Vereinigte «^^ Laibacher Zeitung. Gedruckt mit Edlen von Kleinmayer'schen Schriften. Dienstag den 16. Januar 1816. I" n n l a n d. Wi^lt. p <^aut Briefen von Mantua^ sind I. ">. f. 7. M. M., nachdem Höchstselbe Ihren "dortigen Unterthanen Beweise Ihrer huldvollen SorgfaU zurückgelassen, am 28. Dezember »fach Cremona abgereiset^ und werden cm 5^>^^kn Einzug in Mailand halten. Nm We^e sehnlichst erwünschte Ankunft durch ^!nen besondern Wohlthatiakeits - Akt noch seyertlcber zu begeben, hab"en die k. k. Be-^ ?."5"^^"''^cral-Vcrwaltnng zu Mai-^ ^/<-^'" i"s«mwcn gelegt, um selb« "" ^ H";^^' "" ^ ^r ärmsten Familien zu verthellen^ (W. 3.) Mailand. ^I7k7k.M.M.Haben am ,.«'. ?/^"!?^, Nachmittags nm 2 Uhr zum ?""'ssprechllchen Vergnügen und unter an-Naitenden Vlvatrufen des erfreuten Volks ^"ü ttyerltchen Einzng. in diese Hauptstadt gehalten. (W. Z.)> Ausland. ^. ... Italien. ,.5>^lllen. Äm 26. Nov. war die Prin-,0 ^ ""« ^"Uis auf der Nhede von l guUlotiniren, erscbiesscn zulassen. Beym Abstimmen in der Prozeßsache des MarschaU Ncy sollen, der Dl-c de Vroglie, der Dnc de Montmorency, der Graf Lally-^ Tolcndal, der Graf Fontancs,, der Graf Lanjumais, der Graf Abrial und fast alle ehemahligen Senatoren (welche tztzt auch Mitglieder der Kammer dcr Pairs sind) für Deportation oder ewiges Gefängniß statt der Todesstrafe gestimmt haben. Die Zahl der AbstimmelH.en betrug bekanntlich 160, und darnntc^. stimmten l3g für die Todesstrafe. Dcr Marquis d'Aligre, der Graf Nikolai und dcr Due de Choiseul enthielten sich ihres Stimmrcchts. Letzterer führte als Grund an, daß er, selbst zweymahl zum Tode vcrur-tbeilt, alle Schrecknisse der Todesangst empfunden und sich fest vorgenommen babe, nie in einem Leben für den Tod irgend eines seiner Mitmenschen, ^so unbestreitbar c Vroc, ibre Tochter, Gesellschaftsdame dcr Erkönigmn von Holland, ertrank (ini )ah-re i8i())'in cincm Wasserfalle in den Bädern von Air; der Märschall Ney, voll militärischen Ruhmes, beftcckte scincn ^Nahmen auf immer durch den schändlichsten Verrath; Hr. Auguie, scin Schwiegervater, siarb vsr Schmerz in den ersten Tagen des Prozesses gegen seinen Schwiegersohn; Hr. v. Mon-tigni, Neffe des Hrn. Angnie, schoß sich aus. Vcrzweisiung cine Kugcl vor den Kopf, und Mme. Eampan, Gchwägcrinn des Hrn. Au- gme, muß nun in dem abenerwähnten Prozesse in einer Rolle siguriren, die, wenn sie sich nicht hinreichend rechtfertiget, ihren Nuf auf immer bestecken wird. Nach neuern Nachrichten soll ihre Unschuld vollkommen erwiesen scyi;. (K. Z.) N u ß ! a n d. St. Petersburg, den 21. Nov. Die Hofzeitung führt mehrere Beyspiele an, welche beweisen, wie sehr loahre "christliche Vertraglichkeit uud höhere Kultur in Nußland von Jahr zu Jahr fortschreiten, wovon wir Folgendes aushebcn. In dem Stadtchen Hos mel, 2 Tagrcisen hinter Möbilew , läßt der Reichskanzler, Graf Nikolai Petrowisch No-: manzow, so eben cine prächtige russische Kirche bauen. Noch ehe diese vollendet ist, beschlossen Se. Erlaucht, den Grundstein zu einer katholischen Kirche zu legen, die gleich-falls auf Kosten des Grafen gebaut wird, und im Triangel mit diesen heiligen Gebäuden wird eine schöne steinerne Synagoge errichtet. Derselbe