^^c^!^FH^^^^ZH.^3'^^^I^(I^. 3. 5'^3^c^5''^II^^.^'-^?'^v--^ _^ Das Kind. Von I.E. Hil scher. Nach dem Italienischen des Andreas v. Maffei. «^?n der kleinen, duft'gen Wiege, Auf dem seid'iien Pfühl, dem weiche», Scheinst du nicht dem Kind zu gleichen» Das in süßem Schlummer liege; Nein, ein Englein ruht der Rose So ii» ihrem VlatterschooHe. Wi« von frischen Purpurgüssen Deine Wange dir erglühet! Wie der kleine Mund dir blühet, Und im Lächeln lockt zum Küssen! So erscheint der Morgenschimmer Spiegelnd im Nubinenftlmmer. Ja gewiß '. in. deine Träume Mögen Himmel niederstcigen, Und mit Harmonie und Neigen Deines Sternes Engelräume, Welche du verlassen müssen, Den Gespielen dort entrisse». Schlafe! schlaf' die heitre Lage Mag dir jeder gern gestatten, Ui?5 die ruhelose» Schatten, Welche trüben uns're Tage, Sollen nicht die Mißgunst näh,en, Dlr die saufte Nuh' zu slörou. Nie du schön bist! Nicht besiegen Kann ich diesen Drang zum Kusse, Könnt' ich nur auf leisem Fuße Nahen deinen Athemzügen, Daß der Frar. Die Frisch-, Fein ^ und Zainhämmer und deren Feuer wurden durch Auswechslung deS schadhaften und baufälligen wieder in vollkommen brauch' baren Zustand gesetzt. Die Frischmanipulation ist eine Abart der deutschen Anlauf-Flischmethode, und es wird sehr gutes Schmiedeisen erzeugt, welches sowohl zu gewöhnlichen Schmied -, Schlosser-, als auch Maschinen^ arbeiten und Luxuswaren, vollkommen brauchbar ist und in Handel gesetzt wird. Da sich gar kein Kohlcnmagazin fur die Hämmer hier befand, so mußte auch dafür gesorgt, und ?in neuer Hammerkohlenschuppen erbaut werden. Der Wm> für diese sämmtlichen Feuer muf; 'ür jetzt noch von den alten Wasserlrommel - Gebläsen geliefert werden. Der Schlackenvochhammer mußte weg,n seine» zänzlichen Baufälligkeit und dem dringenden Bedarf dts Schlackenvausandts beim Bau, neu gebaut und an einen andern Ort übertragen werden, wodurch ^ Gefall gewonnen wurden. (Vorlfctzung folgt.) Aus dem Leben eines französischen Hfficiers. (l5ine wchrs Begebenheit.). Das Kriegsgericht war aus; ein junger Mensch, höchst verdächtig, beim Plündern eines Cassenwagens geholfen zu haben, .war,von demselben .freigciprochen worden und er hatte seine Befreiung vom Tode bloß der Fürsprache des Vorsitzenden Obersten zu verdanken gehabt. «Sie waren heute sehr mild ,gestimmt, mein Oberst!" redete Hn einer der Beisitzenden an, »und doch schien der Soldat schuldig zu seyn< Seine Ver«-theidigung war .wenig überzeugend, die BetheueL'UNgcn seiner .Unschuld hatten nur schwachen Halt und doch nahmen Sie ihn auf alle Art ,in Schutz, während Sie sonst unerbittlich gegen .alle Plünderer und Marodeurs sind." — »S^e können Recht haben," nahm der Oberst das Wort, »es ist möglich, daß der Beklagte schul« dig ist, aber eine innere Stimme spricht laut für ihn. Mich hat dieser Cnminalfall aufS Lebhafteste beschäftigt, er führte mir einen Vorfall meines ftü-hercn Lebens vor's Gedächtniß, ,dcm ich zwar eigentlich Alles verdanke, ,was ich habe und bin, der aber euch, trotz aller meiner Unschuld, wich in der Blüthe der Jugend einem jchmählichen Tode entgegen-führre. Bloß ein glücklicher Zufall rettete mem Leben» indem er mir Gelegenheit zur Flucht zum Feind« gab." — Die Versammelten hörten dem allgemein verehrten Krieger mit Erstaunen zu und drangen in ihn, dieses Abenteuer aus seinem Leben zum Besten zu geben. «Wenn Sie glauben," sagte der Oberst, »daß hier eine romanusche Verwickelung zu Grunde