^ H«z Ireitajj den 27. August 1880. XIX. Jahrgang. Die ^Marburg« Zeitung" erscheint jeden Sonntng, Mittwoch und Kreitag. Preise — sar Marburg ganzjährig v fl., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; sur Zustellung _ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 3 kr. per Zeile. Htlskkt — Antmichts- und K»lto5-Minister! ? Marburg, 26. August. Freiherr von Helsert, welcher in der trübsten Zeit versassungsloser Reaktion als Unter-Staatssetretär Thun's Kops und Hand gewesen, verkehrt mit den Führern des tschechischen Adels und soll mit ihrer Hilfe zum Unterrichts« und Kultusminister ernannt werden. Ein Tropsen ultramontanen Oels aus dem Haupte Konrad'S von Eybesseld ist nämlich zu wenig und macht auch nicht vergessen, daß noch ein Hauch der neuen Schule dieses Haupt umweht. Die Ultramontanen fühlen sich als Herren der Lage und wollen, daß ihr Geist allein über dem Unterrichts« und Kultusministerium schwebe. Diese Wendung der Dinge bleibt uns nicht aus und je eher sie sich vollzieht, desto bester. Das Gerede von der Versöhnung wird dann auch im sanftesten Munde verstummen und Viro dal» schneidige Darauslosgehen des neuen Ministers zur Klärung der Meinungen, zur Bildung eines unanfechtbaren Urtheiles wesentlich beitragen. Helfert wäre als Minister ein Parteimann, der seine Gegner ohne Erbarmen saßt, aber darum auch eben so gefabt werden kann und gefaßt werden muß. Beide Lager stehen sich dann zur entscheil>enden Schlacht gegenüber und dieses Bewubtsein verscheucht jedes Zagen und Bangen, belebt und erhebt uns. Der Kampf um die Schule, um die Erziehung des heranwachsenden Volkes erweitert sich zum Kampfe um Gegenwart und Zukunst Oesterreichs. In diesem Streite werden wir nicht unterliegen, denn wir dürsen's nicht. In diesem Streit werden wir siegen, da wir ent-schlössen sind, uns sell,st zu stellen bis zum letzten Mann. Das höchste Aufgebot der Krälte hat im politisch,parlamentarischen Kampfe noch stets den höchsten Preis errungen. Franz Wiesthaler. Zur geschlchte des Tages. Die verfassungstreue Presse genießt unter dem Versöhnungsministerium we« Niger Freiheit, als ihr unter Belcredi und Hohenwart zu Theil geworden Beweis die Beschlagnahmen in Laibach und Wien. So lange das Konfiskationsrecht besteht, wird die Preßpolizei auch von der Regierung zu ihrem Vortheil ausgeübt — desto entschiedener, je rücksichtsloser die Partei ist, welche über die vollziehende Gewalt versügt. Volle Preßfreiheit schließt jede Beschlagnahme aus. Im Leibblatte Bismarcks ist nun die Antwort auf die Kriegsrede Gam» bettas erfolgt — zwar spät, aber um so deutlicher. Der Halbamtlichen ist Gambetta Frankreich und es wird dieses verantwortlich gemacht sür die Beunruhigung, sür die Störung des europäischen Konzertes. Die Psorte hat gedroht, die Balkanpäfse zu besetzen, wenn die Vorbereitungen zur Vereinigung Ost-RumelienS mit Bulgarien sort-dauern. Der Berliner Vertrag gibt das Recht zu dieser Besetzung; der bloße Versuch aber, von demselben Gebrauch zu machen, führt zum Kriege -- zu einem Kriege, welcher sür die Türkei nur ein Ende mit Schrecken nehmen kann. Vermischte Nachrichten. (Der Welt-Kaffee-Handel.) Die Geschästssührer der Iava-Bank in Batavia haben eine erschöpfende Uebersicht über den Kaffeehandel aller Länder der ganzen Welt zusammengestellt, welche über diesen besonderen Handelszweig einen interessanten Einblick gewährt. Danach betrug die gesammte Kaffee-Ernte auf unserer Erde im Jahre 1855 bereit« 330,165,000 Klgr., im Jahre 1865 ferner 421.950,000 Klqr., und brachten es die jüngsten drei Jahre 1876, 1877 und 1876 im Durchschnitt auf 490.840.000 Klgr. Diese Zahlen weisen somit eine Vermehrung des Kaffeekonsums von 27 Perzent in dem Zeiträume von über 15 Jahren nach und sogar 47'/, Perzent seit 1855. In den holländischen Kolonien Ostindiens hat dagegen die Zunahme seit 1855 als unter der Durchschnitts-« rate der anderen Länder sich bewegend herausgestellt, während in den» britischen Indien und in Ceylon sich die Ernteerträge seit dem genannten Jahre nahezu verdoppelt haben. Die gesammte Produktion für die asiatischen Länder steht so ziemlich in dem ungefähren .Durch-schnittsverhältnisse sür die gesammte Welt, Brasilien sällt serner etwas unter das Durch-schnittsverhältniß der Zunahme, und das Gleiche gilt von Westindien. Eine höchsi bemerkenswerthe Steigerung der Produktion findet sodann in Zentral-Alnerika