Gedruckt mit Edlen tzon Kleinmayerschen Schriften. Diensiagden 2 9. Oktober l «»Z. L a i b a ch. ^Veuben <> Ausdruck der Bewohner III^» r^ens, über die Ankunft Sr. Excel» lenz, Herrn Freiherr« von satter, mann, Ritter des Mar: Theresien» Ordens, k. k. wirklicher geheimer Rath, Feldzeugmeister, Inhaber ei« .ies Infanterie - Regiments, Hofe 5riegsrath, dann (5,vil. und Militär« General« Gouverneur Von IU^rien. ^in schreckliches Ungewittev schwebte beynahe durch zwey Monathe über die einst so glücklichen Gegenden Krams, Schrecken und Verderben drolne uns von allen Seiten, und sicktbar zeigte sich die Noth und das Elend täglich größer, als endlich am 29sten September um l Uhr Mittags unter beständigen Kanonenschüssen von der hiesigen Festung 4 k. k- Uh-nen bis zum Rathbaus indie Stadt sprem-ttn, glcich'darauf aber die braven Landwchrmämier in unserer Gegend erschienen. Schon der An» blick dieser braven tapferen Truppen Oester< reichs richtete die niedergebeugten Gemülher auf/ und erfüllte die getränkten Vewolmer Laibachs mit allgemeiner Freude und süßen Hoffnungen einer bessern Zukunft. Als gleich barauf eine größere Anzahl derselben anrück« te, als ihr musscrhaftes Verhalten die Erwartungen übertraf, als ihre Verpflegung und Unterkunft so weislich eingeleitet wurde, daß sie niemand drückend fiel, sondern solche nur die Wirkung des allgemeinen freyen Wil- lens zu seyn schien, da überließ sich Ms dem Taumel der Freude, und deutsche Brüder, deren Herzen weder politische Verhältniße nvck ge-hcnnnter Verkehr jemahls getrennt hat, tonn» ten sich wieder arglos uniarmen, konnten un« gescheut ausrufen: Hock lebe unser immer geliebter Vater, Franz der Crsie! Nnlrschreiblich war die Freude, als wir erfuhren, daß unser geliebter Vater, dem wir zwar, nie aber misere Herzen, durch volle vier Jahre, Icchrhundcrde für uns, entrissen wlirdei,, üns mit scii cr väterlichen Sorge umsaßse, und einen l5 olivei neur zur Herstellung der Ordnung und Sicherung der Rechte bestimmte, dem der erhabenste Ruf schon vorausging, Ge. Excellenz der Herr Feldzeugmeisier Freyherr von Lattermann trafen nun wirf« lich den ,Zten Oetobcr d. I. Abends um 4 Uhr in dieser Eigenschaft, als Civil» und Vilitair» General' GouverneurIllyrienshier ein, und hielten den Einzug unter Begleitung des Hrn. Weih - Bischofs , der Her« ren Stände, der Authoritäten , der Her° ren Stadtvvrsteher, nnd der ansehnlichere« Bürgerschaft, die gefammt S. Excellenz, nebst dem Hrn. General-Etadtkommandan, dantcn, schon Vormittags bis in das Dorf Tschcrnutsch jenseits der Saubrücke entgegen gefahren waren, zwischen ausgestellten Mili» tär, unter den von dem Kastelle ertölxnden Donner der Kanonen, und dem allgemeiney ununterbrochenen Jubel, und Freudenruse in bas Gubernial - Palais. Abends war < dic ganze Stadr, so guc als in der kur- z ^ zen Zeit seyn konnte, überall freywillig ^ i prächtig beleuchtet. Se. E^ceiicnz würdig» ^ ! ten gegcn .8 Uhr, diese Bc-le^cktung Selbst?1, , , in hohen Auzenschein zu nehmen, wo soh^n ^ die jubelnde Men^e der Bewohner Laibachs freudetrunkeu durch die Pässen schwärmte 7 und bey seinem "nblicke, unter fortwähren« dem Rufen: es lebe unser Vater ^ranz d?r Erste, es lebe <^r., Ex:^!cnz