Nr. 14. Pränlimellllion«plei»: Im somptoil ganzj. ss. II, hillbl. N. 5 50. Für die Zustellung «n« Ho«« halbl.öolr. VlitberP^ft na«,j>l,i5, bildj. «.? 5«, Donnerstag, 17. Iänller. Insertion», ebll«: Für Nelne Inserat« bl» ,u < Ze!l«n «5 lr.. ^rößne per Ztil« 6 lr. l bei öfttlen Wlcd«rbollln,z«n p«r Z«!le 3 lr. 1884. Amtlicher Theil. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben die Frauen: Marie Gräfin von Bylandt, geb. Gräfin von Harbllval und Cham arc. Anselma Gräfin Coronini^Cronberg, geb. Gräfin Christalnigg, Wilhelmine Källay de Nagy-Källö, geb. Gräfin Bethlen, Caroline Gräfin Welser von Welsersheimb, geb. Freiin Roden von Hirzenau, Ida Gräfin Vetter von der Lilie. geb.Gräfin Nrz von Arzio-Wasegg, Bertha Gräfin von Lamb erg, geb. Gräfin zu Stolberg.Stolberg, Angelika Gräfin Keglevich vonBuzin, geb. Gräfin von Esterhäzy, Freiin von Galan th a, und Rosa Gräfin Bünffy, geb, Freiin Wesselenyi von Hädad, zu Allerhöchstihren Palastdamen zu ernennen geruht. mn ^^' "5b l- Apostolisch,' Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Jänner d. I. dem Postllmtö.Expeoienten in Wien Ialob Ehrhardt in Unetlennung seiner mehr als fünfzigjährigen treuen und belobten Dienstleistung da«, silbern Verd enstkreuz mtt der Krone allergnädigst zu verleihen geruht sterium^ ^'^erpräMnT^Leiter des l. k. Mini-V ^"' Advocatursconciplen.en Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben zu Feuerwehr« zwecken der freiwilligen Feuerwehr in Groß-Russbach im politischen Bezirke Korneuburg eine Unterstützung von 100 fl., ferner der Gemeinde Kirchberg a. d. Wild und der freiwilligen Feuerwehr in Rudmanns im politischen Bezirke Zwettl, dann den freiwilligen Feuer-wehren in Speising im politischen Bezirke Sechshaus, w Pulkau im politischen Bezirke Ober.Hollabrunn und 'n Groihenbrunn im politischen Bezirke Groß-Enzers» °°lf eine Unterstützung von je 80 fl., endlich der frei-w'mqen Feuerwehr in Wolfslhal im politischen Be. s'rte Brück a. d. Leitha. sämmtlich in Niederösterreich, eine solche von 50 st. au« Allerhöchster Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der „Bote für Tirol und Vorarlberg" meldet, der Kirchengemeinde Martignano zu Kirchenzwecken eine Unterstützung von 100 fl. zu spenden geruht. Zur Lage. Anlä'sslich der jüngsten Ernennungen für das Herrenhaus schreibt die Brunn er Morgenpost: «Es offenbart sich auch in diesen Ernennungen die Tendenz billiger Ausgleichung und vollkommener Parteilosigkeit, welche alle Actionen des gegenwärtigen Ministeriums charakterisiert, das Bestreben, allen Par« teien Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Allgemeine Anerkennung findet zumal die Berufung des General-directors Schüler und des Hoflüthes von Eitelberger, in deren Person das Herrenhaus zwei hochansehnliche Capaciläten auf industriellem nnd gewerblichem Terrain gewonnen hat." Die Neue preußische Zeitung bespricht in einem Wiener Briefe das von der Linken beantragte Sprachengesetz und schreibt: „Der Prager „Pokrok" erklärt, es sei im Interesse der nichtdeutschen Nationalitäten , dass der bisher von der Regierung beobachtete Grundsatz: die Bestimmung der Verkehrs» spräche zwischen den Behörden und der Bevölkerung sei ein Recht der Executive, welche sich dabei aber innerhalb des Rahmens von Artikel 19 des Staatsgrundgesetzes zu bewegen habe, aufrechterhalten bleibe. In den Händen der Regierung, welche durch die Staatsgrundgesehe zur Wahrung der nationalen Gleichberechtigung verpflichtet sei, blieben die Rechte der Nationalitäten noch immer viel besser gesichert, als durch ein einfaches Sprachenaesetz, dessen Fortlieftand von dem Willen der jeweiligen Majorität abhänge. Wenn Oesterreich durchaus ein Sprachengesetz haben müsse, so könne dies nur in der ausdrücklichen Fest« stellung des bereits geltenden Rechtsstandes. des Rechtes der Regierung bestehen, den einzelnen Sprachen die Grenzen ihrer Berechtigung in den Ländern und Be« zirlen anzuweisen. — Diese Ansicht des altczechischen Organes scheint wohlbegründet und dürfte dem Stand« punkte entsprechen, von welchem aus man nicht nur in gemäßigten slavisch «nationalen, sondern auch in deutsch «conservative« Kreisen die Sprachenfrage betrachtet." __________ Wie die Generaldebatte, so nimmt auch die Special-debatte über das Budget im ungarischen Abge- ordneten hause einen ungewöhnlich raschen Fortgang. In der Sitzung am 15. d. M. wurde eine ganze Reihe von Budgetcapiteln theils ganz ohne, theils nach bloß kurzer Debatte im Sinne der Ausschuss« antrage erledigt. — Die von einigen Blättern colportierten Gerüchte von der angeblichen Demission einiger Obergespälie infolge der Abstimmung über das Misch-ehegcsetz im Oberhause entbehrt, wie die «Ungarische Post" versichert, jeder Grundlage, da weder der Ober-gespan des Csanäder Comitates, Lonovics, noch der Obergespan des Graner Comitates, Georg Majläth, um ihre Demission eingekommen sind. Aus Budapest wird unterm 15. d. M. gemeldet: Unter den Einlaufen im Abgeordneten Haufe befindet sich das gerichtliche Einschreiten wegen Aufhebung der Immunität Verhovay's. Dasselbe wird dem Immunitas-Ausschusse zugewiesen. Der Ministerpräsident überreicht einen Gesetzentwurf über die Berichtigung der Grenzen einiger Comitale. Er beantragt, diese Vorlage einem aus 21 Mitgliedern bestehende« Verwaltungs-Ausschusse zu überweisen. Dieser Antrag wurde angenommen. — Der Unterrichtsminister Trefort beantragt die Wahl eines Fünfzehner-Ausschusfes behufs Prüfung der rechtlichen Natur des Religions» und Studienfonds. Der Antrag wird angenommen, und werden die Wahltermine später festgestellt. — Es wird hierauf in die Specialdebatte des Budgets eingegangen. — Madaräsz erhebt Einsprache gegen die Votierung der gemeinsamen Ausgaben. Sein diesfälliger Antrag wird abgelehnt. — Iranyi urgiert die Vorlage der wiederholt in Aus« sicht gestellten Gesetzentwürfe inbetreff der Beamten-Pensionen und der Dienstpragmatik. — Der Finanz-minister verspricht, den Entwurf eines Pensionsgesetzes noch in dieser Session vorzuleben; bezüglich der Dienst-Pragmatik seien jedoch die Verhandlungen noch nicht so weit gediehen, dass er eine baldige Vorlage in Aussicht stellen könnte. Das Erfordernis für die innere Administration Kroatiens, für Fiume und den Staats« rechnungshof wird ohne Bemerkung angenommen. — Bei Titel „Dispositionsfonds" ergreift im Namen der gemäßigten Opposition Ernuszt das Wort. Derselbe führt aus, dass es sich hier um eine Vertrauesfrage handle, weshalb er diesen Posten nicht votieren könne. — Szalay lehnt die fragliche Summe gleichfalls ab und knüpft hieran antisemitische Betrachtungen. Der Ministerpräsident erklärt, dass er in der Votierung des Dispositionsfonds seinerseits keine Veitrauenskundgebung sür seine Person erblicke. Die 200000 fl. für den Jemlleton Das Tanzen. Von Dr. Ma^milian Hirschfeld. IV. lnwi. "'"^ daher k'ine schöne Haltung des Körpers ^^"uthsvolle Biegung desselben im Tanze zum gunaen d//3"'"'- Wer tanzt, muss auf die Bedin- m."s und ^.