Amtlicher Theil. Se. f. und f. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 11. Oltober d. I. den Hof. lu,d Miriisterial-Secre ären im Ministerium des ^>s> Hauses und des Aeußein Dr. Adalbert Edlen von Fuchs und Karl Ritler von Schuttes den Titel und Charakier eines Sectionsrathrs. den Hof- und Ministerial-Concipist'N irster Classe Albert Grafen «lin ad ei und Maximilian Freiherrn von Biege-^ben den Titel und Charakter eines Hof« und Almisti'lial. Secreiins und dem Concsptspratticanten Wladimir von Würth Titel und Charakter eines H°<« und Ministerial-Concipisten zweiter Classe aller« gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolisch? Majestät haben mit Allerhöchster Hntschliehung vom l(i. Oltober d. I. aller-«"iidigst drn Sec'ionsrath Dr. Johann Georg Ritter no» Wörz zum Ministerialrathe im Hanoelsmin'ste. ^um z„ ernennen, dem Sectionsrathe Dr. Wilhelm ^lddihn den Titel und Charakter eines Ministerial« lalhez und dem Ministerial.Secretär Lorenz Wol. lchih den Titel und Charakter eines Sectionsrathe», neide» mit Nachsicht der Taxen, zu verleihen geruht. Pino m. i>. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit ANe,höchster Entschließung vom 12. Oktober d. I. dem Dbe»inspector ter Generaloirection der österreichischen Staatsbahnen, kaiserlichen Rathe Dr. Franz Liharjik ^n Titel und Charakter eines Regierungsrathes mit Nachsicht der Taxen allergniidigst zu v?rleihen geruht. __________ Pino m, p. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den altlstlschen Leiter de« Ateliers Schölib.unner in Wien Paul Scholz zum wirklichen Lehrer für Freihandzeichnen, kunstgewerbliche Formenlehre und Fachzeich, nen für Kunststickerei an der k. l. Staalsgrwerbeschule in Graz ernannt. Nichtamtlicher Theil. Antwort des Herrn Landespräsidenten auf die Interpellation der Herren Land- !aa.sabgeoroneten Obreza und Genossen 'nbetress der Unterrichtssprache an den städtischen Volksschulen in Laibach. Hoher Landtag! , In derTihung des hohen Landtages vom l. d. M. ^ben die Herren Abgeordneten Adolf Obreza und ^enossen eine Interpellation eingebracht, in welcher ''e folgende Fragen an die t. l. Regierung richteten: I.) Ist es wahr, dass der Beschluss der Laibacher Stadtvertrelung, demzufolge die slovenische Sprache an den Volksschule', in Laibach als Unterrichtssprache eingeführt wordeu ist, mit Abordnung tns k. k. L^>« desschulrathes sistiert wurde? 2.) Ist e» wahr, dass die slovenische Sprache als Unterrichtssprache aus den erwähnten Schulen ver» drängt werden und an deren Stelle die deutsche Sprache treten wird? 3.) Wie vermag dies die hohe l. t. Regierung im Hinblicke auf die Bestimmungen der Staalsgruudgfsetze zu rechtfertigen? Ich habe nun die Ehre, auf diese Fragen zu anl« Worten wie folgt: Zunächst muss ich erwähnen, dass einen Beschluss der Sladtvertretung, nach welchem die slovenische Sprache in die städtischen Volksschulen als Unterrichtssprache eingeführt worden wäre. der Landesschulralh nicht sistiert hat. nicht sistieren konnle. w? lerrichtssprache ,st. Soll an einer Schule neben dieser Sprache auch die deutsche als zweite Landessprache ge. lehrt werden, fo ist als Grundsatz festzuhalten, dass der Unterricht in der letzleren erst dann zu beginnen hat, wenn die Schüler im Lesen und Schreiben der Muttersprache einen sicheren Grund gelegt haben. Das Lehrziel de« deutschen Sftrachunterrlchtes ist ein ver« schiedenes. je nachdem es sich um dir Vmbereilung für die Mittelschulen oder für das plakmche Bedürfnis handelt. Da« erstere wird dadurch, das« die deutsche Sprache an vierclassigen Volksschulen als obligater Gegenstand, das letztere aber dadurch erreicht, dass dieselbe nach Maßgabe des sich kundgebenden Bedilrf. nisses uud nach Wunsch der Schulgemeinoc als freier Gegenstand gelehrt wird. (Art. 7 dieses Erlasses.) Diese Anordnung. nach welcher auch der deut« schen Sprache nach Bedarf ihr Platz in den sloveni-schen Voltsschulen eingeräumt wurde, gründet sich auf den Beschluss des Handesschulrathes vom 8. Oltober 1870. bei welchem auch die Herren Dr. Bleiweis als Mitglied des Landesausschusses. der Lanoesschul« inspector Dr. I arc und der Dompropst Dr. Pogaiar mitgewirkt haben — Männer, welche m t Recht jeder Slovene in Ehren hält. Die gedachte Anordnung hat später der f. k. Lanbesschulrath auf Grund des Antrages der Laibacher Stadtvellrelung inbetreff der Volksschulen '<« Lebens. I" der Behörde, wo ich ,.^'e. waren aus der Casse bedeutende Summen v r» ^Munden. und ich g'hörte zu der Zahl derer, die im "Kachle des Diebstahles standen. Mine Leblnslmise «°o leinen Anlass, mich des verübten Verbrechens fähig lei., ^"l 'ch lebte nicht verschwenderisch, ich halte y'5 Gelegenheit, Tausende zu verspielen, weil ich nie. Hl.