Nr. 24 Samstag, 30. Jänner 1915. 134. Jahrgang. Mbacher Zeitung »l ^. haivjäh.lg l, l^. Für die Z^mig I>.»Ha>,« ««»ziüljlil, i! «.. - 2«s»»Uon»g,bi>l,r: gü< l!«!»e Iüw'le bi« zu vier Leilen 80 b, «rshcn ptr Zelle 12 k; bei 0slt«„ «iledtihvluxge» pei Zelle 8 b. Di< «Laibachfl ßsilung» e,schein» <«<,Kch, m!» «lusnohme bf, Eon» und ßeintage, »M ftch Mlll^iüsNüße Nl, l«: die PedukUo« U. Stürglh M.P. Lack, bnn Ämtsblatte zur «Wiener geirnng> vom 28 Ig«. uer 1815 (Nr. 22, wurde die Weiterverbreituna folaender Preh. erzena,u,se verboten: 1«,^"? ^« M'niNerium des Innern hat unterm 25. Jänner lUlt». «, I813l/M. I ex 1914, der in Milwaukee (Nord. Amerika) in volnischer Sprache erscheinenden periodischen Druck» schrift «liur^er ?ol»lli» auf Grund des § ^6 drs P'eMietzes den Postd.blt für die im Neichslllte vertretenen Königreiche und Länder entzogen. Das t. t, Ministerium be? Innern hat unterm 2b. Jänner 1915. g. 18.133 M. I. ex 1914, der in New Yoit in Rl„si»a>r Sprache cischrinenden periodischen Druckjchnft: »li»»»^«^« ^lnvu» auf <«rund des 8 26 des Preßgejrhes den Poftoedlt für die im Neichsrate vertretvmn Königreiche und Länder ent> zogen. Das t. t, Ministerium des Innern hat «nterm 25. Jänner 1913. g. 18.058/M. I. ex 1914, der in Halleltsoille >n Texas in böhmischer Sprache erich>m>»den periodischen Druch'ckrist: «^tziuoc» auf G'und des 8 26 drs Preßgesehes den Post-debit für die im Reichsrate vettrrtenen Königreiche und Lüuder entzogen. HlichtamtNcher Teil. Die Frage des Eingreifens Japans auf dem europäischen Kriegsschauplatz. Wic man der «Pol. Korr." aus Athen schreibt, erhält sich in gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen die von dem Thcotolis nahestehenden Blatte „Athinä" gebrachte Version, daß der vun der Negierung der Vereinigten Staaten in London unternommene Schritt nicht bloß der Angelegenheit des Schiffsverkehres der neutralen Staaten gegolten habe, soudern daß gleichzeitig auch mit Hinweis auf das in Kreisen des Dreiverbandes hervortretende Verlangen nach Heranziehung japanischer Truppen auf den europäischen Kriegsschauplatz angefragt worden sei, wie sich England zu diesem Plan verhalte. Es sei betont worden, daß dic Vereinigten Staaten ein solches Eingreifen Japans als gegen die Interessen der Union gerichtet betrachten mühte. Diese Eröffnung der Unionsrcgierung habe in London einen tiefen Eindruck gemacht und werde, wie „Athinä" hinzufügt, wahrschein" lich das Londoner Kabinett zu der Ertlänmg veranlassen, daß die Heranziehung der Japaner unter keinen Umständen Platz greifen werde. — Die „Pol. Korr." bemerkt hiezu: Die „Neue Freie Presse" verzeichnet gleichfalls „beachtenswerte Informationen", nach denen die amerikanische Aktion nur zum Schein mit der Kon terbandefragc, in Wahrheit aber mit der Frage einer ja panischen Intervention auf dem europäischen Kriegs" schauplcitze zusammenhängen soll. Ende Dezember sei die Entsendung einer japanischen Hilfsattion nach Europa nahegerückt gewesen und Japan hätte als Gegenleistung die Abtretung Indochinas und eine enorme Geldsumme erhalten sollen. Da man in Washington annahm, baß Japan diese Subsiedic in erster Linie zum Aufbau seiner Flotte benutzen werde, habe Präsident Wilson in London erklären lassen, falls England Geld für die japanische Hilfeleistung hergebe, werden die Vereinigten Staaten jede Ausfuhr amerikanischer Produtte nach England verbieten. Dies habe gewirkt und die bewaffn nctc Intervention Japans sei unterblieben. Äußerungen eines russischen Diplomaten über die Politik Rußlands. Man schreibt der «Pol. Korr." aus Saloniki: Ein hoher russischer Diplomat, der sich auf der Durchreife nach Frankreich hier aufhielt und mit höheren griechischen Beamten in Berührung kam, machte über die Balkanpolitik betreffende Fragen eingehende «uherun-gcn, die von einem Saloniker Vlatte in einer längeren Darstellung wiedergegeben werden. Die Bemerkungen, mit denen er die von Rußland verfolgten Ziele beleuchtete, zeichnen sich durch besondere Aufrichtigkeit aus und sind sehr geeignet, zur Aufklärung der Balkan Feuilleton. Bursch, das Pferd. Von H'. Ltc>se«yc"M. Jeden Mend erntete Jean Malterre, der Zirkusreiter, brausenden Beifall, wenn er seinen klugen Bursch, den schönen braunen Vollbluthengst, vorführte. Im bür-qrrlichen Leben hieß Jean Maltcrrc Hans Malter und stammte aus Rudolstadt. So gern er seinen ehrlichen Vatersnamen beibehalten hätte — die herrschende Mode verlangte nun einmal etwas Ausländisches. Jean Maltcrre verkehrte mit keinem Menschen. Er hcrtte nur einen Freund, sein Pferd. Mit dem feinen Instinkt des klugen Tieres hattc Bursch diese alles über» ragende Liebe seines Herrn bald herausgefühlt und vergalt fte mit einer grenzenlosen Zuneiguug. Maltcrre, dessen fürstliche Einkünfte ihm gestattet haben würden, ständig in den ersten Hotels zu wohnen, schlief nachts m,f einem schmalen Feldbett in der Box seines Pferdes. Und abends las er feinen Kameraden die Briefe von Bewunderern vor, die täglich bei dem berühmten uno schönen Kunstreiter einliefen, und dann wieherten die beiden um die Wette... Da kam der Krieg. Malterre, plötzlich der alte Hans