^"^ ^ten. d. i. auf Bewegung, Rhyth. >Durch Nichterfüllung der bedingten üben tt^ ^ """ l'ch lächerlich. Die Nichttanzenden wi d Kritik aus, hingegen aber bei ihnen stets Lob und An- anmu^N^°"l s?"e Haltung des Körpers und öffentlichen Feierlichkeiten. Kaiser ' s« '^'^"'L öffentliche Audienz beim durch drei HU ^'e Emführung im Ceremonie! Herren und Damen begrüßten sich durchgehend« mit der französischen Reverenz. Die englische Reverenz: Niederbeugung eines Knies bis znr Erde ist nur an dem königlich großbritannischen Hofe gebräuchlich. Als deutsche Begrüßung gilt der Handschlag. Uebrigens ist die Aegrühungsart bei den verschiedenen Völkern eine verschiedene, anders auf der Straße, anders im Salon und ganz anders im Hause. Der Gruß soll stels mit freundlichem Gesichtsauödruck«', mit Anmuth gegeben und auch empfangen werden. Aus dem geht wohl hervor, dass das Tanzen bei den Höfen schon aus Rücksicht der zu erlangenden schönen Hal> tung und der Reverenzen gelernt wurde. Der Tanz» unterricht begann mit Elementarschritten, und der erste Tanz, der gelehrt wurde, war der Menuett, Von den Tänzen der Alten dürfen wir uns nicht eine Vorstel« lung annähernd den heutigen Tänzen machen, denn die nothwendige Begleiterin — die Schwester des Tanzes —, die Musik, war bei den Alten, obgleich schon vorhanden, doch noch nicht das, was sie heute ist. Wie selten in unserer Zeit das Tanzen als Leibes« Übung und zur Erlangung von Muskelkraft ausgeführt und sachgemäß geübt wird, weder zu viel noch zu wenig, weiß jeder, und wird uns gewiss jeder Pädagog, jeder Arzt sowie jeder Gebildete beistimmen, wenn wir das Tanzen eine heilsame Bewegung nennen. Bloß darum handelt es sich, den Missbrauch, das Uebermaß einer solchen Leibesübung, eines solchen Ver-gnügens nach der einen wie nach der anderen Seite hin zu vermeiden, weil dabei die Gesundheit gefährdet 'st- Leider findet aber gerade beim Tanzen ein Miss- brauch statt, der oft von schweren und traurigen Folgen begleitet ist. Wir meinen das Tanzen der Damen bis zur Erschöpfung. Die Fälle sind nicht so selten, dass der Tänzer seine Dame zu Tode getanzt, dass die Tänzerin, kaum vom Tänzer los« gelassen, zusammenstürzte und ihren Geist aufgab. Wem follte in solchem Falle der Vorwurf gelten, dem Tänzer, der Tänzerin oder der Begleiterin? Man wird mir allerdings entgegnen, eine Dame könne einem Tänzer nicht leicht ein Refus geben, aber warten kann sie denselben lassen, bis Lunge und Herz wieder normal athmen und pulsieren. Haben doch un« sere Damen heutzutage in vielen anderen Dingen so viel Selbstbewusstsein, warum gerade nicht dort, wo Gesundheit und Leben im Spiele sind?! Schließlich wollen wir noch die Tanzenden darauf aufmerksam gemacht haben, dass ein plötzlicher Luftwechsel zu vermeiden sei, weil sehr leicht eine Erkältung der Haut und der Lungen herbeigeführt wird. Dafs ein kalter Trunk nach Erhitzung Schwindsucht nach sich ziehe, ist unwahr, wie überhaupt die Gefahren eines solchen Trunkes erstaunlich übertrieben werden. Dass sehr kalte Getränke auf die Blutgefäße des Magens und feiner Umgebung zusammenzichelid wirken und so den Blutdruck in den anderen Gefäßen steigern können, kann wohl nicht geleugnet werden; dah.'r in solchen Fällen leicht Blutgefäße in lebens-wichtigen Organen (Gehirn, Lungen) zur Zerreißung gebracht werden können. Am besten ist es, be, erhitztem Kinder den Trunk im Munde früher zu erwärmen. Laibacher Zeitung Nr. 14 108 17. Jänner 1884. Dispositionsfonds werden von der Majorität votiert. — Mocfüry erhebt Einsprache dagegen, dass der Minister a ikt,6r6, welcher gegenwältig auch mit der Leitung des Landesvertheidigungs-Ministeriums betraut ist, seinem eigentlichen Berufe längere Zeit entzogen werde. — Ministerpräsident v. Tisza betont, dass es auch für diesen Vorgang an einem Präcedens nicht fehle, da der Minister a lawrL selbst schon mit der Leitung der Geschäfte des Minister.Piäsidiums betraut war; doch werde er, so viel an ihm liegt, darauf be< dacht sein, dass durch die fragliche provisorische Maßnahme der Minister seinem eigentlichen Berufe nicht zu lange entzogen werde. — Das Budget des kroatischen Ministeriums wurde ohne Bemerkung erledigt. Der Pest er Lloyd sagt: Die gestrige rasche Annahme des Budgets beweist, dass die Vorgänge der letzten Zeit die Constellationen im Abgeordnetenhaus? am allelwenigsten in einem der Negierung ungünstigen Sinne tangiert haben. Selbst die wahrhaft liberalen Elemente der Opposition sind entschlossen, den alten Zwist in den Hintergrund zu drängen, insolange die beiden streitenden Theile einen dritten gemeinsamen Gegner zu bekämpfen haben. Dies eröffnet die Aussicht, dass in einer Stunde, welche den liberalen Gedanken wirklich auf die Probe stellen sollte, das Gleiche sich zum Gleichen finden werde und eine Parteibildung erstehen müsse auf jenen Grundlagen, welche in der modernen Politik als die einzig verlässlichen erscheinen und allerorten bereits acceptiert sind. Gegen die Verordnung des Bürgermeisters in« betreff der Beschlagnahme des Journals „Függetlenseg" appellierte Verhovay an den Minister des Innern, und wurden bis zu dessen Entscheidung, die in den allernächsten Tagen erwartet wird, die behördlichen Schritte gegen das genannte Blatt suspendiert. Vom Ausland. Im preußischen Nbgeordnetenhause begann bereits die erste Lesung der beiden Steuervorlagen, des wichtigsten Gegenstandes der Session. In den letzten Tagen haben in den Fractionen des Hauses Berathungen darüber stattgefunden, von deren Ergebnisse jedoch wenig in die Oesfentlichleit gedrungen ist. Am Samstag wurde die ganze Eisenbahn« Verstaatlichungs'Vorlage vom Hause in dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Wenn es nicht nächstens schon bei der Fortsetzung der französischen Operationen in Tonkin zu einem offenen Bruche zwischen Frankreich und China kommt, so ist, wenigstens nach dem Urtheile der Pariser Presse, ein Abbruch der amtlichen Beziehungen zwischen dem französischen Minister des Aeußern und dem chinesischen Gesandten unvermeidlich, wenn dieser fortfährt, den publicistischen Parteikrieg gegen Frankreich noch weiter zu nähren. Fast sämmtliche Pariser Blätter geben ihrer tiefen Entrüstung über ein Schreiben Ausdruck, welches er am 8. d. M. aus Folkestone an den Herausgeber der „Deutschen Revue" in Berlin gerichtet hat. Marquis Tseng schreibt darin unter anderem: China sei für eine friedliche Austragung des Conflictes gewesen, aber es sei trotz Sontai noch nicht auf dem Wege nach Sedan. «Seit der officiellen