unser Herr Gouverneur! den Ritter sc.,^c^e. Den andern Morgen, so wie die darauf folgenden Täge geruheten S. Excellenz besuche anzunehmen: öic Hohe Geistlichkeit, die Herren Stände, dic Autoritäten, die Herrn Stadworstcher, das Advokatcn-Collegium, die Mitglieder des hiesigen Lycä» ums, die Bürgerschaft wurden ^r. Ercel» lenz vorgestellt. Icd?r, der die-s Glück genoß, ging mit innigster Beruhigung davon. Die seltenste Bescheidenheit, dlc leutseligste Herablassung, die liebenswürdigste Frelindlich^ kett burchdrang, und gewann aller Herzen, und erfüllte alle mit gränzenlosein Vertrauen. Unser geliebter, gütigster Vater hat es in ter Tiefe seines Herzens gefühlt, daß ^unglückliche, gedrückte, zerschlagene Volke»- gc< rade eines solchen Trösters, eines solchen Lenkers bedürfen. Heil Dir erhabener Spröß, lin der unsterblichen HabspurgerZ Täglich tst unsere Freude gröber. Jedermann wird der Zutritt gestattet, eines F'dcn Anliegen m:t räterlicker Holdsccligkeit angehöret, ein jcdcr niit dem beruhigsten Bescheide entlassen. O! gütigster Himmel, welcher Abstand zwischen jenem, was es war, und dem was nun ist! Mit den Geschäften wenig er-fahrnen , unserer väterlichen Mundart unkundigen Fremdlingen, zu denen, wie ' zu Selbstbherrschern uns selten der Zu« tritt gestattet war, mußten wir unsere gerechte schwer auf uns liegende Beschwerden, durch meist eb?< so stolze, gefühllose, und seit ter neuen Lage der Dinge erst hn'r angckom« wene^ mit dem Land ganz unbekannte Doll-nietscher, vortragen, denen es scltea abgeholfen, höchstens nur ein kurzer Aufschub ge< stattet wurde. Auf Vorstellung der Armutft, der Verunglückung. der Unmöglichkeit wurde nicht geachtet, hingegen mit Gefühllosigkeit «rwiedert. Viese zvehandlunzsweise war unserm gü- 'iqstcn Vater und scin?>l Dienern inmH? fremd. Bewegen ader schlagen unsere Her-;en, Vater iiur fur Dich, und werden nur Dich lieben, für Dich kämpfen und sterbe»; an Dich. Vater'. hawi uns unzählige Wohl, lhate^, Erziehung, Gitten, Gebräuche, Re, tigion in ihrem wahren Werthe, die eine gnle Moralität zur Folge hat, und u^ftre ^?ebe l!n;ertren«lich geknüpft, nur mit der Vernichtung des letzten Sprößlings der G«:-ncrazioncn Illyr!ens könnte dieses Vand vernichtet werden, Segen und Hell Dir gütig» si-er Vater! Segen Deinen gerechten Waffen'. Fiume den 15, Oetober 18-3. Se, königl. Hoheiten ber Erzherzog Fran^, sammt Vcro Fürstin Gemahlinn und Se. .königl. Hobelt der ,Erzbe«og Maximilian sind aus Lifsa auf dem englischen 5vriegsschlsse der Adler, in diese See gestern früh emge-laufen Die Einwohner von Fiume erwarten aus treuer Anhänglichkeit an ibr geliebtes Aller-durchlauchtigstes Erzbans den günstigen Au« qenbl'ck, wo es der Sir,occo erhubt, diese Hoheiten mit denen höchst Ihnen gebührenden Anstalten in der Mitte eines treuen Vol« kcs zu empfangen. R r ie gs sch a u play. U?l,er die Kapitu ^t on des durch 5 Ta-ge beschossenen Kastells von L ybach ist dc,r ossi^ielle Bericht eingelangt, daß di^e durch Desertion t»nb Krankbeit auf -'>Z Köpfe zu sammcngesckmolzcne Garnison unter den Be-feblcn des Französischen Obersten Leger, nach' dem sie am 5. Oktober Nachmittags mit allen militärischen Ehren ansmarschirt war, am Fusse des Berges