licgl, so werden Sie sich getäuscht finden. Die Begeben« heit, die mich dem Galgen nahe, brachte, ist höchst einfach und ich erzähle sie Ihnen bloß deßhalb, um einen Beweis zu g-'ben, wie vorsichtig man im Aburtheilen über V.rdächtigscheincnde seyn muß. Es ist Ihncn All.'N bekannt, daß ich kein geborner Frcm- ^- 211 — zose bin: das Städtchen B......in der Lausitz ist meine Vaterstadt, und dort wurde ich bis in mein 18. Jahr von meinem, der herrnhucischen Secte zugethanen Vater mit einer Strenge erzogen, die die gutherzige Milde meiner Mutter nur wenig,mil» dern konnte. Mit jedem Jahre wurden die Gesinnungen meines Vaters gegen niich feindseliger, und da ich, je älter ich wmde, die Gebräuche der HerrnHu» ter nur immer lächerlicher fand und dieses leichtsinnig manchmal äußerte, so ging scmc barbarische Strenge gegcn mich nach und nach in finstern Haß über. Schon lange stand der Entschluß b^i mir.fest,, das väterliche Haus zu verlassen, und da einst mein Vater auf einige Tage verreist war, so nahm ich schrift» lich von meiner guten Mutter Abschied, packte mei? ne wenigen Kleider und ein Paar Groschen Geld zusammen und wanderte im frohen Gefühle der Frei« heit der Elbe zu. Ich hatte damals mein 18. Jahr erreicht, die Welt lag offen vor niir und keine Sor» ge ergriff mich meiner Zukunft wegen. Es war gerade im Frühjahre 17921 der Herzog von Braun-schweig ward am Ryeine erwartet und die französi, schen Prinzen rüsteten ihr Corps -in Goblenz aus. Seit ich den Thüringer Wald hinter mir hatte, schwand mein Geld zusehends, die überflüssigen Kleider waren verkauft und bald sah ich mich genöthigt, einem Werber des Cond6'schcn Corps Gehör zu ge-ben, der mich nach Coblenz.abttefeltei Ich war der französischen Sprache schon zicmttch mächtig, ivar fast so groß als jctzt, kolwte mit der Jeder gut umge« hen, und so wurde ich im Hauptquartier iheils als Schreiber, theils alS Dolmetsch angestellt, und man war so wohl mit mir zufrieden, daß ich beim Beginnen des Feldzugs unter die Grenadiere der Garde eingestellt wurde; cm erlesenes Corps, das der Marschall Herzog von Broglio als Oberster befehligte. Bei diesen Grenadieren war außer mir noch ein Teutscher, ein Märker von Geburt und ein höchß einschmeichelnder Mensch; er schloß sich fest an mich an und theilte fast jedesmal sein Quartier mit mir." »Eines Abends lagerte das Heer unweit des Feindes um und in einem Dorfe. Wir Grenadiere hatten einige Scheuern inne, hinter denen mehrere Wagen aufgefahren waren, deren Führer sich vom großen Parke entfernt hatten, um am andern Mor-gen dem Gedränge zu entgehen. Ungefähr um Mit» ternacht weckte mich der Märker und winkte mir lci» se zum Thorwege hinaus; Alles lag im ticfcn Schlafe, die Lagerwache war weit von uns entfernt, und wir also ganz unbemerkt. Siehst Du dort die Chai« se, flüsterte nur mcin Camcrad zu, die so einsam und ver- lassen hinter den andern steht, als ob nichts aus ihr M stehlen sey? und' doch beherbergt sie ein Kästchen mit Louisd'oren, das mir vom Payeur her rccht wohl bekannt ist und das den Haupttheil der Kricgscasse ausmacht. Der Wagen ist leer, das Kistchcn steht auf dem Rücksitze und ist bloß niit Stricken ange-, bunden; ein Schnitt, und es ist in unsern Händen — dann rasch in's nächste Städtchen, Post genom» nien und zurück in's liebe Vaterland. Ich crschrack über diesen Vorschlag und bot alle Redncrkünste auf,, um ihn davon abzubringen, aber vergebens. Wenn Du nicht