Nachricht von der Einnahme Sontai's — fährt er fort — hat sich die friedliche Stimmung in Peking geändert. Die Partei der Mäßigung und des Fort« schrittes, welche gehofft hatte, dafs Frankreich feine Operationen auf das Mündungsgebiet des Rothen Flusses beschränken würde, sieht jetzt, dass die französische Regierung keine zum voraus festgestellte Politik verfolgt und dafs nichts den Vormarsch der französischen Truppen aufhalten werde, fo lange China sich als etwas Gleichgiltiges behandeln lässt. Diese Erkenntnis Hot mehrere der einflussreichsten Mitglieder der Friedenspartei zur Kriegspartei hinübergeführt. Selbst die Anschauungen Li Hung-Tschangs haben sich geändert. Die Vermittlung einer oder mehrerer Mächte wäre früher China willkommen gewesen; ob es aber heute noch die Vermittlung von irgend welcher Seite annähme, ist mehr als zweifelhaft." Ob dieses Schreibens wird nun der chinesische Gesandte insbesondere von der „Republique Frar^aise" in übermüthiger Weise verhöhnt. Er glaube wohl. die Europäer seien so unwissend inbetreff seines Landes wie er selber in europäischen Dingen, und meine, dass französische Soldaten sich vor chinesischen Drachen fürchten. Char tum ist sehr bedroht und hat eine unzufriedene und unzuverlässige Besatzung. Die Aufständischen brannten Heluan, unweit von Chartum, nieder, plünderten dasselbe aus und marschieren in großer Stärke auf Rufaz am westlichen Ufer des Blauen Nil. Es heißt, dass 84 000 Mann von El - Obeid gegen Chartum ausgerückt sind und dass der Mahdi mit seinen Osficieren ihnen, sobald die Festzeit abgelaufen, nachfolgen werde. Der österreichische Consul in Chartum hat von ?. Luigi, dem Rector der Mission in El-Obeid, einen Brief erhalten, worin ihm mitgetheilt wird, dass von der Armee Hicks Pascha's nur der frühere Preußifche UhlaxeN'Unterofficier Gustav Klotz, welcher den Major von Seckendorff als Diener begleitete, am Leben geblieben sei. Klotz desertierte drei Tage vor der Schlacht bei Kaschgate. Er steht jetzt als Osficier in den Diensten des Mahdi und befindet sich in El»Obeid. AuS St. Petersburg wird unterm 14. d. M. berichtet: Nach dem Expose des Finanzministers zu dem Budget für das Jahr 1884 soll das Deficit von 9733.W Rubel durch eine in Polen neu einzuführende Stempelsteuer und durch eine Procentsteuer von bedeutenderen Handels- und Industrie-UnternehmulMll gedeckt werden. Wenn im Jahre 1883 eine Vermehrung der Neichseinnahmen nicht eingetreten sei, so trage hieran das infolge der wachsenden Concurrenz Amerika's eingetretene Herabgehen der Getreidepreise schuld. Infolge des Stillstandes im Getreidehandel zeigte sich unter den Grund« besitzern und Getreidehändlern Getreidemangel, ebenso verringerte sich die Nachfrage nach Manufacturwaren, von welchen ohnehin schon große Vorräthe vorhanden sind. Behufs Aufbesserung der Finanzlage empfiehlt der Finanzmlnister, größte Sparsamkeit zu beobachten, das Steuersystem derart zu verbessern, dass die Steuern mit den Kräften der Steuerzahler im Einklänge stehen, alle Zweige der heimischen Industrie, soweit dieselben fchutzbedürftig sind, zu schützen, den directen, allen Ständen zugänglichen Credit zu entwickeln und das gegenwärtige Geldsystem (Wechselcours), ohue Nach' theil für den Handel und die Industrie und ohne del' Geldmarkt zu incommodieren zu verbessern und z" consolidieren. Das Expose wurde von den hiesigen Handelskreisen sympathisch aufgenommen. Tagesnemgkeiten. Die Schreckensthat in Mariahilf. Wien. 12. Jänner. Ueber das Vorleben des an dieser Blutschuld Ve-inzichtiglen wurde Folgendes erhoben: Pongratz ist ein außereheliches Kind. Trotzdem er nur berechtigt ist, den Namen Emil Troitz oder Trautz zu führen, hat er sich doch den Familiennamen seines Vaters bei-gelegt, den er seit dem Jahre 1873 führt; unter dieseNl Namen diente er als Soldat bei der Artillerie und wurde zweimal abgestraft. Auch im Civil ist er wegen Betruges, Diebstahls und Wachebeleidigung mehrfach abgestraft. Pongrah stand bis zum 15. November v. I. tm Dienste einer Fensterreiniguna.3>Anstalt, und dort legte er sich wieder den Namen Troitz bei. Am löten November wurde er wegen seines excessive« und gewalt-thätigen Benehmens entlassen, und tagsdarauf drohte er seinem gewesenen Dienstgeber, ihn zu erstechen. Pongratz wurde gestern noch einem Verhöre unterzogen; er leugnete jedoch entschieden, das ihm zur Last gelegte Verbrecheu begangen zu haben, verwickelte sich aber bei den an ihn gerichteten Fragen in Widersprüche. In seinem Besitze wurde ein weißes, rothgetupftes Taschentuch gefunden, in welchem Spuren weggewafchener Flecke, vielleicht Blutflecke, wahrnehmbar sind. Auch der Hut Pongratz' weist solche Flecke auf, und es ist wahrscheinlich, dass er auch den Rock deshalb gewechselt hat, weil derselbe mit Blut besteck! gewesen sein dürfte. Heute vormittags hat im allgemeinen Krankenhause im Beisein der gerichtlichen Commission und des Polizeirathes Stehling die gerichtliche Obduclion des ermordeten Rudolf Eifert stattgefunden. Die ObductioN hat ergeben, dafs der Beilhieb allein eine abfolut todt-liche Verletzung herbeiführte. Mit der gerichtlichen Untersuchung wurde LVR-Adamel betraut. Selbstverständlich erleiden dadurch die polizeilichen Erhebungen keinerlei Abbruch. An del Untersuchung betheiligt sich auch Staatsanwalt Dr. von Pelser peisönlich. Der Zustand des lebensgefährlich verwundeten Eisert gestattete es, dass heute der verhaftete Josef Pongratz im Spitale mit ihm con-frontiert wurde. Pongratz wurde, von zwei Detectives escortiert, in einem Fiaker auf die Diltel'sche Klinil gebracht. Er stieg ziemlich unbefangen aus dem Wagen und legte kein auffallendes Wesen an den Tag. Die Resultate der Confrontation entziehen sich vorläufig der Veröffentlichung. Wien, 13. Jänner. Wenn auch zur Stunde noch nicht mit Evidenz erwiesen worden ist, dass Josef Pongratz das ihm zur Last gelegte Verbrechen begangen hat, so hat sich Der Kleinhausier. Erzählung aus dem obdcrcn«sischcn Volksleben von ,llkommen und stehen dir gut mit unserem Wort für ^ alle Erfolge unseres Unternehmens!" Dominik leistete ihm seinen Handschlag, und das neue Mitglied war aufgenommen. Hätte in diesem Augenblicke Vroni daheim ge-wusst, welches Bündnis ihr Vater jetzt abgeschlossn und was er doch nur aus Liebe zu ihr gethan — ^ wäre in namenloser Angst vergangen; doch sollte sie es noch immer früh genug erfahren. (Fortsetzung folgt.) ___Laibacher Zeitung Nr. 14 IN9 17. Iiinner 1884. buch eine Fülle so gravierender Indicien gegen ihn er^ben, dass die Behauptung nicht ungerechtfertigt "Icheint. Pongratz habe sich an der Mordthat bei Herrn Eifert thatsächlich betheiligt. Pongratz hat in °" letzten Zeit hier, wie erwiefen ist, mehrere Ein-wlchsdiebstähle verübt, und heule