Malter, erhielt Ve-fehl, sich sofort bei feinem Kavallerieregiment im Elsaß einzufindcn. Seinen Vursch nahm er mit. Nci der Inspektion sah der kommandierende General das edle Tier, stutzte und rief den Besitzer vor. „Unteroffizier Malter," sagte der General, ohne einen Blick von dem Hengst zu wenden, „ist das Ihr eigenes Pferd?' „Zu Befehl, Exzellenz!" „Das ist wohl gar Ihr berühmter Bursch?" fuhr der Gestrenge schmunzelnd fort. — „Zu Befehl, Exzellenz!" -- »Ein wunderbares Tier... Hören Sie mal, Malter," fragte er dann, ein wenig zögernd, „was ick Ihnen jetzt sage, wird Ihnen das Herz schwer machen." Und als chn Malter stumm und ahnungsvoll anblickte, sagte der General, das Pferd fanft klopfend: „Mein Pferd ist, weiß Gott, nicht schlecht, aber, ick traue ihm nicht. Icy habe immer das Gefühl, daß es mich mal im entscheidenden Moment im Stich lassen wird... Wollen Sie mir Ihr Pferd verkaufen, Malter?" — Der Gefragte erbleichte und sagte leise: „Exzellenz... ich würde das Tier niemals verkaufen. Um keinen Preis der Welt. Aber Ihnen, Exzellenz — will ich es zur Verfügung stellen. Für dic Dauer des Krieges. Bitte, nehmen Sie es." Der General reichte Malter die Hand. „Ich danke Ihnen, Unteroffizier. Denken Sie, es fei fürs Vaterland!" ------------ Malter stand mit seinem Regiment auf dem östlichen Kriegsschauplätze. Seit acht Tagen waren sie im Feuer. „Vorwärts!" schrien die Führer, und die Soldaten wiederholten es lachend und jubelnd. Die Reihen lichteten sich, neue waren da, wie aus dein Boden gewachsen. Und geschlossen gingen die Regimenter wieder vor. Zu Sieg oder Tod. — Heute hatte Malters Regiment seinen besonderen NuhmeZtag. Es war ihm gelungen, die Feinde aus Stallllpönen hinauszudrängen. Vom immer der General auf dem Bursch. Gerade Malters Schwadron hatte am meisten zu leiden, denn sie kämpfte an der Spitze. Einer der Offiziere fiel nach dem anderen — schließlich übernahm Unteroffizier Malter das Kommando. Er ergriff die Fahne. „Vorwärts, Kameraden!" Das Pferd iruide ihm uuter den, Leibe weggeschossen. Da stürmte cr zn Fuß weiter. Plötzlich fühlte er einen Schlag in der Hnftgegcnd. Als habe er einen Stockhieb erhalten. Einen Moment strauchelt? er. Dann raffte er sich auf, tat einige Schritte lind sank zu Boden. Die Soldaten stürmten üb?c um hinweg Wieder wollte er sich aufrichten; ächzend sank er zurück. In seinem Kopfe begann es zu sausen wie von hundeit Mühlrädern. Einen Augenblick tauchte daö treue Gesicht seines Bursch vor ihm auf, mn bliy-schnell wieder zu ^schwinden. Er griff m^ den Händen in dic Lust. sv?uugc Kreise drehten sich vor seinen Au-gn Geschoß von 10,2 Zentimeter Kaliber 42 Kronen, für <^,7 Zentimeter Kaliber 54 Kronen und für 85,6 Zentimeter Kaliber (also eines der größten überhaupt auf Schis' sen verwendeten Geschosse) 1920 Kronen. (Genehmigt.) Aus weiter Ferne tam der ill einem Schühcngradcn geschriebene Feldpostbrief, in dem „ihr" Vräutigam schon seit Wochen verweilte. „Sie" laS den Brief immer von neuem und war insbesondere von den letzten Worten desselben begeistert. Sie, lauteten: „Tau, send Küsse gebe ich dir, sobald ich nach Hause komme". In großen, wuchtigen Lettern steht dcr amtliche Vermerk dabei: „Genehmigt". ,.Sie" crrütct immer wieder und meint schließlich: „Wie streng mau doch jetzt die Soldaten hält. .Er' mußte also jetzt eine Bewilligung verlangen, wir nach dem Krieg einen Kuß geben zu dürfen." — (Das Wappen des Papstes.) Die soeben erschienene letzte Nummer der Zeitschrift ..Der deutsche Herold" enthält die erste in Deutschland veröffentlichte aull) ten werden. Allabendlich findet um 6'/i Uhr ein kurzer Vortrug des hochw. Herrn I'. Emil Volbert 8. llc des Ausbruches eine« Krieges zwischen Deutschland und Frankreich entschlossc.i war, unmittelbar mit oder l.hue Zustimmung Belgiens und auch ohne daß die belgische Regierung Hilfe verlangt hättc, in Belgien zu landen. Dafür liegen Erklärungen des Oberstleutnants Bridges gegenüber dem bulgarischen Ge.ieralstabschef dor und hicfür sprach mich die von Lord Roberts abgegebene Erklärung („Britisch Review", Heft vom August 1913), daß im August 1911 die Heimatsflottc und ein Expeditionskorps für den Einfall in Flandern in Bereitschaft war, um das Gleichgewicht der Mächte aufrecht zu er halten. Bemerkenswert ist aber ferner, daß die englische Regierung jetzt die Fiktion fallen lasse, als ob es sich in den Jahren 1906 und 1911 nur um eine akademische militärische Diskussion gehandelt hätte, für den Fall, daß die Neutralität Belgiens von einem seiner Nachbarn verletzt würde. Die akademischen Besprechungen sind jetzt zu „nichtoffiziellcn" Besprechungen geworden, für die aber vorher ausdrückliche Grundsätze (also doch wohl offiziell?) festgelegt worden sind. Zugegeben wird jetzt auch, daß die Besprechungen allein gegen Deutschland, also nur gegen den einen der belgischen Nachbarn gerichtet waren. Darin gerade liegt die Preisgabe der belgischen Neutralität. Die englische Regierung vermag durch keine Sophistik die Tatsache aus der Welt zu fchaf-fen, daß sie das durch den Neutralitätsvertrag gegenüber allen Mächten gleichmäßig gebundene Belgien zu Ver^ Handlungen und Llbmachungen gegenüber einem dieser Geranien, nämlich Deutschland, verlockt, auf Seite der Tripelententc gezogen und schließlich in den Krieg hineingestoßen hat. Die weiteren Ausführungen der GrNä ri'ng laufen darauf hinaus, dcr dmischeu Regierung die Schuld am Scheitern der Friedensbemühungen zuzuschreiben und England von der Mitschuld am Ausbruch des Krieges zu entlasten. Demgegenüber bleibt der osku-mentarische Tatbestand aufrecht, dessen Ergebnis Doktor Hclfferich mit den Worten bezeichnet hat: Rußland tft als Brandstifter, Frankreich und England sind als die Mitschuldigen erwiesen. Russische Meldungen über angebliche Greueltaten beutscher Truppen. Berlin, U8. Jänner. Das Wolff-Bureau meldet: Nach einer Mitteilung der Auslandsprcsse verbreitet die Petersburger Ageutur die Nachricht, dah dcr russische Minister des Auhern eine Note an den spanischen Botschafter iu Petersburg gerichtet hat, woriu auf Grund von Aussagen russischer Soldaten Greueltaten deutscher Truppeu festgestellt worden seien. Verwundete seien getütet und ver stümmelt worden. Besonders Kosaken seien vielfach als Gefangene erschossen oder gehenkt, die Bevölkerung in mehreren Orten terrorisiert, katholische Priester mißhandelt und das Zeichen des Roten Kreuzes sowie die weihe Fahnc mißbraucht worden. Dah es ausgeschlossen ist, auf Grund der in dcr Veröffentlichung enthaltenen Angaben Behaup tungen über Vorgänge zu widerlegen, die Monate zurüil. liegen, ist dcr russischen Regierung genau belannt. SlLtt«ac- «Z5«n.tx»l« in. Wien. — 0-egx-CLn.d.et 1BS-4. — 33 Filialen. — -A^lctlerLicapltaa -ujadL T^o«e3rv«a ©5,000.000 ICxorLerL. Stand der Geldeinlagen gegen Sparbücher am 31. Dezember 1914 K 72,109.515*—. Stand am 31. Dezember 1913 auf Bücher und im Kontokorrent K 236,633.923-48. Besorgung sämtlicher bankgeschäftlichen Transaktionen, wie: Übernahme ron Geldeinlagen gegen renteusteuerfreie Sparbücher, Kontobücher und im Kouto-Korrent mit täglicher, stets güuBtig8tei Verzinsung. Abhebungen können jeden Tag kütidigungsfrei erfolgen. An- ond Verkauf ron Wertpapieren streng im Rahmen der amtlichen Kurenotizen. Verwahrung und Verwaltung (Depots) Bowie Belehnung von Wertpapieren. Kulanteste Ausführung von Börsenaufträgen auf allen in- u. ausländischen Börsen. 1603 Einlösung von Kupons und verlosten Wertpapieren. An- und Verkauf von fremden Geldsorten uud Devisen. Vermietbare Panzerfächer (Safes) zur feuer- und einbruchsicheren Aufbewahrung «ob Wertpapieren, Dokumenten, Juwelen etc., unter eigenem Verschlüsse der Parteien. Ausgabe von Schecks und Kreditbriefen auf alle größere Plätze des In- und Aaslaades. Korrespondenten auf allen größeren Plätzen in Nord- und Südamerika, wo EinzabliMfsn und Auszahlungen kulantegt bewerkstelligt werden können. Mtindlioh« oder »ohrlstllohe Auskunft« und Rfttsohläge fiber alle In» Baaksaoh elasohltffiffan Transaktionen Jeder»«lt koatenfrel. Laibacher Zeitung Nr. 24 ______________179_________________________________ 30. Jänner 1915 Nusjischr Pussrmnliildrr nls Vcwcissiültr fiir den „drut-schc» Vnlb«re Armee erhobenen ^ügen zu belräftigen. Es handelt sich um Bilder ermordeter Juden und nicht ermordeter russischer Bauern. Nicht bloj; die Physiognomien der Getöteten, sondern auch daö judische Gebetbuch, die Talith. das über fast allen Leichen ausgebreitet ist, lassen keinen Zweifel darüber. Eines der Bilder stammt au« den Judenpogromen von Hjelostot aus dem Jahre 1905 und ist abgedruckt in dem Werle „Tcr letzte russische Selbstherrscher", Seite «40; zwei andere Vildcr stammen aus den Pogromen in Odessa vom Jahre 'W5 iind sind in Tlmscnden von Exemplaren in Nus;-land verteilt. Der auf einen» dieser Bilder dargestellte Mann ist ein gewisser Notkin, der von kosalen getötet wor-dcn war, nachdem man ihm die Arme abgehackt hatte. Der Stand der deutschon Ncichsbanl. Berlin, 2i). Jänner. In der heutigen 2ihung des ^ntralausschusses der deutschen Reichsbant führte der Präsident von Havenstein folgendes aus: Der Stand der A.lchsbnnF hat sich ebenso »vie der Stand des deutschen "Nlrlschaftslebens und des deutschen Geldmarktes weit ^bejsert. Die Geldstüfsigkeit und Einlassen bcl den Äan-^'l, Sftal-lassen und Genossenschaften haben erfreulich zugenommen. Der Ncstand der Darlehen bei den Dar-^^tüsscn yat von seinem höchsten Stande uon 1317 ^ illionen Mark nicht weniger als um 533 Millionen ^-^ n.bgenonuncn und es ist sehr erfreulich, bah der '"uclgclng überwiegend (413 Millionen) auf die Rück-M)tung von Darlehen auf die Kriegsanleihe entfällt. Der Mmute Darlehens bestand bei den Durlehenstassen b> Uasst also nur mehr 483 Millionen Mark. Es macht die v'Manspruchnahnle der Darlehenskassen durch den gesamten übrigen Kreditbedarf — abgesehen also von den Darlehen für die Kriegsanleihe — nur mehr rund 275 Millionen Mark aus. Dies ist bezeichnend für die normale wirtschaftliche Arbeit und für die vorhandene Geld-slüssigkeit. Die Mtionstraft der Neichsbanl hat sich während des ganzen Verlaufes des Krieges fortwährend erhöht. Eine Bekanntmachung des belgischen (Heneral-gouocrmurs. Brüssel, 28. Jänner. Der Generalgouverneur Hal folgende Bekanntmachung erlassen: In letzter Zeit haben wiederholt wehrfähige Personen versucht, heimlich die holländische Grenze zu überschreiten, um in das feindliche Heer einzutreten. Ich bestimme daher folgendes: 1.)