^"e Karte m die Hand nahm; Mitglied des w/f * war ich nur b,s zu meiner Verheiratung ge. ick?' "" sonstigen kostspieligen Zerstreuungen hatte zss menial« theilgenommen. Doh alledem blieb ,ch im m.Vt und unter polizeilicher Aufsicht, bis nach t'ett« ^^ Jahren der Ultheilsspiuch erfolgte, der be. . '!» Meiner den Passus enthielt: „wegm unzurelchen. Nein ^""Nsanlnde aus dem Dienste entlassen." '"e Erwerotquelle war somit versiegt. den A° ^"b Sasa... Von dem Tage. da ich in still ^'"pflichen Verdacht gerieth. welkte die Arme Kran,^"l lie zeigte leine Symptome einer emsten ""Wt. hütele ..ichl das Vett. aber sie erlosch, den Kummer tief in ihrem Herzen bergend, ohne einen Laut der Klage oder des Vorwürfe, unmerllich wie ein Licht au« Mangel an Nahrung. Sie verstand es. schnell zu sterben, ohne mich und sich zuvor durch einen langen Tode« ampf zu martern und d.r kostspieligen Hilfeleistungen de« Arztes >md Apolhelerk zu be« dürfen . . . Der Armut gilt alle« für unerlaubter Luxus, sogar die Liebe, sogar der Schmerz . . . Alles, was wir besahen, wanderte in dieser Z«it ins Pfandhau« oder in die Hände von Trödlern; als ich mm, gerichtliches Ul lh'il kl hielt, waren wir Bettler. Da« war im Herbst . . . Süöa vermochte schon nicht mehr umherzugehen; schon seit Wochen hütete sie das Bett . . . Man sagt, dass es auf der Well auch gute Men> schen gebe, aber sür uns waren sie nicht vorhanden, oder wenn sie lxistierten. so hatten sie selbst nichts und bedurften ebenso sehr der Hilfe wie wi>. Es ist wahr, dass ich bei dieser Gelegenheit sie besser denn zuvor kennen lernte und noch eine andere Entbsckung machte: dass die Armen ein natürliches Zartgefühl für fremde Leiden blsihen, welches wir vergeblich bei den Reichen suchen. Mtine College» glaubten mir gewiss nicht, dase ich schuldlos war, vielleicht, weil sie sich in meine Lage verwehten, vielleicht, weil sie überhaupt glwohnt waren, von den Menschen schlecht zu denken, und sie keinen Grund sahen, meinetwegen ,ine «"«' nähme zu machen. Ich weih nicht, was die Hoy"' gestellten von mir gedacht haben, aber fll, <" ',' » jeder Verurlheilte nur noch der Schatten eines Men« schen und kaum noch der Gegenstand eines flüchtigen Gedankens, geschweige denn de« Mitgefühls. Uebrigens weiß ich ja zur Genüge, was e« mil dem nervösen Mitgefühl der Reichen für ihre armen Brüder auf sich hat. Wie schön klimmt es auf Sonten und Bällen, welche zum Besten der Nothleidenden veranstaltet werben, bei Walzer und Galopp, zum Ausdruck! Ich selbst musste während meiner Dienstzeit zum Gesten ditser Bälle wiederholt beisteuern. Wenn mich auch die Verzweiflung dazu hätte bringen können, meine Selbstachtung zu vergessen und einen von diesen Men« schen um ein Almosen anzugehen, meine Menschen-lennlnis wülde mich von diesem nutzlosen Schritt zurückgehalten haben. Ich sprach niemand um Beistand an; er wmde mir unerbeten, freiwillig gewählt, lts kam der Krämer, lm dem ich allein, gegen die Gewohnheit meiner Col-legen, leine Schulden gemacht hatte; der Bauer, welcher uns unseren kleinen Bedarf an Holz li-f^te unv !^ mir für einen unbedeutende.. D^.st.d''..«'' wiesen halte, zu Dank verp^ ,«f. Höckerweib, deren f'"^ ''A' ^rat _ °lle diese 'u^^°'«"^//7hrcn Beistand an. und zwar ,n und zugleich zartfühlenden Weise, g'weseu wäre, das freundl.ch Dar« aebotene zurückzuweisen. Auf unsere Einwendung, dass e« sehr fraglich sei, ob wir je imstande jein werden, Laibacher Zcitnng Nl. 243 20N4 21. Oktober 1884. Sprache die Unterrichtssprache für alle, Gegenstände; 2.) der Unterricht der deutschen Sprache hat auf Grund der slovenischen Muttersprache in der dritten Classe mit slovenischer Unterrichtssprache zu beginnen. Ueber diesen Beschluss, welcher an den Landes« schulrath unterm 27. Jänner 1883 gelangte, ergieng von dieser Behörde nach vorläufiger Vernehmung des k. k. Stadtschulrathes am 9. Juni 1883 auf Grund ihres Beschlusses vom 4. desselben Monates unter Z. 447 der Erlass, mit wel-chem bewilligt wurde, dass nach dem Antrage der Stadtvertrelung an den öffentlichen Schulen der Stadt Laibach, vom Schuljahre 1883/84 angefangen, die slovenische als Unterrichtssprache für alle Gegenstände eingeführt werde, jedoch mit dem gleichzeitigen Auftrage, dass mit Beginn desselben Schuljahres für den Fall, dass sich eine hinlängliche Anzahl Kinder deutscher Muttersprache für die Aufnahme in die Volksschule mit deutscher Unterrichts« spräche melde, für die Errichtung einer befonderen folchen Schule oder für die Errichtung von Parallelclassen mit deutscher Unterrichtssprache an den schon bestehenden öffentlichen Volksschulen in Laibach gesorgt werde. Die Worte dieses Erlasses, welcher dem Stadt« schulrathe und auch dem Stadlmagiftrate intimiert wurde, sind deutlich genug: es war nur nothwendig, den Erlass zu befolgen, nämlich denselben in der Stadt kund zu machen, die Eltern, welche ihre Kinder in die deutsche Schule zu schicken wünschen, aufzufordern, sich rechtzeitig zu melden, und nach der Zahl dieser Kinder die betreffende Knaben- und Mädchenschule zu eröffnen, und der Streit wäre ausgetragen. Es sei hier noch erwähnt, dass der Herr Minister für Cultus und Unterricht mit Erlass vom 4. Oktober 1883. Z. 17 774. den gedachten Beschluss des Lande«, schulrathes, betreffend die Einführung der slovenischen Sprache in die städtischen Schulen als Unterrichtssprache, mit dem Beifügen zur Kenntnis genommen hat. dass er noch den Bericht erwarte, ob die Gemeinde Laibach nach dem Ergebnisse der Einschreibung der schulpflichtigen Kinder für da« Schuljahr 1883/84 zur Errichtung einer Volksfchule mit deutscher Unterrichtssprache geschritten ist. Allein am 25. Oktober 1883, also lange nach Beginn des Schuljahres, gelangte an den Landes« schulrath eine Zuschrift des Stadtmagiftrates Laibach vom 17. Oktober 1883, Z. 13490, mit welcher an-gezeigt wurde, dass die Stadtvertretung in ihrer Sitzung vom 28. August 1883 dem k. k. Landesschul« rathe den Dank für die giinstige Erledigung der wich« tigen