wurden am Ufer der "j'en vergrabene Einbruchswertzeuge aufgefunden, die er dort versteckt hat. Er hat in der jüngsten Zeit, wie ^wiesen ist, den Versuch gemacht, hier eine förmliche Räuber« und Mörderbande zu organisieren, und die Aeußerung geth^.,, dass es ihm nicht darauf ankomme, ob einer oder der andere kalt werde. Aus dem Publicum laufen noch immer zahlreiche Anzeigen ein, welche sämmlich die Personen der Mörder zum Gegenstände haben. Eine derselben verdient hier verzeichnet zu werden. Im Polizei« Commissariate Iosefstadt wurde heute die Anzeige erstattet, ein junger Mann habe am 11. d. M. abends einem Mädchen ein Bündel mit Effecten unter so bedenklichen Umständen Übergeben, dass der Verdacht gerechtfertigt erscheine, dass sich in diesem Bündel das geraubte Geld befände. Ein Commissär begab sich in das bezeichnete Haus, und dort fand er zwar nicht das geraubte Geld, fondern eine größere Menge von Kirchengegenständen, die offenbar von einem Diebstahle herrühren. Es wurde auch eruiert, dass der 17jährige Malergehilfe Georg Huber diese Gegenstände aus der Hernalser Pfarrkirche gestohlen habe. Hnber wurde in Haft genommen, ebenso das Mädchen. Beide wurden dem Landesgerichte eingeliefert. Heute wurde von Frau Bertha Eifert gebornen Göbel, der Gattin des im Svitale schwer krank daniederliegenden Herrn Heinrich Eifert, folgende Parte ausgegeben: „In Erfüllung einer tiefschmerzlichen Pflicht gibt die Unterzeichnete hiemit in ihrem Namen und jenem ihrer Angehörigen die Trauernachricht von dem Ableben ihres geliebten Kindes Rudolf, dessen junges Leben, nach nur zehnjähriger Dauer Donnerstag, den 10. Jänner 1884, halb 0 Uhr abends einer Mörder-Hand zum Opfer fiel. Die irdischen Ueberreste des lieben Kindes werden Sonntag, den 13. d. M., nachmittags präcise halb 3 Uhr in der Kapelle des evangelischen Friedhofes feierlich eina.esea.net und hierauf in der Familiengruft beigesetzt. Wien am 12. Jänner 1884. Bertha Eifert." Heute nachmittags um 5 Uhr wurde der Sara m,t der Leiche des kleinen Rudolf Eifert nach dem evangelischen Friedhofe nächst Matzleinsdorf gebracht. In der Beifetzlammer wurde der Sarg aufgebahrt. Ueber die heute nachmittags im allgemeinen Krankenhause staltgehabte Confrontation des ver-hafteten Iofef Pongratz mit Herrn Eifert erfährt die „Wr. Abdp.", dafs diefer mit Bestimmtheit angab, in ihm einen der Mordgesellen zu erkennen. Die Lehrerin Caroline Bayer agnoscierte ihn; ebenso der 16jährige Conrad, ein einarmiger Bursche, an welchem einer der Mörder nach Verlassen der Eisert'schen Wechselstube auf der Straße vorbeieilte, erkennt in Pongratz jenen Mann mit Bestimmtheit wieder. Nach den hier an» geführten Umständen und bei dem ferneren Umstände, dass er ein Alibi nicht nachweisen kann, erscheint es gerechtfertigt, wenn man Iofef Pongratz der Thäterschaft an diesem Morde beinzichtigt. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Josef Pongratz auch jenen Raubanfall in der Rahlgaffe verübt hat, der seinerzeit so viel von sich reden machte. Wie noch erinnerlich, wurde am 16. v. M. der Privatier Samuel Kohn, Rahlgasse Nr. 6 wohnhaft, beim Haus-thore seiner Wohnung von einem Manne überfallen, welcher einen Hammer gegen seinen Kopf fchwang und ihm die Worte zurief: „Geben Sie ruhig Ihr Geld her, fönst schlage ich Sie nieder; aber rasch, denn Sie haben fchon angeläutet." Der Mann, der damals den Raubanfall verübte, wurde folgendermaßen geschildert: Er ist 28 bis 32 Jahre alt, von großer, breitschul, teriger, kräftiger Statur, mit muthmaßlich rundem, breitem Gesichte, mit nicht zu swkem Schnurrbarte von nicht bekannter Farbe. Samuel Kohn hat heute nachmittags — wie man uns in später Abendstunde mittheilt — Josef Pongratz als jenen Mann agnosciert, welcher feinerzeit den Raubanfall in der Rahl-gasse verübt hat. Es ist der Polizei heute gelungen, einer Person habhaft zu werden, von der mit Bestimmtheit behauptet werden kann, dass sie an der Mordthat Eifert be-theiligt gewesen. Es ist dies der 23jährige Bronze, arbtitergehilfe Johann Dürschner, Magdalenenstraße Nr. 32 wohnhaft. Derfelbe, wegen Diebstahls mit 15 Monaten bestraft, hat sich gestern dem Polizeirath Stehlina, als Confident angeboten. Er wurde auch wahrend eines Thriles des gestrigen Tages in dieser «lgenschaft verwendet. Bevor er jedoch seine Dienste oNerlert hatte, erlangte Polizeiralh Stehling im ver-"«ullchen Wege davon Kenntnis, dasH Dürschner seit "Ngerer Zeit mit Pongratz sehr intim befreundet fei. . .Dbzwar dies nun bekannt war, oder vielleicht U"aoe infolge dieses Umstandes, sah man sich ver. anlasst, ihn trotzdem zu verwenden, und er stellte auch während des ganzen gestrigen Tages in Gesellschaft von Detectives Nachforschungen nach Pongratz an. Pongratz wurde nun, wie bekannt, gestern abends verhaftet, und mittlerweile hatte der Verdacht gegen Dürschner so bestimmte Formen angenommen, dass der Beschluss gefafst wurde, ihn gleichfalls in Haft zu nehmen. Es wurde erhoben, dafs er noch im Laufe des gestrigen Tages vor der erfolgten Verhaftung des Pongratz diesen von den gegen ihn unternommenen polizeilichen Schritten in Kenntnis gesetzt hat. Als sich nun heute nachmittags Dürschner wieder auf der Polizei einfand, wurde er einem Verhöre unterzogc», im Verlaufe dessen er sich in so bedenkliche Widersprüche verwickelte, dass er sofort in Haft behalten wurde. Es ist durch die eingeleiteten Erhebungen fo gut wie erwiesen, dass Dürschner derjenige ist, der den Aufpasser gespielt hat, vor dem Locale Wache hielt, während die Mordgesellen ihre grauenhafte Arbeit verrichteten. Ein Alibi, welches Dürschner erbringen wollte, ist ihm nicht gelungen. Auch von der Person des dritten Thäters hat die Polizei bereits Spur. Naubmörder und deren Opfer. Am 12. d. M. ist über telegraphische Aufforderung der Wiener Polizeidirection Emilie Höchsmann in Wien eingetroffen und bereits in den Vormittagsstunden einem eingehenden Verhöre im Sicherheitsbureau der Polizeidirection unterzogen worden. Es ist interefsant, zu erfahren, wie die Bekanntschaft Schenk's mit Emilie Höchsmann entstanden. Auch diefes Mäd-chen lernte Schenk durch eine Annonce kennen. Das-felbe hatte im Mai v. I. eine Heiratsanzeige erscheinen lassen, und unter den einlaufenden Antwortschreiben befand sich auch ein mit „Schenk, Ingenieur," gezeichnetes. Schenk lockte die Höchsmann unter dem Ver-fprechen, sie zu ehelichen, an sich; es scheint aber, dass er zu derselben eine tiefere Zuneigung gefasst hat. Emilie Höchsmann verfügte nur über eine geringe Summe; Schenk erklärte, auf diefen Betrag verzichten zu wollen, und veranlasste sie, das Geld ihrer Schwester zu schenken. Im Mai v. I. unternahmen beide eine Reise nach der Schweiz, deren Kosten Schenk trug. Er unterstützte auch in ausgiebiger