Nr. 63. Mulltag, 17. März 1913. 132. Jahrgang. Mbacher Zeitung D«rLnum»rnNon»p»ei«: Mit Postv>'> jendung: ssanzjälirig »0 ü, I)a!l'jä!,riss 1b K Ii» Hontor: ganzjährig ^ Dir »^ail>acl^r Zeitiml!» srlch,',,,! tässücl,, mit Ansünlim!' dei Euni,- u»> sslisrinlir, Ti> Administration brsintxt li Ü, balbiährin >i li. ssür die H„s>tllimg ins Haut ssanzjlihliss 2 «. — Hnseption«g«bühr: ssür lleinc IuicraN' l sich MilluiiüNlas^ !1lr, l«: di>' ^«daktlon MiO^iöstrasir '.>/l n',, ZpiMlim!'!',! bcr Nrdallion von » bis i<> Uhr bis zii vier Zeile» .iO li, „rohere per Hcile 12 ki bei öfteren N.cbclyulnuss^! per Zcile « l,, V uonnilta^. Uüflaiüirrle Vrirje wirde» nicht alMi'un,,!»,'», Ma»»slriP>c nicht zurücl^strUt, Telephon-Uv. der Nedaktton 52. Amtlichem Teil. Den 14. März 1913 wurde in der Hof« und Staatsdruclerci b°s XIX. Stück des Reichsgeschblattes in deutscher Nusgabe ^sge^eden und v^icndet. Nach den, Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 14. März ^13 ^Nr. 62) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. Zeugnisse verboten: Nr. b «Wohlstand für Alle» vom 12. März 1913. Nr. n «Allgemeines österreichisches Staatslieamten-Vlatt» vom 7. März I9l3. Nr. 51 .^'.Vlw ä.ü>3S» vom 3,—4. März 1913. Zeitschrift: «liivißta, äi Ltudi ß^iontiüci Iricleutum», ^IV. Band ex 1912. Nr. 26 .Okvsts, 1KW» vom 4. INärz 1913. Nr. 10 «M»o pru.vo» vom ?. März 19>3, Nr. 10 «IIW»^ Veuknvu,» vom 7. März 1913. Nr. 10 «I'onvl lilw» vom 8, März 1913. Nr. 55 .Mährisches Taglilatt. vom 7. März 1913. Nr. 1000 und 1001 «?l-^8,rrM8lmjn, Ku8» vom 5. und b-Vtärz 19! 3. Flugschrift: «Mnllxiei polgk» äc> «ßolil 8po1oe?8e Wendung zum Besseren zuließen. Nei dieser Gelegenheit wäre auf eine interessante Phnse ill der Entwicklung unserer Gcldverhältnisse hinzuweisen. Erst im Jahre 1906 wurde nämlich über Int-Dative der Zcntralregierung angesichts der damaligen ^age des Geldmarktes wie in anderen wirtschaftlichen Korporationen auch bei uns die Frage ventiliert, ob es ^lcht angezeigt wäre, das Niveau des gesetzliche» Zins-^ßes, das nach dem Handelsgesetzbuche bekanntlich mit . ^, im übrigen aber nach dem Gesetze aus dem Jahre >i^ "'^ ^ ^ festgesetzt ist, zu ermäßigen. Es handelte 'H um die Frage, ob man, den geänderten Verhältnissen ^ > dein Geldmarkte Rechnung tragend, den Zinsfuß auf h'. ezw. 4 <^. herabsetzen sollte. Und da sprach man sich Niil ^'^ entschieden gegen jedwede Reduktion aus, wo-h, ber Nagel auf den Kopf getroffen wurde. Dies be-H l'kn die Richtlinien, in denen sich die Entwicklung der l "dvcrhiMnissc vom Pahre 1906 weiter bewegt. Nicht h . 6e nach der oberwähnten Expertise begann sich sowohl ein ^'^ ^" Süden als auch in den nNrdlichcn Ländern ch swar „^ stufcnweiscs, allein immerhin unnntcrbro-^enes Steigen des Geldpreises geltend zu machen. Die i) ö'^cnde Tendenz hatte sich als eine ständige etabliert, "no hie Verhältnisse, wie sie seit der zweiten Hälfte des vor?-?, ^ l andauern, sind beredte Zeugen dafür, daß oai ^" Abschätzung nach in absehbarer Zeit mit einer reck "den Ermäßigung des Zinsfußes wohl nicht zu aen k"' ^' Vielmehr muß die allerdings weniger an-"i,,l^ Tatsache festgestellt werden, daß die stramme s'yss'p"""ung des Geldmarktes noch nicht so bald nach-cken , - aufhören werde. Sogar bei sonst ausgespro-,tiin>> "'^"^c" Sparkassen haben neben anderen Um-um d" insbesondere die Geldknappheit und die Sorge ser?n, !, ^lhnltiinss b" anvertrauten Spargelder in un-wewal?«. ^''..^' ^?^"' I'ist von fünf Jahren eine mit sich ?el.r^°^">? ^k ?"sfußes für Spareinlagen ''"1 gebracht, so daß heute bei uns der 4^iye An- lagczinsfuß als der reguläre gegenüber dem 4^igcn, der noch im Jahre 1908 in Geltung war, anzusehen ist. Die Erhöhung des Einlagcnzinsfußcs hatte naturgemäß auch eine Verteuerung des Hypothekarkrcdites znr Frage, dcr sich um V, bis V2 ^ über die Erhöhung des Ein-lagenzinsfußcs stellte. lFm'lschunss s»lqi.^ — (Neuerliche Verschiebung des Termines zur Überreichung der Reutcnfteuer- und Personaleinlmmnen-fteucrbelennwisse.) Die vom Finanzministerium für die Überreichung der Pcrsonalcinkommcnfteuer- und Renten-stcuer-Belcnntnisfe seinerzeit mit 1, bis 31. März 1913 festgesetzte Frist wurde bis zum 31. Mal 1913 verlängert. — (Regelung des Krnnlenpflegewescns.) Seine Ez-zcllenz der Minister des Innern hat an die Chefs der politischen Landesbehörden einen Erlaß gerichtet, in dem es u. a. heißt: Die Rückständigteit im Krankenpflege wesen und der Mangel an Bcrufsftflegerinnen treten ge-gcnübcr den Fortschritten der Heilkunde, die insbesondere hinsichtlich chirurgischer und technischer Methoden erzielt wurden, sowie infolge der gesteigerten Inanspruchnahme der Krankenanstalten durch die Bevölkerung in erhöhtem Maße hervor. In letzter Zeit brachten auch die Erfahrungen des Valkanlrieges weiten Kreisen der Bevölkerung die Notwendigkeit zum Bewußtsein, im Kriegsfalle über eine ausreichende Anzahl vollkommen ausgebildeter Berufspflegerinncn sowie entsprechend geübter, körperlich widerstandsfähiger Hilfskräfte zu verfügen. In manchen Krankenanstalten müssen derzeit mangels geeigneter Bewerberinnen Personen, denen die erforderliche Allgemeinbildung und fachliche Befähigung fehlt, nach flüchtige,. Anlernung einiger Handgriffe in den verantwortungsvollen Dienst am Krankenbett eingestellt