei Kostanjevica etwas lebhafter. Deutsches Reich. Von den Kriegsschauplätzen. Berlin, 25. Juli. Das Wolss-Bureau meldet: Großes Hauptquartier, 25. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht von Vayern: Die Schlachtfront in Flandern war auch gestern der Schauplatz gewaltigster Artilleriekämpfe, die bis in die Nacht daueiteu/Starke englifche Erlundungs-stoße wiederholten sich in mehreren Abschnitten. Alle M0 in unseren Trichterstellungen zurückgeschlagen worden. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen: Am Winterberge bei Craonne holten sich die Franzosen durch das Fehlschlagen mehrerer starler Angriffe gegen unsere neuen Stellungen eme Sch appe. Auch der Einsatz einer frischen Division erzielte lemen Vorteil. Östlicher Kriegsschauplatz: Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern: Heeresgruppe des Generalobersten von Eichhorn: Der Russe hat unter dem Eindrucke seiner Miß-erfolge und Opfer nicht von neuem angegriffen. Heeresgruppe des Generalobersten v. Böhm-Ermolli: Unser Vormarsch geht unaufhaltsam weiter. Unter den Augen Seiner Majestät des Kaisers schlugen lampfbewährte Divisionen beim Aufstiege aus der Eereth-Niederung zwifchen Tarnopol und Trembowla starke russische Angriffe zurück uud gewauuen ,m Sturm die Höhen des Ostnfcrs. Hier wurden erneut t,ef-gestaffelte Angriffe der Russen abgewieseu. Tarnopol ist genommen! Wir nähern uns Buczacz. Stamslau und Nadwürua sind in unserer Hand! Nachhuten des Feindes wurden überall geworfen. Front des Generalobersten Erzherzog Josef: Die Truppen des Nordflügels halten mit den im Karpathen-Vorlaube vorwärts dringenden Kräften glei-chen Schritt. Südlich des Tartareu-Passes hält der Geguer noch seine Stelluugen. Im Südtcile der Kar« Pathen drang der Feind am Susita.Tal in unsere Linie. Sein schnell genährter Stoß wurde in einer dicht westlich gelegenen Riegelstellung zum Stcheu gebracht. Heeresgruppe dcS Geucralfcldmarschalls von Mackensc«: Am unteren Sereth lebhafter Fcuerlampf. Visher keine größeren Angriffe. ' Mazedonische Front: Nichts Wesentliches. Der Erste Generalquartiermeister: v. Üudendorff. Berlin, 25. Juli. Das Wolff. Bureau meldet: 25. Juli abcuds: Aufs äußerste gesteigerter Feuerkampf in Flandern. Unsere raschen Fortschritte in Ostgalizien haben die Russen gezwungen, in den Karpathen auch südlich des I Tartaren-Passcs zu weichen. Berlin, 25. Juli. Das Wolff-Bureau meldet: Auch am 24. Juli blieb die machtvolle Vorwärtsbewegung unserer Truppeu in Ostgalizien in vollem Gange. Wo der weichende Feind sich festzusetzen versuchte, wurde er mit raschen, mächtigen Schlägen geworfen. Der stets frische Angriffsgeist uuserer Truppen ist bewun-dernswert. Ihre Zähigkeit ist unübertrefflich. Unfere Flieger wetteifern in stuudenlangen Anfklärungs- und Fernflügen, bei denen sie durch Bombenwürfe und !Maschincngewehrfeuer möglichste Verwirruug in die zurückfluteudeu rufsischen Kolonnen zu tragen ver» suchen. Kleinere und größere Massen von Gefangenen streben auf alleu Wegen den Gefangeuensammelstellen zu, Die Beute, über das ungeheure Operationsgebiet zerstreut, läßt sich noch nicht annähernd feststellen. Gegen 3000 Quadratkilometer sind bereits den Händen der Russen entrissen. Ebenso sind die räumlichen Vorteile, die Brusilov mit seiuer letzten Offensive zu erzielen vermochte, schon längst wieder ausgeglichcu. Mit prachtvollem Schwung nahmen unsere Truppen die an vielen Stellen brennende Stadt Tarnopol und die südlich davon gelegenen Höhen und wiesen heftige russische Gegenangriffe blutig ab. Ein verzweifelter Vorstoß, den die Russen südöstlich von Tarnopol aus der Richtung des Dörfchens Kipiaczta in 16 Gliedern gestaffelt mit Unterstützung von Panzerwagen vortrugen, brach unter allerschwersten russischen Verlusten an Toten, Gefangenen und Material! zusamme«. Mit gleicher Macht wie östlich von Tarnopol, stießen uusere Truppen auch nach Südosten und Süden gegen die Bahnlinie Stanislau—Buczacz— Kopyczynce vor. Währeud unter