Nr. 141. Montag, 23. Juni 1890. 109. Jahrgang. OMcher Zeitung. ^-«^U^ Die «Laibacher Zrttiiiig» erlchrint täglich mit Nusnahmr drr Tonn- m,d Frlertage, Dir Nbminittration brfiudc« sich lii« >ii Uhr vormittags, — Uülranlierte Älirse wrrbm nicht aiigmommcn und Manuscripte nicht zuruclgcstrll» Umtlicher Hheil, Anftnf. , Am 17. d. M. ist die zur Ortsgemeinde Tanz. berg im politischen Bezirke Tschernembl gehörige Ort' Haft Dragoweinsdorf von einer Feuersbrunst heimsucht worden, welche, von heftigem Winde begünstigt, "ahezu sämmtliche Wohn- nnd Wiltschaftsgebäude em-Merte. die Einrichtungsstücke. Haus- und Ackergeratt). Zaft-kl^trn großen Schaden anrichtete. „ Nach einer beiläufigen Schätzung beziffert sich der «esammtschade anf 30.0N0 fl,. welchem nur ger,ug-^ige Versicherungsbeträge gegknUberstehen. Die Noth. l°ge der Betroffenen, welche fast nur das nackte Leben ^rettet haben, ist umso drückende;, als die Or schaft ^agoweinsdorf schou einmal, und zwar m, Jahre 1878, M'er verheerenden Brandkatastrophe zum Opfer ge-sallen ist , . Ich fiude mick daher zur Linderung des unter ^" Elendes bestimmt, e.ne ^mmlimq mild r Gaben im ganzen Kronlande auszu-Z">n. u„d appelliere an den stets bewahrten Wohl-'yatlgkeitssi,,,, der Bevölkeruuq. „ . ^ .... ,- Eing h"de Spenden werden vom Landespra -b'"m. vom Stadtmagistrate in Laibach und von de ^'lfshanptma.mschaften entgegengenommen, durch d e ^lidrszeitllng veröffentlicht nnd ihrer Bestimmung zu-geführt werden. Laibach, am 21. Juni 1890. Der l.k. Landespräsident: Freiherr von Wintlcr m. p. ^MchtanüNcher Theil. Die Occuplitiolls-Provinzen. Wien, 20. Juni. , Dem Vudaet-Ausschuss der Reichsraths-Delegation ^t Dr. von Bilinski einen Bericht vorgelegt, welcher "unmrhr der Oeffentlichleit überauworlet worden ,st. Mr Bericht lässt die Thatsachen allein in den ^rdergrund treten; sie führen eine überaus beredte Sprache. Uns nüchternen Darlegungen, aus nüchternen Z'nern. aus nüchterlien Zusammenstellungen sachlichster ?" lormt sich ein merkwürdiges und eigenartiges Bild. °?s in vollster Übersichtlichkeit die Thätigkeit der Re-°!"ung in den Occupations - Provinzen versinnllcht. Dies Walten ist. wie nicht genng hervorgehoben werden kann. ein nicht bloß politisch, sondern auch culturell bedeutsames; es kann insbesondere darauf Anspruch machen, iu wiltschaftsgeschichllicher Hinsicht von epochaler Wichtigkeit zu seiu. Wir haben uus zu sehr daran gewöhnt, den eigent» lichen Quell des Völkerreichthums im Volke, in den Regierten, zu erblicken; darüber ist uns der Sinn für die Möglichkeit, dass auch der Staat, dass auch die Regierung ein productiver Factor der Volkswirtschaft sein könne, fast verloren gegangen. Der Gedanke, dass eine Nation in ihrer arbeitsamen Rührigkeit, in ihrer fruchtbaren Betriebsamkeit, in ihrem emsigen Gewerbefleiße selbst den Gegenstand einer Bewirtschaftung bilden köune, ist nns abhanden gekommen, seit die verworrenen, aber thatkräftigen Bestrebungen des Mercanti-lismus von Seite der sogenannten classischen Nationalökonomie eine wiiksame Widerlegung gefunden haben. Mit den Schrulleu und Irrthümern, die jener Schule anhafteten, ist doch dieser gesunde Gedanke in die Rumpelkammer doktrinärer Wahnvorstelluugeu geworfen worden. Erst jetzt, erst in unseren Occupatwus-Provinzen feiert er eine vom Strahle des Erfolges umleuchtete Auf' erstehung. tritt er. nicht als graue Theorie, sondern als lebendigstes Leben in die Gegenwart, eine höhere und edlere Aliffassuug des Staates und seiner Pflichten mit sich bringend. Dieser Fortschritt ist der Beachtung aller, die sich für volkswirtschaftliche Probleme interessieren, umso würdiger, als dnrch denselben zum erstenmale das Ex» periment in des Wortes bester Bedeutung in die National' Oekouomie eingeführt worden. Unzählige Fachleute haben es beklagt, dass dieser sichere Weg der Einsicht, socialer Forschung verschlossen sei. Als es sich seinerzeit darum handelte, das nun verblichene Socialistengesetz der Vo ks« Vertretung zu empfehlen, äußerte Fürst Bismart im deutscheu Reichstage, er persönlich wäre nicht abgeneigt, den Weltverbesserern eine Provinz zu überantworten, in welcher sie ihre Pläne in die Wirklichkeit nmschen könnten - und der große Realpolitiker fügte hinzu, er alaube. die Utopien der socialistischen Demagogie ließen sich durch die Praxis am schlagendsten widerlegen. Es war ein geistreicher Einfall eines geistreichen Mannes; das blendende Wort stieg wie eine Rakete empor, um wie rine Rakete zu verglühen; es hinterließ nichts als dle Erinnerung an einen rethorischen Effect. In den OccupatiouLprovinzen wurde eine ganz andere Erwägung, die mit den Woltcngebilden der Socialisten nichts zu thun hat, wurde das Problem der staatlichen Initiative auf wirtschaftlichem Gebiete, aus dem Bereiche der Möglichkeit in das der That-fächlichkeit geführt. Und nun ist. was der staatliche Eingriff, staatliche Fürsorge, staatliche Förderung ver« mag, auf unwiderlegliche, für immer feststehende, geradezu naturwissenschaftlich stringente Weise durch ein trefflich gelungenes Experiment erwiesen. Nun kann man, ohne einen vorlauten Einspruch zu fürchten, mit dem Hinweis auf Bosnien und die Hercegovina sagen: was der moderne Staat in wirtschaftlicher Beziehung thatsächlich leistet, ist mehr, viel mehr. als was die socialistischen Träumer versprechen können. Und sogar die glühendsten Anhänger der socialistischen Schule werden ihr Gemüth nicht der Wahrheit verschließen können, hiedurch sei bekundet uud dargethan worden, dass das Volk des Staates wahrlich nicht entrathen lö'ime. dass dir gegeuwältige Wirtschaftsordnung eine in seinem Interesse wirksame Macht sei. dass es gelte, dir heilsamen Errungenschaften der früheren Generationen in alle Ewigkeit festzuhalten, nicht aber durch revolutionäre Bedrohungen in ihrer gedeihlichen Wirksamkeit zu beirren. Ein Blick anf den eben veröffentlichten Bericht ist bezüglich aller Fragen, welche die Socialdemokratie aufgeworfen, belehrsamer, als ihre ganze Literatur. In dm Occupationsprovinzen hat der Staat nicht allein als ein Organ des Rechtsschuhes und der Verwaltung sich bethätigt. Er hat den Bergbau in mnster-haster Weise betrieben; er hat montane Gewerkschaften gebildet; er hat die reichen Vergwerksfchätze Bosniens, insbesondere die Erzlagerstätten erschlossen und der Unternehmungslust die Bahn gewieseu; er hat die Heilquellen studiert und den Vertrieb ihrer Wasser eingeleitet; er hat für rationelle Forstwirtschaft Sorge getragen; er hat die Regelung der Agrarfrage in die Hand genommen und Kmeten, welche ein Angeld zu erlegen imstande ware», Gelder vorgestreckt, damit sie das Eigenthum ihrer Pachtgrundstücke erlangen könnten; er hat Colonisierungsversllche unternommen; er hat die Landwirtschaft durch Bezirksunterstühungsfonde mit autonomer Verwaltung begonnen und den Landwirten Darlehen für Wirtschaftsgeräthe, Lebensunterhalt und Abzahlung von lästigen Schulden gewährt; er hat im Interesse des Landbaues wie der Viehzucht zwei Stationen zum praktischen Studium des Ackerbaues und der Züchtung von Landesrassen errichtet; er hat zu Nutz uud Fromme» der lernbegierigen Jugend ein ähnliches Institut für den Obst- und Weinbau ins Leben gerufen ; er hat zur Hebung der gewerblichen Production Imilleton. Die Bllchdnllkcrlllllst. Zur Feier der Erfindung vor 450 Jahren. 