^i^. iild. ^lci^mg, "-^. August !^I> - ^l^. ^u^Fun^. Mbllllier Zeitung ' ^z " ",^ ^ur d»c Zustellung in« Hautz nanzjäbng 3 k. - K»s»»tion«gebül,r: nür tl^ine Inserats «« i'U »irr ^eüen 80 k. „rui^ie pcr Zeile 12 l,: bci ü«t«?,: ^i.dschllüü^n ver Zcile 8 li. Dir »L^.ibacker ^eilunl>» erlchei,,! »änlich, mit Alisnalime der Oüü». '.md ssrirrtayc. Die Administration bsftudet sich Aiilloeiöstras;<> Nr. 1L: dic Pedaktion MiNoöl,'slrns>r Nr. 16. SM'äistundrn dcr Nt'dalNll» vun « liie 1l» Uhl vurnii!lasst. Uiifranlislio Briffe werden nich: ungenomme», Manuskripts nicht zurücfglstellt. Telephon-Nr. der »tedaltwn 52. ArnMcher Geil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 15. August d. F. aller-gnäoigst zu gestatten geruht, daß Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Zita und Seine k- und k. Hoheit der hochwürdigst-durchlauchtigstc Herr General der Kavallerie Erzherzog Eugen das Protektorat über das Kricgsfürsorgewesen der gesamten Monarchie — ausgenommen das Note Kreuz — übernehmen dürfen. Stürgkh m. ix Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. August d. I. auf Vorschlag des Protektorstellvcrtreters des Noten Kreuzes in der Monarchie Ihrer f. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin MarieValcrie und Seiner k- und k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn General der Infanterie Erzherzog Fried/rich den Verdicnststern vom Roten Kreuze allcrgnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. August d. I. auf Vorschlag des Protettorstellvertreters des Noten Kreuzes in dcr Monarchie dem Geheimen Nate und Generalmajor a. D. Alois Fürsten von Schönburg-Harten st ein und dem königlich ungarischen Kommissär für das Hilfs-bercinswcsen, Geheimen Nate Andreas Grafen Ese-konics de Zsombolya und Ianova den Ver-oienststcrn vom Noten Kreuze allcrgnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben über dic dicssalls vom Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern erstatteten atteruntertänig-sten Vorträge mit Allerhöchster Entschließung vom 15., beziehungsweise 16. August d. I. den Titulärcn der m den Gebieten der österreichisch-ungarischen Monarchie bestehenden königlich großbritannischen und französischen Konsularämter das Exequatur entzogen. Verordnung des Handelsministers im Ginvernehmen mit dem Minister des Innern und dem Minister für Kultus und Unterricht vom 20. August 1914 betreffend die Negelung der Sonn- und Feiertagsruhe in den Vuchdruckereien. Auf Grund des s 1 der Kaiserlichen Verordnung vom 31. Juli 1914, R. G. Vl. Nr. 183, über die Sonn-und Feiertagsruhe der Gewerbebetriebe wird in teil-wciser Abänderung des § 1, Absatz 1, der Verordnung vom 31. Juli 1914, N. G. VI. Nr. 184, verordnet, wie folgt- § 1. Die Bestimmungen der Gesetze vom 16. Jänner 1895, N. G. Bl. Nr. 21, betreffend die Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe, und vom 18. Juli 1905, N. G. Vl. Nr. 125, womit das erstgenannte Gesetz teilweise abgeändert und ergänzt wurde, treten für Vuchdruckereien wieder insoweit in Wirksamkeit, als es sich nicht um die Herstellung von Sonderausgaben periodischer Druckschriften handelt. ß 2. Diese Verordnung tritt am Tage ihrer Kundmachung in Wirksamkeit. Heinold in. D. Hussarek ui. p. Schuster rn. p. Den 22. August 1914 wurde in der Hof. und Staatsbruckerei das 0XX Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 22. August 1914 wurde in der Hof- und Staats» druckerei das XXXVIII.. X1.V., XI.VIII., I.I1I., 1.1V. und I^V. Stück der rumänischen, das I^VI, Stück der böhmischen und ruthenischen. das I^X. Stück der böhmischen, das I^XIV. Stück dcr rumänischen, das LXVII. Stück der böhmischen sowie daS I^XX. Stück der böhmischen, italienischen, lruatischen, polnischen, rumänische», ruthenischcn und slouenischen Ausgabe des Reichs» geletzblattes des Jahrganges 1914 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 22. August !^I4 (Nr. 198) wurde die Weiterverbreitn»« folgender Preß Zeugnisse verboten: Druckschrift: «Neue Züricher Zeitung» vom 5. August 1914. Nr. 214 «I/^clrmtioo». Nr. 216 «^ Lwinpil,». Nr. 17.360 «II 8oeo1o.. Nr. 219 und 220 «I.k k^tri» cloi l^riuli». Nr. 217 und 218 «Cori-ior« «loila 8ora». Nr. 216 «II 6ioru»,1o ä'Itkliu,». Nr. 216 «Uu.xxottll <1i Vouoxiu,». Nr. 221 e die Haltung der Türkei beobachten, beigetragen. Die Auslöschung des Feuers auf den Leuchttürmen in der Zone von Sevastopol und die daran geknüpfte Ermahnung, daß die russischen Schiffe die ihnen in diesen Gewässern begegnenden russischen Schiffe, falls sie sich den Aujfordci-ungen der ersteren widersetzen sollten, beschießen werden, ist gleichfalls ein Zeichen des Argwohns, mit dem man in Petersburg alle maritimen und militärischen Vcwcgungcn der Tüickci »erfolgt. Aus Konstanlinopcl wird writers der „Pol. Korr." geschrieben, daß die Regierung beabsichtigt, von einem Geschwader, das ans den Schiffen „Javuz Sultan" (vormals „Goeben"), „Midilli" (vormals „Vreslau"), den Panzern „Chaireddin Barbarossa" und „Torgut Reis", den Kreuzern „Hamidie", „Medschidic", den Tor-ftedokrcuzcrn „Vcrk-i-Savet" und „Peck-i-Schefket", vier Destroyers und zwölf anderen Torpedobooten zusammengesetzt sein wird, eine Kreuzfahrt im Schwarzen Meere unternehmen zu lassen. Politische Aeberftcht. Laib ach, 24. August. Das k. k. Telcgraphcn-Korrespondenzbureau meldet aus Sofia: Der „Dnevnik" publiziert Erklärungen eines hervorragenden bulgarischen Staatsmannes. Dieser verurteilt als unpatriotisch die Äußerungen russofthilcr Matter, wonach der bulgarische Soldat gegen Rußland nicht kämpfen würde. Diese Behauptung sei vollständig unwahr. Denn jeder Vulgäre würde zur Verteidigung des Vaterlandes selbst gegen den eigenen Bruder schießen, folglich auch gegen die Russen, wenn diese in Bulgarien einfielen. Zu demselben Gegenstande sagt „Kambana", der bulgarische Soldat habe jederzeit gegen jeden Einbruch in sein Vaterland seine Waffen erhoben. Dies würde auch heutc geschehen, wenn Nußland Bulgarien zwingen wollte, Serbien zu helfen. Die Verteidigung des Vaterlandes gehe allem vor. — Das Organ der Sozialisten und Syndikalisten, die Arbeiterzeitung, sagt: Der bulgarische Soldat werde mit allen Kräften die Unabhängigkeit Bulgariens gegen fremde Übergriffe verteidigen und keinen Moment zögern, gegen das despotische Rußland zu marschieren. Die Negierungsftrcsse betont, daß Bulgarien die strengste Neutralität bewahre. Das Wolff-Vureau meldet aus Newyork: Die englische Regierung erließ ein Verbot für alle englischen Firmen, Geschäfte mit solchen ausländischen Firmen abzuschließen, an denen eine deutsche Firma auch nur durch einen einzigeil deutschen Teilnehmer beteiligt sei. Durch dieses Verbot, das offensichtlich auf die Vernichtung der deutschen Handclskonturrenz abzielt, werden zahlreiche amerikanische Häuser empfindlich getroffen. Das Vorgehen der englischen Regierung erregt hier Nberraschung und Bcfrcmdung. Tagcsllcmgltttcn. — (Elf Brüder im Felde.) Der feltene Fall, daft aus einer Familie elf Söhne Kriegsdienst machen müssen, ereignete sich in dein Orte Ungarisch-Vrod ill Mähren. Dort wurden bei der Mobilmachung sämtliche elf Söhne des 7Ujährigen Rentiers Corner zum Waffendienst eingezogen. Neun Brüder sind Leutnante der Reserve, einer Kadett und einer Feuerwerker. Im Zivilbcrufe wirken vier Brüder als Nechtsanwälte, einer als Notar, einer als Architekt, einer ist Professor an der Handelsschule in Iglau, während die übrigen vier kaufmännisch tätig sind. Alle elf Brüder sind frohgemut dem Ruf des Vaterlandes gefolgt, und selbst der alte Vater, der in seinen jungen Jahren als Unteroffizier diente, war nur schwer von seinem Vorhaben, mit seinen Söhnen in den Krieg zu ziehen, abzubringen. — (Die Farben unserer Feinde.) Es interessiert wohl weitere Kreise, die Landcsfarbcn unserer Feinde kennen zu lernen. Alle Feinde haben eigenartigerweise dieselbe Landesfarbc, nämlich blau-wciß-rot. Rußland: Wciß-blau-rot, Frankreich: Vlau-weiß-rot, England: Not-weiß-blau und Serbien: Blau-rot-weiß. — (Der General „Stab".) Noch heutc läßt sich oft beobachten, daß die Franzosen über deutsche Angelegenheiten schlecht unterrichtet sind. Da gibt es französische Zcitungsmenschen, die irgendeinen deutschen Staat zu Preußen gehören lassen, andere versehen eine Stadt Mitteldeutschlands an die äußerste östliche Grenze und anderes mehr. Vor dem deutschfranzösischen Kriege, als Deutschland ihnen nichts als ein geographischer Begriff war, stand es damit aber noch viel schlimmer. Ein guter Beweis dafür: die vielfachen Erzählungen, die in der französischen Presse im Jahre 1870 über den Preußischen General „Stab" oder „Staff" spukten. Damit war nämlich der Große preußische Generalstab gemeint. Man stellte sich ihn nicht als eine militärische Körperschaft vor, sondern als einen einzelnen General, der den Namen „Stab" trug. Selbst die größten französischen Zeitungen brachten die ungeheuerlichsten Schauergeschichten über den General „Stab". Vald sollte er hier, bald dort aufgetaucht sein, das einemal war der General „Stab" gestorben, das an-deremal war er gefangengenommen worden. Dann wurden alle diese Nachrichten für haltlos erklärt, und es hieß, dcr General „Stab" sei beim König von Preußen wegen seines herrischen Wesens in Ungnade gefallen und habe das Heer verlassen müssen. Nun, vielleicht zeigt er sich doch wieder einmal in Frankreich . . . — (Der Eilberschlucker.) Die Sucht, Metallgeld zu sammeln, scheint in Dänemark sehr groß zu sein. Da dort Goldmünzen in sehr geringer Zahl im Verkehr sind, müsseil sich die „Sammler" damit begnügen, Silbergeld anzuhäufen. Man nennt sie daher Silbcrschlucker. Die Kopenhagcner Nationaltidcnde erzählt folgende kleine Geschichte: Ein Herr, der in einer größeren Wirtschaft als Silberschlucker bekannt geworden war, stellte sich unlängst dort wieder ein und wollte ein Glas Vier mit einem Zchnkronen-schein bezahlen. Da er bestimmt behauptete, kein Silbergeld zu haben, verschwand der Kellner mit dem Schein und kehrte kurz darauf mit einem Auftragbrett voll Kupfermünzen zurück, mit denen der Silberschlucker seine Taschen füllen mußte, worauf er schleunigst unter dein jubelnden Gelächter der anderen Gäste verschwand. — (Der „goldene Schlüssel".) Über die Besetzung voll Czenstochau und Kalisch wird den „Leipziger Neuesten Nachrichten" geschrieben: Die von den deutschen Truppen besetzte russische Grenzstadt Vendzin liegt gegenüber dcr oberschlesischen Grenze, bei Kattowitz. Vendzin und Eosnowice, zusammen mit den Vororten, sind die erste Station der Wien-Warschauer und Vreslau-Warschauer Eisenbahn, die die russische Regierung erst vor zwei Jahren von der Gesellschaft gekauft hat. Czenstochau, ebenfalls eine große Station dieser Eisenbahnlinie, liegt vierzig Kilometer entfernt von Bendzin, ist aber" ebenfalls eine Grenzstation, 15 Kilometer entfernt von Prcu-sisch-Herbl), Kreis Lubliuitz, und mit diesem auch durch die Herby-Czenstochaucr Eisenbahn verbunden. Das Gebiet Sosnowice-Benozin-Ezenstochau wird in Nußland der „Goldene Schlüssel" genannt, weil er dcr wirkliche Schlüssel der gesamten polnischen Industrie ist. Dieser Bezirk ist der reichste an Erz und bohlen in ganz Rußland. Mehr als eine halbe Million Arbeiter arbeiten in den Schachten von Bendzin-Czenstochau. Durch die Besetzung von Bendzin-Czcnstochau durch deutsche Truppen ist die .