Frage, betreffend die Einführung der slovenischen Unterrichtssprache an allen städtischen öffentlichen Volksschulen vom Schuljahre 1883/84 an, votierthat; doch der Stadtmagistrat ermähnte gar nicht, ob inzwischen nach dem Wortlaute des betreffenden Landes« schulrath«n an den !"" schen Schulen, jedoch dies wieder unter der Bedina""^ wenn auf gesetzlichem Wege die nöthige Anzahl ", scher Kinder, beziehungsweise die gesetzliche ^^te digleit solcher Parallelclassen nachgewiesen werde« i"" ' zu errichten bereit sei. , „^ Hier ist zu bemerken, das« die Stadtvertrelu M ihre Pflicht anerkennend, zwar immer bereit war, > den Unterricht deutscher Kinder in ihrer MuttersP"^ zu sorgen, dass sie aber in zwei Jahren, sci'de" ^ Angelegenheit in Verhandlung steht, zu dlesen, ^ noch nichts veranstaltet und auch nichts gethan " um auf irgend eine Art die Zahl der schulpst»^'« Kinder au« den 5658 Bewohnern deutscher vta«'". lität, welche die Stadt Laibach zählt, zu "fay"», ^ wäre es auch nur dadurch, dass si-, wie sHon erw«v jene Eltern, welche ihre Kinder unentgelmcy '" ^ deutsche Schule zu schicken wünschen, aufgefordert Y sich deshalb zu melden. ^, ., .,.»,, her Wie wenig begründet aber die Veschwe A Stadtvertretung gegen den Erlass ^s Landes rathes vom 12. Juli d. I. 'st. als ob mit den'i ^, die slovenische Sprache als Unterrichtssprache au» ^ städtischen Schulen verdrängt worden ware gey dem hervor, was über dlese «ngeleaenhe't der ^^ Bürgermeister von Laibach al« Vorsitzender °s ^ ^ schulralhes berichtet. Mit Bezlehung auf den " Laibacher Zeitung Nr. 243 2005 2l. Oktober 1834. de? Landesschulrathes vom 10. Oktober 1883 zeigt er launch der vorgesetzten Schulbehörde auf Grund des Berichtes des AezirksschulinspectorS zufolge Sihungs-beschlusses vom 10. Dezember 1883 unter Z. 247 an, dass im verflossenen Schuljahre 1883/84 in der Unterrichtssprache thatsächlich eine Aenderung nicht eingetreten ist und somil dem deutschen Untetrichte fiir deutsche Schüler und Schülerinnen ganz so wie bisher Rechnung getragen wird, daher wenigstens vorläufig die Nothwendigkeit der Errichtung einer eigenen Volksschule, respective von Parallelclassen mit deutscher Unterrichlssprache entfällt. Ferner berichtet der Herr Bürgermeister, der Etadlschulrath betrachte die Frage der Einführung der flovenischen Unterrichtssprache an den städtischen Volksschulen als noch nicht definitiv erledigt, weil nämlich die Stadtvertretmig in ihrer Sitzung vom 28. August 1883 über den Erlass des Landesschulralhes vom 9ten Juni 1883, Z. 447, weitere Beschlüsse gefasst und durch den Stadtmagistrat dem l. k. Landesschulrathe unterbreitet habe; der Stadlschulrath habe auch des« halb bis nun außer der wörllichen Intimation des Erlasses vom 9. Juni 1883 eine andere Verfügung nicht Mroffen. Ueberdies berichtet der Bürgermeister, der Ctadtschulralh habe in der nämlichen Sitzung beschlos-fen, eine außerordentliche Bezirtslehrer.Conferenz auf den 20. Dezember 1883 zu dem Zwecke einzuberufen, um ein Connie, bestehend aus l. l. Millelschul.Pro. schoren. Lehrern der l. t. Uebungsschule und der städtischen Volksschulen zu wählen, welches sich mit der Beschaffung der erforderlichen Lese-und Sprachbttcker in slovenischer Sprache zu befassen und Anträge zu stellen hätte. Ueber die Thätigkeit und über die Beschlüsse dieses Comites ist dem Landesschulrathe nichts bekannt geworden. Aus dem bisher Gesagten erhellet, dass der Lan-desschulrath mit dem mehrgedachten Erlasse vom 12ten Juli 1883, Z. 1324, nichts Neues und überhaupt nichts verlangt, was nicht im letzten Schuljahre 1883/84 schon in Wirksamkeit gewesen wäre. Ich glaube, dass ich demnach diesen Ellass nicht weiter zu rechtfertigen brauche. Dessenungeachtet aber haben zwei der hiesigen Zeitschriften, auf welche sich die Herren Interpellanten berufen, eben denselben Erlass in ihren Spalten auf eine sehr ungeschickte oder aber böswillige Art ihren Les«rn ausgelegt, weil sie entweder die Wahrheit nicht kennen oder nicht kennen wollen. Es ist lein Wunder, dass, wie auch in der Interpellation erwähnt wird, damit unter der Bevölkerung in Laibach und im Lande e,n atwisser Unwille und eine Aufregung erzeugt wurde, zu-ual das eine dieser Journale, welches sich gerne rühmt, dass es unabhängig sei und das Voll hinter sich habe, das kostbare Kleinod der Pressfreiheit miss-brauchend nnd unbekümmert um die Rücksichten des Anftandes, es wagte, diesen Ellass als den .aller, neuesten Scandal" zu bezeichnen. Ein solches Journal richtet sich selbst; allein ich dächte, dass das ehrliche slovenische Volk doch einer besseren geistigen Nahrung würdig wäre. Ich schließe. Die Regierung steht und wird immer ?uf dem Standpunkte des Gesetzes stehen. Es möge l«der seine Schuldigkeit thun, die Regierung wird nicht zurückbleiben. Inland. (Im kärntnerischen Landtage) bean« Me Mg. Canaval im Namen des voltswirlschaft-uchen Ausschusses inbetreff der Herstellung einer direc-"n Bahnverbindung Sal?burg.Triest, dass der Landes« busschuss die weitere Entwicklung dieser Angelegenheit 'U't Mcksicht ans die Interessen Kärntens aufmerksam verfolge und inbetreff einer Bahnverbindung mit dem Nosenthllle dem bereits gebildeten Consortium jegliche ^."terstiltzung «»'gedeihen lass?. — Der Bericht über 'e Straßengebarung wurde genehmigt und die In» ^«Neuerung der Eailthales Landesstrahe gegen einen "eltraa. von 100000 fl. durch zwölf Jahre genehmigt. 