Nr. 49. Freitag, 28. Februar 1913. 132. Jahrgang. Vaibacher Zeitung ^rHn«««rnN«n»p»e<»: Mit Postversenbung: ssanzjähriy 30 k, tialbjätiriss ib l< Im Hvntor: gllüzjälmg l« l^> halbjühlig N ö. ssür die Zustellung in« Hans ganzjähi ig L X. — Kns«»tion»gebülir: yür lleine Inserate bis zu vier Zeilen »sl!'lls!<' Nr, 16: die Pedaktion Mill^iöslra^ Nr 1«, Sprfchft!,!!de» der «nd«l!n'„ uun 8 biö 10 Uht vormittnsss, Unfianlicrte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurüctgeslellt. Telephon-Uv. >ev Aedaktta« 52. Amtlicher Geil. Seine l. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst das nachstehende Allerhöchste Handschreiben zu erlassen: Lieber Admiral Graf Montecuccoli! So schwer es Mir fällt, Sie von der Leitung Meiner Kriegsmarine zurücktreten zu sehen, muß Ich doch Ihrer, bei vollendetem siebzigsten Lebensjahre gestellten Bitte um Übernahme in den Ruhestand Folge geben. Durch fast 54 Jahre war es Ihnen vergönnt, Ihr reiches Wissen und können zum Besten Meiner Sce-strcitlräfte erfolgreichst zu verwerten. Mit vollster Befriedigung können Sie auf das in diesem langen Zeitraume Erreichte rückblicken und sich des verehrungsvollcn Vertrauens erfreuen, mit dem Meine braven Seeleute zu ihrem Kommandanten aufblicken. Als junger Offizier bewährten Sie sich vor dem Feinde; in bewegten Tagen führten Sie eine Eskadre Mit sicherer Hand in fernen Gewässern. Was Sie während mehr als achtjähriger Tätigkeit als Marinekommandant Hervorragendes geleistet, sichert Ihrem Namen in den Annalen Meiner Kriegsmarine einen dauernden, ehrenvollen Platz. Dankbar Ihrer im Kriege wie im Frieden ausgezeichneten Dienste gedenkend, versichere Ich Sie Meines dauernden Wohlwollens und verleihe Ihnen das Groß-krcuz Meines St. Stefthans-Ordens. Wien, am 24. Februar 1913. Franz Joseph »,. i>. Seine t. und k. Apostolische Majestät haben mtt Allerhöchster Entschließung vom 23. Febrnar d. I. dem Landlogsabgeordnctcn Dr. Josef N e u m ayer die erbetene Enthebung von dem Amte des Stellvertreters des Landmnrschalls im Erzherzogtum Österreich unter der Enns in der Leitung dcs Landtages allcrgnädigst zu bewilligen geruht. Heinold m. s>. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Februar d. I. den Landtagsabgeordneten Dr. Josef Porzer zum Stellvertreter des Landmarschalls im Erzherzogtum Osterreich unter der Gnns in der Leitung dcs Landtages aller-gnädigst zu ernennen geruht. Hein old ^, i». Den 24, Februar 1913 wurde in der Hof. und Staats, druckerei das I^XXXVII Stück der italienischen und das XOIX. Stück der slovenischen Ausqade des NeictisgeseMattes des Jahrganges l!112 sowie das III. Stück der italienischen und slovenischen u»d das IV. und VI, Stück der italienischen Aus» gäbe dcs Ncichsgesetzblattes des Jahrganges 1lN3 ausgegeben und versendet. Den 26. Februar 1913 wurde in der Hos- und Staats' druckerei das XIII Stück des Reichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben uud versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 26. Februar 1913 elii. Mlllaclem ti«!:. v^bni-n ön8liN8lnvÄU8lls Loeililuo 6«mallr. 8ti»,u^ liolüicku («llßnpi» ,^är°) v ?r»lio, tißlivm knidti^kni'll)' ,?r.ivll 1i!ol d»,II<> äeliu. I^S» M^iouui«» verfaßte Gedicht ver» öffentlicht. Michtccrntlicher Geil. Die internationale Lage. Das „Fremdenblatt" bemerkt, die letzten Tage lM ten „anscheinend eine gewisse Erleichterung der internationalen Situation gebracht." Die vielbemerktcn Äußerungen d es Ministerpräsidenten Kolovcev gegenüber einem österreichischeil Journalisten seien gestern vom Grafen Slürgth in der Weise mit Dank quittiert worden, daß er seinerseits eine ähnliche Erklärung abgab. Diese beiden von so autoritativen Stellen ausgehenden Äußerungen könncn selbstverständlich ihren Eindruck nicht verfehlen. Sie ergänzen und bekräftigen die durch die Bemühungen der Großmächte um den Frieden hervorgerufene Stimmung, mußten sich aber nur darauf beschränken, der Hoffnung und dem Wunsche Ausdruck zu gebcn, daß alle noch strittigen Fragen einer friedlichen Lösung werden zugeführt werden. Denn der Ausgleich der Gegensätze sei leider bisher noch nicht erfolgt. Auf dem Balkan herrscht noch der Kricgszustand, der rumänischbulgarische Streit konnte noch nicht aus der Welt geschafft werden, eine Einigung über die albanischen Grenzen sei noch keineswegs erzielt. Vielmehr zeigen sich gerade bei dieser Frage noch beträchtliche Meinungsverschiedenheiten. Gine Überbrückung dieser Gegensätze begegnet schon aus dem Grunde großen Schwierigkeiten, weil die österreichisch-ungarische Monarchie sowohl in dieser, wie in den anderen mit der Lösung des Valkan-vroblcms in Zusammenhang stehenden Fragen ohnehin schon so viel Beweise ihres Entgegenkommens geliefert hat. Man muß sich diese Tatsachen klar und nüchtern vor Augen halten, um ein wirklichkeitsgetreues Bild der gegenwärtigen internationalen Lage zu gewinnen. Man wird dabei den Willen zum Frieden, wie er in den Äußerungen dcs russischen und dcs östcrrcichischen Ministerpräsidenten zutage tritt, nicht übersehen dürfen, er ist geeignet, eine beruhigende Wirkung zu üben, und läßt die Hoffnung aufkommen, daß die jetzige Krise ohne weitere ernste Komplikationen an uns vorüberziehen wird. Rußland und Frankreich. Nach einer der „Pol. .Korr." aus Paris zugehenden Mitteilung verlautet in unterrichteten Kreisen, vaß man mit der Ernennung Delcassos zum Botschafter am Petersburger Hofe einem auf russischer Seite gehegten Wunsche cntgcgc-ngckomincn sei. Dclcass/-, der sich in jedem seiner bisherigen Wirkungskreise als zielbewußter und energischer Staatsmann erwiesen hat, wird rn Petersburg seinen lebhaften Eifer und seine Willenskraft Feuilleton. I«nto, der Mnsitaut, Aus dem Polnischen des A. Sienkiewicz. (Nachdruck verboteu > Elend und kränklich kam er zur Welt. Er war dürr, Mager, mit einem eingefallenen Gesichtchen und einem unförmlich angeschwollenen Bauch. Als er herangewachsen war, saß er im Winter hinter dem Ofen und weinte Vor Hunger und Kälte, denn die Mutter hatte nichts, um den Ofen zu heizen oder in den Topf zu legen. Im Som-Mer lief er nur mit einem Hemde bekleidet, das von einem Gurt zusammengehalten war, umher — die Mut-ter war eine Taglöhnerin, die bald hier bald dort arbeitete, wo es gerade etwas zu verdienen gab. Sie liebte ihren Sohn auf ihre Art, aber sie prügelte ihn auch öfters Und schimpfte ihn bei jeder Gelegenheit, Als Ianto acht Jahre alt war, wurde er schon als Schweinehirt verdingt, oder er ging, wenn es zu Hause nichts zu essen gab, in den Wald Pilze sammeln. Kein Mensch glaubte, daß er lange leben und seiner Mutter dereinst eine Hilfe sein würde, denn für irgend eine Arbeit war er absolut nicht zu brauchen. Er hatte nur eine Leidenschaft — die Musik. Überall sang es um Hn, und seit er erwachsen war, dachte er an nichts als an das seltsame Klingen, das ihn umbrauste, wohin er seine Schritte lcnltc. Wenn er in den Wald gtng, um beeren zu sammeln, kehrte er mit leeren Töpfen heim, und zur Entschuldigung flüsterte er dann leise: „Der ^ald da draußen hat gesungen — so schön — so schön." »Ich werde dir auch etwas vorsingen," erwiderte die Mutter, und mit dem Kochlöffel schlug sie ihm ins Gesicht, daß er weinend ausrief: „Mutter, Mutter, ich will ja nie mehr auf die Musik lauschen." Aber sowie die Schmerzen nachgelassen hatten, dachte er wieder an die Klänge im Walde, von denen er nicht wußte, woher sie kamen. Die Tannen, die Buchen, die Eichen, die Weiden — alles sang, und das Echo gab es leise wieder. Die Gräser auf den Wiesen sangen, die Sperlinge zwitscherten in dem Gärtchen vor dem Hause, und die Kirschen auf den Bäumen schlugen den Takt zu der Musik, die die Lüfte erfüllte. „Iauko, der