Staatsmann Rußlands be< gleitete die irdische Hülle eines protestantischen Gelehrten, des Petersburger Akademiker Lehrberg, zu Grabe, mcht inkognito, sondern im Glanz des Rnchscrzkanzlers von Rußland, m'tt seinen hohen Orden geschmückt. So ehrt man in Rnßland das wissenschaftliche Verdunst ohne Rücksicht auf Konfession. Und solche Humanität, Liberalität und Toleranz , dergleichen sich irgend ein knlti )irtec Staat un 19. Jahrhundert rühmen kann, wurzelt sc'tt Petcr dem Großen tiefund breit, und blükt vra'ncnd, und fruchtet wohlthätig dcr Menschheit uuter Alerander dem Ec-sicn. _______ (P. Z.) IV. K 0 lt v e n z i 0 n, welche m Gemäßtzeit des Artikels IX. des Haupt-Traktats in Hinsicht der Un-tersuchlmg und Liquidazion dcr Neksa? mazionen" der Unterthanen Sr. Bricti^ schen Majestät an die Französische Regierung abgeschlossen wurde. Art. I. Die Unterthanen Sr. Britischen Majestät, welche Schuldfordcrungen an die Französische Regierung haben, und dem Artikel sl.. des Handels-Traktats von 1786 z"-wicdcr, seit dem 1. Januar 1793 von de» Wirkungen der Konnskazion oder des Seqne-sicrs, 1ncin Frankreich dekretirtwnrden, be-, troffen worden sind, sollen den vierten Zu-fütz-Artikel zum Traktat von Paris v»ui8i/^ gemäß, für sich, ihre Erben und Erbnehmer, ivelche Unterthanen Sr Britischen Majestät smd, nachdem ihre Schuldforderungcn für rcchtmissig anerkanntsten werden, und deren Betrag bestimmt seyn wird, nach den nachstehenden festgesetzten Formen und unter nachfolgenden Bedingungen entschädigt und bezahlt werden. ^ «, ,., ^> tt. Die Unterthanen Sr. VrMschen Majestät, welche immerwährende Renten anf die Französische Regierung besitzen und seit dem i. Januar 1793 in dieser Hinsicht von den Wirkungen der Konsikazion oder des Sequesters, die in Frankreich dekretirt wurden, betroffen worden sind, sotten für sich, ihre Erben oder Erbnelnner, welche Unterthanen Sr. Brittischen Maiestat sind, aufdas gros« fe Vnch der konsolidinen Schuld von Frankreich für die ncmliche Summe von Renten eingeschrieben werden, welche sie'vor den oberwähntcn Sequester-oder Konsiskazions-Dckreten genossen. ^ Falls die Verordnungen , wodurch obenerwähnte Renten konstitnirt wurden auch noch a^erc vortheilhaste Bedingungen oder günstige Möglichkeiten für die Gläubiger enthalten habsn sollten, sollen diese demselben gut geschrieben, und der Betrag der einznschrei: benden Rente, nach einem billigen Anschlage dieser Vortheile, vermcbrt'werden. Die nenen Inskripzionm sollen mit Genuß vom 22. März il>i6 geliefert werden. Von obenerwähnten Verfügungen sind ausgeschlossen, diejenigen von dcn besagten Unterthanen Sr. Brtttischcn Majestät, welche , tndcm sie ihre Renten nach dem 3u. Sept. 179? vom konsolidirten Drittel (U^^) bezogen, sich ftlbst d Mls zulassen, welch? die Liquidazions - Kommissare, von denen weiter unter die Rede, seyn wird, für zureichend halten, werden. Die Französische Regierung, verpflichtet sich überdieß die Produkzi,on der Dokumente Und Beweise > welche die Reklamazionen, auf der sich gegenwärtiger Artikel bezieüt, beur-klmdcn sollen, auf alle mögliche Weise zu erleichtern,, und die Kommissaire, find- ermächtiget, alle Nachforschungen