werden. Durch geschultes Pflegepersonal könnten jedoch gerade in der Hauskrantcnpflegc und namentlich anf dem flachen Lande wichtige Interessen der öffentlichen Wohlfahrt gefördert werden, wie z. B. Säuglingsschutz und Jugendfürforge, wirksame Abwehr von Infektions- und Voltstrankhciten — zumal dcr Tuberkulose — Fürsorge für Bresthafte, Hebung dcr sanitären Verhältnisse am Lande überhaupt. Zu diesem Zweck wäre es zunächst notwendig, größeren Krankenanstalten mit gesonderten Abteilungen für mehrere Krankheitsgruppen Schulen zur praktischen und theoretischen Ausbildung von Krankenpflegerinnen anzugliedern. Dcr systematische theoretisch-praktische Unterricht in diesen Pflcgeschulen hättc ein Jahr zu umfassen; Knrsc zur Ausbildung von Bcrufspflcgerinnen in der Dauer von nur wenigen Wochen oder Monaten haben sich als durchaus unzulänglich erwiesen. Ein Regulativ für ztranlcüpflcgeschulcn sowie Vorschriften sür einc fakultative staatliche Divlomsvrüfuna, zum Nachweise fach lichcr Eignung für den Krantenpflegeberuf werden demnächst erlassen. Angesichts der Dringlichkeit der Angelegenheit beherc ich mich, Eure Exzellenz schon jetzt zu ersuchen, auf die Errichtung fachmännisch organisierter Pflcgeschulen nachdrücklich hinzuwirken und sich dicsfalls mit den Faktoren, welchen die Erhaltung der in Betracht kommenden Krankenanstalten obliegt (Landcsausschuß, Gemeinden, Korporationen) ins Einvernehmen zu setzen. Eure Exzellenz werden eingeladen, über den Erfolg der Verhandlungen längstens bis Mittc April 1913 ausführlich zu berichten. Die Verwirklichung der dargelegten Grundzügc kann sachgemäß erst nach längerer Zeit den crwünschlcn Erfolg haben, daß eine ausreichende Anzahl von intellektuell, fachlich und sozial höherstehenden Bc^ rufsvslcgcriüncu zur Verfügung steht, Aus diesem Grunde sowie wegen des gcstcigcrlcn Bcdarscs unter außcrgc^ wohnlichen Verhältnissen ergibt sich die Notwendigkeit, den Verufsvslegcrinncn Hilfskräfte znr Seite zn stellen. Wo dic örtlichen Verhältnisse es gestatten, wird die Österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze selbst Hilfs-pflcgennncnlurse ins Leben rufen; Pflicht dcr politischen Bchördcn wird es sein, diese Bestrebungen aufs wirksamste zu fördern. ^ (Fünfter Mnsenlvortrag: Kulturdrntlnälcr und deren Schutz.) Über dieses Thema hielt Herr Muscal-dircktor Prof. Dr. I. Mantnani Samstag abends im Landcsmuscum einen Vortrag, den er durch Vorführung von 40 Lichtbildern unterstützte.. Zunächst erklärte er den Begriff „Denkmal"; man verstehe darunter Gegenstände, die für die Allgemeinheit wertvolle Erinnerungen wecken. Teils sind es Kulturdenkmäler, die politische Ereignisse der Vorzeit oder längst vergangene Kulwrzuftände vor Augen führen, ohne deshalb stets an und sür sich künstlerischen Wert zu besitzen; teils sind es Naturdenkmäler, die vom Wirken der Naturlräfte in längst entschwundenen Epochen Zeugcnschaft ablegen. Dcr Vortrag erstreckte sich nur auf die ersteren. Den Kulturdenkmälern droht Ver-nichtlmg durch den Zahn der Zeit, noch mchr jedoch durch den Eigennutz und Unverstand dcr Menschen. Die Zcr-störuugswut ist eine moderne Krankheit unserer nervös hastenden und eigennützigen Zeit; sie bedarf einer ärztlichen Behandlung, und die Therapie dieses schweren Leidens ist die Dcntmalschutzbewegung. Zunächst erörterte dcr Vortragende, in welcher Weise die Kulturdenkmäler geschützt werden müßten. An dcr Hand von Licht-tiildcm führt er die systematische Erforschung eines prähistorischeil Tumulus vor und wics nach, mit welcher Umsicht beim Hcben vergrabener Denkmäler vorzugehen sei; es genüge nicht, die Fundc unbeschädigt an das Tageslicht zu fördern, es müsse auch die Situation der einzelnen Stücke gcnau festgestellt werden. Zu den Bauten übergehend, betonte er, daß ein denkwürdiger Bau nur im Zusammenhange mit seiner Umgebung in seiner tünst- lcrischcn Bcdcutung richtig bcwcrtct wcrdcn könne. Große Vorsicht erfordert bcwnders das Restaurieren eines Baues. Durch Verwendung von schlechtem Mörtel wird der Verfall des Gemäuers noch gefördert; durch übereifrige Entfernung von Zutaten aus späteren Kultur-cftochen wird nicht die „Reinheit" des Stiles gerettet, sondern der Ban wird jenes Reizes beraubt, der ihm als historisch Gewordenem anhaftet, da ihm jede Zeit-richtung ihrcn Stempel aufgedrückt hat. — An zwei alten Gemälden aus der Sammlung dcs Landcsmuseums zeigte dcr Vortragende, wie durch uuucrständigcs Übermalen im 19. Jahrhundert alte Kunstwcrlc verdorben worden waren. — Ein besonderes Augenmerk wendet die Dcnkmalschntzbcwegung den Stadtregulicrungcn zu; ins besondere ist die Phrase von den angeblichen „Verkehrshindernissen" alter Stadtteile energisch zu bekämpfen, dcnn sie trägt die Schuld an den entsetzlich langweiligen breiten und schnurgeraden Straßen, eincr amerikanischen Geschmacklosigkeit, die das historische Gepräge uuserer alten Städte grausam zerstört. In der Londoner City sind z. V. die Straßen durchschnittlich nur 12,3« Meter breit (davon 2 X2,20 Mcter Trottoir), und doch werden solche Straßen in einer Stunde von 5)35) Fuhrwerken und 10.620 Fnßgängcrn frequentiert! Hingegen die Nleiweis-straßc mit 20 Meter (davor 2X3 Meter Trottoir) und die ^ubicgasse mit 14 Meter (davon 2 X 2 Meter Trottoir) sind mit Rücksicht auf dcn