Cmlmther O ^eitunn. ^286. Dillsia,^ am N. Dezemller l858. Die ^nl^c!,.'»' icilnxg" »lsch>'i»t, mit A>l,'»a!,,»l' c>.r Son»- u»o F.icrtaq.-. täqlich, "»l' !>,'stlt jnmmt „Alcittcr ci>l5 Kram" und Vcn Äcilcigen im («omptoir qa » zj ä h rig ll fl., h a I b-i'ii hria 5 fl. lN> kr., mi< Kr c» z b a n d i»l Comptoir q anzj ä hri >, !2 ,s.. l» a l l' j ä h r i zi <', ,l. ^ilr die Zil'^llnnq i»'S HliNs si>,d l, a l b j ä b r i g 3<> lr. »nhr zu entrichte«. M i t dcr Post purtosrei g a »,^ii s, r, >^, untcr Kr.»si'and mid ^.d>»ck!cr Adrcssc <5, fl., l,a l l'j ä h r i q 7 st. ."lN lr. C. M, — I», c r t i o n sg ebü hr ,ür erne Sp^lteuze,!, ober den R>n»n l"^scll'c», ist sür cilünali^e Einsch.illmig 0 kr. fur l Mnl (>»!t Inbegriff de« In« ftrtil'lisstmuplls). ^ ___ ______ Amtlicher Theil. beginne. Vom f. l. Finanznlinisterlnm. Wien, 2. Dezember ittllU. .s,enle wird anögegeben nnd versendet: das Landes» Älcg'lcrmlg^'lnlt für das Herz^gthum Kr a in. Erster Theil, Xi.. Stück. X. Jahrgang 1«ü8. InhaltS-Uebersicht: Nr. 207. Gslaß des k. l. Finanzministeriums uom ll0. September 18K8, l'slrrffrnd die manthfreic Vrhandlniig der am Allerhöchsten Hofe akkreditir< len dipl^malischen Porsonen bei Fayrlcn i„ llnem Micll'iUligs,, Nr. 208. tz^y dcs k. k. Finanzministeriums vom 1. Oktober lu::« ^treffend die Umrechnung drr im allgemcmf,, ^.lltmifc vom «, Dezember 18.^3 (Neichögesst)e philbarmonischc Gesellschaft bot ihren Mitglie» ^>l in dem am lehtvcrftossencn Frcilag stalspl,isiiil)„ stsl^,, ssite» l'rrcilcl wird. Die Thälig. sl'l' weläie überhaupt in unserer philbarmonischen ^s^llschdft berrscht, deren Seele der Ehormsistcr uno ^lchesterdircklor Ncd >v <- l> ist. verdient hlrooriiehol'cn i" werden, »m so mehr. als sie die beiden H^uptrichllln. ^". de„ Gesang nnd die Iüstrumentalmnsik umschließt, """ welche» besonders die letMe einer größeren Pfiege. y!'^' llurgischeven Heilung bcnölhigle. DaL nnn die "'ntt'!,„gen ' vom schönsten E'folqe belohnt werden, >".?"°" koiü.lcn sich die Zuhörer im lepten Konzerte a /^'»^n. Das Programm - die Trefflichkeit der "ogrannue k!ide?^^'I'm-.Symphonie, dic zweite Abtheilung «I 5rö'ff„et ,^,^.^ ^^ ss,,„.lrt mit dem Vokalchor heiliger Fr ü h l i u g" (Gedicht von Golhe) Nr. 2Nl>. Erlaß des k. k. Fiuanzministeriums vom 1. Oktober 18K8. womit bekannt gemacht wird, mit welchen Äelrägen in österreichischer Währung dcs 4!i lärmannschaft anf dem Durchzugc vom l. Novem-ber 18!l8 bis ^l Oklobcr 18.'il>. N. Nr. 213—2! !l. Inhaltsanzeigc dcr unter den Nun» mern Ni8, 10!) und !72 des Neichsgcschblattcs vom Jahre 18!i8 enlhalteucn Erlässe. Laibach den 14. Dezember 1838. Vom k. k. Nedaftionö-Vureau dcs Landes'Negierungs' Plattes für Kram. Am l i. Dezbr. 18.^8 wird iu der l. k. Hos. und Staatsdruckerei in Wieu das I.Vl. Stück des Ncichs» Gesetzblattes ausgegeben und versendet werden. Dasselbe enthält unter Nr. 223. Die Verordnnng der Ministerien der Iu. stiz und der Finanzen vom 27. November 1858 — wirksam für alle Krcmländcr, in welchen die Nolarials-Ordnnng vom 21. Mai 18KU wirksam ist — über die Anwendung der Gcseße vom 9. Februar nnd 2. August 1850 anf einige Nota rials - Akle. Nr. 224. Den Erlast des Finanzministeriums vem 2. Dezember 1868 — gillig für alle Kronländer — über die Eiuführuug des neuen Verschlciß-Ta« rifcs der echten Havana«Zigarren. Nr. 22ii. Die Verordnung des Finanzministcrinms vom 6. Dezember 1868 — wirksam für alle Krön» uou Mendelssohu > Vartholdy, einer Kompo« sition von wunderbarem Zauber. in welcher der Kom« ponist eine FüUc lieblicher, heilerer Gedanken nieder« gelegt hat. Es ist, als sähe man Sonnenlichter über die erwachenden Gefilde bli'heu. Vorzüglich gut ge» arbeitet ist dcr Miltelsal). in dessen bewegterem Nyth. mus Mendelssohn's Eigenthümlichkeit, die mnsikalische Malerei hervortritt. Dcr Vortrag dieses Chors war vortrefflich, nnr der rrste Takt schwanlle und war unsicher. Die zweite Nummer bildete „Arie und Chor aus der Zandcrsiölc". mit Olchchcrbcglcituug. von Mozart. Die Arie sang cin Schüler Nco-ivo'ö, ein junger Maim mit einer hübschen, nament« lich in dcr Tiefe angeuchmcu Stimme. AIS erstes Debüt touulc dcr Voilrag gitt genauitt werden. Wir boffcu, den jungen Manu noch ein Mal in einer leich» terc>, Parlbic z» hören. Dlc dritte Pit !!«,»> I u l i !> «« vottrng. Erstcreö spielte Herr Nappolol mit solcher Zartheit, solcher Wärme, der Ges.'Ng seiner Töne war so lieblich, daß ihm rauschender VeifaU oa» für lohnte, der auch nach Vecnrigung des li<,»ul menllich dem gütigen Mitwirken dcr Damen, die sich damit mehr Verdienste erwerben, als einige spärliche lander — über die Stempelpflicht der Zeitschriften, welche 62 Mal im Jahre oder 4 Mal monatlich erscheinen. Nr. 226. Die Verordnung des Justizministeriums vom 7. Dezember 1868 — giltig für die König« reiche Ungarn. Kroatien und Slavonien, die ser» bische Woiwodschaft mit dem Temeser Vauate und das Großfürstenthnm Siebenbürgen — womlt in Folge a. h. Elllschlilßllug vom ll. Dezember 1838, das Verfahren bei Entscheidung von Rechtsstreiten über die Wiedereinlösung verpfändeter unbewegli« cher Güter geregelt wird. Wien. 10. Dezember I8Ü8. Vom k. k. NcdaklionS.Vureau deS Neichsgeseh.'Nlatte«. