fadjblatt für §tetmtftsd)t unb eine Beilage: ungemeine 'g&iftfjeifuugeu «6er cSaub- unb $au5imrffdjaft, ©6(1- unb ^arlenlnui. oberere». l.— ijäber.) — ilalh»rt^ttlleljrrr unb bic KrTriluftöluinbrit ber 8er. Iag»fir»ia bejicben ba» Blatt franco tür nur Km. 1.40 ober 85 ftreujer (t$rc8. 2.—), auch Šrrrine, meldte 6 Ejemplare unb mebr pränumerieren. — Slbonnemeutä über, nehmen: Hering dou „JlmherB jSnnbfrijan" ;it tDrUrlbiirg, alle Bud)baublungcit be» 3n> unb 8lu»Ianbe», unb im üommifftonäoerlage bic Buct)haitblung oon Hugo Boigt in fleipjig. — SBrofpecte unb !(irei»Iifteii ber Bcrlagäfirma toerben beigelegt; Slanufcripte nicfjt retouraiert. Bon jUnhiinbigungrii Onfcraten, Hnnonccnl bercdjneu für bic »lermat gefpalteile Seile ober bereu Saum 10 fireujer S. SB. ober 20 ^fenitla :2n &t«.) SJorauSbe«ablung. (Itüte Seile enthält 5—6 SBorte; 1 Centimeter öölie 4 ycilen.) — Beilagen billig!!. — Slei jtinfenbung ber Slnlünbigiuigeti genügt bic SKittbeiluug be» Wortlaute«, rein uub beutüct) aeftf)rieben, bann bie Singabc, ob ein. ober jtoeifpaltig unb bie Höbe in (Centimeter. — Önferate unb Beilagen übernehmen: II r v lag tiou „Jnihrro Huiibfd]mi" ;u iOrixtl-burg in jh'uiu ober bie Biidibanblung Hugo Boigt in ßcipjig, ferner £> a a f eit-ftciii & Bo gl er in SBieit, Berlin, Hamburg, {frantiurt a. ffll , Bafel, ebeufo Subolf iüioffe in Berlin, fjrantfurt a. ©I., SBümfjen, l'eipjig, Sürid) unb alle Slituoticen- Bureauj. ■gTac^brudt ifl nur unter uofTfliinbitfcr (JluetTenanflaBe: „gmlicrs jHunbfcfjau" flc)Tatl«f. 1892. Pmtlbm*0r öcn 1. ptär^ J\9 3. flie piuitber ber gieneußiibt. n. ©leiefj ben ÜJfenfc^enftäbten Ijaöen aud) bie Bienenftäbte ihre bequemen, fcfjonen Straßen, breit genug, bafš niete Saufenbe rafttofer Bewofjuer barin fid) bewegen fönnen. Sent in ben Sag hineintebenbett farbenpraitgeitbeit galtet, ber fonft bei ben genteinfamen SBtumenbefucfjen jietnlidj befpectiertidj auf bie uit» fdjeinbaren Bienen herabfiefjt, miifste bie Bienen=©roßftabt benfetbett großartigen ®nbrud macfjett, mie bie Wettfdjen«@roß» ftabt auf beu ©täbtebuminter, meitit er jum erftenmate weit* ftäbtifdjeS ^SfTaftcr unter ben giißen fpitrt. SBetdj ©etiimmet Straßen auf, Straßen ab! SSetdje ©efdjäftigfeit unb fRegfamfeit oont Worgcit bi§ jum Stbettb! SBeldje üflannigfattigfeit ber Strbeit! Uub bettuod) feilte Berioirritng, fonbern überall im ffeinften wie im größten ber ©eift ber Drbnung uub ©efe(j» mäßigfeit. Sebe Bieuemoabe ift fojufagen ein ©tabttfjeil für fid); je ftärfer bag Bienenootf fid) oenuef)rt, befto uietjr ©tabt= tl)eile müffen angelegt loerbeu. puntat im griifjjafjre tritt bei jttncfjmenber Überoötferung nidjt fetten eilte waljre Bauwuth ein, bie aber beut Bieiteitoater ein fjüd)ft erfreulidješ 3eidjeit ber Botfsfraft ift. Uub iu jebem Stabttljeile jiefjeit fidj in bie SBeite unb Breite, in bie Siefe uitb £öf)e biete Saufeube oou SBoIjnuitgžraumen unb BorratljSfamment fjiu. SBie oiel Wiifje Ijabett mir Wettfdjett, bis loir uu§ in einer großen Stabt tro£ Straßennamen, Litera uitb Hausnummern juredjtgefunbeit haben, baš Botf ber flugen Bienen t)at unb bebarf baS atte§ nid)t, unb bod) finbet jebeS Bieuleiit ju jeber $eit, bei Sag wie bei 9fadjt, beu Stabttljeil uub baS ^aužlein, in bem eš feine il)iu zugefallene Strbeit oerridjteit ittufš. Ser Drtžfiuit uitfereS Snfecteš ift ja gerabeju muuberbar, liiert nur ju Haufe in ber Bienenftabt, fonbern noch me^r außerhalb berfelben, roo baSfetbe auf feinen Blumenfahrten uid)t fetten eitte ganje Stunbe roeit unb barüber, über Berg unb Sl)al unb SBalb hiitfliegenb, fid) oon ber heimatlichen SBoljnung entfernt uub boch lieber ben Stüdroeg fidjer finbet. 9hm mödjte aber ber geneigte Sefer gewifS auch erfahren, roie biefe SBunberftabt ber Bienen gebaut, weldjerlei Bau* material baS Bolf oerroenbet, nach welchem Bauptanc angelegt unb erroeitert roirb, unb ju welchen oerfdjiebenen gweden bie jahllofen SBoljnungSräume eigentlich bienen. „Betrachtet man", fcf)reibt St. SB. ©rube (in feinen trefflidjen „Biographien auS ber Siaturfunbe in äfthetifcher gorm", I, 160 ff.), „bie unteren Schuppen beš Bieuenleibež, inbem man fie mit einer Sßabel emporhebt, fo fieht matt auf beu oier mittleren au jeber Seite ein tänglidjrunbeä, gtänjenbeiS gleddjen oou gelber garbe, genau fo groß als bie SBadjžbldttdjcu, welche bie Bienen im Stode falten faffeu. Haben fie ifjreit Wagen, ber „Houigblafe" heißt, mit Honig angefüllt unb finb nod) feine BorrathSfaniniern ba, wohin fte benfelbeit aužfdjiitten fönneu, fo wirb jwar ein Sljeil oerbaut unb auSgefdjiebeu, ein anberer St)eil aber gel)t in beu Sebeitžfaft ber Bienen über uub burd) biefen über« mäßigen 3llflllf» Gilbet fidj ein gett, bag auf beu erwähnten acht gelben g(edd)eu al§ eine fliiffige Waffe heroorguillt, au ber Suft aber balb atž 323nd)«blättc()eu fid) perhärtet. Siefe Blättdjeit werben ju fleinen Äiiglein jiifammengeballt in einer gönn, wcldje beu Bienen am Stopfe fi(jt. Sie befteljt au« jwei hornigen, mit ganj feinen H^en bcfefoteii Kiefern, bic ait ber Wuubipi^e jufammenftoßen uub, ba fie tjoljl fiub, einer gornt gleidjcn, iu ber man Bleifugelu gießen fauu. Hfll 1111,1 eine Biene iljr SBad)§fitgeld)eit fertig geformt, fo übergibt fie e§ einer anberen, bie ež au beit rcdjteit flL'bt uub bie ßunge alž Waurerfetle gebraudjt, um beut Baumateriale bie gerabe paffenbe ©eftalt ju geben. Stile bauen uadj einem uub bemfelben Stiffe, ber fo genau ift, weil ilju ber liebe ©Ott felber gejeidjnet fjat. Wit großer Sorgfalt wirb erft ber ©runb gelegt unb ež bauert gar tiidjt lauge, fo ift fdjou bic fed)8» feitige ©ruttbmauer ju fetjen, bie immer l)öl)er unb l)öl)er wirb, bis baž Häuflein bie oorgefdjriebcne ©röße erreid)t l)at. Smntcr wirb eine Seite fo groß atž bie anbere uub ftößt mit iljr jeberjeit unter einem ftumpfen SBiufel oou 120 ©rab ju-fammen. SBeil fidj bie Slrbciter nur weitig Siadjtruljc gönnen, ift ber Bauplan balb mit §unberten uub Saufenben fedjžediger SBoljnutigen bebedt.') ') 3n ber Xljnt ift baž Set^žecf gerabe biejeitige gcometrifc^c Jortn, toeldje am geeignetften ift, fleinere iWrper untetciiiaiiber oljne Äiütfeu ober 3toifcf)enräume ju oercinigen. Söemt mir j. S. in einer gefdjloffetien 3rlafcf)e feft }ufainmeiigeprejžte (Srbfett buret) ^itl!)tut oou SBaffer jum Duetten bringen, fönnen mir bie intereffante Skobadjtuug madjen, bafs fich bie einzelnen ®r6fen ftctž hfSa0°"a' 'll ben engen 8taum tljeilen. ®arioin unb nadj ifjnt §äcftl roeifen betreff® attmäfjlicfjer SJeroollfomtnituitg beš 3eI1en6auež ber Bienen auf bie ebenfalls intereffante Bauart ber mejifanifcfjen Melipona domestica f)\n, tüeltfje einen faft regelmäßigen toäcfjferneu 3eHelltudjen mit toaljenfSrmigeit Qeüen für bie Brut anlegt, roährenb fie bie ^ontgjetten oon faft gleicher liefe freiäförmig aufbaut, beren SRänber fo nahe aneinanber gerüeft finb, bafž an ben aneinanber ftoßeuben Stetten bie ftugelabfchnitte faft fehlen. Seite 18. SmferS SHunbfihau. 9Jr. 3. — 1892. 5te |lerfiinlid)fceif tos jßienewiidjtera. 33on il. Griebel in Xennftebt. 2. gleiß unb Ausbauet. Seber i8ienen^ücf)ter follte roiffen ober burch (Erfahrung gelernt fjaben, roicoiet Sölfer er gut ju betuirtfchaften imftaube ift. Sie SeiftungSfäljigfeit beš Einjelnen, foroie feine oerfügbare $eit ift ja feljr Oerfchiebett. Mancher roirb mit 20 Sölfern faum fertig, roährenb ein anberer 50 uttb mehr gut beforgen fann. Siele Sölfer ju haben, ift an fid) feine Äunft; aber bie große MeI)rjof)l berfelben bahin ju bringen, bafš fie einen hohen Ertrag abwerfen, bringt nicht jeber fertig. Stußer bem nötigen @efd)id uub ber erforberlichett geit gehört baju oor alten Singen gleiß unb anhaltenber gleiß, StnSbauer. Mag ber Körper angegriffen uub abgefpauut fein, mag eš Stidje geben ober nicht: ein eifriger 3infer barf nicht früher mit einer bringlidjen Arbeit aufhören, biš baš geftedte $iel erreicht, fein StrbeitSpenfuni crlebigt ift. Siele Stufer betreiben bie Sieuenjucht alš SMieuberuf; jrocien Herren ju bieuett, ridjtig ju bienen, roirb in oielen gälten nicht gut gehen, unijo fchioicrigcr uub ungeniigenber, wenn bie Stitjaljl ber Sölfer im SerljältniS jur oerfiigbaren geit eine ju große ift. Erlaubt eš ber Hauptberuf nidjt, beifpielš» toeife 30 Stöde ju halten, bciuirtfd)afte mau lieber nur bie Hälfte, roeldje bei fteißiger SBartuttg uub immer noch ntel)r einbringen unb meljr greube gemähren, alš 30 oer» uaehläffigte. Saš Seftreben, oiele Stöde ju fjoften, cntfpriitgt nidjt immer ber ©rroiiiufudjt. Mefjr nodj ift eš ber ©tjrgeig, melcher luaiidjen Smfer oeranlnfšt, oiele ©töde ju ha^cn- bišmeilen fo oiele, bafš feine SeiftungSfäljigfeit nicht hinreicht, alle auš» rcichenb ju beforgeu. @o oft Smfer jufamntentreffen, ift in ber Siegel eine ber erften gragcu: „SBieoiet ©töde tjabeit ©ie?" Um anberen uid)t uadjjufteljeit, mirb auf eine große ©todjntjl Eingearbeitet, jebeš ©djmärindjcii einjelit aufgeftellt oöer oiele Slblegcrdjcu gemadjt unb eingerointert. Eš ift ja töblid), einige Steferoe»Stöddjeit auš Borjorge gegen eoeutuclte SBcifcllofigfeit im griiljjaljre mit einjumintern, aber bie Slujaljt foldjer Sleferoiften barf nur eine ber ©efaiuiutjaljl entfpredjcube fein, IjödjfteuS 10°/0. 353er hingegen geit genug l)at, feine Sicucit ju pflegen uub tl)iit eš auš gauU)cit beimod) nicht, ber ()änge fold)c Smferei lieber gteid) au ben Siagcl; eš ift fdjabe, feiuetroegen ein SBort ju oerlieren. 3. ©ef chief Itd) feit. Sn allen Serufšnrteu gibt eš Menfchen oon außer» orbentlidjem Satente, mittelmäßig oeranlagte unb fdjmad) be» fäljigte. Sind) bie Bienenjucht biirfte hierin feine SluSnaljnie madjeii, obfdjou eš niandjem Smfer uidjt leidjt falten mag, bieš jujngeftet)cn. SBaS ber eine fpielenb ocrricljtet, mirb bent atibcru fdjrocr gelingen; mo bei bem erften ein Slid genügt, mufš ber jroeite oft lange judjeit. Sroftbem barf man uidjt glauben, bajš fidj bic ©eitieš immer ber beften Erfolge rühmen fönnen. Siidjt feiten finbet baš ©egentljeil ftatt. SBeiin irgenb ein Smfer (bem mandjeS fdjroerer fällt, alš beut begabteren), feiner Stufgabe ernftlicfj unb auš Siebe nadjfommt, fommt er Ijäufig roeiter, alš mandjer aubere, bem eš jtoar an Salcut nicht fehlt, ber aber audj bafiir oft oberflädjlidjcr arbeitet. Surdj eifrigeš ©udjen nadj bent, maš ber 9fatur unb bem SBefen ber Siene entfpridfjt, getaugt man bodj, roenn auch manchmal auf Umroegen unb burdj materiellen ©djabeu, jum crioitnfdjtcn ßiele. ©liicflid) fann fidj ber Smfer fdjä&en, ber oon H°u$ aus einen tüchtigen Smfer in feiner Siälje tjat, ber ihm in ben Sel)rjaf)rett mit Stati) unb Sljat beijpringt. ( SBie man an ben grüdjten ben Saum erfennt, fo mufš man einen tüchtigen Smfer nach f«n«t Erfolgen be» urteilen. Sticht berjenige, roelcher in geroanbter Stebe über alles ju idjroafcen roeiß, fonbern ber burch bie Shat jeigt, bafš er feine Äenntniffe praftifch anjuroenben oerfteht, ift ein guter Seljrmeifter, mag er nun alt ober jung fein. Sem Stlter ift man Ehrfurcht fdjulbig, unb oon oielen alten Smfern fann man geioifš Oielerlei lernen. Stber mancher in früheren geiten tüchtige Smfer ift mit bem Stlter ftumpf gemorben ober hat fich burch fein allju jähes geftljalten an ber alten Betriebs» toeife oon ber geit