5, deute in der überaus viel schreibenden Gegen-""t kann man es sich kaum vorstellen, dass es emst "". Zeit gab. in der nur das gesprochene uud ge-Mebene Wort Verkehr und Bildung vermittelte. N als vier Jahrhunderte sind vergangen, seit we Mruckerkimst erfunden wurde, jene Kunst, welche f^' das Listige Leben der Völker den größten Eln- '8 übte. 3Nl ^m 24. Juni begeht man die vierhundcrtfünfzigstc Aederlehr des Tages der Erfindung durch Johann ib"enberg aus Mainz. Zwar hatte man schon vor U vlelfache Versuche gemacht, ihm aber gebürt das feilst, den allmählich angewachsenen Bau m,l dem bei Dein gekrönt zu haben. Zu allen Zeiten und fallen Völkern ist der Wunsch. Gedanken uud Ge-wnk' Ergebnisse wissenschaftlicher Forschuugen entfernt GeUnben Personen mitzutheilen oder nachkommenden Mechtern zi: hinterlasjen. vorhanden gewesen. Elei, " ältesten Schriftdenkmäler waren zuerst m Tbm. thauen, dann in Metall eingcgraben und m H" "nd Wachs eingeritzt oder eingedrückt. Darnach Nlcln l-?"" "'s Papyrusblättern, und später bediente »!ö' ''^. der Pergamentrollen. Das Culturvolt der Tilfell l'eß seine Kinder das Buchstabieren durch '^Hen mit erhabenen Buchstaben, das Schreiben durcb Schablonen erlernen. Nach der Völkerwanderung finden wir die Kunst des Schreibens nur in den Klö-tern aeübt. Die Mouche gaben sich mit Eifer dieser Beschäftigung hin. ja viele """ ih"en brachten es zu fowr Kunstfertigkeit, dass ihre Bücher Prachtwerke mit aemaltcn Iuitialeu und Nandverziernngen wurden. Allmählich bemächtigten sich anch Laien dieses eintrag-lichen Erwerbsmittels, uud es eutstanden Lehr« uud Audachtsbücher und Kalender. . < ^ .. Indessen brauchte man doch sehr viel Zeit zur Herstellung solcher Werke, und nur d,e Begüterten konnten sich den Luxus, dieselbe» zu kaufen, erlaben. Daher wurde das Verlangen nach emcm bcfferen Ver-vieMtiauuqsmittel als Feder uud Piusel „nmer dring« licker Schon im 12. Jahrhunderte kam man daranf. Buchstaben in Metall oder Holz zu schneiden, doch waren diese Versuche noch sehr unvollkommen Sie gelangen in höherem Grade, als man zu Ende des 14. Iahrhuuderts das Linden- und Buchenholz als Material nahm. ..,.^ .. Man benutzte den Holzschnitt zunächst um die Umrisse für Stickereien auf Leinwand, wie ste m den Klöstern angefertigt wurden, herzustellen. Daun schmtt man Heiligenbilder und Spielkarten und gab spater den erstere", auch Unterschriften. Natürlich bestanden die Bildnisse nur aus ziemlich plumpen Contouren. die man ein weuiq colorierte. Bald gelangte man zum Drucke ganzer Bücher mittels geschnittener Holzplatten aus welche mau das angefeuchtete Papm legte, es m.t Erdfarbe schwärzte und durch einen Ne'ber auf das Bild drückte. Das erste Buch, bei welchem d.e Ar,ef- drucker den Holzdruck anwendeten, war der «Donat», d. i. die lateinische Grammatik des Römers Donat.' Andere Bücher, welche viel Auffehen erregten, waren die «IMIik PÄUP6IIUN» (Armenbibel), die «^Vr» muri-6n6i» (Kunst zu sterben) und «8p6«ulum salvation!»» (Heilsspiegel). Je mehr sich um die Mitte des 14. Jahrhunderte« das geistige Leben in Deutschland hob, je mehr Kunst nnd Literatur aufblühten, je mehr die kirchlichen Fragen zu weltbewegenden wurden, desto weniger genügten die Erzeugnisse der Holzschneidekunst, und gerade zu jener Zeit erfand ein Mainzer Bürger, Johannes Gensfleisch zu Guteuberg. die Kunst, Schriftwerke durch beweg-liche, mechauisch vervielfältigte Metalltypm wiederzugeben und durch Eiureibung mit Farbe beliebige Ab-drücke anf der Preffe zu machen. Guteuberg war 1397 in Mainz geboren; er entstammte zwei angesehenen Patrizier » Familien. Ueber seinen Aildungsweg ist wenig bekannt. Häufig wiederkehrende Zwistigkeiten zwischen Bürgern und dem Adel bewogen ihn. 1420 auszuwandern. In Straßburg trat er mit mehreren Männern, von denen Andreas Doyzehn der bedeutendste war, in Verbindung und verpflichtete sich in einem Vertrage, seinen Genoss?» seine «eigenen, geheimen und wunderbaren Künste» zu lehren. Diese Künste bestanden im Schleifen von Stei« nen, Anfertigung von Spiegeln uud Herstellung von Holztafcidrücken. Die Unzwcckmäßigkeit des bisherigen Verfahrens brachte Gutenberg auf den Gedanken, eine Presse zn bauen. Leider konnte er dieselbe nur kurze Zeit gebrauchen, da sich mit dem Tode Doyzehns Llltbachei Zeitung Nr. 141. 1170 23. Juni 1890. mehrere Ateliers für die Kunstgewerbe. vor allem für die Teppichfabricalion. eröffnet; unter seiner Aegide sind Fabriken entstanden, die Bevölkerung erzeugt in deren Werkstätten Papier, Spiritus, Vier, Posamentier« artikel und Filztuch, sie veredelt in drei ärarischen Fabriken Tabak und lernt in einer technischen Mittelschule Errungenschaften der Neuzeit kennen. Der Handel wird zunächst durch vier Handelsschulen gefördert, welche sich einer sehr regen Theilnahme erfreuen. Geradezu Großartiges ist auch im Communications-wesen geleistet worden. Die Militärverwaltung hat vortreffliche Kunststraßen im Hochgebirge gebaut, die Civilverwaltung brachte das ganze Straßeuwesen in ein System, und das bosnische Netz der Fahrweg? umfasst in Bosnien gegenwärtig schon 3463 Kilometer. Die Militärverwaltung verband Brod und Zenica, die Civilverwaltung Zenica und Sarajevo. Metkovic und Mostal. Mostar und Rama, Rama und Konjica, das Land selbst Doboj und Han durch Schienenstränge. Anf diesen Bahnen herrscht ein Verkehr, der jedes Jahr größere Ziffern aufweist. So wird ein Volk. das an den Segnungen der Cultur keinen Antheil hatte, für die Civilisation erobert. Es gibt große Siege unblutiger Natur, welche keiner Mutter ihren Sohn. keiner Braut den Bräu« tigam, keinem Kinde den Vater rauben; das sind die civilisatorischen Siege. Solche hat unsere Monarchie in den Occupationsgebieten errungen, und es muss ge» sagt werden, dass sie glorreich genannt zu werden verdienen. Politische Ueberftcht. (Landtagswahlen in Steiermark.) Der steirische Landeshauptmann Graf Wurmbrand bemüht sich, wie es heißt, eine Mittelpartei im Landtage zu schaffeu.Im Großgrundbesitze wird über einen Compromiss-Antrag der Deutschclericaleu verhandelt, wornach denselben zwei Mandate zur Verfügung gestellt werden sollen, welche der Admonter Abt Schrenzl und Fürst Windisch'Oräh erhalten würden. Die Compromiss Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen; es heißt, daß auch mehiere deutschliberale, dem Großgrundbesitze nicht angehörende Abgeordnete das Compromiss billigen. (Die Delegatione n.) In der Plenarsitzung der Reichsrathsdelegation constatierte Klai»! den erfreulichen Fortschritt der occupierten Länder unter der österreichischen Verwaltung in cultureller und wirtschaftlicher Beziehung. Die Bevölkerung habe sich deshalb allmählich mit der Occupation befreundet. Der Redner sprach die Befriedigung über den fortgesetzten Bau von Bahnen in Bosnien aus und hält die Verbindung Bosniens mit dem Meere für einen historischen Wendepunkt der Zukunft des Landes. Der Redner schloss mit einem Vertrauensvotum für Kallay uud sagte, ein wesentlicher Antheil an den Fortschritten Bosniens gebüre auch der österreichisch«ungarischen Armee, welche durch ihr Verhalten die Verwaltung des Landes förderte. Kallay sprach die feste Ueberzeugung aus, dass der steigende Fortschritt des Lande« nicht nur dessen Bewohner», sondern auch der Monarchie, mit welcher die occupierten Länder in engstem Verbände stehen, zum Wohle gereichen wird. Die Regie» rung sei bestrebt. Einheimische nach der Maßgabe ihrer Heranbildung zur Verwaltung zn verwenden und hoffe, dass in nicht allzu langer Zeit der Procentsatz der einheimischen Beamten jenen der aus der Monarchie herübergeholten übersteigen werde. Der Minister erör- terte