2- (Im böhmischen Landtage) gelangte Samstag folgender Antrag der Vudgetcommission ge-^u«t M Vertheilung: „1.) Es sei im Wege der Geseh-Abung Vorsorge zu treffen, dass den Ländern und gemeinden, welche infolge der bereits erfolgten oder 3?ch, zu gewärtigenden Verstaatlichung von f, !vatei senbahnen Ausfälle an Steuerumla^en d/^"' eme Entschädigung durch Zuwendung eines tl .b'sher bezogel'M Umlagen, etwa nach dem Durch-U"'tte der letzten drei Jahre des Privatbetriebes der Aynen berechnet gleichkommenden Betrages aus ^."«Mitteln gewährt werde. 2.) Es sei eine Gesetz. verV einzubringen. wonach die Staatsverwaltung ^Wlchtet erscheint, von den in ihrem Eigenthum« tl>, Getriebe befindlichen oder künftig in lhr Eigen« l>bn? ,^r in ihren Betrieb übergehenden Eisenbahnen, ii, >>- "lchied, ob solche Bahnen beim Uebergunge vdps >> Velstaallichung bereits steuerpflichtig waren C.<, d"lch specielle Gesche von der Entrichtung der "nd ä! '" befreit sind. selbständige Landes-, Bezirks« scklk "ermillde.Abgaben auf Grund steuerfreier Un-'^ zu entrichten." (Vorlesungen über Hygiene an den Seminarien.) Das Ordinariat der Diöcese Zara hat an das k. k. Unterrichtsministerium eine Eingabe gerichtet, worin der Antrag gestellt wird, es möge ge« stattet werden, dass an den Elerical-Seminarien Vorlesungen über Hygiene gehalten und Unterweisungen über die einfachsten ärztlichen Hilfsmittel gegeben werden. In der Begründung dieses Vorschlages wird darauf hingewiesen, dass die Pfarrer sowie überhaupt die Geistlichen in ihrem Verkehre mit der Bevölkerung wiederholt in die Lage kommen, Rathschläge über hygienische und ärztliche Fragen geben zu müssen. Insbesondere sei auf dem stachen Lande, wo bekanntlich ein großer Aerztemangel herrscht, der Pfarrer der einzige Mann, an den sich die Bauern um Rath wenden. (Im ungarischen Nbgeordnetenhause) wird die Ndressdebatte fortgesetzt. Dieselbe dürfte heute zu Ende geführt werden. Die Annahme des Adressentwurfes der liberalen Partei steht außer Zweifel. (Im lroatifchen Landtage) hätte schon Freitag die Adressdebatte beginnen sollen; da aber die Starieviiianer ihren Entwurf erst an diesem Tage einreichten, wurde die Eröffnung der Discussion auf Montag verschoben. Während der Verlesung des Staröevit'schen Entwurfes verlieh der gröhle Theil der Majorität den Saal; dieser Entwurf ist aber auch eine Monstruosität, wie sie nur das Gehirn eines Tollhäuslers ersinnen konnte; wird doch, um nur Eines zu erwähnen, darüber geklagt, dass die „kroatischen Provinzen" Steiermarl, Kärnten, Kr a in und Istrien von Kroatien losgerissen wurden und dass dem österreichischen Reichsrathe gestattet werde, darüber zu debattieren, ob Sichelburg zu Krain oder Kroatien gehöre. Wir glauben, dieses Pröbchen genüge.____________________________ Ausland. (Deutschland.) Als Tag der Einberufung des deutschen Reichstags hört man den 17. Novem-der nennen, also den Tag, an welchem vor drei Jahren die kaiserliche Botschaft erlassen wurde. Ein definitiver Beschluss ist allerdings noch nicht gefasst, doch werden alle Vorbereitungen für die Session derart getroffen, dass der neugewählte Reichstag zu Mitte November das alte Haus zu seinem Empfang bereit findet. — Der in Braunschweig befindliche preußische General Hilgers erließ eine Proclamation, wonach dem deutschen Reiche die Prüfung der Frage über den Nach« folger des Herzogs gesetzlich zustehe. Bis zur Entscheidung des Bundesralhks über die Legitimation der Vertretung Brmmschweig« im Bundesrathe werde der Kaiser wachen, dass der rechtmäßigen Erledigung der Thronfolge nicht vorgegriffen und die an der Person drs Herzogs haftenden militärischen Reservaisrechte sichergestellt werden. Hierzu und gemäß dem braun-schweinischen Regentschaftsgchtz habe der Kaiser ihm den Oberbefehl über die im Laube stehenden Truppen nberlragen, und fordere er die Bewohner im Namen des Kaifers auf, der Entscheidung des Reiches Vertrauens« voll entgegenzusehen. (Aus dem Orient.) Die Beziehungen zwischen Bulgarien nnd Rumänien — heißt es in einer Korrespondenz aus Sofia — haben sich in letzter Zeit sehr befriedigend gestaltet, und mau darf hoffen, dass die noch schwebenden Differenzen in den bevorstehenden Sessionen der rumänischen und bulgarischen Kammer ihre Lösung erfahren werden. Leider lässt sich das Gleiche nicht von dem Verhältnisse zwischen Bul. garien und Serbien sagen. Die Aera der Missverständnisse ist noch immer nicht abgeschlossen, und nicht blos die beiderseitigen, sondern auch manche internationale Interessen leiden darunter. — Die al-banesische Liga ist zwar officiell erloschen, aber die durch diese Vereinigung der Nation angeregte Ge-dantenreihe lässt sich aus dem Gedankrlilreise der Al. banesenstämme nicht mehr verbannen. Der Urväterhass gegen das orthodox«: Montenegro ist in dcn Herzen der katholischen und muselmännischen Albanesen nicht zu unterdrücken und sie widersltzen sich jeder Abtretung an Montenegro mit den Waffen in der Hand. I„ einer Adlesse an ihre Landsleute in Italien — die Ulbanesen machen letzter Zeit sehr viel in Adressen — erläutern die katholischen Albanesen die Gründe für ihre Erhebung und bitten um ihren Beistand. Sie cmlstatieren, dass sämmtliche Slämme unter Waffen st» hen und wünschen, die Welt mö> ei fahren, dass sie in einer gerechten Sache, für ihre Religion, ihre alten