-Alle Vergünstigungen, die im Grenzzonenverkehr nach Holland gelten, werden für wehrfähige Belgier aufge-huben, ä.) Belgier, die verbotswidrig die Grenze nach Volland zu überschreiten suchen, setzen sich der Gefahr aus, von den Grenzposten erschossen zu werden. Wehr-lahigc werdeil im Falle der Ergreifung bestraft und als Kriegsgefangene nach Deutschland geführt, i.) Wer den verbolüwidrigen Übertritt eines wehrfähigen Belgiers "ach Holland befördert oder begünstigt, wird nach den '^riegsgesctzen behandelt. Dies gilt auch für Familienangehörige der wehrfähigen, die dessen ilberlritt nicht verhindern. 4.) Als Wehrfähige im Sinne dieser Ver ordnung gelten alle männlichen Belgier im Alter vom noüendelcn 16. bis zum 4(1. Lebensjahre. Alle Gerüchte, wonach Belgier in das deutsche Heer eingestellt werden sollen, beruhen auf böswilliger Erfindung. ' ''"".,'^/^> Dir in Curopn lebenden Amerikaner nenen die Waffenausfuhr aus Amerita. Köln, 29. Jänner. Die „Kölnische Zeitung" meldet: Die Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika, die sich zur Zeit in Europa aufhalten, richteten, wie bereits mit. geteilt, an die ameritanische Regierung und das amerila. nischc Volt einen Protest gegen jegliche Waffenausfuhr von Amerika. In einer Reihe von Ländern bildeten sich Komitees zur Sammlung von Unterschriften von Ameri-ka-nern. nachdem sich bereits im Dezember ein Zentralkomitee in Berlin gebildet hatte. Der Protest soll in 10.N00 Exemplaren an Friedenögesellschaften. religiöse Vereine und Frauenvereinigungen verteilt werden. Tcr Protest weist auf die, Gröhe der Lieferung an >lriegsmate. rial hin, die den Vereinigten Staaten von europäischen Mächten übertragen sind. Infolge der Schiffahrtspolitit Englands ist die Lieferung nur an cine der tämpfcndcn Pntcien möglich; es ist also, wenn auch dem Buchstaben der Neutralität nicht zuwider, so doch in Wirtlichtcit die Begünstigung eines Teiles, lvcnn die Regierung der Vereinigten Staaten, die vorher durch die Verhinderung der französischen Anleihe bereits wirtlich eine ncutralc Stellung eingenommen hat, nun diese Ausfuhr gestattet, während Verhinderung in ihrer Macht liegt. Die Amerikaner weisen auherdem darauf hin, bah diese Lieferungen nlch nur für England. Frankreich und Nnhland, sondern auch fiir Japan bestimmt sind. Dadurch entsteht die Gefahr, dan Ameritn sclbst dcm tünftia^n Gegner Waffen zur Vernichtung ameritanischer Vürgcr in einem möa.licl)cn kriege in die Hand gebe. Die in Europa lebenden Amerikaner appellieren mi das Gerechtigkeitsgefühl nnd den Sinn der Humanität ihrer Mitbürger, besonders an die Bestrebungen der Friedensgcsellschafien, Irauenorganisa-tioncn u. a. und hoffen, daß es gelingen werde, die Aus, fuhr von Kriegsmaterial aus den Vereinigten Staaten zu verhindern. Diese Ausfuhr trage ja nur zur unnötigen -Verlängerung des Krieges bei. Es wird also gewünscht, daß die Aussuhr von Kriegsmaterial zur Bekämpfung .rgendciner mit den Vereinigten Staaten befreundeten ^eite verboten werde. Das erste Ergebnis der Austauschverhauolungen mit Rußland. Berlin, 29. Jänner. Das Wolffbureau meldet: In den letzten Tagen sind drei Vorsteher früherer Vcrufstunsulate in Rußland, ebenso drei frühere dcnlschc Wahlkonsuln, sowie mehrere Burcaubeamte von Vcrufskonsnlcüen aus Rußland über Schweden nach Deutschland zurückgekehrt. Dies ist das erste Ergebnis der langwierigen Austauschverhandlungen mit der russischen Regierung, die noch fortgesetzt werden. Der Seekrieg. Las Gefecht in der Nordsee. Berlin, 29. Jänner. Daö Wolff-Vurran meldet: Der Bericht des englischen Admirals Vcatth über das Seegefecht in der Nordsee behauptet, daft nach Aussagen deutsäM Kriegsgefangener der .Kreuzer „iwlbcrg" gesunken ist. Wie wir zuständinerseits erfahren, ist dies unzutreffend, denn, wie schon amtlich berichtet worden ist, sind alle am Ge« fechte beteiligten Schiffe und Fahrzeuge mit Ausnahme de3 groben Kreuzers „Blücher" in die deutschen Häfen zurück» gelehrt. Herausgabe der englischen Waren in italienischen Hafen. Frankfurt am Main, 29. Jänner. Die «Frankfurter Zeitung' meldet aus Genua: Der Norddeutsche Üluyd, dic Hamburg-Amerila-Linie, die Hansa-Linie und der österreichische Lloyo willigten nach längeren Verhandlungen mit der Londoner Handelskammer in die Herausgabe der englischen Waren, die sich an Vord der in italienischen Häfen befindlichen Schiffe dieser Gesellschaften befinden. Es wird die volle Fracht zuzüglich 4°/o vergütet. Schließung des Suezlanalö. Haag, 29. Jänner. Das Ministerium des Äußern teilt mit, daß die englischen Militärbehörden Maßnahmen ergriffen haben, um die Schiffahrt im Suczkanal zu schließen. Die Äanalgescllschaft lehnt die Verantwortung für jede Verzögerung und Beschädigung ab. Am Nachmittag könne kein Schiff in den Kanal einfahren. Verlorene enaMche Handelsdampfcr. Lundon, 29. Jänner. Der englische Dampfer „Po-taru" uon 4400 Tonnen Gehalt, ist überfällig. Man fürchtet, daß