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 13. Dezember. Nachdem die Kriegsgerüchte durch die amtlichen Journale dementirt worden, hat sich in Frankreich eine versöhnlichere Stimmuug kund gegeben und auch Sardinien beeilt sich. derselben gerecht zu werden und dieselbe freundschaftliche Miene anzunehmen, die von Paris aus als Muster aufgezogen ist. Graf Cnvour soll auch demenlirt haben und zwar. wie es heißt, in einem Rundschreiben an die Vertreter im Auslande. Wie dem sardinischen „Fcuerbrand" der bedächtige Gang stehen mag. läßi sich denken. Seitdem der Kaiser Napoleon wieder in Paris weilt, geht eS in den politischen Kreisen lebhaft zn. Die Gesandtschaft,n berichten über die in Compiegne empfangenen Eindrücke. Sie soUen sämmtlich die Ver« sichernng geben, daß der Kaiser von friedlichen Gesm« nungen beseelt sei. Nenn das überall geglaubt wird, in England nicht, da fabrt man fort. Vesorgnisse vor etwaigen kriegerischen Gelüsten des Nachbars jenseit« deS Kanals zu äußern. — Die Türfsi sucht mit jedem Tage europaische Einrichtungen sich einzuimpsen. Wie weit der söge« nannte kranke Mann den Impfstoff in seinem Körper wird verarbeiten können, muß der Zukunft überlassen bleiben; Thalsache ist. daß die Regierung mit zwei großen Institutionen hervortritt, wovon die eine be» rcils lhcilweise wirkliche Gesetzeskraft erhalten hat und die andere am Vorabend ibrer Proklamirung steht: die Einkommenstener und den Code Napoleon in Straf» Handbewea.ung,n der Zuhörer belohnen können. Aber es schien uns. als ol> die Zahl der Sangerinnen ge. schmolzen sei? Hoffentlich wird recht bald eine Ver. mehrung eintreten, denn unsere Stadt zählt ja so Viele nnter der Damenwelt, welche als getreue Vcr» chrerinnen dcr edlen Frau Musika genannt werden. Der Zweifel, ob es nicht gewagt sei. elne ganze Symphonie als zweite Abtheilung eines Konzertes hier ^u geben sind gelöst. Die Weise, wle Mozart's ^ D'"-- M Symphonie anfgcnommen wurde, beweist, daß eln W großes miisiklillichcS Kuiislwers ^ul vorgetragen, imnler cin ailfm^llsameS und danklmreo Publikum findet. Wer wäre nilch, dem diese reizende, halb mystische, H.Ul' phai'tastlschs Durchführung eines einfachen The» .ml's nicht a/fielc. welcher bei dem anmuthigen. durch bedeutsame Iilslrumentaliou ausgezeichneten >Vnll»lllu kalt bliebe, der bci dem heiteren Gange des drittelt Saßes nicht lächle? Das Orchester trug diese Sym« phonic mit einer Präzision vor. die aller Anerkennung werth ist. Glwiß, es muß sür die Mitwirkenden selbst ein Genuß sein. Tüchtiges ;u leisten und die üeittung mit Beifall gekrönt zu schell. Und wenn die öffent» üchc Anerkennung vermag zu weiterem Streben au> lnregeu. so gestehen wir hiermit, in dem Vortrage ^oil Orchcstermuslk sind Fortschritte gemacht, die »,nS ,loch manchen Gennß im Laufe der Saison hoff,« lassen. ««44 sacheu. Bezüglich der Donaufürstcnthümer mid der Ucbergriffe der Kaimakamie sowohl in der Walachei als uameullich in dtr Moldau, hielte» die Gesandten der Machte in Konstantinopcl eine Konferenz, in we!» cher sie, obne großen Widerspruch, zu Gunsteu der Pforte stimmten. Das ist allerdings cine interessante Neuigkeit, di? abcr in dem Nachsatze ihre Erklärung findet, daß Herr v. Thouvcuel nicht zugegen, und der preußische Geschäftsträger seinen Iustrukliouc» »ach mil Oesterreich zu gehen hat. — Der Bischof ler Czernagora, Nikanow Nicgusch, bat in der IsaakSkirche zu Pttersburg die Weihe empfangen und übcrdlcß vom Kaiser eine namhafte Summe und noch dir Erlallbniß erhalten, im ganze» Reiche ei»c Sammlung zu veranstalte». Der c^crua« gorischc Prälat hat abcr auch die Dürftigkeit sciues Vaterlandes in wahlhast rührender Weist geschildert. Die armen Montenegriner unißlc» im letzten Kriege sogar lie ^ett.'r» ihrcr Staatsoruckcrei verschieße»! Ui^d doch sihnen sie sich so sehr nach immer höhrrcr Kultur, um dem Nul'me zu enispiechcu, zu dem ihnen die französischen und russischen Journale uerholfen, Auf welcher Stufe der Bildung oiescs „Heloenvolk" j^tzt stlbt. sagt die „O. D. P.", davou liegt uns cbe» ein gedruckter Beweis vor. Einer Wiener Buchhaud« luug (Fliedrich Mauz) ist die Gbre zu Theil gewor-den, oas „Gesetzbuch Daniel's l., Fürsteu und Ge< dieters von Moi,tei:egro und der Verda". dem deut» scheu Publikun, zugänglich zu machen. Es ist dieß eine legislatorische Rarität, welche auch der Laie mit großem Vergnügen lesen wird. Charakteristisch ist es, wie kurz der mouteuegriuische Gesetzgeber sich zu fass desstrafe spielt darin eine schauderhafte Nolle und i:> sehr vielen Fallen ist es jedem «Bruder Monmiegri» lier oder Berraner" erlaubt, sofort selber das Stand« recht zu üben,— Die russische Baucrufrage ist in ein ueucs und allem