^ohlenquelle für ganz Polen abgeschnittell, und somit würde der Eisenbahnverkehr für Polen fortan bloß von seinen Lagervorräten zu zehren haben. Bendzin-Sosnowice samt den Gruben zählen etwa eine Million Einwohner. Czenstochau ist nach Warschau und Lodz die größte Fabritsstadt Polens. In Czenstochau sind fast alle Industrien vertreten. Eisenwerke und Textilfabriten, fast die größten in Polen, befinden sich in Händen von Franzosen. — (Von neugierigen Tieren) erzählt ein fesselnder Aufsatz im neuesten Hefte der „Revue": Als erste Autorität für Neugier bei Tieren wird der alte Darwin herangezogen, der diesen Trieb bei Affen studiert hat. „Eines Tages," so erzählte er, „brachte ich eine ausgestopfte Schlange in den Affenkäfig des Zoologischen Gartens, um zu sehen, was wohl geschähe. Die Aufregung, die diese Schlange verursachte, war das seltsamste Schauspiel, den, ich nur hätte beiwohnen können." Einige der Affen liefen schreiend im Käfig umher, als ob sie närrisch seien. Darwin legte die ausgestopfte Schlange dann auf den Fußboden, und sofort scharten sich die Affen im Kreise um sie herum, wobei die Art, in der sie den Eindringling betrachteten, einen sehr unterhaltenden Anblick gewährte. Darnach brachte Darwin eine lebende, in Papier eingewickelte Schlange in den Käfig. Sofort kam ein Affe, lüftete die Umhüllung des' Paketes, warf einen scheuen Blick hinein und' ergriff fchleu-nigst die Flucht. Einer nach dein anderen kamen nun alle Affen, den Kopf nachdenklich zur Seite gelegt, und nicht ein einziger tonnte der Versuchung widerstehen. — Icder Hundebesitzcr weiß aus Erfahrung, daß sein Hund auf der Straße jeden Win-tel neugierig durchschnüffelt und durchstöbert. Sehr stark wird die Neugier des Hundes durch Seifen-blasen herausgefordert. Wenn er so ein großes, bun- Keine Gper. Original-Roman von ^Albert Kinrotz. — Einzig autorisierte deutsche Übcrschunss non A. Geisel. (24. Fortsetzung.) (Nackdnicl vrrwtcn.) Nachdem sich die Marquise und ihre Tochter verabschiedet hatten, meinte der Haufttmann: „Das Mädchen ist steif wie ein Stock." „Hat aber Truhen voll Geld," sagte Lady Warina. „Ach, vielleicht hält sie sich deshalb so schlecht — die Geldstücke sind zu schwer," nickte der Haufttmann. Lady Grasmercs Augen blitzten schelmisch, als sie, zu Merccron gewandt, fragte: „Wie fanden Sie denn Lady May? Sie tanzten ja gestern mit ihr." Harvey berichtete über seine Unterhaltung mit dem Nosadomino, nnd Lady Waring rief lachend: „Also deshalb sprach sie heute noch so empört von ihrem Tänzer! Kein Wunder, daß sich bei solchen Manieren trotz ihres Gcld^ kein Mann für sie findet." „Schade, daß ich sie nicht nach Ihnen als Tänzerin bekam," äußerte der Haufttmann, „sie wäre vielleicht recht zahm gewesen. Ich wundere mich nur, daß sie >n Ihnen nicht den Tänzer von gestern ad end erkannte." „Pah, dazu ist sie viel ^ albern," sagte Lady Waring. „Ich nmß übrigens ietzt gehen, Gertrud. Wir sehen un» ja hentc abend bei Fancits, nicht wahr? Frau Hodgson kommt doch hoffentlich auch hin, ich habe sie heute hier recht vermißt." Harvey die Hand reichend, äußerte die junge Frau: „Es bleibt also dabei, daß Sie zu uns nach Goodwood kommen. Vorher aber müssen Sie einmal bei uns speisen und meinen Gemahl begrüßen. Sorg' dafür, daß er's tut," wandte sie sich dann an die Hausfrau, der sie beim Weggehen noch zuflüsterte: „Du, das ist ein reizender Mensch, ich bin ganz verliebt in ihn. Nun adicu, mein Schatz," und fort war sie. Dcr Haufttmann entfernte sich auch bald, und als sie mit Mcrccron wieder allein waren, fragte Lady Gras-inere: „Nun, was halten Sie von uns?" „O, es war sehr hübsch." Stolz blickte sie ihn an. „Sie haben sich gut aus der Affärc gezogen," sagte sie lebhaft, „und an Lady Waring cntschiedcn eine Eroberung gemacht. Sie ladet uicht die ersten besten zu sich ein, obgleich 's mitunter so aussieht, sondern ist recht exklusiv. Allem Anschein nach kennt sie Ihre Familie." „Ja, die Mädchen," nickte Harvey. Diesen Worten folgte tiefes Schweigen. Merceron lehnte glücklich in feinem Sessel. Vergessen war die häßliche Stunde im Park mit ihrer Sorge und ihrem Negen, dem bleiernen Himmel und der trübe dahinrinncnden Serpentine. Nun blickte die Gräfin auf die Standuhr und lang sam sagte sie: „Herr Merceron, Sie müssen jetzt nach Hause gehen." Harueys Gesicht wurde sehr lang, >md erst als die Gräfin lächelnd hinzusetzte: „Um Toilette zu machen und Zum Diner wiederzukommen," hellte sich seine Miene wieder auf. Ja, sie wurde geradezu strahlend, als Lady Grasmerc nachdenklich fortfuhr: „Sie könnten mich auch li ln irgend ein Restaurant führen. Ich sehne mich nach frischer Luft, und das Wetter scheint sich ja allmählich aufzuhellen." Harvey blickte zum Fenster hinaus. „Es ist draußen ganz hell und schön," sagte er eifrig. „Adieu denn, und bleiben Sie nicht zu lange aus," nickte die Gräfin, ihn bis znr Treppe begleitend und zum Abschied mit der Hand winkend. In seiner Wohnung fand Merceron ein Villett von Hulchinson. Der Seemann schrieb: „Lieber Harvey, schreibe mir doch und laß mich wissen, wie es nach meinem Weggehen vom Ball wurde. Vis zum Sonnabend bin ich in Dcvouftorl. Haben sie dich hinausgefeuert oder bist du ohne Beistand verduftet? Ich wollte heute früh bei dir vorsprechen, aber ich mußte mich Hals über Kopf davonmachen. Also nicht wahr, schreibe recht bald nnd erleichtere mein Herz. Ich wollte fünf Pfund Sterling dafür geben, zu wissen, was noch alles passiert ist. Wie stets dein C. C. Hutchmson." Auf dcr zweiten Seite des Villetts fand sich eine ziemlich lange Nachschrift, und diese erschien Mcrccron weit interessanter als dcr eigentliche Brief. Die Nachricht lautete: „Mein Kamerad Phipfts war gestern abend in deiner Wohnung. Er hatte ebenfalls Urlaub, suchte mich bei mcincr Tante und erhielt von ihr deine Adresse. Er wartete in deiner Wohnung ein Weilchen auf uns, aber schließlich wurde ihm die Zeit zu lang, und so ging er wieder. Es tut mir leid, daß er uns verfehlte, denn er ist ein guter Kerl und sehr musikalisch, so daß er dir Mviß gefallen hätte." Laibachcr Zeitung Nr. 198 _______________________1701____________________________25. August 1914 tcs, kugelförmiges Ding sich bewegen sieht, weiß er nicht, ob er etwas Lebendes vor sich hat; er schwankt zwischen Furcht und Neugier, bis die Neugier überwiegt; dann wagt er eine leise Berührung mit der Pfote und ist natürlich, wenn die Seifenblase dann zu einein Nichts verschwindet, förmlich fassungslos. — I. V. Laborde, der Leiter der Ecolc dc Medccine in Paris, hatte in seinen Arbcitsräu-men ein sehr zahmes und überaus intelligente» Kaninchen, das er seinen Besuchern zu zeigen Pflegte, weil es allen seinen Experimenten mit der größten Aufmerk,amlelt zu folgen schien. Stundenlang soll es geduldig neben ihm auf dem Erperimentiertisch gesessen haben, um zuzusehen; am meisten reizte das Vcilroskop seine Neugicr, und Labordc behauptet so-6ar, cs habe ihm abgesehen, wie man das Auge an das Okular des Instrumentes zu legen habe. — Für die Ncugier der Katze führt die französische Zeitschrift oas Zeugnis eines gewissen Bannister an, der von emem Maler berichtet, der mit Hilfe einer besonderen Spiegelvorrichtung Landschaftsbilder aufzuzeichnen pflegte. Für die Katze dieses Malers soll diese Spiegeleinrichtung große Anziehungskraft besessen haben, denn nach dem Berichte saß sie oft davor und starrte die fremde Katze an, die ihr daraus entgegensah. Sie versuchte oft, sie anzugreifen, suchte sich anzuschleichen und langte auch, natürlich vergeblich, mit der Pfote hinter den Spiegel, worüber sie sehr erstaunt gewesen sein soll. Daß der Spiegel auch auf den Affen eine Anziehungskraft ausübt, ist jedem Besucher eines zoologischen Gartens bekannt. Hachct-Souplct berichtet von einein Makak, der den Zusammenhang zwischen Gegenstand und Spiegelbild ziemlich erfaßt hatte. Er Pflegte sich oft vor den Spiegel, den man ihm versuchshalber in den Käfig gestellt hatte, hinzusetzen, sich selbst, seine Grimassen und seine Bewegungen anzusehen, die er sonst nur mit Mühe oder überhauvt nicht sehen konnte, wie zum Beispiel den Ellenbogen, seine Zähne und die vorratgefüllten Vackentaschcn. — (Kaiser Wilhelm wird kontrolliert.) Auf einer Fahrt durch die Döberitzer Heerstraße konnte sich der Kaiser Persönlich von der Exaktheit der für den Verkehr auf der Döbcritzer Heerstraße eingeführten Kontrollmaßnahmen überzeugen. Wie die „Charlottenburger Neue Zeit" meldet, passierte der Kaiser auf einem Automobil die Heerstraße. Obwohl der Chauffeur das bekannte kaiserliche Signal gab, riefen zwei Posten den Führer an und nötig' ten ihn zum Halten. Als sie Ausweispapicrc verlangten, legte sich der Kaiser selbst ins Mittel und wies darauf hin, daß das kaiserliche Auto doch als solches kenntlich sei. Der Gefreite erwiderte unerschrocken in dienstlicher Haltung: „Majestät! Wir haben Befehl, alle Automobile ohne Ausnahme anzuhalten und zu kontrollieren." Höchst erfreut über das korrekte Verhalten, verabschiedete sich der Kaiser mit den Worten: „Iungens, das habt Ihr gut gemacht!" und setzte seine Fahrt fort. — (Ein merkwürdiger Wohltäter.) Eines der sonderbarsten Testamente, die je gemacht worden sind, hat ein jüngst in Brooklyn verstorbener amerikanischer Ultramillionär hinterlassen. In diesem Testament hieß es unter anderem: „Ich besitze 70 Paar Hosen. Ich wünsche, daß diese Hosen nach mei- nem Tode versteigert werden und daß der Erlös des Verkaufes den Armen meiner Gemeinde zugute komme. Aber ich wünsche ausdrücklich, daß jeder Käufer nur ein Paar Hosen erstehen dürfe." Die Erben führten den letzten Willen Pünktlich durch. Einige Tage nach der Versteigerung wollte einer der Käufer das Beinkleid, das er erworben