Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag nnd Sonntag friih. Gchristleiturg nnd Verwaltung: Pretenrova ulica Rr. S. Zelepbon SI. — Ankündigungen werden in der Berwallung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen Bezugspreise: Für da« Inland vierteljährig Tin SS—, halbjährig Din SV—, ganz,ährig Din lov--. Für das «uetond entsprechende Srhühun,,. — Einzelne Stummern Tin l — Nummer 33 Donnerstag, den 24. April 1924 49. Jahrgang (Poitoina plaüana t gotovini.) Der IolKsschulgesetzentwurf. Unter kern politischen Schult, den der Drang der letzten Wochen aufgehäuft hat, ist auch ein Gesetz RttBurf begraben worden, der, ei» LebenSinteresse »»serer deutschen Bevölkerung berührend, die weiteste nnd sorgfältigste Beachtung verdient. Die deutsche Volksschule, dieses Sorgenkind aller deutschen Eltern, hängt ja noch immer in der Lust, und was wir an deutschen Schuleinrichtungen besitzen, ist durchaus in da« „Wohlwollen' teS jeweiligen UnterrichtSministerS gestelll. Daß In einer solchen Atmosphäre die Schule nicht gedeihen kann, liegt auf der Hand. Auch die besten und gewissenhaftesten L-hrer sind an der vollen Entfaltung ihre« Können» gehemmt und die Eltern dürfen in sehr vielen Fällen steh sein, wenn ihre Sinder einen Bruchteil von dem Wissen der alten Trivialschul« (Lesen, Schreiben, Rechnen) erworben, i» übrigen aber ohne erhebliche Schädigung die Schule verlassen haben. Das ist, ohne Uebertreibung, der Zustand unsere» heutigen Schulwesen», ein Elend, in dem Lehrer und Schüler verkümmern müssen. Unter solchen Umständen mußte e» alö Erlösung empfunden werden, al» die Nachricht auftauchte, die Negierung werde demnächst einen Gesetzentwurs Über die Regelung de» BolkSschulwesenS einbringen. Zwar hatten wir Deutschen mit dem Mittelschulgesetze schon recht schlimme Ersahrungen gemacht, aber mit dem Bolkaschulgesetze steht e» denn doch schon nach unserer Verfassung ganz anders. Der Bolksschulunterricht auf der Grundlage der Muttersprache ist nämlich auch durch unsere eigene Verfassung gewährleistet, ganz Kant und die Irauen. Wenn bei der Feier von KantS 200. G-burt?-tag jetzt SndloseS über feine weltgeschichtliche Bedeutung, über fein Wesen vnd sein Werk gesprochen vnd geschrieben w»d, so braucht man die Frage „Kant und die Frauen" nicht zu erwähnen. Sie spielen in diesem exemplarisch piosaischen, pedanli schin, ja eng philisterhaften Junggesellenleben auS der Zeit der Empfindsamkeit keine entscheidende Rolle. Der Mann, der nun schon ber fünften Generation von Philosephieproflsiorea Sioft zum Schreiben, Reden und Leben gibt, hat keine „Erlebnisse" gehabt. Bücher wie „Goethe und die Frauen", „Der Kiov-Prinz und die Fraukn", m . . nnd die Frauen" mögen uv» die Menschlichkeit prominenter Persönlichkeiten näher bringen; oft wollen und sollen sie nicht anderes al» das Allzumenschliche an ihnen auftzlckni. Wer fv etwas bei Kant sucht, kommt nicht ans feine Rechnung. Nur Einzelheilen, freilich nicht ohne Reiz, werden gleichsam am Rand feines BildeS lebendig. Kant tat alles nach Grundsätzen, nach „Mox> men". «ber Junggeselle war er nicht auS Mex ««. So erzählt ein Freund, der ihn ein halbes Jahrhundert kannte: .Kant hat geliebt. Mir find zwei srner ganz würdigen Frauenzimmer (wem kaun an den Namen etwa« gelegen fein!) bekannt, die nacheinander fein Herz und seine Neigung an sich zrgen. Aber freilich war er da nicht mehr in dem Jünglingsalter, wo man sich schnell bestimmt und rasch wählt. Er verfuhr zu bedächtlich, zögerte mit dem Antrage, der wohl nicht abgewiesen worden wäre und — darüber zog eine von diesen in eine evlfernte Gegend und die andere gab sich einem rech'.» schvsfenen Mann hin, der schneller als Kant im abgesehen von den viel weiter gehenden Bestimmungen der FriedenSverträg?, die wir vorläufig ganz außer-acht lassen wollen. Artikel XVI der Verfassung be» stimmt ausdrücklich, daß die nationalen Minderheiten den Bolksschulunterricht in der Muttersprache erhalten sollen, u. zw. unter den besondere,» Begünstigungen, die daS Gesetz noch festlegen wird. ES ist also sogar von besonderen Begünstigungen die Rede, die den Volksschulunterricht in der Muttersprache sichern und näher umschreiben sollen. Wie schmerzlich mußte eö angesichts dieser klaren Bestimmung der Verfassung berühren, daß der der Nationalversammlung zugekommene BolkSschulgefttz entwurs sich über diese verfassungsmäßige Verheißung einfach hinwegsetzt und dikreliert: die Unterrichtssprache in den Volksschulen ist die SlaatSsprache. Weiter heißt e« dann: In Gemeinden, wo auch Anderssprachige in größerer Zahl beisammen wohnen, kann der Unterrichltminister aus Ansuchen der Eltern gestatten, daß neben der Staatssprache auch die Muttersprache gelehrt werde. Ist die» nicht etwa» anderes als eire Verleugnung der so viel gerühmten Verfassung, zu deren angebliche« Schutze eben jetzt zu h-iße« Kampje aufgerufen wird. Die Verfassung verheißt der deutschen Minderheit deutsche Volk»-schulen, d. h. Schulen, in denen die Unterrichtssprache für fämtliche Lehrgegensiäade die deutsche ist. Der BolkSschulgesctzentwurf aber kennt nur Volksschulen mit serbokroatischer, beziehungsweise slowenischer Unter-richissprache und will nur die Möglichkeit zugeben, daß die Muttersprache als Lehrgegenstand gelehrt werde, aber auch nur auf besondere« Ansuchen der Eltern und wenn der Herr Minister eben gut ge-lavnt ist oder, waS wir für da» Wahrscheinlichere