anzustellen, welche sie für nöthig erachten werben,, um zur Kenntniß dieser Dokumente und Beweise zu gelangen,, oder deren Beybringung zu erballen. Sie können im Notbfalle die. Bcamttn der Bureaux, welche vielleicht Auslunftdarüber geben oder- sie herbcysch^fscu. könnten, eidlich vernehmen^ Der Werth besagten unbeweglichen Eigenthums- soll auf Eingabe eines Auszuges aus den Matrikeln der Grundsteuer-Register für das Jahr 179,1,, und nach den» Mahsiadedes Zwanzigfachcn, des in besagten- Registern erwähn tcn.Einkommelu5 festgesetzt, un,dbestimme werden^ Falls, die Matrikel nicht mehr vorhanden seyn sollen,. und die Auszüge folglich nicht geliefert werden konnten,, so kann den Rekla-uianten gestattet werden, diejenigen andern. Beweise beyzubringen, welche von der in nachstehenden Artikeln erwähnten Liquidazions- Kommission genehmigt werden.. Das solchergestalt liquidirte-und anerkane te Kapital soll auf das grosse Buch der Französischen Staatsschuld zu demselben Preise, der im Artikel lV. für die Instripzion der Rückstände der Reuten bestimmt wurde, eingeschrieben, nnd die Inskripzionen mit Genuß vom 22. nachstkommendeivMonaths März, einschließlich abgeliefert werden.. Die auf obbesagtes Kapital seit dem Zeit-: punkt des Sequesters restirenden Rückstände,, sollen ohne Abzug zu >; Prozent berechnet,, und der Gesammt-Betrag dieser« Rückstände bis zum 22. nächstkommeuden Monatbs März ausschließlich zu obcrwähntem Preise, uno^ mit, Genuß vom 22.. März, nächsten Jahres. einschließlich, auf das grosse Buch der Französischen Staatssckujd eingeschrieben werden. (Der Beschluß folgt.) T 0 skan a Das Journal delle due Sicilie meldet aus Briefen von Porto-Ferrajo (auf der Insel Elba), daß am 18. Nov. eine vorncbmeRci-scnde am Bord eines Engl. Linienschiffes im dortigen Hafen eingelaufen sey, und erklärt Kabe, daß sie bloß gekommen sey, um das Haus worin Napoleon wohnte,, zu besichti« gen. Sie ging am folgenden Tage wit ihrem Gefolge ans Land^ und verfügte sich geraden Wegs in die ehmalige Wohnung Napoleons, wo sie aÄcKmit größler Aufmerksamkeit betrachtete ^ nnd besonders lange in dcn Zimmern verweilte, woriu sich Bonaparte gewöhnlich aufzuhalten pflegte. Als ste in den Saal trat^ wo das Bild Napoleons noch an dcr Wand hängt,, ricfsie aus: ,,Napoleon ! Ichgrüsse dich; ich habe die größte „.Achtung für dick gehabt, und werde sie im-,,mcr l abcn!" Von da begab sie sich iu das Vi!lar! Zimmer, wo man shr deu Billardstock von Ebenholz zeigte womit Napoleon zu spielen pstcgte. Sie bath sich ihn zum Geschenke aus, und ließ ihn in ein Kästchen packen, um ihn als cin kostbaresDcnkmahl mitzunehmen. Die Reisende ließ sich das Essen m Napoleons ehemaligen Speisesaale auftrat gen, imd übernachtete in dieser Wohnung. Am 20. gegen Mittag schiffte sie sich wieder ein; und segelte am 21. Morgens vou Porto-Kerrajo ab. (G. Z.) D a n e m a r k. Ans der Insel Sprogor im grossen Vclt hat sich das Natur - Ereigniß zugetragen , daß eine ungeheuere Menge Ratzeu von bunter Farbe daselbst sich eingefunden hat, die gro,-. ßen Schaden, anrichtend (W^ Z.). Wechsel-CourS in Wien am 10. Januar^ 1816^ ^36b ls2 2 Mo. Conventionsmünze von Hundert 371 isz, ss.