hierauf in eingehendster Weise das Schulwesen, die Eiserbahnbauten und die Flirstcultur des Landes und constatierte auf allen Gebieten einen materiellen und culturellen Fortschritt. Der Occupationscredit wurde unverändert angenommen. Der Heeresausschuss der ungarischen Delegation erledigte das Extra-Ordi-narium des Heeresbudgets, (Aus Prag.) Die Donnerstag abendi stattgefundene Sitzung des Prager Stadtverordneten-Collegiums wurde vom Bürgermeister mit einer feierlichen Ansprache eröffnet, in welcher er die warme Antheilnahme der Stadt Prag an dem bevorstehenden freudigen Familienfeste im Kaiserhause. nämlich der Vermählung der Erzherzogin Marie Valerie betont und d,s an« lässlich dieses freudigen Ereignisses seitens der Eheleute Oliva gefassten hochherzigen Entschlusses, ein Institut für die Erziehung verwahrloster Kinder zu gründen, in dankbarer Anerkennung gedenkt. Hierauf wu» die Bestimmungen betreffs der Oliva - Stiftung einstimmig angenommen, an Oliva ein Danktelegramm nach Obergrund bei Bodenbach gesendet und beschlossen, es sei am Vermählungstage eine Glückwuuschdeputatio» zum Statthalter zu entsenden, ein Festmesse in der Teyn-Kirche abzuhalten und die städtischen Gebäude festlich zu schmücken. (Deutsche Schule in Görz,) Wir lesen im «Corriere di Eorizia> : Der Deutsche Schnlvereiu hat in der am 10. d. M. in Wien abgehaltenen D>rec» tionssitzung beschlossen, die deutsche Schule in Görz auch weiter mit einem Jahresbeiträge von 1600 fl. zu unterstützen. Diese Anstalt wird nicht mehr den Namen evangelische Schule führen, fondern einfach deutsche Schule in Görz heißen. Wie bekannt, hat sich hier, um den Fortbestand der Schule zu ermöglichen, ein Verein gebildet, welcher bereits die Genehmigung seiner Statuten erwirkt hat und jetzt an 58 Mitglieder zählt. Diese verpflichteten sich zu bestimmten Beiträgen, um auch in den nächsten Jahren die Existenz der deutschen Schule zu sichern, welche auf Gruudlage ihrer neuen Verfassung mit dem Schuljahre 1890/91 eröffnet wer« den wird. (Der Zonentarif.) Wir haben bereits be< richtet, dass die Südbahn den beiden Regierungen das Project eines nenen Persouentarifes vorgelegt hat. gegen welchen wahrscheinlich diesseits keine Einwendung erhoben werden wird, während die ungarische Regierung mit dem neuen Tarifvorschlage, welcher von dem ungarischen Zonentarife nicht unerheblich abweicht, sich nicht befreunden will. Die Activierung des Tarifes dürfte daher noch einige Zeit auf sich warten lassen. (Der Gemeinderath von Troppau) beschloss, bei der Landesregierung gegen die von der» selben erhobene Forderung der Verlautbarung der die Landtagswahl betreffenden amtlichen Kundmachungen in deutscher und czechischer Sprache vorstellig zu werden, eventuell beim Ministerium des Innern zu recurrieren. (Ungar n.) Der ungarische Staatssecretär Albert Verzeviczy erstattete dieseltage den Iosesstädter Wählern zu Budapest seinen Rechenschaftsbericht. Derselbe ver» wies auf den Wechsel in der Regierungspartei und betonte die Festigkeit derselben. Die Kossuth - Debatte habe zu einem glänzenden Siege der auf staatsrechtlicher Basis stehenden Elemente geführt und dargethan, dass der Ausgleich ein für unabsehbare Zeiten berechnetes, dauerndes Werk sei. Die Politik der Extremen in der Unabhängigleits-Partei besitze in Ungarn keinen Boden. (Oesterreich-Ungarn und Serbien.) Wie man der 'Pol. Corr.» aus Velgrad^meldet. dauert die Erregung der dortigen kaufmännischen Kreise gegen Oesterreich-Ungarn, obgleich die serbische Presse bereits eine viel gemäßigtere Sprache führt, noch immer an. Gestern sollte in der serbischen Hauptstadt eine V''r< sammlung der dortia/n Kaufleute stattfinden, welche über ein gemeinsames Verfahren betreffs österreichisch« ungarischer Waren berathen soll. Es wurde ei» Comite gebildet, welches die Ausschließung aller Waren dieser Provenienz aus Serbien sich zum Zwecke macht und nach allen Richtungen Circulare in diesem Su>ne ver-sendet. Viele Kaufleute haben sich verpflichtet, Handels« reisende aus Oesterreich-Ungarn ausnahmslos uugehölt abzuweisen. (Deutscher Reichstag.) Die Vudget.Com-mission des deutschen Reichstages hat, wie berei's gemeldet, den Nachtragscredit über die Oehaltserhöh'M' gen der Reichsbeamten in Berathung genommen und zunächst die Erhöhungen der Officiersgehalte abgelehnt. Schon bei der ersten Lesung im Plenum war von allen Parteien, mit Ausnahme der Cons,!rvativen, be» tont worden, dass im Reiche der Maßstab festgehalten werden müsse, der für die Erhöhung der Beamten-gehalte in Preußen geltend gewesen war. Die Erhöhung der Officiersgehalte begegnete finanziellen Ve-denken, (Russische Manöver.) Die großen russische" Heeresmanöver, denen Kaiser Wilhelm ll. beiwohnen wird. werden nicht bloß wegen der sehr bedeutenden Truppeumassen, die zur Theilnahme an den Manövern bestimmt sind. sondern auch wegen der Heranziehung verschiedener Special-Truppengattuugen besonderes I^ teresse darbieten Es werden nämlich außer einer A"" zahl von Eisenbahn - Bataillonen auch Luftschiffs Brigaden, Völocipedisten und Abtheilungen des Äries" tauben - Postdienstes vorgeführt werden. Des fernere" ist hervorzuheben, dafs im Verlaufe dieser Mauöliel, denen das weite, zwischen dem Lager von Krasnoje Selo und der Stad^ Narva gelegene Terrain M Schauplaye dienen wird, einige mit Gewehren des neuen Systems ausgerüstete Truppen - Detachement« Uebuugen mit rauchlosem Pulver ausführen werden. (Die Abtretung Helgolands.) Im enal>' schen Oberhause erklärte Marquis Salisbury, die M sicht der Helgoländer über die Abtretung der Insel >" vorher nicht eingeholt worden, ein Plebiscit geh?^ nicht zu den Traditionen Englands. Das Uebere'"' kommen bestimmt, dass kein zur Zeit der AbtretB lebender Helgoländer zum Heeresdienste verpflichtet >^ (Russland und die Pforte.) Wie ^ «Agence de Constantinople» aus bester Quelle erM' überreichte der russische Botschafter v, Nelidov der Pf^ eiue neuerliche Note in Beantwortung der letzten t" tischen Note. welche besagt hatte. Russland möge ^ der Bezahlung der restlichen Kriegsentschädigung ^ zum Spätherbste warten; wenn bis dahin der ve pfändete Zehent nicht eingegangen, so würde der S^ d^fiir aufkommen. Herr v. Nelidov findet die AntMl nicht befriedigend; er verlangt schnelle Erfüllung ^ eiugegaugeuen Verpflichtungen uud erklärt, anderensa sich alle Mahregeln vorbehalten zu müssen. «^. (Im französischen Senat) kam die >!' terpellation Combes' über die Rede des UnterrM» ministers zur Verhandlung, iu welcher die NothwenW keit vertreten wurde, wichtige Veränderungen '^ ^ Lehrplan der höheren Lehranstalten einzuführeu. ^"» bes sprach sich für die theillmisc Abschaffung^ 1438 nicht allein der Vertrag löste, sondern Guten-berg auch in einen lästigen Process mit dem Bruder des Verstorbenen gerieth. Mittellos weilte der Erfinder dann einige Zeit im Hause seines Onkels Gensfleisch in Mainz, doch war er immer beschäftigt, seine Kunst zu velvoll> lommnen. Statt aus Holz. sollteu die Buchstaben jetzt aus weichem Metalle geschnitten werden. Abermals gieng Gutenberg eine Verbindung ein, und zwar mit dem Goldarbeiter Johann Fust oder Faust, der das Geld zu einer Druckerei hergab. Voll Freude über die Erfüllung seines sehnlichsten Wunsches und voll Dank gegen Gott. gieng Gutenberg zuerst daran, eine Bibel zu drucken. Als Dritter trat dem Bunde bald darnach Peter Schöffer aus Gernsheim bei, ein überaus praktischer Mann, der die Zeichnuug der Buchstaben verschönte, die