Vierter der IN Laibach. «GOA Veröffentlicht am Sdjfuffe hes 8chillsahre8 1856. Gedruckt bei Joses Dlaonik. )(r des Schuljahres erfolgt am i. August nach einem um 8 Ahr in der Domkirche abgchaltencn Dankmnte durch die darauf um 9 Uhr im Saale der bürgerlichen Schießstätte vor sich gehende feierliche ^räiuieimertheiluiig. wozu alle P. T. Herren Vorgesetzten, Eltern, Gönner und Frcnndc dieser Anstatt ergebenst cin ladet der provis. Direktor Michael Peternel. £, 5n> des Herzogthnms Krain, als Fortsetzung dcö im Jahresberichte 1855 abgedruckten Theiles derselben. der feuchten Thalcbene östlich vom Großkahlenberge, und nördlich vom Uranschitzgebirge in der Pfarre Voditz (Vodice), kommt der bis jetzt in Krain anfgcfnndene beste Töpfcrthon vor, ans dem in der Umgegend, besonders in den Dörfern St. Martin bei Großkahlcnbcrg und Mlaka bei Kommenda, aroar ordinäre, aber dauerhafte Hafnerwaaren, nicht nur für einen großen Theil von Krain sondern auch für die Ausfuhr nach Triest, angefcrtiget werden. Für die Beurtheilnng der Seehöhe der zwischen dem Großkahlenberge, den Steiner Alpen, der Save und der Kanker sich anödehnenden fruchtbaren Ebene kann der vom k. k. Generalstabc auf 1265 Wiener Fuß ©erhöhe bestimmte Fußpunkt des Pfarr-Kirchcnthurms St. Georgen im Felde als Richtschnur dienen. Nahe am Fuße der Steiner Alpen am Ausgange des Fcistritzthales liegt die Stadt Stein (Kam-nik) mit 2000 Einwohnern, welche Leder, Pelzwaarcn und Zwirnspitzen verfertigen. Hier ist ein k. k. Bezirksamt, ein Franziskaner-Eonvent mit einer Hauptschule, und eine Mädchenschule; mitten in der Stadt erhebt sich ein Felsen, die Kleinfeste (i>1aji grad) genannt, mit einer alten in drei Stockwerken über einander gebauten alter-thümlichcn Kapelle. Von der hohen, schroffen Felswand am linken Ufer der Feistritz, von der Bcrgruine Oberstein (Stari grad), hat man eine schöne und weite Aussicht über die manigfaltige mit Kirchen und Schlößern reichlich besetzte Umgegend. Oberhalb der Stadt zu Katzenstein, früher ein Hammerwerk, wird letzt eine k. f. Salpeter- und Pulferfabrik gebaut. In der Nähe liegt Münkendorf, ehmals eine Klarifferin-nen-Abtei. Das Feistritzthal thcilt sich in 3 Arme; das anmuthige Tuchheinerthal, durch welches eine bequeme Bezirksstraße über den Koziak-Sattcl und durch den kleinen Markt Möttnig (Motnik) nach Steiermark führt; das enge Cerna-Thnl mit einem Fußsteige eben dahin, und das eigentliche wildromantische durch den Grintovc geschloßene Feistritzthal, von welchem hcrabstürzcnd die Feistritz einen Wasserfall bildet, der jenem der Savica an die Seit gestellt werden kann. Hoch oben in den Alpen stehen ganz einsam zwei Kirchen, St. Peter eine kleine Kapelle und gleich darunter St. Primus ein ahnsehnlicher altdeutscher Bau. Mannsburg (Menges), großer schöngebautcr Pfarrort auf der Straße nach Laibach, hat stark besuchte Jahrmärkte. jn der Umgegend, besonders in der Pfarr Jauchen (Ilian), werden sehr viele Strohhüte verfertiget. Das Dreieck zwischen der Save, der Fcistritz und der steierischen Grenze wird von Ausläufern der Steineralpen, einem Mittelgebirge ausgefüllt, welches mehre fruchtbare Thälcr bildet, als: eines, durch welches die jetzt wenig benützte Reichshauptstraße nach Steiermark führt. Hier ligt das ansehnliche Schloß Egg ob Podpetsch (Berdo), der Sitz eines k. k. Bezirksamtes, Kramt (Krasnja) mit einem Bleibergwerke. Am frojana-Sattel, dem Ucbergangöpunkte nach Steiermark, findet man römische Alterthümer; das von mit Kirchen gezierten Gebirgen umrundete, fruchtbare Moraitscher Thal mit dem schönen Pfarrorte Moräutsch CMoravce), mit besuchten Jahrmärkten. Am südlichen Gebirgsabhangc ober der Save liegt das ärmliche cbirgsdörfchen Zagorica, wo Georg Vega, Sohn eines Landmannes nachher berühmter Mathematiker erstlieutenant und Freiherr 1754 geboren wurde; ferner der reinliche aber kleine Markt Watsch Vace. Hinter dem Schloße Poganck führt die Eisenbahn durch einen Tunel auf einer langen amerikanischen Brücke auf das linke Ufer der Save, nachdem sie über die Stationen Zalog, Laze und Kresnice am rechten Ufer hcrabkommt. Weiter abwärts im anmuthig sich erweiternden Savethale ist die Bahnstazion Littai (Litija), zugleich der Sitz eines k. k. Bezirksamtes. Eine neuerbaute Pillotenbrücke, die einzige über die Save bis Agram abwärts, führt in den am rechten Ufer gelegenen kleinen Markt gleichen Namens, und den ansehnlichen Pfarrort St. Martin, in dessen schöner Umgebung mehre Bleibergwerke und Schloßer, unter denen Wagensberg deswegen besonders bemerkenswerth, weil hier Valvasor seine große Chronik: »Ehre des Herzogthums Krain« im Jahre 1689 vollendete; knapp an der Eisenbahn liegt auf einem Hügel das Schloß Ponovitsch mit einer großartigen Spiritusfabrik. Von dem Stationsorte Sava weiter fließt die Save über 4 Meilen weit bis Steinbrück (Zidani most) in Steiermark, zwischen sehr hohen und so schrofen Felsengebirgen daß der Raum für die Eisenbahn durchaus entweder den Felswänden oder dem Strome mit großem Kunst-, Kraft- und Geldanfwande abgerungen werden mußte. Nächst der Bahnstazion Sagor fließt ans einer engen Felsenschlucht der Medija-Bach in die Save. Nach einwärts erweitert sich das Medija-£hfll in zwei Arme zu einer ziemlichen Ausdehnung und enthält um den Pfarrort Sagor Zagorje reichhaltige Braunkohlenlager, ferner Zink- und Bleischmelz-öfen und ein Zinkwalzwerk. In der Nähe des Stazionshofes Trifail (Trebovlje), der schon in Steiermark liegt, Übertritt die Eisenbahn die Landesgränze. Auch Trifail und Hrastnik in Steiermark bilden einspringende Parallel-thäler mit reichhaltigen Braunkohlcnlagern. In Steinbrücken (Zidani most), so genannt von der früher» steinernen Bezirksbrücke, und der großartigen gekrümmten neuen Eisenbahnbrücke aus Quadern über die Sann, verläßt die Wiener Eisenbahn das Savethal, und wendet sich nördlich längst dem linken Ufer der Sann. Der nach Agram eben im Baue begriffene südöstliche Arm derselben folgt aber dem linken somit steierischen Ufer der Save, während eine Poststraße auf der Ueberfuhr bei Ratschach den Strom übersetzt und am krainischen Ufer eben dahin führt. Ratschach (Radece) ein Markt, hat ein k. k. Bezirksamt, und in der Nähe zu Nivic am Zapota-Bache eine Papiermühle. Die Bewohner beschäftigen sich mit Handel, Schifffahrt und Weinbau, der hier beginnt und sich an der Save abwärts, so wie in den Thälern des Neuring-und Gurkflußes an den sonnigen Abhängen der Ausläufer des 3846 Wiencrfuß hohen Kumbergcs immer mehr ansdehnt. Den Gipfel des Kum, des höchsten Berges in Unterkrain, zieren zwei Wahlfahrtskirchen. Weiter abwärts bei Sauenstein mündet der Neuringbach Mirna in die Save. Im fruchtbaren Neuringthale liegt der Markt Nassenfuß (Mokronog) in etwas sumpfiger Gegend, daher der Name, mit einem Schloße, einem k. k. Bezirksamte und einer Wahlfahrtskirche auf dem nahen Trauerberge. Nördlich davon liegt der SDrt Piavce, in dessen Nähe eine eigenthümliche bituminöse Steinkohlenart zuerst aufgefunden und daher Piauzit genannt wurde. Weiter im Thale liegt St. Ruprecht mit einer gothischeu Pfarrkirche, in der schönen Umgegend sind auch Rotheisensteinerze, welche zu Hof an der Gurk verarbeitet werden. Im ganzen Neuringthale wird Wein gebaut. Gurkfeld (Kersko) an der Save, kleine Stadt, hat ein k. k. Bezirksamt und ein Kapuzinerkloster. Hier ist Valvasor 1693 gestorben, die Einwohner beschäftigen sich mit Schifffahrt, Handel und Weinbau. Auf den südlichen Abhängen des von hier westlich gegen Nassenfuß sich dehnenden Gebirges, Drenovice genannt, wächst der beste Wein des Gurkthales, in welchen bis über Neustadtl hinauf Wein von verschiedener Güte gebaut wird. Südlich von Gurkfeld liegt an beiden Ufern des Gurkflußes die 3'/2 Meile lange und iy2 breite Gurkfelder Ebene Kersko polje, in einer mittler» Seehöhe von 610 Wiencrfuß. Sie ist eine längs der Save sandige, längs der Gurk sumpfige, sonst mit Feldern und Wäldern bedeckte, nur mittelmäßig kul-tivirte Fläche, von der einen bedeutenden Theil der Krakau-Wald einnimmt. In der Mitte derselben liegt das Dorf Dernovo wo man noch immer wie auch an ändern Orten in dieser Ebene viele römische Alterthümer auffindet, und das alte Novidunum vcrmuthet. An den Ufern der Save sind Spuren von ivarmen Schwefelquellen. Auch bei St. Margarethen am obern Ende dieser Ebene sind am Fuße des Gebirges lauwarme Quellen. Die Anwohner der untern Gurk und Save, welche sich von Gurkfcld abwärts sehr ausbreitet und viele Sandbänke bildet, in der südöstlichsten Ecke Krains, haben weiße kroatische Tracht und nennen sich fctbst Beli Kranjci, weiße Kraincr. Landstraß ehmals Landestrost Kostanjevica, kleine schlechtgcbaute Stadt am Fuße des Uskokcngebirges , in ungesunder Lage auf einer Insel der Gurk, hat ein k. k. Bezirksamt. Die Bewohner beschäftigen sich mit Feld-, Wein - und Kastanien-Bau. Der Hauptort von ganz Unterkrain ist Ncustadtl Novo mesto, bis 1783 Rudolfswerth nach seinem Erbauer genannt, eine landesfürstliche Stadt, am linken Ufer der Gurk an einem von dieser halbinselförmig umflossenen Fclscnhügel terasscnartig gebaut, mit nahe 2000 Einwohnern. Den höchsten Punkt der Stadt bildet das ansehnliche Kollegiatkapitelgebäude und die dazu gehörige Stadt-Pfarrkirche. Hier ist ein Kollegiatkapitel mit einem infulirten Probsteil und vier Chorherrn; ferner hat hier das k. k. Kreisgericht über 13 Bezirke, das ist über ganz Unterkrain, so wie ein k. k. Bezirksamt, seinen Sitz; die Franziskanerordensbrüder haben hier ein Obergymuasium und eine Hauptschule. Die Umgegend ist zwar bergig, aber wegen der Weingebirge, der Eichenwaldungen und der aus denselben hervorragenden vielen Schlößer anmuthig, leider aber Mangel an Quellwasser. Längs der Straße von Neustadtl nach Laibach beginnt schon die Gebirgsformazion der gcschloße- ncn Muldenthäler mit Grotten, verschwindenden und wieder hervorbrecheuden Bächen, welche im südwestlichen Unterkrain, ganz Jnnerkrain und besonders am Karste ganz eigenthümlich da steht. Ein solches Mnldcnsistem durchfließt der Temenica-Bnch, der aus den Gebirgen sich ansammelnd unterhalb Treffen in die Erde verschwindet, im Kessclthale von Hönigstein (Mernapec) zu Tage kommt, bald wieder verschwindet, um dann am Gurkufer beim Schloße