überflügeln taffen. Sticht alles Kette ift gut, aber ftitle ftetjen barf man auch nic^t. Man prüfe unb roäljle. Surch ©chaben mirb man flug. Stile Bienenjeitungeu flogen iiber ben Dtüdgang ber Sienenjucht, unb man hört bie mannigfadjften, oft toiberfpredjenbften Urtheile über bie Urfadje beš Stiidgangeš, nur über bie eoentuelte ©chulb ber Smfer oerlautet faft nichts. Surd) 'folche roiberftreitenbe Meinungen roerben oiele Smfer, bie auš irgenb einer Urfadje MifS» erfolge Ratten unb fich ihrer ©ache nicht ganj fidjer miffen, leicht oermirrt unb fangen Ijunbertertei an, ehe fie eine Sadje richtig geprüft haben, ©ie änbern fo fange an ihrer Betriebs» toeife, bis fie enblidj, entmutljigt burd) bie finanjiellen Ber» lüfte unb burch &en gehabten Serbrufš, Daš ©efcheitefte ttjun, roaS fie fönnen: bafš fie bie Smferei an ben Siaget hängen — fofern fie nicht meinem Stattje folgen unb geroiffenfjaft prüfen, ob fie bie ©chulb nidjt in ficlj felbft fucfjen foHen. ©ie roerben bann finben, bafš ber Stüdgang roeniger burch kie Bienen» raffe, bie ©todform ober baš MaßoerljältniS ber SBaben :c., als burch oerfchiebetie BegehungS» ober UnterlaffuitgSfünben beš Smferš oerurfadjt roorben ift. Erft roenn fidj uad) reiflid)er Ermäguitg au ber bisherigen BetriebStoeife ein Mangel jeigt, getje man ju Sieueruttgen über. Hat mait W aber für etmaS anbereS (anbereS Maß, anbere ©todform 2C.) entfcfjieben, bann barf man fid) auch "idj* etroaige Enttäufdjungen, bic man juroeilen in ber erften geit erfährt, euttnuthigen taffen. Seljrgelb tnufS jeber bejahten unb ber ©trebenbe lernt nie auš. gitr einen tüchtigen, mit ©efcfjid unb praftifchem ©djarf» blid auSgerüfteten Smfer ejiftieren bie oielen Streitfragen um bie SBotjitung, beit Mobil» ober Stabil=Setrieb, bie Bienen» raffe k. faum. Er roeiß ben obmaltenben Serfjältmffen Stechnung ju tragen. SeSiocgeit fann er immer eine Sorlicbe für biefeS unb jenes haben unb er wirb fie auch haben, tfjeits auš Slnl)äiiglid)feit an baš ihm burch langjährigen Umgang Sieb» gemorbene, tfjeilš infolge feiner Einficht bejiiglidj ber befonberen Brauchbarfeit für feilte Ser{)ältniffe. SBenn eš inbeffen fein miiiSte, mürbe er fid) ebenfogut iit anbere Serf)ältniffe ju fdjicfen roiffen. Saš fann ber Stiimper nid)t; thcilS fehlt it)in ber gefdjulte Slid iit boš Sienenleben unb baš ©efehid, thcilS bie SelbfterfcnntniS. SBie fd)ou oben bemerft, ift eš oou großem SBert, oon einem tüchtigen Smfer burch Sl)at lernen ju fönnen. Slußer beu münblidjen Belehrungen finb aber attd) bie fd)riftlid)cn in guten Bicncn»,3eitfdjriften oou Ijödjftem SBert, unb Untere müffen oft ben Mattgel ber erfteren erfefcen. Mag aud) juroeilen einiges in biefer ober jener Bienen» jeituug ftel)cit, beut man nidjt beiftimmen ju fönnen glaubt, fo ift immerhin eilte foldje Sectiire geeignet, baS SJadjbenfeit anjuregen. SBie oiele Smfer aber lefeu Sienen»geitfchriften ? SBoju attd): baS Senfen ift ihre Sache nicht; ju lernen haben fie nidjts mehr, auf ihrem ©efidjte ift ju lefett: „UnS fann feiner !" föortfefcung folgt.) 9fr. 3. — 1892. 3mferS iHunbfcfinti. Seite 19. Kärnten unter lfmflänben unb im falle ber itotl) bie ftugbienen Die naturgemäße Arbeit ber jungen Lienen beforgen? 2Bir gefielen gerne ju, baf» alte fflienen aud) noch m* ftanbe fiub, fflrut ju ernähren, aber nicht unter allen U m ft ä n b e n unb auch bann nicht immer, roenn bie tjöchfte 9?otf) Borhanben ift. 9?ach unfereit Erfahrungen ift eS fo, baf« nur biejenigen alten fflienen brutfähig unb brutbegierig finb, meldte burch irgenb roelche Umftäube gewintert worben fiub, jur fonft gewöhnlichen geit — iu ben erften 10 Sagen if)reS Snfecten» lebetiš — ihren fflruttrieb ju befriebigen. Sa» übrige fflienen» leben weist noch e'ne 9flnje Weilje Sinologien (b. i. ähnliche fflorgänge) auf, bei welken fid) jeigt, bafš befriebigte Sriebe abfterben unb oerfdjwinbeit, wäl)renb unbefriebigte fid) länger lebenbig unb fräftig erhalten, fo j. ffl. bie Königin» ober Eier» ftodšbrunft. — Unfere jaljlreicheit fflerfud)e haben unš ju ber für unš unumftößlidjen (SewifSheit geführt, bafš im grühjahre biejenigen fflölfer bie bruteifrigften fiub, welche am meiften folche fflienen enthalten, bie im £>erbfte ihren fflruttrieb nicht mehr haben befriebigen fönnen, bagegen ftef)eit fflölfer mit reicher fflolfSftärfe an 3uni»fflienen, weld)e fdjoit ihren fflrut» trieb, wenn auch nur theilweife, bejiel)utigšweife ungeniigenb hätten ausüben fönnen, ftetš juriief. Ser fflrennpunft, um ben fidh bie ganje grage brel)t, ift nicht baš Alter, fonbern bie fflefchaffenheit ber fflieuen. SeSljalb empfehlen wir bie fpecula» tine ^erbftfiitteruug uub ben babttrd) Ijeroorgerufenett legten fflrut]'a(j aufš wärmfte, weil auf beiben faft aušfdjliejjlich bie Entwicklung uub baš ®ebeif)en ber fflölfer int grühjaljre rnl)t. Safš alte fflienen, weldje il)re fflrutperiobe in regelmäßiger SSeife burcfjgemacfjt, nicht wieber jur Erfüllung ber Ammen» pflichten jurüdfehren fönnen, fjat uttš in biefent grühjahre ein fflerfnch ganj beutlid) bewiefen: 2Bir hatten, um beit Eurfiften bie Stidjhaltigfeit unfereš ©runbgefefceS ber fflrutentwicflung ad oculus benionftrieren ju fönnen, ein fflolf auf leereš SBadjš gefegt in einer geit, ba in bem fflolfe fid) feljr oiele bebedelte fflrut oorfanb unb nur noch menige ÜJJabeit unb Eier. Sie Königin wollte gerabe itt eine nette Scgepcriobe eintreten, fflei fold)er fflefchaffenheit fagten wir unš fogleid): Sa werben wol)l bie fflienen il)re ÜRotlj haben, mit iljrer fflrutfaftbereitung bem Eifer beš foniglidjen Sierftodš uachjufontmcit, ba fid)erlid) bie jungen fflrutbieueu ihren gutterfaft fchon an beut nunmehr feljlenbeu fflrutfa| abgegeben haben. Uub fielje ba, alš wir in ben Sagen beš Etirfuš baš burdjatiš nidjt etwa fdjroacf)e, fonbern regulärftarfe fflolf auf bie fflrnt untcrfudjteu, fatiben wir, bafš bie äußerften Eier» unb ÜDJabeufreije theilweife nur äußer ft färglidj eruäljrt, theilweife fogar beut fflerhungertt nalje waren. (©erftung, „OTfl. b. Sjtg.") diu f rrtfjum bejiiglirij bea Siitens ber Königinnen. Saš fflermögen ber Königin, bic befanntcu Sötte heruor» jubrittgeu, ftel)t mit iljrer fflefruchtung ober iljrer Suitg» fräulichfeit in gar feiner fflejicl)uug. ßängft öegattete Königinnen haben ebenfogut baš fflermögen ju tüten, wie junge nodj tut» begattete, nur fommen fie weniger in bie fiage, baoott ©e» braud) ju machen. Senn ift erft eine Königin begattet, fo ift fie bereits Aflcinljerrfdjerin, wogegen, wenn eine junge Königin bie gelle oerläfst, noch anbere theilš frei, tljeilS noch in ber gelle ftecfenb oorhanben finb, welche ihr gurdjt uttb ffle» forgniS einflößen, ihre Siferfudjt rege machen nnb fie ber» anlaffen, jene Sötte heroorjubringen. 3ch bin iiberjeugt, bafS, wie fid) bie JRadj« f ch w ä r m e burcfjbaSSütenber j u n g c n K ö n i g i n n e n anfünbigen, auch bent fflorfdjwarm einSüten ber alten Königin nor ausgeht. SafS felbft ber aufmerffame fflienenmirt baS weniger bemerft, hat barin feinen ©runb, Weil er fie nicht fo wie bie SDiutterftöde, weldje 9Jad)fd)ännc erwarten laffen, behorcht, unb weil ber Sott ber alten unb legeuben Königin ein oiel fdjwädjerer ift, fo bafš man ihn nur oernimmt, wenn mau bie Königin gleidjjeitig fieljt, wie fie fich an bie SSabe anflanimcrt unb mit ben gliigcln gemiffe Schwingungen tjeroorbringt. Sind) wirb biefer fdjwadje Sott burch baS fflraufen beš ftarfeu, fdjwartnfähigen fflolfeS fo über» tönt, bafS er, wenn auch für bie fflienen ücrnel)mbar, für baS menjd)liche Ohr 'aum hörbar ift. Aber auch außer bcr Sdjwatmjeit fann matt bie alte frud)tbare Königin häufig tüten Ijören. platte man fie j. ffl., weil man für ihr Sehen beforgt war, etwa bei einer ffler» ftärfnng auf einige geit eingefperrt, fo Ijört man, wenn mau fie befreit Ijat, in ber Siegel, bafš fie burdj Sitten ihre greube barilber ju erfentten gibt, bafS fie fich mieber frei im fflolfe bewegen fann. fflrad)te idj, wie bieS gegen Ausgang eines langen SBiuterS Ijänfig ber gall war, ein fflolf, wcldjcS bereits ju erftarren begann, in einem SrauSportfaften iu bie warnte ©tube, um eS wieber jum wollen Sebett ju bringen unb mit frifcljcr 9Zal)ruug ju oerieljen, bann tütete tuandje Königin wieberljolt, {ebenfalls auš Äugftlidjfeit über bie eigen» tljumlidje Cage, iu Weldje fie fid) Ocrfcjjt falj. 9Jidjt feiten Ijört man im gritljjahr beim Öffnen eineš ©torfcS bie Königin rufen. Es ift bieS ein gcidjeit, bafš fie fidj auS beut einen ober bem anberen ©runbc unbcfjaglidj fiiljlt unb mit bent fflolfe bett ©tod ju ücrlnffctt beabfidjtigt, waS and) am näd)ftcn fchötien Sage jur Ausführung fommt, wenn nidjt iujwifdjeit bttrd) güttern, fflerftärfen, wärmeres fflerpacfcit, {Reinigen unb berglcidjcn bcr fflieitenwirt beut fflolfe eine erträglichere Cage be» reitet tjat. Sücnn idj au tnaudjein Sage gegen Abcub meljrere Königinnen, felbftüerftänblidj nur foldje, weldje fidj längft frudjtbar jeigten, eingiparft hatte, um fie am nädjften borgen jur oft jtt fenben, baitu führten fie, wenn iu ber STiätje oou einanber aufgeteilt, oft ein förntlid)cS Eoucert auf, iubent eine bie anbere ju übertönen fud)te. Eš grfdjalj biefeš eiuerfeits aus Ängftlid)feit, weil fie oon ihrem fflolfe getrennt waren unb nur eine fleine ^Begleitung um fidj hatten, anbcrerieitS aber auch Eifer» fncht, Weil fie 9?ebenbut)(erinnen in iljrer 9?älje merften. (®jietjon i. b. „Honigbiene".) Per Öienenfitjiunrm im $amin. gn beut oon unš jüugft mitgeteilten ffleridjte über einen int Kamine bcr Sienftwoljnung beS Schulleiters .fjerru Karl ©chwalb in Cbcrrofitai, fflöljmcn, oorgefunbetteu fflienen« fchwarnt liegen nunmehr foigeube, namentlich für fflieitenfrettnbe nidjt unintereffante SQZittljeilungen oor: fflont 8. bis 13. Säuner waren circa Ijunbert fflienen, bie feilt ßeben mehr jeigten, herabgefallen. ÜMjrere folcher, bic erft furj herabgefallen waren, würben in einem oerid)loffeuen, mit ©laSbedel oerieheneu Eartou in bie 9Jäfje beš warmen DfetiS gebradjt uub lebten tjier balb wieber auf. fiuftig flogen fie iu iljrem ©efängniffe Ij'n unb fjer unb labten fich auch an bent ihnen hier oorgelegten gnefer. Keine aber überlebte ben jmeiten Sag. ffliš jum 23. Sänner waren wieber einige ^junbert Ijerab, gefallen. fflon ba würbe nichts mehr gefunben, bie Eolonie Seite 20. 3mferž JHnnbfdjau. Str. 3. — 1892. mufšte aušgeftorben fein; hinterm %t)üxcfjen am Sadjboben mar nicht bas geringfte ©eräufd) mehr ju hören. Grft am 30. 3ßnner würbe jur g e w a 11 f a m e n Ö f f n u n g beš in ben Sadjboben (beš einftöcfigen ©cfjulgebaubeš) fteh öffnenben KaminthürdjenS gefchritten. Ser Slnblid mar ii berrafcfjenb, bie Mifche mit SBaben, mie man fie in jebetn S3ienenftocfe finbet, auggebaut. Ginjelne Sienen fjieugen tobt an benfelben. Sie äußerfte Safel rourbe nun auSgefdjnitten, fie mar mit uollfommen reinem §onig befter Dualität gefüllt, bie folgenbe jweite Safel etroa jur Hälfte, bie britte unb oierte maren leer; in biefen rourbe bie größte Slnjaljl oom Stauche getöbteter Sieueit aufgefunben. Sluch bie Königin befaub fich unter ifjnett. Sin ber fünften Safel feljlte au ber rechten oberen (Seite etma ein Srittheil, uon ber folgenbett feisten unb legten (in» nerfteit Safel) feljlte über bie Hälfte. §ier hinein geljörten jebeit» falls bie fritljcr oom Siaucfje ermeichten uub herabgefallenen Sljeile. Sie iuuerfte Safel mar uöllig gefchroärjt, bie in biefer uorgefunbenen Sieuen faft oerbraunt, bie fünfte ftarf gebräunt. Sie öußerfteit jroei Safein hatten oom Stauche roenig ober nichts gelitten. 