Entschließen und Zusagesordera war." Kant war schon neununtscchzig Jahre, da wollte ihn «in guter Bekannter, Psarr«r B.cker in Königsberg. unbedingt r»e,heiraten. Bei einem Besuch fragt er, ob der Herr Professor roch imwcr so allein wäre (Kant meint, er sei e» genöhnlich), nein, er meine: ehelo», und hebt in feuriger Beredsamkeit vor dem Grei» «in Lob de» ehelichen Leben» an. Kant glaubt, der Freund scherz«. Da zitht der «ine Broschüre auS der Tasche mit drm erbaulichen Titel .Rafael und Tobi,S oder Geipräch zweier Freunde über den Golt wohlgefälligen Ehestand", überreicht ste Kant und sagt, «r habe sie sür ihn drucken lassen und zwar in der bestimmten Hcffnung, er werde sich durch diese Abhandlung zur Ehe bewegen lassen. ES war zu spä». Denn damal« bekräftigte der Philosrph feine Ansichten über den Ehestand gern mit dem Apostel Paulo», der bekanntlich gifagt hatte: Heiraten ist gut, Nicht-Heiraten besser, und mit dem AuS'pruch einer von ihm g«. schätzten Ehefrau: ist dir wohl, so bleibe davon! War Kant vielleicht den Frauen gegenüber schüchtern, unbeholfen, linkisch? Nein, er war viel« mehr in Gesellschaft em seiner Weltmann von sicherem Austreten und ausgesuchter Artigkeit. Er war ein beliebter Gesellschafter, die Damen waren entzückt von ihm, dem schmächtigen, kaum sllns Fuß groß««, verwachsenen Professor mit dem Riesenkops und dem Feuerstrahl setner blauen Augen. Mündlich wie schriftlich verstand er die reizendste Unterhaltung mit Damen zu pflegen. Er fand, .daß Gesellschaft«» ohne dcb schöne Geschlecht ziemlich schwackloS und langweilig sind*. Er fand den „Umgang mit gc» bildeten Frauenzimmern" von hohem erzieherischen Wert und riet darum seinen jungen Freunden, ihn möglichst oft zu suchen und sorgfältigst zu benutzen, halten, mit den Vätern und Vormündern ein poli tische» Geschäftchen machen will. Wa» da» zu be« deuten hat, wissen wir aui tausendfacher Erfahrung nur zu gut. Die Verfassung ist eben gewissen lei» tenden Kreisen gerade gut genog, um al» Schaustück dem staunenden Auslande vorgeführt zu werden, da» daraus ersehen soll, wie ungeheuer sreiheill ch unser Staat regiert wird und wie namentlich die nationalen Minderheiten in allen ihren Lebensfragen die verwöhnten Sorgenkinder sind. Daß dann «in Gesetz kommt, welches alle schönen Verheißungen der Bnsassung hinwegeSkamotiert, braucht ja niemand zu wissen. Wir aber wollen dafür sorgen, daß e« nicht verborgen bleibt, daß ein VolkSschulgesetzentwurf vorbereitet ist, der eine schreiende Verletzung der beschwor«!,«, Verfassung bedeutet, und wir werden nicht aufhören, in alle Win»e hinauSzurufen, daß wir unS unser Rech« auf den deutschen VolkSfchul-unterricht durch keine Gewalt und durch keine Kniffe verkümmern lasten. ES scheint, daß wir in die selt> same Lage versitzt werden sollen, die Verfassung gegen deren eigene Urheber in Schutz nehmen zu müssen. Der Kawps um die deutsche Volksschule ist zugleich ein Kamps um die Verfassung, die wir ehrlich befolgen, nicht aber als Aushängeschild für irgendwelche unlautere Nebenabsichten mißbrauchen laffen wollen. Und wir werden ditsen Kamps sühren vor der breitesten Oeffentlichkeit. denn in diesem Kamps« geht e« nicht nur um formelles Recht, sondern um Gesittung und Menschenwürde l »weil dirs daS einzige Mittel wäre, die Sitten zu verseinern und zu veredeln'. Bis in» höchste Alt«r bewc.hrt« er sich sein Gefühl für weibliche Schönheit und Reize und feinen Sinn sür ritterliche Artigkeit. An einer Miß A., die einst im Hause seine» Freunde« Motherby wohnte, sand er noch nach dem 70. Jahre solches Wohlgefallen, daß er ste bei Tisch stet« bat, aus der Seite seines gesunden Auge« neben ihm Pktz zu nehmen. Al» er auf feinem letzten Spazier« gang, 78jährig, auf der Straße fiel und selbst nicht mehr ausstehen konnt«, «ilten ihm zwei Damen zu Hilf«. Er dankt« d«n Unbekannten und präsentierte der einen die Ros«, di« er eben in der Hand hielt. Die Dame nahm ste mit Freuden und bewahrte sie als »kurc« Andenken. Nur eine Sorte mochte er nicht leiden: die gtledrien Frauen. Treffender noch al» durch seine ergötzlichen AuSsprüche in d«r Anthropologie oder der anmutigsten seiner Schriften, den berühmten „Beobachtungen über da» Gesühl deS Schönen und Erhabenen", wird dieser Zug durch eine al« wahr verbürg!e Anekdote geschildert. Eine vornehme Dame wollie mit dem Weltwitsen durchaus ganz gelehrt sprechen. Sie merkte, daß er dauernd auSwich, trotz-dem ließ sie von von der Behauptung nicht ab, daß Damen wohl ebenso gelehrt s«in können, wie Männer und daß e« doch wirklich gelihrt« Frauen gegeben habe. Da kann sich Kant nicht mehr zurückhallen und, trotz aller Maximen gegen das schöne G-schlecht artig zu sein, entsährt es ihm derb: „Na ja, es ist auch darnach!