mit oon der Partie seyn willst, sagte er, so lege Dich schlafen, ich will es allein ausführen und denke das Geld auch ohne Dich .genießen zu können. Schon wendete ich nach der Scheuer um, aber noch einmal kehrte lich zu ihm zurück, um ihm seinen Vorsatz auszureden, And als ich an ihn heran kam, war er schon bis idicht an die Kutsche geschlichen, Aber eben als ich zu reden anfangen wollte, that sich das Leder am Wagen auseinander, ein Schuß blitzte mir entgegen und der Märker sank todt in weine Arme. Ich schrie laut auf, ließ den Todten niederfallen und floh in die Scheuer zurück; aber ehe ich sie noch erreichte, wurde Lärm im Lager» Von dem Schusse aufgestört, rieftn alle Schild» wachen an, und da ihnen Niemand antwortete ,gaben Fe Feuer. AlleS -schrie, man sey überfallen, Alles eilte zu den Waffen, imd in t»cr allgemeinen Verwirrung kam ich unbenicrkt in Reih' und Glied. — Bald klärte sich das Mißverständnis; auf, der Zahlmeister erzählte den Vorfall, man fand den Leiche nam und beruhigte sich: aber der Papcur behauptete: es seyen der Räuber zwei gewesen, und cr habe Wahrscheinlich den Ande:n auch verwundet, da Beide zusammengestürzt zu seyn schienen, wenigstens müsse cr mit dem Blute des andern bespritzt seyn. ^ Der Marschall von Broglio geriet?) in die furchtbarste Wuth, daß bei den Grenadieren der Garde ein solches Bubenstück vorfallen könne, cr ließ uns unter den Waffen stehen und schwur, den aufknü« pfen zu lassen, der venvundet oder mit Blut bc» fleckt sey. __ Denken Sie sich meine Todesangst, denn ich konnte fast nicht zweifeln, daß Blut an mir zu finden sey, und was konnte mir weine Unschuld helfen?" So verging eine tödtliche lange Stunde, da N'urdc noch einmal Lärm im Lager. Adjutanten ka-nien gesprengt, Alles trat in's Gewehr und wir lnarschirtcn ab. Noch war der Tag nicht angebrochen und unser Weg führte durch einen langen, tie» fen Hohlweg in den Ardcnncn, den wir zurücklegen solltcn, bovor ihn der Fcind besetzte. Wir hatten die Vasonnete aufgepflanzt, da wir in der Nähe dcs Feindes waren, mehrere sielen über die Steine, die man in der Nacht nicht sehen konnte und mir fuhr der Gedanke durch den Kopf, diesen Umstand zu benutzen, um mich gegen die Folgen deZ nacht' lichen Abenteuers zu schützen. Ich stolperte, wie halb im Schlafe, that, als wollte ich mich an dem Gewehre meines Vordermannes erhalten und stach Mir ziemlich geschickt sein Vajonnet so tief in die Hand, daß das Blut floß. Ich ritf nach einem Wundarzte, und da der in der Nacht weiter nicht helfen konnte, so band tch mein Schnupftuch um die Hand und setzte nun den Marsch etwas beruhigter folt. Der Tag brach an, die Durchsuchung begann beim ersten Halt, ich war am Nockärmel etwas blutig, aber das Blut war noch nicht ganz trocken, und meme Wunde war offenbar die Ursache davon. Ich hatte nicht einmal die List anzuwenden gebraucht, denn zu meinem großen Erstaunen war weiter auch nicht eine Blutspur an mir zu finden. Dennoch war ich der Gegenstand des Verdachts geworden; man wußte, daß ich sehr vertraut mit dem Todten gewesen war, und man mochte wohl auch eine Ahnung von meiner Lift haben; der Marschall äußerte dieses halblaut; und meine scheue Miens war auch nicht gemacht, den Argwohn zu besiegen. Indessen war zu weiterer Untersuchung jetzt keine Zeit; der Marsch wurde wieder angetreten, bald schlug sich unsere Vorhat mit der Nachhut Dümou-l'iez; der Marschall war an der Spitze und wir fa» hen ihn