statt, wo die Ernteergebnisse von 3.500,000 Klgr. im Jahre 1855 bis auf 32,500,000 Klgr. in den Jahren 1876 bis 1878 gestiegen sind. In den südamerikanischen Staaten endlich, mit Ausnahme von Brasilien, hat sich die Kaffeeproduktion von 23,300,000 Klgr. im Jahre 1855 bis auf 35,900,000 Klgr. in den letzten Jahren erhoben, was ebenfalls mehr als die Durchschnittsrate ergibt. Es mag, beiläufig gesagt, nicht ollgemein bekannt sein, daß das slldamerikanische Guatemala einige von den vorzüglichsten Kaffeesorten produzirt, wie sie in keinem anderen Lande in solcher Vortrefflichkeit erzeugt werden. Und doch ist dies eine unbestreitbare Thatsache. Au« der Plantage eines gewissen Jos« Guardiola zu Chocola daselbst gelangte im abgelausenen Jahre eine Kaffeesendung nach New-Aork, die von so ausgezeichneter Beschaffenheit war, daß sie die besten Javasorten und sogar den wellberühmten arabischen Moccakaffee nach dem übereinstimmenden Urtheile der Fachkenner an Qualität unbedenklich Neu i l l etou. Ei!» Reoolutiollür. Bon Julius Grosse. iSortsej)ttng.) In der That wußte Lafleur selbst nicht, was er denken sollte. Vielleicht war dieser Fremde gar kein Deville? Doch nein, die Krone diese« blutbefleckten Tuches mit den Olwen« zweigen wie gut kannte er dieses Wappen — wie gut diese Stimme, wie gut diese Züge — allein seine Frau wollte keine Vernunft annehmen, sie redete sich immer mehr in ihren Wahttsinn hinein, und daß sie voraussetzte, ihr Mann hege gleichfalls bereits Verdacht, konnte sie natürlich wenig zur Mäßigung zurückbringen. Händeringend und seufzend wankte der alte Lafleur im Zimmer auf und ab. „Weib, ich kann es nicht, was Du verlangst — ich kann meinen alten jungen Herrn nicht denuneiren, ich kann es nicht." „Nun gut, so will ich es thun!" antwortete sie entschlossen und näherte sich der Thür. Viktor schien verloren. ^ Da blitzte der Gedanke einer List in dem alten Diener aus. Viel« leicht konnte er den jungen Edelmann dennoch retten. „Bleib, Marion, ich gehe schon", stieß er hervor, warf seinen Mantel um, zündete eine kleine Handlaterne an und machte sich durch die Dunkelheit auf zu dem Hause des Maire. Dort so war sein Vorsatz, wollte er gemächlich umkehren und seiner Frau dann melden, sie solle keine Sorge haben, der Maire komme morgelt in aller Frühe — bis dahitl konnte er e>»tweder seinen lÄast warnen oder seine Frau aus andere Gedanken bringen. Und also sührte er es aus; glücklich tappte er durch die Finsteruiß bis zu dem Hause des Maire, schöpfte dort eine Hand voll Wasser aus dem öffentlichen Brunnen und war eben im Begriff umzukehren, als plötzlich der Maire, der mit einigen Freunden aus dem Wirlhshaus kam, in eigener Person vor ihm staud. Lafleur erschrack über die Maßen. „Nun, was ist Euch denn, Alter?" begann der Maire, „ich sehe Euch hier schon eine ganze Weile umhersteigen und herumsuchen. Zu wem wollt Ihr und was soll die Promenade in so später Stunde?" Lafleur verwickelte sich in seinen Antworten, und der Maire, welcher diesen „Fremden" aus Montmorency ohnehin schon beargwöhnte, wurde immer stutziger. „Ich weiß nicht, Bürger Lafleur, Suer Benehmen kommt mir so sonderbar vor er' laubt mir, daß ich Euch begleite." Lafleur gerieth in Verzweiflung. „Wozu wollen mich der Herr Maire begleiten — nach meinem Hause, um keinen Preis nach meinen» Hause, um keinen Preis!" rief er unvorsichtig. Da faßte ihn der Maire kmflig am Arn» und schob ihn vor sich her. „Äürger Lafleur, mit Euch ist es nicht richtig. Vorwärts mit mir, ich will doch sehen, was in Eurem Hauje pas-sirt ist." Lafleur sah sich verloren und verwünschte im Stillen seine Frau wie seinen eigenen Einsall, sich herauszuwagen. Aber um sich selber zu retten, sagte er jetzt: „Ein Wort im Vertrauen, Herr Maire, ich will es Ihnen gestehen; ich wollte zu Niemand Anderen! als zu Ihnen. Meine Frau ist nicht recht bei Tl^ost. — Da ist heute Abend ein junger Herr bei mir eingekel^rt, der Sohn einer der ersten und besten Familien, bei der ich einst in Diensten stand. O, wie viel verdanke ich diesem edlen Haufe! — Der junge Sohn nun, den ich schon in früher Kindheit kamlte, will einige Tage bei mir bleiben. Meine Frau aber verlangt erst Eure Erlaubniß zu diesem Aufenthalt --- sie fürchtet sich etwas vor den Emigranten. Nun war ich elien zu Ihnen auf dem Wege, um Ihnen meinen Gast anzu übertraf. Die Bohnen von dleseitt tZualemala-kaffee sind