hatte, näher untersuchen und entdeckte zu seiner Überraschung, daß im Futter des Hosenbodens ein Säckchen eingenäht war. Er öffnete cs und entdeckte zu seiner großen Freude darin zehn Banknoten zu je 1tt<> Dollar (5000 Kronen). Die Kunde von dieser Entdeckung lief wie ein Blitz durch die Schar der 70 Hosenbesitzer, und alle fanden die gleiche Erbschaft an der gleichen Stelle. So erzählt der „Pro-gresso Italo-Ämericano." — (Eine kinematographische Ttadt.) Wie die „Tits-Bits" erzählen, gibt es in Amerika eine kleine Stadt, deren Zweck darin besteht, kinematographischen Aufnahmen als Schauplatz zu dienen. Diese Stadt wird fortwährend umgebaut. Sie heißt Universal City und befindet sich an der äußersten Süd-spitze von Kalifornien. Ihre Straßen sind eine wahre Musterkarte aller erdenklichen Stilarten. Ihre Plätze sind Illustrationen für die Geschichte der Architektur, von den Römern bis auf den heutigen Tag. Es gibt klassische und gotische Winkel, Gassen voll mittelalterlicher Mystik und Paläste der modernsten Sezession; Schweizerhäuser stehen nachbarlich neben Wildwestfarmen, ägyptische Tempel neben romanischen Kirchen, assyrische Heiligtümer grenzen an jüdische Synagogen. Die Bewohner der Stadt haben keine andere Beschäftigung, als bei den kinemato-graphischcn Aufnahmen mitzuspielen. Die Gemeinde verfügt über eine kolossale Garderobe, und jeder Mensch, den man auf der Straße begegnet, trägt ein Kostüm aus anderer Zeit und aus einem anderen Land. Ein Heer von Schneidern sorgt für die Instandhaltung dieser Garderobe. Die ganze Stadt ist fortwährend in fieberhafter Tätigkeit und an allen Ecken und Enden in des Wortes buchstäblichem Sinn voll dramatischen Lebens. Lotnl- und Provinzial-Nachrichlttl. — (Militärisches.) Ernannt wurden: zu V. F. Assistenzarzt-^tellvertretcrn die E. F. Mediziner, Doktoren: Rudolf Wonisch des IN 7, Leopold Sonnckdes IN 97 und Thomas Köfflcr des FIV 9, sämtliche mit vorläufiger Velassung bei ihren Standeskörpern. Zugeteilt werden: die Oberleutnante Nichard M o h r des FAN 4 und Ferdinand Ianei des FAV 8, beide dem Artstb. Übersetzt werden: zu Assistenzärzten i. d. N. die Lcut-nantc i. d. N. Doktoren: G. Weinländcr des FKN 9 und Anton Iamar des IN 17. Ernannt werden: zu Assistenzarzt-Stellvertretern der E. F. Mediziner Herbert Pard at scher des FAB 4, beim FAB 10; Otto Nitter vvn Infeld des FAV 3, beim FAN 6; der E. F. Veterinär, Ersatzreservist, Titularkorporal Josef Herold des FKN 8, zum Militär-Untcrtierarzt i. d. N. In den Präsenzstand wird übersetzt der Oberleutnant Josef Seme (mit Wartegebühr beurlaubt, Urlaubsort: Trieft), des IN 97. In das Verhältnis „außer Dienst" wird versetzt der Leutnant i. d. N. Vladimir Fischer der TrDion. 13 als zum Truppendienst im Heere untauglich, zu Lokaldiensten geeignet, unter Vormerkung für die Verwendung bei Militärbehörden im Mobilisierungsfall (A ufcnthalts-ort: Laibach). Verliehen wird: das Militärdienst-zcichen 3. Klasse für Offiziere dem Hauptmann No-bert Nitter von Höffernzu Saalfeld, übcr-komplctt im LIN 4, Personaladjutanten meiner k. und k. Hoheit des Herrn General der Infanterie Erzherzog Friedrich. Ernannt wird zum Assistenzarzt-Stellvertreter der E. F. Mediziner, Doktor der gesamten Heilkunde Johann Gangl des LIN 4. — (Ernennung zu Landfturm-Oberlcutnant-Audi-turen.) Ernannt wurden zu Landsturm-Oberleutnant-Auditoren auf Kriegsdaucr, mit dem Tage ihrer Präsentierung zur aktiven Dienstleistung Dr. inr. Milan ökerlj, Valentin Lev ion it und Dr. iur. Georg Edler von Ra<-i<". —(Der Krieg und die Krankenkassen.) Seine Exzellenz der Minister des Innern hat an die politischen Landesbchördcn einen Erlast gerichtet, worin er auf die durch den gegenwärtigen Kriegszustand schwer getroffenen Krankenkassen aufmerksam inacht und gewisse Maßnahmen empfiehlt. Unter diesen wird eine möglichste Einschränkung der Kassenlei-stungcn durch Entlassung der nicht Schwerkranken und aller nicht absolut arbeitsunfähigen Mitglieder aus dein Krankenstände empfohlen. Gleichzeitig wird zur Hereinbringung der Kasfenbeiträge darauf hingewicfcn, daß die Beiträge zur Krankenversicherung vom Moratorium nicht berührt werden. Die Unterbehörden werden daher angewiesen, die Bemühungen der Krankenkassen zur Sicherstellung einer Pünktlichen Einzahlung der Versicherungsbeiträge zu unterstützen. — (Einjährig-Freiwillige — Einrücken in Zivilkleidern.) Die Einjährig-Freiwilligen werden darauf aufmerksam gemacht, daß gemäß tz 142 :8 W. V. 1 noch eine Änderung in ihrer Einteilung erfolgen kann. Damit hievon Betroffene durch vorzeitige Beschaffung der Uniform keine materielle Schädigung erfahren, wird auch den Einjährig-Freiwilligen auf eigene Kosten das Einrücken in Zivilklci-dcrn gestattet. — (Gegen die falschen Gerüchte.) Wiener Blätter berichten: Der Mangel an Nachrichten, die begreiflicherweise nicht täglich und stündlich einlangen und Verlautbart werden können, zeitigt eine große Anzahl von Gerüchten, welche aufgebauscht und unüberlegt weitergegeben werden. Manche der Gerüchte sind aber auch imstande, außerordentliche Beunruhigung hervorzurufen, und es ist nicht ausgeschlossen, daß sie gerade deshalb von böswilliger Seite lanciert oder weiterverbreitet werden. Es muß die so patriotisch gesinnte Bevölkerung da selbst mithelfen und ein wachsames Auge auf jene Persönlichkeiten haben, welche derartige Gerüchte weiterverbreiten! Es ist aber auch notwendig, darauf zu verweiln, daß die Verbreitung beunruhigender Gerüchte strafbar ist! Es ist ganz unmöglich, der Verbreitung solcher, oft haarsträubender Gerüchte durch amtliches Dementieren entgegenzutreten, weil „Hm," murmelte Merceron, „wenn er musikalisch ist, war er's vielleicht, der ,Isabella' mitgehen hieß." Er grübelte eine Weile über die Möglichkeit dieser Lösung nach und rief dann lachend: „Zum Teufel mit ber Geschichte, die es wahrhaftig nicht wert ist, eine Dame warten zu lassen." Und seinem Diener läutend, begann cr sich nmzullciden. 12. Kapitel. Hancock, Mcrcerons Diener, war starr vor Erstaunen über die Verwandlung, die mit seinem Herrn vorgegangen war. Sonst mit allem zufrieden, zeigte er sich heute mehr als anspruchsvoll und zwei Krawatten und ein Kragen wurden als „unmöglich" zurückgewiesen. Hut-chinson, sein Brief, der Verdacht wegen „Isabellas" Verschwinden waren vergessen. „Es sind die Wcibcrleute," murmelte Hancock vor sich hin, während cr aufräumte, nachdem sein Herr sich entfernt hatte, „jener Hutchinson sah mir gleich verdächtig aus." Ms Merccron Piccadilly hinabschritt und eine vorbeifahrende Droschke anrief, sah cr so flott und elegant aus. daß selbst der Kutscher mit Befriedigung auf seinen Fahrgast blickte. Anstatt direkt nach Albert Gate zu fah-len, ließ Mcrccron zuvor bei seinem Klub halten und, ^achdeni er sich versichert hatte, daß Carter-Page nicht tn der Nähe war, nahm er den Debrett zur Hand. „Es mag ja albern sein, aber es vereinfacht die "He." nmrmelte er vor sich hin, und dann schlug er "^asmere" auf. Er entdeckte, daß die Gräfin Gertrud die Witwe des siebenten Grafen von Grasmere war. Vc-sllgter Graf vor drei Jahren, achtzehn Monate nach der Hochzeit, im Alter von 62 Jahren, ohne Hinterlassung von Kindern gestorben. Der Titel war auf dessen Neffen übergegangen, der jetzt sechzehn Jahre zählte. Vei dieser Gelegenheit schlug Harvey auch die Warings nach. Sir Horace, der Gatte der schönen Baronin, war der ältere von zwei Brüdern dieses Namens. Vom Klub fuhr Merceron bei einem Blumenladen vor, erstand eine rote Nelke für sein Knopfloch, einen großen Strauß langstieliger loser Nosen für Lady Gras-mcro und gab dann seinem Kutscher die Adresse in Albert Gate an. Die Gräfin war noch nicht ganz fertig, und so wartete Harvey in merklicher Ungeduld in einem großen Empfangssalon, dessen Wände mit köstlichen Aqna-resscn von Walker, Gregory und Smythe geschmückt waren. Endlich erschien Lady Grasmcre in crcmcfarbigem Atlas und mit Brillanten. „Ich habe ein Villett für Frau Hodgson, die noch nicht heimgekehrt ist, zurückgelassen," sagte die Gräfin lächelnd, „wir werden ihr heute abend untreu werden. Wo werden wir denn speisen, Herr Merceron?" Harvey schlug das Lokal vor, in dem er mit Hutchinson gespeist hatte, nnd die Gräfin erklärte sich einverstanden. Draußen vor dem Portal hielt der elegante offene Wagen Lady Grasmeres, mit zwei prächtigen Vollblutpferden bespannt; der Regen hatte längst aufgehört, und die Luft war köstlich frisch und rein. Der Himmel war wie in leuchtendes Blau getaucht, das die am Rande des Horizonts aufgetürmten dunklen Wolken, durch die eben untergehende Sonne orangegelb gefärbt, noch intensiver erscheinen ließ. Nebeneinander im offenen Wagen sitzend, sichren die Gräfin und ihr Begleiter Piccadilly hinab durch die belebten Straßen. Ganz London schien unterwegs zu sein, und Wälle von Menschen umgaben das Gefährt zu beiden Seiten. Mcrceron hatte jetzt seinen Ausgangspunkt gefunden; das glänzende Leben, nach dem er noch gestern mit fiebernden Pulsen und sehnender Begier gestrebt hatte, umgab ihn heute schmeichelnd und lockend, und mit Entzücken empfand er den Wechsel. Stumm und mit gesenkten Augen lehnte er in den weichen Kissen; er fühlte das Branden und Rauschen der Lebenswellen, die ihn umspielten, nnd gleich einer bcriickcnden Melodie klang's ihm im Ohr. Mit dem Abend war auch die gestrige Trunkenheit wieder über ihn gekommen, Illusion und Phantasie trieben ihr Spiel mit ihm, und nur zn gern ließ er sich von den holden Geistern, die ihn in Bann hielten, nmgankcln. Das Diner zu zweien war geradezu ideal. Anstatt Hntchinsons saß Harvey eine reizende Frau gegenüber. Jedes ihrer Worte klang ihm wie Musik im entzückten Ohr, und ihre ganze Erscheinung war ein Gemisch von Holdseligkeit und Liebreiz, von Geist und sprühender Lebhaftigkeit. Merceron strahlte, er genoß mit allen Nerven seiner Seele, und sic, sein Entzücken empfindend, warf cs gleich einem Spiegel zurück, freute sich mit ihm an der Fülle seines Glücks. „Wann nnd wo sind Sie eigentlich geboren?" fragte die Gräfin jetzt lächelnd. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 198_____________________________1702_____________________________________25. August 1914 man durch ein solches Demcnti in den meisten Fällen eher das gerade Gegenteil erzielen würde! Hier kann nur der gesunde Sinn und die ruhige Vernunft der Bevölkerung als Mithilfe in Anspruch genommen werden. Um nur ein Beispiel anzuführen, welches dartun soll, was von solchen Gerüchten zu halten ist, sei darauf verwiesen, wie viel „feindliche Äro-plane" von allen möglichen Leuten anfänglich gesichtet und telegraphisch gemeldet wurden. Bis jetzt war kein einziger wirklich noch bei uns! Eine dieser Sichtungen ist besonders interessant: Es wurde nämlich von ganz verläßlichen Leuten gemeldet, daß vor zirka 8 Uhr 30 Minuten abends ein feindliches Luftschiff etwa 1500 Meter über einem größeren Fabriksetablissement schwebe, mit Scheinwerfern ausgestattet sei und Lichtblitze k la Morsczeichen von sich gebe! Da sich diese Meldung zwei Tage lang hartnäckig erhielt, wies ein höherer Offizier den meldenden Beobachter an, ihm dieses „feindliche Luftschiff" zu zeigen. Und siehe da — es stellte sich heraus, daß es der IuPitc r war! - lNotes Kreuz.) Dem Landes- und Frauenhilfs-vereine vom Noten Kreuze für Krain sind als Mitglieder folgende Damen und Herren mit nachstehenden Beitragen bcigctreten: Steinmetz Gretc, von Niederer, Pir-chau Viktoria in Bwka (Bosnien), Schott Vrnno, von Hollegha Martha, Stör Anna, Kramerei« Marie, Luck-rnann Hanna, Kurdin Adolf, Miholi« Stephan, Pessiack Valy, Vele Juliette, Gottlob Nciwe mit je 4 X, Ko^ar Georg, Ko^ar Katharina, von In der Maller Gertrude, Knoll Luise mit je 5 ^, Mauer Anton sen., Mauer Anton iun., Tschech Maja, von Mallasz Elsbeth, Bamberg Frida mit je 4 X, Tomz Lisette mit 6 X, Fräulein Trcnz, Dr. v. Wurzbach Arthur, Fatur 'Lca mit je 4 X, Ncgally Minta mit 6 X, Iurman Karl, Steinmetz, Ober-Icutnautsgattin, A5man Michael mit je 4 X, Dr. Zarnik Tomo in Sagor mit 40 X, Levstik Ianko, Kolenc Mois, Pobak Ferdinand, Gr^ar Aluin, Zimerman Josef, Za-no>kar Christian, Kozjak Franz, Korbar Karl, Koprivc Thomas, Po/.cncl Ivan, Faufar Ivan, Nrandl Karl, Wake Alois, Lazar Michael — sämtliche in Sagor, mit je 4 X, Nb/-cm Nudolf in Sagor mit 10 X, Narad Josef und öobal Melchior in Sagor, Spende Anton in Littai, von Ohm-Ianuschowsly in Laibach, Suppan Anna, Sllftftan Marie, Suftpan Nikoline, Dr. Souvan Hubert, Souvan Leonic, Praxmarcr Marie, Gerstncr Marie mit je 4 X, Pirchau Alberta, Paucr Wilma, Hynck Ilona, alle drei der Gewerkschaft Sagor, mit je 5 X, Mosilov^k Engelbert, Kubi Mitzi, Pokorny Fosefine, Eder Johanna, Haufttmann Foh., Famov Gemma, allle sechs in Sagor, mit je 4 X, Kolta Christine, Abel, Potiorek Emmy, alle drei in Sagor, mit je 5 X, Presl Johann und Presl Maria in Laibach mit je 5 X, Lauter Josef.in Laibach, Valenta Theodor, Pahor Lavoslav mit je 4 X, OIup Josef, Simonis, Hauptiuannssrau, mit je 10 X, Hof-rätin von Schemcrl, Vo^njak Vladimir, Leschke Molly, Ieras Antonie, Fuchs Anna mit je 4 X. — (Fürs Rote Kreuz.) Gutsbesitzer Eduard Dolenc in Nußdorf hat der Bezirkshauptmannschaft in Adelsberg den Betrag von 500 K, ferner Besitzer und Mitglied der Karstaufforstungskommission Josef Cucek in Grafenbrunn den Betrag von 100 H für das Rote Kreuz übergeben. — (Zentralaltion des Landesausschusscs zur Unter« slützunn. der Familien eingerückter Soldaten.) Lokalaus-schüsse wurden ferner gebildet in den Gemeinden: Laserbach, Vanjoloka, Niedcrdorf, Altlag, Äez. Gottschee; Si-nadole, Planina, Go5e, Wiftftach, Vez.Adelsbcrg; Krtina, Vez. Stein; St. Ruprecht, St. Kantian, Bez. Gurkfcld; Trata, Predasscl, Nez. 5kramburg; Godovie, Sairach, Vcz.Loitsch; Veldes, Vez.Nadmannsdorf; in den Pfarren Ncifnitz für das Gebiet der Gemeinden Reifnitz, Iurje-vica, Su^je und Dane, Virkendorf, 5kanker, Göttenitz, Pölland ob Vischoflack und St. Gotthard. — (Vittprozession.) Für einen glücklichen Verlauf der herrschenden Kriegswirrcn wurde in Laibach gestern nachmittags unter Führung der Geistlichkeit, mit Herrn Dompfarrer Kanonikus Erker an der Spitze, eine Vitt-prozcssion veranstaltet, die, von der Domkirche ihren Ausgang nehmend, in die Franzislancrkirche und von hier durch die Hcrrcngasse und die Deutsche Gasse in die St. Iakobskirche zog, wo eine kurze Andacht verrichtet wurde. Von hier kehrte der kirchliche Umzug, an dem gegen dreitausend Personen aus der Domftfarre und den Pfarren zu Maria Verkündigung nnd zu St. Jakob teilnahmen, zur Domkirchc zurück, wo er sich auflöste. — (Vom Finanzdicnste.) Das Präsidium der krai-nischcn Finanzdirektion hat den FinanzkonzeptZftrakti-kanten Dr. Ludwig Ladiha zum Finanzkonzipisten in der Zehnten Rangsklasse ernannt. — (Schwellenlirfcrungcn für die l. l. Staatsbahncn.) Auf Ansuchen zahlreicher Interessenten wird der vor kurzem auf den 1. September erstreckte Eiureichungs-termin für Anbote auf Lieferung von Oberbauschwcllcn sowie Brücken- und ExtraHölzern auf den 21. September verschoben und der Termin für die kommissionclle Eröffnung der Anbote dementsprechend auf den 22. September verlegt. Gleichzeitig werden die in den Anbotformularien festgesetzten Liefertermine um zwei Monate ersrrcckt. Eine weitere Grstreckung der Einreichungs- und Lieferungs-tcrminc kann nicht erfolgen. — ^Schwnrgerichtsverhandlungcn.) Gestern begann vor dem hiesigen Landes- als Schwurgerichte die dritte diesjährige Schwurgerichtssession. Auf der Anklagebank saß der 1882 in Kosczc geborene und nach Ie^ica zuständige, verehelichte und bereits abgestrafte Gerbe-r? gehilfe Michael Vla^ wegen Totschlages. Der Sachvcr-hat ist folgender: Der Angeklagte und der 21 Jahre alte Auton Krese aus St. Ruprecht in Nnlcrkrain waren in dcr Pollakschen Lederfabrik an der Petersstraße als Ge- hilfen beschäftigt. Während der Angeklagte dort schon mehrere Jahre tätig gewesen war, trat Anton Krese erst vor etwa einem Jahre in Arbeit. Der Angeklagte fühlte sich schon seit längerer Zeit dadurch zurückgesetzt, daß Krese als jüngerer Arbeiter hie und da zu schwererer Arbeit, mit der auch eine bessere Bezahlung verbunden ist, verwendet wurde, die ihm nach seiner Meinung als dem älteren Arbeiter gebühren würde. Infolge Beurlaubung eines Arbeiters wurde dem Auton Krese am 15ten Juni d. I. wieder eine solche Arbeit zugewiesen. Der Angeklagte sah sich dadurch abermals zurückgesetzt, wurde aufgebracht und ließ gegen den Vorarbeiter beleidigende Äußerungen fallen. Als Krcse um 2 Uhr nachmittags mit einem Mitarbeiter Abfälle sammelte und beim An-gcttagten vorüberkam, wurden zwischen beiden einige Worte gewechselt, die aber wegen des Geräusches im Arbeitslotale von den anderen Arbeitern nicht verstanden wurden. In diesen: Momente versetzte aber auch schon der Angeklagte mit seinem scharfgeschliffenen Streich-messcr dem Krese einen Hieb auf den Hals, den er ihm bis zur Wirbelsäule durchschnitt. Krese tat noch einige Schritte, worauf er zu Boden stürzte und in wenigen Minuten verschied. Der Angeklagte ist der Tat vollkommen geständig, verantwortet sich aber mit der Notwehr, da er der Meinung gewesen sei, daß ihn Krese mit der Schaufel, die er bei sich hatte, überfallen wollte. Da die Geschworenen die Schuldfrage auf Totschlag einstimmig bejahten, wurde der Angeklagte zu drei Jahren schweren Kerkers verurteilt. — (Koftsselder seiner Mitarbeiter veruntreut.) Der 25 Jahre alte Arbeiter Franz Gnezda aus Untcr-Idria war in den letzten Monaten bei einer Bau Unternehmung in Traiscn in Niederösterrcich als Arbciterkoch bedicnstet. Ende Juli d. I. verschwand er aber unter Nücklassung seines Arbeitsbuches aus der dortigen Gegend, nachdem er von den Mitarbeitern über 200 X Kostgelder einkassiert und veruntreut hatte. Samstag wurde er in Idria verhaftet und dein Bezirksgerichte eingeliefert. — (Ein diebischer Kellner.) Freitag abends wurde beim „Narodni dom" ein 18jähriger, in einem hiesigen Hotel bedienstcter Kellner verhaftet, weil cr sich in Abwesenheit eines Hotelgastes in sein Zimmer geschlichen, einen versperrten .Koffer nut einem Nachschlüssel geöffnet und daraus einen Geldbetrag von 180 X entwendet hatte. Mit dem gestohlenen Gelde kaufte sich der Bursche eine Taschenuhr samt Kette, einen goldenen Fingerring lmd ein Paar Schuhe und bezahlte angeblich eine Schuld, während er den Rest verbrauchte, so daß bei seiner Verhaftung bei ihm kein Geld mehr vorgefunden wurde. Er wurde dem Landesgerichte eingeliefert. Aufgeopfert, sensationelles, spannendes Drama in oier Akten; in der Hauptrolle die bekannte Filmdarstellerin Lilly Veck, kommt von heute Dienstag an im Kino „Ideal" zur Aufführung. Außerdem noch der äußerst tolle Schwank in zwei Akten „Kokl als Ehc-stifter." 3315 Der Arieg. Telegramme des k. k. Telegrazchen-Korrefpondenz-Bureaus. Österreich Ungarn. Die Leistungen unserer Truppen. Wien, 24. August. Aus dem Kriegsprcssecmartier wird amtlich gemeldet: Die Leiftuna.cn unserer Truppen im bisherigen Fcldzua.c sind über alles Lob erhaben. Dies gilt insbesondere von der jetzt im Vordergrunde der Aktion stehenden Kavallerie des Heeres und beider Landwehren, die Wunder an Tapferkeit verrichteten. Auch unsere Flieger hatten (YelenMheit, sich durch beson» dcrc Kühnheit und wichtige Erfolge henwrzntnn. Die Landsturmtruppen haben sich dermaßen bewährt, daß Crzhcrzon Friedrich Anlaß nahm, eine Ncihc von Land-fturmmännern mit Dekorationen auszuzeichnen. - Dank der getroffenen Vorsorge ist die Verpflegung der Truppen tadellos, der Gesundheitszustand allenthalben durchaus günstig. ___________ Anerkennung für die l. l. Grrnzfinanzwache. Wien, 23. August. Vom k. und k. Armeeoberkommando ist an das Finanzministerium nachstehendes Schreiben vom 18. August 1914 gelangt. Die Haltung der k. k. Grenzfinanzwache war in den Einleitungsgefechten besonders bei Velzcc, Urynow, Strzemilcze und Pod-woloczyska in jeder Hinsicht hervorragend beispielgebend. Ich sehe mich in voller Würdigung dieser hingebungsvollen Leistungen veranlaßt, diesem Korps die volle Anerkennung und mein uneingeschränktes Lob auszuspre-chcn. Erzherzog Friedrich in. p., G. d. K. Vom serbischen Krie«sschauplai»e. Sarajevo, 24. August. Der noch vor Veginn unserer Aktionen über Uvac und VarMte in eigenes Grenzgebiet eingedrungene Femd wurde am 20. d. M. angegriffen und aus seinen ebenso gut gewählten wie hergerichteten Stellungen über die Grenze in der Richtung von Uiice zurürta.cworfen. Bei diesen Kämpfen, an denen das deutsche Dclachement aus Stutari freiwillig rühmlichen Anteil nahm, habeu die eigenen Trnftpen trotz des schwierigen Terrains und der zähen Verteidigung den in wohlangelegten Befestigungen befindlichen überlegenen Gegner mit bewunderungswürdigem Elan bekämpft. Sie bewiesen, daß sie von jenem Geiste beseelt sind, der die k. und k. Armee in jahrhundertelanger Geschichte zu Ruhm und Ehren geführt hat. Die aus Truppen aller Teile der Monarchie zusammengesetzten Armeekörpcr haben mit großer Schneid und Todesverachtung den an Zahl überlegenen, Krieg gewöhnten erbitterten Gegner