(PoStnin* plafana * gotorini.) Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien kchrlkleit»ng »nd Verwaltung: Preiernova ulica ü, Telephon Nr. 21 iinterurban» 1 Bezugspreise für tos Inland : Vierteljährig 40 Din, halbjährig 80 Din, ganz* A»t»«digungen »erden in der Verwaltung zu billigste« ibebühren entgegengenommen f jährig lVN Din. Aitr das Ausland entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din I.SO Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und La?n»tag früh mit d«m Datum vom Sonntag | ffelje, Sonntag, den 28. Juli 1929 I 54. Jahrgang Nummer 59 Ein bemerkenswertes Urteil Auf den französischen Generalftaatsanwalt wurde kefonntlich vor einiger Zeit ein Attentat verübt, das sowohl wegen seiner Antriebe als wegen seiner Form ungeheures Aufsehen erregte. Ein junger Elsässer klingelte nämlich an der Wohnungstür des hohen Justizfunktionärs und als Dieser öffnete, stieß ihn der Attentäter mit einem Messer nieder. Im Prozehverfahren gab der Mann an, daß er seine Tat aus Rache verübt habe, weil der Gene-ralftaatsanwalt in den sogenannten Autonomisten-Prozessen schärfsten-, gegen die Führer der elsässischen Heimatsbewegung vorgegangen war. Nun weis; man aber, daß. wie in anderen Staaten die Minderheitsfrage, in Frankreich die elsässische Auto-nomiebewegung ein besonders heikles Kapitel ist, dem man mit geschärften Augen und Waffen gegen-übersteht. Man konnte also erwarten, daß gerade ein derartiges Attentat mit radikalster Schärfe gesühnt werden würde. Das Urteil, das vor kurzem das französische Geschworenengericht über den politischen Verbrecher aussprach, hat aber alle Welt verblüfft. Der Staats anwalt und das Opfer des Attentats hatten für den jungen Elsässer gesprochen und der Erfolg war der. daß die (Geschworenen den Mann freisprachen. Nun kann man natürlich nicht glauben, daß die französische Justiz einfach eine Rechts-beugung zugunsten des einer schweren Bluttat »der-führten Elsässers vorgenommen haben könnte. Es müssen hier vielmehr Momente in Betracht gezogen worden sein, welche so stark erschienen, daß sie in den Augen der rechtlich denkenden Richter die Schuld aufhoben. Wie dem auch sein mag, Frankreich hat durch diesen Urteilsspruch ohne Zweifel ein Beispiel ge-geben, das, was feinen Geist anbelangt, auf alle Belange der Minderheiten in allen Staaten Anwendung finden könnte. Zumal diese Belange nicht das Geringste mit schweren Verzweiflung? oder Hellsehen Kriminaltelepathisch« Erlebnisse Bon Alfred Winterry, Vcliki besseret IV. Nach der lustigen Abschweifung in den Pariser „Wurstelprater" möchte ich nun wieder zur Sache kommen und einiges über Telepathie und Hellsehen feststellen. Wenn ein Medium etwas sagt, was die Leute wissen oder vermuten, dann handelt es sich um Telepathie, jagt aber das Medium etwas aus, was noch niemand weiß und was sich später als richtig herausstellt, dann ist dies schon Hell-sehen. Die Telepathie hat für die Aufdeckung von Verbrechen eigentlich keinen Wert, es sei denn, daß der Telepath jemand vor sich hat, der vom Ver-brechen weiß und es als Geheimnis mit sich herum-trägt. In den meisten Fällen bringt sie nur das heraus, was man schon vorher weiß oder vermutet. Und eben wegen der Vermutungen kann die Telepathie auf falsche Spuren führen und Unschuldige in Verdacht bringen. Deshalb ist sie sogar gefährlich. Ich erinnere mich, daß bei einem kriminaltele palhijchen Prozeß in Deutschland , welcher im 2ahre 1927 durchgeführt wurde, der Berliner Sachverständige Dr. Kröner gegen die Kriminalhell' Aufregungstaten zu tun haben, sondern Ürrechle der Menschheit darstellen. Namentlich jene Länder, für welche Frankreich in den meisten Dingen unbedingt beispielgebend und nachahmenswert erscheint, sollten sich dieses Beispiel nobler Gerechtigkeit nicht ent-gehen lassen. Eine solche Einsicht und ein solches Erfassen der tieferen Gründe könnten sie auf alle Minderheitsbelange anwenden, um so leichter, als diese nicht im schwierigen Raum der Kriminaljustiz liegen. Könnte man die Atmosphäre, in welcher dieses französische Urteil gefällt wurde, über alle Länder ausbreiten, welche ja sonst begeistert im Kielwasser ihres großen französischen Verbündeten segeln, dann gäbe es bald keine Minderheitenfrage mehr. Von diesem Gesichtspunkt aus erscheint der Wahrfpruch des ftanzöfifchen Gerichts als eines der bemerkenswertesten Urteile, die in unserer Zeit ge-fällt wurden. _ Umstrittenes Land Bei den Wirren, die zwischen China und Ruß-land sich entfesselt haben, geht es um ein Gebiet, das wegen seiner besonderen Fruchtbarkeit immer ein Dorn im Auge derer war. die es gerade nicht besaßen. Die Mandschurei, die früher ein Neben-land von Ehina war, ist heute in drei Provinzen eingeteilt, in Holungkiang, Kirin und Mulden, und ein ständiger Zankapfel zwischen Ehina, Rußland und Japan. Denn die Mangschurei, aus der die frühere chinesische Mandschu Dynastie stammt, ist durch Gebirge gegen kriegerische Ueberfälle sehr gut geschützt und von mehreren Flüssen so ausgiebig bewässert, daß sie die Kornkammer Ostasiens genannt werden kann. Das Klima ist das des Kontinents und die waldreichen Gebirgslandschaften bergen viele Natur-schönheiten. Die Ebenen bringen Hirse, Reis und Weizen hervor und die Sojabohne genießt einen ganz besonderen Ruf weit über die Grenzn des Landes hinaus, da sie viel nahrhafter ist als unser Getreide, ausgiebiger, mehr Kohlenhydrate und Ei-weiß enthält und sich auch in der Verarbeitung zu vielerlei Nahrungsmittel verwenden läßt. Sie ist im Anbau nicht schwer zu kullivieren und die neueren >n Forschungen schreiben il)r_ eine außer-»lchtigkeitii ordentliche Wichtigkeit in der neuzeitlichen Ernährung zu. seherin Frau Günter-Hefters nachfolgendes ausge-führt hat: „linier Telepathie verstehen wir ganz allgemein eine Bewußtseinskommunikation zwischen verschiedenen Personen unter Ausschluß der normal-psychologischen Einneswege. Derjenige, von dem der übertragene Bewußtseinskompler pnmär stammt, ist der Sender oder der Agent, diejenige Person, welche den Bewußtseinsinhalt der anderen aufnimmt, ist der Empfänger oder Percipient bzw. das Medium.... Unter Hellsehen versteht die Wissenschaft die Wahr-nehmung von Dingen oder Vorgängen, die in keines lebenden Menschen Bewußtsein enthalten sind. Dies ist ein Phänomen, das ungeheuer selten ist und selbst von manchen positiven Forschern als noch nicht erwiesen bettachtet wird." Hiezu sei bemerkt, daß über Telepachie und Hellsehen unter den Wissenschaftern verschiedene Meinungen und Erklärungen bestehen. Unbedingt spielt aber das sogenannte räumliche Hellsehen, der sogenannte 6. Sinn, die größte Rolle. Darüber ist kein Zweifel: beim Hellsehen, speziell aber bei der Prophetie, gibt es viel Unerklärliches, zumindestens läßt es sich natürlich nicht erklären. Diese Bemer-kungen vorauszuschicken, fühlte ich mich verpflichtet, bevor ich anfange, verschiedene Fälle hier zu ver öffentlichen. Die Einwohner der Mandschurei sind keines-wegs mehr reinblüttg. Im Laufe der Jahrhunderte sind hauptsächlich arbeitssame Chinesen eingewandert, die hier kolonialisieren wollten. Es ist dieselbe Mai-schenklasse, die sich auch in Amerika und selbst in Europa ausbreitet, die sich mit ein paar Reiskörnern und einem Strohlager begnügt, um in harter Fron ihr Dasein zu fristen, die aber später oft sehr rasch zu Wohlstand kommt. Außer ihnen leben in der Mandschurei noch Tungusen, Koreaner und Japaner. Und die stechen den kriegerischen Mächten äugen-blicklich recht unliebsam ins Auge, da sie sehr bil-dungsfähig und aufnahmebereit für alles Reue sind und schon längst gemerkt haben, daß mit der Sojabohnenernte ein ganz besonders gutes Geschäft mit Europa und den Vereinigten Staaten zu machen ist. Die Japaner sind immer wach .... und es dürfte sich vielleicht ereignen, daß sie sich auch noch in die augenblicklichen Streittgkeiten mischen, um Gebiete für sich zu annektieren, die sie mit den modernen Mitteln der Wissenschaft und Technik für sich ausbeuten können. 1900 wurden bereits dem fremden Handel eine Anzahl von Häfen geöffnet und die Ein- und Ausfuhrgebiete der eigenen und fremden Produkte haben vielerlei Beförderungsmittel. Einmal ist die Mandschurei von einem gutorganisierten Bahnnetz durchzogen und ein Knotenpunkt zwischen Rußland und dem Reich der Mitte, andererseits ist sie vom SS-den her mit Dairen, Port Arthur über Schankhaing-wan Mit dem koreanischen nördlichen Eisenbahnnetz verbunden. Der Bau dieses gewaltigen Bahnnetzes erweckte das erste stärkere Interesse Rußlands für die Mandschurei. Und der Boieraufstand von 191)0 brachte das ganze Land in feine Machtgewalt. Da keine Räumung erfolgte und die Gebiete des Bahn-netzes 190!t unter die Statthalterschaft des fernen Ostens gestellt wurden, entbrannte im Jahre 1904 der russisch-japanische Krieg, dessen Schauplatz die Mandschurei war. Ein Jahr später wurden die Interessensphären Rußlands sowie Japans in der Mandschurei durch einen Hiertrag festgelegt. 