er von dem deutschen Hilfslrcuzer „Kron^ Prinz Wilhelm" gekapert worden fei. Die Dampfer „The-rese Hcymann" und „Glcmnorvcn" dürften in der Nord see auf Minen gestoßen und gesunken sein. Die „Dacia". Lvttdo», 29. Jänner. „Daily Chronicle" meldet aus Newyork, daß sich die „Dacia" in Galveston befindet. Die Agenten erklären, daß sie den Grund hiefür nicht kennen. Sie bestreiten aber entschieden, daß das Schiff üllt 50.000 Dollar in Hamburg versichert sei. Der Vc-,iher der „Dacia", Breitung, soll beabsichtigen, noch fünf mdere Schisse der Hamburg-Amerika-Linie zu kaufen. Frankreich. Die militärischen Vorbereitungen Englandö übersteigen alle Erwartungen des ftanzösischm Kriegsministers. Paris, 28. Jänner. Dem „Gaulois" znfolgc machtc Kriegsminister Millcrand der Hecrcslommission des Se^ nates ausführliche Mitteilungen über seinen Londoner Vcsuch und ertlark, daß dic militärischen Vorbereitungen Englands alle seine Hoffnungen übersteigen. Der französische Marineminister in London. London, ^. Jänner. Amilich wird ocrlautbart: Ter französische Marineminister traf Dienstag früh hier ein nnd wurde vom 5wnig empfangen. Der Minister hatte meh> rcre Konferenzen mit dem ersten Lord der Admiralität über die Aufstellung und Verwendung der Seestreitlräfte der beiden verbündeten Mächte. Die Konferenzen ergaben die M'«einstimmnng in den Ansclmuungcn der beiden i Staatsmänner und die Solidarität der beiden Negierun. gen. Der Minister, sah während seines Aufenthalte» in England Llohd George, Grey, Kitchener. Crowe und Bal-four nnd besnchte Port mouth, wo er das Arsenal und die Docks besichtigte. Die Verhaftung des Generalintendanten Desclaud. Kopenhagen, 28. Jänner. „Nationaltioende" »neidet aus Paris zu der bereits berichteten Verhaftung des franzö'>ischcn Generalintendanten Desclaud, dieser werde uefchuldlgt, Futterwaren und Wollstoffe in großer Menge nach der Aüohnung seiner Geiebten, die mit dem Inhaber eines Parser Hmrdelshaujes verheiratet ist, ge-ichasft zu haben. Die gestohlenen Waren soüm dann an Mr>>er Handelshäuser verlauft worden >cm. D»c Ge» nebte Desclauos ist eine in der Pariser GcM'clM sehr bclannte Persönlichteit. Die Betrügereien sind dadurch cntdeckl wordm, daß ci> auffiel, n>^ ^üid^tcn Waren ubcr den Venoome^tütz in tue Wuynung der »HeUeulen lchafstcn. Dcsclaud, der unter ^lllüuui. ^ef der Hieuer» clN^cuung war und auf die>em Po,len em tz)eyaU ooa 64.000 Drunten jährlich bezog, wurde heinilich überwacht und sodann verhaftet. Pnrii>, 2K. Jänner. Die Affäre des wcyen Diebftahleß nnd Unterschlagung verhafteten Genern'l-Zahlmeiftert) Desclaud nimmt größeren Umfang an. Bei einer Hausdurchsuchung in der Pariser Wohnung des Beschuldigten und in seiner Villa wurde cmc größere Menge von Kaffee-ballen, Konserven. Militärausrüstungsgcgenständcn und Gewehren gefunden. Die Verteidigung Desclnuds hcrt Fer« nand Labori übernommen. Schmähschriften aencn Poincars. Pariv, 29. Jänner. Hier sind Schmähschriften gegen den Präsidenten und Fegen die staatlichen, Institutionen verteilt worden. Die Regierung ordnete eine strenge Untersuchung an. Sie crAart, dah hinter der Sache Teutsch" land stecke. Beschlagnahmte Flugschriften für den Frleden. Paris, 28. Jänner. Auf dem Bahnhöfe von Gre« noble hat die Polizei ein Paket mit Flngschriften, betitelt „Vers la pair", mit Beschlag belegt. Man vermutet, daß eine Organisation besteht, die mit dem Feinde Ver> bindungen unterhält. Die Niederlande. Drei belgische Internierte entwichen. Haag, 28. Jänner. Halbamtlich wird gemeldet: Aus dem Gefangenenlager in Zwolle sind drei. belgische In-kruierte, darunüer Professor Veschmanö auij, Löwen, entkommen. England Die Reserven. London, 29. Jänner. Der Minister für öffentliche Arbeiten erllärte, England habe eine halbe Million Infanterie Reserve, die jeden Augenblick bereit sei, ihren Platz in der Kampflinie einzunehmen. Die Zevpelinangft. London, 29, Jänner. In den Städten, die mit einen, Luftangriffe zu rechnen haben, müssen die kostbarsten Aildcr der Galerien und die Wertgcgenstände der Museen in Sicherheit gebracht werden. In London sind bereits zahlreiche Gemälde in Keüergewölben untergebracht. Die meisten Säle der Nationalgalerie sind geschlossen. Die Abnahme der Einwanderung m»ch Kanada. London, 29. Jänner. Die „Times" melden aus Toronto: Die Einwanderung nach Kanada im Jahre 1914 zeigt eine Abnahme von fast 60 Prozent. Rußland. In Oftpreußen gestohlene landwirtschaftliche Maschinen. Kopenhagen, 29. Jänner. Nach Meldungen russischer Blätter sind in Wilna landwirtschaftliche Geräte und Maschinen eingetroffen, die in Ostpreußen von russischen Truppen gestohlen wurden und einen Wert von 100.000 Nubcl darstellen. Da die meisten Maschlncn reparatur» bedürftig sind, ist in Wilna eine Maschinenwertstätte er» lichtet worden. Man erwartet noch weitere Transporte gestohlener Maschinen aus Ostpreußen. Herstöruna eines deutschen Parsival-LuftfchifflS. Vcrli«, 2i). Jänner. Da2 Wolff.Aurea-n meldet: Am 25. d. flog ein deutsches Marinc-Parswal-Luftschiff nach dein russischen Kriegshafen Libcni und lehrte nicht zurück. Nach einer Meldung des russischen Marin^Ndmircilstabcs