von dem großen Irrtume geheilt, daß die serbische Tapferkeit unbezwingbar sei. Das deutsche Dctachement bezahlte seine Tapferkeit mit dem Tode von drei Soldaten und der Verwundung von zwei Offizieren und 21 Mann. Das deutsche Slutari'Detachcment. Budapest, 24. August. In Besprechung der Teilnahme des deutschen Skutaridetachcments an den Kämpfen bei Vwcgrad schreibt der „Pester Lloyd": Heute erst erfährt man, das; unsere deutschen Vrü-der bei Vi«egrad in unseren Reihen mitgefochtcn haben, das; auch sie ihr Blut verspritzt haben auf dem Schlachtfelde, wo Österreich-Ungarns tapfere Armee die Serben in die Flucht gesprengt hatte. Heute erst erfährt man aus dem Telegramm, das der Kommandant des deutschen Skutaridetachemcnts aus Sarajevo an den Gencralstab der deutschen Kriegsflotte abgesendet hat, daß diese Krieger von Skutari nicht in ihre Heimat zurückgekehrt sind, sondern in Bosnien zurückgeblieben sind und daß sie sich unseren Truppen angeschlossen haben. Aus dem Fähnlein der deutschen Kameraden sind beim Sturm auf die Höhe von Vikegrad Z Soldaten gefallen und 2 Offiziere und 21 Mann verwundet worden. Deutsches Blut ist mit ungarischem und österreichischem Blut auf einem Schlachtfeld geflossen, eine heilige Kommunion der Seelen zwischen diesen beiden Reichen hat sich auf dem serbischen Schlachtfelde vollzogen. Eins sind Nur mit dein deutschen Vundesfreunde, eins werdeil wir mit ihm bleiben für und für in Ewigkeit, wie diese heilige, weil in 110 Millionen Herzen verankerte Gemeinschaft, eins wird der Ruhm sein, der ihr entspricht und der Segen, den sie über die Menschheit ausbreiten wird. Der Kampf der „Zenta". Wien, 25. August. Die Blätter melden: Als die französische Flotte in Sicht des Kreuzers „Zenta" kam und der Schiffslommandant wahrnahm, daß er sich nicht in Ehren zurückziehen könne, erstattete er radiographisch die Meldung: Ich nehme den Kampf mit der feindlichen Flotte auf. Diese feindliche Flotte, gegen welche die „Zenta" in den Kampf ging, bestand aus 16 großen Kreuzern und zwölf kleinen Schiffen. Das Radiogramm war die letzte Votschaft der „Zenta"; sie ging unter, nachdem sie im Kampfe vier feindliche große Schiffe schwer beschädigt hatte. Vom russischen Kriegsschauplätze. Wien, 25. August. Aus dem 5triegspresse-quarticr wird amtlich gemeldet: Die Offensive unserer Truppen beiderseits der Weichsel dringt unaufhaltsam vor. Westlich des Flusses haben unsere Laibacher Zeitung Nr. 198 1703 25. Auaust 1914 Kräfte im Anschlus; an die deutschen Verbündeteil unter kühnen Kämpfcn die Lyssa gora überschritten und gestern den Abschnitt des 5tamienna-Flusses zwischen Kielce und Radom erreicht. Östlich der^ Weichsel warfen unsere siegreich vordringenden Kräfte am 28. August bei ttrasnit anf dein Wege nach Lublin eine starte Gruppe zweier russischer Korps zurück. Über 1000 Nüssen, darunter viele Offiziere, fielen unverwundet in unsere Hände. Eine Anzahl von Fahnen, Maschinengewehren und beschuhen wurde erbeutet. Ein Vorstos; von 20.000 Russen, größtenteils aus Reiterei bestehend, gegen die grenze der Vukowina wurde bei Nowosielica vollständig zurückgeschlagen. Dem Feinde wurden mehrere hundert Gefangene abgenommen. Auf dem überstürzten Rückzüge ließen sie viel Kriegsgerät anf dem Kampfplätze zurück. Wien, 25. August. Der Kriegskorrespondent der ^euen Freien Presse" schreibt:'Nicht nur die Kavallerie des Heeres, auch die der Honveds leistet das Auherste an Ausdauer und Wagemut. Einzelne Eskadronen gingen russische Schützengräben in Attacke an und nahmen sie so, das; man die Schneid der Truppen zügeln mußte. Der Heldentod des Obersten von Holzhausen. Wien, 24. August. Erzählungen von mit den heutigen Verwundetentransporten eingctroffenen verwundeten Teutschmeistern schildern den Tod ihres Obersten von Holzhausen folgendermaßen: Zwei Dcutschmcister-Ba-taillone waren jenseits unserer Chancen im Aufmarsch auf feindliches Territorium, als Plötzlich feindliche Infanterie vor ihnen auftauchte und den Vormarsch aufzuhalten versuchte. Es wurde Auflösung in Schwarmlinic lommanoiert. Oberst v. Holzhäuser« trat in die Schwärm-linie und führte seinc Soldaten dem Feinde entgegen. Wenige Augenblicke nach diesem Kommando traf ihn ein tödlicher Schuß in die Brust. Den Deutschmeistern gelang es sodann, den Feind in Unordnung zu bringen, so daß er sich zurückziehen mußte. Hiebci wurden viele Nüssen yetätet und verwundet und ihnen viele Gewehre und Kanonen abgenommen. Serbische Grausamleiten. Wien, 24. August. Die serbische Regierung hat gegenüber dem spanischen Gesandten in Bukarest in einein v!)m Ministerpräsidenten und Minister des Äußern, Pa-5i<5, gezeichneten Telegramme die Behauptung aufgestellt, das österreichisch-ungarische Hauptquartier habe den Kommandanten der in Serbien eindringenden Truppen den Auftrag gegeben, die auf den Feldern stehende Ernte Zu vernichten, die Dörfer anzuzünden, die Einwohner zu töten oder gefangen zu nehmen. Überhaupt hätten die österreichisch-ungarischen Soldaten unerhörte Grausam^ leiten begangen und selbst Kinder und alte Frauen nicht verschont. Dadurch seien die serbischen Soldaten so auf-ßebr^cht, daß es schwer falle, sie von Vergcltungstaten JUrü.fznhalten. Die serbische Negierung ersucht schließlich dei: spanischen Gesandten, der österreichisch-ungarischen ^egicninq diese Tatsachen mitzuteilen und sie wissen zu ^ssen, daß Serbien genötigt sein werde, Repressalien d"n häril-lcr Natur zu ergreifen, zu denen es das inter-^atimwlc Necht berechtigt. Es ist ganz klar, was mit die-^n bewußten lügenhaften Darstellungen von serbischer ^eite bezweckt wird. Es soll einfach den Vorwürfen zuvorgekommen werden, die zu erheben das tatsachliche Verhalten der Serben in diesem Kriege die ö'sterreichisch-'lncicrrische Ncgierung ohnehin früher oder später ge-3>vungcn lx'itte. Schon die bisherigen Berichte von den ^lbli.:,c,i Kriegsschauplätzen haben verschiedene Grau-umleiten der serbischen Kriegführung und Volkerrechts-^l07',aes Vorgehen der von den Behörden aufgehetzten -beuölktnma, festgestellt. Das Armeeoberkommando hnt ^r:i<.dungen m dieser Hinsicht angeordnet, die bisher für den N..UM un! ^abnc abgeschlossen sind und folgendes ^rnebnis geliefert haben: Vei Serbisch-Kabac wurden ^^ ^ "eichen verstümmelter Soldaten unserer Armee gesunden; so ein Leutnant mit aufgeschlitztem Vauch, eu, >H"ldct mit ausgestochcnen Augen, in deren Höhlen Unlsormlnopfe eingepreßt waren, ein Soldat anf einem Baume hangend, dessen Leiche Kopf und Anne fehlten, ^>c ^"iwohncr von Serbisch-^abac und den umliegenden Ortschaften yaben auf unsere Truppen meist aus d?m Hinterhalte geschossen, besonders auf Offiziere und klcim Abteilungen, selbst als 5abac schon 24 Stunden in umer-.ln Bcntze war, wurde noch auf vorübergehende Soldaten geschossen. Die Schuldigen wurden standrechtlich er-M'.ossen, Aus cmcr Fabrik in kabac wurde wiederholt auf unsere Leute gefeuert, einmal sogar vom Fabrits-M)lot herab in die Offiziersmenage auf die dort oer-Wnmclkn Offiziere. Die Fabrik wurde von u.ls niedergebrannt. Bei Mi^ar wurden Leute, die aus das durchgehende Militär geschossen hatten, gefangen genommen, "^ Leumcnu, dem die Gefangenen vorgeführt wurden, Klügle aus Menschlichkeit die Freilassung einei schwanden Frau. Kaum freigelassen, zog das Weib einen Rc-^ver und erschoß den Leutnant von hinten. Während ^ Kampfes bei Tckeri^ wurde von serbischen Truppen ^ Parlamentärflagge gehißt. Der österreichisch-ungari- sche Kommandant verfügte daraufhin die Einstellung des Feuers und näherte sich den Serben, die sodann auf 300 Meter Entfernnng gegen ihn und seine Leute ein mörderisches Feuer eröffneten. Mit Vorliebe beschießen serbische regnlärc Truppen unsere Verbandplätze. Eine Verwundetcnträgcr-Patrouille, die einen verwundeten Oberst transportierte, wurde aus der nächsten Nähe niedergeschossen. Selbst serbische Kinder beteiligen sich an den Unmenschlichkeiten. Ankunft eines Vcrwundetcntransportes in Wien. Wien, 24. August. Heute früh sind vom nördlichen Kriegsschauplätze die ersten Verwundeten in Wien eingetroffen, um hier an die einzelnen Spitäler abgegeben zu werden. Rings um den Nordbahn-l)of hatte sich eine unübersehbare Menschenmenge eingefunden, um die ersten Hcloenopfer des Krieges zu 'erwarten und ihnen ihre Sympathien zu dezeigen. Die Auswaggonierung und Überführung in die Spitäler ging ohne den geringsten Zwischenfall in der größten Ordnung vor sich. Dieser erste Transport,' der in einem Spitalzug ankam, umfaßte ungefähr 340 Personen, darunter ungefähr 15> Offiziere. Unter den Offizieren befand sich auch ein Militärarzt. Die Soldaten waren teils leicht, teils schwer verwundet, einige waren auch krank. Zum Empfang fanden sich der' Militärkommandant FML. Fath, Vizebürgermeister Hos; und der Gründer und Protektor der Nettungsgesellschaft Graf Wilczet ein. Vor dem Vahnhof war ein riesiger Wagenpart zur Beförderung der Verwundeten und Kranken aufgefahren. Es warteten hier Nagen der Rettungsgesellschaft sowie fünfzehn Militärambulanzwagen und mehrere Privatautomobilc. Vier Züge der städtischen Straßenbahnen waren zu Ambulanzwagen adaptiert. Nach ihrer Ankunft wurden die Kranken und Verletzten vom Sanitätspersonal auf Tragbahren zu den Ambulanzwagcn getragen. Die Leichtverletzten, welche gehen tonnten, wurden geführt. Die Untersuchung der Verbände zeigte, daß alle in Ordnung waren und kaum einer erneuert werden mußte. Der Abtransport nahm ungefähr eineinhalb Stunden in Anspruch. Die Verwundeten wurden in verschiedene Spitäler, ein Teil auch in das von Erzherzogin Maria Iosefa im Augartcnpalais hergerichtete Spital gebracht. Als die ersten Wagen den Vahnhof verließen, jubelte das Publikum dcn Kranken in herzlicher Sympathie zu und brachte Hochrufe auf die wackeren Helden des Krieges aus. Man schwenkte die Hüte und Tücher und drängte sich an die Wagen heran. Schilderungen von Verwundeten. Wien, 24. August. Die über ihre Erlebnisse auf dem Kriegsschauplatze befragten Verwundeten schließen ihre Erzählungen ausnahmslos mit denselben Worten, gleichgültig ob in deutscher, polnischer, ungarischer oder böhmischer Sprache: „Hoffentlich kann ich bald wieder ins Feld gehen." Ein Verwundeter erzählte, drei Bataillone seines Regiments hätten sich gegen sechs russische Infanterieregimente! und drei Artillericregimcntcr von halb l 1 Uhr vormit-tgs bis 6 Uhr abends im schärfsten Fcucrgcfechte gehalten. Trotzdem der Feind in vergrabenen Stellungen lag und dadurch im Vorteile war, stürmten unsere braven Truppen gegen dcn Feind und brachten