1007 räumten Rußland sowie Japan die Mandschurei. Nur eine Besatzung für das Bahnnetz blieb im Lande zurück. Seit der russischen Revolution im Jahre 1917 hatte Rußland einen Verlust zu beklagen, denn es verlor ganz und gar den Einfluß in der Aland-schurei, die sich mehr und mehr Japan zuneigte. Die Mandschuhdynastie war gestüiÄ worden und auch der Einfluß der chinesischen Zentralregierung In Frankreich und auch in anderen Ländern habe ich verschiedene hellseherische Medien in Kri-minalsällen ausprobiert und ich muß aufrichtig sagen, daß die nleisten von diesen Fällen unerklärlich geblieben sind. Und doch waren es Fälle mit positivem Resultat. In einer kleinen Stadt Frankreichs war ein Kind, ein achtjähriger Bub, von zuHaus verschwunden. Die Eltern waren in größten Sorgen und haben ihr Kind überall gesucht, ersolglos. Die unglückliche Mutter unternahm alles Erdenkliche, um den Sohn zu finden, aber es vergingen Monate, seit das Kind verschollen war. ohne daß ihre Nachforschungen ein Resultat ergeben hätten. Ich bekam für diesen Fall ein plötzliches Interesse, als ich in den Zeitungen vom Schicksal des armen Kindes las. Eines Abends hörte ich zufällig von einem Herrn, daß in der "Nähe ein junger Schlofserburjche von 18 bis 20 Iahren lebe, welcher mediale und auch hellseherische Fähigkeiten besitze, die aber noch nicht genau festgestellt seien. Ich ließ den jungen Mann rufen und am nächsten Tag stand er in meiner Wohnung vor mir. Ich war mit dem Schlosser und einem bekannten Herrn allein im Zimmer. Bei der ersten kleinen Probe mit strenger Konttolle, für welche ich den jungen Burschen, um Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 59 wurde immer geringer, so daß man im Jahre 1922 die Mandschurei für ein selbständiges und unabhängiges Gebiet erklärte. Der Generalgouocneur Tschcmg-so-lm in Mukden übernahm diese Aktion und seitdeni ist das umstrittene Gebiet selbsländiq. Erst jetzt entbrennt wieder einmal ein bitterer Wirt-schastskrieg um das Gebiet und man wird abwarten müssen, wie sich die Dinge abwickeln. Auch für England stehen dabei große Interessen auf dem Spiel. D. 3- Politische Rundschau Ausland Jugoslawische Demarche in Sofia wegen der Amnestierung der bulgarischen Kriegsschuldigen In Auftrag der jugoslawischen Regierung hat deren Gesandter in Sofia dem bulgarischen Minister-Präsidenten Ljapcev eine Note überreicht, in welcher die bulgarische Regierung gebeten wird aufzuklären, ob nach ihrer Ansicht der unlängst gefaßte Beschluß der Sobranje über die Amnestierung verschiedener Kriegsverbrecher, darunter namentlich des früheren bulgarischen Armeeobertommandanten General Zekoo. im Einklang mit den Bestimmungen des Friedens-Vertrags von Neuilly stehe. Die bulgarische Presse kommentiert eingehend diesen schritt der jugosla-wischen Regierung und betont einstimmig, daß diese Intervention eine Einmischung in die inneren An-gelegenheiten Bulgariens bedeute, da die Kriegs-schuldigen im Sinne des Friedensvertrages von bulgarischen Gerichten verurteilt worden seien und daher auch ihre Amnestie eine innere Angelegenheit Bulgariens sei. Die Beograder Presse wendet ein. daß General Zetov zwar von bulgarischen Gerichten verurteilt worden sei, aber nicht bloß als Schuld-tragender für die Katastrophe Bulgariens, sondern nach den Bestimmungen der internationalen Kon-ventionen auch als Kriegsverbrecher, welcher das schreckliche Blutbad unter den serbischen Intellektuellen verursacht habe. Friedensstimmung im fernen Osten Die Regierung in Washington erhielt eine chi-nesische Rote, m der erklärt wird, daß Ehina alles tun werde, um den Konflikt mit Rußland friedlich erledigen zu können. China habe seine Bevoll-mächttgten bereits angewiesen, direkte Besprechungen mit der Sowjetregierung anzubahnen. Auch die russische Antwort atmet friedlichen Geist. Der japa-nische Bevollmächtigte teilte mit, daß Iapan keine Meldungen über bewaffnete Zusammenstöße er-halten habe. Angeblich wird Deutschland ersucht werden, in der russisch chinesischen Streitfrage den Schiedsrichter zu spielen, weil es mit beiden Re> gieningen befreundet und im fernen Osten nicht direkt interessiert ist. Deutschland dürfte jedoch dieses Ersuchen mit Rücksicht auf seine sonstige von Seite der Großmächte bedrückte Stellung in der Welt-Politik ablehnen. _ seine medialen Fähigkeiten zu prüfen, hypnotisiert hatte mit dem Erfolg, daß er sich in unbedingt echtem Tmncezustand befand, habe ich folgendes «riebt: Meine Frage: Wir haben den so und sovielten dieses Jahres (ich gab das genaue Datum und die Stunde an) und du befindest dich in B. in der Wohnung der Familie X. P. in der C. Straße. Wen siehst du dort? Antwort: Ich sehe eine ä .. l.. tere Fr.. au und ein . . . Kind . . . 'frage: Wie alt ist das Kind ungefähr ? lntwort: ij . .. 6 .. 7 .. ) .. a .. h .. re Frage: Was macht das Kind? Antwort: S . . p . . «weiter nichts, scheinlich wollte er sagen: spielt). Fragen Was macht das Kind weiter? gut wahr- Schau ge . . h . . t Antwort: Es. . Frage? Wohin? Antwort: Hi . . . n . . a . . . u . . s Frage: Wohin? Antwort: (lange Pause) Z . . u . . r . . u . . n . . . «weiter nichts». Hier bemerkte ich, daß das Herz des Mediums nicht normal arbeitete und der Puls stark beschleunigt war. Ich weckte es daher auf. Der Bursch hatte B m Aus Stadt und Land Deutsche Gedenktage. 29. Iuli 1827: der deutsch schweizerisch? Mundartdichter Johann Martin ttsteri stirbt in Zürich, er ist bekannt als Dichter des Liedes „Freuet euch des Lebens"; 1832: der Politiker Josef Schöffe!, der „Retter des Wienerwaldes" vor drohender AbHolzung, wird geboren: 1856: der Tondichter Robert Schumann stirbt in Endenich bei Bonn. 30. Juli 1898: der Altreichskanzler Fürst Otto von Bismank-Schön-hausen. Herzog von Lauenburg, der Schöpfer des neuen Deutschen Reiches, stirbt in Friedrichsruh. — 81. Juli 1800t der Chemiker Friedrich Woehler wird in Eichersheim bei Frankfurt am Nlain gebo-ren; 1843: der steirische Dichter Peter K. Rosegger wird in Alpl bei Krieglach geboren. — 1. August 1864: Schleswig-Holstein fällt im Frieden von Wien an Preußen und Oesterreich; der Schriftsteller und Dramaturg Heinrich Laube, der Reugestalter des Wiener Burgtheaters, stirbt: 1895: der Ge-schichtsschreiber Heinrich von Sybel, der Begründer des ersten historischen Seminars in Deutschland, stirbt; 1912: die Station „Jungsraujoch" (3437 m Meereshöhe) der Iungfraubahn wird eröffnet. Deutsche Bornamen. 26. Juli: Ebrulf, Gothalm; 27. Iuli: Munolf und Monulf, Berthold ■und Bertold; 28. Iuli: Notker und Notger: 29. Juli: Adelmar und Almar, Jngund(a>, Olaf: 39. Iuli: Hadebrand und Hadubrand: 31. Juli: Bado, Ernesta: 1. August: Rigobert. Auszeichnung des gewesenen Handels-Ministers Dr. Majurauic. Der gewejene Han-delsminister Dr. Zelimir Mazuranic wurde anläßlich seiner Abschiedsaudienz von S. M. dem König mit dem St. Savaorden l. Klasse ausgezeichnet. Außerdem überreichte der Herrscher dem scheidenden Minister zum Zeichen spezieller Anerkennung seiner gewissenhaften Arbeit eine goldene Uhr mit Kette. Dr. Mazuranic ist bereits am 23. Juli aus Beograd abgereist. Svetozar Pribiceoic wird in Beograd operiert werden. Auf Grund eines Gutachtens, welches die Beograder Aerzte Dr. Popovic und Dr. Koen über den Krankheitszustand Svetozar Pribiceoic' abgegeben haben, hat die Beograder Polizeidirektion erlaubt, daß Pribiceoic zum Zweck einer Operation von Brus nach Beograd überführt werden dürfe. Pribiceoic liegt schon längere Zeit schwer krank an den Folgen einer Blinddärmen!-zündung darnieder. Kommunistische Bluttat in Dubrovnit. Die Polizei in Dubrovnik hatte die Berständigung erhalten, daß der kommunistische Agitator Cvjetko Celan mit dem Sarajeooer Schnellzug in Dubrov-nik eintreffen werde. Gegen Celan schwebte zwar augenblicklich keine Untersuchung, doch nahm man an. daß seine Reise den Zweck verfolge, kommuni-stische Agitation zu betreiben. In der Anzeige wurde angegeben, daß Celan mit einem falschen Paß reise, der auf den Namen eines Zagreber Mediziners lautet Als der Zug in die Station Dubrovnik 11 (Gruz) einfuhr, waren Gendarmerie und Polizei zur Stelle. Da nur wenige Reisenden ankamen, sehr rote Augen und Ohren und schaute überrascht auf mich, als wolle er sich an etwas erinnern und wissen, wo er sich momentan befinde. Ich dankte ihm. daß er mir seine Zeit geschenkt habe. Bevor er fort ging, fragte ich tyn noch: „Sagen Sie, bitte, erinnern Sie sich daran, was Sie mir vor ein paar Momenten gesagt haben?" — „Nein", erwiderte er, „ich erinnere mich an gar nichts!" Eigentlich hatte diese Probe also gar kein Re-sultat gehabt. Ich studierte den ganzen Abend über den Fall nach. Am Divan liegend versuchte ich die letzten Worte des Mediums zu enträtseln. „Zum.. Bru—n . wahrscheinlich zum Brunnen wollte er sagen, dachte ich mir. Ein unheimliches Gefühl beschlich mich und wie ein Blitz ging es mir durch den Kopf: Vielleicht ist das Kind in den Brunnen gefallen. „Das Kind ist in den Brunnen gefallen, das ist es!" rief ich laut, daß es im stillen Zimmer hallte. Und eine fremde Stimme in mir jagte: Ja. ja, in den Brunnen ... in den Brunnen ... in den Brunnen . . . Diese Nacht war unheimlich. Ich konnte nicht den Morgen erwarten. Draußen plätscherte der Regen