ihrem Drucke eine russische Verteidiguugsstellung nach der anderen in der Linie Stanislau—Nadwörna zusammenbricht, wurde in den Waldkarpathen am 24. Juli die vom Iablonica-Pah nördlich abriegelnde Bergstellung Sicmczul den Rilfsen entrissen. Auch der verzweifelte Widerstand, den die Russen zwischen Stamslau und Nadworua an der Nystrzyca-Nadwornjansla leisteten, vermochte 'oen russischen Zusammenbruch an diesem Frontal), schnitte nicht aufzuhalten. Auch hier wurden die Russen von den Unsrigen in ungestümem Dränge nach vor« wärts geworfen und die außerordentlich wichtigen Straßen- und Bahnlnotenpunlte der Stadt Stanislau und Nadwörna, die beiden Eckpfeiler der russischen Stellungen, herausgebrochen. Eine größere Anzahl von Geschützen, darunter schwere, sowie noch nicht gezählte Feldgeschütze, Grabenkanonen, Minenwerfer, große Mengen an Munition und Verpflegungsmittel wurden eingebracht. Unfere Truppen stürmen unauf» hörlich weiter vor. In den Südkarpathen wurden die von den Russen unteruommenen Eutlastungsaugriffe abgewiesen. Am unteren Sereth gingen gegen unsere Stellungen nur zwei Hüge Infanterie vor, die mühelos zurückgeworfen wurden. Au der Sereth.Niederung und in der Dobrildza nur Artillcriefeuer. Auf dem Nordtcile der rufstschen Front erlahm- ^ ten die Angrisse nach den ungeheuren Blutopfern der letzten Tage. „ „. . . An der Westfront traten alle Ereignisse gegenüber der in Flandern tobenden wliteuden Artillerie« schlacht in den Hintergrund. Her Seekrieg. Neue U-Boot-Erfolge. Berlin, 24. Juli. Das Wolff-Bureau meldet: Neue Uuterseebooterfolge im Sperrgebiet um England: 26.000 Bruttorcgistertonnen. — Neue Unterseeboot, erfolge im Mittelmeere: 9 Dampfer und 7 Segler mit rund 35.000 Brutloregistertonuen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. „Höchste Krisis". Bern, 24. Juli. „Daily Telegraph" schreibt in einem „Höchste Krisis" »verschriebenen Leitartikel vom 20 d :" Wenn der vom Feinde uuter Beijeitesetzung aller einschränkenden Kriegsnormen geführte Aufreibungskrieg erfolgreich fein sollte, würde Deutschland eines kolossalen Sieges zu Wasser und zu Land sicher sein. Nichts, was wll und unsere Verbüudeten zu tun vermöchten/könnte ihm diesen Triumph uehmeu. Wiri verloren in den letzten 21 Wochen durch Seeräuberei nicht weniger als 413 große, für militärische und wirtschaftliche Maßnahmen unumgänglich notwendige Schiffe, dazu 157 kleinere Fahrzeuge, zusammen 570 Handelsschiffe. Letzthin ließ das Tempo der Verluste etwas nach, aber der Ausblick bleibt ernst, wie jeder, der mit unserer Abhängigkeit vom Seetransport ver« traut ist, anerkennen muß. Unsere Seemacht, sagt das Blatt, ist im Niedergänge wegen des Mangels an klarer Erkenntnis und energischen Handelns. Der Feind ist im Gewinnen, denn wir machen die schweren Verluste nicht wett. Das ist die Lage, der wir gegen« überstehen uud welche den Bestand dieses Landes, die Zukunft des britischen Reiches und die Sache bedroht, für die wir so schwere Opfer gebracht haben. England Lord Robert Cecils Kriegsziele. London, 24. Juli. (Reuter.) Im Unierhause antwortete Lord Robert Eecil auf eine Kritik Dillous über die Balkanpolitik der Regierung, er nehme Anstoß an der Auffassung Dillons, daß die Regierung im Begriffe sei, Serbien im Stiche zu lassen. Das sei absolut unrichtig. Die Regierung beabsichtige durchaus nicht, von ihrer Verpflichtung zurückzutreten, nämlich, daß Serbien vollständige Wiederherstellung uud Entschädigung erhalten müsse. Lord Cecil erklärte sich mit der Auffassung eines Abgeordneten einoer-standen, daß Österreich'Ungarn nicht der Hauptfeind sei. Der Hauptfeind müsse Deutschland sein. Was die allgemeinen Friedensgrundsätze betreffe, so müsse der erste Grundsatz sein, treu zu den Verbündeten zu halten. Über Elsaß. Lothringen habe Frankreich seine Wünsche auszusprechen und England habe es zu unterstützen. Was die südslawische Bewegung be« trifft, so sei es gefährlich, weiter zu gehen, als die Regierung in ihrer Antwortnote