Anscheine nach höchst bedeutungsvolles Stadium getreteu. Das Haupt'Comil»'! >,< Petersburg hat sich prinzipiell gegen die Emanzipation in der jetzt beab> sichtigteu Weise ausges^ocheu. stellt aber eucnlucll eine Aeuderuug der bisherige» Verhältnisse in Aus> sicht, jedoch soll dieselbe dlllch „freie" Berathungen des Adels, d'sscu Beschlüsse sofort Rechtskraft habe,' sollen, herbeigeführt werden, Die weit reichende Ten» denz dieses Antrages ist offenbar. Der Adel will die große Angelegenheit benutzen, um für sich politische Rechte, um die alte» Bojaren «Privilegien wieder zu gewinueu. Oesterreich. Wicu, 12. Dezember. Idre Majestät die Kai» serin Karolina Auausta haben zu dem früher aller» gnädigst gespendeten Unterstützungsbcinag pr. 1K00 fi, CM. für das in Währing z» eröffnende Märchen» Pensionat der Ulsuliner» Klosterfrauen 600 fi, C. M. beizufügen gerubt. Wien. Die Fuudameule für das Erzherzog» Karl'Monumenl sind nun nahezu vollendet und wird die Herstellung des großen Piebesta! aus Marmor demua'chst beginnen. Znr Feier der Enthüllung res Monumentes, welche im Frühjahre stattfindet, wird im Auftrage Sr. Majestät des Kaisers eine Medaille gc> prägt, an deren Ausführung der Professor der Aka demie der bildenden Künste. Herr Karl Radnihky, be> reits arbeitet. — Hinsichtlich der aufgeworfenen Frage, ob Zeit» schriften, welche nach der Ankündigung !l2 Vcale im Iahrc oder vier Mal monatlich zu erscheinen baben. dcr Stcuipelpfiicht nntcrliegen. bedeutet eine Vcrord» uuug des h. k. k. Finanzministeriums, daß die gedachten Zeitschriften jene», welche wöchentlich ein Mal er> schciucu. lu Absicht auf die Slempclpfiicht glcichzuhal' ten sind. Deutschland. Berlin. DaS gesellige i;>ben bei Hofe scheint nach Allem, was darüber verlautet, in diesem Winter ungleich lebhafter werden zu solleu, a!s im vergange» ucn Jahre, wo der durch die Erkrankung des Köuigs hervorgerufene geistige Druck noch schwerer uno u»> mittelbarer auf dem Lande ruhte. Der Prinz-Regenl und seine Gcmali» gebe» schon jetzt nicht selten Soi« recu iu ihrem Palais, welche indeß mehr deu Slem> pel der Privatgcselligkcit au sich tragen, indcm sie entweder nur die Mitglieder der königliche,, Familie mit chreu Hofstaaten. oder solche Persönlichkeit^ ver» einigten, die in geistiger Beziehung den ho!)e:, Herr« schafte» besonders nahe steh»-!,. Erst nach Neujahr, mit dem ElUtriltc der sogsuaninen Karuev«lözeit. wer» deu die eigcullichen Hoffestlichkeitc». und zwar nach wie vor iu den Piuukgemächern des kd'nigl. Schlosses abgehalten werden. Um bei dicseu Festt,, zum crsteu Male aufzutreten, lehrt nach Weihnachten die ze^ >m sitbeuzehuleu Lebensjahre stehende Prinzessin Alekan» drine hierher zurück, welche zur Zeit »och bei der Kö> nigiu iu Florenz verweilt. Berlin. 9. Dez. Ueber eine zu erwartende Amnestie im Schooße des Ministeriums verlautet bis jetzt nicht ras Mindeste. Es ist dieß um so mehr auf-fallend, als die Zahl der in Preußcu uoch inhaftirten polilischcu Gefangenen uicht scbr bebrütend ist, und diese Gefangenen aus Mäunern bestehen, wllch. oon ganz untergeordneter Bcdculuug wareu. der Ne> gierling also nach einer Amneslic Ver.'cgenheücu zl> bereuen gar uicht im Siaudc sind. In den Kase> malten der Festung Magdeburg befinden sich allein »och !6 solchcr Unglücklichen, wclche sich im Novcln» licr 1848 an den in Folge der Auflösung der Natio ualocrsammlung in der Provinz Sachsen stattgeflin» dcueu Unruhen bcthelligien. Sie sind bis zu >(> uuo 2'^ Jahre,, Fcsluugöstrafarl'cit vcrurtheilt. Wah> rcnd die östcrr. R'eglcrling die unifasscndstc» Anmcslic' Akte nach blutigen Aufstäurcu und 5tämpfeu erlassc» hat, ist >n Preußen wahrend der Icnti» 10 Jahre fast leine einzige Begnadigung rrfoigl. Bonn, 6. Dez. In diesem Augenblicke. Abends 6 Uhr. schreibt ma„ rer „Elberf. Zeitung", wog! ein großer, glänzender Fackelzug rurch die Straßen rcr Stadt dem Codlenzer Thore zn. nach jenem be< seheidenci, Häuschen, wo obeu an, Nheinc der alte Vater Arndt wohnt. Es ist nahezu 8!) Jahre, als oer alte, echt deutsche Mann gel'orcu wurde, und dieses ehrwürdige Aller eines Mannes, der mit alleu Entwicklungsstufen Deutschlands i» nächster Beziehung gestanden hat, der mit uuo für Beuschlaud gel,tlen. geduldet und gehofft, d"r auch in diesen letzen Mo> n,,ltü sich erfris^'s gcsül^'i hat in dcm Glauben an eine bessere Gestaltung der Dinge; dieses ehrwürdige Aller würde an sich schon ei>,e Veraulassnug geboten habe», dem würoigcu Greise alle jene Smupathicu an den Tag z» leg!,:',, die von 0er Bürgerschaft wie von der Universität ihn» so freudig eutgegcugcbracht wcrdcu. Und doch hat Arndt uicht schou ycuie, sou« dcru erst »ach wcuigcn Tagen !,eun Dezennieu hinter sich; aber an dem heutigen Tage ist der kerndeutsche Greis von dem baierischeu Gerichte iu Zweibrückeu uerurlheill wordcu. lucgeu einer Stelle in seiner Schrift: „Wandcruugcu uud Iöaudcluligcu niit dcm Freiherru u. Steiu." Eius mag ihu tröstc» : „Die Nürnberger heule» Keinen, Sie hätten ihn ocnu schou!" Der heutige Fackelzug ist das Urlheil vou Stadt und Universität Bonn. gegenüber der Anklage der baierischeu Gerichte. Aus Hamburg. 