Lnegg aus einer Grotte hervorzubrechen und in die Gurk zu münden. Das Schloß Lnegg Luknja, hat vermöge seiner wildromantischen Lage viel Aehnlichkeit mit dem gleichnamigen in Jnnerkrain, und war auch ein Versteck des Erasmus Luegger wie jenes. An der Temeniz liegt Treffen Trebno, schöner Pfarrort mit einem Schloße, einem k. k. Bezirks- amte, welches zugleich Untcrsuchungsgericht über 5 Bezirke ist. Weichselburg Visnja gora, kleine landesfürstliche Stadt auf einem Hügel, in einem Seitenthale der Gurk hat ein k. k. Bezirksamt. Weiter aufwärts durchzieht die Straße abermals eine geschlossene Mulde, nämlich jene von St. Marein (Smarja), um die herum die Schlößer Lichtcnberg (Praprece), Weißcnstein und Zobelsberg liegen. Nächst St. Marein ist ein Bleibergwerk. Aehnliche Mulden sind jene von Gutenfeld Dobrepolje und Großlaschitsch, welche alle große Pfarrgemeinden umschließen. Im Pfarrorte Großlaschitsch Velke Lasce, ist der Sitz eines k. k. Bezirksamtes. In der Umgegend kommt viel Rotheiscnstein vor, zur Verarbeitung desselben baut Graf Larisch Inhaber von Zvbels-berg eben jetzt zu Ponikve, ein ausgedehntes Eisenwerk. Hier versickt der Räsica-iSnch in die Erde und kommt in der St. Mareiner Mulde wieder zu Tage. In der Nähe, jedoch schon im Flußgebiete der Laibach, steht auf einem steilen Bergvorsprunge der unansehnliche Markt und das ansehnliche in Form eines Dreieckes erbaute Schloß Auersperg, die uralte Stammburg der Fürsten und Grafen von Auersperg. Auch gibt es in den angeführten Muldenthälcrn mehre obwohl nur kürzere Grotten, als zu Podpec Kompalje, Luce (Leutsch), und in der Lacnagora (Hungcrbcrg). Zu Vir nächst dem Schloße Sittich Zaticnja kommt auch schon der Grottenolm, Proteus anguinus slov. berloznja mocerila vor. Die Gewässer dieser Mulden fließen unterirdisch der Gurk Kerka zu, welche beim schönen Pfarrorte Obergurk aus einer Grotte hervorbricht. Abwärts an der Gurk liegt Sagraz mit Eisenwerken. Seisenberg Zuzemberg, Markt mit einem weitläufigen Schloße, einer Papiermühle, Sitz eines k. k. Bezirksamtes. Hof (Dvor), Fürst-auersspergisches Eisenhüttenwerk mit Hoch - und Kupolöfen, Frisch-«nd Strcckhämmern wie auch einer mechanischen Werkstätte, liefert besonders Gußcifenwaaren und Mafchi-nenbestandthcile. Weiter abwärts in einem Seitenthale nahe dem rechten Gurknfer, liegt das schöne Fürst-auers-pergische Bad $cplü> Toplica, mit einer Temperatur von 29° 9teaumur; 3 Stunden südwestlich von Töpliß-im Hornwalde, nahe beim Dorfe Kunce, ist eine große runde Grotte, die selbst im Hochsommer mit Eiszapfen behängt ist. Die am rechten Gurkufer bis Töplitz herab sich dehnende wasserarme l'anbstrccfe heißt Dürrcn-krain Suha Kranja. — Diese wie die südlicher am Kulpasiuße gelegene Gegend, hieß vor Zeiten die win-dische Mark, welche aber zu verschiedenen Zeiten verschiedene Ausdehnung hatte. Jm Knlpathale von Mött-ling bis Weinitz wird ein starker Wein, Mahrwein genannt, gebaut. Die Bewohner dieser Gegend haben eine der kroatischen ähnliche Tracht und Sprache, und nennen sich wie jene an der Gurkmündung beli kranjci. Die Hauptorte sind Möttling Metlika, eine Kommende des Deutschen Ordens, kleine landes-fürstl. Stadt mit starkbesuchten Jahrmärkten, Sitz eines k. k. Bezirksamtes. Tschernembel, Cernomelj, kleine landcsfürstl. Stadt am stagnirenden Lahinja Bache in einer Seehöhe von nur 583 W.-Fuß, hat ein k. k. Bezirksamt zugleich Untersuchungsgericht für diese beiden Bezirke. Höher an der Kulpe liegt Pöl-land Polane, mit dem Pfarrorte Altenmarkt, dessen Bewohner sich auch mit Hausierhandel befassen, und Kostet, kleiner, an einem schroffen Felsen angebauter, ehemals sehr wichtiger fester Ort gegen Türkeneinfälle. Wegen der vor Zeiten fast ununterbrochenen Raubzüge der Türken waren nicht nur Städte und Schlößer sondern auch sehr viele Dörfer in Unterkrain stark befestiget. Nördlich von diesen Gegenden dem sogenannten Möttlingcr Boden (Metlisko), dehnt sich die Landschaft Gottschee (Kocevje *), durch einen Flächenraum von 16'/„ Quadratmeilen über lauter Keffcl-und Muldenthäler aus. Alles Wasser dieser ohnehin sehr wasserarmen Landstrecke, fließt unterirdisch der Kulpa zu. Nur in den zwei Hanptmulden, in der um die Stadt und in jener bei Rieg Iteka, bemerkt man Bäche, welche aber nach kurzem Laufe versicken. Seit 1791 hat diese Landschaft den Titel eines Her» zogthumes und ist ein Fideikommiß der Fürsten von Auersperg. Das Klima dieser, so wie der ganzen am rechten Ufer der oberen Gurk gelegenen Gegend ist wegen der hohen Lage muh, und der Boden nur wenig fruchtbar. Die Gottscheer (Kocevari) bei 25,000 an der Zahl sind Deutsche, wahrscheinlich fränkischer Abstammung, wie cs ihre alterthümliche Mundart andcutet, die aber manche slovenische Beimischung enthält. Eine genauere Durchforschung dieser Mundart, durch einen Sachkundigen, würde nicht ohne Interesse sein? Wann und unter welchen Umständen sie in diese abgeschloßcne Gegend eingewandert sind, kann nicht mit Sicherheit ausgemittelt werden. Sie sind sehr emsig und wanderungslustig, bekanntlich beschäftiget sich ein großer Thcil der Männer mit Hausierhandel, nicht blvs im Kaiserstaate, sondern auch weit über seine Gränzen hinaus, während die Weiber zu Hause den Ackerbau besorgen. Die Stadt Gottschce ist ein zwar nicht großer, aber gut gebauter, mittelalterlich aussehender Ort, auf einer Insel des Rinnsccbaches mit einem ansehnlichen Schloße, gleicher Pfarrkirche und reinlichen Häusern. Sie ist der Sitz eines k. k. Bezirksamtes, zugleich Untersuchungsgerichtes für 3 Bezirke, und dcs Fürst-auerspergischen Verwaltungsamtes; hat auch eine Hauptschule. In der Nähe ist ein Brauukohlenlager, eilte Glashütte und eine Grotte. Etwas höher als Gottschee liegt das Rcifnizer Muldenthal; denn die Gewässer fließen aus diesem unterirdisch nach Gottschee ab. Auch die Bewohner dieses Thales beschäftigen sich stark mit dem Handel, besonders mit Holzwaaren, welche in der Umgegend, besonders in den holzreichen Gebirgen in großer Menge verfertiget werden. Der Hauptort, der Markt Reifniz Bibnica an der Fcistriz (Bistrica), ist ziemlich bedeutend, hat ein schönes Schloß, ein k. k. Bezirksamt. Nicdcrdorf Dolenja vas am Reift nizbache (Bibnica) hat über 100 Häuser, deren Bewohner sehr viel Töpferwaaren verfertigen. Auch gibt es in der Umgegend viele Pferdehändler, welche ihre Geschäfte mit Ungarn und Italien machen. Nordwestlich davon liegt die Hochebene von Oblak (Obloke), ebenfalls ringsum von Gebirgen umschloßen, so daß *) Der Name entstand wahrscheinlich von koca ein Blockhaus, wie sie die Holzknechte und Köhler aber auch die ersten Ansiedler in einer Waldgegend zu errichten pflegen, daher kocovje, kocevje eine Gegend mit solchen Blockhäusern — die Deutschen leiten ihn aber vom Lateinischen (lotliosvevi Schwaben ab. (0 — die Gewässer wieder nur unterirdisch abflicßen können. Um das Dorf Metule (Aletle), unter dem 3283 Fuß hohen Berge LIväeli, findet man römische Alterthnmer, deswegen vermuthet man hier die alte Japodcnstadt Metulum , bei deren Erstürmung Kaiser Augustus verwundet wurde, und deren Einwohner sich nach ihrer Besiegung sammt der Stadt selbst verbrannt haben. Oblak liegt an der Wasserscheide zwischen Unter- und Jnner-krain,und ist gleichsam der Trichter im Spundloche der unterirdischen Wasserbehälter dieser beiden Landestheile. Südlich davon schon bedeutend tiefer liegt das rundliche Kcsselthal von Laas mit ganz ebener Sohle, welche mehrere Grottenbäche durchschlängeln und Ursache häufiger Ueberschwemmungen sind. Darin die kleine lan-desfürstl. Stadt Laas (Loze), mit einem k. k. Bezirksamte. In der südlichen Ecke liegt das Schloß Schnecbcrg am Fuße der Vorberge des 5332 Fuß hohen Schneeberges Sneznik, des Zentralpunktcs eines ausgedehnten, schauerlichen Waldbezirkcs zwischen Krain, Kroazien und Istrien. Er ist zugleich der Schcidepunkt zwischen den einzig dastehenden hidrografi'schcn Sistemen dieser Länder, und bietet ausgedehnte Rundsicht in dieselben. In den Schnecberger wie auch in ändern größern Waldungen Jnuerkrains sind Wölfe, Bären, Luchse noch keine Seltenheit; in erstaunlicher Menge kommt aber manche Jahre der Siebenschläfer oder Bilch (polh) in den Bucheuwaldungcn vor, der sowohl des Balges als des schmackhaften Fleisches wegen zu Tausenden in Fallen gefangen wird. Nördlich von Laas unter dem 2765 Fuß hohenKrcnzbcrge(l3 über mehre tiefe Gräben eine gemauerte Wasserleitung (Raki), fast eine Stunde weit, das für den Betrieb der Maschinen erforderliche Aufschlagwasser bis in die Stadt. Drei mühsam, aber nicht mit gehöriger Umsicht, gebaute Straßen gestatten nur beschwerliche Zufuhr in dieses Thal. Eine vierte Straße längs der durch ein langes enges Thal gegen den Jsonzo brausenden Istrien führt nur bis zum nächsten Pfarrortc Uittcribria (Fara), und die Fortsetzung derselben bis zum Jsonzo ist zwar ein alter aber noch immer nicht erfüllter Wunsch; zu diesem dürfte sich bald ein neuer gesellen; nämlich der nach der kürzesten und bequemsten Verbindung des Istriea-Thales mittelst einer Fahrstraße längs des Zala-Bachcs mit der Triestcr Eisenbahn auf der Station zu Loitsch. Vollendet haben wir die Ferienreise durch unser zwar nicht an Glücksgütcrn, wohl aber an Naturmerkwürdigkeiten reiches engeres Vaterland Kraiu. Von unserer Hauptstadt aus haben wir die Wanderung begonnen, und bei einer der merkwürdigsten, nicht nur Krains sondern beinahe ganz Europas, haben wir dieselben vollendet. Nicht bloß Auffallendes sondern vorzüglich Nützliches wollten wir kennen lernen. Nicht groß ist der Raum, den wir durchwandclten, aber gedrängt voll ist er von merkwürdigen Gegenständen, deswegen konnten wir Vieles nur im Vorbeigehen anschcn, vieles wenn auch Beachtcnswer-thes werden wir wohl ganz übersehen haben; ja es konnte uns wohl gar begegnet feilt, daß wir Manches zu flüchtig, und darum nicht recht angesehen und betrachtet hätten; den irren ist menschlich. Nehmet daher diese Blätter mit auf die Ferien, sehet fleißig darin nach und fraget jeder in seiner Gegend nach den hier in Kürze berührten Merkwürdigkeiten, suchet sie selbst auf, und ihr werdet gewiß noch viel mehr finden als hier angeführt werden konnte. Und so werdet ihr zu einer immer ausgedehnten! Kemitniß unseres