Laibachcr „Verkehr" breiter als die Straßen in der Londoner City! Laibach fehlen stilvolle Plätze mit geschlossenen Häuserreihen, wie wir sie in dcn älteren Stadtteilen von Prag und Wien finden. Unsere Plätze sind eigentlich nur Straßenkreuzungen mit Häuscrlücken. Der Valvasorplatz - ehemals ein stattlicher Platz - hat infolge der Dcmolierung einiger alter Häuser keinen rechten Abschluß. — Die beweglichen Kulturdenkmäler (wie alte Möbel, Schmuckgegen-ständc, Bücher u. a.) sind zwei Gefahren ausgesetzt: dcr Zerstörung und der Verschleppung; die erstere läßt sich in den meisten Fällen nicht kontrollieren, letzterer hingegen kann vorgcbcugt werdeil. In dieser Beziehung stiften die Priuatsammlcr viel Unheil; denn die meisteil sammeln unsystematisch alles Mögliche, was ihnen gerade unter die Hände kommt, und — was das Schlimmste, ist — sic erfreuen nicht langc Auge und Herz an ihren Schätzen, sondern suchen die einzelnen Gegenstände bci dcr nächsten Gelegenheit lim möglichst hohe Vreise weiterzuverkaufen. Durch folchc schnöde Spekulation ist schon manch schönes Stück aus dem Lande Krain gekommen und, aus dein Zusammenhange mit dem hei mischen Boden gerissen, ziert es fremde Museen! Kulturdenkmäler gehören nicht in Privatsammlungen, sondern in Museen, wo sie dcr Öffentlichkeit zugänglich sind und nutzbringend wirken. Dcr Vortragende sctzlc wcitcr auseinander, wann die Dcnkmalschutzbciuemlng cinzugrciscn habc. Vci altcn Bauwerken ist jcdc Veränderung so lange zu unterlasseil, als nicht hygienische Rücksichten cs erfordern. Als drastisches Beispiel, wic man alle Fassaden grüudlich entstellt, zeigte er ein Lichtbild dcs Hauss am Ballhausplatze Nr. 2: Unter dem schönen Nicdermcicrbalton befindet sich ein mächtiger steinerner Torbogen, in dcn mail vor einigen Monaten beiderseits Mauern hincinbaute, wodurch das Tor in häßlicher Weise verengt wurde. Es ist eigentümlich, daß die Baubehörde zu einem solchen Vandalis-mus dic Konzcssio» erteilte! Ferner ist gegen das Parzellieren und Verbauen von Hausgärten sowie gegen die Errichtung von Fabriken innerhalb dcr Stadt zu wirken. Dadurch wird die Gesundheit der Bevölkerung geschädigt und deren ästhetischer Sinn crlötct. Unscr Stadtbild wird auch durch dic Sucht einiger Ingenieure beeinträchtigt, dic allc krummen Gassen in schnurgerade Straßen nm-wandcln wollen. Wie malerisch wittt die krnmmc Linie dcs Hauptftlatzes und dcs Alte» Marktes, dic sich an die Gehänge dcs Schloßbcrges schmiegen! Man verabsäumt, die heimische Bauart Zu stndieccn, und sucht sein Heil in srcmdcn, vielfach unvcrstandcnc» Vorbildern. Sodan» führtc Herr Dr. Mantnani an dcr Hand von Lichtbildern dic intimen Rcizc einiger alter Laibachcr Stadtteile vor und verglich sic in treffender Weise mit Stadtidyllcn alis Salzburg, Brixcn, Bozen, Kultcilsicrs!, und Osnabrück. Da schen wir die Rosengassc mit ihrc» schmale», hohen Häuseru, die Krümmung dcr steilen Studentcn-gassc, dcr Stolba, der Rcber und die Häuscrgrupfticrung hinter St. Florian, Motive, die an die Gäßchcn am Fuße dcs Salzburger Mönchsberges erinnern; die altertümliche Deutsche Gasse mit dem Ausblick auf die Iakobslirchc, dic krumme Wolfgassc, die noch nicht dem Lineale eines Fanatikers dcr geraden Linie zum Opfer fiel, und ein schichtcs Gäßchcn in der Tirnau, Das Interesse dcr An-wcscndcn steigerte sich, als dcr Vortragende cinigc typische Altlraincr Bauernhäuscr in Lichtbildern vorführte. In Obcrkrain wcrdcn leider solche typischc Häuser immer seltener, wic das Plcmcljschc Haus ill Vcldes mit dem abgeschrägten Dache, dem ausladenden Giebel, dem höl-zcrncn, vorspringenden Altan, den Fcnstcrgittern und rankenden Reben. Eine größere Anzahl von stimmungsvollen Bildern versetzte uns in das abgeschiedene Weiß-krain, das dnrch die neue Nahn dein Verkehre erschlossen werden wird: Holzhüttcn, die freundlich hinter Obst-bäumcn winken, stattliche gcmaucrtc Weinkeller (zidanice), von denen eines mit Bildern in nrwüchsigcm Bauern-barock geschmückt ist, geflochtene Hcckcn, wie wir sie auf altcn Holzschnitten des 16. Jahrhunderts treffen, und reizende Wcglreuzc, bewachsen mit üppigem Efeu. Diese Lichtbilder, Originalaufnahmen dcs .Herrn Musealprä pcirators Fr. Dobov^ck, waren vorzüglich gelungen lind verfehlten nicht ihrenEindruck. Den reichhaltigen und überaus an regenden Vortrag, dem lauter Beifall folgte. Sai&ad)er gettung^r. 63. 574 17. 3JMrs 1913. schloß der Vortragende mit der Versicherung, der Denkmalschutz sei eine Angelegenheit aller Gebildeten; dieser wichtigen Kulturbewcgung könne nur dann ein dauernder Erfolg gesichert werden, wenn das Verständnis dafür in die weitesten Kreise getragen werde. !'