überflog am 2b. d. M. ein deutscht Zeppelin-Lnftsch'tt Libau. und warf. Nonchen ab. Ls wurde beschossen "'w stürzte in die See, wo es von russischen Fahrzeugen vernichtet wurde, während die Besatzung ssefanacn gcnomluen wurde. Aus Obigem ergibt sich, dah eö lein Zeppelin war. Laibachcr Zeitung Nr. 24________________________ 180 _______________________ 30. Jänner 1915 Drei deutsche kaiserliche Kammerherren aus der Liste der Hofbcamten gestrichen. Zürich, 29. Jänner. Eine Meldung der „Neuen Züricher Zeitung" aus Petersburg besagt, daß die kaiserlichen Kammerherren Varon Andreas Maidel, Baron Maximilian von Engelhardt und Baron Gustav Taube aus der Liste der Hofbeamten gestrichen wurden. Abreise des russischen Finanzministers «ach Frankreich. Salonichi, 26. Jänner. (Verspätet eingelangt.) Der russische Finanzminister Bark ist mit dem Direktor des Finanzministeriums und dem Direktor des Zoll-dl'partements an Aurd des Kreuzers „Askold" nach Frankreich abgereist. Der Petersburger Metropolit über die Aeutralisierun« be3 Heiligen Landes. Kopenhagen, 29. Jänner. Am Tage dcr Wasscrwcihc fand in den Gemächern des Petersburger Metropoliten Vladimir einc feierliche Versammlung statt, woran rncle Bischöfe, hohe Geistliche, Mitglieder des heiligen Synods und Univcrsitätsftrofcssoren teilnahmen. Ter Metropolit vertrat in seiner Rede den Standpunkt, daß e3 für Rußland nicht wünschenswert sei, auf die, Neutralisieruug des Heiligen Landes hinzuarbeiten, wofür ein Teil der öffentlichen Meinung von Petersburg sich ausgesprochen habe. Das Heilige Land müsse dem russischen Recht unterstehen, wobei die übrigen christlichen Völker das Recht hätten, die heiligen Orte zu besuchen. Serbien. NeU'Serbien von regulären Truppen entblößt. Salonichi, 29. Jänner. (Verspätet eingelangt.) Neu-Serbien ist fast ganz von regulärem Militär entblößt. Milizen besorgen den Grenzdienst. Die bulgarischen Komitadschis richten ihr Hauptaugenmerk darauf, die mazedonisch-bulgarischen Rekruten zur Desertion zu verleiten. Die Deserteure werden nach Slrunmica geleitet. Tie Türkei. Vorpoftengefechtr am Sueztanal. Londvn, 29. Jänner. Das Reuter-Bureau meldet, daß bei Kantara, m der Nähe des Suezkanals Vor-postengefechte stattgefunden haben. Türkische Konsuln über die Hufttinde ln Nußland. ilonstaniinopel, 29. Jänner. Die türkischen Konsuln in Roftok und Kerä, die hier eingetroffen find, erzählen entsetzliche Dinge über die schlechte Behandlung, die man in Ruhland ihnen sowie allen österreichisch-ungarischen und deutschen ztonsulatsbeamten und den muselmanischcn olto-manifchen Staatsangehörigen augedeihen lieh. Die lehte-ren wurden nach Sibirien verbannt. Unter ihnen befanden sich reiche Leute, die aller Habe beraubt wurden, so datz sie nicht einmal genug Geld hatten, um sich eine Eisen-bahnfahrkarw zweiter blasse zu verschaffen. Die Konsuln schildern cmch die Anarchie, die in Rutland herrscht und die zur Folge harte, datz sie von Stadt zu Stadt geschickt wurden, wobei sie manchmal genötigt waren, dorthin wieder zurückzukehren, woher sie gekommen waren. Die Konsuln hatten Gelegenheit, zu konstatieren, dah zwischen dem russischen Minister des Innern und der Gendarmerie, die unmittelbar dem Plcchtommando unterstellt ist, ein Wider-spiel besteht. Während das Ministerium dem Völkerrechte mehr Achtung bezeugen wollte, hielten sich die Gcndcrrmerie uud ihre Spione nicht im geringsten an die Befehle des Ministeriums. Gemäß den Erklärungen der Konsuln legt uicmand mehr in Nuhland England und Frankreich eine Bedeutung bei. Das Volk glaubt, Ruhland werde demnächst Konstantinopcl besetzen und selbst England ein? Lellion erteilen, wenn es sich ihm widersetzen wollte. Tie Vereiniftten Staaten von Amerika. Schritte zur Sparsamkeit. London, 29. Jänner. Das Neutersche Bureau meldet aus Washington: Acht Kabinettsmitglieder hielten eine Beratung ab, die sich mit Beunruhigung mit der Höhe des unvermeidlich scheiuenden Defizits in den Staatseinnahmen des laufenden Finanzjahres sowie mit der dringenden Notwendigkeit der Einschränkung des Vorauschlages für das nächste Jahr befaßte. Es wird erwartet, dah bald alle Refsorts gemeinsam definitive Schritte zur Sparsamkeit tuu. .Maäe in Hermans. Ncw-Dork, 29. Jänner. Dem „New-York Commercial" zufolge liegen Güter im Werte von 80.000 Pfund Sterling im Hafen, die nicht uerschiffbar sind, weil man die Beschlagnahme durch englische Schiffe befürchtet. Die Güter sind in Amerika erzeugt uud nach südamerikanischen Häfen bestimmt, tragen aber den Stempel ,Mac!o in Heriului/'. Als nämlich die Fabrikauten der Vereinigten Staaten daran giugeu, einen Teil des südameritanischen Marktes au sich zu reißen, mußten sie die Ware», um Absatz zu finden, mit diesem Stempel verschen, da die deutschm Wareu dcu besten Ruf besaßen. Bei Kriegsausbruch wurde die Herstellung solcher Art'tel vermehrt, bis die Versicherer deren Versicherung verweigerten. Ablehnung einer englischen Schrapnellbcstellnng. Kopenhagen, 29. Jänner. Wie hiesige Blätter melden, lehnte Direktor Coimesviellers von der Stcal-Company in Illinois aus Friedensliebe die Annahme einer englischen Schrapnellbestelluug