9. Dez,, wird der „W. Z.« geschrieben: Das Jahr ueigt sich zu Eude uud uoch immer sind die Folgen der großcu kommerziellen Kri> sis uicht vollstanc.g überwunrcu. Das Jahr darf sich aber uicht zur Ruhe begebe». ohue daß uochmals uou hier aus uuo in Ihrem vielgtleseueu Blatte es ausdrücklich ancrlauut werde, daß Oesterreich. alö eS Hamburg zur rechte» Zeit die rechte Hilfe sendete, incht alleiu unseren kleinen Handelsstaal. sonder» die Handelswclt im Ganzen und Großcu rettete. Unser Platz hat viel gelitte» uno mauche blühende und ge» oeiycnoc lommerziellc Eristenz ist zu Grabe getragen loorocu, aber deu Muth hat m^u nicht vcrlorcu nnd in wenigen Jahren dürfte das Geschäft cen alte» Umfang wieder erreiche,,, wenn auch der Umfaug rer bisher gewährtet, Blauco'Krccxte bcreiltend beschränkt werdcu möchte. Hamburg halle außerordentliche An> ftrenguugcn zu mache», um sich auf ocn hohe» Stand» punlt, ivelcheu cs in der kommerziellen Welt einnahm, zu schwingen uud dort zu erhalten. In» Vergleich mit Brcmcu hat dcr Hamburger weit größere Koukurrcnz auszuhalten, reun Alloua uud Harburg siuo nahe und gefährliche Konk^rienten für gewisse Handelsbräuche», zu ihueu ist noch Sleltiu geirclen. seitocm der Suudzoll beseitigt ivurrc. uuo Bremen selbst hat wcdcr dc» Slader Zoll uoch rie fast uuerschwiuglichcu Elbzölle uud Tra»silo°Abgabeu auf rer mit dcr Elbe parall ll',^ Sgr. pr. Zentner billiger als vou Hamburg uach Wicu. Woher diese Bevorzugung swmmt lind aus welchem Gruuoe sie eingeführt wurde, konuic bislang nicht ergründet wcrdcu. Bremcu hat ferncr vor Hamburg ei» sehr lueit geheures und daü Geschäft sehr erl^chinureö Krcoüsysteul, welches mau hier »icht kennt und welches hoffentlich auch uiemalö eingeführt werde» wird. Iu Hamburg werde» alle Waren pc»- ^ompllmt gekauft. >u Brcmeu genießt der Käufer 4 bis 6 Monat Kreoil uud lau» so wiederum reu, inländischen Fabrikanten Vorihcile ciniauiueu, wclche der Hamburger, oer bar bezahle» muß, nicht gut gewährcu kau». Alle diese Umstände haben seit Jahren die hiesige» Kaufleute zu außeroldeutüchc» Anstrengungen veranlaßt. um sich auf der Höhe der Zeit zu erhalten, und sie habcu wesentlich zn dcr Intcusivität der großen Krisis beigetragen. Ucbrigens ordnen sich die Verhältnisse eincr Menge Häuscr in bochst erfreulicher Weise, und da das Auslano im Gmizeu au Wechsel» wenig verloren haben wird. so dürfte das Vertrauen zu der Solidität unserer Börse bald vollkommen wilder hergestellt sein. Italienische Staaten. " Neapel, 2. Dezember, l'ord Stratford de Nedcliffe wiro lncr einen länger daucrnrcn Aufenthalt ncl'men; er hat bcrcits de» Vitglicoeil, der königl. Familie seine Aufwarlnug gemacht. Die »cue Orga« nisaüou der königliche» Marine ist durch die Einfüh' rung der Seekonskripiion vervollständigt wordeu,- s/it de>» I^ihre 1822 ware,! l'icr ric Moiislericil res Kril< geg uud der Marine vcreiüigt; im Anfange res lau« ftnoci, Jahres wurde die Scheidnilg derselbe» vorge« nouuuen. Uebcrdaupt yat die Marine hier allmalige, aber wichtige Fortschritte gemacht. Die Errichtung eines Admiral,tätsrathes, dem der Graf von Aquila. oer Bruocr Sr. Majejtät dcs Königs, prasioilt. der Bau ucuer Fahrzeuge, z. B. der Fregatte „Tasso", der Korvette „S. Maria", zweier Avisodampfer, einer sch,rimmcnden Baüerie, zweier 'lomoardeu u. dgl,, endlich die großartigen Arbeiten, welche in dem schö« »ei, Hafcu von Castellamarc vorgenouimeu werden, sind durchgeheuds Werke dcr lltzteu Zcit. Rüstig wird darau gearbeitet, sie glücklich zu Eude zu führe» u»d dadurch die neapolitanische Marine. die sich stels iu eiucm achtbare» Zustande bcfa»d. noch mehr zu hcbe». Gcuua, 9, Dez. Großfürst Kcustanliu isi uach kurzem Aufentbalte lu ijillasrauca zu Wagen nach Nizza abgereist. Der Unternehmer der ^ukmanierbabu Hr. B^afjcy soll Erfolg versprechende Unterhandlungen mit sa)wcizerisyc i Eiscubabugescllschaflc» uud fran» zösisch'Maiuzcrische» Kapitalisten angeknüpst haben. Schweiz. Aus Berit, l>. d., ivird gemeldet: Heute hat im Buudcspalasle ciuc fsierlichc Eiupfaug^zerenioulc zu Ehreu des neuen französischen Ocsaurlcu stattgc» fnudeu. Marquts v. Turgot zog in großer, mit Or» oeuözeichcn geschmückter Umform a»f< begleitet vou dem cbeufalls iu Gala crschicncueu säiumllichcu Per» soual dcr Gesandlschaft. Der Bnndesralh war >'» 0<»rp<»l'(! im diplomatischen Empfangssalo» versammelt. Der ncncrnaüntc Ambassadcur (sein Vorgäirgcr Graf v. Salignac,Fcnelon trng Ullr deu Titel eines außer» ordculüchcu Gesaiidten und 'bevollmächtigten Mi»l° sters) licß der Uebcrreichuua, der Kreditive ci»e Ncdc vorangehen, i» ivelcher er den, Vuudeörathc Namens dcs Kaisers Napoleon die Erkläning abgab. Se. Ma« jcstät setze, wic immer, großen Wcrlh auf die Fort' dauer der zwischen Frankreich uud der Schweiz