Weise die armen Verwandten der Höchsmann, welche ihnen erzählte, dass sie Schenk geheiratet habe. Der Schwager der Höchsmann. Vincenz Zwierzina, hatte von allem Anbeginne Verdacht gegen den „Ingenieur" geschöpft und dieser Gesinnung auch hie und da Ausdruck gegeben. Ende August mietete Schenk für Emilie eine Sommerwohnung in Oberweidlitlgau, im Dezember v. I. nahm er die bereits erwähnte Wohnung in Salzburg auf. 5 5 5 So viel sich über die bisher aus dem Gange der Untersuchung gewonnenen Resultate sagen lässt, kann es als erwiesen angenommen werden, dass die beiden Brüder Schenk und Schlossarek ihr grausiges Handwerk gemeinschaftlich betrieben. Zur Verübung der Mordthaten, die stets nach der Anleitung Hugo Schenl's ausgeführt wurden, zog dieser einmal seinen Bruder Karl, ein anderesmal den Schlossarek heran. Es steht trotz des hartnäckigen Leugnens aller Belheiligten außer Zweifel, dafs auch die Ermordung der Theresia Ketterl auf ihr Schuldbuch zu setzen ist. Wie stets in solchen Fällen, sind auch diesmal bei der Polizeibehörde eine ganze Reihe von Anzeigen über in der jüngsten Zeit vermisste Mädchen eingelaufen, und in allen diefen Anzeigen wird der Befürchtung Ausdruck gegeben, dass die Vermissten mit der Affaire Schenk in einen Zusammenhang gebracht werden dürften. Die Mehrzahl der eingelaufenen Anzeigen hat sich sofort als gegenstandslos erwiesen, in einzelnen Fällen jedoch wurden genaue Recherchen eingeleitet. Die Untersuchung gegen Hugo Schenk und seine Complicen führt Landeöaerichtsadjunct D. Feigl. Gleichzeitig mit der gerichtlichen Untersuchung dauern die polizeilichen Erhebungen fort. sBerichtigung.) In der gestrigen Nummer ist auf der 3, Seite, 2. Spalte, nach der 7. Zeile von oben die Ucbcrschrift Naubmörder und deren Opfer aus Verschen wcg» geblieben.__________ — (Hofnachricht.) Montag, den 14. d. M.. fand um 6 Uhr ein T> iner bei Sr. Majestät dem Kaiser statt. — (TodeSfall.)Freiherr Ladislaus v. Noftcsa. der Vater Sr. Excellenz des Herrn Obersthofmcisters Ihrer Majestät der Kaiserin, starb am 12. d, M, zu Deva in Siebenbürgen im Alter von 90 Iuhren. — (Ovation für den Generaldirector Schüler.) Herr Gencraldirector Schüler wurde am 14. d. M. aus AnlasK seiner Berufung in das österreichische Herrenhaus von dessen beiden Stellvertretern, dem Hofrathe von Schreiner und dem Herrn Oberbau-rathe Prenoinger, im Namen des ganzen Personales der Gesellschaft und in Gegenwart aller Dienstvorstände auf das herzlichste begrüßt, worauf Herr Schüler in einer längeren, sehr warm gehaltenen Rede den Ver« sammelten seinen Dank und die Versicherung aussprach. dass, so wie die Prosperität der Gesellschaft stets sein Streben gewesen, e3 auch die Prosperität seiner Mitarbeiter ist und stets bleiben wird. — (Grillftarzer-Preis.) Wie eine Anzeige der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien meldet, wurde der Grillparzer - Preis «für das relativ beste deutsche dramatische Werk. welches im Laufe der letzten drei Jahre auf einer namhaften deutschen Nühne zur Aufführung gelangt ist," Herrn Ernst von Wildenbruch für dessen Trauerspiel „Harold" zuerkannt. Wil-denbruch ist ohne Frage der Autor, dessen Werke in den letzten Jahren nach Verdienst das größte Glück auf dem Theater machten. Von diesem Gesichtspunkte aus hat er den Wiener Grillparzer-Preis verdient. Es fällt uns nur auf: dafs Wildenbruch in Wien der Preis für das Trauerspiel „Harold" zuerkannt wurde, welches im k. k. Hofburgtheater uicht zur Aufführung gelangt ist. während wir das Werk: „Die Karolinger" in Wien mit Glück spielen sahen. Preisrichter waren die Herren: Laube, Nordmann, Scherer, Wilbrandt und Zimmermnan. — (Tt. Stephans - Domban.) Gutem Vernehmen zufolge wird noch ein Zeitraum von 3 V« Jahren benüthigt. bis der St. Stephans-Dom in allen seinen Theilen als vollständig restauriert gelten kann, mit Inbegriff der aufzustellenden Altäre. —(Einladungsschreiben an einenKünst-l e r.) Einem der hervorragendsten Mitglieder der Münchner Hofbühne ist kürzlich eine Einladung zugegangen, deren Lecture den Empfänger in die nachhaltigste Hei» terkeit versetzte. In München existiert ein Verein „Die Banditenhöhle". Dem abenteuerlichen Namen, welcher einem Zola'schen Romane entnommen scheint, entsprechen die Principien und Mitglieder keineswegs: lauter sehr anständige, brave, meist dem Handwerkerstände ungehörige Steuerzahler. „Die Banditenhöhle" feiert also demnächst ihr Stiftungsfest und will, einem unabweislichen literarischen Dränge folgend, damit auch gleich eine Schiller-Feier verbinden. Herr K......erhält alfo, vom Vorstande unterzeichnet, folgendes schmeichelhafte Einladungsschreiben : „Sehr geehrter Herr! Wie aus beifolgender Karte ersehen, feiert „Die Bandilenhöhle ihr Stiftungsfest, und ersuchen wir Euer Wohlgeboren, die Feier mit Ihrer Gegenwart beehren zu wollen. Wir glauben keine Fehlbitte zu thun, wenn wir Sie bitten, unS durch folgende Vorträge zu erfreuen: 1.) „Die Glocke" von Schil-ler; 2.) „Der Spaziergang" von Schiller; 3) die ersten drei Capitel auS dem „Dreißigjährigen Kriege" von Schiller und 4.) den ersten Gesang aus Homer's „Odyssee". Die Wahl fernerer (!) Nummern würde natürlich Ihrem gütigen Ermessen überlassen bleiben. Sehr erwünscht würde es sein, wenn Sie die Vorträge in den entsprechenden Costümen halten wollten. Eberlbräubier frei, falte Kiiche für Sie bis zu 2 Marl unentgeltlich. Hochachtungsvoll Bergmann-Möller." Der Künstler setzte sich sofort, nachdem der erste Lachaufall glücklich überwunden, hin und anwortete: „Sehr geehrte Herren! Trotz meiner angestrengten Thätigkeit kann ich es mir doch nicht versagen. Ihrer von so aufrichtigem Wohlwollen zeugenden Einladung Folge zu leisten, und werde ich. von Ihrer gütigen Erlaubnis Gebrauch machend, außer den ge« wünschten Nummern noch Alexander Dumas' gesammelte Werke. Schlosser's Weltgeschichte und Meyer's Conver-sations-Lexikon zum Vortrage bringen. Hochachtungsvollst der Ihrige." Die Spannung auf den genussreichen Abend (Eberlbräu frei!) soll in der „Banditenhöhle" eine ganz außerordentliche sein. Locales. — (Der Herr Landespräsident Baron Winkler) ist vorgestern nachts mit dem Courierzuge nach Wien abgereist. — (Kaiserin-Elisabeth. Kin der spital.) Aus Nnlass der am 6, d. M. stattgehabten nichtiiffent. lichen Chrlstbaumfeier im hiesigen Kinderspitale si„d der Anstalt nachstehende Spenden zugekommen: An Barem von den Frauen: Rosa Freiin von Pascotini 3 fl., Ieannette Freiin von Nastrern 5 fl.. Therese Hozhewar 3 fl.. Francisca Loger 2 fl., Iakobine Supan 5 st. ; von den Fräulein: Mary Seunig 2 fl., Nntonie und Marie Freiberaer 6 fl,. zusammen 31 fl. In Naturalien von: Frau Magdalena Günzler: 1 Körbchen Schaumzuckerwerk und 6 Kilo Reis; Frau Ieannette Freiin v. Rastrern: 1 Carton Spielzeug. 