in der Höhe von 2 Millionen Dollar ab. Die Einwanderunstsbill. Washington, 2!). Jänner. (Neuter.) Präsident Wilson legte gegen die Einwandcmngsbill Veto ein. Der Jahrestag des Todes des Kronprinzen Rudolf. Wien, 29. Jänner. Anläßlich des morgigen Jahrestages des Todes des Kronprinzen Rudolf wurdeu zahlreiche Kränze am Sarkophag in der Ka-puziuergruft von Mitgliedern der kaiserlichen Familie niedergelegt. Der deutsche Botschafter vou Tschirschty legte namens des deutschen Kaisers am Sarge des Kronprinzen einen herrlichen Kranz nieder. Raimund Sdiifdikar, Dlrektionsfekrefär der Kralnifdien Sparkalfe I. R., gibf hfemit Im eigenen sowie Im flamen feiner Frau und sämtlicher Verwandten die für sie hödilf betrübende slachrichf, da[j zufolge der soeben erhaltenen ITliffeilung ihr innigitgeliebter Hiesse, bezw. Cousin, ßerr Hlexander Schifchkar k, u. k. Oberleutnant Im k. u« k. Snfanferieregimenfe Hr. 55 am 27. Ilouember 17. 3. im 26. Lebensjahre, anlä&lich der Erstürmung der Böhe Lclffa gora den ßeldentod erlisten hat und auf dem Kampffelde begraben wurde. Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. Um Kiltes Beileid wird gebeten* üaibach, am 29. 3ä"nner 1915, Oine Explosion in Budapest. Budapest,, 2'.). Iäuner. Im Kühlraume des Maschinenhauses der Konservenfabrik Manfred Weiß ereignete sich heute aus bisher uubekauuter Ursache eine Explosion. Zwei Maschinisten und drei Hilfsarbeiter wurden verletzt, einer davon fchwer. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtet. IVSANA TORIUM • EMOlOT ö/LABACH •KQMENBKEOA.UL.-'tM f/ CHEfiARZTIPBIMARREmFR.DERGANC\] Ein bewährtes Hustenmittel. Wir machen unsere geehrten Loaer auf «Herbabnys untorphosphorigsauren Kallc-Eisen-Sirup» aufmerksam. Dieser seit 45 Jahren von zahlreichen uad hervorragenden Ärzten erprobto und enipfohleno Brustairup wirkt husteustillend und achleiin-lößcnd aowio Appetit uud Verdauung anregend; durch seinen Gehalt an Eisen und löslichen Fhosphor-Kalk-Salzeu ist t-r überdies flir die Blut- und Knochenbildung eehr nützlich. «Herbabnys Kalk-Eisen-Sirup> wird seines Wohl-geschnincke8 wegen sehr gern genommen und sowohl von Erwachsenen als auch von den zartesten Kindern vorzüglich Tortragen. Alleinige Erzeugung nur in der, auf der 111. Internat, pharmazeut. Ausstellung für ihre Erzeugnisse mit der Großen Goldenen Medaille prämiierten Dr. Hellmauns Apotheke «Zur Barmherzigkeit», Wien, VII., Kaiserstraße 73—75. Man achte auf Name and Schutzmarke. 4232 Wt mn Hiiil HHUHHHDBBHHHHH GMatJTinFs bewährtes Vqp^ mdüum beugungsmittel. __________Sauerbrunn A Niederlage bei den Herren Miohael Kastner, Peter Lasflttlk und A. Šarabon in Lalbaoh. 80 1 Tüchtige Verkäuferin deutsch und slowenisch sprechend, gut erzogen, wird per 10. Fobruar gesuoht. Offerte an Hans Beranitaoh in Rohitaoh-Sauerbrunn (Kurort). 231 W230 3-1 4 Zimmer mit reichlichem Zugehör, ab Februar zu vermieten. Anzufragen : Alter Markt Nr. 11 ft, Laibacher Zeitung Nr. 24 _____________ 181_________ ^__^ 3"- Jänner 191b 8t 1153. 1. Z. 1153, I. Razglas. Kundmachung. DeMna vlada doloèa za deželno stolno mesto Ljubljano do preklka za nadrobno prodajo blaga, navedenega v naslednjem seznamku, iz seznamka samega razvidne najvišje cene. V kolikor se vrši prodaja tega blaga v prostorih ali na sejm-skih 8tojnicah, morajo imeti obrtniki nabite najvišje cene v STOJih prostorih, oziroma na svojih stojnicah. TLdor bi se ne držal teh predpisov, se bo kaznoval najstrožje po doloèilih obrtnega reda za vsak posamezni sluèaj z denarno globo do 1000 krön ali z zaporom do treh mesecev. Nastopne najvišje cene stopijo v veljavo z dnevom razglasitve. Tukajšnji razglas z dne 6. oktobra 1914, ät. 28976/A, je razveljavljen. Najvišje cene, katere so bile doloèene za veliko trgovino z /itom in moko z tukajšnem razglasom z dne 7. decembra 1914, dež. zak. št. 39, ostanejo seveda nedotaknjene. Za drugo, v naslednjem seznamku ne navedeno blago se ne doloèijo najvišje cene, vendar pa se opozarja, da sodnije zahtevanje pretiranih cen po § 7. cesarske naredbe z dne 1. avgusta 1914, drž. zak. št. 194, kot privijanje cen kaznujejo z zaporom do šest meseceVj odnosno do jednega leta, in z denarno globo do 2000, odnosno do 20.000 kron. Die Landesregierung findet für die Landeshauptstadt Laibacb bis auf Widerruf für den Detailverkauf der im nachstehenden Verzeichnisse angeführten Waren die aus diesem Verzeichnisse ersichtliche» Maximaltarife festzusetzen. Insoweit der Vertrieb dieser Artikel in Lokalen oder auf Marktständen geschieht, müssen die betreffenden Gewerbetreibenden die Maximaltarife in ihren Lokalen, beziehungsweise auf ihren Marktständen angeschlagen haben. Zuwiderhandelnde werden nach den Bestimmungen der Gewerbe-Ordnung für jeden einzelnen Fall mit Geld bis zu 1000 Kronen oder mit Arrest bis zu drei Monaten strengstens bestraft werden. Die nachstehenden Maximaltarife treten mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. Die h. o. Kundmachung vom 6. Oktober 1914, ZI. 28976/A, tritt außer Kraft. Die mit der h. o. Kundmachung vom 7. Dezember 1914, L. G. Bl. Nr. 39, für den Großhandel mit Getreide und Mehl festgesetzten