beste« hcudcu freundschaftliche» Beziehungen, deren Organ zu sei» dcr Sprechende sich zur augeuehmcn Wicht machen werde. Nach dieser Ansprache erfolgte die Uebcrreichuug dcr Kreditive, worauf der Bunoespräsi« deut Dr. Fnrrer das Wort ergriff, um den, Vertreter Frankreichs die Versicherung zu gebeu, wic sehr ric El>,s,wsseuschaft deu neuen Bcwcis der erprobten Oe« wogcnhcit dcs Kaisers. welchCallao, dic Aomiral Rigalilt dc Gcnouilly a>u 1. September erklärt hat. Das amtlichc Organ mcldct fcrncr, daß das kaiserlichc Kapitel vou Saint-Dcuis unnmchr dcfiiu^^ uud kauouisch lingesctzt wurde und dic Installiru»^' fcicr am l. d. M. stattfand. Dcr «Akhbar« veröffentlicht ciucn aus 2l Ar« tiktlu bcstchcudeu Erlaß dcs Prinzcu Miuistcrs, "'^ durch ciuc Diszipliuar'Kommission für jcdcu H^'^'., on ciucr Division uud Subdivision in Algerien cl gcfttzt wird. Diese Kommission hat dic EingcboN'w zu richtcu, dic solchcr Fciudscligk^ilcn, Vcrbrcchcn l' Vcrgchcu beschuldigt wcrdcu, wclchc bci deu gcim'Y licheu Zivil» uud Militärgerichte!! uicht <",hä»glj)..,^ macht'wcrdcu köuueu. Diesc Diszipliuar.-KomiM!! kaun bci dcm Minister die Entfcrliung von ^ui^ borcueu aus Algcricu bcautragcn, dic als ,,dcr ! . zösischcn Herrschaft odcr dcr ^ Sichcrhcit gttaylu /^ bczeichnct wcrdcu; auch kaun dic Komnn,^n "' ,^^ divisions-Ortcn halbjährige Haft in ci>>cr ^"as' ' ^ für Eingeborene uud Gcldstrafcu, in D'vl!"!'^ cinjährigc Haft uud 1000 Fr. Gclostrasc ttmtt^ Aus Marscillc wird tclegraphirt, daß ^ ^ dic Stürmc zurückgchaltencu ^ch'^. '^... fc/von im dortige» Hafcu ciutreffcn; dcr PosdamPscl Tuuis ist jcdoch noch iunucr utcht ""g '^ - ^„ ?^'au l.at Bcrichtc vom Admiral R'gaillt ««HH nouilly, die bis zum 19. Oktober reichen. Dicselbcn schildcril die Siinaiion der Franzosen in Cochinchina z>var als „eine sehr gulc", doch glanbt man nicht an eine rasche Beendigung dcs Znges, es heißt vicl» 'uchr, daß cine förmliche Bclagernng dcr Stadt Hue nothwendig sein werde. Die Ncgiernng schickt, wie schon gemeldet, Herrn Dcronle dc Dnpre uom Genie« Korps dahin, um die Belagerung zn leiten. Paris. 12. Dezbcr. Dcr heutige „Monilcur" bringt einen Bericht des Finanzministers Magne übcr die Elemenlc des Bndgels für 1860. Das Budget für 18^8 verdiene besondere Anfmerksamlcit, da es dem ersten Friedlnsjahrc angehöre. Es sei mit ei» uem Ucberschnssc von 20 Millionen volirt worden, derselbe habe sich jldoch noch höher hcransaestcll!; das Budget für >8ii9 sei mit cinün Ucderschns>c von 8 Millioiien volirt worocn; die im ^«nife des Jahres 18!>8 realisirien Einnahmen überstcigln bereits nm 23 Millionen die Berechnnngen. welche ihm znr Gru»d> läge dienten. Das Bndgel für I860 gewähre hin» reichende Ressourcen, nm mehrere lvichlige Zweige des öffentlichen Dienstes zn verbessern, namcnllich die Gc halte der kleinen Verwaltnngs > und Gerichlsbcamlcn zn erhöhen, die Nückzahlnngcn an dcn Tilgnngsfoiid nainhuft z» vermehren nnd die schwebende Schnlo noch mehr zn verringern; übrigens sei es bereits gc> Ilingen. seit dem Febrnar den Belrag dcr zirknliren' den Schatzscheinc um ^0 Millionen Fr. zn vermin» dcrn. Die Foods dcr Sparkassen seien mit 29A Ml!» lioncn anzuschlagen, davon seien 1!)7 in die Slants-kasscn geflossen; dcr Slaat sei vollkommen bereit, die dießfälligen Nückzahlungcn zu leisten. 'Nis jetzt stand den Privateu frei. Spargclder bls zu dem Betrage uon 1000 Fr. in dcn Slaatölassen zn hinterlegen; der Bericht schlägt vor, dieses Marimum zu rcdnzi> ren, nm einen Theil der Gelder dcn Wcrlhpapicrcn zustießen zn machen. Nach dem Budget vom Jahre 18lil> bclrng die R'ückzahlling an die Tilgungsfonds ^0 Millionen; diefelbc wiro im Jahre I860 anf <>0 gesteigert und dürfte im Jahre 18(il bis anf 8!) Mill. Fr. gebracht werden. Ain Schlüsse wird hrr> vorgchobcn. daß seit 186!! die Einnahmen des Staals nm 220 Mill Fr. zugenommen habe«. Ostindien. Der SpczicUkorrespondent dcr «Times" — Mr. Nnsiell >- lönunt jeßl mit n e n c n E n t l) ü I l » n> gen nber die Mordszencn in Eawnpore nnd erzählt Folgendes: Dcr von Mrs. Murray vcr> öffentlichlc Bericht über diese Schreckensgcschichtc ist eriuiesenermaßen Wahrheit nnd Dichtnng, al>er seit< den, ist rin anderer Angen^enge aufgetreten: ein Christ von Hal^kaste, Namens Fiicheit, dcr in Caivn» Pore als Mitglied einer N'egiinentsbandc diente und »>lr dadnrch dein Blnlbadc Nena Sahib's entronnen war, daß cr das Christenthum abschwor. Dieser Mann war seitdem gezwungen beim Nena geblieben, l'iö rs il»n endlich gelang zn enlkommen. wo er dann ^n',7?'