• Kant war nicht nur ein seiner Menschenkenner und subtiler Kritiker der Vernunft, sondern auch ein in ganz Königsberg bekannter Kenner und Sri-tiker der Kochkunst. Als er einmal in Gesellschaft Crfti 2 Politische Rundschau. Inland. Die Veratungen zur Lösung der Krise vorläufig unterbrochen. Wegen der Abreise de« König» sind vorläufig die Beratungen zur Lösung der Krise unterbrvchen worden und daS politische Leben «st in vollständige« Stillstand geraten. Man steh« so vor der ungewöhn-lichen Talsach', daß während einer Regierungskrise, die »ine der schwerste» und entscheidendsten ist, auf einige Zeit hinaus die politische Entwicklung voll' kommen st'll steht. Sobald die Krone die Beftagung der Politiker wieder fortsetzt, wird es wieder lebhafter werden, wogegen die daraus folgenden serbischen Osterseiertage abnmalS einen Stillstand im Gefolge haben bürsten. Die Skupschlina, die bisher immer noch etwas Leben aufwies, ist ganz verlassen, die Abgeordnetenklubs zu» größten Teile leer, da stch die meisten Abgeordneten in das Innere des Landes begeben haben, wo sie ihre politische Tätigkeit fort-setzen. Ja den Kreise» der Opposition ist eS auch still geworden. Von den sonst obligaten Besprechungen der Oppositionsführer fand nur «ine Besprechung des Abg. Dr. Han» Moser mit Ljuba Davidoviö statt, in der die politische Lage und Die nächsten Enlwlck-luagsmöglichkeiten erörtert wurden. Auch die Regierung setzt ihre Beratungen fort, doch scheint ste, nach dem bisherigen Verlauf der Ereignisse zu schließen, keinen besonderen Erfolg auszuweisen. Ministerrat. Der Ministerrat hielt eine Sitzung ab, in der außer der politischen Situation auch über laufende Angelegenheiten verhandelt wurde. In dieser Sitzung hat sich der Finanzminister mit den Einwendungen, die gegen sein Projekt über die Teuerungszulagen gemocht wurden, beschäftig«. Die Gehälter werden nach dem neuen P-oj'kle a« 1. Mai zur Flüssig« «achung gelangen. Außerdem war von de« Mais« kontingent, das aus Bulgarien aus Rechnung der Reparationen eingetroffen ist, die Rede. T»r Finanz-minister teilte «n dieser Sitzung dem Ministerrate »it, daß zwei Dampfer bereits aufgeladen worden seien. Bisher sind im ganzen 480 Waggons eingetroffen. 300 Waggon« werden als Vorschuß den Tabakbauern für die kommende Ernte auSgesolgt «erden. Ein Teil deS Getreide« wird nach Serbien geleite« werden. Bei der Beteilung werden in erster Linie die von der letzten Überschwemmung heim« gesuchten Gebiete berücksichtigt. In dieser Angelegenheit wurde ein Kredit von anderthalb Millionen Dinar als eiste Hilfe bewillig«. Nach der Festsetzung der Schäden wird man noch nachträgliche Kredite votieren. Auch die Frage der Teuerungszulage« der Pensionisten und Geistlichen wird i» den nächsten Tage« geregelt werden. sich angelegentlich nach der Zubereitung dec ser-vierten Speisen erkundigt«, meinte «in« von ihm sehr geschätzte Dame: „Lieber Herr Professor, halten sie uu« alle denn bloß für Köchinnen?* Und da war e« ein« Freude, «it welcher Beredsamkeit und Feinheit Kant es auseinandersetzte, daß Kenntnis und Leitung de« Küchenwesen« aller Fraum wahre Ehre sei; wie fie den vom Geschäfte müdeu Mann auf ihre Art erquicken und erfreuen könne und da-durch eigentlich sich selbst eine Quelle der Freude für« Herz, erheiternde Tischgespräche usw. schaffe. Wirklich, mit seinen lebhaften, launige« AuSführuogea gewann er sich olle Damen. Jede wollte vo« nun an von ihrem Mann da« Zeugnis an den berühmten Professor haben, daß fie eine solche Frau sei. Jede von ihnen bot sich a«, ihm in Frage« de« Hau«, und KüchenwesenS prompt und willig zur Verfügung zu stehe«. Einige von Kant« Bemerkungen über die Frauen feien hergesetzt. „Frauenzimmer bemerken alles, betrügen die Sinne und wir laffe» uns gern betrügen. Heirat hebt daS Blendwerk. Es kann freilich nichi« geschickter sein, die Männer durch da« Blendwerk von Güst und Anmut zu hintergehen als Belesenheit und Musik. Aber diese» Blendwerk tat, oft gtbraucht, keine Wirkung. Denn die häuS, liche Glückseligkeit bleibt auS. Ohne Blendwerk ver-liert da« Leben allen Reiz... W.r« sich einmal ihre« KopfS bemächtigt ha«, davon sind sie nicht ab-zubringen. Jederzeit sind sie große Kinder, aber ste machen Kindereien und wir haben daran Wohlge-fallen... Da« weibliche Geschlecht hat «ehr gut Gemüt und Herz alS Charakter... Frauenzimmer haben lieber Familienanekdoten al« politische Reuig-leiten... Die Männer sind roh, die Weiber «a« Ci liier Zeit»»g gur Auflösung de» Schwäbisch-deutschen Kulturbundes. Wie «au au« der Sanzlei de« Schwäbisch-deutschen Kulturbund«« erfährt, ist bis zur Stund« daS amtliche Auflösungsdekret noch immer nicht eingetroffen, noch hat die Behörde irgendeine Maßnahme vorgenommen, die mit der vom Ministerrat beschlos-senen Auflösung in Verbindung gebracht werden könnte. Die BundeSkanzlei arbeitet vorläufig ungestört weiter, wenngleich der Post- und Geldeinlaus vo» den Ortsgruppen infolge der Meldung über die Auflösung sast ganz inS ©locken gerate« ist. Ja Rovifoder deutschen Kreisen wird di« Verzögerung in der Auf. lösung des Kulturbundes verschieden gedeutet. Einige meinen, daß es der Regierung mit der Auflösung gar nicht ernst sei und daß nur eine Pression aus den deutsche« Abgeordnetenklub versucht werde. Andere wieder glauben, daß die Verzögerung auf da« lang« same funktionieren de« amtlich?