klein und plump von Aussehen und ähneln etwa der besten Qualität von Weizen, nur daß sie um eine Kleinigkeit gröber sind. Jener eben erwähnte Pflanzer Guardiola hat auf seiner Plantage Trockenmaschinen zum regelrechten Trocknen der Kaffeebohnen nach seiner Erfindung eingeführt, welche il)n in den Stand setzen, seine Kaffee-Ernten bei nasser so gut wie bei trockener Witterung einzubringen und fertig herzustellen, und er hat sich außerdem neuerdings auch noch für Amerika und andere Kaffee produzirende Staaten eine Enthülsungs- und Putzmaschine patentiren lassen, die er selbst auf seiner eigenen ausgedehnten Plantage mit großem Erfolg in Anwendung hat, und es ist höchst wahrscheinlich, daß er speziell der Einführung von diesen letztgedachten Maschinen den Erfolg verdankt, daß sein Gnatemalakaffee einen so entzückend schönen Geschmack und ein unvergleichliches Aroma auszuweisen vermag. Schon hört man, daß die Plantagenbesitzer in anderen Ländern sich jene Maschinen siir ihre Kaffee« Produktion zu beschaffen bemüht sind. ES scheint hiernach wohl am Platze, die Aufmerksamkeit und das Interesie auf den Guatemalakaffee hinzulenken. (Presse in Arabien.) Außer in Aden, wo in englischer Sprache ein Blatt erscheint, bestand bisher kein Blatt in Arabien. Diesem Mangel ist nun abgeholfen; als Amtsblatt für das Gouvernement Uemen erschein! seit Anfang des Namazan-Monales eine Zeitung „Sana", welche auch in Sana, der Hauptstadt des Vi-lajets, in arabischer und türkischer Sprache gedruckt wird. Die erste Nummer enthält außer den amtlichen Kundmachungen drei arabische Gedichte und eine Aufforderung an die Bevölkerung zur Aufsuchung von Gold- und Silderminen. Das Gouvernemt zahlt eine Prä-wie von 5000 österreichischen Thalern (Maria Theresien-Thaler) für die Entdeckung einer Goldmine, von 3000 Thalern für eine Silbermine und von 600 Thalern für eine Blei« zc. Mine. Auch wird der Bevölkerung bekannt ge« geben, daß alte Münzen, Statuen und sonstige Alterthümer dem Gouverneur gegen Geldentschädigung abgeliefert werden milffsn. (Verbrecher in dem italienischen Heere.) In der italienischen Landarmee und Kriegsmarine wurden im Laufe des Jahres 1879 bei einer numerischen Stärke von 215,607 Mann Z402 mehr oder minder schwere Verbrechen begangen. Hievon entsallen aus das 203.942 Köpfe zählende Heer 3194 Verbrechen, deren sich 6 Offiziere, 190 Unteroffiziere, 183 Korporale und 2812 Soldaten schulvig machten. In den eingeleiteten bezüglichen Prozeffen wurde in 849 Fällen ein freisprechendes, in 1670 Fällen ein verdammendes Urtheil kesällt. Drei zeigen, das heißt, um Erlaubniß zu seinem Aufenthalt zu bitten. — Dicht vor Ihrem Hause aber dacht ich mir, ich könnte mich lächerlich machen vor Ihnen, weil ich nicht Gedulo haben könnte bis morgen, und deßhalb drehte ich um, nach meinem Hanfs zurückzugehen — voilt». Wut!" -- Dabei holte der alte Mann tief Alhem. „Aha, Bürger Lafleur, Ihr fürchtet Euch, daß ich Euch auslachte, weil Ihr allzusehr tanzet nach Eurer Frau Pfeife — ich verstehe. Doch wie ist der Name jenes Fremden?" „O, warum soll ich denn verschweigen, den sie überall mit Nuhm nennen: Viktor De» ville." „Viktor Deville ^ Viktoria!" rief der Maire wie elektrisirt, pfiff nach seinem Hause hin, und in einigen Minuten waren vier Gen« darmen um ihn versammelt. „Was soll das Alles heißen, Herr Maire?" rief Lafleur in äußerster Bestürzung. „Nur Gedulv, mein lieber Lafleur — ich gratullre. Das trägt Euch und mir eine besondere Belohnung vom Staate ein. Da leset — haltet Eure Laterne in die Höhe." Und damit faltete er einen Steckbrief auseinander, welcher erst am nämlichen Abend angekommen war. Lafleur las in seiner Verwirrung und Be- Iildividuen wurden zu lebenslänttlicher, zwei zu zeitlicher Zwangsarbeit, 45 zu gewöhnlicher, 715 zu militärischer Hast verurtheilt und in 250 Fällen endlich ist das Urtheil noch aus« ständig. Bei der 11,665 Mann starken italie« nischen Kriegsmarine lieben sich Offiziere, 8 Unteroffiziere, 13 Korporole und 184 Matrosen und Soldaten Verbrechen Schulden kommen; während 60 sreisprechende Urtheile gesällt wurden. und deren noch 11 ausständig sind, erhielten 2 Mann gewöhnliche, 8 militärische Hast und 50 Militär-Gesängniß diklirt. (Witterüngökünde.) Der zweite internationale Meteorologen-Kongreß in Rom hat die auf die Entwicklung der land- und forst« wirthschaftlichen Meteorologie bezugnehmenden Fragen einer besonderen Konferenz zur Erle» digung vorbehalten. Diese Fragepunkte sind: 1. Welches sind die gegenseitigen Beziehungen der meteorologischen Aemente und der Vege« tation, und zwar sowohl die thatsächlich bereits ersorschten, als die theoretisch vorausgesetzten? 