Musikant," so nannte ihn das Dorf. Und kam der Frühling ins Land, dann schnitzte er Pfeifen aus den Weiden, die au deu Ufern des Sumpfes wuchsen. Und quakten nachts die Frösche, zirpten die Grillen, schnatterten die Enten und krähten die Hähne, dann warf er sich ruhelos auf seinem harten Lager und fand keinen Schlaf. Der Nachtwächter, der, um nicht einzuschlafen, die Sterne zählte, und mit den Hunden heimliche Zwiesprache hielt, fah dann oft cincn kleinen Knaben in weißen, Hemde durch die dunkle Nacht nach dem Wirtshausc schleichen. Wie ein Dieb stahl sich Ianko an die Fenster und horchte auf die Klänge des „Ober-tas." den man den Tänzern aufspielte. Er hörte das Trampeln der Füße, das Kreischen der Mädchen, das Singen der Geigen: „Wir wollen csscn, wir wollen trinken, wir wollen lustig sein!" Und der große Baß brummte dazu: „Wie Gott will! Wie Gott will!" — Die Fenster strahlten im hellsten Lichte, die Balken dcs Hauses schienen sich nach dem Taktc der Musik zu biegen, und Ianlo horchte eifrig, mi! ganzer Seele. Was würde er darum geben, wenn er eine folche Geige hätte. Solch singende Saiten, Wenn cr sie nur einmal in den Händen hallen dürfte — aber nein, auch das nicht, nur hören darf er. — Auf dem Gutshofc spielte zuweilen der Lakai auf seiner Geige, um dic Gunst der Kammerzofe zu erwerben. Wie oft stand Ianko an der Tür des Schlosses, um dein Spiele dcs Dieners zu lauschen. Eines Tages sah er die Geige an der Wand hängen. Seine ganze Seele drängle ihn hinein ills Zimmer. Wenn er sie nur einmal in der Hand halten — sie ganz nahe betrachten dürfte. Das arme Aauernherz zitterte bei dem Gedanken an dieses Glück. Eines Abends schlich Ianko — die Herrschaft war im Ausland, und der Lakai faß bei der Kammerzofe ^ leise in das leere Zimmer. Der Mond strahlte im hellsten Licht. Über dem Instrument schwebte eine silberne Aureole, und Ianko wagte nicht, seine Blicke zu erheben — wie schön, wie zauberhaft fchön! Ianko blickte mit offenem Munde. Die Angst bannte ihn an den Platz, ein unwiderstehlicher Wunsch trieb ihn vorwärts. War es ein Zauber? Die Geige schien ihm zu winken — um ihn klang es wie Singen und Brausen: „Geh hin, Ianko, nimm dir dic Geige!" Dic Nacht war hell und klar, im' Garten schlugen die Nachtigallen und sie sangen: „Geh hin, nimm dir die Geige! "Schwer hob sich die Brust dcs Knaben. Ohne zu wissen wie er hingekommen, stand er im Zimmer. Erschrocken blickte cr um sich, der Mond wurde von einer kleinen Wolle verfinstert, und ticfc Dunkelheit umgab ihn. Nach einer Pause tönte ein leise zitternder Saitcn-klang durch das Zimmer. Ein schlaftrunkene Stimme ricf: „Wcr ist da?" Ein eilig angezündetes Streichholz blitzt auf... „Hcrr Gott!"... Weinen dcs Kindes, Fluchen, Schreien, Hundegebcll... Die Fenster werden hcll, der Hof wird lebendig. Laibacher Zeitung Nr. 49. 438 28. Februar 1913. der Pflege des französisch russischen Bündnisses widmen. Unzutreffend wäre jedoch die Annahme, daß die Allianz durch feine Tätigkeit einen aggressiven Charakter erhalten werde. Ein solches Vestreben liegt nicht in seinen Absichten und eine ans dieses Ziel gerichtete Politik wurde, was nachdrücklich betont sein mag, mit den Grundsähen der französischen Negierung in schroffem Widerspruch stehen. Die Regsamkeit des neuen diplomatischen Vertreters Frankreichs in Nußland wird vielmehr darauf gerichtet sein, das Vundesvcrhältnis der beiden Mächte in politischer wie in wirtschaftlicher Beziehung so furchtbar als möglich zu gestalten. Seine Entsendung nach Petersburg wird daher in Frankreich allgemein als eine glückliche Wahl willkommen geheißen. Politische Uebersicht. Laib ach, 27. Februar. Am 26. d. M. fand im Handelsministerium unter dem Vorsitze des Mitgliedes des Industrieraics von Zimmermann eine Sitzung eines besonderen Komitees des Industrierates statt, das den Entwurf einer Verordnung, womit Vorschriften zum Schutz des Lebens und der Gesundheit der beim Vetrieb von Zentrifugen beschäftigten Arbeiter erlassen werden, in Beratung zog. Das Komitee erklärte sich mit der Erlassung der Verordnung unter Abänderung mehrerer Bestimmungen einverstanden. Aus Gmunden wird gemeldet: Die deutsche Kaiserin trifft Samstag um A Uhr 30 Minuten nachmittags hier ein. Die Dauer des Aufenthalles dürfte voraussichtlich zwei bis drei Tage betragen. Heute treffen der Großhcrzog und die Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin und am Freitag Prinz und Prinzessin Max von Vaden hier ein. Gegenüber den Nachrichten, wonach die Nede des italienischen Ministers des Äußern, Marchese di Sau Giuliano, in den politischen Kreisen Frankreichs Verstimmung hervorgerufen und zu unfreundlichen Bemerkungen über die jetzige Nichtung der auswärtigen Politik des römischen Kabinetts Anlaß gegeben habe, erklärt eine der „Pol. Korr." aus Paris zugehende Mitteilung, daß die Ausführungen des italienischen Staatsmannes an den maßgebenden französischen Stellen eine günstige Aufnahme gefunden haben. Die Ncichsduma hat den Betrag von 485.990 Rubel für das Romanovjubilämn bewilligt. Ill Paris haben zwischen Vertretern französischer, englischer und deutscher Finanzgrupftcn, vie in der Türlei gewisse Interessen wahrzunehmen haben, Besprechungen zur Erwägung einer Kombination stattgefunden, durch welche der Türlei in kurzer Frist finanzielle Hilfsquellen eröffnet werden könnten. Die Veratungen haben jedoch zu keinem positiven Ergebnis geführt. Die französische Negierung hält in der Frage an ihrer bisherigen Auffassung fest, daß die Neutralität gegenüber den kriegführenden Staaten in diefem Punkte wie in jeder anderen Hinsicht gewahrt werden müsse und daß sie daher bis zum Abschlüsse des Friedens Plänen der bezeichneten Art ihre Mitwirkung nicht leihen könne. Nach einer Meldung aus Konslanlinoftel werden die Gerüchte, wonach sich in den von den Arabern bewohnten Gebieten der Türlei eine auf Erlangung der Autonomie gerichtete Bewegung bemerkbar mache, an amtlichen Stellen als Erfindung erklärt und auch in nichttürkischen politischen Kreisen als unbegründet angesehen. Die Verbreitung der Gerüchte sei allem Anscheine nach auf eine der Türkei feindliche Tendenz zurückzuführen. Aus Mexiko wird gemeldet: Es ist wenig Hoffnung auf einen sofortigen Frieden vorhanden. Die Tätigkeit der Aufständischen nimmt im Norden zu. Im Süden habeil Zaftatisten mehrere Haziendas in Brand gesteckt und geplündert. TMsllcmKitcn. — (Durch eine ftürmischc Umarmung «etötet.) Eine junge, vornehme Dame, die Tochter eines franzöfifchen Offiziers, deren Verlobter aus China heimkehren sollte, damit endlich Hochzeit gefeiert werden könnte, wartete jüngst am Bahnhöfe in Genua auf das Schiff. Nach stundenlangem Harren erblickte sie endlich die Gestalt ihres Verlobten, sie sah, wie er ihr winkte. Dann eilte er zur Landungsbrücke. Mit ausgebreiteten Armen stürzte er auf seine Braut, ein langer Kuß hielt sie beide umschlungen. Plätzlich fühlte der Mann den Körper des Mädchens ill seinen Armen schwer und schwerer werden, die Augeil- waren geschlossen, er hielt ein lebloses Wesen an sich gedrückt. Zuerst glaubte er an eine Ohnmacht, ein Arzt wurde herbeigerufen. Er konnte aber nicht mehr helfen. Es ergab sich, daß der Bräutigam durch eine allzu stürmische Umarmung, bei der er den Kopf feiner Braut zu weit hinüber geneigt hatte, ihr das Genick gebrochen hatte. Seine Verzweiflung war begreiflicherweise grenzenlos. — (O diese Fremdwörter!) Die „Mitt. d. Allg. Dtsch. Sprachv." berichten: Ein Herr bestellt im Speisewagen eines I>-Zuges ein Paftrikaschnitzel, mustert es eine Zeitlang und erklärt dann dem Kellner: „Das stimmt nicht, das ist kein Pavrikaschnitzel." Der Kellner erwidert, es sei doch ein solches, und