,GLASBENA MATICA' V LJUBLJANI. (USTANOVLJENA 1872.) (GEGRÜNDET 1872.) VSPORED SLAVNOSTNEGA KONCERTR dne 23. maja 1912 na čast gg. častnikom povodom tekmovalnega streljanja c. kr. gorskih polkov v Ljubljani. iti SODELUJEJO: Pevski zbor .GLASBENE MATICE1. Orkester: ,SLOV. FILHARMONIJA'. Vodstvo: Koncertni vodja M. HUBAD. v* '..1 PROGRAMM DES FEST- KONZERTES am 23. Mai 1912 zu Ehren der Herren Offiziere anlässlich des Preisschiessens der k. k. Gebirgsreg. in Laibach. & MITWIRKENDE: Gesangschor der ,GLASBENA MATICA*. Orchester: ,SLOV. FILHARMONIJA'. Leitung: Konzertdirektor M. HUBAD. VSPORED: PROGRAMM: 1. O. Hugolin Sattner: Zbor .Aleluja* iz oratorija ,Marijino Vnebovzetje*. 2. Tri hrvaške narodne pesmi, harmoniziral A. Andčl: a) Oj, jesenske duge noči! b) Igra kolo . . . c) Dragi je daleko. 3. Trije zbori a capella iz novejše slovenske glasbe: a) E. Adamič: Petnajst let. b) E. Adamič: V snegu. c) dr. G. Krek: Kakor bela golobica. 4. Davorin Jenko: Zbor ciganov iz ljudske igre .Vračara* s spremljevanjem orkestra. 5. Tri slovenske narodne pesmi, harmoniziral M. Hubad: a) Škrjanček poje, žvrgoli . . . b) Pod oknom.- c) Bratci veseli vsi . . . 6. Dr. A. Schwab: ,Dobro jutro!* Koncertni valček s spremljevanjem orkestra. 1. P.B Hugolin Sattner: ,Aleluja*. Chor aus dem Oratorium ,Assumptio Beatae Mariae Virginis*. 2. Drei kroatische Volkslieder, harmonisiert von A. Andel: a) Ach, die langen Herbstesnächte! b) Der Kolotanz. c) Mein Liebster ist in der Ferne. 3. Drei neuere slovenische a capella Chöre: a) E. Adamič: Fünfzehn Jahr’! b) E. Adamič: Im Schnee. c) dr. G. Krek: Wie ein weisses Täubchen. 4. Davorin Jenko : Chor der Zigeuner aus dem Volksstück ,Die Zauberin* mit Begleitung des Orchesters. 5. Drei slovenische Volkslieder, harmonisiert von M. Hubad: a) Hoch oben klingt’s vom Lerchenschlag. b) Ständchen. c) Brüderlein, trinket mit! 6. Dr. A. Schwab: Tageswerden. Konzertwalzer mit Begleitung des Orchesters. 1. Zbor iz oratorija Marijino Vnebovzetje. O. H. Sattner. Zbor. Aleluja! Zavriskajte, zbori, aleluja — na Sionski gori! Kralju večnih vekov se glasite, kronano Devico poslavite! Marija. Moja duša Stvarnika veliča, in moj duh se v Bogu veseli, ker se je ozrl na svojo deklo, in velike storil mi reči — Zbor. Aleluja 1 Sveti! Sveti! Sveti! Sin in Duh, od vekov pri Očeti! — Aleluja ! Zdrava! počeščena, v zarjo božjo vsa odeta Zena! 1. „Aleluja". Chor aus dem Oratorium Assumptio Beate Mariae Virginis. P. H. Sattner. Chor. Alleluja 1 Laßt uns jauchzen alle! Alleluja es vom Sion schalle Gott, dem Könige der Himmelssphären, der gekrönten Königin zu Ehren! Maria. Meine Seele preiset hoch den Schöpfer und mein Geist frohlockt zu Gott empor, weil er seine Magd, mich, angesehen und zu großen Dingen mich erkor. Chor. Alleluja! Heilig! Heilig I Heilig! Vater, Sohn und Geist, als Drei unteilig! — Alleluja! Sei gegrüßt auf immer, die du strahlst in Glanz und Sternenschimmer! 