2. Auf welche Beobachtungen meteorologischer Elemente ist demnach mit spezieller Berück-sichtiguug ihres Einflusses aus die Vegetation ein besonderes Gewicht zu legen? 3. Inwiefern und wie können die meteorologischen Obfer-vatorien und Stationen ohne Schädigung ihrer anderen Zwecke auch diese Beobachtungen in den Kreis ihrer Thätigkeit aufnehmen? 4. Wäre es nicht nützlich, für allfällig zu diesem Zwecke einzurichtende besondere Beobachtungen, wie z. B. für phänologifche Beobachtungen, eine gemeinfame Instruktion aufzustellen? 5. Können gegenwärtig mit einiger Aussicht auf Erfolg die meteorologifcheu Zentral-Anstalten Wetterprognosen zum Nutzen der Landwirthschast herausgeben, und wie ist im Bejahungsfälle dieser Dienst zu organisiren, um den Zweck möglichst vollständig zu erreichen? Die Konferenz tritt am 6. September d. I. in Wien zu-fammen. (Unglücksfälle bei Bedienung der landw. Maschinen.) Der preußische Land« wirthschaftü.'Minister hat in Gemeinschaft mit den Ministern des Innern und für Handel und Gewerbe an die Behörden folgenden Erlaß gerichtet: Seit einiger Zeit haben sich in auf» fälliger Weife die Immediat-Gefuche ländlicher Grundbesitzer um Begnadigung von Strafen gemehrt, welche aus Anlaß von Unglücksfällen bei der Bedienung landwirthfchaftlicher Ma-fchinen, namentlich der Dreschmaschinen, erkannt worden sind. Diese Unglücksfälle treten der Regel nach deßhalb ein, weil das an den Maschinen befindliche Trieb- und Räderwerk, na» mentlich auch die Welle, bei dem Gebrauche der Maschinen nicht mit einer ausreichenden Schutz gewährenden Einoeckung versehen ist, so daß die mit der Bedienung beauftragten troffenheit von dem Dokument nichts, als die Wort: ^staatsgesährlicher Mensch". Und als sei ihm ein Stein vom Herzen genommen, sagte er dann: „Nun Gott sei Dank, daß es nur das ist, staatsgefährlich, mein kleiner Viktor — dummes Zeug, das ist eine elende Verläumdung, und ich bin ordentlich beruhigt, daß er wirklich kein Verbrecher ist." Darauf beschwor er die gestrenge Obrigkeit, seinen Gast nicht aus dem Schlafe zu reißen, sondern mit der Verhastung bis morgen zu warten. „Das will ich gern gewähren", antwortete der Maire, „aber Ihr müßt Euch gefallen lassen, zwei Geiidarmen die Nacht über in Eurem Hause aufzunehmen, damit uns der Vogel nicht zu früh entflieht — falls Jlir Lust oder Mitleid hättet, ihu zu warnen." Was wollte der alte Lafleur machen! Er selbst mußte wiver Willen zum Verrälher an seinem „kleinen Viktor" werden, er selbst miißte die Genoarmen in sein Haus laffen, um das heiligste aller Rechte — uin die Gastfreundschaft zu entheiligen. Offenisar schien ein besonderer Unglücksstern über dem armen Viktor Deville zu stehen. Allen großen Gefahren, allen wohlüberlegten, schlau-ersonnenen Fallen sollte er glücklich entkommen fein, NM endlich dennoch hier in einer Masche Personen, zuulul die mit »veiier Bekleidung ver-sebenen Wsiber, nicht selteil der Gefahr versallen, von dem rasch sich drehenden Triebwerke ersaßt und dergestalt herumgefchleudert zu werden, dasj durch Körperverletzung oft der Todt eintritt. Wie viel auch die mit der Ge-wöl)nung an die Maschinenarbelt sich leicht einfindende Unvorsichtigkeit des Arbeitspersonals zu solchen Unglücksfällen beitragen mag, so sind doch die Besitzer der Maschinen meisten« für die Folgen verantwortlich zu machen und wegen ihrer Fahrläffigkeit bei dem Gebrauche der Maschinen zur Bestrafung zu ziehen. (Ein Gottesdtensl von Taubstummen.) Die „Germania" erhält folgenden Bericht: ^Ein sonntäglicher Gottesdienst in einer der vornehmsten protestantischen Kirchen Berlins ohne „Orgelton und Glockenklang", ohne einen einzigen Laut aus Menscheninunde in Gebet, Predigt und Gesang, das war der Charakter des Tailbstumnlen-Gottesdienstcs, der am 15. d. M. von 12—1 Uhr Mittags in der Dorotheenstädtlschen Kirche gehalten wurde. Eine solche Versammlung der Taubstummen Berlins und seiner nähern und weitern Umgebung findet seit Iahren in dieser Kirche an dem Sonntage im Hochsommer statt, wo in den katholischen, wie evangelischen Kirchen das Evangelium von der Heilung des Taubstummei» verlesen wird. Diesmal