herunter und der Wind klirrte in den Fenstern. Ich lag angezogen am Divan mst offenen Augen. In meinem Zimmer war kein Licht und doch sah ich war es nicht schwer, Celan bald ausfindig zu ma chen. Ein Polizist forderte ihn auf. ihm ins Polizei kommissariat zu folgen, welcher Aufforderung Cewn ruhig Folge leistete. Im Kommissariat sollte er seine Dokumente zeigen. In diesem Moment zog er einen Revolver hervor und feuerte auf den (&en< darmen Batinic zwei Schüsse ab, die diesen tödlich verletzten. Als der Polizist Gjuric dem Gendarmen Hilfe leisten wollte, feuerte Celan auch auf diesen zwei Schüsse ab. Gjuric wurde am Hals und an der Schulter verwundet. Auch seine Verlesungen waren so schwer, daß er ihnen bald erlag. Nach der Tat sprang Celan durch das Fenster und ver schwand in den ausgedehnten Holzlagerplätzen des Hafens. Bisher konnte er noch nicht festgenommen werden. Das Innenministerium hat nach Cvjetko Celan einen Steckbrief erlassen und 30.000 Dinar als Belohnung für denjenigen ausgeschrieben, der den Flüchtigen den Behörden übergibt. Wegen Nachlässigkeit im Dienste wur den. wie aus Beograd'gemeldet wird, mit Beschlie ßung des Ministers für öffentliche Arbeiten uns Post mehrere Post- und Telephonbeamtinnen aus dem Staatsdienst entlassen, und zwar ohne Recht auf Abfertigung und Pension. Unter anderen erhielt eine Telepyon^tin der Beograder Zentrale ihre Entlassung, weil sie pyvate Gespräche führte, während die Parteien auf die Verbindung warten mußten. Die Meteorologen kündigen das Ende der großen Hitze an. Aus allen Gegenden Mitteleuropas kommen Berichte über die unerträg-liche Hitze, welche auch in den Nächten nicht wesent-lich abnimmt. Die Hundsta^e regieren mit aller Macht. Indessen kündigen die Meteorologen schon für die nächsten Tage ein Nachlassen der Hitze an. Der Wiener Meteorologe Dr. Maybach' erklärt: Die Hhewelle, welche aus Mitteleuropa drückt, dauert schon über eine Woche an. Die Aussichten auf einen Witterungswechsel haben sich jedoch in den letzten Tagen beträchtlich gebessert. Die warme Luft über dem Kontinent beginnt bereits dem Druck der von Westen kommenden Meereslust Platz zu machen. Dies ist aus dem ständigen Fallen des Lustdruckes ersichtlich. Gleichzeitig wächst der Lust-druck im nördlichen Europa. Damit sind die Mo-mente für den Einfall kalter Westwinde in Mittel-europa gegeben. Den Umschwung dürfen wir dem nach schon in den nächsten Tagen erwarten. Es i*t natürlich, daß dieser Umschwung nicht allmählich kommt, sondern wir werden wahrscheinlich Stürme und Gewitter recht ausgiebigen Formats erleben. In Tirol, in der Schweiz, in Norddeutschland und in Polen traten schon am Mittwoch abends große Gewitter und Stürme auf. Celje Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 28. Huli, findet der Gemeindegottesdienst um l0 Uhr vormittags in der Christuskirche statt. 3n den Ruhestand versetzt wurde der Ober-landesgerichtsrat beim hiesigen Kreisgericht Herr Dr. Hinko Stepancic. auf einmal, wie ein Kind von der Unken Seite pi mir kam, dann ein anderes von vorne, eines von rechts. Dann kam jemand anderer und hielt mich von rückwärts am Hals. Ich fühlte, wie mein Körper ganz kalt wurde und der Kopf flammend heiß. Zeitlich in der Früh stand ich ganz schwach aus. Mein Bett war unberührt und die ^immertür offen. Ich erinnerte mich ganz gut, daß ich sie abends zugemacht hatte. Wie war es wohl möglich, daß sie nun weit offen stand?! Zwei Wochen war ich an einer Nervenschwäche erkrankt. Als mir schon besser war. nach einigen Monaten, las ich in der Zeitung, daß in einem Hof, der neben dem Haus lag, in welchem die Familie des verschollenen Kindes wohnte, ein alter Brunnen renoviert und ausgeputzt wurde. Am Grunde des Brunnens fand man die verweste Leiche eines acht jährigen Kinde». Ob das unglückliche Kind selbst hineingefallen war oder von jemand hineingeworfen wurde, blieb unaufgeklärt. Der Brunnen war schon sehr alt, morsch und vernachlässigt, man nahm kein Trinkwasser mehr daraus. Noch lange nachher mußte ich an die arme Mutter und ihr Kind im Brunnen denken. Wie das mit meiner Probe und mtt jener Nacht war: Zufall. Traum, Wirklichkeit, Nerven-schwäche oder Halluzination, wer kann es erklären? Nummer 55) Deutsche Zeitung Seile 3 Todesfall. In Graz ist am 23. I. M. Frau Marie Medwed ihrem vor einem halben Iahr ge-starben en Gatten im Tode nachgefolt. Die Verstorbene, eine Schwester unserer Mitbürgerin Frau Rosa Kubisch, bleibt uns als die bekannte frühere Wirtin „ZW Traube" in angenehmer (Erinnerung. Todesfälle. Im hiesigen Krankenhaus sind am 17. Iuli der 77-jährige Auszügler Ianez Hram aus Polzela, am 18. Iuli der 70-jährige Taglöhner Joses Äiperger aus der Umgebung von ist. Iurj ob j. j. und am 19. Juli die 48-jähnge Auszüglerin Agnes Bela aus Donacka gora gestorben. — In Nova cerkev bei Celje ist Paula Samcc geb. Povh verschieden. Im Spital starb die 82-jährige Private Katharina Cadez aus Celje Umgebung an den Folgen eines Unfalls, der ihr vor drei Wochen zustiesz, indem sie von einem Fuhrwerk überfahren wurde. Ihren Austritt aus unserem Staats- verband haben angemeldet: Adolf Kamplet, ge-boren 1896 in Celje, Jernej ttranjc, geboren 1884, zuständig nach Velika Piresica, und Franz Virant, geboren 1876 in Dolenja oas, zuständig nach So. Pavel pri Preboldu. Die beiden ersteren suchten um die österreichische, der letztere um die preusische Staats-bürgerschaft an. Die Sonne sengt mit unerbittlicher Macht auf die staubigen Strafen hernieder. Man soll sich darüber nicht beklagen, wir haben ja Hochsommer und gar so heitz war es Heuer ja noch nicht, bis auf diese Reihe wolkenloser Tage, die wir jetzt er-leben. Die Landwirtschaft brauchte freilich Regen, aber Schaden hat sie bisher noch nicht gelitten, noch prangt alles in frischem Grün und es wird schon einmal unter Blitz und Donner herniederrauschen. Wem es zu heiß ist. geht in die glashelle Sann, in der es Wasser genug gibt. Da man aber nicht den ganzen Tag in der Sann hocken kann, möchte man wünschen, das; auch der Aufenthalt auf den Straßen einigermaßen erträglich wäre. Besonders die Sommergäste wünschen das, aber auch unsere Städter, obwohl diese an das Staubschlucken ge-wähnt find und, da sie sich ja nicht auf teuer be< jöhller „Sommerfrische" befinden, keine außer-ordentlichen Ansprüche erheben. Aber einen ordentlichen Anspruch erheben sie doch auch. Und dieser ordentliche Anspruch besteht darin, das; die Straßen aufgespritzt werden. Nicht nur am frühen Morgen aufgespritzt werden, sondern auch in der Mittags-Hitze und am schwülen Nachmittag. Wir möchten nichts sagen, wenn der Spritzwagen von fliegen-umstimmten Gäulen geschleppt werden mühte oder wenn der Stand der Wasserleitung Sparsamkeit gebieten würde. Aber wir haben uns ja mit dem Geld der Bürger einen schönen Autospritzwagen an-geschafft und dieser nimmt sein Was!er aus der Sann, die soweit ja unausschöpsbar ist. Es gibt Sommerfrischen, wo der Autospritzwagen den ganzen Tag auf der Tour ist. Man könnte das auch bei uns in den Hechesten Tagen machen. Soweit wollen wir aber nicht einmal gehen. Wir wünschen bloß und die Sommergäste fordern es, daß jetzt in den Hundstagen mehrmals im Tag aufgespritzt wird. Üeberhaupt ist das so eine unregelmäßige Geschichte. Als im Frühjahr die Heitungen zu schimpfen begannen, daß der Autospritzwagen bloß die Garage «crc und auf den Straßen unsichtbar bleibe, da fing er auf einmal an zu fahren, zu spritzen, zu erquicken, obwohl es damals ziemlich kühl war. Bald schlief er aber wieder den Schlaf des Gerechten und jetzt, in der ärgsten Hitze, rollt er nur am Morgen einmal durch die Stadt. Das ist Sparsamkeit am falschen Platz, so rentiert sich der neue Prachtwagen nicht, er zum Spritzen da, nicht für die Garage: heraus mit deni Spritzwagen, >o oft es notwendig erscheint! Und ist es notwendig, daß er nach ein-maligem Spritzen wieder von vorne beginnt, dann soll er eben wieder von vorne beginnen. Das bloße Bewußtsein, einen schönen Spritzwagen zu haben, kühlt uns nicht, wir wollen ihn auf den Straßen fahren und spritzen sehen! Seien wir rücksichtsvoll gegenüber den fremden Sommerfrischlern! Unter dieser Ueberfchrift schreibt der Berichterstatter der Ljubljanaer „Iutro" in Celje folgendes: Auf Grund von Beschwerden verschiedener ausländischer Sommerfrischler, welche während der heißen Sommermonate in Celje und seiner nächsten Umgebnng weilen, hat die hiesige Polizei an den Stadtmagistrat die Beschwerde wo. Bitte eingereicht, der Stadtmagistrat möge der Mi-litärverwalung für das Baden der Militärpferde einen angemesseneren Platz zuweisen, als man ihn jetzt benützt. Am Samstag nachmittas gegen 6 Uhr, als die Sann in beiden städtischen Bädern noch immer voll Badegäste war, wurde das Wasser auf einmal schmutzig und übelriechend und bald zeigten sich im ganzen Stromlauf eine Menge von Pferde-abfüllen und anderer Schmutz. Die Sommerfrischler eilten flußaufwärts, um zu erforschen, woher soviel Schmutz in der sonst so kristallklaren Sann komme, und stellten fest, daß die Soldaten ihre Pferde ba-deten. Es möge der Stadtmagistrat irgendeinen