Stempel in Stahl schnitt und in Kupfer trieb, auch eine bessere Schwärze mischte, und dadurch der Vollender der neu erfundenen Kunst wurde. Plötzlich verlangte der habgierige Fust von Gutenberg die Rückgabe des Capitals und der Zinsen und verklagte ihn gerichtlich, da er nicht zahlen konnte. Die Buchdruckerei uud alle vorräthigen Materialien kamen in Fust' Besitz, der sie mit Schösser eifrig weiterführte, den Druck der Bibel 145>5 vollendete und ein wunderschönes Psalterium, welches zum Chorgebrauche für Sonn- und Festlage geordnet war, her» ausgab. Gutenberg verließ seine Vaterstadt tief gebeugt, zum zweitenmale betrogen, ohne Mittel und gieng wieder nach Straßburg, um jedoch nach erfolglosem Aufenthalte daselbst nach Mainz zurückzukehren. Von neuem glückte es ihm, mit fremder Hilfe zuerst eine Druckerei in der Heimat, dann in Eltuille anzulegen. Er trat hier in den Dienst des Erzbischofs Adolph von Nassau uud übergab seine Druckerei bald seinen Vettern Heinrich und Nikolaus Aechtermünze. Guten« berg starb am 24. Februar 14li8 iu beschränkten Verhältnissen und ohne von seinen Zeitgenossen den wohl» verdienten Dank für feine bedeutende Erfindung erhalten zu haben. Erst die Nachwelt erkannte an. was der strebsame Manu geleistet, uud errichtete ihm sowohl in Mainz wie in Straßburg und in Frankfurt am Main Bildsäulen zum bleibenden Andenken. Besser aber noch predigt seinen Ruhm die Kunst, die er erfand, die sich überaus schuell verbreitete, wozu namentlich der Ueberfall der Stadt Mainz durch den Herzog von Nassau und der dadurch veranlasste Brand der Fust - Schöffer'schen Druckerei beitrug, denu die Druckergesellen führten ihr Gewerbe jetzt überall hin. Nach kurzer Zeit befaßeu alle größereu Städte Deutschlands und Italiens Druckereien, und allmählich bürgerte sich die neue Kunst auch iu den anderen europäischen Ländern ein. Nun gelangten die geistige» Erzeugnisse der Vergangenheit und Gegenwart, die bisher mir den Reiche» zugänglich geweseu. auch iu die Hände des Volkes, der Verstand wurde gebildet, der Geschmack geläutert und durch die Verbreitung der Bibel Frömmigkeit und Er« tenntnis des Wortes Gottes gemehrt. Q li. Nachdruck «erb«"'" Vorstoßen nnö verlassen. Roman von Emile Nichebonrg. (4!). Fortsetzung.) ^ «Ja, und ich reise gern, wenn ich Ihneu .^ mal in der Fremde nützlich sein kann, so s^"^he mich Ihnen bereitwillig zur Verfügung. 3ur vierzig Gulden monatlich (das Zchuljahr zu zehn "lvnaten gerechnet) anständige Unterkunft, volle Ver-!Wgu„g, gewiffenhafte Beaufsichtigung und Erziehung, auch 'tn Hinblicke auf Praxis im Hauswesen. In besonders berücksichtigungswerten Fällen werden minderbemittelten Wingen halbe Freiplähe pr. 25 fl. monatlich gewährt. ^Herden, verleiht diefer Verein minderbemittelten Peteu-tlnnen in der Provinz Handstipendien und Lehrmittel« beitrage und verfügt in 70 verschiedenen Wiener Unter-richts-Instituten über ganze und halbe Freiplätze. Hand« mpendien und Lehrmittelbeiträge jedoch werden in der "egel nur an die Töchter solcher Bewerber verliehen, selche dem Vereine durch mindest drei Jahre als Mit« ^'eder angehören. Die Vereinslanzlei befindet fich: Wien, I'' Metastasiagasse Nr. 1. -^ (Die Insel Helgoland,) die durch den "Men Vertrag von England an Deutschland abgetreten Gerden soll. bildete, ursprünglich ein Sitz christlicher Missionen und als solcher «Heiliges Land» genannt, 9 Dann erzählte er einzelne rührende Züge aus dem ^eben dieser seltenen Frau und behauptete, nie mehr ^em Geschöpf begegnet zu seiu, welches ihn nur ,m ^"entferntesten an dieselbe erinnert, bis zu dem 5"gcnblick, in welchem er in jener Nacht draußen m ^ einsamen Villa Oenerm've gegenübergestanden habe. ^ schilderte dann den bitteren Kampf mit dem Leben, Elchen er durchzuringen gehabt, von der Stellung, die ^ endlich erlangt und welche es ihm nun ermögliche, '"unfrei zn existieren. . . >. , z.. Herr Lionnet war lebhaft iuteresstert dnrch des »n Mannes Worte, der für den Abend Geneoieve s "'"er blieb, so zurückhaltend das junge Mädchen sich l„ ? gegen ihn verhielt. Sie war ihm znr Dankbar-^"pflichtet, und doch vermochte sie nicht über den sanken hinwegzukommen, dass er zu jenem Mädchen <> 'lgend welcher Beziehung stehen musste, in deren ^/res ein seltsamer Zufall sie einen tiefen Blick hatte leil -1 ^ssen und die, ahnungslos über ihre Unwürdlg- "' M Bruder Albert liebte. ili^-Ae hatte Mühe, Ckile auszuweichen, die stchci iw, chen erfahren hatte, wer fie — Genevieve — fei zeili/ nach Bürgers Ballade. Im Jahre 1880 gab der Senior der österreichischen Poeten noch eine Sammlung von Novellen und Gedichten heraus. — (Das Eisenbahnunglück bei Mühlacker.) Ein Extrablatt der «Frankfurter Zeitung» macht bekannt, dass bei der Station Mühlacker vorgestern zwei Güterzüge zusammenstießen. Ein gugmeister und ein Gepäckführer sind todt, einem Zugführer wurden beide Füße durch die Räder abgeschnitten. Der Betrieb der Bahn ist gestört, der Frankfurter Schnellzug ist ausgeblieben. — (Elektrische Tischbahn.) Vor Jahr und Tag erzählten wir von der elektrischen Tischbahn des französischen Fabrikanten Menier. Diese Bahn hat in Köln Nachahmung gefunden. Der Besitzer eines dortigen Gasthofes ließ sich ein niedliches Schienengeleise aus dem Anrichteraum nach dem Tische im Speisesaale bauen. Auf diefem Geleife bewegen sich, durch Elektricität getrieben, kleine Wagen, welche die Schüsseln und Weinflaschen tragen. Neben dem Tische steht der Oberkellner und lenkt den Wagen. Durch den Druck auf einen Knopf bleibt dicfer stehen, bis der Gast sich bedient hat, worauf er infolge des Druckes auf einen andern Knopf feine Fahrt fortsetzt. — (Ueber die Lebensdauer der Aerzte) liegt eine neuere Arbeit von Dr. M. Birnbaum vor. Sie brzieht sich aus ein Material von 15.000 lebenden und 2000 verstorbenen Aerzten. Nach Birnbaums Mo» talitätstafel ist die wahrscheinliche Lebensdauer eines 50jähri-gen Arztes 10 32 Jahre. Die mittlere Lebensdauer eines 25jährigen Arztes beträgt 35 18 Jahre, wogegen sein Durchschnittsalter auf 42 69 Jahre ansteigt. Die Zahl der Aerzte sinkt mit zunehmenden Lebensalter ständig, die Hälfte der Aerzte steht im 25. bis 39. Lebensjahre, '/^ aller Aerzte sind unter 50 Jahren. Seit 1665 ist die Sterblichkeit unter den Aerzten stetig heruntergegan» gen. Die Lebensdauer der Aerzte ist eine kürzere als die der allgemeinen Bevölkerung. — (Ein theurer Kirschkern.) Bei einer jüngst in Köln abgehaltenen Versteigerung Nürnberger Alterthümer erzielte ein Kirschkern den Preis von 6700 Mark. Die Summe erscheint befremdlich in Anbetracht des winzigen Objectes. Wenn man aber erfährt, dass dieser kleine Kirschkern von der kunstfertigen Hand Peter Flötners mit einhundertdreizehn mit unglaublicher Feinheit geschnittenen Porträtköpfchen bedeckt ist, erscheint der hohe Preis selbst einem Nichtsammler begreiflich. Der zweitfolgeude Tag nach dem Vallfest bei Herrn von Lancastan war der der Rückkehr Frau Lionnets und ihres Sohnes aus Nizza. Als der Wagen eben vor das elegante Stadthaus des Fabrikanten fuhr. stattete gerade der Baron von Verboise feinen angesagten Besuch bei Herrn Llonnet und seiner liebreizenden Tochter ab. Die Dame des Hauses richtete sich stolzer auf, als der Besucher chr vorgestellt ward. Es ehrte sie über alle Maßen, dafs ein Baron ihr Haus besuchte. Als nach dem allgemeinen, lebhaften Empfang G'nevil've und Albert endlich allein waren, sagte sich das junge Mädchen, dass es ihre Pflicht se,. mcht emc Minute'länger mit der Wahrheit