hatten sich die Taubstummen zu Hunderten eingesunden. An der Kirchenthüre nahmen taubstumme Ordner von jedem Taubstummen rothe Karten entgegen und vertheilteu dagegen Eintrittskarten zu einer Nachmittagö'Versammlung im Handwerkersaale. Auch die Klingelbeutel in der Kirche während der Predigt wurdeit von Taubstummen geführt, die ihres Atntes mit Geschick und Ernst walteten. Der Gottesdienst begann mit einer in der Taubstumlnensprache gegebenen Aufforderung zum Ausstehen zur Anhi^rung einer Lesulig. Diese, Gebet und Predigt fanden nur in Zeichen statt: kein Laut wlirde vernommen, während des ganzen Gottesdienstes. Der Prediger bediente sich der Taubstummensprache mit einer gewissen Eleganz und Würde, die bedeutend abstach von der etwas eckigen und oft gewaltsamen Handhabung, die man vor der Kirchenthüre bei den meisten der Taubstumtnen wahrgenommen. Nach dem Gottesdienste fand wieber Gruppenbildung und lebhafte Unterhaltung auf der Straße statt. Was die armen Menschen entbehren und leiden, ist den meisten ans ihrem Gesichte gefchrieben; nur die Minderheit hat einen norinalen oder gar frifchen und fröhlichen Ausdruck, die große Mehrheit dagegen einen trockenen, tiefernsten oder fogar düstern u»ld finstern Zug, und die oft grelle Bezeugung der Freude dei Begrüßungen und Unterhaltungen sticht dann inn so schärfer dagegen ab. Der hängen zu bleiben, die der Dämon Schickfal aus lauter kleinen Zufällen tückisch zusammengewoben hatte. Um vier Uhr Morgens erscheint der Adjunkt des Maire mit dein Brigadier und noch zwei Gendartnen im Haufe Lafleurs. Die Frau selbst führt sie die kleine Stiege hinauf, den fchtnalen Gang hindurch und in das Zimmerchen Vlktors. Bevor der plötzlich Erwachende noch zn seinen Waffen greifen kann, fallen die Gendarmen über ihn her. Dennoch vertheidigt sich der junge Simfon mit Wuth, zerfchmettelt mit einein Faustschlage einein Gendarmen die Ktnnlande nnd beißt den Brigadier iii den Arm. In dieseln ungleichen KatNpfe erhält er drei Säl)elhiebe auf den Kopf und ruft liald, von dein herabströmenden Blute ermaltet und geblendet: „Mordet mich nicht, ich ergetie mich!" Sofort wurde der Gefangene geknelielt, in eine Decke eingehüllt und hinunter getragen, uln auf einen schlechten Karren geworfen zu werden. Der arme Lafleur lag vor der Thttre seines Hauses auf den Knieen und flehte den jungen Edelmann wie ein armer Sünder mn Verzeihung, daß er ihm habe das anthun müsien wider seinen Willen; seine Frau stand indeffen Tag, welcher ihnen jährlich Gelegenheit gibt zur Anwohnung des (Soltesdienstes, zur Be-grttbung alter Freunde und Bekannter zc., mag stets eine schöne und nachhallige Erinnerung bilden in ihrem einförmigen Leben!" (Fischzucht.) Bei der stetigen Vermehrung der Menschen erscheint es als Noth-wendigkeit, aus eine so reichliche Nahrungsquelle, wie die Gewässer srtther geboten haben und wieder bieten könnten, ohne daß große Opfer damit verbunden wäreti, nicht zu verzichten. Zn Großbritannien und Frankreich und auch in anderen Staaten war noch vor einigen Dezennien die Süßwasser-Ftscherei so sehr in Verfall, daß sich die Regierungen dieser Staaten veranlaßt sahen, die Versuche zur Bevölkerung der Gewässer mit Fischen in jeder Weise zu unterstützen und zu befördern, und ihre Bemühungen lohnten sich reichlich, da damals ganz verödete Gewäjjec unter dem gesetzlichen Schutze wieder reichlich besetzt werden konnten und die Flußfischerei in diesen Staaten bereits jetzt wieder einen bedeutenden Erlrag abwirst. Auch in Oesterreich und Deutschlanl) walten ähnliche Verhältnisse der Verödung der Gewässer ob. Ist dies ja doch kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel die schädlichen Ausflüsse aus Fabriken, die Ableitung der Fökalmaffen, Kohlengruben-, Bleibergwerks-Wasser in die Flüsse und Bäche, die vielfachen Benützungen von Flüssen und Bächen zum Holztriften, die Flachsrösten, die Dampfschifffahrt, die Anwendung giftiger und explosibler Stoffe (Kockels-körner, Dynamit) zur Entvölkerung der Gewässer beigetragen. Zu dem tritt noch der Umstand, dab in Folge Mangels oder Nichtbeachtung einer gesetzlichen Schonzeit gerade in der Laichzeit die gröbten Verheerungen unter den Fischen angerichtet werden. Preuße»» hat 1873 ein Fischereigesetz erlassen, dessen segensreiche Folgen im Verlaufe einiger Jahre sich schon bemerkbar machen werden, und hier, wie allerorten in Deutschland, entstehen