« Apparates zurück-zuführen fei. Allgemein herrscht aber die Ansicht vor, daß die Regierung eine große Unklugheit begehen würde, wenn sie tatsächlich an den Bestand des Kultur« Kunde« Hand anlegen sollte. Einberufung eine» deutschen Parteitage» nach Werbah. Die Leitung der Partei der Deutschen hat für Sonntag, den 27. April, nach Werbaß einen Partei» tag einberufen, damit der deutschen Bevölkerung unsere« Staatsgebiete« die Gelegenheit gebot«» werde, den Tätigkeitsbericht de« deutschen Abgeordnetenklub« anzuhören und zu den politische» Ereignisse» der jüngsten Zeit öffentlich Siellung zu nehmen. Der neue deutsche Gesandt« in Beograd Reichspräsident Ebert ernannt« Dr. Olshusm, den bisherige« Gesandt«« in Kowno, zum d«utschen Gesandten in Beograd. Kurze Nachrichten. — Da« englische Unterseeboot L 25 ist bei der Insel Wight auf Grund geraten. — In Rußland wird die Uniform der zaristischen Arme« wieder ein» pesührt mit dem Unterschiede, daß an Slell« deS ZarenwappenS das Sowjetwappen (Sichel und Hammer) gesetzt wird; dte Offiziere erhalten die goldenen Achselklappen und Treffen zurück; die Sol> baten tragen wieder »ie frühere Tellermütze. — Wie die englischen Blätter melden, haben die italienisch« und die spanische Regierung auf di« Ansrag« der ru-mänilche» Regierung in Angelegenheit eines Besuche« des Köaigtpaare« eine abweisende Antwort gegeben; die rumänische» Parlamentskreise forderten in dieser Beziehung dte Veröffentlichung de« Notenwechsel«. — Da die rumänische Regierung gewiffe im Aus- nierlich. Sie sind dreist, weil sie wissen, daß es un-anständig ist, gegen sie grob zu sein. Da« ist recht die Sprache eine« Frauenzimmer?: erst den Man» zur Torheit zwingen, dann, wen» sie einen üblen Au«gavg hat, ihm vorwerfen, warum er e« getan oder zugelaffen habe, er wär« doch Man» und hätte m'hr Einsicht haben sollen. Sie verachten auch den Man«, der ihnen ohne Einschränkung willfährig ist... Die Frau will herrschen, der Mann be-herrscht fein, vornehmlich vor der Ehe." „Der Zweck der Natur bei Einrichtung der Weiblichkeit war: 1. Eihaltung der Art, 2. die Kultur der Gesellschaft und Verfeinerung derfelben durch die Weiblichkeit.- „Im ehelichen Leben soll das vereinigte Paar gleichfa« eine einzig« «»ralische Person ausmachen, welche durch den Verstand de« Maanr« und den G schmück der Frau belebt und regiert wird... Wen« «s dahin kommt, daß di« Rede vom Recht dr« Befehl«-haderS ist, so ist die Sache sch-m äußerst verderbt". »ES sind ganz verschieden« Lobspiüch«: «ine seine Dame und: «in wackere« und angenehme« Weib. Jene« läßt sich leicht erlangen und ist gut, vorzu-zeige« oder Parade zu machen, zu Haufe aber bringt sie viel U«ftänd« und Bemühung ohne Nutzen. Da« letztere macht die Glückseligkeit deS Maunes. Das Wort Weib möchte ich nicht gern« auS den Lob-spräche« des Geschlechtes verschwinden sehen". AIS sein Gedächtnis in de« letzte« Lebensjahre« spül bar abnahm, schrieb sich Kant aus klein« Papier« fetze» Stichwort« für feine Tischgespäche. «us einem solchen stand: „Ähnlichkeit de« Frauenzimmers mit einem Rosenknöspchen, einer aufgeblühten Rofe und einer Hagebutle". — War die« feiner Weisheit letzter Schlug in dieser Frage? Nein, er wußte, wa« er «»»»er 3! land befindliche Koupoo« von Staatiobligatione» nicht einlösen will, w»rde zu« Schutze der engli» schert Interessen beschlossen, die englischen Börse» aufzufordern, die amtliche» Kursnotierungen ru»äui-scher Wertpapiere zu streichen, wenn die genannte» Koupons bis t. Mai nicht eingelöst werde». — Die deutsche Golddiskontbank hat de» Betrieb a»s-genommen; vorderhand wurden nur englische Pfand ausgegeben. — Laut amerikanischen Nachrichte» wurden a« mehreren Stelle« an der Westküste Süd« amerikaS, besonder« ia Chile, durch Erdstöße große Verheerungen angerichtet. — Die deutsche Reich«, regierung verständigte die Reparationikommisfio», daß fie die Borschläge der Sachverständigen al» Grundlage weiterer Verhandlungen annehme. — I» Mailand wurde die Einwohnerschaft der ganze» Stadt durch heftige Erdstöße erschreckt: die Lente trauten sich länger« Zeit »ich« in di« Häuser zurück; die Eldstöße habe» sich nicht wiederholt. — Die d:ulsche Regierung beschloß, die Frage der acht« stündigen Arbeitszeit durch eine Volksabstimmung zu entscheide». — Da« englische Parlament wurde bis zum 29. April vertagt. — Die „Time«" hält die Aussichten auf eine günstige Lösung der Wieder-gutmachungsf.age für überaus verheißungsvoll, da die deutsche Regierung amtlich ihre Berett« Willigkeit erklärt habe, bei der Durchführung der Sachverständigenvorschläge mitzuwirken. — A« 19. April kehrte der Tode«tag deS bekannten englischen Dichters und Hellenensreu-tdeS Lord Byron zu« 100. Male wieder. — Die Schauspielerin Ete« onora Dnfe ist i« PittSburg an den Folgen der spanischen Grippe gestorben; die Künstlerin, die ei» Alter von 65 Jahren erreichte, befand sich mit ihrer Truppe auf einer Tournee durch Amertka. — ver evangelische Psarrer Papst von der Lutherkirche i» Worm» wurde ohne Angabe der Gründe von der französischen Milnärbehörde verhaftet und in da« MilitärgefängniS nach Mainz gebrocht. — I , Ro» fand die feierliche Ernennung deS Ministerpräsivente» Muffolini zum Ehrenbürger von Rom statt. — Au« Beiruth wird gemeldet, daß die Türkei noch immer fortfährt, die Eyristen auszuweisen; au» der Gegend von Urfa find seit de» 15. Februar 2663 Christe» «n Eyrien eingetroffen; sie befinden sich in ei»«» Zustande vollkommenen Elend«. — Die italienische Regierung fordert auf, ja nicht zu vergessen, daß der Festtag in Italien mit de« GründungStage von Rom, dz« ist dem 21. April, zusammenfällt; jene Arbeiter, di« dies«S Fest am 1. Mai begehe«, können ohne weiteres au» ihren Dienste» entlaffe» werde«. — Unterricht«minist« Svetozar Pribiccviö ist leicht er« krankt. Da« Sie brauchen» da« ist Elsafluidk Diese« wahre Hausmittel, welches Ihre Schmerz«» v«rtreidtl Probesendung 27 Dinar. Apotheker Eug. v. Feller, Stubica Donja, Elsaplatz Nr. 335, Kroatien. früher einmal schrieb, da« berühmt gewordene: .Der Mann ist leicht zu erforsche«, die Frau verrät ihr Gehei«ni« nicht". Wen» man von Kant und den Fraum sprich», dars man die