4 Paar Strümpfe. 2 Paar Puls-wärmer und 1 Leibchen; Herrn Banquier Emerich Mayer: 100 Meter Cambrique; Herrn Albert Ramm: 1 Stock Zucker; N. N.: 4 Meter braunen Barchent; Frau Ialo-bine Kastner: 1 Stück Cotonnina, 1 Carton Kerzchen und den Christbaum; Frau Marie Turk: 6 Paar Strümpfe. 1 Paket Feigen und Bockshörndl; Fräulein Alexandrine Loger: 6 Hemden; Fräulein Charlotte Fritz: 24 Halstücher ; N, N.: 12 farbige Sacktücher; Frau Ursula Souvan-Kußar: 1 Stück Barchent; Frau Antonie Kosler: 20 Meter Cotonnina; Frau Fanni Ravnihar geb. Perme: 1 Stock Zucker. 2 Kränze Feigen. 20 Orangen. 2 Kilo Kaffee. 2 Kilo NeiS, 1 Kilo Gerste; Frau Emilie Baronin Winkler: 10 Kilo NeiS, 10 Kilo Gries. 1 Stock Zucker. 2 große Palete Biscuit und 13 Schachteln Spielzeug, Herrn Director Dr. Wilhelm Kowatfch: 10 Alo U e«s und 1 Paket BiScuit,- Herrn I. Lozar: 23 Paar Strümpfe, Laibacher Zeitung Nr. 14 I1N ________17. Jänner 1884. Fräulein Ursula Smrelar: li Kilo Reis und 6 Paar Strümpfe; Frau Leoftoldine Valenta geb. Richter: 3 weihe Jacken, tt Paar Strümpfe. 1 Palet BiScuit. 2 Schachteln Spielereien und 4 Orangen; Frau Anna Schmitt-Carabelli: 3 große Pakete Spielzeug. 9 Paar Pulswärmer und 5 Paar Winterschuhe; Frau Margarethe Petriii^: 6 Paar Strümpfe und Spielereien; Herrn Franz Iakopik: 1 Sack Erdäpfel, 1 Sack Rüben und 1 Merlin g Fisolen; Frau Hedwig v. Radics: verschiedene Spielereien; Frau Ietti Milusch: 1 Korb Aepfel, 6 Kilo Reis. 2 Kilo Gries. 1 Kranz Feigen und zwei Schachteln Spielzeug; N. N,: 2 Kränze Feigen; Frau Iosefine Hanß: 2 große Gugelhupfe; vom Institut der Frau Huth: 6 Barchentleibchen, 12 Paar Strümpfe und 8 Paar Pulswärmer, von den Zöglingen gearbeitet; Frau Marie Suppantschitsch, Advocatensgattin: 6 Schachteln Spielereien, 6 Bücher, 6 Puppen und 5 Paar Pulswärmer. — Zu Nicolo wurde den Kindern geschickt: von Frau Perdan: Aepfel. 1 Schachtel Iuckerwerk und an« dere Bäckereien; von Madame Valentin Zeschko I« Mliio: 1 Korb Aepfel. — Für alle diese Spenden spricht den tiefgefühlten Dank au« der Verwaltungsrath des Elisabeth« Kinderspitals. — (Gemein dew a hl.) Bei der stattgefundenen Neuwahl deS GemeindevorstandeS der Ortsgemeinde Altlack, Bezirk Krainburg. wurden der Grundbesitzer Jakob Ielovcan in Altlack zum Gemeindevorsteher und die Grundbesitzer Johann Hartmann aus heil. Geist, Franz Hafner aus GodeZike und Peter Logonder aus Peven und Franz Vergant aus GobeZice zu Gemeinde» rathen gewählt. — (Patriotische Feier.) Der Verein der Lloyd-Capitäue in Trieft feierte am 10. o. M. die Uebernahme des Vereinsprotectvrates seitens Sr. t, und k, Hoheit des durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzugs Rudolph durch ein Fsst, au welchem sämmtliche in Trieft befindlichen Capitäne des Lloyd theilnahmen. Capita« Colombo als Vorsitzender des Vereins hielt eine von warmem patriotifchrm Geiste durchwehte Rede, in welcher er den loyalen Gefühlen, welche den Verein beseelen, beredten Ausdruck gab. Er schloss mit emem begeistert aufgenommenen Toast auf das Allerhöchste Kaiserhaus und den durchlauchtigsten Protector des Vereins. Kronprinzen Erzherzog Rudolph. Ein gemein» schaftliches Mahl beschloss die Feier. — (Landschaftliches Theater.) Von der großen Menge der Stücke, womit Benedix seinerzeit das deutsche Lustspiel. Repertoire bereicherte, werden heut« zutage nur mehr die wirksamsten gegeben; unter diesen steht in erster Reihe das gestern aufgeführte Lustspiel: Die relegierten Studenten, welches Herrn Go ritz Gelegenheit bot. wieder neue Vorzüge seines Spieles zu entfalten. Der vielfeitige Schauspieler verstand es, das ungebundene Wesen des von langen Wanderjahren Heim« kehrenden mit natürlichem Freimuth und köstlicher Laune darzustellen, ebenso gelang ihm die feine Satyre im Verkehre mit seinen „liebenswürdigen Verwandten", sowie er schließlich auch die rechten Tüne fand. um das Publicum an seine tiefe Liebe zu dem Schlossfräulein glauben zu machen. Reichlichster Applaus empfieng Herrn Goritz und begleitete dessen elegantes, sympathisches Spiel den ganzen Abend über. Nächst Herrn Goritz war es. sowie am ersten Abende, wieder Frl. v. Beck, die den meisten Beifall für ihr treffliches Spiel fand. Dieselbe gab daö „Schlossfräulein" (Conradine) und sprach insbesondere jene Stellen, in welchen sie ihre Neigung für „Neinhold" bekennt, mit innigstcr Empfindung, Aber auch alle anderen in dem Lustspiele Beschäftigten hatten ihr redlich Theil au dem Gelingen des Abendes. an welchem viel und herzlich gelacht wurde. Wir nennen die Damen E Palme (Oelonomieräthin) und Pod. horsly.Keller (Gattin des Stadtrathes), welche beide nach dem gesprochenen „Zank-Duett" gerufen wurden, und die Herren Romani (Viehhändler) und Pauly (Kornhändler und Stadtrath). Herr Ander (Stadtbau, meister). unser sonst so vorzüglicher Komiker, that des Guten fast etwas zu viel. —i— — (Literatur.*) Die foeben erschienene erste Nummer des XI. Jahrganges der Illustrierten Frauen.Zeitung (Verlag von Fr. Lipperheide in Berlin) bringt mehrere sehr geschmackvolle und leicht herzustellende Maskenanzüge, unter anderen das Costüm einer russischen Bäuerin und jenes einer Orientalin, auf wrlche wir unfere Leserinnen anzesichts der Ballsaison besonders aufmerksam machen. Dass die erwähnte Nummer außerdem eine Fülle schöner Modelle für Frauen- und Kindertoiletteu suwie die verschiedensten Handarbeiten enthält, brauchen wir bei dem hervorragenden Rufe dieser besten und billigsten aller Mode-zeituugen wohl nicht erst besonder» zu betonen. Die Unterhaltungsbeilage bietet auch wieder den anregendstri« Stoff für die Damenwelt, um sich lange Winterabende angenehm zu verkürzen, und die beigegebeuen kunstvoll ausgeführten Illustrationen bilden den prächtigsten Schmuck der Illustrierten Zeitung, welche wir allen Leserinnen wärmstens empfehlen. __(Die Oesterreichische Tourist en-Zei, tuna), Selbstverlag des österreichischen Touristenclubs, ist eine Zeitschrift, welche wir allen, die sich für Alpen- *"Älles"in dieser Rubril Angezeigte ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. «lein«a,r 6 Fed. »amber«. lunde und Touristik interessieren, überhaupt allen Naturfreunden angelegentlichst empfehlen können. Die von einem Comite redigierte, monatlich zweimal erscheinende Zeitung hat den Zweck, dem großen Publicum die Touristik in geschmackvoller Weise zu vermitteln und die Kenntnis und den Besuch der Alpenländer nach Möglichkeit zu sürder«, und wird in der That ihrer Aufgabe in vollem Maße gerecht. Der uns vorliegende, foeben vollendete dritte Jahrgang enthält in 24 Nummern oder 48 Bogen eine lange Reihe der anziehendsten und gediegendsten Aufsätze aus allen Theilen unserer Monarchie, in erster Reihe natürlich aus dem Alpengebiet. Wir