zahlreiche Fischzuchtanstalten, die sich die Ausbrktung und Aufzucht zum Zwecke der Besetzung der Gewässer mit Fischen zur Ausgabe gestellt haben. Nach den neuesten Erhebungen des deutschen Fischervereines bestehen jetzt in Deutschland allein schon 161 Fischzuchtanstalten, unter denen die kaiserliche Fischzuchtanstalt in Hü-nungen im Elsaß die bedeutendste ist. Oesler« reich besitzt 164, die Schweiz 13 solcher Fisch-zuchlanstalten. (Verstaatlichung der Eisenbahnen.) Die ungarische Regierung bereitet einen Gesetzentwurf vor über die Verstaatlichung der Eisei»-bahnen, welcher schon im Herbste dem Reichstag unterbreitet werden soll. Dieser Entwurf wiro die Bedingungen feststellen, unter denen der Staat garantirte Eisenbahnen, welche die Zinsen mit in die Hüfte gestemmten Armen in der Hausthür, und ihr Antlitz strahlte von Schadenfreude und Triumph. Also — verwundet und geknebelt wie ein gemeiner Verbrecher zog Viktor Deville auf einem elenden Karren wieder in Paris ein und ward sofort auf die Polizeipräsektur geführt, um dort sein erstes Verhör zu bestehen. Vlktor war von dem tollen Umschwung seines Schick« sals in eine Stimmung versetzt, die in allem Grimm, in uller Weltverachlung und W»UH keine!» anderen Trost fand, als den wildesten Galgenhumor. Die professionirteir Verräther hatten ihn geschont — die ilM Treue und Aebe heuchelten, halten ihn verrathen. Was übrig blieb, war nur des Gelächters werth und des grinsenden Hohnes. Ganz ohne Papiere und Paß, hatte er ansänglich alle während dcr Fahrt an ihn gerichteten Fragen unbeantwortet gelassen; von Lafleur wußte man nur, daß er Deville hieß und dab aus diesen gesahndet wurde. Man hatte seine Kleider auf das Genaueste durchsucht, aber nichts darin gefunden, als eine Börse mit Gold. Endlich bekannte er, dab er am Abend zuvor von Polizeiagenten verhastet, sich diesen entzogen und vor Anbruch des Tages Paris verlassen habe. Sobald Regnier von der Verhaftung dieses ihrer Aktien utld Prioritäten nicht aus den eigenen Ueberschüssen decken können, zu jeder Zeit ohne weiters in Betrieb zu nehmen rechtigt ist. (Politische Wahlen. Eln Kusz als Ve-stechungsmittel.) Eine schöne Dame in Groß-Kanisza, die während der jüngstverslossenen Wahl die eisrigste Stimmenwerberin für Jokai gewesen, dlirste wegen dieses ihres Eifers wit dem Strafgerichte in Korflitt gerathen. Es wird nämlich, wie ungarische Blätter schreiben, gegen sie die Klage erhoben, daß sie den städtischen Beamten Cs. durch einen — Kuß bestochen habe, für Jokai zu stimmen. Da die „Bestechung" vor Zeugen stattgesunden, ist man in Juristenkreisen daraus gespannt, ob jener Paragraph des neuen Strafgesetzes, wonach die Gewährung oder Versprechung irgend eines „Vortheiles" an den Wähler mit Gesangniß bis zu sechs Monaten und einer Geldbuße bestraft wird, in diesem Falle zur Anwendung gelangen werde. Die Frage, ob der Empfang eines Kusses unbedingt als ein Vortheil zu betrachten sei, dürfte von den Nichtern, je nach ihrem Alter, in verschiedenem Sinne beantwortet werden. (ErmäbigungderNeligiouSsteuer.) Das Wiener Diözesanblalt veröffentlicht folgenden Erlab der Statthalterei vom 2. August 1330: Der Herr Minister sür Kultus und llnterricht hat mit dem Erlasse vom 17. Juli 1680 im Hinblicke auf die genräß der ZZ 2, 3 und 14 des Gesetzes vom 7. Mai 1H74 eintretende Nothwendlgkeit der Neubemeffung der Neligionsfonds-Beiträge für das zweite Dezen« nium 1381 bis 1390 anher die Aufforderung gerichtet, sich eingelzend darüber zu äußern, od und welche Modifikationen an den durch die Mnisterial'Verordnungen vom 5. April 1875 und vom 25. März 1875 und den nachgefolgten diese Normal»Verordnungen abändernden und erläuternden Ministerial«Erlässen sich nach den bisherigen Erfahrungen als nothwendig und wünfchenüwerth herausgestellt haben. Insbesondere ist sich hiebet von Seite der k. k. niederösterreichischen Statthalterei auch darüber auszusprechen, ob die fUr die Kompetenz der kirchlichen Psründner und regulären Kommunitäten aufgestellten Ziffern und Kategorien beibehalten oder ob und tn welcher Weise dieselben behufs Abstellung etwa wahrgenommener Unbilligkeiten oder Ungleichmäßigkeiten zu rektisiziren wären, und in welcher Weise etwa auch eine oder die andere bei der Veinessung des Neineinkommens behufs Bestimmung der Kompetenz sühll>ar ge« wordene Härte beseitigt werden könnte. Die bezüglichen Eingaben mit präzis