—!;. — (Philharmonische Gesellschaft in Laibnch.) Im kleinen Saale der Tonhalle fand Samstag, den 8. d. M., abends eine öffentliche Aufführung der Musikschule der Philharmonischen Gesellschaft statt, bei der die Jugend der Unter- und Mittelstufen zu Worte kam. Die jungen Künstler wollten mit rosiger Begeisterung, die nicht im-mer der kindlichen Bangigkeit Herr wurde, der den Saal dicht füllenden Zuhörerschaft ihre Fertigkeit auf Violine und Viola, auf Cello und Klavier zeigen. Natürlich konnten von ihnen vollendete Leistungen weder erwartet, noch geboten werden. Ihr Können steckt ebenso wie sie selbst noch in den Kinderschuhen. Manchen unter den jugendlichen Streichern und Pianisten jedoch wird — dies ließ sich feststellen — eiserner Fleiß unv gute Negabung, von tüchtigen, begeisterten Lehrern in zielverheißende Vahnen gelenkt, einstens dazu befähigen, dem Orchester-körpcr der Gesellschaft neue Säfte zuzuführen. Dieser Äestimmung kommt anch die Pflege des Zusammenspiels entgegen, das von der größten musilerziehlichen Aedru-tung ist, indem es die Künstlerschaft gegenüber dem Vir tuosentum fördert uud die Tat des Einzelnen dem Gesamtwillen des Kunstwerkes unterordnet. Mögen daher die kleinen Entgleisungen, die nun einmal zur rechten Künstlerfahrt gehören und die ja doch oync Unfall enve-ten, niemanden reuen. Vor das Können haben die Götter den Schweiß gesetzt; und ist der Weg hart und steil, dann führt er zur Höhe. Es wird uns freuen, die mutigen Vcrggänger der Kunst bei der nächsten Aufführung dem Gipfel näher zu scheu! Sch. — iTodcofiille.) Am l4. d. M. ist im Garnisons-spitale in Nagusa der Oberleutnant i. N. und Geometer Herr Adolf Binder gestorben. Am gleichen Tage verschied iil Kandia bei Nudolfswert Herr Leo Gresscl Edler von N a r a g a, Sohn der in den hiesigen Gesellschaftskreisen hochgeachteten Frau Iosefine Grcssel Edlen von V a r a g a, die ihm gestern nach längerer Krankheit im Toge nachfolgte. Weilers ist gestern hier Fräulein Verta Tschech und in Krainburg der Haus besitz er Herr Karl P u 5 n ik im hoh eu Alter von 93 Jahren gestorben. — (Tic Schultüche in Töftlih-Ean.or) wurde heuer des außerordentlich milden Winters halber schon im Anfang März geschlossen. Trotzdem wurden in der Zeit von etwa Mitte Jänner bis März, d. i. in 30 Tagen, nicht weniger als 3481 Portionen verabreicht. Durchschnittlich wurden täglich 112 Schüler mit gutem, warmem Essen versorgt. — Die sorgfältige und musterhafte Führung lag in den Händen der Fräulein Lehrerinnen F. Iankovi«, I. Simon5i<-, P. kircelj und A. Debelak, wofür ihnen der beste Dank zukommt. Besondere Anerkennung gebührt weitcrs dem Vruderlade-Konsumvcrcine der Trifailcr Kohlenwerksgesellschaft, der die Lebensmittel so billig berechnete, daß es möglich war, die Portionen zu 4 /l abzugeben. * lStcinwulf liegen einen Schnellzug.) Als gestern gegeu Mittag der aus Trieft kommende Schnellzug am Mädchenlyzeum vorbeifuhr, wurde ein Coupöfenster zweiter Klasse durch einen Stcinwurf zertrümmert. Die Polizei forscht nach dein unbekannten Täter. * < Verhaftung eineö diebischen Bettlers.) Dicser-tage kam der dem Trunte ergebene 62jährige dienstlose Taglöhncr Johann No^i<" zu seiner Gattin in die Au-straße nud bedrohte sie mil dem Erschlagen. Als die in der Wohnung abgesperrte Frau um Hilfe rief, kamen die Nachbarn herbei und entfernten den brutalen Mann, worauf ein Sicherheitswachmann erschien und ihn verhaftete. In seinem Besitze fanden sich zwei Geldtäschchen mit einen: Geldbeträge von 12 /< 84 /, und ein silberner Eßlöffel vor. Der Verhaftete halte erst unlängst wegen eines Rockdieb stahl es einen cinwöchigcn Arrest abgebüßt; das eine Geldtäschchen mit Geld stahl er einer Näherin in der Iudengasse, als er im Hause bettelte. Er wurde dem zuständigen Gerichte eingeliefert, * (Anstatt nach Amerika in den Arrest.» Freitag abends verhaftete ein Sicherheitswachmann auf dem Südbahnhofe den 20jährigen Vauernsohn Markus Metu? aus Brinjc, weil er, ohne seiner Stelluugspflicht Genüge geleistet zu haben, nach Amerika auswandern wollte. Der Bursche wurde den kroatischen Behörden überstellt. Theater, Kunst und Literatur. — (Sluvenisches Theater.) Der vorgestrige Abend brachte die Erstaufführung des dreiattigeu Schwankes „Das Opferlamm" von Oskar Walther und Leo Stein, der unter dem Titel „Pred poroko" in Szene ging. Produkte dieser Art sind selbstverständlich nicht »lach literarischem Gehalt, sondern nach der Wirkung einzuschätzen, die sie auf die Lachmnskeln der Zuschauer und Zuhörer aus' zuüben vermögen. Diesem einzigen Zwecke trägt nun die lustige Kompanicarbcit vollauf Rechnung. Die beiden Autoren haben es verstanden, das Stück mit allerlei Kurz weil vollzupfropfen, ergötzliche Situationskomik zu schaf fen und einige drollige Charakterfiguren in dem tollen Durcheinander wirbeln und kreisen zu lassen. Die slo-venische Bearbeitung ist geschickt durchgeführt und enthält einige originelle Wendungen im Wortwitze. Das im Schwante beschäftigte Personale befliß sich eines flotten Tempos und war, selbst gut gelaunt, bestrebt, auch das Publikum in gute Laune ,-,u versetzen und es darin zu erhalten. Die Hauptrolle des sanftmütigen, alles über sich ergehen lassenden Professors (Ahaöw heißt der Manu im Slovenischen, uud der Name sitzt ihm ga,r nicht übel!) führte Herr Pooh«" mit zweckdienlicher Komik durch, die sich durch eiuige von feiner sonstigen Manier abstechende gut angebrachte Pointen auszeichnete. Eine ergötzliche Figur schuf auch Herr Skrbin ^ ek als ein verliebter Forstcleve; ganz vortreffliche Typen lieferten die Herren Verov ^ ck und Donilo in zwei Väterrollen. Herr Vuk.