2. Tri hrvaške narodne pesmi. a) Oj, jesenske duge noči. Oj jesenske duge noči, oj! oj jesenske duge noči! Reko dragi, da če doči, lane moje oj! lane moje oj! II če doči il ne doči, oj čekat ču ga do pol noči lane moje, oj! Gdje si dragi, kud se šečeš, oj, zar večeras k meni nečeš? lane moje, oj! Ne znaš sunce iz višine, oj, da za tobom srce gine? lane moje, oj! 2. Drei Kroatische Volkslieder. a) Ach, die langen Herbstes Nächte Ach die langen Herbstes Nächte, ach! Ach die langen Herbstes Nächte! Liebster mein versprach zu kommen, ach der Traute mein! Ach der Traute mein! Mag er kommen, mag er säumen, ach! Warten will ich bis Mitternacht, ach du Trauter mein! Wo weilst du, Liebster, wo lustwandelst, ach! Warum kommst du heute nicht zu mir? Ach du Trauter mein! Weißt du nicht, du Sonne meines Lebens, daß nach dir das Herz mir schmachtet? Ach du Trauter mein! b) Igra kolo na dvadeset i dva. Igra kolo, igra kolo na dvadeset i dva; u tom kolu, u tom kolu liepa Maca igra, kakva Maca, kakva Maca, medna usta ima, da me hode, da me hode poljubiti s njima, volio bi, volio bi neg dvadeset i dva! Ljubi, ljubi ne dan gubi, sada možeš, koga hodeš: ili mene il do mene, il ak’ hodeš baš i mene. b) Der Kolotanz. Man tanzt Kolo, man tanzt Kolo auf zweiundzwanzig Paare; in dem Kolo, in dem Kolo tanzt die schöne Mazza, welch ein Mädchen diese Mazza mit ihrem Honigmunde! Wollte sie mich, wollte sie mich küssen mit diesem Munde, so möcht’ ich’s wünschen, möcht’ es wünschen zweiundzwanzig Male! Küss’ nur zu, verlier die Zeit nicht, jezt kannst Du nach Belieben wählen: sei es mich oder den daneben oder, wenn du es nur willst, gerade mich! c) Dragi je daleko Sva se gora listom sasta, a ja neman s kim, jer moj dragi na daleko u tudjoj zemlji. U bašci mi ruža cvate, ja ju ne berem, jer moj dragi na daleko u tudjoj zemlji. c) Mein Liebster ist in der Ferne. Ganz der Berg mit Laub schon koset, niemand kost mit mir: denn mein Liebster weilet ferne weit im fremden Land. Blumen blühn in meinem Garten, doch ich pflück’ sie nicht ; denn mein Liebster weilet ferne weit im fremden Land. 3. Trije zbori a capella: a) Petnajst let. Moja ljubica šteje petnajst let, oj, petnajst mladih lepih let; obraz, oči, svetli lasje, o teh mi letih govore. Moja ljubica šteje petnajst let, oj, petnajst lepih mladih let: nje hoja, smeh, bele roke, o teh mi letih govore. Poživi Bog teh petnajst let, njili prvi čas, njih nežni cvet! Tako pogleda solnce v svet, čebela zbira prvi med. Poživi Bog teh petnajst let! Za ves bi ne verjel ta svet, da mogel biti bi tak zaklet od nežnih takih, mladih let! 3. Drei Chöre a capella: a) Fünfzehn Jahr’! Mein Liebchen zählt erst fünfzehn Jahr’, ach fünfzehn junge, schöne Jahr’; die Wang’, das Aug’, das blonde Haar, sie künden mir ihre fünfzehn Jahr’. Mein Liebchen zählt erst fünfzehn Jahr’, ach fünfzehn junge, schöne Jahr’; ihr Gang, ihr Lachen, ihre weißen Händ’, sie künden mir ihre fünfzehn Jahr’. Behüte Gott die fünfzehn Jahr’, ihr erstes