den Tag über nicht wieder. Abends bezogen wir ein Lager und ich war eben aus meinem Zelte in die Nähe eines Feuers getreten, als der Adjutant den Capitän meiner Compagnie rief und ihm den Befehl zu meiner Verhaftung überbrachte. Der Hauptmann erhob sich von seinem Sitze am Feuer und rief den Feldwebel, aber ich wartete klüglich nicht, bis man mich finden würde, sondern lief den französischen Wachtfeuern zu. __ Meine Conde'sche Uni» form machte Anfangs die republikanischen Offiziere bei den Vorposten stutzig, aber mein fremder Ac-cent und die aufrichtige Erzählung meines Lebens beseitigte bald den Verdacht, daß ich ein Ausgewanderter sey, und schon am andern Tage war ich einem republikanischen Bataillon einverleibt. __ Ich habe den Tausch nie zu bereuen gehabt und oft dcn Umstand im Stillen gepriesen, der mich unter Frank» reichs Adler geführt hat; aber von jener Zeit an steht auch der Grundsatz fest bei mir, nie nach dem Scheine zu urtheilen und Jeden so lange für un- schuldig zu halten, bis seine Schuld aufs Klarste erwiesen ist." Feuilleton. (Etymologie der Namen Tory und Whig.) Bis auf dcn heutigen Tag ist man in dcr Bestimmung des Ursprungs der d^den bekannten englischen Parteinamen Tory und Whig noch zu keiner allseitigen Uebereinstimmung und Evidenz gelangt; es mochte aber aus historischen Rücksichten Niemals mehr daran gelegen seyn, em sicheres N«< sultat hierüber zu erreichen, als gerade eben jctzt, da jene althergebrachten Bezeichnungen mehr und mehr vor denen der Liberalen und Eonservativen ln den Hintergrund zu treten scheinen. Rapin sagt in semer »i)ilj«ollHli«u sur 1<28 Wlü<;8 «l ws 'I'uiio»^" der Ausdruck Torp sey zuerst aus Räuber und Land» streicher m Illand, zur Zeit Karls 1., angewendet worden, dle zu seiner Zeit unter dem Namen der Rcl' parees bekannt gewesen seycn; unter der Regierung Karls U. habe man dann die Cavaliere als Toncs, dle puruamschen Rounoheads als Whigs unccrschl«-den, wobei jedoch keine genaue Bestimmung oeö Zeitabschnitts der Negierung Karls angegeben »st, so da») von der bloßen Constatlrung des Faccum» n^ch Lei» Licht auf die Bedeutung dcr Worte fällt. Ein Correspondent des »H.l.uunk«uin" stellt die Be< hauptung auf, daß dieses Namens weder im Eng-lllchen noch im Schottischen nachzuweisender Ursprung im Gaellschen zu suchen sey. Die irischen Parteigän« ger Sir Phelim O'Neals wurden sowohl von sich selbst wie von Andern bezeichnet als des Könige Freunde oder Partei, als MiwI»U - ki^ii, was 'I'Horio ausgesprochen wurde, ein Wort, welches von derselben Partei im schottischen Hochlande gebraucht ward. Das Wort ^u-l,Uu,i^6, kurz ^lli^»c! ausgesprochen, »st gleichfalls ein gaekicher Ausdruck, und gilt von Leuten, die sich gegenseitig verstehen, über einen gegebenen Gegenstand gleiche Gcsinnun« gen hegen, sich in einen Vertrag, eme, Meinung zu vertheidigen, einlassen, soviel wie Eovlenanters. tzs ward, vom schottischen Hochlande entlehnt, auf die Covcnantcrs »m Westen Schottlands üderiragcn und von den Verfolgten selbst, obgleich es e>ncn Schimpf für sie enthielt, mir einem gewissen Stolze angenommen, worauf es endlich auf die Anhänger liberaler Gesinnungen in allen drei Königreichen Überging. (Die Strafe.) Ein Hausherr sagte zu seinem Inwohner, der ihm die Miethe von zwei Iah' rcn schuldere: »Herr, was soll ich nut Ihnen anfangen? Sie werden mir auf Ehre müssen den zweijährigen Zms abwohnen.^ Verleger: Ignaz Alvis Edl«r v. Kleinmay,.