Gebräuche und traditionellen Gesetz? kämpfen. Dic Adr.sse acht von deil „Bergstämmen von Smlari" cm«, die sowohl im Namen der Christen wie Muha> mrdaner spreche»; die letzteren fordern in einer Proclamation ihre Glaubensgenossen aus, mit ihren christlichen Landsleulcn gemeinsame Sache zu machen. (In Belgien) fiilden gegenwärtig die Ergän. zungswahlen m'die Gemeinderäth''stalt. Dass dieselben eine abermalige politische Kraftprobe der beiden Par? teien seien sollen, ist schon nach den Kammer. >lnt» Senatswahlen von den Liberalen allga« worden. Von der herrschenden Parleiseindschast gibl d'e 3'»« ' tierung des Bautenministere einen Beleg, clur Wahlen ist das Hauptaugenmerk auf Brüssel gerichtet, wo ein Zwiespalt zwischen den rabicalen Arbeiter-vereinen und den Liberalen in letzter Stunde wohl verdeckt, aber nicht ganz nusgeglichen worden ist. (England) ist. durch den jetzigen franco-chinesischen Krieg gewarnt, entschlossen, seine wichtigsten Colonien-plätze mit Vertheidigungswerken zu umgeben. Das Blaubuch, welchrs gestern veröffentlicht wurde, be« rechnet das Gesammterfordernis dafür mit 890000 Pfund (10.900,000 fl.). Vor allem follen Aden. der Schlüssel des rothen Meeres. Singapore, der Stützpunkt der hiiiterindischen Eolonien Großbritanniens, und Hongkong, der Haupthafenplah für den chinesischen Handel, befestigt werden. Unbequemer und gefährlicher jedoch wie alle Bewegungen der nach Colonien lüsternen Franzosen werden die Dynamit-„Helden" der irischen Nationalisten. Schon wieder ist die englische Polizei einem Complotte auf der Spur. dessen Fäden aus Belgien auslaufen. Infolge dessen werden alle Häfen Englands auf das strengste überwacht und die belgischen Hafenplätze stehen unter der Beobachtung der geschicktesten englischen Detectives. Ein geradezu scheußliches Verbrechen scheint auf der Rennbahn von Houghton le Spring, eines Fleckens in Durhamshire, durch eine glückliche Fügung verhindert worden zu sein. Man fand dort unter der Zuschauertribüne eine Blechbüchse mit sechzehn Dyiamitpatronen; der an der Büchse befindliche Zünder zeigte Spuren, dass er angezündet gewesen ist. (Frankreich.) Trotz der jüngsten Franzosensiege in Ehina ist es nothwendig geworden, neue Verstärkungen nach den ostasiatischen Kriegsschauplätzen abzusenden. Nur befindet sich Jules Ferry, der von dieser Nothwendigkeit vollommen überzeugt zu sein scheint, in einer seltsamen Verlegenheit. Sein Marineminister hat nämlich keine Truppen verfügbar, und der Kriegsminister weigert sich, die nöthigen Verstärkungen aus der Land« armee abzugeben. Man wird sich also eventuell wieber mit Aushebungen aus der afrllanischen Armee und der Nbsenduna einiger Bataillone Jäger zu Fuß behelfen müssen. Wenn man diese Umstände und den Conflict in der Budgetcommission bedenkt, so wird es begreif, lich, das« sich das Gerücht von der Demission des französischen Kriegsministers mit so großer Zähigkeit erhält. Uebrigens wird die Frage der Nbsendung neuer Truppen nach Ostasien wahrscheinlich vor die Kammern kommen. Tagesneuigteiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das «Präger Abendblatt" meldet, der Feuerwehr in Marschowih 50 st. und dem Veteranenvereine in Ullersdorf zur Anschaffung einer Fahne ebenfalls 50 fl. zu spenden geruht. __________ — (Ein allgemeiner Tag) Die „Times" veröffentlichen ein Telegramm aus Philadelphia, welches meldet, dass infolge der Annahme des Meridians von Greenwich als einzigen Meridians durch die dort tagende Conferenz dieser nunmehr der Vorschlag wegen Annahme eines allgemeinen Tages vorgelegt worden ift. Dieser Tag soll um Mitternacht beim einzigen Meridian beginnen, und die Stunden würden von Null bis Vierundzwanzig zählen. Dieser einzige Tag Wird jedoch die einzelnen Länder nicht verhindern, ihre Epecialzeit ge, mäß ihres Längengrades zu zählen — aber er wird ausschließend in den internationalen Beziehungen angenommen werben. — (Eine „Veerdlgung" in gara.) Au» Archäologenkreisen wird mitgetheilt: Eine interessante Ruine wurde vor kurzem in gara. nahe beim San Do-nato. aufgedeckt, Dieselbe bildete ersichtlich «in Triumph-thor. das aus der besten römischen, aus der Nugufti-nischen Ieit. herzustammen schien. Per dortlze Konservator war eifrig bemüht, die wertvollen Vaulenrefte zu studieren, doch — dieselben wurden, noch ehe er seine Studien beendet hatte und trotz seines eifrigsten Pro-testlerenS, wieber ei »gegraben, da nach dem Urtheil des Municipium» die Ruine die Stadt verunziere. — (Ein Fliegen st ich) Aus Berlin wird ge-schrieben: Die jüngste, circa 21jährige schöne Tochter o»s am 11. November 1883 hier verstorbenen Porträt- und GeschichtsmalerS Oskar Vegas befand sich zum Vesuch auf dem Gut eines Freundes der Familie in Pommern. Vor etwa zehn Tagen bemerkte sie an der linken Wange „ahe dem Munde ein fast unscheinbares weiheS VlaS-chen und bald auch ein auffällig schmerzhafte» Anschwel-len der nächsten Umgebung derselben Nach Berlin zurückgekehrt, lieh sie die immer stilller geworbene Geschwulst vom HauSarzt untersuchen. Dieser musste eine Vlut« Vergiftung conftatieren, Professor Küster, der zur «shand. lung hinzugezogen wurde, schritt s°f"t zur 0^ -Wange. Lippe und Km« m.^rn «ach H^l« H ^^^ hin ausgeschnitten ""^ ."' W"'«^c ^ ^stirpieruna Mehreremale "ur^n b'^ '",^^ stellen ^ der zu..