^. Vcrtcht cbstallete. Dieser bekräftigt die ^. ,r ^'^"'. daß nämlich Nena Sabib s.Ibst dle Ermordung ^, ^^^„ «„^fohlen hade, aber er rntyall and, n.iicr anderen folgende bisl'cr nicht dc. lannle Details: ' Zugleich mit drn englische» Francn waren anch Vier Männer eingesperrt worden. Drei dauo» weiß Fitchclt zn ncnncn: Mr. Thornbill, Steuereinnehlner von Fniteghur. Obeist Smith nno Brigadier Goldie (diese drei waren in dcr That spnrlos vcrschivlmden.) Sic waren zn einer Besprechung mil Brigadier Icelin. einem Offizier dcr Mentcrcr, eingeladen, aber ans dem W''gc zn ihm anf offener Straße überfallen nnd niedergemacht worden. Milllcrwcile balle Nena dc» Äc^'ch! znr Ermordung der l'ilfiose» Frane» crlbeilt. ^lbcr bei der Ansführnng zeigten sich einige Schwie-l'gkcitrn. Es weigericn sich nämlich die Infmüeristen sc'luohl wie die Kaualteristen, die That zn vollbringen, ^»t'lich ziuang nnnl einige Soldaten vom ii. Einge« lwr»ei,-Negiment in das Hans zn gehen, nm anf dcn zusinnweügcdläi'glen ivehrlosen Hallfen zn fenern. Äl'cr nllch dann noch widerstrebte ihnen die Vnyelci l'"5 sse schössen ihre Ocwcbre in die ^nft ab. Dar« ^'fhin wnrden zwci gewcin? Flcischerkncchlc ans dcr ^lat), gcholt; man gab ihnci, Hacke» und befahl U)ne». Dir Ein^cschlossencn nach sinandcr zn todten, ^u geschah eö, während der Anögang uon de» Ne<. ^'u gehütet wnrke. )lber es war eine I.,n,i<- ^lrlieil. "/« Nl'r Nachniiüag w«r's, a,s die Fleischerfnechle, ^"^l'geschickl wnrden. nnd erst nm 10 Uhr Nachts l"me„ sjc milder hcrans nnd meleelen. dciß die Arbeit beendet fti, Ncna Sahib hielt sich diese Zeit über in cmcm ," gclegsnci, Hole! anf, nnd als cr l'ö'ric. daß ?,^, todt scicn, i,eß er die Zngäoge die Nacht nbcr !!"Ucßen inld hcwachcn. Er ftll'st abcr g"b seinen "'rnndcn einen Schmal's nnd Vall znm Besten. — '" folgenden Morgell wnrden die deichen der Ge^ "ordeien the,Is in einen Vrnnnen deS Schlächlerhan- ' ^' lbeils in den Ganges geworfen. Filchctl finch- ^">" Ul. „ach Fnlleghnr nnd l)ier begegnete il'm ctwas schr Merkwürdiges. In FuttcglM' nämlich will cr Miß wheeler (die Tvchlcr des Genera!^, von der man eine Indilh-That erzählt hatie) zn öner.'N Male» gcsehe» haben. S>c lclslc i» GcscUschaft el> ncs Sepoy'Neitcrs, der sie ans Eawnpore mitgrsührt halte, nnd er selbst (Fitchcll) mnßle mehrere Male in einer Stnbe. in welcher Miß Whcclcr anwesend war. englische Zcltnngcn, dic ans Oalcntla angelonimen waren, omlcse» und überseße», wobei cr bcmerlte, raß die Berichte rom chinesische» kriege bei den Zu» Hörern das allergrößte Interesse erregten. DaS Mäo> chc» — so erzählt cr weiter — ritt anf einem engli« s.hcn Sallel dicht hinter ihrem Neitcrsmanil als die Truppe abmarschirtc, oocr besser gesagt, alö sie beim Anmarsch der Engländer nach (5..lpce ftoh. — Wenn d,eß Alles wahr ist. so wäre cS möglich, daß das nüglückliche Mädchen hellte noch Icbl u,ld gczwnngcn ist mit miem der zcrstrenten Hcerhalifcn umherzuziehen. Wahrscheinlich ist cs eben nicht. — Lord Clyde (Sir Colin Campbell) hat fol> gendc Proklamation erlassen: 2«. Oktober. «Der Ober'Befehlshaber verlündet dem Volke von Oude, daß cr im Auftrage des Gcncralgonver> ncnrs kommt, nm das Geseß znr Geltung zu brio« gen. Um ihn in Siand zn setzen, dieß ohne Scha> den für ^ebcn und Eigenthnm zu thun, mnb dcr Widerstand vo» Seilen des Volkes anfhörcn. Im Lager nnd anf dem Marsche wird die strrngstt Manns« zncht beobachtet werden. Wo lein Wideislano vor» kommt, werden Häuser und Ernte geschont und leine Plünderung in Städten und Dörfern wiro erlaubt. Wo aber Widerstand geleistet wird, ooer wo man anch nnr einen Schnß anf die Truppen abfeuert, da dürfen die Bewohner sich nicht wundern, wcnn sie das Geschick erwartet, welches sie sich sclbsl zngczogeu haben. Ihre Häuser werden niedergebrannt nnd ihic Dörfce geplündert w reu Städte» nnd Dörfern zn bleiden. wo sie seines Schlitzes gegen jede Gewaltlhäligkeit gewärtig sein können. Vermischte Nachrichten. — Ucber die Sanilälsverhällnissc in der Ncsiocuz irährcnd dcr Zeit vom 2. bis 8. d. M. schreibt die „Wicner medizinische Wochenschrift:" «Die Zl'hl der zuwachseneen Typhusfälle ist noch iinmcr eine l>edcutc»de uno es brsi»oe» sich unirr drn> selbc» ucblN eiucr Mehrzahl Icichlcrcr typhoiocr Er krankliügen auch nicht wenig schwere FäUe. Auffalleud ist die große Anzahl dcr in den lctztcn Tagen znr Bchandlnng gelaugten Diarrhöen. Dcr Scharlach nimmt cnlschicccn al», fordcrl aber noch immer und zwar selbst unter Erwachsenen manche Opfer. Katarrhe, ^lingcnentzüüdungtn «mo Blallcrn sind häufiger gc< worden; Tuberlnloscu verschlimmcrn sich." — Uclur einen Uüglücksfall in der Unierbcrlo' witzer Zuckerfabrik lesen wir i» dcr ,,Boh." : Etwa im, die »cnnlc Vormlllagostlln^. als m.in d.iselbst Vorbereitung«-!! znm Empfange c,niger angesehener Gäsle traf, sprang dcr ein? Dampskcssel, wie man ^'crmulbet. in Folge cimr Uebelhlizung, und zcr. irnmmerte einen Theil deö Daches. Siebe» in der Nähe des Dampfkessels bcschäfiiglc Arbeiter wurde» arg verletzt; cincr blicb sogleich ll'dl am Plntze liege» und wurde aus dem Schnile hcransgczoge». einer starb einige Stunden nach diesem tralirlgcn Vorfalle, zwci derselben schmebrn noch in Llbcnsgcsahr nnd die drei anderen erlitten nnr l.ichme Verletzliilgen. — Im Visperihal (Wallio) stellen sich s.it dem heftigen Erdbeben vom Inli l8!)i>. welches die Kirche nnd