Sein, ihr zartes Blüh’n! So schaut die Sonne in die Welt, so sammelt den ersten Honig die Biene. Behüte Gott die fünfzehn Jahr’! Ich hätt’ nicht geglaubt um die ganze Welt, daß so gebannt man werden kann von solch zarten, jungen Jahren! Aleksandrov. b) V snegu. Hribi še beli so, rože še ne cveto; kmal’ bo pomlad prišla, rože bo sklicala. Samo moje srce žalostno bode še, zanj več pomladi ni, zanj pač veselja ni 1 Simon Jenko. b) Im Schnee. Auf den Bergen liegt der Schnee, die Blümlein blühen noch nicht; doch bald kommt der Lenz und wecket die Blümlein. Nur mein Herz, mein Herz bleibt traurig; ihm blühet kein Lenz, ihm lächelt kein Glück! c) Kakor bela golobica. Kakor bela golobica v čisti sreči se smehljaš, gledaš moža mi ženica ino z deco se igraš. Naj ti dolgo sreča sije, ne spoznaj mi žalosti, naj mi skrb se te ognije, večno živi v radosti. /. N. Resman c) Wie ein weißes Täubchen .. . Herzlich wie ein weißes Täubchen, lächelst du im reinen Glück’, spielest mit den Kindern, Weibchen, auf dem Manne ruht dein Blick. Lange mög’ dein Glück erstrahlen, unbekannt sei dir das Leid, sei bewahrt von Sorgen allen, lebe fort in Glückseligkeit 1 Zbor ciganov iz spevoigre „Vračara“. Tanana, tanana of tanana, da bu liki čušmanda, tanana, tanana of tanana tinka teto šimkamo da bu liki čušmando of tanana, of tanana. Nek se čekič ori gdes ciganski zbori; dok ustraje panj i naš nakovanj. Mi cigani odabrani što nadjemo, to izbrišemo; bilo ovo, ili ono sve je nama melem sam. Davorin Jenko. 4. Chor der Zigeuner aus dem Volksstücke: ,DieZauberin1. (1. Str. in zigeunerischer Mundart . . .) Tanana, tanana of tanana, da bu liki čušmanda, tanana, tanana of tanana tinka teto šimkamo da bu liki čušmando of tanana, of tanana. Wohl erklinge unser Hammer, wo zigeunerisch man spricht, solang der Block nur dauert und unser Amboß drauf. Wir sind erlesene Zigeuner, was wir finden, lassen wir verschwinden, sei es dieses, sei es jenes, alles ist uns lauter Balsam. . Tri slovenske narodne pesmi: a) Škrjanček poje, žvrgoli. Škrjanček poje, žvrgoli, se bel’ga dneva veseli. Škrjanček poje beli dan, pozdravlja hrib in plan. Škrjanček poje, žvrgoli, se bel’ga dneva‘veseli; pozdravljaj z drobno pesemco tud’ mojo ljubico. Kjer kol’ se midva srečava, prav milo se pogledava. Vse solzne najne so oči, vse to ljubezen stri. Kjer kol’ sem hodil, kjer sem bil, pa take nisem še dobil, da b’ b’la t’ko bel’ga ličica, pa srca vsmiljen’ga. b) Pod oknom. Luna sije, kladvo bije trudne, pozne ure že. Prej neznane srčne rane meni spati ne puste. Ti si kriva, ljubezniva, deklica neusmiljena ; Ti me raniš, ti mi braniš, da ne morem spat’ doma. c) Bratci veseli vsi. Bratci veseli vsi Pesem zapojmo mi od vinca sladkega ko solnce čistega. 5. Drei slovenische Volkslieder: a) Hoch oben klingt’s vom Lerchen schlag! Volkslied, übersetzt von A. F u n t e k. Hoch oben klingt’s vom Lerchenschlag, die Lerche preist den gold’nen Tag, und singt so froh, so hell und laut, ich denk’ ans Liebchen traut. Hoch oben klingt’s vom Lerchenschlag, die Lerche preist den gold'nen Tag — „Mußt singen auch ein Liedchen laut, ■ grüß’auch mein Liebchen traut!