«chst "'" ^ ^ r abe? vergeben«. Unter ent- da» Mädchen die folgenden Laä, z... D," ^nst der Chirurgen und Aerzte blieb wirtu'lasloS. Um Morgen des 7. Oktober wurde die so furchtbar Leidende durch den Tod eiMt, Das ihr wahr« Laibacher Zeitung Nr. 243 20V6 21.^Oktober 1884. scheinlich durch den Stich eines Insectes, einer Fliege, eingeimpfte tvdtliche Gift hat man als Milzbrandgift erkannt. — (Guter Rath.) Theaterdirector zum Kritiker: „Ich habe jetzt die Absicht, mein Orchester derart einzurichten, dass dasselbe, wie dies bekanntlich im Vayreuther Wagnertheater der Fall ist. vom Publi. cum nicht gesehen wird." — Kritiker: «Herr Di« rector, richten Sie Ihr Orchester lieber so ein, dass es vom Publicum nicht gehört wird." Local- uud Provinzial-Nachrichten. Hanitätsbericht. Dem Sanitätsberichte des Laibacher Stadtphysi. lates für den Monat Juni d. I. entnehmen wir Folgendes: I. Meteorologisches. Luftdruck: Monatmittel 733.3 mm. Lufttemperatur: Monatmittel -4- 14.8° Celsius. Dunstdruck: Monatmittel 9,9 mm. Feuchtigkeit: Monatmittel 80Procent Minimum den 19. d. um 2 Uhr 27 Procent. Bewölkung: Monatmittel 8,7 Procent im Verhält. Nisse von 1 : 10. Niederschläge waren im Juni 26, nur 4 Tage ohne. das Maximum innerhalb 24 Stunden den 3. d., 40,9 mm, in Summa 235,6 mm. Windrichtung: Vorherrschend Südwest. Das Tagesmittel der Temperatur war nur den 27. d. 0.6 über. alle übrigen Iunitage unter dem Nor-male; am geringsten den 17. und 18. d., 8,3 unter demselben. Gewitler den 3., 10.. 22. und 23. d. II. Morbilitä't. Dieselbe war gegen den Vormonat in entschiedener Abnahme, vorherrschend der katarrhalisch« Kranlheitscharalter in den Verdauung«-organen. daher oft Darmkatarrhe. Brechdurchfälle und Dlllchfälle besonders im Säuglingsalter zur Vehand« lung gelangten. Häufig waren tuberculöse und mara« stische Zustände auch mit letalem Ende. — Von den zymotischen Krankheiten trat keine besonder« in den Vordergrund, sehr vereinzelt Blattern, Diphlheritis und Typhus. III. Mortalität. Dieselbe war eine mähige. Cs starben im Juni 97 Personen (gegen 109 Per» sonen im Vormonate und gegen 83 im Monate Juni 1883). Davon waren 61 männlichen und 36 weiblichen Geschlechtes. 07 Erwachsene und 30 Kinder, daher das männliche Geschlecht und die Erwachsenen mit beinahe zwei Drittheilen an der Monatssterblichkeit partici« pierlen. Das Alter betreffend wurden todt geboren......1 Kind, und starben: im 1. Lebensjahre .... 24 , vom 2. bis 5. Jahre . . b „ , 5. „ 10. „ . . 0 , „ 10. „ 20. „ . . 4 Personen, „ 20. „ 30. , . . 5 „ 30. „ 40. „ . . 12 ,. 40. , 50. , . . 8 . 50. „ 60. .. . . 14 „ 60. , 70. „ . . 11 „ 70. ,80..... 7 „ 80. .. 90. „ . . 6 über Ä0 Jahre alt . . 0 Summe . . 97 Personen. (Fortsetzung folgt.) — (Ernennungen) Se. Majestät der Kaiser hat den Obersten Otto Fux des 17.Infanteri«.Regiments zum Commandanten der 48. Infanterie «Brigade in Brzezow ernannt. Herr Oberst Fux hat im Jahr« 1881 das Commando unseres heimischen InfanterieVrigade in Klagen fürt, zum Commandanten der 31. Infanterie-Truppendivision unter vorläufiger Velassung in seiner gegenwärtigen Charge und den Obersten Peter Hranilovi«! äs Cvetasin zum Commandanten der 71. Infanterie-Brigade. — (Der Club der nationalen Nbgeord-neten) hielt am 17. d. M. eine Sitzung ab, in welcher das Executivcomite, welches unter andern im kommenden Jahre die Wahlen in den Reichsrath zu leiten haben wird. gewühlt wurde. In das Comite wurden gewühlt die Herren: Dr. Bleiweis. Grasselli. Klun. Murnik. Dr. Poklular. Svetec. «Zuklje. Dr. Vosnjak und Robik. — (Armen-Legate) Der am 15. September l. I. zu Czernowih verstorbene t. l. Telegravhen>Secre« tär Franz Schidan hat nebst anderen bedeutenden Legaten auch den Armen der Stadtgemeinde Laib ach sowie dem Dorfe Selo bei Laibach 1000 fl. vermacht. — (ZuGunsten der „Studenten-K üche") wurde in der letzten Landtagssihung eine Sammlung veranstaltet, welche den namhaften Betrag von 100 st. ergab. Dieser Betrag wurde dem Protector der „Studenten« Küche". Monsignor L. Jeran, übergeben. — (Tödtlicher Sturz) Der 79 Jahre alte Jakob Kuznik von Loloe. welcher mit dem Aufhängen von Kukuruz in seiner Harftfe beschäftigt war, fiel durch eigene Unvorsichtigkeit vom Gerüste, wobei er sich das Genick brach und sofort tobt liegen blieb. — (Aufgefundene Leiche) Wie uns aus Radmannsdorf berichtet wird. hat der Förster der Gewerkschaft Weißenfels gelegentlich einer Jagd am 1(i. d. M, unweit der Weißenfelser Seen einen ganz entkleideten männlichen Leichnam in stark verwestem Zustande aufgefunden, dessen Identität bisher nicht con-ftatiert werden konnte. — (Einbruchsdiebftahl.) In der Nacht vom 15. auf den 16. d. M. wurde in Stein im Haufe des Besitzers Valentin Pavlik ein Cinbruchsdiebstahl ver« übt. Die bisher noch unbekannten Thäter hoben die Fenstergitter aus und entwendeten drei Kästen, welche sie auf daS Feld schafften, dort zerlegten und sich die inliegende Barschaft von 80 st., Galanterie- und andere Waren im Werte von 170 st. zueigneten. Aunst und Aiteratur. — (Landschaftliches Theater.) Ueber unserem Theater schwebt heuer cm Unstern. Wir sind wahrlich schon überdrüssig, unausgesetzt nur über ungünstige Vorstellungen berichten zu müssen, und wenn wir selbst mildem Vorsätze das Theater betreten. den denkbar nachsichtigsten Maßstab bei Ne» uitheiluug des Gebotenen anzuwenden, wir lönncn auch dann nicht Lob spenden und müssen von neuem die Ieremiade über die