3) e r geräudjerte H o u i g ber äußerften Safein ^atte anfangs einen geringen Seigefchmad nach Kaudj, ift fonft aber, mie ber .£ouig iit beu äußerften SBabeit, oortrefflidj. 3ebe Safel mifSt, ber Sänge unb Sreite ber Mifdje entfprecfjenb, 29 cm nnb 21 cm mtb ift 2'/g—3 cm bid. Sobte Sienen, oon beneit bie meiften, um beut Standee ju entfliehen, fich in bie SDtitte unb gegen baS Sljürcljeit gebrängt baden, rourben l'/< Siter ljerauSgcfel)rt. Honig ergab fidj aus ben innerften geräudjerteit SBaben 1 Va auS beit oom Siaudje uerfdjont gebliebenen etroaS über 1 leg. Gine teere Safel loog Vi kg. Ser §onig felbft mufS burch Griurtrmen eine Serbicfung erlitten haben, ba er fidj felbft auf bent marinen Ofen fchioer flüffig machen ließ. jDcr fiiainci* lleicinö-gjallilaoicißoil;. 3m §eft III, „©in fleiner Seitrag jur görberuug ber Sienetijudjt" oon G. SBctjgaubt, fiuben roir ©eite 26 uub 27 eine Slbbilbung beS fogenannleit .^alblagerftodeS, weldjer 1872 Oom ©rüitber nnb feinerjeitigen ^räfibenteit (Gut. Sr. Stoib» fdjiity) beS Kraiuer SienenjuchtuereinS conftruiert uub int Serein eingeführt rourbe, in gering abroeichenber gönn, inbem baS fdjeinbar uuwefentlidje ÜJfittelbolj roeggetaffen rourbe, trojem foldješ bie 70—80 cm langen ©eitenbretter in ber ÜUiitte beS Scdets haltbar oerbinben follte. (Sergl. $eitfd)rift „Kraiuer Sieue", 1873, «Kr. 12, Slbbilbuug Safel 1.) Sfarrer SBetjganbt fügt ber Steprobiictiou, felbftoerftänblidj ohne ffirioähuung beS Urhebers, it. a. bie Kotij bei: „3d) will auch c'lie SranSportbeute (?) jur Slbbilbuug bringen, bie uou oben, uou tjinten uub Dome geöffnet roerben fann unb eS luo t) t oerbiente, bafS fie bie brfaunten Kraiuer Käften mit ©tabitbau uad) unb nadj uerbrängte." Um irrigen Seurtlieiluugen biefeS ©todeS jtt begegnen, glaubt bie Stebaetion hier anführen ju folleu, bafS ber Goit» ftrueteur felbft bariiber iu feinem „SHuftriertcn SieneitjudjtS» betrieb", 1875, Seite258—262, folgenbeStnichauungen äußert: „Sei ©rünbitng beS Kraiuer Sieneiijud)tDereineS glaubte Serfaffer bie gönn beS lanbeSitblid)en KafteuftodeS (Sager» ftod 001t 13—20 cm Höhe, 80 -90 cm Siefe unb 30—50 c?« Sreite, tuelchen roir Seite 225 bereits betrieben) als Übergangs» form beibehalten ju follen, roeit bie ^iefigen Sienenjüchter feit Safirfwnberten baran geroöhnt finb unb feine gorm für bie SBanberbienenjucfjt burch leichte Stapelung ertjeblicfje Sor» theile bot..... „.....3tt bem Streben, ben Sjierjou»Setrieb beit ©eroohnheiten ber Seoölferung anjupaffen, anberte ich &en SereinSftod fpäter bahin ab, bafš baS Sedbrett mittelft ein paar Querleiften, roelche bie beiben Seitenroänbe oben Der» banben, in einem ober in jroei Reiten (in galjen jum Stb» heben) gut anfchließenb fich auflegte, rooburd) ber Stod auch oon oben geöffnet roerben fann..... „. . . . Seffenungeachtet aber glauben roir boch — behalten roir auch biefe gönn als lanbesiibliche unb tbatfädjlid) erprobte bei —, bafš eine Grl)öljung beš SBabenbaueS, alfo auch öeS SrutraumeS — unb jroar gerabe um baš Soppelte für manche Sheile Sattbeš, iu benen feine aušgiebige §erbftroeibe beu fdjroächeren Sölfern reichlich Srot barbietet unb bie ©djroarmliebe alfo obnebieS eiitgefchränft bleibt —, Uon großem Sortheile, ja oon fdjüfeenber SBirfung gegen ÜberrointerungSnadj» theile fein bürfte..... „. . . . SeSljalb nannten roir auch ben bjierjonifierteit, mit Serlepfdj»Stäljmdjen mobitifierten laubesüblichen Sagerftod beš SereineS „§alblagerftod", richteten aber gleichjeitig unfer Stugeumerf barauf, bafš in ben nadj unb nach einju» bitrgernben ©anjlagerftöden mit ©an jräljmchen baS SMljmdjen baš ^jatbfagerftocfeš genau bie §älfte beš ©anjräbntdjenS bilbe, um ben Übergang jeberjeit leidjt beroerf» ftelligen ju fönnen." Sie ooit SBetjgaubt geroäpe Sejeichnung „Sr an Sport» beute" will unS bem Sinne nach nicht recht jur Gmpfeljluitg beSfelben als Kraiuer SolfSftod paffen, roaš ber §alblager» ftod roerben mufšte, loeun er ben bisherigen Sauernftod Der» brängen roürbe. Seiber ljat fidj bie gleidje Hoffnung bejiiglidj biefeS ÜbergangSleiterS im Saufe ber uerfloffeneu 20 3aljre triigerifdj erioiefen. Dbfdjon ber Kraiuer Sienenjudjtoereitt 1875 über 700 2)?itglieber jäljlte, unb circa 600-700 folchcr Stödc im Sanbe als äJtufter oerbreitete, ift eš bodj nicht gelungen, iljn itadjfjaltig einzuführen. Siele Gmpfänger ließen fpäter bie Stäfjiudjcit faljren uub benii^teu ihn roieber als bett gewohnten ©tabil=Sauernftocf. Stuf bem Snterefer Sienenftänbe werben heute Hunbcrte foldjer Halblagerbeuten unter bent Kamen „Mothftöde" bcini^t, um jäljrlidj in ifjnen beit 3nlja(t ber feften ©tanb=ÜÄobilftödc (Slätterftöcfe zc.) in bie Herbfttradjt beš SuchweijenS circa eine Stunbe weit ju überführen. Slls folcher teiftet er treffliche Sienfte. Pic gicnenmdjt ein pittcl gegen bic llnjnfric-bcnljcit unferer $c\L SSon iJatentin iUiift ju SRoIjrbad) in Skijern. Unfere ift eine burch 11110 burdj materielle unb cgoiftifdje; alles will erwerben, alles will befifjeit, um nur Dergnügt ju leben: baljer bie tolle 3agb auf ber Stennbabn ber „3eit", lueldje jutit Grwerbe, jum Sefifce führen foil. 3ft etwa t)eittc bie gufriebenljeit allein nodj beš 9J?enfcf)en Suft? Kein, Weber Siebe, ^»offeit, ©ebulb, nicht göttliche gurdjt, nur ©clb, äußeres ©liid uitb irbifdje ©iiter beherrschen bie SBelt. SBaS ift grcuubfdjaft, waS Kunft, SBiffen unb Können? ©elb ift Stoff unb Kraft; ©elb gibt Slittorität uub Majorität; burch ©clb werben bie fdjünften Gljaraftere ermöglicht. Unfer 92t. 3. — 1892. 3m!crS JHunbfrfittu. Seite 21. ganjeS Seben bilbet gleidjfam eine große NedjnungSaufgabe, burch beren Söfung man reich uub bamit glMiicb ju merben hofft. Anftatt nach griebe, grofjfinn unb reineren greuben ju trachten, Grljolung, ©enügfamfeit unb häusliches ©liirf ju er» ftrebeu, mirb ber Srrroeg ber Sergnügungen, ber ^ßomp be» heutigen SebenS betreten, ber Oerfdjlingt, waS gleiß unb Sparfamfeit in Reiten harter Arbeit errungen hoben. 3u ben fchönften Grruiigenfchaften be» menfd)lichcn SebenS als giifjrer 31t echtem, wahrem 3Renfd)englücfc gebort oor allen Singen ber griebe im .Saufe. SEBer im griebcu eines fonnigeu gamiliculebeuS aufgeroad)fen ift, mer eS je im Seben erfannt bat, maS eS heißt, um fich unb in fid) ben griebett ju hoben, ber fteljt ooll Staunen unb Stfitleib ben heutigen gcitoerfjäftniffen gegenüber, mo nur alljuoft in bem gcntiilten» leben Uneinigfeit, groietradjt, SNifSgunft uitb Giferfudjt fjerrfcfjt. SBie oft fragt nicht ber nüchterne, djarafterfefte 9??enfcf): SBarttm biefeS alle», ba bod) jeber NJcnfdj bei regem gleiße, Spar» famfeit unb gutem SBiECen fein befdjcibencS, glürflidjeS gort» fommeit finbeit fatttt? Sdjou oon altcrSljer Ijeißt eS: „griebe ernährt, Unfriebe öerjeljrt." GS ift mehr als ronhr, biefeS alte, fernige beutfehe Spridjroort! Ser griebe begliidt unb Ijilft über alle §emmniffe beS SebettS Ijinmeg, ber Unfriebe aber oerjehrt felbft ba§ innerfte ©liicf beS 9)?enfdjeit, ben Steint jeber NJoralität, er lähmt bie befteu Gräfte, lodert baS ga= miliettleben uub führt ju Scenen, meldje oou beut Segriffe „Silbung" Weit abfteljen. Ser IjäuSlidje griebe mirb aber nur erreicht, meint man mehr, als eS iu ber heutigen $eit gefchieht, 511 eutiageu lernt, unb jtoar entfagen allen lujuriöfen Ausgaben, ber ©efallfucht, ber ÜNobefudjt, entfagen beut alljugroßen Strubel gefelliger Serguiiguitgeit außerhalb ber gamilie. §ieju bietet bie eble Smferei ein gar oortrefflidjcS Nüttel, bic Nčcnfdjeu au baS .frauS ju feffclu. Siein Setrieb, feine gudjt führt bcit Nfenfdjcit jo innig mit oiclett Naturborgängen uub üöuubcrn ber SUJutter Grbc in Seriiljruttg, als ber Umgang mit Sienen. Scljeit mir uns einmal fo einen rechten, ehrmürbigen Sienenoater an, beut baS 2Bol)l feiner Sieblinge am .'perjett liegt! Soit meldjer Nnfje uub Sidjerljeit, 0011 mclchcr Sc» fdjeibenljcit unb SSiirbe ift fein gattjeS Siefen, fein Sljuit uub §aubcln begleitet! Nčit utiermüblidjer giirforge ift er ftetS bereit, feine flehten Sammler jeberjeit 31t unterftüfeen, gleid)* oiel, ob ihm bie Saljre 9llte "ber fdjledjtc Grnte gcmährcit. Ser Umgang mit belt Sienen Ijat iljit mit ber 3eit f° mau» djerlei S3uuber ber Natur fehaueu laffeit, meldje feinen ©eift unb feilt §erj beeiltflufSteit uub ihn 311 beu fdjönften Sugeubcu eines SitrgerS geleiteten. ÜJNit foldjeu ©otteSgaben auSgeriiftet, ift er fidjer ber befte Satcr feiner gatuilie, ber in cublofer gitrforge alle bie ©efaljrcn unb Seiöcit beS SebenS abjumenbeit ftrebte, meldje Ijeutjutage ber Stampf umS Safeiit bett Seilten auferlegt. Gr fjat eS felbft feinen fleißigen Sietieit abjulaufdjeit uub fidj iljre Sugeitbcu anjueiguen üerftaubeu. ©leid) roie bie Siene im SBalb, auf ber glnr, auf ©lütengefilben, Slrbeite raftloš, 0 93?cnfd), als fönnteft bti niemals ermüben. Sie Siebe beS SienenoaterS 31t fciitent SieblingS-Sufecte maltet audj ftetS itt feiner gatnilie, mclche iljm auS oollent £erjen jugetljan ift uttb beSljalb gerne tljut, maS er befiehlt unb begehrt, ja an feinen Augen ab3ulefen berftefjt, mie ber gamilie Gintrad)t unb Siebe crljeifcht. Sn einem foldjen §aufe fann oon Unfriebe unb 3°nf nimmer bie Nebe fein, benn bie fchlimnten Auftritte unb guftänbe, ju^g biSlueiteu alle Sanbe ber gamilie, ber Siebe unb Srüberlidjfeit jerreißen, Oerfdjulbet in ber Negel ber gamilienoater felbft. Solche erbitterte ©e» mütljer mödjte id) in bie §äuSlidjfeit einer befcheibeneit, glüd» lidjen 3mfer*gaiuilic einführen, fie mürben umfeljren eingebenf beS frönen SattgeS grciligratbS: D lieb' fo lang' bu lieben fannft, D lieb' fo laug' bu lieben magft, Die Stunbe fommt, bie Stunbe fommt, SBo bu au ©räbern fteljft unb flagfl. 2Bie oft mirb nicfjt oon SDienfdjen, bic bie redjte, loaljre GrfcnntniS einer reinen gamiliettlicbe, eineS befdjeibeuen ga« tnilienlebenS uub ©liideS fid) nicfjt ju erringen oerftanben, bie nod) meitig Siebe unb ©liirf genoffen haben, bie Semerfung gemadjt: Sa, bie heutige $eit mit ihren Auforbcrungcn, mo ber Nfouit meift 0011 ber gamilie entfernt gehalten mirb, madjt foldje ^uftänbc unöermciblid), bie ßeitocrhältuiffe führen biefe Grfdjeinungen mit fid), fie reifen als grüdjte ber $eit oon felbft fjcvan§! 0, roeit entfernt! SBeun bie ©lieber einer gamilie audj jeitmeife, oft läge 1111b Nächte laug oon cinanber entfernt beu Unterhalt iljrcS SebenS crmerben ntilffeit, ben oielleidjt Seruf, Amt ober fonftige fßflid)tcn beS SebcuS er= forberit, fo finb bod) mieber freie ©tunben unb Nfinuten genug, fid) feiner gamilie ju mibiucu, anftatt iu ©cfcllfchaftcn 1111b Scrgnügungen Seit uub ©elb ju oergeubeu. Gin Heiner Sljeil jener unnötl)igen Ausgaben für Sujnts unb Sergnilgungen mürbe ausreichen, einige Sienenoölfer im fleineu ©ärtdjcu aufjuftclleit, biefe mit Siebe uub Sorgfalt iu uuterhalteubctu unb belehrenbem Greife, im trauten, lieben ©efprädje feiner gamilie ju bcljaubelii. äBeldje gitlle ebler ©efinnungcu mürbe ber Umgang ber Sienen iu iljrem Sljuu unb Sreibcu enoccfeit uub jeitigen! Dež ftmmeureidjS Sßnnber, baS göttliche Söalten ber Sienen 2afS Sorbilb bir fein, ber Jugtnb, bem (Sbleu ju bieneu. 