hinter dem Berge zu halteu, sondern dem Bruder rückhaltslos alles zu "«Albert.» hob sie nach minutenlangem Schweigen an «ich muss mit dir von jenem Mädchen sprechen, welches wie du mir schreibst, du liebst. Ich hoffe, dass du noch zu retten fein wirst!» Albert zuckte zusammen. «Oeneviöve, was willst du damit sagen /» «Damit will ich sagen, dass du fast das Opfer zweier intriganten Franen geworden wärest, welche stch acrade dich auserlesen hatten!» Albert erbebte aufs neue; er gedachte der verschiedenen Warnungen, welche ihm m N,zza zuthell ge-worden ware» uud die er nicht beachtet hatte. (Fortsetzung folgt.) — (Ernte-Aussichten in Italien.) Nach einer der «Pol. Corr.» aus Rom zugehenden Meldung lauten die daselbst über den Stand der Saaten einlaufenden Berichte fehr befriedigend. Obgleich in manchen Gegenden fchönere Witterung erwünscht wäre, erwartet man allgemein eine ergiebige Getreide- und Oliven-Ernte. Nicht minder günstige Hoffnungen hegt man bezüglich des Weinbaues. — (Ein Geisteskranker.) Auf der Fahrt des Dampfers «Alexander II.» von Petersburg nach Arens-burg überfiel ein Geisteskranker, der sich als Deckpassagier auf dem Schiffe befand, seine Mitreisenden mit einem langen Messer und verwundete den Capitän und vier Passagiere. Schließlich gelang es den Matrosen, des Tobsüchtigen Herr zu werden. Derselbe starb bald darauf. — (Katastrophen in Amerika.) Aus New» York, 18. d. M., wird gemeldet: Auf der canadischen Pa-cific-Eisenbahn fiel ein Personenzug durch die Brücke bei Claremont unweit Toronte. Fünf Perfonen wurden ge-tödtet, mehrere wurden schwer verletzt. — Unweit San-tafö brach ein Waldbrand aus. Die Flammen haben bereits vierzig englifche Meilen Waldland zerstört. — (Silberbergwerke bei Wella.) Wie aus Prag gemeldet wird, sind die ersoffenen Silberberg-werte bei Welka in Böhmen in den Besitz einer französischen Gesellschaft übergegangen, welche noch in diefem Monate die Restaurierungsarbeiten beginnen will. — (Verfchwundener Berggipfel.) Nach einer am 17. d. M. in Newyork eingelroffenen Meldung aus Reading im nördlichen Californien ist einer der Gipfel des Berges Shasta verschwunden. Er scheint in den Krater hineingefallen zu sein. Vocal- und Provinzial-Nachrichten. — (Sommeranfang.) Vorgestern um 1 Uhr nachmittags trat die Sonne in ihr Solstitium, wo sie bis heute in scheinbarem Stillstände verharrt: sie hat für die nördliche Halbkugel ihren höchsten Breitegrad, 23° und 27'. erreicht und soll nun ihre Rückkehr zum Aequator antreten. Da diese Bewegungen einander entgegengesetzt sind, so bewirkt der Moment, in welchem sie aufgehoben werden, einen scheinbaren Stillstand der Sonne, und davon rührt auch der Name «Solstitium» her. Der Tag dauert dann bei uns 13 Stunden und 58 Minuten, der Sonnenaufgang erfolgt um 4 Uhr 1 Minute, und nachdem das Tagesgestirn zu Mittag die kürzeste Poldistanz erreicht hatte, geht es um 8 Uhr 3 Minuten unter. Für alle jene Orte, welche im Wendelreise des Krebses liegen, gieng die Sonne Samstag, Sonntag und heute durch den Scheitelpunkt, dagegen sinkt sie für die Bewohner de» nördlichen Polarkreises zur Zeit ihres Unterganges nur mit der halben Scheibe unter den Horizont; der Tag dauert dort 23 Stunden 30 Minuten. Am Nordpol selbst steht die Sonne um Mitternacht 23'/« Grad über dem Horizont. Der Hochsommer hat hiermit im astronomischen Sinne begonnen, hoffentlich wird auch im klimatischen Sinne der Sommer endlich seinen Anfang nehmen und durch warme, sonnenklare Tage uns erfreuen. In der Regel ist der klimatische oder physische Sommer dem astronomischen immer im Nachzuge. — (Erdbeben.) Wie man aus Ratschach bei Steinbrück meldet, hat dort Freitag morgens um halb 5 Uhr ein Erdbeben stattgefunden, welches seine Richtung mit einem nicht sehr starken Schwanken verschiedener Ge- . genstände, aber mit sehr starkem unterirdischen Rollen von Nordost gegen Südwest kennzeichnete. Letzteres machte den Eindruck, als wenn ein äußerst schwerer Lastenzug gerade mit Blitzzugsschnelligleit vorübergezogen wäre. Die Dauer betrug mehrere Secunden. Ein Herr, welcher sich zur Zeit gerade auf der steinernen Brücke befand, äußerte sich, es wäre fo gewesen, als ob ein sehr starler Donner gerade unter der Brücke in äußerster Schnelle verhallt wäre. — (Der General st ab in Pol a) Man meldet uns unterm Vorgestrigen aus Pola: Der Chef des Generalstabs, FgM, Freiherr von Beck, besichtigte mit den Generalstabs-Officieren in den letzten Tagen die Marine«Anstalten und Festungsobjecte und wohnte mit denselben Seemanövern bei, gelegentlich welcher Torpedo-Angriffe ausgeführt wurden. Sämmtliche Osftciere legten einen prachtvollen Kranz auf dem Tegetthoff'Denlmal nieder. Beim Hafen°Admiral Baron Pitner fand zu Ehren der Gäste ein Diner statt; desgleichen gab Feld» zeugmeister Freiherr von Veck im Marine-Casino ein Diner, wobei schwungvolle Toaste auf den Allerhöchsten Kriegsherrn, auf die Marine, den Generalstab und die Armee gesprochen wurden. Heute nachmittags findet auf dem Schiffe «Fantasie» und einem Torpedoboot die Abfahrt des Generalstabschefs und der anderen Osficiere nach Fiume statt. — (Ertrunken) Aus Adelsberg meldet man uns: Am 18. Juni wollten die Töchter des Bahnwächters Paul Kaluza, Wächterhaus Nr. 10 bei Bitinje, und zwar die neunjährige Johanna und die siebenjährige Antonia, auf dem Wege zur Schule nach Prem bei der Mühle des Herrn Josef Delleva den Relabach überschreiten, wurden jedoch von den Fluten fortgerissen, und gelang es erst nach längerer Zeit dem Besitzer Franz öaiwcher Zeitung Nr. 141._____________________________________1172____________________________________________23. Juni 1890^ Gaspersic aus Prem, das jüngere Mädchen zu retten, Während das ältere als Leiche aus dem Bache gezogen wurde. — (Eine Entscheidung in Sachen des Patronats rechtes.) Der Oberste Gerichtshof hat in einem speciellen Falle folgendermaßen entschieden: Die Benützung und Ausübung jener Rechte, welche mit dem Patronate einer Kirche verbunden sind, z. V. Benützung eines bestimmten Sitzes in der Kirche, sind unabhängig von dem Glaubensbelenntnifse des Patrones; es ist jedoch der Kirchenbehörde überlassen, wie weit sie diesen Gebrauch seitens eines Nichtlatholilen mit der Kirchen» Disciplin für vereinbarlich hält. Wie bekannt, sind in der Regel die Patronatsrechte an den Besitz eines Gutes geknüpft; wenn nun dieses Gut an einen Nichtlatholiken, Protestant oder Jude, verkauft wird, so entsteht die Frage, ob letzterer diese Rechte ausüben darf. In dem vorliegenden Streite lieh der Pfarrer den Sitz einfach absperren. Der Gutsbesitzer und Patronatsherr, ein bekannter Groß« industrieller, welcher übrigens nie in die Kirche gieng, sondern sein Recht durch seinen katholischen Verwalter ausüben ließ, protestierte, und der Oberste Gerichtshof hat die obige Entfcheidung getroffen. — (Das städtische Wasserwerk) wird bekanntlich in wenigen Tagen der allgemeinen Benützung übergeben werden. Um das Anbohren der Leitungsröhren sowie die Einleitung in die einzelnen Gebäude möglichst zu beschleunigen, wurde außer der Firma Tönnies die Ermächtigung, Unbohrungen der Leitungsröhren vorzu« nehmen, noch ertheilt: der hiesigen Gasfabril, dem Consortium Achtfchin - Nolli- Stabler und der Firma Eker-sesic. — (Aufgefundene Leiche.) Aus Radmannsdorf meldet man uns: Am 19. d. M. wurde der bereits stark verweste Leichnam der seit 29. Mai abgängigen und angeblich auf eine Wallfahrt gegangenen 78jährigen Auszüglerin Elisabeth Polka aus