Frau nicht vergessen, die ihm zeitleben« am nächsten stand: seine Mutter. Diese schlichte Sattler«frau — die ziemlich orthographisch schreibe» konnte, wa« weit über ihren Stand und ihre Zeit hinausging, und die sich bei der aufopfernden Pfl'ge einer kranken Freundin den Tod holte — hatte eine» großen natürlichen verstand, ei» edles Herz und tiefe Flömmigkeit. Früh entdeckte fie die ungewöhnliche» Fähigkeiten ihre« Aeltefien. Die Erziehung lag Haupt« sächlich in ihren Händen und «it dem feinen Spürsinn mütterlicher Liede tat sie, was sie nur zu seiner Förderung tun konnte. Kein schöneres Zeugnis ka»» e« für dies« Frau g«b«n al« di« Wort« ihr«« Sohn««: .Meine Mutter war eine liebreiche, gefühlvolle. from»e und rechtschaffene Frau und eine zärtliche Mutter, welche ihre Kinder durch fromme Lehren und ei» tugendhafte« Beispiel zur Gottesfurcht leitete. Sie führte mich oft außerhalb der Stadt, machte «ich aus die Werke Gottc» aufmerksam und drückte in «et» Herz eine tiefe Ehrfurcht gegen den Schöpfer aller Ding». Ich werd« mein« Matter nie oergeffev, d«»» sie pflanzte und nährt« den ersten Keim de« Gute» in »tr, sie öffnete mein Herz den Eindrücke» der Natur. Ihre Lehre» haben einen immerwährende» heilsamen Einfluß auf «ei» Leben gehabt". DaS war die Frau, die Kant zeitlebens a« nächsten stand. Und einer seiner Freunde erzählt: „Wenn der große Mann von seiner Mutter sprach, dann war sein Herz gerührt, dann glänzte sei» Auge und jede? seiner Worte war der Ausdruck einer herz» lichen und kindlichen Verehrung*. Nummer 33 Aus Stadt und Land. Todesfälle, Am 17. d. M. starb Frau Katharina Herzinger, Witwe nach dew ehe«. Schmelz-weist» der 3»Ifjbrit, nach einem arbeitsreichen, mühevollen, liebeerfüllten L-be» im 89. Lebensjahre. — «m frühen Morgen deS OsterfonntagS wurde Herr Karl Tomaschck, Steuerverwalter i. R., von seinem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Ob. wohl nicht mehr jung und gesund, war er 1915 als Kommandant der Ellier Freiwilligen Schützen-Kompanie ins Feld gezogen. An der italienischen Front holte er sich ein Nervenleiden, da» in seinen Folgen den Tod herbeiführte. Ehre seinen Andenken! Gemeinderatssttzung. I» der letzten Ge-meinderatSsttzung, die am Mittwoch, dem 16. d. M., stattsand, würd« Gemeinderat David Modic in den BerwaltungSauSfchuß der städtischen Sparkasse ge. wählt. In den H-imat»v?rband Eelje wurde der Kellner Rudolf Cvelko und die Verkäuferin Marie Cvetko ausgenommen. Der Verkauf des städtischen Hauke» in der Matija Guic-va ulica wird nicht genehmigt. ES wird der Bau eineS Haust« zwecks Konservierung der Häute deS städtische» Schlachthauses beschlossen. Der Fleiichergenossenfchaft wird eS freigestellt, den Bau aus eigene kosten auszuführen. Ferner wird ein Avfforstungsplau für die nächsten zehn Jahre genehmigt: jede« Füllen von Nadelhölzern ist verboten, von Buchen nur dort, wo dies notwendig ist. Alle kahlen Flächen müssen ausgeforstet uud die ausgeforsteten Flächen sorgsam ge-pflegt werden. Zu diese» Zwecke wird ein städtischer Förster ernannt. Der Pachtvertrag de» „Hportni klub" konnte abermals wegen Beschlußunsähigkett deS Gemein berate« (einige Gemeinderäte haben sich vor Sitzungischluß eniferi») nicht genehmigt werden. Eine kantscier w Königsberg. Anläßlich der Wiederkehr des Geburtstag« Jmmanuel Kant«, veranstalteten die Stadt und Universität Königeberg in Gegenwart von leitenden Persönlichkeiten der Reich«- und StaatSämter sowie von Vertretern der Wissenschaft und Kunst eine Gedenkfeier. Die Kant-gesellschast hielt eine Festsitzung ab, der Vertreter der Universitäten Oesterreichs, der nordischen Staaten, England«, Amerika«, Argentinien« und Japan« bei-wohnten. Der Reichspräsident hat an den Oderbürger-meister und an den Rektor ein Schreiben gerichtet, worin er bedauert, an der Feier persönlich nicht teilnehmen zu können und erklärt, die Republik bleibe mit den besten Krästen de« Deutschen Reiche« ver» bündet, solange sie die kantsche Idee der Freiheit al« Grundlage und Antrieb de« staatlichen Leben« anerkennt. Daran schloß sich die Einweihung de« Grabe« Kant« im Dom. Das Grab stellt einen Säulentempel dar. Ueber der Grabstätte steht in Goldbuchstaben der Name de« Philosophen. Sechsigster Geburtstag Lichard Strauß'. Vorn 2. bis 14. Mai l. I. findet au« Anlaß de« 60. Geburtstage« de« Komponisten Dr. Richard Strauß in Wien ein Strauß-Fest statt. ES ist beabsichtigt, eine zyklische Festausführnng sämtlicher dramatischer »nd symphonischer Werke deS Meister« zu veranstalten. Ferner ist geplant, eine Auslese seiner lyrischen und Kammermustkkompositionen zur Aufführung zu bringen. Al« interessante» De-tail ist zu erwähnen, daß im Rahmen dieses Musik« festes auch die Urausjührung des neuen Sirauß-Ballettes „Schlagobers" beabsichtigt ist. Diesen Ausführungen, an welchen sich hervorragende Diri-genten und erstklassige Kunstkräste beteiligen werden, wird mit dem größten Interesse entgegengesehen. Ein deutsches Wochenblatt w Neusatz. Dieser Tage verließ die erste Nummer der deutschen Wochenschrift .Heimat" die Presse. Da« Blatt, da« im halben For»at de« .Deutsche« BolkSblatte»' aus 16 Seiten erscheint, wird in einer AnfangSauf-läge von 14.000 Exemplaren von der Deutschen Druckerei- und Berlazsaktiengefellfchast in Neusatz herausgegeben. Die äußere Aufmachung ist gefällig und der Inhalt, für einen bürgerlich-bäuerlichen L-ferkrei» bestimmt, reichhaltig und gewählt. DaS