schönen Vaterlandes, und der Bewerbsamkcit unserer Landsleute gelangen. Betrachtet genau die Thiere, die Pflanzen, die Mineralien, die Beschäftigungen des Ackers- und Gewerbsmanncs, ihr werdet Manches von ihnen lernen, aber ihnen auch Manches in der Schule Gehörte, Gesehene und Erlernte mittheilen können. Auf diese Art wird die Ferienzeit für euch eine angenehme praktische Schulzeit, und ihr werdet znrückgekchrt uns viel Neues erzählen, und auch diese Skizze hin und wieder ergänzen und berichtigen helfen können. Michael Peternel. S ttttut für die Verwaltung des KokalfondeS -er Unterrealschnle ru Laibach. Bestätiget auf Grundlage des Erlaßes des hohen k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 6. November 1855, Z. 16299, mit Erlaße der hohen f. f. Landesregierung für Krain, vom 13. Februar 1856, Z. 2315. nach der allerh. Entschließung vom 2. März 1851 für jede selbstständige Realschule ein eigener Lokalsond zn gründen ist, welcher durch eine eigene, ans dem Rcalschnldirektor und zwei von der Gemeindebehörde zn wählenden Mitgliedern bestehende Kommission zu verwalten ist, so ist dieser Allerhöchsten Anordnung auch hier entsprochen worden, und cs soll bei Verwaltung dieses Fondcs nach folgenden für die hicrortigen Lokalverhältnisse anpaßenden Statute vorgegangcn werden. §• 1. Die Verwaltungskommisston hat zn bestehen aus dem Rcalschnldirektor als Vertreter der Realschule, ans einem Magistratsbeamten als Vertreter der Gemeindebehörde und aus einem Gemeinderathe oder Ausschußmanne, als Vertreter der Stadtgcmeinde. Die zwei letzter» Mitglieder werden von der Gemeindebehörde ans unbestimmte Zeit gewählt. Der jeweilige Direktor ist gesetzlich beständiger Vorstand dieser Kommission. Jedes Kommisstonsmitglied ist für die ihm übertragenen Amtshandlungen verantwortlich, und hat für den, dem Fonde durch sein Verschulden allfällig zugefugten Schaden mit seinem Vermögen zu haften; wobei jedoch dem Direktor als ersten und eigentlichen Geschäftsleiter die 5)auptvcrantwortnng zukommt. §. 2. Die Aufbewahrung der Fondskassc, welche aus den Einschreibtaren der Hälfte des Schulgeldes und auch aus sonstigen zufälligen Zuflüßen, als Geschenken, Beiträgen, Vermächtnissen zu bilden ist; die Ausstellung eines Kassiers, überhaupt die Besorgung des Kassegeschäftes, und somit die Haftung für die Sicherheit des Fondcs übernimmt der Stadtmagistrat. §. 3. Für die Aufbewahrung des Fondsvermögens besteht eine zweifache Kaffe; ein Hauptkassc für die unverbrauchlichcn Gelder und Gcldurkunden, und eine Handkassa für jene Gelder, die zur Bestreitung der currenten Unterrichtscrforderniffe angewiesen sind. Die Hauptkasse hat eine doppelte Sperre; den einen Schlüssel davon führt der Kassier, den zweiten eines der von der Gemeindebehörde gewählten Kommissionsmitglieder. Dagegen erscheint die Mitsperre der 5)andkassc nicht nothwendig, sie soll jedoch von dem magistratlichen Kommissionsmitglicde wöchentlich einmal skontrirt werden. §• 4. »- Slovenische Landessprache Mdere sprachen ^ Italienische Sprache 2 2 2 2 2 2 4 Geografie und Geschichte 3 3 3 5 Arithmetik, nebfi Zoll- und Wcchsctknnde 4 4 3 6 Geometrie 2 in Verbindung mit dem geom.Zeichnen 2 — 7 Naturgeschichte 2 2 St. I. Sem. — 8 Fifik 2 2 St. I. Sem. 4 St. II. Sem. — 9 Chemie — — 6 10 Gcomctrischeb Zeichnen 10 in Verbindung mit der Geometrie 2 — 11 Jfrtits Handzcichncn — 6 7 12 Daukunfi summt Dauzeichnen. — — 3 13 Schönschreiben 2 2 2 33 33 33 IV. ftäjiflisplen, wornach an dieser Unterrealschule die Lehrgegenstände im abgelaufenen Schuljahre vorgetragen wurden. I. JlcftgtonsfcOrc. Lehrer: Anton i,csar. I. Klasse: a) Abriß der H. Geschichte zum Verständniß des göttlichen Heilsplanes. — Einleitung in die christkatholische Glaubenslehre. — Erklärung des apostolischen Glaubensbekenntnisses. — Von der Hoffnung und vom Gebete. Lehrbuch. Handbuch der katholischen Religionslehre von Ferd. Zenner. 3. Auflage. Wien 1855. b) Die in die Glaubenslehre einschlägige biblische Geschichte des neuen Bundes sammc der Apostelgeschichte. Lehrbuch. Schuhmachers biblische Geschichte. Köln 1851. II. Klasse: a) Von der christlichen Liebe. — Von den Geboten Gottes und der Kirche. — Von der Gnade. Sakramente, Sakrameutalien und christliche Gerechtigkeit. Lehrbuch. Das nämliche Handbuch wie in der I. Klasse, b) Kirchengeschichte. Lehrbuch. Kurzgefaßte Kirchengcschichte von P. Mathias. Köln 1854. III. Klasse: Der Geist des kathol. Kulms in den kirchlichen Personen, Orten, Geräthen, Handlungen und Zeiten, in ihrem Bezüge auf die katholische Glaubens- und Sittenlehre mit beiseits gehender Wiederholung der denselben zu Grunde liegenden Glaubens- und Sittenlehren. Lehrbuch. Der Geist des kathol. Kultus von Terklau. 5. Aufl. Wien 1855. In jeder Klasse wöchentlich 2 Stunden. 2. Deutsche Spruche. Lehrer: Raimund Pirker. I. Klasse: Leichtere Lesestücke wurden gelesen, erklärt, bei vielen der Inhalt in Kürze mit eigenen Worten gegeben; einzelne wurden wörtlich eingelcrnt und sodann mündlich oder schriftlich wiedergcgebcn. Uebersicht der Satzformen. Gründliche Kenntniß der Redetheile und ihrer Beugungen. Rechtschreibung. Die schriftlichen Arbeiten (wöchentlich eine Haus- oder eine Schulaufgabe) wurden vom Lehrer stets durchgesehen, die darin verkommenden Fehler wurden mit rother Tinte bezeichnet und sodann den Schülern zur Ausbesserung rückgegeben. — Wöchentlich 4 Stunden. II. Klasse: Lektüre, wie in der ersten Klasse; — der einfache Satz im Besondcrn; der zusammengesetzte Satz; die Ellipse; die Wortfolge im Satze; Rekzion der Verba, der Adjektive, der Substantive, und der Präposizionen; die Bedeutungen der Verba; die Lehre von der Kongruenz und Zusammenordnung der Worte, fortgesetzte Rechtschreibübungen. Auch wurde die Lehre vom Briefstiel, öffentlichen Anzeigen und Zeugnissen vorgenommen. Schriftliche Arbeiten wie in der I. Klasse. Wöchentlich 4 Stunden. III. Klasse: Lektüre mit sachlicher und sprachlicher Erklärung, Deklamazionen. Der zusammengesetzte Satz im Besondern; Arten der Satzgefüge und Satzverbindungen; die Periode. Erklärung von Sinonimen und Homontmen, Definizionen. Erklärung der Geschäftsaufsätze. Wöchentlich 3 Stunden. Schriftliche Arbeiten wie in der I. Klasse. Als Lehrbuch wurde benützt, und zwar in allen drei Klassen: Leitfaden zum gründlichen Unterricht in der deutschen Sprache von Dr. I. C. A. Heyse, 17. Aufl., 2. rcvid. Abdruck, Hannover 1855; sodann Vernaleken's Lesebuch für die österreichischen Realschulen, und zwar: der 1. Thcil in der I. Klasse, der 2. Theil in der II. Klasse, der 3 Thcil in der III. Klasse. 3. 8Coocm|*cf)c Landessprache. Lehrer: Anton Lesar. I Klasse: Biegung der Nenn-, Bei-, Zahl- und Fürwörter, Abwandlung der regelmäßigen Zeitwörter und allgemeine Lehre über die 6 Formen derselben. — Vorwörter. — Mündliche und schriftliche Hebungen in der Schule. — 4 Schul- und 4 Hausaufgaben. Lehrbuch. Grammatik der slov. Sprache von Blas Potocnik, Laibach 1849; und slovensko berilo za I. gimnazialni razred. V Ljubljani 1850. II. Klasse: Wiederholung der Formenlehre aller veränderlichen Redetheile, besonders der Zeitwörter. Bemerkungen zu den 6 Formen und Abwandlung der unregelmäßigen Zeitwörter. Versetzung der Zeitwörter aus einer Form in die andere. — Mündliche und schriftliche Uebungen in der Schule. — 4 Schul- und 4 Hausaufgaben. Lehrbuch. Grammatik wie in der I. Klaffe; und slovensko berilo za II. gimnazialni razred. V Ljubljani 1852. III. Klasse: Lehre über die Uebereinstimmung, Abhängigkeit und Wortfolge der slov. Sprache. Bildung und Ableitung der Haupt-, Bei- und Zeitwörter. Praktische Anleitung zur Anwendung grammatischer Regeln bei Uebersetzungen. — Gcschäftsstil-Uebungen: Konten, Quittungen und Briefe. — 3 Schul- und jeden Monat zwei Hausaufgaben. Lehrbuch. Grammatik wie in der I. Klasse; und slovensko berilo za III. gimnazialni razred. V Ljubljani 1854. — In jeder Klasse wöchentlich 2 Stunden. 4. .ßcogvttftc unb Geschichte. Lehrer: Anton Voiska. I. Klasse: die für den geogr. Unterricht unerläßlichen Punkte aus der Himmelskunde; Beschreibung der Erdoberfläche nach ihrer natürlichen Beschaffenheit; Meer und Land; deren Vertheilung, Abgränzung und Gestalt. Eintheilung der Länder nach Völkern und Staaten. Nach Fr. Hauke. 6. verbesserte Aufl. Wien 1853. — Wöchentlich 3 Stunden. II Klasse: Geografie von Mittel-Europa, besonders von dem östcrr. Kaiserstaatc, mit Rücksicht auf fisischc und techn. Kultur. Erzählungen, besonders biografischen Inhaltes ans der österr. Geschichte, werden diesem Unterrichte an geigneten Orten beigcfügt. Lehrbuch wie in der I. Klaffe. — Wöchentlich 3 Stunden. III Klasse: Geografie der übrigen europäischen Länder und derjenigen außereuropäischen, welche für den Handel vorzügliche Wichtigkeit haben. Erzählungen aus der Geschichte der europäischen Reiche werden an gehörigen Stellen eingefügt. Nach dem Handbuche wie in der I. Klasse. — Wöchentlich 3 Stunden. 5. Arithmetik. Lehrer: Raimund Pirker. I. Klasse: Das Rechnen mit unbenannten ganzen Zahlen, mit Anwendung dabei vorkommender Vortheile und Proben; Theilbarkeit der Zahlen, Auffinden des gemeinschaftlichen Vielfachen mehrerer Zahlen; das Rechnen mit benannten Zahlen; Maße, Münzen, Gewichte; das Reduzieren und Resolvieren; das Rechnen mit gemeinen und Dezimalbrüchen; die Lehre von den Verhältnissen und Proporzionen; die rvälschc Praktik; das Ausziehen der Quadratwurzel. Im I. Semester 5, im II. Semester 7 Schulaufgaben und monatlich 2—3 Hausaufgaben. Als Lehrbuch wurde verwendet: Anleitung zum Rechnen für die I. und II. Klasse der Unterrealschulen von Dr. Franz Mocnik. — Wöchentlich 4 Stunden. II. Klasse : Die Gesellschafts-, Durchschnitts-, und Mischungsrechnung; das Ausziehen der Kubikwurzel; die Lehre von Ketten- und Nähernngsbrüchen; die französischen metrischen Maße und Gewichte; das Geld- und Münzwesen; Münzredukzion; Prozent- und Zinsrechnung, die Zinseszinsenrechnung, die Terminrechnung; die Rechnung über Tara und Gutgewicht, Rabatt und Skonto, Assekuranz, Sen-sarie, Proviston, Gewinn und Verlust. Schriftliche Hebungen wie tu der I. Klaffe. Als Lehrbuch wurde benützt: die angewandte Arithmetik von Dr. Franz Mocnik. — Wöchentlich 4 Stunden. III. Klasse: Berechnung der Staatspapiere; ausführliche Erklärung des Wcchselgeschäftes; die Wechsel-berechnung; die Waarenpreisberechnung; die einfache Buchführung. Das Wichtigste aus der Zoll-und Staatsmonopolsordnung. Es wurden im ersten Semester 5 Schul- und 7 Hausaufgaben ausgearbeitet; im zweiten Semester wurde aus der Buchführung ein dreimonatliches Geschäft sammt Abschluß durchgeführt, was theils in der Schule, theils zu Hause ausgcarbeitet wurde. Als Lehrbuch wurde benützt: die angewandte Arithmetik von Dr. Franz Mocnik; ferner Darstellung der österr. Zoll- und Staatsmonopolsordnnng für Realschulen von Dr. 33 lobt f. — Wöchentlich 3 Stunden. 