die Waffen niedergelegt, sich als kriegsgefangen ergeben habe. Sowohl die Offiziers als die Mannschaft, behielten ihr Privateigentum. Ausser einem sehr btträchtlichen Vorrath verfertigt^' Munizion, fanden s'ch im Kasteg 2Z Stück, iheils Wurf-theils anderes Geschütz, dann lo^o Stück Feuergcwehre vor. Ein von dem kommandirenden Generale der Armee gegen Italien, Feld^eugmeistcr Freyberrn v. Hitler, am 8. Oktober aus Tanns abgeschickter Kurier hat den Bericht übcrbrackt. baß der Feind aus der durch Natur ungemein starken, vorthetthaften, und noch durch Kunst verbesserte», in der Fronte Verlautbarung. M ^on dem h esigen Gubernio wird hiemit öffentlich bekannt gemacht/ daß einem jedem ^andmanne, für ein auf dem Schlachtfeld aufgefundenes und eingeliefertes vollkommen brauchbares Feuergewehr sammt Bajonet .............< fi. für ein derlei ohne Bajonet ...... 45 kr. für einen brauchbaren Aauf oder Schloß . 30 krs für ein Bajonet......... e «5kr. für einen Aadstock ......... 10 kr. für eine kleinere Aanonenkugel.....2 kr. — eino größere detto .....3 kr. m N). w- als eine Lrgoylichkeit gleich be>7 der Lin-lieferung an das nächste Artillerie - Detachement baar bezahlt werden wird. Vom k. k. Civil - und Militär - Gouvernement für Myrten zu Laibach am 15. October 1813. Kundmachung. Da nur erst ein Theil des ^ausgeschriebenen Darlehens abgeführt worden ist, die Vei« schaffung der Armeebedürfniße dagegen fortwährend der Gemeinde obliegen, und der Kredit der Gemeinde erhallen werden muß; eben darum aber die aus verschiedenen Anlässen eingetretene Hemmung nicht mehr geduldet werden kain:; so wild jeder im Rückstände haftende Darlehenspflichtige zum Letztenmahle ermahnt, den ihm treffenden Betrag nach dcr qedruck-ten Nachricht so gewiß ohne mindesten Zeiloerlust abzuführen; alS im widrigen zu den streng« sten Zwangsmitteln geschritten werden wird. Laibach am i6ten October i8«Z. Der Vorsteher der Stadt und GemeiaVe Laibach C o d e l l i° Schul en»Anfans° Am 8tcn des künftigen Monats November werden die allseitigen öffentlichen Vorlesungen an der hierortigrn Akademie und am Lyceum eröffnet w^den. Die studirende Jugend yat sich daher am odbestimmlell'Tage im SchnlZrbäuVe einzusinden» Laidach am .8len Octodcr iZiZ. I o se p h W a l l a n ), Vorsteher der Schulen. Verstorbene in Laibach. Den i. Gctobsr. Joseph Vorder, V0irth, alt 6c> Jahr , im Hühnerdorf Nro. 5. Den 2ten D«« Cosmas Galli, bürgf. Schneidermeister seine Tochter, Katharina, alt 2 isn 5)ahr, am Pla^ Nro. n. Den zten D 9 Monat, am alten. Markt Nro. 39» Den 14. ^ Wathias Groschar« Schneider, a!» 33 Jahr5 ausber psttana Nra. 17. ^ Mz unzugänglichen Position von Tarvis der-trieben worden sey. < Zu diesen, Ende hatte der kammandiren-tze General vier Kolonnen for.niren fassen, wovon die eine ans dem Giilthale über die Bartolo. Wiese gegen Seifnitz, den Feind in tzen Rücken nch:n;, eine andere über die Go-^nacher» Alpen- gegen die Grauer- Position in' die linke Flanke des Feindes, die dritte' Kolonne über den' W'urzcn gegen Weissenfels in d.e rechte Flanke des Feindes operirte, die vierte Kolonne endlich von Monau auf Wei>-ftnftls dein Feinde ebenfalls in seine rechte Flanke ruckte,, Ausser diesen vier Kolonnen