sormulirten An-lrägen sind bis längstens 10. September 1380 dem fürsterzbischöflichen Ordinariate zu überreichen. Genoffen von Cadoudal nnterichtet war, ließ er ihn vorführen, um sellist das Verhör vorzunehmen. Der Szene mit Madame Nauzelet geben, kend, betrachtete er den Geliebten jener entschlossenen Frau nicht ohne Theilnahme und Rülirung, während jener rhm nnt einer Miene voll Hohn und Spott begegnete, uttd alle seine Fragen mit schneidender Kürze beantwortete. „Welches war der Tag Jt)rcr Aittunst in Frankreich?" „Ich kann mich dessen nicht »nehr eut« sinnen." „Wie heißen Sie „Sie wissen es eben so gut, als ich." „Haben Sie einen Vornamen?" „Nein." „Wie? — Nennt man Sie nicht Viktor?" „Zuweilen —" „Sind Sie nicht unter diesem Namen in einer bei Georges Cadoudal gefundenen Korrespondenz bezeichnet?- „Allerdings in der Korrespondenz, welche Ihr selbst fabrizirt habt.^ (Fortsetzung folgt.) (Industrieschule für Uhrmacher.) Zu Karlstein in Nieder-Oeslerreich besteht eine vom Staate 'und Lande slibventianirte Uhren-Industrieschule, welche den Zweck hat, der dortigen sehr armen Bevölkernng eine Erwerbsquelle zu sichern und die in jener Gegend sich entwickelnde Uhren-Jndnstrie möglichst zu fördern. Daselbst werden unter Anderm auch Uhren erzeugt, welche sich besonders für Schulen eignen und in einzelnen Nezirken bernts sür jedes Lehrzimmer angeschafft worden sind. Der Preis einer solchen Uhr ist mit 3 st. l>crechnet. Der Landesschulrath hat sämmtliche Bezirks-schulräthe auf diese Erzeugnisse aufmerksam gemacht. .Uerichlc. (Vor der Einführung des Gr u übst e uer-Gese tz es.) Die Bezirksvertretung Cilli hat nachstehenden Beschluß gesaßt: „Der Bezirksausschuß werde angewiesen, im Hinblick, daß der vorgeschlagene Grundsleuertarif des Landes Steiermark sowohl absolut, als auch gegenüber den anderer Länder und gegenüber den Ergebnissen des stabilen Katasters relativ zu hoch gegriffen sei, bei der hohen Negierung dahin zu wirken, daß mit der Einführung des Grundsteuergesetzes nicht eher begonnen werde, bis nicht bei Feststellung des Klassifikations-tarifes das bestehende Mißverhältniß berücksichtigt worden sei." (Bezirksgericht Marburg l. D. U.) Herr Dr. Nemanitsch, Adjunkt des Bezirksgerichtes Gonobitz ist aus sein Ansuchen in gleicher Eigenschast nach Marburg, Bezirksgericht linkes Drauuser versetzt worden. (Falsche Banknoten.) In Heiligen bei Luttenberg erhielt die Krämerin vom Grundbesitzer Leschnik eine Zehner-Banknote, welche als falsch erkannt und dem Gemeindevorsteher übergekien wurde. Leschnik versichert, diesen Zehner in Nadkersburg von einem ungarischen Viehhändler empfangen zu haben. (Steuerschraube.) Auf Ansuchen des Steueramtes wird dem Grundbesitzer Joseph Zeck in Pragerhof eine Liegenschast im Werths von 1932 fl. zwangsweise feilgeboten uud fchließ-lich auch unter diesem Preis, jedoch nicht unter 220 fl. veräußert. (Bauernverein Rosengrund.) Dieser Verein wird am nächsten Sonnlag im Gast-Hause des Herrn K. Paul zu Murcck eine sreie Wanderversammlung abhalten ; Gegenstände der Tagesordnung sind: Allgemeine Rundschau — die Reklamation bei der neuen Steuerregnllruug — Landwirthschast — Leben und Thalen Joseph II. — die Aufhebung der Folter und Erleichterung des FrohndieusteS — die Bedeutung der Hunderljahr-Feier und deren Abhaltung. (Miß Wanda.) Die Gesellschaft gibt in Graz noch vier Vorstellungen wird daher erst in der nächsten Woche hier auftreten. (Bezirksstipendium.) Der Bezirksausschuß von Friedau hat ein Stipendium sür Zöjjliu^^e des Lehramtes ausgeschrieben. Dasselbe beträgt 100 sl. und müssen die Gesuche binnen vierzehn Tagen llberieicht werden. Der Gedanke, einen allgemeinen deutsch-österreichischen Parteitag einzuberns^'n, foü aufgegeben sein. Die Ultramoiitanen Tirols verlangen die „Pnrisikation der Veamtenwelt". Die serbische Regierung hat in Nordamerika hunderttausend Gewehre bestellt, welche bis Ende 1880 geliefert werden miisseu. Aeun die Uebergabe von Duleigno au Montenegro nicht ohne Verzug erfolgt, so ist die Flottendemonstration unvermeidlich. Vierzig VexettlkvLk» »trassv HIr. R7 — «Ravken, Paletot», Valmas vto tiet uiltvr üem aus- verli^aut't. HoedaedtullgsvoU 939 IZla« VUI» in der Magdalenavorstadt. Josefistraße, nächst dem Kärntnerbahnhofe, mit Obst- und Gemüsegarten ist nebst einigen Möbeln auS freier Hand zu verkaufen oder aber auch unter billigen Bedingnissen sogleich zu verpachten. 