Blatt enthält eine politische Rundschau, einen starken landwirtschaftlichen Teil, ferner Belehrende« und Unterhaltende« aus allen Gebieten de« LebevS. Als Schriftleiter zeichnen Dr. Franz Perz und Franz Pun« zengruber. Der künstlerisch ausgeführte Kopf de« BlatleS, der einen bei sinkender Sonne im Au-blicke feiner sprießenden Fluren betenden Landmann darstellt, entstammt einem Entwürfe au« der Hand U'sere« heimischen Künstler», des akademisch-n Ma-ler« Milan Pnek in SlovenSka B stnca. Der Nachiah Hugo Stinnes'. Aus Düsseldorf wird gemeivet: Hago SiinneS' Nachlaß beträgt 750 M ll onen Goldmark, einschließlich der Clllicc Zeit»», Beteiligung an den Jadustriewerken. Sein Testament setzt d«u 29 jährigen Sohn Edmund Stiunei zum Nachfolger des Baters in der Leitung der kauf-n änniichen Betriebe ein. GW dringendes Bedürfnis. Au« Leser-kreisen wird un« geschrieben: Die folgend geschilderte kleine Szene, die sich jüngst bei der Paßatf-rtlgung am Marburger Hauptbahnhofe abspielte und sich auf gleich« oder ähnliche Weife dort öfter« wieder-hol», läßt daS Bestehen ene» düngenden Bedürf-nisfeS erkennen, dem abzuhelfen im ausgesprochenen J-iieiefse unserer staatlichen Reputation läge. Ein deutscher Marburger kom»t zur Paß-kontrolle. Der Paß ist bereit« vom Polizeiorgau abgestempelt, vom Sdidenzbeamten in Vormerkung ge-nommen und wandert in die Hand des den Geld-vermerk bewirkenden Funktionärs. Dieser fragt nach der milgesührten Geldmenge, der Reisende gibt den Betrag in deutscher Sprach: an. Darauf entgegnet der Beamte: „Ich spreche nicht deutsch!" — und legt den Paß unerledigt beiseite. Dem Reisenden wird'S ungemütlich; der Zug wartet nicht, zu Auseinandersetzungen bleibt keine Zeit. Jr seiner «Verlegenheit fragt der Reifende den andern Beamten, wie die betreffende Zahl auf flowenisch lauien müsse, erhält auch die erbetene Auskunft und gibt den Betrag i» flämischen Idiom bekannt. Der „nicht deutsch sprechende" Beamte nimmt sohln die Ein« lragung im Paß vor uud wirft d i e f e n dem Reisenden ohne ein weitere» Wort hinl — Der geschilderte Borgang enthüllt mit voller Deut-lichkeil das bestehend: dringende Bedürfnis. ES ist dies eine slowenische U.bersitzung de« berühmten Buche« von Knigge „Ueber den Umgang mit Menschen". Hievo» sollt« jedem mit dem Publikum in Berührung kcmmenden Funktionär ein Frei-«xemplar von AmlS wegen beigestellt werden! Gin modernes Krankenhaus in Veo-grad. Wie au« Beograd g meldet wird, soll an Stelle Ht al« Staat«kra»kcnhaue in Verwendung steh nden alten Baraken ein moderueS Krankenhaus errichtet werden. Das Ministerium sür öffentliche Baute» hat sür diesen Zweck bereits einen Kredit von acht Mil» lionen Dinar bewillig«. Die Kometen des Jahres 1924. Unter den sür dieses Jahr fälligen «ometen nimmt der große Schweifst« n, auf den die Siernforscher nach dem KriegSkometen von 1914 nun schon zehn Jahre warten, di« erste Stelle ein. Leider ist dessen Er» scheinen, wie die Fachzeilschrist „Sinus" be»erkt, nicht voraus zu berechnen. Die wiederkehrende» Haarsterne, die für da« laufende Jahr fällig sind, werden dem unbewaffneten Auge kaum sichtbar werden. Hauptsächlich fällt die Sonnennähe der erwarteten «ometen in daS l?tz>e Vierteljahr. Zunächst ist Fay4 »omet zu erwähnen, der im Scpiember unter recht günstigen Bedingungen zur Sonne wiederkehrt und schon im Sommer aufgefunden werden dürste. Auch der Enckesche Komet ist dieses Jahr fällig, und zwar wird seine Sonnennähe für Ende Oktober erwartet. Spätestens im August ist mit feinem Auf. fi.de» zu rechne». Da er be, feinem letzten Sin-treffen den Astronomen «anche Eatiäufchungen be-reitet hat, sieht man feiner Wiederk.hr auch diese»-mal mit unbestimmten Erwartungen entgegen. Der dritte mit Sicherheit erwarte'.e, derTemp-lfche Komet, dessen Sonnennähe für Oktober vorausberechnet ist, dürfte wegen ungünstiger SichtbarkeitSverhältniffe dem wachsamen Auge der Kometenjäger entgehen. Gin Mittel gegen dte Vasedowsche KranKlzeit. Einem juvgen Banater Mediziner, de« ou« Lugojch gebürtigen Tiburtiu« Reiter, der in Berlin studier«, ist eS gelungen, gegen die sogenannte Basedowsche Krankheit ein wirksame« Heilmittel zu enidlcken. Nach langwierigen Versuchen gelang es ihm, das reine Hormen der Schildrüse herzustellen und dadurch die Wissenschaft in der bisher noch fast unerforschten, geheimnisvollen und komplizierte» Welt der inneren Sekretion einen bedeutsamen Schritt weiter zu bringen. Der junge Wissenschaftler hat sich bisher jeder Publikation verschlossen, und nur mit Mühe, mit Hilfe von vermittelnden Personen gelang e», ihn zu Aeußerungen über seine Entdeckung zu bewegen. Gin verloren gegangener tschechoslowakischer Gesandter. i>a& Präger Blatt „28. Rijen" berichtet: .Wie eine kowp'tente B.hörde den Verwandten deü Gesandten Micir mitteilt, be» fi'ldet sich d:r Alhe-er tschechoslowakisch« Gesandte nicht mehr aus feinrm früheren Posten und fein derzeitiger Aufenthaltsort ist überhaupt nicht bekannt. Große und Kleine Diebe. Eine ameri-konische Zeitung kennzeichnet diese wie solgt: Wenn jemand eine Million stiehlt, ist er ein Finanzgenie; wer sich mit einer halben begnüg«, zählt zu den ««ite 3 klugen Leuten; wer mit 100.000 Dollar durch die Lappen geht, ist gerieben ; mit 50.000 Dollar hat er Unglück im Geschäft gehabt ; ein Diebstahl von 25.000 Dollar ist eine Unregelmäßigkeit und wer 10.000 Dollar einsteckt, ist ein gerissener Spekulant; mit 5000 