an Wilson es getan habe. Die Regierung erklärte darin, daß sie wünsche, unter den unterdrückten Nationalitäten auch die ser^ bische Nation zu befreieu. Aber sie gehe nicht weiter und verpflichte sich nicht auf eine bestimmte Form der Befreiung. Der zweite Grundsatz, für den Eng« land Krieg führt, sei ein dauerhafter Ausgleich und ein befriedigender Friede, der nicht auf Eroberung und Herrschaft, sondern auf dem 'Grundsatze der Selbständigkeit der Völker beruhe, und der den neuen Zustand gegen künftige Änderungen sichere. Das dritte große Kriegsziel sei die Beseitigung des deutschen Militarismus. Wenn in Deutschland wirklich eine demokratische Regierung errichtet würde, so wäre da-mit eine starke Bürgschaft gegeben, daß die deutsche Politil eine endgültige Wendung genommen hätte und daß die Gefahren, deren man sich in Zukunft von Deutschland zu versehen hätte, entsprechend ver« mindert würden. Friedensanträge im Unterhause. London, 24. Juli. (Reuter.) Das Unterhaus wird Donnerstag Nber einen Zusatzantrag zum Anleihegesetz verhaudeln, der von den Friedensfreunden Ramsay Macdonald und Trevelyan eingebracht wurde. Dieser Zusatzantrag erklärt, die jüngste Friedenöentschließung ^des Deutschen Reichstages bringe Grundsätze zum Ausdruck, für die England eintrete, und verlangt von der Regierung, daß sie gemeinsam mit den Verbündeten ihre Friedensbedingungen von neuem aufstelle. Weiters heißt es in dem Zusahantrag: Die Alliierten sollten den russischen Vorschlag annehmen, dnß an den bevorstehenden Beratungen über die Kriegsziele auch Vertreter der Voller, nicht nur Staatsmänner und Regierungen, teilnehmen sollen. Rußland. Kerenskij Rückkehr von der Front. Petersburg, 24. Juli. (Agentur.) In einer den Vertretern der Presse nach seiner Rücklehr von der Front gewährten Unterredung äußerte sich Minister. Präsident Kerenslij folgendermaßen: Das Problem, das unS gegenwärtig vorliegt, ist die Zusammenfassung und Vereinheitlichung der Gewalt. Die vor-läufige Regierung verfolgt lein anderes Ziel, als den Schutz des Staates gegen die zersetzende Wirkuug der Anarchie uud das Heil der Armee. Gestützt auf das Vertrauen der Massen des Volles und der Armee, wird die Regierung Rußland retten und seine Einheit aus Blut und Eisen gießen. Wie dem auch sei, niemand wird den gegenwärtigen Zustand dazu ausnützen können, die Lage der Dinge, wie sie vor dem Aus-bruch^ der Revolution bestanden hat, wieder herzustellen zu versuchen. Im gegenwärtigen Augenblicke t es unerläßlich, dem Rückzug Einhalt zu tun, die Laibacher Zeitung Nr. 169_____________________________1080__________________________ 26. Juli 1917 wirtschaftliche Verfahrenheit einzudämmen und die Finanzen wieder herzustellen. Die Bevölkerung muß ihre persönlichen Interessen vergessen und die Staatsinteressen in den Vordergrund stellen. Die Lage an der Front ist sehr schwieria und erfordert heldenhafte Vorkehrungen. Ich bin mdes überzeugt, daß der Staatsorganismus ausreichend kräftig ist, um aus dem Kriege ohne Abtrennung eines Teiles davonzu« kommen. Auf jeden Fall wird die vorläufige Regierung ihre Pflicht erfüllen und unter Ausbau und Festigung der Errungenschaften der Revolution der verbrecherischen Wirksamkeit derjenigen, die an ihr zu Verrätern geworden sind, entschlossenen Sinnes ein Ende setzen. Meutereien im Kaukasus. Vern, 24. Juli. Der russische Mitarbeiter des „Bund" erfährt, daß in Vladilavkas eine ganze Schützendivision eingetroffen ist, die die kaukasische Front in meuterischer Weise verlassen hatte. Die Vereinigten Staaten von Amerika Eine neue Konferenz der Alliierten über die Kriegsziele. Rotterdam, 25. Juli. Dem .Manchester Guardian" wird aus Washington vom 15. d. M. gemeldet, es sei bereits so gut wie beschlossen, in New Jork eine Kon- ferenz abzuhalten, an der russische, französische, eng-lische, italienische und amerikanische Vertreter teilneh« men sollen. Der Zwcck der Konferenz sei, eine neue Erklärung über die Kriegsziele der Alliierten