6. Geometrie. Lehrer: Ferdinand Kosmac. I. Klasse: Die Elemente der Geometrie als: Der Punkt, die geraden und krummen Linien, die Winkel, deren Konstruktion und Theilung, die Dreiecke, Vierecke, Vielecke, die verjüngten Maßstäbe, das Kopiren der Figuren, die Grundlehren der Planimetrie, und die Kongruenz und Aehnlichkeitsfällc der Dreiecke. Jeden Semester 2 Schul- und 6 Hausaufgaben. — Wöchentlich 4 Stunden. Nach dem Lehrbuche der Geometrie für Unterrealschulcn mit 265 Holzschnitten, Wien 1854 im k. k. Schulbücherverlage. (Empfohlen mit hohem Unt. Minist. Erlaß vom 18. August 1853, Z. 6358. II. Klasse: Die Aehnlichkeitsfälle der Dreiecke, nebst deren praktischer Anwendung, die Höhemessung, Flächenberechnung, die Sätze über die Winkel und Vierecke im Kreise, die Kegelschnittslinien, Stereometrie, gerade Linie im Raum, ihre Beziehung zu einander, zu den Ebenen, Körpern und Winkeln. Bestimmung der Oberfläche und des kubischen Inhaltes aller Arten von Körpern. 2 Schul- und 6 Hausaufgaben. — Wöchentlich 2 Stunden. Nach demselben Lehrbuche wie in der I. Klasse 7. Raturgeschichte. Lehrer: Michael Peternel. I. Klasse: 1. Semester. Allgemeine Vorbegriffe, was Naturgeschichte, was ihr Inbegriff sei; Naturkörper und die durch ihre hervorstechendsten Merkmahle bedingte Eintheilung derselben in drei große Gruppen, drei Naturreiche. Sodann folgt die Zoologie mit besonderer Berücksichtigung der dem Menschen nützlichen und schädlichen Thiere. 2. Semester. Botanik: Zuerst die allgemeinen Begriffe vom Pflanzenreiche und der darin bemerkbaren Hauptverschiedenheiten, sodann besondere Beschreibung einzelner Gewächse, insbesondere jener, welche Stoffe für Nahrung, Gewerbe und Industrie liefern; die Giftpflanzen, besonders die einheimischen, werden hervorgehoben. Benützt wurde: Lehrbuch der Naturgeschichte für Unterrealschulen von F. X. Zippe, Wien 1854 im k. f. Schulbücherverlage. — Wöchentlich 2 Stunden. II. Klasse: Mineralogie. Es wird zuerst die mineralogische Terminologie und die Kristallografie an Modellen und charakteristischen Mincralercmplaren erläutert und eingeübt; sodann werden mit Hilfe einer Mineraliensammlung die für das Verständniß der in der III. Klaffe abzuhandclnden Chemie nothwendi-gen, sowie die für die Gewerbe und Künste wichtigen Mineralien, unter steter Hinweisung auf ihre Anwendung, einzeln vorgezeigt und beschrieben, welche zur Ansicht in einem Glaskasten im Lehrzimmer aufgestellt sind. Lehrbuch: Anfangsgründe der Mineralogie für Untergimnasien und Unterrealschulen von Sigmund Fellöcker. Wien 1853. Im 1. Semester wöchentlich 2 Stunden, und wegen der Kürze des 1. Semesters, Heuer auch im ersten Monate des 2. Semesters wöchentlich 2 Stunden. 8. tfifift. Lehrer: Michael Peternel. I. Klasse: 1. Semester. Erperimentale Entwickelung des Begriffes was Naturlehrc sei, und wie sie sich von der ihr zu Grunde liegenden Naturgeschichte unterscheide. Nun folgt eine erperimentale Uebcrsicht des ganzen Gebiethcs der Fisik, sodann spezielle Erläuterung der durch die Mvllekularkräfte bedingten Erscheinungen. Im 2. Semester. Genauere Betrachtung der innern Verschiedenheit der Körper; die chemischen Eigenschaften einiger in der Naturlehre vorzüglich wichtigen einfachen Stoffe und ihrer wichtigsten Verbindungen, als Säuren, Basen, und einiger organischen Verbindungen; sodann die Grundbegriffe vom Gleichgewichte, von der Bewegung und von den einfachen Maschinen. Lehrbuch: Leichtfaßliche Anfangsgründe der Naturlehre zum Gebrauche für Untergimnasien und Unterrcalschulcn von Jak. Schabus. 2. Aufl. Wien 1854. — Wöchentlich 2 Stunden. II. Klasse: Im 1. Semester. Wiederholung der Lehre von den einfachen Maschinen zum bessern Verständ- nisse der nachfolgenden Lehren vom Gleichgewichte und der Bewegung tropfbarer und gasförmiger Körper; sodann die Lehre vom Schalle. Im 2. Semester. Die Lehre vom Magnetismus, von der Elektrizität, vom Lichte und der strahlenden Wärme, mit steter Anwendung dieser Lehren auf die Erscheinungen in der Natur und dem täglichen Leben. Lehrbuch wie in der I. Klaffe. Im 1. Semester 2, im 2. wöchentlich 4 Stunden. 9. Chemie. Lehrer: Michael Peternel. III. Klasse: Im' ersten Semester wurden zuerst die nothwendigsten Vorbegriffc durch einfache Experimente und durch Vorzeigung der chemischen Apparate beigebracht; sodann werden die Metalloide nach der gewöhnlichen Reihenfolge unter Erläuterung durch die nöthigen Experimente abgehandelt, und ihre wichtigsten Verbindungen theils vor den Augen der Schüler dargestellt, theils fertig vorgezeigt; endlich folgen unter gleicher Behandlung die leichten Metalle. Im 2. Semester werden eben so die schweren Metalle und ihre wichtigem Verbindungen abgehan-delt, sodann folgt die organische Chemie, wobei auf die Bereitung gesunder Nahrungsmittel, auf Gewerbe und Künste, wie auch auf die Landwirthschaft besonders Rücksicht genommen wird. Lehrbuch. Ansangsgründc der Chemie für Unterrealschulen von Franz Berr. 2. Aufl. Brünn 1854. Wöchentlich 6 Stunden. 10. geometrisches Zeichnen. Lehrer: Ferdinand Hosmac. I. Klasse: In Verbindung mit der Geometrie wird das Zeichnen geometrischer Formen in der Ebene aus freier Hand vorgenommen, nach hinlänglicher Hebung folgt das perspektivische Zeichnen geometrischer Dbjekte nach Modellen aus Drath mit freier Hand, so wie das Zeichnen und Schattiren einzelner Körper und Gruppen nach Modellen aus Holz. — Wöchentlich 6 Stunden. II. Klasse: Das geometrische Zeichnen (mit Zuhilfnahme des Zirkels und Lineals) derjenigen geraden u. krummen Linien, welche in der praktischen Geometrie, Baukunst rc. ihre Anwendung finden, dann folgt der Unterricht im Situationszeichnen und praktische Hebungen in der Feldmcßkunst. Wöchentlich 2 Stunden. _______ lt. drcics gandzeichnen. Lehrer: Joachim Oblak. II. Klasse: Anfänglich Hebung im Ziehen einfacher und später schwierigerer krummer Linien. Diesem folgte das Zeichnen einfacher Pflanzenformen und kleiner ornamentaler Blätter in Eonturen nach Vorlagen. Haben die Schüler in denselben einige Fertigkeit und richtigeres Augenmaß sich eigen gemacht, so wurden dieselben zum Zeichnen von Angesichtsthcilcn der Köpfe, und einzelner Theile des menschlichen, als auch anderer thicrischcr Körper, so wie ganzer Thiere angelcitct. Um aber im Augenmaße und richtigem Auffaffcn der Formen die Schüler beim Zeichnen noch mehr zu üben, folgte abwechselnd das Vergrößern und Verkleinern des Gezeichneten, nach gegebenen Verhältnissen; diesem folgten größere Ornamente und halbschattirte Köpfe, Hände und Füße. Als Vorlagen wurden benützt: Ornamente vom Direktor Josef Hicser. Wien. Allgemeine Zeichenschule, Figurenzeichnen, v. I. H. E. Koopmann in Carlsruhe. Thierzeichnen 1. und 2. Heft von I. Kaiser. Carlsruhe. Thierzcichnen von Hermes in Berlin. Köpfe von Julien. Paris. Größere Ornamente von Mar Bauer. — Wöchentlich 6 Stunden. III. Klasse: Fortsetzung der halb und ganz schattirten Köpfe, Hände und Füße, so wie ganzer menschlicher Figuren, letztere jedoch nur in Contnren, mit fortwährend sorgfältiger Beachtung auf anatomische Richtigkeit. Das Zeichnen von ganz schattirten Köpfen und Ornamenten auf Thonpapier, mit weiß aufgesetztem Lichte, als Vorübung für das Zeichnen nach dem Runden. Das Zeichnen nach Gypsformen, darstellend menschliche Hände, Füße, sowie gothische Ornamente, ebenfalls auf Thonpapier. Das Entwerfen von menschlichen Köpfen und ganzer Thiere auf einer im Zeichnungssaale ausgestellten großen Leinwandtafel mit Kohle, jedoch wurde alles immer im gegebenen Verhältnisse vergrößert. Wöchentlich 7 Stunden.__________________________________________________________________ 12, Ittuftunjt unö Rauzeichlien. Lehrer: Ferdinand l&osmac. III. Klasse: Die Beschaffenheit der Baumaterialien, deren Erzeugung und Anwendung, die verschiedenen Detaile der Gebäude, ferner die Eigenschaften, denen jeder Bau cutspechen muß; und zum Schluße eine gedrängte Uebersicht über Abfassung von Bauüberschlägen. Nach Gabryelys Baukunst für Real- und Gewerbeschulen mit 7 Tafeln. Parallel mit dem Vortrage zeichnen die Schüler die verschiedenen Gebäudetheile. Wöchentlich 3 Stunden. 13. SdjönfdjrctGen. Lehrer bis 1. April: Friedrich Tertschek, dann Franz Zentrich^ I. Klasse: Vorübungen, zum Theile nach Castair'schen Grundsätzen. Die Kurrent-, Latein- und Kanzlei- schrift; nebstbei die französische und die Kursivschrift. — Wöchentlich 2 Stunden. II. Klasse: Vorübungen wie in der 1. Klaffe. Kurrent, Kanzlei und Latein; Rubrizieren, Römische Zahlen und Alfabete; die deutsche und die gothische Frakturschrift. — Wöchentlich 2 Stunden. III. Klasse: Vorübungen, wie in der 1. Klasse. Kurrent-, Latein- und römische Schrift; Rubrizieren^ Die gothische« Schriftarten u. s. w. — Wöchentlich 2 Stunden. 14. Naliemsche Spvadjc. Lehrer: Peter Petruzzi. I. Klasse: Anleitung zur Erlernung der italienischen Sprache nach Ahn. (Prakt. Lehrgang zur Erlernung der ital. Sprache, nach Ahn's Lehrmethode I. Cursus, Wien 1854). Der Lehrer erklärt bei jeder Lehrstunde die bündigen Angaben aus dem Sprachbuche, — läßt dann die unmittelbar folgenden ital. Aufgaben von einzelnen Schülern lesen, und unter seiner Anleitung mündlich ins Deutsche übersetzen, — wenn deren mehrere Vorkommen, sie theils in der Schule mündlich, theils zu Hause schriftlich übersetzen, und letztere so cinlerncn, daß die Schüler aus ihrer deutschen Uebersetzung, das Italienische alsogleich hersagen können. Die deutschen Aufgaben sind schriftlich theils zu Hause, theils in der Schule in's Italienische zu übersetzen und werden klassifiziert; — die ital. Aufsätze am Ende des Sprachbuches sollen in den ersten Monaten blos gelesen, — in der Folge auch ins Deutsche übersetzt werden. Das ganze Buch soll in einem Jahre durchgenommen werden. — Wöchentlich 2 Stunden. H. Klasse: Da die Schüler in der 1. Klasse praktisch vorgebildet worden sind, so erhalten sie in der 2. Klasse, einen sistematischen thcorct. prakt. Unterricht nach der Reihenfolge der einzelnen Rcdetheile, und zwar im 1. Sem. bis einschließig zu den persönlichen Fürwörtern. — Die deutschen Aufgaben werden dem theoretischen Dortrage entsprechend ins Italienische, und die ual. Aufsätze am Ende des Lehrbuches ins Deutsche übersetzt. In jedem Monate wird eine deutsche und ital. Aufgabe in der Schule übersetzt und dann klassifiziert. Im 2. Sem. werden in der Schule unter Anleitung des Lehrers Sprachübungen gehalten. Nach Theorct. prakt. Anleitung zur Erlernung der ital. Sprache v. A. Fornasari-Verce. 