Dollar nennt man eS Unter schleif, mit 1000 Dollar Schwindel- wer 100 Dollar stiehlt, ist ein frecher, wer 10 Dollar stiehlt, ein ganz ge-meiner Dieb; wer aber einen Schinken oder eine» Laib Brot nimmt, ist ein verkommenes Subjekt, ei» Au«wurf der Gesellschaft. Die erste deutsche TurbinenloKomotivr. Al» «wen Versuch, kohlenersparungen vorzunehmen, will die deutsche Reichsbahn die Anwendung der Dampfturbine im Lokomotrvbetriebe einführen und die erste Maschine dieser Gattung im Sommer d. I. erproben. Diese LOOOpserdekrästige schwere Lokomotive wird gegenwärtig nach eigenen und Patenten de» Deutschschweizer« Zoelly bei der Firma Krupp gebaut und ist in Dampskefsel und Fahrgestell den seitherigen Lokomotiven ziemlich gleich. Bor dec Rauchkammer sind vorn in zwei Gehäusen die Vorwärts- und RückwärtSturbinen untergebracht. Die Uebertragung der Turbineukraft geht durch die Zahn» räder auf die Achse und von dieser in bekannter Weise durch Kurbeln und Kurbelstangen aus die Treibachsen über. Eine Eigentümlichkeit der neue» Turbinenlokomotive ist es. daß fie in jeder Stellung den stillstehenden vollen Eisenbahnzug stoßfrei und sicher anzuziehen v-rmaz. Hat der Dampf in den Laufrädern seine Arbeit geleistet, so strömt er zum Kondensator und wird alS Wasser in den Haupt» dampskefsel gedrückt. Die «vhl-nerspsrni« gegenüber derjenige« der zurzeit besten und modernsten Kolbenlokomotive dürste in keinem Falle unter 20 Prozent b. tragen. Gesellschaftsreise in die Schweiz. Bo» 22. Mai bis einschließlich 12. Juni wird feite»» des Schweizerischen Konsulates in Zagreb eine Gesellschaftsreise in die Schweiz veranstaltet. Diese Reife ist al« ein in gewisser Beziehung offizieller Besuch der jugoslawischen industriellen-wirtschastlichea und finanzielle» Kreise eiuerseit« zum Zwecke de» l'äheren und persönlich»» Bekanntwerden« dieser Kreise in der Schweiz und Jugoslawien und ander-seit« gedacht. Tiotz deS großen Unterschiede« in der Valuta ist heute der Aufenthalt in der Schweiz z» Kur- uud ElholungSzwccke» oder au« rein ton-ristischen Gründen keineswegs teurer als in andere» Staate». Um jedoch auch weniger bemittelten Kreise» den Besuch der Schweiz zu ermöglichen, wird ebe» diese Gesellschaftsreise veranstaltet, für welche die maßgebenden schweizerischen Faktoren (Bahne», He-telS usw.) große Preisermäßigungen haben eintrete» lassen, so daß di« Gesamikoste» dieser Reise ver-häitniSmäßig sehr geringe sein werden. Die Reise-oesellschasl sähet am 22. Mai auS Zagreb über Oeiterreich und BuchS nach Zürich, vo» dort zur Baseler Mustermesse und dann weiter in die schönste» Gegenden der Schweiz mit mehrtätizen Aufenthalten in den größten und interessantesten Städten. Die Reise wird durch «inen Beamten de« Konsulate« i» Zagreb gesührt werden. Die Gesamlkosten der Reise (Fahrt von Zagreb und in der Schwel,, bis zur ikalienischen Grenze, Bisa, Kost und Quartier i» der Schweiz, «it Ausnahme der kleinen Ausgaben, wie Trinkgelder, Getränke, Reisegepäck und Träger) betragen nur Schweizer Franc» 460 —. Das Interesse für dies« Reise ist groß und liegen bereit» eine Anzahl Vormerkungen sür diese vor. Anmeldung«» bei den Fre»benvnkehrsvereiue» in Zagreb, Ljub-ljana, Sarajevo usw. oder bei» Schweizer Konsulat in Zagreb. Prera5ov>egasse 24, Telephon 7.48. Bei diesen genannte» Stellen sind auchanSsährliche Prospekte mil genauer Reiseroute und Programm er» hältlich, au« welchen die zu besuchenden Städte und der Aufenthalt in diesen entnommen werde» kann. Erfolgreiche Heilung von Rheumatismus. ES haben bereit» schsn viele Zeüunge» über «in ersolgreicheS Heilmittel gegen Rheumatis-muS geschrieben, deshalb betrachten es auch wir al« »ringend notwendig, unsere Leser über diese« Pri-parat auszukläreu. Noch im Vorjahre erhielt Herr Dr. Rahlej vo« Mintsterwm für VolkSgesundheit di« Bewilligung zur Erzeugung und Berlaus seine« Präparates „Radio Balsamica" gegen Rheumatismus. Mit diesem Heilmittel erzielte H-rr Dr. Rahlej i» kurzer Zeit außerordentliche Resultate in der Heilung oller Art Gelenk- und MliSkelrheumatiSmuS, worüber die Anerkennuagen unserer Apotheker und Da»k-schreiben der geheilten Kranken bezeugen. Zur Herstellung dieses Heilmittels eröffnet« Herr Dr. Rahlej in Beograd ein Laboratorium in der KofovSka ulica 43, wo man diese! Hcilmi'lel be» kommen kann. Gitti 4 si , CUUtt 5 ei tan g Knm»n 33 Wirtschaft und Verkehr. Getreidemarkt. Der andauernde Regen hat die rechtzeitige Bebauung der Erde verhindert, bc-sonderS »n Srem, in der Wolroodina und i« nördlichen Serbien find sogar große U«berschwcm»urigen entstanden, die die ganze Saat vernichtet haben, was zur Folge hatte, haß die Gltreitzepreise bisher noch nicht in die Höhe gegangen sind. In den Gegenden, wo daii Wasser den B-rkehr nicht behinderte, ist noch immer Getreide am Markte, namentlich Mais wurde in größeren Mengen zum Verkaufe angeboten. Bul qarien hat 6lX) Waggons Mais als AriegSent« schädigung an Jugoslawien geliefert, die vo« jlloo» slawischen Staate sür seine passiven Gegenden bc-stimm« wurde. Die Preise sür einzelne Getreidearten waren nachstehend«: Nuller»ehl wurde in der Batschka zu« Preise von 505 bis 525 Din pro 100 Äj. »erkauft. Die Mühlen in der Batschka lausen Gefahr, ihren Verkehr einstellen zu »üsscn, weil sie viel Mehl am Lager, aber keine Käufer haben. Weizen ist trotz der Ueberschwemmung i» Preise gefallen »nd ist noch ei« weiteres Fallen der Preise zu gc-gewärtigen. In