die verhältnismäßig großen Truppcnmasscn nach hartnäckigen Kämpfen zum Weichen. Auf Seite des Gegners gab es viele Tote und Verletzte. Schließlich mußte sich der Feind, als unsere Truppen Verstärkungen erhalten hatten, weit in das Innere des Landes zurückziehen. Wien, 24. August. Abendblätter bringen auffällige Schilderungen von Verwundeten aus den Gefechten vom nördlichen Kriegsschauplatz, woraus übereinstimmend hervorgeht, daß die österreichisch-ungarischen Truppen auch sehr überlegene Strcit-kräfte nach äußerst wirksamem Feucrgefcchtc zum Wanken brachten uud zu zumeist überstürzter Flucht zwangen. Wie die Verwundeten erzählen, zeigen die Kosaken nur wenn sie sich ihrer Übermacht bewußt sind, Angriffslust, geraten aber insbesondere vor dem Feuer der Maschinengewehre rasch in Unordnung, welche gewöhnlich in dermttartige Flucht ausartet. Der glatte Verlauf der Mobilisierung. Wie», 24. August. Die „Korrespondenz Wilhelm" veröffentlicht ein Kommunique, worin auf den über alle Erwartung glatten, reibungslosen Verlauf sowohl der leilweiscn als auch der wenige Tage darauf angeordneten allgemeinen Mobilisierung der österreichischungari-schcn Armee hingewiesen wird, was beweis'', wie alle Maßnahmen trotz der mangelnden Kricgserfahrung durch-Nedacht und wie zweckmäßig sie vorbereitet waren nnd wie im engsten Einvernehmen mit der Heeresverwaltung alle Zentralstellen in ihrem Wirkungskreise die detailliertesten Vorsorgen trafen. Damit allein wäre der volle Erfolg der Mobilisierung keineswegs gesichert gewesen. Es bedürfte hiczu in vollem Maße auch der loyalen Mitwirkung der gesamten Bevölkerung. In dieser Hinsicht war mm gleichfalls ein wahrhaft glänzendes Resultat zu verzeichnen. Alle parteipolitischen Gegensätze waren auf einmal beseitigt. Der Ruf des Landesherrn hatte alle Nationalitäten des weiten Reiches mit einem Schlage zu einem gemeinsamen Ziele geeinigt. Früher, als kalkuliert und angenommen wurde, waren die Kaders gebildet. Auch für dieses Stadium der Kriegsbereitschaft war die bestehende geradezu vorbildliche Homogenität un-ftrer gesamten Bevölkerung von ausschlaggebender Wichtigkeit, da jede Vedachtnahme auf irgend welche nationale Momente von vomhcrein entfiel. Nur rein strategische Überlegungen konnten für die Verteidigung der Verbände maßgebend sein und auch nur nach solchen wurde die Aufteilung der Kräfte vorgenommen. So fand sich das unseren Staat charakterisierende bunte Völkcrgemisch an unseren Landesgrenzcn in Kriegsbereitschaft zusammen. Alles aus einem Guß, vom selben Geiste und Wunsche beseelt, den alten, unvergänglichen Waffenruhm unserer Armee zu erneuern und sich des Vertrauens des über alles verehrten Allerhöchsten Kriegsherrn würdig zu erweisen. „Eine grüße Revolution in Prag." Prag, 23. August. Die Blätter besprechen die Lügenmeldung der Petersburger Telegraphcnagentur über den Ausbruch einer großen Revolution in Prag. Die „Prager Zeitung" schreibt: Dieses wahnwitzige Prodult boshafter Verleumdnngssucht der russischen Lügenfabrik zeigt jedem in grellster Beleuchtung, mit welchen Mitteln die Triftelentente arbeitet, um das Ausland über ihre Erfolge und Aussichten zu täuschen. Aber es wäre schade, teiluahmslos an der Nachricht vorübergehen. Denn ein belustigtes Lächeln oder eine Erregung d>:s Mitleides sür die Urheber solcher Niederträchtigleiten wird sich der Präger, der allabendlich freudigen Herzens die Feste patriotischer Begeisterung und herzlicher deutsch-böhmischer Verbrüderung mitfeiert, nicht gerade entgehen lassen. — Die „Pra5skc Noviny" schreibt: Dem Prager Publikum, welches in geradezu musterhafter Weise seine Ergebenheit für die Monarchie und feine loyale Gesinnung in den letzten Wochen fo deutlich kundgab, ruft diese Nachricht ein Lächeln des Mitleides darüber hervor, mit wie unsauberen und plumpen Mitteln die Feinde arbeiten. ^ Die „Venkov" schreibt: Es ist nicht notwendig zu versichern, daß an der Mitteilung keine einzig? Spur von Wahrheit ist. Das böhmische Volk kennt in dieser ernsten Zeit seine Pflichteil sich selbst und dem Reiche gegenüber, welche es so wie in früheren Zeiten bis zum äußersten erfüllt. — Der ,/'cch" schreibt: Es ist augenfällig. Wie die feindliche Presse arbeitet und wie notwendig es ist, die Mitteilungen aus dem Auslande mit der größten Reserve aufzunehmen. — „Bohemia" bemerkt: Diese neueste Sensation wird jedermann klar vor Augen führen müssen, wer in diesem Kriege vergiftete Waffen führt. — „t'eske slovo" konstatiert mit Genugtuung, daß in Böhmen musterhafte Ordnung herrscht, da das Volk einen allzu entwickelten Sinn für bürgerliche und staatliche Ordnung besitzt. Das Blatt verweist darauf, daß die böhmische Nation auch in früheren schweren Zeiten ihre Pflicht erfüllt habe, die sie auch jetzt unter allen Umstanden erfi'll-len wolle, da sie wünsche, daß mit ihr ernst gerechnet werde. Spenden. Wien, 24. August. Der regierende Fürst Josef Adolf zu Schwarzcnberg hat dem Landcshilfsvereine vom Roten Kreuze 25.000 /v, der k. k. Österreichischen Gesellschaft vom Weißen Kreuze 10.000 /<, der Kricgshilfsaktion des Ministeriums des Innern 17x000 X und dem Kriegs-fürsorgeamt im Kricgsministerium 2000 /< gespendet. Ein Rrkonvaleszentensvital in Gödöllö. Budapest, 24. August. „Die, Vudapester Korrespondenz" berichtet: Seine Majestät geruhten anzuordnen, daß in Gödöllö ein Nekonvalcszenten-spital für 40 Offiziere uud 60 Mann errichtet werde. Dieses Spital wird von der Hofverwaltung eingerichtet und erhalten werden. Die ungarisch-rumänische Vri'ldrrlichleit. Berlin, 2-4. Angust. Das ungar. Telegraphen- und Korrcsftondenzbureau meldet aus Maros Vasarhely: Die rumänische Bewohnerschaft der Grenzgemeinde Mezö-Nand leistete gestern vor dem Negierungskommissär Ober-gespan Josef Szasz den Treuceid, worauf in feierlicher Weise die ungarisch-rumänische Brüderlichkeit ausgesprochen wurde. Deutsches Reich. Siegreiche Kämpfe auf dem westlichen Kriegsschauplätze. Berlin, 23. August. Das Wolff-Vureau meldet: Der Große Generalstab teilt mit: Die Truppen, die unter Führung des Kronprulzcn vo» Bayern in Lothringen siegten, haben die Linie Luneville-Blamunt und Tirmtz überschritten. Taö 21. Armeelorps ist heute in Lunevitte Laibacher Zeitung Nr. 198 1704 25. Auaust 1914 eingezogen. Die Verfolgung beginnt reiche Früchte zu tragen. Außer zahlreichen Gefangenen und Feldzeichen hat der an und in den Vogesen vorgehende lintc Flügel bereits 15lj Geschütze erobert. Die Armee des Deutschen Kronprinzen hat heute den Kampf und die Verfolgung vorwärts Longwy fortgesetzt. Die zu beiden Seiten uon Ncufchatcau vorgehende Armee des Herzogs Albrecht von Württemberg schlug heute eine über den Semois vorge« drungcnc französische Armee vollständig und befindet sich in Verfolgung. Zahlreiche Geschütze, Feldzeichen, und Gefangene, darunter mehrere Generale, sind ihr in die Hände gefallen. Westlich der Maas gehen unsere Truppen gegen Mafalge vor. Eine vor ihrer Front auftretende englische itavallericbrigade ist geschlagen. General-quarticnneister von Stein. Verlin, 24. August. Über die Bedeutung der letzten großen Siege auf dem westlichen Kriegsschauplatz melden die in das große Hauptquartier entsendeten Berichterstatter großer Zeitungen folgendes: Auch den Truppen des deutschen Kronprinzen stand eine französische Armee, bestehend aus mehreren Armeekorps gegenüber. Der uördlichc und südlich von Longvy durchgeführte Angriff der Deutschen war so ungestüm, daß der Rückzug der Franzosen stellenweise sowie südlich von Metz in regellose flucht ausartete. Die weit vorausgeschickte Kavalleriedivision fand die Rnckzugsstraße übersät mit fortgeworfenen Gewehren, anderen Waffen und Tornistern. Die Siege des bayerischen und deutschen Kronprinzen und die Offensive der deutschen Truppen verrissen das französische Heer. Es ist zu berücksichtigen, daß das Vorgehen der deutschen Infanterie teilweise durch waldreiches Gelände, nicht durch Artilleriefeucr vorbereitet wcrdeu konnte. Ein Heerführer meldet seinen Sieg mit folgenden Worten: „Die befohlene Linie ist erreicht!" Hiezn schreibt die Zeitung: Was liegt alles in diesen Worten! Welche Bescheidenheit und welch ein Pflichtgefühl! Genau so, als sei der Befehl auf dem Exerzierplatz ausgeführt worden. Der deutsche Kronprinz telegraphiert der Kronprinzessin: Armee glänzenden Sieg erfochten. Franzosen teilweise fluchtartig zurück! Der König von Württemberg erhielt folgendes Telegramm: Völliger Sieg! Das 13. Armeekorps hat sich bewunderungswürdig geschlagen. Ich bin stolz, solche Truppen unter meinem Kommando zu haben. Wilhel m, Kronprinz. München, 24. August. König Ludwig von Bayern hat dein Kaiser und der Kaiserin telegraphisch seine Glückwünsche zum Siege des deutschen Kronprinzen ausgesprochen. Vom östlichen Kriegsschauplatze. Berlin, 24. August. Gencralquarticrmeister von Stein meldet: Während auf dem westlichen Kriegsschauplätze die Lage des deutschen Heeres durch Gottes Gnade unerwartet günstig ist, betrat auf dem östlichen Kriegsschauplätze der Feind deutsches Gebiet. Starke russische Kräfte drangen in der Richtung aus AngeraPP nördlich der Eisenbahnlinie Stallupöncn-Insterburg vor. Das erste Armeekorps hielt den Feind bei Wirballen in einem siegreichen Gefechte auf und wurde auf weiter rückwärts stehende Truppen zurückgenommen. Die hier versammelten Kräfte griffen den aus Gumbinnen und südlich vorgehenden Gegner an. Das erste Armeekorps warf den gegenüberstehenden Feind siegreich zurück, machte 8000 Gefangene und eroberte mehrere Batterien. Die zu ihm gehörende Kavalleriedivision warf zwei russische Kavalleriedivisionen und brachte 5l)0 Gefangene ein. Die weiter südlich kämpfenden Truppen stießen teils auf starke Befestigungen, die ohne Vorbereitung nicht genommen werden konnten, teils befanden sie sich im siegreichen Fortschreiten. Da ging die Nachricht vom Vormarsche weiterer feindlicher Kräfte aus der Richtung vom Narew-Fluß gegen die Gegend südwestlich der Masurischen Seen ein. Das Oberkommando glaubte Gegenmaßnahmen treffen zu müssen und zog seine Truppeu zurück. Die Ablösung vom Feinde erfolgte ohne jede Schwierigkeit. Die Feinde folgten nicht. Die auf dem östlichen Kriegsschauplatze getroffenen Maßnahmen mußten zunächst durchgeführt und in solche Bahnen geleitet werden, daß eine neue Entscheidung gesucht werden kann. Diese steht unmittelbar bevor. Der Feind verbreitet die Nachricht, daß er vier deutsche Armeekorps geschlagen habe. Diese Nachricht ist unwahr. Kein deutsches Armeekorps wurde geschlagen. Unsere Truppen nahmen das Bewußtsein des Sieges und der Überlegenheit mit sich. Der Feind ist über den Angerapp bis jetzt nur mit der Kavallerie gefolgt. Längs der Eisenbahn soll er Insterburg erreicht haben. Die beklagenswerten Provinzteile, welche dem feindlichen Einbrüche ausgesetzt sind, bringen dieses Opfer dem Interesse des ganzen Vaterlandes. Daran soll sich dasselbe nach erfolgtcr Entscheidung dankbar erinnern. Kühner Flug eines deutschen Militnrballons. Wien, 24. August. Aus dem Kriegöftressequartier wird amtlich gemeldet: Der deutsche Militärballon „Schütte-Lang" hat am 22. d. M. von seiner Station in Schlesien einen Flug über Czcnstochau-Kielce südlich Ivangorod und südlich Lublin bis in das österreichisch-ungarische Hauptquartier durchgeführt. Der Vallon war wiederholt dem feindlichen Feuer ausgesetzt, ohne Schaden zu nehmen. Wien, 25. August. Über den „Schütte-Üanz" sagt der Kriegskorresvondent der „Neuen Freien Presse": Dreimal lam das Luftschiff in feindliches Feuer, ohne Schaden zu nehmen. Es verbrachte 13 Stunden in der Luft und geriet in der Nähe von Iuangorod in wahre Garben von Gewehrschüssen. Südöstlich von Lublin erhielt es Infanterie- und Artilleriefeuer auf beiden Flanken. 