bleibt bei seiner Behauptung trotz erneuten Widerspruches. „Nein, das ist ein Filctbcefsteak", erklärte darauf der Herr. „Damit würden wir uns ja schaden," antwortete der Kellner; „ein Filetbeefsteak ist ja teurer als ein Paftrikaschnitzel". Mit den Worten: „Das ist ein Argument" will sich darauf der Besteller zufrieden geben, da cntgegnct der Kellner, einigermaßen erregt: „Das ist lein Argument, das ist ein Paftrikaschnitzel!" — (Abactürztes Verfahren.) Die Mittelftfortc des Brandenburger Tores in Berlin dürfen nur königliche Wagen benutzen. Gin Amerikaner, der sein Automobil selbst lcilkt, kehrte sich unlängst nicht an diese Vorschrift. Er überfuhr beinahe den ihm abwinkenden Posten und einen Schutzmann, von dein er dann, nachdem er endlich angehalten hatte, prompt mit 50 Mark Geldstrafe herangezogen wurde. Seiner dickgcsftickten Brieftasche entnahm der Vantce einen Alanen, überreichte ihn dem Wächter der öffentlichen Ordnung und wollte weiter. „Halt, mein Herr: Sie bekommen 50 Mark wieder", rief ihm der Schutzmann zu, „O nein! Ich mache den Weg gleich noch einmal," kam es vom davcmsauscndcn Kraftwagen her. — (Was der Pariser ißt und trinkt.) Der Pariser Statistiker Armand Gauiicr hat an der Hand der letzt- jährigen Erträgnisse der Pariser Stadtsteucr, des bekannten „Octroi", Untersuchungen darüber veröffentlicht, was jeder Pariser im Durchschnitt ißt und trinkt. Innerhalb der Octroisfthäre wohnen 2,800.000 Menschen. Nach Professor Gautier verzehren diese 2,800.000 Menschen täglich pro Kopf 350 Gramm Brot, 350 Gramm frisches Gemüse, 225 Gramm Fleisch ohne Knochen und 11i Gramm Kartoffeln. An Getränken nimmt jeder der 2,800.000 Menschen zu sich: 1 Liter Wasser, einen halben Liter Wein (mit 9 Prozent Alkohol im Durchschnitt) und V,, Liter Milch. Der Verbrauch der anderen Nahrungsmittel ergibt sich aus folgender Tabelle: Trockengemüsc 40 Gramm, frische Früchte 70 Gramm, Zucker 40Gramm, Eier 24 Gramm, .Käse 8 Gramm, verschiedene Fette, wie Butter usw. 28 Gramm. Manche der Zahlen in der Tabelle Professor Gauticrs klingen gerade nicht wahrscheinlich. — (Ein unzerstörbarer Appetit.) Mit einer ungewöhnlich starken Konstitution ausgestattet ist ein junges Mädchen, das dem Bericht einer Pariser Zeitung zufolge vor wenigen Tagen schwer verunglückte. Adele Vartl, eine junge Elsässerin, die sich bei einem Drogisten in Neuilll) bei Paris in Stellung befand, wollte jetzt in ihre Heimat zurückkehren, um zu heiraten. Als die mit allen Gedanken wohl fchon daheim weilende Reifende in Nosny-sons-Vois den Zug nach Paris besteigen wollte, verfehlte sie in der Hast das Trittbrett und stürzte hinab. Ehe man der Unglücklichen helfen konnte, setzte sich der Zug in Bewegung. Die Räder schnitten dem Mädchen beide Arme und ein Bein glatt vom Körper ab. Die Besinnungslose wurde in einem Wartezimmer auf ein Ruhebett gelegt. Als sie zum Bewußtsein kam, waren zum größten Erstaunen der sie umgebenden Personen ihre ersten Worte: „Ich bin furchtbar hungrig. Kann ich irgend etwas zu essen bekommen?" Die Ärzte hoffen die Ärmste, die die Überführung ins Krankenhaus gut überstanden hat, am Leben zu erhalten. — (Der ungelüßtc Ehemann.) Frau Deems in Baltimore ist in ganz Amerika bekannt als der eifrigste weibliche Apostel der Hygiene. Ihre ganze Lebensweise ist auf hygienische Prinzipien zugeschnitten, und sie opfert der Hygiene selbst ihre Regungen als Mutter und Gattln. So hat sie niemals ihren Gatten geküßt (auch keinen anderen Mann, sagt sie) und auch ihr jetzt sieben Jahre alter Sohn hat niemals die Lippen seiner Mutter auf den seinigen gefühlt. Sie reist seit Jahren von Ort zu Ort und predigt den Kampf gegen den unheilvollen Kuß, der soviel Verderben heraufbeschwört. Viel Erfolg soll sie bislang nicht gehabt haben. — (Männer in Frauenkleidcrn.) Die englischen Ärzte haben fchon seit langem ihre (nicht ganz unberechtigte) Abneigung gegen die heutige Männerklcidung zu erkennen gegeben, weil diese nicht bloß unbeauem und häßlich, sondern auch unhygienisch ist. Eine Französin hat nun die Probe aufs Exempel macheil wollen. Sie erzählt im „Matin" von einem Versuche, den ihr Hals-leidender Gatte auf ihren Rat seit einigen Jahren jeden Winter zu machen pflegt. Die Sache ist schon darum interessant, weil es in einer Zeit, wo viele Frauen durchaus Mälinerkleider tragen wollen, sozusagen „pikant" ist, zu sehen, daß ein wirklicher Mann aus Gesundheitsrücksichten Franenkleider anlegt, und zwar Fraucnkleider im wcltcstm Sinne des Wortes, d. h. mit allem Zubehör an „Dessous", Spitzen, Schleifen, Pelzwcrk usw. Kurz, der Gatte der betreffenden Dame, der in der Kaltezcit m den „seinem Geschlechte angeborenen" Sachen kaum Am nächstell Tage steht Ianlo vor den Richtern. Soll man ihn als Dieb verurteilen? Die Finger im Munde, mit ossencn, nichtssagenden Augen begreift das elende, magere Geschöpf nicht, wo es ist, was man voll ihm will. Darf mail dieses Kind in das Gefängnis werfen? Genügt es nicht, ihm einige Nutcnhicbc als Warnung verabfolgen zu lassen? Ja, es soll geschehen. Der Aufseher nimmt Ianko wie eine junge Katze Ullter den Arm und trägt ihn in einen Schupften. Ianko weiß noch immer nicht, um was es sich handelt. Er spricht kein Wort und blickt seinen Wächter furchtsam an wie e!n Tier, das zum Schlachten geschleppt wird. Erst als der Aufseher ihn auf die Erde legt und ihm den ersten Hieb verabfolgt, schreit er auf: „Mütterchen, Mütterchen!" und nach jedem Hiebe wiederholt er: „Mütterchen!" Aber immer leifer wird sein Stöhnen, bis er ganz verstummt und keinen Laut mehr von sich gibt. Arme, zertrümmerte Geige! — „O du gefühlloser Mann, wie kann man kranke Kinder, die kaum die Kraft zum Leben haben, derart schlagen!" kreischt die Mutter und greift nacy ihrem Kinde — sie muß es nach Hause tragen. - Am nächsten Tage kann Ianlo nicht mehr ausstehen und am dritten Tage kämpft er seinen letzten Kampf. Am nächsten Tage kehrt die Herrschaft aus Italien zurück. „Welch fchönes Land," sagt der Bräutigam der ältesten Tochter, „die wahre Heimat der Kunst und der Künstler." „Du hast recht, Schatz," erwidert seine Braut, und träumerisch fügt sie hinzu: „Schade, daß man bei uns nie solche ursprünglichen Talente findet." ... Über dem Grabe des kleinen Ianko rauschen leise die Birken... Ausgestoßen. Roman uon Ic»st Iweihevr» von Kteinach. (34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Er bebte geradezu vor der erstell Begegnung mit dem lieblichen Geschöpf zurück, und als er sie dann am Arme des Gardelcutnants von Neudeck heranfchreitcn sah, da verließ ihn plötzlich aller Mut, und er wanvtc sich schnell in einen Scitcnsalon, um nicht in diesem Augenblick mit ihr zusammenzutreffen. Und als sie vorüber-gcschritten war, ohne ihn zu bemerken, da stand er auch rasch wieder am Saalcingangc und verfolgte sie mit seinen Blicken. Unterdessen hatte das Menschengewühl fast unhelm-lich zugenommen; das drängte und schob sich durcheinander, lachend und flirtend; Samt- und Scidengewänder rauschten, Diamanten funkelten im Strahl der elettri-fchen Lampen, ordcnbesätc Fracks und Uniformen aller Waffengattungen tauchten auf. Waldall wollte sich eben mitten ins Gedränge be geben, als wie aus dem Boden gewachsen Frau von Ncudeck in einem meergrünen Schleftplleide vor ihm stand. Sie war sichtlich konsterniert, ihn hier zu sehen. Aber als erfahrene Weltdame faßte sie sich sofort und redete ihn süßfrcundlich an: „Herr Doktor Waldau, nicht wahr? Ich hätte kaum gehofft, Sie hier zu begrüßen." Waldau, der sofort merkte, worauf sie anfpielte, antwortete ihr ziemlich ungehalten: „Und weshalb nicht, gnädige Frau?" Sie fuchte sich aus der selbstgelegten Schlinge zu ziehen, indem sie harmlos meinte: „Ich wußte nicht, daß Sie den Hausherrn nliyer kannten. Ich komme öfters in dieses gastfreie Haus, hatte aber noch nie das Vergnügen, Ihnen hier zu begegnen." „Oh, ich bin ein alter Bekannter des Kommerzlen-rats." „So, so, das freut mich wirtlich." Sie sah sich nach allen Seiten um. „Mein Sohn ist mir vorausge-sahren und hat mich allein hiehcrkommcn lassen. Sie haben ihn wohl nicht zufällig bemerkt, Herr Doktor?" Sollte er ihr mitteilen, daß er ihn wohl gesehen, uud in welcher Begleitung? Es wollte ihm durchaus nicht über die Lippen. „Ich kenne leider den Herrn Leutnant nur ganz oberflächlich," cntgegnete er ausweichend, doch ist es immerhin möglich — vor kurzem sah ich sogar einen der Herren von der Garde, der es wohl gewesen sein könnte." . Sie blickte ihn prüfend an, als wollte sie in seinem Innern lesen. „Ich danke Ihnen!" versetzte sie, „so muß ich schon meine Nachforschungen nach dem Ausreißer selbst anstellen. Ich fürchte beinahe, daß mein Sohn schon die Gesellschaft einer jungen Dame aufgesucht hat, die auch Ihnen nicht unbekannt ist. Es sollte mir dies leid tun, denn wie ich weiß, macht sie augenblicklich einem anderen Avancen, der weder ihm noch Ihnen das Wasser reichen kann. Ich kann meinen Sohn wie jeden anderen nur dringend warne», sich an diesem Irrwisch die Flügel zu verbrennen, Hilde von der Traun verdient durchaus nicht, der Gegenstand der Verehrung von charakterfesten Männern zu sein, dazu ist sie viel zu flatterhaft lind un beständig. Sie wissen doch: La donna e mobile!" Und mit einem Ruck ihren Fächer auseinanderfaltend und sich fächelnd, verließ sie ihn mtt leichtem Lächeln. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 49. 439 28. Februar 1913. noch sich vor die Tür wagen konnte, gewöhnte sich an das Mieder, an Schleier, an Pelzmäntel, an Muffen, mm kann nun, nachdem er sich mich noch den lästigen Bart hat abnehmen lassen, selbst in der ranhcsten Abendluft spazieren gehe», ohne sich zn erkälten. Kein Husten plagt ihn mehr, nnd er lebt glücklich nnd ruhig und fürchtet keine Doktorrechnung. So treibt er es schon drei Winter hindurch, und er gedenkt es auch weiter ^o zu irewen vis an sein seliges Ende... Darf man nnn nach diesen epochemachenden Erfahrungen die Hoffnung hegen, daß die schöne Mode sich verbreiten wird? Es ist leider nicht su erwarten, und schuld daran sind in erster Linie nnsere Värtc, auf die wir so großen Wert legen, obwohl sie nicht „warm halten" ... — (Amcrilanische Puliziftinnen.) In den Vereinigten Staaten gibt es eine Stadt, die neben den Polizisten auch Polizistinnen mit gleichen Rechten wie diese hat. Es ist dies Los Angeles in Kalifornien. Das Arbeitsfeld dieser „Schuhfrauen" ist aber verschieden von bein der männlichen Schutzleute. Während diese im Außendienst beschäftigt werden und nötigenfalls Gesetzes-übertrctcr arretieren, ist, wie die „Frauenbewegung" erfahrt, die Hauftltätigkeit der Polizistinnen vorbeugender Art. Sie überwachen Tanzsäle, Kinematografthcntheater Und ähnliche Vergnügungsortc, die namentlich von lungeren Leuten aufgesucht werden, und ehe sie mit den geschlichen Mitteln einschreiten, erteilen sie den Vc-sihern solcher Vcrgnügungslokalc im Falle von Übertre-nmgen erst Warnungen. Die Polizistinnen haben ferner yewissc Sprechstunden. In diesen werden sie oft von Frauen aufgesucht, die irgendeine Rechtsauskunft in zweifelhaften Fällen wünschen. Kommt hiebci eine Gesetzesübertretung ans Tageslicht, so wird wieder eine Warnung erlassen, ehe die Polizistin die Hilfe der Gerichte anruft. Visher besteht diese Einrichtung in Los Angeles drei Jahre und sie soll sich gut bewährt haben. Lolal- und Provinzial-Nachlichtm. Die wissenschaftliche Tätigkeit des Muscalvercines für Kraiu. (Schluß.) Im Jahre 1909 erhielt der Musealverein im Lan-desmuscum ein Vereinslokal, das Zimmer neben den Ärchivräumc». Dem Wunsche mehrerer Mitglieder Rechnung tragend, eröffnete der Vereinsausschuft im neuen Vereinslokale im Jahre 1911 eine Lesehalle und sehte heuan die Lcsestunden fest. Doch hatte diese Einrichtung keinen besonderen Erfolg zu verzeichnen. Die Lesestundcn wurden im vorigen Jahre anfgclasscn und ein jedes Mitglied kann durch Vermittlung der Mnsealdirektion Einsicht in die Vercinsbibliothek nehmen. Mehrere Mitglieder entlehnen auch Zeitschriften aus der Vereinsbibliothek nach Hause; im Jahre 1912 wnrden in 39 Fällen 91 Hefte, bczw. Vände ausgeliehen. Bereits in den ersten Jahren pflegte der Vereinsausschuß die Mitglieder ans periodischen Zusammenkünften bchnfs Besprechung eigener oder fremder Beobachtungen und Forschungen zu versammeln. Vesondcrs in den Nennzigcrjahren erfreuten sich die Monatsver-sammlnngen einer regen Beteiligung und wiesen interessante und wertvolle Vortrage namhafter ycunischcr For scher auf. Im Erdbcbcnjahre 1895) gingen diese Versammlungen ein; nach einigen Vorträgen über das Erdbeben, seine Erscheinnngcn und Beobachtunßcn, folgte eine sechzehnjährige Pansc, die erst im vorigen Jahre durch den Nortrag des einhcimischen Naturforschers, Privlitdozenlen Dr. Äoris Zarnit, über die geschlechtsbestimmenden Faktoren am 11. Aftrll unterbrochen wurde. T)em Vortrage wohnten 89 Zuhörer bei. Durch den Erfolg des ersten Aortragcs ermutigt, entschloß sich der ^creinsausschuß gemeinsam mit der Mnscaldirektion zur Wiederaufnahme der monatlichen Vortragsabende nnter dem Titel „Muscalvorträge". Die Veranstaltung der geschichtlichen Vorträge wurde vou der Direktion des Lan-desnniscnms, die der uatnrgeschichtlichen vom Mnscal-verein übernommen. Den Zyklus der Muscalvorträge eröffnete am 29. November 1912 Muscaldirektor Professor Dr. Josef Mnntuani mit einem Vortrage über die Ziele Und Aufgaben des Landesmufeums in Laibach. — Am 7. Dezember behandelte Professor Dr. Paul Gro^elj das Thema „Moderne Planktonologie mit besonderer Berücksichtigung Krains". — Am 11. Jänner 1913 sprach Professor Dr. Karl Eaftnder aus Krainburg über die Entstehung der Grafschaft Görz. — Durchschnittlich be-^iligten sich an jeden« Vortragsabende 46 Znhörer. Für "eil Anfang ist das eine ganz zufriedenstellende Besucherzahl, im allgemeinen jedoch hinsichtlich des großen bildenden Wertes eine zu geringe. Für die kommenden Monate werden noch mehrere Musealvorträge historischen Nnd naturhistorischcn Inhaltes geplant. Einen wichtigen Schritt nach vorwärts bedeutet, ^ie Grüudung der „Naturhistorischcu Sektion" im Wir-'ungskreise des Vereines. Diese umfaßt Naturfcrrschcr 'uid Naturfreunde und versammelt sie iu periodisch stattfindenden Ncfcratabcnden, auf deueu über die Entwicklung der Naturwissenschaften und über die Erforschung bes heimatlichen Bodens in naturwissenschaftlicher Hin-ncht berichtet wird. Es fanden bis jcht sünf Referat-aliende statt. Am 23. November 1912 erfolgte die erste Znsammenkunfl und die Gründung der Sektion; Prof. T^r. Guido Sajouic befprach die Aufgaben und Ziele °er naturwissenschaftlichen Sektion, anch wurde die Wahl "er Leitung der Sektion vorgenommen. Am 21. Dezem- ber referierte Prof. Dr. Paul Gro^elj über die Vererbung sogenannter erworbener Eigenschaften nach dem Stande der ncnestcn Forschung. An, 28. Jänner 1913 berichtete Prof. Dr. Guido Sajovic über v!e Veschuft-pung des Schlangcnkoftfes mit besonderer Verücksichti-gnng der Vifteriden und einiger interessanter Fälle aus Krain. Am 11. Februar 1913 sprach der bekannte Lepi-dofttcriologc Obcrpostkontrollor I. Hafner über die Varietäten nnd Aberrationen der Schmcttcrlingswelt unter Aufzählung und Demonstration zahlreicher Beispiele aus seiner wertvollen Sammlung. Am 17. Februar 1913 veranstaltete Prof. Dr. Paul Gro^clj Expcrimenie mU hohen nnd niederen Temperaturen. -^ Dnrchschnittlich beteiligten sich an