Höchstpreise bleiben selbstverständlich unberührt. Für andere als die im nachfolgenden Warenverzeichnisse angeführten Waren unterbleibt die Festsetzung von Maximaltarifen, doch wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Forderung übermäßiger Preise von Gerichten nach § 7 der kaiserlichen Verordnung vom 1. August 1914, R. G. Bl. Nr. 194, mit Arrest bis zu sechs Monaten, eventuell bis zu einem Jahre und mit Geld bis zu 2000, eventuell bis zu 20.000 Kronen bestraft wird. tT Najvi&ja cona, ka-og ' g$ toro so sme zahtevatl: Predmet — Gegenstand §-§ ™**~»***i* K 1 h Goreje meso s priklado, I. rrsta , „ Rindfleisch mit Zuwage, L Qualität Goreje meso s priklado, II. vrsta . ^ Rindfleisch mit Zuwage, II. Qualität Meso krav, bikov, mlade živine, I. vrsta , J 7Q Fleisch von Kühen, Stieren, Jungvieh, I. Qualität Meae krav, bikov, mlade iivine, II. vrsta i Fleisch von Kühen, Stieren, Jungvieh, II. Qualität 6 PljuÈna peèenka Lungenbraten Goveja peÈenka in bržol Rindsbraten und Rostbraten g t%n kg » 5° Schaffleisch ^fT,. kg 1 50 Ziegenfleisch _,j Najvüja MiMt, ks-_g *23 tero ae sme sabtevati Predmet — Gegenstand §-§ Hödwie^au«^ K | h TeleÖje meso s priklado , Kalbfleisch mit Zuwage ° Teleèje meso brez priklade . Kalbfleisch ohne Zuwage Svinjsko meso s priklado Schweinefleisch mit Zuwage Svinjsko meso brez priklade . Schweinefleisch ohne Zuwage Krompir, jedilni, izvzemŠi kiflerÈek , Kartoffeln, Speise-, ausgenommen Kipfler Kava, valorizacijska, vrsta Rio , Kaffee, Valorisations-, Gattung Rio Kava, valorizacijska, vrsta Santos , Kaffee, Valorisations-, Gattung Santos g Kava, valorizacijska, pražena Kaffee, Valorisations-, geröstet * C. kr. deželna vlada za Kranjsko. Ljubljana, dne 27. prosinca 1915. C. kr. deželni predsednik : Baron Schwarz s. r. K. k. Landesregierung für Kraln. Laibach, am 27. Jänner 1915. Der k. k. Landesprasident : Freiherr v. Schwarz m. p Aaibacher Zeitung Nr. 24____________________________1«2 30. Jänner 191b St. 1153 n. Z. 1153 n. Razglas. Deželna vlada doloèa do preklica za celo deželo Kranjsko, izvzemši stolno mesto Ljubljano, ki se glede njega obenem izdajo . posebne odredbe, za nadrobno prodajo blaga, navedenega v naslednjem seznamku, iz seznamka samega razvidne najvišje cene. V kolikor se vrši prodaja tega blaga v prostorih ali na sejm-skih stojnicah, morajo imeti obrtniki nabite najvišje cene v svojih proatorih, oziroma na svojih stojnicah. Kdor bi se ne držal teh predpisov, se bo kaznoval najstrožje po doloÈilih obrtnega reda za vsak posamezni sluèaj i denarno globo do 1000 kron ali z zaporom do treh mesecev. Nastopne najvišje cene stopijo v veljavo z dnevom razglasitve. Tukajšnji razglas z dne 6. oktobra 1914, St. 28976/B, je raz-reljavljen. Najvišje cene, katere so bile doloèene za veliko trgovino z žitom in moko s tukajšnjim razglasom z dne 7. decembra 1914, del. xak. St. 39, ostanejo seveda nedotaknjene. Za drugo v naslednjem seznamka ne navedeno blago se ne doloèijo najvišje cene, vendar pa se opozarja, da sodnije zahtevanje pretiranih cen po § 7. cesarske naredbe z dne 1. avgusta 1914, drž. zak. št. 194, kot privijanje cen kaznujejo z zaporom do šest mesecev, odnosno do jednega leta, in z denarno globo do 2000, odnosno do 20.000 kron. Kundmachung. Die Landesregierung findet bis auf Widerruf für das ganze Land Krain. mit Ausnalme der Landeshauptstadt Laibach, bezüglich welcher unter einem besondere Verfügungen getroffen werden, für den Detailverkauf der im nachstehenden Verzeichnisse angeführten Waren die aus diesem Verzeichnisse ersichtlichen Maximaltarife festzusetzen. Insoweit der Vertrieb dieser Artikel in Lokalen oder auf Markständen geschieht, müssen die betreffenden Gewerbetreibenden die Maximaltarife in ihren Lokalen, beziehungsweise auf ihren Marktständen angeschlagen haben. Zuwiderhandelnde werden nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung für jeden einzelnen Fall mit Geld bis zu 1000 Kronen oder mit Arrest bis zu drei Monaten strengstens bestraft werden. Die nachstehenden Maximaltarife treten mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. Die h. o. Kundmachung vom 6. Oktober 1914, Z. 28976/B, tritt außer Kraft. Die mit der h. o. Kundmachung vom 7. Dezember 1914, L. G. Bl. Nr. 39, für den Großhandel mit Getreide und Mehl festgesetzten Höchstpreise bleiben selbstverständlich unberührt. Für andere als die im nachfolgenden Warenverzeichnisse angeführten Waren unterbleibt die Festsetzung von Maximaltarifen, doch wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Forderung übermäßiger Preise von den Gerichten nach § 7 der kais. Verordnung vom 1. August 1914, R. G. Bl. Nr. 194, mit Arrest bis zu sechs Monaten, eventuell bis zu einem Jahre und mit Geld bis zu 2000, eventuell bis zu 20.000 Kronen bestraft wird. .+» NaJTifija cena, ka-_3| '55 tera Be eme zahteraii Predmet — Gegenstand gü h^.^«»«^ wS _______ _________________________________________________K~ 1 h Gore je meso, I. vrsta , ßindfleißch, I. Qualität g GoTeje meso, II. vrsta , Rindfleisch, II. Qualität ß Ovžje meso . j Schaffleisch * Svinjßko meso k 2 __ Schweinefleisch Teledje meso , ,-, __ Kalbfleisch ß