Alpen in dem Walde Murca aufgefunden. Die beim Leichname vorgefundenen Victualien und Gelder lassen die Absicht Polka's, eine Wallfahrt zu unternehmen, deutlich erkennen. Eine Gewaltthat ist ausgefchlofsen, und die Todesursache ist lediglich auf Altersschwäche zurückzuführen. — (Iohannisfeuer.) Nach herkömmlichem Brauch wird heute abends auf der Dreniks-Höhe ein Iohannis-seuer angezündet werden. — (KeineMilitärkapellenachVerlin.) Wie die «Pol. Corr.» erfährt, entbehrt die gebrachte Notiz, dass die in Essegg garnisonierende Militärkapelle die Bewilligung erhalten haben soll, die Schützen nach Berlin zu begleiten, umsomehr der Begründung, als die Entsendung der Militärmusiken in das Ausland überhaupt nicht stattfindet. — (Unglücksfall.) Am IL.d.M., abends, fuhr der beim Besitzer Marcus Kelch er in Gurkfeld bedienstete Knecht Johann Kodric von Grohsteinbach mit einem mit Heu beladenen Wagen auf der gegen Reichenburg führenden Bezirksstrahe nach Hause. Beim Passieren eines Abhanges in Armeschko stürzte Plötzlich der Wagen sammt Pferd in den circa zwei Meter tiefen, links der Straße stießenden Bach, auf den ebenfalls links des Wagens gehenden Kodric, welcher, nachdem er aus seiner Lage nicht gleich befreit werden konnte, den Tod durch Ersticken fand. — (Vorconcession.) Das k. k. Handelsministerium hat dem steiermärkischen Landesausschusse in Graz die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten für schmalspurige Localbahnen von Pöltschach nach Sauer-brunn nnd von Pöltschach nach Gonobih im Sinne der bestehenden Normen auf die Dauer eines Jahres ertheilt. — (Von der Südbahn.) Für die vor Jahresfrist durch Sturmwind eingestürzte Locomotivremise erbaut die Südbahn in Trieft ein neues halbrundes Heizhaus für 18 Maschinen. Die Ausführung wurde dem Unter» nehmer Finetti übertragen. — (Die kleinste Stadt in Oesterreich.) Mit Bezug auf die diesbezügliche Notiz in der vorgestrigen Nummer unseres Blattes schreibt uns ein aufmerksamer Leser: Die kleinste Stadt in Oesterreich ist die landesfürstliche Stadt Heiligenkreuz im Görzischen, Ge-richtsbezirl Haidenschaft. Die genannte Stadt zählt nur 271 Einwohner. — (Gemeindewahl in Podgorih) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Podgorih im politischen Bezirke Laibach wurden gewählt die nachstehenden Realitätenbesitzer, und zwar: zum Gemeindevorsteher Lorenz Cedilnik von St. Jakob, zu Gemeinderälhen Lorenz Rucigaj von St. Jakob, Johann Pecnilar von Beischeid und Johann Grat von St. Jakob. — (Advocat in Cilli.) Vom Ausschusse der niederösterreichischen Advocatenlammer wird veröffentlicht, das« Herr Dr. Ftiedrich Vabnil, bisher Hof- und Gerichtsadvocat in Wien, mittels Eingabe vom 1?ten Juni 1890 die Anzeige erstattet«', derselbe werde nach Ablauf der gesetzlichen Frist von Wien nach Cilli über« siedeln. — (Ein seltener Rosen stock.) Auf dem Centralfriedhofe in Brunn befindet sich ein hochstämmiger Rosenstock, dessen Krone nicht weniger als 2284 Rosen und Knospen trägt. Kunst und Aiteratur. — (Defreggcr-Albu m.) Es gibt laum einen deut-schen Künstler, dessen Werke sich einer gleichen Popularität erfreuen, wie die Franz von Defreggers. Wer kennt seine Haupt' werte nicht? Wie reich erscheint er auf seinen Genrebildern, wie unerschöpflich quillt aus diesen der Humor und wie blendend ist da sein Motivcnreichthum? Und wie erst und großartig wird seine Ausfassung in seinen Geschichtsbildern? Defrcgger bleibt in seinen malerischen Schilderungen innerhalb der Grenzen seines Paterlandes, und doch, wie weif; er in diesem engen Nahmen die menschliche Seele in all ihren Aeußerungen zu fangen und festzuhalten und sie, gebunden und in künstlerische ssorm gelleidet, dem Beschauer vorzuführen! Ehrlicht und schlicht, wie der Künstler selbst, so ist seine Kunst, und darum bietet sie eiuen reinen und ungetrübten Gcnnss. Was Franz von Defregger mit dem Pinsel, das ist P. Nosegger mit der Feder. Es sind zwei con-geniale Naturen, die aus demselben Geistesborne schöpfen. Beider Talent ist vor allem frisch und ursprünglich, was gerade in unserer künstlerisch und literarisch überfeinerten Zeit als das Veste geschäht werden muss. Wenn also' jemand berufen war, den bildlichen Darstellungen Defreggers das literarische Geleite zu geben, so war es Rofegger. Keiner versteht des Meisters Bilder besser, leiner lann sie liebevoller nachempfinden, als gerade er. So muss das «Deffregger-Album», welches die Vcr lagshandlung Franz Bondy in Wien dem Publicum in zweiter verbesserter und vermehrter Auflage soeben vorlegt, ein harmonisches Ganzes, eine Labe für Aug und Herz werden. Dem Inhalte entsprechend, gestaltet sich die Ausstattung des Werles glänzend. Das «Dessregger-Album» erscheint in 15 bis 20 Lieferungen n, 30 lr. Jede Lieferung enthält 3 bis 4 lünstlerifch ausgeführte Bilder nebst zwei Seiten Text mit eingedruckten lleinen Bildern des Meisters. Subskriptionen auf das Defregger-Album werden auch in der Buchhandlung Jg. von Kleinmayr nahmen ein. Madrid, 22. Juni. Nunmehr ist noch in einem vierten Orte, Carcagenta, die Cholera ausgebrochen. Es kamen dort fünf Erkrankungsfälle vor, von denen einer tödlich verlief. Valencia, 22. Juni. Die wohlhabenderen Familien beginnen Valencia zu verlassen. Die Epidemie hat sich bereits auf verschiedene Orte der Umgebung Valencias ausgedehnt. Angekommene Fremde. Am 20. Juni. Hotel Stadt Wien. Eisler und Adler, Kaufleute, Rautenberg. — Adler, Wien. — Moro, Reisender, Trieft. — Sonnenberg, Kaufm., Tschalathurn. — Heuberger, Fabrilsbeamter, Knitted feld. — Podgornil, Schriftsteller, Görz. — Hofbauer, Güter-Verwalter, Oberburg. Hotel (Nefllllt. Klenger, Popper, Lustig, Bart, Kaufleute, Wien. — Steiner, Kaufmann, Senoschetz. — Kroschl, Kaufmann, Graz. — Koszegly, Feuerwcrler, Agram. — Harich, Kaufmann, Linz. — Reich. Varesfeld. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Gmel, l. und l. Rechnungs Unterofficicr, Ljubiusli. Hotel Vaicrischer Hof. Dr. Noe, Görz. Hotel Eiidliahlthof. Materagio, Trieft. — Landauer, Würzburg. — Lausermaun, Limau. — Huard, Arnfeld. — Färber, Kaufm., Wien. Gllsthof Sternwarte. Mercher, Klun und Flesch, Reifnitz. - Peterlin und Nebel, Graz. — Helena Mocnil, Steindruck. Am 21. Juni. Hotel Stadt Wien. Höller. Kirchbaumer, Löwy, Hahn, Marin, Kaufleute, und Popper Reisender. Wien. — Cora, Trieft. — Stillo. Graslih. — Bernhardt, Oberförster, Mähren. Hotel (3lefaut. Hergot v. Schwarzenfeld, gibinsli, v. Gufch, Schu-bert, Gusel, Prager, Haberdil; Cendre?, l. l. Oberlieutcuant, Bock, Fedor, v. Kortschak, Krepper. Melher, l. u. l. Hauptmann, alle aus Wien. — Einsiedler, Lieutenant, Graz. — Stcnzl, Paris. — Stemberger, Maroschica. — Marx, Oberstlieutenant Klagenfurt. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Werli, Privatier, Zirlnih. — Gebrüder Zupan, Stcinbüchel. — Leopold Majdic, Mediciner, Zirlnih. — Nachtripp, Kaufmann, Franlfurt. — Rudolp, Frankfurt a. M. Hotel Vaierischer Hof. Gonzy und Knobe, l. und t. Oberlieutenants, Wien. — Ieannette Luigi, Trieft. Verstorbene. Den 19. Iuni. Npollonia Ienlo, Köchin, 66 I,, Rath hausplatz 12. Carcinoma. Den 21. Juni. Maria Cerne, Arbeiteis-Tochter, drei Monate, Ziegelstraße 15, Rhachitis. — Maria Ferfila, Ver zehrungssteuer-Einnehmcrs.Gattin, «0 I., Wienerstrahe 83, (^r-einomu, uteri. Im Spitale: Den 19. Juni. Johann Zabjel, Arbeiter, 32 I-, Tuberculose. Wolkswirtschastliches. Laibach, 21. Juni. Auf dem heutigen Marlte sind erlch!e< nen: 5 Wagen mit Getreide, 10 Wagen mit He» und Stroh, 12 Wagen und IN Schiffe mit Holz (49 Klafter). Durchschnitts-Preise._______ fl. !ll, fi, ,lr. N, ,ll. sl.!'