entsprechenden Platz unterhalb der Stadt für das Baden der Mslitärpferde bestimmen, vielleicht unten beim Grancidiecheg. Beschädigung der Weingärten durch Raketen. Aus Leserkreisen wird uns geschrieben: Anläßlich der heurigen Cirill- und Methodfeier am Schloßberg wurde dortselbst ein Feuerwerk veran-stalirt, weiches den naheliegenden Weingärten Scha-den verursachte, da von den aufsteigenden Raketen nahezu 2 m länge hölzerne Stäbe herabfielen, welche sodann die Weinreben beschädigten. Auch mit Stroh gedeckte Häuser waren in Feuergefahr. Die Wein-gartenbesitzer leiden ohnedies genug unter Elemen-tarschäden und hohen Steuern, umsomehr entrüstet sie der Schaden, welcher ihnen durch unbesonnene Leute zugefügt wird. Hoffentlich genügen diese Zeilen, daß in Znkunst auf die Ernte mehr Rücksicht ge-nommen wird, widrigenfalls man genötigt wäre, die Behörde um Schutz zu bitten. Polizeinachrichten. Frau Maria Bonac wurden am Montag zwischen 3 und 6 Uhr nach-mittags in der Kabine Nr. 13 im städtischen Damen-bad aus ihrer Handtasche 10t) Lire und 4V Dinar entwendet. — Der beim Schneidermeister Herrn Seliset beschäftigte l 7-jährige Lehrling Roland S. war seit dem 18. d. M. verschwunden. In der Nacht von 20. auf 21. Juli kehrte er unbemerkt in sein Zimmer in der Villa des Herrn Selisek zurück und nahm seine Kleider. Schuhe und seinen Rucksack mit. In derselben Nacht verschwand aus dem versperrten Schreibtisch in der Werkstätte des Herrn Selisek eine Armbanduhr, eine Nickeluhr, ein Browning mit 50 Patronen und ein Bleistift im Gesamtwerte von 1200 Dinar. Roland S. ist in Trieft geboren und nach Bukarest zuständig. Nach dem Burschen wird gefahndet. — In der Nacht von 21. auf 22.d.M. gegen 1 Uhr kam in das Kaffeehaus „Europa" in der König Peter-Straße der 23 jährige Handels-angeftellle Gabriel S. Er war angeheitert und nickte an einem Tisch ein. Als er um 2 Uhr aufgeweckt wurde, bemerkte er, daß ihm jemand aus feiner Geldtasche 1090 Din, sowie eine silberne Zigaretten-dose im Wert von 300 Din entwendet hatte. Des Diebstahls wurde ein Bursche verdächtigt, der beim Schlafenden saß und dann von der Polizei in Lasko in der Person des 29-jährigen Fritz Piborc ver-haftet wurde. — Am Dienstag wurde in einem Gasthaus der Umgebung der frühere Leiter der staatlichen Arbeitsdörse in Celje Drago Gobec, welcher vor acht Wochen nach Unterschlagung von 50.000 Din flüchtig geworden war, verhaftet. Der ältere Mann, welcher eine Zeittang auch als Vizebürger-meister unserer Stadt fungiert hatte, war im Aus-land herumgereist (er schrieb aus Konstantinopel eine Karte nachhaus und sah auf seinem Ausflug Venedig, Rapallo, Marseille, Cairo, Bejrut u. f. w.» und kam zufuß nach Celje zurück. Er wurde dem Kreisgericht eingeliefert. — Am Dienstag fand im Stadtpark ein Wachmann den 21 Iahre alten Fa-briksarbeiter F. Stramsek in einer Blutlache liegend auf. Auf die Wachstube gebracht, gab der Bursche an. sich in selbstmörderischer Absicht einige Messerstiche versetzt zu haben. da ihn seine Mutter, trotzdem sie einen großen Besitz habe und er das einzige Kind sei, nicht in, Hause dulden wolle. Dem durch den Blut-verlust Erschöpften wurde ein Notverband angelegt und dann seine Ueberfuhrung ins Krankenhaus veranlaßt. Mord. In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde auf dem Wege von Zagor gegen Trbovlje der frühere Kaufmann und spätere Handels-reisende Janko Gabron mit durchschnittener Kehle ermordet aufgefunden. Die Gendarmerie stellte fest, daß Gabron gegen 11 Uhr nachts mit seiner Frau und seinem Aftermietcr Premelc aus dem Gasthaus Müller fortgegangen war. Die beiden letzteren wurden verhaftet, weil der Verdacht, Gabron bei Seite geschafft zu haben, durch Blutspuren an den Kleidern des Premelc erhärtet wurde. Der Berg-arbeiter Premelc wohnte seit 6 Iahren bei den Gabron s und unterhielt ein Verhältnis mit der Frau. Die vier Kinder der Verhafteten wurden von der Gemeinde in Pflege genommen. Erstochen wurde in Zabukovje bei Sevnica am Donnerstag der vorigen Woche die Besitzerin Anna Iazbec von ihrem ehemaligen Hausnachbar Anton Perc, mit dem sie in haßvoller Feindschaft gelebt hatte. Die Getötete war Mutter von neun Kindern, von denen acht noch der mütterlichen Wartung bedürfen. 'Entgleisung. Am Dienstag abends entgleiste der Nachmittagstastenzug auf der Strecke Ä. Peter im Sanntal und versperrte dem Abendpersonenzug das Weiterfahren. Um Mitternacht kam ein Zug aus Velenie, der dann die Reisenden weiterbeförderte. Stadtkino. Am 26., 27. und 28. Juli: „Die CxHeimnisse des Orients", ein sinnbetörender Film aus der Wunderwclt des Morgenlandes. Alles, was „Taujendundeine Nacht" an seltsamen Abenteuern, an auftegenden Erlebnissen, an geheim-nisvollen Verwicklungen in sich birgt, ist in diesem Film vereinigt. Wir sehen Szenen von unerhörter Prachtenthallung, so z. B. den Einzug des siegreichen Prinzen mit seinen Unterführern, Trabanten und seiner ungeheuren Reiterkarawane, für die 2000 Menschen und 500 Pferde aufgeboten wurden. Ge-steigerte Aufmerksamkeit wird namentlich die Leib-garde des Kalifen erregen, die — 40 an der Zahl - ausschließlich von vertriebenen russischen Reiter-Offizieren dargestellt wurde. Eine ganz besondere Sensation ist der Brand des arabifch-persischen Drachenschiffes, ein Bau von 35 m Länge, der vollständig verbrannte und Gelegenheit zu wunder-vollen Aufnahmen gab. 100 auserwählte Tänzerinnen vom Ballett des Admirals-Palastes, des Win-tergartens und der bekanntesten Tanzschulen Berlins wurden verpflichtet, um ein nie im Film zuvor ge-schaffenes Bild von schönsten Frauenkörpern zu geben. Freiwillige Feuerwehr Celje, Telephon 99. Den Wochendiens! übernimmt am 27. Juli der II. Zug. Commandant: Josef Priftoschel. Maribor Die Hitze der Hundstage und ihre Begleiterscheinungen. Bei dieser tropischen Hitze sind nicht nur d,e Gasthäuser und Buschen-schenken der Umgebung, sondern selbstverständlich auch alle Draubäder überfüllt. Daß dabei die Drau wie der Wein ihre Tücken haben, ist ja allgemein bekannt. Ein Oesterreicher suchte Kühlung in den Fluten der Drau und hätte dort wahrscheinlich sein feuchtes Grab gefunden, wenn ihn nicht der Me-chaniker Wistan heraus geholt hätte. Das Strand-bad in Biftrica ist auch, wie immer, gut besucht ge-wesen. Da man dort ziemlich weit hinaus waten kann, bedeutet dies Bad für die Nichtschwimmer ein Dorado. Aber daß der Boden doch nicht überall gleich eben ist, mußten zwei Nichtschwimmer erfahren. AIs sie, Schwimmer markierend, sich dort herum-tummelten, verschwand der eine plötzlich in den Fluten und klammerte sich an die Beine seines Freundes an. der um Hilfe rief. Da mit dem Hilfe-rufen aber oft Schindluder getrieben wird, um die sich sonnenden Schwimmer ins Wasser zu locken, nimmt man derlei Hilfrufe nicht gleich ernst, eher werden sie mit Gelächter beantwortet. In diesem Falle sprangen aber doch sofort mehrere Mitglieder des Sportklubs „Rapid" ins Wasser und es gelang tatsächlich, den einen der beiden jungen Leute ans Ufer zu bringen. Dieser erzählte nun, daß sein Kamerad untergegangen sei. Nun ging natürlich die Suche von neuem an und tatsächlich gelang es dem Rapidler Herrn Jeglitfch nach mehreren Tauchver-suchen, den zweiten Knaben den Fluten der Drau zu entreissen. Die sofort eingeleiteten Widerbelebungs-versuche waren von Erfolg gekrönnt, so daß der Junge nach uiwefähr zwei Stunden heimwärts ziehen konnte. Bezeichnend für die am Sonntag herrschende tropische Hitze ist vielleicht etwas, was schon lange nicht da wär: den Eisverkäufern ging im Laufe des Tages das fo beliebte Gestorenes aus. Daß an solchen Tagen auch dem lieben Alkohol mehr als üblich zugesprochen wird, ist nichts Neues. Bis zum Abend waren daher viele schon in sehr gehobener Stimmung. So strengte eine betrunkene Schneiderin in einem Gastgarten am Vodnikov trg dermaßen ihre Stimmbänder an, daß die ringsum Wohnenden, aus dem schlafe geschreckt, die Fenster öffneten und energisch Ruhe heischten. Sie zog dann gegen die Kärntner Straße weiter, von ihrem Manne nicht gerade treulich behütet, denn, als sie dort voll des Weines nicht mehr weiter konnte, ließ er sie ruhig liegen, un, seiner Wege zu gehen. Eine Gruppe von jungen Leuten kam lärmend und singend vom Kaffee „Europa" her gegen das Stadt-innere gezogen. Daß die Gesellschaft schon vorher von einem Schutzmanne zur Ordnung gerufen worden war, hinderte sie aber nicht im geringsten, sich weiter auf das unangenehmste bemerkbar zu machen. Da war eine gewisse Neza Zahrastnik schon l Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 59 etwas sanfter, denn die Hüter der Ordnung fanden sie still und ruhig, aber voll des Weines, im Stadt-park liegen. Als die Polizei sich näherte, flüchteten zwei männliche Individuen, deren Geschmack auf alle Fälle über jeden Zweifel erhaben gewesen sein mußte. Der Stadtpark ist jetzt an Sonntagen geradezu übervölkert. Die sehr beliebte Schönheirkapelle, die fleißig muntere Weisen ertönen läßt, trägt natürlicherweise das ihre dazu bei. die Stimmung zu erhöhen. Der Ruf, den unsere Stadt schon seit jeher genießt, verhältnismäßig die meisten