“ Wo immer wir uns wiederseh’n, wir bleiben beieinander steh’n; das Aug’ wird feucht vor süßer Pein, das macht die Lieb’ allein ! Wohl zog ich hin, wohl zog ich her, ich fand ein Mädchen nimmermehr, das meinem wär’ an Liebe gleich und so an Schönheit reich ! b) Ständchen. Aus dem slovenischen des Fr. Prešeren; übersetzt von A. F u n t e k. Luna strahlet, Hammer schallet durch die müde, späte Nacht. Herzenswunden nie empfunden haben schlaflos mich gemacht. Kanns nicht fassen, Dich zu lassen, Du mein All, mein einzig Lieb! Sieh, gewahltsam, unaufhaltsam mich’s zu dir vom Hause trieb ! c) Brüderlein, trinket mit! Volkslied, übersetzt von A. Funte k. Brüderlein, trinket mit, stimmet an ein fröhlich Lied ! Hebt an vom edlen Wein, er blinkt wie Sonnenschein. Glažke nalijmo si, ven ga popijmo vsi! En glažek al’ pa dva to nam korajžo da. Kadar pri miz’ sedim’, glažek v rokah držim, srce se smeje mi, ker me prav veseli. Kadar pa vinca ni, takrat me vse boli. Vince mi zdravje da, ker moč v seb’ ima. Kadar pa dnarcev ni, kaj nas pa to skrbi, saj birt še kredo ’ma, bratci, le pijmo ga ! 6. Dr. Anton Schwab: Koncertni valček. Dobro jutro. Zarja spava za gorami, drobni ptički jo budä: „Daj, predrami se, predrami in osveti nam polje! Cvetke nas poslale po te daleč š temnih so poljan, čakajo tako željno te, da privedeš beli dan. V nočni temi že si liste nežne razklenile so, z biseri jih rose čiste lepo okrasile so.“ Odpre zarja lahna vrata svetli žarki venkaj vrö. Lije se svetloba zlata čez nebo in čez zemljo. „Dobro jutro, cvetke moje!“ zarja jim v pozdrav hiti. „Dobro jutro, dobro jutro!“ njej zveni od vseh strani. Oton Zupančič: .Zarja“. Füllet das Glas im Flug, leert es auf einen Zug; ein Gläschen oder zwei, uns wird’s so wohl dabei. Sitz’ ich am Tische hier, halt ich ein Glas vor mir. Fröhlich das Herz mir lacht, Freude mich selig macht. Aber fehlt ’s Gläschen je, wird ’s mir so bang und weh; ach ja, der Rebensaft, er nur gibt Mut und Kraft! Hab’ ich kein Geld einmal, leid’ ich d’rum keine Qual; gibt doch der Wirt Kredit — Brüderlein, trinket mit! 6. Dr. A. Schwab: Konzertwalzer. Tageswerden. Das Morgenrot schläft hinter den Bergen, die muntern Vöglein rufen ihm zu: „Wach auf, wach auf und erleuchte das Feld! Die Blümlein sandten uns nach dir weit von den dunklen Auen, sie warten auf dich so sehnsuchtsvoll, damit du den hellen Tag heraufbringst. Sie schlossen bereits im Dunkel der Nacht ihre zarten Knospen auf und die reinen Taue schmückten sie herrlich mit Edelgestein.“ Da geht des Morgensrots Tür leise auf und lichte Strahlen strömmen heraus und goldener Schimmer ergießt sich über Himmel und Erde. „Guten Morgen, meine Blümlein!“ spricht das Morgenrot zum Gruß. „Guten Morgen, guten Morgen!“ klingt’s allseits zum Gegengruß.