3a, wer ber Spur ber lieben Sienen in iljrein georb» neten Staatslebeu, iu iljrem 3ufnniiiieit()äugeu uub «galten, in iljrem arbeitSrcidjen Scbeit uub SBebeit folgt, wer iljreu gleiß, HJiutl), iljre AuSbaucr unb giirforge be(aufd)t uub bcobadjlet, wirb 311 bemünftigetn Senfcn 1111b §anbeln augeregt uub alle bie AuSroüdjfe focialiftifd)er Aiifcljaniingcu, meld)e heute fo rnpib um fid) greifen, mürben junichte getuadjt unb bamit baS ©liirf uub 2BoIjlcrgel)eit ntandjer gamilie wiebergewottueu fein. S3ie alles gaule, lobte uub Sreftigc im Sieueitbolfe nidjt gcbulbet mirb, fo mirb aud) beut edjleit Sieneuuatcr nur baS SBoljlergeljen feiner gamilie gM unb SüBirfen fcincS SebenS fein. (5or!fe|>uug folgt.) pc Pnrtjötilcirfjc. (görtfegung.) Sou betu nochmaligen Säubern unb Sleidjen beS S3ad)fcS. Nfan gibt gtierft in ben Steffel 4 bis B Siter Staffer auf je 50 kg ÜBadjS, melcheS nod)inalS gebänbert merben foil, unb außerbem aud) 60 bis 80 <7 gcpulücrtcit VllaunS ober audj 2öeinfteiitrn()ntS. Saint 3iiubet man baS geuer ait unb gibt in ben Steffel 15 bis 20 kg 0011 beut SJadjfe ber oorigeu Schmeljuttg, melcheS auS ban SNagajiit fommt. Scitit Gin» tragen beS SSadjfeS in ben Steffel üerfäfjrt matt 31t betu Gttbe auf folgenbe Art: GS finb nämlich ju biefer Operation jiuci Arbeiter erforberlidj. Ser eilte hat baS Niihrfdjcit, mit mclchem er beftäubig baS je^t marin merbenbe SöachS umrührt; babei mirb ein mäßiges geuer unterhalten. Scr anbere Arbeiter Ijat neben fich einen mit SBadjS gefüllten Storb fteljen uub wirft basfelbe tta^ unb nach, glcidjfam baSfelbc cittftreueub, in beti Steffel. SaS äBadjS roirb loeidj, unb ber Arbeiter fäljrt fo fort, bis ber Keffel gefüllt ift. Derjenige, wetter umrührt, benufct für biefe Operation beu Sianb beš Keffelš, auf meldjem er fein 9FJii£)rfrf)eit ftüfct. Diefe Slrbeit ift mühfam, weit baš SBadjš gewiffermaßen einen biden Srei bitbet unb besfjatb fdjwierig in Sewegung ju fejjen ift. SBenn ber Keffel oott ift, fo fcfjürt man baš geuer etroaS ftärfer, bamit baš SBadjš bie nötige glüffigfeit erlange unb leidjt auš bem £>afjn ausfließen tonne. Man f)ört nidjt efjer mit bem Umrühren bešfelben auf, atš bis eS gänjlidj ge» fdjinoljen uub bünnftiiffig geworben ift. Sin ununterbrochenes Umrühren ift unerfäfälidj, wenn man baš Slnbremten oerhüten Witt; eš ift inbeffen ein feltener gad, bafš eš nicht ein wenig anbrenne, unb bann ift man immer genötigt, biefelben Operationen p wieberhoten, bie wir bereits beschrieben haben uub auf bie wir beSljalb bloß Ijinweifen. Mau öffnet bann beu Jpaljn beš Keffelš, täfSt baš SBadjš auSftiefjen, bäubert baSfelbe, exponiert eš ben ©onnenftrafjlen auf beit Düdjeru unb lodert bie Sauber auf biefetbe SBeife auf, wie eS uadj ber oorigen ©djmeljung gefdjah- ©obalb eS bie gehörige SBeiße erlangt ^at, nimmt man eS oon ben Diichern ab, füllt eS in ©äde unb fdjiittet eš im Magajine auf Raufen. Sou beut ©ießen beš SBadjfeS in ©cheiben. Daš fertige, gebleidjte SBadjš wirb nunmehr unter Se» adjtuug ber größten Steinlidjfeit unb Jpinjufügung oou 3 bis 5°/„ Saig1) uodjntalS gefdjinoljen, wobei auf bie bereits befannte SBeife juwerfe gegangen loirb, bann mittelft Eiweiß2) geflärt, unb fchließlid) nidjt gebäubert, fonbern in Kapfein oou SBeißbledj iu oieredige Dafelu ober runbe ©djeiben auSgegoffen.") Diefe formen werben oor beut ©ießett beš SBadjfeS eine ^eittang itt eine SBaune mit faltem SBaffer ein» gelegt, bamit bie fleinen SBadjSfdjeibeu iit beu gönnen nidjt anhaften uub fidj leidjt auš benfelben IjerauSneljmen laffen. 3n bem Maße, als bie SBadjSfdjeibeu iit ihren gönnen bie gehörige geftigfeit erlangt fjabeu, nimmt fie ein Slrbeiter aitš bemfelbett IjerauS uub tljut fie iu eine SBanne mit faltem SBaffer. Ebenfo legt ein Slrbeiter audj bie benujjten Sledjforineit fogleidj roieber ins SBaffer, unt fie uadjgetjeubS in beut Maße, als mau ihrer bebarf, auf einer Dafel iu Sereitfdjaft ju ftetfen. $uiu ©ießen beS SBadjfeS bieueit weißbledjeue, mit einem obalen .fpeufel ober ©riff oerfeljetie Döpfe — fogenannte ©ieß» töpfe —, bic wie Ölfatineit geftaftet fiub, nämlich gerabe fo wie biefe ein furješ SfuSgufSroljr befi&eit. lint biefelben tnög» lidjft tjanblidj ju madjeu, biirfcn fie uidjt ju groß fein, fo ungefäljr nur 1V» Siter faffen. giir beu iit Siebe ftehenben 3mcd bebarf man übrigens mehrere foldjcr Döpfe. Ilm fie ju ') ®nrdj bie 3 bis 6% Xatgjufa)) bejtoecft man, bem SSadjfe feine bei getoöljnltdjer Temperatur — eigentfjiimlidje Spröbigfeit, infolge meldjer bie barauS gefertigten Jferjcu !c. leidjt bredjen, ju be» nehmen. erljeblidjerer SOtenge, als) Ijier angegeben, barf aber biefer ßufaty nidjt ftaltfiubeu, lueil man iljn bann als gälfd)ung betrndjten Würbe. ») Stuf 60 kg SBadjš nimmt mau baü SUeifje uon 3 Eiern. ®iefc ©iloeijje müffen aber, beoor man fie bem fiebeubeu SBadjfe jufejjt, erft mit '/„ Siter SBaffer ju Sdjaum gefdjtageu merben. ') Die Stmtft, baSSBacfjSin ®djeiben a uiSju gießen, nimmt eine gemiffe ÖJefdricflidifeit in Stnfprud) uub ti getjört eine ©eloanbtljeit baju, bie fidj bloß anbeuten (äfSt, um bem SBadjS baž uoltjmenbige ?lu3feljen ju oerteitjen, ba[8 e<3 bem Singe bei* Käufer« fidj empfieljlt. Söeun e8 in bie ßapfeln ober formen gegoffen loirb, barf ež lueber ju luarnt, nuefj ju falt fein, fonft luirb bic Oberfläche ber SöadjSfdjeiben runjelig unb tjäufig riffig. tuftljreub fie ganj glatt erfdjeineu muf«. 9iur burdj meljrere Serfndje erlangt man bie nütljige ölefdjicflidjfeit in biefem Jfjeile ber fabrication. füllen, merben fie unter ben hieju geöffneten ©ahn beš Keffelš gehalten, unb wenn fie gefüllt finb, wirb ber $afjn fofort wieber jugebreht, bamit bem SBacfjfe immer ber gehörige ©rab oon glüffigfeit erhalten bleibe. $ur görberung beS festeren Qmdez wirb auch ein uadj bem anbern, wenn er auS» gegoffen ift, einftweilen unb bis er aufs neue gefüllt werben foil, auf bie warme platte beš iperbeš geftellt. Die in bie SBattne getljanetten unb in biefer fdjwtmmenben SBachSfcöeiben werben bann oon einem Slrbeiter herausgenommen, unb jwar mittelft eineš ©iebeš mit furjem Stiele, welches, ftatt beS feibenen ober härenen ©ewebeS, einen auS Sinbfaben geftridten giletboben fjat- Diefe SBadjšfcfjeiben werben in bie Körbe gelegt unb auf bie Dücfjer gebradjt, wo bie grauenSperfonen, weldje früher baš SBadjš in bie gormen gegoffen, fie je£t nebeneinanber legen. Man läfSt fie hier, ber Suft unb Sonne exponiert, einige Dage liegen. Siacfjbem fie gehörig troden geworben, üerfdjließt man fie in Sdjränfe, ober oerwahrt fie beffer in gäffern, bie mit Rapier aušgeflebt fiitb, unt fie bem Sichte ju entjiefjen, welches ihnen eine gelbliche garbe üerleihen würbe, bie um jeben preis oermiebett werben mufs. Diefe fleinen SBadjšfcfjeiben werben fpäter oon gabrifanteit wieber untgefcfjmoljen, um bie oerfchiebeneit Slrbeiten barauS ju oerfertigen, oon benen weiter unten bie Siebe fein wirb. Daš SBadjš ha* bann bie größte SBeiße erlangt, bereit eš fähig ift. Per gicncitgartcn. y. 3d) will nun eine fleine Slnjaljl folcher Pflanjen nennen unb audj mittheilen, in welcher SBeife fie auf ben Seetdjen jur Serwenbung fonimen fönnen. Da haben wir j. S. bie Sobelie, ein niebrigeS, jierlicheS uub reichblüljetibeS, tTieift blaublühenbeS SotnmergewädjS. Diefe pflanjen wir entweber als Einfaffuitg unt bie Seetdjen herum, ober wir bepflanjcit mit iljr bie Seetdjen ganj ooll. Diefe Sobelie blitljt tiitit unaufhörlich bis im §erbft, ift aber nicht überall gut tjonigenb; fouft liebt fie audj nodj Sonne, mufš bieferljalb ait Stellen fonimen, Wo bie angepflanjten ©ehölje feilten ©djatten oerurfadjen. SBolleu wir bie Sobelie aber nur ju Sinfaffungen oertoenbett unb bie Seetdjen felbft mit anberen Slunteti ausfüllen, fo fönueit wir junt SluSfüHen Siefebe wäljlen, am befteu ©orten, bie fidj uidjt feljr ausbreiten, fonbern mehr in bie §ötje wadjfeit, wie odorata Machet, ober compacta it. a. in. Ober wir pflanjen Mirabilis Oxalis, Draco-cephalum moldavieum, üerfchiebeue einjätjrige Salvia-Slrten, ©cabiofeit it. f. w. auf biefe Seetdjen; alles nur einjäljrige Slunienfortcn uub bie itu ©oitimer bliiljeit, im |)erbfte aber abfterben. SBoffeu wir eS ciufadjer Ijaben uitb nicht pflattjeu, fo fönnen toir bie oon beu bctreffenbeit 3tt>iebefgewädjfcn geleerten Seetdjen audj eiufadj nur mit folgenben ©omitterblitiiien be» jäett, als blaublühenber SBalbmciftcr, Kornblumen, Slarfien (Sitten, Saoatercn, Maloppen, pijajelicu u. a. in., boch werben biefe bei einer fpäteren SluSfaat auch jnm großen Dheil erft im ©pätfotnnter uttb Jperbft in Sliite treten. gatlS auch u"b impofant wadjfenbe gierpflanjen auf biefe Seete im Siafen gewünfeht werben, fo empfehlen fidj Ijieju ©onnenbtumen, oerfchiebene Dabafarten unb Stiefen» balfaminen. Diefe ftehen fjübfdj als Siitjelpflanjen, boch ift ber SBert ber Siiefenbalfamine (Impatiens glanduligera) als §onigpflanje etoaš zweifelhaft. Sölten aber 2opfgeroäd)fe jur Bepflanjung fornmeu, fo fommen biefe im BerbältniS ju ihrem ^mecf als BiencnnährpjTanjen oiet ju theuer, foften meit mehr als fie einbringen. Sn gälten, roo eS um bie Bicnenroofjnungen herum auf große Schönheit abgefeben ift, biirfeu fchon auch einmal tfjeurere Rflanjen mitgeroähft roerben. Bon fotchen roetche im Sommer bei un§ ein ?luSpflanjen ins freie Saub oertragen, unb bie oon ber Biene beftogen roerben, nenne ich: ftnotlen=Begonien, Heliotrop, Soutanen, Abutilon, Sibouien, guchfien, Mesembriantheiaum unb Pensteraon, roelche fid) aber fämmtlid) nicht überall ali tjonigenb eriutefen haben. gtoed» mäßiger finb Da Berbeiten unb einfache ©eorginen, oon benen ei ja befanntlid) eine 9)?enge ber prächligften Sorten gibt, bie oon ber Biene oiel aufgefudjt roerben unb fid) leicht burch SamenauSfaat fjeranjieljeu laffen. (gotfefeung folgt.) 1300 ^icitcnttiiljrpflnttjcit nndj gliitacit Standort nttit Protnirtiuitiit. (22. gortfefcung.) Jus graminea, grasblöttr. Schwertlilie, irid., 5—6, H, P, III, 833. — pallida, blaffe Schwertlilie, irid., 5—6, H, P, HI, fu, D. — pseudoacorus, Seidj'Sdjroertlilie, irid,, 5—6, H, P, III, Su, ©r. — sibiriaca, fibirifdje Sdjwertlilie, irid., 5—6, H, P, III, SSi. x Isatis tinctoria, g-ärbcriDfliö, cruciferae, 5—6, H, p, I, ft, tu. O Juglans regia, SBaHnufä, juglandeae, 5, P, IV, SB. x Juniperus communis, SJi'adiolDcr, coniferae, P, IV, SB, abf. Jurinaea cyanoides, Et)auen«Jjurineii, compositae, 6, 7, H, h, III, fa. tr. Ii. Xalmia aiigustifolia, engblättrige ftalmie, rhododendreae, 5, 8, H, IV, ©a. — hirsuta, ftordjidjnabelartige ftalntie, rhodod., 5, 8, H, IV, ©a. — latifolia, breitblättrige ftalmie, rhodod., 5, 8, H, IV, ©a. Jpipicn. ftmtftmabcn=BicncniuadjŠfiiIfd)nnfl. 3u ber „Seipjiger Bienenjeitung" fagt $err Siebloff: „Die Berta'fdjen ftuiift» roaben barf man root)t als rein unb unoerfälfdjt betrachten, lueit biefelben, roie roir auS eigener Grfaf)rttng beftätigen fönnen, oon beu Bienen ol)tte ^bgerit in Singriff genommen unb aus» gebaut roerben." Der angeführte @runb ift aber leiber — ganj abgefel)en ooit Berta — feilt ftidjl)altiger. Sind) mir ift befaunt, bafS j. B. bie Biotop'» uub Sd)ulj'fchen ftunftroaben gerne angenommen roerben. Sro^bent I)at ber Befunb beS ^ßrofefforS ftnappitfcf) in Saibadj, roie id) auS öftrer Rummer 12 erfeljen, über 60% üßarafftajitfai? uad)geroiefen, fo bafs atfo biefe ftunftroaben fatint ein Drittel reinen Bienenmad)feS enthalten. 