Mädchen zu besitzen, bewahrheitet sich doch immer wieder, trotzdem wir durch den großen „Erport" in alle Gaue unseres Staates — unsere Mädchen haben nämlich vor ihren Mitschwestern das eine voraus, daß sie deutsch sprechen und dadurch nicht nur in allen möglichen Mädchenberufen leichter Eingang finden, sondern geradezu gesucht werden — vielleicht auf die hübschesten, wenigstens vorübergehend, verzichten müssen. Um den Musikpavillon staut sich eine hundertköpfige, nach Luft und Sonne hungrige Menge, um der Musik zu lauschen, während es in der Hauptallee — scherzweise die „Selcheralle" genannt, da sich dort schon traditionsgemäß allabendlich Liebespärchen ihr Stell-dichein geben — nur so auf und nieder wogt. Aber auch der Lippen- und Augenbrauenstift hilft vielfach nach, um manche Schöne begehrenswert zu machen. Daß dazu aber auch ein gewisser Geschmack gehört, yigt uns ein Fall, wo eine Vertreterin des zarten Geschlechtes, ganz mondän „bemalt", mit einem noch dazu etwas verunglückten griechischen Knoten einher stolzierte. Erwähnenswert wäre noch, daß die für-sorglichen Stadtväter den Stadtpark desNachts be-leuchten lasten, wofür ihnen allerdings manche Liebes« paare nicht dankbar sein dürften. Der internationale Vagabunden-kongreß, der kürzlich in Stuttgart tagte, war von den Bohemiens aller Kulturstaaten beschickt gewesen. Diese Organisation hob bei dieser Gelegenheit auch ihre Zeitschrift „Der Kunde", welche namhafte Künstler und Schriftsteller zu ihren Mitarbeitern zählt, aus der Taufe. Ein Eremplar gelangte auch nach Maribor und fand hier als Samenkörnlein anscheinend günstigen Nährboden. Denn eine in unserer Stadt vielfach bekannte Persönlichkeit plant nun, eine analoge Zeitschrift in slowenischer Sprache heraus zu geben, um die sich die Bohemiens in ganz Südslawien, denn Slowenien an sich wäre etwas zu klein, scharen sollen. Wie wir daraus er-sehen, stellt dies hierzulande den ersten Versuch dar, das Vagabundentum in höherem Sinne zusammen zu fassen. Der Anfang wäre damit immerhin ge- macht und wir wollen hoffen, daß die Leitung diese? Unternehmens in den entsprechendsten Händen liegt und daß unsere „Vagabunden" aus jenem Holz geschnitzt sind, das Verständnis für eine eigene „Zeit-fchrift" besitzt. ZurBauvewegung. Unsere liebe alte Drau-stadt dehnt und streckt sich nach allen Richtungen oder zieht, wie die vielen Fajsadenerneuerungen zeigen, ein neues Kleid an. Unsere liebe Heimat-stadt, scherzweise gerne „Drau Wien" genannt, will anscheinend diesen Kosenamen nicht nur wegen der Gemütlichkeit seiner Bürger, welche nicht selten auch aus die nach dem Umstürze hier Angesiedelten abfärbt. und der auch hier so beliebten Backhendel tragen, sondern auch die sich allseits regende Industrie xigt, daß hier Unternehmergeist am Werke ist, um Werte zu schaffen und der Bevölkerung, die ziemlich rasch anwächst. Beschäftigung und damit Brot zu geben. So hat beispiesweise die Tertilfabrik Hutter ein weiteres Fabriksobjekt erbaut, was bei den für diese Branche in Betracht kommenden Arbeitern lebhaft kommentiert wird, da die genannte Firma aus mannigfachen Gründen als Arbeitgeberin sehr gesuckt ist. Ein sehr erfreuliches Zeichen in unserer von sozialen Gegensätzen geschwängerten Zeit. Die Stadtgemeinde, die natürlicherweise bei Neubauten die Führung inne hat, baut sechs Vohnhäuser mit insgesamt 64 Wohnungen, so daß auch heuer wieder ein Häuflein, das gezwungeneraeise in Notwohnungen sein Dasein stiftet, in menschenwürdigen Behausungen untergebracht werden wird. Die große moderne Brückenwage, die in der Klavniska cesta errichtet wird, zeigt schon die Verlegung des Heumarktes an, womit wieder ein Schönheitsfehler unserer Stadt beseitigt sein wird. Der Komunistenprozeh gegen Albin Breznik. seine Frau Maria Breznik. Kropic und Spolenak hat Mittwoch, den 24. . Juli, um 10 Uhr abends jast aller Angeklagten sein mit der Verurteilung Ende gefunden. Unter Berücksichtigung verschiedener mildernder Umstände wurden Albin Breznik und Spolenak zu je 8 Monaten, Frau Maria Breznik zu 3 Monaten ltzesängnis verurteilt, während der noch jugendliche Kropic frei ausging. Die Ange-klagten, unter welchen zweifelsohne die Frau die intelligenteste ist, die von den Rechtsanwälten Dr. Lemez, Lfubljana. Dr. Ravnikar und Dr. Rosina. Maribor. stellenweise sehr leidenschaftlich verteidigt wurden, atmeten bei den Verteidigungsreden sichtlich auf. Der in Celje wohnhafte Zeuge Weißbacher machte keinen besonders sympathischen Eindruck und schnitt bei den Verteidigern umso schlechter ab. als ihm diese das Verschweigen einer wichtigen Vor-strafe nachweisen könnten. Im Auditorium sah man auch Personen, die für diesen Prozeß ein ganz be-sonderes Interesse zur Schau trugen. Die Abortfrau und der nationale Charakter einer Stadt. Einem Blatt, daß sich mit der Frage der öffentlichen oberirdischen und unterirdischen Erleichterungsstätten eingehendst zu be-schäftigen pflegt, ist die bedenkliche Mitteilung zu-gegangen, daß in einem kaum dem „Verkehr" über-qedenen Anstandsort vor der Franziskanerkirche eine Frau als Empfangsdame bestellt wurde, die der Staatssprache nicht mächtig sei. In einer Notizlänge, die eines besseren Gegenstandes würdig wäre, regt sich ein tapferer Anonymus über diesen „Skandat" auf, der den nationalen Charakter der Stadt an-geblich zu erschüttern geeignet sei. Nun, daß sich manches Bauernmütterchen mit der angeblich nur deutsch sprechenden Abortfrau nicht verständigen könne, wie der betreffende Sachverständige in Klosettdingen plausibel machen möchte, ist nicht einleuchtend, da es im Bedarfsfalle — auch eine Gebärdensprache gibt. Wir haben nicht nach der nationalen Zuge-Hörigkeit und dem Sprachgebrauch der gewiß be-tagten Frau in jenem Anstandsort geforscht. Wahr-scheinlich ist sie in Maribor heimatszuständig und es handelt sich möglicherweise um ein von der Stadtge-meinde verliehenes Gnadenbrot. Aber eines ist gewiß: ein Zeitungsnationalismus, der sich sogar in Anstandsorten zu betätigen verpflichtet fühlt, ist anrüchiger Natur. Eine kleine Balgerei entstand dieser Tage, anscheinend um den Besitz einer Schönen, in der Trzaska cesta. Ein Adonis ging mit ihr nicht allzu ,iart um, sie schrie daher aus Leibeskräften. Dies hörten zwei Ritter, eilten rasch hinzu, nahmen sich aber in einer Weise um sie an. die dem stürmischen Liebhaber nicht recht behagen wollte. Da der Streit um den kostbaren Besitz rn einer ganz solennen Rauferei führte, in der Messer in Aktton traten und Revolver gezückt wurden, wird sich mit den Herr-schasten die Polizei etwas näher befassen. Man sieht, der Raub der Sabinerinnen in moderner Auslage muß nicht zwangsläufig gelingen. In der Drau ertrunken. Beim Baden in der Drau unterhalb von Pobrezje vergnügten sich einige Knaben mit Untertauchen, wobei es jeder möglichst lange unter Wasser auszuhalten versuchte. Plötzlich bemerkten sie, daß der 12-jährige Volks-ichüler Vinzenz Kos nicht mehr zum Vorschein kam. Statt nun andere Badende zu Hilfe zu rufen, liefen die erschreckten Kinder erst zur Mutter des Knaben, so daß die Rettungsversuche zu spät kamen. Die Leiche des unglücklichen Knaben ist nicht geborgen worden. Wenn er nicht ertrunken ist, so wird sich der Lehrling Otto (-ket bestimmt irgendwo he-rumtreiben, meinte seine Mutter, als sie die Ab-gängigkeit sanzeige erstattete. Der Bursche ying näm-lich von zu Hause fort, angeblich um seinen allen Lehrplatz aufzusuchen, und ist seitdem nicht mehr auffindbar. Brand einer Totenbahre. Die Winzer-leute Cvetnik itt Svecina, denen ihr kleines Kind gestorben war, gingen auf Arbeit, indem sie die mit brennenden Kerzen versehene Bahre allein im Haus ließen. Zwei Finanzer, welche vorübergingen, bemerkten, wie aus dem Zimmer dichter Rauch quoll. Sie drangen ein und löschten das Feuer, das be-reits den Sarg ergriffen und auch d,e kleine Leiche schon etwas angebrannt hatte. In der Hitze dürfte eine weichgewordene Kerze umgefallen sein und den Brand verursacht haben. Feuer im Sägewerk Hirfchler. In der Nacht von Dienstag aus Mittwoch brach im Dynamo-saa! des Sägewerks der Firma Hirschler &• Sohn in Dravograd ein Brand aus. Das Feuer griff auch auf die angebaute Mühle über und es bestand die Gefahr, daß das Sägewerk, das Holzlager und die Herrscheflsvilla von den Flammen ergriffen würden. Der am Brandplatz erschienenen wackeren Feuerwehr von Dravograd 'gelang es aber nach anstrengender Arbeit, den Brand zu lokalisieren. Um 3 Uhr früh war jede Gefahr beseitigt. Ptuj Primiz. Am vergangenen Sonntag fand in unserer Stadtkirche die feierliche Primiz des Pri-mizianten Herrn Iosef Rupar unter großer Beteiligung der Bevölkerung von Ptuj und Um gebung statt. Nach dem feierliche,, Einzug las Ge-nannte, unter Assistenz seiner beiden Freunde Erzen und Gorsek, sowie des Prvbstes Dr. Haaar die heilige Messe. Darnach fand im Gasthaufe des Herrn Brenne eine Festtafel statt, an der auch der Bürgermeister der Stadt Herr Brenm, Probst Dr. Zagar, Prof. Dr. Arnez aus Ljubljana, die Guar-diane der Minoriten Herr Cevc und der Kapuziner Herr Vovk, sowie Herr Dr. Remec teilnahmen. Ein Opfer der