der Batschka wurde er verkaust zu 317 bis 320 Din pro 100 Kg., i« Kleinhandel kostete er 3-50 Din p?o Kz. Mais wurde in der Batschka zu 230 bi» 235. in Srem zu 240 bis 280, in Zagreb zu 270 bis 275 Din pro 100 Kg, bezw. zu 8 Din pro Kg. verkaust. Gerste kostete 340 Din pro 100 Kg., bezw. 3 Din pro Kg. Diese wurde meistens von Bierbrauereini gekaust. Nur Hafer ist i» Preise festgeblieden und wird erst allmählich in die Höhe gehen. I, der Batschka kostete er 255, in Zagreb hingegen 290 Din pro 100 Kg., bezw. i« Kleinhandel 3 Din pro Kg. Klei« wurde zu 215 Din pro 100 Kg., bejw. zu 2 Din pro Kg. »erkauft. gur Verbesserung der Tadakfabr!l»ate. Die >6taatsmonopolv«rwaltung wird eine Konferenz der Direktoren der Tabakfabriken und Tabak«uga-zlve abhalten, in der über die Möglichkeit btt Verbesserung der Tabaksabrikaie ohne Erhöhung des Verkaufspreise» verhandelt werden wird. Eine Radlotelegrophenstatton in Senta. Eine« Beschluß eineS größeren Konzerne» znsolge, wird in Kü> ze in Senta mit dem Bau einer großen Radiotelegraphenstation begonnen. Die Station wird imstande sein, auS ganz Europa die drahtlosen Räch-richten zu empfangen. Die Baugenehmigung seitens des Innenministeriums wurde bereits gegeben. Die Holzausfuhr nach Saloniki. Wie auS Beograd gemeldet wird, hat der Hande'Sminifter vom verkehrSminister die Ermäßigung der Eisen» bahntarise für die nach Saloniki gerichtete Holz-anefuhr verlangt, damit unsere Holzindustrie aus den griechischen und kleinafiatisch-n Märkten kon> kurrieren kann. Ankauf von PrivatpoftSmtern. Um möglichst alle Post» und Telegraphenstationen in staatliche Verwaltung zu bekommen, hat sich daS Post- und Telegrophrnministerium entschlossen, ein« Reihe von Postämtern aufzukaufen, die sich jetzt in Privalhand befinden. Nach Unterlagen, die de» Mu nisterium vorliegen, gibt es insgesamt 312 Pr'vat-Postämter in Jugoslawien. Die Beamten jener Post-ämter, di« vom Staai« übernommen werden, werden weiterhin alS Slaatjbea«te ihren Dienst versehen können, sofern si« die sür den Dienst nötigen Be-dingung'n erfüllen. Die mazedonische Relskultur. Nach den von der Handels- und Gewerbekammer gesammelten Daten ist die Reisproduktion in stetiger Zunahme begriffen. Im Vorjahre wurden 240 Waggon, gegenüber 205 im Jahre 1922 und 144 vor dem Kriege gcerntet. Das größte Quantum liefert der KreiS Korane, dann folgen die Kreise VeleS und Strumica. Wegen der großen Transportschwierig-leiten gelangt dieser R«iS nicht in die großen Handels-Zentren und wird im ProduktionSgebiet verkaust. Allgemeine staatliche FllmwerKstatte. Die jetzige Filmwerkstätte deS Gesundheitsministeriums wurde in eine allgemeine staatliche Filmwerkstätte umgewandelt, deren sich sämiliche Ministerien sür ihren Propagandadienst bedienen können. Die Ber-waliung bleibt auch weiterhin dem Gesundheitsministerium unterstellt. Sport. Futzballwettspiel in VrrLlce. AuS vrej ce wird berichtet: Endlich ist einmal «»was los, wen» auch nur «in Fußballwettspiel, aber «S bringt doch Abwechslung in daS Sde Dasein deS «leiestadllebene. Wenn dir Bevölkerung RannS auch wenig Sinn nnd Interesse für den Sport hat, das erste Tr.ffen der heimischen Fußballmannschaften weckte doch dte Neu-gierde aller. Für die nötige Reklame hatte in eot-gegenko»mendst?r W.-ise die hiesig« Orjuna gesorgt, di« dem Slov. sportni klub das Spielen mit der „Troja" verboten hat. Es war auch eine leidliche Anzahl von Zuschauern auf dem Sportplatz» erschienen, die all« auf ihre Rechnung kamen. Das Spiel war gut, zeigte die llebermacht der „tcoja*, die den Sptelgegner in der zweiten Halbzeit matt setzte und trotzdem daS Spiel mit 3:2 verlor. Leider fehlte e» nicht an Befiegelunge« und Be-jchiapfungen der „Troja".Lente, alS diese d-S erste Tor erzielten, wobei «zabska baraba noch die «limpfl'chste zu nennen ist. Solche hagelte« nur auf die Tiojaleuie nieder, die sich unter der Flut von Schi»pswörtern sür die jugoslawische olympische AuSwohlmannschast auf elende« Boden abrackerte. Doch damit nicht genug, «in Herr, der «inst selbst-Sportsmann gewesen war, gnff einen Spieler währen» d>S Spieles persönlich an. und zwar wegen «ineS hiulfchen Zurufes an den Nebenmann. Nur dem «nergi'chen Einschreiten deS Schiedsrichter« ist e« zuzuschreiben, daß e« nicht zu weiteren «us-schreitungen oder gar lä-lichen Angriffe« kam. So mustergüliig nnd lodenswert die Klubleituug und Spieler de» S. S. K. dafür gesorgt hatten, das sreundschaf'lich« Tr.fse« auch al» solche» zu beerben, waS »i« Trojamanilich^s» auch anerkennt, gelang e» doch eine» Bruchteil des Padl.kam?, die angebahnte» guten Beziehungen zu stöce« unv »a« mißlich« V«t-dültniS vom Vorjahr« wieder heraufzubeschwören. Besagt« Herren haben d«m S. S. K. ein«« schlechten Dienst rrwi«s«o; der Schiedtrichler Herr Jirasek aber wird kaum eiman^eln, seine Meinung über den Hportbigliff gewisser Leute in vr j c? in seiner Heimatstadt Zigred zu« Ausdrucke zu bringen. IMA Wenrewerte „Sswitas" haben ständiges Lager in Je&enice 8.H.8. Anfragen und Bestellungen erbeten an Ignaz Paar, Jesenice, Gorenjsko. Miaut seh ukah.ua txt> und Kau tsch uhsoh Seu tragen Khuler und EriearJmene, teeil dieselben dauerhajt, billig und angenehm xu tragen sind. Verdienst! Personen mit grossem Bekanntenkreiso erzielen durch Vermittlung Ton Feuer-, Einbruch-, Leben-, Unfall- u. Haftpflicht Versicherungen grosses Einkommen. 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