93?ir ift nur unbegreiftidj, bafs eS Seilte gibt, bie ber äußeren Bolitur Ejalber für folche gefälfd)te SBare ben gleichen s4irci§, toie für ftunftroaben auS ed)tem BieuenroachS galten, o&gleidj nach ooHjogenent SluSbau burd) bie Bienen ber SBadjSroert beS StodeS baburdj tief gefuttfeit ift, roeil paraffin nur l)alb fooiel SBert hat als BienenroadjS. SBarttm empfehlen bie Rebactionen Oerfd)icbener Bienenjeitungen foldjeS geug? SJictor ©f. Sidjtenberg. Ceitfterne, eine hübj^e unb praftifche, nebenbei fehr billige Rooität, eingeführt oom ftrainer §anbe(Sbienenftanb ju SBcijel* bürg. — GS finb bieS Sterne aus halberhaben=geprefStem SBeife» blech, überjogen mit burd)leud)tenben Safurfarben, baju beftimmt, ben Bienen (unb oom Befruchtungsfluge heimfehren» ben jungen ftöniginnen) bie SBofjnung unb bas gluglodj oon roeitem fenntlich ju ntadjen. 3cber Stern, in ber ©röfje oon 5 cm, ift fed)Sfpi{}ig, mit ben oerfdjiebeitften, im geuergetrodueteu, atfo fehr haltbaren uub burd)fd)eiuenbeu Safurladfarben (®olb, Silber, purpurrotl), faftgriin, blau u. f. ro.) überjogen unb im SRittelpunfte mit einer fleinen Öffnung oerfehen, um beu fleinen BefeftigungSuagct einfchlageu ju fönnen. Di au bringt foldje Seitfterne bidjt über bem fjtugtodje ber Bieuenroof)uiing fmoobl einjeln als mehrfach in beu üerfdjiebenften geontetrifd)en giguren, att ben Gden ober in ber SDfitte ber Bortuaitb an, uub fic erfüllen fo aufs befte unb bitligfte ihren Siocd. Stiid foftet etroa 21/> Pfennig ober l1/, ftreujer uub genügt für einen Stod. geigentreu aus Hamburg, über beffeu Sd)ioinbcteicn roir te{jtf)in berichtet, ift in ^auuooer oor furjeut oerbaftet roorben. SBie bent Riaune fchon feit 3at)ren jebcS Rfittel recht roar, Selb ju machen, jeigt golgenbeS: Gr hotte ben SBcijcb burger JpanbelSbicueuftanb 1888 gegen bie üblichen ®cbiiren für fein Blatt („Slßgem. b. Bicneu=Orgnu") um 3600 Beilagen erfudjt. Snt 9)iai beSfetbeu 3al)rcS fdjrieb ein ,'perr 3. Sehr, aus 1. bei äSeifjeufelS in Sad)jcn (uad) einer erften Anfrage, roie oiel beut g. Beilagen jugefenbet roorben feien), „bafS augenfeheiutid) ein Betrug oortiegt, benn bic gelgeutreu'jdjc 3e'tlul3 bnt btofj 437 Slbonuenteit unb bie übrigen ©jemptare treiben fid) in feiner Behaufung als Spiel-jeug fcitteS Sol)ueS nnil)cr. Saffctt Sic bocl) burd) bie f. Staats« anioaltfchaft in Raumburg a. b. Saale bie Sache (Bücher :c.) unterfudjen u. f. 10." fintjcfcittict. SBäf)rcnb bis je^t oiel B^tJ baju gehörte, 11111 (Surfen am Boben liegeub ju gießen 1111b burd) biefe $ud)t au bcr (Srbe oft ftrauft)eit uub RfifSroadjS eintrat, Ijot eine neue ©urfeit forte, roelche aus 3apau flammt uub bie burd) ben ftunft» uub §aubelSgärtncr 3- G. Sdjniiot in ffirfurt ben Rainen „ftletternbe DelicatefSgurfe" erljielt, bie Gigenfdjaft, ju f lettcru. Sie rauft fid), au Stangen, Spalieren 2c. gejogen, bis ju 2 m l)od) empor 1111b bringt eine giille oou pradjloollen, fpaittten« langen grüdjten, bie ebenfo jum ®inmad)eit a(S jum Salat oortrefflid) fiub. Gilt ftrauf» ober Bitterroerben ift auSgefdjtoffcii. GS roirb roeniger 3al)re bebiirfeit unb bie Weitläufigen ©uvfett» becte werben oergeffen fein, uub 111011 roirb biefe beliebte Spcife nur uod) an ben SBänben beS .^aufcS, au Spalieren unb Stangen jiel)cu. Die Bort()eite finb einleudjteub. #ricfltnßcn. .fjerrn 50?. Rl. ju S. in Slao. — Sic fragen, ob cS praftifd) wäre, bie Biencnoölfer ju affecurieren? uitb roo? SBic bodj bie 3al)ccSpräntic 1111b ob eS oortl)ci(l)nfler beijroei ©efellfdjaften? Stntwort:Die öfterr. BerficberungSgefellfdjaft Franco-Hongroise (bie ungar.-fraujöfifdje) Oertangt fiir bic Berficheruttg eine jäl)rtid)e ^oh'uug oon 15 fr. für je 100 fl. SBert bei jiegelgebedteit Bienenljäuferu aus Steiufad)rocrf, 20 fr. bei jiegelgebedtcn auS ,£jo(j, 100 fr. bei ftrohgebedten auS |jolj; ferner für Bienftöde unb Bienen barin 15 fr. per 100 fl. Berfidjcrungšrocrt. — Die Berficherung bei jroei ®efellfdjaftcn roäre überflüffig. (OroOcö Lienen-CirtbUflTemeut üon felectionsroeife gezüchteten, ^ur «ušfufjr geeigneten Königinnen reinfter Italien. Staffe beš Lucio Paglia zu Castel S. Pietro (Emilia) in Italien, SBefifcer beš größten Dom König con Italien brebetierten Stpiariumš. 1p reife in WeW»»m«rf (1 SRm. - 60 Kreujer ö. SB.): 1. Sine fruchtbare Königin mit SSegleitbienen @inS(hroarm d.»/»ft". Stpril 3Rai 3uni «uti 3lug. Sept. Dct. ; 6.40 6.— 5.60 4.80 4,— 3.20 2.40 12.80 12.— 11.20 9.60 8,— 6.40 4.80 16,— 15.20 14.40 12.80 11.20 9.60 6.40 KothsehQtz' gfr llvt ß r. i e rt e «3! tt äj t Et & e t trt e fi nebft Slidjmtg: Xte Srrafncr ©iene unb iljre *Judjt. ®Ht circa 80 311uftratioiien, 1 Störte u. (. to. <ßreiS ff. —.00 ober 'Jim. 1.80; mit jranco=8uleittung ft. 1.05 ober SRm. 1.80 bei Borauifttjotjlunf). $u bejiefien burd) bie SBerlagšfinna. ilnfcr yiciaucrtcitfjttiö fiir f rnltcr loirb koMtrnloN abgegeben. $ r a t> c tx tj o r ft, 20itsna<£, Greußen jforflboljrt jS., HUlul-gitntttjittfjl oertftuftief) . . ä 50 fr. ö. 2B. ober 90 5ßf. £»tler, gated)i«ra«9 ber j0ieiutt!itd)l bto. . . i 36 fr. ö. SB. ober 60 ^f. TUcrfan »on „JJmßers ?Hunbfcfiau". Vorkauf von ca. 150 Jahrgängen I» i e II <' B11 v § r* < m H1J9 n 8 š <• 11 <* r ÄeiliHiftcn durch den Vorlag von „Till k or.H Rundschau" zu Weixolburg. oder auch dor einzelnon.lahrgilngo zu den beigesetzten, um ermäßigten Proison gegen Nach nah m c de» Betragos. (Di o Jahrgänge sind theils gebunden, theils nicht; letztere, weit gelesen, aufgeschnitten. Die mit „u." (und) verbundeneu sind in 1 Hand zusammengebunden. Tltol , 86 . . . östorr.-ungnr. Blononztg. (Nled.-Ostmr.), 1888, Hl, 85, 86 Oberung. Blononzoltung (Ungarn), 1HH1, 86...... BlUttor für Blononzuoht (Ungarn), 1886 ....... Ungarische Blono (Ungarn), 1882, 83, 84 , 85, 86 . . . . reis Rm. | fl. ü.W. 1,— 1,— 1,— 1.20 1.20 1.20 1,— 1.20 1.20 1,— Ii— —.70 —.70 1.20 1.— 1.— 1.20 1.20 1.20 1.20 1.20 1.20 1,— 1,— 1.— 1.20 -.60 -.00 .60 -.70 —.70 —.70 —.60 —.70 —.70 —.60 —.60 —.40 —.40 —.70 —.60 —.60 —.70 —.70 -.70 -.70 —.70 —.70 —.60 — .60 —.60 —.70 ^^ Mit 567 lllustrationstjUČni^^ 16 Bände und 1 Krgaiuuugs-Registerband in Halbfran* (5 gebunden iu je 10 Mk. (6 Fl.). Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig-Wien. ßiefer*S3ebingmtgen: Sitte Sefteüungen roerben in (Suropa franco aufgeführt gegen SSorauš» jal)Iung mittelft SJJoftantoeifung. 2. ^ebe auf ber Seife tobt angelangte Königin roirb, fattš man fie ju» riieffenbet, fogteicfi burefj eine [ebenbe erfegt. 3. Sei einer 33eftellung oon mefjr atš SRm. 40,— roirb ein ©conto Don 5°/8, bei mef)t alš SRm. 80.— ein ©conto Don 10% geroö^rt. 4. gür 6 im Sept. beftellte Königinnen jafjlt man nur SRm. 12.80, für 12 «Rm. 24.—, für 6 im Dctober beftetlte SRm. 10.40, für 12 SRm. 9.60, für 6 ©tijroärme Don '/., Kito im September SRm. 32.—, im Dctober SRm. 28.—, für 12 Scf/röärme Don Kito im September SRm. 48.—, im Dctober SRm. 40.—, für 6 Sdjroärme uon 1 Kilo im September SRm. 40.—, im Dctober SRm. 36.—, für 12 Sdjroärme Don 1 Ki(o im Sep; tember SRm. 64.—, im Dctober SRm. 56.—. _ ÖSE"" 3tuch ©ottig unb 2üad)§ ift bittigft Derfäufticfj. Unter ©arantie ber @d)tf)eit liefert ben nad) STpothefer^or-fcfjrift im Saitipfbab gereinigten, baburef) Doflftänbig reijlofen JS> i e xx e xx - ^ xx xx x q attfeitig empfohlen in ben SBienenjeitungen gegen $eiferfeit, Ruften uttb $ntftbefrf)tt)erben bei 3nfluenja unb bt^^tfjcritift^e Öeiben, aud) fiir fdjtuädjtidje Sliitber befottbers niihrfväftifl nnb bcsinficicrcttb, ebenfo uor^iiglicf) jn öJe&titf unb at§ Spcifc (1 Kaffeelöffel auf Srot atš gemitbefteš u. guteš grübftücf ober Qiaufe) 1 S8led)flafd)e mit 9 Sßfitnb SRetto $onig (5 Kilo^oftpafet) fl. 5,— ober SRm. 9.— franco uitb üerpatft nadj Dfterreid) unb Seutf^lattb irainer gaitiiclaäieiteitjlaiiti ?u ptcixelbttrg in grain. iHjit (Dbcrhraincr Upenbicncn au® eigener 3ud)t, fräft;ge Strainer Drifliualftöde, jtuei biš brei Sdjroärme gebeub I. 12 9Ji., II. 10 2)t„ Dtoturfdjroärme über 1 kg, «tbteger, Königin Bidigft. Keine SBoraiišjahtung. ^reišlifte gratiš unb franco. J. Matič & Comp., Moste, Post Lees, Oberkrain. after Sauber taufdjt ein unb fenbet 58erjeid)uiffe ber laufdjejemplare franco gegen franco ilerlag «o« „Jtntlters itnubfrijau". mcai B öBzciBasreniBEsaee™ dritte, neubearbeitete Auflage von Prof. Pechuel-Loesche, Dr. IV. Haacke, Prof. IV. Marshall und Prof. E. L. Taschenberg, mit über isoo Abbild, im Text, 9 Karten, 180 Tafeln in Holzschnitt u. Chromodruck von IV. Kuhnert, Fr. Sj>cchl u. a. 130 Lieferungen zu je 60 Kr. = 10 Halbfranzbände zu je g Fl. Verlag- des Bibliographischen Instituts in Leipzig u. Wien ŽŽf- tt § a I t : ®ie ffiimber ber fflienenflabt. — Sie qjerfönltcfircit bes SBienenjiicfitcrS. — ftönnen bie gtUflSieneii bic nafurgcmaSe SIrbeit bi-r iunjen Sienen beiorgen. — Ein 3rrtfium Bejiijjlicfj beä Süten« ber Räniginncn. — ®cr iBienenicfjroarm im itomin. — ®er Srainer SBeremä» ßatblagerftocr. — Eie Bieneiuu^t ein ffltiliel gcflcn bie UnjufriebenBeit unjerec Seit. — Tie a^«fi5If(^un0. — Seitperne. — geigentreu. — (Singelenbet. — 33rtef-taften. — Sm'erate. ajerantroortlii^r SRebacteur: «Phil- 2fr. SRofdjüfe-3tothfc&ü&. Serlag beš Krainer ipanbelšbienenfianb ju SBeijelburg. ®ud)bnitferei ,®utenberg', ©ra,v SBetlagc p bem 6tcitcnü)irtl)f^aftlid)cn gadjMnttc Imkers H u n b f d) a u. 2IUgememe IHitt^eilungen iiber fatiii- ttnb fjrtusuiirtlifdiaft, (Obli- unb tönrtriiliiiii. M 3. "gSetaeetßurcj, ben 1. jJKarj. 1892. Inhalt: Str 23ert ber grii^ja^rstncibe. — 9(cfer= unb SZBiefenbau: ©tanb ber gelber. Pflege ber ©aatfelber int griifyjafjr. @emeitifamer (Stallungen für ^jBferbe. Stufjndjt Don g-rrenfälbern. Sei ber ©djmeiuejudjt jc. ©eriienfpreu k. StanmiflBcrbefferung. — OTildjioirtfrfjaft: Silie Butter felbft burdj geringe 9Jtengeu fdjltdjten gutter« oerborben merben fann. ©tiflfdjtDeigen roSbrenb be« TOelfen«. @iu Verfahren ber iTtabtngemlnnung oljne Slbfd)8|jfen. — ©ertiigetjudjt: ütatfd)Iage $ur .gmlmerjitdjt. ®a« tfalfbebiirfni« :c. 3«r Befreiung k. — gifd> judjt: fiaid&jeit »erfdjiebener glfdjarten. Ginfil&rung ltotb» amerifanif^ier gifdjarten. — Sierfnnbe: ®ettStpfclMütcnftedierse. SftififäRenfür SDteifen. — £au«ioirtfd)aft: ^oljfledfe nu« sfflSfdje ju entfernen. Berti(guttj »on SBangen hinter nnb an Sape ten. Segen £au8mäuje. — Obfts unb ©artenbau, ® lumeitpflege: ®ei ber SluStoabI ber ObfU'Sunie k. ffirfrieren ber 53tüten. ?ßfl -ge bo« SBoben« unter beu Obftbäumcn. ©anbbeigabett jur Grbe itt 3immer|)flan]enttit)fen.