Drau. Am Mittwoch ging der kaum 20 jährige Schneidergehilfe Franz Zagadin aus Gerecja vas, welcher beim Schneidermeister Savec an, Breg bei Ptuj in Stellung war, während seiner Mittagspause baden. Zum Baden benützic der des Schwimmens Unkundige die offene Drau ober dem ftüheren Militärübungsplatz. Wie das so ist. ging der Bursche an der seichten Uferstelle auf und ab. Plötzlich geriet er in eine tiefe Stelle, wo er lautlos verschwand. Noch einmal tauchte der Be-dauernswerte in den Wellen auf, da aber andere dort Badende nicht wußten, daß er des Schwimmens unkundig ist, konnte ihn leider nieinand retten. Der Bursche war als äußerst ruhiger und strebsamer Gehilfe bekannt. Landfeuer in Rabljeceva vas bei Ptuj. Am Dienstag nachmittags gegen halb 2 Uhr wurde durch die hiesige Südbahnwerkstätte in der Richtung Stadtberg der Ausbruch eines Brandes gemeldet. Die sofort ausgerückte Wehr fand, am Brandorte angelangt, das Wohngebäude und die Stallungen des Besitzers Kramberger in Flammen. Infolge des herrschenden Wassermangels — das Haus befinde! sich auf einer Anhöhe konnte die Tur-binenspntze nicht in Funktion treten, weshalb sich die ausgerückte Wehr nur mit Aufräumungsarbeiten beschäftigen konnte. Verbrannt sind zwei Schweine, ferner konnte nur ein kleiner Teil der Fahrniße gerettet werden. Der Besitzer erleidet einen Schaden von 30.000 Din. Die Ursache des Brandes konnte bis zur Stunde nicht festgestellt werden. Sanitäre Berkehrung notwendig. Zu Beginn des Frühjahres wurde in der Zo^e Vosnjakova ulica mit der Abtragung des bereits baufälligen Hauses der Posojilnica begonnen. Dieser Ort blieb nun leer stehen, wogegen aber die dort befindlichen Senkgruben offen gelassen wurde». Diese Gruben sind zum größten Erstaunen ganz voll mit Fäkalien, was natürlich bei der jetzt Herr-schenden Hitze einen pestilenzialiichen Gestank ver-ursacht. Sollte der Bauplatz weiter leer bleib«, wäre es entschieden angezeigt, daß man diese Grube» entleert und verschließt, sowie der Straße entlang eine Abzäunung des offenen Platzes, das ist zwischen dem Gasthause „Slovenec" und dem Hause des Herrn Dr. Stuh«, vernimmt. Letzteres ist aus dem Grunde notwendig, weil der Ort jetzt von verschiedene» Personen als Anstandsort benützt wird. Auf den Biehmarkt der vergangene« Woche wurden 820 Stück Vieh aufgetrieben, davon 158 Kalbinnen. 2 Kälber, 250 291 Ochsen, 29 Stiere und 150 Pferde. Der Verkaufspreis war für 4iühe Din 4—8.25, Kalbinnen Din 7—9.50, Kälber Din 18, Ochsen Din 8—10, Stiere Din 7—9 pro Kilogramm. Verkauft wurden 310 Rinder und 46 Pferde. Der Preis der Pferde notierte 1200 bis 6000 Din pro Stück. Der Schweinemarkt verzeichnete 158 Stück Der Preis schwankte zwischen 10—14 Din pro kg; Jungschweine 100—250 Din pro Stück; verkauft wurden 90 Stück. Der nächste Viehmarkt findet am 5. August statt; am selben Tage ist auch der Jahrmarkt der Stadt Ptuj. Di^dstähle am Breg bei Ptuj. Seit farpit treibt ein bisher unbekanntes Individuum am Breg bei Ptuj sein Werk. So wurden z. B der Zahlkellnerin beim Herrn Tomanic in der Nacht aus einer versperrten Geldlade ein Geldbetrag von 1500 Din sowie einige Schachten Zigaretten ge-stöhlen. Der Täter schlich sich durch das Fenster in den Gastraum. In der gleichen Nacht wurde dem Mühlenbefitzer Zorcic ein am Fenster hängender Anzug mit einem Geldinhalt von 800 Din ent-wendet. Am darauf folgenden Tage wurde dem Zimmermeister Herrn Wressnig ein fast neues Puch-rad im Werte von 1500 Din gestohlen. Eine Schlägerei mit verhängnisvolle« Ausgang. Vor kurzem zechten in einem Buschen-schanke der Besitzerin Laurenkic die Burichen Friedrich Polanec aus Ternovski vrh, N. Ilec. Josef Kolarie \ Nummer 59 Deutsche Zeitung Seite 5 und Alois lief) aus Gomila bei Vurperg. Nach kurzem Aufenthalte gesellte sich auch Martin Ribic aus Krcevina zu den Erstgenannten. Ceh und Ribic waren bereits durch zwei Jahre gegenseitige Feinde und es kam zwischen ihnen bald zu einem Streit, der jedoch ruhig verlief. Ribic ging nachhause und erzählte seinem Weibe sowie den Schwiegereltern vom Verfall. Gegen halb 19 Uhr abends kamen nun Polanec. Ceh und Genossen zum Wohnort des Mattin Ribic. Letzterer befand sich gerade vor dem Hause. Nach einem kurzen Wortwechsel überfielen Polanec und Ceh den Martin Ribic, wobei sie ihn . mit Stockhieben bearbeiteten und ihm schließlich eine Stichoerletzung beibrachten Zur Hilfe kamen nun auch die Schwiegereltern, die gleichfalls von Ceh mehrere Stockhiebe erhielten. Die Schwiegereltern erlitten leichtere körperliche Verletzunnen, wogegen die Stichvettetzung des Martin Ribic eine schwere uxu. Die Helden suchten hierauf das Weite. Der Arzt Dr. Alexander Pjertinski aus dem Sanatorium Vurperg brachte den, Schwerverletzten die erste Hilfe, worauf sofort der Primararzt Dr. Kühar aus Ptuj geholt wurde. Der Schwerverlezte konnte infolge des starken Blutverlustes nicht ins Spital überführt werden. Die Ursache des Verfalles ist Eifersucht, oa Ceh früher die Gattin des Mattin Ribic verehrt hatte. Slovenska Bistrica Besitzwechsel. Herr Josef Kubisch aus Celje hat sein hiesiges Dampssägewerk samt Besitz cm die S^irma Kopac in Ljubljana verkaust, welche diese nternehmung weiter ausbauen wird. Todesfall. Schnitter Tod hält in den Reihen unserer deutschen Bürgerschaft reiche Ernte. Eden erst standen wir am offenen Grabe unseres Raz-borsek und nun verkünden die Trauerglocken, das; Johann ftatz, gewesener Gastwirt und Realitäten besitzer, sein arbeitsreiches Leben für immer be-schlössen hat. Mit Johann Jtatz ist ein angesehener Bürger von altem Schrot und Korn dahingegangen, dessen „Ja" Goldeswert und dessen „Nein" unver rückbar wyr wie ein Fels, gleich seiner deutschen Gesinnung, aus der er nie ein Hehl gemacht hatte Katz nahm nicht nur in den Vergangenheit regen Anteil an den Geschicken unseres Städtchens, sondern bekleidete selbst noch in einer der letzten Ge-meinderatsperioden das Amt eines Bürgermeister-stelloertreters. Desgleichen war er im Jahre 1926 gelegentlich der Skupjchtinawahlen als Kandidat der früheren deutschen Wirtschastspattei für den Wahlbezirk Maribor, rechtes Drauufer, aufgetreten. Geschäftliches Unglück zwangen ihn jedoch in den letzten Äahren, sich größte Zurückgezogenheit aufzu erlegen, aus welcher ihn nun ein rascher Tod in ein besseres Jenseits, als es dieses Erdenleben ist, abberufen hat. Marenberg Ftuerwehrfest. Am Sonntag, dem 4. Au-Aust, findet im Gatten des Herrn Vinko Drofenik m Marenberg das heurige Sommerfest der hiesigen Feuerwehr statt. Im Hinblick auf den humanitären Zweck, den der Berein verfolgt, erwartet der Aus-fchuß einen recht zahlreichen Besuch. Ljubljana Bom österreichischen Konsulat in Ljubl-iana wird uns mitgeteilt, das; Herr Generalkonsul Dr. Pleinett vom Urlaube zurückgekehrt ist und die Leitung des Konsulates wieder übernommrn hat. Koöevft Drahtseilbahn von Ko^evje bis zur kroatischen Bahn. Das Verkehrsministenum hat der hiesigen Holzfir«a Jlc die Bewilligung für die Erbauung einer Drahtseilbahn etteill, durch die Kocevje mit Koi. Reka und dem Cabrantal ver-bunden würde. Die Drahtseilbahn wäre von großer Attnhtigkett für die Exploitation der großen Wald bestände im Gottscheer Land. Dadurch würde auch eine Verbindung mit Susai erreicht. Ernennung. Der Beamte der hiesigen Steuer-Verwaltung Herr Luka Potocnik, welcher vor seiner Einteilung beim Steueramt in Kocevje Chef der Steuerbehörde in Zlovenjgradec war, ist zum Sekretär bei der Finanzdirektion in Ljubljana er-nannt worden. Wirtschaft uBerkehr Die Lage auf dem südslawischen Holzmartte Bon Dipl. Kaufmann E. Hoffer. Die feit dem Frühjahr anhaltende günstige Entwicklung des jugoslawischen Auslandsgeschäftes wird durch eine Statistik des jugoslawischen Zoll-oberamtes in Beograd bestätigt. Nach dieser Statistik betrug der Holzexport in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 900L Millionen Din. Im Vergleich mit derselben Periode im Vorjahre, in welcher nur um 759.7 Millionen Din ausgeführt wurden, ist der Zuwachs von 140.6 Millionen Din ein sehr groger. Die einzelnen Holzotten haben folgendermaßen an diesen Ziffern Anteil: Bauholz: 697.1, Brennholz: 55.8, Eichenichwellen: 73.5, Buchenschwellen: 14.4, Erzeugnisse aus Holz: 59.5 Millionen Din. Mit einem Werte von mehr als 900 Millionen Dinar erreichte die jugoslawische Holzausfuhr in diesem Jahre ihren Höhepunkt. Be-merkenswert dabei ist, daß die Steigerung im Wette viel größer war als die der Menge nach. Dies kommt besonders bei den Erzeugnissen aus Holz zum Ausdruck, deren Wett von 37 Millionen Din in den ersten sechs Monaten des Vorjahres auf 59.5 Millionen Din in der gleichen Periode dieses Jahres stieg. Dadurch daß der Wett der Holzaus-fuhr im ersten Halbjahr 1929 schon 30"/« der Ge» samtausfuhr Jugoslawiens ausmacht, ist ihre wichtige Position im jugoslawischen Außenhandel gegeben. An erster Stelle der Ausfuhr steht den, Wette und der Menge nach das Bauholz mit 697.1 Mil-lionen Din. Der größte Abnehmer ist Italien, wo die im Frühjahr so gut begonnene Bautätigkeit den ganzen Sommer über anhalten wird. Aber auch Griechenland und Ungarn beteiligen