17. Aufl., Wien bei Manz. — Wöchentlich 2 Stunden. III. Klasse. Das in der 2. Klasse durchgemachte wird im ersten Monate in den wcscntl. Theilen wiederholt; dann von den zueigneuden Fürwörtern an, fährt man nach der für die 2. Klasse angegebenen Methode weiter bis zur Vollendung des ganzen Buches. Die schriftl. und mündl. Hebungen sollen auf eine ergiebigere Weise fortgesetzt, und die Schüler in den Stand gesetzt werden, einen kleinen Brief selbst aufzusetzen. Dasselbe Lehrbuch wie in der 2. Klasse. — Wöchentlich 2 Stunden. V. Schulgeld. In Gemäßheit des hohen Erlasses des k. k. Unterrichts-Ministeriums vom 19. Juli 1852, Nr. 5363, ist an dieser Unterrcalschulc das Schulgeld mit jährlichen 8 Gulden, und beim ersten Eintritte in dieselbe fluch eine Aufnahmstare von 2 Gulden zu entrichten. Gegen diese Entrichtung erhält der Schüler das Recht, allen im obigen Lekzionsplane angeführten Lehrgegenständen beizuwohnen. Die Befreiung von der Entrichtung des Schulgeldes ertheilt die H. k. k. Landesregierung. Bedingungen zur Erlangung dieser sindr a) Daß der Schüler bereits ein Semester an dieser Realschule zugebracht haben muß, am Ende desselben wenigstens die erste Fortgangsklasse und aus den drei allgemeinen Zeugnißnoten: Sitten, Fleiß und Aufmerksamkeit — die Vorzugsklasse erhalten hat. b) Daß wirkliche Dürftigkeit nachgcwiesen wird; deswegen müssen die den Bittgesuchen beizulcgendcu Ver-mögensausweise (Armuthszeugnisse) folgende wesentlichen Angaben genau enthalten, als: bei Grund-, Realitäten- und Hausbesitzern: die Angabe des Flächenmaßes, des Schätzugswerthes, des Ertrages, wie auch der Grundsteuer und sonstiger Belastungen; bei Gewerben: die Angabe der Er-werbsteucr; bei Kapitalien, Einkommen, Besoldungen oder Pensionen: den ziffermäßigen Nachweis. Sie sollen vom Pfarramte in tabellarischer Form ansgefcrtiget, und vom Gemeinde-vorstande bestätiget werden. c) Die so dokumentirten Gesuche sind im ersten Monate des Semesters der Direkzion zu überreichen. Sollte eines dieser nothwendigen Erfordernisse darin vermißt werden, so werden sie dem Gefuchsteller sogleich zur Ergänzung zurückgestellt. An allen öffentlichen Realschulen hat die zweite Total--klaffe wie auch die zweite Sittenklassc den Verlust der Befreiung zur Folge, und nur ausnahmsweise kann bei der H. k. k. Landesregierung um Nachsicht im Gnadenwege von den Betreffenden angesucht werden. Siche Lehrplan für die Realschulen 1851, §• 39, 4; dann Erlaß des H. k. k. Unterrichts-Ministerium vom 1. Jänner 1852, Nr. 12912, und 23. September 1852, Nr. 7453/991. Uebcrsicht der Schüler, je nachdem sie vom Schulgelde befreit waren, oder dasselbe zahlten: Klasse Anzahl der Schüler Befreite Nicht befreite Das Unterrichtsgeld haben entrichtet Betrag in Gnlden Semester Semester Semester Semester Semester I. II. I. II. I. II. I. II. I. II. I. 89 89 19 89 66 88 66 352 264 II. 47 46 10 8 37 36 37 36 148 144 III. 31 30 7 6 24 24 24 23 96 92 167 165 17 33 150 126 149 125 596 | 500 1096 Nach Abzug der 4% Einhebungsgebühren stießt die eine Hälfte des Schulgeldes in den krainer. Studienfond, die andere aber, nebst den sämmtlichen Aufnahmstaren in den Lokalfvnd dieser Realschule Die dem Lokalfonde zufallende Hälfte betrug heuer .... 526 fl. 5*/, kr. An Aufnahmstaren wurde erhoben ........ . . 170 st. — kr._ Somit floß heuer in den Lokalfon'.d im Ganzen .... 696 fl. 5V4 kr. Hiezu gezählt den Betrag vom Jahre 1853 ....... 730 fl. 57''/» kr. » 2, z, » 1854 714 fl. 14--/, kr. Ä 1855 716 fl. — kr. f° zeigt der gegenwärtige Stand dieses L vkalfond cs die Summe von. . 2857 fl. 173/4 kr. Für diese Summe wurden durch die hohe k. k. Landesregierung Staatsobligazioncn angekauft, welche dermal noch bei der k. k. Landeshauptkasse depositirt sind, demnächst aber der Lokal-Realschulfonds-Berwaltungskommission nach Anordnung des vorn abgcdruckten Statutes zur Gebarung übergeben werden. VI. Lehrmittel. Zu den in den Berichten der Vorjahre angeführten Lehrmitteln kamen Heuer durch Ankauf hinzu: Verschiedene Vorlagen für das ornamentale und Fignrenzeichnen im Preise von 32 fl.; 50 Stücke Gipsabgüsse von Ornamenten, Händen und Füßen; ein großer Tafelzirkcl; 20 Stück Glasramen; 22 Stück Postamente für die Gipsmodelle; 4 Modellierstaffclcicn sammt 4 Stativen zum Aufstellen der Vorlagen beim Modellieren. Ferner hat der krainische Industrie- und Gewerbeverein 46 technische Werke und Zcichnungsvor-lagen mit mehr als 2000 Tafeln der Realschule zur Benützung, besonders beim sonn- und feiertägigen gewerblichen Zeichnnngsunterrichte überlassen. An Geschenken erhielt die Lehranstalt Folgendes: 1. Geologische Ueberstcht des Bergbaues der österreichischen Monarchie, herausgcgeben von der k. k. geologischen Rcichsanstalt. Wien 1855. 2. Die Jetzzeit, von vr. Hermann Meyncrt, als immerwährendes Konversazionslerikon, herausge-gebcne Zeitschrift 2 Bände 1855. 3. Die Jahresberichte der Handelskammern von Gratz, Innsbruck, Feldkirch, Pesth-Ofe», Kronstadt, Brescia, Bergamo, Cremona und Rovigo. Alle die angeführten Werke wurden vom H. k. k. Unterrichtsministerium zugcscndct. 4. Von der slov. kathol. Kirchenzeitschrift: Zgodnja Uanica und von der slovcnischen landwirtschaftlichen und gewerblichen Volkszeitung Novice läßt Herr Josef Blasnik, Buchdrucker und Verleger dieser Zeitschriften, schon seit 3 Jahren von jeder derselben jährlich drei Exemplare den Schülern dieser Realschule unentgeltlich zukommen. 5. Bleierne Gasleitungsröhre 6' lang vom Herrn Georg Freiberger, Spenglermeister. 6. Verschiedene Chemikalien in 5 Gläsern von Franz Bastolz, Handlungsschüler. 7. Von sämmtlichcn Realschülern wurden 52 fl. 40 kr. als Bibliotheksbeiträge beigestcuert, wofür theils Hilfs- theils Unterhaltungsbücher für die Schülerbibliothck angeschafft wurden, welche bereits 351 Bände enthält. 8. Herr Johann Borowski hat das fisikalische Kabinet ansgemalt, und den dafür zu beziehenden Betrag von 10 fl., zu Gunsten der Lehrmittelsammlung zediert. Den sämmtlichcn Herren Geschcnkgcbcrn wird im Namen dieser Lehranstalt von der Direkzion hiemit der verbindlichste Dank abgestattct, und die Realschule Dero ferneren Hochgcncigten Gewogenheit empfohlen. Außer den angeführten Lehrmitteln sind den Realschülern auch zugängig: a) die im Schulgebäude befindliche über 30.000 Bände enthaltende k. k. Lizealbibliothek, alle Tage mit Ausname der Feiertage; b) die in eben diesem Gebäude ausgestellten reichhaltigen Sammlungen des ständ. Landesmuseums, an allen Wochenferial- und Feiertagen, und nach Bedürfniß auch sonst in Begleitung ihrer Lehrer. Anmerkung. Sonstige Unterstützungen der Realschüler sind bis nun keine zur Kenntniß dieser Direkzion gelangt; außer, daß ein Schüler der 3. Klasse das 4. Math. Sluga’sche Familienstipendium jährlicher 69 fl. genießt, und das 2 Realschüler im Konvente der hochwürdigen P. P. Franziskaner, und einer in jenen der W. W. F. F. Ursulinerinen die Kost erhalten. VII. Gottesdienstordnung. 1. Mit Beginn des Schuljahres wurde ein Heiligengeist- und am Schluffe desselben ein Dankamt in der Domkirche abgehalten, bei denen alle Realschüler zugegen waren. 2. Die Realschüler wohnten jeden Schultag dem H. Meßopfer gemeinschaftlich mit den Gimnasialschülern ebenfalls in der Domkirche bei. 3. Der sonn- und seiertägige Gottesdicnst mit den vorgcschricbcnen Erbaunngsrcden wurde in der vom hochw. fürstb. Ordinariate dafür bczcichncten, in der Stadtpfarre St. Jakob gelegenen Filiale St. Florian abgehaltcn, welchem mich die Zöglinge der Privat-Handclsschule des Herrn Ferd. Mahr cheiwohnten. 4. Eben in dieser Kirche fanden die österlichen Erercitien, jedoch nicht in den ersten Tagen der Char> Woche, sondern mit hoher Bewilligung des hoch)», fürstb. Ordinariates am 24., 25., 26. u. 27. Februar, täglich um halb 8 Uhr Bor- und 5 Uhr Nachmittags statt. An den Erercitien sowohl, als auch an der gemeinschaftlichen H. Kommunion am 27. Februar betheiligtcn sich alle Lehrer der Anstalt. 5. Auch den Bittgängen am Markustage und an den drei Tagen der Bittwoche, wie auch der feierlichen Prozession am H. Frohnlcichnamsfeste wohnten sämmtliche Realschüler bei. 6. Am 1. Mai wurde mit 21 Schülern die erste heil. Kommunion in der St. Florianskirche feierlich abgehalten. 7. Am Frohnlcichnamsfeste wurde mit hoch)», fürstb. Ordinariatsermächtigung ddo. 19. Mai 1856, Nr. 879, vom hochwürdigen Domherrn und fürstb. Ordinariatskommissär dieser Anstalt, Herrn Dr. Joh. Chrys. Pogacar, die Weihe der ans freiwilligen Beiträgen der Lehrer und Schüler ncnange-schafftcn Schulfahne nach einem feierlichen Hochamte vorgenommen. 8. Die Realschüler betheiligten sich vereint mit den Lehrern gemeinschaftlich wöchentlich einmal an der in der hiesigen Domkirche abgehaltcncn Mai-Andacht. 9. Am 21. Juni, als am Gedächtnißtage des Schutzpatrones der studierenden Jugend wurde das Aloisifest durch einen religiösen Ausflug zur Mutter Gottes, auf dem nahe gelegenen Roscn-bacher Berge gefeiert. 10. Ueberdieß empfingen einige Schüler das Sakrament der heil. Firmung, alle Realschüler aber wurden zum fünfmaligen würdigen Empfange der H. Sakramente der Buße und des Altars angeleitet. 