avzu» geben. Frankreich und England haben die Einladung angenommen. Gedenket der Uamenswgs-und derGeburtstagsspendel Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Amtsblatt. Št. 18.653. ' 1979 3-2 Razglas. Lot krajevne obèine Oselica se bode dne 30. avguBta 1917 ob 11. uri dopoldne na uradnom doeru v obèinski pisarni v Škofji-loki potom javne dražbe ¡ zakup dal za dobo petih let, to je od 1. septembra 1917 do 31. avgusta 1922. Zakupni in dražbeui pogoji Be lahko vpogledajo pri c. kr. okrajnem gla-varstvu ¡ Kranju med navadnimi uradnimi urami. C. kr. ok raj no glavarstvo v Kranju, dne 17. julija 1917. Kundmachung. Die Jagdbarkeit der Ortsgemeinde Oßlitz sselangt am 30. August 1917 um 11 Uhr vormittags am Amtstage in der Oemeindc° lanzlei zu Nischoflack im Wege öffentlicher Ver< steigerung auf die Hauer von fünf Jahren, das ist vom 1. September 1917 bis 31. August 1922 zur Vcipachtung. Die Pacht- und Lizitations« bedinssmigen können während der gewöhnlichen Amtsstmiden bei der k. l. Aezirtshauptmann» schaft in Krainburg eingesehen werden. K. k. Bczirkshauptmannschaft in Krain-burg, am 17. Juli 1917. 1952 3—2 . No IV 45/17/1 Edikt. Vom t. k. Landesgerichte Üaibach wird bekannt gemacht: Auf Antrag des Adolf Galle, Gutsbesitzers in Ob'erschischta, ist die Einleitung der Amortisierung der nachstehenden, auf seiner Liegenschaft Einl. Z. 964 der krainischen Landtafcl vor-kommenden Eintragung: „Den 4. November 1784 dem Gute zugeschrieben werden vermöge Kaufskontrakt ddto. 1. Mai 1784 das vom Herrn Maximilian Freiherrn von Reigersfeld per 5000 fl. erkaufte Gut Zizalmrg" bewilligt worden. Es werden daher alle diejenigen, welche auf diese Forderung Ansprüche erheben, aufgefordert, diefe bis längstens 81. Juli 1918 uei diesem Gerichte anzumeldeu, wiori-gens nach fruchtlosem Verlaufe dieser Frist auf neuerliches Ansuchen des An-ttmjstellcrs die Amortisation des für ubige Forderung haftenden Pfandrechtes und dcffen Löschung bewilligt werden würde. K. k. Landesgericht Laibach, Abt. IV.. am 15). Juli 1917. 1965 Firm. 519, Rg A II 185/1 Vpis firme posameznega trgovca. Vpisalo se je v register dne 19. julija 1917: sedež firme: Ljubljana, Mestni trg, besedilo firme: Fr. Igliö, obratni predmet: trgovina z me-šanim blagom, in sicer prodaja pa-pirja in galanterijskega blaga, imetnik: Fran Igliè, trgovec v Ljubljani, Mestni trg št. 11. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljnbljani, odd. III., dne 13. julija 1917. 1956 Firm. 541, kx V I 79/33 Änderungen bei einer bereits eingetragenen Firma. Im Register wurden am 18. Juli 1917 bei der Firma: Wortlaut: K. k. priv. allgemeine Verkehrsbank, Filiale Laibach, vormals I. C. Mayer oder slovenisch l3. kr. psiv. gplosna pl-omotna banl<2, polll-uinica Ljubljana, Sitz: Laibach, Zweigniederlassung der in Wien bestehenden Hauptniederlassung, eingetragen: 1. Eduard Urban sen., (5hef des Bankhauses Eduard Urban in Vrünn, als Mitglied des Verwaltungsrates, 2. Dr. Hugo Dukas, Oberbeamter der Gesellschaft, als mit der Prokura betrauter Direktor st ellvertreter: Die beiden Vorgenannten zeichnen kollektiv mit einem Mitgliede des Ver< waltlmgsrates oder mit ciucm mit der Prokura betrauten Direktor oder mit dem Direttorstellvertreter oder mit einem Prokuristen. 3. Die dem Oberbeamtcn der Gesellschaft Dr. Viktor Vloch erteilte Ku llet-tivpro tura. Dieser zeichnet kollektiv mit einem Mitgliede dcs Verwaltungsraies oder mit einem mit der Prokura betrauten Direktor oder Dircktmstellvertreter oder mit einem Prokuristen, der die Firma an erster Stelle zu zeichnen berechtigt ist. K. t. Landes- als Handelsgericht Laibach, Abt. III., am 13. Juli 1917. Detoilgeschäft T)m%0tk€ Z Schuhfabrik t KCKO solange der Vorrat reicht *w ¦¦¦¦¦¦¦ w wiedereröffnet. **m Fräulein (Lehrerin) 1980 3-2 wünscht für ..einige Stunden des Tages Be schäftigung. Übernimmt auch Schreibarbeiten. Antrage unter „Naohmlttag" an die Administration diesor Zeitung erboten. 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