^ ek hatte sich iu die Rolle des festgerannten Bräutigams, eines gewesenen Marineoffiziers, durch dessen verwickelte Liebesaffären aus früheren Tagen fein neues Liebcsglück gefährdet wird, prächtig eingelebt und vermochte sie erfolgreich auszugestalten. Die weiblichen Figureil siud im Stücke schwächer bedacht, indessen erregte vornehmlich Frau Vul^ekoua lebhaftes Interesse, indem sie, brav wie immer, durch Aussehen, Spiel und Ausdruck eine drollige Schwiegermutter auf. Verdienstlich fügten sich in die Gesamlvorstellnng die Frauen 8 etriIova und Kreisova sowie die Fräulein Danilova und Per^lova ein. — Das Theater war mittelgut besucht. Gestern trat in der Operette „Ein Herbstmanüver" Fräulein Großova vom kroatischen Theater in Esseg als Gast iil der Rolle des Freiwilligen Marosi auf. De-gagiertes Spiel und ausdrucksvolle Behandlung des Ge-sangsftartes trugen ihr reichen Beifall ein. Das Haus war ausverkauft. —n— ** (Kaiser Franz Joseph Iubiliinmstheater.) Die Operette „Die Puppe" vou Audrau hat in einer Zeit, wo die deutsche Opcrettcnproduktion gänzlich brach lag, siegreich ihren Einzug über die Bühnen gehalten. Freilich war es mehr dem Musiker überlassen, die Schwächen der Handlung zu decken, die auf gekünstelten Voraussetzungen aufgebaut ist und nur in der Absicht erfunden zu feiu schciut, eiuer guten Soubrette ausgedehnte Gelegenheit zu geben, sich recht lange als Puppe zu produziere». Dankbarer als für die maßlose Fortsftinnung dieses Motivs wäre die Entwickluug des keuschen Lanzelot zum fenrigen Gatten geworden, denn er ist, wie Hilarius gauz richtig bemerkt, ein vollkommener Trottel, dann auf einmal ein ganz netter Bräutigam. Die komische Wirkung beruht hauptsächlich in den lustigen Einzelheiten und dem drolligen Beiwerk, in welchem französischer Witz und Geist zutage tritt. Der Komponist Audran ist ein feiner Musiker, der seine Noten »nil leichter Hand aufs Papier wirft und in jedem Takt den entwickelten Geschmack und die angeborene Grazie des Franzosen betuudet. Einzelne Ttrophenliedcr sind von Lortzingischer behaglicher Herzenswärme. Die Instrumentation ist diskret und an^ schmiegend. Fräulein Ada Trandafir hatte sich das anmutige Werk zum Benefiz gewählt. Das Publikum lieferte wieder einen vollgültigen Beweis seiner überschwenglichen Liebenswürdigkeit gegen ihm sympathische Mitglieder. Das Haus war ausverkauft und Fräulein Trandafir wnrde mit reichem Aeifalle fowie prächtigen Blumcnspcndcn bedacht. Wenn für die Wiedergabe der Puppe persönlicher Liebreiz, Anmut uud Grazie gcnügr, daun war Fräulein Trandafir eine ausgezeichnete Puppe. Leider muß die Puppe auch singen und sie birgt sogar eine ziemlich heikle und nicht unbedeutende Ge-sangsftartie. Nun lebt bekanntlich Fräulein Trandafir mit der Gesangskunst auf sehr gespanntem Fuße, und was in kleinen Soubrettenftartien nachsichtig hingenommen wird, kann unmöglich in größeren Gesangsftarticn gut^ geheißen werden. Wir empfehlen der jungen Dame nur nochmals grüudliche und eifrige Gcsangsstudicu. Den schüchternen Lanzclot mit seiner überstürzten uud uuvor-bcrciteten Entwicklung milderte Herr Berko durch ua-lürlichcs Spiel und eine hübsche Gesangsleistung. Die beste Darbietung des Abends kann Herrn Felix nachgerühmt werden, der mit köstlichem Humor den Hilarius ohne jede llbcrtrcibung zündend charakterisierte. Die ehrenfesten, schlichten Gesänge des Vorstehers der frommen Vereinigung, Maximus, trug Herr Hilde mit Wärme uud Innigkeit vor. In die komischen Nebenrollen teilten sich mit Erfolg die Damen Neufeld, Schos -s i g und Faltcustein sowie die Herren TwerbY, Walle'r und Iores. Herr Kapellmeister Hager leitete das Werk mit Verständnis und Umsicht. Um die Spielleitung und geschmackvolle Inszenierung machte sich Herr Felix verdient. '1. — (Ans der deutschen Thcatcrtanzlei.) Morgen findet zum Benefiz des Fräuleins Willy Nivrel ein einmaliges Gastspiel des Herrn Willy Nördlingen vom deutschen Theater in Köln statt. Zur Aufführung gelangen „Monna Violanta", ein Versspiel von Gustav Streicher, das bereits am Stadttheater iu Graz mit dein größten Erfolge feine Uraufführuug erlebte und demnächst im Deutschen Volkstheater in Wien gegeben werden soll, dann „Die G'schamige", ein entzückender, lustiger, dezenter Parisiana-Einakter nnd das reizende Repertoirestück des Wiener Hofburgtheaters „Der goldene Schlüssel". Die Spielleitung der beiden ersten Stücke liegt in den Händen des Fräuleins Willy Rivrel; „Der goldene Schlüssel" wird von Herrn Willy N ö r d l i n-gen inszeniert werden. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Die internationale Lasse. Berlin, !6. März. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt in ihrer Wochenrundschau: Die Forderungen des Valkanbuudcs sind teilweise recht weit' gehend. Sie greifen außerdem in mehr als einem Punkte auf Fragen über, die mit europäischen Interessen verknüpft sind und deshalb nicht ohne Mitwirkung Europas gelöst werden können. Wir nennen beispielsweise die Entscheidung über die Zukunft Skutaris und der stgäischen Inseln sowie das Verlangen nach Kriegsentschädigung. Unter diesen Umständen sind die Vorschläge der Verbündeten einer eingehenden Nachprüfung durch die Mächte zu unterziehen. Damit wird leider dem allgemein gehegten Friedenswunsche eine neue Geduldsprobe auferlegt. Wir hallen an der Hoffnung fest, daß die schwierige Arbeit der europäischen Vermittlung trotz der noch entgegenstehenden Hindernisse glücklich durchgeführt werden kann. Seit der Einnahme Ianinas macht Montenegro erhöhte Anstrengungen, um Skutari in seine Gewalt zu