jedem Ncferatabendc 11 Mitglieder. Die na-turhistorischc Sektion zeigt ein sicheres Fortschreiten. In dieser Weise gestaltete sich also die Wissenschaft' liche Tätigkeit des Muscaluercincs für Kraiu. In semen Bestrebungen wurde er durch jährliche ordentliche Subventionen vom Ministerinn: für Kultus und Unterricht, vom krainischcn Landesansschusse (bis zum Jahre 1909), von der Krainischen Sparkasse unterstützt. Diese Sur> ventioncn reichen jedoch in den jetzigen Verhältnissen nicht mehr aus, da die Drucklegung viel kostspieliger als vor 20 Jahren ist. Auch die Öffentlichkeit briugt den Bestrebungen des Mnsealvercines lein besonderes Interesse entgegen, was wohl seinen Grund darin haben dürfte, daß ihr die Bestrebungen nnd der Wirknngskreis des Vereines zu wenig bekannt sind. Möge in Hinkunft sowohl hinsichtlich der materiellen Förderung der Vereins-tätigkcit als auch hinsichtlich des Interesses der Öffentlichkeit an den Vereinsbestrebungcn ein Wandel zum Besseren Platz greifen! ^. " Sektion Kram des D. u. Ö. Alpeuvereines. Unter dem Vorsitze ihres Obmannes, Herrn Heinrich Ludwig, hielt die Sektion am 26. Februar ihre Jahreshauptversammlung ab, die zahlreich besucht war. Der Vorsitzende begrüßte die Vcrsammluug, namentlich die erschienenen Damen, Offiziere nnd fremden Gäste, und warf einen knrzcn Rückblick anf die Tätigkeit des Ansschnsses im vergangenen Vercinsjahre, wobei er namentlich der eigenen Bewirtschaftung von fünf Hütten gedachte, die zwar infolge des schlechten Wetters kein günstiges Ergebnis hatte, aber ihren Hauptzweck erfüllte, da sie tadellos war und zu keiner Beschwerde Anlaß bot. Der Vorsitzende erteilte sodann dem Obmann-Stellvertreter, Herrn Walter Rizz i, zum Vortrage des Tätigkeitsberichtes das Wort. Dein Berichte sind nachstehende bemerkenswerte Ereignisse zu entnehmeiO Mit dem abgelaufenen Jahre trat die Sektion in das vierte Jahrzehnt ihres Bestandes seit der Neugründnng im Jahre 1881. Es mag daher berechtigt gewesen sein, dieser Tatsache in bescheidener, doch würdiger Weise zu gedenken: Der Ausschuß veranstaltete am 13. März 1912 im Anschlüsse an die 30, Hauptversammlung eine Festsitzung, die anßerordcntlich gnt besucht war und damit der Sektion einen deutlichen Beweis der Anerkennung und Sympathien, die sie überall genießt, brachte; als ganz besonders ehrend muß die Sektion den Umstand betrachten, daß das Offizierskorps des 27. Üandwehr-Gebirgsregi-mcntcs vollzählig an der Feier teilnahm und dnrch Herrn Major Koloman von Woinowich seinen Beitritt zur Sct^ tion erklärte. Der Ausschuß erfüllt daher eine angenehme Pflicht, wenn er dankend jener Faktoren gedenkt, die ihm auch in diesem Jahre ein ersprießliches Wirken ermöglicht haben: der Krainischcn Sparkasse^ i» Laibach und des Hauptausschusscs in Wien, die der Sektion Unterstützungen von 1000 X, bezw. 1000 Mark zuwendeten. Erst dadurch war es dem Ausschusse möglich geworden, nach Abschluß der Bautätigkeit am Triglav sofort wieder ein neues Werk in Angriff zu nehmen, dessen Durchführung ein dringendes lind unabweisliches Bedürfnis geworden war, die Erweiterung der Voßhülte. Besonderer Dank gebührt der deutschen Presse, die durch bereitwillige Aufnahme von Mitteilungen und Nachrichten aus dem Scktionsgelnete das Interesse an diesem förderte; die Schriftlcitnng der „Mnnchcncr Neuesten Nachrichten" stellte ihre Blätter während der Reisezeit für sämtliche Hütten kostenlos zur Verfügung. Zur Vcr mchrnng der Bücherei nnd znm Troste eingeregneter Touristen haben die Herren Musikdirektor Zöhrer und Fritz Sftonda (Trieft) namhafte Bücherbestände, Herr A. Ritter v. Gariboldi sämtliche Jahrgänge der „Zeitschrift", von denen die ältesten bereits großen Seltenheitswert besitzen, gespendet. Auch sonst hat der Ausschul; vielfach die entgegenkommendste Unterstützung gefunvcn; es sei daher nochmals an dieser Stelle allen genannten und ungenannten Spendern und Förderern der wärmste Dank ausgesprochen. Der Ausschuß bestand im Jahre 19!2 aus deu Herren: Obmann: Heinrich Ludwig; Obmannstellvcr-tretcr und Führcrrcserent: Walter Rizzi; Schriftführer: Prof. Dr. Heinrich Swoboda; Zahlmeister: .Karl Tschcch; Hüttenwarte: Leo Hamann, Emil Klaucr, Max Klementschitsch und Wilhelm Thielemanns Beirat: Ing. Nikolaus Polyak; Gauleitung in Aßling: Egon Twcrdy und Hans Avold, Nnskunftsstcllc, besorgt durch Herrn Thielemann, in der Nuchhandluug Klcinmayr H Bamberg. Die lanfenden Angelegenheiten wurdeu in 28 Ausschußsitzungcn erledigt. Mit den Nachbarseklionen Eilli, Gau Karawaukcn, Graz, Villach und der Österreichischen Touristenklubscktion Eiscnkaftpcl sowie zahlreichen anderen Schwcstersektionen stand der Ausschuß in regem persönlichen und schriftlichen Verkehr. Die Herren Ludwig und Klauer vertratcu die Sektion bei der Hauptversammlung des Alpenvercincs in Graz (vom 9. bis 13. September). Anläßlich dieser Festtage veranstalteten die „Münchener Neuesten Nachrichten" nnd das „Grazer Tagblatt" Sonderausgaben, die n. a. auch größere Aufsätze über die krainischc Vergwelt und deren Erschließung durch die Sektion aus der Feder eines Ausschußmitgliedes brachten. In den Tagcu vor der Hauptversammlung wurden für die answärtigen Gäste und Mitglieder zahlreiche größere Touren verunstaltet, von denen auch auf unsere Berge einige entfiele»; leider war das Wetter teilweise sehr ungünstig nnd beeinträchtigte da-dnrch den Verlanf der Partien. Nichtsdestoweniger gelang es doch, den lieben Gästen Einblicke in die erhabenen Schönheiten unserer Bcrgwelt zu verschaffen und ihr neue Freunde zu gewinnen. Die eine Partie kam am 1. September über Eiscnkappcl nnd den Secbcrg nach Obersccland, wo sie der Obmannstellvcrtreter empfing nnd wo genächtigt wnrde. Am folgenden Tage wurde der Grintavec auf dein kühnen Klcttcrsteig des Österreichischen Touristenklubs über die Seeländer Scharte erstiegen. Über Nacht beherbergte die gastliche Zoishütte die hochbcfriedigtcn Wanderer. Infolge dichten Nebels und Regens entfiel die Überschreitung der Sluta nnd es wurde über Podc uud das Rintator znm Logartalhaus der Sektion Eilli abgestiegen, von wo die Teilnehmer über den Paslerlsattel nach Eisentappcl zurückkehrten. Die zweite Partie kam über die Klagcnsurtcr Hütte und den Stol zum Valvasorhaus, wo sie von Herrn Apold empfangen und nach Aßling geleitet wurde. In Mojstrana wurde übernachtet, um am nächsten Tage nnler Führuug Herrn Klauers durch das Vratatal und über den Pray-weg auf den Triglav zu gelangen. Das schlechte Wetter scheuchte jedoch im Talschlnß die meisten Teilnehmer zurück nnd nur eine kleine Schar ließ es sich nicht nehmen, wenigstens Miseren beiden Triglavhüttcn einen Besuch abzustatten, was anch niemand gereut hat. — Das abscheuliche Wetter des vergangenen Sommers hat viele Pläne zuschanden gemacht und so kam von den geplanten Sektionsansflügen nur eiu einziger zur Ausführung; am 22. Juni wurde eine Sonnwendfeier auf der Zoishütte veranstaltet, die unter Beteiligung von 1'rui ftotok in Gesellschaft mehrerer Burscheu. Gegen Abend ging er in den Zorcti scheu Stall den Knecht rufeu. Dort befand sich zur felben Zeit auch der 50 Jahre alte Taglöhner Johann Moxina, der zum Knechte Johann Stubica auf Besuch gekommen war. Der Augeklagte begann mit Moxiua aus nichtigen Gründen zu streiten und setzte den Moxina in die Futterkrippe. Beide balgten und wälzten sich sodann noch eine Zeitlang im Scherze. Plötzlich aber zog der Angeklagte sein Taschenmesser und versetzte damit dem MoÄna einen Stich in den linken Oberschenkel. Mo/.ina und Äu6ar balgteu sich vor dein Stalle eine Zeitlang noch weiter, bis sie vom Knechte Franz Kuhclj getrennt wurdeu. Bald darauf trat bei Molina Bewußtlosigkeit ciu und er starb