11. Der Kirchengesang in der St. Flvrianskirche wurde gewöhnlich unter Anleitung des Lehrers Raimund Pirker, manchesmal unter jener des Fr. Zentrich, Nebcnlehrcrs des Schönschreibens, von allen gesangknndigcn Realschülern besorgt, woran sich mich die Präparandcn der ö^anptschule und ein Handlungsschüler eifrig betheiligtcn. vm. Chronik dieser Unterrealschule für das Jahr 185%. Mit Erlaße des H. k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht, vom 9. August 1855, Z. 11591, und Verordnung der h. k. k. Landesregierung in Kraut vom 20. August, Z. 14449, wurde Joach. Oblak, bisheriger Supplent des Freihandzeichnens, zum wirklichen Lehrer dieses Faches ernannt. Das Schuljahr wurde in üblicher Weise mit dem heil. Geistamte am 1. Oktober begonnen; das erste Semester wurde am 1. Februar gcschloßcn, das 2. aber am 8. wieder eröffnet. Der ganze Donnerstag wurde als Wochenferialtag eingeführt, die sonstigen kleinen Ferien wurden genau dem mit Eröffnung der H. k. k. Landesreg. vom 24. April 1855 Z. 6415 bekannt gegebenen Ferialgesctze gemäß gehalten. Da der bisherige Supplent der Kalligrafie, Franz Zentrich, Lehrer an der hierortigenMusterhauptschule, wegen seiner dort vermehrten Inanspruchnahme diesen Unterricht an der Realschule aus Mangel an Zeit nicht weiter erthcilen konnte, so wurde von dieser Direkzion, Friedrich Tertschek, Diurnist bei der k. k. Landesregierung, dafür in Verwendung genommen, welche Verfügung durch H. k. k. Unterrichts# nrinisterial-Erlaß vom 26. November 1855, Z. 17773, und Eröffnung der H. k. k. Landesregierung vom 21. Dezember, Z. 21840 genehmiget wurde. Mit Dekret des hochwürdigstcn fürstb. Konsistoriums vom 21. März 1856, Z. 542/102 r wurde der bisherige Realschuldiener, Franz Ger km an, zum Lehrer an die neuerrichtete Hmiptfchute in Wippach, befördert, an dessen Stelle aber Andreas Kokail, verabschiedeter Feuerwerker der k. k. Zeugsartillerie, als prov. Schuldicner in Verwendung genommen. Anfangs April resignirte Friedrich Tertschek auf die Snpplirung der Schreiblehrersstclle, für welche wieder Franz Zentrich in Anspruch genommen wurde, da derselbe in den Sommermonaten die dazu erforderliche Zeit verfügbar hatte, welche Jnverwendungnahme durch Erlaß des hohen k. k. Unterrichtsministeriums vom 30. April 1856, Z. 6157 und Eröffnung der hohen k. k. Landesregierung vom 13. Mai, Z. 7917 genehmiget wurde. Am 6. April wurde in Gemäßheit des Erlaßes des hohen k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht, vom 6. März 1856, Z. 2385, und der Verordnung der hohen k. k. Landesregierung vom 14. März, Z. 4349, nach Anordnung der in diesem Berichte abgedruckten: ^Organischen Bestimmungen^ die Gewerbschule eröffnet und der Unterricht alle Sonn- und Feiertage erthcilt. In Entsprechung der §§. 27. und 28. dieser organischen Bestimmungen wurden von der löblichen Handels- und Gewcrbekammer unter 7. April, Z. 191, die zwei Mitglieder derselben, Anton Czerny und Josef Schwentner für die mittelbare Beaufsichtigung und für die Jntervenierung bei den Berathungen der Angelegenheiten dieser Schule erwählt. ix. Verordnungen wichtigerer Art, welche seit dem Schluße des vorigen Schuljahres von den h. k. k. Behörden an diese Unterrealschule ergangen sind. 1. Eine Reinschrift des in Gemäßheit des hohen k. k. Unterrichtsministerial-Erlaßes vom 6. November 1855 Z. 16299, von der hohen k. k. Landesregierung unter 14. Februar 1856 Z. 3315, bestätigten Statutes für die Verwaltung des Lokalfondes dieser Realschule nebst Weisungen zur Handhabung desselben wird der Realschuldirekzion zugestcllt. Dirckz. Prot. Nr. 30. 2. Die durch hohen k. k. Unterrichtsministerial-Erlaß vom 6. März 1856 Z. 2385, genehmigten organischen Bestimmungen für die an dieser Unterrealschule zu eröffnende sonn- und feicrtägige Gewerbschule werden durch Verordnung der h. k. k. Landesregierung vom 14. März Z. 4349, mit der Anordnung bekannt gegeben, daß diese Gewerbschule am 6. April l. I. zu eröffnen sei. Direkz. Prot. Nr. 48. 3. Durch Erlaß des hohen k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 3. Mai 1856Z. 5387,und Eröffnung der H. k. k. Landesregierung vom 14. Mai Z. 7916, wird die Direkzion ans §. 52 des Organisazions-Entwurfes der Gimnasicn und Realschulen, Seite 251 wiederholt hingewicscn, laut welchem es Pflicht der Direkzionen ist, sich durch eine Aufnahmsprüfung über den Zustand der Vorbildung der sich Meldenden zu überzeugen, wornach es zur Amtssphäre der Direkzion gehört, junge Leute mit ungenügenden Vorkenntnissen von dem Eintritte in die Realschule fern zu halten. Dirckz. Prot. Nr. 71. 4. Durch Erlaß des H. k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 8. Juni 1856, Z. 5217, und Eröffnung der H. k. k. Landesregierung 23. Juni Z. 10496, sind die unter 9. Februar 1854 Z. 9853, gegebenen Vorschriften über das Ausleihen von Büchern zum häuslichen Gebrauche aus Universitäts-und Lizealbibliotheken, dahin ergänzt worden, daß solche auch an Zöglinge höherer Lehranstalten, jedoch mit Ausschluß der Untergimnasial- und Unterrealschüler, auf Empfehlung des Vorstehers der betreffenden Lehranstalt, geschehen könne. Direkz. Prot. Nr. 91. Im Verlaufe dieses Schuljahres hat das H. k. k. Ministerium des Kultus und Unterrichtes,, folgende Werke und Lehrmittel für den Schulgebrauch als geeignet bezeichnet: 1. Handbuch beim Unterrichte in der Arithmetik für die 1. und 2. Klasse der selbstständigen Unterrealschulen in 2 Theileu, (Preis eines Theiles 36 kr.) von Johann Strehl, Wien bei Sallmeier,. wird als zuläßig erklärt. K. k. Unterrichtsnumst. Erlaß 28. August 1855 Z. 12305, k. k. Landesregierung 4. Sept. Z. 15485. — Dir. Prot. Nr. 175. 2. Leitfaden zum gründlichen Unterrichte in der deutschen Sprache für höhere und niedere Schulen, nach dem größeren Lehrbuche der deutschen Sprache von Dr. I. C. A. Heyse. Siebzehnte verbesserte Auflage. Zweiter revidierter Abdruck. Hannover 1855, wird zum Lehrgebrauche an Untcrgimnasien und Unterrealschulen für zuläßig erklärt. K. k. Unterrichtsminist. Erl. 14. Sept. 1855. Zahl 13398, k. k. Landesreg. 22. Sept. Z. 16605. — Direkz. Prot. Nr. 180. 3. Das Sprachbuch von Theodor Vernaleken wird aber für Realschüler als nicht geeignet bezeichnet. Erl. des H. k. k. Unterrichtsmin. von 28. August 1855. Z. 11466, Eröff. der k. k. Landesreg. 4. Sept. Z. 15486. — Direkz. Prot. Nr. 173. 4. Deutsches Lesebuch von Franz Herrmann, erster Theil, 2. Auflage, Prag 1855 im Selbstverläge, Preis 20 kr. wird für die 1. Klasse an Unterrealschulen als zuläßig erklärt, k. k. Unterrichtsmin. Erl. 29. Sept. 1855 Z. 13834, k. k. Landesreg. 7. Okt. Z. 17552. — Direkz. Prot. Nr. 186. 5. Vierstimmige Kirchengesänge, Sammlung deutscher Kirchenlieder für die österreichischen Realschulen von Jos. Ferd. Kloß. Wien 1855 bei Wallishauser, Preis 24 kr. Man wird darauf aufmerksam gemacht mit k. k. Unterrichtsminist. Erl. 7. Okt. 1855 Z. 14706, k. k. Landesreg. 16. Okt. Z. 18131. — Direkz. Prot. Nr. 194. 6. Anleitung zum Zirkel- und Linearzeichnen als Vorschule für die darstellende Geometrie, das Architektur-, Maschinen - und Situazivns-Zeichnen von Ferd. A. Heißig mit 7 Tafeln, Wien 1855 bei Karl Gerold, Preis 1 fl. 12 kr. wird zum Lehrgebrauche an Unterrealschulen gestattet, k. k. Unterrichtsminist. Erl. 23. Nov. 1855, k. k. Landesreg. 5. Dezemb. Z. 21428. — Dir. Prot. Nr. 205. 7. Folgende bei Justus Perthes in Gotha erschienene Schul-Atlantcn werden für den Gebrauch beim geografischen Unterrichte an Gymnasien und Realschulen gestattet, als: 1. Stielers Schulatlas der neuesten Erdkunde, 35. Auflage, Ausgabe für die österr. Monarchie in 46 Karten, Preis geheftet Ihij Thlr., gebunden 1% Thlr. 2. Stielers Schulatlas der neuesten Erdkunde, 35. Auflage, Ausgabe für die österr. Monarchie in 40 Karten, (Preis geheftet I'/g Thlr., gebunden l1/,, Thlr.). 3. Schulatlas der österr. Monarchie in sieben Karten, 2. Auflage, von H. Berg Haus, (Preis geheftet 12 ©gr.). 4. E. v. Sydow, Schulatlas in 38 Karten, 6. Auflage, (Preis geheftet ilj„ Thlr.). 5. E. v. Sydows geografischer Atlas, 24 Bodenkarten über alle Theile der Erde, (Preis 20 Sgr. Je 24 dieser Karten nach eigener Auswahl kosten 20 Sgr.). K. k. Unterrichtsminist. Erl. 21. Nov. 1855, Z. 14980, k. k. Landesreg. 30. Novemb. Z. 21370. — Direkz. Prot. Nr. 206. 8. Die mineralogischen und zoologischen Naturalien-Sammlungen von Dr. Franz Lanza zu Spalato in Dalmazien, werden für den Unterrichtsgebrauch als geeignet erklärt, k. k. Untcrrichtsminist. Erl. 18. Dezemb. 1855 Z. 18111, k. k. Landesreg. 3. Jänner 1856 Z. 23110. — Direkz. Prot. Nr. 2. 9. Man wird aufmerksam gemacht auf das von Dr. Franz Lanza zu veröffentlichende Werk: Illustra-zione stell' antico pallazzo sti Diocleziano in Spalato con 12 tavole originali, per servire di guida al viaggiatore, che ne vista le rovine superstiti. Pränumerazions-Preis 4 fl., Eröffnung der k. k. Landesreg. in Krain, 2. Febr. 1856 Z. 1738. — Direkz. Prot. Nr. 18. 10. Das periodische Monatwcrk: Mitthcilungen über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geografie von Dr. Petermann mit Karten, bei Justus Perthes in Gotha, wird zur Anschaffung für Schulbibliotheken empfohlen. K. k. Unterrichtsminist. Erl. 21. Febr. 1856 Z. 1634, k. k. Landesreg. 4. März Z. 3598. — Direkz. Prot. Nr. 38. H. Das Lehrbuch der Maschinenlehre zum Gebrauche für Oberrealschulen. Bearbeitet im Aufträge des k. k. Ministeriums des Kultus und öffcnt. Unterrichtes, von Adam Ritter von Burg, mit Atlas von 14 Kupfertafeln, Wien bei Gerold 1856, Preis 3 fl., wird zum Lehrgebrauche für Oberrealschulen mit dem Beisätze zuläßig erklärt, daß auch die betreffenden Lehrer an Unterrealschulcn darauf aufmerksam zu machen sind. K. k. Unterrichtsminist. Erl. 17. April 1856 Z. 19339, k. k. Landcsreg. 26. April Z. 7137. — Direkz. Prot. Nr. 64. 12. Man wird auf die Erscheinung des Buches: Libro di letlura per le classi del gimnasio inferiore^ parte prima (Vienna 1856), Preis 31 kr., aufmerksam gemacht. K. k. Unterrichtsminist. Erl. 28. April 1856 Z. 6082, k. k. Landesreg. 13. Mai Z. 7748. — Direkz. Prot. Nr. 72. 13. Darstellung der österreichischen Zoll- und Staatsmonopolsordnung für Real-und Handelsschulen von Dr. Hermann Blodig, 3. Auflage, Wien 1854, Preis 36 kr-, wird auch in dieser 3. Auflage für zuläßig erklärt. K. k. Unterrichtsminist. Erl. 6. Mai 1856 Z. 6549, k. k. Landesreg. 13. Mai Z. 8206. — Direkz. Prot. Nr. 73. 