Unzulänglichkeit des Personales fortsekcn. War das gestern wieder eine langwellige Ausführung von „Apajune"! Wir bedauern, dass es der Direction nicht gelungen ist. durch die Acquisition des Fräuleins Garzaner der Opercttenfrage eine günstigere Wendung zu geben, und wenn wir nach den ersten zwei Abenden die genannte Dame als eiuc Operettensängerin mittlerer Kategorie bezeichneten, gestern erlitt diese unsere Meinung sogar Einbuhe. Auher Director Mond heim (Fürst Prucesco) waren die Vertreter aller Hauptpartien ungenügend. Director Mond« heim spielte auch diesmal mit Verve und brachte mlt dem Couplet im zweiten Acte einiges Leben auf die Vi'lhnc, allein eine Schwalbe macht uoch leinen Sommer. Zudem mussten infolge tenoristischcr Calamitäteu mehrere Nuancen wegbleiben, und glich überhaupt die Aufführung jenem Terzett. mit dem der zweite Act beginnt und das man offenbar aus dem Grunde strich, um die Langweile im Publicum nicht auf das Aeußerstc zu treiben. Wann endlich wird es besser werden?__________ --- Ütueftt Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Trieft, 20. Oktober. Die Seebehörde theilt mit: Auf der Bragozza „Silenzio". aus Chioggia kommend, ist während der Observations'Reserve eine choleraverdächtiaer Todesfall vorgekommen, daher diefelbe auf Grund der bestehenden gesetzlichen Vorschriften zur weiteren sanitätsamtlichen Behandlung nach dem Seelazarethe Valle San Bartolomeo überwiesen wurde, woselbst die Bragozza gestern nachmittags mit zwei beeideten Sanitätswächtern an Bord ein> getroffen ist. Der Gesundheitszustand der Bemannung lst vollkommen befriedigend. Die Leiche des in Zara Verstorbenen wurde auf der Reise von Zara Hieher vorschriftsmäßig vier Meilen weit von der Küste ins Meer versenkt. Sogleich nach der Ankunft wmden die Effecten des Verstorbenen verbrannt, mid die Bragozza einer besonderen strengen Absonderung und Ueberwachung im Seelazarethe unterworfen. Der Sanitätswächter hat allsogleich nach der Ankunft die gründliche Desinfectiou der Wäsche und sonstigen Effecten und der Schiffsräume vorgenommen. Die Seebehörde hat sich vorbehalten, nach Umständen die Dauer der Observations« Reserve festzusetzen. Salzburg, 20. Oktober. Der Landtag wurde heute geschlossen. Prag, 20. Oktober. Der Landlag wies den An-trag Clams betreffs Einführung der zweiten Landes-fprache in den Mittelschulen als obligaten Gegenstand nach äuhelst versöhnlicher Vegründungsrede Clams an den Schulausschuss. Troppau, 20. Oktober. Der Landtag wurde heute geschlossen. Budapest. 20. Oktober. Im Unlerhause brachte T'sza einen Gesetzentwurf über die Organisation der Magnatentafel als Oberhaus ein. Das Haus wlist den Gesetzenlwurf einem besonderen einundzwanzig, gliedngen Ausschüsse zu. Agram, 20. Oktober. Die Nationalparlei hielt vormittags 9 Uhr eine Clubsitzung, in welcher be« schlosst» wurde, den Scandalen im Landtage energisch zu begegnen und denselben ein Ende zu machen. Allem Anscheine nach dürfte der Landtag auch nach der Udressdebatle seine Arbeiten fortsetzen. Berlin, 20. Oktober. Kronprinz Rudolf ist abends nach Wien abgereist. Berlin, 20. Oktober. Die Vereinigten Staaten nahmen die Einladung zur Congo-Conferenz an, die Türlei wird nicht vertreten sein. Nom, 20. Oktober. Gestern sind in ganz Italien 106 Personen an der Cholera erkrankt und 7l ge« storben; davon erkrankten in Genua 2 und starben 3 Personen, in Neapel kamen 19 Erkranlungs- und 26 Todesfälle vor. Brüssel, 20. Oktober. In allen größeren Städten und vielen kleineren Orten behaupteten sich die Liberalen mit verstärkten Majoritäten. Nirgends fanden erhebliche Ruhestörungen statt. Moskau, 20. Oktober. In der Solobovnilov.Pas-sage brannten gestern 364 Läden und das deutsche Theater nieder. Der Gesammtschaden beträgt circa zehn Millionen Rubel. Kairo, 20. Oktober. Infolge Einvernehmens zwischen den Parteien wurde der Process der Staats-schuldencasse gegen die Regierung auf vier Wochen vertagt. Volkswirtschaftliches. Ausweis über den Geschäftsstand der k. k. priv. Wechsel-fettigen Brandschaden-Versicherungsanstalt in Graz mit 30. September 1884. W^rficherungsstcrnd: I. Gebäude-Abtheilung: 93 122 Theilnehmcr. 2I5ü97Oe» baude, 120180 129 fl. Versicherungswert. II. Mobiliar.Abtheilung: 11 782 Versicherungsscheine, 26 Mill. 516 250 fl. Versicherungswert. III. Spiegelglas-Abtheilung: 162 Versicherungsscheine, 43 317 Gulden Versicherungswert. Schäden: I. Gebäude > Abtheilung: Zuerkannt in 320 Schadcnfällen 230 311 fl. 16 lr. Schadenvergütung, pendent für 3 Scha-denfälle 2185 fl. 86 lr. Schadensumme. II. Mobiliar»Abtheilung: Zucrlaunt in 50 Schadensä'llen 12 837 fl. 38 lr. Schadenvergütung, pendent für 2 Schadenfälle 429 fl. 36 lr. Schadensumme. III. Spiegelglas - Abtheilung: Zuerlanut in 4 Schadenfiillcn 112 fl. 66 lr. Schadcnvcrgütuug, Subventionen: Vom 1. Jänner bis 30. September 1884 an Feuerwehren und Gemeinden zur Anschaffung von üöschrequisiten 3042 fl. 50 lr. Keservefond ' mit 31. Dezember 1883: 1 135 993 fl. 41 lr. Graz im Oltober 1884. (4356) (Nachdruck wirb nicht honoriert.) Getreide. Die Stagnation im Getreidegcschäfte dauert fort, doch hat sich in den letzten Tagen die Stimmung gebessert und die Preise hauen sich befestigt. Die neuesten Telegramme aus Paris und Verlin lassen für Weizen, Roggen und Mehl Aufbesserungen entnehmen, Auf die Befestigung des Pariser Marltes find die