war noch ber Oberstlieutenant, Varon Mengen, mit einem ans Kavallerie und Infanterie zusam-mengcscMi -^reifkommando beauftragt, in den Nucken des Feindes gegen Tulm'mo vorzudringen. Sämnnliche i^olonne« Nasen zur selgcsctztcn Zeit am bestimmten Orte ein, und so begann am 7. ein allgemeiner Angriff. Um 2 Uhr Nachmittag) war die erste Kolonne bereits in Se-fnitz. Die vom Feinde abge> grabenen Verhaue, erschwerten indessen jeden Schritt des Vordringens. Da mittlerweile die Nacht eingetreten war, so mußte die gänzliche Ausfübrung des Plans auf den konunendenT^a verschoben wer» den.» Z)cr Uemb abcr, der sich bereits von meliere,, Seiten unMgcn, und im Nacken glommen sah, bcvütztc die Nacht, um sich nach Pontafel zurückzuziehen, wob-n tbn Feld« zcug'neistcr Baron Hiller verfolgen ließ. ^on de,n k k. Gcneralumjor v Nebro» vich war aus Adclsberg voin 6 ONober d>e Meldung eingegangen, d.'ß der Feind theil, wc^se seinen .^ück^ig über d?n Isonzo angetreten, und daß die f. k. Truppen Göry be> reüs beseht hatten'.- 1'lebes' die Bewegungen des äussersten rechten Flügels der Armee von Inner-Ol?' sterrcich, se.t den, Au5bruch des Krieqes bis zum 4. d. M sind folgende llmsiändlichcre Iiachricklen eingelangt: , Der k. t. ^eldmarschall - Lieutt<:ant v. Fenncr, welchem die fführung d'cscs rechten Flügels anvertraut war, ,si"g 'tcr den Divl'ions - Ge« niral Bonfanti in Nr Mnblbacher Clanse mit einem Verlust? von >o" Gefangnen gc-w'rfen ward-, w^irde auch d:esc Sfadt bcsrtzr. Ais aücr' der General Bo,'.fa!Ui gegen Ende Septembers mit verstärkten Slre^kräfteil n^lerdings über' Bo,^,en vordrang, konnle un< ftre s.hwache, nnr aus 4"" Äopfen, theils reinlirten Militär, theils Tiroler Scharf-schüfen bestehende Avantgarde, an eine Ver« tbcidigung von Brisen gegen den über Z000 Mann starken Fcmd nicht denken, sondern zog sich- in guter Ordnung qegen das östliche Pu« sierthal zurück, um dessen Vertheldiqung bis zum Eintreffen der erwarteten Verstärkungen es hauptsächlich zu thun war, Am 28. Sept. kam es bey Brunecken z« einem äusserst hartnäckigen Gefechte, worin zwar unsere Truppen von dem zehnfach über, lcgenen Feinde zum Rückzug gezwungen wur« den, jedoch so viel Tapferkeit bcw.eftn hatten, daß der Feind keinen weitern Angriff versuchte. Inzwischen waren die von dem komman-direr.den Generalen, Feldze!g!nenschall-Lieutenant, nach den noch.vknd^en Detaschi» rnngen in das Aelm'g'«', bcyläiiiig »600 Mann stark, bcr/ Tödlich -ereint Z>er ze!d!.narschall Lieutenant Fenner beschloß nun sogleich auf den folgenden Tag den Angriff, gegen den bey Percha diesseits Vruneckcn; in emer sehr vorthc.lhaften Stellung vcrschan,Ue>i Feind, obwol-.l derselbe an Trllp'^nzahl und ^tärk,.' des Geschützes weit übcrleq?'! war. Das Gcftcht dauerte von 7 U!?r Mrqens b-s zu Einbruch der Nackt,-unsere Trup^n, von den tapsten Tyrolischen Eckü'^cn: Coinpaqivicn unterstützt, und von-dem ^eldmai schall- Licutenain Fcnncr selbst »nch^reniahic z.