bringen, Man muß beklagen, daß in diesen Kämpfen das Leben vieler tapferer Männer geopfert wird, ohne daß daraus für Montenegro ein Vorreil erwächst. Nach dem einmütigen Willen Europas foll Skutari, welches auch fein Schicksal in diesem Feldzugc sein mag, mit dem künftigen Albanien vereinigt werden. Man möchte glauben, die Klugheit des Königs Nikolaus werde seinem Volke neue schwere Opfer ersparen, dlc nach der Lage der Dinge nntzlos bleiben müssen. Der Krieg. Klmstantinopel, 15. März. Der offizielle Kriegsbericht besagt: Eine feindliche Trupftenabteilung versuchte in der Richtuug gegen Hissar Beyli vorzurücken, wurde aber durch heftiges Geschützfeuer zum Rückzug gezwungen. Sofin, 16. März. (Melduug der „Agence t5l5grapb> nue Bulgare".) Am 12. d. M. griffen zwei bulgarische Nckognoszicrungskolonnen, die in der Nichtuug gegen Akalau ausgeschickt worden waren, den Feind mit dem Bajonett an und crobcrieu eiue östlich uon dieser Ortschaft gelegene Nedoutc. Der Feind versuchte, von starken Ab' tcilungen unterstützt, die Redoutc zurüctzucrobern, wurde aber durch einen Gegcucmgriff in die Flucht geschlagen, wobei er ungefähr 300 Tote und Verwundete zurückließ. Die iu diesem Gefecht zu Gefangenen gemachten Türken I S tužnim sreem nazuaujamo vsem sorod- nikom, prijatoljetn in zuancem prežalostuo vest, da je uaš nopozabni oèe, ded in praded, gospod Mihael Puènik zasebnik I previden s tolažeèimi svetotajstvi, dne 16. marca, v 95 let» ßvojega življouja po kratki bolozni inirno v Gospoilu prominul. Pogreb nepozabuega pokojnikabode v torek, dne 18. marca ob 4. uri popoldne ua tukajšno pokopalisèe. Sv. mašo zadušuico se bodo brale v raznib cerkvah. I Predragega pokojnika priporoèamo vsem v I blag spotniu. V Kranju. dne 16. marca 1913. Žalujoèi ostali. Venci sv hvaležno odklanjajo. Brez posebne^a obvestila. Ticfbctiüblvn Herzens geben wir allen Ver» wandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser unvergeßlicher Vater. Großvater uud Ul'ssilißuatcr. Herr Michael Pucnik Privatier versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, am 16 März im 95. Lebensjahre nach lurzer ltranlheit ruhig im Herrn oeischiedeu ist. Das Leichenbegängnis des unvergeßlichen Dahingeschiedenen findet Dirnstag den 18. März um 4Ut,rnachmittaas auf den hiesigen Friedhof statt. Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Der teure Verblichene wird dem freundlichen Angcdeulen aller empfohlen. Krainburg, am 16. März 1913. Die trauernden Hinterbliebenen. Kränze werden dantend abgelehnt. Htatt jeder besonderen Anzeige. Laibacher Zeitung Nr. 63. 575 17. März 1913. erzählten, daß Offiziere und Soldaten jede Hoffnung auf einen Erfolg aufgegeben hatten. Man zwinge sie jedoch vorzugehen. An demselben Tage versuchte der Feind vor der rechten bulgarischen Flanke, gegen Kadiköj vorzugehen, wurde aber durch einen Gegenangriff der bulga^ rischen Truppen ebenfalls zurückgeworfen und bis zu dem Dorfe Elbassan verfolgt. Seit diesem Tage hat der Feind jeden Versuch eines Vorstoßes unterlassen. Die türkischen Truppen von Adrianopel desertieren in Massen. Gruppen von 50 bis 60 Soldaten mit ihren Unteroffizieren erscheinen täglich vor der Einschlicßungslinic, um sich zu ergeben. Vei Gallipoli ist alles ruhig. Athen, 16. März. (Meldung der Agence d'Atb/mes.) Das Preßbureau teilt mit: Eine Depesche des Kron^ Prinzen meldet, daß die achte Division mit einem Kavallerieregiment von Delvinaki bis zur Gabelung der Straße nach Dclvino und Argyrokastron vorgerückt ist. Die Nachhut des Feindes wurde bei Arinista angegriffen und in die Flucht geschlagen. Zwei feindliche Bataillone, 1500 Mann mit W Offizieren, wurden gefangen genommen. Athen, 16. März. (Meldung der Agence d'Athönes.) Die hellenischen Truppen haben gestern unter unbeschreiblicher Begeisterung die Insel Samos besetzt. Aihen, 16. März. (Meldung der Agence d'Athünes.) Das Preßbureau teilt mit: Die griechischen Truppen haben gestern Prcmeti besetzt. Die türkischen Streitkräfte haben sich wahrscheinlich nach Verat zurückgezogen. Die türkischen Truppen in Deluinaki haben, von Panik ergriffen, die Stadt verlassen. Dic türkische Presse über die Fricdensbediugmla.cn. Konstantinopel, 16. März. Die gesamte türkische Presse nimmt die Fricdensbcdingungen der verbündeten Valkanstaaten mit Entrüstung auf. Sie zeigt sich besonders erbittert über die Forderung nach Kapitulationen für die Angehörigen der Valkanstaaten und nach Garantien der Privilegien der orthodoxen Kirchen in der gan 3en Türkei. „Tanin" sagt, es wäre besser, die Annexion der ganzen Türkei zu verlangen. Selbst wenn die gesainte Armee vor (.'ataldxa und vor Vulair vernichtet, die letzte Patrone verschossen und der letzte Centime ausgegeben Ware. würde die Türlci niemals solche Bedingnngen annehmen, die die Türkei zu etwas ärgerem als zu Sklaven der Christen machen würden. Das Friedenskapitel müsse endlich geschlossen werden und man müsse den Frühling benutzen, um mit allen nationalen Kräften bis sum Tode zu kämpfen. „Sabah" erklärt, die Türkei bedürfe in Europa eines hinlänglich großen Gebietes, da-Mit sie gegen jede äußere Gefahr geschützt und damit die Sicherheit von Konstantinopel gewährleistet sei. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e k. Ostern! Welcher Zauber muß doch in diesen zwei Silben verborgen liegen! Wie viele Kinderherzen schlageil höher, wenn sie an Ostern und die Oslerfrcudcn denken! Spielen nicht aus Osterhase und Osterguglyupf eine bedeutende Nolle in ihrem Osterprogramm? Wir glmi-ben es unbedingt und wollen an unserem Teil dafür !orycn, daß der Osterhase seine Schuldigkeit tut und der Ostcrguglhupf gut gerät. Man vergesse nur nicht Back-Pulver, und Zwar das echte Dr. Oetkers, dazu zu nehmen lind lasse sich, nm ganz sicher zu geben, ein bewährtes Osterrezeftt von Dr. A. Oetker, Baden-Wien, kommen, der jeder Leserin, auch den A-B-C-Schützcn, wenn sie für die Mütter schreiben, ein solches nebst einem Nczcptbuch gratis und franko zuschickt. 996-, Kinematograph „Ideal". Heute zum letztenmale: "Erloschenes Licht", Tragödie in zwei Akten mit der beliebten Künstlerin Henny Porten. Auch das sonstige Programm ist hochinteressant. Morgen und übermorgen -.Die Heimatlosen", Scnsations-Detettivroman. Donnerstag und Freitag bleibt das Kino gesperrt. Iofefine Gressel Edle von Varaga gibt, oom tiefsten Schmerze ssedeugt, im Name» ihrer Kinder und sämtlicher Verwandten die tieferschüt» terndc Nachricht von ocm Ableben ihres innigst» geliebten Sohnes, bezw. Bruders usw., Herrn Leo Ottsstl Men V. VlU'lW welcher an, 14. März l. I. um 4 Uhr nachmittags seinem langen schweren Leiden unerwartet erlea.cn ist, Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wurde a>n 16. März l. I. in Kandia bei Rudolfsw-rt im ebenen Grabe zur ewia.en Ruhe bestattet. . Die heil. Seelenmessen werden in Kandia und «n der Pfarrkirche Maria Vertiindifzung in Laibach Hleustag den 1«. März l. I. um ii Uhr gelesen. Laibach, den 17. März 1913. !SeParate Parte werden nicht ausgegeben. 1033 Der Kampf um den Crfolff ist die Signatur des mo- > dernen Geschäftslebens und das Gebiet der Reklame ist! das Schlachtfeld, auf dem dieses Ringen um den Erfolg > ansgefochtcn wird. Jeder muß heute in die Schlachtreihe eintreten und die Waffen dazu liefert die moderne Rc-klmnctechnik, die heute zu einer wahren Wissenschaft ge^ worden ist, die gründlich zu kennen nur wenigen gegeben ist. Um der Allgemeinheit zu ermöglichen, an diesem friedlichen Wettstreit erfolgreich teilzunehmen, hat die populäre Annoncen-Expedition M. Dukes Nachfolger (Max lAugenfeld H Emerich Leßner), Wien, 1., Wollzeile 9, ihr feit nahezu 40 Jahren bestehendes Unternehmen in den Dienst der annoncierenden Geschäftswelt gestellt und hält ihre langjährige, gründliche Erfahrung auf allen Gebieten des Reklamewesens jedem einzelnen ihrer Kunden znr Verfügung. Die renommierte Firma erteilt bereitwilligst Ratschläge über Form, Größe und Kosten jeder Reklame, arbeitet vollständige Pläne zur Propaganda in großem Stile wie auch in bescheidenem Umfange aus, läßt durch bewährte Kräfte originelle Reklameideen in Wort und Vild beistellen — knrz, sie ist für jeden Inserenten ein Universalmcntor, der ihm getreulich hilft, den Weg des Erfolges zu beschreiten. Wer immer etwas zu annoncieren hat, wird gut tun, sich an die genannte Fidma zu wenden, die jedem, auch dem kleinsten Auftrage ihre vollste und gründlichste Sorgfalt widmet. Vom tiefsten Schmerze erfüllt geben die Unterzeichneten Nachricht von dem Hinscheiden ihrer lieben, guten Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, des Fräuleins Oevw Tschech welche am 16. März 1913 um 9 Uhr vormittags ruhig entschlafen ist. Die teure Verblichene wird Dienstag, den 18. März um V^l Uhr nachmittags im Trauerhause, Nonnengasse Nr. 8, eingesegnet und anf dem Friedhofe zum Heil. Krenz zur letzten Ruhe beigesetzt. Die heil. Seelenmesse wird in dcr Pfarrkirche zu Maria Verkündigung gelesen werden. Laibach, am 16. März 1918. There se Tschech Oberlandesgerichtsrats'Witwe Mutter. Zludolf Tschech Dr. August Gdier von Plachki l. t. Oberstaatsanwalt'Stellvertreter Nechtsanwalt Karl Tschech Schwager. Sparkasseadjunkt Johanna Tschech. geb. Gdle van Vetter ^N2ift^ Maja Tschech. geb Damberg Oskar Tschech Schwägerinnen, l. u. l. Hauvtmann Vaula Gdle von Vlachki ^. .... „ ^, ^ « ^. " ^ ' Kamtltche Neffen und Utchten. Wary Tschech Geschwister. Irr AaibcllH werden besondere H'arte nicht ausgegeben. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten gcbeu wir schmcrzgcbengt Nachricht, daß unsere innigstgeliedtc, unvergeßliche Mutter, Frau Mne Aessel We v. MW, K WsterM den 16. d. M. um 3 Uhr nachmittags uach laugem, schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, im 60. Lebensjahre sanft im Herrn entschlummert ist. Das Leichenbegängnis der liebcu Dahingeschiedenen findet Dienstag den 18. März um 5 Uhr nachmittags vom Tranerhausc GradiZce Nr. 7 aus auf den Fricdhof zum Heil. Kreuz statt. Eine der heil. Seeleumessen wird am Mittwoch den 19. d. M. um 11 Uhr in der Pfarrkirche zu Maria Verkündigung gelesen werden. Laibach, am 16. März 1913. Marie Grcssel Mara Sajovic, geb. Gresscl Gdle v. Äaraga Dr. Josef Sajovic geb. von Barisani Vera Gressel Edle v. Baraga Rechtsanwalt Schwiegermutter Valeska Gressel Edle V. Varaga Schwiegersohn. Pino Gresscl Edler v. Baran.« xitti „^ ^lü Sajovic »tu<1.,ur. Elll^. Kinder. Erste traiinsche Leichenbestattliilgsaiistalt Fr. Doberlet. Satöadjer Beitung 9to. 63. 576 17. 9JMr$ 1913. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. s ^ Wz U Wind de«V..