in wenigen Minuteu an Verblutung. Der Angeklagte ist geständig, redet sich aber auf Notwehr aus. Da die Geschworenen die Schuldfrage auf Totschlag uud die Zusatzfragc auf Überschreitung der Notwehr elnsti'mmlg verneinten, wurde der Augcklagte freigesprochen. — Writers wurde das Strafdelikt gegen den 1892 geborenen Besitzcrssohn Franz Iemc aus Tersain wegeu schwerer körperlicher Beschädigung in Verhandlung ge-zogeu. Der Sachverhalt ist folgender: In der Nacht auf den 6. Juni 1911 zechte der Angeklagte im Gasthaufe der Margarcta Mu^iö iu Tcrsaiu, woselbst auch die Burschen Peter Verbiß und Franz Kmeti6 als Gäste anwesend waren. Die beiden letzteren verließen nach Mitternacht das Gasthaus; bald folgtcu ihnen auch der Angeklagte und sein Kamerad Johann Navoda. Auf der Straße überfiel Irmc ohne jedwede Ursache den Peter Verbiß uud versetzte ihm einen Messerstich in den Rücken. Schwerverletzt stürzte Verbiß zu Boden. Beim Sturze zog er sich auch eine Kontusion des Kreuzes zu, was dcu Vlutcintritt ins Rückenmark und sohin die vollständige Lähmung des linken Beines zur Folge hatte. Der Angeklagte ist geständig, redet sich aber auf Trunkenheit aus. Von den Geschworenen wurdeu die Schuldfrageu mit Stimmenmehrheit bejaht, worauf der Angeklagte Zur Strafe des schweren Kerkers in der Dauer vou zwei Jahren verurteilt wurde. — (Ein Nadetzlyveteran gestorben.) Man schreibt uns aus Bischoflack: Am 24. d. M. starb in Altlack der im 92. Jahre stehende, einzige hier lebende Radetzky-vcteran Johann Hafner, der die Feldzüge im Jahre 1848, 1849 und 185i9 mitgemacht hatte. Er lebte in sehr dürftigen Verhältnissen, sprach jedoch nle die Mildtätigkeit seiner Mitmenschen an. Mit Leib uud Seele Soldat, geriet er wie ein Iüugliug iu Begeisterung, sobald im Gespräche Militärfragen berührt wurden. Am 26. d. M. wurde er auf dem Fricdhofe in Altlack begraben; uud der Herr Dechant ließ ihm kostenlos ein feierliches Leichenbegängnis zuteil werden. * (Das flüchtige Ehepaar Polanjlo auf der Rückreise nach Europa.) Gestern erhielt die städtische Polizei vom österreichisch-ungarischen Generalkonsulate in New-York ein Kabeltelegramm, demzufolge das Ehepaar Po-laujto nach seiner Ausschiffung deportiert worden fei und gestern auf dem Personendampfcr „Finnland" die Rückreise nach Europa angctreleu habe. Es wird vermutlich am 6. März in Plymouth, bczw. iu Antwerpen landen, wo das österreichisch - ungarische Konsulat für dessen Weiterbeförderung sorgeil wird. — Hicmit tritt der Aufsehen erregende Fall in ein neues Stadium. — (Sanitäts - Wochenbericht.) In der Zeit vom 16. bis 22. d. M. kamen in Laibach 18 Kinder zur Welt (23,40 pro Mille), dagegen starben 25 Personen (32,50 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 14 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen vetrug somit 18,20 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 5 (uutcr ihuen 3 Ortsfremde), infolge Schlagflusscs 2, infolge Unfalles 2, an verschiedenen Krankheiten 16 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 11 Ortsfremde (44,00 ?<) und 19 Personell aus Anstalten (76,00 <^). Infcktiouserkrankungeu wurden gemeldet: Masern 1, Scharlach 3, Typhus 1, Difththeritis 2. — (Ein unlictrcner Postbote.) Am vergangenen Dienstag wurde in Unter-Birnbaum der beim dortigen Postamte bedienstet gewesene Franz Desman verhaftet und dem Üandcsgerichte eingeliefert. Desman hatte in seiner Eigenschaft als Postbote anfangs November vorigen Jahres vom Postmeister in Unter-Nirnbaum unter anderen an die Parteien Zuzustellenden Briefen ufw. den Betrag vou 200 /< zur Ausfolgung an die Besitzerin Maria Vr^aj in l'^njice erhalten. Er fälschte aber die Empfangsbestätigung uud die Unterschrift der Vr^aj l,nd behielt die 200 X für sich. Er ist weiters verdächtig, aus Amerika eingelangte Privatbricfc, die er Zur Zustellung an die Parteien erhielt, und in denen er Geld vermutete, geöffnet und sich deren Inhalt angeeignet zu haben. Ende Jänner d. I. fand ein Grundbesitzer unweit Zagradi^e in einem Gebüsche ein Palet mit einer großen Anzahl von Briefen. Ansichtskarten usw., die vom Postanltc in Unter-Birnbaum abgefertigt worden wareil. Desman hatte sie aus bisher unbekannter Ursache dort weggeworfen. Einige Briefe waren auch schou geöffnet. — (Die Nache des Verletzten.) Diescrtage gerieten die Bcsitzersföhnc Franz Icnko und Johann Urbanija in Unter-Dom5ale wegen einer Hutfedcr in einen Streit. Beide wurden handgemein, wobei Icnko mehrere Kratz-wuudcn im Gesichte erlitt. Er ließ sich dies nicht gefallen und beschloß, sich au seinem Gegner zu rächen. Mit einer Latte bewaffnet, drang er gegen Mitternacht in den Stall, wo Urbanija feine Schlafstelle halte, überfiel diesen im Schlafe und prügelte ihn derart durch, daß er zahlreiche Verletzungen erlitt. — (Schwer ucrlehf.) Der 45 Jahre alte Taglühner Martin Zvolcnk wurde am vergangenen Sonnlag abends in einem Gasthause in Unter 8i^ka voll mehreren Burschen ans uubekannter Ursache überfallen uud durch Messerstiche am Kopfe schwer verletzt. * (Pferd und Waa.cn a.estohlen.) Heute nachts wurde aus einem Haufe au der Wiener Straße der Kan-tincurin Saltler in der Artillcrickascrne ein braunes Pferd mit gelbangestrichencr einspänniger Kutsche durch unbekannte Täter gestohlen. — (Ein gewalttätiffcr Landstreicher.) Am 19-ten Februar gegen Abend wurde auf der Straße bei Karner Vcllach der 66 Jahre alte Scnsenschmide Andreas Aljan-<'i^ aus Vigaun von einem streifenden Gendarmen wegen Landstreicherci angehalten. Er widersetzte sich der Verhaftung, beschimpfte den Gendarmen und exze-dierte derart, daß ihm nur mit Hilfe zweier Passanten die Fesseln angelegt werden konnten. Während derEskorte versuchte er wiederholt, die Schließkctte zu zerreißen, blieb mehrcremale stehen, warf sick) wiederholt zu Boden und wollte nicht weitergehen, fo daß seine Eiulieferung nur mit Mühe erfolgen konnte. * (Ein unfreiwilliges Bad.) Als gestern der Besitzer Anton Vahovec aus St. Veit auf feinem Wagen zwei Bäuerinnen uud ciucu Mann vom Markte in Igg-dorf uach Hause führte, geriet der Wagen am Karo-linengrundc in einen einen Meter tiefen Wassergraben.' Alle Wageninsassen fielen ins Wasser uud uahmeu ein uufreiwilliges Bad. Bei diesem Uufalle wurde der Wagen stark beschädigt und eine Väueriu am Beine verletzt. * (Steinlohlendiebe.) Diesertage wurdeu neucr-dillgs auf dem Südbahuhofe mehrere Knaben, Mädchen und Frauen, zumeist aus Moste, beim Steinkohlcndieb-stahle ertappt. Sie muhten die Diebsbeute herausgeben. * (Diebftähle an einem Wasserwehr.) Seit einiger Zeit wurde am Wasserwehr im Gruberkanal bemerkt, daß von den maschinellen Bestandteilen die Schmier» büchscn gestohlen wnrdcn. Diesertage konstatierte mau, daß au beiden Seiten des Wehres die Tür, bezw. die Plauken niedergerissen und beschädigt worden, weiters daß 13 Schmierbüchscu abhaudeu gekommen waren. Theater, Kunst und Literatur. — (Aus der deutschen Theaterlanzlei.) Für die morgige Oper „Der Freischütz" zum Benefiz für Kapellmeister Josef Hager herrscht so starkes Interesse, daß cin vollständig ausverkauftes Haus zu erwarten ist. — Sonntag nachmittags um 3 Uhr gelangt bei ermäßigten Preifen Franz Lehärs populäre Operette „Der Graf von Luxemburg" zur Aufführung; das lustige und melodiöse Werk erscheint mit dieser Vorstellung zum erstenmale iin Spiclplan der ermäßigten Nachmittagsvorstellungen. — Für abends bereitet die Direktion eine Aufführung der beliebten Gefangsftosse „Er und feine Schwester" von Bernhard Buchbiuder vor. Die Nolle des Briefträgers Flenz wurde mit Rolf N e r k o, die feiner Schwester Ioscfiuc mit Hedi Lamb au er besetzt. Iu deu übrigen Hauptrollen sind die Damen Rivrel, Falkcnstein und Ncufeld sowie die Herreu Herbst, FeIix und Twerdy beschäftigt. Im neuen Hause gelaugt das lustige Stück zum erstenmale zur Darstellung. — (Aus der slovenischen Theaterkanzlei.) Morgen (ungerader Tag) gelangt Rossinis komische Oper „Der Barbier von Sevilla" zur Aufführung. — Sonntag nach-mittags wird die beliebte Posse „Roben und Bertram", abends „Der Barbier von Sevilla" zum zweilenmaie gegeben werden. Das Dramenpersonal bereitet für Herrn Danilos Ehrcnabends Sem Venellis tragisches Poem „Amorc dei tre rü " vor._______ Telegramme des k. k. Dementi. Petersburg, 27. Februar. Der Petersburger Vertreter des k. k. Tel.