14. Deutsches Lesebuch von Franz Herrmann, 1. Theil, 3. vermehrte Auflage, Preis 22 kr., und 2. Thcil, 2. vermehrte Auflage, Preis 29 kr., wird auch in diesen Auflagen als zuläßig erklärt. K. k. Unterrichtsminist. Erl. 17. Mai 1856 Z. 3208, k. k. Landesreg. 29. Mai Z. 9245. — Direkz. Prot. Nr. 79. 15. Abbildungen der eßbaren und giftigsten Pilze in ihren wichtigsten Formen ans 6 großen Tafeln in Farbendruck, herausgegebcn von M. Becker, n. ö. Schulrathe und Anton Hartinger, Inhaber einer lithografischen Anstalt in Wien, werden zur Ansicht zugesendet, und um den ermäßigten Preis von 7 fl. 30 kr. zur Anschaffung für die Lehrmittelsammlung angetragen. K. k. Unterrichtsminist. Erl. 2. Juni 1856 Z. 8586, k. k. Landcsreg. 22. Juni Z. 10052. — Direkz. Prot. Nr. 88. x. Gtwcrlischule für Handwerker und Jndustriele in Laibach. Für eine den Bedürfnissen der Gewerbsleute entsprechende wissenschaftliche Fachbildung wurde seit mehr als dreißig Jahren hier verschiedentlich Fürsorge getragen. Den Unterricht im Rechnen, in der Geometrie, in der Fisik und insbesondere in der Mechanik erhielten sowohl die Lehrlinge der technischen Gewerbe als auch die Gesellen jeden Sonn- und Feiertag, sowohl Bor- als auch Nachmittags an dem frühem Lizeum durch den Professor der Fisik, Johann Kers ui k, welcher dafür bis zu seinem im Monate Juni 1850 erfolgten Tode eine Remunerazion von jährlichen 200 fl. aus dem Studicnfonde bezog. Nach dem Tode dieses Professors, unterblieb dieser Unterricht, die Ursache warum, ist dem Berichterstatter nicht bekannt. —> Den Unterricht im Zeichnen erhielten die Gewerbsleute in der Zeichnungsschule der chmaligen 4. Klasse der Normalhauptschule, jeden Sonn- und Feiertag von 8—10 Uhr, und als im Jahre 1852 statt der frühem 4. Hauptschulklasse die gegenwärtige selbstständige Unterrcalschule errichtet wurde, so geschah dasselbe in der gleichen Stundenzahl in der Realschule. Für die Ertheilung dieses Unterrichtes bezog der denselben besorgende Zeichnuugslehrer in Folge Gubernialvcrordnung vom 7. September 1821 Z. 11782 eine jährliche Remunerazion von 50 fl. aus der Kasse des Stadtmagistrates. Sogestaltig wurde dieser Unterricht durch den frühem Zeichnungsgehilfen, nun Zeichnungslehrer an dieser Unterrealschule, Joachim O blak; bis Ende März des heurigen Jahres fortgesetzt. Da aber dieser Unterricht aus Mangel an entsprechenden Lehrmitteln, besonders den nach ausgedehnterer Fachbildung strebenden Gewcrbsleuten nicht genügte, so hat die am 1. Jänner 1838 zu Laibach ins Leben getretene Delegazion des innerösterreichischen Industrie- und Gcwerbcvereines in ihren Lokalitäten in der Salendergasse Haus-Nr> 195 im September 1839, eine eigene Zeichnungsanstalt errichtet, welche mit technologischen Werken und den Bedürfnissen entsprechenden Zeichnungsvorlagen reichlich versehen, den Gesellen aller Gewerbsklaffen jeden Sonn- und Feiertag von 9—12 Uhr offen stand, und von dem sachkundigen Zimmermannsmeister Georg P ai k bis Ende Dezember 1844 mit sichtbar gutem Erfolge geleitet wurde. Da aber dieser eifrige Beförderer der gewerblichen Bildung durch anderweitige Geschäfte vielfältig in Anspruch genommen wurde, so übernahm mit Beginn des Jahres 1845 Joachim Oblak unentgeltlich die Ertheilung des Unterrichtes auch in dieser Anstalt, wofür ihm in der Folge in Berücksichtigung seiner eifrigen und ersprießlichen Verwendung von der Vereins-Delegazion eine jährliche Rernunerazion von 50 fl. bestimmt wurde. Im Beginne des Jahres 1853 umstaltete sich die bisherige Vereins-Delegazion in eine selbstständigen Industrie- und Gcwerbeverein für Krain, dessen Statuten unterm 18. September 1853 die allerhöchste Genehmigung erhielten; welcher mit gleichem Eifer für die Erhaltung dieser Anstalt sorgte. So wurde demnach bis Ende März l. I. der Zcichnungsunterricht alle Soun- und Feiertage von 8 bis 10 Uhr in dieser Realschule und von 10 bis 12 Uhr in den Vereinslokalitäten den Gewerbsleuten durch Joachim Oblak crtheilt. Ein weiterer gewerblicher Fachunterricht wurde aber seit dem Jahre 1850 nicht wieder eröffnet. Aber schon in den durch die kaiserliche Verordnung vom 2. März 1851 genehmigten Vortrage des Herrn Ministers für Kultus und Unterricht vom 12. Februar 1851 wurde es ausgesprochen, daß demnächst, so bald der Unterricht an den neuerrichteten Realschulen geregelt sein werde, an denselben auch Abend- und Sonntagsschulen für Gewerbtreibende eröffnet werden. Dem zufolge erhielt diese Direkzion von der bestandenen H. k. k. Landesbehörde unter 31. Jänner 1853 Z. 90 den Auftrag, für die Einführung dieses Unterrichtes gehörige Fürsorge zu tragen. Hierauf wurden mit Vorlegung eines Lehrplan-Entwurfes für diesen Unterricht unterm 28. Februar 1854 Z. 52 von hier aus Bericht erstattet. In Erledigung dieses Berichtes wurden durch h. k. k. Unterrichtsministerial-Erlaß vom 21. August 1854 Z. 7953, und Eröffnung der H. k. k. Landesregierung vom 29. August Z 9875 die Grundsätze, welche bei der Feststellung dieses Lehrplanes unverrückt im Auge zu halten sind, bekannt gegeben; und cs wird eine abermalige Verhandlung desselben angeordnet, bei welcher zwei Mitglieder des Stadtmagistratcs und zwei der Handels- und Gewcrbekammer intcrveniren sollen. Der auf dieser Grundlage ueuberathene Lehrplan wurde von dieser Direkzion mit Bericht vom 28 Dezember 1854 Z. 63 der H. k. k. Landesregierung zur Genehmigung vorgelcgt. Diese Vorlage wurde mit Erlaß des hohen k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 6. März 1856 Z. 2385, und Eröffnung der H. k. k. Landesregierung vom 14. März Z. 4349 erlediget, indem dieser Direkzion am 28. März die auf Seite 14 dieses Jahresberichtes abgedruckten organischen Bestimmungen für diesen Gewerbsunterricht mit der Weisung zugestellt wurden, daß diejer Unterricht am 6. April d. I. zu eröffnen sei. Zugleich wurden die Kosten zur Bestreitung desselben auf den jährlichen Betrag von 158 Gulden bemessen, und auS der Kasse des hiesigen Stadtmagistrates der Realschuldirekzion gegen Verrechnung angewiesen; und zwar für die Löhnungserhöhung des dabei beschäftigten Realschuldieners 50 fl., für die Reinigung und Beheitzung der Schullokalitäten dem Hausmeister 20 fl., für das Brennholz 18 ff, für chemische und fisikalische Erperimente 50 ff, für Kanzleierfordernisse 20 ff, indem unter Einem anher bedeutet wurde, daß den mit dem sonntägigen Gewerbsuntcrrichte betheiligten Lehrern hiefür kein Anspruch auf eine Rernunerazion zukommt, da dieselben vermöge ihrer Anstellung verpflichtet sind, sich an dem fraglichen Unterrichte entsprechend zu b etheiligen. Auf dieser Grundlage wurde der sonntägige Gewerbsunterricht der hohen Anordnung gemäß am 6. April l. I. eröffnet. Die im §. 2. der organischen Bestimmungen in der Gruppe A bezcichncten Lehrgegenstände wurden dem Lehrer Raimund Pirker, die in der Gruppe B den Lehrern Joachim Oblak und Ferd. Kosmaö zugethcilt; die Gruppe C übernahm der berichterstattende prov. Direktor Michael Peternel, als Lehrer der naturwissenschaftlichen Fächer. Da es sich beim Beginne des Unterrichtes zeigte, daß sich für die Gruppe A nur wenige Schüler meldeten, so wurden sie für dieses Semester zu jenen der Gruppe C genommen. Bei dem Zeichnungsun- terrichte waren 115 Schüler und zwar 32 Gesellen, 83 aber Lehrjungcn, darunter betrug die Zahl der Tischler 35, der Maurer 12, der Schlosser 10, der Zimmerleute 9; die übrigen gehörten zu verschiedenartigen Gewerben. Sie wurden von 8 bis 10 Uhr, und jene, welche die naturwissenschaftlichen Fächer nicht besuchten, bis 11 Uhr in zwei Abtheilungen ihren Bedürfnissen entsprechend unterrichtet, wobei auch jene Lehrmittel benützt wurden, welche die Direkzion des krainischen Industrie- und Gewerbevereines unterm 30. April l. Z. zu diesem Zwecke überlassen hatte. Die naturwissenschaftlichen Fächer wurden von 43 Schülern besucht, denselben wurde in der Naturgeschichte in Verbindung mit der gewerblichen Chemie von 10 bis 12 Uhr Unterricht ertheilt. Für die im §. 27 der organischen Bestimmungen angeordnete mittelbare Beaufstchtigung dieser Gewerbschule wurden von Seite der hiesigen Handels- und Gewerbekammer zwei ihrer Mitglieder, die Herren Anton Czerny und Josef Schwenker gewählt, welche diese zu wiederholten Malen besuchten. Der Unterricht wurde für dieses Schuljahr am 27. Juli gcschloßen; Prüfung wurde heuer wegen der kurzen Dauer des Unterrichtes noch keine abgehalteu, nur die Leistungen im Zeichnen wurden klassifiziert. Da nun dieser gewerbliche Unterricht ins Leben getreten ist, und derselbe mit Beginn des nächsten Schuljahres, mit Anfang Oktober l. I., ganz geregelt wieder eröffnet wird, so erwartet man, daß die Herren Meister ihre zum Besuche desselben verpflichteten Lehrlinge sogleich für den Besuch desselben anmelden, und daß sich auch die Gesellen in ihrem eigenen Interesse fleißig dabei cinfinden werden. XL Schluß des Schuljahres. Die Versetzprüfungen wurden vom 18. bis 23. Juli abgehalten, der Unterricht wurde am 30. Juli geschloßen. Heute am 1. August wird nach einem um 8 Uhr in der Domkirche abgehaltenen h. Dankamte, um t) Uhr im Saale der bürgerlichen Schiessstätte die feierliche Prämien-vertheilung, zugleich mit jener des k. k. akademischen Gymnasiums, vor sich gehen; und sodann in den Lehrzimmern die Ausfolgung der Zeugnisse Statt finden. Nummerische Uebersicht der Schüler, welche diese Unterrealschule in den 4 Jahren ihres Bestehens besucht haben. Schuljahr Klasse Traten ein Während des Jahres traten aus Verblieben am Schluße Wurden befunden zum ausstcigen fähig | unfähig 1853 I. 122 24 98 71 27 II. 49 11 38 34 4 III. 33 5 28 26 2 1854 I. 99 10 89 52 37 II. 68 6 62 40 22 III. 32 2 30 19 11 1855 1. 101 19 82 54 28 II. 55 11 43 39 4 III. 40 6 34 29 5 1856 I. 89 5 84 59 25 II. 47 5 42 32 10 III. 31 3 28 25 2 Uebevficht der mit Beginn des Schuljahres 1856 in die drei Klaffen eingetretenen, während der Semester ausgetretenen und am Ende derselben geprüften Schüler und ihrer Leistungen: Davon haben die Klasse roteberholt waren aus der vorhergehenden Klasse eingetretcn waren von Außen hinzu-gckommen rr <3 rr cq I - Klasse j j}; I.Sem. 13 13 I Sem. 54 II. 54 I Sem. 22 II. » 22 II. Klasse I. Sem. ■ II. » I Sem. 43 II. » 42 I Sem. 25 II. :v 24 I. Sem. II » I Sem. 4 II. > 4 89 89 47 46 31 30 Zahl der emgetrelenen, geprüften, ausgetretenen und ungeprüft gebliebenen Schüler Schul-Klassen I. Semester I I II Semester I I II. Bll. L-emester I. I II. Zusammen Semester 1. II Es erhielten ein Zeugniß der 1. Klasse mit Vorzug 1. » ....................... 