— r a f tifdier fRatgeber: Jtampf gegen ba« llnfraiit. SBa« mufj man Ijeutjutage fiir Slnforberuitgen :c. Äetleraffeln se. — 23ermifdjtcS: Biete SöranbfäUc k. — gragefafleit: .ffann man gotileu sc. 2l!ie oertilgt :c. $cr Söcrt ber gritlpljr&uribc. Sie Bebeututtg ber griiljjaljršrocibe für bie ©efunbljeit unb bett Milchertrag beš Stinboichs forooljl, alš fiir bas ©cbciljen ber SBiefenpftanjen roirb nod) ju tocnig crfaittit. ©obalb baS ©ras in feiner ©ntroieftung, fo fiiljrt bie „©djroeijer Sanbro. geitung" fo roeit ift, baß eS beut Biel) 9ialjrung 51t bieten oerntag, ift ber geitpunft bes SBeibenS gegeben. Man roirb jrocdutäßig fiir bas erfte StuStaffen eine SBiefe toäljleit, roo noch roenig oorfjanbett uttb bic inöglidjft Ijart ift, beim bei biefer erften ©clcgenljcit roeibet baS Sieh nidjt, eS tobt blos Ijeruut unb freut fidj feiner Befreiung aus beut ©tall. 2tud) roirb mau bas Biet) blos furje geit braußen laffeit, beim es ift roefentlidj, baß ftd) ber Uebergang oom Sürr= futter gum ©riinfuttcr allmählich uoUjic^e. 3JJan läßt bie Siere am erften Sage 2, ant jroeiten Sage 2'h, am britten 3 ©tunbeit roeiben unb giebt ihnen oor beut SluStreiben ftetš Heu u"b nad) beut (Eintreiben ebenfalls. Siefe ©abeu fönnen natürlicf) mit ber aEmätjlid) längeren SBeibejcit ocrfleittcrt roerben. Siefe Sitrrfutter= gaben, toeldje oor beut Slustreiben gegeben roerben, oerhüten foioohl ben StirchfaH, als bas 2lufbläljen ber Siere, ber Mift roirb etroas roeniger feft, ol)ne gerabe bünnflüffig ju roerben. Sie Berocguitg ift bem Mildjoiel), bei nicht ju großer (Snt= fernung ber SBeiben, außerorbenttid) angepißt; ber Milchertrag fteigt, bas ganjc förpertidje Befinben ftärft fid) uttb auf bas trächtige Sicr hat es fetjr gi'tnftigeii (Einfluß, fo baß matt es bei folcfjem Bieh fetten mit Äalbeftebcr, Säfjmung unb anberen 3ufäHen 5" thun hat. Sie grühjatjrsroeibe hat einen entfd)ieben franffjeits* heitenben unb :oerf)ütenb en (Einfluß. 2tber auch für ben Beftanb ber SBtefen ift bas 2ßeibett oon Borteil, inbent es erroiefen ift, baß bie Unfräuter unter bem guß beS StinbeS 511 leiben haben, ja bei fich immer roicberfjolcnbem Se= treten eingehen, roährenb bie guten SBiefenpflanjen eher beförbert roerben unb fröhlich bie oom Ünfraut oerlaffenen Süden ausfüllen. Man hat fdjon bie (Erfahrung gemacht, baß fjauptfädjtidj unter bem (Einfluffe beš SBeibenS eine 2Biefe, roelche eine Unmaffe oon ^erbft= jeittofen beherbergte, innerhalb eines Jahres baoon befreit tourbe. 2luf einer 2ßicfe roar int grühialjr bic 3<-'»tlofe fo ftarf entroicfelt baß au ein 2Iuftreiben bcs Sicljs nid)t gebadjt roerben fönnte. 211s ber Boben gerabe ettoaö rocid) unb feucht toar, rourbcu bic gcitlofcu 0011 föanb gefaßt, auögcriffcn, auf Haufen gefd)littct uub auf ben ßompoft gebracht. ©0 rourbcu neun jioeifpänuige fuhren uad) beut Äompoft abgefahren. Sabci ergab fid) fthähungsiocife, baß etma 1U famt ber Stiebet auSgcriffcn, alfo unfdhäblid) gemadjt toar. 2td)t Sage fpäter hatte baš ©ras fid) etmas erholt unb nun tourbe bie 2Biefc beit ganjen ©oittmer burd) nie gemäht, fonbcni nur ab» rocdjftungsrocife gcroeibet. Sas (Ergebnis roar, baß im nädjften griihiahr bie öcrbftjcitlofc fo gut toie ocrfd)touttbcn toar. 9tatiir= lieh roirb man nur ungebitngte 2Öiefett beroeiben unb hat bann eine günftige ©elcgcnhcit, beit Stinger, roeldjer natürlid) feljr furj fein muß, ober bie ©iiHc auf abgeioeibcten glädjen redjt nufebringenb anjubringen. Sa biefer geitpunft nadh ber ©aat unb oor beut Heuen meift eintrifft, fo fönnen auch bie 2lrbeitSfräfte jroedtnäßig oerroenbet roerben. 9iodj ein rocitercr, fchroer ins ©eroidjt fallcnbcr Borteil ber griiljjatjrsroeibe befteljt barin, baß ber Sanbroirt im ftanbe ift, beffereS H«» S« machen, als ohne biefe. Sas ungünftige Söetter unb bie ungenügenden 2lrbcitSfräftc oerjögeru bic Heuernte oft bcr= artig, baß ein Seil beš ©rafeS überreif junt ©d)uittc fommt, rooraus natürlich nur ein Heu jrociter ©üte gcrooitnen roerben fann. Sa roo roir bie griitjjaljrsrocibc betreiben, läßt man nur bic gebüngten SBiefcn unbeioeibet unö roirb mit biefen bann cljer jttr rechten geit fertig. Sie beioeibeten folgen bann in ber ©djnittreifc auf cinanbcr unb ber Saitbroirt ift jebenfallš eher in ber Sage gutes unb oollfräftigcö Heu ju machen. Gitblidj Ijaben roir itodj einen gar nicht ju untcrfdjätjcnben Borteil, roelcher barin befteljt, baß eine im grüfjjaljr beroeibete 2öiefe einen oiel gleichmäßigeren Sf'anjcniouchS bietet, als eine unberoeibete. (SS ift befannt, baß bie Sflanjen nicht alte ju gleicher geit erroachen unb fich entrotcfeln. Siefeš ift bei unbe= roeibeten SBiefen oor bem He"«" fehr erftchtlich- Gntrocber mäht man bei ber Blüte eines großen Seiles ber ©räfer unb fd)ncibet bamit fehr oiele unentroidelte, erft im rechten SBadjštuvn begriffene fflflanjen, toartet mart aber auf biefe, efje man mäht, fo bluljen jene erfteren, wie baš franjöfifdje Staijgraš, ber guchšfc$wanz, baš Knaulgras, bie Srešpenarten a6 unb ein gut Seil beš £eueš ift nic^t oiel beffer alš čtroh in ber Siäljrioirfung. Anberš ftettt ftd) bie Sache bei beroeibeten Söiefen. hierbei merben bie Siefen oom ffltef) ziemlich fahl oerlaffen, inbem bašfel6e bei bem jungen, faftigen ©rafe, außer ©tftpflanzcn feinen Unterfchieb macht, fflei bem nun fchon burchroärmten ffloben wächft ber ganze fflflanjenbeftanb gleidj» mäßig unb bietet bei ber Schnittreife eine, in annähernb überein» ftimmenbem Sleifejuftanb »olle Grnte. Ser £euertrag foldjer Sßicfcn, befonberš roenn fie noch gebüngt roorben finb, ift nach Wenge unb ©lite ber bcnfbar befte, roenn baš Söetter jur rechten geit bie ©ewinnung erlaubt. Saš ffleroeiben ber SBiefett im grühjahre bietet zugleich baš befte Wittel, um alle grobftengligen fflflanjen, roie Sßiefenferbel, fflärenflau unb Kälberfropf, roclche bei fortgefeßter einteiliger Süngung mit ©ülle fo häufig erfd)eincn, ooßftänbig zu oertreiben unb an beren Stelle feine ©täfer heroorjurufen. Nß-5- unb ^iefenßau. Stanb ber gelber. So raeit man biš jegt ju urteilen oermag, finb bie .Sjerbftfaaten gut burch beit Sffiinter gefomtnen, jeboef» bie fdjlimme geit für biejelben, befonberš für bie fpäi gefäten fdjroädjcren Saaten, beginnt erft tm Wärj, fobalb fonnige Sage mit falten, froftigen dächten roechfeln unb ber Soben in ununterbrochener j^olge auf- unb zufriert. Saburdj roerben bie ^flänzdjen oon ben Grbteildjen losgelöft unb oer= trodnen. K. Pflege bcr Saatfelber im griihjaljr. Wan fann burd) eine paffenbe pflege ber Saatfelber im grüljjaljr maitdjen Sdjaben oerhinbern. Sft ber Sobeu infolge bes Auf- unb gufrierenS loder unb riffig, fo baß bic Vflcmjen emporgehoben finb, fo ift eS nötig, befonberš an Stellen, weldje an uitb für fid) naß finb, fo baß ein aufjerorbentlidj ftarfeš Auf» frieren ftattgefunben Ijat, ben Soben zu roaljen, bamit bie freigelegten SBürzeldjeit oer pflanzen roieber an baS Grbreidj angebrüdt unb mit (Srbe bebeeft roerben. Aisbann roerben aud) bie trodeneu grüljjaljrS» roinbe beit Vf'anjen nidjt mehr fo leicht etioaö anhaben fönnen. §at fiel) roät)reub beö SBinterS burd) Serfd)lätnuiung eine oberflächliche Trufte gebilbet, fo fann biefelbe am beften mit einer Stingelroulje gebrochen roerben. K. ©cmciufanier fflejug Don SBalzen. Stingel* ober Sdjeibenioalzen foHten oou mehreren zufamnien auf gcnofjenfdjaftlidjem 28eg angefdjafft roerben, namentlid) ba, roo man oiel guderriiben baut, bie oor iljrer Saat eine feljr feine Sobenbeftellung nötig Ijaben. K. Sunijcggcu beß Saatfelbcß. §at fidj eine leidjte Sobeufrufte infolge oon unl)altcnb ftarfem Stegen gebilbet, fo muß bas Saatfelb bureljeggt roerben, mau oemerft banu befonberš bei feudjtroarmer 2Bitter= ung fdjon nacl) wenigen Sagen, baß bie Saat bunfler roirb unb fich üppiger beftodft, ba nun Suft unb SBärme ben Sobeit burdjbringen. K. Kanu baß (Sggen ben Saaten nidjt fdjaben? SISenn beim Gggen audj eine Anzahl lofer fflflänjchen aušgerifjcn roirb, fo roadjfcu bie übrigen um fo üppiger unb erfegen burdj reidjlidje Seftocfuug rafd) roieber ben geringen Serluft. Sei fdjroadjeit Saaten barf aber nidjt ju tief geeggt werben unb foil bie Ggge nidjt bis an bie Salfen einftnfen. K. Sßaun foil baß Aufcggen uorgenommen werben? 21m beften bei warmer Söitterung unb bebeeftem jpimtnel, roenn ein balbiger Siegen in 2tuäfid)t fteljt. " K. Säe (Siggen ju bidjt unb üppig fteljcubcr Saaten Ijat ben groed, eine größere galjl pflanzen herauszureißen. Gs muß mit fdjarfen eifernen Gggen tief unb fotooljl ber Sänge als ber Quere uadj geeggt werben. K. Allju üppigen lil»c(jcu uttb Üioggcu muß man, roenn er etroa 30cml)od) ift, umšagerfrudjt zu »ermeibeii, einmal nieberwaljen unb roenn bas nidjt genügt, im Wai fdjröpfeit burdj Abmähen ber Halmfpigen, clje bie Acljren ijeroortreten. Surdj ben Slattoerluft roirb bie Segetation zurücfgcljrtltcn unb ein ju Ucppiprocrben bcr ^Manzen oerljinbert. Wan fieljt in biefent Qaljr oiele feljr üppige Stoggenfelber, bie fpäter auf bie eine ober bie anbere ber angegebenen ÜBeife beljanbelt roerben müffen. K. Sehnublung fdjttinrijer Saaten. Sdjioadje Saaten bünge man nacfj vorausgegangenem Aufeggen mit 1—2 gtr. GljilifalpcterfuperpljoS» pljat ober mit Saudje. geigt eine genaue fflrüfung, baß bic gefdjiuädjt aus beut SBintcr gelomtnene Saat fidj unter feinen Umftänben fo er» Ijolcn fann, um einen befriebigcnbcit G v trag zu liefern, fo pflüge man baS gelb um unb fäe Soinmcrfrud)t an. Sommerroenen muß aber balb gefät roerben, fca er fonft fid) nicht meljr redjt beftoden fann. Se= finben fich im SBmterfaatfelb nur einzelne lüdige Stetten, fo fann man nach oorherigem Aufeggen Sommerweizen bajroifd)en fäen, untereggen unb anroalzen. K. gum fflericfcltt ber ZBiefen im grilling. Sobalb bie roarmen grüjjlingStage fommen unb bie Suft fich mimer mehr erroärmt, bann ift große Sorfidjt bei ber gufüfjrung bes 2öafferS geboten, roeil alsbann burch feaS fältere SBaffer ber Soben abgefühlt roirb unb bie ißflanjen in ihrer Gntroidlung jurürfgehalten roerben. 3n biefer geit follte man nur bei trübem äßetter ober bei Stacht roäffern. Grft bann, roenn baS SBaffer bie 2Bärme ber Suft angenommen hat, fann bie SEBäfferung roieber mit größerem Sorteile uorgenommen roerben. Surdj bie grüf): jaljrSroäfferung fann man auch bie jungen ©raSpflangen gegen bie Stad)t= fröfte fchü|en. Sinb foldje zu erwarten, fo fege man, roenn möglich, bie 2Biefenf(äd)e unter SBaffer, baburch werben bie fchäblidjen Ginpüffe bes grofteS roenigftenš zum Seil aufgehoben, roeil ber SBärmeroechfel bei ben pflanzen roeniger zur ©eltung fommt. üßaruung bor amerifanifthem Slotflcc. Si" „53ab. lanbro. SBochenbl." fc^reibt Sr. Seinling: Sefannt ift, baß amerifanifcher 3tot= flee einen geringeren Grtrag als europäifcher, befonberS beutfeher, giebt, baß er leicht auSrointert unb feine Stengel unb Slattftiele mit ftarfen abftehenbeti paaren befegt finb, roeshalb baS Siel) baS gutter nid)t fo gern annimmt. Um fich 1,01 Serluften ju fchügen, hat ber Sanbroirt ganz befonberš biesmal bei Anfauf oon Stotfleefämen oorfidjtig zu fein; man oerfäume nicht, fich außer Sieinheit, .tt'eimfäfjigfeit unb Äleefeibe= freiljett auch garantieren zu laffen, baß ber ©amen nicht amerifanifchen UrfprungS ift. ©emeinfamer Sezug bei Anfauf oon Sämereien burch Sermittlung lanbroirtfdjaftlidjer Sereine ift bringenb anzuraten, ebenfo bie Prüfung ber erhaltenen 2Sare burd) eine SerfudjSanftalt. Sehr oor= teilhaft ift es, fo frühzeitig roie möglidj ben Anfauf oon Sämereien zu beroerf'fteüigen, bamit bei etroaigen Seanftanbungen noch geniigenb geit bleibt, um fidj bis zur AuSfaat nodj guten Samen zu begaffen. fflchattblung ber Älecfelbcr uub bcr SBicfcn im grühjahr. Sujern= unb ftleefelber egge man im grühjal)r grünblid) burd) unb bünge hernach mit §olzafdje, ©ips, KalifuperphoSpljat ober mit Kaimt unb ShomaSmehl. SaSfelbe gilt audj für bie 2öiefen._ Sie 2Biefen= fetteneggen follten auf geiioifenfdjaftlidjem 2Bege angefchafft roerben, bie= felben madjen fich in wenigen fahren bejaljlt. K. Nip WießtuW. Ser Keilriemen beim $ferbe, b. I). ber oon bem ©enidftüd um bie Kehle Ijerumlaufenbe Stiemen, roirb oft oiel zu eng gefchnaKt, fo baß infolge beffeu bie ©efaljr leicht eintreten fann, baß bein fflferbe ber freie Slutzufluß nach bem Kopfe beeinträchtigt ober bie Atmung berart crfdjmert wirb, baß baS Sier nur unter bebeutenb gefteigerter Anftrengung Atem holen unb bie Arbeit oerrid)ten fann. Ser Kutf^er unb ^uhr= leute, weld)e ben Kehlriemen möghd)ft eng zuziehen, als ob fie baS Sferb crroürgen wollen, fcheinen nidjt zu roiffen, baß ber Keljlnemen uidjt baju ba ift, um bie §alfter ober bie Kopfzäumung feftjuljalten, fonbern bazu, um ein geioaltfameS Abftreifen zu oerl)inbcrn. GS foil beiitnad) ber Kehlrietneu ftets eljer lofer, als zu feft gefdjnallt roerben. Sdjäblichfcit fcudjtcr Stallungen fiir ipferbe. Gin feud^ter Stall Ijat Vferbe mit fdjledjten Augen, gefdjioollenen Seinen, behaftet mit Ruften, Srufe u. f. ro., unb langem, totem §aare zur golge. Suft, Sidjt unb genügenber Abfluß bcr Saudje finb roirffame Wittel, roenigftenš einigermaßen ber geudjtigEeit in beit Stallungen zu begegnen. Aufjudjt bon garrcnfälbcrn. 