Gerüchte über beabsichtigte Erhöhung des Ge-treidezolles nicht ohne Einfluss geblieben. Gleichwohl hat die gebesserte Stimmung in Paris nicht auf die Provinzmärlte re-ftcctiert, welche in Lustlosigleit verharren. Bei uns hat der anhaltende Negen einen ungünstigen Einfluss auf den HcrbstanbaU geübt, und obschon gleichzeitig der Wasscrstand sich gebessert Hat, haben sich dennoch die Wasserfrachtcn vcrtheucrt und den Export beeinträchtigt. Gleichwohl ist etwas mehr Weizen und Gerste nach Süd-Deutschland und nicht unerheblich Hafer nach Nord.Dcutschland exportiert worden. In Vöhmen macht das russische Getreide fühlbare Eoncurrcnz, und es sind neuerdings größere Kornschlüsse mit Odcssaer Firmen, per Oltober NovcM' ber realisierbar, perfect geworden. Verstorbene. Den 18. Oltober. Rudolf Tümercr. Schüler. 12 3' Petersstraße Nr. 5. Tuberculöse. - Amalia Ierman. Arbeiters-tochtcr. 8 Tage, Tricstcrstrahc Nr. 19. Fraisen. — Pater A»' drcas (Michael) Kcrzii. Franzislaner-Ordenspriester, 58 ^' Marienplatz Nr. 5, Lungenentzündung. . Den 19. Ottober. Helena Cisai. Köchin. 60 I., Auer« pergplah Nr. 1, Nlutzersehung. — Maria Savs. Schuhmacher» tochter. 10 Mon.. Ziegelstraße Nr. 7, Fraisen. ., Den 20. Oltober. Oroslav Dolenec. Wachszieherssoy"« 8 Tage, Theatergasse Nr. 10, Uebens schwäche. Im Spital«: Den 18. Oltober. Michael Rihar. Inwohner. A H" Ül»r»8mu8 »onlli». — Franzisla Äabii, Inwohnerin. 4<° "' Erschöpfung der Kräfte. Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Tag) zum erstenmale: Der Hn^e s, besiher (l.a maitra clo l'arssog). Schauspiel in vier "> > zügen von Georges Ohnet. (Novität.) ^ Meteorologische Beobachtungen in LaibaH^. ' 1 W n ' -5 D ^Ü.Mg. 741.98 4- 6.5 NO? schwach thcllw.hciter ^ 20. 2 „ N. 739.94 ^13,0 SW. schwach halbheitcr ". 9 .. Ab. 739.74 4. 8.8 windstill ^"" «5<,acs< Angenehmer, sonniger Tag; sternenhelle Nacht. Das ^ Mittel der Wärme 4. 9,3«. um 2.5' unterem Normale^^ verantwortlicher Redacteur: .^ Naalii. ^ SchwarzT'und^weißseidener Atlas 75 kr- per Meter bis fl,9M «u je 18 "rschiedenen onM .^ versendet in einzelnen Roben und ^^cu Stuck "zoM ^. Haus das Scideusabrils. Depot liescrant) in Zürich. Muster umgehend. Vr.efc nach ocr ^ tosten 10 lr. Porto. ^ «on? Course an der Wiener Börse vom 3U. Oktober 1884. <«°« ^ »^^.«««.«.».) ! «eld war» Tta»ts.«nlehe». N^.......««-°5 «110 V, <°j» «täat.los« '. »°«' fl' i".75!i"" lb»«il 5 >>° ^"»5 ."" ' l« ll. i 85 ? 5. l»«^t ^"°t»l«,« . . 100 , 173 ^ ,7, 5« «°'«tn»en,chein« . per«t. 40 »5 4,!5 °"«r. l»«tenle«te, steuerfrei . ,e »5 v«»io °°« «°Id«nt. «'/. . . . .i,z._iu i5 , »,«»..' » vom I. 187« 103 75------ "'"'««»-l!°l« "/« !«» ft- . . 11570 11«-. ^"«.-Obligationen ^3V«.'!.-.'-' -N«""" l'/o llo»,',?^. - -.....I04 5«1°«l« '°^N8r,tt^ s'°b°u'l«° , 1°°- 1°'" .... „.75 il« z^ 5°/, le«e»v«»Nanat« . . . «50 100« l°/, »ngarlscht......100 ?b l^i «(> ««dere öfientl. N»l«he«. Donau.«ess,.Lose 5'V„ INN fl. . »15 »5 lit 7i bto. Nnleibe il<7», steuerfrei . 105- - — — «nl«h«n b. Stablgemtmbe wlcn 10» «L 10»-— «nleheu d. Vtablaemetnbt Wien (Vilber ober sold) ....------—— Plzm««n,«nl,b.«t/,'/° »' IN »? »l. bt°. «n eo , « 4°/, . «,, bc »« — bto. Priimieu.Vchulbverlchr.3'/, h« >,c 9? »5 Qest, Hypothelenbanl ioj. 0'/,'/° >- >- — O«ft.'nnz. Nanl verl. e°/, . , lo: 50 loi 75 blo. , <>/,'/». . iol.« 10«, eu bt«. , «»/, . . »5 5« 9L 75 Nug. allg.Vobeu«eblt.«ctitNg«s. ln Pest in 8» I. »«I. 0'/,°/° . l«, 55 I« « Priorlt»ts. Obligationen (für 100 fi.>. «lisabetb'Weftbahn i. «lmisfton i^l» .',c lio -ffcrdl»a,id?.N«dbahn ln Glib. I0b »5 1(<6 — Flan,'^°scf^«ahn.....i »0- - bv!5 ^al,,!sch^ Karl < l!udwla » Vahn '10 I«c»'4b Oefterr, 5t,lbw«ftbabn . . . . l«3 »0 l«< i>i Olebenbüine».....9? ul» bb »o O«lb l»«re Gtaatsbah» 1. Unlssto» « . . igz-gc, i8«'»l> bübbahn <» 8«/,......I«5 35 I<« Ü0 » l 5«/«......„,7, l^z ^ Ung.»«aliz. Vayn . . . . 98/5 »9 ' Diverse Lose (per Grii«), «lrebltlose 10NN......I?» — !78'5b «l»rv.e°se onan»D»mvfsch. 100 st, , 1.5 — 1,5 «5 kalbacher Vrilmien««nl«hen »0 fl. ,»- . ,t- 0l«ner i!°s« « N......,. ,^z 5c, ««««Pte.Ges.. Nicberi!ft. zy0fl. »zo — 8»5 — hhpotbelenb.. öft. !«00 fi. 25»/, tz. eo- -> «z,- ' Hwderbanl öft, !i(i«fl.». 50°/,«. i«, K0 10« I« vefierr..Ung. «a»!.....55»— 8«1 — Unlonbanl Ivo fi......«725 k'50 «erlchrsbanl »ll«. I»o ll. . ^—!l<7 50 Veld «»a« Uetie» von Transport» Nnternehmnnge» (per «tll«), »lbrecht'Vahn »00 ss. Vllber . — — — !ffium»i!,Vchn»00fl.GlI». i?« bl, 178 b<: »ulflg.'lepl. «>8-— zon 5o ,VIzb.»TlroI.III,8 «5 »i?5 60 l7« -- bto. (M, «) zoo ff. Vilber .li?«^^.?,— «rag.Duler «isenb. ibv fl.Silb. 32 -! ,5. 5c, »ubolf' Vahn zoo fl. «llber . 1,0 8,,I8i ^ S!«benbürg« »iscnb. »oa fl. S. !?« 50 17? — Gta»t«ei<«nb»bn «»« <>, ü, W, . «02 — ^az ^5 Gllbbahn »00 fl, G» 75 »^,5 Ir»m«»y.«,es.,wr. I7n fl. l.W. »1« »5 „4 «. , wr., nen« ion fl. . . 104 — 104-5» Ir»n»polt»G«o ss «ilb«r l?l» 8« 171 »0 Nng. «»rbostbahn »00 ss, Vllber l<»«fl.G. Ul,5 171 ?i I«b«ftrie««etie« (per «t««). e?f, u. «.»«. ,i»5 «4 75 VioutaN'Velells. öftcri.xllpin« , 53 75 53 — Prager «iscn.Ind.»V«< »00 fl. 17» l.0 17» 5<» Galav'Tori. Elsenraff. 100 fl. . n« — ilSbo «vaffenf..«.. OcN. in WiOOfl. — —------ »«lfalln »°hlenw.»»es. 1«X> » > >»» 10 Parl«.........« 4>» U» 47, Pelersbui«......—— — — »alnten. !Ducaten........ »-78 l 8« «.»rancl.Gt««!»..... »^ »7» «llb«....... —— — — Deutsche «elch»ba!ilnole». - . bl»b5 5» »0