ün Äm^iss qesülnt erstürmten allc feindlichen Sttllungen auf, Und neben der StraN bis Willenbach, und g-tgen Abend war endlich der Sieg durch die Detaschirulig Mer Abtheilung Tyrolischer Schütze»: auf das iinke Ufer der Rienz, über Oland in dem Rücken des Feindes, vollkomincu entschieden. Der Feind zog sich schleunigst üb?r Sr. Lo-renzen gegen Brixen zurück/ und den 4. rückten die k. k. Truppen/ in Folge dieses rühm» lichen Gefechtes, wieder in Bru»ecken ein, während eine Abtheilung in Verfolgung des Feindes begriffen war. AuS Fiulue wird unter dem 5. d. M, geschrieben, daß nach daselbst eingelaufenen Nachrichten General Graf Nugent am 4. nach Opchina gekommen, und unmittelbar daraus nah Tioein vorgerückt sei, von w» sich der gegen saao Mann starke Feind gegen Monfalcone zurückzog. Dieselben Nachrich« ten melden, oaß General Chioich und Ma» jor Gaoenda zu gleicher Zeit Wlppach be, setzt hätten. Laut Prioalnachrichlen hat die innerösterreichische Armee Triest und Görz und auf der andern Seite das wichtige TarviS, Malborghetto und Saifnih besetzt, so daß die Fella, die Vorposten der beiden einander gegenüber siehenden Parteien scheidcc. Ei»e große Menge Ueberläufer von allen Rationen sollen bei den österr. Vorposten ankommen. F. M. L» Fenner ist bis Bruneckcn in Tyrol vorgerückt. AlU 5. Okt. stan) die erste leichte Dio:-sion der großen verbündeten Armee von Bobinen bei Zwickau; die zweite leichte Division bei Stolpen. Die erste Armee, 3lblyiilung zwischen Karwih und Stli^wiß; die zweite Armee.Ablhcilullg b:i Marienberg ; die drille Armee »Abtheilung bei Tschoppa; die vierte Armee, Abtheilung bei Chcmniß. Die nnlcr den Befehlen des Generals en Chef, Barc« lay de Tolly, stehenden rassisch, und preussi« schen Armeekorps des Generals der Ka»alle-rie, Grafen Wiltgenstein und von Kleist, bei Zwickau. DaS Hauvlquartier des Feldmarschalls, Fürsten von Schwarzenberg, war zu Ma« lienberg. Die Armee des Generals 0. Vennigsen, nebst der ersten Armee. Abtheilung unter dcl» Feldzeugmeister Grafen HieronymuS Collo« redo, hat die Stellungen bezogen, welche die Blliirle Armee früher bei Töpliß iane hatte. ^Komo^u den 8/Oct. 1813. Vtt geiammte Hauptarm.'? Ullter den Bc,ehlell Se. Ourchl. des F. M. Fürstc« von Schwarzenberg tst nunmehr i„ Sachftil enigeru^s. ,, mit dem Haupttheile seiner Armee aus der Gegend voa B ansten nach Elster aufgehrochcll, und hat 5ie zugleich Berlin decken, und zum Haupt, Depot für die verbündeten Armeen dienen. Ein aus Casscl angekommener Reisender meldet, daß Genera! Czerujlscheff am 28. daselbst eingerückt ist, sich der Citadelle de« »nächtigt, und die Staatsgefangenen in Frey« heil gesetzt hat. Die Bestättigung dieser Nachricht wird erwarte?« Vorgestern hat der Kronprinz das sächsi« sche Bataillon, welches zu den Alliirlen über« gegangen ist, gemustert. Diese Truppen hatten eine vottteffliche Hallung; sie erklärten neuerdings ihren Entschluß, der Sache Deutschlands und ihres Vaterlandes zü dienen. Komola^ de>: 8. Okt. !8'5 5lb:M '» Uhr- Späten so eben ülis dem Hcu'Iquattie'. Se kömgl. Hchcit dcs Kronprinzen vo«i Schwcdcn zu Dessau vcm 5. Okt. eingelaufene Nachrichten bestätigen es vollkommen/ daß General Czernitscheff a>n 23. Sept. in Cas» scl eingerückt ist/ wo sich 1200 Man.: wtst° phälischer Truppen an ihn angeschlossen ha, ben, wodurch er in den Stand gesetzt wllrdfs sich in Verbindung mit dem unter seinen B?