«zkZ 1^ l ii A7^N. > 7il^i3 4! SN57z7starl ! teilw7heiter ^9 U^Ab^ 42 2__8 5 SW. schwach 7 Ü. F. 44 4 4^8" NO. schwäch bewöllt 0^0 16. 211. N. 43 3 9 2 NW. schwach 9 U.Ab. 41 7 b 3 S. schwach _________ 17.j7U. F. ! 3S-?! 2 8^ NO. schwach! Nebel > 0-5 Das Tassesmittel der Temperatur vom Samstag be. trägt 8 3', Normale 3 b°. vom Sonntag 64°, Nor-male 3 7'. Msel-Wnz.MH.WUlllllWlllel in Äihaüs Morgen Dienstag den 18. März 1S13 136. Vorstellung Logen°Abonncment gerade Zuii, Benefiz für die Schauspielerin Zvilln Miorel Gastspiel des Herrn WiM, Nördlingen vom Deutschen Theater in Köln am Rhein Prolog zu Monna Violanta, gesprochen von Herrn Willh Nördlingen Monna Violanta Reuaissancedrama in einem Akt von Gustav Streicher Die G'schamige Ein Dialog zu einem Vilde von Rezniczct von August Neidhardt Der goldene Schlüssel Spiel in einem Auszug von Max Bernstein M «¦!«¦L¦¦¦* ®r- "• ^ruföcAüä fli&t Sütut, ftraft, NcrUcii, Gcfjlaf, IflMI/TPP Wüficnbcä SliKSfeljfii, eiti nejdjmacr»oac ^sllet 10 K franfo. «/«Kilo-- «ßalct no h überall, and) bet Kaufleuten, ^muptbryot in SBicii in ben 9tyotljetcn SrnfocM: (Sdiünlmimierftrafte lüi), ttiabi'ljlrjplnt) 4, Jfofcf sldbterfJrafse 85; tu («raj, Gartftrajjc 4 5317 13 Vf=-mm-r^.ii J^«:h*^-/, 80-90 —•— Nordwb.,Oest.L. B.aoosl. S.5 wo-40 lOi-to dto. L.B.E. 1908(d.S.)KSVa #0-— 81-— dto.E. 188ö200u.l00Ofl.S.4 86-76 8T76 RudollsbahnE. 1884(d.S.)S.4 87-— 88-— StaatBeisunb.-G.500 F. p. St. 3 348- — 362-— dto. Krgz.Netz 500 F. p. St. 3 864— 3fi6-— SüdnorddeutschuVbdgb.Il.S. 4 86-60 87-60 Ung.-gal. E.E. 1887200Silber4 84-90 86-9U Ung. Staatsschuld. Ung.StaatskasBonsch.p.K.4Vs 98-40 98-66 Ung. ]{ento in Gold . .. p. K. 4 103-— 10320 Ung. Rcntoi. K.stfr.v. J.1910 4 82-26 8246 ling. Rente 1. K. stfr. p. K. 4 82-36 8366 UriR Prümien-AnlehenälOOfl. 432-60 434 60 U.Theisb-R.u. Szcp.Prm.-O.4 299-60 311-60 U.Grundeiitlastg.-Oljg.ö.W.4 86-46 86-45 Andere öflentl, Anlehen. Bs.-berz.Eis.-L.-A.K. 1902 41/2 91-50 92-60 Wr. Verkehrsanl.-A. vorl. K4 83-70 8470 dto. Ein. 1900 verl. K .... 4 «5-70 8470 Galizischesv. J. 1893 verl. K.4 83-90 84 90 Krain.L.-A. v.J. 1888 ö.W.. 4 —•— 94-60 MährisdiOH v.J. 1890v.ü.W.4 90-— 91 — A.d.at. Hudap.v.J. 1908V.K.4 8340 84-40 Wien lElek.) v. J. 1900 v. K. 4 83-15 84-15 Wien(lnvost.)v. J. 1902V.K.4 8685 87-85 Wien v. J. 1908 v. K.......4 82-76 83 76 Russ.St.A.l9O6f.100Kp. U.6 103-26 103-76 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K4»/a 9V90 92-90 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr -A. {"»st., 50 J. ö.W. 4 86-.S0 8680 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 9625 9726 Bohrn. Hypothekenbank K. . 5 106-60 101-60 dto. Hypothbk.,i.f>7J.v.K.4 90-60 9150 Schluflkurs Geld | Ware Proz. Bübm.Ld.K..Schuldsch.50j.4 SS-— 89-— dto. dto. 78J.K.4 #7-75 88-76 dto. E.-Schuldsch.78j.4 88-~ 89-— Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......5 —• —•— dto. inh.50 J.verl.K.4V2 9060 91-60 GaIiz.Landesb..rilV2J.v.K.4V,i S2-— S3-— dto.K.-Ohl. HI.Em.42J.4V2 90-— 91- — Mr. Bodonkr.-A. 86 J. ü. W. 5 99-60 10005 Istr. K.-Kr.-A.i.5üV2Jv-K-4Vi —'— —'— Mähr. Hypoth.-D.o.W.u.K.4 86-25 86-25 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.5f>J.4 86-— 87 — Oeat. Hyp. Bank i. 50 J. verl. 4 86-— 86-— Oest.-nng.Bank50j.v.ö.W.4 90-60 91-60 dto. 50 J. v. K.........4 91-60 92-60 Gentr.Hyp.-B. ung. Spark.4Va S2-60 93-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41J. 4Vi S4-26 96-26 dto. Com. 0. i. 50>/» J. K 4*/2 S3— 94-— Hcrm.B.-K.-A.i.50j.v. K 4»/2 .92— S3-— Spark.Innerst.liud.i.50 J.K4V» S2-— 93-— dto. inh. r>0 J. v. K. . . . i1/^ 88-60 89-— Spark.V.P.Vat.C.O.K . ,4V» 91-60 92-60 Ung. Hyp.-B. in Pest K . . 4»/2 92-7« 93-75 dto.Kom.-Sch.i.60J.v.K4V1 94-76 95-76 Eisenbahn-Prior .-Oblig. Kasch.-Oderb.E.18H9(d.S.)S.4 8426 86-26 dto. Em. 1908 K (d. S.). . . 4 83-— 84-— Lemb.-Gr.er.-J.E.l884300S.3-6 78-50 79-50 dto. 300 S...........•* 84— 86-— Staatseisenb .-Gesell. E. 1895 (d. St.) M. 100 M.......3 86-60 8T60 Südb.Jan.-J. 50<> F. p. A. 26 25V— 252- UntorkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 9/-— 9260 Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.1880äl00fl.3X Ml-eo 293 60 dto. E. 1889 ä 100 fl.... 3X Z62-— 26V— Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ^ 100 fl.............* 238-76 248-76 Serb. Prämien-Anl. a 100 Fr. 2 11350 12V50 Bud.-Basilica(Domb.)6fl.ö.W. 28— 32-- 4 Schluflkurs Geld | Ware Cred.-AnKt.f.H.u.G.iOofl.ö.W. 484¦— 496-— Laibach. Priim.-Anl.20fl.d.W. 67-— 70-— RotenKreuz,ö8t.G.v.l0fl.ö.W. 62-— 66 — dettoung. (5. v. . . 5 fl. ö. W. itan-** Italienische Bankplätze..... s*8;.s» $4-16 London................ 24-20 24-24 Paria................. sfisj.so 95^-» Valuten. Münzdukaten........... 11-41 iV4ft ' 20-FraiH's-Stücke......... 19-15 19-1& 20-Mark-StOcke.......... 23-64 23-71 Deutsche Rcichsbanknoten . . ns-30 118-60 Italienische Banknoten..... 94-10 94-30 Rubel-Noten............2s3«-i° 2841*'-«0 Lokalpapiere n»( h Privatnotier, d. Filiale d. K.K.piiv.Ocst. Credit-AnsUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 296-— 24b — Hotol Union „ 500,, 0 —-— —•— Krain. Bauges. ,, 200,, 12K 20Q-— 210 — „ Industrie,, 200,, 20 K 436-— 445-— Unterkrain.St.-Akt. lOOfl.O 60-— 70'— Bankzinsfuß 6% Die Notierung sämtlicher Aktien and der „Diversen Lobo" versteht eich per Stück.