sich im größerem Außmaße. Im Geschäft mit Griechenland ist eine gewisse Zurückhaltung zu verspüren, die durch die unklaren tarifarischen Verhältnisse hervorgerufen wird. Eine Regelung der im Mai aufgehobenen Hafen-expotttarife ist für die jugoslawische Holzwittschast von großer Wichtigkeit, da Griechenland große Mengen von Holz aller Att von Rumänien auf dem Seewege bezieht, die Jugoslawien von den» dalmatinischen Häfen aus leicht liefern könnte. Noch von einem andern Gesichtspunkt aus ist die Erschließung neuer Absatzgebiete für das jugoslawische Holz not-wendig; Jugoslawien hat in Italien den einzigen Aromen und ständigen Abnehmer. Wenn nun die italienischen Händler sehen werden, daß die jugo-slawischen Hol.zproduzenten und Holzhändler aus sie allein angewiesen sind, werden sie auf den Preis zu drücken beginnen. Und die jugoslawische HvK- Sroduktion wäre einem Einkaufskattell der italieni-hen Händler ausgeliefert Außer Griechenland kommen als Absatzgebiete für das jugoslawische Holz noch einige Länder des Mittelmeeres in Be-tracht. Albanien kaust schon ständig alle Sotten Holz. Aber Spanien bedient sich beim Einkauf des jugoslawischen Holzes noch immer des italieni-schen Zwischenhändlers. Der bevorstehende Abschluß eines spanisch-jugoslawischen Handelsvertrages wird wohl dem direkten Verkehr die Wege ebnen. Auch die Türkei muß als Absatzgebiet durch einen Handelsvertrag gewonnen werden. Der jugoslawische Holzaußenhandel steht vor wichtigen Fragen. Der innere Markt wird durch zwei Faktoren beeinflußt. Die Bautätigkeit im Lande hat in allen Teilen des Staates stark eingesetzt und die Nach-frage nach Bauholz gesteigert. Man rechnet mit einer allgemeinen Zunahme der Bautätigkeit um 20 -25"/«, in einzelnen Städten sogar bis zu 30°/,. Trotz der statten Nachfrage im Jnlande und trotz des ge-waltigen (Exportes sind die Preise nur mäßig ge-stiegen. Der Grund liegt dann, daß die 2äqcn im heurigen Winter große Mengen von Rundholz ins Tal bringen konnten und so mit Rohholz bis weit in das nächste Jahr hinein gedeckt sind. Der zweite Umstand, der das Jnlandgeschäft statt beein-flußt, ist der Waggonmangel und die damit ver-bundene Erhöhung der Bahntarife für Brennma-tenalien auf den jugoslawischen Staatsbahnen. Die Erhöhung ab 1. August macht sich auf dem Brenn» Holzmarkt schon bemerkbar. Viele Händler decken sich jetzt schon für den Winter ein und auch die großen Konsumenten sichern sich jetzt schon ihre Wintervor-rate. Die Generaldirektion der Staatsbahnen be« schleunigt noch diesen Vorgang, indem sie verlautbatt, daß in der Zeit der Herbstkainpagne, d. i. ab 1. Sep-tember, Wagen für Holz und Brennholzsendungen nur dann beigestellt werden, wenn der für die Be-förderung der Saisonartikel erforderliche Waggonbe-darf zur Gänze gedeckt ist. Welche schädliche Folgen der imnier wieder aufretende Waggonmangel in den einzelnen Gegenden Jugoslawiens hat, zeigt wieder ein neuer Fall. Die Verwaltung der Holzdestillation in Teslic hat am 24. Juli 700 Arbeiter entlassen. Als Grund gibt sie an, daß sie die Arbeiter nicht beschäftigen könne, da infolge Waggonmangels die Zufuhr von Rohholz ausbliebe. Eine Intervention der Fabriksverwaltung und der entlassenen Arbeiter blieb ohne Wirkung Die Bahnverwaltung ettlätte, die erforderlichen fBagerc nicht beistellen zu können. Gründung einer Holzoerwertungs« gefellschaft. In Dubrovnik wurde eine neue Ge-sellschast unter dem Namen Adriatische Forst Aktien-gesellschan mtt einem Aktienkapital von 10 Millionen Din qearündet. Die südslawische Holzausfuhr in den Jahren 1926, 1927, 1928 und 1929 betrug während des elften Halbjahres: 1926 1927 1928 1929 Brennholz 29.8 42.7 42.3 55.8 Bauholz 453.8 453.9 610.1 697.1 Eichenschwellen 23.1 41.5 62.5 73.5 Buchenschwellen 21.2 38.9 7.8 14.4 Erzeugnisse ans Holz 19.0 28.5 37.0 59.5 54&9 605.5. 759.7 9- K).:{ Das Ausgleichsangebot der Slaoenska banta abgelehnt. Die am 25. Juli in Zagreb tagende Gläubigerversammlunq hat dtts Ausgleichs« angebot der Slavenska banka (22"/.) abgelehnt, indem sich die gesetzlich vorgeschriebene qualifizierte Mehrheit der Jastimmen nicht ergab. Die V». Herbstmesse in Osijek. Die ständige Handelsmesse in Osijek bereitet für die Zeit vom 3t. August bis 8. Speptember d. I. ihre VII. Herbstmesse vor. Außer der ständigen Aus-stellung von Fabrikaten der Großindustrie, namentlich von landwirtschaftlichen Maschinen, Apparaten und Geräten und anderen Bedarfsartikeln aller Branchen, wird eine große Schau von Landesprodukten aller Att aus allen Gegenden der nach Osijek gravitierenden Wirtschaftsgebiete veranstaltet werden. Ein Messetag wird der Ausstellung und Prämierung von Nutz meh gewidmet werden. Am gleichen ' Tage nach-mittags veranstaltet der Osijeker Rennllub ein Rennen mtt reichhaltigem Programm. Ein besonderes Programm der Herbstmesse wird die Schau von Nationaltrachten und künstlerischen Handfettigkeiten des Landvolkes bilden, um der altangesehenen Haus-industne einen neuen Ansporn zu geben. Der Oder-gespan des Osijeker Verwaltungsgebietes Herr Kucic hat in Ettenntnis der großen Bedeutung der Osijeker Messe für die engere und wettere Vollsannichc-n unseres Landes sich die Förderung dieser wirtschaftlich-altruistischen Institution besonders angelegen sein lassen und hat sich selbst und seinen ganzen offiziellen Apparat in den Dienst der Sache' gestellt. Hohe Funktionäre wetteifern mit Fachleuten aller Branchen und ein Stab von Helfern in der Provinz ist tätig, um die VII. Herbstmesse zu einer glanzvollen Manifestation unserer Volkswirtschaft zu gestatten. Die österreichischen Eisenwerte über-beschäftigt. Die großen österreichischen Eisenwerke sind mtt der Ausführung der Bestellungen für die Bundesbahnen und die Gemeinde Wien nahezu bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkett beschäftigt Die Folge davon ist, daß sie den Trägerbedarf für die private Bautätigkeit nur schwer decken können. Sie wollen daher ein Einvernehmen mtt den tsche-choflowakischen Trägerwerken herstellen, damtt diese zur rascheren Befriedigung des österreichischen Be-darses aushilfsweise etwa 200 Waggon Träger nach Oesterreich liefern. Voraussetzung für eine solch? Maßnahme wäre die Einräumung entsprechender Zollerleichlerunaen für diese aushilfsweise Belieferung. VUl. Pflanzenstandsbericht des Hop. fenbauoereiues für Slowenien in Zalee vom 23. Juli 1929. Im allgemeinen kann der Pflanzenstand noch immer als em guter bezeichnet werden, wenn sich auch infolge der hochsommerlichen Witterung in einzelnen Gärten der Sonnenbrand bemerkbar macht Eine gründliche Durchfeuchtnng des Bodens wäre den Anlagen, welche teilweise schon in der Ausdoldung begriffen sind, sehr erwünscht. Das Produkt verspttcht ein sehr gutes zu werden, da die Pflanzen vollkommen frei von jeglichen Schädlingen find. Nach dem derzeitigen Stande kann schon jetzt gesagt werden, daß die heurige Ernte das vorjährige Quantum nicht erreichen wird. Geschäftlich nichts Neues. Die Vereinsleiwng. Hopfenbericht aus Saaz vom 20. Iuli 1929. Die deutsche Sektion des Hopfenbauverbandes in Saaz berichtet: Die Nachfrage am Saazer Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 59 Hopfenmarkte war in den letzten 14 Tagen Sicherst rege, die Tagesumsätze schwankten zwischen 50 bis 100 Zentner. Auch am Lande wurden fast täglich Hopfen von «c 825 bis ctc 900 per 50 Kilo, eiL 2 % Umsatzsteuer. Bei den restlichen Hopfen-eignern ist in letzter Zeit eine gewisse Zurückhaltung > bemerken, sodatz gegenwärtig die Nachfrage das lngcbot überwiegt. Eine neuerliche Besichtigung des Saazer Hopfenbaugebietes ergibt folgenden Befund beglich der Ernte des heurigen Jahres: Die Pflanzen find bis in die allerletzte Zeit sehr gut weitergewachsen und wiesen mit Ausnahme der ver-hagelten Gebiete teils einen guten bis sehr guten Stand auf. Allerdings macht sich schon seit Wochen die Lausgefahr bemerkbar. In den letzten Togen haben sich die Blattläuse vermehrt und bedrohen teilweise die Ernte. Freilich wird jetzt gegen die Blattläuse allenthalben geradezu fieberhaft gespritzt und es ist bei richtiger Bekämpfung auch heute noch recht gut möglich, einen Grogteil des drohenden Schadens abzuwehren. Trotz des Lausbefalles ist recht reichlicher Blütenansatz zu sehen, der teilweise schon auszudolden beginnt. Der derzeitige Stand kann noch immer durchschnittlich als Mittel be-zeichnet werden, es komml noch ganz auf den weiteren Verlauf der Witterung an, ob das Mittel über oder unterschritten wird. Auf alle Fälle tut äugen-blicklich eine gründliche Durchfeucktung not. Der Hauptgläubiger der Slavenska bauka nimmt das Ausgleichsangebot an. Der Verwaltungsausschuß der Städtischen Sparkasse in Ljubljana, welche die Hauptgläubigerin der Sla-venska banka ist, hat auf ihrer außerordentlichen Sitzung am 20. I. M. beschloßen, für ihre Anstalt das Ausgleichsangebot des Verwallungsrates der Slavenska banka von 22% anzunehmen. Ant. Rud. Legats Einjähriger Handels-kurs, Maribor. (Genehmigt vom Ministerium für Handel und Industrie in Beograd). Eigenes Internat, Johresprüfungen und Zeugnisse unter staatlicher Aufsicht. Prospekte