< fehlen siehenden Corps der ganzen Stadt, und aües darin befindlichen Staats» Eigen^ thums und sämmtlichen Kriegsgcrätbs, «ls Artillerie, Munition :c. zu bemächtige^ König Hieronymus war, einzig und allem von den Franzosen, die in der Stadt warcn, begleitet, entflohen. Oberst Benkendorf wu» de zum Commandanten von Eassel ernannt, Oessentliche Blätter enthalten nachstehen, de gedrängte Uebersicht von der Lage und deu verschiedenen Stellungen, welche die in Sachsen und an der Elbe kämpftnden Armeen vom 17. August an, als an dem Tage, an welchem die Feindseligkeiten wieder begannen, bis zum »7. September inne hatten. M Am !7. August war Napoleons Stel« M Ü.mg auf allen Puncten offensiv. Er bedrohte M Berlin, Breslau, Prag, schoß von Dresden, W wie aus dem Mittelpunkte, seine Strahlen. M Seine Corps besetzten in folgender Ordnung. » rings um, die Gränze von Sachsen und der » Lausitz, von Wittenbcrg bis Zittau- Oudinot, M die Hälfte des Victor'schen Corps, Ney, U Macdonald, Marmont, Pouistowsky, die ^ Hälfte des Victor'schm Corps. Ihm gegen» über standen / in concentrischen grö^ern Kreise: der Kronprinz von Schweden, Woron» zow, Bülow, Tauenzien, Langeron, Sackcn, Blücher, Bubna. Napoleon selbst bewege slch in der Mitte. Dresden wurde, bey Pir-na, von Gouvion beschützt. Die R'cktung der großen verbündeten Armee in Böh-ncn blieb verborgen. Napoleon ließ Berlin durch Oudinot angreifen (den 2a. Aug.); er selbst griff Blücher am Bober an (den 19)« IW brachen die Oesterreicher, Preußen, Russen am linken Elbufer nach Sachsen und Dresden vor. Der Angriff auf Berlin mißlang. Napoleon mit seinen Garden eilte (den 24.) nach Dresden zurück; die schwächere Hälfte seines Heeres wurde an der Katzbach (5en 25.) geschlagen, und bis zum 2(>. aus Schlesien vertrieben. Nclv lind Macdonald zogen sich in die Nicderlausitz, während der Kronprinz sich Wittenbci'g und der Elbe bey Dessau «ähertc. Ney's zweyter Versuch, (den ^. Sept.) ibn von Berlin abzuschneiden, schei» tertc, und führte d-n S?cg von Dennew-tz herbey (den 6.). Das geschwächte Corps warf sich zum Theil mit dem Anführer nach Torgau hinein zum Tbc>,l scklosi es sick an Mac-donald, und bezog die vorige Stellung, Wir-tenbcrq und Torgau wurden bcrcnnt. R'issen unr Schweden gingen über die Elde. Blü' cher rückte in dic Oberlausi'), und war am ?o. Sept. bis Setzen vorgedrungen. Die große Armee von Böhmen zog sich Von Dresden zurück. Napoleon ließ Van« dammc (bisherig?n Commandanten in Vres» den) bii nach Böhmen hinein dringen, wo dieser den Zo. bey, Culm abgeschnitten, und^ mit seinem Corps gefangen wurde. Seitdem stehen beyde Hcere auf bcyd?rseitiger (sächsi» scher und böhmisä-,?.') Gränze. Oavoust machte deü ip. ^lug. von Hamburg' und Lübeck aus, einen Angriff a^f Mecklenburg. Die e'nglische' Legion unter Millmoden, die Sckwedcn imter Vegcsack, zoge,i sich bis Plan und Rostock zurück, wo' sie neue Kräfte samnvelten und in Ueberein-kunft wieder bis Donutz und Lübeck vordran« gen, unter Tettcnborn schon über die Elbe' gegangen sind/ und jenseits' Vortheile erfocht tcn haben. Folglich den ,7. September 1) sind dle gcsammten preußischen Gtaae ten und Mecklenburg von Franzosen gcsä-ubert« 2) Fn der Ober-und Nieder-Lausitz siehcn Verbündete und Franzosen, von jenen gedrangt. Z) Äon Hamburg' bis Witt