25 Gewehrschüsse durchbohrten die hintere Gaszelle. Die russischen Schrapnells verfehlten das Ziel weit weg vom Ballon. Gin Svrengstück fiel in die Gandel, ohne Schaden anzurichten. Die Verletzungen der Ballonhülle wur-deu während der Fahrt ausgebessert. Der Kommandant erbrachte zahlreiche wichtige Beobachtungen. Die Besatzung blieb unverletzt. Sie fand im Hauptquartier enthusiastische Aufnahme. Die Besehimg von Brüssel. Berlin, 24. August. Das Wolff-Vureau meldet: Die englische Zensur hatte bis Freitag früh die Nachricht über die Einnahme von Brüssel unterdrückt, die nun in London deprimierend wirkt. Das Antwerpens Blatt „Metropol" stellt fest, daß die Besetzung von Brüssel durch die Deutschen mustergültig und maßvoll war. Aufrechterhaltung des Handels mit den neutralen Staaten. Berlin, 24. August. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Eine entscheidende Wirkung des Weltkrieges ist die Unterbindung des Warenaustausches zwischen den kriegführenden Staaten. Um so mehr müssen wir darauf bedacht sein, den Handel tint dem neutralen Ausland aufrecht zu erhalten, nachdem der Eisenbahnfrachtverkehr wieder aufgenommen worden ist. Es wird darauf ankommen, Transportwege über neutrale Länder zu finden. Einige dieser Länder haben den Bedürfnissen der Zeit nach Errichtung neuer Schiffahrtslinien bereits Rechnung getragen. So wird jeden Samstag von Rotterdam ein Schiff nach Newyork abgefertigt werden. Auch mit Schweden wurde eine überseeische Schiffsverbindung eröffnet, die von Gotenburg ausgeht. Der erste für Brasilien bestimmte Dampfer verließ Gotcnburg am 24. d. M. und läuft Ehristiania am 27. d. M. an. Ebenso steht der Weg über Genua offen. Ein anderer Weg ist über Kopenhagen, auf den ganz besonders aufmerksam zu machen ist. Auch Bergen, Christiania sowie Stockholm werden als Ausgangspunkte für Übcr-seedampferreisen in Frage kommen. Verhaftung des deutschen Konsuls in Abo. Stockholm, 24. August. Nach hier vorliegenden zuverlässigen Meldungen wurde der deutsche Konsul in Abo samt Familie verhaftet und nach Petersburg gebracht. Die Meldung, das; der Konsul umgebracht worden sei, ist falsch. Spende. Köln, 23. August. Dem Großherzog von Luxemburg wurden laut Mitteilung in der heutigen Versammlung des Luxemburger Vereines „Deutschland" (Hauptsitz Köln) für Zwecke des Roten Kreuzes 100.000 Mark gestiftet. Außerdem wurden 1000 Betten für Lazarettzüge beigestellt. Belgien. Ein französisch-englischer Kredit. Paris, 24. August. (Via Rom.) Mit Rücksicht auf die Notwendigkeiten, dcneu sich Belgien infolge des Krieges gegenübersteht, haben Frankreich und England beschlossen, Belgien 500 Millionen Franken vorzustrecken. Frankreich und England stellen jedes die Hälfte dieser Summe bei. Diese Summe wird znr Verfügung Belgiens gehalten. England. Ein italienischer Dampfer angehalten. Berlin, 24. August. Das Wolff-Bureau berichtet: Der von Newyork nach Neapel abgegangene italienische Dampfer „Ancona" ist in der Nähe von Gibraltar angehalten worden. Die auf dem Dampfer befindlichen militärpflichtigen Deutschen, etwa 70 an der Zahl, wurden gefangen genommen und nach Gibraltar gebracht. Unter den Gefangenen befindet sich auch der Sohn des Direktors der Deutschen Bank Dcrrmann. Holländische Fischerboote vun englischen Kriegsschiffen in den Grund gebohrt. Haaq, 24. August. „Gazetta d' Olando" vom 21. d. M. berichtet aus Umuiden: Der niederländische Dampfer „Niklaas", der aus Lcght in Ymui-den angekommen ist, hatte 37 niederländische Fischer an Bord, welche die Besatzung von sechs Fischerbooten bildeten. Von den Booten waren vier durch die englischen Kriegsschiffe in den Grund gebohrt, zwei gekapert worden. Obwohl die Fischer holländischer Nation sind, wurden sie nach Invcrncß und von dort nach dem Gefängnis von Perth gebracht. Dort wurden sie fünf Tage eingesperrt gehalten, schlecht behandelt und ungenügend genährt. Dann brachte man sie nach Edinburgh, wo sie wieder acht Tage ins Gefängnis gesteckt wurden. Ihre Befreiung verdanken sie nur der energischen Intervention des Kapitäns der „Niklaas". Aufftandsbewegung.cn in Ägypten? Rom, 23. August. „Mcssagero" veröffentlicht die Erzählung des Kapitäns eines italienischen Handelsschiffes, namens Milo, wonach am 13. d. M. in Alexandricn mehrere Dampfer aus Indien mit 10.000 Mann englischer Kolonialtruppcn angekommen seien. Die Truppen wurden ausgeschifft, um die Garnisonen von Kairo und Alexandrien zu verstärken, wo beunruhigende Aufstandsbewegungen ausgebrochcn seien. Die Türkei. Die Rückgabe der türkischen Dreadnoughts. Konstantinopel, 23. August. Die bereits gemeldete Erklärung des englischen Botschafters, betreffend die eventuelle Rückstellung der beiden Dreadnoughts „Neschadic" und „Sultan Osman", befriedigt die öffentliche Meinung der Türkei nicht. Die türkische Presse erklärt einstimmig, daß England, wenn es die Schande des widerrechtlichen Embargo löschen und den in der muselmanischen Welt hervorgerufenen schlechten Eindruck verwischen will, die Schiffe fofort und nicht erst nach dem Krieg zurückgeben muß. Ein Offizier, der gestern an Bord des „Reschid Pascha" hiehcr zurückgekehrt ist, erklärt einem Berichterstatter gegenüber, England habe beide Dreadnoughts beschlagnahmt, als der Krieg Deutschland noch nicht erklärt war. Die Beschlagnahme sei daher in keiner Weise gerechtfertigt, besonders da England kein anderes, im Bau begriffenes Kriegsschiff beschlagnahmt hat. Derselbe Offizier sagt wei-tcrs, die Probefahrten des „Sultan Osman" hätten eine Geschwindigkeit von mehr als 24 Knoten ergeben. Der Dreadnought „Reschadic" dürfte gegenwärtig vollständig fertig fein. Der Transportdamp-fcr „Ncschid Pascha" wurde während der Überfahrt dreimal von englischen und französischen Flotten angehalten, aber sofort wieder freigelassen. Mit dem Dampfer „Neschid Pascha" kamen auch mehrere ottomanische Untertanen und Studenten an, die England haben verlassen müssen. Sie schilderten die innere Lage Englands als schlecht, da die öffentliche Meinung gegen den Krieg fei, die Opposition täglich anwachse und die Gefahr von Arbeiterrevolten unmittelbar drohe. Marokko. Ein flagranter Brnch^des Völkerrechtes. Wien, 24. August. Die marokkanische Negierung hat dein öslerr.-ungar. diplomat. Agenten in Tanger, Herrn von Wagner, die Pässe zugestellt und ihn zur sofortigen Abreise mit dem französischen Kreuzer „Cassard" genötigt, der ihn nach Sizilien brachte. Es braucht nicht hinzugefügt zu werden, daß dieses offenbar auf französisches Geheiß zurückzuführende Vorgehen einen flagranten Vruch des Völkerrechtes bedeutet, da Tauger und die umgebende Zone nicht dem französischen Protektorate, sondern auf Grund des Übereinkommens aller Signatarmächte der Algeciras-Aktc dem internationalen Regime unterstellt ist. Verlin, 24. August. Das Wolff-Vureau meldet: Laut einer eben aus Palermo eingctroffcnen Drahtmcldung des kaiserlichen Geschäftsträgers in Tanger stellte diesem die marokkanische Regierung am 19. d. M. die Pässe zu und schaffte ihn mit dem gesamten Personal der Gesandtschaft überraschend gewaltsam an Aord des französischen Kreuzers „Cassard", um ihn nach Palenno zu transportieren. Dieser brutale Überfall in der Hauptstadt der internationalen Zone Marokkos, in welcher die diplomatischen Vertreter der Signatarmächte der Algcciras-Akte noch hcutc die Kontrolle über die Regierung ausüben, bedeutet seitens Marokkos und Frankreichs einen derartig unerhörten Bruch des Völkerrechtes, wie er in der Ge- Laibacher Zeitung Nr. 198 1705 25. August 1914 schichte ärger kaum vorgekommen sein dürfte. Vei der Lage Gibraltars ucrsteht es sich von selbst, daß dieser Gcwaltsrreich nur mit Zustimmung Englands möglich war, desselben Englands, das eine Kriegserklärung Legcn uns mit dem Eintreten für die Unverletzlichkeit internationaler Vertiägc beschönigte. Seelenmessen für Papst Pins X. Wien, 24 August. Heute fand im Hof der Nossauer Kaserne anläßlich des Hinscheidens Papst Pius' X. eine stille Messe fur die Wiener Garnison statt. In Marsch-adjusticrung nahmen an der Trauerfeier alle noch in Wien weilenden dienstfreien Generale, Offiziere und Militär-beamtm der Garnison bei. Unter den Anwesenden befanden stch der Kriegsminister Ritter von Krobatin, der General ^Yefaudüor Entrcmont, zahlrcicke Stabs- und Oberoff,ziere und Offiziere der Marincsektion. . ,>"''"'.2^. August. Heute wurde im St. Petersdom vom Bischof Dr. Paul Grafen Huhn ein feierliches Re-qmem stir Papst Pius X. zelebriert, welchem der Statt-yatter ^>r. Freiherr von Vleyleben mit dem Statthalterei-grcmium, Landeshauptmann Screnyi, Oberlandesge-nchtÖpräsident Ritter von Aleyleben und die Spitzen der Imatlichen und autonomen Vehörden beiwohnten. Das Konklave. Rom, 24. August. „Corricrc d' Italia" schreibt: EnlcMen den von den Vlättern qclnachtcn Meldun-licn haben die Kardinäle beschlossen, daß das Konklave unverzüglich nach den Noventialien, das ist Montag den 31. d. M., zusannncntrelen werde. Nach Abhaltung der letzten Obsequien wird sich das heilige Kollegium vormittags in der Paulanerkapelle versammeln, wo eine Heiligengcistmesse zelebriert werden wird. Tann wird die lateinische Ansprache „Pro eligcndo ponlifice" gehalten werden, worauf unter allen vom feierlichen Nitus vorgeschriebenen Formalitäten die Zeremonie der Schließung vorgenommen werden wird. Auch der „Messagero" erklärt aus guter Quelle zu wissen, daß das Konklave zu Ende dieses Monates festgesetzt worden sei. Todesfall. Wien, 24. August. Der Präsident des Österreichischen Ärzteverbandes und des Wiener Doktorenkollegiums, der bekannte Psychiater Negierungs-rat Dr/Svctlin ist heute gestorben. Albanien. Nom, 24. August. „Agenzia Stefani" berichtet aus Valona vom 22. d. M. um 10 Uhr abends: Muselmanische Aufständische lagern am Ufer des Flusses Vojusa. Zwischen ihnen und den Negic-rungstruppen, die am anderen Ufer gelagert sind, wurden Gewehrschüsse gewechselt. Heute früh sind aus Durazzo rumänische Offiziere und Unteroffiziere eingetroffen, die vom Fürsten entsendet wurden, uni die von den Regicrungstruppen errichteten Vcrschanzungen zu besichtigen. Heute ist aus Fieri eine Abordnung mit einem Brief an den Mufti eingetroffen. Es verlautet, daß die Aufständischen verlangen, die Regierung soll sich ihrem Einzug nicht widersetzen, widrigenfalls es zu Blutvergießen kommen werde. Die Aufständischen verlangen weiters, daß der Prinz Wied entfernt und in Valona die türkische Fahne gehißt werde. Die Vehörden haben für ihre Antwort eine 48stündige Frist verlangt. Viele Familien reisen von hier nach Italien ab. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n l e l. Meteorologische Beobachtungen in Laibach Seehohe 30ü 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm ff IßT ^ «-"3 y. 2 u. N. 788 2 22 9 NO. mäM^ teilw. bew. ^ 9 U. Ab. 39 1 15 b SO. schwach heiter 25> 7 U- F. > 39 4j 10 7> windstill > Nebel < 0 0 Tas Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 16 8° Normale 17 9°. / Militärfreier ^L Junger Kontorist, Absolvent der unga- _ rischeu Handelsakademie, snoht in Laibach A. ot'or au^ ^0Tn Lande Stellung in einer w Kanzlei eines wirtschaft! oder sonstigen %ju Unternehmens, spricht deutsch. jLJjk Anträge an die Administration dieser 25*7 Zeitung erbeten. 2—1 Vom Schmerze tief gebeugt geben wir allen Verwandten, Freunden und I Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere innig geliebte Gattin, beziehungsweise I gute Mutter, Frau I nach langen, schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, heute den I 25. August ruhig im Herrn entschlafen ist. I Das Leichenbegängnis der teuren Verblichenee findet am Mittwoch den I 26. d.M. um 4 Uhr nachmittags vom Trauerhause Stari trg ÄTr. 3 auf den Friedhof I zum Hl. Kreuz statt. I Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. I Die teure Verblichene wird dem frommen Andenken empfohlen. I Laibach am 25. August 1914. I Hciurieli Ju»ck Ai&lon T^entgeb Erna I^eutgeb Mimi Iflüllcr I Bankdirektor Kaufmann Tochter. Schwester. ¦ Sohn. Gatte. I Stüdt. iicstattnngtmnstalt in Laibach. H In tiefster Trauer geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden nnd Bekannten Nachricht von dem Hinscheiden ihrer innigstgeliebten, unvergeßlichen Gattin, beziehungsweise Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, der Frau Zusefme ÄmieloMki, geb, M die heute am 25. August um 5 Uhr früh nach langen, mit Geduld ertragenen Leiden nnd Empfang der Tröstungen der heil. Religion selig in dem Herrn entschlafen ist. Die geliebte Heimgegangene wird Donnerstag am 27. d. M. um 5 Uhr nachmittags im Traucrhause Iakobskai Nr. 7 eingesegnet uud auf deu Friedhof zu St. Christoph zur letzten Nuhe in der Familiengruft überführt. Die heilige Seelenmesse wird in der St. Iakobskirche gelesen werden. Laibach, am 25. August 1914. Magda V"b Mobert Smielowski KaroUne Kmielowski Mutter. Architekt und Stadtbaumcister Schwiegermutter. Gatte. Novert, Josestne, Mde und Gvhart Kinder. Wagda VaUentschas Dr. Josef V"k Dr. Ott« Vallentschag Schwester. Vruder. Alexander Kmiewwski Louise Oradetschny Viktor Smielowski Schwägerin. Schwäger. Sämtliche Wichten und Zteffen. 2^1 Stadt. Vcstattnnaslliistalt m Laibach. Laibacher Zei'ümg Nr. 198____________________ 1.703 ' 25. ?^^.:s> 7314 Neuigkeiten vom Büchermärkte. Viebig Clara, Wenn die («ötter lieben, K240; Vusio E. M. u. Meyer F. X. v,, Die jetzige zklassenlottcrie ist ein Schaden für den österreichischen Staat und seine Bevölkerung, X —60; Pfann Dr, tcchn. Ernst. Die Unterscheidung von galvanisch' und feueruerzinlten Eisen, 15 2'—; Nasmus sen Emil, Schwester Ingeborc,. gbd. K 780; Lahmann Dr, Hu» nold, Ncucs System zur Stählung und Auhärtnng, Iv 2 40; Glauc' Äulsz Helene, Das Schwärmen der jungen Mädchen, k —-72; Classen Walther, Das stadtgeborcne Geschlecht und seine Zukunft, X —-'.16; Ludwig Mlix, Die Sieger, X 5 40; Louis Rudolf, Aufgaben für dm Unterricht in der Harmonielehre, I. Teil. die Diatuml, II, Teil: die Chromatik und Enliarmonil, X 4 80; Autoinobillarte von Tirol, Por,irl-berg, Vndbayern, Salzlnirg, öalzwmmergut, turnten uild Küsteuland. X 4'—; Wachholtz General o., Unter der Fahne des schwarzen Herzogs anno !80t), K240; Suclow Karl v.. Aus meinem Soldatculeben, Erinnerungen aus den Jahren 1802 1813. li 2 40; Ode leben Otto von, Mit Napoleon im Felde 1813, X ^40; Martens Christian von, Vor hun« dert Jahren, X 2 40; Lok berg von, Briefe in die Heimat geschrieben während des Feldznges 1812 in Nnßland, X 24<>. Vorrätig in der Nuch«, 5dunft. und Musikalienhand» lung Jg. v. Klei»mayr K Feb. Namberg in Laibach, Kon. grehplah 2. f 1 1 J^Ioi's Ghersinich \ |fp k- k- Polizei-Kommissär C I J^ilqoL Ghersinich \ 1 geb. ^o^alj \ \ 3309 / | Vermählte J i Laibach, im August 1914 ! Für die uiolrn Beweise herzlicher Anteil- ! nalime, die nns ans Nnlal'z des Ndlebriiü ! unseres unvrrgeszlichrn Gallen und Vaters, ! beziehungsweise Vrudrr? und Zchwagers, ! des Herrn ^ Ludwig Bauer k. k. Bezirkssokrrtärs ! zugrlwiumen sind sonne für die ehrende Veteili- ! gnng anl Leil1,enliegängttisso sagen wir auf ! dirsein Wege unsern tiefgefühlten Dank. ! Radmannsdort, am 24. August 1914. ! Die trauernd Hinterbliebenen. ! Amtsblatt. 3-1 2ä Z. 2526 V. Sch N. Kontursausschreibung. An der zweillassigen Voltsschule in Villich» graz gelangt die Oberlehrcrstelle mit den go se^lich normierten Bezügen zur dcfinitweil Besetzung. Die gehörig instruierten Vewerbnngsgesuche sind lm vorgeschriebenen Dienstwege I)iS zuui 20. September 1914 Hieramts einzubringen. Die im krainischen öffentlichen Volksschule dienstc noch nicht definitiu angestellten Bewerber haben ant, durch ein staatsarztliches Zeugnis den Nachweis zu erbringen, daß si>- die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Laibach am 14. August 1914. Dr. Cron m. p. 3308 3-1 Z. 2526 B. Sch. N. Konkursausschreibung. An der vierilassiaM Volksschule in Sankt Mareiu gelangt eine Lehrstelle mit den gesetzlich nonnierlen Bezügen zur definitiven Besetzung. Die gehörig instruierten Bewerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis zum 20. September 1914 hiercnnts einzubringen. Die iin krainischen öffentlichen Volksschul« dicnste noch nicht definitiv angestellten Bewerber haben durch ein staatsärztliches Zeugnis den Nachweis zn erbringen, daß sie tue volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Laidach, am 14. August 1914. Dr. Cron m. p. 3278 3-3 Z. 1262 Konkursausschreibung. An der zwcillaMen Vulleschulc in Ianlt Gotthard gelangt die zweite Lehrstelle mit dcn gesetzlich normierten Bezügen zur definitiven Besetzung. Die gehörig instruierten Newerbuligsge« suche sind im vorgeschriebenen Wege bis ' 20. September 1914 hieramts einzubringen. Die im krainischen öffentlichen Vvllsfchnl« dienste noch nicht definitiv angestellten Bewerber haben durch ein st a a ts ärztlich es Zeugnis den Nachweis zu erbringen, daß sie die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Stein, am 14. August 1914. Razglas. Hranilnica kmeèkih obèin v Ljubljani naznanja, da je upravni odbor v svoji seji dne 23. marca 1914 sprejel nov § 25 a, kot dodatek k pravilom, ki se glasi: „Dodatek k pravilom hranilnice kmeèkih obèin v Ljubljani". Sprejemanje vložnih kujižic, vrednostnih pa-pirjev in listin v shrambo. § 25 a. Hranilnica je upravieena vrednostne papirje in listine spre-jemati v varno sbrambo. Tudi je hranilnica upravicena sprejeraati v slirambo lastne vložne knjižice proti izroÈitvi depozitnega potrdila. Doložbe na shranjene vložne knjižice se morajo opraviti na vsak po-ljuben naèin, dvigi pa so dopustni Ie proti predložitvi depozitnega potrdila. 0 vsaki nadaljni vlogi in o vsakem dvigu je izdati stranki knjižni izvleÈek, ki naj izkazuje stanje vloženega imetja. V sluèaju, da prevzame hranilnica v shrambo vložtie knjižice varo-vancev, katere je po naroèilu pristojnega sodišèa vinkulovati, je o tem izroèiti deponentu dopozitno potrdilo, ob enera pa naznaniti prejem varst-venomu sodisÈu. Dalje je o vsaki vlogi in vsakem dvigu obvestiti zako-nitega varovanèevega zastopnika in varstveno sodišèe; temu je poslati izkaz o vrednostnem stanju vložne knjižice. Depozitnega potrdila pa ni treba predložiti v sluèaju, ako se na ukaz varstvenega sodišèa in vložne knjižict? varovanca dol glavnice ali obresti odpošljejo po pošti ali pa po poštni hranilnici. Sicer pa veljajo za dopozitno poslovanje tozadevna dolocila opravil-nega reda, ki se morajo potrditi od politiène dež. oblasti, in da je c kr. deželna vlada za Kranjsko ta dodatek z odlokom z dne 20. avgusta 1914, št. 18.121, odobrila. Ravnateljstvo Hranilnice kmeèkih obèin v Ljubljani, dne 25. avgusta 1914. 3317 ^T^^^^^T^^T^^^^rT^rT^^^^1rr1rrlr^^7^^1g|! i"M'i \\ % irnn3Cl3CXjL-i_innrrirrinnrri I mr^ Pfandamt ""P^ | P vermittelt wie gewöhnlich an Wochentagen von 9 bis 11 Uhr : ? vormittags und von 3 bis 5 Uhr nachmittags. \ ? Alle Auskünfte werden kostenlos erteilt, bei Briefen für ; § Antwort 1O h Marke erbeten. 2-2 g rrirTirTirTirxirTirTirnrTiLTiLtirTirTinr"r^^r^ InOOroto in unserer Zeifuno tTrfnlslf I IllüGIdlu haben den oröQtßn LMUll). | ^Wo Im um. ma misl cf bestehend aus drei Zimmern und Ivüche ist ab l. November za vermieten. Ebendort schönes Monatzimmer separiert' und möbliert (auch mit zwei Betten) sofort zn vermieten. Anzufragen: Cojzova oesta Nr. 9, I. Stook, Tür 7. H2013-2 Gute Bücher fflr jedermann yieyorn Handlexikon . A. »Ugemeinea Wisien». ' VI. Auflage. Auuälierud 100 000 Artikel uml Ver- weUungen »uflßl2Soi-! ten Text mit 1220 Ab-i bildangeu »uf 80 Tafeln i ^davon 7 Farboiidruok- Ufeln), 32 Haupt- und ¦ONabeukarteu, 35Text- beUagen und 30 stati- •tiacliou Übersichten. 2 Rande in Hnlblcder ge- | j banden n Jo U Mark | lieyers Geographisch. Handatlas, iv. Anu. '¦ 121 Haupt-u. 128 Nebon-: karten nebst 5 ToKtboi- Ugen und ToUatäiidigem Namouri«gi»ter. 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