finden darin Autoren von hervorragendem Ruf mit Ocissinalartikeln vertreten, wie Hofrath Franz Ritter u. Hauer. GM. v, Sonklar, C Brunner v. Wattenwyl. Professor Friedr. Simony, Graf Hugo Lamberg, Eduard Zetsche, Franz Kraus. Prof. Dr. I. Frischauf, I Erler. L. Mertens. Fr. Goldhann. N. Waizer. I. Doblhoff. Dr. M. Much, und viele andere. — Außerdem hält die ..Oesterreichische Touristen-Zeitung" ihre Leser über alle touristisch-alpinen Vorkommnisse auf dem Laufenden durch eine Fülle von Notizen über Naturkunde. Literatur, Schutzhütten-, Führer», Unterkunfts-, Verkehrs- und Vereinswesen ic. :c.. sowie endlich über das umfassende Wirken des Vereins selbst mit seinen 26 Sectionen, Die „Oesterreichische Touristen-Zeitung" ist — kurz gesagt — eiu Journal, nicht voll Sportberichten, sondern mit lebensvollen Schi!» derungen der Alpennatur und ihrer Bewohner nach allen Richtungen hin, vornehm und gediegen in der Haltung, sehr elegant in der Ausstattung, zudem reich illustriert mit Panoramen-Beilagen und Ansichten :c. im Text. Ein derartiges Organ ist bei der heutigen Entwicklung der Touristik in der That ein Bedürfnis, und dass der österreichische Touristen-Club die Zeitung um den beispiellos billigen Abonnementspreis von 4 si. pro Jahr an die Clubmitglieder sogar gratis abgibt, ist ein Beweis, dass es sich hiebet nicht um einen materiellen Gewinn, sondern lediglich um die Förderung der von ihm vertretenen Sache handelt, und im Interesse dieser Sache wäre der Zeitung wohl die weiteste Verbreitung zu wünschen.________________________________________ Neueste Post. 4. Bulletin. Da« erfreuliche Befinden Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Isabella dauert ohne jede Slörunq sott; auch die lleme Erz« Herzogin befindet sich beständig wühl. Pn'ssburg am 16. Jänner 1884. Dr. Tausch er m. p. Original-Telegramme der „Laib. Zeitung." Linz, 16. Jänner. Gegenüber dem Statihalterei-gebäude ist ein heftiger Magüzinöbrand ausgedrocheti, der jedoch bereits nieder im Nbnchmen ist. Nächst Hallstadt ist ein Lawinensturz erfolgt, durch welchen der Wald verheert und der Bahnkörper auf dreihundert Meter unterbrochen wurde; die Lawine halle eine Höhe von fünfzehn Meter. Agram, 16. Jänner. Lonöant, welcher im Land« tage den Antrag auf Ausschließung Starker»«!' ein. brachte, ist heute auf dem Ielaöi^Plahe mit Eiern beworfen worden; es erfolgte ei»e Veihaflung. Pest, 15. Jänner. Die Unabhängigkeits-Partei sehte m ihrer heute abends abgehaltenen Conferenz die Beralhung der Budgets des Communications- und des Ministeriums des Innern fort. — Hentaller meldete eine Interpellation inbetreff der in Bosnien zurück« behaltenen ausgedienten Soldaten an. Budapest, 16. Jänner. Der „Pester Lloyd" bespricht das Cassenergebms der fünfjährigen Periode 1878 bis 1882 und sagt. dasselbe sei ein glänzendes Zeugnis sowohl der inneren Tüchtigkeit und Leistungs« fähigkeit des Landes als auch für die Umsicht, das Geschick und die außergewöhnlichen Erfolge des Finanz. Ministers. Man könne sich der Ueberzeugung nicht verschließen, dass bei weiser Mäßigung, verständiger Auswahl in den Ausgaben bei Durchführung der Renten-conversion, und falls keine außerordentlichen Anforderungen an die Wehrmacht gestellt werden, das angestrebte Ziel: die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte, nicht länger in allzu weite Ferne ge, rückt scheine. Ngram, 16. Jänner. (Landtag.) Varmr von den Sitzmigen ausgeschlossen wurde, den Eintritt in das Landtagsgebäude und in die Clublocalitäten durch Gendarmerie verwehrt habe. Der Präsident erwidert, er habe dies im Interesse der Nuhe und Ordnung gethan, nachdem Staröevit sich äußerte, er werde trotz der Aus. schließung in den Sitzungssaal kommen. — Bei der Verhandlung des Berichte's des E'lfer-Ausschufses un» terzieht Mihalovii! das Vorgehen der Nationalpartei einer Kritik und vertheidigt die Adresse der außerhalb der Parteien stehenden Abgeordneten. Barcic, Tuökan, Ku^vi»! und Branotner melden eine Reihe von Inter-Pellationen an. Kairo, 16. Jänner. Oberst Zohrab hat sich nach Constantinopel begeben, um tausend Albanesen für die egyptische Armee anzuwerben. Kandel und Volkswirtschaftliches. l«ud«lfswert, 14. Jänner. Die DurchschnittS.Preise stellten sich auf dem heutigen Markte wie folgt: —^— fi. ^ Weizen pr. Hektoliter 8 65 Eier pr. Stück . . — 2 Korn „ — — Milch pr. Liter . . — 8 Gerste .,--------- Rindfleisch pr. Kilo . - 43 Hafer , 3 9 Kalbfleisch „ - 4» yalbfrucht „ — — Schweinefleisch „ — 48 Heiden ., — — Schöpsenfleisch „ — — Hirse „ 5 89 Hähndel pr. Stück . — 30 Kukuruz „ - — Tauben . __ 2l) Erdäpfel pr.Metcr-Ztr. 3 60 Heu pr. 100 Kilo . — — Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ . — — Erbsen „--------- holz. hartes, pr. Cubit» Fisolen „ — — Meter .... 2 71 Rindijschmalzpr.Kilo — 88 — weiches, „ -^ — Schweineschmalz „ — 96 Wein, roth,, pr.heltolit, 16 — Speck, frisch, „ - 60 — welhcr. „ 10 — Speck, geräuchert. ., — 80 'Angekommene Fremde. Am 15. Jänner. Hotel Stadt Wien. Schack, Superintendent; Hochmuth. Rau- mann, Orcschnig und Brcitcnfcld, Kauflte., Wien. — Molinc, Kaufm,, Rudolfswert. Hotel Elefant. Kraus;. Reis.. Wien, — Goritz. Schauspieler. Graz. — Schröfl, Marburg. — Mihelik'. Kaufm.. Sagor. — Hofmann, Vcamter, sammt Frau, Pola. Kaiser v«n Oesterreich, gagorjan, Kaufm., Pudob. — Ferit und Pfeifer. Agenten, Agram. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 16. 2 „ N. 740.50 4. 1,4 W. schwach heiter 0.00 9 « Ab. 742.48 — 4.2 NO. schwach heiter Heiter. Abendroth. Ncbclglühcn. Das Tagesmittel der Temperatur — 2,5°, um 0.2« unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. RabicS. Eingesendet. Jedem Epilepsie-, Krampf- und Nervenleidenden können wir die weltberühmt gewordene, von den höchsten medicinischen Autoritäten anerkannte, sozusagen wunderbare Heilmethode des Herrn Prof. Dr. Albert, Paris. Place du Trüne, 6. bestens empfehlen; wende sich daher jeder Kranke mit vollem Vertrauen an den oben Genannten, und viele werden ihre Gesundheit, an deren Wiedererlangung sie bereits verzweifelten, erhalten. Im Hause dcs Herrn Professors finden alle Krampfleibcnden ein ruhiges heim. Unbemittelte werden berücksichtigt: wie wir auS sicherer Quelle vernehmen, sind die Preise der Weltstadt ange-messen sehr billig. Briefliche Behandlung nach Einsendung einer genauen Krankengeschichte. Noch müssen wir bcmerle,,. dass Herr Prof. Dr. Albert erst nach sichtbaren Erfolgen Honorar beansprucht. (151) 24-2 ^ Ieannette Hrilmr gibt hiermit in ihrem sowie W M im Namen ihrer Kinder Ernest und Mathilde die M M höchst betrübende Nachricht von dem Hinscheiden M W ihres innigstgeliebten Gatten, resp. Vaters, Herrn M > Iiranz Aml Kribar > ^ welcher am 15. d. M. um halb 7 Uhr abends eines M W Plötzlichen Todes gestorben ist. M M Die Leiche dcs theuren Verstorbenen wird am ^ M 17. d,M, nachmittags um 5 Uhr auf dem Fricdhofe zu M M St. Christoph in der eigenen Familiengruft beigesetzt. M M Um stilles Beileid wird gebeten. M W Laibach. 