2ßer junge garrenfäl&er aufziehen unb tiid)tigeS gudjttnaterial auS iljneit madjen will, ber möge bebenten, baß biefe Aufzucht eine Kunft ift, bie gelernt fein muß. Kurzfutter, £>eu unb Sßaffer, ober itn Sommer ©rünfutter zur Grnährung beS SiercS im erften SebenSjaljre genügen nidjt; fonbern Wild) unb be= fonberS Kraftfutter müffen baS ganze erfte Sebensjaljr Ijinburch in auS= rcidjenber Wenge oerabreidjt roerben. Sias Kalb, baS zur gudjt be= halten roerben foil, muß gut gebaut unb gegliebert fein unb bie nötige garbe Ijabcn. gerner muß baSfelbe oon foldjen Glterntieren abftammen, bic biefe Wcrfmale unb fonftige gute Gigeufdjaften befitjen unb möglichft rafferein finb. SaS finb £>auptbcbingungen unb roo biefe fehlen, unb bie Kälbertränfe mager ift, ba werben nur mißgeftaltcte, mit allen mög^ lidjen Körperfeljlern beljaftete, oerfümtnerte Sicrc erzogen. Sei ber Sdjrocinrjutht fommt es in erfter Sittie barauf an, baß bie gerfel gut unb ridjtig gefüttert roerben. Sa bieS im Anfang nur burdj Wtldj zu gefdjetjen hat, fo muß baS fäugenbc SJtutterfchwein fo gehalten, bezw. gefüttert werben, baß eS oiel gute Wilch giebt. Sobalb bie gerfel entwöljnt werben müffen, erljalten fie mit etroaS SBaffer oer= fegte Kuhmildb, ber man allmählich, nadj Sebarf, etwas gefodjteS ©erften» ober Hafermehl Zufe^t. Sie §auptfad)e ift, baß fte nie Wangel leiben. Stad) Serlauf uon 6 2Bocf)en fönnen fie faure Wilch unb geföntes SBurzel» unb KitoHentoerf erhalten. Slidjt ju oergeffen ift, baß bie gütterung bei ber Sdjroeinezu^t (roie überhaupt bei ber Siehjucht) nicht ein unb aEeš ift, fonbern baß eine gute unb forgfam rein gehaltene etaČung roefentlich jutn ©ebeiljen beiträgt. ©erfienfpreu ift fein Futtermittel, roeil ber 9tährftoffgehalt_ gering ift, außerbem bie garten fpröben ©rannen fid) fetjr leicht in ben Schleim« Rauten ber Serbauungöroege feftfefcen, rooburdj bie Serbauung geftört roerben fann. Ser raupen 33ef(^aTTen^eit biefer Spreu ift jujufdjretben, baß Verunreinigungen fdjrcer aus ihr ju entfernen ftnb unb felbiae fe^r oft bie Seranlaffunaen ju tätlichen Kolifen geben. 9tur bet Strolj= mangel foil man biefe Špreu unb bann nur im gebrühten ober felbft« ersten 3uftanbe oerroenben. ©• StaütnijtDerbefferung. Samit ber Sünger im Stall unb auf ber Sungftätte feinen Stitfftoffoerluft erfahre, müffen roir ihn mit einem Littel beljanbeln, roeldješ befähigt ift baS ©ntroeid)en »on Stmmomaf ju oerhinbern. Sieö geflieht burch tägliches Stufftreuen oon Vs—3A Silo ©ipS pro Stücf ©roßoieh (ä 500 Kilo Sebenbgeroicht), ober oon i/ä Kilo Kainit. Siefe beiben Stoffe oerroanbeln baS flüchtige fohlen« faure Stmmoniaf in bie nichtflüdjtige gorm beš fdjroefetfauren Stmmoniaf, roobei burch Stnroenbung uon Kaimt bem Sünger noch ^flanjenttähr= ftoffe zugeführt roerben, alfo ber Sünger ertjebtid) oerbeffert roirb. -- $ttfd)jmrtf<0aft. SBic Sutter felbft bnrrfj geringe SDkngett fdjledjtcu gutters öerborbett merben tann. Sie .Rübe ber roirtfdjaftlidjen Serfudjöftation ju Kiel erhielten auf je 500 Kilo Sebenbgeroidjt neben 5 Kilo £eu, 3 Kilo Stroh, 5 Kilo gutterrunfeln unb 2 Kilo Söeijenfleie, aud) 1U Kilo Sobnenfchrot, roeldjeS in jiemlidj h°')er Sdjidjt aufgefebiittet roar. Stlsbalb jeigte bie Sutter einen bitteren, ftrengen ©efdjmad, ber erft roieber oerfdjroanb, nadjbetn baS Sohnenfd;rot uon ber Serfütterung auSgefdjloffeit rourbe. Sei ber Unterfudjung beS SoIjneu= fdjroteä fanb man, baß baöfelbe im Innern beS §aufeuS roartn geroorben roar unb einen bumpfigen ©erudj angenommen hatte. Sie unter beut ©influffe beö 1U Kilo Soljnenfcbrot erhaltene Sutter roar juletjt oöttig ungenießbar unb erjielte natürlich nur einen ganj geringen -^rciö, roäljrenb nach SluSmerjuitg beS SdjvoteS bie Sutter roieber bie fjörfjfteir greife erjielte. SieS ift ein beutlicfjer Seroeis bafür, roie leidjt bie Sutter, felbft burch ganj geringe SRengen fdjledjt geroorbenett gutters, in ihrem Sßerte t)erabgefe|t roerben fann. Stillfifjroeigcn mäbrettb beS äHclfctifi. Unterhaltung beim helfen follte niemals ftattfinben, benn bie Stellung beS 9JtelferS ift oft fo, baß er nidjt fe^en fann, ob auch 3Dtild) in ben ©inter läuft unb er ftd; baljer auf fein ©eljör oerlaffeit muß; bei einer lauten Unterhaltung roirb feine Stufmerffamfeit unb fein ©ehör oon beut 9JtiIdjcimcr ab» gelenft. ©in Scrfahreu ber iRabuigcluiituung ohne Slbfitjüpfctt. Statt ben 9tafjm abjufchöpfeu, fann man audj bie nidjt geronnene 9Jfagermild) auö einer befonbereit, über bem Soben beš ©efäßeö befinblidjen Deff= nung ablaufen laffen. Sa bei bünnflüfftgem 9tabm bie ©renje jroifdjcn biefem unb ber 9)iagermildj nidjt fdjarf ift, aud) beiut SluSfließen ber= felben über ber StuSftußöffnung eine, roenn audj nur geringe Seioeguitg in iljr entfteht, rooburdj fidj etroaS 9taljm mit berfelben ntifdjt, fo ge« fdjietjt eS leidjt, baß bei biefem Serfaljren entroeber ein fleiner Seil beš StaljmeS mit in bie Sltagermilch geljt, ober ein Seil biefer bei jenem bleibt, roaS rooljl beffen sHtenge, nidjt aber beffeit getigeljalt fteigert, baljer audj bie 33utterauSbeute nidjt ertjöht, aber bie Strbeit beim Suttern »ermehrt. ÜBar bie SJJildj nidjt feljr rein, fo jetjt fidj roährenb beS StufraljmenS ber ©djntu^ auf ben Soben beS 3tufraljmgefäßeä unb oer: unreinigt bann leidjt ben juritd'bleibenben Staljtn. SaS Slbfdjöpfen beS Staljmeš oerbient aus biefen ©rünben ben Sorjug oor bem Slblaffen ber 2)iagermitdj, le^tereS ift aber bequemer unb roentger jeitraubenb. -^ii-- ^cfTüöcfau^t. SlatfthlÜBe jur ^ühnerjurfjt. ©in amerifattifdjer ©eflügeljüdjtcr teilt aus feinen ©rfatjrungen folgenbeS mit: Stn jeber Seite beS $üljner= tjaufeS madje man einen tiefen ©raben, ben man mit fleinen Steinen füllen muß, um bie Statten abjuljalten. 2J?an hflUe bie Rennen auf bem Soben unb benütje barauf geftreut Sanb«©ipS als StufjehrungS« mittel. 2US gutter giebt man, um ©ier ju erhalten, im SBinter u. a. Kleebeu in tjalbjöHigen Stüden gefchnitten unb gefocht, ätber juoiel Kleeheu uerminbert baš ©ierlegen. gür bie befte Strt oon Seghennen hält er bie mit furjen güßen, fleinem Kopfe unb plumpem Stušfeljen. Sa§ Kalfbebürfniö ber §übner ift fe^r groß, befonberS roäbrenb 'oer 3eit beS ©ierlegenS. Sf' Kalfmangel oorhanben, bann nimmt baS ©ierlegen ab, ganj befonberS, roenn fich bie §ü£>ner in engen Stäumen aufhalten müffen, in benen feine Kalfroanb norljanben ift. Surdj Sor= legen oon ÜDtörtek ober Kalfftüden beugt man genanntem 5ftacf)teil oor unb trägt jttr ©efunberhaltnng bei. SBannhaltung beS ©eflügelftaüeS ftchert ebenfalls baS Gierlegen' bebeutenb. ©. ^ur Ötfrtiuug beö ©efliigelS oon ben läftigen gebermotten sc. beftäube man bie Siere mitunter mit frifchem ^nfeftenpuloer, ober fog. „3adj erlin". ©. -- Saidijeit berf^iebentr ftifdjßrtcn. Sie Saichjeit, auf ©runb beren bie Seftimntungen über bte Sdjonjeit erlaffen roerben, ift für bie einjelnen ^ifdjarteu ocrfdjieben; mau unterfdjeibet bantach 2öiuter= unb Sommerlaichßfche. Sie 2aid)jeit ber Sachforelte bauert oom SJooembet bis IDtärj, bie beS Rechts oom gebruar bis Slpril, bic ber Slefd)e oom 93cärj bis Ücai, bie beS glußbarfdieS sDtärj unb Slpril. Sementfpredjenb ftnb auch bic gißhe gef^ü^t, in beit einjelnen Sänbern ftnb bie Schou-jeiten oerfdjiebeu. (fittführutig ttorbamerifauijihcr gifdjarten. ©ö roirb neuerbingS oon oerfdjiebeuen Seiten barauf Ijingeioirtt, ben norbamerifanifdjen Sd)roarjbarfdj bei uns einjubürgern. Serfelbc ift in Stmerifa feljr Ijoch gefi^ä^t, fein gleifdj glcicbt bein ber Slefdje unb ljat faft gar feine ©räten; er roirb in Slntcrtfa tjöljcr als gorellc unb als Sctdjö bcjaljlt. 9)ian unterfdjeibet ben eng« unb ben roeitmauligen Sdjroarjbarfdj, jur ©in> füljrung eignet fidj meljr ber (entere, »eil er fc^roercr roirb (biö ju jeljn Kilo). Scr Sdjroarjbarfdj ift etit Slaubfifdj, frißt feljr oiel unb erträgt falteö SBaffer', fommt aber in roärtnerem beffer fort, roeil er in leüterem meljr 9tal)rung finbet. ©r roächft feljr fdjnelt, macht mit anbern 9taub= fifdjen furjen Srojcß unb nimmt felbft mit beut §ed)t ben Kampf auf. ^ebenfalls oerbienen bie Serfudje, biefen gifch bei uns einjubürgern, alle Seadjtung. — Stnbere empfehlenswerte gifdjarten finb ber Gatßflj unb ber 9tocfbarS. --- ^ierliuitbe. Ser Wpfrllilittcufledjer ift ein befannter Sdjäbliug bcö Stpfel« bauuteS. Seine Saroc, Kaitourin genannt, frißt bie Staubgefäffe unb Stempel aus ben Slüten IjerauS; bie Sliitc roirb rotbraun unb bleibt gefdjloffen. Qtn grttljjaljv muß man biefen Schübling burch Stn« bringen eines Saumgitrtels befämpfen; im § erb ft muß bie lofe Saum» rinbe abgetrabt unb ein Slnftrich (©emifd) oon roenig Sehnt, Kalfmildj, Kuljmift unb Slut) angebracht roerben. OtifHäftcn für HKcifcn. Saß bic pfeifen ju ben für bie Sanb« roirtfdjaft feljr nül^lidjcn Sieren gehören, ift befanut. ftebeö Saht roirb eine ganj ungeheure 3a^t fdjäblidjer ^nfeften burdj biefelben oertilgt. 