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S, ist erschienen und zu beziehen durch alle Buchhandlimgen^ Buchbinder und Kalenderverschleißer: Stkicrischer Volkskalendcr mit Abbildungen auf das Jahr XI. Jahrgang. 4, I6g Seiten. Preis: Broschirt äO kr., steif gebunden 4S kr., mit franco Postzusendung je 5 kr. mehr. WiederverkSustr erhalte« eatsprechenden Rabatt. Derselbe enthält unter Anderem: Zweifaches Katendarlum mit Einschreibeblättern. — Mehrere sehr interessante Erzählungen und lehrreiche Aufsäj^e mit Illustrationen. — FotKs- «ud «^andwirthschaftNches. — Aayresrnndschau mit Jllustratioueu. — Die wichtigsten Bestimmungen und Verordnungen im Post- und Telegraphenverkehr. — Münz-, Maß. und GewichtSkunde. — Slempelgebiihren-Anzeiger. — Feuersignale und tzeuermeldestationen für Graz und Umgebung. — Fahrtarif sür Ein- und Zweispänner-Lohnlvägen, sowie der Tramway in Graz. — Jahr- und Fiehmärkte in Steiermark, Kärnten und Krain. Abbildungen: Kroupriu) Rudolf und PriNZtsslN Atephame. - Dr. IohanueS Zworger, Mrst'Bischof von Seckau. — Leopold Edler von Lilienthal, Römischer Gras. — Vier Ansichten von Leoben. — Ansicht der Grazer Jnduftriehalle und viele andere. Berlags-Bochhandlllng Styria in Graz, 941 Afvrechtsgasse Nr. S. M« krolliorr »»Iiövoilstsiil'VISÄdMt« in bei kat öen I^etried ^ieäer su^Kenommeu unä ewpkedit idre k'Adrikate, als: KtvItuppviK» ^ StrvtLvuzxla«, m äeutseker ^ belKiseker 2ur KeueiAteli ^dnadme. 942 Nr. 7607. Kundmachung. (917 Am S. September 1880 Vormittags 10—12 Uhr findet blim Stadtrathe Marburg zu Folge GemeinderathSbeschlusses vom 15. Juli 1880 die Verpachtung der, tier Stadtgemeinde Marburg gehörigen, außerhalb der Friedhofs-berainung Poberfch von über 2 3och betragenden Aeck er auf die Dauer von drei Jahren, vom 1. Jänner 1881 bis Ende Dezember 1883 im Wege der öffentlichen Versteigerung statt. Hiezu werden Unternehmungslustige mit dem Bemerken eingeladen, bah die Lizitations-bedingnisse während den Amtsstnnden Hieramts eingesehen werden können. Stadtrath Marburg am 16. August 1880. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. An verkaufen bei der Mtsvermaltung Thurnisch Post Pettau (Steiermaik): 1. Eine ClaytomShuttleworth'sche transportable Dreschmaschine mit Putzwerk, nebst 4pserdigem Göpel, ebenfalls transportabel; sehr wenig gebraucht. 2. Eine Wood'sche Grasmähmaschine sammt Neservetheilen, Schleisstein tt., sast unbenüßt. 3. Drei große Transportwagen mit Kasten. 4. Zwei Arbeitspferde, Wallache, Braun, Zucker. 5. Zwei ältere und vier junge Arbeitsochsen eigener Zucht. 6. Zlvei Eselsstutten (eine trächtig). 7. Eln zweijähriger Eber (Suffolkracc), auS der Zucht des Barou Washington stammend, nebst diverse Zuchtschwetne (Suffolkracc). 8. 600 Ätcteiztr. vorjähriges Pferdeheu. 9. 12 Mtrztr. Samen von LporLul:^ maxinm (Spörgel). (897 In meiner Buchhandlung ist eine Prakli-kantenstelle offen, welche ich durch einen fleißigen jungen Mann, der zwei Gymnasialklasjen absol-virte, besetzen möchte. — Eintritt sofort. Näheres brieflich. Karlstadt in Kroatien. Gesucht wird ein folideS einfaches Mädchen, welches sich auch im Geschäfte verwenden läßt, zur sofortigen Aufnahme. (938 Auskunft im Comptoir d. Bl. 933 MbltoUlvIl, bestehend anS 125 Nummern älterer und neuerer Werke, billig zu verkaufen. Näheres im l^omptoir d. Bl. LMM Zlir Wlßrilie. 6xsernen Möbel nm den vierten iTheil des KabrikSpreiseS gänzlich allSznverkaufen. I Ich offerire demnach die vom obigen Hause bei Imir kommissionirten wunderschönen (eine wahre Prachtarbeit und eine uiierreichte Zierde jeder Wohnung uud jeden Zimmer») zu dem sabelhast! billigen, noch nie dagewesene» Cpottprelse pr. Stitck> nur « ff. (früherer Preis sl. 32.50). — Äcsteltungeu effektnire anch einzeln, ,o lmige der Äorralh reicht, in stets vortrefflichen fehlersreien Exemplaren sofort gegen Geldeinjendnng oder Nachnahme: s. SLAlAL«, ^iön, ^.»»^8^1-3880, Kärtngi'ga83v lti'. 18. Insbesondere fnr den Herbst uud Winter sind eiserne Betten, da sie einen immerwährenden Schuh gegen alles Ungeziefer und Unreinheit darbieten, eine unverwüstliche Danerhaftigkeit besi^en und zuslimmeu-legbar sind, den hölzernen in jeder Bezieliuna bei Weitem vorznziehen. (831 U«raut»o,tliche »edottio». Druck »vd «erlag vou »duard Sauschttz t« «arb«rg. Kin schönes, elegant meuölirtes Jimmer »2« ist sofort zu vermiethen im Hause Nr. 6 am Domplatze._ ««StH