16. Jänner 1884. W ^ ««rbigungeanstalt des Franz Doberlcl. Vaibach. W > Danksagung. W W Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme ^ ^ und für die reichen und prachtvollen Vlumenspenden. W « die uns von nah und fern aus Anlass des Ablebens W ^ unserer innigstgcliebten Dahingeschiedenen zunelom« M « men sind, sowie für die zahlreiche Betheiligung an W ^ dem Leichenbegängnisse sprechen wir allen Ver> M M wandten. Freunden und Bekannten unseren tief W empfundenen Danl aus. ^ W Familie KamnlMtner-Terpinz. W M Laibach am 15. Jänner 1884. W W Danksagung. » W Für die freundliche und rege Theilnahme wäh. ^ ^ rend der Krankheit sowie für die vielen Kranzspenden W ^ und d,e zahlreiche Betheiligung bei dem üeichen» W «« begcmgnisse dcs Herrn M > Ickann Nois Detiitslll D W sprechen allen Verwandten. Freunden und Bekannten W « den innigsten, tiefgefühltesten Dank aus W W die trauernden Hinterbliebenen. ^ W Laibach am 16. Jänner 1884. M Vellblgungsanstlllt dcs Franz Doberlet, Lalbach. Ill ÄnMlatt zur Laibacher Zeitung Rr. 14. Donnerstag, den 17. Jänner 1884. (272-2) K«tn«fteNe. Nr. 535. Bei dem l. l. Oberlcmdesgerichte in Graz Yt eine Nathsstelle in Erledigung gekommen. Die Bewerber um diese Stelle haben ihre »ehörig belegten Gesuche bis 31. Iünner d. I. ün vorschriftsmäßigen Wege beim gefertigten Präsidium einzubringen. Graz. den 111. Jänner 1884. K. l. Oberlandesgerichts-Prnsidium. (229-3) L«tü^lll NrT^' Die Lehrerstelle an der einclassigen Volksschule zu Hiititsch ^iich^ ^ittai. wumit ein Iahresgehalt mit 400 fl. und das Natural« ^soristchi^K'' "t desinitiv, eventuell ria l3/"l^^^?^le Stelle wollen ihre geh», rig belegten Gesuche im vorgeschriebenen Uge «nherüberreich"?'^änner1834 Iänn« 'i8^"'lchulrath Littai. am lOten (228-3) Leürerft«lle. Nr. 30. An der einclllssiuen Volksschule zu Ialjna lommt die Lchrerstelle vom 1. März 1884 de-finitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Mlt dieser Stelle ist der Iahresgehalt mit 450 si. und eine Naturalwohnung verbünde«. Bewerber um diese Stelle wollen ihre be« legten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis Ende Jänner 1884 anher vorlegen. K. l. Bezirtsfchulrath Littai, am 8. Jänner 4U84. (230—3) KunämaHung. Nr. 57. Vom l. f. Bezirksgerichte Lack wird bekannt gemacht dass die auf Grundlage der zum Vehufe der Anlegung eines neuen Grundbuches für dle Catastralgcmciudeu Dauöa, Zarz und Daine gepflogenen Erhebungen verfassten Besitzbogen nebst den berichtigten Verzeichnissen der Liegen-Ichaften. der Mappencopie und der Erhebunas» Protokolle bis 26. Jänner 1884 ylergerlchts zur allgemeinen Einsicht aufgelegt A"w'^"."^"" Tage auch, im Falle gegen die Richtigkeit der Bcsitzboaen Einwendungen eryoden werden sollten, die weiteren Erhebun-gen werden vorgenommen werden. Die Ueber-tragung amortisierbarer Forderungen kann unterbleiben, wenn der Verpflichtete vor der «erfasiung der neuen Grundbuchseinlagen darum ansucht. 1834^''' ^^irlsgericht Lack, am 10. Jänner (240—2) Kunümatbung. Nr. 82 Vom k. l. Bezirksgerichte Seiscnberg wird «clannt gemacht, dass die behufs Anlegung des neuen Grundbuches für die Catastralgemeiude Weirel verfassten Besihboaen bis zum .. 26. Jänner 1864 ^crgerichtS zur allgemeinen Einsicht aufliegen ?n,^ '" ^°lll!. als Einwendungen gegen "c Nichtigkeit derselben erhoben werde» sollten. . , am 27. Jänner 1884 °e vetteren Erhebungen in der Gerichtskanzlei sepslogcn werden. ne<,^"2^ wird den Interessenten bekannt d s n?' ^^ l>^ Ucbertragung der nach § 118 bare» ^'!""7" Grundbuchsgesetzcs amortisier-buchst«, "Mdcrungcn in die neuen Grundpflichte I ^°".""^"bleiben kann. wenn der Vcr-einlanen ^" ^ Verfassung dieser Grundbuchs- N k ^ d.e Nlchtübcrtragung ansucht. Jänner iN"lsgericht Selsenberg, den 12ten (207—3) KunämaHunll- Die Termine für die Einzahlung der l. f. Steuern und für die Einhcbung der Vcr-zugszinscn von den im vorgeschriebenen Termine nicht eingezahlten l. f, Steuern werden nachstehend für das Jahr 1884 in Erinnerung gebracht, und zwar: 1.) die Grundsteuer allmonatlich bis zum letzten Tage des Monates, 2.) die Hauszinssteuer vierteljährig, und zwar am 1. Februar, 1. Mai, 1. Juli und 1. Oktober jeden Jahres, 3.) die Erwerbsteuer mit 1. Jänner und 1. Juli jeden Jahres, 4.) die Einkommensteuer mit Ende leden Quartals, und zwar bis Ende März. Ende Juni. Ende September und Ende Dezem-ber jeden Jahres, Werden die l. f. Steuern nicht spätestens 14 Tage nach Ablauf des Emzahlungstermincs entrichtet, so tritt die Verpflichtung zur Ve< zahluna der Verzugszinsen und nach frucht» losem «erlauf von vier Wochen das Executionsvcrfahren ein. Was hiemit allgemein zur Darnachachtung bekannt gemacht wird. Stadtmagistrat Laibach, den 2. Jänner. Der Bürgermeister: Grasselli m, p. (281—1) Kunämackung. Nr. 333. Vom l. l. Bezirksgerichte Wippach werden zum Behufe der Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgcmeinde Erzel die Localerhebungen auf den 21. Jänner 1884 und die darauf folgenden Tage vormittags 8 Uhr hicrgcrichts mit dem angeordnet, dass bei denselben alle jene Personen, welche an der Ermittlung der Besitzuerhältnissc ein rechtliches Interesse haben, erscheinen und alles zur Auf» llärung fowie zur Wahrung ihrer Rechte Go eignete vorbringen können. K. k. Bezirksgericht Wippach, am 15ten Jänner 1864. (280-1) HunämaHun». Nr. 106. Vom t. l. Bezirksgerichte Gurlfeld werden zum Behufe der Anlegung eines neuen Grnndbuches für die Steucrgemeindc Groszdorn in Gemähheit des § 15 des Landcsgesetzcs vom 25. Mai 1674. Nr. 12 L. G. Vl., die Local» erhebungen auf den 5. Februar 1884 und die folgenden Tage in der Gemeindekanzlei Gurkfeld mit dem Beifügen angeordnet, dass bei denselben alle Personen, welche an der Er-mittlung der Vcsitzverhältnisse ein rechtliches Interesse haben, erscheinen und alles zur Auf-llärung sowie zur Wahrung ihrer Rechte Ge-eignete vorbringen können. K. l. Bezirksgericht Gurlfeld, am 9. Jänner 1884. (208-2) ^unamnHun». Nr. 191. Vom k. l. Bezirksgerichte Egg wird bekannt gegeben, dass der Beginn der Erhebungen zur Anlegung eines neuen Grundbuches bezüglich der Catastralgemeindc St. Oswald auf den 28. Jänner l. I. hiemit festgefetzt wird, und werden alle jene Personen, welche an der Ermittlung der Ve-sitzvcrhältnisfe ein rechtliches Interesse haben, eingeladen, vom obigen Tage ab sich beim l. l. Bezirksgerichte in Egg einzufinden und alles zur Aufklärung fowie zur Wahrung ihrer Rechte Geeignete vorzubringen. K. l. Bezirksgericht Egg, am 9. Jänner 1664. (206—3) Toncnr»llU»l