^> Weizen pr. Heltolit. «82 7 41 Butter pr. Kilo. . — 7U------' Korn » b 20 5 72 Eier pr. Stück . . — 2------' Gerste . 5 4 5 2« Milch pr. Liter . . - 8 ->-Hafer » 3 41 3^57 Rindfleisch pr. Kilo — 59 ^l^ Halbfrucht . -^ 6!—Kalbfleisch » —54------ Heiden » 5 20 6 27 Schweinefleisch » — 64------ Hirse » 4 »7 4 41 Schöpsenfleisch » -40------ Kuluruz » 4 87 4!81 Hähndel pr. Stück — 85------ Erdäpfel 100 Kilo 4 46-------Tauben » —18------ Linsen ftr. Hclwlit, n-----------Heu pr. M.'Ctr. . 1 78 ^ ^ Erbsen » 15 —-------Stroh . . . 1 85 ^ ^ Fisolen » 9-----------Holz, hartes, pr. Rindsschmalz Kilo — 88------- Klafter 6 40------ Schweineschmalz» — 70-------— weiches, » 4 40 ^"" Speck, frifch, » — 60-------Wein,roth,,100Lit.-------20 ^ — geräuchert » — 70-------— weißer, »-------24 --LottozichuMli vom 21. IM. Wien: 12 19 56 50 82. Graz: 56 42 70 46 72. Meteorologische VeobachtliMN in Laibach^ 7 u. Mg.' 739 9 i 1U 0 NW. schwach "bcwöllt^ 10 b<1 21.2. N. 739 1 25 2 SW. schwach heiter Me" 9 » ?lb. 737 9 18 2 SW. schwach heiter ^ ?U.Mg. 737 5 15 6 W. schwach bewöllt 15 B 22. 2 » N. 735 3 25 4 SW. schwach heiter Me» 0 . A. 737 4 15-5 NW. schwach Regen Regen, — Den 22. morgens Regen, dann ziemlich heiter, N "^ starten, Regen, noch nachts anhaltend, zweimaliges Einschlagen ,^, Das TageSmittel der Temperatur an den beiden Tagen ^ und 18-8", beziehungsweise um 19" über und gleich ^ Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. ^ Eine sensationelle Erfindung. Die belaunte Kunstschlosserei Firma I. M. V a i e lU'^ Wien, bringt einen neuen Artilcl auf den Marlt, welchel ^ bald in leinen, Haushalte mehr fehlen dürfte. Es ist b>^ ,^ neuartiger Flaschenocrschluss, welcher vermöge seiner Const"! .. hermetisch schlicht, äußerst handlich und auf allen Flaschen.^. barer Grösze verwendbar ist. Die Ausführung ist sehr 5'^ » » » G G^^^O^^O »»»»»»» Gisela-Derein zur Ausstattung heiratsfähiger Miidch^ in Wien. ^ Der Verwaltungsausschuse dieses unter dem P"s g torate der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin ^^. stehenden Vereine« hat beschlossen, aus Anlass der mählung der Frau Erzherzogin Valerie je !^"^ fl, Bräute mit Ausslattungsbeiträgen von je 300 st., ^" ^ und 100 fl., insgesammt also 15 arme Vräute nnt3l1"^ zu betheilen unter der Bedingung, dass dieselben «, möglich am gleichen Tage mit der durchlauchtigsten ^? ^He Tochter ihre Hochzeit feiern. Die ungestempelten ^' I. um diese Heiratsstiftendien sind bis 1 5. Iuli ' .^ bei der Direction in Wien, I., Adlergasse 4, M" einzubringen. . .^de Da der im Rahmen des Gisela - Vereines "» ^ «Fond zur Ausstattung armer Mädchen» für diel"^ über den Betrag von 10.000 fl. verfügt, werben ^ den vorerwähnten Heiratsstipendien noch eine groß ^z, armer Vräute mit Ausstattungsbeiträgen betheilt. ^, bezügliche, mit den erforderlichen Beilagen verseye ^ gestempelte Gesuche sind bis 15. August ^ . soB der Direction einzureichen. Bevorzugt werden v ^^ gleicher Qualification in erster Peihe Petentinnen, ^h einmal bei dem Gisela - Vereine incorporiert "" ^aise" deren Versorger verarmten, ferners Töchter oder ^r von im österreichischen oder ungarischen Staa ^.^ Heeresdienste gestandenen Personen und endl'V ^ im allgemeinen. Auslünfte ertheilt schriftlich d«e ^ des Gisela-Vereines. DM"» Meilage. ,crat'"^ Der heutigen -Laibachcr Zeitung' ist eine P^"^,ttel^" Einladung auf das Sensationswerl „Stanley, », " ^crt" Ufrlla" beigelegt. Abonnements übernnmut n ^ M, Fortsehuug prompt nach Erscheinen Jg. v- Klemmaur bergS Buchhandlung in Laibach. ttaibachcr Zeitung Nr. 141. ___________^_______________^___________________________________________l li3. Juni 1890. 5" Course an der Wiener Börse vom 21. Juni 1890. «««dm, oMenen «°ur,bl°tte «eld Ware Staate-NnlchtN. i°/„ einheitliche Rente in «ottn «« »0 e«»<' 3«l>errente....... »» — 8» 20 l»54er 4«/„ LtaaMose . »50 fl. 188—184- l»«Ner 5"/„ »ganze 500 fi. 189 85:89 7b lAwei » » ssNnfttl INNfi. »45,- 14K-- >»«4er Gta°t«ose . . 100 ft. 1?b 7» '7? ^ , » . . 50 fi, 176 — <7« 50 >°.,Dom.'Psbbl. K180fi. . . 148 40,49 k» «"/zOest.Goidrente. steuerfrei , 1l>8 85 <<>9 kt> ^esterrNotenrente, steuerfrei , "»^ib l^I 4-, Garantierte »isenbal,»' VchuldUtlsllireibnnllcn. iUillbethbal!!, i» «steuerfrei . 1lS«<» 1<7 - ^lnnz-IojsphVah» in sOb« - N4 4" 1,5- «vrarlbelller Val," in Tilber ,05 5» ,05, !^s> llifabethbal,» um> ft, ,dwei«2«>!»fi, ö, «U- 8il<» — «28 - detto Ealzb, Till,! 2N0 fl, », N. 8,8^------- llisabetlibah» fur »00 Marl . II» 5« 111 — »M° für Ü00 Marl 4"/«. . .«Ik «>'!»?— 3lanz.Io^ph.Vabl! ltm. l»84 . S? — 8« - «orarlbel«« lUahn »miss, 1684 S« - - SN N« lln«, «olbrenle 4°,n .... «08 4o ,<>8 ^ "ill, Papierrent, 5°/„ . . , W «<» Kw — Un«,!t«e,,b,.«nl,«»Nfi.e.W.L, ,1«?n li?'8l "°, dto, cxmul, Etiicle . . «««o »N«" "° Oftbnl,,, Prioritäten , . — - — - »to, Ctaat« Obliyat. v, I, «»76 1l3 «(, 113 «l, «°. W!>!nzel,en«'«bl,'0b,l(X>fi. —-.- — - «°, Vrüm. V!,,l, b 100 si, ö. N. ,3» !»N ,»!» »" ^°^ dtu, ii bN fi.U. ll». I»«'bN<39'- lbeih.Nn-l'ofe 4°, 100 fi. 18?'5>> lll»"^ Veld Ware Grundentt.-Obliylltlonen (für INN fi, CM.), 5°/n «aliz,fchc...... ,04 — 10470 5°/„ mährische...... 109 KN --— 5"/» Klllin und Küstenland . . — — — — 5°/„ nleberUsterreichlsche . . . ,«9 — —'— 5"/„ fteirische...... „.._ ._-- 5°/» lroatische und slavonische . 104 — lob 50 5°/« fiebenbilraifche .... — — —--. 5"/„ lemrser Uannt , . . . -.... —>— 5"/i> u»!,nrifä>r...... 89'— 89 70 Andere össentl. Unlchen. Donüu«Ne<,,-L°fe 5"/„ llw si. . ,21 — ILL - bto, Nulrihe 1«?8 . . in« — 10?'— «nlehen der Stadt Vvrz . . «lN — — - Unlehrn d. Ltadinemejndc Uten ,l,5'-> INK 75 Pr^in,, 5» Vttr!,'!,!,n>, VNUeb,!» verlns, <,"/„ 98 5N 99 — Pfandbriefe (stir l>«' ft.), Vodemr. all». i!sl. 4°/, «, . ,l?'—1,8 - dto, » 4'/,"/» . ' . 101 l» 101 s.ft dto. . 4°/, . . . 88'3K 98'»5 bto, Pram,°Ochuldverschr. »"/» 108 25 1«8 75 Oest. Hypolhelenbanl I0j. 50°/, l01 85 102 L5 t.'est,°,l»g. Van! verl, 4>/,"/« , ,ui LN lol l>» delto » 4«/s, . . iW'LUzlNN«!' deito 5Ujal,r, » 4°/„ , , inn 2^1U«'»<> Pllorltats-Oliliglltiouen (für in« st,). sterbioand» Noidbahn Em. 188« ,on5N INI 3U Galizt^che trarl'Ludwige «ahn !tm, »»»/, Veld Ware Oesterr, Nordwestbahn . . . lN7 — lN? 8» Vtaatibahn.......l»3-zn 194 5N Eüdbllhn il 8°/„.....15Z-— 1>>3 70 » il b"^.....181-75 l8«-2» Ung,'llal<,, Bahn.....101 — 101 3N Diverse Lose (per Stuck), Cledltlofe 1N0 fi...... 185'bN 186 2!^ Llaru-llose 40 ft...... 5? b« 58 85 4"/« Donll!i°Dampfsch. INN fi. . ,28 - 127 — Lalbachrr Präm.-Änleh. 20 ft, 22'25 23 - Osencr Lose 4N fl..... 58-__ ^, .. Palffy.Lose 40 fl...... 57 „ 5750 Mothen Kreuz, öft. Ges. v, 10 ft. ^g 7^ ,g __ Rudolph'llose IN fi..... jy,^„ 2„ .ho LalM'Lole 40 fi...... ß2 — 69'6U Lt.-Grlw<«°Lose 40 fi, . . . ^.75 gz^f, WllldstrtnLllle 2N st..... ,9,75 40 75 W!»di!ch'Vrüv Lo!e »N fi. . . —-.. 5l5N Vew.-Nch, d, 3"/„ Präm,-Schuld^ vtllch d. Vodencredltanstalt zz _ z« ^. van!. Actlen (per Stuck), N»glo-Ocst, Vllnl lioN fl. UU^ 8 2^ 153 ?ü Vanlveirin, Wiener 1«N fl.. . llw SN 121 4u «dncr.'Vlnst, «st. 200 ss. T. 40°/n »38 — 334 — Crdt.-Nnst. f.Hanb. u, «. INüfl, 3X4'— »Ui 50 llreditbanl, «Ug. ung. 200 si. , 343 — 343 Ü0 DepositMbllnl, «lllg. 20U st, , 200 — 801 — Wcumpte Gcj,,Ätdröst, 500 fi. , 58t — 588 — Viro- u, ._ Drau-Eis, lV.°Db,°Z.)8NN ss. L, ,9» 50 200 -Dul°Äobcnb. «is.^U. 2!»<> fl. L, _.— ^_-_. sstibinanbl-Norbb. 1000 fl, IM. 277z 878» Val.Iarl'Lubw.