mehrere Hans r >m Dorfe Visp eingestürzt h.u, oic Erdstöße von Zeit zu Zeit wilder ein. Si/wmcd ,!M 2^. November Morgens !l Uhr cine hcsilgc E>d. erschüllcrllng wahrgcnoinmcn. — Die Veuölkernng Neapels eriu.nlet. d.,8 der Vcsnv in nächster Zc^t eincu aüßnordentlichei: Anblick bieten wiro. Dcr Kegel und anch dic Seile» dcö Vulkans zerklüfle» »lod spalie» sich n» viele» Siellen nod tleioe I^ebciifralcr »vcrfc» an uerschieeeuen P»nk> >cn fortwährend glühende Lava aus. Man befürchtet, daß der große, ans aufgehäuften vulkanischen Sloffen gebildete Kegel plötzlich einstürzen wcidc. was zu einer ! fruchtbaren Katastrophe für die am Abhänge des Berges geballten Ortschaflell Nesma uud Porlici fül)» ren lönille. — Das Casino (SpielhauS) in Monaco ist unlcr Segllcster genommen, und der Redakteur des dortigen Amtsblattes „Eden" hat feme Enllassullg gegeben. — Ein in Viuccimes garnisonirendes Linie,«' Infanterie' ?tcgi,nent hat 40.000 Fr. Aktien zum Snezkann! gezeichnet. Vom Obersten bis auf die Trommelschläger derab war sämnnliche Mannschaft l,»ci dc» Zeichnungen vertrete». — Fran Icn»y Lino Goloschmidt hat sich defini. tiv entschlossen, in England zu, bleiben und hat in Wmcbledon nabe an London ein prachtvolles HauS für eine Reihe von Jahren genuethet. — Ein Ledelhändler in Berlin schickte scmen Hausdiener mit einem Wechsel zu einem Schuhmacher« mcister. um den Betrag deS Wechsels bei demselben einznkassircn. Als der Hausdiener dem Schuhmacher« meister diesen Wechsel präsenlirle. riß de>selbe chm das Papier plötzlich ans der Hand und verschluckle es soforl vor den Auge» des Diener«. — Ein entsetzlicher Unglücksfall wird der „Snisse« ans Lausanne gemeldet. Die Vic»Ii»'Virt!losin Therese Ferni halte mit ihrem Bruder Angelo ein itonzert in jener Stadt angllüudigt. Am 6. d. M. Abends lra» fen die Geschiuister in Vegleilung ihrer Mntlcr mit dem Genfer Bahnzug in Lausanne ein. Aeim Ans» steigen entglitt der Frau Ferni ein Violi»kästchen; Thercse will cs rasch vom Vahngelcise. anf das es gefallen war, wegziehen — iu dies«»» Augenblick mach! die Lokomotive eine Bewegung und die Räder des Wagens gebei: über den linkeil Arm der Knust» lerin weg. Die Unglückliche wurde sogleich linem Arzt übergeben, die Ampulatioil des Arms scheint un» crläßlich n»o eine schöne Künstlerlaüfbllh!» ist für im' lucr dahiii. Man kann sich den Schmerz dcr Familie denken; dcr jnuge Aügclo soll sich in einöln an W<,hli' siiül grä'iizenoen Zllstand befinden. Todesfälle. Die „Lembcrger Ztg." meldet dliö Hiilscheiden Sr. Erzellciiz des hochw. cil inenisch - f^lhol,scheu (5>z-bifchofö Samuel Stefanowiez. am 8. d. MtS. Abends 8 llhi. — Der „Moniteur" meldet dcn zn Veziers erfolgten Tod des Artillerie-Generals Niandre, unv zählt 26 große Schlachten anf, an welchen dieser tapfere Offizier cnlscheideildell Antheil nnhm. Er hatte im Ganzen 23 Feldziige mitgemacht und 23 Wunden erhalte». — Die irische» Blätter melde» den Tod des katholischen Bischofs vo» (Hlphln, Dr. Vrowne. U e b e r l a n d p o st. Hongkong. 29. Okt. Lord Elg,N wiro mit dcu chinesischen Kominissäccu in Shanghai zusammen» treffe», die Präliminaiicii für den neuen Tarls sinb fast abgeschlossen. Der Handel ist im günstigsten Ansschwnng. Aus Suez. «. Noo. wird gemeloct: Der mistralischc Post» dampfcr „Viktoria" wurde leck. die Pass.lgicre mußten Nachts vor ihrer Ankunft i» Galle an den Pumpen albciicu. nm ihr Lebcn zn retlcn; in Galle wnrden sie anf dcm Dampfer „Oneiea" übersetzt, dessen Schraubc am 21. Nov. 129 Meilen von Aden brach. Dic Passagiere. Frachlcn und Posten wmde» dierauf durch dcu Dampfer „Vcngal" nach Suez l>,fördell. Levantinische Post. Alcxandricn. 5. Dez. Der Vizekönig ist von Cc,iro nach Oberegypien al'gerei^l. Im diesta"' Arsenal brach volaesler» Al»e,ids F,^Um.g ^m^w.d ^z^"' Wi..d Witterung bi.-»^^^.,. i., n. Dljcnil'cr <» llhr ^,. '«2!» '«Il» "' 'l . 7 Gr, <>!><), schwach tlübc ^ °"^ H „ ilich»,, :^^!j. 54 ^-2.5 „ <»8<). schwach tlübc N . <2 l<» ^ ?!bv .!2l>.54 -<.'! .. 080. schwach tiiil'l >2 ^ ^ tt llhl M>q. ^2':« l!» ^"l.l (^r. 0. schwach lrül'c " 2 ., '.'lch,», :^^.N5 -j- 2.0 „ <». schwach triil'c 000 ,l) .. ?ll'd. :l28.45 ^- l.2 .. 0. schwach tlübr ,>; « Uhl Mrg. 3'/7. «2 '-<». 5 Gr. 0. schwach triil'c " " 2 „ ?lch,ü, .'i'??,^.', 0.4 ., 080. schwach trül'c 0 l)0 I«, „ Al'd. .^27,7."» — l».4 . 0. schwach trül'e ----- Vnmbertt in ^aibach^ ^ Anhang zur Iai!mHerSeitmzA Börsenbericht vuö dem Abeodblatte der österr. lais. Wiener ZcitüNg Wie,,, 1l. Dezember, Mittags 1 Uhr. Ohne gcm'lgcndc» Grund herrschte auch hcutc ci»e staue Stimmung sür das Gffestcn^eschrft, welche sich am Ende etwas zu bessern schien. — Devisen sehr fiau, viel a»s^cl'c>ten, die Kurse weichend. Deffentliche Schuld. ^. des Staates. Geld Ware In üstcrr. Währung zu 5'/. für <0l) 80.— 80.50 Aus d. National-Auleyen zu ^7, für l0<» fl. 85.7.1 858.^ Vom Jahre l85l, Scr. ll. zu 5" .für l»'0 fl. —. - — — Metalliq»eS ju5 «/,f„r >0<» fi. 8^ lW 85.