-Korr.-Bur. wurde vom österreichisch-ullgarischcu Botschafter Grafeu vou Thuru-Valsassiua zur Erklärung ermächtigt, daß die von einem hiesigen Blatte gebrachte Meldung, wonach der Botschafter sich iu der letzten Zeit einigemale mit der Bitte um feiue Versetzung auf einen anderen Posten nach Wien gewendet habe, vollständig unrichtig sei. Tatsache ist, daß der Botschafter iufolge des ungüustigen Klimas kürzlich an heftiger Influenza erkrankt war, jedoch wieder vollkommen hergestellt ist. Konsul Pro ch a ska. Wien, 27. Februar. Den Blattern zufolge ist der bisherige österreichische Konsul iu Prizrcu, Prochaska, zum Konsul in Rio de Janeiro ernannt worden. Der Krieg. Konstantinopel, 27. Februar. Das offizielle Kriegs-bulletin von heute besagt: Vor Bulair und (?citald5ll ist in der militärischen Lage keine Änderung eingetreten. Der Feind unterhielt gestern eine schwache Kanonade gegen Adrianopel. Das Artillericduell wurde an sämtlichen Fronten, hauptsächlich au der Ostfront, fortgesetzt. Beinrad, 27. Februar. Amtlich wird gemeldet: Da die Notwendigkeit einer Kriegsaktion aufgehört hat, wurde der Sitz des Armee-Oberkommandos von üsküb nach Ni^ verlegt. Konstantinopel, 27. Februar. „Icune Turc" erfährt, daß der Großwesir gelegentlich seines jüngsten Besuches bei dcu Botschaftern von Frankreich und Nußland erklärte, daß die Türkei mit ihren letzten Vorschlägen bis zu der äußersten Grenze der möglichen Zugeständnisse gegangen sei. Die Mächte mögen sich jetzt an das bulgarische Kabinett wenden, um es dazu zu bringen, sich weniger intransigent zu zcigcu. Atben, 27. Februar. (Agence d'AMncs.) Die offiziöse „Estia" dementiert die Meldung, daß eine griechische Division mit Artillerie an der Küste von Eftirus landen werde. ^aibacher Zeitung Nr. 49. 436 28. Februar 1913. . Paris, 27. Februar. Mehrere Blätter veröffentlichen "ne anscheinend aus offiziöser Quelle stammende MW teilung, wonach gegenwärtig in Petersburg zwischen °em dortigen bulgarischen Gesandten und halbamtlichen ^ertretcrn der türkischen Negierung vertrauliche Ver-Handlungen behufs Abschlusses des Friedens zwischen der ^uikei und den Valkanstaaten geführt werden. Die ruf-Niche Regierung nehme an diesen Verhandlungen nicht lw. Die Türkei habe Petersburg als Vcrhandlungsort stählt, weil sie hoffe, daß die Unterhändler sich dort °°n gefährlichen Beeinflussungen freihalten können und ?aß die russische Regierung gegebenenfalls den Bulgaren Natschlägc zur Mäßigung erteilen werde. Eine neue Polizeiordnung in Konstautinopel. ^ Konftnntinopel, 27. Februar. Zur Sicherung der ^rdnung in Konstantinoftcl und Vorbeugung jedes Ver-mches, Unruhen zu stiften oder etwa einen Umsturz ycr-^uzufiihren, trifft die Regierung strenge Vorsichtsmaßregeln, Als solche erscheint die im Amtsblatte ueröffent-^chte neue Polizeiordnung. Darnach sind die Polizei-samten befugt, von der Waffe Gebrauch zu macheu, !"e!Nl es bei Angriffen auf sie selbst oder andere Per-U>nen, oder zur Verhinderung der Flucht von Verbrenn notwe»ldig erscheint. Falls für die Aufrechtcrhal-^ug der Ruhe die vorhandenen Polizeimannfchaften ^ht ausreichen, können die Valis, respektive in Konstan-""opel der Minister des Innern durch schriftlichen Befehl " den Kommandierenden Militär requirieren. Die Volkszählung in Rumänien. . Autarch, 27. Februar. Das Amtsblatt veröffeni-M die vorläufigen Ergebnisse der allgemeinen Volks-^Illng, die in Rumänien Ende 1912 vorgenommen ^lde. Darnach ist die Bcvölkerungsziffer von 5,956.690 Anwohnern im Jahre 1899 auf 7,248.016 gestiegen, ^er Zuwachs beträgt somit mehr als 21^2 Prozent. Die militärischcu Vorlagen in Frankreich. . Paris, 27. Februar. In der heutigen Vormittags-llyung der Kammer brachte der Finanzminister Klotz ^e Vorlage ein, worin 500 Millionen zur Veschleuni-8Ung der Arbeiten für die uationale Verteidigung vcan-I^ucht werden. In dem Motivcnberichte wird zunächst lkstgestellt, daß die jüngsten Kriege den Nationen neuer-3!'>8s die Notwendigkeit vor Augen geführt haben, ihre ^etteidigungsmittel beständig auf der Höhe der mili-^lischc,! Wissenschaft und Technik zu erhalten, ln ver ^lorgnis, sich sehr bald in einem Znstande der In-'kliorität zu befinden, dein dann nur schwer abgeholfeu Gerden könnte. Die Kriege haben auch zur Änderung der Auffassungen übre die Anwendung gewisser Kriegsmittel ?kigetragen. Die beabsichtigten Maßnahmen erfordern "lsgesmnt eine Totalansgabc von ungefähr 63') Millio-'^n. Trotz dieser zeitweiligen ausnahmswcisen und zu-^geben bedciltcnden finanziellen Anspannuug werden tat-!,^chlich die Lasten des Landes nicht erhöht. Man wird llch in merklich gebesserten Verhältnissen befinden, so daß Aan Eventualitäten die Stirne bieten kann. Der einzige Artikel des Entwurfes stellt die Ausgabe, abgefehen "vn den normalen .Krediten, mit 500 Millionen fest, die Ausschließlich für die innerhalb eines Zeitraumes von ^chstcns fünf Jahren durchzuführenden Erwerbungen, ^rzeuguugeu und Bauten bestimmt sein werden. Weitere besetze werden die erforderlichen Kredite eröffnen. Zum Pariser Apachcnprozch. Paris, 27. Februar. Der im Aftachcnftrozesse heute äu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilte Angeklagte ^arony hat gegen -^10 Uhr vormittags im Gefängnis Selbstmord verübt. Paris, 27. Februar. Carout» hat sich dadurch gc .?^t, daß er Gift nahm, das ihm in einem Haudschuh-'luger versteckt im Laufe der Verhandlung zugesteckt worden sein dürfte. Ein Arzt brachte ein Gegenmittel 3Ur Anwendung, das sich jedoch als vergeblich erwies, ^s ist noch unbckllnut, welcher Art das von Carouy ge-"ommene Gift war. Wettersturz und Erdbeben. ^ Vlnhlheim (Badeu), 27. Februar. Im ganzen ^artgräflcr Lande ist heute um 4 Uhr 20 Minuten früh ^ll heftiger Erdstoß verspürt worden, der im Gebirge ^ch stärker zu sein schien. Gleichzeitig ist ein plötzlicher Mterungsumschlag eingetreten. Auf dem Plauen (süd-Mer Schwarzwald) schneit es heftig bei großer Kälte. "N der Ebene dagegen herrscht warme Witteruug. Die Minenexplosiou bei Gijou. . Gijon, 27. Februar. Nach amtlichen Berichten behagt die Zahl der bei der Minencrplosion Getöteten 24. ^^r die Arbeiten leitende Ingenieur uud der Unternehmer befinden sich unter den Toten. Die Zahl der Verletzten ist beträchtlich. Man glaubt, daß unter den Trümmern noch viele Personen begraben liegen. Die Kata-Uophe spielte sich unter folgenden Umständen ab: Eine -"tlne mit 3500 Kilogramm Schwarzvulver war gelegt worden, um einen sseinen Hügel zu sprengen. Die Gase "Mimen aber ihren Abzng durch ein Tonlager und schüt- icn einen wahren Steinregen auf die Zuseher und die Phasen liegenden Schiffe. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Mit 1. März 1»l3 beginnt rm neues Abonnement auf die Üaibacker Leitung. Die Präuu ni r ra ti 0 n s«B e d in g u n g e n bleiben unverändert und betragen: mil Pllstuersendung: für Laibach, nbgeholt: ganzjährig . . »<» L — d ganzjährig . . 2'H X — li halbjährig . . I» » — » halbjährig . . 1,1 » — » vierteljährig . 7 » 5« , merteljährig . 5 » »o , monatlich. . . »»»<>» monatlich. . . I » 83 » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 K r u u e n mehr. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Priinumerationsbetrag für die «Laib. Zcitnng» stets rechtzeitig nuo in vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendnug ohne weiteres eingestellt wird. An jedem Samstag ist der ganzen Auflage unseres achtscitig, ohne Äudcruug der Bczugsliediuguugcn, angcfchlossen, worauf wir die P. T. Leser bcsoudcrs aufmerksam machen. >Ws- Me ?ränumelation5 Lettäge wollen pottolrei «ugezensel weraen. Jg. u. ßleinmayr ^ Fed. Zamberg. i» * / / Kincmntonraph „Ideal". Heute Sftezialabend. Als Hauptdrama ist der italienische Kunstfilm „Liebesleid" in drei Alten, das nur bei den Abeudvorstclluugcu vorgeführt wird. Das Nachmittagsftrogranun besteht aus durchwegs guten Films. — Morgen „Die Paftiersftur", Detektiv-Schlager. — Dienstag „Frauenherz". 802 Angekommene Fremde. Hotel „Elefant". Am 27. Februar. Nitter von Mewxa, Privat; Ver» sscr, Kfm.; Chcmohlawl't, Obcrer. Hl'noppel, ssooa^rit, R^ich, Wcrle. Kappernnnin. M, .Uuhn, A Xkolin. Amler, Äick, Wohlmann, Hlimliich, Rsde, Wien. — Dr. Rahne. t. k. Nolar, Ega,. — Dr, Schick. Advokat, Prag. — Dr. Lehmann. Zahnarzt, Fmmc. — Zchmidlln, Kfm., ?lgram. — ssuchs, Kfm, Wltlo° wih (Mühlen). — Burger. Kfm., Adelsberg. ^ Oeprtavec, ,ftf!n,; Sotola. Private, Idria. — Zorniq, Schneidermeister; Hermann, Hübsch. Nsdc, Graz. — Wadlei. Nid,. München. — Puhlmann, Rsd . Pieizburq. iliosenstocl. Ludwig. Rjde.; Gut» mann. 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Vorstellung Logen>Abonnement ungerade Benefiz für den Kapellmeister Zc»sef Actger Unter Mitwirknnss des Fräuleins Hilde Mahr und der Herren Karl Wittclint» und Josef Fink aus Klagensurt Der Freischütz Romantische Oper in drei Auszügen von Karl Maria v. Weber Meteorologische Beodachtnngcn in Laibach. SeelMc 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. «« !i Ü. N. 732 8 6 1 SW. mähig bewölkt "" 9 U Ab. 322 31 SW. schwach teilw. bew. 28>7U. F. j 31 2> 2-2j ' > bewollt > 1'0 Das Taaesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 2 2°, Normale 10°. Regen nachls. Wien. 27. F'bruar, WettervoranZsage für den 28. Fe» bruar für Steiermarl. Karnlen und Krain: Wechselnde, später zunehmende Bewölkung, unbestimmt, Temperaturzunahme. westliche mäßige Winde. — Für Ungarn: Weitere ErlMung der Temperatur und im Westen stellenweise Niederschlage zu erwarten. "VsiTo 11 o na XXII.redniobcnizbor 9zQjemne zovaroualnice proti požoMim šhodam in pašhodbi cerhucnih zvonou v Ljubljoni, 798 ki se bode vr&il 6. marca 1913, ob 3. uri popoldne v drn-štvenih prostorih, Dunajska cesta št. 19. Dnevni reds 1. Raèunsko poroèilo nadzorništva. 2. Poroèilo revizorjov. 3. Odobravanjo letuega raèuna za leto 1913. 4. Dopoluilna vulitov nadzoruištva. 5. SlucaJQOSti. Predsednik nadzorniätva. Ker ui bilo v smislu § 31 na prveoi obènom zboru zastopauih predpisano število èlanov, se sklièe drugi obèui zbor. Drugi obèni zbor je v smislu istega paragrafa sklep-èen ne glede na to, kako štovilo èlauov jo navzoèih. Die Unterzeichneten geben, vom tiefsten Schmerze gebeugt, die traurige Nachricht vom Ableben ihrer inuigstgelicbten, unvergeßlichen Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester uud Taute, Frau Amalie Hofmann, gev. Zentrich welche heute, deu 28. Februar um A Uhr früh nach furzen fchwcreu Leiden iu Gott entschlafeu ist. Das Leichenbegängnis der teueren Veiblicheueu fiudet morgen deu 1. März um 4 Uhr nachmittags vom Landessvitale auf den Friedhof zum Hl. Nreuz statt. Die hl. Seelenmessen werden in der Frauzistanertirche geleseu werden. Laibach, 28. Februar 1913. Eugen uud Josef Hosmann Paula Metz geb Hosmann Söhne. Tochter. Laibacher Zeitung Nr. 49. 442 28. Februar 1913. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf und Belehnung von Wertpapieren ; Börsenordres; Verwaltung YQB Depot», Sale-Deposlls elc. File der K. K. priv. Oesterrelchischen in Laibach________ CreUstalt fir Handel und Ue Prešerengasse Nr. 50. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escomptc van Wechseln u. Devisen; Geldeinlagen geg. EinlagsbOcher u. Im Konte-Korrent; Militär-Helratskautlonen etc Kurse an der Wiener Börse vom 27. Februar 1918«" Schluükurs Geld I Ware Allg. Staatschold.-------------- Pro». jS (Mai-Nov.)p.K.4 8446 8465 L 4% .. ,, p. U.4 84-46 84-66 tZ k. st. K. (Jän.-Juli)p.K.4 84-46 84-66 „ ,, p. A.4 84-46 84 66 2 4 2<>/ntt.W.Not.Feb.AuK.p.K.42 8730 87-60 -c 4'^% >> „ „ „ p.A.4'2 87-30 87-60 .B 4'2% „ 6ilb.Apr.-Okt.I).K.4g2 87-30 87 50 Wf4-a°/q .» ,. ,, ,, p.A.4'2 87-30 87-60 Lose v.J.1860zu500fl.ö.W.4 1660 1610 Losev.J.18l>0zul00fl.ö.W.4 466— 468- LO8ev.J.IH64zul00fl.ö.W___63S-— 644 — Lo8ev.J.1864zu 6011.ö.W... 350— --•— St.-Domän.-Ps, lüüfl.300F.5 _•— _•_ Öesterr. Staatsschuld. Oest.StaatSBchatzsch.stfr.K.4 96-90 97-10 Oost.Goldr.atfr.üold. Kasse. .4 106-30 10660 „ „ ,, ,, p. Arrgt. 4 106-30 106-60 OeBt. Rentei.K.-W.8tfr.p.K.4 84-60 84 70 ,, ,) ,, i, „ i,U. .4 84-60 84 80 Oest. Rente 1. K.-W. steuerfr. (1912) p. K............ 84-20 84-4C Oeut. Rente i. K.-W. ateuerfr. (1912) p. U............ 84-20 84-40 Oest.Inyest.-Rent.strr.p.K.SVj 73-96 74-16 Franz Joaef.sb. i. Silb.(d.S.)6»/4 106-60 107-60 Galiz. Karl Ludwigsb. (d.St.)4 84-60 86-60 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 84-60 86 50 Rudolfsb.i. K.-W. stfr. (d.ö.) 4 8460 86-60 Vom Staate i. Zahlung übern. Elsenbabn-I'riorltäts-Oblig. Böbm.Nordbahn Em. 18H2 4 1W— —¦— Bohrn. WestbahnEm.lSS.i. .4 86-76 87-76 Böhm. Wtstb. Em.l8)»5i. K. 4 86-— 8T— Ferd.-Nordb.E. 1886 (d.S.).. 4 9116 92-16 dtn. E. 1904 (d. St. K___4 9006 9V06 FranzJosefsb.E.1884(d.S.)S4 «7-2« 88 26 Gali/..KarlLudwiKb.(d.S.)S4 86— 86-- Laib-SteinLkb.2U0u.l000fl.4 9278 3575 Schlußkurs Geld 1 Wurc Proz. Lem.-Czer.-J. E.1894(d.S.)K 4 8426 86-26 Nordwb., Oest. 200 (1. Silbcrö 10026 101-25 dto.L.A. E. 1903 (d.S.) K3»/2 75-60 7.9-60 Nordwb..Ost. L. B. 20011. S.5 1OO-— wi-~ dto. L.B E. 1903 (d.S.)KS'/j 78-60 79-60 dlo E. I885200u.l000fl.ö.4 87-30 88-30 HudolfsbahnE. 1884(d.S.)S.4 86-76 87-75 Staatse.senb.-G.500 F. p. St. 3 562-- 36S-— dto. Krgz.Netz 500 F. p. St.3 366 — 36S-— SüdnorddeutscheVbd(:b.fl.S. 4 86-25 87-26 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 84-tO 86-10 Ung. Staatsschuld. Ung.Staatskassensch.pK.4Vj 95-50 95-70 Ung. Rente in Gold . .. p K. 4 103 40 103 60 UnR. Rente i.K.Btsr.v.J. 1910 4 S3-86 84 06 Ung. Rente i. K. stir, p. K. 4 8380 84 — Unp Piämien-Anlchenäldon. 423-— 435 — U.Theiss-R.u.Szeg.Prm.-O.4 299'— 309-- U.(.irun'ähr. Hypolh.-H.b.W.u.K.-i 86-— ST— Nied.-ös.t.Land.-Hy|>.-A.!>!>J.4 «6-— #7- üest. Hyp. Bank i. 50.1. verl. 4 86-— 87-¦ — üesl.-ung. Bank 50 J. v.ö.W.4 90-35 9f35 dto. .¦)<) J. v. K.........-1 9160 92-60 Centr. Hyp.-B. ung. Spark.4l/a 9J-— 94— Comrzl'k., Pest. Ünp. 41 J. 4» j 9425 96-25 dto. Com. O. i. :iO«'j J. K 4* ,, 93— 94-— H(rm.B.-K.-A.i.50J. V.K4VŠ 92 60 93-50 Spaik.lnnerst.Uud.i.50J.K4< ,.t 92-50 93-60 dto. inh. ,ri0 J. v. K. . . . ilU 88-60 89-— Spaik.V.P.Vat.C.Ü.K. .4«, 92- 93-- Ung. Hyp.-B in PestK .. 4»,a 92 76 93-76 dto.Kom.-Sch.i.50 J.V.K41/;, 96-50 96-SO Eisenbahn-Prior.-Oblig. Kasi-h.-Odcrb.K 18H9(d.S.)S.4 8450 85-60 dto. Em. 190SK(d.S.). .. 4 «3-— 84-- Lemb.-Oer.-J.E.18H4300S.3-6 7*60 79-60 dto. 800 S...........4 84-80 85-80 StaalKcisenb.-Gesell.E. 1M)5 ¦d. St.) M. 100 M.......3 86-50 87-50 Siidb.Jan.-J. 50' F. p. A. 2 6 26/-40 25240 UnterkrainerB.(d.S.}ö.W. .4 9J-— 92-50 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E. 18KOäl00fl.3X 276— 288- — dto. K. 1889 ä 100 fl. . . . 3X 248-60 260-60 Hypoth.-B.ung.Piäm.-Schv. ä 100 II..............4 235-60 245-60 Serb. Pramien-Anl.a 100Fr.2 112— 122-- Bud.-Ba!»ilica(Domb.)5fl.ö.W. 27 70 3/-70 SchluÜkurs