und Einschreibungen im Berkaufsbüro der Firma Ant. Rud. Legat & Co.. Maribor, Slovenska ulica 7. Näheres im Inseraten* teile. Kurze Nachrichten — Am 25. Juli verlieh der Papst zum ersten Male seil dem Iahre 1870 den Vatikan, um eine Prozession über den Petersplatz zu führen. Der Vati ton verbot bei diesem Anlasse jedes Photographieren und Filmen des Heiligen Stoters. — Am heutigen Sonntag feiert der Erzbischvf von Zagreb Dr. Anton Bauer sein goldenes Prie-fterjubiläum. — Dieser Tage fand in der Pfarrkirche in Lainz in aller Stille die Trauung des 7K-jährigen regierenden Fürsten Franz I. von und zu Liechtenstein mit der 51-sährigen Witwe des Nkinifterial-rates von Eros geborenen Baronin Gutmann statt. Der Zeitounkt der Trauung wurde deshalb auf die späteren Abendstunden verlegt, well der Fürst diese Aeter tm engsten Familien- und Freundeskreis zu begeben wünschte. Um Neugierige fernzuhalten, war die Mitteilung lanciert worden, daß die Trauung verschoben wurde. — Das deutsche Riesenflugzeug „Do X." mach! weiter kurze Probeflüge. Die seit etwa einer Woche stattfindenden 'versuche erstrecken sich Haupt-sächlich darauf, die Tragfähigkeit und Zulademög-lichkeit, sowie die Geschwindigkeit und das Funkio-nieren der Maschinen festzustellen. Die Domierwerke beabsichtigen nächste oder übernächste Woche mtt dem großen Flugboot einige Rekordflüge zu unternehmen. Auch hiebei wird das Hauptaugenmerk auf die Nutztast gelegt werden. Der „Graf Zeppelin", der nach einer An-kündigung Dr. Eckeners am 1. oder 2. August uim Amerikaflug starten soll, wird gegenwärtig in Friedrichshafen startbereit gemacht. Von Amerika aus wird dann der groke Flug um die Wett an-getreten werden. Die Motoren, die hinsichtlich der Kuppelung genauest geprüft wurden, werden gegen-wärtig in das Lustschiff wieder eingebaut. In den nächsten Tagen wird der „Graf Zeppelin" zu einem Probeflug über dem Bodensee aufsteigen. Sport Rapid Maribor : Athletik Celje 3:1 (2 : 1). Dieses Sonntag ausgetragene Freund-schaftsspiel brachte den erhofften guten Sport. Rapid zeigte ein schönes schnelles Spiel, bei welchem sich der Tormann Pelko besonders auszeichnete. Athletik war in Anbetracht der langen Spielpause über Er-warten gut und hatte insofern Pech, als drei Bom-benschüsse des sich in glänzender Form befindlichen Linksauhen G Hönigmann an die Torstangen gingen und die beiden ersten Tore Rapids aus klarer Abseitsstellung erzielt wurden. In der zweiten Halbzeit wurde der Mittelstürmer Blechinger am Kopfe verletzt und mußte ausscheiden, wodurch Athletik gezwungen war, den Rest der Spielzeit nur mit 10 Mann zu spielen. Herr Stoklas als Schiedsrichter gab sich vergeblich Mühe, dieses chnelle, jedoch im freundschaftlichen Sinne durchge-ührte Spiel gut durchzubringen. Zur Leitung eines o schweren Spieles wie Rapid : Athletik ist Herr Stoklas noch zu wenig routiniert. Athletik Reserve : Lasko « : 0 <1 : 0). Als Vorspiel trugen diese beiden Mannschaften ein fähigkett beider Mannschaften herab Allerlei Ein französischer „Nationaltag" für die Dollendung der Gebeinhäuser. Die Pa- nser ./Presse Associe" berichtet: Unter dem Vorsitz des Marschalls Pstain ist ein Komitee gebildet worden, das in Gestalt eines ..Nationaltages" öffent-liche Sammlungen organisieren wird, um die zur Vollendung der Gebeinhäuser der auf dem Felde der Ehre gefallenen Helden notwendigen Mittel zusammenzubekommen. Das größte dieser Gebein-Häuser ist beim Fort Douaumont, dem Mittelpunkt der tragischsten aller Schlachten, errichtet worden. Dort ruhen allein 300.000 Franzosen. Ferner find zu nennen: der englische Friedhof bei Cabaret Rouge, dem Schauplatz der fürchterlichen Kämpfe der britischen Armee im April llil 7, das Gebeinhaus auf dem Hartmannsweillerkopf, der Friedhof von La Targette auf dem Schlachtfeld van Artois und schließlich der Friedhof auf der Loretto-Höhe, deren Kapelle mit Mosaik ausgestattet sein wird und mtt farbigen Fenstern, von denen eins vom englischen Premier-minister Baldwin gestiftet wurde. Hier befindet sich auch die berühmte Totenlaterne, die jeden Abend regelmäßig fünf Mal in der Minute einen Lichtstrahl auf deii Mont St. Eloi, Ablain, Earency, Le Bois de Berthonvalle Souchez und die Krippe von Givenchi) wirft. Metallisierung von Holz? Etnem engli-schen Erfinder soll es gelungen sein, ein neues Verfahren zu entdecken, mit dem Holz sowohl wie andere nichi metallische Stoffe auf elektrolytischem Wege metallisiert werden können. Der so bebandelte Stoff wird auf diese Weise nicht nur uneittflamm-bar und unbrennbar, sondern er wird auch bis zu einem hohen Maße widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit, Dämpfe usw. Angeblich ist man in England bereits dazu geschritten, Flug-zeuge aus metallisiertem Holz zu bauen. Scha ch-E es e redigiert von Harald Schwad Problem Rr. 7 ü. Strange Petersen, Berliner Nachtausgabe Stellung Weiß: Kg8, Tk8. Sk2, Bg3 (4 Steine» Schwarz: Kh6. Bgt> (2 Steine) Weiß zieht und setzt im 3. Zuge mall! Lösung zu Problem Nr. 5 Die Lösung ist nicht schwer, immerhin aber schwieriger, als sie auf den ersten Blick erscheint-l. Da4 — d7 Dagegen würde 1. l)ckirt Zähne erhalten danach einen wundervollen Hfenbeinglauz, auch au den Seken-fl.'lclieri. besonders bei gleichieitiger lienützung der dafür eigens kongruierten Clilorodont-Zahnbürxte mit gesahntem Horstenwhnitt. Faulende Speisereste in den Zahiuwiscben-räitmen als Ursache des üblen Mundgeruchs werden «rundlich damit beseitigt. Versuchen Sie es ruuüchst mit einer kleinen Tube iu Din. v'—-. Chlorodont-Zahnbürsten für Kinder, für Damen (weiche Boraten), für Herren (harte Borsten 1. Nur echt in blan-grüner Originalpackung mit der Aufschrift „Chlorodoaf. Überall tu haben. — Ogen Einsendung dieses Interim-» per Drucluacbe (Kuvert nicht nikieben) erhallen Sie kostenlos eine Probetube, fflr mehrmal gen Gebrauch ausreichend, durch t-eo-Werke A. 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Fräuleiu 27 Jahre alt, spricht mehrere Sprachen, Jahreszeugnisse, sucht Posten als Kinderfräulein oder Stütze der Hausfrau. Adresse in der Verwaltung des Blattes. «4««» Nummer 59 WWW / \ Tfl r CTvai " / v #»•##• I»«m/ Xedog'is Dampf— färberei u. chemische Kleider- Rein i$u ngsaos talt. I io jeder Yerwechslnng vorznbeagea. rerlanre man ausdrücklich Immer nar TMM: „TRII MPH" Telef. IS7; Kaalagova ul. SS. Oospoaka ut. 3.1. Helles zweifenstriges Gassenzimmer fQr Kanzlei oder Geschäft geeignet, eventuell mit Zugehör, sofort abzugeben. Anzufragen in der Verwal-des Blattes. 3*69? Kaufe alte Möbel suche speziell Glasvitrine u. Salon, alte Bilder (gross und klein), alte Gläser. Eilangebote mit Adressenangabe an die Verw. d. BL z««g» Ant. Rud. Legat8 Einjähriger llaiulelskiirs >. Hnribor (Genehmigt vom Ministerium für Handel und Industrie in Beograd) Unterrichtsfächer i Wirtschaftsgeographie. Warenkunde, sloveniscbe Stenographie. Maschinenschreiben, Schön sehreiben, slovenische Sprache, deutsche Sprache, italienische Sprache, deutsche Stenographie Einfache, doppelte nnd amerikanische Buchhaltung, kaufmännisches Rechnen, slovenische Korrespondenz u. Kontorarbeiten. serbokroatische Sprache und Korrespondenz, deutsche Handelskorrespondenz Beginn am 2. September 1929 Eigenes Internat und eigenes Schulbüfett Jahres-1 Prüfungen und Zeugnisse unter staatlicher Aufsicht. Prospekte und Einschreibungen im VerkaufsbQro der Firma Ant. Rud. Legat & Co., Maribor Slovenska ulica 7, Telephon 100 Wiener jYlesse 1. — 7. September 1929 Rotunde bis 8. September Sonderveranstaltungen a internationale Radiomesse, Ausstellung für Nahrungs- uno Genussmittel, Bedarfsaussteltung fui Hotelbetriebe. Italienische Sonderaussxellueg, Ausstellung der U. d. S. S. R., Ausstellung der Union von Südafrika, Technische Neu bei eu und Erfindungen, Bau- und Stra»s«nbaumesse, Der österreichische Bergbau Französische Kunstyew«trbe- u. Luxuswaren-Ausstellung, Wiener Pelzmode-Salon, Büro-Ausstellung, Reklame- messe. Land- und forstwirtschaftliche Musterschau IV. Österreichische Gerstenschau, Oartcnbau-Ausstellatir, Mllebwlrt-sehastllehe Ausstellung, Kleintierzucht Bundesweinkost II. Cösterreichische Tiermesse (5. bis 8. September (929) Zuchtviehsebaa. Nutzvlehsehau. Pferdescbau Oesterreich 1 Da* ungarische Durchreisevisum wird bei Vorweisung des Mi ausweise« an der Orenxe erteilt! Bedeutende Fabrpreisbegünstigungen auf den jugo-slavischen, Osierr. und ungarischen Bahnen, auf der Donau, im Adriatiaeben Meer, sowie im Luftverkehr. Auskünfte aller Art sowie Messeausweise |i Pin SS» erhRlüich bei der Wfcner-Mcssc-A.-C. Wien VII., sowie — wahrend der Hauer der Leipziger Herbstmesse — bei der Auskunftsstelle in Leipzig, Oesterreichisches Mesahana and bei den ehrenamtlichen Vertretungen in Erste kroatische Sparkasse, Filiale Celje Tujska prometna pisarna Celje: Sparitatasreii! ii Celje jgg Wm.pjiIii Mit Celje raglatrlerte Ganoasanachaft mit uabas«hrKr>kt«r Hsrftung ulHVIli tl*Q 15 rsgistrovant itdruga z neomajeno zavazo Spareinlagen, Darleihen, Kredite Einlagenttand Din 28,000.000 | ßeKen günstigste Bedingungen. | Seidverkehr Din 230,000.000 (Eigentum«, 6