-V. !il>0fi, «M, 200 25 »0^75 Lemb.' «zernuw. ° Iassy»Eisen» bahn-Vesellsch. 800 fi. O. . . 230 — 83> — Lloyb,»ft.-ung.,Tr!eft500fi.-- »82 — » neue Wr., Priorität« «ctien 1UU ft......8?.__ 8u _. Un«.<«»liz. «kisenb. 800 fl, Silber i«l — 196 50 Veld war, Ung NorboNbahn ,0<> fl, Tilbrr IS« 7b «9? ,5 Una,Wtflb,(Raab.»ra,)8a«ff,S l«i'— «9b 5« Inbustrit'Actien (per stück). «angel,, «llg. Oest. 100 fi. . 80 — 84-— «gybier lkiscn» und Vtahl'Inb. in Wien lN0 fi....., 84 8!. 8!i'8i Eisenbahnw,-Lei hg., erste, 80 fl, 97bN 98,50 «ltlbtimihl», Papiers, u. N.-». !»4 50 55- Liefinger Vrauerei 100 st. . . 83 — »3'l»o Vlontan-Vesell, österr.« alpine 89 85 8l»?b Präger VilenInb.-Ves, 800 fl, 4l« .- 4<8 — Ealgo-Tarj, Etelnloylen 80 fi. 4Ki — 470 — «Vchlöglmühl», Papiers. 800 fi,-------199'— «Vteyrermühl»,Papiers.u.V.>G. 121 — l88 — Trifllller Kohlentv.»Ves. 70 fl. , ,4« — 14c'»5 wllNenf.<«,,Otfi.rila 1890, fit. 3305. v Ljubljani dne 14. junija 1890. (2436) 3-3 Nr. 10.895. Klage wegen Ersitzlmg des EigentlMNsrcchtcs. Vom k. k. städt.'deleg. Bezirksgerichte Laibach wird bekannt gemacht: Ueber die Klage des Josef Gregors. Grundbesitzer in St. Martin u. G. K. V. (durch Dr. von Schöppl), gegen Michael Kosmac unbekannten Aufenthaltes und dessen unbekaunte Erbeu und Rechtsnach folger ,x!lo. Ersitzung des Eigenthums' rechtes riicksichtlich der Realität Einlage Nr. 81 der Catastralgrmeinde St. Martin u. G. K. B. 66 pra68. 8. Mai 1890, Z. 10.895. wnrde den Geklagten Herr Dr. Anton Pfefferer, Advocat in Laibach, auf ihre Gefahr und Kosten zum Curator a6 actmn bestellt und zur summarischen Verhandlung die Tagsahung auf den I. Juli 1890 vormittags 9 Uhr mit dem Anhange des H 18 des Sllmmar-Patcntes angeordnet. Laibach am 21. Mai 1890. (2068) 3—3 Nr. 4340. Bekanntmachung. Nachbenannten Pcisonen unbekannten Aufenthaltes und deren unbekannten Rechtsnachfolgern wird erinnert, dass die Ta« bularbescheide als fiir: 1.) Florian Kavcic von Ieliiniverh vom 26. Mai 1889. Z. 2313; 2) Andreas Lebkovic von Ielicnweih vom 27. August 1889. Z. 4208; 3.) Johann Leskovic von Ielicniverh vom 27. August 1889. Z. 4208; 4.) Katharina Erzen von Idersek vom 19. Mai 1889, Z. 2162; 5) Martin Iurjavcic von IderZel vom 19. Mai 1889. g. 2162; 6.) Helena Fröhlich von Iderset vom 19. Mai 1889, Z, 2162; 7.) Avollonia Fröhlich von Idersek vom 19. Mai 1889, Z. 2162; 8) Ursula Iereb von Koprivnil vom 26. Juli 1889. Z. 3447; 9) Barbara Kavcik von Iarijadolina vom 14. März 1889. Z. 837; 10.) Francisca Fanton von Idria vom 4. August 1889. Z 3616; 11.) Rafielia Fanton von Idria vom vom 4.August1889. Z 3616; 12) Maria Fanlon von Idria vom 4. August 1889. Z. 3616; 13.) Amalia Mazgon von Idrm vom 4 August 1889. Z. 3616; 14.) Lorenz Oblak von Altoßlch vom 8. August 1889. Z. 3653; 15) Katharina Iereb von Staravas vom 16. October 1889. Z. 5265; 16) Maria Irreb von Staravas vom 16. October 1889. Z. 5265; 17) Agnes Sinkovec in Amerika vom 21. Mai 1889. g.2178; 18) Johann Sinkovec m Ame.ika vom 21. Mai 1889, Z. 2178; 19) Marjana Merlak von HlevlSf vom 17. Juli 1889. g.3300; 20) Malthäns GroSel von Dobra-cova vom 17. Juli 1889, Z.3300; 21.) Ursula Mlinar, verehel. Zajc, von Hlevenverh, vom 6. August 1889, Z. 3642; 22.) Mathias Tominc von Srssana vom 27. August 1889, Z. 4212; 23.) Maria Buch von Butajnova vom 10. October 1889. Z. 5044; 24.) Katharina Vogataj von Dole vom 3. September. 1889 Z. 4340; 25.) Maruscha Mazgon von Dole vom 3. September 1889. Z. 4340; 26.) Johann Kavcic von Dole vom 3. September 1869. Z.4340; 27.) Josef Pirc von St. Michael (Bezirk Senosetsch) vom 23. December 1889, Z. 6694. — dem Curator a6 aowm Herrn Franz Zazula in Idria zugestellt worden sind. Idria am 24 December 1889. (2367) 3-3 St. 3140. Razglas. Dovolila se je na proSnjo Andreja Medica iz Burkelj štev. 31 izvršilna relicifacija na 1700 gold, cenjenega, pod vložno štev. 808 katastralne ob-èine OnomeJj vpisanega zemljišèa na Malijo Roma iz Èrnoinlja štev. 5 in se doloèuje dan na 8. julija 1890. 1. ob 10. uri dopoludne pri tukajšnjem sodišèi s pristavkom, da se more omenjeno zemljiäce pri tej dražbi pod ceno izvesti. Dražbeni pogoji in izpisek iz zem-Ijiških knjig so tukaj na upogled raz- P°la8ani- , . , .. ^ C. kr. okrajna sodnija v Lrnomlji dne 27. aprila 1890. 72574)" 3—2 St. 11.593. Oklic. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani naznania, da se je na prosnjo France! a Mlinarja iz Most (po dr. Taycarji) proti Janezu Bizovi-èarju iz Smartna ob Savi, oziroma njegovi zapušèini, v roke Franceta Bi-zovièarja v izterjanje terjatve 175 gold, s pr. dovolila izvwršilna dražba na 1060 gold, cenjenega nepremakljivega posestva vložni St. 62 in 1/47, vložna šlev. 177 zemljiške knjige kalastralne obèine Ömartno. Za to izvrsitev odrejena sta dva röka, in sicer prvi na dan 2. julija in drugi na dan 2. avgusta 18 90. 1., vsakikrat ob 9. uri dopoludne pri fern sodišèi v Križankih s pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem röku le za ali nad cenilno vrednostjo, pri drugem pa tudi pod njo oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zemljiške knjige Iež6 v navadnih uradnih urab pri tern sodisèi v pregled. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-dišèe v Ljubljani dne 15. maja 1890., (2570) 3-1 Nr. 12.796. Curatorsbestellung. Vom k. t. städt.-beleg. Bezirksgerichte in Laibach wurde den unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern des verstorbenen Tabulargläubigers Ioh. Zdravje von Medvedca Herr Dr. Fr. Munda, Advocat in Laibach, zum Nctscurator bestellt und demselben der in der hiergerichtlich anhängigen Executionssache der Maria Primc aus Bicje (durch Dr. Tavcar) gegen Franz Somrak in Kleinliplein erflossene Realfeilbietungsbewilligungs-bescheid den 22. April 1890, Z. 8237. behändigt. Laibach am 7. Juni 1890. (2548) 3—1 Nr. 4558. Edict zur Einberufung der Verlassenschaftsgläu-biger der am 5. Mai 1890 mit Testament verstorbenen Santa Snedic, Haus« und Realitätenbesiherin in Selo Nr. 13 bei Iugorje. Vom k. k. Bezirksgerichte Mottling werden diejenigen, welche als Gläubiger an die Verlasfenschaft der am 5. Mai 1890 mit Testament verstorbenen Santa Snedic, Haus- und Realitätenbesiherin in Selo Nr. 13 bei Iugorje, eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, bei diesem Gerichte zur Anmeldung und Darthuung ihrer Ansprüche den 11. Juli 1890 um 9 Uhr vormittags zu erscheinen oder bis dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, widrigens denselben an die Verlassenschaft, wenn sie durch Bezahlung der angemeldeten Forderung erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustünde, als insoferne ihnen ein Pfandrecht gebürt. K. k. Bezirksgericht Mottling, am 30. Mai 1890. (2531) 3—2 St. 2479. Oklic. Janezu Rozini iz Vel. Gabra, sedaj neznano kje na Hrvatskem, imenuje se skrbnikom za èin g. Fran Kovaè iz ZatiCine, se dekretira in se mu vroèi tusodni odlok z dne 1. maja 1890, St. 2000. C. kr. okrajno sodišèe v Zatièini dne 7. junija 1890. __________ (2076) 3—3 ftt. 19477 Oklic. S tusodnim odlokom z dne 23ega grudna 1884, Stev. 4589, na 12. sve-èana, 12. marca in 16. aprila 1885 odrejene in s lusodnim odlokom z dne 4. svecana 1885, Stev. 462, ustavljene izvršilne dražbe Antonu Havptmanu lastnega zemljišèa vložna St. 108 ad Sent Vid se ponove, in se odredita v to dva nar6ka na dneva 3. julija in na 31. julija 1890. 1. ob 11. uri dopoludne pri tern sodisèi s prejšnjim dostavkom. C. kr. okrajno sodišèe v Zatièini dne 1. maja 1890.