2ßer bcSljalb oon feinen Dbftbäumen im .frerbft cinen frönen ©rtrag haben roill, ber hänge j e $ t 9ciftfäften auf. Slm beften fiub bic ädjten 9iaturfäften, b. Ij- Stüde uon Saumftämmen, roeldje tünftlidj auSgeljöljlt tutb ttodj mit 9tinbe betleibet finb; fann man aber feine foldjeu befommen, fo genügen audj auS Srettcrn jufammengefügte Käftdjcn. Seber Sifdjler fann foldje madjen; baS gluglodj muß etma 3 cm tucit unb an ber Sorberfcitc beS Käftdjcnö, aber nidjt in ber Witte, fonbern möglichft roeit oben angebradjt fein, ©inc Sit^ftange anjubringen ift unnötig. Sie Käftdjen müffen oor Stpril, in einer §ölje oon nur 2 biö 3 5)?etern aufgehängt unb mit Somen 2c. gut ueriualjrt tocrbcn jum Schutj gegen Kalten unb anbereö Staubjeug. Sie SWeifen lieben ©ebtifdj unb bauen nidjt t;odj oben auf bie Säume. Sic Skfcftigung erfolgt ant beften mit Stägeln, roo bies aber nicht angeht mit oerjinftem Sraljt. -- ^aitsroirtf^aft ^ol^flcifc aus ffßtifihc ju entfernen. Surch baö Sßafdjen in neuen fflannen befommt baö ^eug juroeilen braune ober gelbe glede. Um biefelben ju entfernen, löft man 1 Xtjeelöffet ooll Söeinfteinfäure in 1 Siter roctchem Söaffer auf, roeicht bie beflecfte Stelle hierin ein unb roäfcht fie nach 24 Stunbcn aus. Stllenfallö ift bieö Serfaljren noch einmal ju roieberljolcn. — Sefonberö Ijartnädige, burch Sannen-holj entftanbene glede roeicht man in eine auö ber Stpotljefe geljolte ftarfc Söfung unterfdjroefelfaures Statron ein, ftreut bann SJeinftetnfäurc barauf unb roäidjt mit lauem Stegenroaffer nach. Sertilgung bot« äüanjen hinter unb an Sapeten. Siefelben finb nadj Stngabc ber „Sharm* ■Stg-" ^idjt unb fidjer ju befeitigen, roenn man bei Sageölidjt (Senjin ift feljr feuergefährlich) bie mit üßanjen befe^ten Stetten mit Setroleumbenjin bepinfelt ober befpritjt. Sie hinter bem abgelöften oberen Sapctenranbe roudjernben SBanjen finb mittelö Slafe=Sprifcflafdje, beren Stusflußroljr in eine bünne Spit;e auSgejogen ift, mit Senjin ju benenn. Studj bie Söanjenbrut roirb burch Senjin oernidjtet. Sie Schönljeit ber Sapete roirb ourdj Senjin nidjt jerftört. ©egen ^aulmäufe. gein jerfc^nittene, mit Weljl 6eftau6te bittere Wanbiln töten forool)l Statten als Wäufe. SaS Beftreuen ber Wanbeln mit Zuder bürfte jeboch anzuraten fein, roeil ber 3"der bie einjige Sodfpeife ift, ber bie nafchfjafte Hausmaus nicht roiberfteljen fann. - ®ßfl- unb ®arfenßau, ^funtenpffege. ©ei ber ÄuStoaljl ber Cbftbäume fürs pflanjen achte man auch auf bie SBurjeln. Sie oielen feinen, bufdjigen SBürjelchen ftnb bie beften, cS ftnb bie Saugrourjeln; fte allein oerfdjaffen bem Baume 9iahrun3 unb beförbern fem Sßachstum. (Srfrieren ber Blüten. Oft fommt eS oor, baß namentlich an folgen Bäumen, roelche in recht fonniaer Sage ftehen, bie Blüten er* frieren. Surd) bie jeitig aufgetaute (Srbe erhalten bie SBurjeln beS Baumes Staljrung unb ber Baum treibt infolge beffen ju jeitig Blüten, roelche in ber Siegel erfrieren. SBenn man auf ben Soben um bie SBurjeln beS Baumes herum langen Wift legt unb benfelben mit GiS unb Schnee bebectt, fo oerhinbert man ben ju jeitigen Blütenanfa|. '-Pflege be» BobettB unter ben Cbflbäumen. SaS in ber Stahe ber Baumfeheibe entftehenbe Unfraut ift ju entfernen unb eS muß ber Sioben ab unb ju aufgelodert roerben, bamit ber Suft in auSreichenbem Waße Zutritt in baS Grbreich geroährt roirb. Sßerben beim Sorfern beS BobeitS einige SBurjeln oon Grbe entblößt, fo ftnb biefelben fofort roieber ju bewerfen. Zur grifdjerljaltung beS BobenS ift bie Bebecfung beSfelbenmit gutoerfaultem Stallbünger fehr ju empfehlen. Ser StaHmift uerf)inbcrt einerfeits bie Berbunftung ber Bobenfeuchtigfeit unb jieht anbererfeitS bie geudjtigfeit aus ber Suft beffer an, als jebeS anbere Material. ©anbbeigaben jur («rbe in Simmerpflanjcntöpfcn. Ser Sanb ift ein gutes Wittel, Oer Grbe metjr Surdjläffigfeit ju geben unb ba« burd) baS fdjnellere Ginbringen ber geudjtigfeit, foroie ein leichteres Berbilnften berfelben ju beförbern. Unter allen Sanbarten eignet fich für biefen Ztoecf am beften ber gluß« ober Sriebfanb, roelcher ftch of4 häufig in ben Betten unb an ben Ufern ber glüffe unb Bäche finbet. Wan' fann fid) aber aud) beS feinen roeißen ©ruben« (Sdfjeuer«)fanbeS bebienen, ber überall ju Ijaben ift; jeboch ift eS geraten, benfelben (fo« roie audj glußfanb) oor betu ©ebraudje gehörig auSjuroafchen, b. h- fo lange abjufpülen, bis baS barüber gegoffene SBaffer rein abfließt, um baburdj alle tljonigen unb eifeuljaltigen Seile ju entfernen, ©elber ©rubenfanb ift roegen feines ftarfen Gifengel)alteö nicht ju empfehlen. -<8P> $raftttfdjer Kampf gegen baS Unfraut. SBer bas für ben Slnbau oon Sommerfriidjten beftimmte gelb oor SBinter gepflügt Ijat, fjat nun, roenn ber Boben nidjt ju bitibig ift, leichteres Spiel. Sa unfere §afer; unb ©erftenfelber fo oiel unter bent Unfraut ju leiben haben, namentlich ba, roo meje Bflanjeit, roie iit ber Sreifelberroirtfdjaft tiblidj, auf SBinter« frudjt folgen, ift eS gut, baS gelb ettoa 14 Sage oor ber Saat quer burdj ju eggen, bamit ber Unfrautfanten feinte unb nun, roenn ber §afer auSgefät uno eiuejftirpiert ober geeggt roirb, im Keime oernidjtet roerbe. Sie'feö fog. Sluftaufenlaffen beS llnfrauteS ift oon fjotjev Bebeutung BJnö muß mau hentjutage für Sltiforbcrmigru an bie (Siit= ririjtung ber gutterräume ftelleu'( Sie alten Scheunen unb Slufbe« rouljruiigSräuiuc für ©etreibe unb gutter genügen ben Slnforberungen ber ©eqenioart in feiner SBeife n»e(jr. Gljebem fpielte bie Senne, als eigentlicher Wittelpunft beS länblidjen ©ebäubeS eine Hauptrolle, roeil fie nidjt nur jum Slblaben oon grudjt unb gutter, fonbern Ijauptfädilidj audj jum Srefdjeit mit beut glegel Diente unb oielfadj audj als gutter« biete für baS »tinboielj benüfjt mürbe, inbem biefelbe burdj Säben mit beu Staufen ber Siere in Berbinbung ftanben, roeldje oon tjter aus ge« füttert toerben fonnten. Saburdj, baß ber glegelbrafdj faft allgemem burdj bie Wafchine oerbrängt rourbe, hat bie Senne an ihrer Bebeutung oerloren, fie braudjt numiger Ijoclj unb roeit ju fein unb fann fogar ganj entbehrlich toerben, roenn baS Slblaben unb Ueberfüljren oon Sürrfutter unb ©etreibe nadj ben StufberoaljtungSräumcn uidjt uon iljr aus ge« idjeljen muß. ©erabe biefe festere Strbeit ift in ben alten ©eljöften, too fidj fämtlidje SBirtfdjaftSräume unter einem Sadje befinbeit, oft mit großen Sdjroierigfeiten unb 3cituerlnften oerbunben. SaS §eu muß burdj 5—G Hänbe geljeit, bis es auf ben Stodf gelangt, bie ©arbeit müffen burch Zugfeil'e unter bie tjotjen Sadjräunte gefdjafft roerben unb bamit finb bebeutenbe Berlufte ber foftbaren Zeit oerbunben. Gbenfo ift natürlich audj beim Srefdjen baS Herbeifdjaffen ber ©arben, gort« fdjaffen beS StroljS te. bebeutenb erfdjmert. — Ser Grbauer oon Sdjeuneu unb Sagerräumen für gutter, roeldjer Strbeit erfparen mill, oermeibet baljer heutzutage gefliffentlidj alle Sadjräunte unb legt bie Sadjftüljle möglidjft leidjt uitb fladj an, roeil fie bem §aufe roohl Schu| gewähren, aber nicht als StufberoahrungSräume bienen follen; er legt bie Surdjfaljrten fo, baß gutter unb ©arben mit möglichft roenig Kraft« unb Zeitaufroanb an ben Crt ihrer Bej'timmung gelangen fönnen unb 6ringt, roenn erforöerlich, an ber Slußenfeite Säben an, burch roelche baS Slblaben beroerffteüigt roerben fann. Sa baS Berbringen ber Bor« räte nach ber Höhe ben Slrbeitsaufroanb bebeutenb erhöht, fo hält er mehr auf bie Siefe unb Breite biefer ©ebäube, benn ber ©runb« roert ift ja ein geringer, roenn er nicht oorjieljt, eine Sadjauffaf)rt ju machen, um bie Borräte oon oben nach unten beförbern ju fönnen. ftelleraffefn oertreibt man fidjer, roenn man 1 Kilo Stlaun in 4 Sitem SBaffer auflöft, biefe Wifdjung focht unb fte ftebenb heiß auf bie Bretter, Stellagen, Käj'ten u. bgl. ftreicfjt, roelche für bie Stufnafjme ber ©eroächfe bienen. -- Biete Branbfälle entftehen baburch, baß Kinber mit Zünbljöljem fpielen. So finb j. 3., laut Bericht ber geuerpolijei, oom 1. Januar bis 15. Dftober 1891 in Seipjig nicht roeniger als 24 Branbfälle oor« gefommen, bei roeldjen nadjroeislidj unoorfichtigeS ©ebahren mit Streich« jiinbhöljdjen bie Branburfadje gebilbet hat. Zroanjig t>on biefen Bränben ftnb burch Kinber, bie jumeift fich felbft überlaffen roaren unb mit Zünb« jjöljcben gefpielt hatten, oerurjadjt roorben. Stußerbem ift in noch fünf roeiteren Branbfällen, beren einer in ber SBettinerftraße ju Seipjig« Sinbenau ben Sob breier Kinber jur golge gehabt bat/ biefelbe Branburfache ju oermuten. Sie ftäbtifcfje Sdjulbeljörbe hat besljalb an bie Spulen bie SBeifung ergehen laffen, Schüler unb Schülerinnen auf bie burch unoorfichtigeS ©ebahren unb fatjrtäffigen ©ebrauch oon geuer unb Sicht entfteljenbe ©efahr aufmerffam ju madjen unb baoor ju roarnen. -- ^rageßaften. (3n unferem gragefaften finben gragen au« bem Seferfreife b. St. Utientgflt» lid)e Beantwortung. 3eber Anfrage mug aber eine 10 5)3fg.«ÜJtarfe jur 'Be« fikberung be« Briefe« beigelegt werben. Anfragen oljne Üiiterfdjrift tonnen nidjt beantwortet werben.) grage: Kann man gotten unb 3un9Dieb überhaupt mit Baumrooßfaatmehl füttern unb roieoiel pro Kopf unb Sag? D. Sch. in K. Stntroort: Sie fönnen BaumrooEfamenmehl ohne Stnftanb an ^ungoielj ober gohlen verfüttern in täglidjen Wengen oon Vs—1 Kilo pro flopf je nadj Sllter utib ©röße. Soch roürbe id) baneben noch etroaS Hafer ober überhaupt Körnerfraftfutter oerabreidfjen. Baum« raollfatnenmehl finb öfters auch bie Schalen ber Samen mit enthalten, biefe finb aber fdjroer oerbaulid). Sie müffen beim Stnfauf oon Baum« rooUfamenfudjeu fich nur foldjer Hobler bebienen, bie ^hneu fdjriftlidje ©arantie für Steinzeit unb für ©ehalt an Giioeiß unb gett beS Del» meljlS geben. SaS ift roidjtig, roeil Delmeljl nidjt allein öfters mit roertlofen Singen oerfälfcljt, fonbern auch mit giftigen Delfämereien oer« mifcht ober audj oerfchimmelt ift, fo baß bie Siere baS Delmeljl nicht gerne unb {ebenfalls nidjt oljne Stäben aufjuiteljmen oermögen. Db bie gegebene ©arantie ridjtig ift, namentlich auch hinfidjtlidj fdjäbli^er Beftanbteile beS DelmeljlS, baS föunen Sie ja burch jebe djemifdje Ber« fudjsftation feftftellen laffen. ©. K. grage: SBie oertitgt man ein in SBiefen hiefiger @egenb oielfad) oor« fommenbe« Untraut bei unS „jtatjenjahn" genannt. @3 wächit meilt iu feuerten ober fauern, faft ebeufo häufig aber auch in füßen Söiefen mit bammigem Boben, wirft ftarf abfiiljreub; wegen feine« fdjarfen @cruchc« frißt'« ba« Bich nicht gern, maudjc Xicre fommeu ba»on in einen faft fraufhaften 3»flaub; ade paar Xagc eine (Sabe fchabet ii.befj nicht«. Dtag man bodj bic '/< gute« £>eu, wo« runter c« fich befinbet, nicht wegwefen, boch glaube ich, baß ba« '/< mehr fdjabet al« ba« übrige uiiht Örünfüiterung ift noch fchlimmer. Stn folchcit Sü cfeu (habe bereu 2) gcfchieht jur ©ünguug fclbflocrftäublidj uidjt«. SBujjtc uidjt ob th"ina«mchl unb JČaiitit hc'rE" fBitnte, ba bic Bflfnjc tief in ben Boben geht; Umpflügen ber SBicfc uub anbere Äulturart läjjt fich mitten itn SBtefciigrunb auch nicht ausführen. m. Stutwort: ®a« fragltchc giftige Unfraut iit ohne 3,t,c'fc' ber Schlamm» fdjadjtclhalm, Equiaetnm limosum, uub ber weniger fdiSolidie ®oppclgängcr ec«fcl6en ber Slcfcrfdjadjtclbaltu, Equisetum arvense. Beibe BfLinjen wurjetn fehr tief uub fiitb oljne tiefe Sobcnlocfcrung (:Rajolen) unb SntwSfferung mittel« tiefliegenber ®raiuagc nicht toohl ju entfernen. ®rainage wSrc für 3h" SBicfc brtngcnb nötig, ba audj au beu guten ©teilen ein ltaffev Untergrunb oorljanbeti f in wirb. Pinc ®üngung mit K'alf ober auch mit '£h°ma8mehl unb Ä.iinit war ber Prüfung wert, .^auptfa^e bleibt bie @utfern'iiig ber UntergritnbSnäffe. Sollte ba« nicht möglich feilt, bann Würbe ich biefe« fdjablidje gutter al« Streu oerwenben. Schließlich i|l Stroh ein beffere« gutter al« ein foldje« §eu. Ä. -- Bertag bc« firainer §anbcl«bieiicnftaub j« Süciyclburg. - iRcoaftior. uub ®rucf oon SB. Äohlhammcr in Stuttgart.