2. » . , . . . 3. » ................ Vor dem Semestcrschluße traten aus................................. Unklassifiziert blieben............................................ ©umtue der Schüler Es waren also mit Ende des Semesters klassifiziert nicht klassifiziert Nur als Zuhörer waren Privatschüler 14 43 19 12 1 17 42 14 9 5 2 11 13 17 5 8 24 6 15 4 5 8 17 2 2 1 31 71 41 22 i 1 33 83 26 9 11 3 89 471 46| 31 30 88 1 82 7 46 1 39 7 — 1 31 27 3 167 165 165 9 148 17 Klaffe Ueberskcht der nicht obligaten Lehrfächer Fchrsächer Schüler nyir Semester 1. Die slovcnischc Landessprache haben besucht: I. II. III. Unter 89 Schülern 47 „ ^>1 „ 71 36 27 66 34 26 Zusammen - 134| 126 2. Die italienische Sprache: I. II. III. Unter 89 Schülern 47 ir 31 ,, 52 28 17 34 23 14 Zusammen 97| 71 I. II. III. 3. Die Musikschule: Unter 89 Schülern „ 47 „ ", 31 Zusammen Aus der Lehrbücher, welche bei dem Unterrichte an der vollständigen Unter-Real- Gegenstand 1. Klasse. Preis M\ 0Ü- Religion Handbuch der kathol. RcligioiiSlchrc ncbst einem kurzen Abrisse der bl. Geschichte von Fcrd. Zemu-r, 2 Aufl., Wien 1853. Mit fürsrvischofl. Ordinariats- : bcwilligung vom 12. September 1853, Nr. 1764 Bibl. Geschichte des alten u. neuen Bundes v. Schumacher. Köln 1851 — 42 40 Deutsche Sprache Deutsches Lesebuch für die österr. Realschulen v. Theod. Vernalcken i. Theil, 4. Aufl., Wien 1853, bei Seidl Zugelassen mit H. Minist. Erl. vom 18- August 1853, Z. 6359. Leitfaden zum gründl. Unterricht in der deutsch. Sprache v. Dr. I. C. A. Heyse, 17. verliest. Aufl., 2. revid. Abdr. Hannover 1855, Hahn',che Hos-Buchhandl. Zugelassen mit H. Minist. Erl. vom 14. September 1855, Z. 13398. 27 40 Slovenische Sprache Grammatik der slov. Sprache von Blas Potocnik, Laibach 1849 bei Blasnik, Ladenpreis 36 kr., zum Schulgebrauchc vom Berfa„cr um . Berilo za pervi girnnazialni razred. V Ljubljani 1852, bei Blasnik . . • Kleines Wörterbuch der slov. u. deutsch. Sprache, 3. Aufl., Laibach 1854 bei Ignaz von Klcinmavr und Fedor Bamberg 15 24 40 Italienische Sprache Praktischer Lehrgang zur Erlernung der ital. Sprache »ach Dr. Ahn's Lehrmetode, I. Kursus 12. Aufl., Wien 1855, bei Friedrich Man; - . • 5g 48 Geografie Leitfaden für den Unterricht in der Geografie mit besonderer Rücksicht auf das Kaiserthum Oesterreich für Realschulen, 7. Aufl. von Hauke, Wien Empfohlen mit H. Minist. Erl. vom 20. September 1852, Z. 9491. . 1 ' 20 Rechnen Anleitung zum Rechnen für die 1. Klasse der Unter-Real,chule von Dr. Fr. Moenik. Wie» 1852, im k. f. Schulbücherverlage Empfohlen mit h. Minist. Erl. vom 6. Zuli 1851, Z. 6123. 23 j Geometrie Lehrbuch der Geometrie für Unter-Realschulen mit 265 Holzschnitten von Dr. gr. Moenik. Wien 1854, im k. k. Schulbüchcrverlage Empfohlen mit h. Minist. Erl. vom 18. August 1853 Z. 6358. i — 35 Naturgeschichte Lehrbuch der Naturgeschichte für Unter-Realschulen von F. •£- M. Zippe, Wien 1854, im k. f. Schulbüchcrverlage ........ - - - - Empfohlen mit H. k. k. Minist. Erl. vom 22. Oktober 1853, 3- 10,953. 41 Fifik Leichtfafiliche Anfangsgründe der Naturlchrc zum Gebrauche an Unter-Realschulen von Z. ischabus, 3. vcrbcss. Aufl., Wien 1856 be, Gerold . Empfohlen mit H. k. k. Minist- Erl. vom 11. August 1854, Z. 6202. 1 — Chemie _____ — - Daukunfi — — - — 1 — Zusammen . | 8 | 35 u> e r s schule zu Laibach im Schuljahre 1857 werden gebraucht werden. II K l ass e. Preis III Klasse. Preis | E M | tt/ü Handbuch der kath. Religionslehrc, wie in der I. Klasse Kirchengeschichtc für kath. Schulen von I. P. Mathias, Köln 1854 — 42 14 Der Geist des kath, Kultus, von Math. Terklau. Wien 1852, 3. Aufl — 40 Lesebuch von Vernalcken, 2. Theil, 3. Aufl. Wien 1853 bei Seidl Zugelassen mit H. Minist. Erl. vom 18. Aug. 1853, Z. 6359. Leitfaden wie in der I. Klaffe 30 40 Lesebuch von Vernalcken 3. Theil, 1. Aufl. Wien 1853 bei Seidl Zugclasscn mit H. Minist. Erl. v. 18. August 1853 , Z. 6359. Leitfaden wie in der I. Klasse — 36 40 Grammatik wie in der I. Klasse .... Berilo za drugi girnnazrii razred. V Ljubljani 1852. Bei Blasnik Empf. m- H. M. Erl. v. 24. Okt. 1552. Z. 10,018. Kleines Wörterbuch wie in der I. Klasse . — 15 24 40 Grammatik wie in der I. Klasse .... Berilo za tretji girnnazialni razred. V Ljubljani 1854, bei Blasnik Empf. m. H.Mi». Erl. 14. Aug. 1854, Z. 11,693. Kleines Wörterbuch wie in der I. Klasse . — 15 24 40 Thevret. und prakt. Anleitung zur Erlernung der ital. Sprache, v. Fornasari-Bcrce 17. Aufl. Wie» bei Friedrich Manz . 2 — Dasselbe wie in der 11. Klasse 0 Dasselbe wie in der 1. Klasse 1 20 Dachelbe wie in der I. Klasse ...... 1 20 Die angewandte Arithmetik. Nebst einer übcrstchtl. Darstellung der einfachen kauf. u. gewcrbl. Buchführ. v. Dr. Fr. Moenik. Wien 1853, k. k. Schulbüchcrverlag Empfohlen mit H. Mlnist. Erl. vom 3. Aug. 1851, Z 2240. — 31 Dasselbe wie in der II. Klasse Darstell, der österr. Zoll- und Staatsmonopolsordnung für Real- it. Handels-ichulcn 3. Aufl. v. Dr. Herm. Blodig. Wien 1854, bei Prandl u. Mayr Zugel. m. I). M. Erl. v. 6. Mai 1856, Z. 6549 — 31 36 Dasselbe wie in der l. Klaffe — 35 — — Anfaugsgründe der Mineralogie für Unter-Realschulen v. P. Sig. Föllcckcr, 2. Aufl. Wien 1855, bei Gerold Empfohlen mit H. Minist. Erl. vom 16. Oktob. 1852, Z. 10,989. - 24 — — — — — — Dasselbe wie in der I. Klasse Lehrbuch der Mechanik für Unt.-Realschul. v. Ad. Burg, 2. Aufl. Wien 1854, im f. k. Schulbüchervcrlaq Zug. m. H. Min. Erl. v. 18. Aug. 1853, Z. 6358. 1 28 — — — — — — — — — — — — Anfangsgründe der Chemie für Unt.-Realschulen v. Fr. Berr, 2. Aufl., Brünn 1854, : bei Buschak Empfohlen mit H. Minist. Erl. v. 9. Februar 1854, Z. 1609. 1 — - — — — — — Grundzüge der Baukunst für Real- u. @c-werbschulen v. Ad. Gabriely mit 7 Tafeln 2. Aufl., Brünn 1855, bei Buschak . . . . Hoh. Minist. Erl. v. 11. Juli 1854, Z. 7048. 1 36 Zusammen . 9 | 43 Zusammen . 10 18 2. 3. 4. 5. 6. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Verzeichniß der Requisiten, welche jeder Schüler dieser Unterrealschule, außer den vorgeschriebenen Lehrbüchern, im Laufe eines Schuljahres nothwendig braucht. Gegenstand und dessen beiläufiger Anschaffungspreis. 1. Ein Tintengefäß von Horn mit eiserner Spitze für alle 3 Klassen........................................ Der Gebrauch von Tintengefäße» ohne Spitze wird, weil sie leicht Umstürzen in der Schule nicht geduldet. Ein Federmesser für alle 3 Klaffen...................................-................................... Theken: a. für das Schönschreiben in jeder Klaffe 4 Stück ä 5 fr......................................... b. für deutsche Aufgaben in jeder Klasse 4 Stück a_5 kr..................................... c. für die Rechnnngsaufgaben in der 1. und 2- Klaffe 44 Stück, in der 3. Klaffe 2 St. d. für die Buchführung in der 3. Klaffe 2. Sem- 1 Buch Papier............................... e. für geometrische Ausarbeitungen in der 1. und 2. Klaffe je 2 Stück .... f. für slovenische Aufgaben in jeder Klaffe 2 Stück » 5 kr.................................. g. für italienische Aufgaben in jeder Klasse 2 Stück ä 5 Fr. ............................... h. für besondere Anmerkungen bei den verschiedenen Lehrfächern in jeder Klaffe 2 Stück von 6 Bogen...................................................................- . . . : Papier für die verschiedenen Schulaufgaben 1 Buch ä 12 kr................................................ Federn monatlich 4 Stück ä ^ kr.......................................................................... Bleistiften monatlich 2 Stück a 3 kr..................................................................... Zcichcnpapier: in der 1. Klaffe: 10 Bogen a 5 fr .............................................- - - - in der 2- Klaffe: 16 Bogen 4 3 kr., 8 Bogen 4 5 kr- und 2 Bogen Ilmschlagpapier 4 2 kr. in der 3. Klaffe.- weißes 8 Bogen 4 3kr., 10 Bogen 4 3 kr. und 12 Bogen Thonpapier 4 6 kr., Ilmschlagpapier 2 Bogen 4 2 fr. ........................................... Ein Portefcuil von Papendeckel 20" hoch 13 '/," breit, für die 1. und 2. Klasse 16 bis 24 kr. Eine Reißtafel von Lindenholz 22" hoch 15"‘ breit (l fl-), mit entsprechender Reißschiene (20 kr.) für die 2. und 3. Klasse ........................................................ Zwei Stück Dreiecke 10" lang, eines rechtwinkelig, eines von 45 Graden, für alle 3 Klaffen das Stück 15 kr. .......................................................................... Ein Reißzeug (halbes Reißzeug) von guter Qualität, Preis 2 fl. 40 kr., 3fl. 40 kr. bis 5 fl. für alle 3 Klassen ........................................................................ Ein Bleistifthalter für alle 3 Jahre 6 kr................................................................ Heftnägel in der 2. und 3. Kläffe 8 Stück 4 2 kr. - -.................................. Farben für die 1. Klasse: ein Stück Tusch 20 kr., ein Fläschchen Karmin 12 kr., ein Flaschen blaue Tinte 12 kr..................................... „ für die 2. Klasse: Tusch, Karmin wie in der 1. K(a Grünspan 8 kr. Gumi Guli 3 kr. Siena 10 fr.......................... „ für die 3. Klaffe wie in der 2. Klasse, dazu noch Neutral-Tinte Zinnober 6 kr., weiße Kreide 4 Stück 4 6 kr. . . . . . Gumi Elasticum für jede Klaffe 1 Stück 6 kr. und ein kleines weißes nigen der Requisiten beim Zeichnen ....................................................... Pinseln in der 2. und 3. Klasse 2 Stück sammt Pinselstiel 4 10 kr........................................ Farbenschalen für alle 3 Jahre 2 Stück 4 4 kr........................,................................... Dazu in der 2. und 3. Klasse ein Wasserglas 2 kr. und eine mattgeschliffenc Glastafel 15 kr. Ein Kartandel für die kleinen Requisiten 9" lang, 4" breit, 2 '/2" hoch, für alle 3 Klaffen Einen Schulatlas, wie solche Seite 31 des heurigen Jahresberichtes empfohlen sind, Preis von 1 fl. 44 kr. bis 2 fl. 24. kr..................'........................................ Oder folgende Landkarten: für die 1. Klasse: a. die Planiglobie», b. Europa, c. Asien,