— detto zu 4'/,'/« „ 100, 75..',l) 75.7.', mit Verlos, v. I. 1K34 f. l<>0 si. .'i«« — 3l6.— „ 1839 „ !U0 ., 134.25 ,34.50 „ 185,4 , 100 „ 1!4,5,<1 N4.75 Cumoe zu 42 I., »!<»!>', 17.50 18. - li. der Rronlnnder. Grnndcntlastnngs»Obligationen v. Nieb. O.sterr. z. 5°/« für «00 ft. N5.- 95 - „Ungarn .... 5°/, „ «00 ^ 8^— 84.— „ Tem. Vauat, Kroat. u. Slav, zu 5"/. f, 10tt,1, «2 50 82 75 „ Galizien . . zu 5"/, sür 100 fl. 82.75 83.25 „ der Bukowina „ 5°/.. „ 100 „ 32 25 82.5» « Sicl'enbürgcu ., ü'/, „ l<»0 „ 82 '/> 82 75 ., and. Kroniänder „ ü'/« „ 1«0 „ «0 50 «l.5l> m. der VerlosungS'Klauscl 18«7zu5"/« s, 100 si. —. ^ — - Aktien der Nalicnalbauf pr. St.......U 244.40 d. n.-üst. ««fonipte^Oesellschaft zu 500 f«. LM. :i. - Ü<5- d. Kais Ferd.'Nordb. 1000 fl. CM. pr. S<. 1700.— «702 — b. Staats-M enb.-Gesellschaft zu 200 fl. CM. odcrä00Fr. pr St........258.50 258.i»g pr. St. ilss.'j« ftN.50 d. üst. Donau Da»,pfschiss-Gesellschaft zu 500 ft. (5M. pr. St....... . .520— 5il.^ d. österr. Lloyd i» Trieft zu 500 ft. <5M. . . 31».— 31"».— d, Wiener Dainpfin Alt.-G.s. zu 500 fl. (5M. 400. - 405,— Pfandbriefe dcr ajahng zu5'/«f"r i00fl. . . «^ 50 W.— Nationalbanl lttjährig zn 5'/. für 100 fl. . z>^75 95- auf CM. verlosbar zu 5"/, fär 100f!. . 8i>.i5 8U.50 der Naticnalbanfi l'imonatlich zu 5°/» für 100 ft. 99. — <.)!».50 auföst. Währu»glve»losl'arzu5°/<.für »00 si. 85. 85.25 «ose dcr Kndit-Anstalt für Handcl und l^ewerbe zu 100 fl. dsterr. Währung pr. St.. . 100 55 10i>.fi5 „ Donau für to0 fl. 8575 ö. W. 4. Lose. Der Kredit-Anstalt für Handel und Gewerbe ......pr. Stück. 100.80 ö. N' Wechsel-Kurse vom 111. Dezember 1858. 3 Monate. VlngSburg . . für 100 si. südd. Währung . 8j.ir i6 ... „ 100 Fransen .... 40.40 Venedig . . ,, 10>) st. österr. Währung 9!>. 3l. Tage. Bukarest für 100 walachische Piaster . . . 14.70 Cnnsta» ti nope l für N»»» türkische Piaster . 8,^<» Kurs der Gold-Sorten. Kaiserliche Müüzdukaten........ 4.85 „ vollwichtige Diitaten...... 4.95 Kronen ............. 13.95 Fremden-Anzeige. Den l2. Dezember »858 Hr. Bare» Borsch, Glttsbesitz^-, von Ncustadtl. -- Hr. Semain,. k. k. Steuer . Eillliehlnei-, von Franz.— Hr. Ruarch, Glirsbeslhci', vc» Wie».— Hr. Schlick, Gutsbesitzer, von Zobelsberg. Dei, lZ, Dez. H>.OrafSchöllborn, Gütsbes. — Hr. Hirschfeld, Hand.Islna»,!,, von Wien. — Hr. Tannhinsky, t. k. Beamte,— Hr. Deininger, Großhändler, und Hr. Cavalier,,Handelöuiann, von Tliest. — Hr. Schwa^ uutl), Giuiidbesiher, von ^osize. Z. 224». (l) Diurnistell - Aufnahme. Durch Bestimmung dcs Notariats - Diur-nisten Herrn Mathias Kallan zur Dienstlcistung bei dem hierortia/n Löblichen k. k. Bezirks-amte ist in der Kanzlei des Gefertigten eine, vorlänfig auf die Dauer von drei Monaten zu besetzende Diurmstenstelle mit dem Taggelde von M kr. ost. W. in Erledigung gekommen, Bewerber um diesen Posten wollen sich unter Nachweisung untadelhafter Moralität, einer geläufigen reinen Handschrift und ihrer bis-herigen Verwendung entweder brieflich oder persönlich bis längstens 25>. d. M, bei dem Gefertigten melden. Für den Fall einer vorzüglichen Verwendbarkeit und Geschäftsroutine wird überdiesi eine entsprechende außerordentliche Remuneration zugesichert. Notariatskanzlei Lack am 8. Dezember 1858. Ioh. Triller, k. k. Notar. Z. U47I":, (I Nr. 22U59. Schon ÜBERMORGEN erfolgt in Wien die Ziehung '. «41«, l die verehrten Bewohner der k. k. Lmtdeshmlptstadt Laibach. Der seit vlelen Jahren hlerorts bestehende tödliche Gebrauch, sich ! den Neujahrs-, Geburts- und^iamenSfest-Beglückwünschungen mittelst er Armenspende zu befmen, hat dem Armeninstltute eine ergiebige Bel-fe zugewendet, der Armenverwaltung aber möglich gemacht, manch' men ln dle Versorgung zu übernehmen, was sonst nicht möglich ge-sen ware. Das herannahende neue Jahr, und der mit diesem eintretende grö-e Nothstand bietet der ölrmenverwaltung den Anlaß, sich an den s bewahrten Wohithätlgkeitssinn der verehrten Bewohner Laibachs mit hösilchen Einladung zu wenden, für obige Anlässe sich auch für das chste Jahr ln üblicher Weise bethelllgen zu wollen. Die dießfälligen Erlaßkarten für die Neujahrs-, Geburts- und Na-nSfest-Gratulationen, ohne der Großmuth Schranken zu sehen, mit W kr- Conv. Münze oder 35 kr. österr. Währung, sind vom lZ. Dc-iber l. I. biS 15. Jänner k. I. in der Handlung dcs Herrn Josef chholzer am Hauptplatze zu bekommen. Die Namen der Wohlthater so wie der eingegangene Betrag werden rch die Laibacher Zeitung zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden. Von der Armenverwaltunst zu Laibach am R. Dezember R85H. 2247. (l) In Weihlmchts- »md chr elegante Galanterie - GeMstünde Icr Art iu großer Auswahl aufgestellt uud sehr billig z» habl» bei Josef Karinger in Laibacb. »^ Der heutigen Zeitung liegt eine illustrilte Ankündigung der Zeitschrift „Der Wa,«r" ftl das I»hr <.^ ^^^'^"„e", ersten Nummern bei,«,,. v. »I«,«»,»)''- <«? »'. »»,«'«-.-« angelangt s.nd, und welche da,ew,l ucz°»r,